Wegezeichen – - Katholische Kirchengemeinde St. Gertrud Lohne
Wegezeichen – - Katholische Kirchengemeinde St. Gertrud Lohne
Wegezeichen – - Katholische Kirchengemeinde St. Gertrud Lohne
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<strong>Wegezeichen</strong> <strong>–</strong><br />
Glaubenszeichen<br />
In der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> <strong>Lohne</strong>
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> <strong>Lohne</strong><br />
Texte:<br />
Redaktion: Michael Krone, Werner Fangmann, Mechthild Dierkes,<br />
Birgit Hodes, Martina Nordhoff, Anastasia Rethmann<br />
Vorwort: Michael Krone<br />
Bildtexte: Werner Fangmann, Michael Krone<br />
Fotos:<br />
Bernard Warnking, <strong>St</strong>adtmedienarchiv, Michael Krone<br />
Layout & Gesamtherstellung:<br />
Druckerei H.- J. Rießelmann GmbH, <strong>Lohne</strong><br />
www.riesselmann-druck.de<br />
Karten:<br />
Auf der Basis des <strong>St</strong>adtplans von 2008<br />
Hrsg. <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong>, GLL Cloppenburg<br />
Gestaltung: Druckerei Rießelmann<br />
© 2011<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Wegekreuze<br />
6<br />
52<br />
92<br />
138<br />
180<br />
210<br />
im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
in Kroge / Ehrendorf<br />
in Südlohne und Brägel<br />
in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
in Märschendorf
Vorwort<br />
Vorwort<br />
<strong>Wegezeichen</strong> <strong>–</strong> Glaubenszeichen<br />
Kreuze stehen an unseren Wegen. Sie laden ein, kurz inne zu halten, sich zu bekreu-<br />
zigen und so die eigene Verbundenheit mit Jesus Christus auszudrücken. Doch: Wer<br />
hat sie errichten lassen und warum? Diese Fragen entstanden in einem Gespräch mit<br />
einer Gruppe von Katechetinnen. Die Idee reifte, alle <strong>Wegezeichen</strong> des christlichen<br />
Glaubens in unserer Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> zu entdecken und in Buchform aufzunehmen.<br />
Wie sich bald zeigte, war eine AG der Realschule mit ihrem Rektor auf<br />
einer ähnlichen Spur. So entstand ein gemeinsames Projekt mit dem Ziel, alle christlichen<br />
Wegekreuze und Grotten auf <strong>St</strong>adtebene aufzunehmen und durch Befragung<br />
die Hintergründe ihrer Errichtung in schriftlicher Form zu sichern. Die zahlreichen<br />
Gespräche haben deutlich gemacht: <strong>Wegezeichen</strong> sind Glaubenszeichen!<br />
Unser Glaube braucht das persönliche Bekenntnis. Unser Glaube braucht Zeichen,<br />
die nach außen erkennbar sind. Das Kreuz ist das christliche Symbol überhaupt.<br />
Gerade in einer Zeit, in der Glaube und religiöses Bekenntnis nicht selbstverständlich<br />
sind, können uns die Kreuze und die anderen religiösen <strong>Wegezeichen</strong><br />
unserer <strong>St</strong>adt daran erinnern: Wir stehen in einer langen Reihe von Christen, die<br />
ihre Erfahrung „Gott ist da“ nach außen bezeugen wollten. Er begleitet gera-<br />
de in schicksalshaften Momenten. Gott tröstet, er gibt Halt. Er ist Ziel unserer<br />
Dankbarkeit. Wir haben erfahren: Menschen hielten und halten auch noch heute<br />
an diesen Wegestationen inne, sprechen ein Gebet, erinnern sich an Menschen.<br />
Alte und junge <strong>Wegezeichen</strong>, sie sind in diesem Buch gesammelt und <strong>–</strong> wo noch<br />
erinnert <strong>–</strong> mit Angaben aufgeführt, was Grund und Anlass ihrer Errichtung gewesen<br />
ist. Diese Ansammlung hat für die Gruppe, die sich dieser Aufgabe gewidmet hat,<br />
nicht die Funktion einer reinen Auflistung, die irgendwo im Regal abgestellt werden<br />
kann. Sie möchte vielmehr dazu anregen, den <strong>Wegezeichen</strong> mit Achtsamkeit und<br />
Neugier zu begegnen, sie als Sinnbilder gelebter Glaubenshoffnung zu erkennen und<br />
mit diesem Buch zu erkunden. Dieses Glaubensbuch lädt ein zum eigenen Gebet.<br />
Es möchte zur Frage anregen, wie und wo drücke ich meinen Glauben aus? Die<br />
große Vielfalt der aufgefundenen Glaubenszeichen <strong>–</strong> auch was Darstellungsform,<br />
Anlass und Material angeht - spiegelt den Reichtum und die Vielfalt unseres Glaubens<br />
wieder. Glaube lebt vom Erinnern und vom Weitererzählen. Glaube erlebt sich<br />
in der Botschaft des Kreuzes, die sich gerade auch in der Kreuzesdarstellung unseres<br />
Titelblattes wiederspiegelt, die im Eingangsbereich unseres Friedhofes zu sehen<br />
ist und so für alle Glaubenszeichen am Wege gilt: Jesus Christus ist Sieger über den<br />
Tod <strong>–</strong> er ist König des Lebens.<br />
Werner Fangmann, Realschulrektor<br />
Michael Krone, Pastoralreferent<br />
4 5
Wegekreuze im<br />
<strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
21<br />
19<br />
18<br />
20<br />
17<br />
16<br />
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
13<br />
5<br />
7<br />
6<br />
15<br />
8<br />
14<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
1<br />
Kirchenaußenkreuz<br />
Kirche <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />
Östliche Außenseite<br />
Mit dem Anbau der Chorapsis im Jahre 1892 ließ die Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />
auch dieses Außenkreuz „zur Erbauung der Gemeinde“ anbringen.<br />
Das neugotische Kreuz ist aus Eichenholz gefertigt.<br />
An der östlichen Außenwand der Chorapsis hängt unter einem Baldachin aus<br />
Beton mit gotischen Ziertürmen (Fialen) das Bild des gekreuzigten Herrn auf Golgatha.<br />
Die gesamte Anlage ist in die Außennische auf der Rückseite zum gotischen<br />
Hochaltar im Chorraum eingelassen. Sie greift den Schmuck des Hochaltars<br />
(Kreuzblumen, Fialen) auf. Der auf die Außenwand von dem <strong>Lohne</strong>r Maler Theo<br />
Silies aufgemalte Hintergrund zeigt das moderne Jerusalem mit Hochhäusern,<br />
Kirchen, Moscheen und dem Felsendom auf dem sogenannten Tempelberg.<br />
Die Anlage wird von der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> gepflegt.<br />
Informationen zur Kirche und zur Pfarrgemeinde: www.sankt-gertrud.com<br />
8 9
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
2<br />
<strong>Gertrud</strong> - <strong>St</strong>atue vor dem Kirchplatz<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />
Rixheimer Platz 10<br />
Der <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong>-Brunnen auf dem Rixheimer Platz wurde in den Jahren 1992 - 93 von dem<br />
<strong>Lohne</strong>r Bildhauer Karl - Josef Dierkes realisiert. Der Brunnen soll auf bildnerische Weise Ein-<br />
blick in das Leben dieser bedeutenden Kirchenfrau des 7. Jahrhunderts gewähren. Der Brun-<br />
nenkorpus ist ausgeführt in schwedischem Bohusgranit. Die Figur der Heiligen ist aus grü-<br />
nem Sandstein gearbeitet. Ursprünglich waren auch die Motivelemente auf dem Wasserlauf<br />
in diesem Material ausgeführt. Rege Spielaktivitäten von Kindern machten es jedoch später<br />
notwendig, dass die <strong>St</strong>eine gegen Bronzedarstellungen ausgetauscht wurden.<br />
Die Äbtissin ist mit einer Bibel dargestellt („alpha“ und „omega“). Figur und Attribute verschmelzen<br />
teilweise zu einer Einheit. Das Buch verweist auf die intensive Produktion von<br />
Bibelabschriften unter <strong>Gertrud</strong> im Kloster Nivelles. Seitlich wird die Figur von einem Tuch<br />
umfangen, welches zwischen dem Äbtissinnenstab (Bischofsrang) und einem rückwärtigen<br />
<strong>St</strong>ab gespannt ist. Auf diesem Tuch befindet sich ein Lilienemblem für das Kloster Nivelles.<br />
Ausführliche Detailbeschreibung unter www.sankt-gertrud.com/kirche.<br />
<strong>Gertrud</strong> (* 626, † 17.03.659) war die Tochter von Pippin dem Älteren und seiner Frau Ibuberg<br />
und damit Ur-Ur-Großtante von Karl dem Großen. Mit 14 Jahren trat sie ins Kloster ein. Sie<br />
ist Schutzpatronin der Handwerksburschen, der Reisenden und Pilger, der Gärtner und der<br />
Armen und Witwen. Eine Reliquie befindet sich im Altar der Kirche.<br />
10 11
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
3<br />
<strong>St</strong>atue der hl. Elisabeth vor dem<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth-Haus<br />
Marienstraße 4<br />
Die Elisabeth-<strong>St</strong>atue ist eine <strong>St</strong>iftung der Firma Josef Dierkes und wurde vom<br />
Sohn Karl-Josef Dierkes erstellt. Material: Ibbenbührener Sandstein.<br />
Die <strong>St</strong>atue, Anlass war das 75 - jährige Bestehen der Firma, drückt zum einen<br />
die Verbundenheit zum Alten- und Pflegeheim aus. Zum Anderen ist sie auch ein<br />
bewusstes Glaubenszeichen des <strong>St</strong>ifters und seiner Familie.<br />
Am 06. Mai 2001 wurde die Elisabeth-<strong>St</strong>atue feierlich eingesegnet.<br />
Auf der Rückseite ist die Inschrift eingearbeitet:<br />
„Geschenk der Firma Josef Dierkes zu ihrem 75-jährigen Jubiläum 2000“.<br />
Die Anlage wird von Angestellten des <strong>St</strong>. Elisabeth - Hauses gepflegt.<br />
Die <strong>St</strong>atue ist als Geschenk bewusst angenommen und vor dem Eingang platziert<br />
worden, um den christlichen Anspruch des Hauses und seines Pflegepersonals<br />
(<strong>St</strong>. Elisabeth als Vorbild christlicher Nächstenliebe) deutlich zu machen.<br />
Der Name des Hauses ist Programm für die Arbeit mit alten Menschen.<br />
12 13
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
4<br />
Ehrenmal Marienstraße<br />
Vor dem Friedhofsportal an der linken<br />
Seite vor dem Eingangsbereich<br />
Das heutige Ehrenmal ist von der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> mit Hilfe vieler Einzelspenden von<br />
<strong>Lohne</strong>r Bürgern als zweite umfangreiche Neugestaltung im Jahr 2000 fertiggestellt<br />
worden. Eine erste Neugestaltung erfolgte 1958.<br />
Das ursprüngliche Mahnmal wurde am 23.11.1922 aufgestellt und stand so bis<br />
zum Jahre 1958. Es wurde errichtet zum Andenken an alle gefallenen Soldaten<br />
des 1. Weltkrieges aus der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> und als Zeichen der Hoffnung auf die<br />
Auferstehung.<br />
Die heutige Gedenkstätte (1958) ist nach Plänen des <strong>Lohne</strong>r Gartenarchitekten<br />
Josef Hempelmann für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege geschaffen.<br />
Die schlichten Kreuze sind eine Arbeit der Firma Dierkes.<br />
Am 10.09.2000 wurde der Denkmalplatz mit einem neuen Denkmalstein <strong>–</strong> der<br />
Impuls dazu kam von der <strong>Lohne</strong>r Gruppe Amnesty International <strong>–</strong> umgestaltet.<br />
Diese <strong>St</strong>einarbeit stammt vom Künstler Karl - Josef Dierkes.<br />
➝<br />
14 15
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
Auf der ursprünglichen Informationstafel war zu lesen:<br />
„So starben unsere Helden“ <strong>–</strong> 1958 erfolgte eine Umgestaltung mit der neuen<br />
Hauptinschrift: „Euer Opfer sei unvergessen“. Der neue Denkmalstein gibt den<br />
Artikel 3 der allgemeinen Menschenrechte auf deutsch, englisch und französisch<br />
wieder: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit<br />
der Person“. Dazu steht die Widmung (Bronze): „Den Opfern von Krieg, Gewalt<br />
und Terror“. Der <strong>Lohne</strong>r Denkmalplatz ist im Jahre 2000 bewusst so umgestaltet<br />
worden, dass die Gedenksteine uns <strong>St</strong>ein des Anstoßes, Gedenk- und Mahnstein<br />
sein sollen. Es ist kein abgelegener Winkel, sondern ein zentraler Platz in der<br />
<strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong>, an dem regelmäßig (Volkstrauertag) der Toten gedacht wird.<br />
Die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> ist für die Pflege der Anlage verantwortlich.<br />
16 17
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
5<br />
Triumphkreuz auf dem<br />
Friedhof <strong>Lohne</strong><br />
Hinter dem Friedhofsportal an der linken Wand<br />
Dechant Antonius Busch ließ das Wandkreuz 1995 errichten. Es ist eine Arbeit vom<br />
Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann, der den triumphierenden Christus<br />
so platzierte, dass das Gesicht genau auf die Wohnung des Auftraggebers blickt.<br />
Der Balken aus grünglasiertem (Zeichen der Hoffnung), strukturiertem Eichenholz<br />
besitzt einen Korpus, der ebenfalls aus Eichenholz gearbeitet ist. Der Korpus<br />
zeigt den triumphierenden, auferstandenen und erhabenen Christus. Er ist daher<br />
auch nicht angenagelt. Die lebensgroße Darstellung (1,80 m) ist gestreckt. Der<br />
Kopf ist statt mit einer Dornenkrone mit einer Königskrone versehen.<br />
Wie Christus über den Tod triumphiert, dürfen auch wir auf ein ewiges Leben hoffen.<br />
So ist das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung für alle Verstorbenen, dass auch<br />
wir einst ein ewiges Leben bei Gott haben werden. Als Zeichen der Hoffnung auf<br />
ein Wiedersehen mit den geliebten Verstorbenen empfängt und verabschiedet<br />
das Kreuz alle Besucher und Trauernde des Friedhofes.<br />
Das Bild vom triumphierenden Christus spiegelt so auch den tiefen Glauben seines<br />
Auftraggebers an die Auferstehung der Toten wieder.<br />
18 19
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
6<br />
Kreuzdarstellung auf dem<br />
Friedhof<br />
Auf dem Friedhof im Zentrum der Wege<br />
An der Mauer des Friedhofes ist ein Kreuzweg angebracht. Die Kreuzdarstellung,<br />
fast in der Mitte des Friedhofes, bildet dabei die 12. <strong>St</strong>ation. 1863 wurde der neue<br />
Friedhof feierlich eingeweiht. Sechs Jahre später wurde dann der Kreuzweg von<br />
Pater Sylvester Winkes aus Warendorf eingeweiht.<br />
Die Kreuzesdarstellung ist eine Arbeit des Bildhauers Adam Ney aus Münster. Sie<br />
zeigt den Gekreuzigten am Ort des Geschehens (Golgotha = Ort des Schädels).<br />
Flankiert von seiner Mutter Maria und dem Jünger Johannes zeigt die Szenerie<br />
den Moment des Todes Jesu. Der letzte Satz Jesu: „Es ist vollbracht“ ist im Sockel<br />
zu lesen.<br />
20 21
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
7<br />
Wegekreuz an der<br />
<strong>St</strong>. Josef Kirche<br />
Josefstraße 9 <strong>–</strong> am Weg zum Friedhof<br />
Das Wegekreuz ist eine Spende der Familie Josef Runnebohm und wurde am<br />
08. Juni 2008 errichtet.<br />
Das Kreuz ist Zeichen der Dankbarkeit der Familie Runnebohm gegenüber Gott<br />
für das Geschenk ihrer sieben Kinder. Es beinhaltet die Intention, Christus als<br />
den Auferstandenen, insbesondere für alle Trauernden, sichtbar zu machen.<br />
Daher steht das Kreuz auf Wunsch des Spenders direkt am Anfang des Weges<br />
von der Kirche <strong>St</strong>. Josef zum Friedhof.<br />
Der Korpus zeigt den auferstandenen Christus als König und ist ein Bronzeguss<br />
vom Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann. Das hölzerne Kreuz ist von<br />
den Söhnen von Josef Runnebohm angefertigt worden.<br />
Die Anlage wird von der <strong>Kirchengemeinde</strong> gepflegt.<br />
Das Kreuz ist ein sichtbares Glaubenszeugnis für die Auferstehung der Toten und<br />
soll Trauernden wie auch allen anderen ein Trost- und Hoffnungszeichen sein.<br />
22 23
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
8<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Emke<br />
Kolpingstraße 32<br />
Die Familie Emke lebte verwurzelt in einem tiefen christlichen Glauben. Daraus<br />
entwickelte sich der Wunsch, ein Wegekreuz als Zeichen des religiösen Bekenntnisses<br />
an diesem Ort aufzustellen. Im Jahre 1950 versprach Clemens Becker<br />
seinem Schwiegervater auf dem <strong>St</strong>erbebett, dieses Vorhaben einzulösen. Alle<br />
Schwager der Familie Emke halfen bei der Errichtung des Kreuzes: Herr Becker<br />
besorgte die Eichenholzständer aus einem Viehstall, die Schlosserei Tombrägel<br />
schmiedete die Einfassung mit der Aufschrift „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />
Die vom Gartenbaumeister Daniel Hempelmann geplante Anlage wurde 1958<br />
durch Pfarrer Taphorn von der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> eingeweiht.<br />
Heute sind die Erben des Hauses, die Familie Werner Emke, verpflichtet, die<br />
Kreuzanlage als Erinnerungsstätte und als Zeichen eines christlichen Lebens zu<br />
pflegen.<br />
24 25
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
9<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Kühling<br />
Bittgang 24<br />
Das Kreuz vor dem Haus der Familie Bernhard, Maria, René und Alexander Küh-<br />
ling ist eine Arbeit vom Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann.<br />
Der Korpus mit dem Kreuz - aus Bronze <strong>–</strong> steht auf einer <strong>St</strong>ele aus Ibbenbührener<br />
