Hämorrhoiden - Beckenbodenzentrum - Kantonsspital St. Gallen
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Klinik für Chirurgie<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>St</strong>apler-Hämorrhoidektomie<br />
Sehr geehrte Patientin<br />
Sehr geehrter Patient<br />
Begriffserklärung<br />
Innere <strong>Hämorrhoiden</strong> sind eine krankhafte<br />
Vergrösserung des aus Blutgefässen bestehenden<br />
Schwellkörpers am Darmausgang.<br />
Gefahren der Krankheit<br />
Durch wiederholte Blutungen können <strong>Hämorrhoiden</strong><br />
zur Blutarmut führen. Selten kommt es<br />
durch eine starke Blutung zum Schockzustand.<br />
Werden die <strong>Hämorrhoiden</strong> nicht frühzeitig<br />
behandelt, so werden sie schliesslich so gross,<br />
dass sie aus dem After herausragen. Es kann<br />
dann zu starken Schwellungen und zum sogenannten<br />
Analprolaps kommen, der sehr<br />
schmerzhaft ist und notfallmässig operiert<br />
werden muss.<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Auch kleine <strong>Hämorrhoiden</strong> können Beschwerden<br />
verursachen (Blutung, Schmerzen, Jucken).<br />
Diese können aber meist ohne Operation<br />
behandelt werden (Salben, Zäpfchen, Verödung,<br />
Gummiband). <strong>Hämorrhoiden</strong> welche<br />
nach dem <strong>St</strong>uhlgang von Hand zurückgeschoben<br />
werden müssen oder solche, die gar nicht<br />
mehr zurückgeschoben werden können, müssen<br />
operiert werden.<br />
Narkose<br />
Diese Operation wird entweder in Rückenmarksanästhesie<br />
oder in Allgemeinnarkose<br />
durchgeführt.<br />
Operationstechnik<br />
Der Hämorrhoidalprolaps wird mittels Klammergerät<br />
(<strong>St</strong>apler) im Enddarm verringert und<br />
gleichzeitig wird die prolabierte Schleimhaut<br />
wieder an die Wand des Enddarmes fixiert. Bei<br />
dieser relativ neuen Methode entsteht keine<br />
aussen sichtbare Wunde.<br />
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Komplikationsmöglichkeiten<br />
Der Erfolg und die Risikolosigkeit einer ärztlichen<br />
Behandlung kann in keinem Falle garantiert<br />
werden, doch sind heute allgemeine Komplikationen<br />
von Operationen, wie Infektionen<br />
(Lungenentzündung), Venenthrombosen (Gerinnselbildung)<br />
und Lungenembolien (Gefässverschluss<br />
durch verschleppte Gerinnsel)<br />
durch die eingehende Abklärung vor der Operation<br />
und durch Schutzmassnahmen während<br />
des Spitalaufenthaltes sehr selten geworden.<br />
Verletzungen von Organen und Blutgefässen<br />
sind durch eine standardisierte Operationstechnik<br />
auf ein Minimum reduziert worden.<br />
Auch ist heute eine schnelle und wirksame<br />
Therapie solcher Probleme möglich.<br />
Selten kommt es zu Nachblutungen in den<br />
ersten Tagen nach der Operation. Infekte im<br />
Bereiche der Klammernaht sind möglich, treten<br />
jedoch sehr selten auf. Ebenso selten sind<br />
Verletzungen des Schliessmuskels oder des<br />
Darmes. Folgeoperationen sind dann nötig. In<br />
den ersten Wochen nach der Operation ist es<br />
möglich, dass die <strong>St</strong>uhlfrequenz etwas höher<br />
ist, als vor der Operation. Dies wird sich in den<br />
folgenden Wochen wieder Normalisieren. Die<br />
Titanklammern werden mit der <strong>St</strong>uhlpassage in<br />
den ersten drei Monaten vollständig verschwinden.<br />
Dabei kann es jedoch noch gelegentlich<br />
etwas Bluten.<br />
Prognose<br />
Die Operation kann zwar die vorhandenen<br />
Hämorrhoidalknoten beseitigen. Das Wiederauftreten<br />
neuer Knoten wird aber nur durch<br />
eine Regulierung der <strong>St</strong>uhlgewohnheiten (faserreiche<br />
Kost) verhindert.<br />
Voraussichtliche Hospitalisationsdauer<br />
Die Operation erfolgt in der Regel ambulant,<br />
das heisst Sie kommen morgens früh und<br />
können am gleichen Tag abends wieder nach<br />
Hause oder wird mit einer Übernachtung kombiniert.<br />
Mithilfe<br />
