10.07.2015 Aufrufe

Rundbrief Mai 2013 - pro augsburg

Rundbrief Mai 2013 - pro augsburg

Rundbrief Mai 2013 - pro augsburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes Althammer<strong>Rundbrief</strong>40: Pro Augsburg: Mit uns geht das!Mittwoch 15.5. im Ochsen Auftakt zur ProgrammdiskussionAbbildung 1 Blaumann in Hochzoll, mit KünstlerLang, Vorsitzender der AktionsgemeinschaftHochzoll und Sponsor PA Stadtrat: Projekt „Kunstauf Hochzolls Plätzen“Abbildung 2 „Liquid democracy>“ mit Einigkeit und Lebensfreude,nach dem harten politischen Arbeitstag: Dietrich, Lorbeer, Kummer,Althammer.Lippert1. PRO AUGSBURG: Wir eröffnen die Programmdebatte2. Protokoll der konstituierenden Sitzung des Arbeitskreises Umwelt – Gesundheit – Ordnung,vom 22. April <strong>2013</strong>.3. Bezahlbarer Wohnraum in Augsburg? Die WBG kann das nicht leisten!4. Das Gesundheitsamt: Verstaatlichen oder nicht?5. Koalitionspartner CSU völlig außer Form – Presseerklärung von PRO AUGSBURG zur Selbstbedienungsmentalität6. Neues Leuchten in Augsburg. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, Prof. Dr. Rolf Harzmann: Und nun St. Moritz7. Vorgang bei der Bestellung der SWA Geschäftsführern in der Nachfolge von Herrn Walter undHerrn Dr. Gebhardt und Antrag zur vernünftigen Handhabung der Gehälter von Geschäftsführern.8. Veranstaltung in Hochzoll: Bürgerinformation für Hochzoll-SüdPro Augsburg eröffnet die Programm-DebatteEs ist eine interessante Unterscheidung von PA zu den Mitbewerbern. Wir eröffnen den internenWahlkampfauftakt mit einer Programmdebatte. Auch Listenkandidaten können sich so einbringen,für ihre Ziele werben und damit mit Person und Programm vorstellen.1


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerAus den AKs Wirtschaft, Soziales sowie Kultur und urbanes Lebens sind Papiere angekündigt bzw.fanden schon erste <strong>pro</strong>grammatische Gespräche statt. Überraschend erreicht die Redaktion das Papierdes AK Umwelt, Gesundheit, Ordnung.Man darf gespannt sein, wer und was am 15.5.<strong>2013</strong> im Ochsen zu hören sein wird. Die Veranstaltungist im übrigen öffentlich, so dass auch interessierte Bürger oder Interessenten an unserem Bürgervereinsich einen Eindruck verschaffen können.Der VorstandProtokoll der konstituierenden Sitzung des Arbeitskreises Umwelt – Gesundheit – Ordnung, vom22. April <strong>2013</strong>.Die Sitzung fand in den Räumen der Fraktion von Pro Augsburg im Rathaus stattSitzungsbeginn: 19:30 UhrAnwesende: Armin Salzmann, Danuta Hofer, Helmut Nikolaus Schaefer, Beate Schabert-Zeidler,Christina Vogelsang, Karl Rudolf, Alexander Weigand, Markus Wende.Die Sitzung wurde geleitet von Armin Salzmann, zum Beginn erfolgte eine Vorstellung der Anwesenden.v Armin Salzmann: Pastor, TV Produzent, Inhaber einer TV Medienagentur und eines Bioland Gartenbau Betriebes,Themenschwerpunkt Umwelt.v Karl Rudolf: Leiter der Polizeidienststelle Schwabmünchen, Themenschwerpunkt Ordnung und die Zusammenlegungder Polizeiinspektionen.v Alexander Weigand: Architekt, Themenschwerpunkt Bau, Umwelt, Ganzheitliches Bauen.v Christina Vogelsang: Heilpraktikerin, Themenschwerpunkt Gesundheit.v Beate Schabert-Zeidler: Richterin am Verwaltungsgericht, Themenschwerpunkt Umwelt, Landschaftspflege,Obst und Gartenbau.v Markus Wende: Freier Journalist, Themenschwerpunkt Umwelt und Ordnung.v Danuta Hofer: Psychotherapeutin mit eigener Praxis, Themenschwerpunkt Gesundheit.v Helmut Nikolaus Schäfer: Inhaber eines Textilgroßhandels, Themenschwerpunkt Gesundheit.1. Thema war Umwelt:· Augsburg soll als ökologische Stadt bekannt werden.· Wir wollen ökologische Systeme und den Lebensraum sichern· Das Grün in der Stadt muß als wertvolles Gut erhalten und gepflegt werden. (Augsburg die GrüneStadt)· Die Bevölkerung muß im Vorfeld über geplante Fällaktionen informiert werden.· Die Städtischen Ämter sollen verpflichtet werden, vorab über geplante Fällaktionen zu informieren.· Nach Fällaktionen soll an gleicher Stelle wieder gepflanzt werden.· Die Streuobstwiesen sollen bekannter werden und besser in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.· Unterstützung von Wertach Vital und besserer Schutz von bewachsenen Kiesbänken und städtischenNaherholungsgebieten.· Einhaltung und Schutz der Frischluftschneisen und der Hochtrasse vor Bebauung.· Wir wollen den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Region, dazu gehört dass wir z.B. aktiv gegen dasBienensterben vorgehen.· Keine Privatisierung der Wasserbetriebe und des Wassers der Stadt Augsburg.2