Sandstein.<br />
Das Kreuz ist ein Zeichen tief empfundener Dankbarkeit für Gottes Begleitung in<br />
schweren Zeiten. Es drückt den Glauben und die Erfahrung der Familie aus, dass<br />
auch aus Leid Hoffnung und neues Leben wachsen kann.<br />
Einem inneren Versprechen folgend, ließ Frau Maria Kühling das Kreuz bewusst<br />
so gestalten, dass es den triumphierenden Christus zeigt. Anstatt der Dornenkrone<br />
ist so die Königskrone zu sehen. Die Anlage wurde 1985 vom damaligen<br />
Dechanten Antonius Busch unter Beteiligung von Freunden feierlich eingeweiht<br />
und wird von der Familie gepflegt. Noch heute halten viele Menschen am Kreuz<br />
inne. Sie nehmen sich Zeit für ein Kreuzzeichen oder ein kurzes Gebet.<br />
Für die Familie Kühling hat das Kreuz nach wie vor eine besondere Bedeutung.<br />
Der Glaube an den Auferstandenen schenkt ihnen Schutz und gibt ihnen Kraft.<br />
26 27
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
10<br />
Marienstatue von<br />
Hubert Haskamp<br />
Am Hang 2<br />
Die Marienstatue in einer Grotte wurde 1994 von Maria und Hubert Haskamp in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Der Maurer Alfred Meyer erstellte die Grotte aus Klinkerstein, in der die Mutter<br />
Gottes aus Fatima ihren Platz gefunden hat. Oben wurde ein Dach aus Kupfer<br />
gewählt und das ganze Ensemble mit einer Glastür gesichert.<br />
Der tiefe Glaube, mit Maria einen hilfreichen Beistand zu haben <strong>–</strong> gerade auch<br />
in Zeiten schwerer persönlicher Sorgen <strong>–</strong>, war Grund für die Errichtung dieser<br />
Anlage.<br />
Jedes Jahr im Mai wird sie von Nachbarn mit einem Blumenkranz geschmückt.<br />
Die Anlage wird von der Familie Haskamp gepflegt.<br />
Es ist ein Ort für persönliche Gebete und soll ein Zeichen des tiefen persönlichen<br />
Glaubens der Familie sein, die sich auch von der Mutter Gottes in guten wie in<br />
schweren Zeiten begleitet fühlt und sie als <strong>St</strong>ütze erfahren hat.<br />
28 29
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
11<br />
Bittgangskreuz<br />
„Bolken Kreuz“<br />
Gegenüber dem Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>St</strong>efan<br />
Das ursprüngliche Kreuz „Bolken Krüz“ war eine <strong>St</strong>iftung der Familie Bolke aus dem <strong>Lohne</strong>r<br />
Esch. Korpus und Kreuzbalken waren aus Eichenholz gefertigt. Diese Anlage wurde um 1800<br />
vom Jungpriester Anton Bolke eingesegnet.<br />
Die Flurbezeichnung „Hilge Beuken“ rührt von der (hl.) Buche mitten im Esch, unter der bei<br />
dem jährlichen Bittgang das Evangelium vorgelesen und die Predigt gehalten wurde. An den<br />
Bittagen wurde das Kreuz besonders geschmückt. In den Jahren, als die Toten noch zu Hause<br />
aufgebahrt wurden und der Trauerzug am Beerdigungstag an diesem Kreuz vorüberzog,<br />
wurde an diesem Kreuz angehalten und für den Verstorbenen gebetet. Von den Nachfahren<br />
wird angenommen, dass die Eltern des Priesters Anton Bolke das Wegekreuz anläßlich seiner<br />
Priesterweihe aus Dankbarkeit zu Gott erstellen ließen.<br />
Das heutige Kreuz entsprang einer Idee aus dem Pfarrgemeinderat <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong>. Karl-Heinz<br />
Helmes und Bernhard Fahling nahmen sich des Projektes näher an. Aus dem Spendenaufkommen<br />
der Anwohner konnte ein wertvoller Bronzekorpus (Vorlage war ein Werk eines unbekannten<br />
Tiroler Bildhauers) erstanden werden. (S. Bildband: „Das Bittgangkreuz“, Karl-Heinz<br />
Helmes). Auf einem <strong>St</strong>ein ist die Inschrift zu lesen: „100 Jahre Bittgang-Kreuz. Zur Erinnerung<br />
an das alte Kreuz, welches bis vor einigen Jahren am Ende der Marienstraße bei B. Fahling<br />
stand. An dieser <strong>St</strong>elle neu errichtet im Jahre 1984“. Die Anlage wurde 1984 von Dechant<br />
Antonius Busch unter großer Beteiligung der Anwohner eingesegnet.<br />
30 31
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
12<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Bode<br />
Blütenweg 9<br />
Der Familie Rita und Bernhard Bode war es ein großes Anliegen, öffentlich ein<br />
religöses Zeugnis abzulegen. Deshalb ließ sie 2004 dieses überdachte Holzkreuz<br />
im Garten vor ihrem Wohnhaus errichten. Das Eichenkreuz wurde von Bernhard<br />
Bode angefertigt, der Korpus von Krause aus Heroldsbach geschnitzt. Am<br />
13. November 2004 weihte Pfarrer Heitmann das Kreuz feierlich ein. Unterhalb<br />
des Korpus ist eine Holzplatte mit der Inschrift „Ich danke Dir, Herr Jesu Christ,<br />
dass Du für mich gestorben bist. Ach lass Dein Leben und Deine Pein für mich<br />
noch nicht verloren sein“ angebracht.<br />
32 33
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
13<br />
Wegekreuz<br />
Ida Behrend<br />
Schellohner Weg 14<br />
Das ursprüngliche Kreuz an dieser <strong>St</strong>elle wurde um 1920 von der Familie<br />
Behrend / Döllmann in Auftrag gegeben.<br />
Es war zum Gedenken an einen Bauern aus Bokern aufgestellt worden, dem in<br />
dieser Zeit die Pferde durchgegangen waren und der dabei tödlich verunglückte.<br />
Der ursprüngliche Korpus wurde am 22.12.2008 von Jugendlichen vom Kreuz<br />
gerissen und ist dabei stark beschädigt worden.<br />
Dies nahm eine Projektgruppe der Realschule <strong>Lohne</strong> zum Anlass, einen alten<br />
Korpus von der Hofstelle Hempelmann im Jahr 2009 aufzubereiten und mit einem<br />
neuen Holzkreuz (Eiche) an dieser <strong>St</strong>elle wieder zu errichten.<br />
Über dem Korpus steht die bekannte Inschrift: „INRI“ <strong>–</strong> Jesus (aus) Nazareth<br />
(Rex) König (der) Juden.<br />
Frau Ida Behrend pflegt die Anlage. Für sie ist dieses Kreuz ein Ausdruck auch<br />
ihres persönlichen Glaubens an Jesus Christus und gehört somit zu ihrem täglichen<br />
Leben. Aber auch viele Passanten bleiben an dieser <strong>St</strong>elle bewusst stehen<br />
und bekreuzigen sich.<br />
34 35
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
14<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Göttke<br />
Möhlendamm 1<br />
Das Kreuz wurde 1992 von Heinz Göttke an dieser <strong>St</strong>elle errichtet. Es ist aus<br />
200 Jahre alter eigener Hofeiche gefertigt. Der Korpus (Metall) ist eine Arbeit von<br />
Ferdinand <strong>St</strong>armann.<br />
Es gibt an diesem Hof schon seit 300 Jahren die Tradition eines Hofkreuzes. Als<br />
das jetzige Haus 1991 errichtet wurde, war es für die Familie Göttke selbstverständlich,<br />
dass diese Tradition weiter aufrecht erhalten werden sollte.<br />
Die Familie Göttke, die die Anlage pflegt, ließ das Kreuz an dieser neuen <strong>St</strong>elle<br />
aufstellen, um vom Wohnhaus einen Blick darauf haben zu können.<br />
Das Wege-/ Hofkreuz ist für sie ein bewusstes öffentliches Zeichen für den gelebten<br />
Glauben. Es ist ein Hoffnungszeichen und steht für den Wunsch nach Schutz<br />
für Haus, Hof und deren Bewohnern.<br />
Vor dem Kreuz werden auch heute noch Marienandachten abgehalten. Es steht<br />
an der <strong>St</strong>raße, um Vorübergehende einzuladen, inne zu halten, für ein Gebet oder<br />
für eine Bekreuzigung.<br />
36 37
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
15 Wegekreuz<br />
Hans - Dieter Meyer<br />
Jägerstraße 17<br />
Bernhard Hartmann ließ das Wegekreuz 1953 zum Andenken an zwei Söhne der<br />
Familie, die im 2. Weltkrieg gefallen waren, errichten.<br />
Es handelt sich um ein <strong>St</strong>einkreuz mit einem Korpus aus Holz. Im Sockel ist<br />
folgende Inschrift angebracht:<br />
„Im Andenken an die nicht heimgekehrten Söhne Bernhard und Friedrich und für<br />
die Verstorbenen der Familie Hartmann“<br />
Die Anlage wird von Hans - Dieter Meyer gepflegt.<br />
Er sieht sich in der Glaubenstradition seines Großvaters und schätzt das Kreuz<br />
als Ausdruck des christlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten.<br />
38 39
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
16<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Heiner Bröringmeyer<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße 18<br />
Auf dem Hof Bröringmeyer hat es seit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648)<br />
immer ein Hofkreuz gegeben. Das genaue Datum der Errichtung dieses Hofkreu-<br />
zes ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Frau Emma Bröringmeyer zwischen<br />
1900 und 1920 den Auftrag für die Erstellung dieser Kreuzanlage aus Eichenholz<br />
mit dem Korpus aus einer Zinklegierung erteilte. Von Generation zu Generation<br />
wird die Anlage als Zeichen des Glaubens und in der Erinnerung an die Vorfahren<br />
in Ehren gehalten.<br />
40 41
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
17<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Tinnemann<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße 34<br />
Von 1933 bis 1935 dauerten Vorbereitung und Ausführung dieser ungewöhnli-<br />
chen Kreuzanlage aus italienischem Marmor, die Anton Tinnemann in Auftrag ge-<br />
geben hatte. Betreut wurden die Arbeiten von Gartenbauarchitekt Hempelmann<br />
aus <strong>Lohne</strong>. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Gedenktafel für die gefallenen<br />
Söhne und Mitarbeiter des Hofes zusätzlich angebracht:<br />
„Deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben nicht genommen: Wenn die Hülle ihres<br />
Erdenlebens in <strong>St</strong>aub zerfällt, steht ihnen eine ewige Heimat im Himmel offen.<br />
Den Kriegsopfern unseres Hofes:<br />
Heinrich Sieve geb. 2.9.1912, starb am 22.9.1941 in Russland<br />
Werner Tinnemann geb. 20.2.1925, starb am 11.8.1944 in Frankreich<br />
Klemens Kröger geb. 29.9.1903, starb am 13.6.1946 in England<br />
Josef Tinnemann geb. 12.12.1919, starb am 22.12.1945 in Russland“<br />
2009 wurde die Anlage aufwändig durch die jetzigen Besitzer Josef und Rita<br />
Tinnemann renoviert.<br />
42 43
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
18<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Hans Sieverding<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße 63<br />
Bernhard und Elisabeth Sieverding, die Großeltern der Familie Hans Sieverding,<br />
ließen zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg das Wegekreuz als Glaubenszeichen<br />
errichten. Beim Neubau des Wohnhauses wurde es in den Garten umgesetzt,<br />
wo es nun in unmittelbarer Nähe des Rad- und Gehweges entlang der Dinklager<br />
<strong>St</strong>raße von vielen Fußgängern und auch Radwanderern zum stillen Verweilen genutzt<br />
wird. Das Holzkreuz wurde von der Firma Bergmann aus <strong>St</strong>einfeld aus Eichenholz<br />
gestaltet, der Hersteller des metallenen Korpus ist nicht bekannt. Nach<br />
einem schweren <strong>St</strong>urmschaden wurde die Anlage 1986 restauriert und mit einem<br />
Kupferdach versehen.<br />
44 45
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
19<br />
Rießeler Dorfkapelle<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße <strong>–</strong> am Dorfplatz<br />
Am 20. Mai 2006 wurde die Rießeler Dorfkapelle feierlich von Pastor Michael<br />
Matschke und Kaplan Bertholt Kerkhoff eingeweiht.<br />
Die Idee dazu bestand in der Rießeler Bevölkerung schon seit 1928 und wurde<br />
1930 vom damaligen Pfarrer Anton Rösener als Wunsch formuliert. Diesen Gedanken<br />
griffen die Schützenbrüder der 15. Kompanie „Rießeler Jäger“ auf. Am<br />
31. Juli 2000 wurde schließlich der Kapellenverein Rießel gegründet, und mit den<br />
ersten Arbeiten aus den Reihen der Bürgergemeinschaft wurde im Oktober 2000<br />
begonnen. In einem Artikel von Kirche + Leben ist zu den Motiven der Kapellenerbauer<br />
zu lesen: „Orbis non sufficit <strong>–</strong> Die Welt nicht genug“ lautet ihr Wahlspruch.<br />
Die Dorfgemeinschaft Rießel wollte damit ein Zeichen setzen in Zeiten, in denen<br />
immer weniger Menschen zur Kirche gehen. Außerdem wollte man die Nachbarschaft<br />
stärken; zuerst durch die gemeinsame Arbeit auf dem Bau und dann durch<br />
Andachten in der neuen Kapelle. Der Sandstein „Santa Fiora“ stammt aus Italien.<br />
Wittmunder Klinker schmückt die Kapelle von außen, die Bedachung ist aus Kupfer.<br />
Die Kapelle lädt zur stillen Einkehr und zum Gebet ein. Dazu werden regelmäßig<br />
Andachten und Gebetszeiten angeboten.<br />
46 47
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
20<br />
Wegekreuz der<br />
Familie von Lehmden<br />
Meyerfelderweg 20 <strong>–</strong> Ecke Brandstraße<br />
Dies Wegekreuz ließen 1946 / 47 Helene von Lehmden und ihr Vater Josef Ferneding<br />
errichten.<br />
Malermeister Josef Ferneding hatte den Korpus gegen Ende des 2. Weltkrieges<br />
auf einem Dachboden in einem Bauernhaus in Brockdorf gefunden. Er und seine<br />
Tochter Helene, verheiratete von Lehmden, ließen ein Kreuz errichten, um so ihrer<br />
Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass ihr Mann Hermann aus dem Krieg zurückkehren<br />
möge. Dieser befand sich bis 1949 in französischer Kriegsgefangenschaft. Das<br />
Wegekreuz, das 1947 eingeweiht wurde, stand mit wechselnder Einzäunung bzw.<br />
Sockeln bis 1997 an dieser <strong>St</strong>elle und wurde im August des gleichen Jahr vom Sohn<br />
Paul von Lehmden und seiner Ehefrau Sylvia, geb. Brinkmann, ersetzt und feierlich<br />
eingeweiht. Kreuz und Korpus sind aus Bronze und wurden von der Firma Emil Anft<br />
(Münster) hergestellt.<br />
Der alte Holzkorpus diente dabei als Vorlage. Sylvia von Lehmden pflegt die Anlage.<br />
Für sie ist das Kreuz ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gottes Segen für alle Zeit den<br />
Menschen gilt. Das Kreuz lädt ein zum Verweilen, Betrachten und Beten.<br />
48 49
Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />
21<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Hoyer<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße / Gingfeld 1<br />
Das Wegekreuz wurde 1932 von Antonia Hoyer, geb. Wulfing, an der Dinklager<br />
<strong>St</strong>raße in Auftrag gegeben. Nach dem Tod ihres Mannes, des Gastwirtes Bernhard<br />
Hoyer, musste sie für das Wohlergehen ihrer fünf Kinder Sorge tragen. Sie<br />
setzte ihre Hoffnung auf die Gnade und Unterstützung Gottes.<br />
Im Jahr 1986 errichteten Alfons und Theresia Hoyer die Kreuzanlage neu. Dabei<br />
vergruben sie den Korpus des ersten Kreuzes unter dem Sockel der neuen Anlage,<br />
die von Ferdinand <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen aus Eichenholz mit einem<br />
bronzenen Korpus gestaltet wurde.<br />
Als Erinnerung an die Verstorbenen der Familie und als Mahnmal für den Frieden<br />
wird das Wegekreuz in Ehren gehalten und von Reinhard und Monika Hoyer in<br />
der 3. Generation gepflegt.<br />
50 51
39<br />
34<br />
Kartenausschnitt<br />
außerhalb der Seite!<br />
Wegekreuze in Südlohne,<br />
Lerchental und Brockdorf<br />
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Kartenausschnitt<br />
außerhalb der Seite!<br />
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22
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
22<br />
Hofkreuz der<br />
Fam. Josef und Ulrike Heseding<br />
Zum Lerchental 2<br />
Ferdinand Heseding verbrachte etwa 16 Jahre seines Lebens getrennt von seiner<br />
Familie beim Arbeitsdienst, als Soldat im Zweiten Weltkrieg, schließlich in der<br />
Kriegsgefangenschaft. Diese Jahre führten ihn quer durch Europa, von Holland,<br />
Belgien und Frankreich, Russland, Jugoslawien, Griechenland, Kreta bis Ägypten.<br />
Wohlbehalten kehrte er endlich nach <strong>Lohne</strong> zurück. Mit der Errichtung eines<br />
Hofkreuzes wollte er seine Dankbarkeit ausdrücken, dass sein Leben in schweren<br />
Jahren geschützt worden war. 1961 unterstützten ihn der Bruder und der Onkel<br />
seiner Ehefrau Agnes bei den Holzarbeiten für die Erstellung des Holzkreuzes,<br />
die Firma Dierkes aus Cloppenburg fertigte den Korpus aus einer Metalllegierung.<br />
Das Kreuz wurde am 16. September 1961 eingesegnet. Heute wird es von der<br />
Familie Josef und Ulrike Heseding im Gedenken und in der Erinnerung an den<br />
verstorbenen Vater gepflegt und in Ehren gehalten.<br />
54 55
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
23<br />
Hofkreuz der<br />
Firma Pöppelmann<br />
Daimlerstraße<br />
Eine wechselvolle Geschichte weist das Hofkreuz der Firma Pöppelmann auf.<br />
Zunächst wurde es im Jahre 1936 auf dem Hofgelände der Familie Pöppelmann<br />
aufgestellt als sichtbare Unterstützung für Kardinal Graf von Galen im Kreuzkampf<br />
gegen den Nationalsozialismus. Das Holz wurde von der Familie Pöppelmann gestiftet,<br />
