Jahresbericht 2010 Abteilung Brandschutz ... - Lahn-Dill-Kreis
Jahresbericht 2010 Abteilung Brandschutz ... - Lahn-Dill-Kreis
Jahresbericht 2010 Abteilung Brandschutz ... - Lahn-Dill-Kreis
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>Brandschutz</strong>, Rettungsdienst<br />
und Katastrophenschutz<br />
Erstellt von:<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>Brandschutz</strong>, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorwort<br />
Seite 2<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war erfreulicherweise nicht durch spektakuläre oder große Schadensereignisse<br />
gekennzeichnet. Dennoch haben alle ehren- und hauptamtlichen Kräfte / Helfer und<br />
Helferinnen ein großes Spektrum an Hilfeleistungen unterschiedlichster Art und Dienstleistungen<br />
absolviert.<br />
Für das Übungsgelände in <strong>Dill</strong>enburg - Frohnhausen konnten die Arbeiten zum Bebauungsplan<br />
und Flächennutzungsplan abgeschlossen werden. Nach Zustimmung durch die<br />
Gremien der Stadt <strong>Dill</strong>enburg wird die Genehmigung durch das Regierungspräsidium nun<br />
erwartet.<br />
Nach den Planungen im Rettungsdienst, galt es in <strong>2010</strong> die neuen Strukturen zu nutzen<br />
und umzusetzen.<br />
Durch den Weggang mehrerer Mitarbeiter konnte in den Bereichen „Katastrophenschutz“<br />
und „Einsatzplanung und Übungen“ nur ein verringertes Programm bewältigt werden.<br />
So langsam rückt auch der Digitalfunk auf örtlicher Ebene näher heran. Zum Ende des Jahres<br />
wurden die Funkrufnamen der Einsatzfahrzeuge umgestellt. Nicht nur die Überarbeitung<br />
des Funkrufnamenkataloges, die Ausbildung der Einsatzkräfte, sondern auch die Umstellung<br />
aller Einsatzunterlagen führt zu einem nicht unerheblichen Aufwand, der in sehr kurzer<br />
Zeit bewältigt werden musste.<br />
Die Arbeiten an einem EDV gestützten Qualitätsmanagementsystem für die Zentrale Leitstelle<br />
konnten beginnen.<br />
In Verhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung und dem <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong><br />
zum Betrieb der Notdienstzentrale in Verbindung mit der Zentralen Leitstelle konnten zum<br />
Jahresende eine Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre erreicht werden.<br />
Nachfolgende Zahlen sollen Ihnen eine Übersicht über die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr<br />
im <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong> geben.<br />
<strong>Lahn</strong> - <strong>Dill</strong> - <strong>Kreis</strong><br />
Einwohner 254.312 (Quelle Statistisches Landesamt 30.06.<strong>2010</strong>)<br />
Fläche 1.066 km 2<br />
Städte und Gemeinden 23
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
INHALT<br />
1 Allgemein 4<br />
2 Fachdienst Gefahrenabwehr und Bekämpfung 4<br />
2.1 Mitgliederentwicklung Feuerwehren 4<br />
2.1.1 Ehrungen 6<br />
2.2 Einsätze / Ereignisse 6<br />
2.2.1 Einsatzfahrzeuge 7<br />
2.3 Ausbildung 8<br />
2.3.1 Übungsgelände 10<br />
2.4 Rettungsdienst 10<br />
2.4.1 Einsätze / Leistungserbringer 11<br />
2.5 Vorbeugende Gefahrenabwehr 13<br />
2.5.1 Vorbeugender <strong>Brandschutz</strong> – <strong>Brandschutz</strong>dienststelle 13<br />
2.5.2 Hochwasserschutz 14<br />
2.5.2.1 Aartalsperre 14<br />
2.5.3 <strong>Brandschutz</strong>erziehung, <strong>Brandschutz</strong>aufklärung 14<br />
2.6 Einsatzplanung, Einsatzvorbereitung, Führungsstäbe 14<br />
2.6.1 Einsatzpläne 14<br />
2.6.2 Führungs- und Katastrophenschutzstab 15<br />
2.6.3 Übungen 15<br />
2.7 Katastrophenschutz 16<br />
2.8 Jugendfeuerwehr 16<br />
3 Fachdienst Zentrale Leitstelle 18<br />
3.1 Einsatzdaten 19<br />
3.2 Brandmeldeanlagen 20<br />
3.3 Hausnotruf 21<br />
3.4 Sonstige Dienstleistungen 22<br />
3.5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst (ANR) 22<br />
4 Schlussbemerkungen 23<br />
Seite 3
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
1 Allgemein<br />
Seite 4<br />
Die personelle Situation der <strong>Abteilung</strong> hat sich in <strong>2010</strong> leider nicht verbessert. Aufgrund beruflicher<br />
Veränderungen hat uns eine Mitarbeiterin der Verwaltung, ein Mitarbeiter aus dem Bereich<br />
Einsatzplanung und Einsatzvorbereitung sowie ein Mitarbeiter der Zentralen Leitstelle verlassen.<br />
Die Nachbesetzungen aus den offenen Stellen aus 2009 / <strong>2010</strong> konnten nur zum Teil in <strong>2010</strong><br />
