Ausgabe als PDF - Metall
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P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 9 www.wirtschaftsverlag.at<br />
AOT-News<br />
special: Blechbearbeitung<br />
www.metallzeitung.at Fachmagazin für die metallverarbeitende Wirtschaft 11 | 2012<br />
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Blunzn und Plutzer<br />
Sein Trainingsprogramm absolviert er acht<br />
Stunden täglich „on the Job“. Seine „Kraftkammer“<br />
waren die Werkstätten im Wifi<br />
NÖ. Und die Früchte seiner Anstrengung<br />
erntete er schließlich am Formel-1-Ring von<br />
Belgien. Die Rede ist von Markus Aichinger,<br />
dem Marcel Hirscher der heimischen<br />
<strong>Metall</strong>techniker-Szene. Ähnlich wie der Skisportler<br />
hatte auch Aichinger im Oktober<br />
ein dichtes Terminprogramm zu absolvieren.<br />
Als frisch gekürter Europameister im<br />
Schweißen kam er von den „EuroSkills“ in<br />
Spa quasi direkt nach Wien zur „Vienna-<br />
Tec“, holte dort die Trophäe des österreichischen<br />
Jugendschweißmeisters ab und reiste<br />
sofort weiter nach Klagenfurt, um die verdiente<br />
Auszeichnung der <strong>Metall</strong>techniker-<br />
Innung (Ehrennadel in Silber) in Empfang<br />
zu nehmen. METALL<br />
gratuliert herzlich!<br />
Und wie bei Marcel Hirscher<br />
wünschen wir<br />
natürlich auch den jungen<br />
heimischen <strong>Metall</strong>profis<br />
ein Anhalten des<br />
Erfolgslaufs. Als „Role<br />
Models“ für den Lehrberuf<br />
und <strong>als</strong> internationale<br />
Gerhard Rainer<br />
g.rainer@wirtschaftsverlag.at<br />
Impressum<br />
Botschafter für die Qualität<br />
der österreichischen<br />
Facharbeiterausbildung.<br />
Im Fachmagazin METALL ist uns das nicht<br />
„Blunzn“ – wir wünschen uns viele solche<br />
„Good News“ aus der Branche. Und hoffentlich<br />
werden diese Spitzenleistungen dann<br />
auch in den heimischen Publikumsmedien<br />
endlich einmal wahrgenommen und entsprechend<br />
gewürdigt. Heuer war das noch<br />
nicht wirklich der Fall: Am Tag nach dem<br />
EuroSkills-Erfolg von Markus Aichinger galt<br />
der Aufmacher der größten österreichische<br />
Bundesländerzeitung nämlich einem anderen<br />
Staatsmeister: Dem „552-Kilo-Plutzer<br />
aus der Steiermark“ – einem Riesenkürbis,<br />
inklusive „Kürbisprinzessin“. Gegessen!<br />
<strong>Metall</strong> – Magazin für die metallverarbeitende Wirtschaft<br />
Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und Landesinnung<br />
Wien der <strong>Metall</strong>techniker, vorm<strong>als</strong> Schlosser, Landmaschinentechniker<br />
und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0.<br />
Medieninhaber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH,<br />
1120 Wien, Grünbergstraße 15/1, Tel: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546<br />
64-403, Internet: www.wirtschaftsverlag.at, Unternehmensgegenstand:<br />
Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften<br />
sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Beteiligung: Alleinige<br />
Gesellschafterin der Medizin Medien Austria GmbH (der Österreichischer<br />
Wirtschaftsverlag GmbH) ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH.<br />
Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die<br />
Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %,<br />
Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr<br />
Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Ressortleiter: Kersten Viehmann, DW 320,<br />
E-Mail: k.viehmann@wirtschaftsverlag.at, Chefredakteur: Gerhard Rainer,<br />
DW 348, E-Mail: g.rainer@wirtschaftsverlag.at, Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
20<br />
<strong>Metall</strong>bau: Wahrzeichen in Alu<br />
37<br />
Special: Blechbearbeitung<br />
48<br />
Die perfekte Schweißnaht<br />
Branche<br />
Inhalt<br />
Schweiß-Europameister aus Österreich ...... 4<br />
<strong>Metall</strong>er-KV ................................................. 5<br />
Berufsmeisterschaften in Klagenfurt ........... 6<br />
EN 1090: Die Zeit drängt ............................. 8<br />
Austrian Standards mit neuem Zentrum ... 10<br />
Rechtskolumne ......................................... 14<br />
Aluminium-Messe ...................................... 16<br />
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Bücherregal <strong>als</strong> Fassade ........................... 19<br />
Aluminium-Award ...................................... 20<br />
Vienna-Tec Nachlese ................ 22<br />
AOT-News ......................................... 29<br />
Special: Blechbearbeitung<br />
Euroblech-Nachlese .................................. 37<br />
Bleche aus Stahl ....................................... 40<br />
Lochblechanwendung bei Sortimo ............ 41<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Janisol Hebeschiebetüren ......................... 44<br />
Rosenheimer Fenstertage ......................... 46<br />
Schweißen in der Praxis ............................ 48<br />
Maschinen & Werkzeuge ....... 50<br />
Innungen<br />
Mag. Bernadette Pesendorfer, Mathias Plate, Dr. Stephan Trautmann;<br />
Grafik: Equalmedia, 1180 Wien, Geschäftsführung: Thomas Zembacher,<br />
Verkaufsleiter: Franz-Michael Seidl, DW 240, Anzeigenberatung: Mitch<br />
Andric, DW 252, E-Mail: m.andric@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenservice:<br />
Andrea Fischer, DW 441, Fax: DW 403, E-Mail: metall@wirtschaftsverlag.at,<br />
Anzeigenrepräsentanz OÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört<br />
8, 4030 Linz, 0732/31 50 29, Mobil: 0676/5185575, E-Mail: linz@<br />
wirtschaftsverlag.at, Fax: 0732/31 50 29-46, Anzeigentarif: Nr. 23, gültig<br />
ab 1. Jänner 2012, Erscheinungsweise: monatlich, Herstellung: Friedrich<br />
VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz,<br />
Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, Marketing: Paul Kampusch,<br />
DW 130, Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel: +43/1/740<br />
40-7812, Fax: +43/1/740 40-7813, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.<br />
at, Jahresbezugspreis: 55 €, Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf<br />
des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindungen:<br />
Bank Austria Kto 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200,<br />
BIC BKAUATWW. DVR: 0368491<br />
WKW-Präsidentin Jank im Interview .......... 54<br />
OÖ-Handwerkspreis .................................. 55<br />
Fachgruppentagung Wien ......................... 58<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Wien 59<br />
Klubbrief ................................................... 61<br />
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11 | 2012 3<br />
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Branche<br />
EuroSkills<br />
Zweimal Gold für<br />
Österreichs <strong>Metall</strong>techniker<br />
Ganz groß abgeräumt haben die österreichischen Facharbeiter-Teams bei den Berufseuropameisterschaften von 4. bis<br />
6. Oktober im belgischen Spa-Francorchamps. Für die <strong>Metall</strong>technik gab es zwei Goldmedaillen: im Schweißen und bei<br />
den Landmaschinentechnikern.<br />
Die berühmte Rennstrecke von Spa-Francorchamps<br />
steht für Wettkampf und Spitzenleistung: Die Berufseuropameisterschaften<br />
sind ein Aushängeschild für<br />
alle handwerklichen und technischen Berufe. Zu den Euro-<br />
Skills haben diesmal 24 europäische Länder insgesamt 430<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschickt. Die Wettbewerbe<br />
in 44 Berufen wurden von mehr <strong>als</strong> 40.000 Besuchern<br />
live gesehen, 18 Fernsehsender sorgten mit ihren<br />
Berichten für eine große Medienpräsenz.<br />
Überlegene Europameister<br />
Mit 22 Medaillen, davon 14 Gold, sechs Silber und zwei<br />
Bronze, erkämpfte sich das „Team Austria“ in der Länderwertung<br />
heuer ganz deutlich den ersten Platz – die zweitplatzierten<br />
Holländer kamen auf sechs Mal Gold, sechs Mal<br />
Silber und sechs Mal Bronze. Finnland <strong>als</strong> drittgereihte<br />
Nation erkämpfte sich sieben Mal Gold, sechs Mal Silber<br />
und vier Mal Bronze. Deutschland kam mit vier Mal Gold<br />
und sechs Mal Bronze auf Platz vier.<br />
Mit <strong>Metall</strong>technik zum Edelmetall<br />
Für die österreichischen <strong>Metall</strong>techniker haben Markus<br />
Aichinger und Helmut Scheidl in Belgien Gold geholt. Der<br />
TOp-ERGEBNISSE IN dER METAllTEchNIk<br />
Goldmedaille – Schweißen<br />
Markus Aichinger (Experte: Helmut Muralter)<br />
beschäftigt bei der Meisl GmbH | Grein/OÖ<br />
4 11 | 2012<br />
Goldmedaille – Landmaschinentechnik<br />
Helmut Scheidl (Experte: Werner Seltenhammer)<br />
beschäftigt bei<br />
Landtechnik Wilhelm Paumann | Amstetten/NÖ<br />
4. Platz – Hufschmiede<br />
Lukas Juster (Experte: Josef Frech)<br />
beschäftigt bei<br />
Hufschmied Johannes Hofer | Großrußbach/NÖ<br />
Empfang des erfolgreichen „Team Austria“<br />
bei Bundespräsident dr. heinz Fischer<br />
knapp 23-jährige Niederösterreicher Markus Aichinger ist<br />
von seiner Ausbildung her <strong>Metall</strong>bearbeitungstechniker<br />
mit Schwerpunkt Schweißen und arbeitet bei der Firma<br />
Meisl GmbH in Grein/OÖ. Sein Ziel ist – irgendwie logisch<br />
– die weitere Ausbildung zum Schweißwerkmeister, um<br />
dann selbst zum Ausbilder für Schweißtechnik zu werden.<br />
Betreut wurde Aichinger in Spa vom Grazer Experten und<br />
Bundeslehrlingswart Helmut Muralter.<br />
Hohe Ausbeute für Niederösterreich<br />
Der zweite Golmedaillengewinner, Landmaschinentechniker<br />
Helmut Scheidl, ist ebenfalls 23 Jahre alt, stammt<br />
ebenfalls aus Niederösterreich und arbeitet bei der Firma<br />
Landtechnik Wilhelm Paumann in Amstetten/NÖ. Scheidl<br />
besucht bereits den Meisterkurs für Land- und Baumaschinentechniker<br />
in Mistelbach.<br />
Durchschnitt reicht nicht mehr<br />
„Der Medaillenspiegel zeigt, dass es sich auszahlt, die individuellen<br />
Stärken der jungen Menschen zu fördern und sie<br />
zu motivieren, sich über das Mindestmaß hinaus in ihrem<br />
Beruf zu engagieren“, kommentierte Brigitte Jank, Präsidentin<br />
der Wirtschaftskammer Wien, die internationalen<br />
Erfolge der heimischen Facharbeiterinnen und Facharbeiter.<br />
„Bloßer Durchschnitt reicht heute nicht mehr. Vielmehr<br />
müssen wir – die Unternehmer ebenso wie die Mitarbeiter<br />
– jeden Tag unser Bestes geben, um wirtschaftlich<br />
erfolgreich zu sein und ein erfülltes Leben zu haben“, so<br />
Jank. Das gelte besonders für die Absolventen der Lehre,<br />
denen nach ihrer Ausbildung alle Türen offen stünden –<br />
von der Karriere im Betrieb bis zur Selbstständigkeit. Die<br />
durchschlagenden Erfolge in Spa werden vor allem auch<br />
<strong>als</strong> Erfolg für das duale Ausbildungssystem in Österreich<br />
gesehen.<br />
Gerüstet für die Weltmeisterschaften<br />
Als nächster Wettbewerb stehen die Berufsweltmeisterschaften<br />
an, die im Juli 2013 in Leipzig ausgetragen werden.<br />
Wer Österreichs <strong>Metall</strong>er auf den WorldSkills vertritt,<br />
wurde und wird gerade bei den diversen heimischen<br />
Berufsstaatsmeisterschaften entschieden. (Siehe auch Seiten<br />
56–57)<br />
www.skillsaustria.at
Branche<br />
<strong>Metall</strong>er-KV<br />
Sieben gleiche Ergebnisse<br />
Auf die Gefahr hin, die geneigten Leser zu langweilen, bringt METALL hier<br />
die Chronologie der Kollektivvertragsverhandlungen der <strong>Metall</strong>branche für<br />
2013, die heuer in kleinen Einzelschritten und ziemlich unspektakulär über<br />
die Bühne gingen.<br />
1. Präludium: Gewerbe und Handwerk<br />
Bereits am 8.10.2012 konnten die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />
die Verhandlungen für den Kollektivvertrag 2013 für die Arbeiter im <strong>Metall</strong>gewerbe<br />
erfolgreich abschließen. Damit haben Gewerbe und Handwerk heuer erstm<strong>als</strong> das KV-<br />
Thema vor allen anderen abgehakt. Ergebnis: Die Mindestlöhne werden um 3,4 Prozent,<br />
die Ist-Löhne um 3,2 Prozent angehoben. Die Lehrlingsentschädigungen werden<br />
wie die Mindestlöhne um 3,4, die Ist-Löhne um 3,2 Prozent erhöht. Die verschiedenen<br />
Zulagen wie Nacht- und Erschwernis- sowie die Entfernungszulagen steigen um 3,0<br />
Prozent. Der abgeschlossene Kollektivvertrag gilt für rund 38.000 Betriebe mit knapp<br />
200.000 Beschäftigten ab Jahresbeginn 2013.<br />
2. Maschinenbauer<br />
Am 19.10. brachte die vierte Runde der KV-Verhandlungen brachte eine Einigung über<br />
einen eigenständigen KV-Abschluss der Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie. Das<br />
Ergebnis, gültig ab 1. 11. 2012, lautet: gestaffelte Ist-Lohn- und -Gehaltserhöhungen<br />
von 3,0 bis maximal 3,3 Prozent, differenziert nach Beschäftigungsgruppen. Die KV-<br />
Erhöhung beträgt 3,3 bis 3,4 Prozent, Zulagen und Aufwandentschädigungen werden<br />
um 3,0 Prozent erhöht, die Lehrlingsentschädigungen um 3,4 Prozent.<br />
3. Gießereiindustrie<br />
In zwei Verhandlungsrunden wird am 24.10. der Abschluss für die rund 7.000 Beschäftigten<br />
der Gießereiindustrie erzielt. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und<br />
-gehälter steigen um 3,4 bis 3,3 Prozent. Die Lehrlingsentschädigungen ebenfalls um<br />
3,4 Prozent. Die Ist-Löhne und Ist-Gehälter werden um 3,3 bis 3,0 Prozent angehoben.<br />
Davon sind maximal 0,2 Prozent mittels Betriebsvereinbarung im Einvernehmen mit<br />
dem Betriebsrat individuell im Betrieb verteilbar.<br />
4. Fahrzeugindustrie<br />
Am 25. Oktober einigen sich die Verhandlungspartner der Fahrzeugindustrie im zweiten<br />
Anlauf auf einen Abschluss für die rund 30.000 Beschäftigten. Die kollektivvertraglichen<br />
Mindestlöhne und -gehälter steigen demnach um 3,4 bis 3,3 Prozent. Die<br />
Lehrlingsentschädigungen ebenfalls um 3,4 Prozent. Die Ist-Löhne und Ist-Gehälter<br />
werden um 3,3 bis 3,0 Prozent angehoben<br />
5. Gas- und Wärmeunternehmen<br />
Am 29. Oktober wurden die KV-Gespräche zwischen Gewerkschaft und Fachverband<br />
der Gas- und Wärmeunternehmungen in der zweiten Runde erfolgreich abgeschlossen.<br />
Für die rund 6.000 Beschäftigten steigen die kollektivvertraglichen Mindestlöhne<br />
und -gehälter um 3,4 Prozent bis 3,3 Prozent. Die Ist-Löhne- und Gehälter werden um<br />
3,3 Prozent bis 3,0 Prozent angehoben.<br />
6. Nichteisen-<strong>Metall</strong>industrie<br />
Am frühen Abend des 29.10. erfolgt die Einigung in der Nichteisen-<strong>Metall</strong>industrie<br />
(rund 6.500 Beschäftigte) – das Ergebnis deckt sich mit den vier vorangegangenen<br />
Abschlüssen.<br />
7. Bergbau-Stahl<br />
Im letzten <strong>Metall</strong>er KV-Abschluss am 30.10. steigen die kollektivvertraglichen Mindestlöhne<br />
und -gehälter für Beschäftigte in Bergbau und Stahl um 3,3 bis 3,4 Prozent.<br />
Die Istlöhne werden ab dem 1. November 2012 um 3,0 bis 3,3 Prozent angehoben.<br />
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<strong>Metall</strong>technik<br />
Meisterhafte Meisterschaften<br />
Die diesjährigen Berufsstaatsmeisterschaften und der anschließende Bundeslehrlingswettbewerb der <strong>Metall</strong>techniker in<br />
Klagenfurt gerieten zu einem Event der Sonderklasse.<br />
Es war eine Leistungsschau der besonderen Art, <strong>als</strong> zwischen<br />
9. und 13. Oktober im hochmodernen Technikzentrum<br />
des Wifi Klagenfurt die besten jugendlichen<br />
<strong>Metall</strong>techniker zu den Berufsstaatsmeisterschaften und<br />
zum Bundeslehrlingswettbewerb antraten. 82 Teilnehmer<br />
in zehn Bewerben, bewertet von 30 Juroren, haben vorgeführt,<br />
was Österreich in Sachen <strong>Metall</strong>technik zu bieten hat.<br />
„Diese vier Tage habe ich sehr emotional erlebt“, sagte Bundeslehrlingswart<br />
Helmut Muralter bei der feierlichen Siegerehrung<br />
für beide Bewerbe in der Klagenfurter Schleppe<br />
Eventhalle. „Junge, hoch motivierte und talentierte Menschen<br />
haben hier ihr Bestes gegeben. Das stellt wieder einmal<br />
unter Beweis, dass wir eine ganz tolle Jugend haben<br />
– die es einfach wert ist, hervorgehoben zu werden!“ Beeindruckt<br />
zeigte sich auch der „Gastgeber“ Siegfried Steiner,<br />
seines Zeichens Kärntner Landesinnungsmeister der <strong>Metall</strong>techniker:<br />
„Die Juroren und ich – wir sind alle beeindruckt<br />
und überwältigt von den tollen Leistungen. Hut ab vor allen,<br />
die hier mitgemacht haben!“<br />
Der Wettbewerb ist ein signifikantes Signal: Es soll vor den<br />
Vorhang geholt werden, was Österreich in Sachen <strong>Metall</strong>technikausbildung<br />
alles drauf hat und welche Fachkräfte<br />
beziehungsweise Kompetenzen am heimischen Markt vorhanden<br />
sind.<br />
Vergesst Pisa!<br />
„Alle jammern über die schwachen Ergebnisse des Schulsystems<br />
bei den Pisa-Studien – aber in der Berufsausbildung<br />
sind wir Weltmeister“, sagte Bundesinnungsmeister<br />
KR Harald Schinnerl vor den zahlreichen Festgästen, die<br />
zu der Ehrungsfeier für verdiente <strong>Metall</strong>techniker in Klagenfurt<br />
gekommen waren. Schinnerl ist ein Verfechter des<br />
dualen Ausbildungssystems, das Österreich von den meisten<br />
anderen Ländern unterscheidet und den heimischen<br />
<strong>Metall</strong>techniklehrlingen auch im internationalen Vergleich<br />
Top-Qualifikationen vermittelt. „Einen Weltmeister zu stellen<br />
ist Zeichen des erfolgreichen Systems“, so Schinnerl.<br />
Dieser Weltmeister heißt übrigens Florian Salhofer, stammt<br />
aus Tirol und hat im Herbst 2011 bei den WorldSkills in London<br />
die Goldmedaille im <strong>Metall</strong>bau erzielt. Und das war kein<br />
Einzelfall: Ein Jahr darauf ist der Niederösterreicher Markus<br />
Aichinger bei den EuroSkills in Belgien Europameister im<br />
Schweißen geworden (Bericht auf Seite 4).<br />
Der Weg zu solchen internationalen Erfolgen startet in der<br />
Regel beim Lehrlingswettbewerb und führt dann über die<br />
heimischen Berufsstaatsmeisterschaften, die heuer beide<br />
„in geballter Ladung“ in Klagenfurt stattfanden. „Gratuliere<br />
den Jugendlichen! Ich habe mir die Werkstücke angeschaut<br />
und finde sie einfach sensationell“, zeigte sich der Spartenobmann<br />
für Gewerbe und Handwerk in der WK Kärnten Klaus<br />
Kronlechner von den Ergebnissen begeistert. „Lehrlinge sind<br />
die Facharbeiter der Zukunft, die wir alle dringend benötigen<br />
werden“, so Kronlechner. „Die demografische Entwicklung<br />
geht leider in diese Richtung, dass Kärnten in fünf bis sieben<br />
Jahren Tausende Facharbeiter fehlen werden, wenn wir nicht<br />
aktiv versuchen, Lehrlinge zu rekrutieren“, so der Spartenobmann.<br />
In diesem Zusammenhang seien die Wettbewerbe<br />
extrem wichtig, um der Bevölkerung zu vermitteln, dass es<br />
über die Fachschulen hinaus auch Karriere mit Lehre gibt.<br />
6 11 | 2012<br />
Bundesinnungsmeister<br />
harald Schinnerl: „Einen<br />
Weltmeister zu stellen ist<br />
Zeichen des erfolgreichen<br />
Ausbildungssystems.“<br />
Gastgeber landesinnungsmeister<br />
Siegfried Steiner:<br />
„Wir sind beeindruckt von<br />
den tollen leistungen.“<br />
Lehrlinge gaben ihr Bestes<br />
Beim Bundeslehrlingswettbewerb wurden an die Lehrlinge<br />
sehr anspruchsvolle Aufgaben gestellt. Die Landmaschinentechniker<br />
mussten verschiedene Stationen an landwirtschaftlichen<br />
Geräten durchlaufen. Die Schmiede hatten<br />
ein Wandkreuz in steckbarer Ausführung herzustellen. Die<br />
Aufgabe der Fahrzeugbautechniker war es, unter anderem<br />
einen Tragarm für Nutzfahrzeuge herzustellen. Die <strong>Metall</strong>bearbeitungstechniker<br />
mussten einen Geländersteher, die<br />
<strong>Metall</strong>bautechniker einen Fensterrahmen mit dem Logo der<br />
<strong>Metall</strong>technik herstellen, während die Maschinenbautechniker<br />
Maschinenbauteile (mit verschiedenen Fertigungstechniken)<br />
zu produzieren hatten. Das Werkstück der Schweißer<br />
war ein Kesselbehälter. Alle Aufgaben waren in acht Stunden<br />
möglichst fehlerlos zu erledigen – eine große Herausforderung<br />
angesichts des Zeitdrucks.<br />
Staatsmeisterschaften – das Messen der Besten<br />
Stahlbauschlosser, Schweißer und Schmiede – insgesamt 21<br />
junge Burschen kämpften in Klagenfurt um die begehrten<br />
Tickets für die Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft<br />
2013 in Leipzig. Aus den Siegern der letzten zwei Jahre<br />
wird das Team für die WorldSkills formiert. Zumindest gilt<br />
dies für die Berufe Stahlbauschlosser und Schweißer – die<br />
Schmiede hoffen, 2015 erstm<strong>als</strong> mit ihrem Beruf bei World-<br />
Skills vertreten zu sein. Sie haben derzeit noch das Problem,<br />
dass es noch nicht genügend Teilnehmerländer für den<br />
WorldSkills-Bewerb gibt. Den Regeln zufolge müssen mindestens<br />
sechs Nationen teilnehmen, damit in einer Berufsgruppe<br />
der Weltmeisterbewerb stattfinden kann. Bei den<br />
Schmieden sind es zurzeit leider nur vier Länder. Die Bemühungen<br />
der Bundesinnung laufen natürlich auf Hochtouren,<br />
um die erforderlichen sechs Nationen zur WorldSkills-Teilnahme<br />
zu motivieren.<br />
Bei den Staatsmeisterschaften hatten die Teilnehmer insgesamt<br />
20 Stunden Zeit, um ein vorgegebenes Werkstück fertigzustellen.<br />
Bei den Stahlbauern war ein Modell der Tower<br />
Bridge anzufertigen, die Schweißer mussten einen Druckkessel<br />
mit verschiedenen Schweißverfahren fertigen, und<br />
die Schmiede nützten all die Kreativität ihres Handwerks,<br />
um ein kunstvolles Kapellengitter anzufertigen.<br />
Fotos: Fotostudio Linzer
Medaillenspiegel<br />
Bei den zwei Wettbewerben in Kärnten haben heuer acht der<br />
neun Bundesländer „Medaillen“ erzielt und nicht weniger<br />
<strong>als</strong> sechs Landesinnungen konnten sich mit (mindestens)<br />
einem ihrer Kandidaten über einen ersten Platz freuen<br />
(siehe Tabelle). Das wirft ein gutes Bild auf die offenbar bundesweit<br />
ausgeglichene Qualität in der <strong>Metall</strong>technik-Lehrausbildung.<br />
Mit jeweils vier Medaillen in beiden Bewerben haben die<br />
Fachkräfte aus der Steiermark diesmal in Klagenfurt ziemlich<br />
„abgeräumt“. Vor allem bei den Berufsstaatsmeistern<br />
dominierte die Grüne Mark die Schweißtechnik mit Platz<br />
eins und zwei und bei den Stahlbauschlossern wurde die<br />
steirische Facharbeiterphalanx nur vom Salzburger Florian<br />
Schnöll in die Schranken gewiesen.<br />
Die Schmiedetechnik wiederum scheint ihre heißesten Eisen<br />
in den Kärntner Essen zu haben: Das südlichste Bundesland<br />
stellt 2012 sowohl den Berufsstaatsmeister <strong>als</strong> auch den<br />
Lehrlingssieger – und liegt im Medaillenspiegel des Bundeslehrlingswettbewerbs<br />