der Christus - Korpus von der Familie Fangmann. Die Aufstellung erfolgte<br />
auf dem Gelände der Familie Pöppelmann, weil die Familie Fangmann Heuerleute<br />
der Familie Trenkamp waren und keine eigene Hofstelle hatten. Ende 1959<br />
übergab Maria Pöppelmann den Korpus der Familie Fangmann, die mittlerweile<br />
in Vechta-Hagen angesiedelt war. Die Familie Pöppelmann erwarb einen neuen<br />
Korpus und stellte die Kreuzanlage wieder her. Als der <strong>St</strong>andplatz des Kreuzes<br />
als Torflagerstelle genutzt wurde, verfiel das Kreuz und wurde von Torf überlagert.<br />
1981 wurde die Hofstelle Pöppelmann an die Familie Trenkamp verkauft. Bei den<br />
Aufräumarbeiten wurde das Kreuz wieder entdeckt. Das Holz des Kreuzes war<br />
verrottet, beide Arme des Korpus abgebrochen. Die Familie Trenkamp beschloss<br />
die Renovierung des Kreuzes und die Wiederaufstellung auf dem Hofgelände. ➝<br />
56 57
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
Die Arme wurden von der Firma Metallbau - Hölzen neu am Korpus befestigt,<br />
der Korpus vom Maler Silies erneuert. Für den renovierten Korpus entwarf<br />
B. Barhorst aus Brockdorf ein neues Holzkreuz, das von der Firma Seelhorst<br />
erstellt wurde. Schließlich stellte die Familie Trenkamp 1982 das Hofkreuz<br />
wieder am ursprünglichen Ort auf der ehemaligen Hofstelle Pöppelmann auf.<br />
Im Zuge der Neuerstellung des Werkes II an der Daimlerstraße wurde angeregt,<br />
das Kreuz an der verlassenen Hofstelle zu demontieren und nach einer erneuten<br />
Renovierung im Werk II aufzustellen. Mit Zustimmung der Familie Trenkamp<br />
übernahm die Firma Bergmann aus <strong>St</strong>einfeld die Renovierung des Kreuzes, der<br />
Schmiedebetrieb G. Sieverding erneuerte die Eisenteile. Das Kreuz wurde schließlich<br />
im Rahmen der Einweihung von Werk II im September 1995 neu aufgestellt.<br />
58 59
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
24<br />
Grotte mit Marienstatue der<br />
Familie Josef Beverborg<br />
Langweger <strong>St</strong>raße 25<br />
Im Garten der Familie Josef Beverborg hat nach einer wechselvollen Odyssee die<br />
Fatima - <strong>St</strong>aue der Mutter Gottes ihre endgültige Heimat gefunden. Nachdem sie<br />
zunächst in der alten Brockdorfer Schule ihren Platz hatte, sollte sie während der<br />
Umbauarbeiten „entsorgt“ werden, kam aber auf den Hof Fortmann. Anlässlich<br />
der Goldenen Hochzeit von Elisabeth (geb. Scheper - <strong>St</strong>uke) und Josef Beverborg<br />
kam die <strong>St</strong>atue als Geschenk zu den heutigen Besitzern. 1958 errichteten sie<br />
eine Fachwerkgrotte, die seitdem wettergeschützt die geweihte <strong>St</strong>atue beherbergt.<br />
Familie Beverborg ist froh, dass die Marienfigur nun endlich einen festen<br />
Platz als Zeugnis des Glaubens in Brockdorf gefunden hat. Ihre Überzeugung:<br />
An der Hand der Gottesmutter kann ein Mensch, der den Glauben verloren hat,<br />
wieder zu Christus geführt werden.<br />
60 61
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
25<br />
Gedenkstein der<br />
Familie Bernhard Beverborg<br />
An der Beverborg 5<br />
Die Geschichte des Gedenksteins auf dem Hof Beverborg liegt noch immer im<br />
Dunkeln. Mündliche Überlieferungen verweisen darauf, dass im 17. Jahrhundert<br />
der damalige Besitzer des Anwesens durch vorbeiziehende, plündernde Soldaten<br />
sein Leben verlor. Der Inschrift „Anno 1763 <strong>–</strong> DEN 13 DCB <strong>–</strong> J.B.B. <strong>–</strong> RVP“ ist<br />
zu entnehmen, dass der <strong>St</strong>ein im Dezember des Jahres 1763 errichtet worden ist<br />
und auf einen Verstorbenen verweist. Da der <strong>St</strong>ein wiederholt übermalt worden<br />
ist <strong>–</strong> letztmalig durch den Handwerker Mönning <strong>–</strong> lässt sich die Verlässlichkeit der<br />
Daten nicht mehr feststellen. Das am <strong>St</strong>ein angebrachte Kreuz besteht aus einer<br />
Blei - Zink - Legierung.<br />
Die Familie Beverborg hält die Anlage in Ehren.<br />
62 63
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
26<br />
Ehrenmal<br />
in Brockdorf<br />
Lage: Am Friedhof<br />
Das Ehrenmal besteht aus drei großen Findlingen, die zu Beginn der 60er Jahre<br />
mit der Errichtung des Friedhofes aufgestellt wurden. Außer den Jahreszahlen<br />
der beiden Weltkriege sind keine Namen von Gefallenen aufgeführt. Diese findet<br />
man in einem Buch für die Gefallenen der Kriege in der Kapelle der Kirche, wo<br />
deren Andenken bewahrt wird.<br />
Dennoch sind die Daten und das schlichte Kreuz Mahnmal und Erinnerung für<br />
Menschen, die ihr Leben gaben.<br />
64 65
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
27<br />
Friedhofskreuz<br />
in Brockdorf<br />
Ursprünglich wurden die Verstorbenen von Brockdorf auf dem Friedhof der<br />
Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> in <strong>Lohne</strong> beigesetzt. Das blieb auch so, als Brockdorf<br />
bereits eine eigene <strong>Kirchengemeinde</strong> bildete. 1961 konnte von Christoph Bernhard<br />
Graf von Galen das Grundstück hinter der Kirche erworben werden, auf<br />
dem dann nach den Plänen des ehemaligen Pfarr - Rektors Beering der Friedhof<br />
angelegt wurde. Die kirchliche Segnung des Friedhofs nahm am 09.11.1961 der<br />
Offizial Heinrich Grafenhorst vor.<br />
Das Friedhofskreuz aus Sandstein ist eine Arbeit der Firma Dierkes und wurde<br />
mit der Fertigstellung des Friedhofes aufgestellt.<br />
66 67
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
28<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Möllers<br />
An der Querlenburg 2<br />
Das Wegekreuz der Familie Möllers wurde um 1964 an der <strong>St</strong>elle errichtet, an<br />
der zuvor ein Kreuz aus dem 18. Jahrhundert gestanden hatte, das vermutlich<br />
zur Burg Dinklage gehörte. Der Sockel und das Kruzifix bestehen aus Beton.<br />
Die im Sockel angebrachte Inschrift lautet: „Wer sein Kreuz nicht trägt und mir<br />
nicht folgt, der kann nicht mein Jünger sein. Luk. 14.27“. Am 29.5.1965 wurde die<br />
Kreuzanlage durch den Weihbischof Heinrich Tenhumberg aus Münster geweiht,<br />
der an diesem Tage den Altar in der Brockdorfer Kirche konsekriert hatte.<br />
Das Wegekreuz verbindet die Familie mit den verstorbenen Eltern und erinnert an<br />
deren Fürsorge.<br />
68 69
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
29<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Clemens Barlage<br />
Langweger <strong>St</strong>raße 64<br />
Als junger Mann musste Bernhard Herzog im 2. Weltkrieg als Soldat an die Front<br />
nach Russland. Er äußerte den Wunsch, dass die Familie ein Wegekreuz errichten<br />
lasse, falls er nicht lebend zurückkehren würde. 1942 fiel Bernhard Hoyer.<br />
Seine Schwester Theresa Barlage (geb. Hoyer) ließ in den Nachkriegsjahren dieses<br />
Kreuz errichten. Die Anlage wurde von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> aus <strong>St</strong>ein<br />
erstellt, die Inschrift auf einer Marmorplatte erinnert an den gefallenen Bruder:<br />
„Mein Jesus Barmherzigkeit. Zum Andenken an den Gefallenen Bernhard Herzog,<br />
geb. 9.1.1915, gef. 26.5.1942 in Russland“. Dieses Wegekreuz dokumentiert<br />
ein <strong>St</strong>ück Familiengeschichte, das Andenken an den Gefallenen und die Verbundenheit<br />
mit ihm.<br />
70 71
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
30<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Liening<br />
Harpendorfer Weg<br />
Das Hofkreuz ließ Josef Liening 1990 errichten, nachdem die Tochter der Familie<br />
vor dem Haus einem Unfall zum Opfer fiel. Die von der Firma Ferdinand <strong>St</strong>armann<br />
aus Neuenkirchen gestaltete Anlage steht auf einem Betonsockel. Das Kreuz<br />
wurde aus dunklem Eichenholz gefertigt, der Korpus aus Kunststoff. Auf den<br />
zwei Sockelkreuzen ist die Inschrift „Im Kreuz ist Heil“ angebracht.<br />
Das Hofkreuz wird von der Familie Liening gepflegt und im Gedenken an die<br />
verunglückte Tochter in Ehren gehalten. Zudem ist es eine Anlaufsstelle für zahlreiche<br />
Gläubige.<br />
72 73
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
31<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Krimpenfort<br />
Düper <strong>St</strong>raße 12<br />
Als Zeichen der Hoffnung auf eine gesunde Rückkehr seines Bruders, der als<br />
Soldat im Krieg gefährdet war, ließ Heinrich Krimpenfort († 1971) das ursprüngliche<br />
Wegekreuz errichten. Die Kreuzanlage musste um 1970 erneuert werden,<br />
weil die Balken des Kreuzes, die vom Mühlener Kreuzweg (12. <strong>St</strong>ation) stammten,<br />
morsch geworden waren. Für die Erneuerung sorgte Clemens gr. Kreyenborg,<br />
der das Kreuz aus Eichenbalken auf einen gemauerten Sockel stellte. Der Korpus<br />
besteht aus einer Zink - Blei - Legierung. Die Pflege der Anlage obliegt der Familie<br />
Kreyenborg, für die das Wegekreuz auch ein Ausdruck der Glaubenstradition<br />
ist.<br />
74 75
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
32<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Antonius Fortmann<br />
Zerhusener <strong>St</strong>raße 26<br />
Am 26. April 1956 konnte Hubertus Fortmann sein Gelübde einlösen, das er für<br />
seine gesunde Rückkehr und die seiner Brüder Josef und Johannes aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg sich auferlegt hatte: Er würde zum Zeichen seiner Dankbarkeit<br />
ein Wegekreuz errichten lassen. Tischlermeister Sieve - Lefferding fertigte ein<br />
Kreuz aus Eichenholz und stellte es unter Mithilfe von Clemens Brockhaus und<br />
Josefine Witte, treue Gehilfen der Hofstelle, auf einen von Anton Krampf aus Klinkersteinen<br />
gemauerten Sockel, in dem eine schwarze Marmorplatte eingelassen<br />
wurde, die die Inschrift „Herr segne uns“ trägt. Der Korpus, der zwischenzeitlich<br />
restauriert werden musste, besteht aus einer Metalllegierung.<br />
Im Jahre 2000 wurde das Kreuz um einige Meter versetzt und am 09.07.2000<br />
neu gesegnet.<br />
Anlässlich der Einsegnung wurde eine Chronik mit aktuellen lokalen und überregionalen<br />
Informationen in eine Metallrolle hinterlegt und in den Sockel eingemauert.<br />
Das Wegekreuz wird jetzt von der Familie Antonius Fortmann gepflegt<br />
und als Glaubenszeichen verehrt.<br />
76 77
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
33<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Willenbring<br />
Pohlwiesendamm 14<br />
Im Jahr 1959 ließ Clemens Rolfes aus Südlohne dieses Wegekreuz errichten.<br />
Es sollte ein Zeichen der Dankbarkeit sein, dass die Familie zwei Weltkriege<br />
unbeschadet überstanden hatte. Der Gartenbaubetrieb Wienhold aus <strong>St</strong>einfeld<br />
wurde mit der Errichtung der Anlage beauftragt. Das überdachte, dunkel gestaltete<br />
Holzkreuz mit dem hellen Korpus ist von grünen Gehölzen umgeben. Heute<br />
achtet die Familie Franz - Josef Willenbring auf die Erhaltung des Wegekreuzes,<br />
das für sie Glaubensbekenntnis und Zeichen ihres Vertrauens in die Liebe und<br />
Nähe Gottes ist.<br />
78 79
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
34<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Kühling<br />
Zerhusener <strong>St</strong>raße 18<br />
Dieses Kreuz wurde zunächst um 1895 als Wegekreuz an der Grenze des landwirt-<br />
schaftlichen Anwesens der Familie Heinrich Anton Kreymborg errichtet. Der starke<br />
<strong>St</strong>urm im Jahr 1972 beschädigte das Kreuz so sehr, dass es abgebaut werden<br />
musste. 1995 ließ Johanna Kühling, geb. Kreymborg, das Kreuz renovieren und<br />
stellte es in den Garten ihres Anwesens. Es war ihr ein Anliegen, die christlichkatholische<br />
Einstellung der Familie so auch öffentlich zum Ausdruck zu bringen.<br />
Zugleich diente die Kreuzanlage dem Gedenken an die vier im 2. Weltkrieg gefallenen<br />
Brüder. Der vom ersten Wegekreuz noch erhaltene Metallkorpus wurde<br />
durch den Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen in den Originalfarben<br />
restauriert. Das Holzkreuz wurde durch die Tischlerei Olberding aus Mühlen komplett<br />
neu hergestellt.<br />
„Das Kreuz wird dich zum Himmel tragen“, lautet die Inschrift, eine Schnitzarbeit<br />
des Künstlers Krimpenfort. Pastor Büscher weihte am 28. Mai 1995 das Kreuz, das<br />
noch heute die traditionell christliche Prägung unserer Region dokumentiert. Seit<br />
der Wiedererrichtung wird die Anlage, die den Betrachter zu einem kurzen Gebet<br />
auffordern soll, regelmäßig von Franz Elsen mit großer Sorgfalt gepflegt.<br />
80 81
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
35<br />
Mariengrotte der<br />
Fam. Alfred Harms - Zerhusen<br />
Zerhusener <strong>St</strong>raße 4<br />
„Den Kriegsopfern unserer Familie in Liebe gewidmet“, lautet die Überschrift auf<br />
der Gedenktafel der Muttergottes - Grotte, die auf dem Hofe Harms in Zerhusen<br />
steht. Sie wurde von Otto Harms - Zerhusen (gest. 2001 in Fürstenau) in Auf-<br />
trag gegeben und am 29. Dezember 1949 von Pater Sander geweiht. Noch<br />
heute erinnert sie an die Söhne der Familie, die in den beiden Weltkriegen des<br />
vorigen Jahrhunderts starben. Die alteingesessene Familie wurde hart getroffen:<br />
Im April 1915 war Josef Harms, der Bruder des damaligen Besitzers Ferdinand<br />
Harms - Zerhusen in Frankreich gefallen. Im Zweiten Weltkrieg wurden dann drei<br />
Söhne Ferdinands in Russland getötet. Engelbert und Theo fielen im Herbst 1943,<br />
der älteste Sohn, der den Namen des Vaters trug, starb schließlich im Dezember<br />
1944 in der Gefangenschaft. Alfred Harms-Zerhusen, der jüngste Sohn Ferdinands,<br />
hatte selbst mitgeholfen, als der <strong>Lohne</strong>r Paul Bocklage die Grotte erbaute.<br />
Heute erinnert ihn die Grotte an die gefallenen Brüder. Darüber hinaus ist sie für<br />
ihn und seine Familie ein wichtiges Zeichen der Marienverehrung. Die Pflege liegt<br />
in der Hand der Schwiegertochter Gaby.<br />
82 83
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
36<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Meistermann<br />
Brettberger Aue<br />
Die Angehörigen der Familie Meistermann hatten die Schrecken des Zweiten<br />
Weltkrieges relativ unbeschadet überstanden. Aus Dankbarkeit ließ Frau Meistermann<br />
um 1950 ein Wegekreuz aus Beton mit einem Korpus aus einer Metalllegierung<br />
durch die Firma Aumann aus <strong>Lohne</strong> errichten. In den Sockel wurde eine<br />
Platte mit der Inschrift „Wer an mich glaubt, wird leben“ eingelassen. Die Kosten<br />
für die Errichtung des Kreuzes wurden durch den Verkauf zweier Eichen finanziert.<br />
In späteren Jahren wurde die Anlage nach und nach renoviert. Die Pflege<br />
liegt in den Händen der Familie Bernd und Angelika Meistermann.<br />
84 85
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
37<br />
<strong>St</strong>atue im Giebel des Hauses der<br />
Familie Gellhaus<br />
Brettberger Weg 7<br />
Die Holzstatue des hl. Josef mit dem Jesuskind befand sich zunächst in der<br />
<strong>St</strong>.Anna-Klus. Nach einem Brand wurden mehrere Kunstobjekte gerettet und<br />
in der Umgebung bis nach Oldenburg verteilt. So gelangte diese <strong>St</strong>atue zum<br />
Gut Brettberg. Dr. Theodor Gellhaus (1867 - 1944), der Bruder des Eigentümers,<br />
war Arzt in Rüstringen und veranlasste, dass die <strong>St</strong>atue im Jahr 1895 im Giebel<br />
des Hauses angebracht wurde. 1997 wurde die <strong>St</strong>atue, die stark unter den Witterungsverhältnissen<br />
gelitten hatte, im Haus untergebracht und durch eine von<br />
Pfarrer Büscher geweihte Bronzereproduktion ersetzt. „Der hl. Josef gehört zu<br />
unserer Familie und wird immer in Ehren gehalten“, ist die einhellige Aussage der<br />
Familie Theodor Gellhaus.<br />
86 87
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
38<br />
Marienstatue der<br />
Familie Schlarmann<br />
<strong>St</strong>ockhoffs Damm 4<br />
Auf Wunsch des inzwischen verstorbenen Albert Dammann ließ sein Sohn Jür-<br />
gen im Jahr 2004 die Marienstatue errichten. Die Familie wünschte sich eine<br />
christliche Anlaufstelle, die fernab des Trubels Gelegenheit gibt, Nöte oder Sorgen,<br />
aber auch Dankbarkeit und tiefen Glauben zum Ausdruck zu bringen. Jürgen<br />
Schlarmann stellte auf eine Platte einen Quader aus Beton, in dessen Mitte<br />
er eine bronzene Marienstatue einließ. Der Text von D. Bonhoeffer „Von guten<br />
Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott<br />
ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“<br />