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes Althammer· Beibehaltung und Förderung der Erdgasflotte der Stadtwerke und Förderung und Bereitstellung vonmehr Erdgasfahrzeugen für die Bevölkerung.· Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte der EU.2. Thema war Gesundheit:· Erhaltung des Augsburger Gesundheitsamtes in städtischer Hand· Bessere Finanzierung von Gesundheitspräventionsaktionen.· Bessere Vernetzung von Betriebsärzten und Gesundheitseinrichtungen zur Prävention.· Aufbau eines Netzwerkes von medizinischen Berufen und Einrichtungen.· Aufbau eines Beratungssystems für betriebliche Prävention.· Die Stadt Augsburg soll wieder Gesundheitstage abhalten, dabei könnte dann z.B. ein Darm durchlaufenwerden.· Mehr Stellen bei der Lebensmittelkontrolle.· Der Jugendzuschuss bei den Sportvereinen soll beibehalten werden.3. Thema war Ordnung:· Der Ordnungsdienst muss erhalten bleiben.· Der Ordnungsdienst muss aus einer Hand kommen.· Bessere Zusammenarbeit von Ordnungsdienst und Polizei.· Präsenz von Ordnungsdienst und Polizei nach Mitternacht auf der Maxstrasse, vor allem in den Sommermonaten.· Eindämmung des Wildwuchses von Spielkasinos.· Dabei sollen alle rechtliche Möglichkeiten (z.B. Veränderungssperre) ausgeschöpft werden um weitereSpielkasinos zu verhindern.· Eindämmung der Wohnungs<strong>pro</strong>stitution.· Augsburg als sichere Stadt erhalten.· Drogenprävention an Schulen, die Stadt sollte hierbei die Initiative übernehmen.Sitzungsende: 22:00 Uhr Protokoll: Armin SalzmannBezahlbarer Wohnraum in Augsburg? Die WBG kann das nicht leisten!Abbildung 3 Auskunft Immoscout24 - Augsburg InnenstadtPreisentwicklung von Mietwohnungen in Augsburg – was kann die Stadt tun3


