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P.b.b. Verlagspostamt: 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 06 ww.wirtschaftsverlag.at<br />
www.metallzeitung.at Fachmagazin für <strong>die</strong> metallverarbeitende Wirtschaft 7 | 2009
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1702020830
Insolvent<br />
Julius Thurnher (er erfand das selbstreinigende<br />
Fenster und in weiterer Folge selbstreinigende<br />
Fassadensysteme) war immer gut für<br />
pointierte Statements und interessante Diskussionen.<br />
Das wird auch so bleiben. Letztes<br />
Jahr plauderten wir gemeinsam anlässlich der<br />
Fassadentage – ich als Moderator, er als Präsentator<br />
– in Salzburg über Gott und <strong>die</strong> Fassade.<br />
Jetzt musste seine Firma iku-windows<br />
leider den Gang in <strong>die</strong> Insolvenz antreten. Julius<br />
Thurnher war einer der neun Preisträger,<br />
der kürzlich mit der Kaplan Medaille für seine<br />
Innovation – intelligente Fenstersysteme<br />
iku-windows mit integrierterSelbstreinigung<br />
– ausgezeichnet<br />
wurde. Er startete in<br />
den 50er-Jahren seine<br />
Karriere in der Baubranche.<br />
Zahlreiche Erfindungen<br />
von ihm im<br />
Fenster und Fassadenbereich<br />
wurden weltweit<br />
patentiert.<br />
Eberhard Fuchs Thurnher führte <strong>die</strong><br />
e.fuchs@wirtschaftsverlag.at Firma gemeinsam mit<br />
seiner Tochter Monika<br />
Thurnher und punktete vor allem im arabischen<br />
Raum. Gerade <strong>die</strong>se Aufträge dürften<br />
in letzter Zeit ausgelassen <strong>haben</strong>. An einem<br />
Fortführungskonzept wird allerdings gerade<br />
getüftelt: Die Pleiten <strong>haben</strong> Österreich im<br />
Würgegriff. Wirft man einen Blick auf <strong>die</strong><br />
jüngst präsentierte Pleitestatistik, so fällt auf,<br />
dass sich im Jahresvergleich im ersten Halbjahr<br />
bei den Firmenpleiten <strong>die</strong> Passiva auf<br />
2 Mrd. Euro fast verdoppelt <strong>haben</strong>. Auf 3448<br />
Gesamtinsolvenzen (+9 Prozent) stieg das<br />
Pleitethermometer im ersten Halbjahr – bis<br />
zum Jahresende erwarten sich <strong>die</strong> Kreditschützer<br />
<strong>noch</strong> einen Schub um bis zu 15 Prozent.<br />
Die stark konjunkturabhängige Bauwirtschaft<br />
hielt sich dagegen recht wacker: Laut<br />
Kreditschutzverband von 1870 (KSV) weist sie<br />
einen stark unterdurchschnittlichenZuwachs<br />
auf. Hoffen wir,<br />
dass es so bleibt.<br />
Impressum<br />
<strong>Metall</strong> – Magazin für <strong>die</strong> metallverarbeitende Wirtschaft<br />
Herausgeber: Offizielles Magazin des Fachverbandes Maschinen &<br />
<strong>Metall</strong>waren Industrie, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel: 05 90 900-<br />
3468 und der Landesinnung Wien der Schlosser, Landmaschinentechniker<br />
und Schmiede, 1080 Wien, Wickenburggasse 1, Tel: 01/405 12 61.<br />
Me<strong>die</strong>ninhaber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH,<br />
1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel: (01) 546 64-0,<br />
Fax: (01) 546 64 DW 403, Internet: www.wirtschaftsverlag.at,<br />
Chefredakteur und Ressortleiter: Eberhard Fuchs (zorro), DW 340,<br />
E-Mail: e.fuchs@wirtschaftsverlag.at, Chef vom Dienst: Leo Ochsenbauer,<br />
l.ochsenbauer@wirtschaftsverlag.at, Fachredakteure: Dipl.-Ing. Tom<br />
Cervinka, Kerstin Schustereder, Grafik: Cecile M. Lederer, E-Mail:<br />
c.lederer@wirtschaftsverlag.at, Geschäftsführung: Thomas Zembacher,<br />
Verkaufsleiter: Franz-Michael Seidl, DW 240, Anzeigenberatung:<br />
Alexander Riha, DW 244, E-Mail: a.riha@wirtschaftsverlag.at,<br />
10<br />
Interview: Der Bergmann als<br />
Ur-<strong>Metall</strong>er<br />
14 special<br />
Aktueller Marktvergleich von<br />
Akkubohrschraubern<br />
18 special<br />
Marktübersicht Nutzfahrzeuge<br />
– attraktive Einstiegsmodelle<br />
Anzeigenservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax: DW 403,<br />
E-Mail: metall@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenrepräsentanz OÖ:<br />
Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Otmar Wagner (0732) 31 50 29-42,<br />
E-Mail: o.wagner@wirtschaftsverlag.at, Fax: 0732/31 50 29-46,<br />
Mobil: 0676/518 55 65, Anzeigentarif: Nr. 20, gültig ab 1. Jänner 2009,<br />
Erscheinungsweise: monatlich,<br />
Hersteller: „agensketterl“ Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach,<br />
Kreuzbrunn 19, www.<strong>die</strong>drucker.biz, Marketing: Paul Kampusch,<br />
DW 130, Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag,<br />
Tel: +43/1/740 40-7812, Fax: +43/1/ 740 40-7813, E-Mail:<br />
aboservice@wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: 55 €,<br />
Abonnements, <strong>die</strong> nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
storniert werden, laufen weiter. Bankverbindungen: Bank Austria Kto<br />
04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200,<br />
BIC BKAUATWW.<br />
Inhalt<br />
Kurz & aktuell<br />
Personelles ................................................... 4<br />
Hightech in Schwarz-Weiß ............................ 4<br />
Karlsruher Messe mit neuem Vertriebspartner .. 6<br />
Intersolar 2009 als Topveranstaltung ........... 6<br />
Gewinnschwellenanalyse, Teil 2 .................... 8<br />
<strong>Metall</strong> & Wirtschaft<br />
Interview mit Gewerkschaftsboss Wimmer .... 10<br />
Spröde Materialien sicher umformen ............ 12<br />
special: Akkubohrschrauber<br />
Verdrehte Technik ....................................... 14<br />
special: Nutzfahrzeuge<br />
Einfach zum Mitnehmen ............................. 18<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Formel 1: Mit Hightech aufs Podium ..........22<br />
Produkte & Märkte<br />
AluKönigStahl: Räume flexibel gestalten ........ 24<br />
Junge Technikgenies ...................................26<br />
Heroal auf der Intersolar 2009 ...................26<br />
Außen liegender Sonnenschutz ................... 27<br />
Atmosphäre im rechten Licht ......................28<br />
Dorma: Generationenwechsel vollzogen .....29<br />
Fachverband<br />
Österreich als Industrienation ........................30<br />
Innung aktuell<br />
Veränderungen im Mitgliederstand .............32<br />
Klubbrief .....................................................33<br />
Zwei Berufe, ein Wettbewerb ...................... 34<br />
Krisenresistente Technik-Talente ................36
Kurz & Aktuell<br />
PERSONELLES<br />
Neuer Leiter<br />
Ing. Markus Kaufmann, MAS,<br />
MSc (42) avanciert zum Leiter<br />
des Competence Center PLM bei<br />
BEKO. Der Absolvent der Donau<br />
Universität Krems ist seit 2004 im<br />
Unternehmen tätig. Er zeichnete<br />
für den Aufbau und zuletzt für <strong>die</strong><br />
Leitung des Standorts in St. Pölten<br />
verantwortlich.<br />
Manager Training<br />
& Education<br />
Für <strong>die</strong> neue Position des Manager<br />
Training & Education hat Tech<br />
Data <strong>die</strong> 29-jährige Petra Mossbeck<br />
gewonnen.<br />
Neuer CFO<br />
Gerald Otasek (33) ist neuer CFO<br />
von YIT Austria, einem europäischenDienstleistungsunternehmen<br />
für Gebäudetechnik, öffentliche<br />
& industrielle Infrastruktur<br />
sowie Bau<strong>die</strong>nstleistungen in<br />
Europa.<br />
Tech. Account Manager<br />
BUCH<br />
Oliver Blesgen (35) ist seit Anfang<br />
Juni als Technical Account Manager<br />
für <strong>die</strong> Konfigurationen von<br />
HP-Systemen bei Avnet Technology<br />
Solutions verantwortlich. Blesgen<br />
bringt zehn Jahre Erfahrung in<br />
seine neue Position mit.<br />
Harmonisierung internationalerImmobilienbewertungsansätze.<br />
Band 47 der „Schriften zur<br />
Immobilienökonomie“ von<br />
Dr. Philipp Naubereit. 2009,<br />
328 Seiten, 57 Euro,<br />
ISBN 978-3-89984-188-6.<br />
Immobilien <strong>haben</strong> sich erfolgreich als eigenständige<br />
Anlageklasse sowohl bei privaten<br />
als auch bei institutionellen Investoren etabliert.<br />
Das stetige Wachstum transnationaler<br />
Immobilieninvestitionen und <strong>die</strong> zunehmende<br />
Internationalisierung der Immobilienmärkte<br />
führen zu einem rasant wachsenden<br />
Bedarf für eine international harmonisierte<br />
Immobilienwertermittlung.<br />
www.baufachme<strong>die</strong>n.de<br />
4 7 | 2009<br />
Marte.Marte Architekten: LKH Feldkirch<br />
Hightech in Schwarz-Weiß<br />
Die Erweiterung der Pathologie des Landeskrankenhauses in Feldkirch (V)<br />
wurde von den Marte.Marte Architekten als Hightech-Baukörper konzipiert<br />
und umgesetzt. Schwarz <strong>die</strong> Hülle – aus eloxiertem Aluminium –, Weiß <strong>die</strong><br />
Innenräume.<br />
Der markante Neubau – an den Altbau angeschlossen und in unmittelbarer Nähe<br />
zum Hubschrauberlandeplatz – präsentiert sich als zweigeschoßiger Baukörper.<br />
Das gesamte Gebäude wird von einer Hülle aus schwarz eloxiertem Aluminium<br />
sowie großzügigen Fensterelementen mit außen liegendem Sonnenschutz bestimmt.<br />
Dem Schwarz von außen steht das Weiß im Innenraum gegenüber. Dieser ist geprägt<br />
von hellen Epoxydharzböden, weißen Wand- und lackierten Deckenflächen. Großflächige<br />
Fensterfronten bringen viel natürliches Licht in <strong>die</strong> Räume. Durch vertikale und<br />
horizontale Lichtöffnungen und einer Abfolge von Durchblicken in den Innenhof und<br />
den Garten entstehen spannungsvolle Lichtspiele. Die verschiedenen Labortypen befinden<br />
sich in unmittelbarer Nähe zueinander und sind Teil der variablen inneren Struktur.<br />
Der Bauherr, <strong>die</strong> Vorarlberger Krankenhaus Betriebsgesellschaft, und <strong>die</strong> Planer<br />
wählten den Werkstoff Aluminium, vertrauten auf einen <strong>Metall</strong>bauer und setzten damit<br />
auf erstklassige <strong>Metall</strong>bautechnik, <strong>die</strong> in der Planung und Umsetzung allen architektonischen<br />
Anforderungen gerecht wird. Architekt Bernhard Marte: „Ohne Aluminium<br />
wäre <strong>die</strong>ses Bauwerk in <strong>die</strong>ser Art und Weise nicht realisierbar gewesen. Bei der Planung<br />
der Fassade musste zusätzlich zu den grundsätzlichen Überlegungen berücksichtigt<br />
werden, dass sich das Objekt in unmittelbarer Nähe des Hubschrauberlandesplatzes<br />
befindet. Dies stellte hinsichtlich des Schallschutzes und der starken, teils schwer berechenbaren<br />
Windkräfte hohe Anforderungen an <strong>die</strong> gesamte Außenhülle.“<br />
Großzügige Fensterfronten bringen natürliches Licht in <strong>die</strong> Labors der Pathologie des Landeskrankenhauses<br />
in Feldkirch (V) von Marte.Marte Architekten. Der Innenraum der Pathologie<br />
wird durch <strong>die</strong> Farbe Weiß beherrscht.<br />
Fotos: © www.alufenster.at | Marc Lins
BBDO<br />
Schneller Biegen.<br />
Die TruBend Serie 7000.<br />
Gewichtsoptimierte Maschinenbauteile aus Kohlefaser und eine<br />
ausgeklügelte Ergonomie ermöglichen es, Bleche mit besonders<br />
hoher Geschwindigkeit zu bearbeiten – vor allem bei einem<br />
Format bis DIN A3. Das macht <strong>die</strong> Maschinen der neuen TruBend<br />
Serie 7000 zu den schnellsten Biegemaschinen der Welt.<br />
www.trumpf.com
Kurz & Aktuell<br />
KURZES<br />
Modernisiertes Kraftwerk<br />
Simmering 1 in Betrieb<br />
<strong>Sie</strong>mens Österreich hat im Sommer 2005<br />
von Wien Energie den Auftrag erhalten, das<br />
Kraftwerk Simmering 1 in Wien zu modernisieren.<br />
Dabei wurde der 1978 in Betrieb gegangene<br />
Block 1/2 zu einem <strong>noch</strong> umweltfreundlicheren<br />
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />
mit Fernwärmeauskopplung umgebaut.<br />
Durch <strong>die</strong> Erneuerung erhöht sich<br />
<strong>die</strong> elektrische Gesamtleistung des Kraftwerks<br />
auf 700 Megawatt bei einer Fernwärmeleistung<br />
von 450 Megawatt. Wien Energie<br />
investierte insgesamt 300 Mio. Euro in<br />
den Umbau. www.siemens.at<br />
Niederösterreich: Sauberer<br />
Strom durch Windkraft<br />
Mehr als <strong>die</strong> Hälfte der in Österreich errichteten<br />
Windkraftanlagen stehen im Bundesland<br />
Niederösterreich und decken damit bereits<br />
10 Prozent des niederösterreichischen<br />
Verbrauchs mit sauberem Strom. Landesrat<br />
Dr. Stephan Pernkopf drängt auf eine rasche<br />
politische Lösung beim Ökostromgesetz.<br />
Anfang 2009 sind in ganz Österreich<br />
618 Windräder mit einer Gesamtleistung<br />
von 995 Megawatt (MW) am Netz. Diese<br />
Anlagen erzeugen mehr als zwei Milliarden<br />
Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom, genug<br />
um 570.000 Haushalte zu versorgen. In<br />
Niederösterreich stehen mit 345 Anlagen<br />
und 541 MW mehr als <strong>die</strong> Hälfte aller Anlagen.<br />
www.igwindkraft.at<br />
Werkzeugmaschinenproduktion:<br />
40 % minus<br />
Die deutsche Werkzeugmaschinenproduktion<br />
wird im laufenden Jahr voraussichtlich<br />
um 40 Prozent sinken. Nach einem Fünfjahreshoch<br />
mit Rekordergebnissen von zuletzt<br />
rund 14,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr<br />
wird sie damit 2009 etwa auf das Niveau<br />
von 1999 zurückgehen. „Unsere Industrie<br />
war insbesondere in den beiden letzten Jahren<br />
in einer Ausnahmesituation“, erklärt<br />
Carl Martin Welcker, Vorsitzender des VDW<br />
(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />
in Frankfurt am Main. Die internationale<br />
Nachfrage nach Produktionstechnik<br />
sei im Vertrauen auf immer weiter wachsende<br />
Märkte auf Rekordniveau gestiegen. Viele<br />
weltweit tätige Großanwender hatten vorsorglich<br />
ihre Produktionskapazitäten stark<br />
erweitert, um international Marktanteile zu<br />
gewinnen. Diese „Nachfrageblase“ ist Ende<br />
letzten Jahres, ausgelöst durch <strong>die</strong> Finanzkrise,<br />
geplatzt. Das hat in der Folge zu heftigen<br />
Auftragsrückgängen in der deutschen<br />
Werkzeugmaschinenindustrie geführt.<br />
www.vdw.de<br />
6 7 | 2009<br />
Foto: foto<strong>die</strong>nst.at/Gudrun Krieger<br />
WIFO<br />
Regionale Wachstumsanalyse 2008<br />
Während <strong>die</strong> gute Konjunktur der Vorjahre im ersten Halbjahr 2008 in Österreich<br />
<strong>noch</strong> anhielt, war ab der Jahresmitte und verstärkt zum Jahresende hin<br />
ein deutlicher Abschwung zu beobachten. Aufgrund einer statistischen Umstellung<br />
stehen Informationen über <strong>die</strong> Produktionsentwicklung nach Sektoren nur<br />
sehr beschränkt zur Verfügung; <strong>die</strong>s erschwert <strong>die</strong> Analyse des regionalen Konjunkturverlaufs<br />
sehr. So konnte in der Bauwirtschaft aufgrund der statistischen Umstellung<br />
<strong>die</strong> Produktion des Baunebengewerbes nicht berücksichtigt werden, <strong>die</strong> immerhin<br />
40 Prozent des gesamten Bauproduktionswerts umfasst. 2008 entwickelte sich<br />
der Bausektor zwar sehr dynamisch, allerdings zogen Kapazitätsengpässe beträchtliche<br />
Preissteigerungen nach sich, sodass <strong>die</strong> Bruttowertschöpfung real nur mäßig<br />
ausgeweitet wurde. Der Tiefbau erwies sich als Wachstumsmotor der Bauwirtschaft<br />
und profitierte von der massiven Steigerung der öffentlichen Investitionen; der Hochbau<br />
blieb dagegen zurück. Die öffentlichen Bauausgaben bestimmten auch das regionale<br />
Wachstumsmuster: Wien und Niederösterreich profitierten besonders, während<br />
<strong>die</strong> Nachfrage nach Hochbauleistungen im Burgenland, in der Steiermark und in<br />
Kärnten schwach war. In Oberösterreich und Salzburg entwickelte sich <strong>die</strong> Bauwirtschaft<br />
durchschnittlich. Vorarlberg erzielte im zweiten Halbjahr 2008, Tirol im ersten<br />
Halbjahr relativ hohe Wachstumsraten im Hochbau.<br />
Karlsruher Messe<br />
Neuer Vertriebspartner in Österreich<br />
Seit Mitte Juni 2009 ist <strong>die</strong> Deutsche Handelskammer<br />
in Österreich (DHK) neuer<br />
Vertriebspartner der Karlsruher Messe-<br />
und Kongress-GmbH (KMK) in Österreich. <strong>Sie</strong><br />