erfolgen.<br />
Unabhängig der Nachbesetzungsfristen und Stellenfreigaben bedarf es immer wieder einer Qualifizierung<br />
und Grundausbildung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieser Zeitaufwand<br />
ist nicht unerheblich und kann am Beispiel des Disponenten in der Zentralen Leitstelle bis<br />
zu einem Jahr dauern.<br />
2 Fachdienst Gefahrenabwehr und Bekämpfung<br />
Unabhängig der ständigen Anforderungen an die Sicherstellung des <strong>Brandschutz</strong>es und der Allgemeinen<br />
Hilfe nehmen die Planungen für die Fortschreibung der Bedarfs- und Entwicklungspläne<br />
in den Städten und Gemeinden einen großen Raum ein.<br />
Aber auch Großereignisse wie der Hessentag 2012 werfen ihre Schatten voraus und erfordern<br />
vielfältige Planungsaktivitäten.<br />
2.1 Mitgliederentwicklung Feuerwehren<br />
Freiwillige Feuerwehren<br />
Anzahl Aktive<br />
Männl..<br />
Aktive<br />
Weibl.<br />
Alters- und<br />
Ehrenabteilung<br />
144 3.338 334 944 259<br />
Musiker Jugendfeuerwehr<br />
Jugendfeuerwehren 128 1.550<br />
Kindergruppen 19 267<br />
Kindergruppe<br />
Aus den Jugendfeuerwehren konnten in 2009 insgesamt 130 Mädchen und Jungen in<br />
die Einsatzabteilung übernommen werden.<br />
Freiwillige Betriebsfeuerwehren 8<br />
Grubenwehr 1<br />
Werkfeuerwehren 4
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
4000<br />
3900<br />
3800<br />
3700<br />
3600<br />
3500<br />
3400<br />
3300<br />
3200<br />
0<br />
Mitglieder Jugendfeuerwehren<br />
1745 1811 1903 1944 2008 2015 1962 1960 2029 2119 2039 1916 1830<br />
Seite 5<br />
1698 1700<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
3978<br />
3688<br />
Aktive Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr<br />
3759 3755 3747 3702<br />
3626<br />
748 803 797 817 825 844 838<br />
3498 3512<br />
3561 3605<br />
Alters- und Ehrenabteilung<br />
3666 3638 3701 3724 3672<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
1550<br />
979 1024 1050 1045 1028 1030 1023 1035 944<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.1.1 Ehrungen<br />
Der Hessische Ministerpräsident hat 1962 zur Anerkennung und Würdigung von Verdiensten<br />
um den <strong>Brandschutz</strong> ein <strong>Brandschutz</strong>ehrenzeichen gestiftet.<br />
Seite 6<br />
Voraussetzung für die Verleihung des Silbernen <strong>Brandschutz</strong>ehrenzeichens ist eine mindestens<br />
25 jährige aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr. Das Goldene <strong>Brandschutz</strong>ehrenzeichen<br />
setzt eine aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr von mind. 40 Jahren voraus.<br />
An Angehörige der Feuerwehren im <strong>Lahn</strong> - <strong>Dill</strong> - <strong>Kreis</strong> wurden <strong>2010</strong><br />
58 Silberne <strong>Brandschutz</strong>ehrenzeichen<br />
und<br />
23 Goldene <strong>Brandschutz</strong>ehrenzeichen<br />
verliehen.<br />
Für Helfer im Katastrophenschutz hat der Hessische Ministerpräsident eine Katastrophenschutzmedaille<br />
gestiftet.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurde eine Silberne Katastrophenschutzmedaille verliehen.<br />
2.2 Einsätze / Ereignisse<br />
Bei den Zahlen wird keine Aussage darüber getroffen, wie viele Feuerwehren bei dem einzelnen<br />
Ereignis / Einsatz beteiligt waren.<br />
Einsatzart Anzahl<br />
Brände Gesamt 542<br />
gelöschte Brände (Brandnachschau) 122<br />
Kleinbrände A 149<br />
Kleinbrände B 160<br />
Mittelbrände 91<br />
Großbrände 20<br />
Allgemeine Hilfe – Technische Hilfeleistung 1.216<br />
Alarmierung über Brandmeldeanlagen 403
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
493<br />
566<br />
547<br />
514<br />
702<br />
511<br />
502<br />
544<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden durch die Feuerwehren 13 Personen bei Brandeinsätzen gerettet.<br />
Im Bereich der Technischen Hilfeleistung wurden 77 Personen gerettet. Leider konnten<br />
12 Personen nur noch tot geborgen werden.<br />
2.2.1 Einsatzfahrzeuge<br />
547<br />
459<br />
537<br />
542<br />
988<br />
Fahrzeugart Anzahl<br />
Löschfahrzeuge 213<br />
Hubrettungsfahrzeuge 7<br />
Rüst- und Gerätewagen 49<br />
Sonstige Fahrzeuge 145<br />
Anhänger 94<br />
Einsatzleitwagen 2 1<br />
Gerätewagen Atemschutz 1<br />
Gerätewagen Taucher 2<br />
Wechselladerfahrzeuge 3<br />
Abrollbehälter 6<br />
765<br />
982<br />
927<br />
1119<br />
1126<br />
1395<br />