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerDer Bericht des Augsburger Finanzreferats weist 2011 eine Netto-Marktmiete in Augsburg im Segment6,00-7,00 € auf. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WBG bietet dagegen Wohnraum imSegment 5,00 – 6,00 € an. Vergleichbarer Münchner Wohnraum hat die 10 € Hürde genommen.Der Wohnungsneubau für Mietwohnungen mit Sozialbindung liegt seit langem brach, weil es fürprivate Investoren keine Fördermittel oder Steueranreize gibt. Die von der Stadt angebotenen Flächenfür sozialen Geschoßwohnungsbau werden derzeit nicht in Anspruch genommen.Während die letzten Jahre die private Wohnungsinvestition nur sehr zurückhaltend getätigt wurde,ist jetzt auch in Augsburg ein Boom zu verzeichnen. Die Preise für Neubauwohnungen mit mittlererAusstattung haben sich zwischen 2008 und <strong>2013</strong> von 2.200 €/qm auf nun 3.300 €/qm erhöht.Herr Mathe, Chef der WBG (Wohnbaugesellschaft Stadt Augsburg) erläuterte im Ausschuss für Sozialesund Wohnen, dass durch die enorm erhöhte Dichte an Vorschriften für Bandschutz, Dämmungund Behindertengerechtigkeit sich die Baupreise die letzten 2 Jahre um ca. 1.000 € erhöht hätten.Sein Fazit: „Dies muss ein Ende haben, wir können sonst unsere Aufgabe, bezahlbaren Wohnraumzur Verfügung zu stellen, langfristig nicht mehr erfüllen“.Die WBG ist ein nicht unerheblicher Marktteilnehmer in Augsburg. Sie wird mit ihrem Wohnungskontingentdie Preise in der Tendenz mit bestimmten, aber sicherlich nicht dominieren. Dies entnimmtman aus der Relation von 145.000 Wohnungen zu 6.000 Wohnungen der WBG, bzw. dem 22.000Wohnungen aller gemeinnützigen Wohnungsunternehmungen insgesamt. Wer glaubt, dass die öffentlicheHand genügend Investitionsmittel aufbringen kann, um den privaten Wohnungsbau zu ersetzen,unterliegt dem Mengenirrtum.Es wird also für die Stadt darauf ankommen, dass neuer Wohnraum auf günstigen Grundflächen entsteht,weil die Bevölkerung langsam wächst. Ferner muss es Liegenschaftsamt im Zusammenspiel mitdem Stadtrat gelingen, Investoren zum Einstieg in den Augsburger Mietmarkt zu bewegen.PRO AUGSBURG fordert darüber hinaus regionales Denken: Auch die umliegenden Städte sind hiergefordert und müssen sich zur Lösung des aufkeimenden Problems an einen strategischen Verhandlungstischsetzen. Es kann nicht sein, dass sich die Städte aus dem Speckgürtel der gemeinsamenAnstrengung entziehen. Auch Sonderlösungen für Teilgruppen wie Studenten oder Asylsuchendemüssen angestrebt werden.Nebenkostenentwicklung – was kann die Stadt tun.Die Nebenkosten wachsen rasant. Dazu tragen Heizungskosten, Stromkosten, Telekommunikationskosten,Medienkosten und städtische Gebühren bei. Alleine die Erhöhung der Stromkosten durch dasEEG (erneuerbare Energien Gesetz) wird ab Herbst <strong>2013</strong> einen Kostenbeitrag von 7 cent/kWh betragen,was dann je Durchschnitts-Haushalt einen Beitrag von 140 €/Jahr ausmachen wird.Von den Verwaltern älterer Wohnanlagen in Augsburg hört man, dass die Nebenkosten in etwa dieHöhe der Miete erreicht haben. Ferner ist zu hören, dass sich Sanierungen nach hohen Isolationsstandardsnicht rechnen. Bestenfalls in 30 Jahren unter zu Grunde Legung optimistischer Annahmen,beispielsweise, dass sich eine jährliche inflationsausgleichende Mietpreiserhöhung durchsetzen lässt.Solche Annahmen sind fahrlässig. Noch gilt für viele Vermieter, dass die Bindung zum Mieter unddessen sorgfältiger Umgang mit dem Mietobjekt durch jahrelanges Stillhalten beim Mietpreis belohntwerden. Dieses Motiv überwiegt sogar im privaten Mietmarkt, nur große Kapitalgesellschaftenagieren anders.Vor diesem Hintergrund der durch äußere Faktoren gesteuerten Preiserhöhungen, muss die Stadtdas tun was sie kann, nämlich die städtischen Gebühren konstant lassen. PRO AUGSBURG hat zu Be-4