betreut im Rahmen ihres Mandats u. a. <strong>die</strong><br />
LEARNTEC (Internationale Leitmesse und<br />
Kongress für professionelle Bildung, Lernen<br />
und IT), <strong>die</strong> IT-TRANS (IT Solutions for Public<br />
Transport), <strong>die</strong> WTT-Expo (Fachmesse für industrielle<br />
Wärme- und Kältetechnik) sowie <strong>die</strong><br />
Mechatronik-Tage. Im Bild: Britta Wirtz und<br />
Thomas Gindele nach der Vertragsunterzeichnung<br />
in Wien.<br />
Kontakt: Steffen Lenke, Deutsche Handelskammer in Österreich<br />
Schwarzenbergplatz 5, Top 3/1, 1030 Wien, Tel.: +43/(0)1/545 14 17-39<br />
Fax: +43/(0)1/545 22 59, E-Mail: steffen.lenke@dhk.at<br />
Intersolar 2009<br />
Topveranstaltung<br />
Die weltweit größte Fachmesse für Solartechnik Intersolar<br />
ist mit einem enormen Erfolg zu Ende gegangen. Das<br />
Ziel der Veranstalter konnte erreicht werden: Etwa<br />
60.000 Besucher aus über 150 Nationen besuchten <strong>die</strong> Intersolar<br />
2009. Zudem konnten über 2000 Teilnehmer bei den<br />
22 Kongressveranstaltungen in München begrüßt werden.<br />
„Nie zuvor hatten wir mehr Aussteller, Besucher, Me<strong>die</strong>nvertreter und<br />
Nationen auf der Intersolar. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen<br />
Lage freuen wir uns ganz besonders über den positiven Verlauf<br />
der Intersolar 2009. Nach der letzten vorläufigen Zählung konnten<br />
wir Besucher aus insgesamt über 150 Nationen in München willkommen<br />
heißen. Die Resonanz war wirklich überwältigend“, so Markus<br />
Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH, einem der<br />
beiden Veranstalter der Intersolar. www.intersolar.de
HANDBUCH<br />
<strong>Metall</strong>gewerbe 2009/2010<br />
Das aktuelle Nachschlagewerk und ein<br />
nützlicher Ratgeber für das <strong>Metall</strong>gewerbe<br />
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Wichtiges aus dem Inhalt:<br />
Aktuelles Mitgliederverzeichnis der Schlosser,<br />
Landmaschinentechniker und Schmiede sowie<br />
Gießer, Gürtler und Galvaniseure<br />
Antworten auf wichtige Fragen arbeitsrechtlicher<br />
Natur<br />
FAQ’s aus dem Arbeitsrecht<br />
Wichtige Ansprechpartner in den Landesinnungen<br />
und der Bundesinnung<br />
Alle zwei Jahre erscheint das umfangreichste<br />
Nachschlagewerk für das <strong>Metall</strong>gewerbe, das<br />
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Alexander Riha<br />
T +43/1/546 64-244<br />
E a.riha@wirtschaftsverlag.at<br />
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4. September 2009<br />
Erscheinungstermin:<br />
5. Oktober 2009<br />
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Verlagsbüro Gerhard Weberberger<br />
Othmar Wagner<br />
T +43/732/31 50 29-42<br />
E o.wagner@wirtschaftsverlag.at
Kurz & Aktuell<br />
Teil 2: Die Gewinnschwellenanalyse (Break-Even Umsatz)<br />
Ein Muss für jeden Unternehmer<br />
Nun gehen wir mit unserer Analyse <strong>noch</strong> ein Stück tiefer als in dem ersten Teil der Serie über Finanz- und Budgetplanung<br />
(„Rechnungswesen und Kostenrechnung als Informationssystem“) und nehmen an, dass <strong>Sie</strong> wissen möchten, welchen Umsatz<br />
<strong>die</strong> Betriebsstätte X erzielen muss, um kostendeckend zu arbeiten.<br />
Das (vorläufige) Ziel ist daher, eine „schwarze Null“ zu<br />
erzielen. Die Gewinnschwellenanalyse (Break-Even-<br />
Analyse) hilft uns dabei herauszufinden, welcher Umsatz<br />
hierfür notwendig ist. Doch bevor wir uns auf das Beispiel<br />
konzentrieren, möchte ich <strong>die</strong>ses Instrument kurz vorstellen:<br />
Jeder Unternehmer sollte seinen Betrieb so gut kennen, dass<br />
er zumindest eine einfache Kostenrechnung durchführen<br />
kann. Können Fragen wie: Wie viel kostet mich ein Arbeiter<br />
pro Stunde?, In welchem Rahmen bewegen sich <strong>die</strong> Preise für<br />
bestimmte Rohmaterialien? oder: Welche Kosten belasten das<br />
Unternehmen in jedem Fall – völlig unabhängig von der Auftragslage?<br />
von Ihnen beantwortet werden, dann können <strong>Sie</strong><br />
nicht nur <strong>die</strong> von Ihnen verrechneten Stundensätze bzw. gesamten<br />
Aufträge kalkulieren, sondern auch mittels Break-<br />
Even-Analyse feststellen, wie viele Aufträge zu welchem<br />
Umsatz <strong>Sie</strong> pro Jahr benötigen, um mit Ihrem Betrieb in <strong>die</strong><br />
Gewinnzone zu kommen.<br />
Grundbegriffe<br />
Für jene Unternehmer, <strong>die</strong> <strong>noch</strong> keine derartigen Analysen<br />
vornehmen, folgt hier eine kurze Anleitung. Zunächst gilt es,<br />
bestimmte Begriffe abzustecken:<br />
Nettoerlöse sind jene Erträge, <strong>die</strong> ein Unternehmer für <strong>die</strong><br />
Abwicklung eines Auftrags – nach Abzug der Umsatzsteuer<br />
(<strong>die</strong> einen Durchlaufposten darstellt) sowie allfälliger Preisminderungen<br />
(Rabatte, Skonti etc.) kassiert.<br />
Aufwandseitig muss man <strong>die</strong> Höhe der direkt zuordenbaren<br />
oder der variablen Kosten bestimmen können. Unter <strong>die</strong>sen<br />
versteht man jene Aufwände, <strong>die</strong> einem Auftrag zuzurechnen<br />
sind (z. B. Rohmaterial, eingesetztes Fremdpersonal). Dazu<br />
eine einfache Überprüfungsmöglichkeit: Variabel sind jene<br />
Kosten, <strong>die</strong> nicht anfallen, sollte ein Auftrag nicht durchgeführt<br />
werden.<br />
Demgegenüber fallen fixe Kosten in jedem Fall an, also unabhängig<br />
davon, wie viele Aufträge ausgeführt werden (z. B.<br />
Miete und Betriebskosten für Büroräumlichkeiten, Abschreibungen<br />
für Fahrzeuge und Maschinen, Angestellte in der<br />
Verwaltung, Versicherungsprämien, Zinsen für Kredite etc.).<br />
Deckungsbeitragsrechnung<br />
Wie bereits geschildert, zieht man von den Nettoerlösen eines<br />
Auftrags <strong>die</strong> zuordenbaren (variablen) Kosten ab, um dessen<br />
Deckungsbeitrag zu ermitteln:<br />
8 7 | 2009<br />
umsätze Betriebsstätte X 455.000,00 100,00 %<br />
variable Kosten -341.250,00 -75,00 %<br />
= Deckungsbeitrag 113.750,00 25,00 %<br />
Dieser Deckungsbeitrag steht zunächst zur Abdeckung der<br />
fixen Kosten zur Verfügung. Sobald <strong>die</strong> fixen Kosten abge-<br />
deckt sind, tragen erwirtschaftete Deckungsbeiträge zu einem<br />
positiven Betriebsergebnis eines Unternehmers bei.<br />
Break-Even-Analyse<br />
Will man jenes Auftragsvolumen ermitteln, ab dem ein Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Gewinnschwelle überschreitet (Break-Even-<br />
Point), dann muss man gewissermaßen „das Pferd von hinten<br />
aufzäumen“: In einem ersten Schritt sind <strong>die</strong> fixen Kosten<br />
eines Jahres zu ermitteln, also jene Ausgaben, <strong>die</strong> in jedem<br />
Fall – unabhängig von der Auftragslage – anfallen werden.<br />
Weiters ist aus früher abgewickelten Aufträgen abzuleiten,<br />
wie hoch im Schnitt der Anteil der variablen Kosten an den<br />
Nettoerlösen ist.<br />
TIPP: Je mehr Aufträge herangezogen werden, desto<br />
genauer und aussagekräftiger kann der gesuchte<br />
Prozentsatz ermittelt werden. Der Deckungsbeitrag<br />
ist dann der Differenzbetrag auf 100. Hat man <strong>die</strong>se<br />
zwei Werte ermittelt, dann kann eine grobe jährliche<br />
Break-Even-Rechnung aufgestellt werden.<br />
Der Unternehmer möchte nun wissen, wie hoch der Umsatz<br />
in der Betriebsstätte X sein muss, damit <strong>die</strong>se kostendeckend<br />
arbeitet (notwendiger Mindestumsatz, Break-Even-Point). Dabei<br />
nimmt er an, dass sich das Verhältnis der Umsätze der<br />
Waren A und B in der Betriebstätte X sich nicht verändert.<br />
Der Deckungsbeitrag I in der Betriebsstätte X beträgt daher<br />
113.750 Euro bzw. 25 Prozent des Umsatzes (siehe Tabelle):<br />
umsätze Betriebsstätte X 455.000,00 100,00 %<br />
variable Kosten -341.250,00 -75,00 %<br />
= Deckungsbeitrag 113.750,00 25,00 %<br />
Da <strong>die</strong> Fixkosten der Betriebsstätte X mit 128.000 Euro und<br />
der Deckungsbeitrag bekannt sind, kann der notwendige<br />
Mindestumsatz zur Kostendeckung leicht ermittelt werden:<br />
Deckungsbeitrag 25 %<br />
Fixkosten 128.000,00<br />
mindestumsatz =<br />
Fixkosten<br />
prozentualer Deckungsbeitrag<br />
128.000,00<br />
25%<br />
mindestumsatz = 512.000,00<br />
x 100 =<br />
x 100 =
Kurz & Aktuell<br />
Bei Umsätzen in Höhe von 512.000 Euro wirtschaftet <strong>die</strong><br />
Betriebsstätte X kostendeckend und das Ergebnis ist<br />
ausgeglichen:<br />
umsätze Betriebsstätte X 512.000,00 100,00 %<br />
variable Kosten Betriebstätte X -384.000,00 -75,00 %<br />
Deckungsbeitrag I 128.000,00 25,00 %<br />
Fixkosten (Betriebsstätte X) -128.000,00<br />
Deckungsbeitag II 0,00<br />
Erlösen <strong>Sie</strong> im betreffenden Jahr weniger als 512.000<br />
Euro, dann erwirtschaften <strong>Sie</strong> einen Verlust. Können <strong>Sie</strong><br />
hingegen über das Jahr gesehen durch zusätzliche Aufträge<br />
mehr Erlöse erzielen, dann treten <strong>Sie</strong> in <strong>die</strong> Gewinnzone<br />
ein. Daher wird der Break-Even-Punkt auch<br />
als Gewinnschwelle bezeichnet.<br />
Für jene Unternehmen, <strong>die</strong> mehrere Sparten in ihrem<br />
Betrieb vereinen, empfiehlt sich <strong>die</strong> bereits im ersten<br />
Teil der Serie geschilderte stufenweise Deckungsbeitragsrechnung.<br />
Im Sinne der oben dargestellten Vorgehensweise<br />
sollte ein Break-Even-Umsatz für jede einzelne<br />
Sparte bzw. Teilbetrieb ermittelt werden. Das setzt<br />
voraus, dass nicht nur <strong>die</strong> Fixkosten pro Sparte abzuleiten<br />
sind, sondern auch ein eigener Prozentsatz der variablen<br />
Kosten pro Teilbetrieb, da <strong>die</strong>ser in verschiedenen<br />
Sparten je nach Intensität des Personal- und Materialeinsatzes<br />
durchaus unterschiedlich sein kann. Zählt<br />
man <strong>die</strong> Spartenergebnisse zusammen, dann müssen<br />
nur <strong>noch</strong> <strong>die</strong> Fixkosten des gesamten Unternehmens<br />
abgezogen werden (idR Verwaltungskosten, Kreditzinsen<br />
etc.), um ein Gesamtergebnis für das Unternehmen zu<br />
erhalten.<br />
Fazit<br />
Wird eine Break-Even-Analyse für das gesamte Unternehmen<br />
durchgeführt, besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass verlustträchtige<br />
Teilbetriebe nicht auffallen, weil deren Verluste<br />
durch <strong>die</strong> positiven Ergebnisse anderer Teilbetriebe ausgeglichen<br />
werden. Eine (vorerst) getrennte Break-Even-<br />
Analyse pro Teilbetrieb oder Auftrag deckt auf, welche<br />
Sparten das höchste Gewinnpotenzial beinhalten bzw. in<br />
welchen Bereichen Umsatzsteigerungen anzustreben<br />
sind.<br />
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<strong>Metall</strong> & Wirtschaft<br />
Interview mit Rainer Wimmer, Gewerkschaft <strong>Metall</strong>-Textil-Nahrung<br />
Der Bergmann als Ur-<strong>Metall</strong>er<br />
Seit Kurzem hat <strong>die</strong> <strong>Metall</strong>ergewerkschaft einen neuen Vorsitzenden: Rainer Wimmer. Sein Vorgänger Erich Foglar ist ja<br />
vor einiger Zeit zum ÖGB-Präsidenten gewählt worden, weshalb Wimmer bereits seit Längerem <strong>die</strong> Geschäfte der <strong>Metall</strong>ergewerkschaft<br />
(genauer gesagt der Gewerkschaft <strong>Metall</strong>-Textil-Nahrung) geleitet hat. Leo Ochsenbauer sprach mit dem<br />
neuen Vorsitzenden.<br />
<strong>Metall</strong>: Zu Beginn des Interviews einmal herzliche Glückwünsche<br />
zu Ihrer <strong>Wahl</strong>! <strong>Sie</strong> übernehmen <strong>die</strong> Gewerkschaft ja in<br />
einer besonders schwierigen Zeit – was können sich <strong>die</strong> <strong>Metall</strong>er<br />
von ihrem neuen Vorsitzenden erwarten?<br />
Rainer Wimmer: Also der Wimmer Rainer ist ja ein arbeitsamer<br />
Typ und versucht sich auch mit all seiner Kraft durchzusetzen.<br />
Nachdem er in der jetzigen Situation ganz besonders viel Stehvermögen<br />
braucht, ist das auch ausgesprochen wichtig, weil ja<br />
<strong>die</strong> Zeiten alles andere als <strong>schön</strong> sind.<br />
<strong>Metall</strong>: Sehen <strong>Sie</strong> bei Ihren Verhandlungen in der jetzigen<br />
Situation eine besondere Herausforderung bzw. sogar eine<br />
Chance?<br />
Wimmer: Ich glaube, dass <strong>die</strong> Krise nicht dazu angetan ist, enorm<br />
offensiv zu wirken. Nachdem sowohl <strong>die</strong> GMTN (Anm.: Gewerkschaft<br />
<strong>Metall</strong>-Textil-Nahrung) als auch ich als berechenbare<br />
und verantwortungsvolle Verhandlungspartner bekannt sind, ist<br />
das natürlich ein Punkt, den wir in der Krise besonders herausstreichen.<br />
Was uns aber natürlich schon wichtig ist, ist, dass <strong>die</strong><br />
Arbeitnehmer <strong>die</strong> Krise nicht allein auslöffeln sollen – und da<br />
werden wir besonders darauf schauen. Das fängt an bei der sozialpartnerschaftlichen<br />
Umsetzung der Kurzarbeit, da sie jenes<br />
Krisenbekämpfungselement darstellt, bei dem <strong>die</strong> Last auf drei<br />
Säulen aufgeteilt wird, also auf Arbeitnehmer, AMS und Arbeitgeber.<br />
Für uns ist es schon wichtig, <strong>die</strong> Krise zu bewältigen –<br />
aber eben nur, wenn man das auch gemeinsam will und auch<br />
zusammen hilft.<br />
<strong>Metall</strong>: Wie stehen <strong>Sie</strong> generell zum Thema Kurzarbeit in der<br />
<strong>Metall</strong>verarbeitenden Industrie?<br />
Wimmer: Es ist ein ganz bedeutendes Werkzeug und hilft uns<br />
in sehr weiten Bereichen zum jetzigen Zeitpunkt. Wir <strong>haben</strong><br />
derzeit rund 50.000 Beschäftigte in rund 300 Betrieben in<br />
10 7 | 2009<br />
unseren Branchen in Kurzarbeit und es funktioniert auch –<br />
relativ – gut.<br />
<strong>Metall</strong>: In einem Kommentar meinten <strong>Sie</strong>, wir alle zahlen<br />
schon genug für <strong>die</strong> Konjunkturpakete der Regierung, es<br />
müsse jetzt langsam Schluss sein. Denken <strong>Sie</strong>, <strong>die</strong> Konjunkturpakete<br />
der Regierung greifen bereits?<br />
Wimmer: Wir merken, dass Teile des jetzt bestehenden Konjunkturpakets<br />
greifen; was wir aber auch merken, ist, dass viele<br />
Betriebe immer <strong>noch</strong> große Schwierigkeiten <strong>haben</strong>, an Geld zu<br />
kommen. Die Banken gehen sehr restriktiv mit Geldvergaben<br />
um und das ist auch ein wesentlicher Punkt, bei dem wir meinen,<br />
dass wenn der Staat schon so viel Geld in <strong>die</strong> Hand nimmt,<br />
um <strong>die</strong> einzelnen Banken zu stützen, dann ist das ja auch ein<br />
wesentlicher Grund, um bei der Kreditvergabe zu den Unternehmen<br />
hin flexibler zu sein. Das ist ein wesentlicher Kritikpunkt<br />
von uns, da wir aus den Betrieben, bei denen unsere Leute<br />
beschäftigt sind, dauernd hören, wie schwer es den Firmen fällt,<br />
an Geld von Banken zu kommen. Es ist wirklich sehr, sehr<br />
schwierig.<br />
<strong>Metall</strong>: Was könnte <strong>die</strong> Gewerkschaft hier unternehmen?<br />
Wimmer: Wir können nur an <strong>die</strong> verantwortlichen Minister und<br />
Banker appellieren, dass – wenn <strong>die</strong> Banken schon Geld vom<br />
Staat in Anspruch nehmen – man auch schauen muss, dass das<br />
Geld auch an <strong>die</strong> Firmen weitergegeben wird, <strong>die</strong> es brauchen.<br />
<strong>Metall</strong>: Stichwort staatliche Hilfe: Hannes Androsch stammt<br />
ja aus Ihrer Partei, der SPÖ. Jetzt hat aber gerade er in den<br />
vergangenen Monaten 1000 Mitarbeiter von 1600 abgebaut.<br />
Wie denken <strong>Sie</strong> darüber?<br />
Wimmer: Hannes Androsch ist Sozialdemokrat, aber er ist<br />
auch Unternehmer. Ich gehe mal davon aus, dass <strong>die</strong>se nun<br />
betroffenen Betriebe, nicht unbedingt aus der Krise heraus<br />
verlagert werden, sondern ich glaube schon, dass jene Ar-<br />
Fotos: Leo Ochsenbauer
eitsplätze, <strong>die</strong> jetzt abwandern, aus strukturbedingten Gründen<br />
zum jetzigen Zeitpunkt verlagert werden. Ich will es ja<br />
nicht direkt unterstellen, aber es ist sicher zum jetzigen Zeitpunkt<br />