2771<br />
1633<br />
1118<br />
935<br />
1216<br />
392<br />
366<br />
335<br />
419<br />
338<br />
324<br />
340<br />
398<br />
Seite 7<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Brände Technische Hilfeleistung Brandmeldeanlage<br />
426<br />
419<br />
338<br />
403
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.3 Ausbildung<br />
Auf <strong>Kreis</strong>ebene wurden <strong>2010</strong> insgesamt 69 Lehrgänge und Seminare durchgeführt, die sich wie<br />
folgt aufgliedern:<br />
Atemschutzgeräteträger 1<br />
5 103 2.987 400<br />
Atemschutzgeräteträger 2 5 60 1.440 170<br />
Sprechfunker 12 208 5.616 480<br />
Truppführer 4 105 5.040 292<br />
Grundlehrgänge TM 1 5 157 9.106 845<br />
Truppmann 2 TM 2 6 160 4.160 156<br />
Maschinisten 4 90 3.330 428<br />
Fahrsicherheitstraining 4 60 480 32<br />
Fortbildungsveranstaltungen 5 315 788 13<br />
Technische Hilfeleistung Bahn I 2 50 625 36<br />
Bahnerden 3 61 244 12<br />
Erste-Hilfe-Lehrgänge 11 176 2.816 176<br />
Juleica 1 15 720 48<br />
Juleica Fortbildung 2 24 192 16<br />
Gesamt: 69 1.584 37.544 3.104<br />
Seite 8
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bei der Ausbildung wirkten neben dem <strong>Kreis</strong>brandinspektor mit den 7 <strong>Kreis</strong>brandmeistern auch<br />
64 <strong>Kreis</strong>ausbilder und 6 Ausbilder für die Juleica mit.<br />
- Ausbildung an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
Kassel (ohne Stadt Wetzlar)<br />
Seite 9<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Gesamt Lehrgänge: 173 196 204 199 223 216 207 170<br />
Fortbildung:<br />
Erste - Hilfe<br />
12%<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
20%<br />
Grundlehrgang<br />
10%<br />
Truppmann 2<br />
10%<br />
Bahn 1<br />
3%<br />
Maschinisten<br />
6%<br />
Bahnerden<br />
4%<br />
Juleica<br />
1%<br />
JuleicaFortbildung<br />
8%<br />
Atemschutzgeräteträger 1<br />
5%<br />
Sprechfunker<br />
14%<br />
Atemschutzgeräteträger 2<br />
4%<br />
Truppführer<br />
7%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Gesamt Seminare: 40 58 71 74 73 93 94 74
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.3.1 Übungsgelände<br />
Die Arbeiten auf dem Übungsgelände sind weiter vorangeschritten.<br />
Der Bebauungsplan und der Flächennutzungsplan<br />
wurde inzwischen durch die Gremien der Stadt <strong>Dill</strong>enburg beschlossen.<br />
Die endgültige Zustimmung durch das Regierungspräsidium<br />
wird erwartet.<br />
Der Übungsturm und Sanitärcontainer wurden inzwischen fertig<br />
gestellt. Die Gleisanlagen für den Übungsbereich Bahn<br />
wurden verlegt.<br />
In 2011 soll nun die Bahnübungsanlage durch Fahrzeuge ergänzt<br />
werden. Gleichzeitig beginnen die Planungen für das<br />
erste Übungshaus. Für dieses Projekt werden noch Sponsoren<br />
gesucht.<br />
Übung des Landkreises Darmstadt Dieburg<br />
im Bereich Kesselwagen / Bahnhof.<br />
2.4 Rettungsdienst<br />
Seite 10<br />
Um auch noch weiter an realistischen Darstellungen<br />
zu arbeiten werden auch noch LKW (Sattelzug / Gliederzug)<br />
und Transporter benötigt.<br />
Nachdem nun immer mehr Möglichkeiten auf dem<br />
Gelände bestehen erfolgt eine zunehmende Nutzung<br />
durch die Einheiten. Auch auswärtige Einheiten haben<br />
inzwischen die Möglichkeiten des Geländes entdeckt.<br />
Für den Rettungsdienst wurde im Jahr 2009 ein neuer Bereichsplan beschlossen. Zum<br />
01.01.<strong>2010</strong> wurden alle beschlossenen Maßnahmen umgesetzt. Nach dem derzeitigen Stand<br />
konnten in <strong>2010</strong> die gesteckten Ziele erreicht werden. Die neue Wachenstruktur hat sich gut<br />
eingefügt. Sehr problematisch und mit hohen Anforderungen an Fahrzeuge und Fahrzeugführer<br />
haben sich die extremen Wintermonate im Jahr <strong>2010</strong> dargestellt. Diese extremen Wetterlagen in<br />
Verbindung mit nicht geräumten Straßen und die Nutzung von Schneeketten lässt die Hilfsfristerfüllung<br />
kaum zu. In diesem Zusammenhang wurden die Kräfte überdurchschnittlich gefordert,<br />
wo ihnen ein besonderer Dank gebührt.<br />
Der Neubau der Rettungswache Holzhausen des Notarztstandortes <strong>Dill</strong>enburg und der Anbau<br />
einer Fahrzeughalle in Ehringshausen konnten fertig gestellt werden. Die Planungen für die Rettungswache<br />
Waldsolms und den Notarztstandort Braunfels wurden konkretisiert. Die Arbeiten<br />