unterstreicht das Anliegen der Familie Schlarmann, den christlichen Glauben<br />
im Alltag zu leben. Am 25. September 2004 wurde das Glaubenszeichen von<br />
Pfarrer Büscher eingesegnet.<br />
88 89
Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />
39<br />
Kreuz der<br />
Familie Eberhard Konopka<br />
Zerhusener <strong>St</strong>raße 51<br />
1971 ließen Eberhard und Elisabeth Konopka dieses in eine <strong>St</strong>einwand eingelas-<br />
sene doppelte Kreuz durch Maurermeister Schlarmann errichten. Das äußere,<br />
gemauerte Kreuz umrahmt das innen liegende Metallkreuz mit dem Korpus. Es<br />
soll ausdrücken, dass jeder Mensch sein Kreuz zu tragen hat. Wir sind im übertragenen<br />
Sinn die Erdkugel, in deren Mitte sich der gekreuzigte und auferstandene<br />
Jesus befindet. Anlass für die Errichtung war der Unfalltod von Eberhard<br />
Konopka, dem Sohn der Familie, der im Mai mit dem Moped verunglückt war.<br />
Die Inschrift verweist auf das tragische Ereignis: „Zum Gedenken an unseren<br />
geliebten Sohn Hardy, geb. 24 August 1953“. Die Kreuzanlage wurde von Pastor<br />
Wienken eingeweiht.<br />
90 91
Wegekreuze in<br />
Kroge / Ehrendorf<br />
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Kartenausschnitt<br />
außerhalb<br />
der Seite!<br />
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Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
40<br />
Kreuzanlage der<br />
Familie Fortmann<br />
Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />
Dieses aus Kunststein gefertigte Kreuz wurde schon in alten Katasterplänen<br />
unter der Gemarkungsbezeichnung „An Johanns Kreuz“ aufgeführt. Es wurde<br />
vermutlich um 1850 von der Familie gr. Holthaus errichtet. Um 1930 wurde es<br />
an dem jetzigen <strong>St</strong>andort neu aufgestellt. Im Sockel ist die Inschrift „Es ist vollbracht“<br />
zu sehen. Seit dem Jahr 1946 wird die Kreuzanlage von der Familie Rießelmann<br />
in zweiter Generation gepflegt. In der Vergangenheit wurde am Festtag<br />
der hl.Anna regelmäßig die Prozession von Kroge zur Klus durchgeführt und vor<br />
diesem Kreuz Halt gemacht.<br />
94 95
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
41<br />
Wegekreuz der Familie<br />
Helmut und Renate Rolfes<br />
Sommerweg 21<br />
Alwin Rolfes, der Vater des heutigen Besitzers, hegte schon früh den Wunsch,<br />
ein Kreuz zu erstellen. 1983 konnte er endlich sein Vorhaben in die Tat umsetzen.<br />
Er platzierte das Kreuz so, dass die vier schon älteren Eichen einen Halbkreis um<br />
das Kreuz herum bildeten. Diese vier Eichen verkörperten für den Erbauer die vier<br />
Evangelisten. So erhielt sein fester, intensiver Glaube ein äußeres Bild. Zugleich<br />
sollte es Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott sein für sein zufriedenes<br />
Leben im Kreis seiner Familie. Die Holzarbeiten wurden von der Firma Rohe aus<br />
Südlohne ausgeführt, Ferdinand <strong>St</strong>armann schuf den Bronzekorpus, das Kupferdach<br />
wurde von Heinrich Macke, einem guten Freund des Erbauers, gestiftet.<br />
Zur Einweihung am 14.9.1983 durch Pfarrektor Dr. Röer kamen viele Nachbarn,<br />
Freunde und Verwandte. Heute nutzen Familienmitglieder noch immer das Kreuz<br />
zum stillen Gebet, Radfahrer und Fußgänger halten still inne, Maiandachten werden<br />
hier gefeiert.<br />
96 97
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
42<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Wulfing<br />
Am Bokel 2<br />
Dieses überdachte Wegekreuz der Familie Wulfing wurde im Jahr 1950 im Auftrag<br />
der Familie Elisabeth und Ferdinand Sprehe errichtet. Die Kreuzesbalken sind aus<br />
Eichenholz gefertigt, der Korpus ist eine Schnitzarbeit. 1986 wurde die Anlage im<br />
Auftrag der Familie Sprehe unter Leitung der Firma Hempelmann restauriert und<br />
neu angelegt.<br />
98 99
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
43<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Jürgen und Ingrid Göttke - Krogmann<br />
Diepholzer <strong>St</strong>raße 21<br />
Das Hofkreuz wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgesetzt und erneuert.<br />
Zunächst wird auf Johann Heinrich Sieve Krogmann verwiesen, der das Kreuz um<br />
1850 am Kirchweg der Familie zur Pfarrrkirche <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> errichten ließ. Es stand<br />
etwa 300 Meter vom Hof entfernt am Pickerweg. Die Familie Göttke - Krogmann<br />
versetzte das Kreuz 1937 bewusst an die <strong>St</strong>raße in unmittelbarer Nähe zum Hof,<br />
die auch der neue Kirchweg für die Familie war. Ziel war es, das Kreuz in einen öffentlichen<br />
Bereich zu stellen, als Gegenpol zu Forderungen der Nationalsozialisten,<br />
die das Kreuz aus der Öffentlichkeit verbannen wollten. Der Familie war es immer<br />
wichtig, sich durch das Kreuz offen zu ihrem christlichen Glauben zu bekennen.<br />
Mit der ersten Umsetzung erhielt das Kreuz einen neuen Balken, der alte Korpus<br />
wurde übernommen. 1944 erneuerte ein auf dem Hof lebender Soldat die Arme des<br />
Korpus, da sie schadhaft geworden waren. Im Jahr 1961 wurde die Kreuzanlage<br />
aufgrund einiger Veränderungen auf dem Hof neu angelegt, 1981 wurde ein beschädigter<br />
Holzbalken gegen ein eichernes Holzbrett ausgetauscht, was dem Kreuz<br />
ein ganz neues Aussehen gab. Schließlich wurde die Anlage 2006 durch Jürgen<br />
und Ingrid Göttke - Krogmann neu gestaltet, da das Holzbrett und der Korpus zu<br />
zerfallen drohten. Nun steht ein schlichtes Holzkreuz auf dem Hof, der Korpus liegt<br />
gut verwahrt im Haus der Familie.<br />
100 101
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
44<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Arns - Krogmann<br />
Dreschkamp / Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />
Wer das ursprüngliche Kreuz errichten ließ, ist heute nicht mehr bekannt. Es stand bis 1912<br />
an einer kleinen Kapelle, dort, wo heute die Diepholzer <strong>St</strong>raße verläuft. Wegen des Ausbaus<br />
dieser <strong>St</strong>raße wurde das Kreuz im gleichen Jahr auf den Hof der Familie Arns - Krogmann<br />
versetzt und gehört seitdem zum Hof. 1965 wurde es restauriert und an die Hofeinfahrt gestellt.<br />
In diesem Zusammenhang wurde eine Gedenktafel für den aus dem Zweiten Weltkrieg<br />
nicht zurückgekehrten Sohn der Familie am Sockel angebracht: „Ich weiß, dass mein Erlöser<br />
lebt. Zum Gedenken: Heinrich Arns - Krogmann. Vermisst 1945 in Danzig“.<br />
Das Kreuz aus Eichenholz wurde 2006 nach einer überstandenen schweren Erkrankung<br />
eines Familienmitglieds mit einem neuen Bronzekorpus versehen, der von dem Neuenkirchener<br />
Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann gestaltet wurde. In diesem Jahr wurde das Hofkreuz<br />
neu eingesegnet. Der Familie ist es wichtig, dass die Anlage stets gepflegt ist. Das Kreuz ist<br />
Zeichen der Unterstützung aus dem Glauben und spendet allen Familienmitgliedern Trost<br />
und Hoffnung. Hier werden Maiandachten gefeiert, es ist ein Treffpunkt für die Fuß wallfahrt<br />
zur <strong>St</strong>. Anna - Klus und ein Ort zum Innehalten für vorbeikommende Radfahrer.<br />
102 103
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
45<br />
Mariengrotte der Familie<br />
Norbert und Karola gr. Krogmann<br />
Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />
Diese Grotte wurde 1960 von Josef und Hedwig gr. Krogmann errichtet zum<br />
Andenken und als Erbteil für den am 3. März 1945 in Russland gefallenen Bruder<br />
Alwin. Die Firma Bokern baute die Grotte. Die <strong>St</strong>atue, eine Abbildung der<br />
Fatima-Madonna, wurde von der Firma Braun aus <strong>St</strong>einfeld erstellt, die Anlage<br />
von August Blömer, ebenfalls aus <strong>St</strong>einfeld, angelegt. Eine Inschrift verweist auf<br />
den verstorbenen Bruder der Familie. Heute kümmern sich Norbert und Karola<br />
gr. Krogmann um die Mariengrotte, die als äußeres Glaubenszeichen gesehen<br />
wird und das ehrende Andenken an den Gefallen und die Erbauer in Erinnerung<br />
ruft. Regelmäßig finden hier zudem Maiandachten statt.<br />
104 105
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
46<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Ludger Schlärmann<br />
Kroger Pickerweg 114<br />
Am Kroger Pickerweg ließ Maria Schlärmann im Jahr 1971 ein Wegekreuz aus<br />
Holz errichten. Sie wollte ein äußeres Zeichen setzen für ihren tiefen Glauben an<br />
Gott. Nach ihrem Tod 1998 übernahm die Familie Fiedler - Becker als Mieter des<br />
Hauses die Pflege und Betreuung der Anlage. 1998 wurde die Kreuzanlage von<br />
der Familie Fiedler - Becker komplett restauriert. So hält Gott auch heute noch<br />
so manches Mal die Hand über die Kreuzung und sorgt dafür, dass hier nichts<br />
passiert.<br />
Das Kreuz wird bei der jährlichen Fronleichnamsprozession zu einem geschmückten<br />
Altar ausgebaut.<br />
106 107
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
47<br />
Lourdes - Grotte der<br />
Franziskanerinnen<br />
An der Grotte<br />
Zwischen dem Kroger Kloster und dem Hof Wassenberg ließ Anna Krogmann,<br />
geb. Wassenberg, in frühen Jahren eine kleine Grotte errichten. Gerne ging sie<br />
zur Grotte, um dort ein kurzes Gebet zu sprechen oder den Rosenkranz zu beten.<br />
Im Jahr 1936 sollten in Deutschland alle Kreuze aus dem öffentlichen Bereich<br />
entfernt werden. Um dieser Idee einen deutlichen Gegenpol zu setzen, wurde<br />
eine neue Grotte im Auftrag der Franziskanerinnen am Kloster als äußeres öffentliches<br />
Zeichen errichtet. Oberin des Klosters war zu dieser Zeit Sr. M. Vitalina. Die<br />
alte Grotte wurde in die neue Anlage aufgenommen. Ferdinand <strong>St</strong>armann, Neuenkirchen,<br />
und August Egert aus Münster waren für die Gestaltung der Grotte<br />
verantwortlich. Die Grotte wurde aus Findlingen, die von der Kroger Bevölkerung<br />
zusammengetragen wurden, gebaut. Die Figuren der Gottesmutter und der betenden<br />
Bernadette sind aus Gips gefertigt. Die Pflege der Anlage übernehmen<br />
Angestellte des Klosters und einige Ordensschwestern. Die Grotte ist Anlaufstation<br />
für stille Gebete, zudem finden hier Maiandachten statt.<br />
108 109
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
48<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Wassenberg / Knösel<br />
Kroger <strong>St</strong>raße 41<br />
Anna Krogmann, geb. Wassenberg, suchte häufig das Gebet und wünschte sich<br />
dafür einen ruhigen Ort. So ließ sie im Jahr 1948 am Pickerweg ein Wegkreuz<br />
von dem <strong>St</strong>einmetz Dierkes aus <strong>Lohne</strong> aufstellen, das zudem auf dem täglichen<br />
Weg zur Kroger Kirche lag. Hier machte sie Halt, um die Inschrift „Kreuz, einzige<br />
Hoffnung, sei gegrüßt“ zu lesen und in <strong>St</strong>ille zu verweilen.<br />
1956 wurde das Kreuz an die Hofeinfahrt der Familie Wassenberg versetzt. Dies<br />
geschah unter Mitwirkung der Gartenbaufirma Hempelmann. Das Kreuz steht<br />
nun auf einem Sockel aus Findlingen, der mit einer Sandsteinplatte abgedeckt<br />
ist.<br />
In jedem Jahr versammelt sich die Gemeinde hier zur Palmweihe, um dann in einer<br />
Prozession zur Kirche zu gehen. Häufig wurde in der Vergangenheit ein Fronleichnamsaltar<br />
aufgebaut. Die Familie Wassenberg hält das Kreuz in Ehren als<br />
äußeres Zeichen ihres Glaubens und zur Erinnerung an Frau Anna Krogmann.<br />
110 111
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
49<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Elisabeth und Bernd Baumann<br />
Am Kamp 6<br />
Heute wird das Kreuz der Familie Baumann bei Maiandachten, zu Beginn der<br />
Fronleichnamprozession, als Treffpunkt für Nachbarn oder Rastplatz für Radfahrer<br />
aufgesucht.<br />
Als es im Mai 1995 von Pfarrer Norbert Bleker im Beisein von Freunden, Nachbarn<br />
und Verwandten eingeweiht wurde, hatte die Familie schwere Zeiten hinter<br />
sich gebracht. Seit 1987 hatte sich die familiäre Situation entscheidend verbessert.<br />
Die Familie hatte während der problembeladenen Jahre immer wieder<br />
Halt im Glauben gefunden. Nach erfolgreicher Therapie entschloss man sich aus<br />
Dankbarkeit, ein Wegekreuz zu errichten. Das Eichenkreuz erhielt eine Kupferabdeckung<br />
und eine hölzerne Rückwand gegen schädigende Witterungseinflüsse.<br />
In den steinernen Sockel ist die Jahreszahl „1995“ eingelassen.<br />
112 113
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
50<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Werner und <strong>Gertrud</strong> Kolbeck<br />
Diepholzer <strong>St</strong>raße 36<br />
1962 errichteten Franz und Anita Kolbeck das Hofkreuz als äußeres Zeichen ih-<br />
res festen Glaubens an die Liebe und Güte Gottes. Der Korpus wurde von dem<br />
Künstler Heinrich Pohlmann aus Neuenkirchen geschnitzt, für die Kreuzbalken<br />
wurde Eichenholz verwendet. Jahre später entschied sich Franz Kolbeck, den<br />
Korpus durch ein Kupferdach und eine Rückwand zu schützen.<br />
Die Einweihung wurde im Beisein von Nachbarn, Freunden und Verwandten<br />
durchgeführt.<br />
Auch heute noch sehen die jetzigen Eigentümer Werner und <strong>Gertrud</strong> Kolbeck in<br />
der Anlage ein wichtiges Glaubenszeichen sowie ein ehrendes Andenken an ihre<br />
Eltern.<br />
114 115
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
51<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Hinxlage<br />
Sommerweg 7<br />
Frau Hinxlage wünschte sich schon lange eine Kreuzanlage in ihrem Garten.<br />
Nach dem Tod ihrer Eltern, die sie zuvor über viele Jahre gepflegt hatte, wurde<br />
ihr Elternhaus verkauft und ihr Wunsch 1999 in die Tat umgesetzt. Ein Hofkreuz<br />
wurde zur Ehre Gottes und zum Schutz der Familie errichtet. Das Kreuz wurde<br />
so errichtet, dass der Gekreuzigte auf das Grundstück schaut. Die Kreuzbalken<br />
sind aus Eichenholz, der Korpus ist aus Bronze. Die Anlage ist durch eine kupferüberzogene<br />
Holzbedachung geschützt. In die <strong>St</strong>irnbretter sind die griechischen<br />
Buchstaben alpha und omega geschnitzt.<br />
Dieses Kreuz ist für die Familie Hinxlage Zeichen der Hoffnung und Trostspender<br />
in schweren Zeiten, die die Familie immer wieder erleben musste.<br />
Mit Freude erinnert sich die Familie an die Einweihung im August 1999 durch<br />
Pfarrer Norbert Bleker im Kreis der Nachbarn, Verwandten, Freunde und Ordensschwestern<br />
des Kroger Klosters.<br />
116 117
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
52<br />
Kloster Kroge<br />
Franziskusstatue<br />
Ein „Kloster“ ist eine geschlossene Behausung (lat. claustrum = Einfriedung), worin<br />
Ordensleute (Nonnen, Mönche, usw.) nach einer Regel gemeinsam leben.<br />
Das Klosterleben dient vor allem dem Gottesdienst im weiteren Sinn. Zentrum des<br />
Klosters ist daher eine Kirche; und neben Wohnräumen und Wirtschaftsgebäuden gibt<br />
es Räumlichkeiten für die Aufgabe, die die Ordensleute insbesondere erfüllen wollen.<br />
Die Entstehung und Gründung des in einer Heide- und Moorlandschaft gelegenen<br />
Klosters in Kroge - Ehrendorf, des <strong>St</strong>. Anna - <strong>St</strong>ifts, ist unmittelbar verbunden mit der<br />
dort seit Jahrhunderten ansässigen Bauernfamilie Wassenberg.<br />
Frau Anna Krogmann, geb. Wassenberg hatte den Wunsch, in Kroge - Ehrendorf ein<br />
Gotteshaus nebst Kloster als Erholungsheim für Schwestern des hl. Franziskus, in<br />
dem ihre Schwester lebte, einrichten zu lassen.<br />
Die Franziskusstatue (Granit) <strong>–</strong> eine Arbeit des Kölner Künstlers Schuriegel <strong>–</strong> wurde<br />
am 11.09.1968 errichtet und ist sichtbares Zeichen nach welchem Vorbild und mit<br />
welcher Haltung die hier lebenden Franziskanerinnen ihren Dienst verstehen und<br />
versehen.<br />
118 119
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
53<br />
Kreuzweg am<br />
Kloster Kroge<br />
Die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen erhielt von ihren Mitschwestern<br />
aus Amerika eine Spende, die die Erstellung eines Kreuzweges auf dem Gelände<br />
des Klosters ermöglichte. In direkter Nähe der Kirche befindet sich im Wald nun<br />
der „Leidensweg Christi“, ein mit Skulpturen gesäumter Wanderweg, der den<br />
Weg zur Kreuzigung beschreibt. Am Karfreitag wird hier jährlich unter großer<br />
Anteilname der Gemeinde der Kreuzweg gebetet. In der Fastenzeit ist der Ort<br />
Anlaufpunkt für viele Gruppen und Einzelpersonen. Besucher und Ordensleute<br />
nutzen die von Angestellten und Schwestern gepflegten Kreuzwegstationen<br />
übers Jahr für ein stilles Gebet.<br />
120 121