einfacher, einen Strukturwandel an manchen Standorten<br />
zu beschleunigen.<br />
<strong>Metall</strong>: Im Herbst wird es eine neue Lohnrunde geben. Was<br />
darf man sich davon – in Zeiten wie <strong>die</strong>sen – erwarten?<br />
Wimmer: Ich glaube, es ist ganz wichtig festzuhalten, dass darüber<br />
Einigkeit besteht, dass <strong>die</strong> Krise auch nachfragebedingt ist.<br />
Wenn wir wissen, dass zum jetzigen Zeitpunkt der private Konsum<br />
<strong>die</strong> einzige Triebfeder unserer Konjunktur ist, dann heißt<br />
das, dass wir verantwortungsvoll in <strong>die</strong>se Lohnverhandlungen<br />
gehen, aber eine Nulllohnrunde wird es mit uns nicht geben. Um<br />
unseren Konsum aufrechterhalten zu können, brauchen wir einen<br />
realen Zuwachs – und wir gehen davon aus, dass wir <strong>die</strong>sen<br />
in konstruktiven Verhandlungen auch erreichen werden. Dies<br />
vor allem auch daher, da wir aus Erfahrung wissen, dass ein<br />
Lohnverzicht keine Arbeitsplätze sichert. Das wird es also definitiv<br />
nicht geben.<br />
<strong>Metall</strong>: Wie man Ihrem Lebenslauf entnehmen kann, waren<br />
<strong>Sie</strong> ja bereits Elektriker, Bürgermeister von Hallstadt, über<br />
„Wir werden verantwortungsvoll<br />
in <strong>die</strong>se Lohnverhandlungen<br />
gehen, aber eine Nulllohnrunde<br />
wird es mit uns nicht geben.“<br />
<strong>Metall</strong> & Wirtschaft<br />
15 Jahre SPÖ-Mitglied im Parlament sowie Chef der Gewerkschaft<br />
Agrar-Nahrung-Genuss. Was befähigt <strong>Sie</strong> Ihrer Meinung<br />
nach <strong>die</strong> <strong>Metall</strong>er zu vertreten?<br />
Wimmer: Was in Ihrer Aufzählung nicht drinsteht: Ich komme<br />
ursprünglich aus dem Bergwerksbereich, im Speziellen aus<br />
der salzerzeugenden Industrie. Ich bin Bergmann und Grubenelektriker<br />
– also eigentlich ein Ur-<strong>Metall</strong>er, wenn <strong>Sie</strong> so wollen.<br />
Und was mich zur Führung der Gewerkschaft befähigt, hat eigentlich<br />
mit einem demokratischen Prozess innerhalb unserer<br />
Gewerkschaft zu tun: Die Funktionäre <strong>haben</strong> gesagt, ich soll es<br />
machen, <strong>haben</strong> mich dazu befähigt und werden mich nun auch<br />
am Gewerkschaftstag dazu vorschlagen – als einzigen Kandidaten,<br />
wie man hört. Ich glaube, dass ich auf sehr lange gewerkschaftliche<br />
Erfahrung zurückschauen kann – also nicht<br />
als aus dem Apparat stammend, sondern aus dem anderen<br />
Bereich, aus Funktionärssicht –, und das ist, glaube ich, sehr<br />
gut.<br />
<strong>Metall</strong>: Ab Ende 2009 soll zur Gewerkschaft <strong>Metall</strong>-Textil-<br />
Nahrung auch <strong>noch</strong> <strong>die</strong> Chemie dazukommen und <strong>die</strong> Gewerkschaft<br />
in „pro.ge“ (Produktionsgewerkschaft) umbenannt<br />
werden. Ist <strong>die</strong>ser Branchenmix nicht etwas zu<br />
breit gestreut, um <strong>die</strong> Interessen der Einzelnen ideal vertreten<br />
zu können?<br />
Wimmer: Naja, wir sind sehr gut strukturiert und es macht ja<br />
nicht einer alles, sondern das wird in den einzelnen Divisionen<br />
gemacht, in denen <strong>die</strong> Branchen vertreten sind. Und das funktioniert<br />
sehr gut so. Es gibt aber mit der Chemie auch bereits<br />
sehr viele Überschneidungen. Es gibt aber insgesamt einen<br />
Konzentrationsprozess, den man in den letzten Jahren schon<br />
beobachten konnte. Das ist einfach eine normale Strukturentwicklung,<br />
bei der sich Gewerkschaften zusammenfinden, um<br />
an Schlagkraft zu gewinnen.<br />
<strong>Metall</strong>: Zum Abschluss möchten wir Ihnen <strong>noch</strong> <strong>die</strong> Gelegenheit<br />
bieten, unseren Lesern etwas mitzuteilen, das Ihnen<br />
persönlich besonders wichtig ist. Was wäre das?<br />
Wimmer: Ich bin ein sehr sozialdemokratisch geprägter<br />
Mensch, der auf das Prinzip der Sozialpartnerschaft als österreichisches<br />
Vorbild – auch für das Ausland – schwört. Für<br />
mich ist es ganz wichtig, dass man als Gesprächspartner auf<br />
gleicher Augenhöhe auf den anderen zugeht. Das <strong>haben</strong> wir<br />
meistens auch so erfahren. Man muss sich einfach zusammenreden<br />
und Lösungsansätze im Vorfeld finden – das ist ein<br />
ganz, ganz wichtiger Aspekt, auch in meiner zukünftigen<br />
Arbeit.<br />
<strong>Metall</strong>: Wir bedanken uns für das Gespräch.<br />
KurzPOrTräT rAINEr WIMMEr<br />
Geboren am 10. August 1955, Ausbildung: Lehre als Elektriker,<br />
Bergmann im Salzbergbau, Sozialakademie<br />
1983 – dato Betriebsratsvorsitzender des Salzbergbaus<br />
Salzkammergut<br />
1984 – dato Zentralbetriebsratsvorsitzender der Salinen<br />
Austria<br />
1993 – dato SPÖ-Bezirksvorsitzender Gmunden<br />
1993 – 2008 Mitglied des Nationalrats<br />
2001 – 2006 Gewerkschaft Agrar-Nahrung-Genuss<br />
(Stellvertreter, ab 2004 Vorsitzender)<br />
2006 – 12/2008 Gewerkschaft <strong>Metall</strong>-Textil-Nahrung,<br />
stv. Bundesvorsitzender<br />
12/2008 – dato Gewerkschaft <strong>Metall</strong>-Textil-Nahrung,<br />
gf. Bundesvorsitzender<br />
7 | 2009 11
<strong>Metall</strong> & Wirtschaft<br />
Das Verfahren, das bisher den Namen „laserunterstütztes<br />
Gesenkbiegen“ oder kurz LUGB trägt, stellt einen<br />
Meilenstein in <strong>die</strong>ser Umformtechnologie dar. Es hat<br />
das Potenzial, das Spektrum heutiger Anwender stark zu erweitern.<br />
Zudem könnte es <strong>die</strong> Konstruktion künftiger Gesenkbiegemaschinen<br />
maßgeblich beeinflussen.<br />
Spröde Werkstoffe wie hochfeste Stähle, Aluminium, Titan,<br />
Magnesium oder Wolfram brechen wegen der Dehnung an<br />
12 7 | 2009<br />
Links: Vergleichskantungen mit und ohne Laserunterstützung bei einer Magnesium-Legierung der Stärke 1,6 Millimeter.<br />
Rechts: Geöffnetes laserunterstütztes Gesenk mit integriertem Diodenlaser.<br />
Stu<strong>die</strong><br />
Spröde Materialien sicher umformen<br />
Die Firma Trumpf hat zusammen mit der TU Wien ein Verfahren entwickelt, das bisher nicht umformbare, spröde Materialien<br />
wie Magnesium-, Aluminium- oder Titan-Legierungen bearbeitbar macht. Am 30. Juni 2009 stellten <strong>die</strong> Forscher ihr<br />
Produkt als Stu<strong>die</strong> vor.<br />
Geschäftsführung von Trumpf: Dr. A. Hutterer und Armin Rau<br />
der Außenseite des Biegewinkels schon bei geringer Zubiegung.<br />
Wird das Bauteil jedoch erwärmt, typischerweise auf<br />
150 bis 300 °C, lässt sich das verhindern. Denn auf <strong>die</strong>se<br />
Weise steigt bei zahlreichen Materialien <strong>die</strong> Bruchdehnung<br />
um ein Vielfaches. „Bei Versuchen in der Vergangenheit wurden<br />
Werkstücke im Ofen oder durch direkte Flammen erwärmt,<br />
was allerdings zeitintensiv war und leicht <strong>die</strong> Oberflächen<br />
beschädigte“, berichtet Prof. Dieter Schuöcker, Leiter<br />
des Instituts für Fertigungs- und Hochleistungslasertechnik<br />
an der TU Wien. „Zudem ist ein selektives Erwärmen der<br />
Biegelinie völlig ausreichend. Im Gegensatz zu Plasma- oder<br />
Induktionstechnologien kann der Laserstrahl <strong>die</strong>s auf einer<br />
sehr schmalen Spur leisten und stellt deshalb für <strong>die</strong>se Anforderung<br />
<strong>die</strong> beste Lösung dar.“ Das laserunterstützte Gesenkbiegen<br />
kann auf einer regulären Abkantpresse erfolgen.<br />
Während zunächst eine kleine Kaltkantung das Werkstück<br />
versteift, beginnt der im Unterwerkzeug verbaute Laser mit der<br />
lokalen Erwärmung des Materials. Ein im Oberwerkzeug integriertes<br />
Thermoelement prüft, ob ein vorgegebenes Temperaturniveau<br />
erreicht ist, das sich je nach Materialart und -dicke<br />
variieren lässt. Dann wird der Biegevorgang direkt fortgesetzt<br />
und auch <strong>die</strong> Erwärmung geht weiter. So ist sichergestellt, dass<br />
schnell, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort nur so viel<br />
Wärme eingebracht wird, wie tatsächlich nötig ist.<br />
Stu<strong>die</strong> präsentiert<br />
Die von der TU Wien und Trumpf vorgestellte Stu<strong>die</strong> verwendet<br />
200-Watt-Diodenlaserbarren auf Mikrokanalkühlern. In
je ein 100 Millimeter hohes und 100 Millimeter langes Untergesenk<br />
mit 16 Millimetern Gesenkweite ist ein Diodenlaser<br />
mit acht <strong>die</strong>ser Laserdiodenbarren eingebaut. Über Steckverbindungen<br />
können beliebig viele solcher Diodenlaser-Gesenke<br />
aneinandergereiht werden. Der gesamte Aufbau ist modular,<br />
sodass <strong>die</strong> Diodenlaser leicht ausgetauscht bzw. in andere<br />
Gesenkformen eingebaut werden können.<br />
Ein pneumatisch betätigter Schuber, der bis zum Werkstück<br />
reicht, schließt das Gesenk ab und macht so auch kleinere<br />
Biegelängen ohne Strahlaustritt möglich. Um <strong>die</strong> Optiken<br />
nicht durch herabfallenden Schmutz zu gefährden, wird während<br />
des Biegevorgangs gefilterte Pressluft von der Seite<br />
eingeblasen. Diese Lösung bewährt sich nach Tests am Institut<br />
für Fertigungs- und Hochleistungslasertechnik der TU<br />
Wien selbst für stark verschmutzende Bleche mit Zunder oder<br />
Farbe.<br />
Hochfeste Aluminiumlegierungen<br />
In <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> von TU Wien und Trumpf wurden auch Anwender<br />
mit ihren individuellen Anforderungen einbezogen. Die<br />
AMAG Rolling beispielsweise, eine Tochtergesellschaft der<br />
Austria <strong>Metall</strong> Aktiengesellschaft (AMAG), liefert hochfeste<br />
Aluminiumlegierungen für <strong>die</strong> Herstellung von Automobil-<br />
Karosserieteilen, Flugzeug-Strukturteilen oder von Spezialar-<br />
<strong>Metall</strong> & Wirtschaft<br />
tikeln für <strong>die</strong> Ski- und Sportindustrie. „Die Warmumformung<br />
solcher Bleche bietet erhebliches Potenzial für komplexe Bauteile<br />
mit höchster Festigkeit – und das zu moderaten Materialpreisen“,<br />
so Dr. Dirk Uffelmann, Technologe bei AMAG.<br />
Auch <strong>die</strong> Salzgitter Magnesium-Technologie GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
der Salzgitter AG und industrieller Hersteller<br />
von Magnesium-Walzplatten, -Bauteilen und -Konstruktionen,<br />
ist für <strong>die</strong> Automobiltechnik, Luft- und Raumfahrt sowie für<br />
den Maschinen- und Elektronikgerätebau tätig. „Es besteht<br />
erhebliches Potenzial und grundsätzlicher Bedarf für das<br />
Warmbiegen von Magnesium-Blechteilen, von der Fertigung<br />
ultraleichter Feinblechgehäuse bis hin zu Stanzbiegeteilen<br />
der Verkehrstechnik“, berichtet Dr. Peter Juchmann, Geschäftsführer<br />
bei Salzgitter. Und was sagen <strong>die</strong> Entwickler<br />
über <strong>die</strong> Zukunft ihrer Technologie? „Das LUGB ist eine hervorragende<br />
Basisentwicklung für neue Anwendungen in der<br />
Biegetechnologie“, resümiert Armin Rau, technischer Geschäftsführer<br />
der Trumpf Maschinen Austria Ges. m. b. H. &<br />
Co. KG. „Aber es ist <strong>noch</strong> nicht reif für den Verkauf. Zunächst<br />
müssen Teilaspekte wie <strong>die</strong> Abschaltung nicht benötigter Lasermodule<br />
und der mechanische Aufbau optimiert werden.“<br />
Mögliche Anfragen werden solange individuell behandelt, um<br />
für jeden Fall <strong>die</strong> passenden Lösungsmöglichkeiten und Vorschläge<br />
ermitteln zu können. www.trumpf.com<br />
Links: Geöffnetes laserunterstütztes Gesenk mit integriertem Diodenlaser. Rechts: Prof. Dr. D.Schuöcker, Vorstand Institut für Fertigungs-<br />
und Hochleistungslasertechnik, TU Wien<br />
7 | 2009 13
special: Akkubohrschrauber<br />
Akkubohrschrauber<br />
Verdrehte Technik<br />
Bohren und Schrauben mit einem Werkzeug – mittlerweile weder aus dem handwerklichen <strong>noch</strong> aus dem Heimwerkerbereich<br />
wegzudenken. Verschiedene Ausführungen im Drehzahlbereich oder <strong>die</strong> Möglichkeit der Schlagzuschaltung<br />
sprechen für universelle Einsatzgebiete. Natürlich spielt auch der Akku eine wichtige Rolle und so ist <strong>die</strong> Lithium-Ionen<br />
Technologie bei den Produkten aller namhaften Hersteller praktisch nicht mehr wegzudenken.<br />
Von Kerstin Schustereder<br />
Nicht nur in gewerblichen Betrieben,<br />
sondern auch in gewöhnlichen<br />
Haushalten <strong>haben</strong> Akkubohrschrauber<br />
schon längst ihre Stellung behauptet.<br />
Sei es nun zum Bohren von <strong>Metall</strong><br />
und Holz oder bei der Montage eines<br />
Kleiderschranks, <strong>die</strong>se Elektrowerkzeuge<br />
<strong>haben</strong> ein weitreichendes Anwendungsgebiet.<br />
Drehzahltechnisch gesehen, weisen<br />
sie <strong>die</strong>selben Bereiche wie eine herkömmliche<br />
(Akku)Bohrmaschine auf.<br />
Nach dem Schraubvorgang wird <strong>die</strong> Arbeitsspindel<br />
automatisch stillgesetzt. Bei<br />
Akkubohrschraubern wird <strong>die</strong> Drehmomentkupplung<br />
durch eine zusätzliche<br />
14 7 | 2009<br />
Schaltstellung blockiert. Auch das Einstellen<br />
und Abgrenzen des Drehmoments ist<br />
bei einigen Bauformen möglich. Liegt etwa<br />
ein Schraubenkopf auf hartem Untergrund<br />
auf, sollte auf Drehmoment geschraubt<br />
werden. Der Tiefenanschlag,<br />
der für eine definierte Eindringtiefe des<br />
Werkzeugs zuständig ist, ermöglicht das<br />
planparallele Eindrehen von Senkschrauben.<br />
Durch eine eingebaute Steuerung<br />
wird eine Drehzahlanpassung ermöglicht.<br />
Bei Akkuschlagbohrschraubern<br />
kommt zur Drehmomentkupplung <strong>noch</strong><br />
ein zusätzliches Rastenschlagwerk hinzu.<br />
Es gibt somit <strong>die</strong> Möglichkeit, mit<br />
oder ohne Schlag bei hoher Drehzahl zu<br />
Bohren und bei niedriger Drehzahl<br />
mittels der Drehmomentkupplung zu<br />
schrauben. Das höhere Gewicht und <strong>die</strong><br />
etwas unhandlichere Be<strong>die</strong>nung stehen<br />
einem universelleren Einsatzgebiet gegenüber.<br />
Ausführungen<br />
Natürlich ist der Gebrauch des passenden<br />
Bohrschraubers immer von der jeweiligen<br />
Anwendung abhängig. Am häufigsten<br />
werden ein- und zweigängige Werkzeuge<br />
verwendet. Erstere werden in<br />
schnell laufende, High-torque- und Winkelbohrschrauber<br />
eingeteilt. Der schnell<br />
laufende zeichnet sich dabei durch hohe<br />
Spindeldrehzahl, kleinen Bohrdurchmesser<br />
(drei bis sechs Millimeter), kleine<br />
Bauform und Handlichkeit aus. Mit einer<br />
Drehzahl von 1500 bis 4500 Umdrehungen<br />
pro Minute und einem meist<br />
einstufigen Getriebe liegt der Verwendungszweck<br />
vorwiegend in der Blechbearbeitung,<br />
dem Fahrzeug-, Karosserie-<br />
und Möbelbau. High-torque-Werkzeuge<br />
sind bei niedriger Spindeldrehzahl (350<br />
bis 550 Umdrehungen pro Minute) und<br />
hohem Drehmoment relativ klein und<br />
handlich und werden vorwiegend im<br />
Stahlbau eingesetzt. Die Ausführung des<br />
Getriebes erfolgt normalerweise mehrstufig.<br />
Steht wenig Platz zur Verfügung,<br />
greift man auf Winkelbohrschrauber zurück.<br />
Mit ihrem hohen Drehmoment und<br />
einer durchschnittlichen Drehzahl von<br />
350 bis 550 Umdrehungen pro Minute<br />
ist ihr Anwendungsgebiet großteils im<br />
Fahrzeug-, Apparate- und Möbelbau. Will<br />
man mehrere Bereiche abdecken, wird<br />
oft auf Zwei-Gang-Bohrschrauber zurückgegriffen,<br />
deren Bauform verglichen<br />
mit den eingängigen größer ist. Ge
schraubt wird dabei mit einem hohen<br />
und gebohrt mit einem niedrigen Drehmoment.<br />
Akkumulatoren<br />
Akkus sind wiederaufladbare Energiespeicher<br />
– Ziel ist es natürlich, <strong>die</strong> Aspekte<br />
ausreichende Leistung und akzeptables<br />
Gewicht ideal zu verbinden. Die<br />
Akkuspannung selbst ist leistungsabhängig,<br />
was bedeutet, dass beim Bohren großer<br />
Durchmesser ein Spannungsabfall<br />
durchaus spürbar ist. Dieser prägt sich<br />
durch kleine Kapazität am meisten aus.<br />
Dabei versteht man unter Kapazität das<br />
Speichervermögen eines Akkus, das in<br />
Amperestunden angegeben wird. (Eine<br />
Amperestunde bedeutet, dass für eine<br />
