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Wegezeichen – - Katholische Kirchengemeinde St. Gertrud Lohne

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<strong>Wegezeichen</strong> <strong>–</strong><br />

Glaubenszeichen<br />

In der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> <strong>Lohne</strong>


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> <strong>Lohne</strong><br />

Texte:<br />

Redaktion: Michael Krone, Werner Fangmann, Mechthild Dierkes,<br />

Birgit Hodes, Martina Nordhoff, Anastasia Rethmann<br />

Vorwort: Michael Krone<br />

Bildtexte: Werner Fangmann, Michael Krone<br />

Fotos:<br />

Bernard Warnking, <strong>St</strong>adtmedienarchiv, Michael Krone<br />

Layout & Gesamtherstellung:<br />

Druckerei H.- J. Rießelmann GmbH, <strong>Lohne</strong><br />

www.riesselmann-druck.de<br />

Karten:<br />

Auf der Basis des <strong>St</strong>adtplans von 2008<br />

Hrsg. <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong>, GLL Cloppenburg<br />

Gestaltung: Druckerei Rießelmann<br />

© 2011<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Wegekreuze<br />

6<br />

52<br />

92<br />

138<br />

180<br />

210<br />

im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

in Kroge / Ehrendorf<br />

in Südlohne und Brägel<br />

in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

in Märschendorf


Vorwort<br />

Vorwort<br />

<strong>Wegezeichen</strong> <strong>–</strong> Glaubenszeichen<br />

Kreuze stehen an unseren Wegen. Sie laden ein, kurz inne zu halten, sich zu bekreu-<br />

zigen und so die eigene Verbundenheit mit Jesus Christus auszudrücken. Doch: Wer<br />

hat sie errichten lassen und warum? Diese Fragen entstanden in einem Gespräch mit<br />

einer Gruppe von Katechetinnen. Die Idee reifte, alle <strong>Wegezeichen</strong> des christlichen<br />

Glaubens in unserer Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> zu entdecken und in Buchform aufzunehmen.<br />

Wie sich bald zeigte, war eine AG der Realschule mit ihrem Rektor auf<br />

einer ähnlichen Spur. So entstand ein gemeinsames Projekt mit dem Ziel, alle christlichen<br />

Wegekreuze und Grotten auf <strong>St</strong>adtebene aufzunehmen und durch Befragung<br />

die Hintergründe ihrer Errichtung in schriftlicher Form zu sichern. Die zahlreichen<br />

Gespräche haben deutlich gemacht: <strong>Wegezeichen</strong> sind Glaubenszeichen!<br />

Unser Glaube braucht das persönliche Bekenntnis. Unser Glaube braucht Zeichen,<br />

die nach außen erkennbar sind. Das Kreuz ist das christliche Symbol überhaupt.<br />

Gerade in einer Zeit, in der Glaube und religiöses Bekenntnis nicht selbstverständlich<br />

sind, können uns die Kreuze und die anderen religiösen <strong>Wegezeichen</strong><br />

unserer <strong>St</strong>adt daran erinnern: Wir stehen in einer langen Reihe von Christen, die<br />

ihre Erfahrung „Gott ist da“ nach außen bezeugen wollten. Er begleitet gera-<br />

de in schicksalshaften Momenten. Gott tröstet, er gibt Halt. Er ist Ziel unserer<br />

Dankbarkeit. Wir haben erfahren: Menschen hielten und halten auch noch heute<br />

an diesen Wegestationen inne, sprechen ein Gebet, erinnern sich an Menschen.<br />

Alte und junge <strong>Wegezeichen</strong>, sie sind in diesem Buch gesammelt und <strong>–</strong> wo noch<br />

erinnert <strong>–</strong> mit Angaben aufgeführt, was Grund und Anlass ihrer Errichtung gewesen<br />

ist. Diese Ansammlung hat für die Gruppe, die sich dieser Aufgabe gewidmet hat,<br />

nicht die Funktion einer reinen Auflistung, die irgendwo im Regal abgestellt werden<br />

kann. Sie möchte vielmehr dazu anregen, den <strong>Wegezeichen</strong> mit Achtsamkeit und<br />

Neugier zu begegnen, sie als Sinnbilder gelebter Glaubenshoffnung zu erkennen und<br />

mit diesem Buch zu erkunden. Dieses Glaubensbuch lädt ein zum eigenen Gebet.<br />

Es möchte zur Frage anregen, wie und wo drücke ich meinen Glauben aus? Die<br />

große Vielfalt der aufgefundenen Glaubenszeichen <strong>–</strong> auch was Darstellungsform,<br />

Anlass und Material angeht - spiegelt den Reichtum und die Vielfalt unseres Glaubens<br />

wieder. Glaube lebt vom Erinnern und vom Weitererzählen. Glaube erlebt sich<br />

in der Botschaft des Kreuzes, die sich gerade auch in der Kreuzesdarstellung unseres<br />

Titelblattes wiederspiegelt, die im Eingangsbereich unseres Friedhofes zu sehen<br />

ist und so für alle Glaubenszeichen am Wege gilt: Jesus Christus ist Sieger über den<br />

Tod <strong>–</strong> er ist König des Lebens.<br />

Werner Fangmann, Realschulrektor<br />

Michael Krone, Pastoralreferent<br />

4 5


Wegekreuze im<br />

<strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

21<br />

19<br />

18<br />

20<br />

17<br />

16<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

13<br />

5<br />

7<br />

6<br />

15<br />

8<br />

14<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

1<br />

Kirchenaußenkreuz<br />

Kirche <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />

Östliche Außenseite<br />

Mit dem Anbau der Chorapsis im Jahre 1892 ließ die Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />

auch dieses Außenkreuz „zur Erbauung der Gemeinde“ anbringen.<br />

Das neugotische Kreuz ist aus Eichenholz gefertigt.<br />

An der östlichen Außenwand der Chorapsis hängt unter einem Baldachin aus<br />

Beton mit gotischen Ziertürmen (Fialen) das Bild des gekreuzigten Herrn auf Golgatha.<br />

Die gesamte Anlage ist in die Außennische auf der Rückseite zum gotischen<br />

Hochaltar im Chorraum eingelassen. Sie greift den Schmuck des Hochaltars<br />

(Kreuzblumen, Fialen) auf. Der auf die Außenwand von dem <strong>Lohne</strong>r Maler Theo<br />

Silies aufgemalte Hintergrund zeigt das moderne Jerusalem mit Hochhäusern,<br />

Kirchen, Moscheen und dem Felsendom auf dem sogenannten Tempelberg.<br />

Die Anlage wird von der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> gepflegt.<br />

Informationen zur Kirche und zur Pfarrgemeinde: www.sankt-gertrud.com<br />

8 9


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

2<br />

<strong>Gertrud</strong> - <strong>St</strong>atue vor dem Kirchplatz<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong><br />

Rixheimer Platz 10<br />

Der <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong>-Brunnen auf dem Rixheimer Platz wurde in den Jahren 1992 - 93 von dem<br />

<strong>Lohne</strong>r Bildhauer Karl - Josef Dierkes realisiert. Der Brunnen soll auf bildnerische Weise Ein-<br />

blick in das Leben dieser bedeutenden Kirchenfrau des 7. Jahrhunderts gewähren. Der Brun-<br />

nenkorpus ist ausgeführt in schwedischem Bohusgranit. Die Figur der Heiligen ist aus grü-<br />

nem Sandstein gearbeitet. Ursprünglich waren auch die Motivelemente auf dem Wasserlauf<br />

in diesem Material ausgeführt. Rege Spielaktivitäten von Kindern machten es jedoch später<br />

notwendig, dass die <strong>St</strong>eine gegen Bronzedarstellungen ausgetauscht wurden.<br />

Die Äbtissin ist mit einer Bibel dargestellt („alpha“ und „omega“). Figur und Attribute verschmelzen<br />

teilweise zu einer Einheit. Das Buch verweist auf die intensive Produktion von<br />

Bibelabschriften unter <strong>Gertrud</strong> im Kloster Nivelles. Seitlich wird die Figur von einem Tuch<br />

umfangen, welches zwischen dem Äbtissinnenstab (Bischofsrang) und einem rückwärtigen<br />

<strong>St</strong>ab gespannt ist. Auf diesem Tuch befindet sich ein Lilienemblem für das Kloster Nivelles.<br />

Ausführliche Detailbeschreibung unter www.sankt-gertrud.com/kirche.<br />

<strong>Gertrud</strong> (* 626, † 17.03.659) war die Tochter von Pippin dem Älteren und seiner Frau Ibuberg<br />

und damit Ur-Ur-Großtante von Karl dem Großen. Mit 14 Jahren trat sie ins Kloster ein. Sie<br />

ist Schutzpatronin der Handwerksburschen, der Reisenden und Pilger, der Gärtner und der<br />

Armen und Witwen. Eine Reliquie befindet sich im Altar der Kirche.<br />

10 11


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

3<br />

<strong>St</strong>atue der hl. Elisabeth vor dem<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth-Haus<br />

Marienstraße 4<br />

Die Elisabeth-<strong>St</strong>atue ist eine <strong>St</strong>iftung der Firma Josef Dierkes und wurde vom<br />

Sohn Karl-Josef Dierkes erstellt. Material: Ibbenbührener Sandstein.<br />

Die <strong>St</strong>atue, Anlass war das 75 - jährige Bestehen der Firma, drückt zum einen<br />

die Verbundenheit zum Alten- und Pflegeheim aus. Zum Anderen ist sie auch ein<br />

bewusstes Glaubenszeichen des <strong>St</strong>ifters und seiner Familie.<br />

Am 06. Mai 2001 wurde die Elisabeth-<strong>St</strong>atue feierlich eingesegnet.<br />

Auf der Rückseite ist die Inschrift eingearbeitet:<br />

„Geschenk der Firma Josef Dierkes zu ihrem 75-jährigen Jubiläum 2000“.<br />

Die Anlage wird von Angestellten des <strong>St</strong>. Elisabeth - Hauses gepflegt.<br />

Die <strong>St</strong>atue ist als Geschenk bewusst angenommen und vor dem Eingang platziert<br />

worden, um den christlichen Anspruch des Hauses und seines Pflegepersonals<br />

(<strong>St</strong>. Elisabeth als Vorbild christlicher Nächstenliebe) deutlich zu machen.<br />

Der Name des Hauses ist Programm für die Arbeit mit alten Menschen.<br />

12 13


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

4<br />

Ehrenmal Marienstraße<br />

Vor dem Friedhofsportal an der linken<br />

Seite vor dem Eingangsbereich<br />

Das heutige Ehrenmal ist von der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> mit Hilfe vieler Einzelspenden von<br />

<strong>Lohne</strong>r Bürgern als zweite umfangreiche Neugestaltung im Jahr 2000 fertiggestellt<br />

worden. Eine erste Neugestaltung erfolgte 1958.<br />

Das ursprüngliche Mahnmal wurde am 23.11.1922 aufgestellt und stand so bis<br />

zum Jahre 1958. Es wurde errichtet zum Andenken an alle gefallenen Soldaten<br />

des 1. Weltkrieges aus der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> und als Zeichen der Hoffnung auf die<br />

Auferstehung.<br />

Die heutige Gedenkstätte (1958) ist nach Plänen des <strong>Lohne</strong>r Gartenarchitekten<br />

Josef Hempelmann für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege geschaffen.<br />

Die schlichten Kreuze sind eine Arbeit der Firma Dierkes.<br />

Am 10.09.2000 wurde der Denkmalplatz mit einem neuen Denkmalstein <strong>–</strong> der<br />

Impuls dazu kam von der <strong>Lohne</strong>r Gruppe Amnesty International <strong>–</strong> umgestaltet.<br />

Diese <strong>St</strong>einarbeit stammt vom Künstler Karl - Josef Dierkes.<br />

➝<br />

14 15


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

Auf der ursprünglichen Informationstafel war zu lesen:<br />

„So starben unsere Helden“ <strong>–</strong> 1958 erfolgte eine Umgestaltung mit der neuen<br />

Hauptinschrift: „Euer Opfer sei unvergessen“. Der neue Denkmalstein gibt den<br />

Artikel 3 der allgemeinen Menschenrechte auf deutsch, englisch und französisch<br />

wieder: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit<br />

der Person“. Dazu steht die Widmung (Bronze): „Den Opfern von Krieg, Gewalt<br />

und Terror“. Der <strong>Lohne</strong>r Denkmalplatz ist im Jahre 2000 bewusst so umgestaltet<br />

worden, dass die Gedenksteine uns <strong>St</strong>ein des Anstoßes, Gedenk- und Mahnstein<br />

sein sollen. Es ist kein abgelegener Winkel, sondern ein zentraler Platz in der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong>, an dem regelmäßig (Volkstrauertag) der Toten gedacht wird.<br />

Die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> ist für die Pflege der Anlage verantwortlich.<br />

16 17


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

5<br />

Triumphkreuz auf dem<br />

Friedhof <strong>Lohne</strong><br />

Hinter dem Friedhofsportal an der linken Wand<br />

Dechant Antonius Busch ließ das Wandkreuz 1995 errichten. Es ist eine Arbeit vom<br />

Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann, der den triumphierenden Christus<br />

so platzierte, dass das Gesicht genau auf die Wohnung des Auftraggebers blickt.<br />

Der Balken aus grünglasiertem (Zeichen der Hoffnung), strukturiertem Eichenholz<br />

besitzt einen Korpus, der ebenfalls aus Eichenholz gearbeitet ist. Der Korpus<br />

zeigt den triumphierenden, auferstandenen und erhabenen Christus. Er ist daher<br />

auch nicht angenagelt. Die lebensgroße Darstellung (1,80 m) ist gestreckt. Der<br />

Kopf ist statt mit einer Dornenkrone mit einer Königskrone versehen.<br />

Wie Christus über den Tod triumphiert, dürfen auch wir auf ein ewiges Leben hoffen.<br />

So ist das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung für alle Verstorbenen, dass auch<br />

wir einst ein ewiges Leben bei Gott haben werden. Als Zeichen der Hoffnung auf<br />

ein Wiedersehen mit den geliebten Verstorbenen empfängt und verabschiedet<br />

das Kreuz alle Besucher und Trauernde des Friedhofes.<br />

Das Bild vom triumphierenden Christus spiegelt so auch den tiefen Glauben seines<br />

Auftraggebers an die Auferstehung der Toten wieder.<br />

18 19


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

6<br />

Kreuzdarstellung auf dem<br />

Friedhof<br />

Auf dem Friedhof im Zentrum der Wege<br />

An der Mauer des Friedhofes ist ein Kreuzweg angebracht. Die Kreuzdarstellung,<br />

fast in der Mitte des Friedhofes, bildet dabei die 12. <strong>St</strong>ation. 1863 wurde der neue<br />

Friedhof feierlich eingeweiht. Sechs Jahre später wurde dann der Kreuzweg von<br />

Pater Sylvester Winkes aus Warendorf eingeweiht.<br />

Die Kreuzesdarstellung ist eine Arbeit des Bildhauers Adam Ney aus Münster. Sie<br />

zeigt den Gekreuzigten am Ort des Geschehens (Golgotha = Ort des Schädels).<br />

Flankiert von seiner Mutter Maria und dem Jünger Johannes zeigt die Szenerie<br />

den Moment des Todes Jesu. Der letzte Satz Jesu: „Es ist vollbracht“ ist im Sockel<br />

zu lesen.<br />

20 21


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

7<br />

Wegekreuz an der<br />

<strong>St</strong>. Josef Kirche<br />

Josefstraße 9 <strong>–</strong> am Weg zum Friedhof<br />

Das Wegekreuz ist eine Spende der Familie Josef Runnebohm und wurde am<br />

08. Juni 2008 errichtet.<br />

Das Kreuz ist Zeichen der Dankbarkeit der Familie Runnebohm gegenüber Gott<br />

für das Geschenk ihrer sieben Kinder. Es beinhaltet die Intention, Christus als<br />

den Auferstandenen, insbesondere für alle Trauernden, sichtbar zu machen.<br />

Daher steht das Kreuz auf Wunsch des Spenders direkt am Anfang des Weges<br />

von der Kirche <strong>St</strong>. Josef zum Friedhof.<br />

Der Korpus zeigt den auferstandenen Christus als König und ist ein Bronzeguss<br />

vom Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann. Das hölzerne Kreuz ist von<br />

den Söhnen von Josef Runnebohm angefertigt worden.<br />

Die Anlage wird von der <strong>Kirchengemeinde</strong> gepflegt.<br />

Das Kreuz ist ein sichtbares Glaubenszeugnis für die Auferstehung der Toten und<br />

soll Trauernden wie auch allen anderen ein Trost- und Hoffnungszeichen sein.<br />

22 23


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

8<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Emke<br />

Kolpingstraße 32<br />

Die Familie Emke lebte verwurzelt in einem tiefen christlichen Glauben. Daraus<br />

entwickelte sich der Wunsch, ein Wegekreuz als Zeichen des religiösen Bekenntnisses<br />

an diesem Ort aufzustellen. Im Jahre 1950 versprach Clemens Becker<br />

seinem Schwiegervater auf dem <strong>St</strong>erbebett, dieses Vorhaben einzulösen. Alle<br />

Schwager der Familie Emke halfen bei der Errichtung des Kreuzes: Herr Becker<br />

besorgte die Eichenholzständer aus einem Viehstall, die Schlosserei Tombrägel<br />

schmiedete die Einfassung mit der Aufschrift „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />

Die vom Gartenbaumeister Daniel Hempelmann geplante Anlage wurde 1958<br />

durch Pfarrer Taphorn von der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> eingeweiht.<br />

Heute sind die Erben des Hauses, die Familie Werner Emke, verpflichtet, die<br />

Kreuzanlage als Erinnerungsstätte und als Zeichen eines christlichen Lebens zu<br />

pflegen.<br />

24 25


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

9<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Kühling<br />

Bittgang 24<br />

Das Kreuz vor dem Haus der Familie Bernhard, Maria, René und Alexander Küh-<br />

ling ist eine Arbeit vom Neuenkirchener Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann.<br />

Der Korpus mit dem Kreuz - aus Bronze <strong>–</strong> steht auf einer <strong>St</strong>ele aus Ibbenbührener<br />

Sandstein.<br />

Das Kreuz ist ein Zeichen tief empfundener Dankbarkeit für Gottes Begleitung in<br />

schweren Zeiten. Es drückt den Glauben und die Erfahrung der Familie aus, dass<br />

auch aus Leid Hoffnung und neues Leben wachsen kann.<br />

Einem inneren Versprechen folgend, ließ Frau Maria Kühling das Kreuz bewusst<br />

so gestalten, dass es den triumphierenden Christus zeigt. Anstatt der Dornenkrone<br />

ist so die Königskrone zu sehen. Die Anlage wurde 1985 vom damaligen<br />

Dechanten Antonius Busch unter Beteiligung von Freunden feierlich eingeweiht<br />

und wird von der Familie gepflegt. Noch heute halten viele Menschen am Kreuz<br />

inne. Sie nehmen sich Zeit für ein Kreuzzeichen oder ein kurzes Gebet.<br />

Für die Familie Kühling hat das Kreuz nach wie vor eine besondere Bedeutung.<br />

