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F⋅ t = m⋅ v - H. Klinkner

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Name:<br />

BBS Technik Idar-Oberstein<br />

K r a f t s t o ß - I m p u l s änderung<br />

Datum:<br />

Was passiert bei (kurzzeitiger) Krafteinwirkung: z.B. Luftballon als Rakete? Rasensprenger-Antrieb? oder Folgendem?<br />

Ein Gussteil von 12 kg wird mit v waagerecht = 4 m/s auf einen ruhenden Karren<br />

von 20 kg Leer“gewicht“ geworfen.<br />

Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sich beide Körper weiter?<br />

Der Wagen wird beschleunigt, bis beide Massen die gleiche Geschwindigkeit haben.<br />

zeitlicher Kraftverlauf:<br />

Kraftwirkung z.B. in der „ i “-ten Millisekunde:<br />

laut Newton: F i = m⋅a i = m ⋅ ( ∆v i /∆t i )<br />

Alle Kraftwirkungen über die gesamte Zeit aufsummiert:<br />

ΣF i ⋅ ∆t i = Σm ⋅ ∆v i<br />

F ⋅ ∆t = m ⋅ ∆v<br />

Kraftstoß = Impulsänderung<br />

Definition: p = m ⋅ v = Impuls<br />

oder Bewegungsgröße<br />

Die Änderung des Impulses einer Masse ist gleich dem auf sie ausgeübten Kraftstoß.<br />

Lösung:<br />

geg. : mG<br />

= 12 kg<br />

mW<br />

= 20 kg<br />

va<br />

= 4 m / s<br />

ges. : v in m / s<br />

e<br />

F ⋅ ∆ t = mG ⋅ ∆ vG = mW ⋅ ∆vW<br />

mG ⋅( va − ve)<br />

= mW ⋅ve<br />

mG ⋅ va = ( mW + mG ) ⋅ve<br />

m 12 kg 4 m / s<br />

G<br />

⋅v<br />

⋅<br />

a<br />

ve<br />

= = = ve<br />

= 1,5 m / s<br />

m + m 20 kg + 12 kg<br />

W<br />

G<br />

Musteraufgabe:<br />

Fritz, 80 kg rutscht bei Schneetreiben mit 10 km/h mit seinem 1,1 t schweren PKW gegen eine dicke<br />

Betonwand.<br />

a) Berechne den Kraftstoß, den die Betonwand erfährt bzw. ausübt.<br />

b) Wie ändert sich der Kraftstoß, wenn das Fahrzeug nicht zurückfedern würde?<br />

c) Erkläre mittels rechtem Diagramm die Funktion des Sicherheitsgurtes.<br />

geg. : m = 1100 kg + 80 kg<br />

PKW<br />

v = 10 km / h<br />

a<br />

v = −3 km / h<br />

e<br />

kg ⋅ m<br />

ges. : p in Ns oder<br />

s<br />

13<br />

kg ⋅ m<br />

a) F ⋅ ∆ t = mPKW<br />

⋅ ∆ vPKW<br />

= 1180 kg ⋅ m / s = 4261<br />

3,6<br />

s<br />

b) Da sich ∆v von 13 km / h auf 10 km / h reduziert,<br />

PKW<br />

verringert sich auch der Kraftstoß F ⋅ ∆t bzw.<br />

mPKW<br />

⋅ ∆vPKW<br />

c) Der Gurt reißt um ca. 25 cm auf . Dh . . Verzögerungsweg und<br />

− zeit vergrößern sich; die Kraft verringert sich.<br />

Aber : ( F ⋅ ∆ t) = Fläche im Diagramm bleibt unverändert)


Name:<br />

BBS Technik Idar-Oberstein<br />

K r a f t s t o ß - I m p u l s änderung<br />

Datum:<br />

1. a) Erkläre, warum das Newtonsche Grundgesetz auch als Gesetz von der Impulsänderung formuliert werden<br />