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes Althammerginn der Ratsperiode für eine Erhöhung der Grundsteuer die Hand gehoben. Es ist nun, bedingt durchdie Kostenentwicklung im Kommunikations- und Energiesektor, für die weitere Zukunft richtig, sichgegen weitere Bewegungen der Gebührenschraube zu stemmen.Die fatale Wirkung der Vermögenssteuer am Beispiel der WBGDie politische Diskussion ist derzeit von der überlauten grünroten Forderung nach Vermögenssteuergekennzeichnet. „Die ganzganz Reichen müssen ihren Beitrag leisten“, so Claudia Roth. Liest mannach, so ist der grün-rote „ganzganz Reiche“ gerade einmal 1.000.000 € schwer, ab dann ist 1,5%Vermögenssteuer fällig. „ganzganz reich“ ist man auch bei einem Bruttoeinkommen von 80.000 €,was bereits eine Pönale von 49% nach sich ziehen soll.Was die Einführung der Vermögenssteuer für die WBG bedeutet erläuterte Herr Mathe vor dem Ausschuss:Nachdem das Verfassungsgericht die Gleichstellung aller Vermögensarten verfügt hat, mussdie Substanz der WBG zur Marktwert angesetzt werden. Gehen wir heute von ca. 300.Mio € aus, sowäre eine jährliche Vermögenssteuer von 3 Mio € fällig. „Das ist dann gerade das, was ich jährlich inder WBG für Neuinvestitionen übrig habe“.Gegen die Rot(h)Grüne PreistreibereiDieses Rechenbeispiel aus einem Betrieb, der einen Beitrag zum Brennpunkt „Mietsteigerung“ leistensoll, zeigt auf, wie gefährlich die Vermögenssteuerdiskussion ist. Die Vermögenssteuer ist, ganzunverbrämt gesagt, ein weiterer Preistreiber im Baumarkt und damit auch im Mietmarkt. Obwohl dieVermögenssteuerentscheidung kein Augsburger Entscheidungs-Thema ist, muss sich PRO AUGSBURGim Interesse bezahlbarer Mieten eindeutig gegen die rotgrünen Vermögenssteuerpläne positionieren.Wer Mietpreissteigerungen bekämpft, muss sie bei der Miete und den Nebenkosten bekämpfen. DieForderungen heißen: Stopp den unnötig steigenden Energiepreisen. Stopp den städtischen Gebühren.Stopp der Regelungswut der Energiesparverordnungen. Bereitstellung von günstigen Bauflächen.Langfristige Sicherung von günstigen Zinsen. Sicherung einer ausreichenden Wohnungsmengeund damit Schaffung von Vermieterkonkurrenz und Mietpreisdämpfung.Und last but not least: Erhaltung des freien Wohnungsmarktes. Offensive Werbung um Investoren,seien es Genossenschaften oder Kapitalanlagegesellschaften um den Mietmarkt mit Wohnungen zuversorgen. Das ist sicher die bessere Idee als Vorschriften und Regeln, wie es in München seit Jahrenvergeblich versucht wird. Das Ergebnis seiner Regelungswut fährt Herr Uhde gerade ein. Mietpreiseüber 11 € im Schnitt.(Lb, aus dem Wirtschaftsausschuss)Koalitionspartner CSU völlig außer Form – Presseerklärung von PRO AUGSBURG zurSelbstbedienungsmentalitätDer Vorstand von PRO AUGSBURG hat mit einer scharfen Presseerklärung auf die unglaublichen Fällevon Nepotismus im Bayrischen Landtag reagiert. Sogar der AZ wurde es zu bunt und sie legte miteiner Analyse der politischen Vertretung Augsburgs und Schwabens im Landtag nach.Wenn man nun noch bedenkt, dass es ernsthafte Bestrebungen gibt, den Ex-CSU Mann Schley wiederauf die Stadtratsliste zu bringen, dann glaubt man endgültig an das Raumschiff in der CSU Augsburgs.5


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerPresseerklärung von PRO AUGSBURG„Die Selbstbediener“ Augsburg, 03.05.<strong>2013</strong>Sehr geehrte Damen und Herren der Medien,mit großer Bestürzung und Befremden nimmt Pro Augsburg die Vorgänge um den bisherigen Fraktionsvorsitzendender CSU im Landtag, Georg Schmid zur Kenntnis. Wir sehen in dem Gebaren vonHerrn Schmid ebenso wie in dem Verhalten anderer Abgeordneten ein krasses Fehlverhalten, dasleider wieder einmal geeignet ist, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in die Politik bzw. ihrerhandelnden Personen nachhaltig zu zerstören.6