Der Glaube an den Auferstandenen schenkt ihnen Schutz und gibt ihnen Kraft.<br />

26 27


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

10<br />

Marienstatue von<br />

Hubert Haskamp<br />

Am Hang 2<br />

Die Marienstatue in einer Grotte wurde 1994 von Maria und Hubert Haskamp in<br />

Auftrag gegeben.<br />

Der Maurer Alfred Meyer erstellte die Grotte aus Klinkerstein, in der die Mutter<br />

Gottes aus Fatima ihren Platz gefunden hat. Oben wurde ein Dach aus Kupfer<br />

gewählt und das ganze Ensemble mit einer Glastür gesichert.<br />

Der tiefe Glaube, mit Maria einen hilfreichen Beistand zu haben <strong>–</strong> gerade auch<br />

in Zeiten schwerer persönlicher Sorgen <strong>–</strong>, war Grund für die Errichtung dieser<br />

Anlage.<br />

Jedes Jahr im Mai wird sie von Nachbarn mit einem Blumenkranz geschmückt.<br />

Die Anlage wird von der Familie Haskamp gepflegt.<br />

Es ist ein Ort für persönliche Gebete und soll ein Zeichen des tiefen persönlichen<br />

Glaubens der Familie sein, die sich auch von der Mutter Gottes in guten wie in<br />

schweren Zeiten begleitet fühlt und sie als <strong>St</strong>ütze erfahren hat.<br />

28 29


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

11<br />

Bittgangskreuz<br />

„Bolken Kreuz“<br />

Gegenüber dem Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>St</strong>efan<br />

Das ursprüngliche Kreuz „Bolken Krüz“ war eine <strong>St</strong>iftung der Familie Bolke aus dem <strong>Lohne</strong>r<br />

Esch. Korpus und Kreuzbalken waren aus Eichenholz gefertigt. Diese Anlage wurde um 1800<br />

vom Jungpriester Anton Bolke eingesegnet.<br />

Die Flurbezeichnung „Hilge Beuken“ rührt von der (hl.) Buche mitten im Esch, unter der bei<br />

dem jährlichen Bittgang das Evangelium vorgelesen und die Predigt gehalten wurde. An den<br />

Bittagen wurde das Kreuz besonders geschmückt. In den Jahren, als die Toten noch zu Hause<br />

aufgebahrt wurden und der Trauerzug am Beerdigungstag an diesem Kreuz vorüberzog,<br />

wurde an diesem Kreuz angehalten und für den Verstorbenen gebetet. Von den Nachfahren<br />

wird angenommen, dass die Eltern des Priesters Anton Bolke das Wegekreuz anläßlich seiner<br />

Priesterweihe aus Dankbarkeit zu Gott erstellen ließen.<br />

Das heutige Kreuz entsprang einer Idee aus dem Pfarrgemeinderat <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong>. Karl-Heinz<br />

Helmes und Bernhard Fahling nahmen sich des Projektes näher an. Aus dem Spendenaufkommen<br />

der Anwohner konnte ein wertvoller Bronzekorpus (Vorlage war ein Werk eines unbekannten<br />

Tiroler Bildhauers) erstanden werden. (S. Bildband: „Das Bittgangkreuz“, Karl-Heinz<br />

Helmes). Auf einem <strong>St</strong>ein ist die Inschrift zu lesen: „100 Jahre Bittgang-Kreuz. Zur Erinnerung<br />

an das alte Kreuz, welches bis vor einigen Jahren am Ende der Marienstraße bei B. Fahling<br />

stand. An dieser <strong>St</strong>elle neu errichtet im Jahre 1984“. Die Anlage wurde 1984 von Dechant<br />

Antonius Busch unter großer Beteiligung der Anwohner eingesegnet.<br />

30 31


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

12<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Bode<br />

Blütenweg 9<br />

Der Familie Rita und Bernhard Bode war es ein großes Anliegen, öffentlich ein<br />

religöses Zeugnis abzulegen. Deshalb ließ sie 2004 dieses überdachte Holzkreuz<br />

im Garten vor ihrem Wohnhaus errichten. Das Eichenkreuz wurde von Bernhard<br />

Bode angefertigt, der Korpus von Krause aus Heroldsbach geschnitzt. Am<br />

13. November 2004 weihte Pfarrer Heitmann das Kreuz feierlich ein. Unterhalb<br />

des Korpus ist eine Holzplatte mit der Inschrift „Ich danke Dir, Herr Jesu Christ,<br />

dass Du für mich gestorben bist. Ach lass Dein Leben und Deine Pein für mich<br />

noch nicht verloren sein“ angebracht.<br />

32 33


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

13<br />

Wegekreuz<br />

Ida Behrend<br />

Schellohner Weg 14<br />

Das ursprüngliche Kreuz an dieser <strong>St</strong>elle wurde um 1920 von der Familie<br />

Behrend / Döllmann in Auftrag gegeben.<br />

Es war zum Gedenken an einen Bauern aus Bokern aufgestellt worden, dem in<br />

dieser Zeit die Pferde durchgegangen waren und der dabei tödlich verunglückte.<br />

Der ursprüngliche Korpus wurde am 22.12.2008 von Jugendlichen vom Kreuz<br />

gerissen und ist dabei stark beschädigt worden.<br />

Dies nahm eine Projektgruppe der Realschule <strong>Lohne</strong> zum Anlass, einen alten<br />

Korpus von der Hofstelle Hempelmann im Jahr 2009 aufzubereiten und mit einem<br />

neuen Holzkreuz (Eiche) an dieser <strong>St</strong>elle wieder zu errichten.<br />

Über dem Korpus steht die bekannte Inschrift: „INRI“ <strong>–</strong> Jesus (aus) Nazareth<br />

(Rex) König (der) Juden.<br />

Frau Ida Behrend pflegt die Anlage. Für sie ist dieses Kreuz ein Ausdruck auch<br />

ihres persönlichen Glaubens an Jesus Christus und gehört somit zu ihrem täglichen<br />

Leben. Aber auch viele Passanten bleiben an dieser <strong>St</strong>elle bewusst stehen<br />

und bekreuzigen sich.<br />

34 35


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

14<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Göttke<br />

Möhlendamm 1<br />

Das Kreuz wurde 1992 von Heinz Göttke an dieser <strong>St</strong>elle errichtet. Es ist aus<br />

200 Jahre alter eigener Hofeiche gefertigt. Der Korpus (Metall) ist eine Arbeit von<br />

Ferdinand <strong>St</strong>armann.<br />

Es gibt an diesem Hof schon seit 300 Jahren die Tradition eines Hofkreuzes. Als<br />

das jetzige Haus 1991 errichtet wurde, war es für die Familie Göttke selbstverständlich,<br />

dass diese Tradition weiter aufrecht erhalten werden sollte.<br />

Die Familie Göttke, die die Anlage pflegt, ließ das Kreuz an dieser neuen <strong>St</strong>elle<br />

aufstellen, um vom Wohnhaus einen Blick darauf haben zu können.<br />

Das Wege-/ Hofkreuz ist für sie ein bewusstes öffentliches Zeichen für den gelebten<br />

Glauben. Es ist ein Hoffnungszeichen und steht für den Wunsch nach Schutz<br />

für Haus, Hof und deren Bewohnern.<br />

Vor dem Kreuz werden auch heute noch Marienandachten abgehalten. Es steht<br />

an der <strong>St</strong>raße, um Vorübergehende einzuladen, inne zu halten, für ein Gebet oder<br />

für eine Bekreuzigung.<br />

36 37


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

15 Wegekreuz<br />

Hans - Dieter Meyer<br />

Jägerstraße 17<br />

Bernhard Hartmann ließ das Wegekreuz 1953 zum Andenken an zwei Söhne der<br />

Familie, die im 2. Weltkrieg gefallen waren, errichten.<br />

Es handelt sich um ein <strong>St</strong>einkreuz mit einem Korpus aus Holz. Im Sockel ist<br />

folgende Inschrift angebracht:<br />

„Im Andenken an die nicht heimgekehrten Söhne Bernhard und Friedrich und für<br />

die Verstorbenen der Familie Hartmann“<br />

Die Anlage wird von Hans - Dieter Meyer gepflegt.<br />

Er sieht sich in der Glaubenstradition seines Großvaters und schätzt das Kreuz<br />

als Ausdruck des christlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten.<br />

38 39


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

16<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Heiner Bröringmeyer<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße 18<br />

Auf dem Hof Bröringmeyer hat es seit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648)<br />

immer ein Hofkreuz gegeben. Das genaue Datum der Errichtung dieses Hofkreu-<br />

zes ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Frau Emma Bröringmeyer zwischen<br />

1900 und 1920 den Auftrag für die Erstellung dieser Kreuzanlage aus Eichenholz<br />

mit dem Korpus aus einer Zinklegierung erteilte. Von Generation zu Generation<br />

wird die Anlage als Zeichen des Glaubens und in der Erinnerung an die Vorfahren<br />

in Ehren gehalten.<br />

40 41


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

17<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Tinnemann<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße 34<br />

Von 1933 bis 1935 dauerten Vorbereitung und Ausführung dieser ungewöhnli-<br />

chen Kreuzanlage aus italienischem Marmor, die Anton Tinnemann in Auftrag ge-<br />

geben hatte. Betreut wurden die Arbeiten von Gartenbauarchitekt Hempelmann<br />

aus <strong>Lohne</strong>. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Gedenktafel für die gefallenen<br />

Söhne und Mitarbeiter des Hofes zusätzlich angebracht:<br />

„Deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben nicht genommen: Wenn die Hülle ihres<br />

Erdenlebens in <strong>St</strong>aub zerfällt, steht ihnen eine ewige Heimat im Himmel offen.<br />

Den Kriegsopfern unseres Hofes:<br />

Heinrich Sieve geb. 2.9.1912, starb am 22.9.1941 in Russland<br />

Werner Tinnemann geb. 20.2.1925, starb am 11.8.1944 in Frankreich<br />

Klemens Kröger geb. 29.9.1903, starb am 13.6.1946 in England<br />

Josef Tinnemann geb. 12.12.1919, starb am 22.12.1945 in Russland“<br />

2009 wurde die Anlage aufwändig durch die jetzigen Besitzer Josef und Rita<br />

Tinnemann renoviert.<br />

42 43


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

18<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Hans Sieverding<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße 63<br />

Bernhard und Elisabeth Sieverding, die Großeltern der Familie Hans Sieverding,<br />

ließen zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg das Wegekreuz als Glaubenszeichen<br />

errichten. Beim Neubau des Wohnhauses wurde es in den Garten umgesetzt,<br />

wo es nun in unmittelbarer Nähe des Rad- und Gehweges entlang der Dinklager<br />

<strong>St</strong>raße von vielen Fußgängern und auch Radwanderern zum stillen Verweilen genutzt<br />

wird. Das Holzkreuz wurde von der Firma Bergmann aus <strong>St</strong>einfeld aus Eichenholz<br />

gestaltet, der Hersteller des metallenen Korpus ist nicht bekannt. Nach<br />

einem schweren <strong>St</strong>urmschaden wurde die Anlage 1986 restauriert und mit einem<br />

Kupferdach versehen.<br />

44 45


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

19<br />

Rießeler Dorfkapelle<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße <strong>–</strong> am Dorfplatz<br />

Am 20. Mai 2006 wurde die Rießeler Dorfkapelle feierlich von Pastor Michael<br />

Matschke und Kaplan Bertholt Kerkhoff eingeweiht.<br />

Die Idee dazu bestand in der Rießeler Bevölkerung schon seit 1928 und wurde<br />

1930 vom damaligen Pfarrer Anton Rösener als Wunsch formuliert. Diesen Gedanken<br />

griffen die Schützenbrüder der 15. Kompanie „Rießeler Jäger“ auf. Am<br />

31. Juli 2000 wurde schließlich der Kapellenverein Rießel gegründet, und mit den<br />

ersten Arbeiten aus den Reihen der Bürgergemeinschaft wurde im Oktober 2000<br />

begonnen. In einem Artikel von Kirche + Leben ist zu den Motiven der Kapellenerbauer<br />

zu lesen: „Orbis non sufficit <strong>–</strong> Die Welt nicht genug“ lautet ihr Wahlspruch.<br />

Die Dorfgemeinschaft Rießel wollte damit ein Zeichen setzen in Zeiten, in denen<br />

immer weniger Menschen zur Kirche gehen. Außerdem wollte man die Nachbarschaft<br />

stärken; zuerst durch die gemeinsame Arbeit auf dem Bau und dann durch<br />

Andachten in der neuen Kapelle. Der Sandstein „Santa Fiora“ stammt aus Italien.<br />

Wittmunder Klinker schmückt die Kapelle von außen, die Bedachung ist aus Kupfer.<br />

Die Kapelle lädt zur stillen Einkehr und zum Gebet ein. Dazu werden regelmäßig<br />

Andachten und Gebetszeiten angeboten.<br />

46 47


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

20<br />

Wegekreuz der<br />

Familie von Lehmden<br />

Meyerfelderweg 20 <strong>–</strong> Ecke Brandstraße<br />

Dies Wegekreuz ließen 1946 / 47 Helene von Lehmden und ihr Vater Josef Ferneding<br />

errichten.<br />

Malermeister Josef Ferneding hatte den Korpus gegen Ende des 2. Weltkrieges<br />

auf einem Dachboden in einem Bauernhaus in Brockdorf gefunden. Er und seine<br />

Tochter Helene, verheiratete von Lehmden, ließen ein Kreuz errichten, um so ihrer<br />

Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass ihr Mann Hermann aus dem Krieg zurückkehren<br />

möge. Dieser befand sich bis 1949 in französischer Kriegsgefangenschaft. Das<br />

Wegekreuz, das 1947 eingeweiht wurde, stand mit wechselnder Einzäunung bzw.<br />

Sockeln bis 1997 an dieser <strong>St</strong>elle und wurde im August des gleichen Jahr vom Sohn<br />

Paul von Lehmden und seiner Ehefrau Sylvia, geb. Brinkmann, ersetzt und feierlich<br />

eingeweiht. Kreuz und Korpus sind aus Bronze und wurden von der Firma Emil Anft<br />

(Münster) hergestellt.<br />

Der alte Holzkorpus diente dabei als Vorlage. Sylvia von Lehmden pflegt die Anlage.<br />

Für sie ist das Kreuz ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gottes Segen für alle Zeit den<br />

Menschen gilt. Das Kreuz lädt ein zum Verweilen, Betrachten und Beten.<br />

48 49


Wegekreuze im <strong>St</strong>adtgebiet <strong>Lohne</strong><br />

21<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Hoyer<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße / Gingfeld 1<br />

Das Wegekreuz wurde 1932 von Antonia Hoyer, geb. Wulfing, an der Dinklager<br />

<strong>St</strong>raße in Auftrag gegeben. Nach dem Tod ihres Mannes, des Gastwirtes Bernhard<br />

Hoyer, musste sie für das Wohlergehen ihrer fünf Kinder Sorge tragen. Sie<br />

setzte ihre Hoffnung auf die Gnade und Unterstützung Gottes.<br />

Im Jahr 1986 errichteten Alfons und Theresia Hoyer die Kreuzanlage neu. Dabei<br />

vergruben sie den Korpus des ersten Kreuzes unter dem Sockel der neuen Anlage,<br />

die von Ferdinand <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen aus Eichenholz mit einem<br />

bronzenen Korpus gestaltet wurde.<br />

Als Erinnerung an die Verstorbenen der Familie und als Mahnmal für den Frieden<br />

wird das Wegekreuz in Ehren gehalten und von Reinhard und Monika Hoyer in<br />

der 3. Generation gepflegt.<br />

50 51


39<br />

34<br />

Kartenausschnitt<br />

außerhalb der Seite!<br />

Wegekreuze in Südlohne,<br />

Lerchental und Brockdorf<br />

35<br />

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Kartenausschnitt<br />

außerhalb der Seite!<br />

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22


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

22<br />

Hofkreuz der<br />

Fam. Josef und Ulrike Heseding<br />

Zum Lerchental 2<br />

Ferdinand Heseding verbrachte etwa 16 Jahre seines Lebens getrennt von seiner<br />

Familie beim Arbeitsdienst, als Soldat im Zweiten Weltkrieg, schließlich in der<br />

Kriegsgefangenschaft. Diese Jahre führten ihn quer durch Europa, von Holland,<br />

Belgien und Frankreich, Russland, Jugoslawien, Griechenland, Kreta bis Ägypten.<br />

Wohlbehalten kehrte er endlich nach <strong>Lohne</strong> zurück. Mit der Errichtung eines<br />

Hofkreuzes wollte er seine Dankbarkeit ausdrücken, dass sein Leben in schweren<br />

Jahren geschützt worden war. 1961 unterstützten ihn der Bruder und der Onkel<br />

seiner Ehefrau Agnes bei den Holzarbeiten für die Erstellung des Holzkreuzes,<br />

die Firma Dierkes aus Cloppenburg fertigte den Korpus aus einer Metalllegierung.<br />

Das Kreuz wurde am 16. September 1961 eingesegnet. Heute wird es von der<br />

Familie Josef und Ulrike Heseding im Gedenken und in der Erinnerung an den<br />

verstorbenen Vater gepflegt und in Ehren gehalten.<br />

54 55


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

23<br />

Hofkreuz der<br />

Firma Pöppelmann<br />

Daimlerstraße<br />

Eine wechselvolle Geschichte weist das Hofkreuz der Firma Pöppelmann auf.<br />

Zunächst wurde es im Jahre 1936 auf dem Hofgelände der Familie Pöppelmann<br />

aufgestellt als sichtbare Unterstützung für Kardinal Graf von Galen im Kreuzkampf<br />

gegen den Nationalsozialismus. Das Holz wurde von der Familie Pöppelmann gestiftet,<br />

der Christus - Korpus von der Familie Fangmann. Die Aufstellung erfolgte<br />

auf dem Gelände der Familie Pöppelmann, weil die Familie Fangmann Heuerleute<br />

der Familie Trenkamp waren und keine eigene Hofstelle hatten. Ende 1959<br />

übergab Maria Pöppelmann den Korpus der Familie Fangmann, die mittlerweile<br />

in Vechta-Hagen angesiedelt war. Die Familie Pöppelmann erwarb einen neuen<br />

Korpus und stellte die Kreuzanlage wieder her. Als der <strong>St</strong>andplatz des Kreuzes<br />

als Torflagerstelle genutzt wurde, verfiel das Kreuz und wurde von Torf überlagert.<br />

1981 wurde die Hofstelle Pöppelmann an die Familie Trenkamp verkauft. Bei den<br />

Aufräumarbeiten wurde das Kreuz wieder entdeckt. Das Holz des Kreuzes war<br />

verrottet, beide Arme des Korpus abgebrochen. Die Familie Trenkamp beschloss<br />

die Renovierung des Kreuzes und die Wiederaufstellung auf dem Hofgelände. ➝<br />

