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Mitgliederbrief – Dr. Holzapfel zum Thema Englet ... - pro augsburg

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PRO AUGSBURG e. V. <strong>–</strong> Bürgervereinigung<br />

Sitz/Geschäftsstelle<br />

Hofrat-Röhrer-Str. 7<br />

86161 Augsburg<br />

Tel. 0821/747 7444<br />

Fax. 0821/56083-99<br />

Liebe Mitglieder von Pro Augsburg,<br />

Augsburg 10.10.2012<br />

die Berichterstattung in den Medien über das Problem <strong>Englet</strong> hat Pro Augsburg in einem<br />

falschen Licht erscheinen lassen. Dies wird den Tatsachen nicht gerecht. Wir erachten<br />

deswegen zeitnah eine umfassende Richtigstellung für Sie als Mitglieder für erforderlich.<br />

Eine persönliche Vorbemerkung: Dass zwischen Herrn <strong>Englet</strong> und mir unüberbrückbare<br />

Differenzen bestehen, ist bekannt. Ich bin jedoch intellektuell und emotional durchaus in<br />

der Lage, die Dinge auseinanderzuhalten und möchte Ihnen daher die sachlichen<br />

Hintergründe erläutern.<br />

Herr <strong>Englet</strong> war vor 50 Jahren, also einem halben Jahrhundert, Mannschaftsweltmeister<br />

im Kanu. Dafür ist er zu Recht früher geehrt worden. Er konnte als einer von mehr als<br />

200 Fackelträgern 1972 das olympische Feuer in Augsburg entzünden. Seit langen Jahren<br />

ist Herr <strong>Englet</strong> führender Funktionär bei Kanu-Schwaben. Diese Abteilung hat im Frühjahr<br />

den Antrag auf Errichtung einer Ehrentafel mit Namensnennung von <strong>Englet</strong> gestellt.<br />

Der Sportausschuss hat dies im Frühjahr nahezu einstimmig (10:1) abgelehnt. Eine<br />

namentliche Nennung <strong>Englet</strong>s wäre den anderen Fackelträgern und auch anderen<br />

verdienten ehemaligen Spitzensportlern nicht gerecht geworden.<br />

Außerdem wurde der 40. Jahrestag als nicht besonders herausragend angesehen, sodass<br />

bereits grundsätzliche Einwände gegen eine wie auch immer geartete Ehrentafel<br />

bestanden.<br />

Bei einer Feierstunde im September auf dem Kanugelände sollten die beiden diesjährigen<br />

erfolgreichen Olympiateilnehmer nochmals geehrt werden. Von einer Gedenktafel wusste<br />

niemand, in der Einladung stand nichts davon. Sämtliche Anwesende, also auch die Alt-<br />

OBs Breuer (er holte seinerzeit die Spiele nach Augsburg) und <strong>Dr</strong>. Menacher sowie die<br />

Bürgermeister Weber und Grab, waren überrascht und teilweise befremdet, als diese<br />

»Ehrentafel« widerrechtlich auf städtischem Grund enthüllt wurde.<br />

Kanu-Schwaben hat sich damit über einen Beschluss eines städtischen Gremiums bewusst<br />

hinweggesetzt und Tatsachen geschaffen. Würde diese »Lex <strong>Englet</strong>« toleriert, wären alle<br />

zukünftigen Beschlüsse städtischer Gremien Makulatur, könnte jeder nach seinem Gusto<br />

agieren. Der Stadtrat würde sich damit unglaubwürdig machen.<br />

Es ist in der Presse auch das <strong>Thema</strong> Sportförderrichtlinien anges<strong>pro</strong>chen worden. Herr<br />

<strong>Englet</strong> betreibt eine Event- und Marketingagentur. Über diese akquiriert er<br />

Sponsorengelder für Kanu-Veranstaltungen. Einen Teil dieser Gelder berechnet er als<br />

Honorar für seine Arbeit. Dies ist völlig in Ordnung. Der Rest geht an Kanu-Schwaben, wo<br />

Herr <strong>Englet</strong> in verantwortlicher Position Veranstaltungen organisiert. Für das Jahr 2011<br />

wurde ein Zuschuss von 18.000 Euro eingefordert.


Um Fördergelder bei Verlusten der Stadt gegenüber geltend machen zu können, sehen<br />

die Sportförderrichtlinien vor, dass eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vorgelegt<br />

werden muss. Die Regierung von Schwaben als Aufsichtsbehörde verlangt ebenfalls einen<br />

Verwendungsnachweis. Herr Enget als Vertreter von Kanu Schwaben weigert sich, trotz<br />

mehrfacher Aufforderung des Sportamtes, von Bürgermeister Grab, des Sportausschusses<br />

und im Stadtrat, dieser Aufforderung nachzukommen.<br />

Es kann also nicht überprüft werden, ob geltend gemachte Verluste überhaupt und in<br />

welcher Höhe auftreten und somit Zuschüsse, die ja Steuergelder darstellen, rechtmäßig<br />

fließen könnten. Bürgermeister Grab hält daher zu Recht angeforderte Zahlungen zurück.<br />

Geltend gemachte Verluste stehen auch im Widerspruch zu Aussagen über Erträge bei<br />

diesen Veranstaltungen. Neben dieser speziellen Fragestellung bei Kanu-Schwaben/<strong>Englet</strong><br />

betrifft dies aber alle Augsburger Vereine: Wenn für Kanu-Schwaben eine Sonderregelung<br />

konstruiert wird und keine Einnahme-Ausgaben-Rechnung gefordert wird, könnten dies<br />

alle anderen Sportvereine auch für sich in Anspruch nehmen. Der Willkür wäre Tür und<br />

Tor geöffnet, die Sportförderrichtlinien dann ein Fall für den Papierkorb.<br />

Sie sehen, die Dinge sind manchmal komplexer, als es in der Presse dargestellt wird.<br />

Wir stehen weiter für eine bürgernahe und transparente Kommunalpolitik, politischer<br />

Kuhhandel ist mit uns nicht zu machen.<br />

Stellen Sie uns gerne dazu auch Fragen auf unserer nächsten Mitgliederversammlung am<br />

8. November 2012. Diese findet um 19 Uhr im Gasthof <strong>zum</strong> Ochsen, Klausenberg, statt.<br />

<strong>Thema</strong> ist u.a. die Sicherheitslage in Augsburg. Als Referenten haben zugesagt, <strong>Dr</strong>. Ulrich,<br />

Ordnungsreferent der Stadt Augsburg, sowie Gerhard Schlögel, Polizeipräsident. Bitte<br />

schon mal vormerken<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

<strong>Dr</strong>. Rudolf <strong>Holzapfel</strong><br />

1. stellvertr. Fraktionsvorsitzender<br />

im Namen von Fraktion und Vorstand Pro Augsburg

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