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
54<br />
Ehrenmal in<br />
Kroge<br />
Das Ehrenmal wurde von der Dorfgemeinschaft Kroge im Winter 1927/28 errich-<br />
tet. Ostern 1928 wurde es dann eingeweiht. Eine Erweiterung erfolgte im Jahre<br />
1955, die dann zu Allerheiligen des selben Jahres eingeweiht wurde.<br />
Die Anlage dient der Erinnerung der Gefallenen der beiden Weltkriege und ist<br />
Ausdruck der Glaubenshoffnung eines zukünftigen Wiedersehens bei Gott. Sie<br />
besteht aus Findlingen und <strong>St</strong>einplatten. Unter der Planung der Gartenbaufirma<br />
Hempelmann wurde dabei unter höchstmöglichem körperlichen Einsatz der<br />
große Findling aus dem Moor an seine heutige <strong>St</strong>elle von Kroger Bürgern transportiert.<br />
Auf den <strong>St</strong>einplatten sind die Namen sowie Geburts- und <strong>St</strong>erbedaten der Gefallenen<br />
und die Namen der Vermissten gemeißelt.<br />
122 123
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
55<br />
Kreuz auf dem<br />
Kroger Friedhof<br />
Das Kreuz wurde 1928 von den Dorfbewohnern errichtet.<br />
Im Jahre 1994 wurde das Holzkreuz durch die Firma Krogmann in Kroge erneuert.<br />
Dies wurde durch eine Spende von Frau Klara Büscherhoff möglich.<br />
Am Kreuz aus Eichenholz wacht der Christus - Korpus (Metall) über die Verstorbenen<br />
und spiegelt so den Glauben an den Sieger über den Tod und an die<br />
Hoffnung auf die Auferstehung der Toten wieder.<br />
124 125
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
56<br />
Waldkreuz der evangelischen<br />
Kirchen gemeinde <strong>St</strong>. Michael<br />
Einmal jährlich, am ersten Sonntag im September, findet in einem Waldstück an<br />
der Kroger <strong>St</strong>raße ein Waldgottesdienst der evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. Michael statt. 1978 wurde nach Gesprächen mit Pastor Meyer vom damaligen<br />
Bürgermeister Helmut Göttke - Krogmann eine Waldlichtung für den Gottesdienst<br />
zur Verfügung gestellt. In den ersten Jahren wurde das Kreuz immer wieder abgebaut,<br />
heute hat es seinen festen Platz gefunden.<br />
126 127
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
57<br />
Wegekreuz der Familie<br />
Heinrich und Melanie Hürkamp<br />
Lindenweg / Kroger <strong>St</strong>raße<br />
Dieses Kreuz wurde 1949 von den Eheleuten Heinrich und Maria Hürkamp aus<br />
Anlass ihrer Goldenen Hochzeit als Zeichen ihrer Dankbarkeit und ihres Glaubens<br />
errichtet. Zugleich war es dem Gedenken der vier Kroger und <strong>Lohne</strong>r Bürger gewidmet,<br />
die von polnischen Plünderen an dieser <strong>St</strong>elle ermordet worden waren,<br />
als sie Ehrendorfer Bürger verteidigten.<br />
Das aus Sandstein von der <strong>Lohne</strong>r Firma Dierkes erstellte Kreuz trägt im Sockel<br />
die Inschrift „Es ist vollbracht“. Auf der Rückseite der Kreuzanlage finden sich<br />
zwei ineinander verhakte Ringe und die Jahreszahlen 1899 - 1949.<br />
An der Einweihung nahmen viele Gläubige aus allen Teilen der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> teil,<br />
darunter auch der <strong>St</strong>adtdirektor Becker.<br />
Am 28. April 1995 wurde anlässlich des 50. Todestags der Männer ein Gedenkstein<br />
an der gegenüber liegenden Seite der Lindenstraße errichtet.<br />
128 129
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
58<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Rolfes<br />
Kroger <strong>St</strong>raße 90<br />
Karl und Maria Rolfes ließen 1975 dieses Wegekreuz errichten. Damit erfüllten<br />
sie das Gelöbnis, das der junge Karl als Soldat im 2. Weltkrieg gegeben hatte für<br />
den Fall der gesunden Heimkehr. Die Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> lieferte das <strong>St</strong>einkreuz<br />
und den bronzenen Korpus. Im Jahre 2000 wurde die Anlage neu gestaltet<br />
und im Juli des gleichen Jahres wählte die Familie das Bild des Kreuzes für das<br />
Totenbildchen der Ehefrau des Errichters Maria Rolfes.<br />
Heute findet die Familie vor dem Kreuz die notwendige Ruhe als Ausgleich zum<br />
stressigen Alltag. Auch zahlreiche Radfahrer, die die Kroger <strong>St</strong>raße befahren,<br />
nehmen das Kreuz bewusst wahr, bekreuzigen sich oder legen eine kurze besinnliche<br />
Rast ein.<br />
130 131
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
59<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Deters<br />
Ehrendorfer <strong>St</strong>raße 3<br />
Das Hofkreuz wurde im Mai 1998 errichtet aus Anlass der Goldenen Hochzeit<br />
von Frieda und Anton Deters. Die dreizehn Kinder der Familie Deters ließen das<br />
Kreuz und den Korpus aus Eichenholz anfertigen. Das Kreuz weckt bei den<br />
jetzigen Eigentümern immer noch dankbare Erinnerungen an das gemeinsame<br />
Familienleben.<br />
132 133
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
60<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Ehrenborg / Büschelmann<br />
Ehrendorfer <strong>St</strong>raße<br />
Clemens-August und Maria Ehrenborg fanden im Jahre 1920 in der alten Scheu-<br />
ne des seit 1860 nicht mehr bewohnten Hofes der Familie einen Korpus. Als sehr<br />
gläubige Menschen beschlossen sie ein Kreuz zu errichten, vor dem sie regelmäßig<br />
im Gebet verweilten. 1953 musste das Holzkreuz ausgetauscht werden, weil<br />
die Balken stark beschädigt waren. Als dann 1980 die <strong>St</strong>raße ausgebaut wurde,<br />
wurde auch die Kreuzanlage neu angelegt und das Holzkreuz erneuert. Heute<br />
wird das Hofkreuz aus Eichenholz mit dem Metallkorpus von der Familie Ehrenborg<br />
als äußeres Glaubenszeichen in Ehren gehalten. Hin und wieder finden hier<br />
Maiandachten statt.<br />
134 135
Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />
61<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Hildegard und Josef Büscherhoff<br />
Ziegelstraße 20<br />
Das erste Kreuz der Familie Büscherhoff wurde 1899 auf dem Kirchweg der Fa-<br />
milie nach Mühlen an der Hofeinfahrt am Köttermoor errichtet. 1956 wurde es<br />
anlässlich der Erstkommunion des ältesten Sohnes wieder hergerichtet. Dabei<br />
wurde ein neuer Eichenbalken eingesetzt und die Anlage mit einer Hecke eingefriedet.<br />
Das Kreuz erhielt im Jahre 1988 einen neuen <strong>St</strong>andort. Es wurde zum Hof<br />
hin versetzt. Wiederum musste der Holzbalken erneuert werden, 2004 schließlich<br />
ein weiteres Mal. Im Gegensatz zu den Balken ist der ursprüngliche Korpus noch<br />
erhalten. Es ist leider nicht bekannt, wer diesen gestaltet hat. Um weitere Schäden<br />
von den Holzbalken abzuwenden, wurde eine Kupferabdeckung angebracht.<br />
Beeindruckend ist der große Findling, der aus dem Acker von Herbert Scherbring<br />
stammt. Für die Familie Büscherhoff ist das Kreuz ein Zeichen für ihre christliche<br />
Einstellung und die Pflege einer alten Tradition.<br />
136 137
Wegekreuze in<br />
Südlohne und Brägel<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65 66<br />
81<br />
76<br />
79<br />
75<br />
78<br />
74<br />
77<br />
80<br />
67<br />
73<br />
72<br />
71<br />
70<br />
68<br />
69
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
62<br />
Wegekreuz der<br />
Familie <strong>St</strong>rothmeyer<br />
Thierkenweg / <strong>Lohne</strong>r <strong>St</strong>raße<br />
Nachdem das ursprüngliche Kreuz, das wohl vor mehr als 250 Jahren erstellt<br />
worden war, durch einen heftigen <strong>St</strong>urm im Jahr 1972 zerstört wurde, errichtete<br />
die Familie <strong>St</strong>rothmeyer eine neue Wegekreuzanlage. Das alte Kreuz sollte als<br />
Zeichen des Glaubens so in Ehren gehalten werden. Ferdinand <strong>St</strong>armann aus<br />
Neuenkirchen gestaltete den Bronzekorpus und die Firma Franz Rohe erstellte<br />
das Eichenholzkreuz. Die Kreuzbalken sind jeweils durch eine Kupferschiene<br />
abgedeckt. Die Einweihung der neuen Anlage wurde durch Pfarrer Lüken unter<br />
reger Anteilnahme der Nachbarn, Freunde und Verwandten vorgenommen.<br />
Verbunden mit der Bitte um Gottes Segen für die Famile steht das Kreuz als<br />
äußeres Glaubenszeichen für die Ehre Gottes.<br />
140 141
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
63<br />
Wegekreuz der Familie<br />
Heinz und Anne Tapphorn<br />
Südlohner Weg 8<br />
Nach zehnjähriger, überstandener Kriegsgefangenschaft kehrte Bernhard Tapphorn<br />
voller Dankbarkeit in die Heimat zurück. Er lebte fest verwurzelt im Glauben,<br />
ertrug nur so in tiefer Trauer auch den frühen Tod seiner Ehefrau Elisabeth, geb.<br />
Schlarmann. Kurz nach ihrem Tod ließ er im Jahr 1972 ein Wegekreuz aus Eichenholz<br />
mit einem Korpus aus einer Metalllegierung als Glaubenszeichen und<br />
zum Gedenken für seine Ehefrau errichten. Fast täglich suchte er diesen Ort, der<br />
heute von seinem Sohn Heinz und der Schwiegertochter Anne gepflegt wird, auf,<br />
sprach ein Gebet oder traf sich mit der Nachbarin zum Klönschnack.<br />
142 143
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
64<br />
Kreuzweg an der<br />
<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />
An der Anhöhe in der Nähe der Anna - Klus<br />
Am 25.08.1957 wurde der Kreuzweg, der von der Klus zu einer Anhöhe auf den<br />
Hamberg führt, eingeweiht.<br />
Die <strong>St</strong>ationsbilder sind in ihrer Schlichtheit der hl. Anna angeglichen. Die aus Lindenholz<br />
geschnittenen und kolorierten Kreuzwegbilder sind von Heinrich Lückenkötter<br />
aus Ölde gestaltet worden. Sie sind in einem Bildstock aus Eiche, versehen mit einem<br />
Kupferdach, untergebracht. Die Michael - <strong>St</strong>atue steht im Verlauf des Kreuzweges.<br />
Sie ist ein Mosaik aus Buntglas und wurde zum Festtag des hl. Michael im Jahre 1964<br />
von dem Bildhauer Werner Korsmeier (Münster) geschaffen. Im Heiligen Jahr 2000<br />
wurde das an der 12. <strong>St</strong>ation freistehende Kreuz mit einem neuen Korpus aus Bronze<br />
(F. <strong>St</strong>armann) versehen und feierlich eingeweiht. Das Gehen und Beten eines Kreuzweges<br />
ist eine volkstümliche Andachtsform. Sie ist entstanden aus Umgängen, auf<br />
denen man in Jerusalem seit dem 14. Jahrhundert die Heiligen <strong>St</strong>ätten besuchte.<br />
Zunächst waren nur Ausgangs- und Endpunkt dargestellt. Die heutigen 14 <strong>St</strong>ationen<br />
festigten sich seit ca. 1600 und wirken auf den Jerusalemer Brauch zurück.<br />
144 145
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
65<br />
Mariengrotte in<br />
<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />
Südlohne<br />
Am Ende des Kreuzweges geht man herunter zur Lourdesgrotte, an der 1959 das Eh-<br />
renmal für die Gefallenen errichtet wurde.<br />
Am Tag der Hundertjahrfeier der Erscheinung der Mutter Gottes in Lourdes, am<br />
11. Februar 1958, wurde die von Heinrich Lückenkötter geschaffene Lourdes-Madonna<br />
zunächst in der Nähe der Klus, am jetzigen <strong>St</strong>andort des <strong>St</strong>. Michael - Mosaiks, aufgestellt.<br />
Der Künstler hat die fünf Zentner schwere Marmorstatue bewusst nicht als Kopie<br />
der <strong>St</strong>atue von Lourdes gestaltet. Als man 1959 ein neues Ehrenmal für die Gefallenen<br />
der Bauerschaft Südlohne schuf, erhielt die Madonna ihren Platz inmitten dieser Anlage.<br />
Die <strong>St</strong>atue trägt auf dem Sockel die Inschrift:<br />
„Mutter Anna, führe uns durch die Immaculata zum hl. Herzen Jesu! <strong>–</strong> Zum Danke, die<br />
Bauerschaft Südlohne“<br />
146 147
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
66<br />
Quelle und Brunnen an der<br />
<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />
Südlohne<br />
Zur vollständigen Wiederherstellung der alten Wallfahrtsstätte und zur Belebung des<br />
überlieferten Wallfahrtsgeschehens wurde nach der Wiederherstellung der dritten Klus<br />
nach dem Quellgrund der alten Wasserquelle, die neben dem Bildnis der Mutter Anna<br />
das Ziel frommer Pilger war, gesucht.<br />
Durch naturkundige Menschen wurde sie nordwestlich der jetzigen Kapelle in etwa ein<br />
Meter Tiefe gefunden.<br />
Am 11. Februar 1950 wurde das klare Quellwasser etwa 50 Meter an der Klus vorbei<br />
durch eine Rohrleitung zur neu geschaffenen Brunnenanlage geleitet.<br />
Im Jahre 2007 wurde die gesamte Anlage gärtnerisch saniert. Im Zuge der Arbeiten<br />
musste eine neue Rohrleitung vom Quellzusammenfluss zur Brunnenanlage verlegt<br />
werden. Der Ort der Quelle ist dabei auch durch eine erhöhte Pflasterung für den Besucher<br />
sichtbar geworden. Er ist umgeben von einer Baumgruppe. Das Wasser gilt als<br />
Heilwasser vor allem bei Erkrankungen des Auges.<br />
Der Klusbrunnen trägt die Inschrift: „Meines Gartens Quelle ist ein Born lebendigen<br />
Wassers“ (Hoheslied 4,15)<br />
148 149
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
67<br />
Wegekreuz der Familie<br />
Theresia und Clemens Rolfes<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 154<br />
Nach dem Erwerb eines Grundstücks von der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> im Jahr 1954 wuss-<br />
ten die Eheleute Elisabeth und Martin Uptmoor sowie Anton Uptmoor zunächst<br />
nicht, wie sie den Landstreifen nutzen sollten. Schließlich empfahl Bürgermeister<br />
Hempelmann den Besitzern, an dieser <strong>St</strong>elle ein Kreuz zu errichten. So wurde<br />
der <strong>St</strong>einmetz Dierkes aus <strong>Lohne</strong> beauftragt, eine Kreuzanlage aus Sandstein<br />
mit einem Korpus aus einer Metall-Legierung zu errichten. In den Sockel wurde<br />
die Inschrift „Christus ist wahrhaft auferstanden“ eingemeißelt. Die Einsegnung<br />
fand unter reger Anteilnahme der Nachbarn, Freunde und Verwandten am<br />
14. September 1954 durch Probst Wilhelm Bitter statt. Es wurde eine Rolle mit<br />
den Namen der Eigentümer und deren Angehörigen in den Sockel eingemauert.<br />
Heute bewohnt die Familie Theresia und Clemens Rolfes das Haus und hat auch<br />
die Pflege der Kreuzanlage übernommen.<br />
150 151
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
68<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Maria und Kurt Röger<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 152<br />
Im Jahr 2001 ließ Kurt Röger anlässlich des 50. Geburtstages seiner Ehefrau<br />
Maria ein Kreuz in unmittelbarer Nähe der Kreuzung Brägeler <strong>St</strong>raße / Pickerweg<br />
errichten.<br />
Frau Röger hatte nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Gelübde abgelegt,<br />
ein Kreuz zu erwerben, falls ihr Leben wieder in geordneten Bahnen verlaufen<br />
würde.<br />
Das Kreuz wurde zusammen mit dem Korpus in Polen erworben und 2002 durch<br />
Kaplan Westerkamp eingesegnet. Die Familie Röger pflegt die hölzerne Kreuzanlage<br />
und freut sich darüber, dass zahlreiche Radwanderer und Spaziergänger,<br />
die den Meerweg benutzen, betend oder singend vor dem Kreuz verweilen.<br />
152 153
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
69<br />
Hofkreuz der<br />
Fam. Alois und Ingrid Göttke<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 148<br />
Im den Jahren 1946 und 1947 wurde dieses Hofkreuz von den Eheleuten Maria<br />
und Bernhard Wichelmann in Auftrag gegeben. Anlass war der Tod ihres einzigen<br />
Kindes, Anton Wichelmann, der im Zweiten Weltkrieg am 29.10.1944 an<br />
der Ostfront gefallen war. Zu seinem Gedenken wurde das Kreuz errichtet. Die<br />
Kreuzanlage wurde vom <strong>St</strong>einmetz Drücken aus <strong>Lohne</strong> erstellt. Nach dem Abriss<br />
der Gebäudes und der Hofstelle übernahm Aloys Göttke 1981 das Anwesen und<br />
errichtete das Hofkreuz neu. Er erstellte ein schützendes Fachwerkdach aus Holz<br />
und <strong>St</strong>ein. Auf die rückwärtige Wand sind zwei Tafeln mit der Aufschrift „Mein<br />
Jesus Barmherzigkeit“ und „Anton Wichelmann geb. 21.10.1912, † 29.10.1944“<br />
angebracht.<br />
154 155
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
70<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Helmut Menke-Zumbrägel<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 134<br />
Die Kreuzanlage stand schon vor dem 1. Weltkrieg an diesem Platz. Zeitpunkt<br />
und Anlass für die Errichtung sind nicht mehr bekannt.<br />
Der Korpus ist aus Gips und hängt an einem Kreuz aus Eichenholz.<br />
Im Jahre 2003 wurde die Anlage von Helmut Menke-Zumbrägel erneuert und die<br />
morschen Eichenhölzer ausgetauscht. Für ihn ist das Kreuz auch Zeichen der<br />
Tradition und der Erinnerung an die Generationen, die vorher den Hof bewirtschaftet<br />
haben. Ihnen zu Ehren pflegt er die Anlage.<br />