an erster Stelle. [gr]<br />
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Bundeslehrlingswettbewerb 2012<br />
Gold Silber Bronze<br />
kärnten 2 2 –<br />
Steiermark 1 2 1<br />
Salzburg 1 1 2<br />
Oberösterreich 1 – 3<br />
Vorarlberg 1 1 –<br />
Niederösterreich 1 – 1<br />
Tirol – 1 –<br />
Berufsmeisterschaften 2012<br />
Gold Silber Bronze<br />
Steiermark 1 2 1<br />
kärnten 1 – –<br />
Salzburg 1 – –<br />
Niederösterreich – 1 1<br />
Wien – – 1<br />
[Hinweis: Die Ergebnislisten sowie Fotos vom Ehrenabend und den Preisverleihungen finden Sie im Innungsteil<br />
ab Seite 56]<br />
SCH präsentierte im Rahmen der vienna-tec ® das voestalpine Stahlprofi l, das auch „live“ am Stand<br />
bearbeitet wurde. Es bindet den Fertiger nicht mehr bloß an eine Marke, erlaubt viele Möglichkeiten.<br />
• Rundbogenkonstruktionen<br />
• Doppelter Oberfl ächenschutz bei<br />
sendzimir-verzinktem Stahlband mit<br />
Pulverbeschichtung / Lackierung<br />
• 2 mm Wandstärke garantieren:<br />
- Höchste Lebensdauer<br />
- Extreme Belastbarkeit<br />
- Gute Schweißbarkeit<br />
- Sichere Schraubverbindungen<br />
Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H.<br />
A-4021 Linz, Schachermayerstraße 2, T 0732/6599-0*, F 0732/6599-1360<br />
E-Mail: maschinenholz.verkauf@schachermayer.at, www.schachermayer.at<br />
Vorteile<br />
Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />
ist der Fertiger damit ab sofort<br />
nicht mehr an eine einzige Marke gebunden.<br />
Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />
Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />
der Ausstattung bei Beschlägen,<br />
Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />
im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />
Was die Möglichkeiten in seiner<br />
ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />
erweitert. Die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />
macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />
voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />
und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />
wird auf der vienna-tec ® Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />
ist der Fertiger damit ab sofort<br />
nicht mehr an eine einzige Marke gebun- gebun-<br />
Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />
Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />
der Ausstattung bei Beschlägen,<br />
Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />
im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />
Was die Möglichkeiten in seiner<br />
ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />
erweitert. Die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />
macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />
voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />
und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />
permanent vor- vor- vorvorgeführt. 11 | 2012 7
Branche<br />
MENSCHEN<br />
Thomas Berr ist neuer<br />
ÖSTV-Vorsitzender<br />
Der Österreichische Stahlbauverband<br />
hat Dr. Thomas<br />
Berr zu seinem neuen Vorsitzenden<br />
gewählt. Er folgt<br />
damit auf Mag. Peter Zeman,<br />
der nun <strong>als</strong> stellvertretender<br />
Vorsitzender agiert. Berr ist seit 1993<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Wilhelm Schmidt KG. Sein Ziel umreißt<br />
der promovierte Mediziner und frühere<br />
Arzt folgendermaßen: „Der Stahlbau ist<br />
nachhaltig und bringt niedrige Lebenszykluskosten.<br />
Dies bei den Bauherren zu<br />
positionieren ist unsere Chance.“<br />
www.stahlbauverband.at<br />
Auszeichnung für<br />
NE-chef Gerhard Griller<br />
Das Wirtschaftsministerium<br />
verleiht regelmäßig Ehrenzeichen-<br />
und Berufstitel <strong>als</strong><br />
Zeichen der Anerkennung<br />
und des Dankes an erfolgreiche<br />
Persönlichkeiten aus<br />
dem Wirtschaftsleben. So überreichte<br />
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner<br />
Mitte Oktober im Rahmen einer Feierstunde<br />
mehrere Ehrenzeichen und Urkunden<br />
über Auszeichnungen und zollte<br />
damit deren Leistungen offizielle Anerkennung<br />
durch die Republik Österreich.<br />
Dank und Anerkennung des Bundesministers<br />
erhielt diesmal unter anderem<br />
KR Dkfm. Gerhard Griller, Vorsitzender<br />
der Fachvertretung Wien der Nichteisen-<br />
<strong>Metall</strong>industrie und Obmann des korrespondierenden<br />
Fachverbandes.<br />
www.griller.at<br />
Ehrenmedaille für<br />
Reinhold Würth<br />
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />
des Karlsruher<br />
Instituts für Technologie<br />
(KIT) zeichnet Professor<br />
Reinhold Würth (77) mit der<br />
Carl-Friedrich-Ehrenmedaille<br />
aus. Sie würdigt den Unternehmer damit<br />
für seine Verdienste um die studentische<br />
Gründungskultur. Reinhold Würth wurde<br />
1949 Lehrling in der Schraubengroßhandlung<br />
seines Vaters Adolf Würth. Nach dessen<br />
Tod übernahm Reinhold Würth 19-jährig<br />
die Geschäftsleitung und baute in den<br />
folgenden Jahrzehnten die Firma zu einem<br />
weltweit tätigen Unternehmen aus, das<br />
heute über 400 Gesellschaften in mehr <strong>als</strong><br />
80 Ländern hat. www.wuerth.com<br />
8 11 | 2012<br />
EN 1090<br />
Es wird noch zu wenig<br />
drauf geschaut<br />
Viele <strong>Metall</strong>baubetriebe ignorieren derzeit noch die ab Mitte 2014 vorgeschriebene<br />
EU-Zulassung. Aber auch bei Auftraggebern hat die Einhaltung<br />
der <strong>Metall</strong>baunorm EN 1090 zurzeit keine Priorität.<br />
Die Zeit drängt! Etwa<br />
3500 heimische Stahl-<br />
und <strong>Metall</strong>baubetriebe<br />
müssen sich zwecks EU-konformer<br />
Produktzulassung bis<br />
1. Juli 2014 einem Prüfverfahren<br />
unterziehen. Konkret<br />
schreibt die entsprechende<br />
Euronorm eine verpflichtende<br />
Überprüfung der<br />
werkseigenen Produktionskontrolle<br />
vor, die von eigens<br />
akkreditierten Prüfanstalten<br />
durchgeführt wird. Ohne die<br />
dadurch erlangte Berechtigung<br />
dürfen Stahlbauer und<br />
Schlosser, die Tragwerke aus<br />
<strong>Metall</strong> herstellen, ihre Werke<br />
spätestens ab Mitte 2014<br />
Treten dafür ein, dass die europäische <strong>Metall</strong>baunorm<br />
EN 1090 ernst genommen wird: kommR harald Schinnerl,<br />
Ing. clemens holler, dipl.-Ing. Rudolf pichler und<br />
dipl.-Ing karl-heinz Raunig<br />
nicht mehr in Verkehr bringen. Für die Zertifizierung der rund 3500 <strong>Metall</strong>baubetriebe<br />
stehen in Österreich derzeit sechs Prüfanstalten mit etwa 100 Auditoren zur Verfügung.<br />
„2014 schaut weit weg aus“, sagt Rudolf Pichler, Geschäftsführer von Bureau<br />
Veritas Österreich. „Wir schätzen, dass die Mehrheit der Unternehmen sich noch nicht<br />
mit der Aufgabe beschäftigt hat.“ Bestätigt wird diese Ansicht durch eine Telefonbefragung<br />
von Bureau Veritas in den Bundesländern, der zufolge selbst von den größeren<br />
Unternehmen mit mehr <strong>als</strong> einer Millionen Euro Jahresumsatz erst 18 Prozent nach<br />
EN 1090 zertifiziert sind. „Bei kleineren Betrieben schätzen wir den Anteil auf weniger<br />
<strong>als</strong> 5 Prozent“, so Pichler.<br />
Karl-Heinz Raunig, Bereichsleiter bei TÜV Süd SZA Österreich für Druckgeräte und<br />
Anlagetechnik, warnt in diesem Zusammenhang vor den Haftungsrisiken für nicht fristgerecht<br />
zertifizierte Betriebe im Schadensfall: „Bei Verstoß gegen die Zulassungspflicht<br />
drohen Verwaltungsstrafen, und wenn Menschen zu Schaden kommen, muss der nicht<br />
zugelassene Hersteller mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen“, warnt der Experte.<br />
Aufwand nicht unterschätzen<br />
„Der Prüfungsprozess ist kompliziert und zeitaufwendig und vor allem für die vielen<br />
kleinen Betriebe eine große Herausforderung“, gibt Rudolf Pichler zu bedenken. Bestätigt<br />
wird er dabei von Clemens Holler vom Grazer Bauunternehmen Granit GmbH:<br />
„Wenn man keinen eigenen Mitarbeiter dafür abstellt, braucht man für den Ablauf des<br />
ganzen Zertifizierungsverfahrens mindestens ein Jahr“, beschreibt Holler den Zeitrahmen<br />
für den Zertifizierungsprozess bei einem klassischen Mittelbetrieb. Auch Harald<br />
Schinnerl, Bundesinnungsmeister der <strong>Metall</strong>techniker und mit seinem Betrieb „Zertifizierungspionier“,<br />
bestätigt: „Leicht war’s nicht, auch wenn wir einen eigenen Mann<br />
dafür abgestellt hatten.“ In den Klein- und Mittelbetrieben (KMU) seiner Zunft liege<br />
das wahre Problem bei den betrieblichen Ressourcen, so Schinnerl, denn „der IWE-<br />
Kurs für die geforderte Schweißaufsichtsperson dauert zehn Wochen“.<br />
Drohende Wettbewerbsverzerrung<br />
Bereits geprüfte Anbieter rechnen mit einer Verzerrung des Wettbewerbs. „Manche<br />
kleine Anbieter werden ,schwarz‘ weitermachen und auf eine lückenhafte Marktüberwachung<br />
hoffen“, vermutet Karl-Heinz Raunig, der auch an die Auftraggeber appelliert,<br />
auf die Zulassung ihrer Lieferanten zu achten. „Da wird leider zu wenig darauf<br />
geschaut“, weiß Clemens Holler aus der Praxis zu berichten. Bei vielen Auftragsvergaben<br />
zähle allein der Preis. „Bei den Ausschreibenden selbst herrscht noch oft ein<br />
Informationsdefizit“, bestätigt Raunig. „Gemeinden sind teilweise gar nicht informiert.“<br />
[gr]
www.hm-werbung.at<br />
Gummi | <strong>Metall</strong> | Elemente<br />
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Mittel- und Hochtemperatur<br />
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Gewerbeparkstrasse 8<br />
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Fax +43 7243 51333<br />
stoeffl@stoeffl.at
Branche<br />
NEWSLINE<br />
doppeltes Staatswappen<br />
für TÜV Austria<br />
Bundesminister Mitterlehner prämiert<br />
TÜV Austria CERT und die TÜV Austria<br />
Akademie mit dem Österreichischen<br />
Staatswappen für herausragende Leistungen<br />
und besondere Qualität. Mit<br />
dem Österreichischen Staatswappen<br />
zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Arbeit Unternehmen aus, die<br />
sich durch außergewöhnliche Leistungen<br />
um die österreichische Wirtschaft verdient<br />
gemacht haben und in ihrem Wirtschaftszweig<br />
eine führende und allgemein<br />
geachtete Stellung innehaben. Die<br />
TÜV-Gruppe ist heute mit 1200 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in 19 Ländern<br />
tätig. Die Expertinnen und Experten<br />
von TÜV Austria führen jährlich 400.000<br />
Messungen, Prüfungen, Überwachungen<br />
und Zertifizierungen durch. Dadurch<br />
trägt die Organisation maßgeblich dazu<br />
bei, Geschäftsprozesse, Anlagen und Produkte<br />
sicherer zu machen.<br />
www.tuv.at<br />
Herr Boltz, Sie haben mit dem KMU-Energiepreis-Check<br />
eine Initiative für Gewerbeunternehmen<br />
gestartet. Wie funktioniert denn<br />
nun eigentlich dieses Tool?<br />
Walter Boltz: Der KMU-Energiepreis-Check<br />
funktioniert nach dem Prinzip „Kunden<br />
informieren Kunden“. Dabei geben Betriebe<br />
unterschiedlichster Branchen und Größen<br />
ihre Verbrauchsdaten sowie die Energiepreise,<br />
die sie bezahlen, ein. Dies ermöglicht<br />
dann wiederum anderen Unternehmen einen<br />
Vergleich und bietet die Chance, die eigenen<br />
Konditionen zu verbessern. Das ist deshalb<br />
so wichtig, weil diese Unternehmen ja<br />
Sondervertragskunden sind und ihren Energiepreis<br />
direkt mit dem Strom- und Gaslieferanten<br />
verhandeln. Alle Infos zum KMU-<br />
Energiepreis-Check und zu den weiteren<br />
10 11 | 2012<br />
Austrian Standards<br />
Neues Meeting Center eröffnet<br />
Mit prominenten Gästen wurde Mitte Oktober in Wien das neue Meeting Center<br />
von Austrian Standards seiner offiziellen Bestimmung übergeben.<br />
Bundespräsident Heinz Fischer, die<br />
Präsidenten der europäischen bzw.<br />
internationalen Normungsorganisationen<br />
CEN und ISO sowie Austrian-<br />
Standards-Präsident Walter Barfuß und<br />
Geschäftsführer Gerhard Hartmann durchschnitten<br />
offiziell das Band. „Normen sind<br />
auf den ersten Blick trocken und beengend,<br />
doch de facto sind sie wertvolle Behelfe, die<br />
unser Zusammenleben erleichtern“, sagte<br />
Bundespräsident Fischer in seiner Eröffnungsrede.<br />
Lob gab es vonseiten der europäischen<br />
und internationalen Normungsorganisationen:<br />
CEN-Präsident Friedrich<br />
Smaxwil hob hervor, dass Österreich führend<br />
in der Entwicklung von Standards für<br />
Dienstleistungen sei, und ISO-Präsident<br />
Terry Hill betonte die Innovationskraft, für<br />
die Austrian Standards bekannt sei.<br />
Das von Architekt und Designer Christoph<br />
E-Control<br />
Kostenfaktor Energie: Der Vergleich macht Sie sicher<br />
Für Unternehmen ist es bislang sehr schwer, die Angebote ihres Strom- oder Gaslieferanten zu beurteilen. Mit dem<br />
KMU-Energiepreis-Check hat die unabhängige Regulierungsbehörde E-Control eine Internet-Applikation entwickelt, die<br />
es Unternehmen erstm<strong>als</strong> ermöglicht, ihre Energiepreise mit jenen zu vergleichen, die andere in ihrer Branche bezahlen.<br />
Das Interesse an diesem Tool ist entsprechend hoch.<br />
dI Walter Boltz, Vorstand Energiecontrol<br />
Austria<br />
V. l. n. r.: Ing. dr. Gerhard hartmann (direktor<br />
Austrian Standards), Bundespräsident<br />
dr. heinz Fischer, dr. Boris Aleshin (präsident<br />
der Internationalen Organisation für<br />
Normung ISO), dipl.-Ing. Friedrich Smaxwil<br />
(cEN präsident), Univ.-prof. ddr. Walter<br />
Barfuß (präsident von Austrian Standards),<br />
Terry hill (president elect ISO)<br />
Schiener geplante Meeting Center auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern ist ein Paradebeispiel<br />
für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Funktionalität. Pro Jahr werden im<br />
neuen Meeting Center rund 50.000 Besucher aus 140 Ländern erwartet, die in rund 1000<br />
Meetings an der Erstellung nationaler und internationaler Standards mitarbeiten. Vizedirektorin<br />
Elisabeth Stampfl-Blaha, seit Jahresanfang auch ISO-Vizepräsidentin, betonte<br />
die Internationalität von Austrian Standards: „90 Prozent der Normen, die bei Austrian<br />
Standards erstellt werden, sind bereits europäisch bzw. international.“<br />
www.austrian-standards.at<br />
Services der E-Control finden die Unternehmen<br />
unter www.e-control.at. Der KMU-Energiepreis-Check<br />
kann aber auch direkt unter<br />
www.e-control.at/kmu-energiepreis-check<br />
angeklickt werden.<br />
Und wie kommt die Applikation an?<br />
Walter Boltz: Der KMU-Energiepreis-Check<br />
wird von den heimischen Gewerbebetrieben<br />
sehr gut angenommen. Bereits mehr <strong>als</strong> 10<br />
Prozent all jener Unternehmen, für die der<br />
Check gedacht ist, verwenden diesen auch<br />
tatsächlich schon. Insgesamt wurden von<br />
den Unternehmen bisher knapp 4000 Preise<br />
eingegeben. Das zeigt uns, dass das Bedürfnis<br />
nach mehr Transparenz und Information<br />
gerade auch im Gewerbebereich sehr groß<br />
ist. www.e-control.at<br />
Foto: Austrian Standard /Peter Tuma<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
<strong>Metall</strong>-Bau-Kongress 2013<br />
Das Treffen der <strong>Metall</strong>bauer<br />
Ein Highlight des ansonsten für die <strong>Metall</strong>branche eventarmen<br />
Jahr 2013. Der „1. <strong>Metall</strong>-Bau-Kongress 2013“<br />
wird vom Österreichischen Wirtschaftsverlag – dem<br />
Herausgeber der Zeitschrift METALL – organisiert und stößt<br />
bereits jetzt auf reges Interesse.<br />
Das Programm des zweitägigen Kongresses spannt einen<br />
weiten Bogen über die aktuell „heißen Eisen“ in der Branche.<br />
Es geht dabei um nicht weniger <strong>als</strong> die Zukunft des <strong>Metall</strong>baus,<br />
etwa um die Frage, wie man zu Aufträgen kommt, wie<br />
man die Preisschwankungen bei den Rohstoffen in den Griff<br />
bekommt, um die Positionierung der <strong>Metall</strong>bauer im Konzert<br />
der Baubranche – und auch um das Thema „Nachhaltigkeit“.<br />
Ein wesentlicher Themenblock beschäftigt sich natürlich<br />
mit der europäischen <strong>Metall</strong>baunorm EN 1090 und der<br />
ab 2014 notwendigen Zertifizierung von <strong>Metall</strong>baubetrieben<br />
nach dieser Norm. Zu allen Themen konnten namhafte heimische<br />
und internationale Experten <strong>als</strong> Vortragende für den<br />
<strong>Metall</strong>-Bau-Kongress 2013 gewonnen werden.<br />
Zusätzlich zu den Vorträgen bietet die Veranstaltung auch<br />
genügend Gelegenheit zum „Networking“ – während des<br />
Kongresses und beim geselligen <strong>Metall</strong>-Bau-Abend am 13.<br />
März.<br />
Begleitet wird der Kongress außerdem von einer Fachausstellung,<br />
die den Teilnehmern zusätzliche Möglichkeiten<br />
eröffnet, sich an den beiden Tagen über neue Techniken und<br />
aktuelle Produktneuheiten zu informieren.<br />
www.metallbaukongress.at<br />
Branche<br />
Am 13. und 14. März 2013 findet am Messegelände Wieselburg der „<strong>Metall</strong>-Bau-Kongress“ statt. Zwei interessante<br />
Tage sind garantiert.<br />
steel<br />
Die langjährige Erfahrung im konstruktiven und<br />
architektonischen Stahlbau garantiert ein hohes Maß<br />
an Lösungsorientiertheit, schnelle<br />
Realisierung und perfekte Umsetzung.<br />
general contracting<br />
Als Spezialist für schlüsselfertige Lösungen<br />
übernimmt Unger die umfassende Projektsteuerung<br />
sowie das Projektmanagement von Beginn an und<br />
schließt intelligente Gebäudetechnik mit ein.<br />
real estate<br />
Die Unger Immobilien befasst sich mit Real Estate<br />
Agenden und strategischer Beratung, beginnend von<br />
Entwicklung, Planung und Umsetzung von eigenen<br />
oder externen Projekten.<br />
Unger Steel Group worldwide.<br />
Als erfahrener Komplettanbieter liefert die international tätige Unger Gruppe langjähriges und branchenübergreifendes Know-how<br />
in allen Baubereichen und trägt nachhaltig zum Erfolg ihrer Kunden bei. Jahrzehntelange Kompetenz in der stahlverarbeitenden<br />
Industrie und der ganzheitlichen Projektabwicklung machen das Unternehmen im Familienbesitz zu einem vertrauensvollen<br />
und verantwortungsbewussten Partner. Europaweit ist Unger die Nummer eins im Stahlbau.<br />
Erfolgsfaktoren: Termintreue, Qualität und maßgeschneiderte Lösungen<br />
www.ungersteel.com
Branche<br />
NEWSLINE<br />
Geze sponsert Verein<br />
„hand in hand“<br />
Am 13. Oktober<br />
eröffnete Bundespräsidentengattin<br />
Margit Fischer das<br />
neue Café „Beniva“<br />
im europäischen<br />
Kompetenzzentrum<br />
„Leben Lachen Lernen“<br />
in Leoben-Hinterberg für den Verein<br />
„Hand in Hand“. Neben dem bestehenden<br />
Diagnostikzentrum, das österreichweit<br />
Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene mit Downsyndrom ist,<br />
wurden nun auch eine Genussbäckerei,<br />
ein Seminarbereich und ein Café errichtet.<br />
„Kinder sind unsere Zukunft, und es<br />
muss alles dafür getan werden, um ihnen<br />
einen optimalen Ausbildungsplatz zu<br />
ermöglichen und dadurch eine gesicherte<br />
Zukunft zu garantieren“, so Thomas Korb,<br />
Geschäftsführer von Geze Austria. Das<br />
Unternehmen bietet im Bereich der automatischen<br />
Türen eine breite Produktpalette<br />
mit einer Vielzahl an Möglichkeiten<br />
und hat für den Eingangsbereich<br />
der Küche einen Geze-Linearschiebetür-<br />
Antrieb ECdrive-FR gesponsert beziehungsweise<br />
eingebaut.<br />
www.geze.at, www.beniva.at<br />
Fensterhaus Graz<br />
eröffnet neu<br />
Das Fensterhaus Graz erstrahlt seit Oktober<br />
in neuem Glanz: Auf zwei Geschoßen<br />
präsentiert sich der insgesamt rund<br />
300 m 2 große Schauraum. Im Erdgeschoß<br />
befindet sich der großzügig gestaltete<br />
Gaulhofer Store für Fenster und Türen, im<br />
Obergeschoß wird eine weitere Auswahl<br />
an Fenstern gezeigt. Die Geschäftsführer<br />
Torsten Krenn und Harald Krebs entschieden<br />
sich nach fast neunjähriger Gaulhofer-Fachpartnerschaft<br />
für einen kompletten<br />
Umbau des Fensterhauses. „Das neue<br />
Design hebt sich von anderen Schauräumen<br />
deutlich ab und ermöglicht uns eine<br />
noch gezieltere Kundenberatung“, so die<br />
beiden Geschäftsführer.<br />
www.fensterhaus.at<br />
12 11 | 2012<br />
Unternehmensserviceportal<br />
„Weniger Bürokratie,<br />
mehr Service!“<br />
Vor Kurzem brachte das Finanzministerium sein Unternehmensserviceportal<br />
(USP) an den Start. Damit können Betriebe unliebsame Amtswege im Internet<br />
erledigen. Wie das funktioniert, erklärte uns Finanzministerin Maria Fekter im<br />
METALL-Interview.<br />
METALL: Welche Vorteile kann sich der Unternehmer vom neuen Serviceportal<br />
erwarten?<br />
Maria Fekter: Das USP schafft einen einfacheren Zugang zu Informationen und somit<br />
optimale Bedingungen für unsere Wirtschaftstreibenden. Der wesentlichste Vorteil für<br />
Unternehmen ist, dass in Zukunft lediglich eine Anmeldung reicht, um die wichtigsten<br />
E-Government-Anwendungen des Bundes nutzen zu können – und das rund um die Uhr.<br />
Was benötigt man für die Anmeldung?<br />
Für die Anmeldung werden entweder die FinanzOnline-Zugangsdaten oder eine Bürgerkarte<br />
benötigt. Wenn beides nicht zur Verfügung steht, ist auch eine Anmeldung am<br />
Finanzamt möglich. Da Serviceorientierung für mich oberste Priorität hat, bieten wir<br />
auf der Startseite einen Onlineratgeber an, der in wenigen Schritten durch den Registrierungsprozess<br />
führt.<br />
Wie viel Zeit ersparen sich Unternehmen wirklich?<br />
Das ist für jedes Unternehmen verschieden und hängt von der Anzahl der Melde- und<br />
Informationsverpflichtungen gegenüber der Verwaltung ab. Fakt ist, dass insbesondere<br />
Einpersonenunternehmen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU) enorm profitieren.<br />
Denn der Verwaltungsaufwand macht bei diesen Unternehmensformen etwa 10 Prozent<br />
ihres Umsatzes aus. Sie sind daher deutlich stärker belastet <strong>als</strong> große Unternehmen und<br />
können folglich aus dem USP den größten Nutzen ziehen. Bürokratieabbau bedeutet vor<br />
allem KMU zu stärken, die das Rückgrat der Unternehmenslandschaft in Österreich und<br />
eine Säule der Stabilität sind. Das ist mir besonders wichtig.<br />
Es wird von 300 Millionen Euro Einsparungen für die Unternehmen gesprochen –<br />
was heißt das konkret für ein heimisches KMU?<br />
Die Einsparung von 300 Millionen Euro resultiert vor allem aus einer höheren Effizienz<br />
in der Abwicklung von unliebsamen Amtswegen. KMU können so ihre Ressourcen stärker<br />
für ihre Kernaufgaben nutzen. Das ist mir ein großes Anliegen, denn die Verwaltung<br />
muss sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Wirtschaft orientieren und nicht<br />
umgekehrt. Mein Ziel ist daher: Weniger Bürokratie, mehr Wachstum und vor allem<br />
mehr Service.
