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Mitgliedrrundbrief November 2009 - Pro Augsburg

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01.11.<strong>2009</strong><br />

Mitglieder-Rundbrief <strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Inhalt:<br />

1) Unser Lech<br />

2) Mitgliederversammlung am<br />

15.10.09<br />

3) Beiratsmitglieder Teil 1<br />

4) Lust auf Licht<br />

5) Wo steht unsere Stadt?<br />

6) PRO AUGSBURG vor Ort im<br />

Hochfeld<br />

7) Städtepartnerschaft mit Japan –<br />

ein Reisebericht<br />

8) Interna<br />

Unser Lech<br />

Die letzte frei fließende Flussstrecke<br />

des Lechs in Deutschland führt von der<br />

Lechstaustufe 23 bis zum Hochablass.<br />

Das Flussbett ist eng und muss durch<br />

Stützschwellen stabilisiert werden. Die<br />

Kiesfracht des Flusses ist gering, weil<br />

der mitgeführte Kies in den vielen<br />

Stauseen sedimentiert.<br />

Das Wahlprogramm von <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

notiert: „Nach dem Vorbild der<br />

Wertach: Lech vital von der Staustufe<br />

23 bis zur Wolfzahnau“.<br />

Wir haben uns bereits gegen das Ansinnen<br />

zur Wehr gesetzt, mitten im<br />

Landschaftsschutzgebiet einen Steg<br />

nach Kissing zu bauen. Dieses <strong>Pro</strong>jekt<br />

befindet sich im Moment im Prüfungsstadium.<br />

An genau dieser Stelle will<br />

nun EON ein Laufwasserkraftwerk errichten!<br />

Die Pläne sehen wohl aber Laufwasserkraftwerke<br />

an alle Stützschwellen vor,<br />

im Moment ist wohl nur der Einstieg in<br />

diese Kraftwerkskette vorgelegt<br />

Das Risiko für die Auen und die <strong>Augsburg</strong>er<br />

Trinkwassersammler ist beträchtlich,<br />

ein Zusammenwirken von<br />

Filtratwasser und Grundwasser ist<br />

nicht auszuschließen. Auch wenn nicht<br />

hochgestaut wird, verändern sich<br />

durch die Querbauten die dynamischen<br />

Druckverhältnisse.<br />

EON bringt für sich die ökologische<br />

Stromerzeugung und kleine ökologische<br />

Verbesserungen wie die Fischtreppe<br />

ins Spiel. Man hätte damit einen<br />

kleinen Fisch an der Angel für das<br />

große geforderte <strong>Pro</strong>jekt Lech vital.<br />

Aber dafür wäre der gebirgsfrische<br />

1


Fluss, den <strong>Augsburg</strong> liebt, endgültig<br />

verloren.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong> wird sich für den Fluss<br />

entscheiden.(WL)<br />

Bericht zur Mitgliederversammlung<br />

am 15.10.<strong>2009</strong><br />

TO1: Begrüßung<br />

TO2: Vorstellung des Beirats<br />

TO3: Vortrag von Peter Grab über seine<br />

Kulturpolitik<br />

TO4: Bericht aus der Fraktion<br />

TO5: Sonstiges<br />

Nach der Begrüßung im Hasenbräustüberl<br />

moderierte 2. Vorstand Rolf<br />

Neuburger die Vorstellung des Beirats.<br />

Der Beirat, ein Organ der Satzung von<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong>, hat die Aufgabe, den<br />

Vorstand in Sachfragen anzuregen und<br />

zu beraten. Die neuen Beiratsmitglieder<br />

waren im Vorfeld bereits um Ihre<br />

Zustimmung zur Ernennung befragt<br />

worden und hatten zugesagt. Der Vorstand<br />

hat die Ernennungen sorgsam<br />

erwogen und will durch die Ernennungen<br />

verschiedene Zeichen setzen. Es<br />

handelt sich durchweg um jüngere,<br />

aber auf ihrem Sachgebiet erfahrene<br />

Mitglieder. Man wünscht sich, dass die<br />

Beiratsmitglieder die enge Zusammenarbeit<br />

mit Vorstand und Fraktion nutzen<br />

um ihre Sachthemen voranzubringen<br />

und das <strong>Pro</strong>fil von <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