für den Neubau der Rettungswache Haiger stehen kurz vor der Vollendung.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Seite 11<br />
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Überarbeitung des Hessischen Rettungsdienstgesetzes<br />
und der Verordnungen gewidmet. Über den Hessischen Landkreistag konnten die Anregungen<br />
des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>- <strong>Kreis</strong>es eingebracht werden.<br />
In der Delegation des Landkreistages konnten wir im Rahmen einer öffentlichen Anhörung des<br />
Landtages für die Rettungsdienstträger wichtige Änderungen und Formulierungen erläutern und<br />
vortragen. Viele dieser Anregungen wurden vom Gesetzgeber wahrgenommen und in das neue<br />
Gesetz übernommen. Somit hat sich das Einbringen in die die Arbeit der kommunalen Spitzenverbände<br />
bewährt und gelohnt.<br />
2.4.1 Einsätze / Leistungserbringer<br />
Im <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong> werden nachfolgende Beauftragte für die rettungsdienstliche Leistung tätig:<br />
Beauftragte Rettungswache<br />
/ Standort<br />
Rettungsdienst<br />
Eschenburg GmbH<br />
DRK Rettungsdienst <strong>Dill</strong><br />
GmbH<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Wetzlar<br />
Ab 01.01.<strong>2010</strong><br />
Eschenburg -<br />
Eibelshausen<br />
Rettungswagen /<br />
Mehrzweckfahrzeug<br />
Herborn 2<br />
Siegbach -<br />
Eisemroth<br />
1<br />
Ehringshausen 2<br />
Notarzteinsatzfahrzeug<br />
Einsätze in <strong>2010</strong><br />
1 5.934<br />
<strong>Dill</strong>enburg 1 1.221<br />
<strong>Dill</strong>enburg<br />
Inkl. SL-RTW<br />
Haiger 1<br />
Haiger -<br />
Weidelbach<br />
1<br />
Hohenahr<br />
Mudersbach<br />
- 1<br />
Greifenstein<br />
Holzhausen<br />
- 1<br />
Driedorf 1<br />
3 7.456<br />
Herborn 1 1.460<br />
Wetzlar II 2 3.945
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Seite 12<br />
Beauftragte Rettungswache Rettungswagen / Notarzteinsatz- Einsätze in <strong>2010</strong><br />
/ Standort<br />
Ab 01.01.<strong>2010</strong><br />
Mehrzweckfahrzeugfahrzeug<br />
Braunfels 1 1.132<br />
DRK Wetzlar Wetzlar I 3 9.545<br />
Waldsolms -<br />
Kraftsolms<br />
1<br />
Leun - <strong>Lahn</strong>bahnhof<br />
2<br />
Wetzlar 1 1.737
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.5 Vorbeugende Gefahrenabwehr<br />
2.5.1 Vorbeugender <strong>Brandschutz</strong> - <strong>Brandschutz</strong>dienststelle<br />
Hier wurden folgende Tätigkeiten durchgeführt:<br />
Gefahrenverhütungsschauen 87<br />
Nachschauen 1<br />
<strong>Brandschutz</strong>technische<br />
Stellungnahmen / Gutachten 296<br />
Ortsbesichtigungen,<br />
Besprechungen, Beratungen von<br />
Architekten und Bauamt 697<br />
Bauabnahmen 87<br />
Sonstiges<br />
(inkl. <strong>Brandschutz</strong>unterweisung) 298<br />
Gesamt: 1466<br />
Ortsbesichtigung,<br />
Besprechungen,<br />
Beratungen<br />
48%<br />
Bauabnahmen<br />
6%<br />
<strong>Brandschutz</strong>technischeStellungnahmen<br />
20%<br />
Gefahrenverhütungsschauen<br />
6%<br />
Sonstiges<br />
20%<br />
Nachschauen<br />
0%<br />
Anzahl der Gefahrenverhütungsschaupflichtigen Objekte im <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong>.<br />
Jahr 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Anzahl 2256 2352 2418 2481 2507<br />
Seite 13
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.5.2 Hochwasserschutz<br />
2.5.2.1 Aartalsperre<br />
Seite 14<br />
An der Aartalsperre wurden die Vorbereitungen zur vertieften Sicherheitsüberprüfung im Jahr<br />
2011 fortgeführt. Ein Fachingenieurbüro wurde mit der weiteren Planung, der Umsetzung und<br />
Bewertung beauftragt.<br />
2.5.3 <strong>Brandschutz</strong>erziehung, <strong>Brandschutz</strong>aufklärung<br />
Durch den <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong> wird ein Arbeitskreis <strong>Brandschutz</strong>erziehung gefördert und unterstützt.<br />
Hier ist der Schwerpunkt die Aus- und Fortbildung von Multiplikatoren der Feuerwehren.<br />
Durch den <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong> wird selber keine <strong>Brandschutz</strong>erziehungen oder Unterweisungen<br />
durchgeführt.<br />
Durch die Städte und Gemeinden (ohne Stadt Wetzlar) wurden in <strong>2010</strong> durch die <strong>Brandschutz</strong>erzieher<br />
und <strong>Brandschutz</strong>erzieherinnen in 89 Kindergärten 1.618 Kinder geschult. Des Weiteren<br />
