Besuchen Sie uns auf Der Bau 2011 Halle C3 Stand 503 - Mikado
Besuchen Sie uns auf Der Bau 2011 Halle C3 Stand 503 - Mikado
Besuchen Sie uns auf Der Bau 2011 Halle C3 Stand 503 - Mikado
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Management<br />
Ullrich Huth absolvierte zunächst<br />
eine Zimmererlehre und studierte anschließend<br />
Architektur. Nach einigen<br />
Jahren als Angestellter wollte er<br />
sich eigentlich selbstständig machen.<br />
Er stellte sich deswegen als freiberuflicher<br />
Architekt beim Fertighaushersteller<br />
„Massa Haus“ vor. Massa<br />
brauchte allerdings zu diesem Zeitpunkt<br />
keinen Architekten, sondern<br />
suchte dringend einen Betriebsleiter<br />
für seine Fertigungsstätte mit 40 Mitarbeitern.<br />
Und da Huth ja den Holzbau<br />
von der Pike <strong>auf</strong> gelernt hatte,<br />
ließ er sich gern zu dieser Aufgabe<br />
überreden. Unter seiner Regie entstanden<br />
die ersten tausend Häuser.<br />
Er selbst lernte dabei neue Aspekte<br />
unternehmerischen Denkens.<br />
Als er bei Massa ausschied, arbeitete<br />
Huth zunächst noch zwei Jahre<br />
in der Innenausbaubranche, bevor er<br />
1984 den großen Schritt zum Unternehmer<br />
wagte. Allerdings gründete<br />
er kein Architekturbüro, sondern ein<br />
Holzbauunternehmen. In Heimersheim,<br />
einer kleinen, von Alzey eingemeindeten<br />
Ortschaft, konnte er eine<br />
schon existierende Werkstatt erwerben<br />
und gleich richtig loslegen.<br />
Komplettanbieter vom Entwurf<br />
bis zur <strong>Bau</strong>ausführung<br />
Natürlich gehörte Huths Liebe dem<br />
Holzhausbau, doch der steckte damals<br />
noch in den Kinderschuhen.<br />
Schwerpunkte im Alltagsgeschäft<br />
waren deshalb zunächst Dachstühle<br />
und auch die Dacheindeckung. „Wir<br />
machen das Dach“ lautete sein Werbeslogan,<br />
der gut ankam und ihn<br />
bekannt machte. Besser ließ sich die<br />
Unternehmensphilosophie von Huth<br />
kaum ausdrücken. „Ich wollte immer<br />
als Komplettanbieter <strong>auf</strong>treten“,<br />
erläutert er sein Erfolgsrezept. „Die<br />
Leute wollten schon damals nur einen<br />
einzigen Ansprechpartner, der<br />
sich um alles kümmert und alles erledigt.<br />
Und diese Angebotslücke habe<br />
ich besetzt.“<br />
Darüber hinaus gehören Qualität<br />
und Schnelligkeit zu den zentralen<br />
Kennzeichen seines Betriebs. Schnell<br />
war sein Unternehmen, weil es schon<br />
früh mit CAD arbeitete und in Kombination<br />
mit moderner Abbundtechnik<br />
▸ Alles unter<br />
einem Dach: In<br />
der linken<br />
Haushälfte befinden<br />
sich die<br />
Büros und in der<br />
rechten wohnen<br />
Annelore<br />
und Ullrich Huth<br />
<strong>Der</strong> passionierte<br />
▸<br />
Motorsportfan<br />
und Harley-Fahrer<br />
besitzt einen<br />
Motorradhelm aus<br />
Bambusholz<br />
schon Anfang der 1990er-Jahre in<br />
der Lage war, einen Dachstuhl in<br />
nur einer Woche nach Be<strong>auf</strong>tragung<br />
zu liefern. Und die Qualität ist das<br />
Ergebnis sorgfältiger Planung und<br />
Arbeitsweise.<br />
„Ich hatte anfangs einfach auch<br />
große Angst, irgendwann einmal<br />
wegen Pfusch ein kostspieliges Gerichtsverfahren<br />
am Hals zu haben“,<br />
gibt er unumwunden zu und schmunzelt<br />
dabei. „So was kann einen ruinieren<br />
und das wollte ich unbedingt<br />
vermeiden.“ Über Preisdumping an<br />
Aufträge zu kommen, war für ihn<br />
deshalb nie ein Thema, die Mitgliedschaft<br />
bei ZimmerMeisterHaus und<br />
beim Qualitätsverbund DachKomplett<br />
dafür genauso selbstverständlich<br />
wie die Partnerschaft mit der<br />
Renopan AG.<br />
Holzhäuser wurden erst ab Mitte<br />
der 1990er-Jahre ein großes Thema.<br />
Doch er blieb weiterhin breit <strong>auf</strong>gestellt.<br />
Von kleinen Reparaturen bis<br />
zum schlüsselfertigen Gewerbebau<br />
reichen die Arbeiten heute. Damit<br />
sind seine 15 Mitarbeiter ausgelastet.<br />
Würde er mehr bauen, bräuchte er<br />
eine größere Werkhalle, weitere Mitarbeiter<br />
und eine andere Unternehmensstruktur.<br />
Doch wozu? Es läuft ja<br />
gut und alle sind zufrieden.<br />
Alle – das sind vor allem auch<br />
seine beiden Kinder: sein Sohn Yves<br />
und seine Tochter Isabel. Seit seiner<br />
Wahl zum Vorsitzenden von Holzbau<br />
Deutschland im Februar 2006<br />
mussten sie im Betrieb die Verantwortung<br />
übernehmen. Doch dafür<br />
waren sie gut ausgebildet und hatten<br />
auch schon das passende Alter.<br />
„Es ist doch eh nicht gut, wenn der<br />
Senior mit 70 Jahren immer noch alles<br />
allein bestimmt und die 50-jährigen<br />
Kinder nichts zu sagen haben“,<br />
betont der heute 61-Jährige die positive<br />
Seite dieser Situation, die <strong>auf</strong><br />
einer Entscheidung der gesamten<br />
Familie basierte.<br />
www.mikado-online.de 41