weiterzuentwickeln.<br />

Als Beiratsmitglieder wurden ernannt:<br />

Daniela Leher, mit Schwerpunkt Kommunikation<br />

und Marketing<br />

Johannes Kopp, mit Schwerpunkt Verbindung<br />

zur Fraktion und Organisation<br />

Michael Hanrieder, mit Schwerpunkt<br />

Bau und Sanierung<br />

Peter Micheler, mit Schwerpunkt Sport<br />

und City Marketing<br />

Rolf Ricker, mit Schwerpunkt Wirtschaftsentwicklung<br />

und Wirtschaftspolitik<br />

Danach stellten sich die neuen Beiratsmitglieder<br />

vor. Ihre Darstellungen sind<br />

in diesem Rundbrief abgedruckt.<br />

Peter Grab stellte in einer über 30 minütigen<br />

Rede seine Kulturpolitik dar.<br />

Den Hintergrund bildeten die Angriffe<br />

in den Medien und aus den Reihen der<br />

Opposition gegen das Kultur- und<br />

Sportprojekt ku.spo, das auch in der<br />

Aussprache der vorhergehenden Mitgliederversammlung<br />

angegriffen wurde.<br />

Nachdem Peter Grab einige Fehler<br />

beim Aufsetzen des <strong>Pro</strong>jekts eingestanden<br />

hatte, beispielsweise ungünstige<br />

Wahl der Startveranstaltung und<br />

ungünstige Werbeplakate, erläuterte er<br />

die Bedeutung des <strong>Pro</strong>jekts aus seiner<br />

Sicht. Es gehe ihm, und damit setze er<br />

auch den im Wahlprogramm artikulierten<br />

Willen von <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong> um, um<br />

einen verbreiterten Zugang zur Kultur<br />

mit Veranstaltungen niedriger Zugangsschwelle.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

erwähnte er die sehr erfolgreiche<br />

Arbeit von Herrn Gölich, der sich als<br />

Popkulturbeauftragter um die Entwicklung<br />

und Unterstützung der Musikszene<br />

bemüht. Der Erfolg des Festivals<br />

der Kulturen bringt für die Vielzahl in<br />

<strong>Augsburg</strong> versammelten Menschen aus<br />

verschiedenen Ursprungskulturen die<br />

Möglichkeit, sich in die Stadtgemeinschaft<br />

einzubringen und sich darzustellen.<br />

Zuzugeben sei, dass nicht alle Veranstaltung<br />

von ku.spo gut gelaufen<br />

sind aber es gebe auch sehr erfolgreiche<br />

Veranstaltungen, die ku.spo integriert<br />

bzw. initiiert hatte. Auch sei der<br />

2


Ausblick auf die noch ausstehenden<br />

Veranstaltungen, z.B. „Lauf 10 trifft<br />

Bach und Tango“, „Coolinarix“ vielversprechend.<br />

Auf die Angriffe wegen der hohen Kosten<br />

sei dennoch reagiert worden. So<br />

versehe die Kulturkoordinatorin, Frau<br />

Steiner, nun auch eine Funktion im WM<br />

Büro um Stellenmehrungen zu vermeiden.<br />

Außerdem werde ku.spo im<br />

nächsten Jahr im Vorfeld zur Landesausstellung<br />

Bayern-Italien als kulturelles<br />

Rahmenprogramm den Ausstellungsetat<br />

entlasten und so eine Ausgabendoppelung<br />

vermeiden helfen.<br />

Peter Grab berichtete auch über die<br />

vielen Versäumnisse, die er bei der<br />

Amtsübernahme vorgefunden habe,<br />

von der Staats- und Stadtbibliothek<br />

über das Stadtarchiv bis zu Stadtarchäologie;<br />

fehlende Spielstättenentscheidung<br />

für das Schauspiel, hoher<br />

Sanierungsbedarf im Theater, verzettelte<br />

Archive und Lager. Er zählte auf,<br />

welche Maßnahmen für das Stadtarchiv<br />

und für die Stadtarchäologie ergriffen<br />

worden sind und sieht sich auf gutem<br />

Kurs. Offensichtlich wird sein Kurs<br />

auch von der Fraktion, in Sonderheit<br />

im Kulturausschuss von Karl Heinz<br />

Englet mitgetragen. In der Mitgliederversammlung<br />

wurde vor allem die<br />

enge Orientierung Peter Grabs am<br />

Wahlprogramm zustimmend zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Peter Grabs Rede wurde mit Beifall bedacht<br />

