Sprachförderung und literarisch-ästhetische Arbeit
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wolle <strong>und</strong> ein grob gestrickter Pullover. Für genaues Hinsehen sorgte eine zerschnittene Buchillustration,<br />
worin ein roter Faden Schäfer Raul <strong>und</strong> seine Herde untrennbar verknüpfte. Hatte man den Verlauf des Fadens<br />
gef<strong>und</strong>en, lag auch die Illustration samt Titelfigur wieder zusammengesetzt in der R<strong>und</strong>e der Teilnehmer.<br />
Nach Mutmaßungen, was diese Titelfigur in dieser Geschichte erleben könnte, wer da eigentlich wen mitnimmt<br />
<strong>und</strong> wer en verfolgt, wurden die Illustrationen des Bilderbuchs als Dias gezeigt. Offene Vermutungen<br />
verdichteten sich zu Gewissheiten, die Teilnehmer erzählten die Geschichte anhand der Bilder. Der Text<br />
wurde jeweils ergänzend vorgelesen.<br />
(a. a. O., S. 47f.)<br />
Dritter ausgewählter Einstieg<br />
Die Ausstellung Märchenhafte<br />
Papierwelten sollte eigentlich<br />
nur zwei Monate in den Ausstellungsräumen<br />
von LesArt<br />
gezeigt werden. Tatsächlich<br />
hingen die Collagepapiere des<br />
Künstlers (Eric Carle, M.D.) -<br />
dank der Großzügigkeit des<br />
Gerstenberg Verlages - über ein<br />
Jahr dort <strong>und</strong> die Tier-<br />
Flachfiguren noch heute.<br />
Die Kinderveranstaltungen basierten<br />
darauf, dass die Kinder zuerst nur die Papiere betrachteten <strong>und</strong> assoziierten, was das wohl sein<br />
könnte? Von Gedanken über Felder, Wiesen, Blumen, Himmel, Tierfelle, Geschenkpapier, Tapete bis hin zu<br />
Bildschirmschonern für Computer war alles dabei.<br />
Dann betrachteten die Kinder die Tierfiguren im<br />
zweiten Raum, konnten die Figuren abnehmen<br />
<strong>und</strong> zu den Papieren tragen, um nachzusehen,<br />
welche Papiere sich in welchen Tieren versteckten.<br />
Dass sie dann u.a. eigene Tiere aus Collage-<br />
Papieren herstellen konnten, versteht sich von<br />
selbst. Ebenso das Vorstellen von Carle-<br />
Geschichten <strong>und</strong> Bildern. Die Kinder wussten nun<br />
aus der eigenen Erfahrung heraus ziemlich<br />
genau, wie der Künstler seine Illustrationen gemacht<br />
hatte.<br />
(a. a. O., S. 55f.)<br />
Ausgehend von diesen drei Einstiegen sollten die Studierenden nun, unabhängig von der direkten Brauchbarkeit<br />
für das Forschungsprojekt, eigene<br />
Idee für <strong>ästhetische</strong> Zugangsweisen<br />
zu den vier Büchern erfinden.<br />
Sie seien hier in aller Vollständigkeit<br />
aufgeführt, auch um zu sehen, wie<br />
kritikwürdig einige von ihnen sind.<br />
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