kann!<br />

b) Zeige, dass Kraftstoß und Impuls die gleichen Einheiten haben!<br />

a) Newtonsches Grundgesetz:<br />

Wirkt die (gemittelte) Kraft über<br />

eine (Stoß-) Zeit ∆t , so ist<br />

umgestelltes Newtonsches Gesetz :<br />

b) [ F ⋅ ∆t] = [ F ] ⋅[ ∆t] = N ⋅ s = ⋅ s = kg ⋅ m/s<br />

[ m ⋅ ∆v] = [ m ] ⋅[ ∆v] = kg ⋅ m/s<br />

gleich<br />

2. Ein Hammer von 200 g trifft mit der Geschwindigkeit von 8 m/s einen Nagel, der 5 ms lang in das Holz getrieben<br />

wird.<br />

Wie groß sind ..<br />

a) die Impulsänderung des Hammers 1,6 kg ⋅m/s<br />

b) der Kraftstoß auf den Hammer (und auf den Nagel) 1,6 Ns<br />

c) die (gemittelte) Kraft auf den Nagel? 320 N<br />

geg. : m = 0,2 kg<br />

v = ∆ v = 8 m / s<br />

∆ t = 5 ms = 0, 005 s<br />

kg ⋅ m<br />

ges. : ∆p in Ns oder<br />

s<br />

F in N<br />

F ⋅ ∆ t = m ⋅ ∆v<br />

m ⋅ ∆ v = 0,2 kg ⋅ 8 m = 1,6 kg ⋅ m<br />

s s<br />

Kraftstoß = lmpulsänderung = 1,6 kg ⋅ m<br />

s<br />

F ⋅ ∆ t = 1,6 kg ⋅ m ⇒ sm<br />

1,6 kg ⋅<br />

⇒ F = s = 320 kg ⋅ m<br />

2<br />

= 320 N<br />

0, 005 s<br />

s<br />

3. Ein Satellit mit der Masse von 500 kg bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 10000 m/s. Diese wird durch eine 10 s<br />

langes Einschalten eines Raketentriebwerkes mit der Schubkraft von 200 N erhöht.<br />

Wie groß sind ...<br />

a) der Kraftstoß, 2000 Ns<br />

b) die Beschleunigung, 0,4 m/s 2<br />

c) die Impulsänderung, 2000 kgm/s<br />

d) die Endgeschwindigkeit? 10004 m/s<br />

geg. : m = 500 kg<br />

v = 10 000 m / s<br />

∆ t = 10 s<br />

F = 200 N<br />

ges. : F ⋅ ∆t in Ns<br />

a in m<br />

s<br />

2<br />

∆p in kg m<br />

s<br />

v m<br />

e<br />

s<br />

F ⋅ ∆ t = 200 N ⋅ 10s = 2000 Ns<br />

2<br />

F 200 kg ⋅ m / s<br />

0, 4 m<br />

2<br />

F = m ⋅ a ⇒ a = = =<br />

m kg s<br />

m ⋅ ∆ v = F ⋅ ∆ t = 2000 kg ⋅ m<br />

s<br />

2000 kg m<br />

F ⋅ ∆t ⋅<br />

∆ v = = s = 4 m<br />

m 500 kg s<br />

⇒ ve<br />

= va<br />

+ ∆ v = 10 004 m<br />

s<br />

4. Mit einem Schlosserhammer wird<br />

a) auf eine gehärtet Ambossplatte und unter sonst gleichen Bedingungen<br />

b) auf einen Hartholzklotz geschlagen.<br />

Begründe, warum die erzielte max. Kraft unterschiedlich groß ist!<br />

Der Kraftstoß ( ) ist in beiden Fällen gleich, da m ⋅ ∆v gleich bleibt. (v e Hammer = 0)<br />

Da die Aufschlagzeit ∆t bei der Ambossplatte sehr, sehr klein ist, muss<br />

sehr groß sein.


Name:<br />

BBS Technik Idar-Oberstein<br />

K r a f t s t o ß - I m p u l s änderung<br />

Datum:<br />

5. Die 4 Strahltriebwerke eines Düsenflugzeuges von 150 t sollen (beim Start) eine Schubkraft von 210 kN erreichen. Die<br />

Verbrennungsgase haben dabei eine Ausströmgeschwindigkeit von 2000 m/s. (geschätzt)<br />

a) Wie viel kg Verbrennungsgas strömen in 1 Sekunde durch die Triebwerke? 105 kg<br />

b) Wann hat das Flugzeug seine Startgeschwindigkeit von 70 m/s erreicht? 50 s<br />