und mit einer anschließenden<br />

Aussprache abgeschlossen.<br />

Beate Schabert-Zeidler berichtete kurz<br />

aus der Stadtratsarbeit. Unter anderem<br />

wurde als Konsequenz aus der<br />

vergangenen Mitgliederversammlung<br />

eine ständige Bürgersprechstunde in<br />

den Räumen der Stadtratsfraktion eingerichtet.<br />

Sie wird jeweils am Dienstag<br />

von 17:00 bis 18:00 stattfinden. Außerdem<br />

treffen sich Vorstand und<br />

Fraktion einmal im Monat regelmäßig<br />

zum Informationsaustausch und zur<br />

Absprache über aktuelle politische Themen.<br />

Unter Sonstiges wurde die soziale Situation<br />

in <strong>Augsburg</strong> aufgegriffen und<br />

eine Diskussion um eine „Sozialcard“<br />

angeregt. Nach wenigen Beiträgen<br />

wurde klar, dass angesichts der hohen<br />

auf dem Spiel stehenden Kosten und<br />

vorliegendem Diskussionsstand im<br />

städtischen Sozialausschuss eine<br />

gründlich Vorbereitung einer solchen<br />

Diskussion nötig ist. Vorstand Neuburger<br />

versprach, das Thema auf die Tagesordnung<br />

zu bringen.<br />

Die nächste Mitgliederversammlung<br />

wird als Weihnachtsfeier gestaltet und<br />

findet am 3.12.<strong>2009</strong> statt. Einladung<br />

zu Zeit und Ort wird rechtzeitig ergehen.<br />

W. Lorbeer (Schriftführer <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong>)<br />

Beirat (Teil 1)<br />

Beiratsmitglied Rolf Ricker<br />

Mein Name ist Rolf Ricker. Ich wurde<br />

am 08.02.1951 in Lörrach geboren. Ich<br />

studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

und Geographie, Schwerpunkt Wirtschafts-<br />

und Sozialgeographie in München.<br />

Heute bin ich Studiendirektor für<br />

Wirtschaft und Recht und Geographie<br />

am Holbein- Gymnasium <strong>Augsburg</strong>.<br />

Ich möchte gerne meine wirtschaftswissenschaftliche<br />

Kompetenz <strong>Pro</strong><br />

<strong>Augsburg</strong> zur Verfügung stellen und<br />

helfen, dass mehr marktwirtschaftliche<br />

Lösungsansätze und betriebswirtschaftliches<br />

Denken in die Kommunal-<br />

3


politik Eingang finden. Unternehmerisches<br />

Denken in der Stadtpolitik soll<br />

eine schlankere Verwaltung, mehr Kosteneffizienz<br />

und weniger bürokratische<br />

Hemmnisse generieren. Eines meiner<br />

Hauptanliegen ist eine bessere Vermarktung<br />

der Stadt <strong>Augsburg</strong>. Positive<br />

Standortfaktoren sollen verstärkt, noch<br />

vorhandene Standortschwächen durch<br />

Ursachenforschung möglichst eliminiert<br />

werden. Ziel muss es sein, durch eine<br />

aktive Standortpolitik Arbeitsplätze<br />

und damit verfügbares Einkommen zu<br />

schaffen, Wirtschaftswachstum und<br />

eine Zunahme der Kaufkraft zu fördern.<br />

Dabei muss es sowohl um eine<br />

Verbesserung der Qualität der Arbeitsplätze<br />

gehen, als auch um mehr<br />

eher einfach strukturierte Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />

