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Das große EKHN Luther Wahrheit-oder-Lüge-Spiel Martin Luther ...

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<strong>Das</strong> <strong>große</strong> <strong>EKHN</strong> <strong>Luther</strong> <strong>Wahrheit</strong>-<strong>oder</strong>-<strong>Lüge</strong>-<strong>Spiel</strong><br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> hat die Reformation in Gang gesetzt – seine neuen Thesen trafen die<br />

katholische Kirche damals wie Hammerschläge. Vielleicht hält sich deswegen die<br />

Legende, dass <strong>Luther</strong> seine Thesen an die Türe der Schlosskirche in Wittenberg<br />

genagelt hat.<br />

Im Laufe der Reformationsbewegung ist <strong>Luther</strong> bekannt geworden als ein Mann<br />

deutlicher Worte – er vertrat kontroverse theologische Thesen, war aber auch für<br />

seine kernigen Sprüche bekannt.<br />

Kommen Sie dem Reformator auf die Schliche: Welchen dieser Sätze hat <strong>Luther</strong><br />

gesagt – welche Sprüche haben wir ihm in den Mund gelegt? Unterscheiden Sie den<br />

echten <strong>Luther</strong> von der „Fälschung“.<br />

Sie können das „<strong>Wahrheit</strong>-<strong>oder</strong>-<strong>Lüge</strong>“-<strong>Spiel</strong> gut in Ihrer Gemeinde (sei es bei den<br />

Konfirmanden, in der Frauenhilfe <strong>oder</strong> im Seniorenclub) einsetzen. Oder einfach zu<br />

Hause spielen. Mit Mannschaften, die sich beraten dürfen, gegeneinander – <strong>oder</strong><br />

einfach so.<br />

Wir liefern Ihnen die Fragen, die stehen in der Tabellenspalte „These/Spruch“ – Sie<br />

fragen von den <strong>Spiel</strong>erinnen und <strong>Spiel</strong>ern die rechte Spalte ab. Wahr heißt, dass der<br />

Satz auf der linken Seite tatsächlich von <strong>Luther</strong> stammt, Falsch heißt, dass der<br />

Spruch ihm bloß zugeschrieben wird, ohne dass man seine Herkunft beweisen kann –<br />

<strong>oder</strong> dass er schlichtweg erfunden ist <strong>oder</strong> von jemand ganz anderem stammt.<br />

Viel Vergnügen beim <strong>Spiel</strong>en!<br />

Nr. These/Spruch Wahr/falsch<br />

-> Originalspruch<br />

1 <strong>Das</strong> ganze Leben soll Buße für die Wahr<br />

Gläubigen sein.<br />

These 1 der 95 Thesen.<br />

2 Ein guter Protestant geht nur in die Falsch<br />

Kirche, wenn es ihm danach bedürft. Dieser Satz wird <strong>Luther</strong> zwar<br />

zugeschrieben – einen Beleg dafür, dass<br />

er wirklich von ihm stammt, gibt es<br />

allerdings nicht.<br />

3 Wie käme denn ich armer stinkender Wahr<br />

Madensack dazu, dass man die <strong>Das</strong> sagte <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> auf die Frage,<br />

Kinder Christi mit meinem heillosen ob man seine Anhänger "lutherisch"<br />

Namen nennen sollte?<br />

nennen soll.<br />

Weimarer Ausgabe sämtlicher Schriften<br />

<strong>Luther</strong>s, Band 8<br />

4 Sündige tapfer! Wahr<br />

Der Satz geht natürlich weiter: „Sündige<br />

tapfer, doch tapferer glaube und<br />

freue dich in Christus, der Herr ist<br />

über Sünde, Tod und Teufel." -<br />

Briefwechsel mit Philipp Melanchthon<br />

5 Die Arznei macht kranke, die Falsch<br />

Mathematik traurige und die Ob dieser Satz von <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong>


