Restaurative Zahnheilkunde

Activatoren: Fast alle Adhäsive sind ausschließlich lichthärtend. Die
Verbunde zu dual- oder autokatalytischen Komposits sind folglich eingeschränkt.
Durch Zugabe von Cumdente Activator zu Cumdente Adhesive
erreicht man sehr hohe Verbundwerte zu allen licht-, dual- und chemisch
härtenden Komposits. Cumdente Adhesive /Activator Gemisch härtet dort
von allein aus, wo das Polymerisationslicht nicht oder nur ungenügend hinkommt.
4 | Die Penetration aller, auch selbstätzender Adhäsive in die Ätzareale der
Schmelzprismen und in die Dentintubuli braucht Konzentrationsgefälle und
Zeit. –> Alle Adhäsive bzw. Adhesive/Activator Gemisch mittels Pinsel oder
MicroBrush im Überschuss auftragen (mehrere Tropfen nacheinander) und
einarbeiten (mind. 30 s).
5 | Verblasen und Polymerisieren des Adhäsives: Ein wesentlicher Teil
des Adhäsives besteht aus Wasser bzw. Lösungsmittel, welches vor der
Polymerisation bzw. dem Auftrag von Komposit vollständig (auch aus der
Tiefe) verdunsten muss –> nachhaltig lange und sanft verblasen (ca.
15-20s). Die Adhäsivschicht muss vor dem Überschichten des Komposits
in jedem Fall lichtpolymerisiert werden und /oder die Auto-Polymerisation
(z.B. 1min.) muss abgewartet werden.
6 | Es empfiehlt sich eine erste, ganz dünne Schicht an Flow Komposit,
aufzutragen: Modellierbare Komposits benetzen die adhäsiv-infiltrierten
Schmelz- und Dentinoberflächen schlecht. Häufig bilden sich Hohlräume
und Mikrospalten insbesondere an den Kavitätenrändern oder -ecken. Die
gesamte Kavität sollte deshalb mit einem fließfähigen Komposit dünn
benetzt werden. Dünn, damit die Schrumpfung der 1. Schicht auf die
Zahnoberfläche hin gerichtet ist und keine nachteiligen Spannungen entstehen.
–> Fließbares Komposit (Cumdente Relaxx bzw. ApaFlow Nano) in
Kavität applizieren, dann mit Pinsel oder MicroBrush dünn in der gesamten
Kavität verteilen.
7 | Kontaminationen vermeiden: Blut-, Sulkusfluid- oder Speichel-Kontaminationen
vor oder während des Adhäsiv-Auftrages /Bonding-Vorgangs
bzw. der Kompositapplikation resultieren in Trennschichten mit der Folge
späterer Wasseraufnahme (Verfärbung, Quellung, Ablösung) und reduzierter
Haftwerte. –> Vor dem Ätz-/ Bondingvorgang auf sichere Trockenlegung,
z.B. dichte Verkeilung einer Matrize bzw. Kofferdam achten.
8 | Lagerbedingungen und Verfalldatum beachten. Adhäsivmaterialien
und Komposits enthalten Stabilisatoren und Initiatoren etc., die u.U. eine
Lagerung im Kühlschrank erforderlich machen. Nach Ablauf des
Verfalldatums ist eine sichere Funktion nicht mehr gewährleistet. Fläschchen
nach jeder Anwendung gut verschließen.
Praxis-Tipp
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