56 57


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

Die Arme wurden von der Firma Metallbau - Hölzen neu am Korpus befestigt,<br />

der Korpus vom Maler Silies erneuert. Für den renovierten Korpus entwarf<br />

B. Barhorst aus Brockdorf ein neues Holzkreuz, das von der Firma Seelhorst<br />

erstellt wurde. Schließlich stellte die Familie Trenkamp 1982 das Hofkreuz<br />

wieder am ursprünglichen Ort auf der ehemaligen Hofstelle Pöppelmann auf.<br />

Im Zuge der Neuerstellung des Werkes II an der Daimlerstraße wurde angeregt,<br />

das Kreuz an der verlassenen Hofstelle zu demontieren und nach einer erneuten<br />

Renovierung im Werk II aufzustellen. Mit Zustimmung der Familie Trenkamp<br />

übernahm die Firma Bergmann aus <strong>St</strong>einfeld die Renovierung des Kreuzes, der<br />

Schmiedebetrieb G. Sieverding erneuerte die Eisenteile. Das Kreuz wurde schließlich<br />

im Rahmen der Einweihung von Werk II im September 1995 neu aufgestellt.<br />

58 59


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

24<br />

Grotte mit Marienstatue der<br />

Familie Josef Beverborg<br />

Langweger <strong>St</strong>raße 25<br />

Im Garten der Familie Josef Beverborg hat nach einer wechselvollen Odyssee die<br />

Fatima - <strong>St</strong>aue der Mutter Gottes ihre endgültige Heimat gefunden. Nachdem sie<br />

zunächst in der alten Brockdorfer Schule ihren Platz hatte, sollte sie während der<br />

Umbauarbeiten „entsorgt“ werden, kam aber auf den Hof Fortmann. Anlässlich<br />

der Goldenen Hochzeit von Elisabeth (geb. Scheper - <strong>St</strong>uke) und Josef Beverborg<br />

kam die <strong>St</strong>atue als Geschenk zu den heutigen Besitzern. 1958 errichteten sie<br />

eine Fachwerkgrotte, die seitdem wettergeschützt die geweihte <strong>St</strong>atue beherbergt.<br />

Familie Beverborg ist froh, dass die Marienfigur nun endlich einen festen<br />

Platz als Zeugnis des Glaubens in Brockdorf gefunden hat. Ihre Überzeugung:<br />

An der Hand der Gottesmutter kann ein Mensch, der den Glauben verloren hat,<br />

wieder zu Christus geführt werden.<br />

60 61


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

25<br />

Gedenkstein der<br />

Familie Bernhard Beverborg<br />

An der Beverborg 5<br />

Die Geschichte des Gedenksteins auf dem Hof Beverborg liegt noch immer im<br />

Dunkeln. Mündliche Überlieferungen verweisen darauf, dass im 17. Jahrhundert<br />

der damalige Besitzer des Anwesens durch vorbeiziehende, plündernde Soldaten<br />

sein Leben verlor. Der Inschrift „Anno 1763 <strong>–</strong> DEN 13 DCB <strong>–</strong> J.B.B. <strong>–</strong> RVP“ ist<br />

zu entnehmen, dass der <strong>St</strong>ein im Dezember des Jahres 1763 errichtet worden ist<br />

und auf einen Verstorbenen verweist. Da der <strong>St</strong>ein wiederholt übermalt worden<br />

ist <strong>–</strong> letztmalig durch den Handwerker Mönning <strong>–</strong> lässt sich die Verlässlichkeit der<br />

Daten nicht mehr feststellen. Das am <strong>St</strong>ein angebrachte Kreuz besteht aus einer<br />

Blei - Zink - Legierung.<br />

Die Familie Beverborg hält die Anlage in Ehren.<br />

62 63


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

26<br />

Ehrenmal<br />

in Brockdorf<br />

Lage: Am Friedhof<br />

Das Ehrenmal besteht aus drei großen Findlingen, die zu Beginn der 60er Jahre<br />

mit der Errichtung des Friedhofes aufgestellt wurden. Außer den Jahreszahlen<br />

der beiden Weltkriege sind keine Namen von Gefallenen aufgeführt. Diese findet<br />

man in einem Buch für die Gefallenen der Kriege in der Kapelle der Kirche, wo<br />

deren Andenken bewahrt wird.<br />

Dennoch sind die Daten und das schlichte Kreuz Mahnmal und Erinnerung für<br />

Menschen, die ihr Leben gaben.<br />

64 65


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

27<br />

Friedhofskreuz<br />

in Brockdorf<br />

Ursprünglich wurden die Verstorbenen von Brockdorf auf dem Friedhof der<br />

Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> in <strong>Lohne</strong> beigesetzt. Das blieb auch so, als Brockdorf<br />

bereits eine eigene <strong>Kirchengemeinde</strong> bildete. 1961 konnte von Christoph Bernhard<br />

Graf von Galen das Grundstück hinter der Kirche erworben werden, auf<br />

dem dann nach den Plänen des ehemaligen Pfarr - Rektors Beering der Friedhof<br />

angelegt wurde. Die kirchliche Segnung des Friedhofs nahm am 09.11.1961 der<br />

Offizial Heinrich Grafenhorst vor.<br />

Das Friedhofskreuz aus Sandstein ist eine Arbeit der Firma Dierkes und wurde<br />

mit der Fertigstellung des Friedhofes aufgestellt.<br />

66 67


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

28<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Möllers<br />

An der Querlenburg 2<br />

Das Wegekreuz der Familie Möllers wurde um 1964 an der <strong>St</strong>elle errichtet, an<br />

der zuvor ein Kreuz aus dem 18. Jahrhundert gestanden hatte, das vermutlich<br />

zur Burg Dinklage gehörte. Der Sockel und das Kruzifix bestehen aus Beton.<br />

Die im Sockel angebrachte Inschrift lautet: „Wer sein Kreuz nicht trägt und mir<br />

nicht folgt, der kann nicht mein Jünger sein. Luk. 14.27“. Am 29.5.1965 wurde die<br />

Kreuzanlage durch den Weihbischof Heinrich Tenhumberg aus Münster geweiht,<br />

der an diesem Tage den Altar in der Brockdorfer Kirche konsekriert hatte.<br />

Das Wegekreuz verbindet die Familie mit den verstorbenen Eltern und erinnert an<br />

deren Fürsorge.<br />

68 69


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

29<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Clemens Barlage<br />

Langweger <strong>St</strong>raße 64<br />

Als junger Mann musste Bernhard Herzog im 2. Weltkrieg als Soldat an die Front<br />

nach Russland. Er äußerte den Wunsch, dass die Familie ein Wegekreuz errichten<br />

lasse, falls er nicht lebend zurückkehren würde. 1942 fiel Bernhard Hoyer.<br />

Seine Schwester Theresa Barlage (geb. Hoyer) ließ in den Nachkriegsjahren dieses<br />

Kreuz errichten. Die Anlage wurde von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> aus <strong>St</strong>ein<br />

erstellt, die Inschrift auf einer Marmorplatte erinnert an den gefallenen Bruder:<br />

„Mein Jesus Barmherzigkeit. Zum Andenken an den Gefallenen Bernhard Herzog,<br />

geb. 9.1.1915, gef. 26.5.1942 in Russland“. Dieses Wegekreuz dokumentiert<br />

ein <strong>St</strong>ück Familiengeschichte, das Andenken an den Gefallenen und die Verbundenheit<br />

mit ihm.<br />

70 71


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

30<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Liening<br />

Harpendorfer Weg<br />

Das Hofkreuz ließ Josef Liening 1990 errichten, nachdem die Tochter der Familie<br />

vor dem Haus einem Unfall zum Opfer fiel. Die von der Firma Ferdinand <strong>St</strong>armann<br />

aus Neuenkirchen gestaltete Anlage steht auf einem Betonsockel. Das Kreuz<br />

wurde aus dunklem Eichenholz gefertigt, der Korpus aus Kunststoff. Auf den<br />

zwei Sockelkreuzen ist die Inschrift „Im Kreuz ist Heil“ angebracht.<br />

Das Hofkreuz wird von der Familie Liening gepflegt und im Gedenken an die<br />

verunglückte Tochter in Ehren gehalten. Zudem ist es eine Anlaufsstelle für zahlreiche<br />

Gläubige.<br />

72 73


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

31<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Krimpenfort<br />

Düper <strong>St</strong>raße 12<br />

Als Zeichen der Hoffnung auf eine gesunde Rückkehr seines Bruders, der als<br />

Soldat im Krieg gefährdet war, ließ Heinrich Krimpenfort († 1971) das ursprüngliche<br />

Wegekreuz errichten. Die Kreuzanlage musste um 1970 erneuert werden,<br />

weil die Balken des Kreuzes, die vom Mühlener Kreuzweg (12. <strong>St</strong>ation) stammten,<br />

morsch geworden waren. Für die Erneuerung sorgte Clemens gr. Kreyenborg,<br />

der das Kreuz aus Eichenbalken auf einen gemauerten Sockel stellte. Der Korpus<br />

besteht aus einer Zink - Blei - Legierung. Die Pflege der Anlage obliegt der Familie<br />

Kreyenborg, für die das Wegekreuz auch ein Ausdruck der Glaubenstradition<br />

ist.<br />

74 75


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

32<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Antonius Fortmann<br />

Zerhusener <strong>St</strong>raße 26<br />

Am 26. April 1956 konnte Hubertus Fortmann sein Gelübde einlösen, das er für<br />

seine gesunde Rückkehr und die seiner Brüder Josef und Johannes aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg sich auferlegt hatte: Er würde zum Zeichen seiner Dankbarkeit<br />

ein Wegekreuz errichten lassen. Tischlermeister Sieve - Lefferding fertigte ein<br />

Kreuz aus Eichenholz und stellte es unter Mithilfe von Clemens Brockhaus und<br />

Josefine Witte, treue Gehilfen der Hofstelle, auf einen von Anton Krampf aus Klinkersteinen<br />

gemauerten Sockel, in dem eine schwarze Marmorplatte eingelassen<br />

wurde, die die Inschrift „Herr segne uns“ trägt. Der Korpus, der zwischenzeitlich<br />

restauriert werden musste, besteht aus einer Metalllegierung.<br />

Im Jahre 2000 wurde das Kreuz um einige Meter versetzt und am 09.07.2000<br />

neu gesegnet.<br />

Anlässlich der Einsegnung wurde eine Chronik mit aktuellen lokalen und überregionalen<br />

Informationen in eine Metallrolle hinterlegt und in den Sockel eingemauert.<br />

Das Wegekreuz wird jetzt von der Familie Antonius Fortmann gepflegt<br />

und als Glaubenszeichen verehrt.<br />

76 77


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

33<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Willenbring<br />

Pohlwiesendamm 14<br />

Im Jahr 1959 ließ Clemens Rolfes aus Südlohne dieses Wegekreuz errichten.<br />

Es sollte ein Zeichen der Dankbarkeit sein, dass die Familie zwei Weltkriege<br />

unbeschadet überstanden hatte. Der Gartenbaubetrieb Wienhold aus <strong>St</strong>einfeld<br />

wurde mit der Errichtung der Anlage beauftragt. Das überdachte, dunkel gestaltete<br />

Holzkreuz mit dem hellen Korpus ist von grünen Gehölzen umgeben. Heute<br />

achtet die Familie Franz - Josef Willenbring auf die Erhaltung des Wegekreuzes,<br />

das für sie Glaubensbekenntnis und Zeichen ihres Vertrauens in die Liebe und<br />

Nähe Gottes ist.<br />

78 79


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

34<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Kühling<br />

Zerhusener <strong>St</strong>raße 18<br />

Dieses Kreuz wurde zunächst um 1895 als Wegekreuz an der Grenze des landwirt-<br />

schaftlichen Anwesens der Familie Heinrich Anton Kreymborg errichtet. Der starke<br />

<strong>St</strong>urm im Jahr 1972 beschädigte das Kreuz so sehr, dass es abgebaut werden<br />

musste. 1995 ließ Johanna Kühling, geb. Kreymborg, das Kreuz renovieren und<br />

stellte es in den Garten ihres Anwesens. Es war ihr ein Anliegen, die christlichkatholische<br />

Einstellung der Familie so auch öffentlich zum Ausdruck zu bringen.<br />

Zugleich diente die Kreuzanlage dem Gedenken an die vier im 2. Weltkrieg gefallenen<br />

Brüder. Der vom ersten Wegekreuz noch erhaltene Metallkorpus wurde<br />

durch den Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen in den Originalfarben<br />

restauriert. Das Holzkreuz wurde durch die Tischlerei Olberding aus Mühlen komplett<br />

neu hergestellt.<br />

„Das Kreuz wird dich zum Himmel tragen“, lautet die Inschrift, eine Schnitzarbeit<br />

des Künstlers Krimpenfort. Pastor Büscher weihte am 28. Mai 1995 das Kreuz, das<br />

noch heute die traditionell christliche Prägung unserer Region dokumentiert. Seit<br />

der Wiedererrichtung wird die Anlage, die den Betrachter zu einem kurzen Gebet<br />

auffordern soll, regelmäßig von Franz Elsen mit großer Sorgfalt gepflegt.<br />

80 81


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

35<br />

Mariengrotte der<br />

Fam. Alfred Harms - Zerhusen<br />

Zerhusener <strong>St</strong>raße 4<br />

„Den Kriegsopfern unserer Familie in Liebe gewidmet“, lautet die Überschrift auf<br />

der Gedenktafel der Muttergottes - Grotte, die auf dem Hofe Harms in Zerhusen<br />

steht. Sie wurde von Otto Harms - Zerhusen (gest. 2001 in Fürstenau) in Auf-<br />

trag gegeben und am 29. Dezember 1949 von Pater Sander geweiht. Noch<br />

heute erinnert sie an die Söhne der Familie, die in den beiden Weltkriegen des<br />

vorigen Jahrhunderts starben. Die alteingesessene Familie wurde hart getroffen:<br />

Im April 1915 war Josef Harms, der Bruder des damaligen Besitzers Ferdinand<br />

Harms - Zerhusen in Frankreich gefallen. Im Zweiten Weltkrieg wurden dann drei<br />

Söhne Ferdinands in Russland getötet. Engelbert und Theo fielen im Herbst 1943,<br />

der älteste Sohn, der den Namen des Vaters trug, starb schließlich im Dezember<br />

1944 in der Gefangenschaft. Alfred Harms-Zerhusen, der jüngste Sohn Ferdinands,<br />

hatte selbst mitgeholfen, als der <strong>Lohne</strong>r Paul Bocklage die Grotte erbaute.<br />

Heute erinnert ihn die Grotte an die gefallenen Brüder. Darüber hinaus ist sie für<br />

ihn und seine Familie ein wichtiges Zeichen der Marienverehrung. Die Pflege liegt<br />

in der Hand der Schwiegertochter Gaby.<br />

82 83


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

36<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Meistermann<br />

Brettberger Aue<br />

Die Angehörigen der Familie Meistermann hatten die Schrecken des Zweiten<br />

Weltkrieges relativ unbeschadet überstanden. Aus Dankbarkeit ließ Frau Meistermann<br />

um 1950 ein Wegekreuz aus Beton mit einem Korpus aus einer Metalllegierung<br />

durch die Firma Aumann aus <strong>Lohne</strong> errichten. In den Sockel wurde eine<br />

Platte mit der Inschrift „Wer an mich glaubt, wird leben“ eingelassen. Die Kosten<br />

für die Errichtung des Kreuzes wurden durch den Verkauf zweier Eichen finanziert.<br />

In späteren Jahren wurde die Anlage nach und nach renoviert. Die Pflege<br />

liegt in den Händen der Familie Bernd und Angelika Meistermann.<br />

84 85


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

37<br />

<strong>St</strong>atue im Giebel des Hauses der<br />

Familie Gellhaus<br />

Brettberger Weg 7<br />

Die Holzstatue des hl. Josef mit dem Jesuskind befand sich zunächst in der<br />

<strong>St</strong>.Anna-Klus. Nach einem Brand wurden mehrere Kunstobjekte gerettet und<br />

in der Umgebung bis nach Oldenburg verteilt. So gelangte diese <strong>St</strong>atue zum<br />

Gut Brettberg. Dr. Theodor Gellhaus (1867 - 1944), der Bruder des Eigentümers,<br />

war Arzt in Rüstringen und veranlasste, dass die <strong>St</strong>atue im Jahr 1895 im Giebel<br />

des Hauses angebracht wurde. 1997 wurde die <strong>St</strong>atue, die stark unter den Witterungsverhältnissen<br />

gelitten hatte, im Haus untergebracht und durch eine von<br />

Pfarrer Büscher geweihte Bronzereproduktion ersetzt. „Der hl. Josef gehört zu<br />

unserer Familie und wird immer in Ehren gehalten“, ist die einhellige Aussage der<br />

Familie Theodor Gellhaus.<br />

86 87


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

38<br />

Marienstatue der<br />

Familie Schlarmann<br />

<strong>St</strong>ockhoffs Damm 4<br />

Auf Wunsch des inzwischen verstorbenen Albert Dammann ließ sein Sohn Jür-<br />

gen im Jahr 2004 die Marienstatue errichten. Die Familie wünschte sich eine<br />

christliche Anlaufstelle, die fernab des Trubels Gelegenheit gibt, Nöte oder Sorgen,<br />

aber auch Dankbarkeit und tiefen Glauben zum Ausdruck zu bringen. Jürgen<br />

Schlarmann stellte auf eine Platte einen Quader aus Beton, in dessen Mitte<br />

er eine bronzene Marienstatue einließ. Der Text von D. Bonhoeffer „Von guten<br />

Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott<br />

ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“<br />

unterstreicht das Anliegen der Familie Schlarmann, den christlichen Glauben<br />

im Alltag zu leben. Am 25. September 2004 wurde das Glaubenszeichen von<br />

Pfarrer Büscher eingesegnet.<br />

88 89


Wegekreuze in Südlohne, Lerchental und Brockdorf<br />

39<br />

Kreuz der<br />

Familie Eberhard Konopka<br />

Zerhusener <strong>St</strong>raße 51<br />

1971 ließen Eberhard und Elisabeth Konopka dieses in eine <strong>St</strong>einwand eingelas-<br />

sene doppelte Kreuz durch Maurermeister Schlarmann errichten. Das äußere,<br />

gemauerte Kreuz umrahmt das innen liegende Metallkreuz mit dem Korpus. Es<br />

soll ausdrücken, dass jeder Mensch sein Kreuz zu tragen hat. Wir sind im übertragenen<br />

Sinn die Erdkugel, in deren Mitte sich der gekreuzigte und auferstandene<br />

Jesus befindet. Anlass für die Errichtung war der Unfalltod von Eberhard<br />

Konopka, dem Sohn der Familie, der im Mai mit dem Moped verunglückt war.<br />

Die Inschrift verweist auf das tragische Ereignis: „Zum Gedenken an unseren<br />

geliebten Sohn Hardy, geb. 24 August 1953“. Die Kreuzanlage wurde von Pastor<br />