Stunde Strom von einem Ampere geliefert<br />
werden kann.) Immer beliebter werden<br />
schnellladefähige Akkumulatoren. Sofern<br />
<strong>die</strong>s durch das Ladegerät unterstützt wird,<br />
kann durch das Verwenden von stärkerem<br />
Strom <strong>die</strong> Ladezeit erheblich verkürzt<br />
werden. Ein Vorteil von Akkus ist<br />
natürlich deren Wiederverwendbarkeit,<br />
aber auch umwelttechnisch gesehen sind<br />
sie meist sinnvoll.<br />
BAUBESCHLÄGE<br />
Blei-Akku (Pb)<br />
Er ist ein besonders großer, schwerer und<br />
sehr robuster Akkumulator. Er liefert hohe<br />
Entladeströme, benötigt aber auch eine<br />
sanfte Ladetechnik. Seine Hauptanwendung<br />
findet er im Kraftfahrzeugbereich,<br />
wie zum Beispiel für Autobatterien oder<br />
bei Flurfördermitteln. Da <strong>die</strong> Funktionstüchtigkeit<br />
durch eine Säure gewährleistet<br />
wird, <strong>die</strong> beim Auslaufen ätzend wirkt,<br />
wird er im Elektrowerkzeugsektor nicht<br />
eingesetzt.<br />
Nickel-Cadmium-Akku (NiCd)<br />
Es handelt sich um einen großen,<br />
schweren, jedoch sehr kältebeständigen<br />
Akkumulator, der aber immer mehr –<br />
nicht zuletzt aufgrund seiner umweltschädigenden<br />
Eigenschaften – vom Lithium-Ionen-Akkumulator<br />
abgelöst wird.<br />
Ein höherer Strombedarf kann mit ihm<br />
gut abgedeckt werden. Er ist für den sogenannten<br />
Memoryeffekt sehr anfällig. Das<br />
bedeutet, dass wenn der Akku vor dem<br />
Ladevorgang nicht vollständig entladen<br />
wird, er immer weniger Strom aufnimmt,<br />
also dass nicht mehr seine ganze Kapazität<br />
zur Verfügung steht.<br />
Lüften auch bei geschlossenem Fenster<br />
mit SCH-Klapplüfter TH-90-PB<br />
• Für Glasfalzeinbau 24 mm<br />
• Montage waagrecht, unter dem Glas (Montageart ”PB”)<br />
• Betätigung direkt mit Knopf (beidseitig möglich)<br />
• Innen und Aussenprofil thermisch getrennt<br />
Technische Daten:<br />
Freier Querschnitt: 150 cm2/lfm<br />
Luftdurchgang lfm 49 m3/St bei 2 Pa, 69 bei 4 Pa.<br />
Schalldämmwert 45 dB (A) (geschlossen)<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
• Optional mit Stellmotor lieferbar<br />
• Ideal zur Nachrüstung bei Glastausch<br />
• Einfachste und schnelle Montage<br />
Unsere Fachberater informieren <strong>Sie</strong> gerne.<br />
special: Akkubohrschrauber<br />
Nickel-<strong>Metall</strong>-Hydrid-Akku (NiMh)<br />
Verglichen mit der Energiedichte des Nickel-Cadmium-Akkus<br />
weist er den doppelten<br />
Wert auf und hat damit auch eine<br />
längere Haltezeit. Neben der höheren Kapazität<br />
und dem geringeren Gewicht sind<br />
weitere Vorteile, dass er kein schädliches<br />
Cadmium enthält – er also umweltneutral<br />
ist – und der Memory-Effekt praktisch<br />
nicht vorhanden ist. Nachteilig ist seine<br />
Kälteempfindlichkeit. Während er bei zirka<br />
null Grad Celsius schon schlechter<br />
funktioniert, ist er aufgrund von Tiefentladung,<br />
Überladung und Verpolung bei<br />
minus 20 °C nicht mehr zu gebrauchen.<br />
Auch bei der Lebensdauer schneidet er<br />
schlechter ab als der NiCd-Akku.<br />
Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion)<br />
Er ist leichter als <strong>die</strong> vorhergegangenen<br />
Modelle und der Memory-Effekt macht<br />
sich praktisch nicht bemerkbar.<br />
Die elektromotorische Kraft wird beim<br />
Li-Ionen-Akku durch Verschiebung von<br />
Lithium-Ionen erzeugt. Auszeichnend für<br />
<strong>die</strong>se Art der Akkus sind das geringe Gewicht<br />
und <strong>die</strong> hohe Energiedichte. Im Bereich<br />
der elektronischen Geräte sind sie<br />
Beschlägezentrum - LINZ, Tel. 0732/6599-0* / WIEN 01/61000-0*<br />
St. Pölten 02742/251560-0* • Graz 0316/293173 • Villach 04242/44112<br />
Rankweil 05522/31981 • Innsbruck 0512/33601 • Salzburg 0662/850809<br />
www.schachermayer.at // e-mail zentrale@schachermayer.at schachermayer<br />
7 | 2009 15
special: Akkubohrschrauber<br />
schon länger Stand der Technik, aber wegen<br />
der geringen Hochstromfähigkeit finden<br />
sie erst seit Kurzem Verwendung im<br />
Elektrowerkzeugbau.<br />
Lithium-Polymer-Akku (Li-Poly)<br />
Er wird als Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkus<br />
betrachtet, beinhaltet<br />
aber anstelle eines flüssigen Elektrolyts<br />
eine Polymerfolie. Ist <strong>die</strong>se fest, kommt es<br />
erst ab zirka 60 °C zu einer ausreichenden<br />
Ionenleitfähigkeit – bei gelartiger Ausführung<br />
bereits bei Raumtemperatur. Einer<br />
höheren Energiedichte stehen elektrische<br />
und thermische Empfindlichkeit gegenüber.<br />
So ist <strong>die</strong>se Akkuart etwa anfällig<br />
für Über- oder Tiefentladen, zu große Ströme,<br />
zu hohe oder niedrige Betriebstemperaturen<br />
und zu langes Lagern im entladenen<br />
Zustand. Beim Überladen besteht<br />
gar Entzündungs- oder Verpuffungsgefahr,<br />
was <strong>die</strong> Verwendung des richtigen<br />
Ladegeräts unumgänglich macht. Seinen<br />
Einsatz findet der Li-Poly-Akku zurzeit<br />
vorwiegend im Modellbau oder bei elektronischen<br />
Geräten.<br />
Sicherheit<br />
Auch wenn bei Berührung keine direkte<br />
Gefahr von Akkus ausgeht, sollte man<br />
doch auf eine sachgerechte Handhabung<br />
und Aufbewahrung achten. Ist <strong>die</strong>s nicht<br />
der Fall, könnten oxi<strong>die</strong>rte, beschädigte<br />
oder verschmutzte Kontakte zu unzulässiger<br />
Erwärmung führen, <strong>die</strong> bei einer<br />
Kapazität von einer bis drei Amperestunden<br />
einen Kurzschlussstrom von 100 Ampere<br />
verursachen kann.<br />
INTERVIEW<br />
<strong>Metall</strong>: Welche Unterschiede – etwa<br />
betreffend Gewicht und Material – gibt<br />
es bei Gehäusen von Akkubohrschraubern?<br />
Poeschl: Gewicht und Material betreffen<br />
ausschließlich <strong>die</strong> Akkus; Gehäuse usw.<br />
werden „relativ“ einheitlich gebaut.<br />
<strong>Metall</strong>: Wie unterscheiden sich <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Bohrfutterarten?<br />
Poeschl: Man unterscheidet bei Schnellspannbohrfuttern<br />
(SSBF) zwischen „her-<br />
16 7 | 2009<br />
Dies birgt nicht nur <strong>die</strong> Möglichkeit des<br />
Schmelzens der Leitungen und Polverbindungen,<br />
sondern auch ein gewisses Explosionsrisiko<br />
in sich.<br />
Auswahlkriterien<br />
Oberste Priorität bei <strong>die</strong>sen Werkzeugen<br />
<strong>haben</strong> natürlich <strong>die</strong> Robustheit, ein geringes<br />
Gewicht und <strong>die</strong> Ausdauer des<br />
Akkus. Möchte man einen Bohrschrauber<br />
mit hoher Spannung kaufen, muss man<br />
mit größerer Bauform und höherem Gewicht<br />
rechnen, da mehr Zellen im Akkumulator<br />
benötigt werden – Zellenspannung<br />
bei NiCd und NiMh 1,2 Volt und bei<br />
Li-Ion 3,6 Volt pro Zelle. Unter Leistung<br />
versteht man <strong>die</strong> pro Zeiteinheit ausgeführte<br />
Arbeit. Um verschiedene Akkus<br />
miteinander vergleichen zu können, gibt<br />
es verschiedene Leistungsangaben. So<br />
wird etwa mit der Aufnahmeleistung jene<br />
Leistung angegeben, <strong>die</strong> der Motor aus<br />
der Energiequelle aufnimmt. Die Nennleistung<br />
hingegen, wird bei einer konstanten<br />
Spannungsquelle (also ohne Akku)<br />
von beispielsweise 14,4 Volt ermittelt. Die<br />
Belastung erfolgt so lange, bis der Motorlüfter<br />
<strong>die</strong> Verlustwärme gerade <strong>noch</strong> abführen<br />
kann. Der fließende Strom wird<br />
zur Berechnung mit der Spannung multipliziert.<br />
Auch für das Bestimmen der<br />
Höchstleistung wird mit gleichmäßiger<br />
Spannung gearbeitet. Maximale Belastung<br />
(etwa durch schnellstmögliches Bohren<br />
eines Lochs) und kurze Ruhpausen<br />
wechseln sich so lange ab, bis <strong>die</strong> Grenztemperatur<br />
erreicht ist. Momentaner maximaler<br />
Strom und Spannung ergeben <strong>die</strong><br />
kömmlicher“ Ausführung, Kunststoffausführung<br />
mit Arretierung und <strong>Metall</strong>ausführung<br />
mit Arretierung. Ein weiteres Kriterium sind<br />
<strong>die</strong> Öffnungen des Bohrfutters, zum Beispiel<br />
0,8 bis 10 mm oder 1,5 bis 13 mm.<br />
<strong>Metall</strong>: Wie reinigt beziehungsweise<br />
pflegt man einen Akkubohrschrauber?<br />
Poeschl: Es ist keine spezielle Reinigung<br />
vorgesehen, wichtig ist einfach vorhandene<br />
Lüftungsschlitze zu Motor oder Akku frei<br />
von Schmutz zu halten.<br />
Höchstleistung. Doch wie sieht es mit der<br />
Leistung in der Praxis aus? Durch das<br />
Betreiben bei maximal zulässigem Dauerstrom<br />
(20 Ampere) wird <strong>die</strong> tatsächliche<br />
Spannung des Akkus gemessen. Das Produkt<br />
der beiden ergibt wiederum <strong>die</strong> Leistung.<br />
Aufgrund <strong>die</strong>ser drei verschiedenen<br />
Leistungsarten ist es für den Anwender<br />
sehr schwierig, eine Entscheidung für<br />
oder gegen ein Akkuelektrowerkzeug zu<br />
treffen. Selbst wenn Angaben über <strong>die</strong><br />
Leistung gemacht werden, sagt <strong>die</strong>s meistens<br />
nichts darüber aus, um welche es<br />
sich speziell handelt. Der Umstand, dass<br />
<strong>die</strong> Geräte der Markenhersteller gerade<br />
im Bereich der Akkumulatoren oder Motoren<br />
sehr ähnlich sind, macht es ohne<br />
praktischen Test relativ schwierig, einen<br />
direkten Unterschied zu erkennen. So<br />
achtet man beim Kauf am besten auf <strong>die</strong><br />
Feinheiten beziehungsweise auf das konkrete<br />
Einsatzgebiet.<br />
<strong>Sie</strong>gfried Poeschl, Verkaufsleitung bei Hitachi Powertools Österreich GmbH, beantwortet<br />
einige Fragen zum Thema Akkubohrschrauber.<br />
<strong>Metall</strong>: Was könnte sich in Zukunft<br />
generell bei Akkubohrschraubern <strong>noch</strong><br />
ändern oder verbessern?<br />
Poeschl: Dies kann von der Verkaufsseite<br />
schwer bis gar nicht beantwortet werden,<br />
aber ein Gesichtspunkt ist sicher eine <strong>noch</strong><br />
kleinere Bauweise und trotzdem immer<br />
stärkere Leistung.<br />
<strong>Metall</strong>: Wir danken für das Gespräch.
Hersteller BoscH BlacK & DecKer FleX HIltI HItacHI maKIta<br />
telefonnummer 01 7972220-10 01 66116-0 0049 7144 828-233 0800 818100 02236 64673-5 01 6162730 - 0<br />
anschrift<br />
robert Bosch aG,<br />
Geiereckstraße 6,<br />
1110 Wien<br />
Black&Decker,<br />
oberlaaerstraße 246,<br />
1100 Wien<br />
Flex-elektrowerkzeuge<br />
GmbH, Bahnhofstraße<br />
15, D-71711 steinheim<br />
Hilti austria GesmbH<br />
altmannsdorferstraße<br />
165, 1231 Wien<br />
Hitachi power tools,<br />
Industriezentrum Nosüd,<br />
2355 Wiener<br />
Neudorf<br />
makita Werkzeuge<br />
GmbH, Kolpingstraße 13,<br />
1230 Wien<br />
Website www.bosch.at www.blackanddecker.at flex-tools.com www.hilti.at hitachi-powertools.at www.makita.at<br />
Bezeichnung des<br />
akkubohrschraubers<br />
leerlauFDreHzaHl<br />
psr li14,4-2 Hp146F4lBK ac 14,4 sF 144-a Ds14Dsal BDF442rFe<br />
1. Gang 0-370 0-350 u/min 0-500 0-380 0-300 0 - 400<br />
2. Gang 0-1150 0-1200 u/min 0-1800 0-1440 0-1500 0 - 1400<br />
maXImales DreHmomeNt<br />
Hart in Nm 17 28 75 70 45 44<br />
Weich in Nm 30 k. a. 25 33 71 30<br />
Drehmomentstufen 25 + 1 24 15 + 1 Bohrstufe 16 22 16<br />
akkuart lithium Ionen lithium Ionen lithium Ionen lithium Ionen<br />
lithium Ionen/<br />
slidesystem<br />
lithium Ionen<br />
akkuspannung in Volt 14,4 14,4 14,4 14,4 14,4 14,4<br />
akkukapazität in<br />
amperestunden<br />
Bohrfutterart<br />
k. a. 1,1 2,6 2,6 3 3<br />
schnellspann-<br />
bohrfutter<br />
13 mm metall<br />
1-teiliges schnellspann<br />
Bohrfutter metall<br />
schnellspann-<br />
bohrfutter<br />
Kunststoff<br />
schnellspann-<br />
bohrfutter 13 mm<br />
arretierung k. a. ja spindelstopp ja ja ja<br />
schraubendurchmesser bis 8 mm k. a. bis 12 mm 4 bis 10 mm<br />
BoHrDurcHmesser<br />
ma-schrauben bis 6 mm,<br />
Holzschrauben bis<br />
8 x 75mm<br />
stahl 10 mm 13 mm von 1,5 bis 13 mm 1,5 bis 13 mm 13 mm 13 mm<br />
Holz 30 mm 25 mm von 1,5 bis 25 mm 1,5 bis 28 mm 38 mm 38 mm<br />
Gewicht 1,35 kg 1,7 kg 1,9 kg 2,2 kg 1,7 kg 1,7 kg<br />
zusätzliche Funktionen /<br />
Herstellerdetails<br />
Bosch-auto-lock,<br />
softgrip, integrierte<br />
arbeitsleuchte<br />
ladezustands- und<br />
Drehrichtungsanzeige<br />
2. akku<br />
zubehör ladegerät, Koffer Koffer<br />
Fotoquellen: Black&Decker, Hilti, Makita, Bosch, Flex, Hitachi, Makita<br />
Integriertes leD-licht,<br />
auch als<br />
schlagbohrschrauber<br />
erhältlich (acH 14,4)<br />
schnellladegerät<br />
(ladezeit 60 min)<br />
special: Akkubohrschrauber<br />
leD-akkuladestandsanzeige,<br />
2 Jahre<br />
Garantie (auch auf<br />
akkus)<br />
seitenhandgriff, Bit-set,<br />
2 akkus, ladegerät,<br />
optional: lampe<br />
abschaltsystem,<br />
regelelektronik,<br />
Gürtelhaken, elektr.<br />
Bremse<br />
2 x akku Bsl1430,<br />
1 ladgerät uc18Yrsl,<br />
1 transportkoffer<br />
k. a.<br />
lithium-Ionen-akku mit<br />
computergestützter<br />
ladetechnologie<br />
Im Koffer mit zweitem<br />
akku und ladegerät<br />
7 | 2009 17
special: Marktübersicht Nutzfahrzeuge<br />
Marktübersicht Nutzfahrzeuge – attraktive Einstiegsmodelle<br />
Einfach zum Mitnehmen<br />
<strong>Sie</strong> sind preislich attraktiv positioniert, genügsam in der Erhaltung und zumeist sofort lieferbar. Mit welchen Highlights<br />
Anbieter von leichten Nutzfahrzeugen ihre Einstiegsmodelle aufpolieren, erfahren <strong>Sie</strong> in unserer Marktübersicht.<br />
Text: Ing. Stefan Hawlicek, Fotos: Hersteller<br />
Oben: Vernünftig – den Hyundai H1-Transporter gibt es seit Kurzem in einer 116 PS starken Version<br />
Berge von Prospekten auf der einen<br />
Seite, dazu minutiös aufbereitete<br />
Internetauftritte am Bildschirm.<br />
Wer mit dem Gedanken spielt, ein leichtes<br />
Nutzfahrzeug anzuschaffen, kann<br />
sich ohne Weiteres stundenlang mit <strong>die</strong>sem<br />
Vor<strong>haben</strong> beschäftigen. Was bei<br />
Privatpersonen oft der Antrieb dazu ist,<br />
das Wunschauto in den eigenen vier<br />
Wänden bis ins letzte Detail durchzukonfigurieren,<br />
entwickelt sich bei Geschäftskunden<br />
häufig zu einem zeitlichen<br />
Problem. Für sie zählt <strong>die</strong> Länge<br />
des Laderaums oder <strong>die</strong> Nutzlast, während<br />
<strong>die</strong> verfügbaren Interieurfarben<br />
oder <strong>die</strong> sportlichen Alu-Felgen keines<br />
Blickes gewürdigt werden. Genau hier<br />
sollen ab Werk fix und fertig konfigu-<br />
18 7 | 2009<br />
rierte Einstiegsmodelle, vom Stadtlieferwagen<br />
bis zum Transporter, bei der<br />
schnelleren Entscheidungsfindung helfen.<br />
Hier <strong>die</strong> aktuellen Angebote:<br />
Citroen/Peugeot:<br />
Erfolgreiche Zwillinge<br />
Unverändert auf <strong>die</strong> Tugenden der weltweit<br />
bis dato mehr als 1,4 Millionen Mal<br />
verkauften Gemeinschaftsentwicklung<br />
Berlingo bzw. Partner setzen Citroen<br />
und Peugeot. Obwohl <strong>die</strong> Nachfolger des<br />
Mitte der 1990er-Jahre vorgestellten<br />
Stadtlieferwagens schon seit 2008 vom<br />
Band rollen, sind <strong>die</strong> beiden als Citroen<br />
Berlingo First und Peugeot Partner Profi<br />
immer <strong>noch</strong> im Vertriebsprogramm der<br />
beiden französischen Pkw-Hersteller.<br />
Motorisiert mit einem 75 PS starken<br />
Turbo<strong>die</strong>selmotor und 600 Kilogramm<br />
Nutzlast, sind sie immer <strong>noch</strong> bestens<br />
für <strong>die</strong> unterschiedlichen Transportaufgaben<br />
gerüstet. Preislich hat der Citroen<br />
Berlingo First derzeit <strong>die</strong> Nase recht<br />
deutlich vor seinem direkten Artverwandten.<br />
Dank Aktionspreis gibt es ihn<br />
momentan mit Klimaanlage um<br />
9440 Euro (exkl. MwSt.). Der Peugeot<br />
ist zum normalen Listenpreis von<br />
12.220 Euro (exkl. MwSt.) erhältlich.<br />
Dacia: Unter 7000 Euro wohlfeil<br />
Als Ebenbild eines preislich attraktiven<br />
Einstiegsmodells kann der Dacia Logan<br />
Van bezeichnet werden. Um den Einstiegspreis<br />
von 6990 Euro (exkl. MwSt.)