Gewerbe und Handwerk<br />
Die Smartphone-Kaiser<br />
84 Prozent der Befragten WKW-Mitglieder nutzen laut der Befragung mobiles<br />
Internet; davon 72 Prozent auf dem Laptop/Netbook und 61 Prozent auf dem<br />
Smartphone.<br />
Die Wiener Gewerbe- und Handwerksbetriebe<br />
nutzen intensiv die Möglichkeiten<br />
moderner Kommunikation.<br />
Bereits 84 Prozent haben beispielsweise<br />
mobiles Internet in ihre Arbeitsabläufe integriert<br />
– das bringt Kosten- und Zeitersparnis,<br />
von der letztendlich auch die Kunden<br />
profitieren“, sagt Brigitte Jank, Präsidentin<br />
der Wirtschaftskammer Wien (WKW), zur<br />
jüngsten Befragung zur Smartphone- und<br />
Tablet-Nutzung, an der 553 Mitglieder teilgenommen<br />
haben.<br />
„Die Sparte Gewerbe und Handwerk zeichnet<br />
eine hohe Mitgliederanzahl an Einpersonenunternehmen<br />
sowie Klein- und Mit-<br />
telbetrieben aus. Diese agieren durch ihre Strukturen äußerst flexibel und setzen daher<br />
schnell und effizient auf neue Technologien“, ergänzt DI Walter Ruck, Obmann der Sparte<br />
Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.<br />
„Smartphone und Notebooks mit mobilem Internetanschluss werden dementsprechend<br />
intensiv für die Arbeit genutzt“, sagt Marktforscher Thomas Schwabl, Geschäftsführer der<br />
Marketagent.com online research GmbH, der im August 2012 die Befragung im Auftrag<br />
der WKW und T-Mobile<br />
Austria durchgeführt hat.<br />
75 Prozent nutzen das<br />
Internet prinzipiell unterwegs<br />
und 60 Prozent<br />
direkt bei externen Terminen.<br />
Danach folgen das<br />
Home Office mit 56 Prozent<br />
und das eigene Büro<br />
mit 45 Prozent.<br />
Schwabl: „Die Hälfte der<br />
Befragten, die mobiles<br />
Internet nutzen, lesen,<br />
schreiben und versen-<br />
„killer-Applikationen“ bei den Mobile-Internet-Anwendern<br />
V. l. n. r.: Stefan Gubi (T-Mobile Austria),<br />
Walter Ruck (Obmann der Sparte Gewerbe<br />
& handwerk der Wirtschaftskammer Wien),<br />
Thomas Schwabl (Marketagent.com)<br />
den E-Mails, pflegen ihren<br />
Terminkalender und ziehen<br />
Informationen aus<br />
dem Internet mithilfe des Smartphones. Via Laptop sind es sogar bis zu zwei Drittel der<br />
Befragten. Bei den klassischen Office-Anwendungen und Katalogpräsentationen spielt<br />
allerdings der Laptop seine Stärken aus. 65 Prozent nutzen Word, Excel und PowerPoint<br />
und 60 Prozent nutzen Produktkataloge auf dem Laptop.“<br />
Arbeitserleichterung durch Apps<br />
88 Prozent der Befragten, die bereits Smartphones im Unternehmen verwenden, sehen<br />
deren Nutzung <strong>als</strong> Erleichterung des Arbeitsalltags. Auch die einhergehende Nutzung von<br />
Apps, der Miniprogramme von Smartphones und Tablets, wird von 93 Prozent der Nutzer<br />
<strong>als</strong> Arbeitserleichterung gesehen. Eine untergeordnete Rolle spielen hingegen noch<br />
Tablet-Computer. Doch die Tendenz zeigt eindeutig nach oben. 18 Prozent nutzen Tablets.<br />
53 Prozent, die noch kein Tablet nutzen, planen innerhalb der nächsten zwölf Monate die<br />
Anschaffung eines Geräts dieser Kategorie.<br />
Geschäftlicher Nutzen im Vordergrund<br />
„Alles in allem zeigt die Befragung der WKW-Mitglieder, dass die geschäftliche und private<br />
Nutzung gerade bei kleinen Unternehmen verschwimmen. 86 Prozent verwenden die<br />
vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Smartphones sowohl geschäftlich <strong>als</strong> auch<br />
privat“, sagt Stefan Gubi von T-Mobile Austria. „Deshalb werden gerade für diese Größe<br />
von Unternehmen Dienstleistungen wie professionell besprochene Sprachboxen und professionelle<br />
SMS-Marketing-Tools, interessant.“ wko.at/wien/gewerbe<br />
NEWSLINE<br />
Branche<br />
Instandhaltungsmesse<br />
„Maintain“ übersiedelt<br />
Zwischen 16. und<br />
18. Oktober zählte<br />
die Internationale<br />
Fachmesse für<br />
industrielle Instandhaltung<br />
„Maintain“<br />
rund 3500 Fachbesucher<br />
aus 28 Ländern.<br />
Die Top-Besucherländer waren – in<br />
dieser Reihenfolge – Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz, Slowakische Republik und<br />
Slowenien. Insgesamt präsentierten über<br />
200 Aussteller branchenübergreifend<br />
Lösungen zur Wartung, Inspektion und<br />
Instandsetzung von Maschinen und Anlagen.<br />
2014 übersiedelt die „Maintain“ auf<br />
das Gelände der Messe München, wo sie<br />
dann gemeinsam mit der Fachmesse für<br />
Automation und Mechatronik „Automatica“<br />
von 20. bis 23. Mai 2014 stattfinden<br />
wird.<br />
www.maintain-europe.com<br />
Erfolgreiche Arbeitsschutz-Messe<br />
Mehr <strong>als</strong> 10.500 Fachbesucher kamen<br />
Mitte Oktober nach Augsburg, um sich<br />
auf der „Arbeitsschutz Aktuell 2012“ über<br />
alle Facetten zeitgemäßer Präventionsarbeit<br />
zu informieren. Das dreitägige Forum<br />
aus Messe und Kongress ist der wichtigste<br />
Informationsgeber für Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Fachinstitutionen zu<br />
den Themen „Sicherheit und Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz“. Beim Fachkongress, der<br />
in diesem Jahr unter dem Motto „Sicher<br />
und gesund arbeiten – Vision Zero in der<br />
Praxis“ stand, dominierten Themen rund<br />
um Baustellensicherheit, den Umgang mit<br />
Gefahrenstoffen sowie der Bewältigung<br />
psychischer Belastung am Arbeitsplatz.<br />
250 Aussteller aus Deutschland und<br />
dem europäischen Ausland präsentierten<br />
außerdem in Augsburg die Innovationen<br />
einer Wachstumsbranche: von hoch<br />
funktioneller Schutzkleidung und neuen<br />
Sicherungssystemen über ergonomische<br />
Sitzmöbel hin zu intelligenten Hör- und<br />
Atemschutzlösungen und vielen anderen<br />
Neuheiten und Verbesserungen für maximale<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
am Arbeitsplatz.<br />
www.arbeitsschutz-aktuell.de<br />
11 | 2012 13
Branche<br />
Rechtskolumne<br />
Zu Diensten<br />
Zwischen Werk- und Dienstvertrag bestehen in der Praxis große Unterschiede mit vielfältigen<br />
entlohnungs- oder arbeitsrechtlichen Konsequenzen.<br />
Im Dienstvertrag (siehe u. a. auch §§ 1151 ff. ABGB sowie<br />
die einschlägigen Normen im Angestelltengesetz und in<br />
Kollektivverträgen) verpflichtet sich der Dienstnehmer<br />
gegenüber dem Dienstgeber, auf bestimmte oder unbestimmte<br />
Zeit zu Dienstleistungen. Der Dienstnehmer schuldet<br />
die Dienstleistung, aber keinen Erfolg. Die Dienstleistungen<br />
können verschieden geartet sein. So ist auch der<br />
Generaldirektor <strong>als</strong> leitender Angestellter Dienstnehmer.<br />
Der Dienstvertrag<br />
Der Dienst- bzw. Arbeitnehmer handelt in persönlicher<br />
Abhängigkeit, d. h. er hat die Arbeitsleistung selbst zu<br />
verrichten, ohne dabei Arbeitsort, -zeit und arbeitsbezogenes<br />
Verhalten frei<br />
bestimmen zu können,<br />
und muss auch die<br />
Weisungen des Dienstnehmers<br />
befolgen. Im<br />
Dienstvertrag kann zu<br />
seinem Nachteil nicht<br />
von den gesetzlichen<br />
Vorschriften abgewichen<br />
werden. Der Dienstnehmer<br />
hat die Dienstleistung<br />
grundsätzlich<br />
selbst zu erbringen. Der<br />
Dienstvertrag endet mit<br />
Ablauf der vereinbarten<br />
Zeit, durch Kündigung/<br />
Entlassung, vorzeitige<br />
Auflösung oder Tod des<br />
Dienstnehmers.<br />
Der Werkvertrag<br />
„der Werkunternehmer kann grundsätzlich Durch den Werkver-<br />
hilfspersonen einsetzen, deren Fehler ihm trag verpflichtet sich<br />
jedoch zugerechnet werden“, dr. Stephan der Werkunternehmer<br />
Trautmann.<br />
gegenüber dem Werkbesteller<br />
zur Herbeiführung<br />
eines bestimmten Erfolgs. Typische Werkverträge<br />
sind z. B. Verträge über die Reparatur von Gegenständen<br />
oder die Erbringung bestimmter handwerklicher Arbeiten.<br />
Der Werkunternehmer kann grundsätzlich Hilfspersonen<br />
einsetzen, deren Fehler ihm jedoch zugerechnet werden<br />
(siehe insbesondere § 1313a ABGB). Nur ausnahmsweise<br />
hat er das Werk höchstpersönlich zu erbringen. Der Werklohn<br />
ist im Zweifel erst nach Vollendung des Werks fällig.<br />
Abgrenzung<br />
Für die Praxis ist es wichtig, zwischen Werk- und Dienstvertrag<br />
differenzieren zu können, da damit vielfältige<br />
Konsequenzen, beispielsweise die Lohnsteuerpflicht,<br />
Lohnnebenkosten, ASVG-Pflicht und arbeitsrechtliche Kon-<br />
14 11 | 2012<br />
sequenzen aus einer möglichenDienstnehmerstellung<br />
verbunden sind. So<br />
sind einfache manuelle<br />
Tätigkeiten trotz Vorliegens<br />
eines Gewerbescheins wiederholt<br />
von der Rechtsprechung<br />
<strong>als</strong> unselbstständige<br />
Tätigkeiten und damit <strong>als</strong><br />
Dienstverhältnis qualifiziert worden.<br />
Ein Werkvertrag liegt vor, …<br />
… wenn es sich um eine einmalige Leistung und keine<br />
Daueraufgabe handelt.<br />
… wenn Umfang des Werks und Ablieferungszeitpunkt<br />
bestimmt sind.<br />
… wenn es eine Abnahme des vereinbarten Werks gibt.<br />
… wenn der Werkunternehmer das Risiko trägt und bei<br />
Nichterfüllung haftet.<br />
… wenn der Werkunternehmer keine typischen Arbeitsleistungen<br />
des Bestellers erbringt.<br />
… wenn die Aufgabe in der Vergangenheit nicht im Rahmen<br />
eines Dienstvertrags erfüllt wurde.<br />
… wenn die Vergütung sich ausschließlich nach dem<br />
Ergebnis des erbrachten Werks richtet (Stücklohn,<br />
Pauschal honorar) und nicht nach Stundensätzen.<br />
Ein Dienstvertrag liegt vor, …<br />
… wenn der/die Dienstgeberin/Dienstgeber ein Weisungsrecht<br />
gegenüber der/dem Dienstnehmer/in hat.<br />
… wenn der/die Dienstnehmer/in in die Arbeitsorganisation<br />
der/des Dienstgeberin/Dienstgebers eingegliedert<br />
ist.<br />
… wenn der zeitliche Tagesablauf vorgegeben ist, die<br />
Arbeitsmittel vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt<br />
werden, eine Vertretungsregelung nicht vereinbart<br />
wurde und im Grunde nur die eigene Arbeitskraft geboten<br />
wird.<br />
… wenn es sich um Tätigkeiten handelt, die keine besondere<br />
Qualifikation erfordern und üblicherweise auch<br />
von abhängigen Beschäftigten erbracht werden.<br />
Sofern ein Dienstvertrag vorliegt, stellt der Besitz von<br />
Gewerbescheinen einen Missbrauch der Gewerbeordnung<br />
dar.<br />
Sofern die Voraussetzungen für den Abschluss eines<br />
Dienstvertrags vorliegen, ist der Abschluss eines Werkvertrags<br />
unzulässig. Insbesondere sind Umgehungsgeschäfte<br />
verboten, d. h. der Abschluss solcher Werkverträge ist<br />
unzulässig, mit denen tarifliche oder gesetzliche Regelungen,<br />
die sich aus dem Dienstverhältnis ergeben,<br />
umgangen oder personelle Engpässe überbrückt werden<br />
sollen. Hierdurch würde die Gefahr bestehen, dass faktische<br />
Arbeitsverhältnisse geschlossen werden.<br />
kontakt: dr. Stephan Trautmann, Ungargasse 4/2/1, 1030 Wien, Tel: 01/713 42 72, Mobil: 0664/326 52 58, Fax: 01/713 42 72-42,<br />
E-Mail: Trautmann@advocat.cc
Branche<br />
Gewerbe und Handwerk<br />
„Win-win“ mit Schwellenwerten<br />
Die seit 2009 gültige Schwellenwerte-Verordnung sollte <strong>als</strong> Wirtschaftsimpuls<br />
verlängert und in Dauerrecht übergeführt werden, verlangen die Vertreter von<br />
Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer.<br />
Eine „Win-win“-Situation attestiert der Obmann der Bundessparte Gewerbe und<br />
Handwerk Konrad Steindl der seit 2009 gültigen Schwellenwerte-Verordnung:<br />
„Sowohl die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe <strong>als</strong> auch die öffentliche<br />
Hand, insbesondere die Gemeinden, haben davon profitiert, denn regionale Aufträge<br />
blieben regional, die regionale Wertschöpfung wuchs und etwa im Bereich der Baukosten<br />
ergaben sich für die Auftraggeber sogar Kostensenkungen.“ Für Steindl handelt<br />
es sich hier um einen wichtigen Wirtschaftsimpuls für KMU, aber auch für die Regionen.<br />
In einer Umfrage unter 300 Gemeinden und 13 Städten haben sich 92 Prozent<br />
der Befragten für eine Beibehaltung der Schwellenwerte-Verordnung ausgesprochen.<br />
„Nun gilt es, die Verordnung weiter zu verlängern und nach Möglichkeit in Dauerrecht<br />
überzuführen“, fordert Steindl.<br />
Rückenstärkung heimischer KMU<br />
Durch die Schwellenwerte-Verordnung können öffentliche Auftraggeber wie Bund,<br />
Länder und Gemeinden Aufträge im Bau-, Liefer- und Dienstleistungsbereich bis zu<br />
einem Wert von 100.000 Euro ohne Ausschreibung direkt an geeignete Unternehmen<br />
vergeben.<br />
Der Schwellenwert für das sogenannte nicht offene Verfahren ohne Bekanntmachung<br />
wurde von 120.000 auf eine Million Euro erhöht. „Angesichts der sich nun verstärkt<br />
eintrübenden Konjunktur wäre dies ein wertvolles Instrument, um den heimischen<br />
KMU den Rücken zu stärken“, so Steindl. Derzeit betragen die öffentlichen Aufträge<br />
in der Direktvergabe mit etwa sieben Milliarden Euro rund 9 Prozent am Jahresumsatz<br />
der Sparte Gewerbe und Handwerk (73 Milliarden Euro).<br />
Gedämpfte Erwartungen für 2012<br />
„Nachfrageseitige Impulse und kostenseitige Entlastungen wären für das Gewerbe<br />
und Handwerk mehr <strong>als</strong> nötig“, betonte im Rahmen der Quart<strong>als</strong>-Pressekonferenz<br />
der Direktor der KMU Forschung Austria<br />
Walter Bornett. Nach den für die<br />
Sparte schweren Jahren 2009 bis 2011<br />
habe sich im ersten Halbjahr 2012 die<br />
Situation nicht verbessert, im Gegenteil:<br />
Der Ausblick für das Gesamtjahr<br />
2012 sei gedämpft. So meldeten<br />
im ersten Halbjahr 21 Prozent der<br />
Betriebe Steigerungen bei Umsätzen<br />
und Auftragseingängen, 58 Prozent<br />
der Betriebe lagen auf Vorjahresniveau<br />
und 21 Prozent der Betriebe<br />
verzeichneten Rückgänge um durch-<br />
V. l. n. r.: helmut heindl, konrad Steindl und<br />
Walter Bornett<br />
schnittlich 17,4 Prozent. Wertmäßig<br />
seien die Auftragseingänge bzw.<br />
Umsätze im ersten Halbjahr 2012<br />
gegenüber dem ersten Halbjahr 2011<br />
um 0,1 Prozent zurückgegangen, so<br />
Bornett. Gewerbe und Handwerk hätten sich damit schlechter entwickelt <strong>als</strong> andere<br />
Sektoren der österreichischen Wirtschaft.<br />
Zurückhaltung bei Investitionen<br />
Sorgen bereitet der Sparte auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. „Es ist<br />
eine echte Zurückhaltung spürbar, was Investitionen anbelangt“, erklärt Helmut<br />
Heindl, Geschäftsführer der Bundessparte. Deshalb erwarte er für die kommenden<br />
Monate lediglich ein geringes Wachstum oder sogar eine Stagnation.<br />
Foto: Meßner<br />
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Offline. Die<br />
kostengünstige Lösung für<br />
Parkplatzverwaltung.<br />
Vorteile:<br />
• Kein PC/Datenzentrale<br />
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• Zeitliche Begrenzung „Kostenfrei Parken“<br />
• Fixe €-Beträge bei Zeitüberschreitung<br />
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FAAC GmbH Deutschland und Österreich<br />
www.faac.at<br />
Offline-Ticket<br />
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Branche<br />
Aluminium 2012<br />
Glänzende Bestmarken<br />
10 Prozent mehr Aussteller, 20 Prozent mehr Fläche und ein Plus von 23 Prozent bei den Besuchern – für die Messe<br />
„Aluminium 2012“ wurde der Standortwechsel nach Düsseldorf zu einem Auftakt nach Maß.<br />
Mit 961 Ausstellern aus 51 Nationen hat die Veranstaltung<br />
ihre Position <strong>als</strong> weltweit größte Branchenmesse<br />
der Aluminiumindustrie behauptet. Der Wechsel<br />
von Essen war notwendig geworden, um den aktuellen<br />
Flächenbedarf von 78.000 m² zu decken.<br />
Zugkraft für die gesamte Branche<br />
In Europa mache sich teilweise die rückläufige Produktion in<br />
den Auftragsbüchern bemerkbar, erklärt Patrick de Schrynmakers,<br />
Gener<strong>als</strong>ekretär der Europäischen Aluminium Association.<br />
Wachstumsimpulse dagegen gehen derzeit in hohem<br />
Maße von außereuropäischen Ländern und Regionen aus.<br />
Speziell aus diesen Gebieten legte die diesjährige „Aluminium“<br />
auch besucherseitig besonders zu. Als Zukunftsbranche<br />
gilt u. a. die Kfz-Industrie: Bis ins Jahr 2030, so eine<br />
aktuelle Studie, wird sich allein im Automobilbau der Einsatz<br />
von Aluminium von heute fünf auf dann 15 Mio. Tonnen<br />
verdreifachen. „Das Wachstum der diesjährigen ,Aluminium‘<br />
sehen wir <strong>als</strong> Wachstumsindikator für die gesamte Aluminiumbranche.<br />
Dem Werkstoff Aluminium steht eine positive<br />
Zukunft bevor“, erklärt Helmut Kaufmann, COO der AMAG<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
Verwaltung von der schnellsten Seite – das USP<br />
Das Unternehmensserviceportal (USP) ist die zentrale Servicewebsite der österreichischen Verwaltung für die<br />
Wirtschaft. Maßgeschneiderte, unternehmensrelevante Informationen und die gebündelten E-Government-<br />
Anwendungen des Bundes mit Single-Sign-on-Funktion ermöglichen Behördenwege per Internet.<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
können so Zeit und Kosten sparen.<br />
Unterschiedliche Melde- und Informationsverpflichtungen<br />
gegenüber der Verwaltung<br />
bedeuten für Unternehmen ein<br />
hohes Maß an zeitlichen und finanziellen<br />
Belastungen. 230 Millionen Mal<br />
pro Jahr erfüllen Betriebe in Österreich<br />
Informations verpflichtungen gegenüber<br />
Behörden oder Dritten. Mit dem USP wird sich<br />
das nun ändern. Das jährliche Einsparungspotenzial<br />
des USP für Unternehmen liegt bei<br />
bis zu 300 Millionen Euro. Betriebe benötigen<br />
ab sofort nur noch ein Portal für alle unternehmensrelevanten<br />
Informationen und Behördenwege<br />
zum Bund.<br />
Einfache Anmeldung<br />
Damit Unternehmerinnen und Unternehmer das USP nutzen<br />
können, bedarf es einer erstmaligen Anmeldung:<br />
➤ mit den Zugangsdaten von Finanz Online,<br />
➤ mittels Handy-Signatur (Das Handy kann über FinanzOnline<br />
oder am Finanzamt freigeschaltet werden.),<br />
➤ mit der Bürgerkarte oder<br />
➤ am Finanzamt.<br />
16 11 | 2012<br />
Austria <strong>Metall</strong> AG. „Von sich abschwächenden Märkten<br />
konnten wir auf der ,Aluminium‘ nichts feststellen“, bestätigt<br />
auch Frank Busenbecker, Managing Director der Erbslöh<br />
Aluminium GmbH Deutschland.<br />
www.aluminium-messe.com<br />
Ausblick<br />
In der nächsten Ausbaustufe liegt der Fokus auf der Optimierung<br />
von Meldeprozessen und der Vermeidung von Mehrfachmeldungen.<br />
Davon profitieren Unternehmen und Verwaltung – etwa<br />
durch direkte Übermittlung von Daten aus der Unternehmenssoftware<br />
sowie weniger Manipulations- und Rückfrageaufwand<br />
auf Behördenseite.<br />
Das USP ist eine Initiative der österreichischen Bundes regierung<br />
und wird im Auftrag der Bundesministerin für Finanzen durch<br />
die Bundesrechenzentrum GmbH eingerichtet und betrieben.<br />
Kontakt und Registrierung: www.usp.gv.at, T 0810/202202<br />
Foto: ALUMINIUM MESSE<br />
Foto: Fotolia<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG dES BUNdESMINISTErIUMS Für FINANzEN
Mit mehr <strong>als</strong> 20.000 Quadratmetern lagerflächen in Österreich versorgt Zultner seine<br />
kunden mit Edelstahl, Aluminium, NE-<strong>Metall</strong>en und Schweißtechnik.<br />
Zultner<br />
Gegen den Strom<br />
Orientierung an den Anforderungen der mehr <strong>als</strong> 5000 Kunden, kurzfristige<br />
Materialverfügbarkeit, Flexibilität und Kompetenz in der Beratung sind die<br />
strategischen Eckpfeiler der Zultner Gruppe.<br />
Der österreichische <strong>Metall</strong>handel befindet<br />
sich im Umbruch. Zunehmend<br />
schlittern Stahlhandelsgrößen in<br />
finanzielle Schwierigkeiten oder verschwinden<br />
vom Markt. Trotzdem gibt es aus der<br />
Branche auch Positives zu berichten. Der<br />
<strong>Metall</strong>großhändler und Edelstahlexperte<br />
Zultner zum Beispiel – ein eigentümergeführtes<br />
Familienunternehmen mit Sitz in<br />
Graz – steuert hier gegen den Strom. Das<br />
Unternehmen fährt seit Jahren einen Expansionskurs<br />
mit wesentlichen Investitionen in<br />
Standorte und Logistik. In den neuen Standort<br />
Klagenfurt etwa wurden seit 2009 – mitten<br />
in der Krise – zwölf Millionen Euro investiert.<br />
Im Jahr 2011 hat Zultner in Wels ein<br />
Kundencenter mit Lager und Vertrieb eröffnet.<br />
Seit 2012 zählt auch die Schiekmetall<br />
HandelsGmbh in Wien zur Zultner Gruppe<br />
und Anfang 2013 soll in Wiener Neudorf ein<br />
weiteres Kundencenter für den Raum Wien<br />
und Niederösterreich in Betrieb gehen.<br />
„Entgegen dem Trend zur Zentralisierung<br />
setzen wir auf Kundennähe und Präsenz<br />
vor Ort. Bei unseren Waren handelt es sich<br />
um schwere und sperrige Güter, die nicht<br />
einfach dem nächstbesten Spediteur übergeben<br />
werden können“, erklärt Geschäfts-<br />
die Zultner-Zentrale in Graz<br />
führer Bernd Flachs. Deshalb sei es wichtig,<br />
möglichst nahe am Kunden zu sein, um<br />
dessen Lagerhaltung zu optimieren. „Mit<br />
mehr <strong>als</strong> 20.000 m² Lagerflächen in Österreich<br />
können wir damit zur Versorgungssicherheit<br />
unserer Kunden mit Edelstahl, Aluminium,<br />
NE-<strong>Metall</strong>en und Schweißtechnik<br />
beitragen und halten zugleich die Lieferzeiten<br />
auf einem Minimum“, so Flachs. Zultner<br />
erwirtschaftet einen Jahresumsatz von<br />
rund 60 Millionen Euro und beschäftigt an<br />
seinen vier Standorten österreichweit etwa<br />
150 Mitarbeiter. Das Unternehmen arbeitet<br />
nach dem Qualitätsmanagement System<br />
ISO 9001 und ist vom TÜV Austria zertifiziert.<br />
Als Vertriebspartner von Top-Markenherstellern<br />
wie etwa Fronius oder Böhler<br />
und <strong>als</strong> Experte mit einem besonders breiten<br />
Lagerprogramm definiert sich Zultner<br />
in den vier Geschäftsfeldern:<br />
➤ <strong>Metall</strong>e & Halbzeuge (Edelstahl, Aluminium,<br />
NE-<strong>Metall</strong>e, Kunststoffe)<br />
➤ Architektur & <strong>Metall</strong>bausysteme<br />
➤ Rohrleitungssysteme (Edelstahl,<br />
Kunststoff, Kupfer)<br />
➤ Schweißtechnik und <strong>Metall</strong>-<br />
bearbeitung<br />
www.zultner.at<br />
NEWSLINE<br />
Branche<br />
datron erhält<br />
Ethik-Gütesiegel<br />
Der deutsche Spezialmaschinenbauer<br />
Datron AG hat in Berlin die „Ethics in<br />
Business“-Urkunde für ethisches Wirtschaften<br />
erhalten. Datron erhielt das<br />
Gütesiegel für seine Unternehmenskultur<br />
und für verantwortungsvolles unternehmerisches<br />
Handeln. Im Einzelnen wurde<br />
das Unternehmen speziell für seine aktive<br />
Verantwortung für den Standort, die Mitarbeiter<br />
und die Umwelt (energieeffiziente<br />
Maschinen), sein soziales Engagement<br />
in der Gesellschaft, für nachhaltiges<br />
Lieferantenmanagement und nachhaltige<br />
Produkt-Verantwortung über den Vertriebsprozess<br />
hinaus gewürdigt. In der<br />
Gilde „Ethics ind Business“ (EIB) finden<br />
sich Firmen zusammen, die sich zur Corporate<br />
Social Responsibility bekennen,<br />
<strong>als</strong>o unternehmerische Verantwortung für<br />
ihr Handeln übernehmen und nach dem<br />
Prinzip handeln: „Gute Geschäfte für eine<br />
gute Gesellschaft“. Vor dem erstrebenswerten<br />
Ziel, Teile der Firmenerträge für<br />
ethische Zwecke zu verwenden, steht die<br />
ethische Erwirtschaftung der Erträge. Firmen<br />
aus Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz wurden dazu nach wissenschaftlichen<br />
Richtlinien der Uni St. Gallen auf<br />
ihre Unternehmenswerte, Personalarbeit,<br />
gesellschaftliches Engagement, Umweltschutz,<br />
Verantwortung in der Lieferkette<br />
und Produktverantwortung geprüft.<br />
www.datron.de<br />
Wechsel in der<br />
Vienna-Tec-Messeleitung<br />
Für Messeleiterin Eveline<br />
Sigl, die mit Jahresende in<br />
den Ruhestand treten wird,<br />
stellt die Vienna-Tec 2012<br />
den adäquaten Schlusspunkt<br />
einer langjährigen,<br />
erfolgreichen Laufbahn im<br />
Messewesen dar. Seit 2001 zeichnete<br />
die gelernte Versicherungskauffrau bei<br />
Reed Exhibitions Messe Wien nicht nur<br />
für die Vienna-Tec und deren Vorläuferveranstaltung<br />
„Viet“ verantwortlich, sondern<br />
auch für die Fachmessen „Smart<br />
Automation“, „Messtechnik“, „Power<br />
Days“ und „Mess Event Linz“. Eveline<br />
Sigls Nachfolger, Markus Reingrabner,<br />
ist seit Jahresbeginn im Unternehmen<br />
tätig und übernimmt neben der Vienna-<br />
Tec auch die Messeleitung der „Power-<br />
Days“ in Salzburg und der „Smart Automation<br />
Austria“ im Design Center Linz.<br />
11 | 2012 17
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Unger Steel Group<br />
Großprojekt beim Automobilriesen<br />
In Rekordzeit von nur fünf Monaten realisierte der Stahlbauexperte Unger bei der Daimler AG in Bremen eine<br />
Produktionshallenerweiterung um 54.000 m² bei laufender und ungestörter Produktion.<br />
Das Mercedes-Benz-Werk in Bremen ist mit rund 12.800<br />
Beschäftigten nach Sindelfingen das zweitgrößte Produktionswerk<br />
im Daimler-Verbund. Hier werden die C-Klasse-Limousinen,<br />
das Coupé, das T-Modell und der GLK auf einer Produktionslinie<br />
gefertigt.<br />
Die Daimler AG vergab an die international tätige Unger Steel<br />
Group den Auftrag, die Karosserie-Fertigungshalle 70 auf dem<br />
Bremer Werksgelände zu erweitern. Zusätzlich zur räumlichen<br />
Kapazitätserweiterung für die bestehende Produktion sollte nach<br />
erfolgter Fertigstellung auch die Produktion weiterer Fahrzeugmodelle<br />
von Sindelfingen nach Bremen übersiedelt werden. Die<br />
Herausforderung bei diesem vielschichtigen Vorhaben war, den<br />
laufenden Produktionsbetrieb während der Bauarbeiten nicht<br />
zu stören. Als erfahrener Spezialist im Autohausbau und in der<br />
Errichtung von Produktionshallen/-objekten für renommierte<br />
Automarken kann Unger auch unter schwierigen Rahmenbedingungen<br />
individuelle Lösungen innerhalb der gesetzten Terminfristen<br />
realisieren. „Eine effiziente Planung unter Berücksichtigung<br />
der besonderen Bedürfnisse des Kunden erfordert<br />
langjährige technische wie praktische Erfahrung“, erklärt Bernd<br />
Mühl, Geschäftsbereichsleiter Stahlbau von der Unger Steel<br />
Group.<br />
Neugestaltung bei laufendem Produktionsbetrieb<br />
Aufgrund der hohen Auslastung bei Daimler war es erforderlich,<br />
dass der laufende 3-Schicht-Produktionsbetrieb während der Bauarbeiten<br />
ungestört vonstatten gehen konnte. Unger startete mit<br />
der Montage am 5. März 2012. Sowohl das Bestandsgebäude <strong>als</strong><br />
auch der großräumige Neuzubau sind zur Verdoppelung der Hallenfläche<br />
zweigeschoßig geplant. Brandschutztechnische Unterteilungen<br />
wurden aus produktionstechnischen Gründen nur<br />
im Erdgeschoß vorgenommen. Die Fassade des ursprünglichen<br />
Gebäudekomplexes wurde auf drei Seiten zurückgebaut.<br />
Die Gesamttonnage beläuft sich auf 8600 Tonnen Stahl, davon<br />
wurden 6000 Tonnen für die Stahlhalle, 2000 Tonnen für den<br />
Anlagenstahlbau und 600 Tonnen für die beiden Verbindungsbrücken<br />
zum Nachbargebäude und die Auffahrtsrampen verbaut.<br />
In Spitzenzeiten bewegten sich rund 80 Monteure auf der Bau-<br />
18 11 | 2012<br />
stelle, vier Montagetrupps arbeiteten an der Hauptstahlkonstruktion<br />
der Halle und sechs bis acht Trupps beim Anlagestahlbau und<br />
anderen Abschnitten.<br />
Bei diesem Projekt musste das Zeitmanagement äußerst effizient<br />
sein. Täglich wurden bis zu zehn Lkw-Lieferungen auf der Baustelle<br />
angeliefert und verbaut. Für die Zwischenlagerung der Bauteile<br />
stand kein zusätzlicher Lagerplatz zur Verfügung, sodass<br />
der Montagebereich mit anderen, parallel arbeitenden Firmen,<br />
wie etwa technische Gebäudeausstatter oder dem Anlagenbauer,<br />
geteilt werden mussten. Die Koordination und die logistische<br />
Abstimmung bis ins kleinste Detail waren neben der gesamten<br />
Planung und Produktionssteuerung hoch komplexe Aufgaben,<br />
deren erfolgreiche Bewältigung viel Erfahrung voraussetzte.<br />
Trotz komplexer Rahmenbedingungen und eng gesetzter Termine<br />
gelang es der Unger Steel Group, das Projekt sogar einige Wochen<br />
vor dem geplanten Bauende erfolgreich zu realisieren. „Daimler<br />
und Unger arbeiten seit Jahren bestens zusammen und erzielen<br />
gemeinsam rasche Ergebnisse. Leistungsstärke, Präzision, kompromissloser<br />
Qualitätsanspruch und absolute Termintreue sind<br />
oberste Maxime für beide Unternehmen, das macht die Zusammenarbeit<br />
so sorgenfrei und erfolgreich“, erklärt Josef Unger,<br />
Eigentümer und Geschäftsführer der Unger Steel Group.<br />
www.ungersteel.com<br />
A-5144 Handenberg,<br />
Schweißfachbetrieb mit 12 geprüften<br />
Mitterbauer Stahlbau GmbH<br />
1 Techniker und 1 VT-PT Prüfer fertigen, b<br />
Zertifiziert nach DIN EN 10<br />
A-5144 Handenberg, Sandtal 28<br />
Schweißfachbetrieb mit 12 geprüften Schweißern nach EN 287,<br />
1 Techniker A-5144 und 1 Handenberg, VT-PT Prüfer fertigen, Sandtal beaufsichtigen 28 und dokumentieren<br />
Zertifiziert nach DIN EN 1090-2 und EN 3834-3<br />
Schweißfachbetrieb mit 12 geprüften Schweißern nach EN 287,<br />
1 Techniker und 1 VT-PT Freie Prüfer Kapazität fertigen, auf IGM beaufsichtigen Schweißrobotern und dokumentiere<br />
Zertifiziert nach DIN EN www.mitterbauer-stahlbau.at; 1090-2 und EN 3834-3 E-Mail:<br />
www.mitterbauer-stahlbau.at; E-Mail: mitterbauer.stahlbau@aon.at<br />
PrOMOTION<br />
Mitterbauer S<br />
Mitterbauer Stahlbau GmbH<br />
Freie Kapazität auf IGM<br />
Freie Kapazität auf IGM Schweißrobotern
AK Wien<br />
Regal-Gerüst <strong>als</strong> Fassade<br />
Der Künstler Hans Schabus stellt ein 74 Meter langes, ein Meter tiefes und 16 Meter hohes Bücherregal mit<br />
Gerüstanmutung auf den Vorplatz des AK-Bildungszentrums in Wien.<br />
Im Rahmen der Sanierung und Modernisierung des Bildungszentrums<br />
der Arbeiterkammer Wien samt Vorplatz<br />
in der Theresianumgasse 16–18 im vierten Wiener<br />
Gemeindebezirk wurde ein künstlerischer Wettbewerb für<br />
die Fassadengestaltung ausgelobt. Die sechsköpfige Fachjury<br />
entschied sich für „Régalité“ des renommierten Biennale-Künstlers<br />
Hans Schabus in Zusammenarbeit mit Erik<br />
Meinharter, Herwig Müller und Wolfgang Popp. „Régalité“<br />
ist eine Verschmelzung der Begriffe Regal und Gleichheit und<br />
unterstreicht, dass Bildung allen Menschen gleichermaßen<br />
zugänglich sein muss.<br />
Bücherregal und Baugerüst<br />
Der Wettbewerbssieger Hans Schabus hat sich für ein Palettenhochregal<br />
<strong>als</strong> „Objekt der Bildung“ entschieden. Inspirationsquelle<br />
war eine Archivaufnahme der Bibliothek des Lehrlingswohnheims,<br />
das sich zuvor an dieser Adresse befand.<br />
„Das Palettenhochregal ist ein Zitat aus der Vergangenheit,<br />
das in die Zukunft weist“, so Werner Muhm, Direktor der<br />
Arbeiterkammer Wien. Der Künstler hat für das Projekt<br />
bewusst einen Industriecharakter gewählt und greift auf<br />
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
bestehende Systeme wie<br />
eine Stahlkonstruktion mit<br />
feuerverzinkten <strong>Metall</strong>-<br />
Flach-Paletten zurück. Das<br />
Baugerüst steht <strong>als</strong> Metapher<br />
für einen permanentenVeränderungsprozess,<br />
für Transparenz, für<br />
Neues und für ein offenes<br />
Bildungshaus. Praktisch<br />
soll das Regal auch für<br />
Transparente und Plakate<br />
des Bildungszentrums genutzt werden. Die Dauer der Installation<br />
ist auf zehn Jahre befristet.<br />
Hans Schabus, 1970 in Kärnten geboren, gehört zu den wichtigsten<br />
zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Er studierte<br />
an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Bruno<br />
Gironcoli. 2005 war er der Vertreter Österreichs bei der<br />
Biennale in Venedig. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler<br />
Schabus lebt in Wien. Zuletzt stellte er im 21er Haus aus.<br />
wien.arbeiterkammer.at<br />
Ob Drehtüren, Schiebtüren, Duschen oder die neuen Balkonfaltwände –<br />
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Foto: AK Wien/Bruno Klomfar<br />
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hat einen Namen!