um die im Vergleich<br />

mit dem Umland viel zu hohe<br />

Arbeitslosigkeit in der Stadt auch in<br />

diesem Bereich deutlich zu reduzieren.<br />

Sehr wichtig in diesem Zusammenhang<br />

ist eine bessere Bildungspolitik.<br />

Geist ist der Rohstoff aus dem die Zukunft<br />

der Stadt geschaffen wird!<br />

dem Hintergrund ihres Studiums der<br />

Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation<br />

an der Hochschule der Künste<br />

in Berlin sowie journalistischer Tätigkeiten<br />

bei zahlreichen Medien (Deutsche-Welle-TV,<br />

Spiegel-TV, FAKT),Werbeagenturen,<br />

Verlagen und Wirtschaftsunternehmen<br />

bringt die gebürtige<br />

Wienerin und Wahlaugsburgerin ein<br />

vielseitiges PR- und Werbe-Know-How<br />

ein.<br />

Lust auf Licht!<br />

Am 21.10. fand unter Anleitung des<br />

Leiters der öffentliche Beleuchtung und<br />

Verkehrstechnik, Herrn Sandor Isépy,<br />

eine Beleuchtungsprobe für Gebäude in<br />

der Hallstraße statt. Zwei Mitarbeiter<br />

brachten mit einem Hubsteiger Metalldampflampen<br />

und LED Leuchtmittel in<br />

luftiger Höhe an der Fassade an.<br />

Ausgeleuchtet wurden der Eingangsbereich<br />

des Katharinenklosters und das<br />

Staatswappen über dem Mitteleingang<br />

zur Mauthalle. Beide Gebäude werden<br />

vom Holbein-Gymnasium als Schulgebäude<br />

genutzt.<br />

Beiratsmitglied Daniela Leher<br />

Diplom Kommunikationswirtin Daniela<br />

Leher wird den Vorstand von <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

hinsichtlich der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

unterstützen. Als<br />

Beiratsmitglied wird sie sich in beratender<br />

Tätigkeit dafür einsetzen, dass<br />

die Marke „<strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong>“ ein klares<br />

und eindeutiges <strong>Pro</strong>fil in der Region erhält,<br />

und das Engagements unseres<br />

Vereins und die politische Arbeit der<br />

Fraktion entsprechend positiver in der<br />

Bevölkerung wahrgenommen wird. Vor<br />

Die beiden in der Fassade attraktiven<br />

Gebäude liegen im Moment glanzlos<br />

und lichtlos zu beiden Seiten der Hallstraße.<br />

Eine Fassadenausleuchtung soll<br />

– einem Antrag von <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong> zufolge<br />

– der Entwicklung der Innenstadt<br />

ein kleines Glanzlicht hinzufügen.<br />

4


Ganz nebenbei soll auch die Schule<br />

profitieren. Gedacht ist dabei an eine<br />

Beleuchtung des Innenraums. Dort<br />

steht im Zentrum des Kreuzgangs die<br />

Figurengruppe der Familie Hans Holbeins<br />

des Älteren. Der Innenraum wird<br />

von der Schule zu Festanlässen genutzt.<br />

Er ist ein weiteres, nicht öffentliches<br />

Kleinod hinter den Fassaden der<br />

<strong>Augsburg</strong>er historischen Gebäude.<br />

Städteranking und Konsequenzen<br />

für die politische Orientierung<br />

Von Rolf Ricker<br />

Im Arbeitskreis Wirtschaft <strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

habe ich über die Position <strong>Augsburg</strong>s<br />

in den im laufenden Jahr veröffentlichten<br />

Städte- und Regionenrankings<br />

berichtet. Motto: „<strong>Pro</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

