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Ausgabe als PDF - Metall

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Special: IT & Software<br />

Gebäudetechnik<br />

Vernetzte Fassade und intelligente Fenster<br />

Automatisierte Gebäudetechnik macht Häuser „intelligent“. Genauso wie in öffentlichen Gebäuden gehört<br />

Gebäudeautomation auch in größeren Wohnanlagen zu den wichtigsten Bereichen des Facility Managements.<br />

Automatisierte Gebäudefunktionen tragen zur Energieeinsparung<br />

und zur Gebäudesicherheit bei. Sie<br />

machen das Leben, Arbeiten und Wohnen im Gebäude<br />

komfortabler, erhöhen den Wohn- und Nutzwert und – <strong>als</strong><br />

Folge – den Wert der Immobilie. Auch die Arbeit des Facility<br />

Managers wird einfacher und zeitsparender. Die verschiedensten<br />

Funktionsabläufe werden nach vorgegebenen Einstellwerten<br />

selbstständig und auf koordinierte Weise durchgeführt.<br />

Dazu gehören die Beleuchtung eines Gebäudes, die<br />

Regelung der Heizung, die zentrale Steuerung und Überwachung<br />

der Funktionen von Automatiktüren oder das Öffnen<br />

und Schließen von Fenstern. Zusammengefasst: Die Bedienung<br />

und die Überwachung werden vereinfacht.<br />

Ein Bus für komplexe Aufgaben<br />

Wann Fenster öffnen oder schließen müssen, erkennen „intelligente“<br />

Steuerungen – beispielsweise zu einer bestimmten<br />

Uhrzeit oder wenn die Temperatur oder der CO 2-Gehalt<br />

in der Luft bestimmte Werte erreichen, etwa bei Sonneneinstrahlung,<br />

Regen und Wind. Die Heizung erkennt dementsprechend,<br />

wann sie zurückregeln oder heizen muss. Dazu<br />

werden Sensoren, Bedienelemente und andere technische<br />

Einheiten im Gebäude miteinander vernetzt. Abläufe können<br />

dann in Szenarien zusammengefasst werden. Eine Möglichkeit<br />

zur Vernetzung von Automatisierungselementen ist die<br />

Verwendung eines Bussystems. Alle Informationen, die von<br />

Bedienelementen, Bewegungsmeldern, Kontakten oder Sensoren<br />

im Haus registriert werden, werden gesammelt und<br />

auf eine große Datenleitung geschickt. Von dort werden sie<br />

an verschiedene Empfänger weitergegeben. Dazu zählen beispielsweise<br />

Antriebssysteme für Fenster, Türen und Rollläden<br />

ebenso wie Heizungsthermostate, Alarm- oder Brandmeldeanlagen.<br />

Die Kommunikation aller Teilnehmer über ein Busnetzwerk<br />

ermöglicht die Realisierung selbst komplexer Szenarien.<br />

Eine solche dezentrale Steuerung, die aus funktionalen Einzelkomponenten<br />

besteht, ist flexibel und einfach erweiterbar.<br />

Sicherheit hat Priorität<br />

„Mitdenkende“ Fenstersteuerungssysteme, die Fenster einer<br />

ganzen Fassade und auf verschiedenen Gebäudeseiten koor-<br />

36 01-02 | 2013<br />

diniert öffnen und schließen, reagieren auf Umwelt- und<br />

Gefahreneinflüsse. Sie werten die Informationen aller angebundenen<br />

Sensoren aus. Öffnungs- und Schließvorgänge<br />

werden somit innerhalb festgelegter Lüftungsszenarien ausgeführt.<br />

Die Informationen von Sicherheitssensoren, wie<br />

z. B. Infrarotsensoren <strong>als</strong> Präsenzmelder oder Kontaktleisten,<br />

werden dabei vorrangig behandelt. Das bedeutet, dass<br />

Lüftungsvorgänge gestoppt oder verzögert werden, wenn<br />

sich ein Hindernis, etwa eine Hand oder ein Gegenstand,<br />

in der Fensteröffnung befindet und Öffnungs- bzw. Schließvorgänge<br />

aufgrund von Sensorinformationen (Regen-Wind-<br />

oder CO 2-Werte) initiiert wurden. Fensterantriebssysteme <strong>als</strong><br />

Teil einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) geben Zu-<br />

und Abluftöffnungen frei, die im Falle eines Brandes gefährlichen<br />

Brandrauch abführen. Die Ansteuerung erfolgt dabei<br />

über die mit Sensoren verbundenen RWA-Steuerzentralen.<br />

Bussysteme kommunizieren direkt<br />

Werden Fensterantriebe zur Lüftung oder zum Rauch- und<br />

Wärmeabzug im Brandfall in Bussystemen vernetzt, so kommunizieren<br />

die Steuereinheiten der Fenster miteinander.<br />

Dabei werden verschiedene Informationen ausgetauscht. Die<br />

wichtigsten sind der „Fensterzustand“ (offen/geschlossen/<br />

Öffnungsweite) und die Funktionen entsprechend der eingestellten<br />

Szenarien und Sensorinformationen (Regen, Temperaturwert<br />

oder Hindernis in der Fensteröffnung). So öffnen<br />

Fenster beispielsweise zur Raumlüftung zu bestimmten<br />

Tageszeiten. Übersteigt die Raumtemperatur zur vorgegebenen<br />

Zeit jedoch einen bestimmten Wert, so öffnet das Fenster<br />

früher. An einer anderen Gebäudeseite könnte in diesem<br />

Szenario ein anderes Fenster schließen. Die Rauch- und<br />

Wärmeabzugsfunktion im Brandfall hat dabei absolute Priorität<br />

und öffnet das Fenster – wenn es darauf ankommt – zu<br />

jeder Zeit.<br />

Fassadenbus von Geze<br />

Zur intelligenten, koordinierten Steuerung und Vernetzung<br />

von Fenstern, die mit der neuen Fensterantriebsgeneration<br />

ausgerüstet sind, hat Geze ein Fassadenbussystem entwickelt.<br />

Dabei können die in das System eingebundenen Fen-

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