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
EUROPEAN ALUMINIUM AWARDS 2012<br />
Kreatives Wahrzeichen in Alu<br />
Die Innovationskraft der Aluminiumbranche wurde zur Düsseldorfer Weltmesse „Aluminium 2012“ eindrucksvoll<br />
ins Rampenlicht gestellt.<br />
Von der Designer-Kreditkartenhülle über Solardächer<br />
für Bahnsteige, Kohlekuppeln in Italien und der<br />
Fassade des Titanic Museums in Belfast bis hin zu dem<br />
Range-Rover-Hinterachsträger und Bauteilen für den<br />
Mercedes SL – der „European Aluminium Award 2012“<br />
hat gezeigt, wie innovativ und effizient der Einsatz von<br />
Aluminium sein kann. Im Rahmen der „Aluminium<br />
2012“ in Düsseldorf wurde am 9. Oktober zum achten<br />
Mal die Branchenauszeichnung für kreative Lösungen<br />
verliehen. 63 Bewerbungen aus zwölf Ländern waren<br />
eingegangen, aus denen die Jury 13 Kategoriesieger<br />
auswählte. Gewinner des „Jury Awards“ in der Kategorie<br />
Industrial Products – Building & Construction wurden<br />
die Unternehmen EDM Spanwall (Nordirland) und<br />
Novelis (Schweiz) für die Aluminium-Fassadenelemente<br />
am Titanic Museum Belfast.<br />
Das Titanic Belfast ist weltweit die größte Sehenswürdigkeit<br />
zum Thema Titanic und derzeit Nordirlands bedeutendstes<br />
Tourismusprojekt. Sein überwältigendes Design,<br />
das die Form von Schiffsrümpfen aufnimmt, schimmert über<br />
dem dunklen Wasser des Belfast Lough. Die ganz von geometrisch<br />
komplexen, eloxierten J57S-Aluminiumelementen<br />
bedeckte Fassade stellt eine aufregend innovative Verwendung<br />
von Aluminium dar, die weltweit Aufsehen erregte und<br />
in den Publikumsmedien ebenso wie in Fachpublikationen<br />
Mithilfe der Aluminium-Rohrverbinder der BR-Serie von<br />
Brinck lassen sich hochwertige Maschinengeländer und<br />
Absturzsicherungen für den Innen- und Außeneinsatz konstruieren.<br />
Ein montagefreundliches Innenspannsystem und<br />
versenkte Madenschrauben ermöglichen bündige Verbindungen<br />
ohne Überstände und Kanten. Dadurch haben die<br />
20 11 | 2012<br />
für Architektur und die Bau- und Aluminiumindustrie ausführlich<br />
behandelt wurde. Das Titanic Belfast wurde Anfang<br />
2012 zum hundertsten Jahrestag der Jungfernfahrt der Titanic<br />
fertiggestellt.<br />
Kommentar der Jury: „Durch die Wahl von Aluminium und<br />
die Anordnung der Elemente entsteht ein diamantähnliches<br />
Erscheinungsbild, das dieses Belfaster Gebäude zu einem<br />
Wahrzeichen und einer permanenten Werbung für Aluminium<br />
macht.“ www.novelis.com<br />
Brinck<br />
Sicherheit ohne Ecken und Kanten<br />
Formschöne Schutzgeländer dank Rohrverbindern mit Innenspannsystem<br />
Geländer bauen<br />
in der halben Zeit!<br />
Obere Wängen 2<br />
D-73119 Zell u.A.<br />
E-Mail: kaercher-zell@t-online.de<br />
www.kaercher-zell.de<br />
Tel +49(0)7164 7452<br />
korrosionsbeständigen Langzeitlösungen nicht nur ein homogenes,<br />
elegantes Erscheinungsbild, sondern die Schutzgeländer<br />
erweisen sich auch <strong>als</strong> sehr reinigungsfreundlich.<br />
Basierend auf den BR-Rohrverbindern von Brinck lassen sich<br />
Schutzgeländer für Bearbeitungszentren erstellen, Sicherheitszonen<br />
in der Produktion abgrenzen und betriebliche<br />
Lauf- und Fahrwege sichern. Auch für Treppen, Rampen, Bühnen<br />
und Podeste sind sie bestens geeignet. Die Aluminium-<br />
Rohrverbinder werden in Eck-, Kreuz- und T-Form mit unterschiedlichen<br />
Winkeln für einen Rohrdurchmesser von 40 mm<br />
angeboten, sodass sich nahezu jede Schutzgeländerkonstruktion<br />
realisieren lässt. Je nach Projekt liefert Brinck nicht nur<br />
die Rohrverbinder, sondern auch das komplett konfigurierte<br />
Geländersystem mit Verbindersortiment und passend abgelängten<br />
Rohren.<br />
Die Rohrverbinder der BR-Serie sind mit gleitgeschliffener<br />
(roh) oder mit farbig pulverbeschichteter Oberfläche (RAL-<br />
Skala) lieferbar. Für die Realisierung sicherer und belastbarer<br />
Maschinen- und Schutzgeländer bietet Brinck zudem einen<br />
umfassenden Service von der Konstruktionszeichnung bis hin<br />
zur Lieferung aller erforderlichen Komponenten und Materialien<br />
an. Betriebsleiter, Sicherheitsbeauftragte (SiGeKos) oder<br />
Werkstattmeister erhalten damit alles, was sie zum Bau der<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Schutzgeländer benötigen.<br />
www.brinck.de
INNOVATIONEN – VISIONEN – EXPERTENWISSEN<br />
Auszug aus den Kongressthemen:<br />
• Wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Metall</strong>baubranche<br />
• Wie man zu Aufträgen kommt<br />
• Stahl- und <strong>Metall</strong>preise – Entstehung und Preisentwicklung<br />
• Was die Branche tun muss, um sich besser gegenüber Holz und Beton zu positionieren<br />
• Norm EN 1090 – Status quo und Zertifizierungsprozess<br />
• Innovativer Fassadenau und neue Werkstoffe<br />
Weitere Informationen unter www.metallbaukongress.at<br />
KONGRESS<br />
TERMIN 13. und 14. März 2013<br />
ORT Messegelände Wieselburg<br />
PAUSCHALE € 299,– (exkl. 20 % USt)<br />
Mit freundlicher Unterstützung von
22 11 | 2012<br />
Nachlese<br />
Vienna-Tec<br />
<strong>Metall</strong>branche gut vertreten<br />
Trotz eines 10-prozentigen Besucherrückgangs gegenüber der vorangegangenen <strong>Ausgabe</strong> vor zwei Jahren zog<br />
Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien auch für 2012 eine positive Bilanz.<br />
Der Rückgang betrifft in<br />
erster Linie den Automatisierungsbereich,<br />
in dem<br />
einige internationale Firmen dieses<br />
Mal nicht vertreten oder nur mit<br />
einem reduzierten Auftritt präsent<br />
waren“, erklärt Matthias Limbeck,<br />
Geschäftsführer von Reed Exhibitions<br />
Messe Wien. „Alle anderen<br />
Bereiche erfreuten sich ungebrochenen<br />
Zuspruchs, sodass Stimmung<br />
und Verlauf insgesamt positiv<br />
zu bewerten sind.“<br />
Messerundgänge der METALL-<br />
Redaktion bestätigten Limbecks<br />
Eindruck großteils: So herrschte in<br />
den – für die <strong>Metall</strong>technik hauptsächlich<br />
interessanten Hallen A und<br />
B – durchaus reges Treiben. Großen<br />
Anteil daran hatte wohl auch die<br />
umfassende Präsenz der Schweißtechnik<br />
in Halle A, in der sich diesmal<br />
sogar „klassische Automatisierungsunternehmen“ wie<br />
ABB oder Fanuc mit ihren (Schweiß)Robotern präsentierten.<br />
Kongress und zwei Hallen für die <strong>Metall</strong>er<br />
Für die <strong>Metall</strong>bearbeitungsbranche brachte die „Intertool“<br />
einen runden Überblick über hoch leistungsfähige Maschinen<br />
und Präzisionswerkzeuge für das Drehen, Fräsen, Bohren<br />
oder Schleifen. Immer komplexere Teile, harte Werkstoffe<br />
und stark schwankende Losgrößen fordern die Branche. An<br />
den Messeständen sah man praktische Lösungen für die vielfältigen<br />
aktuellen Anforderungen an die Fertigungstechnik.<br />
DMG Mori Seiki brachte <strong>als</strong> Österreich-Premiere eine neue<br />
CNC-Fräsmaschine, deren Maschinenkonzept für alle Branchen<br />
ausgelegt ist: ob bei der 5-Achs-Simultanbearbeitung,<br />
beim hoch dynamischen Highspeed-Fräsen, bei der drehmomentstarken<br />
Leistungszerspanung oder im weit gesteckten<br />
Feld der produktiven Teilefertigung mit drei bis fünf Achsen.<br />
Die neue CNC-Fräsmaschine bietet auf einer Stellfläche<br />
von 15 m 2 einen großen Arbeitsbereich für Werkstücke<br />
bis 1400 Millimeter Länge und 2500 Kilogramm Gewicht in<br />
einer 3-Achs-Version. Mit wohlfeilen 200.000 Euro ist man<br />
dabei, für eine Variante mit fünf Achsen sind bereits knapp<br />
über 300.000 Euro fällig.<br />
Bei den Präzisionswerkzeugen überzeugten unter anderem<br />
Mapal, Metzler, Scheinecker oder Wedco mit Wechselkopfwerkzeugen<br />
<strong>als</strong> teilweise Alternative zu Vollhartmetallwerkzeugen<br />
und auch zu komplexen Werkzeugen.<br />
Schweißen/Join-Ex<br />
Hohe Geschwindigkeiten, starke Abschmelzleistungen und<br />
eine sichere Verschmelzung von verschiedenen Werkstoffen<br />
in unterschiedlichen Materi<strong>als</strong>tärken fordern die Blechverarbeiter<br />
in der Schweißtechnik. Für diese Anforderungen hatten<br />
die rund 100 Anbieter, darunter Firmen wie Binzel, Böhler,<br />
Cloos, Elmag, EWM, Fronius, igm, Jutz, Kemppi, Lasaco<br />
oder Merkle die richtigen Lösungen parat. Fronius sorgte<br />
mit seiner Österreich-Premiere für Aufsehen: Ein System für<br />
V. l. n. r.: patrick palmetshofer (Spezialistenbewerb, platz 1), Mag. Monika Elisk (Institutsleiterin-Stv.<br />
Wifi Österreich), Markus Aichinger (kombinationsbewerb, platz 1)<br />
hohe Schweißgeschwindigkeiten und spritzerarme Ergebnisse<br />
und zugleich mit einem extrem stabilen Lichtbogen<br />
sowie einem tiefen Einbrand. Der Anwender kann damit verschiedene<br />
Materi<strong>als</strong>tärken verbinden – von „heavy duty“-<br />
Blechen bis zu „zarten“ Dünnstblechen.<br />
Europa-Premiere feierte bei Fanuc Robotics ein schlank<br />
gebauter und pfeilschneller Bahnschweißroboter für preisbewusste<br />
Einsteiger. Hinsichtlich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />
soll der „Light“-Roboter in der höchsten Liga spielen<br />
und vor allem kleine und mittelständische Unternehmen<br />
ansprechen, die von den vielfältigen technischen Möglichkeiten<br />
überzeugt sind, jedoch bislang die Investition in einen<br />
Schweißroboter gescheut haben.<br />
INNOVATION chAMpION 2012<br />
Beim Branchenwettbewerb „Innovation Champion 2012“<br />
waren die Fachbesucher aufgefordert, das innovativste<br />
Produkt oder die innovativste<br />
Lösung aus allen<br />
Einreichungen der „Vienna-<br />
Tec“-Aussteller zu wählen.<br />
Der so ermittelte Gewinner<br />
ist das Böheimkirchner<br />
Unternehmen Planche<br />
GmbH mit seiner elektronischen<br />
Abkantpresse<br />
Safan. Safan setzt statt der üblichen Hydraulikzylinder auf<br />
Riemenantrieb, was einen servo-elektronischen Betrieb<br />
der Maschine ohne Hydraulik erlaubt. Damit fallen die<br />
Verzögerungen einer Hydraulik weg und es können um<br />
30 Prozent schnellere Zykluszeiten der Maschine erreicht<br />
werden. Darüber hinaus läuft die Abkantpresse Safan<br />
stromsparend – laut Hersteller mit einer Ersparnis von bis<br />
zu 50 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs.<br />
Foto: Wirtschaftskammer Österreich/APA-Fotoservice/Lusser
Meba<br />
Familienzuwachs mit hoher Leistung<br />
Pünktlich zur Vienna-Tech präsentierte Meba mit der<br />
Hochleistungsbandsäge MEBAe-cut 500 ein neues Familienmitglied.<br />
Die e-cut-Serie umfasst Hightech-Sägen für den<br />
rationellen Produktionseinsatz, die komplett ohne Hydraulik,<br />
sondern über elektrische Antriebe arbeiten. Jetzt hat der<br />
Sägenspezialist die Serie erweitert,<br />
und die neue MEBAe-cut kommt<br />
mit vergrößertem Durchlass von<br />
500 x 500 und ermöglicht damit<br />
ein noch größeres Einsatzspektrum.<br />
Darüber hinaus bietet<br />
die Version MEBAe-cut 500<br />
mit einer Antriebsleistung<br />
von 7,5 KW eine äußerst hohe<br />
Schnittleistung.<br />
Die Antriebsmotoren der<br />
MEBAe-cut werden mit Sanft-<br />
Anlauf betrieben, sodass keine<br />
Spannungsspitzen entstehen. Ihre<br />
elektrischen Achsen lassen sich sehr feinfühlig,<br />
dynamisch und exakt bewegen. Eine Tatsache, die<br />
sich sehr positiv auf Schnittleistung, Abschnittgenauigkeit,<br />
Schnittverlauf und auf die Standzeit des Sägebands<br />
auswirkt.<br />
Fachkräftewettbewerb<br />
Österreichs beste<br />
Jung-Schweißer<br />
Patrick Palmetshofer von der Firma Ing. Aigner Wasser-<br />
Wärme-Umwelt-GmbH aus Oberösterreich und Markus<br />
Aichinger von der Firma Meisl GmbH aus Niederösterreich<br />
sind die besten Jung-Schweißer Österreichs.<br />
Das Jugend-Schweiß-Masters, eine Initiative der Wirtschaftsförderungsinstitute<br />
der Wirtschaftskammern (Wifis) zur Förderung<br />
junger Talente, wurde heuer bereits zum achten Mal mit<br />
Unterstützung österreichischer Firmen und Institutionen durchgeführt.<br />
Zugelassen sind Schweißer-Fachkräfte bis 23 Jahre. Bei<br />
den Vorausscheidungen in den Bundesländern haben sich in<br />
den Kategorien „Spezialisten“ und „Kombinierer“ je neun Sieger<br />
für das Österreich-Finale qualifiziert. „Ziel des Jugend-Schweiß-<br />
Masters ist es, junge Fachkräfte zu fördern und das hohe Niveau<br />
unserer heimischen Jung-Schweißer einer breiten Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Die österreichische Schweißtechnik genießt<br />
international einen hervorragenden Ruf und unsere Top-Fachkräfte<br />
werden am Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Bei den<br />
Vorausscheidungen haben österreichweit 103 Jung-Schweißer,<br />
darunter auch sieben Frauen, ihr Können unter Beweis gestellt“,<br />
betont Mag. Monika Elsik, stellvertretende Institutsleiterin des<br />
Wifi Österreich, im Rahmen der Siegerehrung auf der Vienna-<br />
Tec.<br />
Markus Aichinger, der kurz davor Gold bei den EuroSkills geholt<br />
hatte, durfte mit 94,07 Punkten auch den Wanderpokal für den<br />
Punktebesten von der Vienna-Tec mit nach Hause nehmen.<br />
MEBAe-cut ist ausgestattet mit einer neuartigen elektrischen<br />
Materi<strong>als</strong>pannung. Im Haupt- und Einschubspannstock<br />
wird das Material über einen servogeregelten Spindelantrieb<br />
gespannt. Der Spanndruck lässt sich für jeden<br />
Anwendungsfall individuell einstellen und<br />
über die Maschinensteuerung vorwählen.<br />
So können beispielsweise auch dünnwandige<br />
Rohre sicher gespannt werden.<br />
Kombiniert mit dem bewährten Meba<br />
Sägevorschubsystem, dem<br />
Meba Materialeinschubsystem<br />
und den spielfreienFührungselementen,<br />
ist MEBAe-cut<br />
unschlagbar in Präzision und<br />
Zuverlässigkeit. Der Sägevorschub<br />
erfolgt über einen servogeregelten<br />
Kugelrollspindelantrieb mit automatischer<br />
Schnittdruck- und Vorschubüberwachung.<br />
Zusätzlich enthält die Säge eine Eilgangabsenkung<br />
des Sägerahmens. Das Materialeinschubsystem funktioniert<br />
ebenso über elektrische Servoachsen und Kugelrollspindel.<br />
www.meba-saw.de<br />
Nachlese<br />
11 | 2012 23
24 11 | 2012<br />
Nachlese<br />
Pferd<br />
Sicherheit, Gesundheit<br />
und Innovation<br />
Bei der Herstellung<br />
von Spitzenwerkzeugen<br />
zur Oberflächenbearbeitung<br />
und<br />
zum Trennen orientiert<br />
sich Pferd an den<br />
grundlegenden Erfordernissen<br />
von Sicherheit<br />
und Gesundheit<br />
des Werkers. Der<br />
Mensch steht im Mittelpunkt<br />
aller Prozesse,<br />
denn die Auswahl<br />
eines Werkzeugs wirkt sich auf die Arbeitssituation des<br />
Anwenders und sein gesamtes Arbeitsumfeld aus.<br />
Mit einem völlig neuen Angebot namens „ErgoCheck“ hilft<br />
Pferd dem Endanwender von Schleifwerkzeugen, sich in den<br />
schwierig zu beeinflussenden, kritischen Disziplinen wie Lärm,<br />
Vibration oder Staub deutlich zu verbessern. Auf der Vienna-Tec<br />
demonstrierte der Geschäftsführer von Pferd Österreich Dietmar<br />
Höckner anhand von eindrucksvollen Simulationen die vier<br />
Themen der „PferdErgonomics“: Emission, Haptik, Geräusch<br />
und Vibration.<br />
www.pferd.com<br />
Creametal AG<br />
Großandrang an der<br />
Vienna-Tec<br />
Keine Roboter und keine Automatik gab es am Stand der Creametal<br />
AG zu sehen. Die Berner sind bekannt für ihre mechanischen<br />
Gerätschaften zum Schweißen und Bohren. Erstm<strong>als</strong> in<br />
Österreich konnte die Schrägbohrlehre „CREA-Cross“ einem breiteren<br />
Publikum vorgestellt werden. Mit herkömmlichen und günstigen<br />
Spiralbohrern wird auf einfache und schnelle Art im Winkel<br />
gebohrt – ideal im Geländerbau. Im Weiteren waren die Pfostenschweißlehre,<br />
die Geländerschweißlehre, die Rahmenschweißlehre<br />
und das mechanische Bohrcenter zu sehen. Mit diesen<br />
Schweißschablonen und Bohrlehren fertigt der <strong>Metall</strong>bauer seine<br />
Aufträge in hoher Präzision und mit<br />
viel Zeitgewinn. Einfachheit und Handbetrieb<br />
sind die heutigen Lösungen für<br />
den KMU-Betrieb, so der Firmeninhaber<br />
Thomas Zimmermann. Die Arbeit und<br />
die Wertschöpfung müssen im Betrieb<br />
bleiben, nur so könne man im Wettbewerb<br />
noch bestehen bleiben. Dank der<br />
Einfachheit der Geräte halten sich auch<br />
die Investitionen für den <strong>Metall</strong>bauer in<br />
überschaubaren Grenzen.<br />
Als Highlight und nominierten Innovations-Champion<br />
konnte Creametal die<br />
Schweißlehre „CREA-Heavy“ zum<br />
Anbau von Konsolen an Träger und<br />
Stützen vorstellen. Damit hat erstm<strong>als</strong> auch der Stahlbau ein<br />
Hilfsmittel, das die Arbeit erleichtert. www.creametal.ch<br />
Hexagon Metrology<br />
Dea Tracer zum<br />
Anreißen und Messen<br />
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen<br />
wie Designstudios und <strong>Metall</strong> oder Holz verarbeitende<br />
Betriebe benötigen benutzerfreundliche und<br />
kostengünstige Anreiß- und Messinstrumente.<br />
Der neue, manuell bedienbare „Dea Tracer“ ist<br />
genau auf die Bedürfnisse solcher Unternehmen<br />
zugeschnitten. Das KMG erlaubt die Arbeit<br />
mit mittleren bis großen Werkstücken. Der Messkopf<br />
muss lediglich mit einem Anreißwerkzeug<br />
ausgetauscht werden, und schon ist<br />
der multifunktionale Dea Tracer<br />
für Anreißaufgaben gerüstet.<br />
Das Einstiegssystem für Mess- und<br />
Anreißtätigkeiten basiert auf einer<br />
Horizontalarm-Ausführung, die die schnelle Beschickung mit<br />
Werkstücken, wie z. B. Designmodellen, Werkzeug- und Formkernen<br />
oder Holz- und Bleichteilen, erlaubt. Ergonomie ist mit dem<br />
ausbalancierten Horizontalarm gewährleistet. Der Benutzer kann<br />
den Arm auch bei intensivem Einsatz ermüdungsfrei bedienen.<br />
Die Bewegung und Arretierung der Achsen erfolgt über Steuerknöpfe<br />
und getrennte Bremsen an den einzelnen Achsen. Die Achsen<br />
gleiten auf Linearführungen und Kugelumlauflagern, sodass<br />
keine Druckluftversorgung erforderlich ist.<br />
www.hexagonmetrology.com<br />
Denios<br />
Brandschutz für die<br />
Technik<br />
Ob Funktechnik, Serverräume, Trafostationen, die Unterbringung<br />
von Löschgasen oder die Lagerung und Prüfung von Lithium-Ionen-<br />
Batterien: Für diese Anwendung hat Denios Technik-Sicherheitsräume<br />
entwickelt, die platzsparend im Außenbereich oder auch auf<br />
Flachdächern platziert werden können. Sie basieren auf der jahrzehntelangen<br />
Erfahrung des Unternehmens im Bau von Brandschutz-Containern<br />
und werden jeder gewünschten Anforderung<br />
gerecht. Im Brandkammertest hat Denios eine Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
von mehr <strong>als</strong> 120 Minuten (REI 120) nachgewiesen. Damit<br />
erfüllen die Technik-/Sicherheitsräume die Anforderungen der<br />
europäischen Norm EN 13501-2. Diese ist bereits in einigen europäischen<br />
Ländern Stand der Technik. Über kurz oder lang wird<br />
im Rahmen der EU-Harmonisierung die Anforderung nach zertifiziertem<br />
Brandschutz europaweit eine Rolle spielen.<br />
Technik-/Sicherheitsräume von Denios erfüllen höchste Anforderungen<br />
auch an die mechanische Belastbarkeit und Sicherheit. Sie<br />
sind einbruchssicher und schützen vor Vandalismus. Das wurde<br />
erst kürzlich mit einem bestandenen Einbruchstest nach WK 4<br />
bestätigt. Stabile Bodengruppen und Stahlrahmenkonstruktionen<br />
sind integrierter Bestandteil des Schutzkonzeptes, Brandschutz und<br />
zusätzliche Isolation sind mögliche Optionen. Bodenöffnung für die<br />
Medienversorgung, Doppelböden für Revisionsklappen,<br />
Kabeldurchführungen, stabile<br />
Kabelpritschen, Rolleneinschübe, Be- und<br />
Entlüftung sind weitere Ausstattungsmerkmale,<br />
die individuell auf die Bedürfnisse des<br />
Kunden abgestimmt werden können.<br />
www.denios.at
Schachermayer<br />
Das neue<br />
voestalpine-Stahlprofil<br />
Schachermayer zeigte auf der Vienna-Tec das neue voestalpine-<br />
Stahlprofil, das auch „live“ am Stand bearbeitet wurde. Das Profil<br />
bindet den Fertiger nicht mehr bloß an eine<br />
Marke und erlaubt viele Möglichkeiten.<br />
Für verglaste Türen und Trennwände<br />
ist zum Beispiel „VA-form“ – ein Profil<br />
mit gebeizter oder sendzimirverzinkter<br />
Oberfläche. Oder „VA-fire“,<br />
das sind gefüllte Profile mit endothermem<br />
Füllstoff mit sendzimirverzinkter<br />
Oberfläche für Brandschutz<br />
und Sicherheit in einem Produkt.<br />
Hinsichtlich der Verwendung von<br />
Beschlägen ist der Fertiger damit nicht<br />
mehr an eine einzige Marke gebunden. Das<br />
Schachermayer-Sortiment gewährt hier alle Freiheiten, sich in<br />
Bezug auf die Ausstattung bei Beschlägen, Bändern, Schlössern,<br />
Schließtechnik u. v. m. im SCH-Sortiment zu bedienen.<br />
www.schachermayer.at<br />
Nachlese<br />
Fein<br />
Kabellose<br />
Bohrmaschinen<br />
Für den Dauereinsatz in Industrie und Handwerk<br />
hat Fein leistungsstarke und präzise<br />
Bohrmaschinen mit Lithium-Ionen-Akku-Technologie sowie bürstenlosem<br />
Motor entwickelt. Sie eignen sich für schnelle und präzise<br />
Bohrungen insbesondere in <strong>Metall</strong>, aber auch in Blech, Holz<br />
und Verbundwerkstoffen. Die drei neuen Modelle eignen sich zum<br />
Bohren, Senken und Gewindeschneiden und bieten die gleiche<br />
Leistung wie die bestehenden Netzvarianten. Zudem präsentierte<br />
der Hersteller eine neue Zweigang-Netzbohrmaschine für Bohrungen<br />
bis 13 Millimeter Durchmesser in Stahl.<br />
Im <strong>Metall</strong>bau ist die Präzision ein wichtiges Entscheidungskriterium.<br />
Die neuen ABOP Bohrmaschinen haben ein einhülsiges<br />
<strong>Metall</strong>-Schnellspannbohrfutter mit selbstnachziehenden Spannbacken,<br />
die das Durchrutschen des Bohrers verhindern, ein <strong>Metall</strong>-<br />
Getriebegehäuse aus Aluminium-Druckguss für eine hohe mechanische<br />
Stabilität und eine präzise gefertigte Bohrwelle. Das sorgt<br />
für einen besonders hohen axialen Rundlauf und präzise Bohrungen.<br />
Das Bohrwerkzeug lässt sich durch eine Spindelarretierung<br />
komfortabel mit einer Hand wechseln.<br />
www.fein.at
26 11 | 2012<br />
Nachlese<br />
Wagner Stahlhandel<br />
Stahl in der besten Form<br />
Die Paschinger Alfred Wagner Stahlhandelsges.m.b.H definiert sich <strong>als</strong> One-Stop-Shop mit einer breiten Palette an<br />
Dienstleistungen, die weit über den reinen Stahlhandel hinausgehen.<br />
Wir sind ein dienstleistungsorientiertes Stahlhandelsunternehmen<br />
im Familienbesitz, das sich den<br />
Werten Qualität, Zuverlässigkeit, Vertrauen und<br />
Loyalität verpflichtet fühlt“, erklärt Geschäftsführerin Christine<br />
Wagner die Eckpunkte der Firmenphilosophie. Auf<br />
der heimischen Industriemesse „Vienna-Tec“, an der Wagner<br />
heuer erstm<strong>als</strong> <strong>als</strong> Aussteller vertreten war, erläuterte<br />
Co-Geschäftsführer Norbert Häupler gegenüber METALL<br />
die weiteren Eckpfeiler, auf denen der Erfolg des oberösterreichischen<br />
Stahlhändlers ruht: „Für uns ist Zuschnitt<br />
keine Zusatzleistung, sondern das Kernelement unserer<br />
Arbeit. Wir sehen uns <strong>als</strong> innovativer Brennschneidbetrieb,<br />
<strong>als</strong> Komponentenbauer und <strong>als</strong> Kompletthändler.“ Diesem<br />
Selbstverständnis entsprechend hat das Unternehmen am<br />
Paschinger Standort erst kürzlich ein neues Zuschnittzentrum<br />
errichtet und in den Maschinenpark sowie höchstmögliche<br />