Ihre Mitarbeit durch sorgfältige Beantwortung<br />
unserer Fragen, Hinweise auf Risiken und<br />
Komplikationen im Zusammenhang mit früheren<br />
Operationen oder Ihrem Beruf, sowie Befolgung<br />
der Anordnungen des medizinischen<br />
Personals, hilft wesentlich, das Risiko des<br />
bevorstehenden Eingriffes zu senken.<br />
Vor dem Eingriff:<br />
- Der Operateur entscheidet, ob und wann<br />
blutgerinnungshemmende Medikamente<br />
(z.B. Marcumar ® , Aspirin ® ) unter Kontrolle<br />
des behandelnden Arztes abgesetzt bzw.<br />
ersetzt werden müssen.<br />
- Die <strong>St</strong>apler-Hämorrhoidektomie benötigt<br />
vor der Operation nur einen kleinen Einlauf,<br />
um den <strong>St</strong>uhl zu entfernen<br />
Nach dem Eingriff:<br />
- Wird der Eingriff ambulant durchgeführt,<br />
lassen Sie sich bitte von einer Begleitperson<br />
abholen, da Ihr Reaktionsvermögen<br />
durch Betäubungs- und/oder Schmerzmittel<br />
noch eingeschränkt ein kann. Wir werden<br />
Ihnen mitteilen, wann Sie wieder aktiv am<br />
<strong>St</strong>rassenverkehr teilnehmen oder an laufenden<br />
Maschinen arbeiten können. Sie<br />
sollten in dieser Zeit auch keinen Alkohol<br />
trinken und keine wichtigen Entscheidungen<br />
treffen.<br />
- Da die Wunde im Enddarm liegt und mit<br />
Klammern verschlossen ist braucht es keine<br />
spezifische Wundpflege.<br />
- Anfangs kann bei Bedarf ein leichtes Abführmittel<br />
eingenommen werden, auf Dauer<br />
sollte aber darauf verzichtet werden. <strong>St</strong>arkes<br />
Pressen beim <strong>St</strong>uhlgang vermeiden.<br />
- Sollten erhöhte Temperatur (über 38°C),<br />
Schmerzen oder stärkere Blutungen auftreten,<br />
informieren Sie sofort Ihre Ärztin / Ihren<br />
Arzt.<br />
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Klinik für Chirurgie<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>St</strong>apler-Hämorrhoidektomie<br />
Patientenetikette<br />
Eingriff<br />
Eingriff<br />
Voraussichtliche Dauer des Eingriffs<br />
Patientenaufklärungsgespräch<br />
Sie wurden informiert von:<br />
Ärztin/Arzt Funktion<br />
Ort, Datum Zeit: von -<br />
Zusätzlich anwesende Drittperson(en):<br />
Bemerkungen<br />
bis<br />
Einwilligung<br />
Anlässlich des Aufklärungsgespräches ο ja<br />
konnte ich alle mich interessierenden ο nein<br />
Fragen stellen und bin mit dem<br />
vorgeschlagenen Eingriff inklusive<br />
Schmerzausschaltung, den notwendigen<br />
Untersuchungen (Gewebeproben),<br />
den besprochenen Erweiterungen,<br />
etwaigen Änderungen des geplanten<br />
Verfahrens sowie mit Nebenund<br />
Folgeeingriffen einverstanden.<br />
Wir möchten Sie darauf hinweisen,<br />
dass medizinische Befunde und Angaben,<br />
welche von Ihrer Behandlung<br />
stammen, wissenschaftlich ausgewertet<br />
werden können.<br />
Vor ihrer Auswertung werden die Daten<br />
anonymisiert. Aufgrund der Anonymisierung<br />
wird weder Ihr Name<br />
noch sonstige persönliche Angaben<br />
bekannt. Die Auswertung der Daten<br />
erfolgt somit streng vertraulich und<br />
ohne Namensnennung. Sie dient rein<br />
wissenschaftlichen Zielen. Sollten Sie<br />
mit der Verwendung Ihrer Behandlungsdaten<br />
nicht einverstanden sein,<br />
können Sie von einem Vetorecht<br />
Gebrauch machen. Dies hat selbstverständlich<br />
keinerlei Auswirkung auf<br />
Ihre Behandlung.<br />
Um Ihnen eine optimale Betreuung<br />
gewährleisten zu können, schicken wir<br />
medizinische Befunde und Berichte<br />
(Austrittsbericht, Operationsbericht) an<br />
Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt sowie<br />
an KSSG-interne und externe beteiligte<br />
Spezialistinnen und Spezialisten.<br />
Sollten Sie mit der Weitergabe dieser<br />
Informationen nicht einverstanden<br />
sein, können Sie ebenfalls von einem<br />
Vetorecht Gebrauch machen.<br />
Ort, Datum Patientin/Patient<br />
oder gesetzliche Vertreterin/gesetzlicher Vertreter<br />
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