nimmt die Aussagen der Rankings<br />

ernst und macht sie zur Grundlage politischer<br />

Aktivitäten“.<br />

Alle Rankings, die mit unterschiedlichen<br />

Kriterienkatalogen arbeiten, haben<br />

eine Rangfolge der Attraktivität<br />

der Lebens- und Standortqualitäten<br />

einzelner Städte und Regionen zum Ergebnis.<br />

Im Einzelnen erschienen folgende Rankings:<br />

IW Consult GmbH , Städte Ranking der<br />

“Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft”<br />

und der Wirtschaftswoche, am<br />

09.09.09<br />

AZ v. 17.04.09, “Deutsche Großstädte<br />

im Vergleich”, ders. “Regionalranking<br />

<strong>2009</strong>”, Lebens- und Standortqualität<br />

der Landkreise und kreisfreien Städte<br />

in Bayern und Deutschland,<br />

Capital 08/09, S.27ff, “Wissen ist Wirtschaftsmacht”,<br />

Focus Spezial, “Bayern, Das Geheimnis<br />

eines Erfolgs”, September <strong>2009</strong>,<br />

Handelsblatt vom 21.09.09, Nr.<br />

181.“Deutschlands Kraftfelder von<br />

morgen”,<br />

Die folgenden Ausführungen beziehen<br />

sich überwiegend auf das aktuelle Ranking<br />

vom 09.09.09. Der Kern der Untersuchung<br />

kann in zwei Fragen wiedergegeben<br />

werden:<br />

” Wo ist der Wohlstand am größten?”<br />

und “Welche Städte haben die höchste<br />

wirtschaftliche Dynamik?”<br />

Dabei wird einerseits die Situation des<br />

Jahres 2008 wiedergegeben, andererseits<br />

die Entwicklung von 2003 bis<br />

2008 dargestellt. Beim Niveauranking<br />

(Stand 2008) nimmt die Stadt <strong>Augsburg</strong><br />

von 50 untersuchten Städten<br />

Platz 12 , beim Dynamikranking (Zeitraum<br />

2003 - 2008) Platz 21 ein.<br />

Im Einzelnen ergeben sich folgende<br />

Stärken und Schwächen der Stadt<br />

<strong>Augsburg</strong>:<br />

Bei den Firmenneugründungen und<br />

Gewerbeanmeldungen schneidet <strong>Augsburg</strong><br />

als Gründerstadt sehr gut ab. Die<br />

Zahl der Gründungen und Gewerbeneuanmeldungen<br />

ist mehr als doppelt<br />

so hoch als im Bundesdurchschnitt.<br />

Auch die Wirtschaftsleistung (BIP pro<br />

Einwohner) oder <strong>Pro</strong>duktivität ist mit<br />

42 659 EUR im Jahr 2008 relativ hoch.<br />

Die Zahl der Ingenieure beträgt mit<br />

3,5 pro 100 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten deutlich höher als im<br />