Prozesseffizienz investiert.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ende 2011 hat Wagner Stahl die Verfahrensprüfung nach<br />
EN 1090-2 durchgeführt. Seitdem verfügt das Unternehmen<br />
über das Zertifikat der Prüfstelle TÜV Süd, das die<br />
Erfüllung der höchsten Anforderungsstufe EXC 4 für thermisches<br />
Schneiden, Autogenbrennschneiden und Plasmabrennschneiden<br />
bescheinigt.<br />
Gelebte Garantien<br />
Im Unternehmensleitbild setzt Geschäftsführer Häupler<br />
auf explizit ausformulierte Garantien, die den Kunden<br />
gegeben und im Unternehmen gelebt werden: Die<br />
„Ansprechpartner-Garantie“ etwa gewährleistet dem<br />
Kunden einen einzigen Ansprechpartner für alle Auftragsleistungen.<br />
Ein aufeinander eingespieltes Mitarbeiterteam<br />
und ein verlässliches Partnernetzwerk stehen<br />
für die „Alles-aus-einer-Hand-Garantie“. So bietet Wagner<br />
zum Beispiel gemeinsam mit dem Unternehmen Aigner-Albrecht<br />
im Komponentenbau ein Komplettpaket von<br />
einbaufertigen, modularen Lösungen. Wagners „Knowhow-Garantie“<br />
wiederum basiert auf Wagners 66 Jahren<br />
Kompetenz in Stahl und Stahlzuschnitt. Maschinen und<br />
Verfahren auf aktuellem Stand der Technik ermöglichen<br />
dem Unternehmen auch, eine „Effizienz-Garantie“ abzugeben.<br />
Weitere Garantien auf Termintreue und Projektorientierung<br />
sollen schließlich auch die Kundenzufriedenheit<br />
garantieren. „Wir erkundigen uns nach der Zufriedenheit<br />
und geben eine Feedbackgarantie“, erklärt Häupler, der<br />
darüber hinaus auch eine „Informationsgarantie“ abgibt:<br />
„Der Kunde hat ein Recht auf Transparenz darüber, wie es<br />
der Firma geht.“<br />
13. und 14. März 2013<br />
www.metallbaukongress.at<br />
METALL13_Kleininserate.indd 2 30.10.2012 14:14:18<br />
Norbert häupler und christine Wagner präsentierten Wagner<br />
Stahl heuer erstm<strong>als</strong> auf der Vienna-Tec.<br />
Transparenz nach außen setzt auch intern den kompletten<br />
Überblick über die Performance voraus. Dazu wurde kürzlich<br />
ein maßgeschneidertes neues ERP-System eingeführt.<br />
„Eine genaue Kalkulation ist essenziell“, sagt Häupler.<br />
„Die Arbeitsvorbereitung muss über die Kapazität<br />
Bescheid wissen. Wir wissen genau, was jedes einzelne<br />
Stück kostet.“<br />
www.wagner-stahl.at<br />
hANdl hEBT AB<br />
„Handl hebt ab“, lautete das Motto auf der Vienna-Tec<br />
2012 in Wien. Präsentiert wurde neben einer Altendorf<br />
Formatkreissäge Elmo F 45 ein 3-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum<br />
Biesse Klever. Die Anlage mit Rastertisch<br />
ist ideal für Kunststoffmaterialien, Alucobond sowie<br />
Nestingbearbeitung von Holz. Auf der Vienna Tec wurden<br />
Kleinteile aus Plexiglas gefertigt. www.handl.at
patricia köhl (li.) und Marketingleiterin Jessica klingelhöfer auf<br />
dem kemppi-Stand<br />
„Großer hobel“: Trumpf-Stanzmaschine auf dem Metzler-Stand<br />
Marketingleiter Markus hofer erklärt die Vorteile der intelligenten<br />
Werkzeuge von creametal.<br />
Nachlese<br />
Reges Interesse für die neueste Schweißtechnik bei Fronius<br />
Großer Andrang: Bei Schachermayer war einiges los.<br />
In der Glaskabine demonstrierte pferd die ergonomischen Vorteile<br />
seiner Schleifprodukte.<br />
11 | 2012 27
28 11 | 2012<br />
Nachlese<br />
3M präsentierte sich mit seinem Arbeitsschutz-Angebot – und<br />
sorgte für ein auffälliges Outfit unserer METAll-kolporteurin (im<br />
Bild links, mit METAll-Mitarbeiter Mitch Andric).<br />
Eine überdimensionale Gasflasche <strong>als</strong> „landmark“ in der Schweißtechnik-halle<br />
A.<br />
Ein Bearbeitungszentrum für die ganz großen Teile gab es bei<br />
dMG/Mori Seiki zu sehen.<br />
handwerkzeuge aller Typen und Beratung im Mittelpunkt. Ein breites Angebot an <strong>Metall</strong>sägen gab es u. a. bei Meba.<br />
die Vienna-Tec bot auch platz für Erholung … … und kunst.<br />
In der Schallkammer von 3M werden Baustellenlärm und laute<br />
Arbeitsgeräusche bis zu 100 dB simuliert, um die Schallschutzfunktion<br />
der Gehörschutzkapseln zu demonstrieren.
Seite 1<br />
AOT Herbstsymposium 2012<br />
Seite 2<br />
Editorial<br />
news<br />
der Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik, <strong>Ausgabe</strong> 2<br />
Oberflächentage der AOT 2012<br />
Die EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemic<strong>als</strong>) stand<br />
im Mittelpunkt des heurigen AOT-Herbstsymposiums am 17. und 18. Oktober. In eineinhalb Tagen geballter Informationsvermittlung<br />
wurden zudem medizinische Aspekte sowie Trends, Technologien und praktische Anwendungen der<br />
Ober flächentechnik behandelt. Den Abschluss des Symposiums bildeten die Preisverleihung zum AOT-Nachwuchswettbewerb<br />
und die Generalversammlung der AOT.<br />
dr. Thomas Fischer<br />
Johannes lusser<br />
Seite 7<br />
Nachwuchswettbewerb 2012<br />
AOT-Generalversammlung<br />
Impressum<br />
Seite 8<br />
Abendveranstaltung<br />
Fotos: Andreas Lahner<br />
inhalt<br />
REACH-Kosten für<br />
Unternehmen steigen<br />
Mit einem Überblick über die rechtlichen<br />
Neuerungen in REACH/CLP/GHS startete<br />
der WKO-Experte Dr. Thomas Fischer<br />
das Symposium. Die REACH-Review sollte<br />
bereits mit 1. Juni 2012 fertig sein, wird<br />
aber nun für November 2012 erwartet.<br />
Der Grund für die Verzögerung ist laut<br />
Fischer, dass die Kommission eine Extraaufgabe<br />
gemacht und neue Studien (wie etwa<br />
die Nano-Materialien-Review) eingearbeitet<br />
habe. Eine weitere Studie, die sich mit<br />
dem Einfluss von REACH auf den Binnenmarkt<br />
beschäftigt, kommt zum Ergebnis,<br />
dass für Unternehmen bis jetzt insgesamt<br />
1,06 bis 2,15 Mrd. Euro an REACH-Kosten<br />
angefallen sind – das ist bereits jetzt so<br />
viel, wie eigentlich bis 2018 veranschlagt<br />
wurde. Die Hauptgründe: Viele Unternehmen<br />
haben eigene REACH-Abteilungen aufgebaut,<br />
es werden in den kommenden Jahren<br />
mehr Tests benötigt und außerdem sind<br />
jetzt viel mehr KMU von REACH betroffen.<br />
Gerade bei den Klein- und Mittelbetrieben<br />
jedoch betragen die durch REACH verursachten<br />
Kosten 7 bis 10 Prozent des Jahresumsatzes.<br />
Laut der CLP-Verordnung dürfen Stoffe seit<br />
Dezember 2010 nur mehr nach CLP eingestuft,<br />
gekennzeichnet und verpackt werden.<br />
Die Einstufung gemäß Stoffrichtlinie muss<br />
parallel bis 1. Juni 2015 im Sicherheitsdatenblatt<br />
angegeben werden. Am 1. Dezember<br />
2012 endet zudem die Abverkaufsfrist<br />
für Stoffe, die bereits vor dem 1. Dezember<br />
2010 gemäß der Stoffrichtlinie eingestuft,<br />
gekennzeichnet und verpackt in Verkehr<br />
gebracht wurden (z. B. im „Verkaufslager“).<br />
Gemische können bis 1. Juni 2015 weiterhin<br />
gemäß der Zubereitungsrichtlinie eingestuft,<br />
gekennzeichnet und verpackt werden,<br />
ab 1. Juni 2015 müssen sie allerdings ausschließlich<br />
nach CLP behandelt werden. Die<br />
Abverkaufsfrist für Gemische endet zwei<br />
Jahre später, am 1. Juni 2017. Ab dann gelten<br />
nur noch die Kriterien von CLP.<br />
Thomas Fischer wies auch auf die Änderungen<br />
der 2. ATP der CLP-Verordnung hin,<br />
die für Stoffe ab 1.12.2012 und für Gemische<br />
ab 1.6.2015 anzuwenden ist. Die 2. ATP<br />
bringt eine Klarstellung in Bezug auf die<br />
Abmessungen des Kennzeichnungsetiketts<br />
sowie eine zusätzliche Differenzierung der<br />
Gefahrenklassen („Atemwegssensibilisierend“<br />
und „Hautsensibilisierend“) in Unterkategorien<br />
1A [stark] und 1B [moderat].<br />
Weiters wurde die Umweltgefahr „Gewässergefährdend“<br />
neu formuliert und die Kriterien<br />
für „die Ozonschicht schädigend“<br />
(Anhang 1 Teil 5, Pkt. 5.1) wurden an die<br />
Kriterien des UN-GHS angepasst.<br />
Auf österreichischer Ebene integriert<br />
die Chemikaliengesetz-Novelle 2011 das<br />
REACH-Durführungsgesetz und bringt u. a.<br />
eine genaue Ausführung der Aufgaben der<br />
REACH- und CLP-Behörden. Die Begriffsbestimmungen<br />
aus REACH-Verordnung<br />
und CLP-VO wurden übernommen und es<br />
erfolgten Klarstellungen zur Einstufung,<br />
Kennzeichnung und Verpackung (CLP-VO,<br />
Stoff- und Zubereitungs RL) sowie zum<br />
Sicherheitsdatenblatt (das u. a. in deutscher<br />
Sprache verfasst sein muss).<br />
Angepasst beziehungsweise verändert<br />
wurde auch das Giftrecht: Neu sind hier<br />
u. a. Änderungen im Vollzug (wie zum Beispiel<br />
eine Erhöhung der Mindeststrafe).<br />
Ohne Oberflächentechnik keine<br />
dritte Industrielle Revolution<br />
Um die zum Teil mühsamen Erfahrungen<br />
mit europäischen Institutionen aus Sicht<br />
des Anwenders drehte sich der Vortrag von<br />
Johannes Lusser von der Collini Holding<br />
AG. „Ich war seit März viermal in Brüssel,<br />
zweimal in Kopenhagen, zweimal in Finnland<br />
– und das ist noch nicht alles“, berichtet<br />
Lusser von seinem kostspieligen Weg<br />
11 | 2012 29
news<br />
editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Sie halten eine neue <strong>Ausgabe</strong> der<br />
AOT-News mit dem Rückblick auf<br />
das vor Kurzem stattgefundene<br />
Herbstsymposium der AOT in<br />
Händen.<br />
Das Herbstsymposium stand im<br />
Zeichen des Europäischen Chemikalienrechts<br />
und dessen praktische<br />
Auswirkungen auf Anwender<br />
und deren Technologien.<br />
Ebenfalls wurden verschiedene<br />
neue Innovationen und Verfahren<br />
vorgestellt, die eventuelle Alternativen<br />
zu gängigen Prozessen<br />
darstellen können.<br />
Im Zuge des Herbstsymposiums<br />
wurden die ersten drei Plätze<br />
des Jugendnachwuchswettbewerbs<br />
im Bereich<br />
Oberflächentechniker<br />
Gruppe 2 (Lehrlinge)<br />
prämiert.<br />
Als Leiter der Fachjury<br />
kann ich im Namen meiner<br />
Kollegen mit großem<br />
Stolz auf mehrere hervorragendeNachwuchsarbeiten<br />
und gute Präsentationstechniken<br />
verweisen.<br />
Die Ergebnisse der Arbeiten wurden<br />
von den Ausbildungsfirmen<br />
<strong>als</strong> Ablauf und Verfahrensverbesserung<br />
im eigenen Fertigungsprozess<br />
integriert. Um den<br />
Ausbildungsstandort Österreich<br />
wettbewerbsfähig zu erhalten, ist<br />
es notwendig, den entsprechenden<br />
Anreiz für Nachwuchsprojekte<br />
zu bieten.<br />
Wir <strong>als</strong> AOT sehen es <strong>als</strong> eine<br />
unserer Kernaufgaben für den<br />
Oberflächentechnikbereich, junge<br />
Leute durch unseren Bewerb zu<br />
motivieren und auf kommende<br />
Aufgaben in Ausbildung und<br />
Betrieb vorzubereiten.<br />
Abschließend möchte ich mich<br />
im Namen der AOT bei den<br />
Nachwuchskräften, den Ausbilderfirmen,<br />
der Berufsschule Ferlach<br />
und der Fachjury für einen<br />
perfekten Ablauf des Nachwuchswettbewerbs<br />
bedanken!<br />
Ich hoffe auch für die zukünftigen<br />
Wettbewerbe im Rahmen der<br />
AOT auf die Unterstützung der<br />
Bundesinnung <strong>Metall</strong>technik (Berufsgruppenausschuss<br />
OT) und<br />
des <strong>Metall</strong>warenfachverbands.<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
Ihnen viele Anregungen beim Lesen<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> der AOT-News<br />
Christian Herzog<br />
Leiter des Nachwuchswettbewerbs,<br />
Stv. Vorsitzender<br />
30 11 | 2012<br />
durch die EU-Institutionen. Dabei seien die<br />
Funktionäre in den verantwortlichen Positionen<br />
durchwegs guten Willens, hörten zu,<br />
versuchten Wege aufzuzeigen – steckten aber<br />
selbst „in der Mühle“. Lussers Fazit: „Der<br />
Elefant trottet weiter, und niemand weiß,<br />
ob er nicht schon in der Sackgasse steckt.“<br />
Die Industrie müsse noch mehr tun, denn<br />
„die Verantwortung für die Oberflächentechnik<br />
<strong>als</strong> Schlüsseltechnologie ist sehr groß“,<br />
mahnt Lusser. „Die Herausforderung für uns<br />
ist, dass wir selber oft nur den kleinen Ausschnitt<br />
der eigenen Anwendung sehen.“ Je<br />
mehr neue Werkstoffe auf den Markt kämen,<br />
umso mehr sei die Oberfläche gefragt. Oft sei<br />
die Oberfläche sogar wichtiger <strong>als</strong> der Werkstoff<br />
selbst. „Europa plant die dritte Industrielle<br />
Revolution. Ich möchte wissen, wie<br />
man das ohne Oberflächentechnik macht“,<br />
so Lusser, der das am Beispiel der Schleifringe<br />
für Windräder eindrucksvoll illustriert:<br />
„Diese Schleifringe müssen vergoldet werden,<br />
dafür braucht man aber Kobalt. Und<br />
jetzt dürfen wir (nach Chrom VI) bald auch<br />
Kobalt nicht mehr verwenden.“<br />
Johannes Lusser kritisiert außerdem, dass<br />
manche Firmen einfach behaupten, die Substitution<br />
kritischer Stoffe wäre leicht. „Das<br />
sind keine serientauglichen Lösungen!“<br />
Schließlich rät Lusser noch, die von der EU<br />
zitierten Studien <strong>als</strong> Grundlage so mancher<br />
Verordnung kritisch zu hinterfragen: „Wo<br />
sind die Studien gemacht worden?“ Im 560<br />
Seiten umfassenden „Reference Document<br />
on Best Available Techniques for the Surface<br />
Treatment of Met<strong>als</strong> and Plastics“ ist geregelt,<br />
wie eine Anlage nach dem Stand der<br />
Technik sein muss. „Wir haben (bei Collini,<br />
Anm.) umgerüstet, damit wir BAT entsprechen.<br />
Und jetzt rüsten wir wieder um“, kritisiert<br />
Lusser. „Aber ohne uns gibt’s keine<br />
dritte Industrielle Revolution!“<br />
Keine Alternative zum<br />
Hartverchromen „Wenn man nicht<br />
mehr hartverchromen<br />
kann, dann steht<br />
Eu ropa bald still“. Mit<br />
diesen drastischen<br />
Worten ging dann<br />
Dr. Martin Peter von<br />
Collini näher auf das<br />
Thema Kobalt ein: Bis<br />
dr. Martin peter<br />
2011 war Kobalt nicht<br />
in Diskussion. Es gab<br />
keine Messverpflich-<br />
tung, auch keine Bescheidauflagen, und der<br />
Abwassergrenzwert lag (mit 1 mg/l) höher<br />
<strong>als</strong> für andere Schwermetalle. Erst Ende 2011<br />
tauchen die fünf Kobaltsalze in der Kandidatenliste<br />
zu Anhang XIV auf. „Allerdings<br />
hat auch die ECHA keine Ahnung über die<br />
Verwendungsmengen und Exposure-Szenarien“,<br />
so Peter. Collini hat an den Passivierungsplätzen<br />
und dort, wo die Leute arbeiten,<br />
selbst freiwillige Messungen durchgeführt.<br />
„Ich habe nicht den Eindruck, dass außer<br />
unseren Messungen überhaupt Informationen<br />
vorliegen“, resümiert Martin Peter. Er<br />
verweist zudem darauf, dass Kobalt auch <strong>als</strong><br />
Spurenelement für Mikroorganismen wichtig<br />
sei. Etwa für die biologische Nachbehandlung<br />
des Galvanik-Abwassers. Das funktioniere<br />
bei Collini so gut, dass die Grenzwerte für<br />
eine Wiedereinleitung eingehalten werden<br />
können. „Wenn wir aber in der Oberflächentechnik<br />
kein Kobalt mehr verwenden dürfen,<br />
ist auch die Funktion der Bio-Abwasser-Reinigungsanlage<br />
nicht mehr gewährleistet.“<br />
Aktionsplan CoRAP<br />
Dr. Christian Gründling vom Fachverband<br />
der Chemischen Industrie sprach über Relevanz<br />
und Auswirkungen von besonders<br />
besorgniserregenden Stoffen für die Oberflächentechnik<br />
und erklärte, wie diese Stoffe<br />
auf die Kandidatenliste beziehungsweise in<br />
den Anhang XIV gelangen. Der „Community<br />
Rolling Action Plan“ (CoRAP) enthält derzeit<br />
90 Stoffe, davon<br />
werden 36 im Jahr<br />
2012 bewertet. Die<br />
gute Nachricht für die<br />
Oberflächentechnik:<br />
Bis auf Silber und Galliumarsenid<br />
sind derzeit<br />
nur organische<br />
Verbindungen sowie<br />
evtl. Lösungsmittel<br />
von Relevanz. Aber<br />
Achtung! Als fortlaufender<br />
Aktionsplan<br />
wird CoRAP laufend verändert.<br />
dr. christian<br />
Gründling<br />
Der Prozess zur Stoffbewertung ist laut<br />
Gründling noch relativ gut strukturiert. Völlig<br />
unstrukturiert hingegen – und mehr<br />
oder weniger auf Zuruf – verlaufe das Zulassungsverfahren.<br />
Die Chemieagentur ECHA<br />
entscheide hier nicht selbst, sondern verwalte<br />
lediglich die Vorschläge zur Stoffbewertung<br />
aus der EU-Kommission und den<br />
Mitgliedsstaaten. Die Vorschläge kommen<br />
erst auf die Zulassungskanditatenliste und<br />
von dort irgendwann in Anhang XIV. In diesen<br />
Anhang XIV aufzunehmen sind CMR–<br />
Stoffe (karzinogen, mutagen, reprotoxisch),<br />
PBT- und vPvB-Stoffe (persistent, bioakkumulierend<br />
und toxisch) sowie Stoffe, die nach<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen wahrscheinlich<br />
schwerwiegende Wirkungen auf<br />
die menschliche Gesundheit oder auf die<br />
Umwelt haben. Neben den (endogenen) Primäreigenschaften,<br />
die vielfach nur für organische<br />
Stoffe infrage kommen, schaut man<br />
sich mittlerweile auch die Atemwege sensibilisierenden<br />
Eigenschaften an.<br />
Im Unterschied zu vielen Mitgliedsstaaten<br />
läuft in Österreich ein interner Koordinierungsprozess<br />
zwischen den Ministerien<br />
(Lebens- und Wirtschaftsministerium), bevor<br />
ein Dossier über einen Stoff für die Kandidatenliste<br />
erstellt wird.<br />
Der erste Hinweis darauf, dass ein Stoff
auf die Liste kommt, ist die Absichtserklärung<br />
(Registry of Intentions). Danach wird das<br />
Anhang-XV-Dossier erstellt und dann kommt<br />
es zur öffentlichen Konsultation (im Internet).<br />
Momentan sind 54 Stoffe zur öffentlichen Konsultation,<br />
36 davon mit CMR-Eigenschaften.<br />
Unter diesen 36 befinden sich einige Bleiverbindungen.<br />
Aus der Kandidatenliste werden weitere Stoffe<br />
ausgewählt, die dann in Anhang XIV landen.<br />
Derzeit sind 14 Stoffe auf Anhang XIV. Im Rahmen<br />
der 3. Erweiterung (13 Stoffe) der ECHA-<br />
Gremien wird’s auch für die Oberflächentechnik<br />
kritisch: Denn auf der 3. ECHA-Empfehlung<br />
sind Kobalt und Chromverbindungen, die auf<br />
Anhang XIV kommen sollen. Eine 4. ECHA-<br />
Empfehlung, auf der sich weitere Chromverbindungen<br />
finden, ist bereits in Vorbereitung.<br />
Ebenso ist eine Beschränkung für Blei in Vorbereitung.<br />
Der Mann in Brüssel:<br />
Wie REACH funktioniert<br />
Der Präsident des Europäischen Komitees für<br />
Oberflächentechnik CETS (Comité Européen des<br />
Traitements de Surfaces), Dipl.-Ing. Berthold<br />
Seßler, erklärte den Prozess der Autorisierung<br />
von Stoffen im Rahmen von REACH und welche<br />
Funktion Autorisierungskonsortien dabei spielen.<br />
CETS ist eine gemeinnützige internationale Vereinigung<br />
mit Sitz in Belgien und dem Zweck,<br />
bei der Europäischen Union eine wissenschaftliche<br />
und technische Stimme zu den Gesetzesvorschlägen<br />
für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit<br />
zu sein. „Der Verband beschäftigt sich mit<br />
Beschichtung und Galvanik“, erklärt Seßler.<br />
Zurzeit hat der Verband 22 Mitglieder aus 15<br />
Staaten, auch die AOT ist seit 2012 Mitglied des<br />
CETS.<br />
Berthold Seßler erklärt den Prozess des Zulassungsverfahrens<br />
für Stoffe, das aus folgenden<br />
vier Schritten besteht:<br />
1. Ermittlung besonders besorgniserregender<br />
Stoffe (durch die Behörden)<br />
2. Priorisierung (durch die Behörden)<br />
3. Beantragung der Zulassung (durch die Industrie)<br />
4. Erteilung der Zulassung (durch die Europäische<br />
Kommission)<br />
Jeder Antrag kommt sechs Monate in die öffentliche<br />
Anhörung (im Internet veröffentlicht). Ein<br />
einzelnes Unternehmen – zumal ein KMU – ist<br />
mit so einem Antrag überfordert. Daher haben<br />
sich Unternehmen und Konsortien zusammengeschlossen,<br />
um für die ECHA themenspezifisch<br />
<strong>als</strong> zentraler und kompetenter Ansprechpartner<br />
zu fungieren.<br />
Solch ein Zusammenschluss ist etwa CTAC, ein<br />
vertikales, geschlossenes Konsortium mit 143<br />
Mitgliedern (Großfirmen und KMU), das sich<br />
nur dem Thema Chromtrioxid widmet. Oder<br />
VECCO, eine horizontale und offene Gruppe mit<br />
135 Mitgliedern (meist KMU), das offen ist und<br />
für alle Substanzen arbeitet.<br />
Die Gefährlichkeit von Stoffen<br />
Wie zum AOT-Symposium üblich, gab es auch<br />
heuer wieder ein Update über Risiken und Wirkungen<br />
von gefährlichen Stoffen aus medizinischer<br />
Sicht. Diesmal lenkte Prim. Dr. Erich<br />
Pospischil vom AMZ Mödling den Blick auf das<br />
Gefahrenpotenzial von Stoffen aus der Gruppe<br />
der nichtmetallischen Verbindungen. In seiner<br />
Präsentation lag der Fokus auf den Flouriden,<br />
der Borsäure, den Boraten, Zyaniden und den<br />
anorganischen Säuren. Flouride werden hauptsächlich<br />
über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen.<br />
Die Gefahr für den Menschen kommt<br />
von toxischen Zersetzungsprodukten (wie etwa<br />
Fluorwasserstoff). Neben der akuten Fluoridvergiftung,<br />
die sich durch Übelkeit, Erbrechen,<br />
Durchfall, Bauchschmerzen und Parästhesie<br />
(„Bamstigkeit“) bemerkbar macht, kann es bei<br />
der Aufnahme von zu hohen Flourid-Konzentrationen<br />
(kritische Menge ab 20 mg/Tag) zur<br />
sogenannten „Knochenflourose“ kommen, eine<br />
„eher historische Krankheit“, wie Prim. Pospischil<br />
anmerkt, die früher im Zusammenhang<br />
mit der Aluminiumindustrie aufgetreten ist. Die<br />
Flourose gilt <strong>als</strong> Berufskrankheit, ihre Meldung<br />
ist für Ärzte verpflichtend (bis fünf Tage nach<br />
Wahrnehmung). Auch Betriebe oder Angehörige<br />
können diese Meldung machen.<br />
Notwendige Schutzmaßnahmen: Atemschutz,<br />
Augenschutz, Haut- und Handschutz (Salben<br />
bieten hier keinen ausreichenden Schutz).<br />
Das Material von Handschuhen muss in Resistenz,<br />
Dicke etc. gewissen Kriterien entsprechen.<br />
Wichtig: Überall, wo mit toxischen Stoffen<br />
umgegangen wird, muss das Ess-, Rauch- und<br />
Trinkverbot strikt eingehalten werden.<br />
Prim. Pospischil wies auch auf die Untersuchungsverpflichtung<br />
nach § 49 AschG hin. Die<br />
Verpflichtung besteht dann, wenn ArbeitnehmerInnen<br />
regelmäßig mindestens eine Stunde<br />
pro Tag der Einwirkung von Fluor oder seinen<br />
anorganischen Verbindungen ausgesetzt sind.<br />
Abgesehen von dieser Verpflichtung hat biologisches<br />
Monitoring aber auch einen präventiven<br />
Wert: In Körperflüssigkeiten wie dem Harn<br />
kann festgestellt werden, ob bestimmte Stoffe<br />
in bestimmter Konzentration vorhanden sind.<br />
„Man muss ja nicht immer nur nach erhöhten<br />
Werten suchen“, so Pospischil. Kostenträger dieser<br />
Untersuchung ist übrigens die AUVA.<br />
Sehr toxisch wirkt Flourwasserstoff, das hauptsächlich<br />
über die Atemwege oder über die Haut<br />
aufgenommen wird. Durch die ätzende Wirkung<br />
vorwiegend auf Schleimhäute und Haut besteht<br />
hier die Gefahr einer schweren Augen- und Lungenschädigung.<br />
Gegenmaßnahmen sind die<br />
sofortige Entfernung der kontaminierten Kleidung,<br />
Spülung der Haut mit viel Wasser und<br />
das Auftragen eines Antidots wie Calciumgluconat-Gel.<br />
„Immer gut, wenn man so was vorrätig<br />
hält“, rät der Mediziner.<br />
Borsäure wirkt hauptsächlich bei der Aufnahme<br />
über die Atemwege gefährlich. Sie wird nach<br />
Inhalation in hohem Ausmaß ins Blut aufgenommen.<br />
Borsäure wirkt reizend auf Augen<br />
und Haut, führt zu gastrointestinalen Störungen<br />
und hat Auswirkungen auf das zentrale Nerven-<br />
dipl.-Ing. Berthold Seßler<br />
prim. dr. Erich pospischil<br />
lexikon<br />
ATP (Adaption to Technical Progress) – Änderungen<br />
von EU-Vorschriften zur Anpassung<br />
an den technischen Fortschritt.<br />
BAT/BVT (best available technology – beste<br />
verfügbare Technik) – Eine europäische<br />
Technikklausel, die weitgehend dem traditionell<br />
