Regional - Recker Feinkost GmbH

Marktinformationen
Aktuelle Marktsituation
zu Eiprodukten
Der Verlauf des Marktgeschhens erfordert eine aktuelle
Erklärung, da eine für die Jahreszeit außergewöhnliche
Entwicklung stattfindet.
Fakten:
Die Angebotsmengen sind plötzlich eher knapp
einzustufen. Lieferverpflichtungen können teilweise
nicht erfüllt werden. Die Preise für frische Eier sind
innerhalb weniger Tage rasant angestiegen und
bislang noch nicht zum Stillstand gekommen.
Die Entwicklung trifft nicht allein auf Deutschland,
sondern auf den gesamten EU-Markt zu.
Erklärung:
Auf Erzeugerseite mussten Eier in den zurückliegenden
14 Monaten zu nicht kostendeckenden
Preisen abgesetzt werden. Der Grenzwert wurde
zum Teil bis zu 40% unterschritten. Das Überangebot
an Eiern, resultierend aus strukturellen Maßnahmen
in Teilen der EU (insbesondere in Deutschland) und
stetig steigenden Futterkosten, hatte dazu geführt.
Etliche Legehennenhalter sind dadurch in eine
finanzielle Notlage geraten und mussten die Legeperioden
vorzeitig beenden bzw. erhielten keine
Finanzierung für Jungtiere. Nun sind inzwischen
viele Legehennenfarmen nicht besetzt und stehen
leer.
Zudem wirken sich offensichtlich in den produktionsstarken
Nachbarländern erste Maßnahmen zur
Umrüstung auf alternative Hennenhaltungsanlagen
entsprechend aus. Die Folge: Veränderung der
Warenströme in Europa. Aus Lieferländern werden
Käuferländer. Ein Nachfragesog entsteht. Die Preise
steigen unerwarter Weise.
Fazit und Ausblick:
Das Verhältnis aus Nachfrage und Angebot hat sich
deutlich zugunsten der Nachfrage verändert, woraus
höhere Preise resultieren. Das nun erreichte Preisniveau
deckt jedoch noch immer nicht die Kosten,
die heute für die Erzeugung erforderlich sind.
Tiefgekühler Seelachs
Aus gegebenem Anlaß teilen wir mit, dass die
Vorsorgungslage für TK-Seelachs bis zur neuen
Fangsaison sehr angespannt ist. Es ist so gut wie
keine Ware mit Fertigproduktionsursprung Island
bzw. Norwegen in interleaved bzuw. Portionen zu
bekommen.
Am Markt kursieren Partien für Portionen aus Polen,
Litauen und China mit in der Regel zum Standard
abfallenden Qualitäten. Interleaved Ware ist in der
Regel nur noch bis zum Anschluss des neuen Fanges
von den Faroer Inseln als landfrost bzw. aus
Polen als doppelfrost in abenteuerlichen
16 Verpackungen erhältlich.
Weitere
Marktinformationen
Thunfisch:
Nach extremen Frischpreisen geben die Notierungen
leicht nach. Die stark reglementierten Fänge aber
bleiben zu gering und eine Trendwende ist vorerst
nicht zu erwarten. Knappes Angebot zu weiterhin
hohen Preisen und dadurch wenig Geschäft. Einzelne
Fabriken haben die nicht kostendeckende Produktion
eingestellt und warten ab. Wir empfehlen, bis
Jahresende die Vorsorgung zu sichern.
Tomatenprodukte:
Frühe Ernte in Südeuropa, entsprechend gute Erträge
werden erwartet - wenn das Wetter hält! Die hohen
Erzeugerpreise konnten bisher nicht eingepreist
werden, der Markt ist unruhig, große Käufer warten
noch immer ab. Die Preisführerschaft liegt jetzt in
Portugal und Spanien, Italien hat Kostennachteile,
Griechenland und Türkei sind kaum wettbewerbsfähig,
China und USA bieten nur in Einzelfällen eine
Lösung. Die weltweit reduzierte Anbaufläche bietet
weniger Menge, sobald die Nachfrage einsetzt,
kann der Markt fester laufen. Das aktuelle
Preisniveau ist sehr günstig,
zumal von unseren finanziell
stabilen Qualitätsproduzenten.
Für getrocknete
Tomaten war es in der
Türkei lange zu feucht
und kühl. Der Zeitverlust
ist nicht aufzuholen - Produzenten
sind ausverkauft, nordafrikanische Ursprünge
sind qualitativ noch riskant, Abdeckung dringend
empfohlen!
Ananas:
Der langersehnte Regen Ende März hat die Sommer-
Ernte in Thailand gerettet. Es bleibt aber beim hohen
Preisniveau: starke Nachfrage (auch nach Konzentrat),
volle Auftragsbücher, weiterhin hohe Rohwarenpreise
und steigende Produktionskosten (Dosenblech,
Zucker, Energie). Zudem muss es bis zur
Winter Ernte ab Oktober noch viel regnen! Andere
Ursprünge ändern an dem festen Markt nichts - es
gilt weiterhin den Bedarf zuverlässig und langfristig
zu decken.
Paprika / Peperoni:
Feuchter und kühler Frühsommer in der Türkei, entsprechend
ist eine kurze Ernte mit weniger Ertrag
insbesondere bei Peperoni zu erwarten (stattdessen
Anbau von Tomaten und Baumwolle). Das Angebot
wird nicht üppig. Der Euro gewinnt deutlich gegen
die Türkische Lira, die steigende Inflation in
der Türkei aber zwingt
zur Preiserhöhung.
Wir empfehlen rechtzeitige
und ausreichende
Abdeckung bis Sommer 2012.