Wienken eingeweiht.<br />

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Wegekreuze in<br />

Kroge / Ehrendorf<br />

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außerhalb<br />

der Seite!<br />

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Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

40<br />

Kreuzanlage der<br />

Familie Fortmann<br />

Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />

Dieses aus Kunststein gefertigte Kreuz wurde schon in alten Katasterplänen<br />

unter der Gemarkungsbezeichnung „An Johanns Kreuz“ aufgeführt. Es wurde<br />

vermutlich um 1850 von der Familie gr. Holthaus errichtet. Um 1930 wurde es<br />

an dem jetzigen <strong>St</strong>andort neu aufgestellt. Im Sockel ist die Inschrift „Es ist vollbracht“<br />

zu sehen. Seit dem Jahr 1946 wird die Kreuzanlage von der Familie Rießelmann<br />

in zweiter Generation gepflegt. In der Vergangenheit wurde am Festtag<br />

der hl.Anna regelmäßig die Prozession von Kroge zur Klus durchgeführt und vor<br />

diesem Kreuz Halt gemacht.<br />

94 95


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

41<br />

Wegekreuz der Familie<br />

Helmut und Renate Rolfes<br />

Sommerweg 21<br />

Alwin Rolfes, der Vater des heutigen Besitzers, hegte schon früh den Wunsch,<br />

ein Kreuz zu erstellen. 1983 konnte er endlich sein Vorhaben in die Tat umsetzen.<br />

Er platzierte das Kreuz so, dass die vier schon älteren Eichen einen Halbkreis um<br />

das Kreuz herum bildeten. Diese vier Eichen verkörperten für den Erbauer die vier<br />

Evangelisten. So erhielt sein fester, intensiver Glaube ein äußeres Bild. Zugleich<br />

sollte es Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott sein für sein zufriedenes<br />

Leben im Kreis seiner Familie. Die Holzarbeiten wurden von der Firma Rohe aus<br />

Südlohne ausgeführt, Ferdinand <strong>St</strong>armann schuf den Bronzekorpus, das Kupferdach<br />

wurde von Heinrich Macke, einem guten Freund des Erbauers, gestiftet.<br />

Zur Einweihung am 14.9.1983 durch Pfarrektor Dr. Röer kamen viele Nachbarn,<br />

Freunde und Verwandte. Heute nutzen Familienmitglieder noch immer das Kreuz<br />

zum stillen Gebet, Radfahrer und Fußgänger halten still inne, Maiandachten werden<br />

hier gefeiert.<br />

96 97


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

42<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Wulfing<br />

Am Bokel 2<br />

Dieses überdachte Wegekreuz der Familie Wulfing wurde im Jahr 1950 im Auftrag<br />

der Familie Elisabeth und Ferdinand Sprehe errichtet. Die Kreuzesbalken sind aus<br />

Eichenholz gefertigt, der Korpus ist eine Schnitzarbeit. 1986 wurde die Anlage im<br />

Auftrag der Familie Sprehe unter Leitung der Firma Hempelmann restauriert und<br />

neu angelegt.<br />

98 99


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

43<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Jürgen und Ingrid Göttke - Krogmann<br />

Diepholzer <strong>St</strong>raße 21<br />

Das Hofkreuz wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgesetzt und erneuert.<br />

Zunächst wird auf Johann Heinrich Sieve Krogmann verwiesen, der das Kreuz um<br />

1850 am Kirchweg der Familie zur Pfarrrkirche <strong>St</strong>. <strong>Gertrud</strong> errichten ließ. Es stand<br />

etwa 300 Meter vom Hof entfernt am Pickerweg. Die Familie Göttke - Krogmann<br />

versetzte das Kreuz 1937 bewusst an die <strong>St</strong>raße in unmittelbarer Nähe zum Hof,<br />

die auch der neue Kirchweg für die Familie war. Ziel war es, das Kreuz in einen öffentlichen<br />

Bereich zu stellen, als Gegenpol zu Forderungen der Nationalsozialisten,<br />

die das Kreuz aus der Öffentlichkeit verbannen wollten. Der Familie war es immer<br />

wichtig, sich durch das Kreuz offen zu ihrem christlichen Glauben zu bekennen.<br />

Mit der ersten Umsetzung erhielt das Kreuz einen neuen Balken, der alte Korpus<br />

wurde übernommen. 1944 erneuerte ein auf dem Hof lebender Soldat die Arme des<br />

Korpus, da sie schadhaft geworden waren. Im Jahr 1961 wurde die Kreuzanlage<br />

aufgrund einiger Veränderungen auf dem Hof neu angelegt, 1981 wurde ein beschädigter<br />

Holzbalken gegen ein eichernes Holzbrett ausgetauscht, was dem Kreuz<br />

ein ganz neues Aussehen gab. Schließlich wurde die Anlage 2006 durch Jürgen<br />

und Ingrid Göttke - Krogmann neu gestaltet, da das Holzbrett und der Korpus zu<br />

zerfallen drohten. Nun steht ein schlichtes Holzkreuz auf dem Hof, der Korpus liegt<br />

gut verwahrt im Haus der Familie.<br />

100 101


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

44<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Arns - Krogmann<br />

Dreschkamp / Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />

Wer das ursprüngliche Kreuz errichten ließ, ist heute nicht mehr bekannt. Es stand bis 1912<br />

an einer kleinen Kapelle, dort, wo heute die Diepholzer <strong>St</strong>raße verläuft. Wegen des Ausbaus<br />

dieser <strong>St</strong>raße wurde das Kreuz im gleichen Jahr auf den Hof der Familie Arns - Krogmann<br />

versetzt und gehört seitdem zum Hof. 1965 wurde es restauriert und an die Hofeinfahrt gestellt.<br />

In diesem Zusammenhang wurde eine Gedenktafel für den aus dem Zweiten Weltkrieg<br />

nicht zurückgekehrten Sohn der Familie am Sockel angebracht: „Ich weiß, dass mein Erlöser<br />

lebt. Zum Gedenken: Heinrich Arns - Krogmann. Vermisst 1945 in Danzig“.<br />

Das Kreuz aus Eichenholz wurde 2006 nach einer überstandenen schweren Erkrankung<br />

eines Familienmitglieds mit einem neuen Bronzekorpus versehen, der von dem Neuenkirchener<br />

Künstler Ferdinand <strong>St</strong>armann gestaltet wurde. In diesem Jahr wurde das Hofkreuz<br />

neu eingesegnet. Der Familie ist es wichtig, dass die Anlage stets gepflegt ist. Das Kreuz ist<br />

Zeichen der Unterstützung aus dem Glauben und spendet allen Familienmitgliedern Trost<br />

und Hoffnung. Hier werden Maiandachten gefeiert, es ist ein Treffpunkt für die Fuß wallfahrt<br />

zur <strong>St</strong>. Anna - Klus und ein Ort zum Innehalten für vorbeikommende Radfahrer.<br />

102 103


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

45<br />

Mariengrotte der Familie<br />

Norbert und Karola gr. Krogmann<br />

Diepholzer <strong>St</strong>raße<br />

Diese Grotte wurde 1960 von Josef und Hedwig gr. Krogmann errichtet zum<br />

Andenken und als Erbteil für den am 3. März 1945 in Russland gefallenen Bruder<br />

Alwin. Die Firma Bokern baute die Grotte. Die <strong>St</strong>atue, eine Abbildung der<br />

Fatima-Madonna, wurde von der Firma Braun aus <strong>St</strong>einfeld erstellt, die Anlage<br />

von August Blömer, ebenfalls aus <strong>St</strong>einfeld, angelegt. Eine Inschrift verweist auf<br />

den verstorbenen Bruder der Familie. Heute kümmern sich Norbert und Karola<br />

gr. Krogmann um die Mariengrotte, die als äußeres Glaubenszeichen gesehen<br />

wird und das ehrende Andenken an den Gefallen und die Erbauer in Erinnerung<br />

ruft. Regelmäßig finden hier zudem Maiandachten statt.<br />

104 105


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

46<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Ludger Schlärmann<br />

Kroger Pickerweg 114<br />

Am Kroger Pickerweg ließ Maria Schlärmann im Jahr 1971 ein Wegekreuz aus<br />

Holz errichten. Sie wollte ein äußeres Zeichen setzen für ihren tiefen Glauben an<br />

Gott. Nach ihrem Tod 1998 übernahm die Familie Fiedler - Becker als Mieter des<br />

Hauses die Pflege und Betreuung der Anlage. 1998 wurde die Kreuzanlage von<br />

der Familie Fiedler - Becker komplett restauriert. So hält Gott auch heute noch<br />

so manches Mal die Hand über die Kreuzung und sorgt dafür, dass hier nichts<br />

passiert.<br />

Das Kreuz wird bei der jährlichen Fronleichnamsprozession zu einem geschmückten<br />

Altar ausgebaut.<br />

106 107


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

47<br />

Lourdes - Grotte der<br />

Franziskanerinnen<br />

An der Grotte<br />

Zwischen dem Kroger Kloster und dem Hof Wassenberg ließ Anna Krogmann,<br />

geb. Wassenberg, in frühen Jahren eine kleine Grotte errichten. Gerne ging sie<br />

zur Grotte, um dort ein kurzes Gebet zu sprechen oder den Rosenkranz zu beten.<br />

Im Jahr 1936 sollten in Deutschland alle Kreuze aus dem öffentlichen Bereich<br />

entfernt werden. Um dieser Idee einen deutlichen Gegenpol zu setzen, wurde<br />

eine neue Grotte im Auftrag der Franziskanerinnen am Kloster als äußeres öffentliches<br />

Zeichen errichtet. Oberin des Klosters war zu dieser Zeit Sr. M. Vitalina. Die<br />

alte Grotte wurde in die neue Anlage aufgenommen. Ferdinand <strong>St</strong>armann, Neuenkirchen,<br />

und August Egert aus Münster waren für die Gestaltung der Grotte<br />

verantwortlich. Die Grotte wurde aus Findlingen, die von der Kroger Bevölkerung<br />

zusammengetragen wurden, gebaut. Die Figuren der Gottesmutter und der betenden<br />

Bernadette sind aus Gips gefertigt. Die Pflege der Anlage übernehmen<br />

Angestellte des Klosters und einige Ordensschwestern. Die Grotte ist Anlaufstation<br />

für stille Gebete, zudem finden hier Maiandachten statt.<br />

108 109


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

48<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Wassenberg / Knösel<br />

Kroger <strong>St</strong>raße 41<br />

Anna Krogmann, geb. Wassenberg, suchte häufig das Gebet und wünschte sich<br />

dafür einen ruhigen Ort. So ließ sie im Jahr 1948 am Pickerweg ein Wegkreuz<br />

von dem <strong>St</strong>einmetz Dierkes aus <strong>Lohne</strong> aufstellen, das zudem auf dem täglichen<br />

Weg zur Kroger Kirche lag. Hier machte sie Halt, um die Inschrift „Kreuz, einzige<br />

Hoffnung, sei gegrüßt“ zu lesen und in <strong>St</strong>ille zu verweilen.<br />

1956 wurde das Kreuz an die Hofeinfahrt der Familie Wassenberg versetzt. Dies<br />

geschah unter Mitwirkung der Gartenbaufirma Hempelmann. Das Kreuz steht<br />

nun auf einem Sockel aus Findlingen, der mit einer Sandsteinplatte abgedeckt<br />

ist.<br />

In jedem Jahr versammelt sich die Gemeinde hier zur Palmweihe, um dann in einer<br />

Prozession zur Kirche zu gehen. Häufig wurde in der Vergangenheit ein Fronleichnamsaltar<br />

aufgebaut. Die Familie Wassenberg hält das Kreuz in Ehren als<br />

äußeres Zeichen ihres Glaubens und zur Erinnerung an Frau Anna Krogmann.<br />

110 111


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

49<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Elisabeth und Bernd Baumann<br />

Am Kamp 6<br />

Heute wird das Kreuz der Familie Baumann bei Maiandachten, zu Beginn der<br />

Fronleichnamprozession, als Treffpunkt für Nachbarn oder Rastplatz für Radfahrer<br />

aufgesucht.<br />

Als es im Mai 1995 von Pfarrer Norbert Bleker im Beisein von Freunden, Nachbarn<br />

und Verwandten eingeweiht wurde, hatte die Familie schwere Zeiten hinter<br />

sich gebracht. Seit 1987 hatte sich die familiäre Situation entscheidend verbessert.<br />

Die Familie hatte während der problembeladenen Jahre immer wieder<br />

Halt im Glauben gefunden. Nach erfolgreicher Therapie entschloss man sich aus<br />

Dankbarkeit, ein Wegekreuz zu errichten. Das Eichenkreuz erhielt eine Kupferabdeckung<br />

und eine hölzerne Rückwand gegen schädigende Witterungseinflüsse.<br />

In den steinernen Sockel ist die Jahreszahl „1995“ eingelassen.<br />

112 113


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

50<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Werner und <strong>Gertrud</strong> Kolbeck<br />

Diepholzer <strong>St</strong>raße 36<br />

1962 errichteten Franz und Anita Kolbeck das Hofkreuz als äußeres Zeichen ih-<br />

res festen Glaubens an die Liebe und Güte Gottes. Der Korpus wurde von dem<br />

Künstler Heinrich Pohlmann aus Neuenkirchen geschnitzt, für die Kreuzbalken<br />

wurde Eichenholz verwendet. Jahre später entschied sich Franz Kolbeck, den<br />

Korpus durch ein Kupferdach und eine Rückwand zu schützen.<br />

Die Einweihung wurde im Beisein von Nachbarn, Freunden und Verwandten<br />

durchgeführt.<br />

Auch heute noch sehen die jetzigen Eigentümer Werner und <strong>Gertrud</strong> Kolbeck in<br />

der Anlage ein wichtiges Glaubenszeichen sowie ein ehrendes Andenken an ihre<br />

Eltern.<br />

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Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

51<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Hinxlage<br />

Sommerweg 7<br />

Frau Hinxlage wünschte sich schon lange eine Kreuzanlage in ihrem Garten.<br />

Nach dem Tod ihrer Eltern, die sie zuvor über viele Jahre gepflegt hatte, wurde<br />

ihr Elternhaus verkauft und ihr Wunsch 1999 in die Tat umgesetzt. Ein Hofkreuz<br />

wurde zur Ehre Gottes und zum Schutz der Familie errichtet. Das Kreuz wurde<br />

so errichtet, dass der Gekreuzigte auf das Grundstück schaut. Die Kreuzbalken<br />

sind aus Eichenholz, der Korpus ist aus Bronze. Die Anlage ist durch eine kupferüberzogene<br />

Holzbedachung geschützt. In die <strong>St</strong>irnbretter sind die griechischen<br />

Buchstaben alpha und omega geschnitzt.<br />

Dieses Kreuz ist für die Familie Hinxlage Zeichen der Hoffnung und Trostspender<br />

in schweren Zeiten, die die Familie immer wieder erleben musste.<br />

Mit Freude erinnert sich die Familie an die Einweihung im August 1999 durch<br />

Pfarrer Norbert Bleker im Kreis der Nachbarn, Verwandten, Freunde und Ordensschwestern<br />

des Kroger Klosters.<br />

116 117


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

52<br />

Kloster Kroge<br />

Franziskusstatue<br />

Ein „Kloster“ ist eine geschlossene Behausung (lat. claustrum = Einfriedung), worin<br />

Ordensleute (Nonnen, Mönche, usw.) nach einer Regel gemeinsam leben.<br />

Das Klosterleben dient vor allem dem Gottesdienst im weiteren Sinn. Zentrum des<br />

Klosters ist daher eine Kirche; und neben Wohnräumen und Wirtschaftsgebäuden gibt<br />

es Räumlichkeiten für die Aufgabe, die die Ordensleute insbesondere erfüllen wollen.<br />

Die Entstehung und Gründung des in einer Heide- und Moorlandschaft gelegenen<br />

Klosters in Kroge - Ehrendorf, des <strong>St</strong>. Anna - <strong>St</strong>ifts, ist unmittelbar verbunden mit der<br />

dort seit Jahrhunderten ansässigen Bauernfamilie Wassenberg.<br />

Frau Anna Krogmann, geb. Wassenberg hatte den Wunsch, in Kroge - Ehrendorf ein<br />

Gotteshaus nebst Kloster als Erholungsheim für Schwestern des hl. Franziskus, in<br />

dem ihre Schwester lebte, einrichten zu lassen.<br />

Die Franziskusstatue (Granit) <strong>–</strong> eine Arbeit des Kölner Künstlers Schuriegel <strong>–</strong> wurde<br />

am 11.09.1968 errichtet und ist sichtbares Zeichen nach welchem Vorbild und mit<br />

welcher Haltung die hier lebenden Franziskanerinnen ihren Dienst verstehen und<br />

versehen.<br />

118 119


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

53<br />

Kreuzweg am<br />

Kloster Kroge<br />

Die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen erhielt von ihren Mitschwestern<br />

aus Amerika eine Spende, die die Erstellung eines Kreuzweges auf dem Gelände<br />

des Klosters ermöglichte. In direkter Nähe der Kirche befindet sich im Wald nun<br />

der „Leidensweg Christi“, ein mit Skulpturen gesäumter Wanderweg, der den<br />

Weg zur Kreuzigung beschreibt. Am Karfreitag wird hier jährlich unter großer<br />

Anteilname der Gemeinde der Kreuzweg gebetet. In der Fastenzeit ist der Ort<br />

Anlaufpunkt für viele Gruppen und Einzelpersonen. Besucher und Ordensleute<br />

nutzen die von Angestellten und Schwestern gepflegten Kreuzwegstationen<br />

übers Jahr für ein stilles Gebet.<br />

120 121


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

54<br />

Ehrenmal in<br />

Kroge<br />

Das Ehrenmal wurde von der Dorfgemeinschaft Kroge im Winter 1927/28 errich-<br />

tet. Ostern 1928 wurde es dann eingeweiht. Eine Erweiterung erfolgte im Jahre<br />

1955, die dann zu Allerheiligen des selben Jahres eingeweiht wurde.<br />

Die Anlage dient der Erinnerung der Gefallenen der beiden Weltkriege und ist<br />

Ausdruck der Glaubenshoffnung eines zukünftigen Wiedersehens bei Gott. Sie<br />

besteht aus Findlingen und <strong>St</strong>einplatten. Unter der Planung der Gartenbaufirma<br />

Hempelmann wurde dabei unter höchstmöglichem körperlichen Einsatz der<br />

große Findling aus dem Moor an seine heutige <strong>St</strong>elle von Kroger Bürgern transportiert.<br />

Auf den <strong>St</strong>einplatten sind die Namen sowie Geburts- und <strong>St</strong>erbedaten der Gefallenen<br />

und die Namen der Vermissten gemeißelt.<br />

122 123


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

55<br />

Kreuz auf dem<br />

Kroger Friedhof<br />

Das Kreuz wurde 1928 von den Dorfbewohnern errichtet.<br />

Im Jahre 1994 wurde das Holzkreuz durch die Firma Krogmann in Kroge erneuert.<br />