gibt es bei anderen Anbietern oftmals nicht<br />
einmal einen passenden Gebrauchten. Um<br />
weniger als 7000 Euro rollt der Rumäne<br />
mit einem 75 PS starken Benzinmotor und<br />
bis zu 800 Kilogramm Nutzlast an den<br />
Start. Wer im Dacia-Van lieber auf <strong>die</strong> Qualitäten<br />
eines Selbstzünders setzt, muss für<br />
den alternativ erhältlichen 70 PS starken<br />
dCi-Motor rund 1600 Euro (exkl. MwSt.)<br />
mehr budgetieren, kommt dafür aber auch<br />
in den Genuss einer deutlich besseren<br />
Ausstattung, da der 75-PS-Benzinmotor<br />
nur in der Basisversion verbaut wird. Mit<br />
seiner Gesamtlänge von 4,45 Metern und<br />
einem Radstand von 2,90 Metern ist der<br />
Dacia Logan Van im urbanen Raum wie<br />
auch bei längeren Überlandetappen optimal<br />
aufgestellt. In seinem 1,94 Meter langen<br />
und zwischen den Radkästen 1,02<br />
Meter breiten Laderaum findet bei Bedarf<br />
sogar eine Europalette Platz.<br />
Fiat: Die Legende lebt<br />
Mit dem Fiorino hat Fiat einen im Transportersegment<br />
längst legendären Namen in ein<br />
neues Blechkleid gepackt. Der von einer internationalen<br />
Fachjournalisten-Jury zum<br />
Van of the Year 2009 gekürte Cityflitzer<br />
schluckt trotz seiner kompakten Abmaße<br />
locker 2,5 Kubikmeter. Die maximale Nutzlast<br />
liegt bei 535 Kilogramm. Das Einstiegsmodell<br />
des neuen Fiorino gibt es bereits ab<br />
8990 Euro (exkl. MwSt.). Wer beim Motor<br />
lieber auf <strong>die</strong> Vorteile eines Selbstzünders<br />
anstelle des in der Basisvariante verbauten<br />
special: Marktübersicht Nutzfahrzeuge<br />
Oben: Helferleins – Mercedes-Benz stattet <strong>die</strong><br />
Sprinter-Sondermodelle Worker mit elektronischem<br />
Stabilitätsprogramm (ESP) aus<br />
1,3 Liter Benziners mit 73 PS setzt, bekommt<br />
um 10.290 Euro (exkl. MwSt.) den<br />
1,4-L-Turbo<strong>die</strong>sel mit 75 PS. Das Platzangebot<br />
im Cockpit des kleinen Italieners ist für<br />
ein Fahrzeug in <strong>die</strong>sem Segment äußerst<br />
großzügig. Die präzise Lenkung sowie <strong>die</strong><br />
bequemen Sitze tragen ihren Teil dazu bei,<br />
dass <strong>die</strong> Großstadt durchaus auch einmal in<br />
den Rückspiegeln des Stadtlieferwagens<br />
verschwinden darf.<br />
Oben und links: Zwillinge – Citroen und Peugeot<br />
bieten den 2008 abgelösten Stadtlieferwagen<br />
Berlingo bzw. Partner weiterhin als<br />
günstiges Einstiegsmodell an<br />
Ford: Günstiger Transit<br />
Ford hat den Transit mit dem startup in ein<br />
Sondermodell mit attraktivem Einstiegspreis<br />
von 14.990 Euro (exkl. MwSt.) verwandelt.<br />
Auch im Betrieb auf Sparkurs soll<br />
den Kastenwagen der 85 PS starke 2,2-Liter-Turbo<strong>die</strong>sel-Motor<br />
halten. Im Vergleich<br />
zu den sonst <strong>noch</strong> lieferbaren Motorisierungsvarianten<br />
schlägt er sich nicht zuletzt<br />
wegen dem stemmigen Drehmoment<br />
von 250 Nm recht tapfer. Der Laderaum ist<br />
über eine Doppeltüre im Heck sowie <strong>die</strong><br />
obligatorische seitliche Schiebetüre rechts<br />
rundum zugänglich. Schwere Ladungen<br />
lassen sich mit den an allen Ecken vorhandenen<br />
Verzurrösen sicher niederschnüren.<br />
7 | 2009 19
special: Marktübersicht Nutzfahrzeuge<br />
Von links nach rechts: Genügsam – der Ford Transit startup rollt mit 85 PS starkem Turbo<strong>die</strong>selmotor durch <strong>die</strong> Lande. Aufgebaut – Nissan bietet<br />
Keine Spur von übertriebenem Sparkurs<br />
ist im Cockpit des Ford Transit<br />
startup zu sehen. Handwerker werden<br />
in ihrem meist auch als rollendes Büro<br />
genutzten Firmenfahrzeug vor allem<br />
<strong>die</strong> vielen Ablagefächer und Ablagemöglichkeiten<br />
zu schätzen wissen. Als Alternative<br />
zum Kastenwagen hat Ford<br />
den Transit startup auch als Pritsche im<br />
Programm.<br />
Hyundai: Wirtschaftlicher Motor<br />
Eine seit Kurzem lieferbare zweite Motorisierungsvariante<br />
macht den Hyundai-<br />
H1-Kastenwagen zum sparsamen Zeitgenossen.<br />
Seite an Seite mit dem 170 PS<br />
20 7 | 2009<br />
starken 4-Zylinder ist der Koreaner jetzt<br />
auch mit einer nur 116 PS starken Variante<br />
des Selbstzünders erhältlich. Gleichzeitig<br />
damit hat Hyundai den Einstiegspreis<br />
für den Transporter um 800 Euro<br />
auf 19.790 Euro (exkl. MwSt.) nach unten<br />
korrigiert. Das Temperament des<br />
neuen Motors mit einem maximalen<br />
Drehmoment von 343 Nm orientiert sich<br />
nicht ohne Grund am bulligen Auftreten<br />
der 170-PS-Variante. Basiert doch auch<br />
der 116-PS-Turbo<strong>die</strong>sel auf demselben<br />
2,5-Liter-Motorblock wie sein stärkeres<br />
Pedant. Die 54 PS Minderleistung <strong>haben</strong><br />
<strong>die</strong> Hyundai-Techniker einfach durch eine<br />
adaptierte Motorkennlinie erreicht.<br />
Die Nutzlast des Transporters liegt bei<br />
rund 950 Kilogramm. Im Anhängerbetrieb<br />
darf er bis zu 2,3 Tonnen schwere<br />
Lasten befördern.<br />
Mercedes-Benz:<br />
Umfangreiche Hilfsprogramme<br />
Schon wegen seines Namens unweigerlich<br />
der Arbeit verschrieben hat sich<br />
der Mercedes Sprinter Worker. Er kann<br />
mit einem für ein Einstiegsmodell überraschend<br />
umfangreich geschnürten Paket<br />
an elektronischen Helferleins aufwarten.<br />
Das Kommando hat dabei das<br />
elektronische Stabilitätsprogramm ESP,<br />
das gemeinsam mit ABS, ASR und weiteren<br />
Systemen stets ein wachsames<br />
Auge auf den Kastenwagen hat. Bei den<br />
Motorisierungsvarianten lässt Mercedes-Benz<br />
dem künftigen Sprinter-Fahrer<br />
freie <strong>Wahl</strong> zwischen drei 4-Zylindern<br />
mit 88, 109 und 129 PS. Gleichermaßen<br />
zu dritt sind <strong>die</strong> verfügbaren<br />
Radstände mit 3,25, 3,67 und 4,33 Metern.<br />
Mit ferngesteuerter Zentralverriegelung,<br />
Komfortschwingsitz mit Armlehne<br />
sowie serienmäßig verbautem<br />
CD-Radio will Mercedes-Benz auch im<br />
Einstiegssegment eine möglichst reichhaltige<br />
Serienausstattung anbieten.<br />
Der Einstiegspreis liegt für den Kasten-<br />
Links: Preisträger – der neue Fiat Fiorino<br />
wurde zum Van of the Year 2009 gekürt
wagen wie für <strong>die</strong> ebenfalls erhältliche Sprinter-Worker-Pritsche<br />
bei 19.990 Euro exklusive Mehrwertsteuer.<br />
Nissan: Pritsche ab Werk<br />
Mit einer Werkspritsche, fix und fertig aufgebaut, schickt Nissan<br />
den Cabstar ins Rennen der Einstiegsmodelle. Als 2,8-Tonner<br />
geizt der wendige Frontlenker nicht mit echten Nutzfahrzeugtugenden.<br />
Die Motorleistung von 110 PS genügt in <strong>die</strong>ser Gewichtsklasse<br />
ohne Zugeständnisse für schnelles Vorankommen.<br />
Den Fahrer erwartet im Cockpit des Nissan ein Lkw-Arbeitsplatz<br />
im Kompaktformat. Begonnen beim leicht zu meisternden Einstieg<br />
bis hin zur bequemen Sitzposition und dem recht großzügigen<br />
Platzangebot. Bei Bedarf finden auf der Beifahrersitzbank<br />
auch zwei Passagiere Platz. Deutlich komfortabler von A nach B<br />
reisen lässt sich dagegen, wenn der mittlere Platz frei bleibt und<br />
<strong>die</strong> Rückseite der umklappbaren Rückenlehne des Sitzes als<br />
Ablagefläche für den alltäglichen Papierkram <strong>die</strong>nt. Der Einstiegspreis<br />
der Cabstar-Pritsche liegt bei 21.420 Euro (exkl.<br />
MwSt.).<br />
VW: Gefragter Economy<br />
Einen kurzen Ausflug ins Englische macht man bei Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge, wenn es um attraktive Einstiegsmodelle im<br />
Transportersegment geht. Der VW T5 Economy ist <strong>die</strong> Antwort<br />
der Wolfsburger auf den Wunsch vieler Handwerker nach einem<br />
schnell lieferbaren, wirtschaftlichen Firmenfahrzeug. Lieferbar<br />
mit zwei verschiedenen TDI-Motoren mit wahlweise 84 oder<br />
102 PS, schluckt der T5 spielend 5,8 Kubikmeter und karrt Anhängelasten<br />
von maximal 2,2 Tonnen durch <strong>die</strong> Gegend. Mit<br />
langem Radstand stemmt der Transporter bis zu 970 Kilogramm<br />
Nutzlast. Scheibenbremsen rundum und eine dreifach abgewinkelte<br />
Sicherheitslenksäule sorgen für <strong>die</strong> entsprechende aktive<br />
und passive Fahrsicherheit. Der Einstiegspreis liegt bei 18.894<br />
Euro (exkl. MwSt.).<br />
special: Marktübersicht Nutzfahrzeuge<br />
das Cabstar-Fahrgestell ab Werk mit einem Pritschenaufbau an. Günstig – den Dacia Logan Van gibt es bereits ab 6990 Euro (exkl. MwSt.)<br />
Ins. Holler_90x125_29.6.09 30.06.2009 9:28 Uhr Seite 1<br />
7 | 2009 21
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Denn nachdem man sich in den Jahren 2005 und 2006<br />
jeweils den Weltmeisterschaftstitel hatte sichern können,<br />
der Traum vom Hattrick für den französischen<br />
Rennstall jedoch unerfüllt geblieben war und auch <strong>die</strong> 2008er-<br />
Saison mit Platzierungen in den niedrigen Punkträngen bescheiden<br />
angefangen hatte, sorgte vor allem Fernando Alonso<br />
mit zwei <strong>Sie</strong>gen in Singapur und Japan sowie einem zweiten<br />
Platz zum Saisonfinale in Brasilien für einen versöhnlichen<br />
Ausklang. Und vieles spricht dafür, dass in <strong>die</strong>sem Jahr wieder<br />
mit dem ING-Renault-F1-Team zu rechnen sein wird.<br />
Formel 1<br />
Im Vergleich mit allen anderen Teams hat das ING-Renault-<br />
F1-Team während der Saison somit unbestritten <strong>die</strong> größten<br />
Leistungssprünge gemacht, was vor allem als Ergebnis harter<br />
Basisarbeit in den beiden Werken des ING-Renault-F1-Teams<br />
im britischen Enstone und im französischen Viry-Châtillon<br />
gewertet werden darf. Dabei übernehmen <strong>die</strong> Franzosen Motorenbau<br />
und -entwicklung, während <strong>die</strong> Spezialisten in<br />
Enstone unter anderem für Chassis, Aufhängung, Getriebe<br />
22 7 | 2009<br />
Formel 1<br />
Mit Hightech<br />
aufs Podium<br />
Nach dem dramatischsten Finale der Formel-1-Geschichte 2008 wurde<br />
auch beim ING-Renault-F1-Team Bilanz gezogen. Nun: Die fiel zwar nicht<br />
gar so zufriedenstellend aus – sie ist jedoch mit Blick auf <strong>die</strong> zweite<br />
Saisonhälfte von großem Optimismus für <strong>die</strong> Zukunft geprägt.<br />
Windschnittig: „In der Aerodynamik steckt das größte Potenzial“, erklärt Jeff Fullerton, Betriebsleiter im Werk Enstone des ING-Renault- F1-Teams.<br />
sowie den Bau der F1-Boliden verantwortlich sind. Allein in<br />
Enstone arbeiten rund 500 Teammitglieder an den erfolgreichen<br />
Boliden des ING-Renault-F1-Teams. Highlights sind<br />
hier ein hochmoderner Windkanal, eine Testvorrichtung, <strong>die</strong><br />
Feder- und Dämpferbewegungen eines Rennwagens auf jeder<br />
Strecke der Welt simulieren kann, und Hightech-Bearbeitungsmaschinen<br />
zur Produktion von über 15.000 Fahrzeugteilen<br />
pro Jahr.<br />
Renault und DMG<br />
Den bevorzugten Werkzeugmaschinenpartner in der Dreh-<br />
und Frästechnologie hat Renault dabei vor Jahren schon in<br />
DMG gefunden, was sich in der stolzen Anzahl von inzwischen<br />
bereits 19 Dreh- und Fräsmaschinen des Technologie-<br />
und Weltmarktführers dokumentiert.<br />
Von <strong>die</strong>sen 19 DMG-Maschinen sind allein drei ausschließlich<br />
mit Bauteilen für Windkanal-Untersuchungen beschäftigt. „In<br />
der Aerodynamik steckt das größte Potenzial“, erklärt Betriebsleiter<br />
Jeff Fullerton. Dabei habe jede Rennstrecke ihre<br />
eigene Charakteristik, weshalb man immer wieder neue Aero-
dynamik-Pakete entwickeln und umsetzen müsse – je nach<br />
erforderlichem Anpressdruck. Hier kommt es also immer auf<br />
schnelle Reaktion an, sodass man <strong>die</strong>sen Bereich auch in<br />
punkto Teilefertigung von der „normalen“ Produktion abgekoppelt<br />
hat. Sobald dann <strong>die</strong> Feinabstimmung des Einzelteils<br />
abgeschlossen ist, wandern <strong>die</strong> optimierten Daten in <strong>die</strong> Produktionsabteilung,<br />
wo das gestiegene Arbeitspensum deutlich<br />
wird. Um der enormen Nachfrage gerecht zu werden,<br />
produziert man in den heißen Phasen im Dreischichtbetrieb<br />
an sechs Tagen in der Woche. Darüber hinaus hat man zuletzt<br />
wieder kräftig investiert. So wurden den beiden Vertikalfräszentren<br />
des Modells DMC 64 V linear zwei weitere „Geschwister“<br />
zur Seite gestellt. Von den mithin vier kraftvollen<br />
Maschinen sind zwei über<strong>die</strong>s mit einer vierten Bearbeitungsachse<br />
ausgestattet.<br />
Linearantrieb in der X-Achse<br />
Allen gleich sind hingegen <strong>die</strong> 12.000er-Motorspindel, das<br />
hauptzeitparallel zu bestückende 30-fach-Werkzeugmagazin,<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Hier speziell sowie auch allgemein zählt DMG für <strong>die</strong> Engländer zu den favorisierten Werkzeugmaschinenpartnern in der Fräs- und Drehtechnologie<br />
der Spiral-Spanförderer und <strong>die</strong> Bettspülung. Unbestrittenes<br />
Herzstück der Maschinen ist zudem der Linearantrieb in der<br />
X-Achse, der mit einer Beschleunigung von bis zu 0,5 g und<br />
Vorschüben bis 70 m/min sowohl höchste Fertigungsdynamik<br />
als auch kürzeste Nebenzeiten gewährleistet – so beträgt <strong>die</strong><br />
Span-zu-Span-Zeit lediglich fünf Sekunden. Übrigens: Obwohl<br />
<strong>die</strong> Maschinen keine fünfte Achse <strong>haben</strong>, werden auch<br />
auf den DMC-64-V-linear-Zentren durchaus auch 3D-Geometrien<br />
und komplexere Konturarbeiten durchgeführt.<br />
www.ing-renaultf1.com, www.gildemeister.com<br />
7 | 2009 23
Fotos: www.alukoenigstahl.com<br />
Produkte & Märkte<br />
Neu bei AluKönigStahl: Jansen-Faltwandsystem<br />
Räume flexibel ges<br />
Falttüren finden als Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich<br />
oder als Raumteiler im privaten wie im gewerblichen<br />
Bereich Verwendung.<br />
24 7 | 2009
Jansen-Faltwand aus Stahl in thermisch<br />
getrennter Ausführung<br />
talten<br />
Eleganz und Transparenz: Jansen-Faltwand –<br />
im gewerblichen oder privaten Bereich<br />
Produkte & Märkte<br />
Die neuen Jansen-Faltwandsysteme aus Stahl basieren<br />
auf den bewährten Türsystemen Janisol (thermisch getrennt)<br />
und Jansen-Economy 60 (ungedämmt) und können<br />
daher in gewohnter Weise aus dem bestehenden Profilsortiment<br />
verarbeitet werden.<br />
Geeignet für besonders große Elemente, zeichnen sich Jansen-<br />
Faltwände mit verschweißtem Rahmen durch ihre außerordentliche<br />
Stabilität und Robustheit aus. Aufgrund der statischen<br />
Vorteile von Stahlkonstruktionen kommen besonders<br />
schlanke Rahmenprofile zum Einsatz. Die Tragfähigkeit der<br />
oberen Laufschiene liegt bei 200 kg (Flügelgewicht 100 kg). Je<br />
nach Faltwandgröße und Beanspruchung beträgt <strong>die</strong> Körperbreite<br />
der Profile 25 oder 50 mm.<br />
Der große Vorteil im geschlossenen Zustand: Die Transparenz<br />
und Lichtdurchflutung großer Räume wird verstärkt, <strong>die</strong> Falttüre<br />
fügt sich als elegantes Öffnungselement in das räumliche<br />
Ambiente ein. Im geöffneten Zustand lassen sich <strong>die</strong> Flügel zu<br />
schmalen Paketen falten und stellen maximale Öffnungsweiten<br />
sicher. Sowohl thermisch getrennte als auch ungedämmte<br />
Konstruktionen bieten Planern und Bauherren unterschiedliche<br />
Gestaltungs- und Konstruktionsmöglichkeiten. <strong>Sie</strong> können<br />
wahlweise nach innen oder außen öffnend gefertigt werden.<br />
Beide Systemvarianten weisen das gleiche optische Erscheinungsbild<br />
auf und können daher in einem Bauwerk entsprechend<br />
der Anforderung eingesetzt werden.<br />
Ein abgestimmtes Beschläge- und Zubehörprogramm sichert<br />
<strong>die</strong> einwandfreie Funktion sowie leichtgängige und geräuscharme<br />
Be<strong>die</strong>nung. Eine große Auswahl an Schwellenausführungen<br />
ergänzt das Sortiment, wobei – insbesondere bei Außenanwendung<br />
– hervorragende Dichtigkeit mit einer neu<br />
entwickelten Schwellenausbildung erzielt wird.<br />
Ausführliche Informationen und Beratung zum Thema Jansen-<br />
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7 | 2009 25
Produkte & Märkte<br />
Maschinenbau<br />
Frischer Wind durch junge Technikgenies<br />
Die <strong>Wahl</strong> zu den besten Technikern des Landes ist geschlagen. Bei Boehlerit in Kapfenberg wurden aus 37 eingereichten Projekten<br />
<strong>die</strong> <strong>Sie</strong>ger gekürt. Teilgenommen <strong>haben</strong> Schüler und Studenten aller heimischen HTLs und Fachhochschulen. Ausgeschrieben<br />
waren zwei Kategorien: „3D-CAD Konstruktionsarbeiten“ und „3D-CAD Advanced-Diplomarbeiten“.<br />
Gerade jetzt entscheidet erstklassige Ausbildung über den<br />
Wettbewerbsvorteil von morgen“, sagt DI Werner Köhldorfer,<br />
betreuender Professor der Grazer HTL Bulme.<br />
„Entscheidend ist auch, dass alle Diplomarbeiten bereits von den<br />
Partnern der Industrie schon umgesetzt worden sind oder sich<br />
in Umsetzung befinden. Das Niveau der eingereichten Arbeiten<br />
verblüffte alle Experten der Jury, das war technisches Know-how<br />
vom Feinsten!“<br />
3D-CAD Advanced-Diplomarbeiten<br />
Platz drei und Bronze erhielten <strong>die</strong> beiden Maturanten Markus<br />
Gruber und Johannes Rudelstorfer der HTL Steyr für <strong>die</strong> Konstruktion<br />
eines Heckspoilers für einen „Mazda 6 Wagon“. Das<br />
Projekt wurde gemeinsam mit dem Automobilzulieferer „Polytec<br />
FOR“ realisiert. Der zweite Platz ging an <strong>die</strong> beiden Maturanten<br />
Gerhard Rosensteiner und Klaus Weirathmüller der HTL Steyr.<br />