156 157
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
71<br />
Kapelle mit <strong>St</strong>atue der Gottesmutter von<br />
Elisabeth Diekstall<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 122<br />
Frau Elisabeth Diekstall ließ die Kapelle 1968 als Glaubenszeichen errichten. Ihre<br />
sehr gläubige Mutter hatte einen Bruder, der in Oldenburg Dechant war, Dechant<br />
Leonhard Buken. Die Familie erwarb eine <strong>St</strong>atue der Gottesmutter von der Firma<br />
<strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen. Der Bau der Kapelle wurde von Franz Diekstall,<br />
dem Ehemann der Eigentümerin begonnen. Nach seinem Tod wurden die Arbeiten<br />
der Firma <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen übertragen. Die Marienstatue ist aus<br />
Holz, die Kapelle aus <strong>St</strong>ein und Holz als Fachwerk mit der Inschrift „Ave Maria“<br />
gefertigt. Die Einsegnung erfolgte 1969 unter Anteilnahme der Nachbarschaft<br />
durch Dechant Busch. Für die Besitzerin ist die Kapelle eine stete Erinnerung an<br />
ihre verstorbenen Angehörigen. Als Zeugnis des Glaubens kommt ihr zudem eine<br />
große Bedeutung zu. Immer wieder wird die kleine Kapelle, die von der Familie<br />
Diekstall gepflegt wird, von Besuchern aus der Bauernschaft und darüber hinaus<br />
aufgesucht.<br />
158 159
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
72<br />
Hofkreuz der Familie<br />
Karl und Alwine Hinners -Tobrägel<br />
Brägeler <strong>St</strong>raße 138<br />
Aus Dankbarkeit für die Genesung von Alwine Hinners-Tobrägel nach mehreren<br />
schweren Operationen entschloss sich die Familie im Jahr 1993 ein Hofkreuz zu<br />
errichten.<br />
Das Kreuz wurde von Tombrägel aus Krimpenfort in Anlehnung an das Hofkreuz<br />
der Familie Osterloh aus Halter bei Visbek aus Eichenholz erstellt. Der Korpus<br />
wurde aus Eisen gefertigt. Die feierliche Einsegnung erfolgte am 1. Juni 1993<br />
durch Kaplan Westerkamp unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.<br />
Das Hofkreuz wurde in der Vergangenheit häufig für Maiandachten genutzt.<br />
Es bringt auch die lange Glaubenstradition der Familie zum Ausdruck.<br />
160 161
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
73<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Hoffmann<br />
Am Alten Weg<br />
Fast in Vergessenheit geraten ist das Hoffmannsche Kreuz in Brägel. Abseits<br />
der Kreisstraße steht es Am Alten Weg, der früher die Bauernschaft mit dem<br />
<strong>St</strong>adtkern verband, umrankt von Büschen und <strong>St</strong>räuchern. „Mein Jesus Barmherzigkeit“<br />
steht auf einer Platte, die in den <strong>St</strong>einsockel eingelassen wurde. Der<br />
metallenen Korpus hängt an einem Betonkreuz.<br />
Dieses alte Wegekreuz inmitten einer sich selbst überlassenen Vegetation, bildet<br />
einen reizvollen Kontrast zu den gepflegten Anlagen in <strong>Lohne</strong>.<br />
162 163
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
74<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Aloys Runnebohm<br />
Pickerweg 4<br />
Zum Gedenken an die Gefallenen Josef Sieverding († 5.11.1918) und dessen Sohn<br />
Josef († 17.11.1944) stand dieses Kreuz viele Jahre an der Rösener <strong>St</strong>raße. Im<br />
Jahr 2009 wurde es von der Familie Aloys und Elisabeth Runnebohm erworben<br />
und im Zuge von Umbaumaßnahmen auf dem Hofgelände am Pickerweg neu<br />
errichtet. Das aus geriffeltem Sandstein bestehende Kreuz mit dem metallenen<br />
Korpus ist nun den Verstorbenen der Familie Runnebohm gewidmet.<br />
164 165
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
75<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Elisabeth Gier<br />
Brägeler Sraße / Zum Eckelbusch<br />
Das Wegekreuz der Familie Gier ist ein wichtiger Bestandteil des Hofes. Es erin-<br />
nert an die Vorfahren und verweist auf eine lange christliche Verwurzelung. Josef<br />
Gier ließ dieses Kreuz aus Sandstein mit einem Korpus noch vor dem Beginn des<br />
Zweiten Weltkrieges, wahrscheinlich 1935, zum Gedächtnis an die Verstorbenen<br />
der Familie errichten. Eine Inschrift am Sockel der Anlage gibt Auskunft über die<br />
Lebensdaten der Verstorbenen: „Jesus am Kreuze frage, ob Grund du hast zur<br />
Klage“; „Zum Gedächtnis unserer lieben Eltern und Brüder<br />
Clemens Gier * 1848 † 1908<br />
Josephine Gier, geb. Riesselmann * 1848 † 1928<br />
Clemens Gier * 1880 † 1918<br />
Heinrich Gier * 1883 † 1915<br />
Clemens Gier * 1916 † 1941“<br />
166 167
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
76<br />
Alte Grabstele<br />
Am <strong>St</strong>einkreuz 5<br />
An der Kreuzung Landwehrstraße / Am <strong>St</strong>einkreuz steht diese ehemalige Grab-<br />
stele, die das 1840 an dieser <strong>St</strong>elle errichtete steinerne Wegkreuz ersetzt. Beim<br />
Bau der <strong>St</strong>einstraße zwischen <strong>Lohne</strong> und Aschen ging das Kreuz 1931 verloren.<br />
1955 wurde die aus dem 18. Jahrhundert stammende <strong>St</strong>ele vom ehemaligen<br />
<strong>Lohne</strong>r Friedhof als Erinnerung an das alte Wegkreuz aufgestellt. Angestellte der<br />
<strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> sind heute für die Pflege und Betreuung der Anlage verantwortlich.<br />
168 169
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
77<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Werner Nordlohne<br />
An der Landwehr 30<br />
Über viele Jahre hatte der Eigentümer den Wunsch, eine Mutter-Gottes-<strong>St</strong>atue<br />
als Glaubenszeichen zu schaffen. Schließlich entschied er sich für eine Kreuzanlage,<br />
die auf seinem Hof errichtet werden sollte, aber auch den Vorübergehenden<br />
Gelegenheit zum Verweilen und zur Andacht geben sollte. Schon immer hatten<br />
sich unter der Eiche viele Menschen auf dem Weg zur Arbeit im Moor oder als<br />
Spaziergänger ausgeruht. Als Kind hat sich Werner Nordlohne immer vorgestellt,<br />
dass Gott aus dem Baum heraus auf die Menschen blicke. Nach dem schweren<br />
<strong>St</strong>urm von 1972 barg er mehrere Eichenstämme. Aus zwei <strong>St</strong>ämmen fertigte er<br />
dann die Kreuzanlage. Auf Grund der Beschaffenheit der <strong>St</strong>ämme konnte der<br />
Kopf der Christusfigur nicht <strong>–</strong> wie gewöhnlich <strong>–</strong> zur rechten, sondern nur zur<br />
linken Seite geneigt dargestellt werden. 1992 wurde die Anlage durch Pastor<br />
Hermann Eveslage und Dechant Antonius Busch eingeweiht.<br />
Das Hofkreuz ist für die Familie Nordlohne ein wichtiger Bestandteil des Hofes. Es<br />
dient dem Gedenken an die Vorfahren. Häufig wird es bei Bittprozessionen und<br />
zur Maiandacht genutzt.<br />
170 171
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
78<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Friedrich Landwehr<br />
An der Landwehr 26<br />
Auf eine lange Tradition verweist das Hofkreuz der Familie Friedrich Landwehr.<br />
Es wurde wahrscheinlich um 1910 als Wegekreuz von Karl - Klemens Landwehr,<br />
dem Großvater des jetzigen Besitzers, errichtet. Am 6.9.1936 wurde das Kreuz<br />
erneuert, da der senkrechte Balken marode geworden war. Dabei wurde das<br />
Kreuz auf den Hof gestellt, gegenüber dem Wohnhaus. Im Jahre 2006 wurden<br />
die Balken noch einmal erneuert. Dieses Mal wurde dafür Eichenholz verwendet.<br />
Das erste Hofkreuz wurde zum Gedächtnis und zu Ehren des im 1. Weltkrieg in<br />
Frankreich gefallenen Julius Landwehr aufgestellt. Eine Gedenktafel aus Sandstein<br />
verweist auf ihn: „Zum Andenken an den im Weltkriege gefallenen Garde-<br />
Grenadier Julius Landwehr geb. 22. Oktober 1895 gest. 16. September 1918.<br />
Er ruht auf dem Friedhof zu Dampvitoux in Frankeich. Ruhe sanft in fremder<br />
Erde.“<br />
172 173
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
79<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Bokern / Thölke<br />
Landwehrstraße 109<br />
Das Kreuz wurde im Jahr 1948 von Maria Bokern zum Gedächtnis an ihren im<br />
2. Weltkrieg an Fleckfieber in der Ukraine verstorbenen Ehemann Josef Bokern<br />
in Auftrag gegeben und durch die Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> erstellt. Das Kreuz<br />
und der Korpus sind aus hellem Sandstein. Die Inschrift erinnert an den Verstorbenen:<br />
„Mein Jesus Barmherzigkeit! Zum Gedächtnis an Josef Bokern, geb. 27.4.1912,<br />
gef. 25.4.1943 in Russland. Ruhe sanft in fremder Erde.<br />
Wanderer bete für mich, so bete ich auch wieder für dich!“<br />
Die Einsegnung erfolgte am 1. Mai 1949 an der Landwehrstraße unter großer Anteilnahme<br />
der Bevölkerung durch Pater Sander. Die Familie Rainer Siemer pflegt<br />
heute die Anlage regelmäßig. Für die jetzige Besitzerin, Hildegard Thölke, ist es<br />
eine stete Erinnerung an ihren Vater. Es weckt Erinnerungen an die Kindheit und<br />
strahlt immer wieder eine starke Anziehungskraft aus. Zahlreiche Maiandachten<br />
und Bittprozessionen wurden unter dem Kreuz gefeiert.<br />
174 175
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
80<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Hartke<br />
Landwehrstraße 110<br />
Die Ausrichtung der Kreistierschau war der letzte Anstoß für die Errichtung des<br />
Wegekreuzes an der Landwehrstraße. Schon immer hatte die Familie Hartke mit<br />
dem Gedanken gespielt, ein solches Kreuz errichten zu lassen. Die Firma <strong>St</strong>armann<br />
in Neuenkirchen erhielt den Auftrag und errichtete eine Kreuzanlage aus<br />
Eichenholz mit einem bronzenen Korpus. Um witterungsbedingte Schäden abzuwenden,<br />
wurden die beiden Kreuzbalken mit einer Kupferabdeckung geschützt.<br />
Heute pflegt die Familie Hartke die Anlege als Zeichen des Glaubens und der<br />
Erinnerung an die Verstorbenen der Familie.<br />
176 177
Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />
81<br />
Ehrenmal für<br />
Mittelwalde<br />
Mittelwalder <strong>St</strong>raße<br />
Das Ehrenmal erinnert an die etwa 900 Heimatvertriebenen, die am 1.4.1946,<br />
überwiegend aus Mittelwalde und Habelschwedt in Niederschlesien kommend,<br />
mit einem Eisenbahntransport in <strong>Lohne</strong> eintrafen. 1952 übernahm die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong><br />
die Patenschaft über Mittelwalde. Neben einem Findlingsblock, der die Verbundenheit<br />
der einheimischen <strong>Lohne</strong>r mit ihren heimatvertriebenen Mitbürgern<br />
und deren alten Heimat symbolisiert, steht die <strong>St</strong>atue der „Mantelmadonna“, ein<br />
Werk der Künstlerin Judith von Eßen. Schützend bedeckt der Mantel die heimatvertriebene<br />
Familie. Seit 2010 besteht eine <strong>St</strong>ädtepartnerschaft, die die Weiterentwicklung<br />
der deutsch - polnischen Beziehungen dokumentiert.<br />
178 179
Wegekreuze in Nordlohne,<br />
Vossberg und Krimpenfort<br />
94<br />
93<br />
91<br />
92<br />
90<br />
87<br />
82<br />
89<br />
83<br />
88<br />
85<br />
86<br />
84
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
82<br />
Bildstock der<br />
Familie <strong>St</strong>ratmann<br />
Vechtaer <strong>St</strong>raße<br />
Dieser Bildstock wurde von Josef <strong>St</strong>ratmann 1972 bei der Firma Egon Rottinghaus<br />
(Holzarbeiten) und der Firma <strong>St</strong>armann, Neuenkirchen (Figur der Gottesmutter<br />
mit dem Jesuskind), in Auftrag gegeben, nachdem im Zuge von Umbaumaßnahmen<br />
das „<strong>Lohne</strong>r -“ bzw. „Gerken - Kindken“ von seinem damaligen <strong>St</strong>andort<br />
entfernt worden war, und durch Prälat Antonius Busch geweiht. Das Original ist<br />
im Besitz der Familie Eduard und Josefa Gerke - Nordlohne, An der Grotte 5.<br />
Diese Nachbildung trägt die Inschrift: „Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen<br />
Segen gib“.<br />
182 183
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
83<br />
Mariengrotte der<br />
Familie Gisbert Meistermann<br />
An der Grotte 10<br />
Aus Dankbarkeit und zur Ehre der Mutter Gottes wurde diese Mariengrotte<br />
auf dem Anwesen der Familie Gisbert Meistermann von der Familie Thierbach,<br />
Georg und Gisbert Meistermann errichtet und am 16. September 1990 von Prälat<br />
Antonius Busch eingeweiht. Die aus Berkalith gefertigte Marienstatue ist eine Abbildung<br />
der Fatima - Madonna, die im Jahre 1917 im portugiesischen Fatima drei<br />
Hirtenkindern erschienen ist. Die von Gisbert Meistermann gepflegte Anlage wird<br />
heute noch bei Bittprozessionen und Andachten von vielen Gläubigen besucht.<br />
184 185
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
84<br />
Bildstock der Familie Eduard und Josefa<br />
Gerke - Nordlohne<br />
An der Grotte 5<br />
Ein tragisches Ereignis am damaligen Lönsberg, kurz vor <strong>Lohne</strong> an der Landstraße<br />
in Richtung Vechta, in der Zeit zwischen 1874 und 1888, bildete den Hintergrund<br />
für die Errichtung des Bildstockes „<strong>Lohne</strong>r Kindken“ oder „Gerken-Kindken“. Zu<br />
der Zeit war es üblich, dass die neugeborenen Kinder schon wenige Tage nach<br />
der Geburt getauft wurden. So auch das Kind der Familie Nordlohne. Dieses<br />
wurde mit einem Kutschwagen zur Kirche gefahren. Bei dieser Fahrt verunglückte<br />
das Pferdegespann und der Fuhrmann verstarb. Das Kind jedoch blieb auf<br />
wunderbare Weise unverletzt. Clemens August Nordlohne (1844 - 1927) ließ aus<br />
Dankbarkeit für die Rettung des Kindes einen Bildstock aus Eichenholz errichten.<br />
Der Bildstock schützt eine Darstellung der Gottesmutter Maria mit dem Leichnam<br />
des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus (Pieta). Dieser Bildstock erinnert<br />
an die Geschichte der Familie Gerke - Nordlohne. Heute wird er von Eduard und<br />
Josefa Gerke - Nordlohne gepflegt.<br />
186 187
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
85<br />
Kapelle der Familie<br />
Josef Hinners - Nordlohne<br />
An der Grotte 4<br />
Hl. Isidor <strong>–</strong> Patron der Bauern: Diesen Heiligen kennen nur wenige. Josef Hinners-<br />
Nordlohne, Landwirt aus <strong>Lohne</strong>, stieß während seiner Ausbildung im Emsland auf<br />
diesen Heiligen. 1997 verwirklichte er seinen langgehegten Wunsch, eine Isidor-<br />
<strong>St</strong>atue in einer Kapelle beim Hof aufzustellen. Die Firma Egon Rottinghaus wurde<br />
beauftragt, das Fachwerk für die Kapelle aus Eichenholz herzustellen, die Firma<br />
Fahling mauerte es aus. Nach der Fertigstellung segnete Prälat Antonius Busch<br />
die Kapelle mit der Bronzestaue aus der Werkstatt von Ferdinand <strong>St</strong>armann,<br />
Neuenkirchen, im Beisein von über hundert Gästen ein. Isidor, der als einfacher<br />
Bauer von 1070 bis 1150 in Spanien lebte, genoss durch sein beispielhaftes,<br />
frommes Leben schnell Verehrung. Im Gegensatz zu Nikolaus von der Flüe, dem<br />
anderen großen Heiligen der Landwirtschaft, war Isidor kein „Herrenbauer“ und<br />
wusste in öffentlichen Angelegenheiten des Ortes sein Wort frei zu setzen.<br />
188 189
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
86<br />
Mariengrotte der<br />
Familie Paul Meistermann<br />
Krimpenforter <strong>St</strong>raße 1<br />
Unmittelbar an der Krimpenforter <strong>St</strong>raße, an der Hofeinfahrt zum Gehöft Kol-<br />
dehoff - Meistermann, steht die Grotte, die 1925 von der Familie angelegt wur-<br />
de. Ursprünglich war an dieser <strong>St</strong>elle eine 72 cm hohe Heiligenfigur mit einem<br />
eisernen Haken an einem Baum befestigt, ungeschützt vor Regen und Sonne.<br />
Die Figur war bemalt: der Mantel hellblau, der Mantelsaum und die Halskrause<br />
goldfarben, das Gesicht und das Kleid, die Füße bedeckend, hell gehalten. Nach<br />
Art der Ausführung kann man davon ausgehen, dass es sich um eine Darstellung<br />
der Gottesmutter Maria handelt, die, um 1750 aus Eichenholz geschnitzt,<br />
als Belegstück heimischer Volkskultur gelten darf. Der mündlichen Überlieferung<br />
nach ist die Gedenkstätte einem Hirtenjungen gewidmet, der vom Blitz an dieser<br />
<strong>St</strong>elle erschlagen worden war (Kloffs Kindken). In der Grotte, die von Marita<br />
Meistermann gepflegt wird, steht heute eine Gipsstatue, die die Mutter Gottes als<br />
Himmelskönigin darstellt.<br />
190 191
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
87<br />
Wegekreuz der Familie<br />
Alois und Margret Dullweber<br />
Wilhelmsweg 3<br />
Das Wegekreuz wurde am 19. November 1988 anlässlich des 80. Geburts tages<br />
von Paula Dullweber von der Familie Dullweber als Überraschungsgeschenk<br />
errichtet. Die Firma Egon Rottinghaus aus Nordlohne stellte das überdachte<br />