Dies wurde durch eine Spende von Frau Klara Büscherhoff möglich.<br />

Am Kreuz aus Eichenholz wacht der Christus - Korpus (Metall) über die Verstorbenen<br />

und spiegelt so den Glauben an den Sieger über den Tod und an die<br />

Hoffnung auf die Auferstehung der Toten wieder.<br />

124 125


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

56<br />

Waldkreuz der evangelischen<br />

Kirchen gemeinde <strong>St</strong>. Michael<br />

Einmal jährlich, am ersten Sonntag im September, findet in einem Waldstück an<br />

der Kroger <strong>St</strong>raße ein Waldgottesdienst der evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. Michael statt. 1978 wurde nach Gesprächen mit Pastor Meyer vom damaligen<br />

Bürgermeister Helmut Göttke - Krogmann eine Waldlichtung für den Gottesdienst<br />

zur Verfügung gestellt. In den ersten Jahren wurde das Kreuz immer wieder abgebaut,<br />

heute hat es seinen festen Platz gefunden.<br />

126 127


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

57<br />

Wegekreuz der Familie<br />

Heinrich und Melanie Hürkamp<br />

Lindenweg / Kroger <strong>St</strong>raße<br />

Dieses Kreuz wurde 1949 von den Eheleuten Heinrich und Maria Hürkamp aus<br />

Anlass ihrer Goldenen Hochzeit als Zeichen ihrer Dankbarkeit und ihres Glaubens<br />

errichtet. Zugleich war es dem Gedenken der vier Kroger und <strong>Lohne</strong>r Bürger gewidmet,<br />

die von polnischen Plünderen an dieser <strong>St</strong>elle ermordet worden waren,<br />

als sie Ehrendorfer Bürger verteidigten.<br />

Das aus Sandstein von der <strong>Lohne</strong>r Firma Dierkes erstellte Kreuz trägt im Sockel<br />

die Inschrift „Es ist vollbracht“. Auf der Rückseite der Kreuzanlage finden sich<br />

zwei ineinander verhakte Ringe und die Jahreszahlen 1899 - 1949.<br />

An der Einweihung nahmen viele Gläubige aus allen Teilen der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> teil,<br />

darunter auch der <strong>St</strong>adtdirektor Becker.<br />

Am 28. April 1995 wurde anlässlich des 50. Todestags der Männer ein Gedenkstein<br />

an der gegenüber liegenden Seite der Lindenstraße errichtet.<br />

128 129


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

58<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Rolfes<br />

Kroger <strong>St</strong>raße 90<br />

Karl und Maria Rolfes ließen 1975 dieses Wegekreuz errichten. Damit erfüllten<br />

sie das Gelöbnis, das der junge Karl als Soldat im 2. Weltkrieg gegeben hatte für<br />

den Fall der gesunden Heimkehr. Die Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> lieferte das <strong>St</strong>einkreuz<br />

und den bronzenen Korpus. Im Jahre 2000 wurde die Anlage neu gestaltet<br />

und im Juli des gleichen Jahres wählte die Familie das Bild des Kreuzes für das<br />

Totenbildchen der Ehefrau des Errichters Maria Rolfes.<br />

Heute findet die Familie vor dem Kreuz die notwendige Ruhe als Ausgleich zum<br />

stressigen Alltag. Auch zahlreiche Radfahrer, die die Kroger <strong>St</strong>raße befahren,<br />

nehmen das Kreuz bewusst wahr, bekreuzigen sich oder legen eine kurze besinnliche<br />

Rast ein.<br />

130 131


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

59<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Deters<br />

Ehrendorfer <strong>St</strong>raße 3<br />

Das Hofkreuz wurde im Mai 1998 errichtet aus Anlass der Goldenen Hochzeit<br />

von Frieda und Anton Deters. Die dreizehn Kinder der Familie Deters ließen das<br />

Kreuz und den Korpus aus Eichenholz anfertigen. Das Kreuz weckt bei den<br />

jetzigen Eigentümern immer noch dankbare Erinnerungen an das gemeinsame<br />

Familienleben.<br />

132 133


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

60<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Ehrenborg / Büschelmann<br />

Ehrendorfer <strong>St</strong>raße<br />

Clemens-August und Maria Ehrenborg fanden im Jahre 1920 in der alten Scheu-<br />

ne des seit 1860 nicht mehr bewohnten Hofes der Familie einen Korpus. Als sehr<br />

gläubige Menschen beschlossen sie ein Kreuz zu errichten, vor dem sie regelmäßig<br />

im Gebet verweilten. 1953 musste das Holzkreuz ausgetauscht werden, weil<br />

die Balken stark beschädigt waren. Als dann 1980 die <strong>St</strong>raße ausgebaut wurde,<br />

wurde auch die Kreuzanlage neu angelegt und das Holzkreuz erneuert. Heute<br />

wird das Hofkreuz aus Eichenholz mit dem Metallkorpus von der Familie Ehrenborg<br />

als äußeres Glaubenszeichen in Ehren gehalten. Hin und wieder finden hier<br />

Maiandachten statt.<br />

134 135


Wegekreuze in Kroge / Ehrendorf<br />

61<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Hildegard und Josef Büscherhoff<br />

Ziegelstraße 20<br />

Das erste Kreuz der Familie Büscherhoff wurde 1899 auf dem Kirchweg der Fa-<br />

milie nach Mühlen an der Hofeinfahrt am Köttermoor errichtet. 1956 wurde es<br />

anlässlich der Erstkommunion des ältesten Sohnes wieder hergerichtet. Dabei<br />

wurde ein neuer Eichenbalken eingesetzt und die Anlage mit einer Hecke eingefriedet.<br />

Das Kreuz erhielt im Jahre 1988 einen neuen <strong>St</strong>andort. Es wurde zum Hof<br />

hin versetzt. Wiederum musste der Holzbalken erneuert werden, 2004 schließlich<br />

ein weiteres Mal. Im Gegensatz zu den Balken ist der ursprüngliche Korpus noch<br />

erhalten. Es ist leider nicht bekannt, wer diesen gestaltet hat. Um weitere Schäden<br />

von den Holzbalken abzuwenden, wurde eine Kupferabdeckung angebracht.<br />

Beeindruckend ist der große Findling, der aus dem Acker von Herbert Scherbring<br />

stammt. Für die Familie Büscherhoff ist das Kreuz ein Zeichen für ihre christliche<br />

Einstellung und die Pflege einer alten Tradition.<br />

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Wegekreuze in<br />

Südlohne und Brägel<br />

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Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

62<br />

Wegekreuz der<br />

Familie <strong>St</strong>rothmeyer<br />

Thierkenweg / <strong>Lohne</strong>r <strong>St</strong>raße<br />

Nachdem das ursprüngliche Kreuz, das wohl vor mehr als 250 Jahren erstellt<br />

worden war, durch einen heftigen <strong>St</strong>urm im Jahr 1972 zerstört wurde, errichtete<br />

die Familie <strong>St</strong>rothmeyer eine neue Wegekreuzanlage. Das alte Kreuz sollte als<br />

Zeichen des Glaubens so in Ehren gehalten werden. Ferdinand <strong>St</strong>armann aus<br />

Neuenkirchen gestaltete den Bronzekorpus und die Firma Franz Rohe erstellte<br />

das Eichenholzkreuz. Die Kreuzbalken sind jeweils durch eine Kupferschiene<br />

abgedeckt. Die Einweihung der neuen Anlage wurde durch Pfarrer Lüken unter<br />

reger Anteilnahme der Nachbarn, Freunde und Verwandten vorgenommen.<br />

Verbunden mit der Bitte um Gottes Segen für die Famile steht das Kreuz als<br />

äußeres Glaubenszeichen für die Ehre Gottes.<br />

140 141


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

63<br />

Wegekreuz der Familie<br />

Heinz und Anne Tapphorn<br />

Südlohner Weg 8<br />

Nach zehnjähriger, überstandener Kriegsgefangenschaft kehrte Bernhard Tapphorn<br />

voller Dankbarkeit in die Heimat zurück. Er lebte fest verwurzelt im Glauben,<br />

ertrug nur so in tiefer Trauer auch den frühen Tod seiner Ehefrau Elisabeth, geb.<br />

Schlarmann. Kurz nach ihrem Tod ließ er im Jahr 1972 ein Wegekreuz aus Eichenholz<br />

mit einem Korpus aus einer Metalllegierung als Glaubenszeichen und<br />

zum Gedenken für seine Ehefrau errichten. Fast täglich suchte er diesen Ort, der<br />

heute von seinem Sohn Heinz und der Schwiegertochter Anne gepflegt wird, auf,<br />

sprach ein Gebet oder traf sich mit der Nachbarin zum Klönschnack.<br />

142 143


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

64<br />

Kreuzweg an der<br />

<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />

An der Anhöhe in der Nähe der Anna - Klus<br />

Am 25.08.1957 wurde der Kreuzweg, der von der Klus zu einer Anhöhe auf den<br />

Hamberg führt, eingeweiht.<br />

Die <strong>St</strong>ationsbilder sind in ihrer Schlichtheit der hl. Anna angeglichen. Die aus Lindenholz<br />

geschnittenen und kolorierten Kreuzwegbilder sind von Heinrich Lückenkötter<br />

aus Ölde gestaltet worden. Sie sind in einem Bildstock aus Eiche, versehen mit einem<br />

Kupferdach, untergebracht. Die Michael - <strong>St</strong>atue steht im Verlauf des Kreuzweges.<br />

Sie ist ein Mosaik aus Buntglas und wurde zum Festtag des hl. Michael im Jahre 1964<br />

von dem Bildhauer Werner Korsmeier (Münster) geschaffen. Im Heiligen Jahr 2000<br />

wurde das an der 12. <strong>St</strong>ation freistehende Kreuz mit einem neuen Korpus aus Bronze<br />

(F. <strong>St</strong>armann) versehen und feierlich eingeweiht. Das Gehen und Beten eines Kreuzweges<br />

ist eine volkstümliche Andachtsform. Sie ist entstanden aus Umgängen, auf<br />

denen man in Jerusalem seit dem 14. Jahrhundert die Heiligen <strong>St</strong>ätten besuchte.<br />

Zunächst waren nur Ausgangs- und Endpunkt dargestellt. Die heutigen 14 <strong>St</strong>ationen<br />

festigten sich seit ca. 1600 und wirken auf den Jerusalemer Brauch zurück.<br />

144 145


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

65<br />

Mariengrotte in<br />

<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />

Südlohne<br />

Am Ende des Kreuzweges geht man herunter zur Lourdesgrotte, an der 1959 das Eh-<br />

renmal für die Gefallenen errichtet wurde.<br />

Am Tag der Hundertjahrfeier der Erscheinung der Mutter Gottes in Lourdes, am<br />

11. Februar 1958, wurde die von Heinrich Lückenkötter geschaffene Lourdes-Madonna<br />

zunächst in der Nähe der Klus, am jetzigen <strong>St</strong>andort des <strong>St</strong>. Michael - Mosaiks, aufgestellt.<br />

Der Künstler hat die fünf Zentner schwere Marmorstatue bewusst nicht als Kopie<br />

der <strong>St</strong>atue von Lourdes gestaltet. Als man 1959 ein neues Ehrenmal für die Gefallenen<br />

der Bauerschaft Südlohne schuf, erhielt die Madonna ihren Platz inmitten dieser Anlage.<br />

Die <strong>St</strong>atue trägt auf dem Sockel die Inschrift:<br />

„Mutter Anna, führe uns durch die Immaculata zum hl. Herzen Jesu! <strong>–</strong> Zum Danke, die<br />

Bauerschaft Südlohne“<br />

146 147


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

66<br />

Quelle und Brunnen an der<br />

<strong>St</strong>. Anna - Klus<br />

Südlohne<br />

Zur vollständigen Wiederherstellung der alten Wallfahrtsstätte und zur Belebung des<br />

überlieferten Wallfahrtsgeschehens wurde nach der Wiederherstellung der dritten Klus<br />

nach dem Quellgrund der alten Wasserquelle, die neben dem Bildnis der Mutter Anna<br />

das Ziel frommer Pilger war, gesucht.<br />

Durch naturkundige Menschen wurde sie nordwestlich der jetzigen Kapelle in etwa ein<br />

Meter Tiefe gefunden.<br />

Am 11. Februar 1950 wurde das klare Quellwasser etwa 50 Meter an der Klus vorbei<br />

durch eine Rohrleitung zur neu geschaffenen Brunnenanlage geleitet.<br />

Im Jahre 2007 wurde die gesamte Anlage gärtnerisch saniert. Im Zuge der Arbeiten<br />

musste eine neue Rohrleitung vom Quellzusammenfluss zur Brunnenanlage verlegt<br />

werden. Der Ort der Quelle ist dabei auch durch eine erhöhte Pflasterung für den Besucher<br />

sichtbar geworden. Er ist umgeben von einer Baumgruppe. Das Wasser gilt als<br />

Heilwasser vor allem bei Erkrankungen des Auges.<br />

Der Klusbrunnen trägt die Inschrift: „Meines Gartens Quelle ist ein Born lebendigen<br />

Wassers“ (Hoheslied 4,15)<br />

148 149


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

67<br />

Wegekreuz der Familie<br />

Theresia und Clemens Rolfes<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 154<br />

Nach dem Erwerb eines Grundstücks von der <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> im Jahr 1954 wuss-<br />

ten die Eheleute Elisabeth und Martin Uptmoor sowie Anton Uptmoor zunächst<br />

nicht, wie sie den Landstreifen nutzen sollten. Schließlich empfahl Bürgermeister<br />

Hempelmann den Besitzern, an dieser <strong>St</strong>elle ein Kreuz zu errichten. So wurde<br />

der <strong>St</strong>einmetz Dierkes aus <strong>Lohne</strong> beauftragt, eine Kreuzanlage aus Sandstein<br />

mit einem Korpus aus einer Metall-Legierung zu errichten. In den Sockel wurde<br />

die Inschrift „Christus ist wahrhaft auferstanden“ eingemeißelt. Die Einsegnung<br />

fand unter reger Anteilnahme der Nachbarn, Freunde und Verwandten am<br />

14. September 1954 durch Probst Wilhelm Bitter statt. Es wurde eine Rolle mit<br />

den Namen der Eigentümer und deren Angehörigen in den Sockel eingemauert.<br />

Heute bewohnt die Familie Theresia und Clemens Rolfes das Haus und hat auch<br />

die Pflege der Kreuzanlage übernommen.<br />

150 151


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

68<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Maria und Kurt Röger<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 152<br />

Im Jahr 2001 ließ Kurt Röger anlässlich des 50. Geburtstages seiner Ehefrau<br />

Maria ein Kreuz in unmittelbarer Nähe der Kreuzung Brägeler <strong>St</strong>raße / Pickerweg<br />

errichten.<br />

Frau Röger hatte nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Gelübde abgelegt,<br />

ein Kreuz zu erwerben, falls ihr Leben wieder in geordneten Bahnen verlaufen<br />

würde.<br />

Das Kreuz wurde zusammen mit dem Korpus in Polen erworben und 2002 durch<br />

Kaplan Westerkamp eingesegnet. Die Familie Röger pflegt die hölzerne Kreuzanlage<br />

und freut sich darüber, dass zahlreiche Radwanderer und Spaziergänger,<br />

die den Meerweg benutzen, betend oder singend vor dem Kreuz verweilen.<br />

152 153


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

69<br />

Hofkreuz der<br />

Fam. Alois und Ingrid Göttke<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 148<br />

Im den Jahren 1946 und 1947 wurde dieses Hofkreuz von den Eheleuten Maria<br />

und Bernhard Wichelmann in Auftrag gegeben. Anlass war der Tod ihres einzigen<br />

Kindes, Anton Wichelmann, der im Zweiten Weltkrieg am 29.10.1944 an<br />

der Ostfront gefallen war. Zu seinem Gedenken wurde das Kreuz errichtet. Die<br />

Kreuzanlage wurde vom <strong>St</strong>einmetz Drücken aus <strong>Lohne</strong> erstellt. Nach dem Abriss<br />

der Gebäudes und der Hofstelle übernahm Aloys Göttke 1981 das Anwesen und<br />

errichtete das Hofkreuz neu. Er erstellte ein schützendes Fachwerkdach aus Holz<br />

und <strong>St</strong>ein. Auf die rückwärtige Wand sind zwei Tafeln mit der Aufschrift „Mein<br />

Jesus Barmherzigkeit“ und „Anton Wichelmann geb. 21.10.1912, † 29.10.1944“<br />

angebracht.<br />

154 155


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

70<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Helmut Menke-Zumbrägel<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 134<br />

Die Kreuzanlage stand schon vor dem 1. Weltkrieg an diesem Platz. Zeitpunkt<br />

und Anlass für die Errichtung sind nicht mehr bekannt.<br />

Der Korpus ist aus Gips und hängt an einem Kreuz aus Eichenholz.<br />

Im Jahre 2003 wurde die Anlage von Helmut Menke-Zumbrägel erneuert und die<br />

morschen Eichenhölzer ausgetauscht. Für ihn ist das Kreuz auch Zeichen der<br />

Tradition und der Erinnerung an die Generationen, die vorher den Hof bewirtschaftet<br />

haben. Ihnen zu Ehren pflegt er die Anlage.<br />

156 157


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

71<br />

Kapelle mit <strong>St</strong>atue der Gottesmutter von<br />

Elisabeth Diekstall<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 122<br />

Frau Elisabeth Diekstall ließ die Kapelle 1968 als Glaubenszeichen errichten. Ihre<br />

sehr gläubige Mutter hatte einen Bruder, der in Oldenburg Dechant war, Dechant<br />

Leonhard Buken. Die Familie erwarb eine <strong>St</strong>atue der Gottesmutter von der Firma<br />

<strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen. Der Bau der Kapelle wurde von Franz Diekstall,<br />

dem Ehemann der Eigentümerin begonnen. Nach seinem Tod wurden die Arbeiten<br />

der Firma <strong>St</strong>armann aus Neuenkirchen übertragen. Die Marienstatue ist aus<br />

Holz, die Kapelle aus <strong>St</strong>ein und Holz als Fachwerk mit der Inschrift „Ave Maria“<br />

gefertigt. Die Einsegnung erfolgte 1969 unter Anteilnahme der Nachbarschaft<br />

durch Dechant Busch. Für die Besitzerin ist die Kapelle eine stete Erinnerung an<br />

ihre verstorbenen Angehörigen. Als Zeugnis des Glaubens kommt ihr zudem eine<br />

große Bedeutung zu. Immer wieder wird die kleine Kapelle, die von der Familie<br />