wurden in 30 Schulklassen 777 Kinder und Jugendliche erreicht. Für die <strong>Brandschutz</strong>erziehung<br />
wurden rund 1.482 Std. aufgewandt. In der Schule ist eine flächendeckende <strong>Brandschutz</strong>unterweisung<br />
und Zusammenarbeit / Projektarbeit zu Feuerwehr und Ehrenamt nicht<br />
möglich. Solche Projekte bedürfen einer Regelmäßigkeit und finden in der Regel zu Unterrichtszeiten<br />
statt, die in einem ehrenamtlichen System nicht darstellbar sind.<br />
2.6 Einsatzplanung, Einsatzvorbereitung, Führungsstäbe<br />
2.6.1 Einsatzpläne<br />
Im Rahmen der Einsatzplanung und Einsatzvorbereitung liegt der Schwerpunkt derzeit auf den<br />
Krankenhauseinsatzplänen und Planungen zu einigen besonderen Flächenereignissen. Die Anzahl<br />
der Pläne kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.<br />
Art des Planes Anzahl<br />
Alarm- und Ausrückeordnungen 195<br />
Bedarfs- und Entwicklungsplan 24<br />
Krankenhaus-Einsatzpläne 11<br />
Schulischer Krisenplan "AMOK" 99<br />
Einsatzpläne zum Verkehr 7<br />
Einsatzpläne Störfallbetriebe 11<br />
Alarmplan der Gemeinde-/ Stadtverwaltung und Nachbarlandkreise<br />
im KatS-Fall<br />
32<br />
Einsatzpläne Menschen 7<br />
Einsatzpläne Tiere 3<br />
Einsatzpläne Wetter - Natur - Umwelt 7<br />
Einsatzpläne Technik und Energie 7<br />
Einsatzkonzepte Stäbe LDK und KatS-Einheiten 7<br />
Sonstige Einsatzkonzepte und -pläne 154<br />
Gesamt 568
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Seite 15<br />
Nachdem uns Mitte des Jahres der Mitarbeiter für die Einsatzplanung und Übungen in einen<br />
anderen Landkreis verlassen hat, konnten die Arbeiten zu Einsatzplanungen und Übungen nur<br />
noch eingeschränkt durchgeführt werden. Die für das zweite Halbjahr <strong>2010</strong> geplante Alarmübung<br />
des Stabes musste abgesagt werden. Inzwischen konnte eine Umbesetzung erfolgen.<br />
Allerdings ist auch hier durch Doppelbelastungen für eine Übergangszeit auch mit verminderten<br />
Kapazitäten zu rechnen.<br />
2.6.2 Führungs- und Katastrophenschutzstab<br />
Für den Bereich der Führungsstrukturen wurde ein neues Konzept nach den Vorgaben des Hessischen<br />
Brand- und Katastrophenschutzgesetzes erarbeitet. Kernpunkt ist die Umsetzung des<br />
Verwaltungsstabes. Eine abschließende Entscheidung zur Umsetzung des Konzeptes ist noch<br />
nicht erfolgt.<br />
Erstmalig wurde auch die Ausbildung der Führungsgruppe TEL mit der Ausbildung des Stabes<br />
zusammengefasst. Die Zusammenführung beider Einrichtungen und eine flexible Besetzung der<br />
notwendigen Funktionsstellen hat sich bisher bewährt.<br />
2.6.3 Übungen<br />
In <strong>2010</strong> erfolgte durch die fehlende Personalkapazität nur die jährliche verpflichtende Übung im<br />
Schlossbergtunnel. Hierbei handelte es sich um eine Übung mittlerer Größe. Die Erkenntnisse<br />
wurden mit allen Beteiligten nachbereitet und fließen in die Großübung 2011 ein.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.7 Katastrophenschutz<br />
Seite 16<br />
Für Wehrpflichtige besteht die Möglichkeit ihrer Verpflichtung zum Wehrdienst auch in einer<br />
Katastrophenschutzeinheit nachzukommen. Diese Helfer werden als „Freigestellte Helfer“ bezeichnet<br />
und versehen einen besonderen Dienst über 4 Jahre in ihrer Katastrophenschutzeinheit.<br />
Sie unterliegen einer besonderen Überwachungspflicht durch die Katastrophenschutzbehörde.<br />
Nachfolgende Helfer sind in den Organisationen freigestellt:<br />
Organisation Anzahl Helfer Veränderung<br />
DRK KV <strong>Dill</strong>enburg 14 0<br />
DRK KV Wetzlar 12 + 2<br />
MHD Wetzlar 22 - 3<br />
DLRG 7 0<br />
GABC – Zug 15 0<br />
Feuerwehren 186 + 5<br />
Einheiten der Führung 1 0<br />
Gesamt 256 + 4<br />
Fahrzeuge und Anhänger des<br />
Landes, Bundes und der Organisationen<br />
Die Umsetzung des Katastrophenschutzkonzeptes konnte in <strong>2010</strong> abgeschlossen werden.<br />
2.8 Jugendfeuerwehr<br />
2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
44 52 55 55 49 36<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> begannen die ersten Vorbereitungen zum nächsten Großzeltlager der Jugendfeuerwehren<br />
und Organisationen in 2011. Nach dem ersten Lager in 2008, haben die Gruppen den<br />
Wunsch einer Wiederholung in 3 – jährigem Rhythmus geäußert. Die Jugendverbände der Feuerwehrverbände<br />
