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Wie gefährlich ist eine tiefe Beinvenenthrombose? - ORTHOpress

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RatGeBeR<br />

Thrombus löst, in den ersten Tagen am<br />

größten <strong>ist</strong>, wenn der Thrombus noch<br />

beweglich <strong>ist</strong>, aber me<strong>ist</strong>ens noch k<strong>eine</strong><br />

Beschwerden bestehen.<br />

Ein postthrombotisches Syndrom tritt<br />

auf, wenn es durch die Thrombose zu<br />

<strong>eine</strong>r Insuffizienz von Venenklappen gekommen<br />

<strong>ist</strong> und der Blutrückfluss nachhaltig<br />

gestört bleibt. Ohne konsequente<br />

Unterstützung des Blutflusses in Form<br />

von Stützstrümpfen und viel Bewegung<br />

mit Betätigung der Wadenmuskelpumpe<br />

nimmt die Veneninsuffizienz immer weiter<br />

zu und damit auch die Gefahr, ein sogenanntes<br />

offenes Bein zu entwickeln.<br />

Daher werden in der Regel auch über<br />

<strong>eine</strong> längere Zeit gerinnungshemmende<br />

Medikamente verordnet, die entweder<br />

als tägliche Spritzen (Heparine) oder in<br />

Tablettenform (me<strong>ist</strong> Cumarine wie z. B.<br />

Marcumar) verabreicht werden. Acetylsalicylsäure<br />

ASS, das vielfach auch zur Gerinnungshemmung<br />

eingenommen wird,<br />

wirkt besser bei arteriellen Thrombosen<br />

und weniger bei venösen Thrombosen.<br />

Viele Patienten empfinden aber die täglichen<br />

Spritzen als sehr lästig und bei<br />

Marcumar <strong>ist</strong> der Spielraum zwischen zu<br />

niedriger und zu hoher Dosierung sehr<br />

eng und nicht immer sind die Patienten<br />

damit gut einzustellen. Außerdem müssen<br />

die Tabletten z. B. vor <strong>eine</strong>r Operation<br />

oder <strong>eine</strong>r Zahnextraktion abgesetzt<br />

werden, weil es sonst zu verstärkten Blutungen<br />

kommen würde.<br />

Prophylaxe ganz wichtig<br />

Wichtig <strong>ist</strong> es, die Entstehung <strong>eine</strong>r Thrombose<br />

von vornherein zu verhindern. Dazu<br />

werden – z. B. bei <strong>eine</strong>r längeren Immobilisation<br />

nach Operationen oder bei sonstiger<br />

längerer Bettruhe – prophylaktisch<br />

Kompressionsstrümpfe verordnet und regelmäßig<br />

gerinnungshemmende Medikamente<br />

gegeben. Dies erfolgt in der Regel<br />

in Form von Heparin-Spritzen. Mittlerweile<br />

wurden auch gerinnungshemmende Medikamente,<br />

die man in Tablettenform einnehmen<br />

kann, entwickelt. Sie sind bisher<br />

Verlauf <strong>eine</strong>r<br />

Venenthrombose<br />

1. – 3. /5. Tag<br />

Thrombosebeginn, höchste Beweglichkeit<br />

des Thrombus, Stadium<br />

der größten Emboliegefahr.<br />

3. /5. – 14. Tag<br />

Erste Symptome treten auf, Beweglichkeit<br />

des Thrombus herabgesetzt,<br />

Emboliegefahr geringer.<br />

ab 14. Tag<br />

Thrombus <strong>ist</strong> organisiert und sitzt<br />

fest, k<strong>eine</strong> Emboliegefahr mehr.<br />

allerdings nur bei Prothesenoperationen<br />

an Hüften und Knien zugelassen. Ob sie<br />

in Zukunft Heparine ganz ablösen werden,<br />

bleibt abzuwarten. Jedenfalls sollte jeder,<br />

der beruflich oder auf Reisen stundenlang<br />

ruhig sitzen muss, möglichst jede Bewegungsmöglichkeit<br />

zwischendurch nutzen,<br />

viel trinken und bei höherem Risiko auch<br />

Stützstrümpfe tragen.<br />

von Sigrid Eberle

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