verwendeten Konzept des Standes der<br />
Technik (SdT) entspricht.<br />
CLP (Regulation on Classification, Labelling<br />
and Packaging of Substances and Mixtures)<br />
– Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung<br />
und Verpackung von Stoffen und<br />
Gemischen nach neuem GHS- und altem<br />
EU-Recht.<br />
CMR (karzinogen, mutagen, reprotoxisch) –<br />
Kennzeichnung krebserzeugender, erbgutverändernder<br />
oder fortpflanzungsgefährdender<br />
Stoffe nach drei Kategorien.<br />
ECHA (European Chemic<strong>als</strong> Agency) – Die<br />
Europäische Chemikalienagentur ist eine<br />
Behörde der EU, die die technischen, wissenschaftlichen<br />
und administrativen Aspekte<br />
bei der Registrierung, Bewertung und<br />
Zulassung von Chemikalien regelt.<br />
EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure bzw.<br />
Ethylendiamintetraacetat) – Einer der am<br />
häufigsten verwendeten Komplexbildner. Eine<br />
der wichtigsten Anwendungen von EDTA<br />
und deren Salzen finden sich in der industriellen<br />
Reinigung. EDTA und seine <strong>Metall</strong>komplexe<br />
sind in der Abwasserreinigung<br />
nicht oder nur schlecht biologisch abbaubar.<br />
GHS – Global harmonisiertes System zur<br />
Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien.<br />
11 | 2012 31
news<br />
Otmar Burtscher<br />
kristinko cik<br />
prof. dipl.-Ing. daniel heim<br />
lexikon<br />
HV (Härteprüfung nach Vickers) – 1925<br />
entwickelte und nach der britischen Flugzeugbaufirma<br />
Vickers benannte Härteprüfung<br />
für homogene Werkstoffe, wird auch<br />
zur Prüfung dünnwandiger oder oberflächengehärteter<br />
Werkstücke und Randzonen<br />
eingesetzt.<br />
IED (Industrial Emissions Directive/Industrieemissionsrichtlinie)<br />
- EU-Richtlinie mit<br />
Regelungen zur Genehmigung, zum Betrieb<br />
und zur Still legung von Industrieanlagen in<br />
der Euro päischen Union.<br />
IPPC/IVU (Integrated Pollution Prevention<br />
and Control/Integrierte Vermeidung und<br />
Verminderung der Umweltverschmutzung) –<br />
Die Richtlinie des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates zielt auf ein hohes Schutzniveau<br />
für die Umwelt für bestimmte industrielle<br />
Tätigkeiten.<br />
32 11 | 2012<br />
system. In der neuen GHS-Einstufung ist Borsäure<br />
ein „eindeutig <strong>als</strong> fortpflanzungsgefährdend<br />
ausgewiesener Arbeitsstoff“.<br />
Ein eindeutig gefährlicher Stoff ist auch Natriumzyanid,<br />
das nicht nur für den Menschen<br />
Lebensgefahr bedeutet, sondern auch für Wasserorganismen<br />
sehr giftig ist.<br />
Prim. Erich Pospischil schloss sein Referat mit<br />
einem Überblick über die gefährlichen anorganischen<br />
Säuren (Phosphorsäure und Schwefelsäure)<br />
sowie mit Hinweisen zu den notwendigen<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen.<br />
Die Bedeutung der Prozesskette<br />
Ein im wahrsten Sinn des Wortes verborgenes<br />
Problem schnitt Otmar Burtscher von Collini<br />
in seinem Referat über die „Beherrschung von<br />
Flüssigmetallversprödung beim Feuerverzinken“<br />
an. Anlass war die Entdeckung von Rissen<br />
unter der Verzinkung an den Brennschnittkanten<br />
von sicherheitsrelevanten Stahlteilen<br />
im Jahr 2000. Intensive Untersuchungen haben<br />
ergeben, dass nicht Verspannungen, sondern<br />
<strong>Metall</strong>versprödung die Ursache für diese Risse<br />
waren. Der größte Anlassfall für eine breite Diskussion<br />
des Themas war dann 2006 das Stadion<br />
Kaiserslautern, wo die Dachkonstruktion einzustürzen<br />
drohte. Auslöser war auch dort eine<br />
Flüssigmetallversprödung. Otmar Burtscher<br />
erklärt die möglichen Schwächen in der Prozesskette<br />
wie folgt:<br />
1) Wenn hochwertiger Stahl beim Brennschneiden<br />
weiter aufgehärtet wird, kann das beim Feuerverzinken<br />
problematisch werden.<br />
2) Architekten und Konstrukteure wollen immer<br />
mehr einsparen, verlangen aber gleichzeitig<br />
Ästhetik (etwa durch schlanke Träger), was<br />
extreme Anforderungen an den Stahl bedeutet.<br />
3) In der Stahlbe- und -verarbeitung kann schon<br />
die Beschleunigung einer Plasmaschneideanlage<br />
und die Verwendung anderer Gase eine<br />
höhere Temperaturbelastung für den Stahl mit<br />
sich bringen. Dadurch können unter Umständen<br />
durch den Plasmaschnitt Härterisse entstehen.<br />
In den Härtungen bilden sich extreme molekulare<br />
Veränderungen – das ist die Vorstufe für<br />
das Eindringen von Zinn und Blei. Unter anderem<br />
diese beiden <strong>Metall</strong>e können die molekularen<br />
Strukturen des Stahls sprengen. Lange<br />
nachdem das Zink bereits erkaltet ist, sind Zinn<br />
und Blei weiter aktiv – und dadurch extrem korrosiv.<br />
In Österreich wurde auf diese Problematik im<br />
Jahr 2006 sehr pragmatisch reagiert: Stahlbauverband,<br />
Verzinkerverband und Stahlhersteller<br />
haben in einer Expertenrunde eine gemeinsame<br />
„Richtlinie Feuerverzinken“ erstellt, die heute<br />
weltweit <strong>als</strong> praktikable Richtlinie und Leitfaden<br />
für die Problematik der Flüssigmetallversprödung<br />
gilt.<br />
Mobile Galvanik<br />
Ein Block von vier interessanten Verfahrenstechniken<br />
schloss den fachlichen Teil am ersten<br />
Tag des AOT-Herbstsymposiums ab. Kristinko<br />
Cik von der Lahner KG stellte mit dem SIFCO-<br />
Tampongalvanisieren die Möglichkeiten der<br />
mobilen Galvanik vor. Das bereits 1938 erfundene<br />
und seit 1945 kommerziell eingesetzte<br />
Verfahren ist in seiner Weiterentwicklung<br />
(„Selectron“-Prozess) eine einfache Methode,<br />
dennoch erfüllt die Technik einige Spezifikationen.<br />
Die Anode besteht aus Grafit, sie wird<br />
mit Watte und Gaze umwickelt. Durch die verwendeten<br />
Hochleistungselektrolyte erfolgt ein<br />
schneller Aufbau der Schichten. Anwendung<br />
findet das Verfahren zum Beispiel in der Oberflächenrestaurierung<br />
großer (Maschinen)Teile,<br />
die nicht ausgebaut werden können. Auch Walzen<br />
in der Folienerzeugung mit sehr geringer<br />
(zwei Mikrometer) Toleranz wurden mit diesem<br />
Verfahren restauriert, ebenso wie Hydraulikzylinder,<br />
bei denen mit dem Verfahren Cuts und<br />
Riefen beseitigt werden. Auch das Verkupfern<br />
des Kontaktrings im Hochofen, das alle zwei<br />
Jahre notwendig ist, kann mit dieser Technologie<br />
erfolgen.<br />
Bei der Größe der Beschichtungsfläche gibt es<br />
laut Cik keine Grenze, die Schichtdicke kann<br />
bis zu zwei Millimeter betragen, hier allerdings<br />
mit mehreren Beschichtungsdurchgängen. „Wir<br />
nennen das Ildefonso“, erklärt Kristinko Cik. An<br />
Beschichtungen stehen 70 Elektrolyte zur Verfügung,<br />
darunter auch Edelmetalle.<br />
Carbon statt Chrom?<br />
Als „Alternative zu Chromschichten mit großem<br />
Potenzial“ stellte Prof Daniel Heim von der<br />
FH Wels die „Diamond like Carbon“-Beschichtung<br />
(DLC) vor. „Ein anderes Werkstoffsystem,<br />
das in manchen Bereichen eine Alternative<br />
sein könnte“, so Heim, vor allem <strong>als</strong> Add-on<br />
für Korrosionsschutz und Verschleißschutz. In<br />
bestimmten Anwendungsbereichen könne man<br />
mit dem DLC-Verfahren „die ganze Chemikalienproblematik<br />
umgehen“.<br />
Im Unterschied zu kristallinem Diamant und<br />
(ebenfalls kristallinem) Grafit sind DLC-Schichten<br />
regellos angeordnet (amorph). Die Eigenschaften<br />
von DLC können durch andere Stoffe<br />
– etwa durch Dotieren mit <strong>Metall</strong>, Silizium, Bor<br />
oder Stickstoff – stark variiert werden.<br />
Beim sogenannten PACVD-Verfahren (Plasma<br />
Assisted Chemical Vapor Deposition) erfolgt<br />
die Abscheidung mittels Hochfrequenz-Plasma<br />
und bei „tiefen“ Temperaturen (> 400 °C).<br />
Bei diesem Verfahren sind aufgrund geringer<br />
Schichteigenspannungen Schichtdicken bis zu<br />
60 µ möglich. Die Technik des Plasmanitrierens<br />
wird dadurch zu einem kostengünstigen<br />
Beschichtungsprozess, der auch kommerziell<br />
angewandt wird: Die Firma Rübig hat schon<br />
mehrere Warmwand-Plasma-Anlagen für DLC-<br />
Beschichtung verkauft und installiert.<br />
Die wichtigsten Eigenschaften von DLC-Schichten<br />
sind die erzielbaren Härten (650 bis 2000<br />
HV), ein hoher Korrosionsschutz sowie die elektrische<br />
Isolierung der Schicht. DLC zeigt hohe<br />
chemische und elektrochemische Beständigkeit<br />
– sofern die Oberfläche keine Defekte aufweist.<br />
Eine besonders interessante Eigenschaft der<br />
DLC-Schicht sind die geringen Reibwerte: So<br />
zeigt die DLC-Beschichtung einen um Größenordnungen<br />
geringeren Verschleiß und auch
geringen Gegenkörperverschleiß im nicht<br />
geschmierten Betrieb. Zudem weisen neuartige,<br />
dicke DLC-Schichten laut Prof. Heim auch auf<br />
„weichen“ Stählen eine hohe Eigentragfähigkeit<br />
auf.<br />
Wasser ist schnell Abwasser<br />
Einen guten Überblick über das Thema Abwasserbehandlung<br />
lieferte der Vortrag von Dipl.-<br />
Ing. Mario Saiger von der C. H. Erbslöh GmbH.<br />
Im industriellen Umfeld ist Wasser vor allem<br />
<strong>als</strong> Reinigungsmittel, <strong>als</strong> Lösungsmittel und<br />
<strong>als</strong> Hauptbestandteil galvanischer Bäder von<br />
Bedeutung. „Reines Wasser wird bei betrieblichen<br />
Prozessen schnell zu Abwasser“, erklärt<br />
Saiger. Das Wasserhaushaltsgesetz schreibt allgemein<br />
vor, dass Schadstofffrachten nach dem<br />
„Stand der Technik“ verringert – und insbesondere<br />
vermieden – werden müssen. Der Betreiber<br />
einer Abwasseranlage ist zur Kontrolle der<br />
Zusammensetzung des einzuleitenden Abwassers<br />
verpflichtet und muss über die Untersuchungen<br />
entsprechende Aufzeichnungen führen.<br />
Die verschiedenen Trennverfahren sind<br />
Filtration, Sedimentation, Flotation. Auch die<br />
Umkehrosmose sei immer mehr im Kommen,<br />
erklärt Saiger. Dazu kommt die Entgiftung, die<br />
bei Abwasser auch immer Abtrennung bedeutet.<br />
Die chemischen Verfahren sind hier immer solche,<br />
die eine Zerstörung eines Schadstoffs oder<br />
dessen Abtrennung ermöglichen. So geschieht<br />
die Chromreduktion durch Zugabe eines starken<br />
Reduktionsmittels, wodurch CrVI+ zu CrIII+<br />
reduziert wird. CrIII+ kann dann weiter entgiftet<br />
werden, z. B. durch Hydroxidfällung, wobei<br />
die Schwermetalle in unlösliche Hydroxide<br />
umgeformt werden und ausfallen.<br />
Als umweltfreundliche Varianten der Abwasserbehandlung<br />
bietet C. H. Erbslöh die Verfahren<br />
CHE-MEX-PSD beziehungsweise CHE-MEX-<br />
OECO-1 an. Beide sind vernetzte Polysulfide mit<br />
geringen bis geringsten Rücklösungen, geringen<br />
Einsatzmengen und ohne Entgiftung von Überschüssen.<br />
Bentonite (Tonmineralien) sind Naturprodukte,<br />
die mineralisch vollständig abgebaut sind. Bei<br />
Bentoniten geht es um eine Molekularvergrößerung<br />
(Quellvermögen), wodurch es aufgrund<br />
ihres Kapillarsystems möglich ist, Schadstoffe<br />
permanent zu absorbieren. Die Reaktionszeiten<br />
betragen 30 bis 60 Sekunden bis zur Oberflächenvergrößerung<br />
und Aufnahme der Schadstoffe.<br />
Die Verfahrenssicherheit wird zusätzlich durch<br />
die starke Ionenaustauschaktivität gesteigert<br />
(Reduktion von Schwermetallen).<br />
Unebenheiten ausgleichen<br />
Polieren von <strong>Metall</strong>en stand im Mittelpunkt des<br />
Vortrags von Dipl.-Ing. Matthias Brinkmeier<br />
von der <strong>Metall</strong>chemie GmbH: Als Feinbearbeitungsverfahren<br />
folgt das Polieren üblicherweise<br />
nach einem Schleifprozess. Im Unterschied<br />
zum Schleifen (spanabhebend) wird beim Polieren<br />
praktisch kein Material von der Oberfläche<br />
abgetragen. Vielmehr werden vorhandene Unebenheiten,<br />
Furchen und Riefen ausgeglichen<br />
und möglichst weitgehend zugeschmiert.<br />
Poliert wird zu dekorativen Zwecken (z. B. in<br />
Sanitärtechnik, Automobil etc.) und aus Funktionsgründen<br />
(Druckwalzen, Maschinenbau).<br />
Die Poliermittel sind je nach Anwendung oder<br />
Dosiertechnik Pasten oder Emulsionen. Das<br />
bedeutendste und universellste Poliermittel ist<br />
Aluminiumoxid (Tonerde). Beim Polierpulver<br />
ist die Korngröße nicht so klar abgegrenzt wie<br />
beim Schleifkorn. Wichtig ist aber die Schärfe<br />
des Korns.<br />
Die Poliermittelträger sind rotierende Scheiben<br />
oder Ringe aus Textilmaterial – meistens Baumwolle<br />
oder Sisal; entscheidend sind dabei Dichte<br />
und Fadenzahl des Gewebes, aber auch die sogenannte<br />
Schnittgeschwindigkeit, die beim Polieren<br />
20 bis 35 m/sek beträgt.<br />
REACH: keine Registrierung, kein Markt<br />
Dr. Heinz Götz vom Magistrat der Stadt Wien<br />
(MA 36) erklärte zu Beginn des zweiten Symposiumtages<br />
die Pflichten von Anwendern bei der<br />
Verwendung von Giften. Das Chemikalienrecht<br />
der EU, das in Österreich umgesetzt werden<br />
muss, betrifft u. a. die früheren Regelungen der<br />
Stoffrichtlinie, der Zubereitungsrichtlinie, der<br />
Verbotsrichtlinie, das Chemikaliengesetz, die<br />
Chemikalienverordnung und viele weitere Verordnungen,<br />
wie etwa die Giftverordnung.<br />
Als Verordnung der EU gilt REACH direkt, erfordert<br />
<strong>als</strong>o keine weitere Umsetzung in nationale<br />
Bestimmungen. Der REACH-Grundsatz „no<br />
registration, no market“ betrifft die Registrierungspflicht<br />
für alle Stoffe über einer Tonne pro<br />
Jahr bei der ECHA. Aus den 15 Gefährlichkeitskriterien<br />
des alten Chemikalienrechts sind nun<br />
28 Gefahrenklassen mit bis zu sechs Unterkategorien<br />
geworden. Auch die zehn altbekannten,<br />
gelben Gefahrensymbole und -bezeichnungen<br />
sind durch neun neue, nun rot umrandete Piktogramme<br />
und Signalwörter ersetzt worden.<br />
Das Sicherheitsdatenblatt (SDB) ist die zentrale<br />
Information vom Hersteller zum Händler.<br />
Für die nachgeschalteten Anwender gilt: Die<br />
Stoffe müssen – wie im Sicherheitsdatenblatt<br />
beschrieben – bestimmungsgemäß verwendet<br />
werden. Bei gefährlichen Stoffen und Mischungen<br />
ist das SDB zu verwenden und bei erstmaliger<br />
Lieferung aktiv zu liefern. Das Sicherheitsdatenblatt<br />
muss mit der Etikettierung<br />
übereinstimmen und sollte nicht zu alt sein. Ab<br />
Dezember 2012 müssen die Inhaltsstoffe nach<br />
beiden Systemen angegeben werden.<br />
Die Gesetze des heimischen Giftrechts gelten<br />
derzeit zwar noch formal, seien aber „inhaltlich<br />
zum Teil zu vergessen“, erklärt Götz. Die Giftverordnung<br />
ist ein Novellierungskandidat und<br />
die Giftlisteverordnung hat nur noch informativen<br />
Charakter. „Ein Blick in die Giftlisteverordnung<br />
lohnt sich trotzdem“, rät Götz, „weil<br />
dort sind die Stoffe alphabetisch und in Deutsch<br />
aufge listet.<br />
Statt der Giftliste gilt nun die CLP-Verordnung,<br />
Anhang VI, Teil 3 (Tabellen 3.1 und 3.2). Heinz<br />
Götz weist auf das Problem der Selbsteinstufung<br />
von Stoffen hin: Demnach könne ein Stoff – je<br />
nach Lieferant – ein Gift sein oder nicht.<br />
dipl.-Ing. Mario Saiger<br />
dipl.-Ing. Matthias Brinkmeier<br />
dipl.-Ing. dr. heinz Götz<br />
lexikon<br />
PBT/vPvB-Stoffe – Substanzen, die <strong>als</strong><br />
persistent, bioakkumulierend und toxisch<br />
(PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierend<br />
(vPvB) eingestuft sind.<br />
PRTR (Pollutant Release and Transfer Register)<br />
– Multilaterales und rechtsverbindliches<br />
Abkommen über Register zur Erfassung<br />
der Freisetzung und Verbringung von<br />
Schadstoffen. Ziel ist die Einrichtung einheitlicher<br />
und der Öffentlichkeit zugänglicher<br />
nationaler Register zur Erfassung der<br />
Freisetzung und Verbringung von Schadstoffen<br />
in jedem Mitgliedsstaat.<br />
11 | 2012 33
news<br />
Mag. Richard Guhsl<br />
dr. Michael Struckl<br />
Mag. Andrea Bärenthaler<br />
lexikon<br />
REACH (Registration, Evaluation, Authorisation<br />
and Restriction of Chemic<strong>als</strong>) – Verordnung<br />
des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung,<br />
Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />
chemischer Stoffe, die am<br />
1. Juni 2007 in Kraft getreten ist. Durch<br />
REACH soll das Chemikalienrecht harmonisiert<br />
und vereinfacht werden. Als EU-Verordnung<br />
gilt REACH unmittelbar in allen<br />
Mitgliedsstaaten. Nach dem Prinzip „no data,<br />
no market“ dürfen innerhalb des Geltungsbereichs<br />
nur noch chemische Stoffe<br />
in Verkehr gebracht werden, die vorher registriert<br />
worden sind. Jeder Hersteller oder<br />
Importeur, der seine Stoffe, die in den Geltungsbereich<br />
von REACH fallen, in Verkehr<br />
bringen will, muss für diese Stoffe eine eigene<br />
Registrierungsnummer besitzen.<br />
SVHCs (Substances of very high concern)<br />
– Besonders besorgniserregende Stoffe<br />
sind chemische Verbindungen (oder Teil einer<br />
Gruppe von chemischen Verbindungen),<br />
welche unter der REACH-Verordnung mit<br />
besonders gefährlichen Eigenschaften identifiziert<br />
worden sind.<br />
34 11 | 2012<br />
Die europäische Stoffliste ist nicht vollständig.<br />
Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis<br />
sei mit großer Vorsicht zu genießen, so Götz.<br />
Entsprechend dem Giftrecht sind nur qualifizierte<br />
Gewerbe mit Bescheinigung zum Erwerb<br />
berechtigt.<br />
Die Bewilligung kann auf drei Arten erfolgen:<br />
Der einmalige Giftschein ist nur drei Monate<br />
gültig, die Giftbezugslizenz berechtigt zum<br />
mehrmaligen Bezug und hat eine Gültigkeitsdauer<br />
von fünf Jahren und schließlich die Giftbezugsbescheinigung,<br />
die auf den Betrieb<br />
ausgestellt wird und unbegrenzt gilt. Die Lagerbestimmungen<br />
sind eigentlich unverändert<br />
geblieben. „Wirklich administrierbar ist das<br />
Sicherheitsdatenblatt für die Behörde nicht“, so<br />
Heinz Götz abschließend.<br />
Rechtliche Behandlung von Abwasser<br />
Die aktuellen Entwicklungen im Abwasserrecht<br />
standen im Mittelpunkt der Präsentation<br />
von Mag. Richard Guhsl von der Wirtschaftskammer<br />
Österreich. Derzeit gibt es mehr <strong>als</strong> 60<br />
Verordnungen, die sich mit Abwasser beschäftigen<br />
und jetzt generalüberarbeitet werden.<br />
Dabei bleibt die Abgrenzung von IED- (Industrial<br />
Emissions Directive) und Nicht-IED-Betrieben<br />
erhalten. Auch das Grundgerüst der Abwasseremissionsverordnungen<br />
(AEV) bleibt erhalten.<br />
Die Methodenvorschriften wandern im Bemühen<br />
um einheitliche Analysemethoden in eine eigenständige<br />
Verordnung. Die Novelle zur Abwasseremissionsverordnung<br />
ist für Frühjahr 2013<br />
zu erwarten, die Anpassung an die Verordnung<br />
für IED-Betriebe bis 2016 oder 2017. Ein Zeitrahmen<br />
für Nicht-IED-Betriebe steht nicht fest.<br />
Im AEV-Novellenpaket wird auch ein Einleitungsverbot<br />
für EDTA diskutiert, weil EDTA<br />
Schwermetalle aus Gewässersedimenten wieder<br />
herauslösen kann. Diskutiert wird auch ein<br />
Grenzwert für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAK). Eine Verordnung soll bis<br />
Ende 2013 verlautbart werden. Ziel ist u. a. die<br />
Vermeidung der Verwendung von für Trinkwasserzwecke<br />
aufbereitetem Wasser/Quellwasser<br />
und wenn möglich die Nutzung von Regenwasser.<br />
Laut der seit 2009 gültigen Emissionsregisterverordnung<br />
(EmReg-V) sind PRTR-Betriebe<br />
registerpflichtig und müssen die Abwasseremissionsfrachten<br />
jährlich melden. Einer Vereinbarung<br />
mit dem BMLFUW zufolge wird die<br />
EmRegV bis zur 2. Berichtsperiode 2015 überarbeitet.<br />
Eine erste Gesprächsrunde dazu hat<br />
im September 2012 stattgefunden. Parallel<br />
dazu läuft der Meinungsbildungsprozess in der<br />
Industrie.<br />
Die seit 2008 einheitliche EU-Qualitätsnorm-<br />
Richtlinie für die Gewässerqualität unterliegt<br />
ebenfalls einem Revisionsprozess. Neben den<br />
aufgenommenen „Neustoffen“ werden auch die<br />
Grenzwerte der „Altstoffe“ überarbeitet. Brisant<br />
ist in diesem Zusammenhang die vorgeschlagene<br />
Absenkung des höchstzulässigen Jahresdurchschnitts<br />
von Nickel von 20 auf 4 µg/l. „Das<br />
kommt einem Verbot des Vernickelns gleich“,<br />
kommentiert Richard Guhsl.<br />
Seveso reloaded<br />
Die neue Seveso-III-Richtlinie erklärte<br />
Dr. Michael Struckl vom BM für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend. „Seveso III ist in manchen<br />
Punkten weniger streng <strong>als</strong> Seveso II“,<br />
so Struckl. Die Seveso-Richtlinien betreffen<br />
in Österreich insgesamt 159 Betriebe, davon<br />
sind circa 15 Betriebe aus der <strong>Metall</strong>branche.<br />
Die Seveso-III-Richtlinie vom 4.7.2012 tritt am<br />
1. Juni 2015 in Kraft. Laut Struckl sind dazu<br />
rund 45 Bundes- und Landesgesetze zu ändern.<br />
Wichtig: Seveso ist kein „Genehmigungsregime“,<br />
man bekommt keinen Bescheid, sondern<br />
hat die Richtlinie zu erfüllen.<br />
Zu beachten ist auch, dass die Höchstkapazität<br />
maßgebend ist und eine strikte Bindung an<br />
die Stoffeinstufung herrscht. Gemische gelten<br />
hier <strong>als</strong> Reinstoff, wenn sie die gleichen Funktionen<br />
haben. Für alle Seveso-Betriebe herrscht<br />
Meldepflicht. Unternehmen können aber einen<br />
Feststellungsbescheid über die Einstufung <strong>als</strong><br />
Seveso-Betrieb einfordern.<br />
Ein Problem sieht Struckl in der Selbsteinstufung:<br />
Dadurch seien unterschiedliche Einstufungen<br />
möglich und es gebe keine behördliche<br />
Harmonisierung. Ein heikler Punkt ist bei den<br />
Seveso-III-Änderungen auch die Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
bei externen Notfallplänen und Flächenwidmung<br />
um Seveso-Standorte.<br />
Beste verfügbare Technik<br />
Im Abschlussreferat des AOT-Herbstsymposiums<br />
ging Mag. Andrea Bärenthaler von der<br />
Wirtschaftskammer Österreich auf die Umsetzung<br />
von Kapitel 2 der Industrieemissions-<br />
Richtlinie (IPPC/IVU) ein. In der Industrieemissions-Richtlinie<br />
werden sieben frühere<br />
Richtlinien überarbeitet und zusammengeführt.<br />
Ziel ist der Ausgleich von Wettbewerbsverzerrungen.<br />
Von der Richtlinie sind in Österreich<br />
etwa 1500 Anlagen ganz unterschiedlicher<br />
Branchen betroffen.<br />
Im Gegensatz zur Verordnung müssen EU-<br />
Richtlinien noch in nationales Recht umgesetzt<br />
werden. Eine ganze Reihe nationaler Vorschriften<br />
sind von der Industrieemissions-Richtlinie<br />
betroffen: von der Gewerbeordnung über das<br />
Abfallwirtschaftsgesetz, das Mineralrohstoffgesetz,<br />
Abfallverbrennungsverordnung bis zum<br />
Wasserrechtsgesetz und weiteren Landesgesetzen.<br />
Die Umsetzung der Richtlinie sollte bis<br />
7.1.2013 stattfinden. „Das wird sich nicht ausgehen“,<br />
weiß Andrea Bärenthaler.<br />
Wichtige Änderungen der Richtlinie betreffen<br />
u. a. die BAT-Verstärkung: So hat die Anpassung<br />
an neue BAT-Dokumente (Best Available Technology)<br />
künftig innerhalb von vier Jahren zu erfolgen.<br />
Das heißt, Betriebe haben vier Jahre Zeit<br />
zur Umstellung/Anpassung und der Rahmen für<br />
Ausnahmeregelungen ist eng gesetzt. Für Glas<br />
und Eisen sind die BAT-Dokumente schon veröffentlicht,<br />
Betriebe müssen sich bereits jetzt<br />
daran orientieren, denn auch die Behörde richtet<br />
die Grenzwerte danach aus. Auch ein Um -<br />
weltinspektionsprogramm findet sich in der<br />
Richtlinie. Demnach muss die Behörde regelmäßige<br />
Vorort-Kontrollen durchführen.