eicherne Holzkreuz her, der Korpus aus Lindenholz wurde von dem Hobbykünst-<br />
ler Bernhard kl. Kruse aus Osteressen geschnitzt. Zur Einweihung durch Kaplan<br />
Jürgen Heukamp waren zahlreiche Freunde, Nachbarn und Verwandte erschienen.<br />
Einmal im Jahr wird die von Margret Dullweber gepflegte Kreuzanlage bei<br />
der Bittprozession der Pfarrgemeinde besucht.<br />
192 193
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
88<br />
Gedenkstätte der<br />
Dorfgemeinschaft Krimpenfort<br />
Krimpenfort <strong>–</strong> Am Siebengestirn<br />
Die Gedenkstätte am Siebengestirn erinnert an die Katastrophe, die die Familie<br />
Taphorn als Folge des Zweiten Weltkrieges erlitt. Eine ganze Familie wurde ausgelöscht.<br />
Die Familie bewirtschaftete seit Jahen eine Heuerstelle in Krimpenfort. Nachdem<br />
der Familienvater schon 1934 an einem Herzleiden gestorben war, bearbeitete<br />
die Witwe die <strong>St</strong>elle allein mit Hilfe ihrer älteren Kinder.<br />
Am 8. Juni 1940 fuhren die Witwe Paula und ihr Sohn Anton zu einem Feld ins<br />
Tonnenmoor. In der Nacht waren im angrenzenden Wald die ersten Bomben<br />
abgeworfen worden. Mehrere Personen aus der Umgebung schauten sich die<br />
Bombentrichter an, so auch Frau Taphorn und ihr Sohn. In diesem Augenblick<br />
explodierte ein Blindgänger, beide wurden tödlich getroffen. Zwei Mädchen, Maria<br />
Heseding und Maria Landwehr, verloren ein Bein. Fast zwei Jahre später, am<br />
4. Juni 1942, traf eine Luftmine das Haus der Familie Taphorn. Die Kinder Maria,<br />
Luzia, <strong>Gertrud</strong> und Hubert starben in dem zerstörten Haus. Die Geschwister fanden<br />
im jugendlichen Alter zwischen 10 und 19 Jahren den Tod. ➝<br />
194 195
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
Nur das Kind Otto überlebte das Unglück schwer verletzt. Der Bruder Heinrich<br />
war zu der Zeit bei der Wehrmacht. Er fiel als 7. Familienmitglied am 14. August<br />
1944 in Frankreich.<br />
Otto, der einzige Überlebende, starb am 11. Februar 1972 bei der Ausübung seines<br />
Berufes als Rangierer auf dem Bahnhof in Vechta.<br />
Die Landjugend von Krimpenfort ließ im Jahr 1950 ein Wegekreuz an der <strong>St</strong>elle<br />
errichten, an der das Haus gestanden hatte. Für jeden Toten pflanzten sie eine<br />
Pyramideneiche. Unter den gemauerten Felssockel legten sie eine Urkunde, versiegelt<br />
in einer Flasche.<br />
Eine <strong>St</strong>eintafel erinnert an die verstorbenen Angehörigen der Familie Taphorn<br />
sowie an alle Gefallenen der Bauernschaft Krimpenfort.<br />
Das Kreuz wird noch heute von der Landjugend und der Dorfgemeinschaft gepflegt.<br />
Dort endet jedes Jahr die Bittprozession.<br />
196 197
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
89<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Georg Vulhop<br />
Siebengestirn 9<br />
Das Vulhopsche Kreuz wurde zum Gedenken an den tragischen Tod von Heinrich<br />
Vulhop aufgestellt. Etwa um 1895 bauten er und seine Ehefrau Maria, geb. Uptmoor,<br />
ein neues Haus. Mit der ganzen Familie geriet er auf dem Nachhauseweg<br />
im Gebiet des Siebengestirns in ein heftiges Gewitter. Sein Pferd streifte einen<br />
Ast gerade in dem Moment, als ein Blitz in den Baum einschlug. Alle Personen,<br />
die sich auf dem Leiterwagen befanden, verloren zunächst das Bewusstsein,<br />
aber bis auf Heinrich Vulhop überlebten sie.<br />
Die Nachbarn kümmerten sich um die Hinterbliebenen. Nach einigen Jahren errichtete<br />
die Familie Vulhop ein Kreuz an der Unglücksstelle.<br />
Seit 1968 steht dieses Eichenkreuz mit einem Korpus aus einer Zink - Blei - Legierung<br />
auf der neuen Hofstelle der Familie Franz Vulhop.<br />
In den 50er Jahren sägte Franz Vulhop den „Unglücksbaum“ ab. Er wurde beim<br />
Bau der Christ - König - Kirche in <strong>St</strong>apelfeld verwendet.<br />
198 199
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
90<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Maria Schockemöhle<br />
Krimpenforter <strong>St</strong>raße 10<br />
Im hohen Alter hatte Frau Ida Schockemöhle den Wunsch, ein Hofkreuz auf ih-<br />
rem Anwesen errichten zu lassen. Ihr Sohn Bartholomäus erfüllte ihr um 1980<br />
diesen Wunsch, indem er die Firma Rottinghaus in <strong>Lohne</strong> beauftragte, ein Holzkreuz<br />
zu erstellen. Das Eichenholz wurde der eigenen Baumschonung entnommen.<br />
Ein dem Golgathahügel angelehnter Felssteinhügel dient als Fundament<br />
für die Kreuzanlage. Die zusätzliche eiserne Verankerung stellte die Firma<br />
Günther Sieverding aus <strong>Lohne</strong> her. Heute ist das von Maria Schockemöhle gepflegte<br />
überdachte Hofkreuz ein Ort der <strong>St</strong>ille, Rückzugsgebiet zum Innehalten,<br />
zur besinnlichen Erholung, zugleich für die Familie ein Andenken an die verstorbenen<br />
Angehörigen und ein Symbol der Liebe.<br />
200 201
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
91<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Franz Rießelmann<br />
Krimpenforter <strong>St</strong>raße 14<br />
Ursprünglich befand sich ein von Pappeln eingerahmtes Holzkreuz, das vom<br />
Ehepaar Johannes und Maria Rießelmann um 1841 aufgestellt worden war, auf<br />
dem Hofgelände. Es war errichtet worden in der Hoffnung, dass nach mehreren<br />
Jahrzehnten endlich wieder Kinder auf dem Hof geboren werden. Tatsächlich<br />
waren die nachfolgenden Generationen sehr kinderreich.<br />
Heute findet sich noch eine Pappel an der Bushaltestelle Rießelmann. Hier hatte<br />
das Holzkreuz seinen <strong>St</strong>andort. 1949 wurde es an die Krimpenforter <strong>St</strong>raße<br />
versetzt. Dabei wurde das Holzkreuz durch ein Betonkreuz ersetzt. Die Firma<br />
Fahling führte die Maurerarbeiten durch. Der Korpus, aus einer Zink - Blei - Legierung<br />
bestehend, wurde ebenfalls erneuert. Im Felssockel wurde eine schwarze<br />
Marmortafel eingelassen. Sie trägt die Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />
Für Franz und Ursula Rießelmann ist dieses Glaubenszeugnis eine wichtige Erinnerung<br />
an den Hof und an die Familiengeschichte.<br />
202 203
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
92<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Rötgers<br />
Möhlendamm 44<br />
Am 3. September 1945 starb Hubert Rötgers mit 19 Jahren in der russischen<br />
Gefangenschaft in Westpreußen (Thorn).<br />
Die Familie Bernhard Rötgers ließ zwei Jahre später ein Gedenkkreuz errichten<br />
und einweihen. Im Jahr 2009 stellte die Firma Egon Rottinghaus im Auftrag<br />
von Josef und Hildegard Rötgers ein neues, mit einer Kupferabdeckung bedachtes<br />
Eichenholzkreuz auf. Der Korpus aus einer Blei - Zink - Legierung wurde<br />
von der ersten Anlage übernommen. In den Sockel wurde eine Tafel mit dem<br />
Namen und den Daten des in Gefangenschaft Verstorbenen eingelassen.<br />
Die Gedenkanlage wird von der Familie Rötgers in Ehren gehalten.<br />
204 205
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
93<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Josef Hannöver<br />
Vulhopsweg 35<br />
Im Zweiten Weltkrieg starb Heinrich Tombrägel auf der Insel Kreta. Seine Ehefrau<br />
Elisabeth blieb zunächst mit ihren beiden Töchtern allein. Später heiratete sie<br />
Heinrich Hannöver, der den Krieg als Soldat überlebt hatte. Heinrich gab den<br />
Anstoß für die Errichtung dieses Kreuzes, da die Töchter eine Erinnerungsstätte<br />
für ihren verstorbenen Vater haben sollten.<br />
1975 wurde das Wegekreuz aus Zement mit einem Korpus aus einer Kupferlegierung<br />
durch den <strong>St</strong>einmetz Dierkes erstellt. Es steht auf einem Sockel, in den eine<br />
schwarze Marmorplatte eingelassen worden ist. Sie trägt die Inschrift: „Willst du<br />
Gottes Güte sehn, so bleib bei einem Kreuze stehn“. Die Gedenkstätte wird heute<br />
von Josef und Maria Hannöver gepflegt.<br />
206 207
Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />
94<br />
Wegekreuz der<br />
Siedlergemeinschaft Vossberg<br />
Vossbergstraße / Am Fuchsbau<br />
„Im Mittelpunkt der Vossbergsiedlung steht nun ein Kreuz, und zwar dort, wo<br />
alle Wege der Siedlung zusammentreffen. Dieses Kreuz soll auch daran erinnern,<br />
sich zu helfen und zu unterstützen.“ Mit diesen Worten unterstrich Prälat Antonius<br />
Busch am 5. April 1992 bei der feierlichen Einweihung die Bedeutung dieses<br />
Wegekreuzes. Als Zeichen eines in der Bevölkerung verwurzelten Christentums<br />
wurde das Kreuz von der Siedlergemeinschaft Vossberg und der Firma Sieveke<br />
erstellt. Hier werden bis heute jährlich ein Siedlerfest und regelmäßig Maiandachten<br />
gefeiert. Die Pflege der Anlage liegt zur Zeit in den Händen von Reinhard<br />
Kruse.<br />
208 209
Wegekreuze in<br />
Märschendorf und Bokern<br />
97<br />
101<br />
100<br />
96<br />
99<br />
98<br />
95<br />
109<br />
110<br />
103<br />
108<br />
102<br />
106<br />
107<br />
105<br />
104<br />
111<br />
114<br />
112<br />
113<br />
115<br />
116<br />
118<br />
117
Wegekreuze in Märschendorf<br />
95<br />
Kreuz der<br />
Familie Runnebohm<br />
An den Teichen 32<br />
Um 1956 ließ Elisabeth Runnebohm, die älteste Schwester von dem heutigen<br />
Besitzer Alfons Runnebohm, dieses Glaubenszeichen von der Firma Dierkes aus<br />
<strong>Lohne</strong> errichten. Die Einweihung nahm Dechant Antonius Busch vor. Die Pflege<br />
der Anlage liegt nun in den Händen der Familien Alfons und Günther Runnebohm.<br />
212 213
Wegekreuze in Märschendorf<br />
96<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Timphaus<br />
Dinklager <strong>St</strong>raße 4 <strong>–</strong> An der Hofeinfahrt<br />
Die Hofstelle wurde 1880 von Familie Bahlmann gekauft. Zu ihr gehörte ein We-<br />
gekreuz, das am alten Kirchweg stand. Dieses ließ Franz Timphaus 1963 durch<br />
ein neues Kreuz an der Hofeinfahrt ersetzen.<br />
Das Kreuz ist aus Holz und steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Der Korpus aus Metall ist<br />
eine Arbeit von Joseph Dierkes. Die Einweihung 1963 wurde von Pfarrer Wilhelm<br />
Bitter vorgenommen.<br />
Dieses Kreuz war <strong>–</strong> wie viele andere <strong>–</strong> vor allem in den früheren Jahren eine<br />
<strong>St</strong>ation zum Rasten und Beten, gerade auch für trauernde Menschen. Damals<br />
wurde der Leichnam eines Verstorbenen zuhause für einige Tage aufgebahrt<br />
und am Beerdigungstag ging man mit Verwandten, Nachbarn auf dem Weg zum<br />
Friedhof an den einzelnen Kreuzen vorbei, hielt hier jeweils inne und sprach ein<br />
Gebet.<br />
Die Anlage wird von der Familie Timphaus gepflegt. Als religiöses Wahrzeichen<br />
drückt das Hofkreuz den Glauben der hier Wohnenden aus.<br />
214 215
Wegekreuze in Märschendorf<br />
97<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Westendorf<br />
Dinklager Landstraße 2<br />
Das Kreuz wurde im Frühjahr 1962 von Maria und Otto Westendorf errichtet. Es<br />
war ein Geschenk für das Ehepaar Bertha (geb. Koldehoff) und Josef Westendorf<br />
anlässlich deren Goldenen Hochzeit.<br />
Der Korpus ist eine Arbeit von Ferdinand <strong>St</strong>armann und wie das Kreuz aus Holz<br />
gefertigt. Die Umfassung ist aus Eisen.<br />
In dieser Umfassung befindet sich die Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />
Eingeweiht wurde die Anlage 1962 von Pfarrer Heinrich Westendorf.<br />
Das Kreuz ist ein bewusstes religiöses Zeichen, das auch öffentlichen ausdrücken<br />
soll: Wir sind als Familie mit Gott verbunden und wollen unseren Glauben<br />
zeichenhaft ausdrücken.<br />
216 217
Wegekreuze in Märschendorf<br />
98<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Blömer<br />
Ecke Dinklager <strong>St</strong>raße - Bakumer <strong>St</strong>raße - Zur Aue 1<br />
Das Wegekreuz aus <strong>St</strong>ahl, ohne Korpus, wurde 1986 im Auftrag der Familien<br />
Kenkel und Blömer errichtet und von Dechant Antonius Busch eingesegnet.<br />
Es ersetzt ein älteres Holzkreuz, das an einer etwas entfernt gelegenen <strong>St</strong>elle<br />
stand und verrottet war.<br />
Das heutige Material <strong>–</strong> <strong>St</strong>ahl <strong>–</strong> ist von den Familien Clemens und Alwin Blömer<br />
auch deshalb ausgesucht worden, weil sie selbst mit diesem Material arbeiten.<br />
Es drückt so einen besonderen Bezug zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt<br />
aus.<br />
Das Kreuz als Zeichen am Wege steht für den persönlichen Glauben, der den<br />
Familien wichtig ist und den sie nach außen bezeugen möchten.<br />
Die Kreuzanlage wird von Familie Elisabeth und Alwin Blömer gepflegt.<br />
218 219
Wegekreuze in Märschendorf<br />
99<br />
Wegkreuz von<br />
Eduard gr. Kohorst<br />
Märschendorf - Zur Aue 8<br />
Anlass und Zeitpunkt der Errichtung dieses Holzkreuzes, dessen Korpus aus<br />
Metall gefertigt ist, sind unbekannt. Die Familie gr. Kohorst pflegt die Anlage. Sie<br />
ist als religiöses Wahrzeichen ein fester Bestandteil des Hofes.<br />
220 221
Wegekreuze in Märschendorf<br />
100<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Kamphaus<br />
Märschendorf - Zur Aue 11<br />
Ein erstes Kreuz an dieser <strong>St</strong>elle wurde 1891 errichtet und 1949 erneuert. Bei<br />
Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen aus Märschendorf - <strong>Lohne</strong> und<br />
Märschendorf - Bakum fand 1891 ein junger Mensch den Tod.<br />
Daraufhin errichtete die Landjugend ein Kreuz als Zeichen der Versöhnung und<br />
des Friedens.<br />
Dieses Kreuz wurde 1983 bei einem <strong>St</strong>urm durch eine fallende Eiche zerstört.<br />
Die Landjugend baute zusammen mit der Familie Kamphaus ein neues Kreuz mit<br />
hofeigenem Eichenholz. Der Korpus ist aus Bronze angefertigt.<br />
Im Oktober 1984 wurde die Kreuzanlage von Dechant Antonius Busch neu eingeweiht.<br />
Sie wird seitdem von der Familie Kamphaus gepflegt.<br />
Die Anlage gehört als religiöses Zeichen zum Hof und drückt über den ursprünglichen<br />
Anlass hinaus den persönlichen Glauben der Familie aus.<br />
222 223
Wegekreuze in Märschendorf<br />
101<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Hachmöller<br />
Märschendorfer <strong>St</strong>raße 5<br />
Das Kreuz wurde in den siebziger Jahren von der Familie auf dem eigenen Hof<br />
errichtet. Ein älteres Kreuz stand vorher an der Kreuzung Märschendorfer Damm<br />
<strong>–</strong> <strong>Lohne</strong>r <strong>St</strong>raße.<br />
Da das ältere Kreuz stark verfallen und nicht mehr sanierungsfähig war, wurde<br />
das neue Kreuz auf Anraten von Pastor Antonius Busch, der die Anlage auch<br />
einweihte, auf dem Hof neu errichtet.<br />
Das Holzkreuz, das schützende Messingdach und der <strong>St</strong>einsockel wurden von<br />
Handwerkern aus Märschendorf angefertigt. Der Korpus ist aus Bronze und<br />
stammt vom Bildhauer Joseph Krautwald aus Rheine.<br />
Die Darstellung zeigt den siegreichen Christus.<br />
Die Anlage wird von der Familie Hachmöller gepflegt. Für sie ist es ein wichtiges<br />
religiöses Wahr- und Erinnerungszeichen, das auch Vorüberfahrende einladen<br />
will, inne zu halten und ein Gebet zu sprechen.<br />
224 225
Wegekreuze in Märschendorf<br />
102<br />
Wegekreuz der<br />
Irmgard Beuse<br />
Märschendorfer <strong>St</strong>raße 59<br />
Wer das Kreuz errichten ließ, ist nicht bekannt. Seit Generationen steht es schon<br />
an diesem <strong>St</strong>andort und wurde von der Familie Irmgard Beuse beim Kauf des<br />
Grundstückes mit übernommen.<br />
Aufgrund witterungsbedingter Schäden wurde das Kreuz im Jahre 2003 erneuert<br />
und von Schulpfarrer Karl - Heinz Westerkamp eingeweiht.<br />
Das Holzkreuz stammt von der Zimmerei Kruse aus <strong>Lohne</strong>. Der Korpus <strong>–</strong> aus<br />
Metall <strong>–</strong> wurde von der Firma Dierkes hergestellt.<br />
Frau Irmgard Beuse pflegt die Anlage.<br />
Das Wegekreuz ist ein wichtiges religiöses Wahrzeichen für die Familie, das den<br />
Glauben an Gott wachhalten soll.<br />
226 227
Wegekreuze in Märschendorf<br />
103<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Rüwe<br />
Lerchental 8<br />
Das Kreuz wurde im Jahre 1951 von Heinrich und Rosa Rüwe, geb. Macke, mit tat-<br />
kräftiger Hilfe der Bewohner der Siedlung Lerchental errichtet.<br />
Heinz Rüwe, geb. am 27.04.1924, wurde als ältester Sohn des Ehepaares noch am<br />
Ende des 2. Weltkrieges eingezogen und in einer Schlacht schwer verwundet. Die<br />
Eltern gelobten ein Kreuz zu errichten, wenn ihr Sohn aus dem Krieg zurückkehren<br />