Bundesdurchschnitt (2,2%). Bei der<br />

kommunalen Investitionsquote liegt<br />

<strong>Augsburg</strong> auf Rang 5, bei der Entwicklung<br />

der Einkommensteuerkraft (2003<br />

- 2007) auf Platz 8 und bei der Entwicklung<br />

der Arbeitsplätze (2003 -<br />

2008) auf Platz 11.<br />

Die Schwächen der Stadt liegen vor allem<br />

bei der geringen Kaufkraft (Rang<br />

43) mit 17300 EUR verfügbarem Einkommen<br />

je Einwohner im Jahr 2008.<br />

Auch das Wirtschaftswachstum von<br />

2003 - 2008 war mit insgesamt 5,87<br />

% eher mäßig. Ein weiteres Manko in<br />

der Stadt ist der relativ geringe Anteil<br />

an Hochqualifizierten mit einem Hochschul-<br />

bzw. Fachhochschulabschluss.<br />

5


Hier ist auch ein Zusammenhang mit<br />

der relativ geringen Kaufkraft in der<br />

Stadt zu sehen.<br />

Die Schwächen der Stadt hängen mit<br />

Sicherheit auch mit dem hohen Anteil<br />

von Migranten zusammen (rd. 40%<br />

der Gesamtbevölkerung), bei denen<br />

ein sehr hoher Anteil über eine sehr<br />

schlechte schulische und berufliche Bildung<br />

bzw. Ausbildung verfügt. Insofern<br />

kann die Situation nur dadurch<br />

deutlich verbessert werden, dass für<br />

Bildung und Ausbildung von allen Seiten<br />

deutlich größere Anstrengungen<br />

und weit höhere Ausgaben notwendig<br />

sind. Die Zahl der Schulabbrecher und<br />

jungen Leute ohne Schulabschluss<br />

bzw. beruflichem Abschluss muss erheblich<br />

verringert, mehr Mittel bereitgestellt,<br />

aber auch die Bereitschaft<br />

zum Lernen und zur Integration deutlich<br />

gesteigert werden.<br />

Eine aktive Standortpolitik muss sich<br />

zum Ziel setzen, Unternehmen mit<br />

qualifizierten und attraktiven Arbeitsplätzen<br />

nach <strong>Augsburg</strong> zu holen.<br />

Die Bemühungen um den Wissenschaftsstandort<br />

im Süden von <strong>Augsburg</strong><br />

“Science Park” gehen hier in die<br />

richtige Richtung.<br />

Andererseits sollte man sich aber auch<br />

darum bemühen, Unternehmen für den<br />

Standort <strong>Augsburg</strong> zu gewinnen, die<br />

einfach qualifizierte Arbeitsplätze anbieten<br />

können, um der großen Zahl<br />

nicht weiter qualifizierbarer Arbeitskräfte<br />

in der Stadt eine neue Chance<br />

zu geben und damit die im Vergleich<br />

zum Umland mehr als doppelt so große<br />

Arbeitslosenquote in <strong>Augsburg</strong> senken<br />

zu können. Die Stadt muss beim<br />

Stadtmarketing unbedingt eine aktivere<br />

Rolle übernehmen. Dazu muss die<br />

qualitative und quantitative personale<br />

aber auch die finanzielle Ausstattung<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Hochfeld: Es ging nicht nur “um<br />