<strong>Sie</strong> konstruierten für Tierärzte einen mobilen Operationstisch,<br />
der optimale ergonomische Arbeitsbedingungen bietet. Den<br />
ersten Platz errangen <strong>die</strong> Maturanten Kevin Berner, Florian<br />
Kärntler, Daniel Pein und Markus Wonisch der HTL Bulme Graz.<br />
Thema der Diplomarbeit: „Kinematikprüfstand für Radaufhängungen“<br />
– damit werden <strong>die</strong> verschiedenen dynamischen Eigenschaften<br />
des Fahrwerks dargestellt.<br />
3D-CAD Konstruktionsarbeiten<br />
Der dritte Platz ging an David Hochfilzer, Schüler der dritten<br />
Schulstufe der HTL Eisenstadt für <strong>die</strong> Konstruktion des Heckro-<br />
Heroal auf der Intersolar 2009<br />
Erfolgskonzepte präsentiert<br />
Diesem Erfolgsbericht kann sich <strong>die</strong> Firma Heroal nur anschließen.<br />
Auch wir können nur Positives von der <strong>die</strong>sjährigen<br />
Intersolar berichten. Die Stimmung in der Branche<br />
ist sehr positiv und auch das Ausland zeigt sehr großes Interesse<br />
an deutscher Markenqualität“, freut sich Klaus Braun,<br />
Geschäftsführer bei Heroal. „Von einer angespannten Wirtschaftslage<br />
kann man, wenn überhaupt, nur sehr wenig spüren.<br />
Wir bei Heroal sind fest davon überzeugt, dass <strong>die</strong> Zukunft in der<br />
Weiterentwicklung von regenerativen Energien liegt.“ Auf der<br />
Solarfachmesse, <strong>die</strong> Heroal zum zweiten Mal als Aussteller besuchte,<br />
wurde neben dem Komplettsystem für Schrägdächer<br />
auch das neue Komplettsystem für Flachdächer ausgestellt. Außerdem<br />
konnten <strong>die</strong> Besucher <strong>die</strong> Integration von Fotovoltaik in<br />
bestehende Serien des Systemhauses kennenlernen, so zum<br />
Beispiel in das Terrassendach oder in <strong>die</strong> Fassadenbeschattung.<br />
Neben der Präsentation des Produktportfolios stellte Heroal auf<br />
seinem Stand aber auch das vor allem für Architekten sehr interessante<br />
Projekt der TU Darmstadt vor, mit dem <strong>die</strong>se am Solar-<br />
Decathlon-Wettbewerb im Herbst 2009 in Washington D.C. teil-<br />
26 7 | 2009<br />
tors eines Hubschraubers. Die Silbermedaille errang Daniel Nagl<br />
der HTL Wiener Neustadt für ein zweistufiges Kegelradgetriebe.<br />
Das <strong>Sie</strong>gerprojekt in <strong>die</strong>ser Kategorie stammt von der HTL Bulme<br />
Graz. Die Maturanten Elias Schneider und Andreas Puntigam<br />
konstruierten und berechneten einen Reihensechszylindermotor<br />
bis ins kleinste Detail in mehr als 400 Arbeitsstunden.<br />
Besonders stolz sind <strong>die</strong> Preisträger auf ein selbst gestecktes<br />
Ziel: Durch <strong>die</strong> besondere Ventilsteuerung wurde eine 12-prozentige<br />
Benzineinsparung möglich. Auch der Gastgeber der<br />
Veranstaltung, DI Christoph Kauer, Geschäftsführer des Hartmetallherstellers<br />
Boehlerit, betonte <strong>die</strong> Notwendigkeit von gut ausgebildeten<br />
Ingenieuren. „Trotz der schwierig gewordenen Situation<br />
halten wir bei Boehlerit an der Lehrlingsausbildung sowie<br />
an Weiterbildung der hochqualifizierten Mitarbeiter fest. Gut<br />
ausgebildete Ingenieure sind ein Garant dafür, <strong>die</strong> Krise zu<br />
meistern.“<br />
Über 60.000 Besucher aus zirka 150 Nationen, so berichtet der Veranstalter der Intersolar, und ein Flächenzuwachs<br />
von 37 Prozent: <strong>noch</strong> nie zuvor hat <strong>die</strong> größte Fachmesse für Solartechnik so viel Zuspruch gefunden wie in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr – und das trotz Wirtschaftskrise.<br />
nehmen werden. Alle Aluminium-Unterkonstruktionen des<br />
Dachs und der Fassade des energieautarken Hauses sind von<br />
den Studenten der TU Darmstadt in Zusammenarbeit mit den<br />
Heroal-Konstrukteuren aus bestehenden Heroal-Systemen realisiert<br />
worden. www.heroal.de<br />
Foto: Thomas Ferstl/Boehlerit<br />
Fotos: Heroal Johann Henkenjohann, Verl
Ein außen liegender Sonnenschutz vermeidet <strong>die</strong> Überhitzung<br />
und reduziert <strong>die</strong> Blendeffekte, ohne den Sichtkomfort<br />
nach draußen einzuschränken. Der Geschäftsbereich<br />
GCS der Webasto AG ist weltweit führend in der Entwicklung,<br />
der Produktion und dem Vertrieb von Temperaturmanagementsystemen.<br />
Seit 2008 sind alle Mitarbeiter (300) sämtlicher Funktionen<br />
der GCS wie Versuch, Entwicklung, Projektmanagement<br />
und -betreuung, aber auch Schlungsstätten unter einem Dach.<br />
Über 30 Mio. Euro wurden in modernste und umweltschonende<br />
Materialen und Gebäudetechnik investiert, um in <strong>die</strong>ser neuen<br />
Zentrale in Gilching auf einer Gebäudefläche von 18.200 m² optimale<br />
Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu gehört auch eine<br />
Glasfläche von insgesamt 10.200 m² mit einem hochmodernen<br />
Fotovoltaik-Glasdach. Eine solch große Glasfläche erlaubt den<br />
visuellen Kontakt nach draußen und sorgt für viel Sonne und<br />
Licht im Gebäude. Bei zu starker Sonneneinstrahlung gibt es<br />
aber das Problem der Überhitzung und der zu starken Blendung.<br />
Das Team Barth Architekten hat hier gemeinsam mit Neumayr<br />
Stahl- und Leichtmetallbau und dem belgischen Sonnenschutz-<br />
Spezialisten Renson eine geeignete Lösung auserarbeitet. Ein<br />
außen liegender Sonnenschutz mit starren Aluminium-Lamellen<br />
verringert <strong>die</strong> direkte Sonneneinstrahlung auf das Glas erheblich<br />
und reduziert auch <strong>die</strong> Blendeffekte bei Computern und<br />
anderen Bildschirmen. Jedoch wird der Sichtkomfort nach draußen<br />
nicht eingeschränkt. Die Firma Neumayr Stahl- und Leichtmetallbau<br />
aus Eggenfelden montierte zwei unterschiedliche Arten<br />
von Lamellen aus dem Renson-Programm: Sunclips Evo 130<br />
und Icarus 200 QF. Sunclips besteht aus stranggepressten C-förmigen<br />
Lamellen, <strong>die</strong> an einer starren Konstruktion befestigt<br />
Produkte & Märkte<br />
Renson<br />
Außen liegender Sonnenschutz gefragt<br />
Das neue Gebäude der Webasto AG in Gilching <strong>die</strong>nt als weltweite Zentrale für den Geschäftsbereich Global Comfort<br />
Solutions (GCS). Bei <strong>die</strong>sem Gebäude wurde in modernste und umweltschonende Materialen und Gebäudetechnik<br />
investiert. Eine Glasfläche von insgesamt 10.200 m² sorgt für viel Sonne und Licht sowie für ungehinderte Sicht nach<br />
draußen. Starke Sonneneinstrahlung kann jedoch zu Überhitzung und starker Blendung führen.<br />
werden. Das System kann waagerecht, senkrecht oder unter<br />
Neigung montiert werden, um so den jeweils optimalen Sonnenschutz<br />
zu erzielen. Beim Webasto-Gebäude in Gilching wurden<br />
<strong>die</strong> Lamellen in einer vertikalen Ausführung installiert. <strong>Sie</strong> wurden<br />
mit einem Zwischenabstand von 130 mm und einer Neigung<br />
von 45 Grad montiert. Icarus Aero sind ellipsenförmige Lamellen<br />
mit einer Breite von 100 bis 480 mm (neun Typen). Für das<br />
Entwicklungszentrum von Webasto wurden Icarus-Aero-200-<br />
Lamellen mit einer Breite von 200 mm und einer Höhe von<br />
35mm gewählt. Installiert wurde der Icarus Quickfix, ein patentiertes,<br />
einfach zu montierendes System mit starren Lamellen,<br />
das als Baukastensystem geliefert wird. www.renson.be<br />
DREHTEILE bis 65 mm Durchmesser<br />
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7 | 2009 27
Produkte & Märkte<br />
Schollglas<br />
Atmosphäre im rechten Licht<br />
Farbenfrohe Akzente setzt das Museum Brandhorst in München. Der Neubau des Museums designt durch das<br />
Architekturbüro Sauerbruch Hutton ist ein Beispiel wegweisender Architektur.<br />
28 7 | 2009<br />
Die Architekten hatten sich zudem<br />
vorgenommen <strong>die</strong>ses Gebäude als<br />
ein reines Tageslichtmuseum zu gestalten.<br />
Das extrem schmale Grundstück<br />
an der stark befahrenen Kreuzung Türken-/<br />
Theresienstraße im Museumsquartier<br />
stellte <strong>die</strong> Planer vor manche Herausforderung.<br />
Die örtlichen Gegebenheiten erforderten<br />
eine schalldämpfende Fassade nicht<br />
nur nach innen, sondern auch zur Umgebung<br />
hin. Darüber hinaus musste <strong>die</strong> Ausstellung<br />
vertikal auf drei Ebenen verteilt<br />
werden. Aus schwierigen Umständen erwachsen<br />
oft <strong>die</strong> besten Lösungen. So umhüllt<br />
den schmalen Riegel entlang der Türkenstraße<br />
sowie den etwas höheren Kopfbau<br />
an der Kreuzung nun eine farbenprächtige<br />
Außenhaut aus 36.000 Keramikstäben,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Blicke auf sich zieht. In<br />
Verbindung damit schluckt eine darunter<br />
angeordnete gefaltete Lochblechfassade<br />
den Schall. Ein durchgehendes Fensterband im Überkopfbereich<br />
des Erdgeschoßes, das in dem großzügig verglasten<br />
Haupteingang im Kopfbau mündet, erzeugt eine optische<br />
Verbindung der beiden Baukörper. In <strong>die</strong>ser Fassade gibt es<br />
nur wenige Einschnitte. Ein Tageslichtmuseum fast ohne<br />
Fenster? Geschickte Grundrisse und eine ausgereifte Technik<br />
lösen <strong>die</strong>ses Paradox. Im Souterrain sorgt eine Verschiebung<br />
des Grundrisses dafür, dass im Ausstellungsbereich Licht von<br />
oben durch <strong>die</strong> verglaste Decke und durch <strong>die</strong> Fensterfront<br />
des Treppenhauses einfällt. Im Erdgeschoß lenkt ein System<br />
von schräg ausgestellten Reflektoren das Zenitlicht durch das<br />
Fensterband in <strong>die</strong> Galerie. Lichtlamellen filtern in beiden<br />
Ebenen das helle Tageslicht. Das Obergeschoß befindet sich<br />
unter einer voll verglasten Dachfläche. Hier sorgen textile<br />
Tageslichtdecken für eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes,<br />
dem bei Bedarf Kunstlicht aus den darüber angeordneten<br />
Leuchten zugemischt werden kann. Damit <strong>die</strong> Kunstwerke in<br />
farblich unverfälschtem Licht stehen, wird bei Museen möglichst<br />
eisenoxidarmes Weißglas eingesetzt. Im Brandhorst<br />
Museum war zudem <strong>die</strong> Ausrüstung der Verglasung als einbruchhemmende<br />
Verglasung mit Alarmspinnen, Sonnen-
schutzbeschichtung und Schallschutz erforderlich. Die MBM<br />
<strong>Metall</strong>bau Dresden war mit der Konstruktion der gläsernen<br />
Fassadenbauteile mit ihrem komplexen Reflektorensystem<br />
betraut. Die Fachleute ließen dafür verschiedene Glasprodukte<br />
bemustern. Von den zur Auswahl stehenden Scheiben<br />
erzielte das Gewetherm-‚warm-egde‘-System mit Schallschutz<br />
bei Erfüllung aller Anforderungen <strong>die</strong> beste Farbechtheit des<br />
Lichts. MBM setzte das Produkt von Schollglas in sämtlichen<br />
Produkte & Märkte<br />
Alu-Pfosten-Riegel-Konstruktionen der Fassadenfenster ein.<br />
Das Wärmedämmglas optimiert den Übergang zwischen Glas<br />
und Rahmen und ermöglicht so eine Verbesserung des Uw-<br />
Werts um bis zu 0,1 W/m 2 K. Damit unterstützt <strong>die</strong> Konstruktion<br />
das anspruchsvolle Energiekonzept von Sauerbruch<br />
Hutton, das eine Reduzierung von 50 Prozent der thermischen<br />
Energie gegenüber vergleichbaren Gebäuden vorsieht.<br />
www.schollglas.com<br />
Dorma<br />
Generationenwechsel vollzogen<br />
Der Kontinuität und Verlässlichkeit verpflichtet, trägt Dorma auch mit dem kürzlich eingeleiteten Generationenwechsel<br />
seiner besonderen unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung Rechnung.<br />
Alleininhaber<br />
Karl-Rudolf Mankel<br />
Der bisherige Alleininhaber Karl-<br />
Rudolf Mankel hat bereits den<br />
Großteil seiner Geschäftsanteile<br />
an seine beiden Töchter Christine und<br />
Stephanie übertragen. „Nach nunmehr<br />
bereits 40-jährigem Bestand ist“, so<br />
Mankel, „sichergestellt, dass der Generationenwechsel<br />
mit meiner aktiven<br />
Unterstützung rechtzeitig und geordnet<br />
im Sinne des Unternehmens und<br />
seiner Mitarbeiter vollzogen werden<br />
kann.“ Gewohnt hohe Funktionalität<br />
und anspruchsvolle Ästhetik bestim-<br />
men <strong>die</strong> umfangreiche Produktpalette von Dorma. Gleichzeitig<br />
spielen Belastbarkeit, Sicherheit und Flexibilität eine wesentliche<br />
Rolle, so etwa bei den neuen elektromechanischen Drehflügeltürantrieben<br />
ED 250 und ED 100 (siehe Foto). Die verbauten<br />
Elemente sind hoch belastbar und garantieren eine ebenso sichere<br />
wie effiziente und benutzerfreundliche Besucherführung.<br />
Mit dem Drehflügeltürantrieb ED 100 und ED 250 stellt Dorma<br />
seine besonderen Stärken unter Beweis. Die beiden montagefreundlichen<br />
Antriebe be<strong>die</strong>nen bis zu 100 bzw. bis zu 250 Kilogramm<br />
Türflügelgewicht und erleichtern den barrierefreien<br />
Zugang. Trotz schlanker Optik sind sie extrem leistungsstark<br />
und eignen sich für alle stark frequentierten Zugänge und überall<br />
dort, wo schnelle Betriebsabläufe zu gewährleisten sind. Der<br />
Energie-Spar-Modus und das Temperatur-Management-Programm<br />
regeln <strong>die</strong> Antriebsleistung und verhindern Überbelastungen.<br />
Außerdem lassen sich Türen manuell ohne großen<br />
LÜFTUNGSGITTER AUS ALU,<br />
EDELSTAHL UND STAHLVERZINKT.<br />
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Kraftaufwand öffnen. Beide Systeme können durch „Upgrade<br />
Cards“ bedarfsgerecht erweitert werden.<br />
Funktionalität und Design spielen im Segment „Meeting“ eine<br />
besondere Rolle. Officebereiche, Konferenzzentren, Bildungs-<br />
und Freizeiteinrichtungen, Hotels und Universitäten setzen nicht<br />
nur auf ästhetische Raumgestaltung, sondern fordern darüber<br />
hinaus eine möglichst variable Flächennutzung. So kombiniert<br />
etwa das intelligente Raumtrennwandsystem Moveo Glas hohe<br />
Transparenz mit optimalem Schallschutz, ausgefeiltem Be<strong>die</strong>nkomfort<br />
und hoher Variabilität. www.dorma.at<br />
Fotos: Dorma<br />
7 | 2009 29
Fachverband Maschinen & <strong>Metall</strong>waren Industrie<br />
Benchmarking<br />
Österreich als Industrienation<br />
Deutschland und <strong>die</strong> Schweiz sind traditionell leistungsfähige Industriestandorte. Das bestätigt nicht nur ihr guter Ruf<br />
auf den Exportmärkten, auch im Inland wird <strong>die</strong>se Positionierung wahrgenommen und geschätzt.<br />
Das Selbstbild Österreichs ist im<br />
Gegensatz dazu ein völlig anderes.<br />
In erster Linie definieren wir<br />
uns über <strong>die</strong> Mozartkugel und <strong>die</strong> Rolle<br />
als Dienstleister im Tourismus. Verstärkt<br />
wird <strong>die</strong>se Wahrnehmung auch<br />
durch das Stimmungsbild der letzten<br />
Monate: Der Industrie wird der drohende<br />
Abbau von Arbeitsplätzen und<br />
der wirtschaftliche Rückgang ganz allgemein<br />
angelastet. Der Boom der letzten<br />
Jahre hingegen hat das Image der<br />
Industrie in Österreich nicht entscheidend<br />
korrigieren können.<br />
Exportweltmeister<br />
Dass sich unsere Industrie aber auch im<br />
Vergleich mit den Exportweltmeistern<br />
und Industrienationen Deutschland und<br />
Schweiz nicht zu verstecken braucht,<br />
zeigt ein direktes Benchmarking: Natürlich<br />
ist das Exportvolumen der heimischen<br />
Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie<br />
nicht mit dem <strong>die</strong>ser beiden<br />
Länder vergleichbar, ein Blick in den<br />
Rückspiegel auf <strong>die</strong> letzten drei Jahre<br />
bescheinigt ihr aber einen deutlichen<br />
Aufholprozess. Der österreichische Maschinenbau<br />
ist kumuliert von 2006 bis<br />
2008 um 31 Prozent gewachsen. Unsere<br />
beiden Nachbarländer liegen bei +25<br />
Prozent für Deutschland und +29 Prozent<br />
für <strong>die</strong> Schweiz. Positiv ist auch <strong>die</strong><br />
Entwicklung in der <strong>Metall</strong>ware: 20 Prozent<br />
Plus für Österreich, 21 Prozent für<br />
Deutschland und 10 Prozent für <strong>die</strong><br />
Schweiz. Dieses deutliche Plus ist in<br />
erster Linie auf <strong>die</strong> hohe Nachfrage auf<br />
den Exportmärkten zurückzuführen.<br />
Dass <strong>die</strong> österreichische Maschinen-<br />
und <strong>Metall</strong>warenindustrie nicht nur<br />
den Exportwert stark steigern, sondern<br />
produktionsindex 2006 2007 2008<br />
metallware Österreich 11,72 % 5,36 % 0,45 %<br />
Deutschland 6,27 % 8,25 % 2,00 %<br />
schweiz 4,48 % 5,03 % -2,20 %<br />
maschinenbau Österreich 14,60 % 9,17 % 4,89 %<br />
30 7 | 2009<br />
Deutschland 7,68 % 9,43 % 4,96 %<br />
gegenüber den anderen Produzenten<br />
Marktanteile gewinnen konnte, ist ein<br />
nicht zu unterschätzender Achtungserfolg.<br />
Auf <strong>die</strong>ser in den letzten Jahren<br />
geschaffenen Basis gilt es nun aufzubauen.<br />
Die gewonnenen Marktanteile<br />
auf den Exportmärkten dürfen in der<br />
jetzigen Phase nicht wieder verloren<br />
gehen. Daher gilt es jetzt zu erkennen:<br />
Die heimische Industrie hat den Aufschwung<br />
der letzten Jahre getragen.<br />
Wenn man sie nun im Stich lässt, hat<br />
das Auswirkungen sowohl auf <strong>die</strong> Sach-<br />
gütererzeugung als auch auf den Dienstleistungssektor.<br />
Gelingt es unserer<br />
Branche in schwierigem Umfeld weiterhin<br />
mit den erfolgreichsten Exportnationen<br />
mitzuhalten oder sie sogar zu<br />
übertreffen, sind <strong>die</strong> Weichen für eine<br />
Fortsetzung der Erfolgsstory nach Anspringen<br />
der globalen Konjunktur gestellt.<br />
Die Performance in den letzten<br />
Jahren zeigt jedenfalls, dass sich Österreich<br />
mit den profiliertesten Industrienationen<br />
der Welt durchaus messen<br />
kann.