sollte. Unter finanzieller Beteiligung der übrigen Bewohner der Siedlung Lerchental<br />
konnte dann am 07.04.1951 dieses Kreuz errichtet und von Probst Wilhelm Bitter zum<br />
25-jährigen Bestehen der Siedlung eingeweiht werden.<br />
Das Kreuz ist aus Holz, der Korpus aus Metall gearbeitet. Neben dem Kreuz stehen<br />
zwei Gedenktafeln. Auf der linken steht: Gefallenen Heinrich Klumpe 20.11.13 <strong>–</strong><br />
26.02.45; Hans Klumpe 29.07.26 <strong>–</strong> 16.09.49; Franz Willenborg 21.10.27 <strong>–</strong> 15.04.45;<br />
Zum Gedenken R.I.P.<br />
Auf der rechten Tafel: Den Lebenden der Siedlung Lerchental zum 25 - jährigen<br />
Bestehen am 07. April 1951 Als Erinnerung und Mahnmal.<br />
Die Anlage wird von der Familie Rüwe und von den Anwohnern gepflegt. Es ist ein<br />
Ehrenmal und dient der Erinnerung an die Gefallenen sowie der Mahnung vor Krieg und<br />
Ungerechtigkeiten. Zugleich drückt es den Glauben an die Auferstehung der Toten aus.<br />
228 229
Wegekreuze in Märschendorf<br />
104<br />
Herz-Jesu-Grotte der<br />
Familie Landwehr<br />
Bokerner <strong>St</strong>raße 3 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />
Die Grotte wurde im Jahr 2002 von der Familie Landwehr errichtet.<br />
Sie wurde von Erna Landwehr in Auftrag gegeben. Da ihr Mann Walter Landwehr am<br />
24. Juli 1969 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, musste sie alleine Hof und<br />
fünf Kinder versorgen. Gerade in dieser schweren Zeit fand sie Trost und Kraft im<br />
Ver trauen auf Gottes Beistand. Der Gedanke, wenn alles gut geht, werde ich aus<br />
Dank barkeit eine Grotte errichten lassen, war zusätzliche Motivation, die schwierige<br />
Zeit zu meistern. Die Grotte ist aus <strong>St</strong>ein und wurde von Otto Deberding errichtet.<br />
Die Marienstatue hatte Erna Landwehr schon vor längerer Zeit erworben. Eingeweiht<br />
wurde die Anlage am 06. September 2002 durch Pastor Antonius Busch unter reger<br />
Beteiligung von Verwandten, Nachbarn und Freunden.<br />
Die Anlage wird von der Familie Landwehr gepflegt.<br />
Das Glaubenszeichen, das Dankbarkeit und Gottvertrauen ausdrücken soll, ist zudem<br />
Gebetsstätte, an der Maiandachten stattfinden.<br />
230 231
Wegekreuze in Märschendorf<br />
105<br />
Kreuzanlage der<br />
Fam. Clemens August Röchte<br />
Bokenerstraße 15 <strong>–</strong> Abzweig. Erlenbusch<br />
Es ist nicht bekannt, wann und von wem diese Kreuzanlage errichtet wurde.<br />
Das Holzkreuz steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Der Korpus ist ebenfalls aus Holz. Vorne<br />
im <strong>St</strong>einsockel ist auf einer Marmortafel die Inschrift zu lesen: „Es ist vollbracht“.<br />
Die Anlage wird von der Familie Röchte gepflegt.<br />
Als altes Hof- und Wegekreuz dient es als religiöses Wahrzeichen und wird als<br />
solches in Ehren gehalten.<br />
232 233
Wegekreuze in Märschendorf<br />
106<br />
Kreuzanlage der<br />
Familie Franz Hasenkamp<br />
Erlenbusch 10 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />
Das Kreuz wurde 1974 von Antonia und Heinrich Hasenkamp aus Dankbarkeit<br />
über die Rückkehr ihres Sohnes Franz aus der Kriegsgefangenschaft errichtet.<br />
<strong>St</strong>einkreuz und der Korpus (Kupfer) stammen von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong>.<br />
Vorne am Kreuz auf einer Tafel aus Marmor ist die Inschrift zu lesen: „Durch dich<br />
o Herr sind wir erlöst“.<br />
Eingeweiht wurde die Anlage im Jahr 1974 durch Dechant Antonius Busch.<br />
Regelmäßig gepflegt wird sie durch die Familie Hasenkamp und durch die Familie<br />
Wagner.<br />
Die Kreuzanlage stellt für die ganze Familie ein religiöses Wahrzeichen dar, das<br />
den eigenen Glauben stärken soll und auch anderen als Zeichen der Erlösung<br />
dient.<br />
234 235
Wegekreuze in Märschendorf<br />
107<br />
Kreuzanlage der<br />
Familie Bernhard Seelhorst<br />
Bokener <strong>St</strong>raße 11<br />
Im Jahre 1930 wurde das Kreuz von Johanna und Bernhard Seelhorst <strong>–</strong> zusam-<br />
men mit deren Kindern Bernhard, Hermann und Alois, sowie dem Onkel August<br />
<strong>–</strong> errichtet. Das Kreuz ist zur Ehre Gottes aufgestellt und drückt den Wunsch aus,<br />
dass der Hof und die Familie unter dem Schutz Gottes stehen möge. Der Korpus<br />
ist aus Metall. Das Holzkreuz steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Für die Errichtung verantwortlich<br />
waren der Maurer F. Arlinghaus, der Zimmermann Heinrich Fahling,<br />
sowie Johanna Brämsweg und Heinrich Riesenbeck.<br />
Vorne im <strong>St</strong>einsockel steht auf einer Marmortafel:<br />
„Wunderbar ist Gottes Spur, sie zu sehn in der Natur. Willst du sie noch grösser<br />
sehn, bleib vor diesem Kreuze stehn. Betrachte seine große Macht, die sein<br />
Erlösungswerk vollbracht“.<br />
Die Kreuzanlage wird von der Familie Seelhorst gepflegt. Sie gehört einfach zum<br />
Hof dazu und dient auch bei der jährlichen Bittprozession als Gebetsstation, an<br />
der der Abschlusssegen erteilt wird.<br />
236 237
Wegekreuze in Märschendorf<br />
108<br />
Kriegerdenkmal der<br />
Landjugend Bokern<br />
Bokern <strong>–</strong> an der <strong>St</strong>raße zur Reithalle<br />
Das Kriegerdenkmal wurde im Juli 1959 von der Landjugend aus Bokern errich-<br />
tet.<br />
Zu dieser Zeit fiel eine Versammlung der Landjugend aus, weil ein Kränzchen in<br />
der Nachbarschaft des heutigen Denkmals stattfand. „Rudi“ Hinze, der den damaligen<br />
Kaplan Taphorn schon abgeholt hatte, gab zusammen mit August Frilling<br />
bei diesem Treffen dann den Anstoß, ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und<br />
Verstorbenen aus der Bauernschaft Bokern zu errichten.<br />
Das Grundstück stellte die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> dafür zur Verfügung. Die Zeichnung entwarf<br />
Daniel Hempelmann. Dieser gab es an die Firma Hölzen weiter, die das<br />
benötigte Eisen zur Verfügung stellte. Das Tor schmiedeten Aloys Kamphaus und<br />
Albert Sieve. Das Holz wurde von Aloys Röchte gestiftet. Für die Anfertigung war<br />
die Firma Sieveke aus <strong>Lohne</strong> verantwortlich. Die Zimmerarbeiten erledigten Josef<br />
Hackmann und Franz Bokern. Die Maurerarbeiten stammen von Alwin Ostendorf.<br />
Die Buchstaben schmiedeten Paul Frilling und Josef Kollhoff. ➝<br />
238 239
Wegekreuze in Märschendorf<br />
Den Spruch entwarf Lehrer Ruholl aus Bokern. Die Anlage besteht aus drei un-<br />
terschiedlichen Holzkreuzen mit einer großen - Sonne, die in der Mitte oben<br />
angebracht ist.<br />
Auf der linken Seite stehen die Jahreszahlen der beiden Weltkriege: 1914-1918<br />
und 1939 - 1945. Auf der rechten Seite ist die Inschrift: „Des Erlösers Zeichen,<br />
Des Heils segne, Die Arbeit, Das Leben, Den Tod und das Leid sei uns Anker zur<br />
Ewigkeit“ zu lesen. Vorne im Tor der Einzäunung ist das Jahr der Entstehung -<br />
1959 - zu sehen.<br />
Die Anlage wird vom Schützenverein Bokern, 3. Kompanie „Alte Jäger“ gepflegt.<br />
240 241
Wegekreuze in Märschendorf<br />
109<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Averdam<br />
Dinklager Landstraße 33<br />
Über die Entstehung, das Alter und den Grund der Errichtung dieses Wegekreuzes<br />
ist nichts mehr bekannt. Gesichert ist nur, dass es sich um ein sehr altes<br />
Kreuz handelt, das schon mehrmals erneuert wurde.<br />
Im Oktober 2010 wurde das Kreuz ersetzt. Dabei wurde der metallene Korpus<br />
übernommen.<br />
Die Anlage wird von Angela Averdam gepflegt.<br />
Das Wegekreuz gehört wie selbstverständlich zum Hof dazu und ist sichtbares<br />
Zeichen des Glaubens, der hier zuhause ist.<br />
242 243
Wegekreuze in Märschendorf<br />
110<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Rethmann<br />
Südholzer <strong>St</strong>raße 3a<br />
Im Jahr 2005 (Juli - September) wurde das Wegekreuz von Anastasia und Martin<br />
Rethmann errichtet und am 23.09.2005 von Pfarrer Michael Matschke unter gro-<br />
ßer Beteiligung von Verwandten, Nachbarschaft und Freunden eingeweiht.<br />
Das Kreuz drückt den tiefen inneren Glauben der Familie aus und ist auch Zeichen<br />
der Dankbarkeit für den Kauf der Hofstelle.<br />
Das Eichenholz für das Kreuz stammt vom Bruder (Andreas Rethmann) und wurde<br />
von der Zimmerei Egon Rottinghaus bearbeitet. Den Korpus, aus einer Kupfer -<br />
Zinn - Legierung, gestaltete die Firma Dierkes.<br />
Die Anlage wird von der Familie Rethmann gepflegt.<br />
Das Kreuz ist bewusst als Wegekreuz gesetzt, um zum Schauen, Verweilen (Sitzgelegenheit)<br />
und Beten einzuladen. Es drückt die Verbundenheit mit und den<br />
Glauben an Gott aus, verbunden mit dem Wunsch nach Halt und Schutz für Hof<br />
und Menschen. Am Kreuz werden auch Maiandachten abgehalten.<br />
244 245
Wegekreuze in Märschendorf<br />
111<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Pagenstert<br />
Dinklager Landstraße 49<br />
Das Holzkreuz mit einem Korpus aus Zinn wurde um 1889 von Maria, Anna (geb.<br />
Kokenge) und Clemens Pagenstert errichtet.<br />
Über den Anlass der Errichtung ist nichts mehr bekannt.<br />
Die Anlage wird von der Familie Ludger und Maria Pagenstert gepflegt.<br />
Das alte Hofkreuz ist sichtbares Zeichen für den Wunsch nach Gottes Schutz und<br />
Segen für Haus und Hof.<br />
246 247
Wegekreuze in Märschendorf<br />
112<br />
Lourdes - Mariengrotte<br />
Heinz Hackmann<br />
Bakumer <strong>St</strong>raße 132<br />
Die ursprüngliche Mariengrotte ließ Josef Hackmann am 01.08.1954 errichten.<br />
Da seine Frau Maria Hackmann nach der Geburt ihres Sohnes Heinz schwer<br />
erkrankte, legten beide ein Gelübde ab, dass sie bei einer Gesundung aus Dank<br />
eine Grotte auf dem Hof errichten wollten.<br />
Die Grotte ist aus verbranntem Ziegelstein (Ziegelei Meistermann) von Josef Bergmann<br />
gestaltet worden. Die <strong>St</strong>atue aus Kalksandstein stammt vom <strong>St</strong>einmetz<br />
Dierkes aus Cloppenburg. Eingeweiht wurde sie von Vikar Taphorn.<br />
Im Jahre 2009 wurde die Grotte neu gestaltet und von Heinz Hackmann vom<br />
Garten an die <strong>St</strong>raße versetzt und am 09.05.2010 von Pfarrer Michael Matschke<br />
feierlich neu eingeweiht. Hinter der neuen Grotte ist eine Informationstafel eingemauert<br />
worden. Die Anlage wird von Agnes und Heinz Hackmann gepflegt.<br />
Die neue Mariengrotte steht für den religiösen Glauben der Familie, die damit die<br />
Erinnerung an die Genesung pflegen will und so auch weiterhin ihre tiefe Verbundenheit<br />
mit der Mutter Gottes ausdrückt sowie sich bewusst unter ihren Schutz<br />
stellt.<br />
248 249
Wegekreuze in Märschendorf<br />
113<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Pundt<br />
Bakumer <strong>St</strong>raße 130<br />
Das Hofkreuz wurde 1934 von der Familie Clemens Pundt errichtet. Es ist ein Zei-<br />
chen der Dankbarkeit und der Freude sowohl über die Rückkehr der zwei Söhne<br />
aus dem ersten Weltkrieg, wie auch über den Erwerb des Grundstückes.<br />
Das ursprüngliche Kreuz aus Eichenholz wurde 1972 durch ein <strong>St</strong>einkreuz aus<br />
der Werkstatt des <strong>St</strong>einhauers Dierkes aus <strong>Lohne</strong> ersetzt. Der Korpus ist aus<br />
Metall.<br />
In den Sockel ist eine Marmortafel mit der Inschrift: „Ich bin die Auferstehung und<br />
das Leben“ eingelassen.<br />
Sie stammt noch vom ersten Kreuz, das im Frühjahr 1934 von Vikar Heinrich<br />
Krümpelmann eingeweiht worden war.<br />
Die Familie Elke und Manfred Pundt pflegt die Anlage.<br />
Das Hofkreuz ist für die Familie ein wichtiges religiöses Erinnerungs- und Glaubenszeichen,<br />
das auch anderen Menschen Mut und Zuversicht geben soll.<br />
250 251
Wegekreuze in Märschendorf<br />
114<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Clemens Landwehr<br />
Viehdrift 4<br />
Das Wegekreuz wurde 1956 von Clemens Landwehr und seiner Mutter Maria<br />
errichtet und von Vikar Taphorn eingeweiht.<br />
Anlass war der plötzliche Tod von Vater Clemens Landwehr, der ihn auf dem<br />
kurzen Rückweg vom Elternhaus unerwartet ereilte.<br />
Das <strong>St</strong>einkreuz mit einem Korpus aus Metall wurde bei der Firma Dierkes in Auftrag<br />
gegeben.<br />
Im Sockel des Kreuzes ist die Inschrift eingemeißelt:<br />
„Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine“.<br />
Am Tor der Einzäunung ist das Datum der Errichtung (1956) vermerkt. Die Anlage<br />
wird von Lore Landwehr gepflegt und ist auch heute noch ein bewusstes<br />
Glaubenszeichen für die ganze Familie, die sich unter den Willen und den Schutz<br />
Gottes stellt.<br />
252 253
Wegekreuze in Märschendorf<br />
115<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Franz Wienhold<br />
Püttgerweg 12 <strong>–</strong> Ecke Bakumer <strong>St</strong>raße<br />
Über Entstehungszeit und Anlass zur Errichtung des ursprünglichen Wegekreuzes<br />
ist nichts mehr bekannt. Die Hofstelle wurde um 1900 von der Familie Övermann<br />
aus Löningen übernommen. Ein schlichtes Holzkreuz war schon vorhanden.<br />
1939 wurde es umgestaltet. Maurermeister Fahling erhielt den Auftrag einen<br />
<strong>St</strong>einsockel zu mauern. Die Kinder der Familie Wienhold mussten für diesen<br />
Zweck Feldsteine in Brägel suchen. Das <strong>St</strong>einkreuz mit dem Korpus aus Metall<br />
wurde von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> errichtet.<br />
„Mein Jesus Barmherzigkeit“ lautet die Inschrift der in den Sockel eingelassenen<br />
schwarzen Marmortafel.<br />
Die Anlage wird von der Familie Wienhold gepflegt. Sie ist ein äußeres Zeichen<br />
des Glaubens der Familie und ein Zeichen der übernommenen Tradition.<br />
254 255
Wegekreuze in Märschendorf<br />
116<br />
Wegekreuz der<br />
Familie Meyer<br />
Bakumer <strong>St</strong>raße 93 / Ecke Zur Baumschule<br />
Wer das Wegekreuz errichten ließ und wann es errichtet wurde, ist nicht mehr<br />
bekannt. Ein ursprüngliches Holzkreuz wurde im Jahr 1955 erneuert, durch ein<br />
Kalksandsteinkreuz ersetzt und neu eingeweiht. Der Korpus ist aus Kupfer.<br />
Im <strong>St</strong>einsockel ist der Spruch: „Gekreuzigter Jesus erbarme dich unser“ eingemeißelt.<br />
Im Jahr 1981 wurde das Grundstück mit der Kreuzanlage von der Familie Luzia<br />
und Bernhard Meyer erworben.<br />
Sie pflegen die Anlage. Das Wegekreuz gehört für sie zum Grundstück dazu und<br />
ist religiöses Zeichen und damit Erbe einer langen Glaubenstradition.<br />
256 257
Wegekreuze in Märschendorf<br />
117<br />
Mariengrotte<br />
Familie Bernhard Töpfel<br />
Bakumer <strong>St</strong>raße 84 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />
Die Mariengrotte wurde im Frühjahr 1995 durch Bernhard Töpfel eigenständig<br />
gestaltet und errichtet.<br />
Die Marienstatue erhielt er als Geschenk seiner Oma anlässlich seiner Erstkommunion<br />
im Jahre 1947. Da seine Mutter schwer erkrankte und sich die<br />
Oma liebevoll um die Kinder gekümmert hatte, war es ihm ein Bedürfnis, dieser<br />
Marienstatue aus Dankbarkeit einen Ehrenplatz zu geben.<br />
Die <strong>St</strong>atue, die ein hohes Alter aufweist, ist aus Gips und befindet sich in der<br />
<strong>St</strong>eingrotte.<br />
Am 24. Mai 1995 wurde die Anlage von Dechant Antonius Busch unter großer<br />
Anteilnahme von Freunden, Nachbarn und Bekannten eingeweiht.<br />
Sie wird von der Familie Bernhard Töpfel gepflegt.<br />
Als religiöses Glaubenszeichen drückt die Mariengrotte den Wunsch nach Schutz<br />
und die alltägliche Begleitung durch Maria, der Mutter Gottes, aus. Darüber<br />
hinaus ist sie auch <strong>St</strong>ätte für das öffentliche Gebet (Maiandachten) in Gemeinschaft.<br />
258 259
Wegekreuze in Märschendorf<br />
118<br />
Hofkreuz der<br />
Familie Heinz Bussmann<br />
Bakumer <strong>St</strong>raße 59a <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />
Wer das ursprüngliche Wegekreuz errichten ließ, ist nicht bekannt. Der <strong>St</strong>andort<br />
war zunächst an der Einfahrt zur Firma Pöppelmann. Es wurde wegen dieser<br />
ungünstigen Lage im Mai 1982 an den jetzigen <strong>St</strong>andort versetzt. Auch der eigentliche<br />
Anlass für die Errichtung ist nicht gesichert. Vermutet wird ein tödlicher<br />
Unfall in der Familie.<br />
Der Korpus ist ca. 100 Jahre alt und ist wie das Kreuz aus Holz gearbeitet. Das<br />
Kreuz wurde 2009 von der Zimmerei Kruse erneuert.<br />
Heute pflegen Annette und Maria Bussmann die Anlage.<br />
Ihnen ist das Wegekreuz ein wichtiges Ausdruckszeichen ihres persönlichen<br />
Glaubens, an dem sie große Freude haben.<br />
260 261
Impressionen zu den Wegekreuzen
Impressionen zu den Wegekreuzen