die Wurscht”<br />

Unter dem Motto “Jetzt red I” lud PRO<br />

AUGSBURG am 11. Oktober interessierte<br />

Mitbürger in die Hochfeld-Gaststätte<br />

ein. Zu der gut besuchten Veranstaltung<br />

kamen neben zahlreichen<br />

interessierten Hochfeldern auch fast<br />

die gesamte Fraktion von PRO AUGS-<br />

BURG, die damit ihr Interessa an den<br />

<strong>Pro</strong>blemen der Bürger deutlich zum<br />

Ausdruck brachte, Bürgermeister Peter<br />

Grab und WBG-Geschäftsführer Edgar<br />

Mathe. Gestärkt durch ein züftiges<br />

Weißwurst-Frühstück ging es denn<br />

auch schnell zur Sache: Besonders die<br />

laufenden Sanierungsarbeiten in den<br />

WBG-Anlagen wurden thematisiert und<br />

eine Vielzahl von <strong>Pro</strong>blemen zur Sprache<br />

gebracht. Doch auch in den<br />

schwierigsten Fällen hatten die Hochfelder<br />

Mieter in Herrn Mathe einen<br />

kompetenten und kooperationsbereiten<br />

Ansprechpartner.<br />

Ein weiterer Themenkomplex betraf<br />

den Bahnpark und die darin stattfindenden<br />

Veranstaltungen. Neben dem<br />

projektierten Umzug der Straßenbahnfreunde<br />

auf das Gelände beherrschte<br />

vor allem das Parkplatzproblem die<br />

Diskussion. Bei Events im Bahnpark ist<br />

es für Anlieger in weitem Umkreis fast<br />

unmöglich, das Auto abzustellen, da es<br />

auf dem Gelände des Bahnparks fast<br />

keine Besucherparkplätze gibt. Hier<br />

zeigte sich der als Kulturregerent zu-<br />

6


ständige Peter Grab sachkundig. Er<br />

verwies darauf, das man sich bemühe,<br />

in Verhandlungen mit der Bahn die Situation<br />

mittelfristig zu verbessern.<br />

Ebenso werde die geplante Straba-Linie<br />

in diesem Bereich eine Entlastung<br />

bringen. Kurzfristig werde man sich<br />

aber auch, so Fraktionsvorsitzende<br />

Beate Schabert-Zeidler, in Kooperation<br />

mit der Straßenverkehrsbehörde um<br />

Verbesserungen bemühen.<br />

Als Fazit der Veranstaltung lässt sich<br />

feststellen, dass eine Einbindung der<br />

Bürger “vor Ort” sowohl für diese als<br />

auch für die beteiligten Politiker zahlreiche<br />

gedankliche Anregungen generiert,<br />

die auch in die praktische Arbeit<br />

einfließen werden.<br />

<strong>Augsburg</strong>er Delegation zu den<br />

Partnerstädten in Japan<br />

Vom 30.09.-10.10.09 war ich als Teilnehmerin<br />

einer Stadtratsdelegation,<br />

unter der Leitung von Oberbürgermeister<br />

Dr. Kurt Gribl in Japan. Anlass war<br />

das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft<br />

<strong>Augsburg</strong>s mit den japanischen<br />

Städten Amagasaki und Nagahama.<br />

Diese Partnerschaften leben und<br />

werden aktiv gepflegt von den dort lebenden<br />

Menschen – mit beeindruckender<br />

Hingabe, davon konnte ich mich<br />

überzeugen.<br />

Es waren Interessante und ausgefüllte<br />

Tage, geprägt von vielen Begegnungen.<br />

Einiges davon wird mir lange in<br />

Erinnerung bleiben, unter anderem die<br />

große Verehrung von Rudolf Diesel, die<br />

dort noch präsente Erinnerung an die<br />

Errichtung des Diesel-Hains 1957 im<br />

Wittelsbacher Park und die darauf folgende<br />

Begründung der Städtepartnerschaften<br />

unter dem damaligen Oberbürgermeister<br />

Dr. Klaus Müller, dem<br />

Großvater von Nico Kummer.<br />

Beeindruckend waren auch die in den<br />

Parks der Partnerstädte zahlreich vorhandenen<br />

Erinnerungsstücke an <strong>Augsburg</strong>:<br />

Straßenlaternen, Brunnen und<br />

Straßenschilder. Genauso beeindruckte<br />

die Sauberkeit der Schulen.<br />

Von den Kindern wird nicht nur das<br />

Tragen von Hausschuhen verlangt,<br />

sondern das ganze Schulgebäude muss<br />

von den Kindern geputzt werden.<br />

Viele andere Dinge hinterließen gemischte<br />

Gefühle, wie das Fehlen von<br />

Grün und Lärmschutz in der Städteplanung<br />

Amakasakis und die offensichtliche<br />

Präsenz eines dominierenden »Patriarchats«<br />

in der Politik und Wirtschaft<br />

Japans, dem bewundernswerterweise<br />

in Amakasaki eine Oberbürgermeisterin<br />

trotzt.<br />

Interessant zu erfahren war auch, dass<br />

deutsche Volkslieder zum festen Repertoire<br />

der japanischen Chöre und Orchester<br />