Umfrage beweist:<br />
bau.zeitung ist Top-Branchen-Zeitschrift<br />
27%*<br />
Franz-Michael Seidl<br />
Verkaufsleiter<br />
T 01/54664-240<br />
E f.seidl@wirtschaftsverlag.at<br />
19%* BBB<br />
17%* A3 Bau<br />
Ing. Daniel Wernicki<br />
Werbe- u. Me<strong>die</strong>nberatung<br />
T 01/54664-241<br />
E d.wernicki@wirtschaftsverlag.at<br />
13%* Solid<br />
6%* Bau- und Immobilienreport<br />
4%* Baublatt<br />
Österreich<br />
Spectra hat eine Leserumfrage unter den österreichischen Baumeistern und Bauunternehmen durchgeführt. Die bau.zeitung hat den<br />
höchsten Bekanntheitsgrad, den höchsten Mitlesefaktor, den weitesten Leserkreis und das beste Image unter den Baufachme<strong>die</strong>n.<br />
Für nähere Informationen zur Stu<strong>die</strong> stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:<br />
Anzeigenrepräsentanz für OÖ<br />
Verlagsbüro Gerhard Weberberger<br />
Otmar Wagner, T 0732/31 50 29-42<br />
E o.wagner@wirtschaftsverlag.at<br />
* LpN. Auftraggeber Österreichischer Wirtschaftsverlag GesmbH. Stichprobe: n=151 Baumeister, <strong>die</strong> Stichprobe ist at random im Bauhandbuch gezogen,<br />
(Grundgesamtheit n=7.600 Baumeister). Methodik: Die Duchführung der Befragung erfolgte telefonisch im CATI-Studio von Spectra. Schwankungsbreite: +/– 8%. Timing: 20. März – 10. April 2009.
Innung<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Mai 2009<br />
Gewerbeerteilung<br />
GE-VE Ivica Sapina e.U., Inhaber: Ivica Sapina, 1160 Wien,<br />
Menzelgasse 11/7, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“,<br />
Geschäftsführer: Anton Hronek; MM-Weld GmbH, 1220<br />
Wien, Wurmbrandgasse 3, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />
verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und<br />
Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Handwerk)“, Geschäftsführer: Mihaly Mezei;<br />
Emmanuel Plishtiev Gesellschaft m.b.H., 1050 Wien, Margaretenstraße<br />
64, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />
verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk)“, Geschäftsführer: Walter Julius Bock; Schwarz<br />
Christian, 1040 Wien, Kühnplatz 2, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>-<br />
und Maschinenbau, eingeschränkt auf <strong>die</strong> Anfertigung und<br />
Montage von Fensterabsicherungen, Handläufen, Montage von<br />
Zusatzschlössern und Beschlägen“; <strong>Sie</strong>mens Gebäudemanagement<br />
& -Services G.m.b.H., 1140 Wien, Penzinger Straße<br />
76, „<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen, verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Schmiede und Fahrzeugbau (verbundenes Handwerk)“,<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Claus Tinnacher; Stummerer Erwin,<br />
1070 Wien, Lindengasse 58, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>-<br />
und Maschinenbau, eingeschränkt auf <strong>die</strong> Montage, Reparatur<br />
und das Service von Sicherheitstüren, Fenstern, Fensterrollläden,<br />
Jalousien, Insektenschutzgitter, Zusatzverriegelungen,<br />
Beschlägen, Schlösser und Zylinder, Schlüssel<strong>die</strong>nst, Zylinderbau“;<br />
Was Thomas, 1150 Wien, Kannegasse16, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf <strong>die</strong> Herstellung,<br />
Reparatur und Montage von Fenstern, Türen und Toren,<br />
Vordächern, Geländern und Gittern, Stiegen, Balkonen, Wintergärten,<br />
Rauchfangkehrerstegen, Portalen samt dazugehörigen<br />
Konstruktionen sowie Schweißarbeiten ausgenommen<br />
Schienenschweißungen“, Geschäftsführer: Milovan Popovic;<br />
Webhofer Mag. Franz, 1130 Wien, Hietzinger Hauptstr. 93/000,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, verbunden mit<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“.<br />
Änderung des Firmennamens<br />
Stahlbau Lamprecht & Szabo Gesellschaft m.b.H. in Liqu.,<br />
1232 Wien, Josef Österreicher-G. 18, „Schlossergewerbe“, Geschäftsführer:<br />
Josef Pieler; Skrletovic OG, 1150 Wien, Preysingg.<br />
35/3, „Schlosser, verbunden mit Schmiede; Landmaschinentechniker,<br />
beschränkt auf den Bürobetrieb“, Geschäftsführer:<br />
Jozo Skrletovic, Firmenname früher: Skrletovic OEG.<br />
Änderung des Berechtigungsumfanges<br />
KDD Schlosserei KG, 1160 Wien, Kulmgasse 2/25–27, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf<br />
<strong>die</strong> Herstellung und Montage von Rohrleitungssystemen samt<br />
zugehöriger Behälter, Pumpen, Stahlkonstruktionen und Geländer“,<br />
Berechtigungsumfang früher: Schlosser (Handwerk),<br />
gleichzeitige Bestellung eines Geschäftsführers: Dragisa Krgovic,<br />
ab 06.05.2009.<br />
Errichtung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Everton <strong>Metall</strong>bau AG, 8700 Leoben, Badgasse 8, „Schlosser<br />
(Handwerk), hier eingeschränkt auf den Bürobetrieb“, Geschäftsführer:<br />
Cazim Bosankic, weitere Betriebsstätte in: 1100<br />
32 7 | 2009<br />
Wien, Weldengasse 19/11; Peneder Bau GmbH, 4904 Atzbach,<br />
Ritzling 9, „Schlosser“, Geschäftsführer: Karl Peneder, weitere<br />
Betriebsstätte in: 1220 Wien, Puchgasse 1; Mansour Yassein<br />
Khaled Badry, 1110 Wien, Landwehrstraße 6, „Anfertigung von<br />
Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, weitere Betriebsstätte<br />
in: 1020 Wien, Olympiaplatz 2; Swietelsky Baugesellschaft<br />
m.b.H., 4050 Traun, Styriastraße 40, „Schlosser (Handwerk)“,<br />
Geschäftsführer: Manfred Franz Schoiswohl, weitere<br />
Betriebsstätte in: 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 56 (Büro-<br />
und Geschäftshaus).<br />
Standortverlegung<br />
BOGIC GesmbH, 1100 Wien, Raaber-Bahn-Gasse 15/30, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau (Handwerk), eingeschränkt<br />
auf <strong>die</strong> Herstellung und Montage von Stiegen, Treppen,<br />
Leitern, Laufstegen, Gitterrosten, Geländern, Handläufen,<br />
Türen, Toren und Fenstern sowie von Fassaden und Wandverkleidungen<br />
samt dazugehöriger Konstruktion“, Geschäftsführer:<br />
Dejan Bogic, früher: 1050 Wien, Embelgasse 3/5/8; Hasler<br />
Stahlbau GmbH, 1020 Wien, Ernst-Melchior-Gasse 20/000,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau (Handwerk)“,<br />
früher: 1020 Wien, Lassallestraße 7A; HWF – Fenstertechnik<br />
und Werbearchitektur OG, 1100 Wien, Buchengasse 100,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt<br />
auf <strong>die</strong> Montage und Reparatur von Fenstern und Türen sowie<br />
dazugehöriger Beschläge und <strong>die</strong> Montage von Sonnenschutzeinrichtungen<br />
wie Rollläden, Jalousien, Rollos, Markisen und<br />
Insektenschutzgitter“, Geschäftsführer: Harald Winter, früher:<br />
1100 Wien, Baron-Karl-Gasse 6/51/3; SM-TEC <strong>Metall</strong>technik<br />
GmbH, 1030 Wien, Löwengasse 42/4, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>-<br />
und Maschinenbau (Handwerk)“, Geschäftsführer: Karl<br />
Himmelbauer, früher: 1030 Wien, Seidlgasse 41/3a.<br />
Standortverlegung in ein anderes Bundesland<br />
BIOVERSAL Umwelttechnik und Handels GmbH, 1100 Wien,<br />
Alaudagasse 7/24/9, „Wartung und Überprüfung von Handfeuerlöschern“,<br />
Geschäftsführer: Gerhard Gröschl, verlegt<br />
nach: 2361 Laxenburg, Hofstraße 3.<br />
Geschäftsführerbestellung<br />
I-V-A Kunstschmiede- und Stahlbauschlosserei GmbH, 1160<br />
Wien, Gansterergasse 4, „Schlosser (Handwerk)“, Geschäftsführer:<br />
Ivan Dzigumovic, ab 05.05.2009; Wehrhan Sicherheitstechnik<br />
GmbH, 1040 Wien, Mayerhofgasse 7, „Schlosser<br />
(Handwerk), eingeschränkt auf den Betrieb eines Schlüssel<strong>die</strong>nstes“,<br />
Geschäftsführer: Mag. Harald Blauensteiner ab<br />
30.04.2009, gleichzeitig scheidet per 31.03.2009 aus: Walter<br />
Roisz.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
Snajder Industriemontage GmbH, 1150 Wien, Mariahilfer<br />
Gürtel 31/2, „Schlosser, eingeschränkt auf den Anlagenbau“,<br />
ausgeschieden: Mile Snajder per 10.04.2009; Rudolf Stadelmayer<br />
GesmbH, 1070 Wien, Zieglergasse 88–90/000, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, ausgeschieden:<br />
Rudolf Stadelmayer per 30.04.2009.<br />
Wiederbetriebsmeldung<br />
Ilhan Kemal, 1140 Wien, Linzer Straße 128/14/15, „Schlosser,<br />
eingeschränkt auf Schweißarbeiten ausgenommen Schienen-
schweißungen“, ab 26.05.2009; Karschigijew Morduchaj,<br />
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 71, „Anfertigung von<br />
Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, ab 01.04.2009.<br />
Ruhendmeldung<br />
Mehinagic Djemail, 1020 Wien, Stuwerstraße 47/30, „Schlosser<br />
(Handwerk) eingeschränkt auf Schweißarbeiten“, ab<br />
01.05.2009; SEGE OG, 1140 Wien, Breitenseer Straße 110–<br />
112/15/13, „Befestigung von vorgefertigten Fassadenelementen<br />
aus <strong>Metall</strong> oder Aluminium durch Einhängen auf bereits bestehende<br />
Befestigungselemente unter Ausschluss von statisch<br />
relevanten und reglementierten Gewerben vorbehaltenen Tätigkeiten“,<br />
Geschäftsführer: Übeydullah Gedik, ab 26.05.2009;<br />
ST.M. Handels GmbH, 1150 Wien, Märzstraße 107/1, „Schlosser;<br />
Schmiede; Landmaschinentechnik (verbundenes Handwerk),<br />
eingeschränkt auf Schmiede; Landmaschinentechnik“,<br />
ab 17.03.2009.<br />
Klubbrief Juli 2009<br />
TERMINE<br />
Donnerstag, 06.08.2009 19:30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 03.09.2009 19:30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 17.09.2009 19:30 Uhr Klubsitzung<br />
Donnerstag, 01.10.2009 19:30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 15.10.2009 19:30 Uhr Generalversammlung<br />
Unsere nächsten Klubkegelabende finden am Donnerstag, dem 02.07.2009,<br />
06.08.2009 und 03.09.2009, im Gasthof Oberbauer, Ortsstraße 90a, 2331<br />
Vösendorf statt.<br />
In der nächsten Klubsitzung am Donnerstag, dem 17.09.2009, im Innungshaus<br />
wird uns Gerda Jahn („PEZ-Dame“) von ihrem Leben erzählen, begleitet<br />
wird sie von Ferry Ebert. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.<br />
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im Juli: Kurt Babel, Karl<br />
Kantner, Andreas Gsödl, Erwin Graf, Ing. Hans Hauer , Georg Sverak, Johann<br />
Prochaska, Renate Hofer, Andreas Walter, Ingeborg Bennett.<br />
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im August: Anton Musil, Ernst<br />
Heider, Friedrich Krottendorfer, Helmut Stingl, Gerhard Igel, Hans Drucker.<br />
Letzte Chance, euer Interesse für Blindenmarkt (Samstag, dem 10.10.2009,<br />
Operette „Die lustige Witwe“, Karte regulär € 31,–, ab 30 Personen € 25,–) im<br />
Innungsbüro zu melden.<br />
Vorschau: 15.10.2009: Unsere jährliche Generalversammlung! Bitte jetzt<br />
schon vormerken.<br />
Rückschau: Die Juniklubsitzung <strong>haben</strong> wir mit schwungvoller Country-Musik<br />
verbracht. C. P. Grun, Geschäftsführer der Firma Lössl Verzinkerei, ist nicht<br />
nur leidenschaftlicher, sondern auch begnadeter Gitarrenspieler und Sänger. Er<br />
komponierte schon zahlreiche Country-Songs, kann aber auch fast alle spielen.<br />
Zwischendurch erfuhren wir immer wieder einmal Wissenswertes über den einen<br />
oder anderen mehr oder weniger erfolgreichen Sänger, einige Namen waren auch<br />
uns geläufig. Wie immer war <strong>die</strong> Klubsitzung viel zu schnell vorbei.<br />
Für interessierte Musikfreunde: Die Band, mit der er zurzeit auch z. B. auf dem<br />
Schiff „Teghethoff“ spielt, heißt Western Cowboys (Mittwoch, 09.09.2009, Abfahrt<br />
20:00 Uhr, Schwedenplatz), weitere Infos erhaltet ihr demnächst bei uns.<br />
Beim Klubkegeln im Juni gewannen bei den Damen ex aequo Julia Held und<br />
Edith Tischler vor Renate Hofer. Bei den Herren siegte Walter Cihal vor Gerald Held<br />
und Bruno Zangger. Wir gratulieren allen Gewinnern sehr herzlich.<br />
Innung<br />
Gewerberücklegung<br />
PROMO Schlosser GmbH, 1040 Wien, Wiedner Gürtel 58/6,<br />
„Schlosser (Handwerk)“, endet am 21.04.2009; USORA Immo<br />
Bau GmbH, 1150 Wien, Jadengasse 6/1, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer: Reinhard Pleyl,<br />
endet am 11.05.2009; Weingart Ing. Peter, 1110 Wien, Neugebäudestraße<br />
13, „Schlosser hier eingeschränkt auf den Bürobetrieb“,<br />
endet am 30.04.2009.<br />
Endigung aufgrund der Entziehung der<br />
Gewerbeberechtigung<br />
Okmetall Osman Karakoc e.U., 1210 Wien, Tonfabrikgasse 3,<br />
„Schlosser“, endet am 06.05.2009; Brigitte Rakic GmbH, 1100<br />
Wien, Laxenburger Straße 33/2a, „Schlosser“, endet am<br />
09.04.2009.<br />
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Innung<br />
Die ausgezeichneten Lehrlinge, flankiert<br />
von Innungsmeister KommR Gerhard<br />
Völkl und GF Mag. Viktor Larissegger<br />
Landesinnung Stmk. <strong>Metall</strong>technik<br />
Zwei Berufe, ein Wettbewerb<br />
Erster gemeinsamer Lehrlingswettbewerb der Landesinnungen Kfz-Technik und <strong>Metall</strong>bearbeitungstechnik<br />
Mario Lind<br />
von der Firma<br />
Golles/Holzer<br />
gewann bei den<br />
<strong>Metall</strong>bearbeitungstechnikern<br />
34 7 | 2009<br />
Eine Premiere gab es bei den heurigen Landeslehrlingswettbewerben der Kfz-Techniker<br />
und <strong>Metall</strong>bearbeitungstechniker am 6. Juni: Erstmals ging <strong>die</strong> Talenteschau des heimischen<br />
Nachwuchses als gemeinsame Veranstaltung über <strong>die</strong> Bühne, organisiert von<br />
den beiden Landesinnungen und der Fachvertretung der Fahrzeugindustrie. Insgesamt<br />
49 Lehrlinge – 36 angehende Kfz-Techniker und 13 <strong>Metall</strong>bearbeitungstechniker – stellten<br />
sich dabei den vielfältigen Aufgaben. Bei den Kfz-Technikern ging Patrick Ulz, von der Firma<br />
Porsche Inter Auto GmbH & Co. KG aus Graz-Liebenau als <strong>Sie</strong>ger hervor, gefolgt von Stefan<br />
Sailer von der Firma Konrad Wittwar GesmbH aus Graz und Benjamin Gsöll von der Firma<br />
Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co. KG aus Graz. Für den <strong>Sie</strong>ger gab’s einen iPod sowie<br />
eine Ballonfahrt für zwei Personen. Als bester <strong>Metall</strong>bearbeitungstechniker wurde Mario Lind<br />
von der Firma Gölles/Holzer GmbH, Pischelsdorf, ausgezeichnet; ihm folgten Stefan Unterberger<br />
von der Firma Willingshofer GesmbH aus Gasen und Günter Stubenschrott von der Firma<br />
Pachler <strong>Metall</strong>technik GmbH, Kirchberg a. d. R., auf den Plätzen. Für alle drei gab es Reisegutscheine<br />
im Wert von 500, 300 und 100 Euro. Noch eine Herausforderung wartet auf <strong>die</strong><br />
Erst- und Zweitplatzierten: <strong>Sie</strong> vertreten <strong>die</strong> Steiermark bei den Bundeslehrlingswettbewerben<br />
im Herbst. Steiermarkweit bilden <strong>die</strong> Betriebe der Landesinnungen Kfz-Technik<br />
und <strong>Metall</strong>bearbeitungstechnik über 1600 Lehrlinge aus. Kfz-Technik ist nach wie vor<br />
einer der beliebtesten Lehrberufe bei den männlichen Jugendlichen, 1210 Lehrlinge sind<br />
zurzeit in Ausbildung. Auch <strong>Metall</strong>bearbeitungstechnik liegt unter den Top 10 der Lehrberufe:<br />
