Pressemitteilung - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Pressemitteilung
der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
Verantwortlich: gez Pfarrer Stephan Krebs,
Pressesprecher
Wo die Sinne geschärft werden
Nr. 44/03 05.07.2003
Blindenseelsorge der EKHN eröffnet die "Wiese der Wahrnehmungen" in
Mossautal/Odenwald
Mossautal/Darmstadt, 5. Juli 2003. Insbesondere Riechen, Tasten, Hören und Fühlen will
Brigitte Walz-Kelbel, die Blindenseelsorgerin der Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau (EKHN) mit ihrer "Wiese der Wahrnehmungen" fördern - und das nicht nur bei
Blinden. Auch dem Auge wird etwas geboten - und dem Magen. Auf einer großen Wiese in
Mossautal hat sie acht Stationen aufgebaut. Dazu gehören Hochbeete mit Duftpflanzen, ein
Klangspiel aus Metall, Gefühlsteine aus Marmor, Fächer in hohlen Bäumen mit
geheimnisvollem Inhalt zum Ertasten, eine Baumecke zum Erkennen von Rinde und Stamm
verschiedener heimischer Hölzer. Das Gluckern eines Bachs lädt zum Lauschen ein, ein
Teichufer bietet heimische Stauden und Sträucher zum Riechen und Fühlen, ein
Weidentunnel spielt mit Licht und Schatten, ein Barfußpfad lässt die Fußsohlen
verschiedene Böden spüren, und nebenan bietet ein Gasthof mit Biergarten etwas für das
leibliche Wohl. An allen Stationen gibt es Hinweistafeln in Druck- und Blindenschrift. Und das
gilt auch für die Speisekarte. Der Eintritt ist frei und jederzeit möglich.
Eröffnung am Samstag
Die Wiese wird am Samstag, den 5. Juli um 11 Uhr eröffnet. Sie liegt in Mossautal-
Untermossau bei Erbach im Odenwald an der Ortsdurchgangsstraße direkt neben dem
Gast- und Bauernhof "Daunsmühle". Den Festvortrag hält der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
der EKHN, Oberkirchenrat Dr. Joachim Schmidt. Grußworte sprechen der Landrat des
Odenwalkreises Horst Schnur, der Bürgermeister von Mossautal Willi Keil, der Dekan des
Dekanats Erbach Stephan Arras und Herman Körner für den Blindenbund Hessen. Der
blinde Herbert Willauch wird seine Erfahrungen auf der "Wiese der Wahrnehmungen"
schildern. Hinzu kommen Musik und ein heimisches Büffet.
Können, Spenden und fleißige Hände vor Ort, Geld und Ideen von der EKHN
Von den Erstellungskosten in Höhe von 8000 Euro hat die EKHN 5.000 Euro beigetragen,
3000 Euro haben private Spender gegeben. Das Klangspiel hat der örtliche Schlosser Simos
Ioannis kostenlos gefertigt. Die "Gefühlssteine" wurden von der Künstlerin Martina Berge
aus Marmorblöcken gestaltet. Den Weidentunnel hat die Ortsgruppe Höchst des BUND mit
einer Kindergruppe errichtet. Das Grundstück wurde von Familie Scior-Walter, die den
benachbarten Bauern- und Gasthof "Daunsmühle" bewirtschaftet, kostenlos zur Verfügung
gestellt. Sie wird auch die Pflege des Grundstücks übernehmen. Weitere Hilfe kam vom
Landratsamt und dem Forstamt Michelstadt.
Darmstadt, den 4. Juli 2003
Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs, Pressesprecher

Kontakt:
Öffentlichkeitsarbeit der EKHN
Paulusplatz 1
64285 Darmstadt
Tel.: 06151 / 405-504
E-Mail: info@ekhn.de