AOT-Nachwuchswettbewerb: Die Siegerprojekte<br />
Traditionellerweise wird der AOT-Nachwuchswettbewerb in zwei<br />
Gruppen (Lehrlinge und Höhere Schulen) ausgetragen. Dieses<br />
Jahr konnte der Preis nur für eine Gruppe – die Lehrlinge – vergeben<br />
werden, weil in der Kategorie der HTL-SchülerInnen die<br />
Mindestteilnehmerzahl gemäß den Ausschreibungsbedingungen<br />
unterschritten wurde. In der Kategorie der Lehrlinge wurden<br />
acht Projekte eingereicht, fünf unabhängige Juroren bewerteten<br />
die theoretischen Unterlagen, danach wurden die Projekte an<br />
der Berufsschule Ferlach der Jury präsentiert. „Von den acht Beiträgen<br />
fiel keiner ab. Es war heuer für die Jury nicht einfach“,<br />
erklärte der Leiter des Nachwuchswettbewerbs Christian Herzog<br />
bei der Preisverleihung am AOT-Herbstsymposium.<br />
And the winners are:<br />
1. Platz (2000 Euro): Yildirim Selcuk, Firma Collini/Vorarlberg<br />
Projekt: Stromverlustfreies Anodisieren von Aluminium<br />
2. Platz (1200 Euro): Daniel Staudinger und Pierre Czaja, Firma<br />
Collini/Vorarlberg<br />
Projekt: Verbesserung der Fällungsreaktion in der BIO-ARA<br />
durch Elektrokoagulation<br />
AOT-Generalversammlung 2012<br />
Die diesjährige AOT-Generalversammlung fand am 18.10.2012<br />
anlässlich des AOT-Herbstsymposiums im WIFI Wien statt.<br />
Der Vorsitzende, Herr Dipl.-Ing. Werner H. Bittner, berichtete in<br />
seinen Ausführungen, dass die AOT im April 2012 dem europäischen<br />
Dachverband CETS beigetreten ist, um in Zukunft auch<br />
auf europäischer Ebene die Interessen der Branche vertreten zu<br />
können. Innerhalb der CETS sind mehrere Sektionen eingerichtet,<br />
in denen folgende Experten die AOT repräsentieren:<br />
➤ Generalversammlung: Vorsitzender Dipl.-Ing. Werner H. Bittner<br />
➤ Plating Section: Andreas Lahner, Dr. Martin Peter<br />
➤ Painting Section: Ing. Werner Fischlmayer<br />
Weiters wurde auf europäischer Ebene im Zuge der Vorbereitung<br />
der Zulassung von Chromtrioxid gemäß Anhang XIV der REACH-<br />
Verordnung das Expertengremium CrAST (Chromium(VI) Authorisation<br />
for Surface Technology) gegründet, in dem die AOT von<br />
Herrn Johannes Lusser vertreten wird.<br />
Geplante Aktivitäten 2013<br />
Folgende Aktivitäten der AOT sind für das Jahr 2012 geplant:<br />
➤ Symposium<br />
➤ Nachwuchswettbewerb<br />
impressum<br />
Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:<br />
ARGE Oberflächentechnik, Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien,<br />
Tel.: +43/05/90 900-3519, Fax: +43/01/505 09 28,<br />
E-Mail: office@arge-ot.at, www.arge-ot.at/www.fmmi.at<br />
Redaktion: Mag. Barbara Schicker und Gerhard Rainer<br />
Druck: Friedrich VDV, Erscheinungsweise: halbjährlich<br />
Layout & Grafik: ÖWV, 2012<br />
V. l. n. r.: christian herzog (stv. Vorsitzender AOT), Mandy Große<br />
(3. platz), daniel Staudinger, pierre czaja (2. platz), Yildirim Selcuk<br />
(1. platz), dipl.-Ing. Werner h. Bittner (Vorsitzender AOT)<br />
3. Platz (800 Euro): Mandy Große, Firma Enviral/Burgenland<br />
Projekt: Versuchsaufbau und Testbeschichtung von Glas zur<br />
eventuellen Wiedereinführung<br />
➤ Abwasserkurs<br />
➤ weitere Kurse in Konzeption (galvanogerechtes Konstruieren,<br />
Buchführung für Inhaber einer Giftbezugslizenz)<br />
➤ AOT News <strong>als</strong> Beilage in der METALL<br />
➤ regelmäßiger AOT-Informationsbrief<br />
➤ Organisation der CETS-Treffen in Wien im April 2013<br />
Mitwirkung in Arbeitskreisen<br />
An dieser Stelle laden wir alle AOT-Mitglieder ein, aktiv oder <strong>als</strong><br />
korrespondierendes Mitglied in den einzelnen Arbeitskreisen<br />
mitzuwirken. Das AOT-Büro, office@arge-ot.at, steht für weitere<br />
Informationen gerne zu Ihrer Verfügung.<br />
Mitgliedschaft bei der AOT<br />
Die AOT sieht sich <strong>als</strong> Branchenvertretung aller auf dem Gebiet<br />
der Oberflächentechnik Tätigen. Nähere Informationen über die<br />
AOT sowie über die Mitgliedschaft finden Sie auf unserer Homepage<br />
unter www.arge-ot.at bzw. erhalten Sie gerne vom AOT-<br />
Büro, E-Mail: office@arge-ot.at.<br />
Aktuelle Informationen über die Aktivitäten der AOT sowie weitere<br />
branchenrelevante Themen sind auch auf unserer Homepage<br />
abrufbar.<br />
www.arge-ot.at<br />
11 | 2012 35
news<br />
Networking in angenehmer Atmosphäre<br />
Beim zweiten Mal kann man fast schon von Tradition sprechen. Die Abendveranstaltung des AOT-Herbstsymposiums<br />
fand heuer beim Wiener Traditionsheurigen Zimmermann in Grinzing statt.<br />
Entspannt nach einem spannenden Tag voller Information: Mag.<br />
Barbara Schicker (Geschäftsführerin AOT im FMMI), dipl.-Ing.<br />
Werner h. Bittner (AOT-Vorsitzender) und christian herzog (stv.<br />
AOT-Vorsitzender)<br />
Ing. Robert Melcher (stv. AOT-Vorsitzender) und dr. Martin peter<br />
Gemütlicher Ausklang<br />
36 11 | 2012<br />
Siegreicher Nachwuchs. V. l. n. r.: clemens drexel (lehrlingsbetreuer<br />
des Siegers im AOT-Nachwuchswettbewerb) und die Zweitplatzierten<br />
des Nachwuchswettbewerbs, daniel Staudinger und<br />
pierre czaja<br />
Ing. Walter hacker und kristinko cik<br />
Networking
special: Blechbearbeitung<br />
EuroBLECH 2012<br />
Fertigungskette der Blechbearbeitung<br />
Insgesamt 60.500 Fachbesucher aus aller Welt haben die EuroBLECH 2012 besucht.<br />
Rund drei Viertel der Fachbesucher kamen dieses Mal<br />
aus der Industrie. „Eine erste Messeanalyse auf der<br />
Ausstellerseite zeigt, dass die Ausstellerfirmen, trotz<br />
der weiter unsicheren Lage, sehr zufrieden sind mit dem<br />
Messegeschäft. Wobei die deutschen Aussteller die derzeitige<br />
Absatzlage deutlich positiver bewerten <strong>als</strong> die Ausstellerfirmen<br />
aus dem Ausland“, erklärt Nicola Hamann, Messedirektorin<br />
der EuroBLECH im Namen des Veranstalters,<br />
Mack Brooks Exhibitions.<br />
Schneidtisch<br />
von Kemper<br />
Der Spezialist für Absaug- und Filteranlagen, Kemper, hat<br />
mit „KemTab HiEnd“ einen Schneidtisch für Plasmaschneidanlagen<br />
mit über 300 Ampere Schneidstrom vorgestellt. Der hochwertigste<br />
Tisch aus der Schneidtischserie ist für extreme Bedingungen<br />
geeignet. Anspruchsvolle Anwender können darauf mit<br />
sehr hohem Schneidstrom und einer Blechdicke über 250 Millimetern<br />
arbeiten. Durch den Verzicht auf tragende Teile im<br />
Schneidbereich und eine Trennung von Luftstrom und Mechanik<br />
garantiert der KemTab HiEnd eine optimale Absaugung aller<br />
Schneidstäube und hohe Sicherheit auch bei extrem hohen Temperaturen.<br />
Der KemTab Vibro-Schneidtisch ist mit einem automatischen<br />
Austragsystem ausgestattet. Während des Schneidens anfallende<br />
Schlacke und Kleinteile werden zum Ende des Tisches<br />
transportiert, wo sie in einem Container gesammelt und entnommen<br />
werden können. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Auslastung<br />
der Schneidanlage und eine damit verbundene höhere<br />
Effizienz.<br />
Eine Komplettlösung, die Kemper ebenfalls anbietet besteht aus<br />
einem Absaugtisch für Schneidanlagen, den Funkenvorabscheider,<br />
die neue Filteranlage speziell für Plasmaschneidanlagen bis<br />
zum neuen DustEVAC. Dieser ermöglicht einen<br />
automatischen Austrag des erfassten<br />
Staubes aus dem Absaug- und Filtersystem<br />
in einen „Big-Bag“. Eine<br />
Unterbrechung der Produktion wird<br />
dadurch unnötig. Wenn große<br />
Mengen Staub anfallen,<br />
erleichtert DustE-<br />
VAC somit die Entsorgung<br />
und erhöht<br />
die Mitarbeitersicherheit<br />
durch eine<br />
nahezu kontaminationsfreie<br />
Entsorgung. Ausfallzeiten und Reinigungsintervalle<br />
werden dadurch stark reduziert.<br />
www.kemper.eu<br />
48 Prozent der Aussteller und 36% der Besucher kamen auf<br />
der diesjährigen EuroBLECH aus dem Ausland. Wichtigste<br />
Ausstellerländer, nach Deutschland, waren Italien, die<br />
Türkei, China, die Niederlande, die Schweiz, Österreich,<br />
Frankreich und die USA. Unter den Top-Besucherländern<br />
waren Österreich, die Niederlande, Schweden, die Schweiz,<br />
Großbritannien, Italien, Dänemark, die Tschechische Republik,<br />
Polen und Indien.<br />
www.euroblech.de<br />
Kompakt lagern<br />
mit Remmert<br />
Der Blech- und Langgutlagerexperte Remmert stellte erstm<strong>als</strong><br />
sein smartes Blechlager „Basic Tower“ vor. Der kompakte und<br />
robuste Lagerturm nutzt auf kleinster Fläche die Raumhöhe maximal<br />
aus, verkürzt Zugriffszeiten um 80 Prozent und sorgt für<br />
einen reibungslosen Material- und Produktionsfluss. Nach kurzer<br />
Montage und Inbetriebnahme ist das Lager sofort einsatzbereit.<br />
Das neue standardisierte Turmlager-System für Blech- und Flachgutmaterialien<br />
ist bei einer Systemhöhe von 3.830 bis 7.250 mm<br />
mit 14 bis 33 Ebenen erhältlich. Der Turm eignet sich damit besonders<br />
für geringe Lagermengen. Jede Lagerebene ist mit einer rollengelagerten<br />
Palette ausgestattet und hat eine Nutzlast von 3.000<br />
kg. Die hochverdichtete Bauweise des Basic Towers ermöglicht<br />
Blechverarbeitern Platzeinsparungen von bis zu 70 Prozent im<br />
Vergleich zur konventionellen Bodenlagerung. Durch sein praxisbewährtes<br />
Plug-and-Run-Konzept ist der wartungsarme Lagerturm<br />
außerdem schnell aufgebaut und funktionsfähig. Die Materialbereitstellung<br />
erfolgt wahlweise halb- oder vollautomatisch. Eine<br />
Hubtraverse zieht die Palette vom Lagerplatz und fährt sie auf<br />
eine ergonomische Entnahmehöhe. Der Turm ist über ein Touchpanel<br />
zu bedienen. Durch Eingabe der Palettennummer wird die<br />
Auslagerung in Gang gesetzt. Das spürbar verbesserte Materialhandling<br />
gewährleistet laut Remmert eine Steigerung der Produktivität<br />
der angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen um 80 Prozent.<br />
www.remmert.de<br />
11 | 2012 37
special: Blechbearbeitung<br />
Kjellberg mit neuem<br />
Schweißwagen<br />
Durch die Ausstattung des Minifahrwagens „KMF solid“ mit<br />
einem zuschaltbaren Magnetsystem mit einer Haltekraft von<br />
mehr <strong>als</strong> 350 Newton kann die Positionierung des Fahrwagens am<br />
Bauteil verbessert und der Schweißprozess erheblich stabilisiert<br />
werden. Die Effizienz des Arbeitsprozesses wird darüber hinaus<br />
durch eine Zweibrennervariante<br />
gesteigert, die es ermöglicht,<br />
gleichzeitig verzugsarm<br />
zwei Nähte zu schweißen.<br />
Verstellbare Führungselemente erlauben<br />
die unkomplizierte Anpassung des<br />
Schweißwagens an verschiedenste Bauteile<br />
und Schweißaufgaben. Für den Kunden<br />
Stabiler Schweißfahrwagen<br />
für gleichbleibende<br />
Qualität<br />
Die Neuen von Bystronic<br />
„Wir haben die Leistung<br />
unseres Angebots<br />
in allen Produktsegmenten<br />
gesteigert“,<br />
erklärte Bystronic Verkaufschef<br />
Johan Elster.<br />
Allein drei der Messeneuheiten<br />
entfielen<br />
auf das Laserschneiden.<br />
Innovation Nummer<br />
eins: Die BySprint<br />
Pro 3015 mit sechs Kilowatt. Weil die Anlage nun mehr Leistung<br />
bringt, lässt sie sich vielseitiger einsetzen. Sie ist dann sowohl<br />
eine Highspeed-Anlage für dünne und mitteldicke Bleche, <strong>als</strong> auch<br />
eine Allrounderin, mit der der Anwender dicke Tafeln bis 25 Millimeter<br />
schneiden kann.<br />
Auf der ebenfalls neuen Faserlaserschneidanlage BySprint Fiber,<br />
die es nun auch im Format 4020 gibt, lassen sich 78 Prozent mehr<br />
Teile verschachteln <strong>als</strong> auf einem Blech im Format drei mal<br />
anderthalb Meter. Im selben Ausmaß erhöht sich außerdem die<br />
Zeit, in der die Maschine ohne Unterbrechung schneiden kann.<br />
Anders ausgedrückt: Nebenzeiten gehen weiter runter, während<br />
der Teileausstoß rauf geht.<br />
www.bystronic.com<br />
38 11 | 2012<br />
ermöglicht der KMF solid mit einer<br />
Schweißgeschwindigkeit von 10 bis<br />
200 cm/min und einer geringen Akkuladezeit<br />
von maximal 25 Minuten bei<br />
Einzel- wie auch Kleinserienfertigungen effizientes Schweißen<br />
aller Nahtarten in allen Positionen außer PD und PE.<br />
Der Schweißwagen KMF solid eignet sich für Hand- und Maschinenbrenner,<br />
verfügt über eine Schnittstelle zur Fernschaltung der<br />
Stromquelle und kann um ein elektronisch gesteuertes Pendelsystem<br />
erweitert werden. Das Brennerhaltesystem gewährleistet<br />
eine reproduzierbare Brennerposition und damit beste Schweißergebnisse.<br />
www.kjellberg.de<br />
Schneiden, Biegen,<br />
Stanzen mit Robotik<br />
Maschinenbauer in der Blechbearbeitung setzen auf lösungen von<br />
B&R: Sie ermöglichen ihnen die nötige Flexibilität, die sie im weltweiten<br />
Wettbewerb beweisen müssen.<br />
„Die große Zahl an Referenzkunden, die ihre Maschinen mit<br />
unserer Technik ausstatten, kennzeichnet den hohen Nutzen<br />
der B&R-Lösungen für Blechbearbeitungsmaschinen“, erklärt<br />
Wolfgang Rabl, Manager Metal Industry bei B&R. „Hier kommen<br />
die Vorteile unserer Lösung voll zum Tragen – flexible<br />
CNC- und Robotik-Software gepaart mit Sicherheitstechnik<br />
und einem skalierbaren Hardware-Portfolio ergibt perfekte<br />
Lösungen, speziell für diese Branche.“<br />
Die B&R-Lösungen finden sowohl in hydraulischen <strong>als</strong> auch<br />
in vollelektrischen Biegemaschinen ihren Einsatz. Sie werden<br />
gleichermaßen in Schneidemaschinen eingesetzt, unabhängig<br />
davon, ob mit Laser, Plasma, Oxyfuel oder Wasserstrahl<br />
geschnitten wird. Auch Hersteller spezieller Biegemaschinen<br />
für Rohre, Profile und Drähte setzen auf den oberösterreichischen<br />
Automatisierungsspezialisten. Des Weiteren zählen auch<br />
Stanzmaschinen zu den Einsatzgebieten. Für die B&R-Technik<br />
prädestiniert sind auch vollintegrierte Zellen, wo mit Robotern<br />
gebogen wird oder wo unterschiedliche Bearbeitungsverfahren<br />
wie Laserschneiden und Biegen kombiniert werden.<br />
Integrierte Sicherheit<br />
„Gerade in der <strong>Metall</strong>bearbeitung wollen Maschinenbauer<br />
größtmögliche Flexibilität, um Maschinen mit Optionen realisieren<br />
zu können und um eine Differenzierung zum Mitbewerb<br />
zu erwirken. An diese Anforderungen muss sich eine<br />
Automatisierungslösung anpassen“, sagt Rabl. Mit seiner integrierten<br />
Sicherheitstechnik sowie der einfach einzusetzenden<br />
und kostengünstigen Condition-Monitoring-Lösung setzt B&R<br />
Trends, von denen der Maschinenbau langfristig profitiert.<br />
Viele Werkstoffe lassen sich mit Fiber Laser besser verarbeiten.<br />
Darüber hinaus werden erhöhte Schnittgeschwindigkeiten<br />
erzielt. Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzi<strong>als</strong> des Fiber<br />
Lasers werden verstärkt Roboter zur Teilemanipulation eingesetzt.<br />
Die Anforderungen an die Sicherheitstechnik sind extrem<br />
hoch. Die integrierte Sicherheitstechnik von B&R, die auf dem<br />
offenen Standard openSAFETY basiert, bietet hier alle Möglichkeiten,<br />
um diesen erhöhten Anforderungen zu entsprechen.<br />
www.br-automation.com
Dank moderner Fertigungstechnologien lassen sich<br />
komplexe Blechbiegeteile heute in einem Stück verarbeiten<br />
und finden Verwendung in nahezu allen Bereichen der Fertigungsindustrie.<br />
Auf der EuroBlech zeigt die ISD Group die<br />
neuesten Versionen ihrer Lösungen HiCAD und HELiOS für<br />
eine produktive Blechbearbeitung: vom Entwurf über das<br />
3D-Blech-Design bis zur NC-Bearbeitung und zum fertigen<br />
Biegeteil mit PPS-gesteuerter Fertigung.<br />
Mit HiCAD 2012 lassen sich Projekte der Blechbearbeitung<br />
deutlich schneller abwickeln – von der Idee bis zum fertigen<br />
Blechmodell. Blechspezifische Funktionen, Assembly<br />
Modeling, verschiedenste Automatismen wie Biegesimulation,<br />
Abwicklung und Erstellung sämtlicher Fertigungsunterlagen<br />
sowie die Berücksichtigung der unterschiedlichsten<br />
Fertigungstechnologien sorgen dafür, dass Hersteller<br />
ihre Produkte schneller und kostengünstiger, aber dennoch<br />
in optimaler Qualität auf den Markt bringen können – ob<br />
Halbzeug oder komplexer Zusammenbau, ob dünnwandige<br />
Bleche oder Bleche mit einer Dicke von 40 mm und mehr.<br />
Auch die Integration anderer in der Prozesskette eingesetzter<br />
Anwendungssysteme ist gewährleistet, insbesondere<br />
durch die ERP/PPS-Kopplung.<br />
Gegenüber der Vorgängerversion präsentiert sich HiCAD<br />
2012 mit zahlreichen Branchenerweiterungen, insbesondere<br />
für die Blechbearbeitung. Beispiele sind das Ankanten<br />
zusammenhängender Bleche mit Freistich, die Ableitung<br />
von Grundblechen aus 3D-Solids mit oder ohne Biegezone,<br />
die Darstellung von Biegezonen mit und ohne Segmentierung<br />
oder spezielle Stücklistenkonfigurationen für die<br />
Blechbearbeitung. Ebenfalls neu ist die Kennzeichnung der<br />
Bearbeitungsrichtung und -seite. Dadurch wird die Abwicklung<br />
von der gekennzeichneten Seite erstellt und automatisch<br />
horizontal zum Richtungssymbol ausgerichtet – auch<br />
beim DXF-Export von Vorteil. Darüber hinaus wurde die<br />
Offset-Funktion, mit der sich aus den Flächen eines 3D-Kör-<br />
special: Blechbearbeitung<br />
ISD Group<br />
Von der Idee zum fertigen Blechmodell<br />
Durchgängige Lösung für die gesamte Prozesskette<br />
Kemppi<br />
Lichtbogen für jeden<br />
Bei MIG/MAG-Schweißanlagen liegen multifunktionale<br />
Ausrüstungen stark im Trend. Die beim MIG/MAG-Schweißen<br />
zum Einsatz kommenden neuen Stromquellen- und<br />
Softwaretechniken fördern die Entwicklung maßgeschneiderter<br />
Schweißverfahren und -funktionen, die dem Schweißer<br />
die Arbeit erleichtern. Die Produktfamilie Wise von<br />
Kemppi wurde speziell für diesen Zweck konzipiert. Sie<br />
besteht aus einer Reihe von softwaregeführten Schweißprodukten,<br />
die die Schweißmaschinen FastMig und KempArc<br />
ergänzen. Die individuell zugeschnittenen Schweißverfahren<br />
und -funktionen sind für Wurzellagen und Blechschweißanwendungen<br />
geeignet und bieten sowohl Einbrand-<br />
<strong>als</strong> auch gezielte Lichtbogensteuerung bei hoher<br />
Energiedichte auf engem Raum. www.kemppi.de<br />
pers durch Zuweisen der Blechdicke neue Blechteile generieren<br />
lassen, komplett überarbeitet. Hier lässt sich jetzt<br />
die Blechdicke nach innen, außen oder mittig abtragen, das<br />
Blech nachträglich über das Feature-Protokoll und <strong>als</strong> Biegezone<br />
eine Kante oder eine zylindrische Fläche wählen.<br />
www.isdgroup.at<br />
STM WaSSerSTrahl<br />
SchneidSySTeMe<br />
Ganz gleich, welche Ideen Sie gerade haben!<br />
MeTall:<br />
Stahl, Edelstahl, Hartmetall, Titan,<br />
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11 | 2012 39
special: Blechbearbeitung<br />
Bleche aus Stahl<br />
Vielseitig, leicht, nachhaltig<br />
Der Werkstoff Stahl kombiniert hohe Festigkeit und exzellente Verarbeitungseigenschaften mit großer<br />
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.<br />
Für Produkte mit hoher Wertschöpfung sind Stahlbleche<br />
vielfach erste Wahl. Die Verwendungsmöglichkeiten von<br />
Stahlflacherzeugnissen sind vielfältig. Zunehmend kommen<br />
hoch- und höchstfeste Stahlsorten zum Einsatz, besonders<br />
wenn Sicherheit und Leichtbau gefordert werden. Neue<br />
Oberflächenbehandlungen ermöglichen eine höhere Korrosionsbeständigkeit<br />
bei reduziertem Materialeinsatz.<br />
Auf der EuroBLECH hat das deutsche Stahl-Informations-<br />
Zentrum u. a. die Zink-Magnesium-Veredelung <strong>als</strong> neueste<br />
Generation metallischer Stahlfeinblech-Überzüge vorgestellt.<br />
Der beim Stahlhersteller im Schmelztauchverfahren aufgebrachte<br />
Zink-Magnesium-Überzug bietet eine deutlich verbesserte<br />
Korrosionsschutzwirkung, womit sich Überzugsdicken<br />
signifikant reduzieren bzw. Bauteile mit erheblich<br />
verlängerter Schutzdauer realisieren lassen. Umwelt und<br />
Ressourcen werden geschont.<br />
Optimierte Bearbeitungstechnologien<br />
Am Beispiel einer Echtzeitregelung für das Laserstrahlschweißen<br />
demonstrierte das Stahl-Informations-Zentrum<br />
außerdem, dass sich auch etablierte Fertigungstechnologien<br />
für die Verarbeitung von Stahlfeinblech weiter optimieren<br />
lassen. Mit der Prozessregelung, die gemeinsam von dem<br />
Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM aus<br />
Zink-Magnesium-Überzüge - hier in kombination mit einer<br />
organischen Beschichtung - schützen dünnwandige Bauteile<br />
aus Stahl wirksam vor korrosion.<br />
Freiburg, dem Institut für Strahlwerkzeuge der Universität<br />
Stuttgart und dem Institut für Grundlagen der Elektrotechnik<br />
und Elektronik der TU Dresden entwickelt wurde, lassen<br />