Theologie sündhafte Leute. stammt, ist fraglich.<br />

6 Ein Christenmensch ist ein freier Herr<br />

über alle Dinge und niemand<br />

untertan. Ein Christenmensch ist ein<br />

dienstbarer Knecht aller Dinge und<br />

jedermann untertan.<br />

7 Die Papisten sind ein Hauffe, den ich<br />

nicht einmal mehr ignoriere!<br />

8 Warum baut der Papst, der heute<br />

reicher ist als der reichste Crassus,<br />

nicht wenigstens die eine Kirche St.<br />

Peter lieber von seinem eigenen Geld<br />

als dem der armen Gläubigen?<br />

9 Inmitten der Krise sind wir unseren<br />

Glauben schuldig.<br />

10 Wir sind allzu lang genug deutsche<br />

Bestien gewesen, die nichts können,<br />

außer kriegen und fressen und<br />

saufen. Lasst uns aber einmal die<br />

Vernunft brauchen, dass Gott die<br />

Dankbarkeit seiner Güter merkt.<br />

11 Meine Worte im Kopf gehen mir<br />

durcheinander – so schweige ich still.<br />

12 Eine ordentliche Predigt dauert auch<br />

eine ordentliche Weile.<br />

13 Jeder Christ, der wirklich bereut, hat<br />

Anspruch auf völligen Erlass von<br />

Strafe und Schuld, auch ohne<br />

Ablassbrief.<br />

14 An jedem ersten Tag der Woche lege<br />

ein jeder von euch bei sich etwas<br />

zurück und sammle an, so viel ihm<br />

möglich ist, damit die Sammlung<br />

nicht erst dann geschieht, wenn ich<br />

komme.<br />

15 Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön,<br />

im dreißigsten nicht stark, im<br />

vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten<br />

nicht reich ist, der darf darauf nicht<br />

Wahr<br />

Der Satz ist der Kernsatz aus der Schrift<br />

„Von der Freiheit eines<br />

Christenmenschen“.<br />

Falsch<br />

Der Satz ist völlig frei erfunden.<br />

Wahr<br />

These 86 der 95 Thesen.<br />

Falsch<br />

<strong>Das</strong> Zitat stammt vom<br />

Kirchenpräsidenten der <strong>EKHN</strong>, Dr. Peter<br />

Steinacker. Er hat gesagt: “Der<br />

Gesellschaft sind wir inmitten ihrer<br />

Krisensituation unseren Glauben<br />

schuldig“<br />

Wahr<br />

Dieser Ausspruch findet sich in der<br />

Schrift „An die Ratsherren aller Städte<br />

deutschen Landes, dass sie christliche<br />

Schulen aufrichten und erhalten sollen“<br />

Falsch<br />

Der Satz ist völlig frei erfunden.<br />

Falsch<br />

<strong>Luther</strong> soll das glatte Gegenteil<br />

gefordert haben. Ihm wird der Satz<br />

zugeschrieben: „Der Prediger steige auf<br />

die Kanzel, öffne seinen Mund, höre<br />

aber auch wieder auf.“<br />

Wahr<br />

These 36 der 95 Thesen.<br />

Falsch<br />

Dieser Satz stammt vom Apostel Paulus<br />

und steht in der Bibel: 1. Kor 16, 2.<br />

Paulus sammelt für die Not leidende<br />

Gemeinde in Jerusalem die erste<br />

Kollekte der Kirchengeschichte.<br />

Wahr<br />

Ein Satz aus den Tischreden <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong>s


hoffen.<br />

16 Man soll die Christen lehren: Der<br />

Ablass des Papstes ist nützlich.<br />

17 Anstrengungen machen krank und<br />

schwach.<br />

18 Jetzt habe ich des Pudels Kern<br />

gefunden!<br />

19 Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.<br />

Gott helfe mir. Amen.<br />

20 Ein Vollbart schmückt kein Kinn –<br />

allein er nützet zum darunter<br />

verstecken!<br />

21 Ich sitze hier und trinke mein gutes<br />

Wittenbergisch Bier und das Reich<br />

Gottes kommt von ganz alleine.<br />

22 Die Meinung, dass eine kirchliche<br />

Bußstrafe in eine Fegefeuerstrafe<br />

umgewandelt werden könne, ist ein<br />

Unkraut, das offenbar gesät worden<br />

ist, während die Bischöfe schliefen.<br />

Wahr!<br />

Die 49ste der 95 Thesen geht allerdings<br />

noch entscheidende Zeilen weiter:<br />

„Man soll die Christen lehren: Der Ablass<br />

des Papstes ist nützlich, wenn man<br />

nicht sein Vertrauen darauf setzt,<br />

aber sehr schädlich, falls man<br />

darüber die Furcht Gottes fahren<br />

lässt.“<br />

23 Wenn ich wüsste, dass morgen der Falsch<br />

Falsch<br />

<strong>Luther</strong> war ein fröhlicher Mensch, der<br />

gerne gegessen und seinen Wein<br />

getrunken hat – aber in seinen<br />

Tischreden hat er gesagt:<br />

„Anstrengungen machen gesund und<br />

stark.“<br />

Falsch<br />

Dieser Satz stammt aus Goethes Faust.<br />

Wahr<br />

Diesen Satz hat <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> laut<br />

Augenzeugen auf dem Reichstag zu<br />

Worms 1521 gesagt. In den<br />

Reichstagsakten zum Prozess steht<br />

allerdings: "Daher kann und will ich<br />

nichts widerrufen, weil wider das<br />

Gewissen etwas zu tun weder sicher<br />

noch heilsam ist. Gott helfe mir. Amen!"<br />

Falsch<br />

Dieser Satz ist frei erfunden. Aber nicht<br />

ohne Grundlage: <strong>Luther</strong>, der keinen Bart<br />

trug, hatte sich als er als Junker Jörg<br />

auf der Eisenacher Wartburg versteckt<br />

war, einen Rauschebart wachsen lassen.<br />

Ob der ihm gefallen hat, wissen wir<br />

nicht – später hat er sich jedenfalls<br />

wieder rasiert.<br />

Falsch<br />

Dieser Satz wird ihm zugeschrieben – ob<br />

er tatsächlich im Wittenberger<br />

Ratsbräukeller über das Reich Gottes<br />

geredet hat, weiß man nicht.<br />

Wahr<br />

These 11 der 95 Thesen.


jüngste Tag wäre, würde ich heute<br />

noch ein Apfelbäumchen pflanzen.<br />

24 Wer durch Gott begabt ist, hat’s<br />

schwer, deshalb nicht arrogant zu<br />

werden.<br />

25 Warum rülpset und furzet ihr nicht?<br />

Hat es euch nicht geschmacket?<br />

Dieser Satz ist berühmt geworden als<br />

<strong>Luther</strong>zitat. Als aber die „Welt am<br />

Sonntag“ nach der Wurzel des Satzes<br />

forschte, fand sie den frühesten Beleg<br />

im Jahr 1944 – in einem kirchlichen<br />

Brief.<br />

Wahr<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> hat es nur altertümlicher<br />

formuliert: „Aber es ist schwierig, dass<br />

einer, der durch Gaben des Geistes<br />

ausgezeichnet ist, sich nicht überheben<br />

soll.“<br />

Wahr<br />

Ein Satz aus den Tischreden <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong>s.

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