Diekstall gepflegt wird, von Besuchern aus der Bauernschaft und darüber hinaus<br />

aufgesucht.<br />

158 159


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

72<br />

Hofkreuz der Familie<br />

Karl und Alwine Hinners -Tobrägel<br />

Brägeler <strong>St</strong>raße 138<br />

Aus Dankbarkeit für die Genesung von Alwine Hinners-Tobrägel nach mehreren<br />

schweren Operationen entschloss sich die Familie im Jahr 1993 ein Hofkreuz zu<br />

errichten.<br />

Das Kreuz wurde von Tombrägel aus Krimpenfort in Anlehnung an das Hofkreuz<br />

der Familie Osterloh aus Halter bei Visbek aus Eichenholz erstellt. Der Korpus<br />

wurde aus Eisen gefertigt. Die feierliche Einsegnung erfolgte am 1. Juni 1993<br />

durch Kaplan Westerkamp unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.<br />

Das Hofkreuz wurde in der Vergangenheit häufig für Maiandachten genutzt.<br />

Es bringt auch die lange Glaubenstradition der Familie zum Ausdruck.<br />

160 161


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

73<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Hoffmann<br />

Am Alten Weg<br />

Fast in Vergessenheit geraten ist das Hoffmannsche Kreuz in Brägel. Abseits<br />

der Kreisstraße steht es Am Alten Weg, der früher die Bauernschaft mit dem<br />

<strong>St</strong>adtkern verband, umrankt von Büschen und <strong>St</strong>räuchern. „Mein Jesus Barmherzigkeit“<br />

steht auf einer Platte, die in den <strong>St</strong>einsockel eingelassen wurde. Der<br />

metallenen Korpus hängt an einem Betonkreuz.<br />

Dieses alte Wegekreuz inmitten einer sich selbst überlassenen Vegetation, bildet<br />

einen reizvollen Kontrast zu den gepflegten Anlagen in <strong>Lohne</strong>.<br />

162 163


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

74<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Aloys Runnebohm<br />

Pickerweg 4<br />

Zum Gedenken an die Gefallenen Josef Sieverding († 5.11.1918) und dessen Sohn<br />

Josef († 17.11.1944) stand dieses Kreuz viele Jahre an der Rösener <strong>St</strong>raße. Im<br />

Jahr 2009 wurde es von der Familie Aloys und Elisabeth Runnebohm erworben<br />

und im Zuge von Umbaumaßnahmen auf dem Hofgelände am Pickerweg neu<br />

errichtet. Das aus geriffeltem Sandstein bestehende Kreuz mit dem metallenen<br />

Korpus ist nun den Verstorbenen der Familie Runnebohm gewidmet.<br />

164 165


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

75<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Elisabeth Gier<br />

Brägeler Sraße / Zum Eckelbusch<br />

Das Wegekreuz der Familie Gier ist ein wichtiger Bestandteil des Hofes. Es erin-<br />

nert an die Vorfahren und verweist auf eine lange christliche Verwurzelung. Josef<br />

Gier ließ dieses Kreuz aus Sandstein mit einem Korpus noch vor dem Beginn des<br />

Zweiten Weltkrieges, wahrscheinlich 1935, zum Gedächtnis an die Verstorbenen<br />

der Familie errichten. Eine Inschrift am Sockel der Anlage gibt Auskunft über die<br />

Lebensdaten der Verstorbenen: „Jesus am Kreuze frage, ob Grund du hast zur<br />

Klage“; „Zum Gedächtnis unserer lieben Eltern und Brüder<br />

Clemens Gier * 1848 † 1908<br />

Josephine Gier, geb. Riesselmann * 1848 † 1928<br />

Clemens Gier * 1880 † 1918<br />

Heinrich Gier * 1883 † 1915<br />

Clemens Gier * 1916 † 1941“<br />

166 167


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

76<br />

Alte Grabstele<br />

Am <strong>St</strong>einkreuz 5<br />

An der Kreuzung Landwehrstraße / Am <strong>St</strong>einkreuz steht diese ehemalige Grab-<br />

stele, die das 1840 an dieser <strong>St</strong>elle errichtete steinerne Wegkreuz ersetzt. Beim<br />

Bau der <strong>St</strong>einstraße zwischen <strong>Lohne</strong> und Aschen ging das Kreuz 1931 verloren.<br />

1955 wurde die aus dem 18. Jahrhundert stammende <strong>St</strong>ele vom ehemaligen<br />

<strong>Lohne</strong>r Friedhof als Erinnerung an das alte Wegkreuz aufgestellt. Angestellte der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> sind heute für die Pflege und Betreuung der Anlage verantwortlich.<br />

168 169


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

77<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Werner Nordlohne<br />

An der Landwehr 30<br />

Über viele Jahre hatte der Eigentümer den Wunsch, eine Mutter-Gottes-<strong>St</strong>atue<br />

als Glaubenszeichen zu schaffen. Schließlich entschied er sich für eine Kreuzanlage,<br />

die auf seinem Hof errichtet werden sollte, aber auch den Vorübergehenden<br />

Gelegenheit zum Verweilen und zur Andacht geben sollte. Schon immer hatten<br />

sich unter der Eiche viele Menschen auf dem Weg zur Arbeit im Moor oder als<br />

Spaziergänger ausgeruht. Als Kind hat sich Werner Nordlohne immer vorgestellt,<br />

dass Gott aus dem Baum heraus auf die Menschen blicke. Nach dem schweren<br />

<strong>St</strong>urm von 1972 barg er mehrere Eichenstämme. Aus zwei <strong>St</strong>ämmen fertigte er<br />

dann die Kreuzanlage. Auf Grund der Beschaffenheit der <strong>St</strong>ämme konnte der<br />

Kopf der Christusfigur nicht <strong>–</strong> wie gewöhnlich <strong>–</strong> zur rechten, sondern nur zur<br />

linken Seite geneigt dargestellt werden. 1992 wurde die Anlage durch Pastor<br />

Hermann Eveslage und Dechant Antonius Busch eingeweiht.<br />

Das Hofkreuz ist für die Familie Nordlohne ein wichtiger Bestandteil des Hofes. Es<br />

dient dem Gedenken an die Vorfahren. Häufig wird es bei Bittprozessionen und<br />

zur Maiandacht genutzt.<br />

170 171


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

78<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Friedrich Landwehr<br />

An der Landwehr 26<br />

Auf eine lange Tradition verweist das Hofkreuz der Familie Friedrich Landwehr.<br />

Es wurde wahrscheinlich um 1910 als Wegekreuz von Karl - Klemens Landwehr,<br />

dem Großvater des jetzigen Besitzers, errichtet. Am 6.9.1936 wurde das Kreuz<br />

erneuert, da der senkrechte Balken marode geworden war. Dabei wurde das<br />

Kreuz auf den Hof gestellt, gegenüber dem Wohnhaus. Im Jahre 2006 wurden<br />

die Balken noch einmal erneuert. Dieses Mal wurde dafür Eichenholz verwendet.<br />

Das erste Hofkreuz wurde zum Gedächtnis und zu Ehren des im 1. Weltkrieg in<br />

Frankreich gefallenen Julius Landwehr aufgestellt. Eine Gedenktafel aus Sandstein<br />

verweist auf ihn: „Zum Andenken an den im Weltkriege gefallenen Garde-<br />

Grenadier Julius Landwehr geb. 22. Oktober 1895 gest. 16. September 1918.<br />

Er ruht auf dem Friedhof zu Dampvitoux in Frankeich. Ruhe sanft in fremder<br />

Erde.“<br />

172 173


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

79<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Bokern / Thölke<br />

Landwehrstraße 109<br />

Das Kreuz wurde im Jahr 1948 von Maria Bokern zum Gedächtnis an ihren im<br />

2. Weltkrieg an Fleckfieber in der Ukraine verstorbenen Ehemann Josef Bokern<br />

in Auftrag gegeben und durch die Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> erstellt. Das Kreuz<br />

und der Korpus sind aus hellem Sandstein. Die Inschrift erinnert an den Verstorbenen:<br />

„Mein Jesus Barmherzigkeit! Zum Gedächtnis an Josef Bokern, geb. 27.4.1912,<br />

gef. 25.4.1943 in Russland. Ruhe sanft in fremder Erde.<br />

Wanderer bete für mich, so bete ich auch wieder für dich!“<br />

Die Einsegnung erfolgte am 1. Mai 1949 an der Landwehrstraße unter großer Anteilnahme<br />

der Bevölkerung durch Pater Sander. Die Familie Rainer Siemer pflegt<br />

heute die Anlage regelmäßig. Für die jetzige Besitzerin, Hildegard Thölke, ist es<br />

eine stete Erinnerung an ihren Vater. Es weckt Erinnerungen an die Kindheit und<br />

strahlt immer wieder eine starke Anziehungskraft aus. Zahlreiche Maiandachten<br />

und Bittprozessionen wurden unter dem Kreuz gefeiert.<br />

174 175


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

80<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Hartke<br />

Landwehrstraße 110<br />

Die Ausrichtung der Kreistierschau war der letzte Anstoß für die Errichtung des<br />

Wegekreuzes an der Landwehrstraße. Schon immer hatte die Familie Hartke mit<br />

dem Gedanken gespielt, ein solches Kreuz errichten zu lassen. Die Firma <strong>St</strong>armann<br />

in Neuenkirchen erhielt den Auftrag und errichtete eine Kreuzanlage aus<br />

Eichenholz mit einem bronzenen Korpus. Um witterungsbedingte Schäden abzuwenden,<br />

wurden die beiden Kreuzbalken mit einer Kupferabdeckung geschützt.<br />

Heute pflegt die Familie Hartke die Anlege als Zeichen des Glaubens und der<br />

Erinnerung an die Verstorbenen der Familie.<br />

176 177


Wegekreuze in Südlohne und Brägel<br />

81<br />

Ehrenmal für<br />

Mittelwalde<br />

Mittelwalder <strong>St</strong>raße<br />

Das Ehrenmal erinnert an die etwa 900 Heimatvertriebenen, die am 1.4.1946,<br />

überwiegend aus Mittelwalde und Habelschwedt in Niederschlesien kommend,<br />

mit einem Eisenbahntransport in <strong>Lohne</strong> eintrafen. 1952 übernahm die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong><br />

die Patenschaft über Mittelwalde. Neben einem Findlingsblock, der die Verbundenheit<br />

der einheimischen <strong>Lohne</strong>r mit ihren heimatvertriebenen Mitbürgern<br />

und deren alten Heimat symbolisiert, steht die <strong>St</strong>atue der „Mantelmadonna“, ein<br />

Werk der Künstlerin Judith von Eßen. Schützend bedeckt der Mantel die heimatvertriebene<br />

Familie. Seit 2010 besteht eine <strong>St</strong>ädtepartnerschaft, die die Weiterentwicklung<br />

der deutsch - polnischen Beziehungen dokumentiert.<br />

178 179


Wegekreuze in Nordlohne,<br />

Vossberg und Krimpenfort<br />

94<br />

93<br />

91<br />

92<br />

90<br />

87<br />

82<br />

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86<br />

84


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

82<br />

Bildstock der<br />

Familie <strong>St</strong>ratmann<br />

Vechtaer <strong>St</strong>raße<br />

Dieser Bildstock wurde von Josef <strong>St</strong>ratmann 1972 bei der Firma Egon Rottinghaus<br />

(Holzarbeiten) und der Firma <strong>St</strong>armann, Neuenkirchen (Figur der Gottesmutter<br />

mit dem Jesuskind), in Auftrag gegeben, nachdem im Zuge von Umbaumaßnahmen<br />

das „<strong>Lohne</strong>r -“ bzw. „Gerken - Kindken“ von seinem damaligen <strong>St</strong>andort<br />

entfernt worden war, und durch Prälat Antonius Busch geweiht. Das Original ist<br />

im Besitz der Familie Eduard und Josefa Gerke - Nordlohne, An der Grotte 5.<br />

Diese Nachbildung trägt die Inschrift: „Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen<br />

Segen gib“.<br />

182 183


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

83<br />

Mariengrotte der<br />

Familie Gisbert Meistermann<br />

An der Grotte 10<br />

Aus Dankbarkeit und zur Ehre der Mutter Gottes wurde diese Mariengrotte<br />

auf dem Anwesen der Familie Gisbert Meistermann von der Familie Thierbach,<br />

Georg und Gisbert Meistermann errichtet und am 16. September 1990 von Prälat<br />

Antonius Busch eingeweiht. Die aus Berkalith gefertigte Marienstatue ist eine Abbildung<br />

der Fatima - Madonna, die im Jahre 1917 im portugiesischen Fatima drei<br />

Hirtenkindern erschienen ist. Die von Gisbert Meistermann gepflegte Anlage wird<br />

heute noch bei Bittprozessionen und Andachten von vielen Gläubigen besucht.<br />

184 185


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

84<br />

Bildstock der Familie Eduard und Josefa<br />

Gerke - Nordlohne<br />

An der Grotte 5<br />

Ein tragisches Ereignis am damaligen Lönsberg, kurz vor <strong>Lohne</strong> an der Landstraße<br />

in Richtung Vechta, in der Zeit zwischen 1874 und 1888, bildete den Hintergrund<br />

für die Errichtung des Bildstockes „<strong>Lohne</strong>r Kindken“ oder „Gerken-Kindken“. Zu<br />

der Zeit war es üblich, dass die neugeborenen Kinder schon wenige Tage nach<br />

der Geburt getauft wurden. So auch das Kind der Familie Nordlohne. Dieses<br />

wurde mit einem Kutschwagen zur Kirche gefahren. Bei dieser Fahrt verunglückte<br />

das Pferdegespann und der Fuhrmann verstarb. Das Kind jedoch blieb auf<br />

wunderbare Weise unverletzt. Clemens August Nordlohne (1844 - 1927) ließ aus<br />

Dankbarkeit für die Rettung des Kindes einen Bildstock aus Eichenholz errichten.<br />

Der Bildstock schützt eine Darstellung der Gottesmutter Maria mit dem Leichnam<br />

des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus (Pieta). Dieser Bildstock erinnert<br />

an die Geschichte der Familie Gerke - Nordlohne. Heute wird er von Eduard und<br />

Josefa Gerke - Nordlohne gepflegt.<br />

186 187


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

85<br />

Kapelle der Familie<br />

Josef Hinners - Nordlohne<br />

An der Grotte 4<br />

Hl. Isidor <strong>–</strong> Patron der Bauern: Diesen Heiligen kennen nur wenige. Josef Hinners-<br />

Nordlohne, Landwirt aus <strong>Lohne</strong>, stieß während seiner Ausbildung im Emsland auf<br />

diesen Heiligen. 1997 verwirklichte er seinen langgehegten Wunsch, eine Isidor-<br />

<strong>St</strong>atue in einer Kapelle beim Hof aufzustellen. Die Firma Egon Rottinghaus wurde<br />

beauftragt, das Fachwerk für die Kapelle aus Eichenholz herzustellen, die Firma<br />

Fahling mauerte es aus. Nach der Fertigstellung segnete Prälat Antonius Busch<br />

die Kapelle mit der Bronzestaue aus der Werkstatt von Ferdinand <strong>St</strong>armann,<br />

Neuenkirchen, im Beisein von über hundert Gästen ein. Isidor, der als einfacher<br />

Bauer von 1070 bis 1150 in Spanien lebte, genoss durch sein beispielhaftes,<br />

frommes Leben schnell Verehrung. Im Gegensatz zu Nikolaus von der Flüe, dem<br />

anderen großen Heiligen der Landwirtschaft, war Isidor kein „Herrenbauer“ und<br />

wusste in öffentlichen Angelegenheiten des Ortes sein Wort frei zu setzen.<br />

188 189


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

86<br />

Mariengrotte der<br />

Familie Paul Meistermann<br />

Krimpenforter <strong>St</strong>raße 1<br />

Unmittelbar an der Krimpenforter <strong>St</strong>raße, an der Hofeinfahrt zum Gehöft Kol-<br />

dehoff - Meistermann, steht die Grotte, die 1925 von der Familie angelegt wur-<br />

de. Ursprünglich war an dieser <strong>St</strong>elle eine 72 cm hohe Heiligenfigur mit einem<br />

eisernen Haken an einem Baum befestigt, ungeschützt vor Regen und Sonne.<br />

Die Figur war bemalt: der Mantel hellblau, der Mantelsaum und die Halskrause<br />

goldfarben, das Gesicht und das Kleid, die Füße bedeckend, hell gehalten. Nach<br />

Art der Ausführung kann man davon ausgehen, dass es sich um eine Darstellung<br />

der Gottesmutter Maria handelt, die, um 1750 aus Eichenholz geschnitzt,<br />

als Belegstück heimischer Volkskultur gelten darf. Der mündlichen Überlieferung<br />

nach ist die Gedenkstätte einem Hirtenjungen gewidmet, der vom Blitz an dieser<br />

<strong>St</strong>elle erschlagen worden war (Kloffs Kindken). In der Grotte, die von Marita<br />

Meistermann gepflegt wird, steht heute eine Gipsstatue, die die Mutter Gottes als<br />

Himmelskönigin darstellt.<br />

190 191


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

87<br />

Wegekreuz der Familie<br />

Alois und Margret Dullweber<br />

Wilhelmsweg 3<br />

Das Wegekreuz wurde am 19. November 1988 anlässlich des 80. Geburts tages<br />

von Paula Dullweber von der Familie Dullweber als Überraschungsgeschenk<br />

errichtet. Die Firma Egon Rottinghaus aus Nordlohne stellte das überdachte<br />

eicherne Holzkreuz her, der Korpus aus Lindenholz wurde von dem Hobbykünst-<br />

ler Bernhard kl. Kruse aus Osteressen geschnitzt. Zur Einweihung durch Kaplan<br />

Jürgen Heukamp waren zahlreiche Freunde, Nachbarn und Verwandte erschienen.<br />

Einmal im Jahr wird die von Margret Dullweber gepflegte Kreuzanlage bei<br />

der Bittprozession der Pfarrgemeinde besucht.<br />

192 193


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

88<br />

Gedenkstätte der<br />

Dorfgemeinschaft Krimpenfort<br />

Krimpenfort <strong>–</strong> Am Siebengestirn<br />

Die Gedenkstätte am Siebengestirn erinnert an die Katastrophe, die die Familie<br />

Taphorn als Folge des Zweiten Weltkrieges erlitt. Eine ganze Familie wurde ausgelöscht.<br />

Die Familie bewirtschaftete seit Jahen eine Heuerstelle in Krimpenfort. Nachdem<br />

der Familienvater schon 1934 an einem Herzleiden gestorben war, bearbeitete<br />

die Witwe die <strong>St</strong>elle allein mit Hilfe ihrer älteren Kinder.<br />

Am 8. Juni 1940 fuhren die Witwe Paula und ihr Sohn Anton zu einem Feld ins<br />

Tonnenmoor. In der Nacht waren im angrenzenden Wald die ersten Bomben<br />

abgeworfen worden. Mehrere Personen aus der Umgebung schauten sich die<br />

Bombentrichter an, so auch Frau Taphorn und ihr Sohn. In diesem Augenblick<br />

explodierte ein Blindgänger, beide wurden tödlich getroffen. Zwei Mädchen, Maria<br />