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerDer Parteienforscher Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim hat völlig recht, wenn er behauptet: „die Parteienhaben sich den Staat zur Beute gemacht“.Die Causa Schmid wurde übrigens durch die jüngste Veröffentlichung von v. Arnims Buch „DieSelbstbediener“ mit ausgelöst.Für Pro Augsburg ist dieser Vorgang Anlass auf unser grundsätzliches Verhältnis zu Geldbezügen welcherArt auch immer hinzuweisen: Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und bekommenfür ihre oft umfangreiche Tätigkeit keinerlei Vergütung. Auslagen und Spesenersatz werden nur inbesonderen Ausnahmefällen gewährt und geleistet, wenn überhaupt.Die Fraktionsmitglieder erhalten die ihnen zustehenden Vergütungen als Stadträte bzw. Fraktionsvorsitzende.Sitzungsgelder werden ebenfalls nach den geltenden Richtlinien abgerechnet, auf diePensionäre und Beamte aber wiederum keinen Anspruch haben. Lediglich für eine wenige Aufsichtsratsmandatewerden Honorare bezahlt.Anzumerken ist jedoch, dass die meisten Mandate im Ehrenamt ausgeübt und nicht vergütet werden.Weitere Bezüge oder gar sonstige Beschäftigungsverhältnisse existieren nicht. Pro Augsburg istkeine Partei, wird daher auch nicht über das Parteiengesetz bezuschusst oder finanziert. Wir müssenunsere Finanzierung daher selbst darstellen.Dies geschieht über Mitgliedsbeiträge, Spenden und die nicht unerheblichen Beiträge der Fraktionsmitgliederan die Vereinskasse. Wir sind daher im Gegensatz zu den Parteien benachteiligt, könnenaber auch für uns in Anspruch nehmen, keine öffentlichen Gelder zu beanspruchen und somit denSteuerzahler nicht zu belasten. Pro Augsburg sieht sich durch die derzeitige heftige Diskussion in SachenSchmid und andere in seiner Auffassung bestätigt und wird diesen Weg eines sauberen undoffenen Finanzgebarens auch in Zukunft verfolgen.Frank DietrichErster VorsitzenderNico F. Kummer Vorsitzender des BeiratsPRO AUGSBURG e.V.Vorgang bei der Bestellung der SWA Geschäftsführern in der Nachfolge vonHerrn Walter und Herrn Dr. Gebhardt.Die Stadt Augsburg ist an mehreren wirtschaftlich selbstständig arbeitendenUnternehmen beteiligt.Dazu gehören unter anderem das Klinikum, die Messe, die AVA, die Stadtwerkeoder die WBG. Teilweise sind dies zu 100 % Töchter der Stadt.In Anbetracht der wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bedeutung,aber auch der hohen Dotierung dieser Führungspositionen waren Leitungsämterneben der fachlichen Kompetenz immer auch eine Projektionsfläche fürpolitische Besetzungen.Dies hat in der Vergangenheit gelegentlich zu Berufungen geführt, die den heutigen Anforderungennicht mehr gerecht werden.PRO AUGSBURG ist hier mit dem Grundsatz angetreten, Führungspositionen ausschließlich nachFach- und Sozialkompetenz zu besetzen.Politisch motivierte Ämtervergabe nach Parteibuch muss der Vergangenheit angehören.7