Wetzlar und <strong>Dill</strong>kreis und die <strong>Abteilung</strong> wollen diesem Wunsch gerne nachkommen.<br />
In Verbindung mit den Jugendverbänden wurde als Termin der 01.06. bis 05.06.2011 festgelegt.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Sponsoren und Helfer für das Lager sind herzlich willkommen.<br />
Als langjähriger <strong>Kreis</strong>jugendfeuerwehrwart<br />
hat im Jahr <strong>2010</strong> der Kamerad<br />
Markus Stroh aufgehört. Er stellte sein<br />
Amt nach vielen Jahren zur Verfügung.<br />
Für seinen Einsatz für die Jugendfeuerwehren<br />
und den Aufbau der Jugendleitercard<br />
– Ausbildung gebührt Ihm besonderer<br />
Dank.<br />
Nach einer längeren Findungsphase und<br />
vielen Gesprächen mit den Feuerwehrverbänden<br />
und Stadt- und Gemeindebrandinspektoren<br />
konnte der Kamerad<br />
Steffen Zell aus Ehringshausen durch<br />
Landrat Schuster und Ersten <strong>Kreis</strong>beigeordneten<br />
Hofmann in sein Amt berufen<br />
werden.<br />
Den Jugendfeuerwehren ist in den<br />
nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk zu schenken. Um so wichtiger ist es aber auch die<br />
Funktion des <strong>Kreis</strong>jugendfeuerwehrwartes wieder zu besetzen.<br />
Seite 17<br />
Von Links: Steffen Zell, Markus Stroh, Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Wolfgang Hofmann,<br />
Landrat Schuster, <strong>Kreis</strong>brandinspektor Rupert Heege
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3. Fachdienst Zentrale Leitstelle<br />
Seite 18<br />
In der Zentralen Leitstelle laufen alle Hilfeersuchen für den <strong>Brandschutz</strong>, Rettungsdienst und<br />
Katastrophenschutz zusammen und werden von dort bearbeitet und koordiniert. Seit dem<br />
01.10.2000 werden auch die Anrufe des Ärztlichen Notdienstes im Rahmen des Projektes ANR –<br />
Arzt Notruf für die Region – abgefragt und bearbeitet.<br />
Hier ist insbesondere die Notrufschaltung der Notrufnummer 112 zu erwähnen, die aus dem<br />
ganzen <strong>Kreis</strong>gebiet kommend in der Zentralen Leitstelle abgefragt wird.<br />
Zur Einführung eines Qualitätsmanagmentsystemes konnten die ersten Schritte gegangen werde.<br />
Zur Erfüllung der Aufgabe wurde eine QM – Software angeschafft, geschult und eingeführt.<br />
Inzwischen werden die Verfahren und Prozesse eingearbeitet und auch nach und nach einer<br />
Nutzung zugeführt.<br />
Ein großer Teil der Arbeiten zur Umsetzung / Programmierung der neuen Alarm- und Ausrückeordnungen<br />
konnten abgeschlossen werden.<br />
Folgende technische Einrichtungen werden überwacht bzw. sind zur Einsatzabwicklung erforderlich:<br />
Notrufleitungen 112 44 Stück<br />
Rettungsdienstleitungen 19222 4 Stück<br />
Ärztlicher Notfalldienst 19292 4 Stück<br />
ISDN 9 Stück<br />
Analoge Anschlüsse 3 Stück<br />
Nebenstellen und Querverbindungen 52 Stück<br />
Telefax 3 Stück<br />
Brandmeldeempfangszentralen 2 Stück<br />
Funkverkehrskreise 4 Stück<br />
Funkalarmgeber 4 Stück<br />
Funkmeldesystem 1 Stück<br />
Einsatzleitrechner 8 Arbeitsplätze<br />
Hausnotrufempfangsanlage 1 Stück<br />
Querverbindung Tunnelleitzentrale Eschwege 1 Stück<br />
Die personelle Besetzung wird z.Zt. mit 17 Mitarbeitern im Schichtdienst rund um die Uhr sichergestellt.<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen erfolgt ferner eine Besetzung durch<br />
einen Arzt oder eine Ärztin. Schwerpunktmäßig wurden die sehr problematischen Verhandlungen<br />
zur Fortführung des Projektes ANR begleitet. Ebenfalls wurde im Jahr <strong>2010</strong> der Vertrag zwischen<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung (KVH) und dem <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> durch die KVH gekündigt.<br />
Intensive Verhandlungen haben schließlich zu einem neuen Vertrag und der Weiterführung<br />
der Kooperation geführt.<br />
Jeder Anruf bzw. jedes Hilfeersuchen welches in der Zentralen Leitstelle aufläuft und woraus sich<br />
eine Tätigkeit eines Mitarbeiters ergibt, wird im Einsatzleitrechner erfasst und erhält eine Ereignisnummer.<br />
Anhand dieser Nummer kann nicht der Gesamtaufwand dieser Ereignisse abgelesen<br />
werden. Allerdings ist die Frequenz und Ereignishäufigkeit nur ein erstes Indiz für die Auslastung<br />
einer Leitstelle.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
80000<br />
70000<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
10000<br />
0<br />
55698<br />
Seite 19<br />