Heseding und Maria Landwehr, verloren ein Bein. Fast zwei Jahre später, am<br />

4. Juni 1942, traf eine Luftmine das Haus der Familie Taphorn. Die Kinder Maria,<br />

Luzia, <strong>Gertrud</strong> und Hubert starben in dem zerstörten Haus. Die Geschwister fanden<br />

im jugendlichen Alter zwischen 10 und 19 Jahren den Tod. ➝<br />

194 195


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

Nur das Kind Otto überlebte das Unglück schwer verletzt. Der Bruder Heinrich<br />

war zu der Zeit bei der Wehrmacht. Er fiel als 7. Familienmitglied am 14. August<br />

1944 in Frankreich.<br />

Otto, der einzige Überlebende, starb am 11. Februar 1972 bei der Ausübung seines<br />

Berufes als Rangierer auf dem Bahnhof in Vechta.<br />

Die Landjugend von Krimpenfort ließ im Jahr 1950 ein Wegekreuz an der <strong>St</strong>elle<br />

errichten, an der das Haus gestanden hatte. Für jeden Toten pflanzten sie eine<br />

Pyramideneiche. Unter den gemauerten Felssockel legten sie eine Urkunde, versiegelt<br />

in einer Flasche.<br />

Eine <strong>St</strong>eintafel erinnert an die verstorbenen Angehörigen der Familie Taphorn<br />

sowie an alle Gefallenen der Bauernschaft Krimpenfort.<br />

Das Kreuz wird noch heute von der Landjugend und der Dorfgemeinschaft gepflegt.<br />

Dort endet jedes Jahr die Bittprozession.<br />

196 197


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

89<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Georg Vulhop<br />

Siebengestirn 9<br />

Das Vulhopsche Kreuz wurde zum Gedenken an den tragischen Tod von Heinrich<br />

Vulhop aufgestellt. Etwa um 1895 bauten er und seine Ehefrau Maria, geb. Uptmoor,<br />

ein neues Haus. Mit der ganzen Familie geriet er auf dem Nachhauseweg<br />

im Gebiet des Siebengestirns in ein heftiges Gewitter. Sein Pferd streifte einen<br />

Ast gerade in dem Moment, als ein Blitz in den Baum einschlug. Alle Personen,<br />

die sich auf dem Leiterwagen befanden, verloren zunächst das Bewusstsein,<br />

aber bis auf Heinrich Vulhop überlebten sie.<br />

Die Nachbarn kümmerten sich um die Hinterbliebenen. Nach einigen Jahren errichtete<br />

die Familie Vulhop ein Kreuz an der Unglücksstelle.<br />

Seit 1968 steht dieses Eichenkreuz mit einem Korpus aus einer Zink - Blei - Legierung<br />

auf der neuen Hofstelle der Familie Franz Vulhop.<br />

In den 50er Jahren sägte Franz Vulhop den „Unglücksbaum“ ab. Er wurde beim<br />

Bau der Christ - König - Kirche in <strong>St</strong>apelfeld verwendet.<br />

198 199


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

90<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Maria Schockemöhle<br />

Krimpenforter <strong>St</strong>raße 10<br />

Im hohen Alter hatte Frau Ida Schockemöhle den Wunsch, ein Hofkreuz auf ih-<br />

rem Anwesen errichten zu lassen. Ihr Sohn Bartholomäus erfüllte ihr um 1980<br />

diesen Wunsch, indem er die Firma Rottinghaus in <strong>Lohne</strong> beauftragte, ein Holzkreuz<br />

zu erstellen. Das Eichenholz wurde der eigenen Baumschonung entnommen.<br />

Ein dem Golgathahügel angelehnter Felssteinhügel dient als Fundament<br />

für die Kreuzanlage. Die zusätzliche eiserne Verankerung stellte die Firma<br />

Günther Sieverding aus <strong>Lohne</strong> her. Heute ist das von Maria Schockemöhle gepflegte<br />

überdachte Hofkreuz ein Ort der <strong>St</strong>ille, Rückzugsgebiet zum Innehalten,<br />

zur besinnlichen Erholung, zugleich für die Familie ein Andenken an die verstorbenen<br />

Angehörigen und ein Symbol der Liebe.<br />

200 201


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

91<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Franz Rießelmann<br />

Krimpenforter <strong>St</strong>raße 14<br />

Ursprünglich befand sich ein von Pappeln eingerahmtes Holzkreuz, das vom<br />

Ehepaar Johannes und Maria Rießelmann um 1841 aufgestellt worden war, auf<br />

dem Hofgelände. Es war errichtet worden in der Hoffnung, dass nach mehreren<br />

Jahrzehnten endlich wieder Kinder auf dem Hof geboren werden. Tatsächlich<br />

waren die nachfolgenden Generationen sehr kinderreich.<br />

Heute findet sich noch eine Pappel an der Bushaltestelle Rießelmann. Hier hatte<br />

das Holzkreuz seinen <strong>St</strong>andort. 1949 wurde es an die Krimpenforter <strong>St</strong>raße<br />

versetzt. Dabei wurde das Holzkreuz durch ein Betonkreuz ersetzt. Die Firma<br />

Fahling führte die Maurerarbeiten durch. Der Korpus, aus einer Zink - Blei - Legierung<br />

bestehend, wurde ebenfalls erneuert. Im Felssockel wurde eine schwarze<br />

Marmortafel eingelassen. Sie trägt die Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />

Für Franz und Ursula Rießelmann ist dieses Glaubenszeugnis eine wichtige Erinnerung<br />

an den Hof und an die Familiengeschichte.<br />

202 203


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

92<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Rötgers<br />

Möhlendamm 44<br />

Am 3. September 1945 starb Hubert Rötgers mit 19 Jahren in der russischen<br />

Gefangenschaft in Westpreußen (Thorn).<br />

Die Familie Bernhard Rötgers ließ zwei Jahre später ein Gedenkkreuz errichten<br />

und einweihen. Im Jahr 2009 stellte die Firma Egon Rottinghaus im Auftrag<br />

von Josef und Hildegard Rötgers ein neues, mit einer Kupferabdeckung bedachtes<br />

Eichenholzkreuz auf. Der Korpus aus einer Blei - Zink - Legierung wurde<br />

von der ersten Anlage übernommen. In den Sockel wurde eine Tafel mit dem<br />

Namen und den Daten des in Gefangenschaft Verstorbenen eingelassen.<br />

Die Gedenkanlage wird von der Familie Rötgers in Ehren gehalten.<br />

204 205


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

93<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Josef Hannöver<br />

Vulhopsweg 35<br />

Im Zweiten Weltkrieg starb Heinrich Tombrägel auf der Insel Kreta. Seine Ehefrau<br />

Elisabeth blieb zunächst mit ihren beiden Töchtern allein. Später heiratete sie<br />

Heinrich Hannöver, der den Krieg als Soldat überlebt hatte. Heinrich gab den<br />

Anstoß für die Errichtung dieses Kreuzes, da die Töchter eine Erinnerungsstätte<br />

für ihren verstorbenen Vater haben sollten.<br />

1975 wurde das Wegekreuz aus Zement mit einem Korpus aus einer Kupferlegierung<br />

durch den <strong>St</strong>einmetz Dierkes erstellt. Es steht auf einem Sockel, in den eine<br />

schwarze Marmorplatte eingelassen worden ist. Sie trägt die Inschrift: „Willst du<br />

Gottes Güte sehn, so bleib bei einem Kreuze stehn“. Die Gedenkstätte wird heute<br />

von Josef und Maria Hannöver gepflegt.<br />

206 207


Wegekreuze in Nordlohne, Vossberg und Krimpenfort<br />

94<br />

Wegekreuz der<br />

Siedlergemeinschaft Vossberg<br />

Vossbergstraße / Am Fuchsbau<br />

„Im Mittelpunkt der Vossbergsiedlung steht nun ein Kreuz, und zwar dort, wo<br />

alle Wege der Siedlung zusammentreffen. Dieses Kreuz soll auch daran erinnern,<br />

sich zu helfen und zu unterstützen.“ Mit diesen Worten unterstrich Prälat Antonius<br />

Busch am 5. April 1992 bei der feierlichen Einweihung die Bedeutung dieses<br />

Wegekreuzes. Als Zeichen eines in der Bevölkerung verwurzelten Christentums<br />

wurde das Kreuz von der Siedlergemeinschaft Vossberg und der Firma Sieveke<br />

erstellt. Hier werden bis heute jährlich ein Siedlerfest und regelmäßig Maiandachten<br />

gefeiert. Die Pflege der Anlage liegt zur Zeit in den Händen von Reinhard<br />

Kruse.<br />

208 209


Wegekreuze in<br />

Märschendorf und Bokern<br />

97<br />

101<br />

100<br />

96<br />

99<br />

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116<br />

118<br />

117


Wegekreuze in Märschendorf<br />

95<br />

Kreuz der<br />

Familie Runnebohm<br />

An den Teichen 32<br />

Um 1956 ließ Elisabeth Runnebohm, die älteste Schwester von dem heutigen<br />

Besitzer Alfons Runnebohm, dieses Glaubenszeichen von der Firma Dierkes aus<br />

<strong>Lohne</strong> errichten. Die Einweihung nahm Dechant Antonius Busch vor. Die Pflege<br />

der Anlage liegt nun in den Händen der Familien Alfons und Günther Runnebohm.<br />

212 213


Wegekreuze in Märschendorf<br />

96<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Timphaus<br />

Dinklager <strong>St</strong>raße 4 <strong>–</strong> An der Hofeinfahrt<br />

Die Hofstelle wurde 1880 von Familie Bahlmann gekauft. Zu ihr gehörte ein We-<br />

gekreuz, das am alten Kirchweg stand. Dieses ließ Franz Timphaus 1963 durch<br />

ein neues Kreuz an der Hofeinfahrt ersetzen.<br />

Das Kreuz ist aus Holz und steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Der Korpus aus Metall ist<br />

eine Arbeit von Joseph Dierkes. Die Einweihung 1963 wurde von Pfarrer Wilhelm<br />

Bitter vorgenommen.<br />

Dieses Kreuz war <strong>–</strong> wie viele andere <strong>–</strong> vor allem in den früheren Jahren eine<br />

<strong>St</strong>ation zum Rasten und Beten, gerade auch für trauernde Menschen. Damals<br />

wurde der Leichnam eines Verstorbenen zuhause für einige Tage aufgebahrt<br />

und am Beerdigungstag ging man mit Verwandten, Nachbarn auf dem Weg zum<br />

Friedhof an den einzelnen Kreuzen vorbei, hielt hier jeweils inne und sprach ein<br />

Gebet.<br />

Die Anlage wird von der Familie Timphaus gepflegt. Als religiöses Wahrzeichen<br />

drückt das Hofkreuz den Glauben der hier Wohnenden aus.<br />

214 215


Wegekreuze in Märschendorf<br />

97<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Westendorf<br />

Dinklager Landstraße 2<br />

Das Kreuz wurde im Frühjahr 1962 von Maria und Otto Westendorf errichtet. Es<br />

war ein Geschenk für das Ehepaar Bertha (geb. Koldehoff) und Josef Westendorf<br />

anlässlich deren Goldenen Hochzeit.<br />

Der Korpus ist eine Arbeit von Ferdinand <strong>St</strong>armann und wie das Kreuz aus Holz<br />

gefertigt. Die Umfassung ist aus Eisen.<br />

In dieser Umfassung befindet sich die Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit“.<br />

Eingeweiht wurde die Anlage 1962 von Pfarrer Heinrich Westendorf.<br />

Das Kreuz ist ein bewusstes religiöses Zeichen, das auch öffentlichen ausdrücken<br />

soll: Wir sind als Familie mit Gott verbunden und wollen unseren Glauben<br />

zeichenhaft ausdrücken.<br />

216 217


Wegekreuze in Märschendorf<br />

98<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Blömer<br />

Ecke Dinklager <strong>St</strong>raße - Bakumer <strong>St</strong>raße - Zur Aue 1<br />

Das Wegekreuz aus <strong>St</strong>ahl, ohne Korpus, wurde 1986 im Auftrag der Familien<br />

Kenkel und Blömer errichtet und von Dechant Antonius Busch eingesegnet.<br />

Es ersetzt ein älteres Holzkreuz, das an einer etwas entfernt gelegenen <strong>St</strong>elle<br />

stand und verrottet war.<br />

Das heutige Material <strong>–</strong> <strong>St</strong>ahl <strong>–</strong> ist von den Familien Clemens und Alwin Blömer<br />

auch deshalb ausgesucht worden, weil sie selbst mit diesem Material arbeiten.<br />

Es drückt so einen besonderen Bezug zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt<br />

aus.<br />

Das Kreuz als Zeichen am Wege steht für den persönlichen Glauben, der den<br />

Familien wichtig ist und den sie nach außen bezeugen möchten.<br />

Die Kreuzanlage wird von Familie Elisabeth und Alwin Blömer gepflegt.<br />

218 219


Wegekreuze in Märschendorf<br />

99<br />

Wegkreuz von<br />

Eduard gr. Kohorst<br />

Märschendorf - Zur Aue 8<br />

Anlass und Zeitpunkt der Errichtung dieses Holzkreuzes, dessen Korpus aus<br />

Metall gefertigt ist, sind unbekannt. Die Familie gr. Kohorst pflegt die Anlage. Sie<br />

ist als religiöses Wahrzeichen ein fester Bestandteil des Hofes.<br />

220 221


Wegekreuze in Märschendorf<br />

100<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Kamphaus<br />

Märschendorf - Zur Aue 11<br />

Ein erstes Kreuz an dieser <strong>St</strong>elle wurde 1891 errichtet und 1949 erneuert. Bei<br />

Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen aus Märschendorf - <strong>Lohne</strong> und<br />

Märschendorf - Bakum fand 1891 ein junger Mensch den Tod.<br />

Daraufhin errichtete die Landjugend ein Kreuz als Zeichen der Versöhnung und<br />

des Friedens.<br />

Dieses Kreuz wurde 1983 bei einem <strong>St</strong>urm durch eine fallende Eiche zerstört.<br />

Die Landjugend baute zusammen mit der Familie Kamphaus ein neues Kreuz mit<br />

hofeigenem Eichenholz. Der Korpus ist aus Bronze angefertigt.<br />

Im Oktober 1984 wurde die Kreuzanlage von Dechant Antonius Busch neu eingeweiht.<br />

Sie wird seitdem von der Familie Kamphaus gepflegt.<br />

Die Anlage gehört als religiöses Zeichen zum Hof und drückt über den ursprünglichen<br />

Anlass hinaus den persönlichen Glauben der Familie aus.<br />

222 223


Wegekreuze in Märschendorf<br />

101<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Hachmöller<br />

Märschendorfer <strong>St</strong>raße 5<br />

Das Kreuz wurde in den siebziger Jahren von der Familie auf dem eigenen Hof<br />

errichtet. Ein älteres Kreuz stand vorher an der Kreuzung Märschendorfer Damm<br />

<strong>–</strong> <strong>Lohne</strong>r <strong>St</strong>raße.<br />

Da das ältere Kreuz stark verfallen und nicht mehr sanierungsfähig war, wurde<br />

das neue Kreuz auf Anraten von Pastor Antonius Busch, der die Anlage auch<br />

einweihte, auf dem Hof neu errichtet.<br />

Das Holzkreuz, das schützende Messingdach und der <strong>St</strong>einsockel wurden von<br />

Handwerkern aus Märschendorf angefertigt. Der Korpus ist aus Bronze und<br />

stammt vom Bildhauer Joseph Krautwald aus Rheine.<br />

Die Darstellung zeigt den siegreichen Christus.<br />

Die Anlage wird von der Familie Hachmöller gepflegt. Für sie ist es ein wichtiges<br />

religiöses Wahr- und Erinnerungszeichen, das auch Vorüberfahrende einladen<br />

will, inne zu halten und ein Gebet zu sprechen.<br />

224 225


Wegekreuze in Märschendorf<br />

102<br />

Wegekreuz der<br />

Irmgard Beuse<br />

Märschendorfer <strong>St</strong>raße 59<br />

Wer das Kreuz errichten ließ, ist nicht bekannt. Seit Generationen steht es schon<br />

an diesem <strong>St</strong>andort und wurde von der Familie Irmgard Beuse beim Kauf des<br />

Grundstückes mit übernommen.<br />

Aufgrund witterungsbedingter Schäden wurde das Kreuz im Jahre 2003 erneuert<br />

und von Schulpfarrer Karl - Heinz Westerkamp eingeweiht.<br />

Das Holzkreuz stammt von der Zimmerei Kruse aus <strong>Lohne</strong>. Der Korpus <strong>–</strong> aus<br />

Metall <strong>–</strong> wurde von der Firma Dierkes hergestellt.<br />

Frau Irmgard Beuse pflegt die Anlage.<br />

Das Wegekreuz ist ein wichtiges religiöses Wahrzeichen für die Familie, das den<br />

Glauben an Gott wachhalten soll.<br />

226 227


Wegekreuze in Märschendorf<br />

103<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Rüwe<br />

Lerchental 8<br />

Das Kreuz wurde im Jahre 1951 von Heinrich und Rosa Rüwe, geb. Macke, mit tat-<br />

kräftiger Hilfe der Bewohner der Siedlung Lerchental errichtet.<br />

Heinz Rüwe, geb. am 27.04.1924, wurde als ältester Sohn des Ehepaares noch am<br />

Ende des 2. Weltkrieges eingezogen und in einer Schlacht schwer verwundet. Die<br />

Eltern gelobten ein Kreuz zu errichten, wenn ihr Sohn aus dem Krieg zurückkehren<br />

sollte. Unter finanzieller Beteiligung der übrigen Bewohner der Siedlung Lerchental<br />

konnte dann am 07.04.1951 dieses Kreuz errichtet und von Probst Wilhelm Bitter zum<br />

25-jährigen Bestehen der Siedlung eingeweiht werden.<br />

Das Kreuz ist aus Holz, der Korpus aus Metall gearbeitet. Neben dem Kreuz stehen<br />

zwei Gedenktafeln. Auf der linken steht: Gefallenen Heinrich Klumpe 20.11.13 <strong>–</strong><br />

26.02.45; Hans Klumpe 29.07.26 <strong>–</strong> 16.09.49; Franz Willenborg 21.10.27 <strong>–</strong> 15.04.45;<br />

Zum Gedenken R.I.P.<br />

Auf der rechten Tafel: Den Lebenden der Siedlung Lerchental zum 25 - jährigen<br />

Bestehen am 07. April 1951 Als Erinnerung und Mahnmal.<br />

Die Anlage wird von der Familie Rüwe und von den Anwohnern gepflegt. Es ist ein<br />

Ehrenmal und dient der Erinnerung an die Gefallenen sowie der Mahnung vor Krieg und<br />

Ungerechtigkeiten. Zugleich drückt es den Glauben an die Auferstehung der Toten aus.<br />

