Den Klimawandel bekämpfen - Klimawandel-Bekaempfen.de
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Die Nachwirkungen von Klimaereignissen können sich auf Jahre hinaus verheerend<br />
auf das Leben <strong>de</strong>r Armen auswirken:<br />
In Äthiopien ist es um 36 Prozent wahrscheinlicher, dass Kin<strong>de</strong>r im Alter bis zu<br />
fünf Jahren unterernährt sind o<strong>de</strong>r an Wachstumsstörungen lei<strong>de</strong>n, sogar ganze<br />
41 Prozent, wenn sie in einem Dürrejahr geboren wur<strong>de</strong>n.<br />
In Kenia lei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r, die während einer Dürreperio<strong>de</strong> geboren wur<strong>de</strong>n, bis zu<br />
50 Prozent häufiger an Unterernährung.<br />
Im Niger lei<strong>de</strong>n in einem Dürrejahr geborene Kin<strong>de</strong>r im Alter bis zwei Jahre um<br />
ganze 72 Prozent häufiger an Wachstumsstörungen.<br />
Bericht über die menschliche Entwicklung, Seite 89<br />
Die Menschen in Bangla<strong>de</strong>sch<br />
sind die Hauptleidtragen<strong>de</strong>n<br />
Am 14. April 2008 besuchte ich Chor Khalpar, ein an einem<br />
Flussufer gelegenes Dorf im Bezirk Faridpur meines Heimatlan<strong>de</strong>s<br />
Bangla<strong>de</strong>sch, wo die Menschen sehr stark von Klimaereignissen<br />
betroffen sind.<br />
Dort traf ich einen Fischer namens Karim. Er erzählte mir, dass<br />
er durch die Ufererosion <strong>de</strong>s Flusses alles verloren habe und<br />
obdachlos gewor<strong>de</strong>n sei. „Wir wissen nicht, ob wir heute etwas<br />
zu essen haben wer<strong>de</strong>n“, sagte er. Eine ältere Frau fügte hinzu:<br />
„Wir wissen überhaupt nicht, was aus uns wer<strong>de</strong>n soll. Vielleicht<br />
sind wir nächstes Jahr schon nicht mehr hier“. Sie wusste gar<br />
nichts über <strong>de</strong>n <strong>Klimawan<strong>de</strong>l</strong>. „Das einzige, was wir wissen,<br />
ist, dass das <strong>de</strong>r Lauf <strong>de</strong>r Natur ist und wir nicht dagegen<br />
ankommen.“<br />
Beson<strong>de</strong>rs verzweifelt war die Situation in Bangla<strong>de</strong>sch, als<br />
<strong>de</strong>r Wirbelsturm Sidr im November 2007 das Land verwüstete.<br />
Danach waren viele Menschen gezwungen, unter freiem<br />
Himmel zu schlafen, schutzlos und ohne etwas zu essen. Die<br />
Landwirte verloren ihre gesamte Ernte. Dieses Problem haben<br />
wir zwar nicht gemacht, aber wir stehen an vor<strong>de</strong>rster Linie<br />
Entwicklungslän<strong>de</strong>r sind weitaus stärker<br />
von Naturkatastrophen bedroht<br />
Risiko, von einer Naturkatastrophe betroffen zu sein<br />
(auf 100.000 Menschen)<br />
Entwicklungslän<strong>de</strong>r<br />
OECD-Län<strong>de</strong>r mit hohem Einkommen<br />
im Kampf dagegen. Es macht mich wütend, wenn ich mir<br />
überlege, dass ein dicker Gelän<strong>de</strong>wagen auf einer Strecke von<br />
3.000 Kilometern genauso viel CO 2 ausstößt wie eine Familie in<br />
Bangla<strong>de</strong>sch in einem ganzen Jahr.<br />
Wie können wir also das Problem in Angriff nehmen? Durch<br />
Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen und die Einführung<br />
wirksamer Umweltschutzgesetze in <strong>de</strong>n Entwicklungslän<strong>de</strong>rn.<br />
Wir müssen unbedingt heute han<strong>de</strong>ln, damit mein Land<br />
überlebt.<br />
von Nafiz Zaman Shuva, Bangla<strong>de</strong>sch<br />
50 von 100.000 Menschen<br />
Quelle: Berechnungen <strong>de</strong>s HDR-Büros auf <strong>de</strong>r Grundlage von<br />
Office of US Foreign Disaster Assistance (OFDA) und Centre for<br />
Research on the Epi<strong>de</strong>miology of Disasters (CRED) 2007. 1980-84 2000-04<br />
ZWEI GRAD ENTSCHEIDEN ÜBER HOFFNUNG ODER VERZWEIFLUNG<br />
Nafz Zaman Shuva, Bangla<strong>de</strong>sch<br />
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