geg. : m = 150 000 kg<br />

Fl<br />

F = 210 000 N<br />

vGas<br />

= ∆ v = 2000 m / s<br />

vFl<br />

= 70 m / s<br />

ges. : mGas<br />

in kg<br />

bzw.<br />

ṁ<br />

Gas<br />

in kg / s<br />

∆ t = in s<br />

a)<br />

b)<br />

Für ∆ t = 1 Sekunde:<br />

F ⋅ ∆ t = m ⋅ ∆v<br />

m<br />

Gas Gas Gas<br />

Gas<br />

2<br />

Gas<br />

= = = 105 kg<br />

bzw. ṁ<br />

∆v = 105 kg / s<br />

Gas 2000 m / s<br />

Während ∆t Sekunden :<br />

210 000 m<br />

F ⋅ ∆t kg ⋅1<br />

s<br />

s<br />

F ⋅ ∆ t = m ⋅ ∆ v = m ⋅ ∆v<br />

Gas Gas Flugzeug Flugzeug<br />

mFlugzeug<br />

⋅ ∆vFlugzeug<br />

150 000 kg ⋅ 70 m / s<br />

∆ t = =<br />

= 50 s<br />

F<br />

210 000 kg m<br />

s<br />

2<br />

6. Ein Rasensprenger mit einem Düsenquerschnitt von 5 mm 2 „verbraucht“ (pro Düse) 3<br />

Liter Wasser in der Minute.<br />

Berechne die rückstoßende Kraft pro Düse!<br />

0,5 N<br />

geg. : ∆ t = 60 s<br />

m = 3 kg<br />

ges. :<br />

F in N<br />

v = s<br />

t<br />

3<br />

3000 cm<br />

s = Volumen =<br />

2<br />

= 60 000 cm<br />

Fläche 0, 05 cm<br />

60 000 cm<br />

v = = 10 m<br />

60 s s<br />

F ⋅ ∆ t = m ⋅ ∆v<br />

3 kg 10 m<br />

m v<br />

⋅<br />

s kg ⋅ m<br />

F = ⋅ ∆ = = 0,5<br />

2<br />

= 0,5 N<br />

∆t 60 s s<br />

7. Skizziert ist die Schaufel einer Peltonturbine, die als Antrieb bei hohen Wassergeschwindigkeiten<br />

(Fallhöhe > 100 m) verwendet wird.<br />

a) Begründe, warum man durch die Schaufelform den Wasserstrahl fasst um 180 o umlenkt!<br />

b) Durch die Drehung der Turbine hat die Schaufel ebenfalls eine Geschwindigkeit.<br />

Beschreibe qualitativ die Abhängigkeit des Turbinendrehmoments (~Kraft auf die Schaufel)<br />

von der Turbinendrehzahl! (Die Wassergeschwindigkeit sei konstant.)<br />

c) Wo liegt der optimale Wirkungsgrad (ca. 88%) der Turbine?<br />

a) Der mit v ankommende Wasserstrahl wird von der Schaufel nicht nur auf v = 0 verzögert, sondern<br />

in die umgekehrte Richtung beschleunigt.<br />

│∆v│ ist deshalb nicht │v│, sondern fast 2 ⋅ │v│<br />

Die Impulsänderung (und damit auch der Kraftstoß auf die Schaufel) ist deshalb ca. doppelt so groß<br />

wie beim seitlichen Abspritzen des Wassers.<br />

b) Beim Stillstand der Schaufel ist │∆v│<br />

und damit der Kraftstoß am größten.<br />

Dreht die Schaufel so schnell wie die<br />

Wassergeschwindigkeit, so ist ∆v = 0<br />

und F⋅∆t = 0<br />

c) Der optimale Wirkungsgrad muss<br />

zwischen f = 0 und max. Drehfrequenz<br />

liegen.<br />

F<br />

η = 0<br />

denn ∆p = 0,<br />

da v = 0<br />

(Turbinen-Drehmoment ist proprotional zur Kraft)<br />

η = max η = 0<br />

denn ∆p = 0,<br />

da ∆v = 0 und F = 0<br />

f Drehfrequenz<br />

genauer: Er liegt genau in der Hälfte, denn:<br />

bei v Schaufel = ½ v Wasser wird wird der Wasserstrahl so umgelenkt, dass er nach Verlassen der<br />

Schaufel keine Geschwindigkeit und keine kinetische Energie mehr hat.


Name:<br />

BBS Technik Idar-Oberstein<br />

K r a f t s t o ß - I m p u l s änderung<br />

Datum:<br />

8. Skizziert ist eine (ungeschickte) Anordnung eines Hydraulikschlauches.<br />

a) Weshalb treten am Schlauch Kräfte auf, wenn über ein Ventil Öl zum Hydraulikzylinder fließt<br />

(auch wenn im Schlauch kaum Druckänderungen entstehen)?<br />

b) In welche Richtung wirkt die entstehende Kraft?<br />

c) Was ändert sich, wenn der Ölstrom beim Zurückfließen die doppelte Geschwindigkeit hat?<br />

a)<br />

+<br />

b)<br />

F abbremsen<br />

Impulsänderung im Schlauch = Kraftstoß<br />

m ⋅ ∆v = F ⋅ ∆t<br />

m ⋅ (v e - v a ) = F ⋅ ∆t jew. für x- und y-Richtung:<br />

F beschleunigen<br />

c) Bei doppelter Strömungsgeschwindigkeit verdoppelt sich auch die Masse, die pro ∆t durch den<br />

Schlauch fließt.<br />

2⋅m ⋅ 2⋅∆v 4-fache Impulsänderung die Kraft ist 4-mal so groß.<br />

Ihre Richtung jedoch bleibt die gleiche. (Was oben die Abbremskraft war, ist jetzt die<br />

Beschleunigungskraft und umgekehrt.)

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