228 229


Wegekreuze in Märschendorf<br />

104<br />

Herz-Jesu-Grotte der<br />

Familie Landwehr<br />

Bokerner <strong>St</strong>raße 3 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />

Die Grotte wurde im Jahr 2002 von der Familie Landwehr errichtet.<br />

Sie wurde von Erna Landwehr in Auftrag gegeben. Da ihr Mann Walter Landwehr am<br />

24. Juli 1969 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, musste sie alleine Hof und<br />

fünf Kinder versorgen. Gerade in dieser schweren Zeit fand sie Trost und Kraft im<br />

Ver trauen auf Gottes Beistand. Der Gedanke, wenn alles gut geht, werde ich aus<br />

Dank barkeit eine Grotte errichten lassen, war zusätzliche Motivation, die schwierige<br />

Zeit zu meistern. Die Grotte ist aus <strong>St</strong>ein und wurde von Otto Deberding errichtet.<br />

Die Marienstatue hatte Erna Landwehr schon vor längerer Zeit erworben. Eingeweiht<br />

wurde die Anlage am 06. September 2002 durch Pastor Antonius Busch unter reger<br />

Beteiligung von Verwandten, Nachbarn und Freunden.<br />

Die Anlage wird von der Familie Landwehr gepflegt.<br />

Das Glaubenszeichen, das Dankbarkeit und Gottvertrauen ausdrücken soll, ist zudem<br />

Gebetsstätte, an der Maiandachten stattfinden.<br />

230 231


Wegekreuze in Märschendorf<br />

105<br />

Kreuzanlage der<br />

Fam. Clemens August Röchte<br />

Bokenerstraße 15 <strong>–</strong> Abzweig. Erlenbusch<br />

Es ist nicht bekannt, wann und von wem diese Kreuzanlage errichtet wurde.<br />

Das Holzkreuz steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Der Korpus ist ebenfalls aus Holz. Vorne<br />

im <strong>St</strong>einsockel ist auf einer Marmortafel die Inschrift zu lesen: „Es ist vollbracht“.<br />

Die Anlage wird von der Familie Röchte gepflegt.<br />

Als altes Hof- und Wegekreuz dient es als religiöses Wahrzeichen und wird als<br />

solches in Ehren gehalten.<br />

232 233


Wegekreuze in Märschendorf<br />

106<br />

Kreuzanlage der<br />

Familie Franz Hasenkamp<br />

Erlenbusch 10 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />

Das Kreuz wurde 1974 von Antonia und Heinrich Hasenkamp aus Dankbarkeit<br />

über die Rückkehr ihres Sohnes Franz aus der Kriegsgefangenschaft errichtet.<br />

<strong>St</strong>einkreuz und der Korpus (Kupfer) stammen von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong>.<br />

Vorne am Kreuz auf einer Tafel aus Marmor ist die Inschrift zu lesen: „Durch dich<br />

o Herr sind wir erlöst“.<br />

Eingeweiht wurde die Anlage im Jahr 1974 durch Dechant Antonius Busch.<br />

Regelmäßig gepflegt wird sie durch die Familie Hasenkamp und durch die Familie<br />

Wagner.<br />

Die Kreuzanlage stellt für die ganze Familie ein religiöses Wahrzeichen dar, das<br />

den eigenen Glauben stärken soll und auch anderen als Zeichen der Erlösung<br />

dient.<br />

234 235


Wegekreuze in Märschendorf<br />

107<br />

Kreuzanlage der<br />

Familie Bernhard Seelhorst<br />

Bokener <strong>St</strong>raße 11<br />

Im Jahre 1930 wurde das Kreuz von Johanna und Bernhard Seelhorst <strong>–</strong> zusam-<br />

men mit deren Kindern Bernhard, Hermann und Alois, sowie dem Onkel August<br />

<strong>–</strong> errichtet. Das Kreuz ist zur Ehre Gottes aufgestellt und drückt den Wunsch aus,<br />

dass der Hof und die Familie unter dem Schutz Gottes stehen möge. Der Korpus<br />

ist aus Metall. Das Holzkreuz steht auf einem <strong>St</strong>einsockel. Für die Errichtung verantwortlich<br />

waren der Maurer F. Arlinghaus, der Zimmermann Heinrich Fahling,<br />

sowie Johanna Brämsweg und Heinrich Riesenbeck.<br />

Vorne im <strong>St</strong>einsockel steht auf einer Marmortafel:<br />

„Wunderbar ist Gottes Spur, sie zu sehn in der Natur. Willst du sie noch grösser<br />

sehn, bleib vor diesem Kreuze stehn. Betrachte seine große Macht, die sein<br />

Erlösungswerk vollbracht“.<br />

Die Kreuzanlage wird von der Familie Seelhorst gepflegt. Sie gehört einfach zum<br />

Hof dazu und dient auch bei der jährlichen Bittprozession als Gebetsstation, an<br />

der der Abschlusssegen erteilt wird.<br />

236 237


Wegekreuze in Märschendorf<br />

108<br />

Kriegerdenkmal der<br />

Landjugend Bokern<br />

Bokern <strong>–</strong> an der <strong>St</strong>raße zur Reithalle<br />

Das Kriegerdenkmal wurde im Juli 1959 von der Landjugend aus Bokern errich-<br />

tet.<br />

Zu dieser Zeit fiel eine Versammlung der Landjugend aus, weil ein Kränzchen in<br />

der Nachbarschaft des heutigen Denkmals stattfand. „Rudi“ Hinze, der den damaligen<br />

Kaplan Taphorn schon abgeholt hatte, gab zusammen mit August Frilling<br />

bei diesem Treffen dann den Anstoß, ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und<br />

Verstorbenen aus der Bauernschaft Bokern zu errichten.<br />

Das Grundstück stellte die <strong>St</strong>adt <strong>Lohne</strong> dafür zur Verfügung. Die Zeichnung entwarf<br />

Daniel Hempelmann. Dieser gab es an die Firma Hölzen weiter, die das<br />

benötigte Eisen zur Verfügung stellte. Das Tor schmiedeten Aloys Kamphaus und<br />

Albert Sieve. Das Holz wurde von Aloys Röchte gestiftet. Für die Anfertigung war<br />

die Firma Sieveke aus <strong>Lohne</strong> verantwortlich. Die Zimmerarbeiten erledigten Josef<br />

Hackmann und Franz Bokern. Die Maurerarbeiten stammen von Alwin Ostendorf.<br />

Die Buchstaben schmiedeten Paul Frilling und Josef Kollhoff. ➝<br />

238 239


Wegekreuze in Märschendorf<br />

Den Spruch entwarf Lehrer Ruholl aus Bokern. Die Anlage besteht aus drei un-<br />

terschiedlichen Holzkreuzen mit einer großen - Sonne, die in der Mitte oben<br />

angebracht ist.<br />

Auf der linken Seite stehen die Jahreszahlen der beiden Weltkriege: 1914-1918<br />

und 1939 - 1945. Auf der rechten Seite ist die Inschrift: „Des Erlösers Zeichen,<br />

Des Heils segne, Die Arbeit, Das Leben, Den Tod und das Leid sei uns Anker zur<br />

Ewigkeit“ zu lesen. Vorne im Tor der Einzäunung ist das Jahr der Entstehung -<br />

1959 - zu sehen.<br />

Die Anlage wird vom Schützenverein Bokern, 3. Kompanie „Alte Jäger“ gepflegt.<br />

240 241


Wegekreuze in Märschendorf<br />

109<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Averdam<br />

Dinklager Landstraße 33<br />

Über die Entstehung, das Alter und den Grund der Errichtung dieses Wegekreuzes<br />

ist nichts mehr bekannt. Gesichert ist nur, dass es sich um ein sehr altes<br />

Kreuz handelt, das schon mehrmals erneuert wurde.<br />

Im Oktober 2010 wurde das Kreuz ersetzt. Dabei wurde der metallene Korpus<br />

übernommen.<br />

Die Anlage wird von Angela Averdam gepflegt.<br />

Das Wegekreuz gehört wie selbstverständlich zum Hof dazu und ist sichtbares<br />

Zeichen des Glaubens, der hier zuhause ist.<br />

242 243


Wegekreuze in Märschendorf<br />

110<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Rethmann<br />

Südholzer <strong>St</strong>raße 3a<br />

Im Jahr 2005 (Juli - September) wurde das Wegekreuz von Anastasia und Martin<br />

Rethmann errichtet und am 23.09.2005 von Pfarrer Michael Matschke unter gro-<br />

ßer Beteiligung von Verwandten, Nachbarschaft und Freunden eingeweiht.<br />

Das Kreuz drückt den tiefen inneren Glauben der Familie aus und ist auch Zeichen<br />

der Dankbarkeit für den Kauf der Hofstelle.<br />

Das Eichenholz für das Kreuz stammt vom Bruder (Andreas Rethmann) und wurde<br />

von der Zimmerei Egon Rottinghaus bearbeitet. Den Korpus, aus einer Kupfer -<br />

Zinn - Legierung, gestaltete die Firma Dierkes.<br />

Die Anlage wird von der Familie Rethmann gepflegt.<br />

Das Kreuz ist bewusst als Wegekreuz gesetzt, um zum Schauen, Verweilen (Sitzgelegenheit)<br />

und Beten einzuladen. Es drückt die Verbundenheit mit und den<br />

Glauben an Gott aus, verbunden mit dem Wunsch nach Halt und Schutz für Hof<br />

und Menschen. Am Kreuz werden auch Maiandachten abgehalten.<br />

244 245


Wegekreuze in Märschendorf<br />

111<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Pagenstert<br />

Dinklager Landstraße 49<br />

Das Holzkreuz mit einem Korpus aus Zinn wurde um 1889 von Maria, Anna (geb.<br />

Kokenge) und Clemens Pagenstert errichtet.<br />

Über den Anlass der Errichtung ist nichts mehr bekannt.<br />

Die Anlage wird von der Familie Ludger und Maria Pagenstert gepflegt.<br />

Das alte Hofkreuz ist sichtbares Zeichen für den Wunsch nach Gottes Schutz und<br />

Segen für Haus und Hof.<br />

246 247


Wegekreuze in Märschendorf<br />

112<br />

Lourdes - Mariengrotte<br />

Heinz Hackmann<br />

Bakumer <strong>St</strong>raße 132<br />

Die ursprüngliche Mariengrotte ließ Josef Hackmann am 01.08.1954 errichten.<br />

Da seine Frau Maria Hackmann nach der Geburt ihres Sohnes Heinz schwer<br />

erkrankte, legten beide ein Gelübde ab, dass sie bei einer Gesundung aus Dank<br />

eine Grotte auf dem Hof errichten wollten.<br />

Die Grotte ist aus verbranntem Ziegelstein (Ziegelei Meistermann) von Josef Bergmann<br />

gestaltet worden. Die <strong>St</strong>atue aus Kalksandstein stammt vom <strong>St</strong>einmetz<br />

Dierkes aus Cloppenburg. Eingeweiht wurde sie von Vikar Taphorn.<br />

Im Jahre 2009 wurde die Grotte neu gestaltet und von Heinz Hackmann vom<br />

Garten an die <strong>St</strong>raße versetzt und am 09.05.2010 von Pfarrer Michael Matschke<br />

feierlich neu eingeweiht. Hinter der neuen Grotte ist eine Informationstafel eingemauert<br />

worden. Die Anlage wird von Agnes und Heinz Hackmann gepflegt.<br />

Die neue Mariengrotte steht für den religiösen Glauben der Familie, die damit die<br />

Erinnerung an die Genesung pflegen will und so auch weiterhin ihre tiefe Verbundenheit<br />

mit der Mutter Gottes ausdrückt sowie sich bewusst unter ihren Schutz<br />

stellt.<br />

248 249


Wegekreuze in Märschendorf<br />

113<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Pundt<br />

Bakumer <strong>St</strong>raße 130<br />

Das Hofkreuz wurde 1934 von der Familie Clemens Pundt errichtet. Es ist ein Zei-<br />

chen der Dankbarkeit und der Freude sowohl über die Rückkehr der zwei Söhne<br />

aus dem ersten Weltkrieg, wie auch über den Erwerb des Grundstückes.<br />

Das ursprüngliche Kreuz aus Eichenholz wurde 1972 durch ein <strong>St</strong>einkreuz aus<br />

der Werkstatt des <strong>St</strong>einhauers Dierkes aus <strong>Lohne</strong> ersetzt. Der Korpus ist aus<br />

Metall.<br />

In den Sockel ist eine Marmortafel mit der Inschrift: „Ich bin die Auferstehung und<br />

das Leben“ eingelassen.<br />

Sie stammt noch vom ersten Kreuz, das im Frühjahr 1934 von Vikar Heinrich<br />

Krümpelmann eingeweiht worden war.<br />

Die Familie Elke und Manfred Pundt pflegt die Anlage.<br />

Das Hofkreuz ist für die Familie ein wichtiges religiöses Erinnerungs- und Glaubenszeichen,<br />

das auch anderen Menschen Mut und Zuversicht geben soll.<br />

250 251


Wegekreuze in Märschendorf<br />

114<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Clemens Landwehr<br />

Viehdrift 4<br />

Das Wegekreuz wurde 1956 von Clemens Landwehr und seiner Mutter Maria<br />

errichtet und von Vikar Taphorn eingeweiht.<br />

Anlass war der plötzliche Tod von Vater Clemens Landwehr, der ihn auf dem<br />

kurzen Rückweg vom Elternhaus unerwartet ereilte.<br />

Das <strong>St</strong>einkreuz mit einem Korpus aus Metall wurde bei der Firma Dierkes in Auftrag<br />

gegeben.<br />

Im Sockel des Kreuzes ist die Inschrift eingemeißelt:<br />

„Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine“.<br />

Am Tor der Einzäunung ist das Datum der Errichtung (1956) vermerkt. Die Anlage<br />

wird von Lore Landwehr gepflegt und ist auch heute noch ein bewusstes<br />

Glaubenszeichen für die ganze Familie, die sich unter den Willen und den Schutz<br />

Gottes stellt.<br />

252 253


Wegekreuze in Märschendorf<br />

115<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Franz Wienhold<br />

Püttgerweg 12 <strong>–</strong> Ecke Bakumer <strong>St</strong>raße<br />

Über Entstehungszeit und Anlass zur Errichtung des ursprünglichen Wegekreuzes<br />

ist nichts mehr bekannt. Die Hofstelle wurde um 1900 von der Familie Övermann<br />

aus Löningen übernommen. Ein schlichtes Holzkreuz war schon vorhanden.<br />

1939 wurde es umgestaltet. Maurermeister Fahling erhielt den Auftrag einen<br />

<strong>St</strong>einsockel zu mauern. Die Kinder der Familie Wienhold mussten für diesen<br />

Zweck Feldsteine in Brägel suchen. Das <strong>St</strong>einkreuz mit dem Korpus aus Metall<br />

wurde von der Firma Dierkes aus <strong>Lohne</strong> errichtet.<br />

„Mein Jesus Barmherzigkeit“ lautet die Inschrift der in den Sockel eingelassenen<br />

schwarzen Marmortafel.<br />

Die Anlage wird von der Familie Wienhold gepflegt. Sie ist ein äußeres Zeichen<br />

des Glaubens der Familie und ein Zeichen der übernommenen Tradition.<br />

254 255


Wegekreuze in Märschendorf<br />

116<br />

Wegekreuz der<br />

Familie Meyer<br />

Bakumer <strong>St</strong>raße 93 / Ecke Zur Baumschule<br />

Wer das Wegekreuz errichten ließ und wann es errichtet wurde, ist nicht mehr<br />

bekannt. Ein ursprüngliches Holzkreuz wurde im Jahr 1955 erneuert, durch ein<br />

Kalksandsteinkreuz ersetzt und neu eingeweiht. Der Korpus ist aus Kupfer.<br />

Im <strong>St</strong>einsockel ist der Spruch: „Gekreuzigter Jesus erbarme dich unser“ eingemeißelt.<br />

Im Jahr 1981 wurde das Grundstück mit der Kreuzanlage von der Familie Luzia<br />

und Bernhard Meyer erworben.<br />

Sie pflegen die Anlage. Das Wegekreuz gehört für sie zum Grundstück dazu und<br />

ist religiöses Zeichen und damit Erbe einer langen Glaubenstradition.<br />

256 257


Wegekreuze in Märschendorf<br />

117<br />

Mariengrotte<br />

Familie Bernhard Töpfel<br />

Bakumer <strong>St</strong>raße 84 <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />

Die Mariengrotte wurde im Frühjahr 1995 durch Bernhard Töpfel eigenständig<br />

gestaltet und errichtet.<br />

Die Marienstatue erhielt er als Geschenk seiner Oma anlässlich seiner Erstkommunion<br />

im Jahre 1947. Da seine Mutter schwer erkrankte und sich die<br />

Oma liebevoll um die Kinder gekümmert hatte, war es ihm ein Bedürfnis, dieser<br />

Marienstatue aus Dankbarkeit einen Ehrenplatz zu geben.<br />

Die <strong>St</strong>atue, die ein hohes Alter aufweist, ist aus Gips und befindet sich in der<br />

<strong>St</strong>eingrotte.<br />

Am 24. Mai 1995 wurde die Anlage von Dechant Antonius Busch unter großer<br />

Anteilnahme von Freunden, Nachbarn und Bekannten eingeweiht.<br />

Sie wird von der Familie Bernhard Töpfel gepflegt.<br />

Als religiöses Glaubenszeichen drückt die Mariengrotte den Wunsch nach Schutz<br />

und die alltägliche Begleitung durch Maria, der Mutter Gottes, aus. Darüber<br />

hinaus ist sie auch <strong>St</strong>ätte für das öffentliche Gebet (Maiandachten) in Gemeinschaft.<br />

258 259


Wegekreuze in Märschendorf<br />

118<br />

Hofkreuz der<br />

Familie Heinz Bussmann<br />

Bakumer <strong>St</strong>raße 59a <strong>–</strong> im Garten der Familie<br />

Wer das ursprüngliche Wegekreuz errichten ließ, ist nicht bekannt. Der <strong>St</strong>andort<br />

war zunächst an der Einfahrt zur Firma Pöppelmann. Es wurde wegen dieser<br />

ungünstigen Lage im Mai 1982 an den jetzigen <strong>St</strong>andort versetzt. Auch der eigentliche<br />

Anlass für die Errichtung ist nicht gesichert. Vermutet wird ein tödlicher<br />

Unfall in der Familie.<br />

Der Korpus ist ca. 100 Jahre alt und ist wie das Kreuz aus Holz gearbeitet. Das<br />

Kreuz wurde 2009 von der Zimmerei Kruse erneuert.<br />

Heute pflegen Annette und Maria Bussmann die Anlage.<br />

Ihnen ist das Wegekreuz ein wichtiges Ausdruckszeichen ihres persönlichen<br />

Glaubens, an dem sie große Freude haben.<br />

260 261


Impressionen zu den Wegekreuzen


Impressionen zu den Wegekreuzen

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