Die Zentrale Leitstelle wird durch die Informations- und Kommunikationszentrale des Katastrophenschutzes<br />
unterstützt. Die ehrenamtlichen Helfer haben insgesamt 12 Ausbildungsveranstaltungen<br />
absolviert. Zusätzlich erfolgen durch jeden Helfer verschiedene Dienste im Rahmen des<br />
normalen Leitstellenbetriebes.<br />
Am Jahresende waren die ersten Vorboten des Digitalfunkes zu erkennen. Mit Erlass des neuen<br />
Sonderschutzplanes „Funkrufnamenkatalog“ mussten alle Funkrufnamen im <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> inkl.<br />
der Ergänzung einer OPTA-DATA in einem Funkrufnamenkatalog für den <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> umgesetzt<br />
werden mussten. Diese Arbeiten und die Fortbildung der Feuerwehren konnten in einer<br />
Kraftanstrengung fertig gestellt werden. Die Umstellung zum 01.01.2011 und 01.02.2011 (Feuerwehr<br />
/ KatS) erfolgte reibungslos.<br />
3.1 Einsatzdaten<br />
56881<br />
Brandeinsätze 542<br />
Technische Hilfeleistungen 1.216<br />
63224<br />
Einsätze über Brandmeldeanlagen 403<br />
Notfallseelsorge 50<br />
Einsatzleitung Rettungsdienst 3<br />
Großübungen 37<br />
Einsätze der KatS Organisationen 276<br />
Funktionsprüfungen von Funkmelde-<br />
66242<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
67838<br />
empfängern und Sirenen 629<br />
71843<br />
66948<br />
Ereignisse
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
Funktionsprüfungen von<br />
Brandmeldeanlagen 3.364<br />
Besichtigungen der Leitstelle 31<br />
Praktikanten im Rahmen der Rettungs-<br />
assistenten- und ELW 2 Ausbildung 10<br />
- Rettungsdienst<br />
Notarzt<br />
Rettungsdiensteinsätze 32.716<br />
davon:<br />
Krankentransporte 5.784<br />
Notfälle 20.685<br />
mit Notarzt 5.742<br />
Einsatz eines Rettungshubschraubers 118<br />
3.2 Brandmeldeanlagen<br />
Notfälle<br />
Krankentransport<br />
Folgende Anzahl von Brandmeldeanlagen sind auf die Zentrale Leitstelle aufgeschaltet:<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
284 278 287 295 300 307 319 327<br />
Seite 20<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
419<br />
338 324<br />
Alarme über Brandmeldeanlagen<br />
340<br />
354<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
426<br />
419<br />
338<br />
403<br />
Seite 21<br />
Im Bereich der Einsätze aus Brandmeldeanlagen wurden auch 24 reale Brände über Brandmeldeanlage<br />
gemeldet. Durch die frühzeitige Alarmierung konnte jedes mal größerer Schaden verhindert<br />
werden.<br />
3.3 Hausnotruf<br />
In Kooperation mit den DRK <strong>Kreis</strong>verbänden Wetzlar und <strong>Dill</strong>enburg stellt der <strong>Lahn</strong> – <strong>Dill</strong> – <strong>Kreis</strong><br />
den Empfang der Hausnotrufanlagen sicher. Derzeit sind 942 Anlagen aufgeschaltet.<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
356<br />
4017<br />
405<br />
5490<br />
478<br />
7399<br />
556<br />
Hausnotrufe<br />
5225<br />
Anlagen<br />
585<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
6022<br />
6335<br />
6786<br />
7436<br />
7064<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
663<br />
750<br />
837<br />
942
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3.4 Sonstige Dienstleistungen<br />
Vermittlungsdienste:<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
235<br />
166<br />
178<br />
245<br />
532<br />
973<br />
1315<br />
1312<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
3.5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst - ANR<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
20282<br />
22883<br />
25849<br />
24154<br />
ANR Einsätze<br />
24949<br />
29176<br />
30914<br />
29952<br />
31301<br />
996<br />
Seite 22<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
26483
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
4. Schlussbemerkungen<br />
Seite 23<br />
Die Mitgliederzahlen in den Feuerwehren sind erstmalig wieder rückläufig. Auch wenn die Verringerung<br />
der Mitgliederzahlen regional unterschiedlich ist, kennzeichnen sie dennoch den allgemeinen<br />
Trend. An dem weiteren absinken der Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder ist ebenfalls<br />
eine Veränderung in unserer Gesellschaft zu erkennen. Nicht nur die verringerten Geburtenzahlen,<br />
die uns in den nächsten Jahren stärker den je belasten werden, sondern auch das veränderte<br />