438 Jugendliche erlernen aktuell <strong>die</strong>ses abwechslungsreiche Handwerk.<br />
Kontakt: Mag. Viktor Larissegger, Innungsgeschäftsführer Karosseriebautechniker,<br />
Wirtschaftkammer Steiermark, Tel: 0316 601-428, E-Mail: viktor.larissegger@wkstmk.at
V. l. n. r.: Dr. Hans Pichlmayer, Mag. Christian Starzer, Spartenobmann-<br />
Stellvertreter Handel KommR Oswald Heimhilcher, Dr. Ernst Jauernik,<br />
Obmann Sparte Gewerbe und Handwerk KommR Ing. Gottfried Parade<br />
Sparte Handel und Gewerbe<br />
Unternehmensbewertung<br />
In einem „Crashkurs zum Selbstcheck“ erhoben zwei Experten<br />
<strong>die</strong> Unternehmensbewertung zur Maxime. Dabei unterstrichen<br />
sie <strong>die</strong> Bedeutung der betrieblichen Entscheidungen<br />
mit Blick auf eine stete Steigerung des Unternehmenswerts.<br />
Gewerbespartenobmann KommR Ing. Gottfried Parade<br />
brachte in seiner Einleitung auf den Punkt, worauf es im Wesentlichen<br />
ankommt: „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir als<br />
Unternehmer <strong>die</strong> versteckten Reserven im Betrieb erkennen.<br />
Diese müssen eben ,gehoben‘ werden. Darin liegt ein großes<br />
,Potenzial‘“.<br />
„Den“ Unternehmenswert gibt es nicht<br />
Unternehmerberater Dr. Ernst Jauernik meinte, dass es von<br />
besonderer Bedeutung sei, den Wert des eigenen „Werks“ zu<br />
pflegen. Es sei eine Tatsache, dass der Wert immer auch vom<br />
jeweiligen Zweck der Bewertung abhängig ist.<br />
Demzufolge spielen subjektive und objektive Komponenten<br />
eine große Rolle. Natürlich sei der Wert stets individuell und<br />
zukunftsbezogen – „den“ Unternehmenswert gibt es nicht –,<br />
eine Gesamtbewertung setze letztlich aber auch eine gewisse<br />
Vergleichbarkeit voraus. Auch Banken und Investoren suchen<br />
nicht nach Rechtfertigungen, sondern nach Erklärungen. Es<br />
liege daher auf der Hand, dass der Unternehmenswert nicht<br />
den Unternehmenspreis widerspiegle.<br />
Innung<br />
Über 300 Besucher kamen zum gemeinsamen Infoabend der Sparten Handel und Gewerbe und der WIFI Unternehmensberatung<br />
ins Gewerbehaus am Rudolf-Sallinger-Platz.<br />
Die Unternehmensbewertung<br />
Die Bedeutung der unternehmerischen Entscheidungen im<br />
Hinblick auf eine Erhöhung des Unternehmenswerts unterstrich<br />
auch der Berater Dr. Hans Pichlmayer, der meinte, dass<br />
es bedauerlich sei, dass in den meisten Fällen eine Bewertung<br />
nur bei einem Kauf bzw. Verkauf vorgenommen werde.<br />
„Es ist wichtig, jede Entscheidung darauf auszurichten, ob sie<br />
den Wert des Unternehmens erhöht oder nicht.“ Letztlich stellt<br />
<strong>die</strong> Bewertung eine Investitionsrechnung dar. Das hinzukommende<br />
unternehmerische Risiko spielt dabei eine ebenso<br />
große Rolle und liegt in Österreich bei etwa 5 Prozent. „Es ist<br />
riskanter ein kleines als ein großes Unternehmen zu führen“,<br />
räumt Pichlmayer ein.<br />
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7 | 2009 35
Innung<br />
Best Performer 2009<br />
Krisenresistente Technik-Talente<br />
<strong>Metall</strong> bringt’s!“, hieß es am 18. Juni 2009 in Fulpmes.<br />
Denn bereits zum fünften Mal zeichnete das Stubaier<br />
Zulieferunternehmen Otto Kapferer GmbH drei talentierte<br />
Absolventen der Fachschule für Maschinenbau und<br />
Fertigungstechnik Fulpmes mit einem speziell für sie gestifteten<br />
Preis aus! Zusätzlich zu ihren guten Abschlusszeugnissen<br />
freuten sich Lukas Marksteiner, Christoph Schranz und Martin<br />
Müller über insgesamt 700 Euro Preisgeld sowie <strong>die</strong> Auszeichnung<br />
„Best Performer 2009“.<br />
Firmenchef Dr. Robert Kapferer ist besonders <strong>die</strong> Förderung<br />
von leistungsbereiten Nachwuchsfachkräften ein wichtiges<br />
Anliegen. „Der Wettbewerb um <strong>die</strong> besten Technik-Talente<br />
verschärft sich weiter. Wir brauchen motivierte und engagierte<br />
Fachkräfte, um nach der Krise schnell vollfit zu sein!“. Der<br />
Best-Performer-Fachschulpreis ist daher ein zentraler Baustein<br />
des flexiblen Zulieferers für eine gute personelle „Pole<br />
Position“. Jungen interessierten und motivierten Fachschülern<br />
36 7 | 2009<br />
V. l. n. r.:<br />
Dr. Robert Kapferer,<br />
Lukas Marksteiner,<br />
Martin Müller und<br />
Christoph Schranz<br />
Zulieferbetrieb Otto Kapferer GmbH, Fulpmes, prämiert junge Nachwuchstechniker mit dem OK-Fachschulpreis.<br />
bietet <strong>die</strong> Otto Kapferer GmbH Praktikumsplätze während ihrer<br />
Schulausbildung in Fulpmes, welche sich schon mehrfach<br />
als Ticket ins Unternehmen entwickelt <strong>haben</strong>.<br />
Die mit dem Prädikat „Best Performer“ ausgezeichneten Schulabsolventen<br />
bringen neben ihrem guten Schulerfolg auch ein<br />
ideales Rüstzeug für einen vielversprechenden Berufseinstieg<br />
mit. Dr. Robert Kapferer legt seit vielen Jahren großen Wert<br />
auf den engen Austausch und Praxiskontakt mit jungen <strong>Metall</strong>technikern.<br />
„Kleine Zulieferer <strong>haben</strong> nur dann gute Zukunftsperspektiven,<br />
wenn es ihnen gelingt, top ausgebildete<br />
Allround-Fachkräfte für <strong>die</strong> Bewältigung ihrer Herausforderungen<br />
zu gewinnen!“ Die Absolventen der Fachschule für<br />
Maschinenbau und Fertigungstechnik aus Fulpmes besitzen<br />
dank ihrer soliden Grundausbildung, ihrer außergewöhnlich<br />
hohen Leistungsbereitschaft und ihrer Teamfähigkeit alle erforderlichen<br />
Potenziale einer perfekten Nachwuchsführungskraft<br />
und sind damit krisenresistent. www.kapferer.at
Ausbildung<br />
WKÖ-Lehrgang zum Energiesparen<br />
25 neue Energieeffizienzprojekte brachte der kürzlich abgeschlossene neunte Lehrgang für „Europäische<br />
Energiemanager“ (EUREM) der Wirtschaftskammer Österreich hervor.<br />
Das Spektrum der Lösungsansätze wird immer vielfältiger:<br />
So hat <strong>die</strong> ÖBB den Salzburger Hauptbahnhof von einer<br />
konventionellen Ölheizung auf eine geothermische Wärmeversorgung<br />
umgestellt. Damit spart sie 260 Tonnen Kohlendioxid<br />
(CO 2 ) pro Jahr ein. Ein gelungenes Beispiel für einen Klein-<br />
und Mittelbetrieb ist das Kraft-Wärme-Projekt eines Grazer Gasthauses.<br />
Derartige Anlagen werden wegen ihrer hohen Energieausbeute<br />
besonders geschätzt, wurden aber bisher von kleineren<br />
Verbrauchern kaum umgesetzt. In <strong>die</strong> Kategorie der besonders<br />
innovativen Projekte fällt auch <strong>die</strong> geplante Versorgung des Villacher<br />
Spitals mit Fernkälte.<br />
Musterprojekt: Stromsparen bei Aufzügen<br />
Das Stromsparen bei Aufzügen ist Gegenstand eines erfolgreichen<br />
Musterprojekts des Wiener Magistrats, auf dessen Grundlage<br />
in Wien ein Aufzugssanierungsprogramm angedacht wird.<br />
Als absolute Renner erweisen sich auch Beleuchtungsprojekte.<br />
Der Ersatz alter Beleuchtungssysteme durch neue Technologien<br />
rechnet sich in vielen Fällen innerhalb<br />
kürzester Zeit,<br />
sodass <strong>die</strong> Investoren auch keine Förderungszusagen mehr abwarten<br />
müssen. Klassiker sind <strong>die</strong> Druckluftprojekte, bei ihnen<br />
ist durch Leckagenkontrolle, Drucklastanpassung und Optimierung<br />
der Lastprofile meistens ein großer Einsparungserfolg erreichbar.<br />
Energieersparnis von 17 Megawattstunden/Jahr<br />
In Summe kommen <strong>die</strong> neuen EUREM-Absolventen auf 5600<br />
Tonnen CO 2 -Emissionsverringerung und eine Energieeinsparung<br />
von 17 Megawattstunden pro Jahr. Die bisher sieben abgeschlossenen<br />
EUREM-Lehrgänge erzielen gemeinsam Einsparungen von<br />
83.600 Tonnen CO 2 und 313.000 Megawattstunden jährlich. Interessenten<br />
aus Produktions- und Dienstleistungsbetrieben, <strong>die</strong> ihre<br />
Energiekosten senken wollen, sind herzlich zum nächsten Lehrgang<br />
eingeladen, der im Jänner 2010 startet und bis Ende September<br />
dauert. (IP)<br />
Kontakt: Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik<br />
Dr. Stephan Schwarzer, Tel.: (+43) 0590 900-4195<br />
E-Mail:up@wko.at<br />
KMU und öffentliche Vergabe<br />
Geringe Chancen, den Zuschlag zu<br />
erhalten, ein zu hoher administrativer<br />
Aufwand und der Eindruck, dass<br />
öffentliche Aufträge nicht objektiv<br />
vergeben werden: Das sind <strong>die</strong><br />
von Betrieben am häufigsten genannten<br />
Gründe, sich gar nicht erst<br />
an öffentlichen Ausschreibungen<br />
zu beteiligen. Um öffentliche Ausschreibungen<br />
für sie interessanter<br />
zu machen, setzen <strong>die</strong> Betriebe vor<br />
allem auf ein attraktiveres Preisniveau.<br />
Außerdem gewünscht sind ein<br />
geringerer administrativer Aufwand,<br />
mehr Information, verständlichere<br />
Ausschreibungsunterlagen sowie<br />
stärker regionalisierte Aufträge. Zu<br />
<strong>die</strong>sem Ergebnis kommt eine neue<br />
Stu<strong>die</strong> der KMU Forschung Austria<br />
zur Zufriedenheit kleinerer und mittlerer<br />
Unternehmen mit der öffentlichen<br />
Vergabepraxis. Der Auftrag zur<br />
Stu<strong>die</strong> kam von der Wirtschaftskammer<br />
Niederösterreich.<br />
Fokus auf regionale Ausschreibungen<br />
– Die Präsidentin der<br />
Wirtschaftskammer Niederösterreich,<br />
Sonja Zwazl, drängt als Kon-<br />
Innung<br />
sequenz darauf, <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
für regionale Ausschreibungen voll<br />
auszuschöpfen. „Je stärker eine<br />
Ausschreibung in der Region selbst<br />
verhaftet ist, desto geringer ist <strong>die</strong><br />
Hemmschwelle, sich daran zu beteiligen.<br />
Die regionale Wirtschaft darf<br />
bei öffentlichen Aufträgen nicht<br />
vom Spielfeld genommen werden,<br />
sondern muss im Gegenteil besonders<br />
gestärkt werden“, so Zwazl,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Untersuchung gemeinsam<br />
mit dem Geschäftsführer der Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />
(BBG),<br />
Hannes Hofer, präsentiert hat.<br />
Fairness-Zweifel „ein Alarmsignal“<br />
– Dass rund zwei Drittel der<br />
befragten Betriebe Zweifel an fairen<br />
und objektiven Entscheidungen über<br />
Vergaben hegen, ist für Zwazl „ein<br />
Alarmsignal“. Als Gründe für <strong>die</strong>se<br />
Zweifel werden vor allem schwer<br />
nachvollziehbare Vergabeentscheidungen<br />
und zu dehnbare und rechnerisch<br />
schwer bewertbare Leistungskriterien<br />
genannt. Dem soll mit<br />
einer verstärkten Informationsarbeit<br />
entgegengewirkt werden.<br />
7 | 2009 37
Markt/Basar<br />
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Verkauf<br />
Ersatzteile<br />
Vermietung<br />
Kunden<strong>die</strong>nst<br />
Gabelstapler<br />
neu + gebraucht<br />
F. Wiener GmbH<br />
A-4655 Vorchdorf<br />
Tel. 07614/8500<br />
Fax 07614/850535<br />
www.stapler-wiener.at<br />
e-mail: office@stapler-wiener.at<br />
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Freistädter Straße 5<br />
4310 Mauthausen<br />
T: 07238/22 98, 22 97<br />
F: 07238/36 55<br />
E: office@glas-wiesbauer.at<br />
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Industriestraße 5<br />
4493 Wolfern<br />
T: 07253/20072<br />
F: 07253/20504<br />
Ramsauer GmbH & Co KG<br />
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Dicht- und Klebstoffen<br />
A-4823 Steeg/Hallstätter See<br />
Telefon: +43(0)6135 8205-0<br />
Fax: +43(0)6135 8323<br />
Mail: office@ramsauer.at<br />
Internet: www.ramsauer.at<br />
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Glas Berger GmbH, Viehdorf 26, 3322 Viehdorf, T: +43 7472 686 93, F: +43 7472 686 93-9,<br />
www.glas-berger.at, offi ce@glas-berger.at<br />
38 7 | 2009<br />
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3341 Ybbsitz, Hammerschmiedstraße 4<br />
Fone: +437443/86329-0, www.sonneck.com<br />
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Die nächste Ausgabe erscheint am 17. August 2009<br />
Ich bestelle aus der Business-Buchreihe (mit Rechnung):<br />
…… Exemplare Musterbriefe für <strong>die</strong> Bauwirtschaft à EUR 50,–<br />
(zzgl. 10 % MwSt., zzgl. Versandspesen).<br />
Name/Firma<br />
Ort/Straße<br />
Tel.<br />
Datum/Unterschrift<br />
Anzeigenschluß ist der 27. Juli 2009<br />
Fax 01/740 40-7813<br />
1020 WIEN<br />
Herminengasse 9<br />
Tel. (01) 214 50 60<br />
Fax (01) 214 95 55<br />
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Neue Musterbriefe für <strong>die</strong> Bauwirtschaft<br />
Aus der Praxis, für den Praktiker<br />
77 Musterbriefe für <strong>die</strong> Bauwirtschaft mit einem Grundriss des Bauvertragsrechtes für Praktiker.<br />
Von Dr. Adolf Schopf und Dr. Georg Karasek<br />
Das Österreichische Normungsinstitut hat in den letzten Jahren folgende neue Normen erarbeitet und am 1.1.2009 herausgegeben:<br />
1. ÖNORM B 2110 Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen<br />
2. ÖNORM B 2118 Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen unter Anwendung des Partnerschaftsmodells, insbesondere<br />
bei Groß projekten (Erstausgabe)<br />
Die Anwendung <strong>die</strong>ser ÖNORM ist für Großprojekte und komplexe Bauvor<strong>haben</strong> vorgesehen. Der Aufbau <strong>die</strong>ser beiden ÖNORMEN ist<br />
im Vergleich zur bisherigen ÖNORM B 2110 völlig verschieden; inhaltlich wurde vor allem der wichtige Abschnitt „Leistungs abweichung<br />
und ihre Folgen“ gänzlich neu gestaltet; <strong>die</strong> ÖNORM B 2118 enthält bei mehreren Punkten über<strong>die</strong>s detaillierte Zusatzbestimmungen.<br />
Auf Grund <strong>die</strong>ser neuen ÖNORMEN sowie der zwischenzeitigen Änderungen der Literatur und Judikatur, war es notwendig, <strong>die</strong><br />
Ausgabe des Buches 2005 (Musterbriefe und Grundriss) gründlich zu überarbeiten. Mit den umfangreichen Erfahrungen <strong>die</strong>ser<br />
renommierten Autoren wurde damit wieder ein wertvoller aktueller Behelf (insbesondere durch <strong>die</strong> CD mit den Musterbriefen) für<br />
<strong>die</strong> tägliche Baupraxis aller Baufirmen, Bauleiter und Baukaufleute geschaffen; <strong>die</strong>ses Buch ist aber auch für Auftraggeber, insbesondere<br />
für Generalunternehmer und Bauträger, und deren Berater von Interesse.<br />
Auflage 2005 • 312 Seiten, 16,5 x 24 cm, kartoniert • ISBN 978-3-85212-134-5<br />
Markt/Basar<br />
Dr. Adolf Schopf • Dr. Georg Karasek<br />
77 MUSTERBRIEFE<br />
FÜR DIE<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
mit einem<br />
Grundriss des Bauvertragsrechtes<br />
für Praktiker<br />
Der Wirtschaftsverlag<br />
Wiedner Hauptstraße 120–124, 1051 Wien<br />
Auslieferung:<br />
Aboservice<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />
1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 24<br />
Fax: 01/740 40-7813<br />
E-Mail: buchservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Grundriss des Bauvertragsrechtes für Praktiker<br />
Wien 2009
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