gehören. Die Gastgeber honorierten<br />

den spontan zusammengestellten<br />

Chor der <strong>Augsburg</strong>er Stadträte/innen,<br />

genauso wie mein Dirndl (der<br />

Kauf hat sich wirklich gelohnt). Ein<br />

weiterer toller »Botschafter für <strong>Augsburg</strong>«<br />

war das mitgereiste Blechbläserquintett<br />

«Brass Pur«. Die japanischen<br />

Gastgeber zeigten im übrigen nicht nur<br />

eine beachtliche Trinkfreude sondern<br />

auch eine gewisse Trinkfestigkeit.<br />

Nicht auszudenken, wie blamabel es<br />

gewesen wäre, statt dieser persönlichen<br />

Würdigung des 50-jährigen Jubi-<br />

7


läums, mit all den Bezeugungen gegenseitiger<br />

Wertschätzung, lediglich<br />

ein paar »Zirbelnüsse« per Overnight-<br />

Express zu schicken!<br />

Von Amagasaki fuhren wir mit dem<br />

Shikansen nach Hiroshima, um am<br />

Friedensdenkmal einen Kranz der Stadt<br />

<strong>Augsburg</strong> niederzulegen, die Friedensglocke<br />

zu läuten, eine Origami-Kranichkette<br />

beim Denkmal für die Kinder<br />

aufzuhängen und vor allem, einige<br />

Stunden im Friedensmuseum die Geschichte<br />

der Atombombe und ihre<br />

grausamen Folgen bewegt zu sehen<br />

und lesen.<br />

Die Reise bot noch so viel mehr Eindrücke<br />

von diesem fernen Land und<br />

der dort lebenden Menschen. Für mich<br />

im Besonderen, die interessanten japanischen<br />

Gärten, die Natur in und um<br />

Nagahama und den Biwa-See, dem<br />

größten Binnensee Japans. Ein angekündigter<br />

Taifun führte zur Absage des<br />

Festaktes unter freiem Himmel und einer<br />

Schifffahrt zu einer Insel im Biwa-<br />

See. Glücklicherweise erreichte er<br />

dann Nagahama lediglich als starker<br />

Sturm. Gut getan hat uns das leckere<br />

japanische Essen, das auch bei Tofu in<br />

der Suppe, mit Stäbchen zu bewältigen<br />

war, das Baden in einer heißen Quelle<br />

früh morgens, um die Lebensgeister zu<br />

wecken. Und so vieles mehr!<br />

Als Fazit bot sich mir ein Land im<br />

Spannungsfeld zwischen Tradition und<br />

Moderne, vieles vertraut, vieles<br />

(be-)fremd(-lich). Ein Land, das auch<br />

zu einer längeren Reise einlädt.<br />

Beate Schabert-Zeidler.<br />

Interna<br />

Wie schon auf der letzten PRO AUGS-<br />

BURG Mitgliederversammlung angekündigt,<br />

wird es künftig Bürgersprechstunden<br />

mit den/der Stadträten/in von<br />

PRO AUGSBURG geben. Diese finden<br />

(ab 10.11.09) jeden Dienstag, von<br />

17:00 - 18:00 Uhr im Fraktionsbüro,<br />

Rathaus, Nordtreppe, 1.Stock statt.<br />

Eingeladen sind alle Bürgerinnen und<br />

Bürger <strong>Augsburg</strong>s, die ein Gespräch<br />

mit einem bestimmten Stadtratsmitglied<br />

von PRO AUGSBURG suchen.<br />

Weitere Termine werden immer für ein<br />

Vierteljahr im voraus bekannt gegeben.<br />

Die Besucher werden gebeten<br />

sich vorab telefonisch anzumelden: 08<br />

21 - 4 55 08 40. Termine Bürgersprechstunde:<br />

17:00-18:00 Uhr<br />

Beate Schabert-Zeidler 10. Nov 09<br />

Dr. Rudolf Holzapfel 17. Nov 09<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Rolf Harzmann 24. Nov 09<br />

Dr. Werner Lorbeer 01. Dez 09<br />

Karl Heinz Englet 08. Dez 09<br />

Beate Schabert-Zeidler 15. Dez 09<br />

Dr. Rudolf Holzapfel 22. Dez 09<br />

Herbstferien der Fraktionsgeschäftsstelle:<br />

Diese bleibt vom 2.11. bis 6.11.<br />

geschlossen<br />

Anträge der Fraktion; nachzulesen unter<br />

www.pro-augsburg.de:<br />

- Masterplan zur <strong>Pro</strong>filierung der <strong>Augsburg</strong>er<br />

Festspiele auf der Freilichtbühne<br />

- Revitalisierung des Naherholungsgebiets<br />

Kuhsee<br />

- Prävention und Polizeieinsatz<br />

Editorial<br />

Der Mitgliederrundbrief erscheint monatlich.<br />

Themenvorschläge, Beiträge und konstruktive<br />

Kritik sind jederzeit willkommen.<br />

Redaktion: Werner Lorbeer und Markus Wende.<br />

Kontakt: Vereinsgeschäftsstelle PRO AUGSBURG,<br />

Hofrat-Röhrer-Str. 7, 86161 <strong>Augsburg</strong>, Tel./FAX<br />

0821/7477444 verein@pro-augsburg.de<br />

Bürozeiten:<br />

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PRO AUGSBURG<br />

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