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerZurzeit stehen die beiden Führungspositionen bei den Stadtwerken sowie der WBG zur Neubesetzungan. PRO AUGSBURG konnte erreichen, dass Sachverstand „von außen” eingeholt wird, in demBeratungsfirmen mit der Vorauswahl betraut wurden. Diese haben für jede Position etwa eine Handvoll geeignete Bewerber, zunächst noch anonym, vorgeschlagen.Aus diesen Bewerbern wurde durch die von den Stadtratsgremien bestimmten Vertretern eine weitere,anonyme Vorauswahl getroffen.Diese Persönlichkeiten haben sich den Auswahlgremien persönlich vorgestellt. Danach wurde derBewerberkreis weiter eingegrenzt, so dass für die jeweilige Position nur noch wenige herausragendeKandidaten für ein letztes Gespräch eingeladen werden.Nach diesem transparenten und objektiven Verfahren fällt die Entscheidung, welcher Bewerber demStadtrat vorgeschlagen wird. Der Stadtrat hat dann das letzte Wort und wird voraussichtlich nochvor der Sommerpause entscheiden können.Damit sind die Besetzungen auch vor dem beginnenden Wahlkampf abgeschlossen.(Dr. Holzapfel)Flankierend zu dem Auswahlverfahren der SWA Geschäftsführer hat Pro Augsburg den Verhandlernund dann den Entscheidern in der Aufsichtsräten noch einen Antrag an die Hand gegeben, der am8.5.<strong>2013</strong> im Wirtschaftsausschuss beraten werden wird.Auszug aus dem PRO-AUGSBURG-Antrag zu den »vertraglichen Zusatzvereinbarungenbei Geschäftsführerverträgen«Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,Zusatzvereinbarungen sind unserer Ansicht nach ein wertvoller Vertragsbestandteil, der dazu dienensoll, für die betroffene GmbH Zielvereinbarungen festzulegen und ihre Umsetzung durch den Aufsichtsratund das Beteiligungsmanagement kontrollierbar zu machen. Allerdings sind jüngste Erfahrungenmit Gehaltszusatzvereinbarungen besonders im Bankenbereich nicht nur positiv. Vielmehrwurden sie über umsatz- und bilanzbeeinflussende Maßnahmen gelegentlich gezielt gesteuert, umentsprechende Boni ohne Nachweis der Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu erreichen.In der gegenwärtigen – auch öffentlich diskutierten – Konfliktsituation zwischen kommunaler undunternehmerischer Wirtschaft schlagen wir für die handelnden Organe der Verwaltung einige Leitgrundsätzevor, die bei Vertragsverhandlungen berücksichtigt werden sollten:1. Vertragliche Zusatzvereinbarungen bei Geschäftsführerverträgen sollten auf ein marktüblichesVolumen von etwa 20 Prozent des Bruttogehalts beschränkt sein.2. Die Gehaltszusatzvereinbarungen sollten folgende Kriterien erfüllen:a) die Überprüfbarkeit des Kriteriums (insbesondere für den Fall des Nichterreichens) undb) die kommunaltypischen und sozialverpflichtenden Kategorisierung der Vertragszusätze.c) Gewinn und Umsatz sind für die Geschäftsführung selbstverständliche Zielgrößen und solltennicht in Gehaltszusatzvereinbarungen erscheinen. Dasselbe gilt für die Erlangung von Geschäftsanteilen.3. Die Gehaltszusatzvereinbarungen sollten sich nicht uniform über die ganze Vertragslaufzeiterstrecken. Erstrebenswert auch im Sinne der Unternehmenssteuerung ist die vertraglich vereinbarteKorrektur der Zusatzvereinbarungen.8