Freizeitverhalten der Jugend sowie Ganztagsschulen und komprimierte Unterrichte führen<br />
zu einem sehr starken Konkurrenzkampf um die Jugend.<br />
Nachwuchs bei den Einsatzkräften wird zu 99 % aus den Jugendfeuerwehren gewonnen. Deshalb<br />
gilt es in den nächsten Jahren dringend Konzepte zu entwickeln, die eine Verknüpfung von<br />
Schule und Jugendfeuerwehr ermöglicht. Aufgrund der Zeiten in denen die Jugend erreicht<br />
werden kann und der veränderten Arbeitswelt (Schichtarbeit / Arbeitswege) ist dieses allerdings<br />
nicht mehr durch ein reines Ehrenamt zu leisten. Deshalb muss der Bereich der Nachwuchsförderung<br />
von allen Bereichen (Politik / Feuerwehr / Katastrophenschutz) gleichermaßen sehr ernst<br />
genommen werden. Klare Aufgabenzuweisungen und Maßnahmen sind erforderlich. Ansonsten<br />
wird uns der Mitgliederschwund in unserer ländlichen Region sehr schnell einholen. Eine Auflösung<br />
von weiteren Feuerwehren mangels aktiver Mitglieder und die erhebliche Reduzierung des<br />
Sicherheitsstandards wird dann die Folge sein.<br />
Entscheidungen des Bundes zur Neustrukturierung der Bundeswehr und zur Aussetzung der<br />
Wehrpflicht haben auch Auswirkungen auf den Bereich der Feuerwehren und den Katastrophenschutz.<br />
Bisher war die Freistellung im Katastrophenschutz anstelle des Wehrdienstes ein<br />
probates Mittel Einsatzkräfte zu gewinnen und an eine Organisation zu binden. Dieses Mittel<br />
fehlt nun. Für die anderen geplanten Möglichkeiten wie freiwillige soziale Jahre fehlen zur Umsetzung<br />
und Erreichung von größeren Personalkapazitäten die Grundlagen und Rahmenbedingungen.<br />
Erfreulich zeigen sich im Rettungsdienst die Konzepte zur medizinischen Qualitätssicherung. Das<br />
Schlaganfallkonzept konnte in <strong>2010</strong> erfolgreich umgesetzt werden und hat eine weitere Verbesserung<br />
der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung gebracht. Auch die ersten Maßnahmen<br />
zur Traumaversorgung zeichnen sich positiv ab. Hier fehlt es aber noch an weiteren Finanzmitteln<br />
um flächendeckend die notwendigen Schulungen durchführen zu können.<br />
Mit den Qualitätssicherungsmaßnahmen konnte aber gerade die medizinische Versorgung in<br />
Notfällen vom Rettungsdienst über die Zentrale Leitstelle bis zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst<br />
(ANR) auf einem hohen Niveau gehalten werden.<br />
Erfreulich ist auch, dass die in <strong>2010</strong> offenen Stellen der <strong>Abteilung</strong> zwischenzeitlich im wesentlichen<br />
besetzt werden konnten. Nach Ausbildungs- und Einarbeitungsphasen in 2011 sollte die<br />
volle Leistungsfähigkeit der <strong>Abteilung</strong> zum Ende des Jahres wieder hergestellt sein.<br />
Gerade in der Ausbildung, in den Führungsgremien und ehrenamtlichen Bereichen hätten die<br />
Leistungen nicht ohne so viele helfende Hände, die für die Pflichtaufgaben des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />
tätig sind, erbracht werden können.<br />
Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den <strong>Kreis</strong>ausbilderinnen und<br />
<strong>Kreis</strong>ausbildern, den <strong>Kreis</strong>brandmeistern, dem <strong>Kreis</strong>jugendfeuerwehrwart, den <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbänden,<br />
den Führungsgremien und auch meinem Stellvertreter.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Dank gilt allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften die im vergangenen Jahr eine gute<br />
Leistung zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger erbracht haben. Ohne diese Leistung ist<br />
eine flächendeckende Gefahrenabwehr nicht möglich.<br />
Seite 24<br />
Dank gilt auch dem Landrat und dem Ersten <strong>Kreis</strong>beigeordneten sowie den <strong>Kreis</strong>gremien für die<br />
Unterstützung und Bereitstellung der notwendigen Mittel.<br />
Aufgestellt im März 2011<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>Brandschutz</strong>, Rettungsdienst<br />
und Katastrophenschutz<br />
<strong>Kreis</strong>brandinspektor / <strong>Abteilung</strong>sleiter<br />
Rupert Heege<br />
Unter anderem finden sie die <strong>Abteilung</strong> auch im Internet unter www.lahn-dill-kreis.de /<br />
Verwaltung / <strong>Abteilung</strong>en / <strong>Abteilung</strong> <strong>Brandschutz</strong>, Rettungsdienst und Katastrophenschutz.<br />
Der Bericht steht dort auch als Download bereit.