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes Althammer(Fraktion)Neues Leuchten in Augsburg. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, Prof. Dr. Rolf HarzmannDie Maxstrasse glänzt dank aufwändiger Schönheits-Chirurgie fast schon wieder in alter Pracht. Angesichtsdieser geballten Weltlichkeit wollten und wollen die Kirchen nicht nachstehen.Was für ein Glück:Es ist nicht lange her, seit evangelisch und katholisch St. Ulrich in neuem Glanz da stehen, -aktuellsogar noch überstrahlt von der wiedererweckten St. Anna-Kirche. Da wurden –auch mit Hilfe großartigerBürgerinitiativen- Millionen in Ererbtes investiert, das so erst für Augsburgs Gegenwart undZukunft weiterwirken kann.Und nun St. Moritz !Beeindruckend zuallererst Licht und Helligkeit.Umzingelt von Kleingeschäften der Schranne und der ÖPNV-Haltestelle haben wir sie genau genommennur noch über ihren imposanten Kirchturm wahrgenommen. Nach 3 Jahren Planung und fastebenso langer Bau- und Sanierungs-Zeit ist die im Februar 1944 fast völlig zerstörte Moritz-Kirche am21. April <strong>2013</strong>, dem Datum der feierlichen Eröffnung, wiedererstanden.Nach dem Krieg hatte Dominikus Böhm den Wiederaufbau betreut, wobei manches, was zuletzt nichtmehr gefiel, sicherlich auch den Sachzwängen der Nachkriegszeit geschuldet war. Den englischenArchitekten John Pawson mit einem neuen Konzept zu beauftragen, hat sich –wie wir jetzt erlebenalsherausragender Glücksgriff erwiesen. Alles Dekorative wurde entfernt, ebenso Beichtstühle,Kniebänke und der gläserne Windfang, nicht aber die wunderbaren Apostelfiguren des RokokobildhauersEhrgott Bernhard Bendel, die in den von unten erleuchteten Nischen der strahlend weißenSeitenschiffe positioniert wurden und auf den Altar hinführen. Im Obergeschoss des Chors wurdeneben der Fuggerempore eine nagelneue Chororgel platziert, die unabhängig von der umfassendrestaurierten Hauptorgel ihre „Arbeit“ bereits aufgenommen hat.In all dieser neuen und überwältigend hellen Schlichtheit sind der wuchtige, aus portugiesischemKalkstein gestaltete Altar, vor allem aber der Christus Salvator von Georg Petel bemerkenswerteGlanzlichter, die in dieser für Kirchen ungewöhnlichen Helligkeit geradezu magnetisch anziehen undzu meditativer Konzentration einladen.Was noch fehlt, ist die Gestaltung des Vorplatzes vor der tonnenschweren Bronzetür, des zunächsteinzigen Zugangs zu dieser Kirche.9


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerDenen, die mehr wissen wollen, empfehle ich die Lektüre des exzellenten St. Moritz-Berichts vonHerrn Alois Knoller (AZ, 16. April <strong>2013</strong>, S. 32), gleich anschließend einen eigenen Eindruck vor Ort unddann, wenn möglich, den Kontakt mit Herrn Stadtpfarrer Helmut Haug. Er ist von all den Könnernund Machern, die das Projekt Moritzkirche vorangetrieben haben, sicherlich der, der flankiert vonbeträchtlichem Detailwissen die Begeisterung über diese („seine“) völlig neue Kirche am nachdrücklichstenwird vermitteln können.Der neue Kirchenraum von St.Moriz. Hergerichtet für diefromme Versenkung. Der triumphierendeChristus im Zentrum.Ohne Pracht, mit herrlicherGeste.Das Taufbecken in einem Raumgroßer Schlichtheit, die alsGnade und BerufungSeitenkapellen großer Einfachheitladen ein zur Bitte undzum Abladen des Alltags.Aber auch italienische Frömmigkeitder Lösung und Loslösungder inneren Anliegen bietetder neue Kirchenraum vonSt. Moritz.Eine erstaunliche, franziskanischeWende deutet sich an:Nach Kirchenspaltung, nachden Eiferern, nach dem Barock,nach dem Canisius, nach denKriegen, - ein Angebot zuFrömmigkeit und Innigkeit.Denen, die mehr wissen wollen, empfehle ich die Lektüre des exzellenten St. Moritz-Berichts vonHerrn Alois Knoller (AZ, 16. April <strong>2013</strong>, S. 32), gleich anschließend einen eigenen Eindruck vor Ort unddann, wenn möglich, den Kontakt mit Herrn Stadtpfarrer Helmut Haug. Er ist von all den Könnernund Machern, die das Projekt Moritzkirche vorangetrieben haben, sicherlich der, der flankiert vonbeträchtlichem Detailwissen die Begeisterung über diese („seine“) völlig neue Kirche am nachdrücklichstenwird vermitteln können.Augsburg leuchtet –neuerdings und in ungewöhnlicher Weise jetzt auch durch St. Moritz.10


Mitgliederrundbrief PRO AUGSBURG, April <strong>2013</strong>Redaktion: Natalie Kastaniotis, Dr. Werner Lorbeer, Frank Dietrich, Hannes AlthammerDenen, die dieses neue Konzept geplant und umgesetzt haben, Dank und Respekt auszusprechen,kann nur mit Hilfe von Komparativen gelingen. Beides gebührt nicht nur den Personen, die HerrnJohn Pawson entdeckt und verpflichtet haben, sondern vor allem und ganz besonders auch ihmselbst.11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!