40 11 | 2012<br />
die neu entwickelte laserschweißregelung gleicht Schwankungen<br />
im Schweißprozess in Echtzeit aus.<br />
sich Schwankungen im Fügeprozess innerhalb weniger Millisekunden<br />
ausgleichen.<br />
Das mit dem Stahl-Innovationspreis 2012 ausgezeichnete<br />
System bewirkt nicht nur deutlich verbesserte Nahtqualitäten,<br />
sondern erlaubt erstm<strong>als</strong> auch eine exakte Regelung<br />
der Einschweißtiefe im Unterblech von Überlappverbindungen.<br />
Der Einsatz der Laserschweißtechnik im Sichtbereich<br />
von Bauteilen, z. B. im Außenhautbereich von Automobilkarosserien,<br />
wird hierdurch wesentlich verbessert, der<br />
Energieeinsatz verringert.<br />
Im Auto noch nicht „out“<br />
Die Lösungen, die Stahl <strong>als</strong> Karosseriewerkstoff für zukünftige<br />
Mobilitätskonzepte bietet, wurden zusammen mit der<br />
EDAG GmbH & Co. KG und worldautosteel am Beispiel des<br />
FutureSteelVehicle vorgestellt. Durch Nutzung von neu entwickelten<br />
hoch- und ultrahochfesten Stahlsorten, die ab ca.<br />
2015 verfügbar sind, und modernste CAE-Methoden (Computer<br />
Aided Engineering) wurde in dem Gemeinschaftsprojekt<br />
von 17 internationalen Stahlherstellern u. a. ein Karosseriekonzept<br />
mit einem Gewicht von nur 188 Kilogramm für batteriebetriebene<br />
Fahrzeuge realisiert.<br />
www.stahl-info.de<br />
Fotos: Stahl-Informations-zentrum
Lochanstalt Aherhammer<br />
Über die Norm hinaus<br />
special: Blechbearbeitung<br />
Präzise gefertigte Lochbleche sind eine wichtige Komponente beim Fahrzeug-Innenausbau des Spezialisten Sortimo.<br />
Text: Matthias Plate<br />
Die Lochanstalt Aherhammer<br />
fertigt Lochbleche<br />
für den Fahrzeug-Innenausbau,<br />
die<br />
Sortimo in der neuen Produktlinie<br />
„Globelyst M“ verwendet.<br />
Dabei erzielt das<br />
Unternehmen eine Präzision,<br />
die weit über die Normen-<br />
Anforderungen wie etwa der<br />
RAL-GZ 615 „Lochbleche“<br />
hinausgeht.<br />
„Andere dürfen billiger sein,<br />
aber niem<strong>als</strong> besser”, so lautet<br />
der Leitspruch von Sortimo,<br />
einem der führenden<br />
Hersteller von Fahrzeug-<br />
Inneneinrichtungen für<br />
Transporter. Getreu diesem<br />
Motto hat das Unternehmen<br />
die leichte aber dennoch stabile<br />
Produktlinie „Globelyst M“ konzipiert, die es seit 2011<br />
vermarktet. Eine wesentliche Komponente des neuen Systems<br />
ist die „Multiwand“, die aus Lochblechen bestehende<br />
Seitenverkleidung, an der Zubehörteile wie Boxen, Hakensysteme<br />
oder Ablagefächer aufgehängt werden. Sie besteht<br />
aus eloxiertem Aluminium, das hochwertige Oberflächenbeschaffenheit,<br />
Stabilität und geringes Gewicht miteinander<br />
vereint.<br />
Bei den seitlichen runden Löchern, die zur Befestigung der<br />
bis zu 2.720 mm langen Lochbleche an den Aluminiumprofilen<br />
dienen, sind die zulässigen Toleranzen sehr eng, damit<br />
die Bleche exakt dem Schraubenbild der Profile entsprechen<br />
und sich ohne Nacharbeiten montieren lassen. Außerdem<br />
müssen sie präzise passen, um dem System zusätzliche<br />
Verwindungssteifigkeit zu verleihen. Deshalb müssen<br />
die Bleche mit einer Fertigungstoleranz von +/- 0,5 mm hergestellt<br />
werden – eine Präzision, die weit über die Normen-<br />
Anforderungen hinausgeht.<br />
Für die Befestigung des vielfältigen Zubehörprogramms<br />
hat Sortimo ein neues System entwickelt, das auf Langlöchern<br />
und Befestigungshaken aus robustem ABS Kunststoff<br />
basiert. Die Befestigungshaken sind exakt auf die neuen<br />
Langlöcher hin konzipiert. Auch hier ist höchste Fertigungsgenauigkeit<br />
gefordert, denn die Last schwerer Anbauteile,<br />
wie zum Beispiel Feuerlöscher, muss gleichmäßig auf bis zu<br />
drei Löcher verteilt werden. Würden die Löcher nicht exakt<br />
an der richtigen Stelle sitzen, bestünde die Gefahr, dass die<br />
einzelnen Befestigungspunkte nicht korrekt einrasten können<br />
und somit das befestigte Zubehör während der Fahrt<br />
abfallen könnte.<br />
Globelyst M verdankt seine Stabilität<br />
und Flexibilität dem AluSpaceFrame.<br />
die lochung muss exakt dem Schraubenbild der profile<br />
entsprechen.<br />
Das Unternehmen Aherhammer ist dafür bekannt, neue und<br />
„knifflige“ Sonderlösungen in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Kunden zu erarbeiten und in eigenen Entwicklungsaufwand<br />
zu investieren. Aufgrund der außergewöhnlichen<br />
Anforderungen erfolgte die Entwicklung in mehreren Schritten<br />
und mit mehreren Bemusterungen, bis die Bleche prozesssicher<br />
produziert werden konnten. Am Ende der gemeinsamen<br />
Arbeit stand die Erteilung eines Rahmenauftrages für<br />
die Serienfertigung der Lochbleche einschließlich der Herstellung<br />
der Stanzwerkzeuge für die gesamte „Globelyst M“-<br />
Serie. Die Fertigung läuft seit einem halben Jahr prozesssicher<br />
mit einem Produktionsvolumen von mehreren Tausend<br />
Lochblechen pro Jahr mit vier verschiedenen Breitenvarianten<br />
in jeweils unterschiedlichen Längen.<br />
Das Ergebnis dieser Entwicklungsarbeit ist ein innovatives<br />
Produkt, mit dem Sortimo einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil<br />
erzielt hat: Leichtbau, Stabilität, Langlebigkeit und<br />
höchste Flexibilität der „Globelyst M“-Serie zu bestem Preis-<br />
Leistungsverhältnis.<br />
Globelyst M verdankt seine Stabilität und Flexibilität dem<br />
AluSpaceFrame, der äußerst stabilen Aluminium Rahmenkonstruktion,<br />
in die sich Fachböden, Schubladen, Boxen und<br />
Koffer in unterschiedlichen Tiefen und Breiten integrieren<br />
lassen. Dank einer optimalen Mischung aus Stahl, Aluminium<br />
und Faserverbundstoffen konnte Sortimo das Eigengewicht<br />
der Fahrzeugeinrichtung auf ein Minimum reduzieren:<br />
Gegenüber der herkömmlichen Fahrzeugeinrichtung erreichten<br />
die Konstrukteure eine Gewichtseinsparung von über 30<br />
Prozent.<br />
www.aherhammer.de<br />
11 | 2012 41<br />
Fotos: Sortimo
special: Blechbearbeitung<br />
Henkel<br />
Aufwertung von Blechbauteilen<br />
Oberflächenbehandlung von Blechelementen aus Edelstahllegierungen<br />
Von Dipl.-Ing. Dr. G. Henkel und Dipl.-Ing. Benedikt Henkel<br />
Konstruktionsbauteile wie Kassetten, Gehäuse, Schaltschränke,<br />
Abdeckungen, Gebäudefassadenelemente etc.<br />
werden zunehmend aus Edelstahlblechen 1.4301, 1.4401,<br />
1.4571, 1.4404 etc. hergestellt. Die Bauteilfertigung erfolgt<br />
dabei meist unter Nutzung von Schneid- und Stanzverfahren,<br />
Biegeverfahren, Pressverfahren, Drahterodierverfahren,<br />
Schweißverfahren etc. Die Oberflächenbehandlung zur Erzielung<br />
des gewünschten Designs erfolgt meist durch mechanisches<br />
Schleifen, Strahlen bzw. durch chemisches Beizen oder<br />
elektrochemisches Polieren. Chemische oder elektrochemische<br />
Oberflächenbehandlungsverfahren werden dabei vor allem<br />
dann eingesetzt, wenn die Bauteile im späteren Nutzungsbereich<br />
spezifischen Korrosionsbelastungen ausgesetzt werden.<br />
Chemische bzw. elektrochemische Oberflächenbehandlungsverfahren<br />
wie das chemische Beizen und vor allem das elektrochemische<br />
Polieren bzw. das elektrochemische Beizen<br />
bieten in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe von Vorteilen<br />
bzw. effektiven Abhilfen zu den oben genannten Problembereichen:<br />
chemisches Beizen elektrochemisches polieren<br />
egalisierung lokaler<br />
Korrosionsschwächen<br />
Ausführung eines<br />
gleichmäßigen mattdesigns<br />
Zusammenfassung<br />
Die in der Praxis erprobten Oberflächenbehandlungsverfahren<br />
des chemischen Beizens bzw. des elektrochemischen<br />
Polierens erlauben im Rahmen industrieller Fertigungsverhältnisse<br />
die nachhaltige technische und designrelevante<br />
Aufwertung von Blechbauteilen verschiedenster Formen und<br />
Größen, wobei sowohl Einzelteile <strong>als</strong> auch Serienteile erfolgreich<br />
behandelt werden können.<br />
www.henkel-epol.com<br />
42 11 | 2012<br />
deutliche steigerung des Korrosionswiderstandspotenzi<strong>als</strong><br />
der behandelten edelstahloberfläche<br />
sichere entfernung von allen Kanten und Flächengraten<br />
zur erzeugung partikelarmer edelstahloberflächen<br />
deutliche reduzierung der Kontaminationsbereitschaft<br />
der edelstahloberfläche und erhebliche Verbesserung<br />
der reinigungsfähigkeit der edelstahloberfläche<br />
Ausführung eines wahlweise gleichmäßig glänzenden<br />
oder aber homogen matten Oberflächendesigns<br />
Tunnelleuchtenkästen<br />
aus Wkst. 1.4571;<br />
Blechdicke s = 1,5 mm<br />
Geformt aus IIIc-Blech<br />
und geschweißt<br />
chemisch gebeizt<br />
Elektrochemisch poliert<br />
pkw-Abdeckelement<br />
aus Wkst. 1.4301;<br />
Blechdicke s = 0,8 mm<br />
Geformt aus IIIc-Blech<br />
Mechanisch gestrahlt<br />
mit Glasperlen<br />
Elektrochemisch poliert<br />
PrOMOTION
Die „gepimpten“ Edel-Harleys lassen sich Kunden mitunter<br />
mehr <strong>als</strong> 100.000 Euro kosten. Dabei sind neben<br />
dem Gefühl für Technik und Optik hochwertige Werkzeuge<br />
gefragt.<br />
Abkantscheren sind nur für gerade Schnitte geeignet, und<br />
mit Stichsägen ist der Aufwand unverhältnismäßig groß,<br />
weil der Trennvorgang mit der Stichsäge länger dauert und<br />
aufwendige Nacharbeiten unabdingbar sind.<br />
Die an den Harleys verbauten Bleche sind in der Regel aus<br />
Baustahl mit 1 Millimeter bis 1,5 Millimeter Dicke. Damit liegen<br />
sie durchwegs im Leistungsfeld der Schlitzschere Tru-<br />
Tool C 160 von Trumpf, die für Blechstärken von bis zu 1,6<br />
Millimeter ausgelegt ist. Von Vorteil erweist sich zudem der<br />
integrierte Spanabtrenner, mit dem der Span an jedem beliebigen<br />
Punkt abgetrennt werden kann. Das Gerät lässt sich<br />
anschließend problemlos aus dem Werkstück zurückziehen<br />
und aufgrund diverser Markierungen am Schneidkopf wieder<br />
maßgenau ansetzen. Das Werkzeug wird täglich eingesetzt<br />
und von Mitinhaber Jürg Ludwig jun. <strong>als</strong> unverzichtbar<br />
special: Blechbearbeitung<br />
Trumpf<br />
Mit der Schlitzschere an die Edel-Harley<br />
Beim Schweizer Familienbetrieb Harley-Davidson Graubünden werden jährlich rund 50 auf Kundenwunsch<br />
ausgerichtete Unikate – sogenannte „Bündnerbikes“ und „Radical Custom“-Maschinen hergestellt. Für den richtigen<br />
Schwung der Blechteile sorgen Schlitzscheren von Trumpf.<br />
<strong>Metall</strong>zeitschrift_210x140_R2P.pdf 1 11/5/2012 8:01:04 AM<br />
<strong>Metall</strong>- und Service Center<br />
klöckner &co multi metal distribution<br />
Österreichs größtes Lagerprogramm<br />
an Alu- und Niroblechen.<br />
Mit 9000m² Lagerfläche in Wien<br />
und Salzburg sind wir in Sachen<br />
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Fixformate sowie Folienbeschichtung<br />
gehören zu unseren<br />
Serviceleistungen.<br />
Details über Produktpalette und Serviceangebot finden Sie auf unserer Website:<br />
An harleys gibt es so gut wie keine geraden Blechkanten.<br />
bezeichnet: „Wenn Sie unsere Bikes ansehen, finden Sie so<br />
gut wie keine geraden Blechkanten. Alles ist geschwungen,<br />
von den Schutzblechen über den Tank bis hin zu den vielen<br />
kleinen Teilblechen, die unsere Harleys komplettieren. Ich<br />
wüsste nicht, wie wir das ohne die Schlitzscheren mit der<br />
notwendigen Qualität machen sollten.“<br />
www.trumpf.com<br />
www.metall-center.at
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
AluKönigStahl<br />
Janisol Hebeschiebetüre –<br />
schöne Aussichten im Wohnungsbau<br />
Hebeschiebetüren aus dem Hause AluKönigStahl überzeugen durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten: Als transparente<br />
Übergänge oder dezente Raumteiler setzen sie Akzente im Innenbereich – oder schaffen großzügige Durchgänge<br />
ins Freie. Dabei sind Ausstattung, Design und Technik auf höchstem Niveau selbstverständlich und lassen keine<br />
Wünsche offen.<br />
das neue Janisol hebeschiebetür-programm definiert den Wohnraum neu.<br />
Das neue Janisol Hebeschiebetür-Programm definiert<br />
den Wohnraum neu. Die sehr schlanken Stahlprofildimensionierungen<br />
bringen mehr Licht und mehr<br />
Freiraum für Kreativität. Architekten, Planer und Nutzer<br />
profitieren von vielfältigen Möglichkeiten für die Umsetzung<br />
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Mit Janisol Hebeschiebetüren lassen sich auch große Öffnungen<br />
elegant schließen, ohne den Blick nach draußen zu<br />
verdecken. Innen- und Außenraum verschmelzen nahezu<br />
miteinander – dies schafft ein einzigartiges, offenes Wohnambiente.<br />
Das neue System überzeugt durch ein ästhetisches Äußeres<br />
sowie durch zuverlässige Funktion und Leichtgängigkeit<br />
gleichermaßen. Die Hebeschiebeelemente können ein-, zwei-
oder vierflügelig, mit oder ohne Seitenteilen,<br />
ausgeführt werden.<br />
Neu entwickelte Stahlprofile ermöglichen<br />
hochwärme gedämmte Hebeschiebe-Anlagen<br />
mit extrem schlanken Rahmenansichten.<br />
Die hochwertigen Stahlprofile mit<br />
80 mm Bautiefe können dabei Zwei- oder Dreifachisoliergläser<br />
mit bis zu 56 mm Glasstärke aufnehmen.<br />
Das untere Schwellenprofil, ebenfalls aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff, ermöglicht eine behindertengerechte<br />
Schwellenausbildung und trägt zu einer optimalen Wärmedämmung<br />
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600 kg zur Verfügung. Bezüglich der Farbgestaltung der<br />
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Rosenheim geprüft und seit Oktober 2012 bei AluKönigStahl<br />
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Rosenheimer Fenstertage 2012<br />
Mit Technologiesprüngen in die Zukunft<br />
Technologien und Erklärungen zu Fenster und Fassade führten am 11. und 12. Oktober wieder fast 1000 Experten aus<br />
27 Ländern zu den Rosenheimer Fenstertagen, dem europaweit größten Fachkongress der Branche.<br />
Die Fenster und Fassadenbranche steht im Fokus von<br />
Bauherren, die ihre Immobilie energetisch optimieren<br />
und wertbeständig bauen oder sanieren wollen. „Wir<br />
müssen das Zeitalter der regenerativen Energiegewinnung<br />
auch für unsere Branche eröffnen und hierzu weitere technologische<br />
Sprünge entwickeln“, mit diesen Worten brachte<br />
der Institutsleiter Professor Ulrich Sieberath die Aufgabe der<br />
Branche auf den Punkt. Es gilt nun, dem Verbraucher und<br />
der Politik zu zeigen, dass Fenster und Fassaden mit einem<br />
solaren Bruttowirkungsgrad von über 60 Prozent ein unverzichtbares<br />
Bauelement für die sogenannten Energieplushäuser<br />
sind. Sieberath forderte von der Branche die Abkehr von<br />
der U-Wert-Olympiade und eine ganzheitliche Planung, Beratung<br />
und Produktentwicklung<br />
für Fenster<br />
und Fassaden.<br />
Hierzu zählt auch der<br />
aktive und kompetente<br />
Umgang mit Themen<br />
wie Lüftung, Verschattung,Tageslichtversorgung,<br />
Fotovoltaik,<br />
Gebäudeautomation<br />
und Wohnkomfort.<br />
Dabei spielt eine<br />
immer wichtigere<br />
Rolle, dass Gebäude<br />
auch zukunftssicher<br />
und „demografiefest“<br />
gebaut werden. Demo-<br />
grafiefest bedeutet<br />
unter anderem, dass<br />
Gebäude und Bauelemente<br />
von Jung und<br />
Alt sowie Menschen<br />
mit und ohne Handicap<br />
gleichermaßen einfach, sicher und komfortabel genutzt<br />
werden können – erst dies sichert eine werthaltige Immobilie,<br />
die auch in 20 Jahren noch gut genutzt oder verkauft<br />
werden kann. „Wir sind beim Wärmeschutz an Grenzen<br />
gestoßen und brauchen Innovationen und echte Technologiesprünge,<br />
weil die weitere Optimierung der jetzigen Konstruktionen<br />
uns nicht weiterbringt“, so Ulrich Sieberath.<br />
Ansätze hierzu bieten die Vakuumverglasung, die Weiterentwicklung<br />
temporärer Wärmeschutzelemente und die<br />
Speicherung von überschüssigen solaren Energiegewinnen<br />
Ulrich Sieberath, leiter des ift Rosenheim:<br />
„Abkehr von der U-Wert-Olympiade und eine<br />
ganzheitliche planung, Beratung und produktentwicklung<br />
für Fenster und Fassaden.“<br />
HESSE+CO Maschinenfabrik GmbH<br />
IZ NÖ-Süd, Strasse 4 Objekt 8<br />
2351 Wiener Neudorf<br />
02236/63870-0 02236/63662<br />
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46 11 | 2012<br />
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im Bauteil oder im Gebäude. Damit die ständig steigenden<br />
Anforderungen an Bauteile nicht zu überteuerten und unverkäuflichen<br />
Produkten führen, müssen Fenster und Fassaden<br />
modular konstruiert und gefertigt werden. Dies schließt<br />
auch die Entwicklung geeigneter Montagekonzepte mit ein,<br />
mit denen die Wirtschaftlichkeit, die Qualität und auch die<br />
Technik erheblich verbessert werden können. Das ist aber<br />
für die Branche nichts Neues – das zeigte ein kurzer Rückblick<br />
auf die Themen und Vorträge von 40 Jahren Rosenheimer<br />
Fenstertage.<br />
Universal Design<br />
Der Themenblock Universal Design (UD) zeigte nachdrücklich,<br />
welchen Stellenwert eine zukunftsorientierte Planung<br />
und Produktentwicklung für einen Unternehmer aber auch<br />
für Bauherren hat. Ulrike Rau vom Architekturbüro raumkonzepte<br />
übersetzte die Philosophie des Universal Design in<br />
die Praxis und betonte, wie wichtig die Planung und Umsetzung<br />
von barrierefreien Gebäuden ist. Es ist nicht nur die<br />
Rücksicht auf ältere Menschen und Personen mit Handicap,<br />
sondern das Wohnen wird für alle komfortabler und sicherer.<br />
Zukunft der Fassade<br />
Professor Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim<br />
stellte sich dem Thema „Evolution mehrschaliger Fassaden“,<br />
die ein Lösungsansatz sind, um Fenster, Fassaden und Verglasungen<br />
technologisch weiterzuentwickeln. Die konstruktiven<br />
Lösungen von Fenstern und Fassaden und Isolierverglasungen<br />
kommen einander immer näher, man denke nur<br />
an Dreifachgläser mit Sonnenschutzelementen im Scheibenzwischenraum.<br />
Eine bislang noch vorhandene technische<br />
Bremse ist die Erhöhung der Klimalasten durch eine Vergrößerung<br />
des Scheibenzwischenraums, was sehr schnell zu<br />
einem undichten Randverbund und damit zu einem schadhaften<br />
Isolierglas führen kann. Wenn dieses Problem gelöst<br />
wird, ist die Einführung einer echten Funktionsschicht im<br />
Isolierglas möglich. Damit könnten Anwendungen wie Sonnenschutz,<br />
Lichtlenkung oder auch Medienfunktion realisiert<br />
werden. Diese Glaseinheiten werden auch <strong>als</strong> Closed-<br />
Cavity-Fassade bezeichnet und lassen sich einfach in<br />
Fenster- und Fassadensysteme einbinden. Dies ist eine<br />
erhebliche konstruktive Vereinfachung gegenüber Kastenfenstern<br />
oder Doppelfassaden. Deshalb wurde gerade im ift<br />
Rosenheim auch ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von<br />
druckentspanntem Isolierglas gestartet.<br />
www.ift-rosenheim.de<br />
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11 | 2012 47
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Schweißen in der Praxis<br />
Zeitgewinn mit dem optimalen Verfahren<br />
Beim neuen unterirdischen Gasspeicher der Wiener Energiespeicher GmbH verbinden sieben Tonnen Schweißdraht<br />
540 Rohre zu einem 8,7 Kilometer langen Röhrensystem. Das optimale Schweißverfahren führte dabei schnell und<br />
wirtschaftlich zum Ergebnis.<br />
Text: Bernhard Foitzik<br />
Das Schicksal vieler guter Taten ist es, im Verborgenen<br />
zu liegen. So ist auch vom neuen unterirdischen Gasspeicher<br />
der Wiener Energiespeicher GmbH wenig<br />
zu sehen. Der Gasröhrenspeicher ersetzt zwei oberirdische<br />
Kugelspeicher, fasst ein Volumen von insgesamt 15.000 m³<br />
und ist für einen Druck bis 70 bar ausgelegt. Das gebunkerte<br />
Gas wird bei Bedarf abgerufen und über ein Mitteldrucknetz<br />
verteilt. Der derzeitige Druck liegt bei durchschnittlich<br />
45 bar.<br />
Zeitgewinn<br />
Zwischen der Vergabe des Projekts und der ersten Schweißnaht<br />
lagen gerade einmal drei Monate. Dabei haben die Wiener<br />
Cofely Gebäudetechnik GmbH <strong>als</strong> Auftraggeber und<br />
Kemppi mit dem Systemhaus Rothberger <strong>als</strong> Lieferant der<br />
Schweißausrüstung richtig Gas gegeben. Denn obwohl die<br />
Bauarbeiten erst mit zwei Wochen Verspätung begonnen<br />
werden konnten, war man dennoch vier Wochen vor der Zeit<br />
fertig. Cofely-Montageleiter Josef Bugl: „Das war wirtschaftlich<br />
ein Gewinn und kommt bei Baustellen unter freiem Himmel<br />
nicht oft vor.“<br />
Welches Verfahren?<br />
Vor dem Projektstart war allerdings noch das Schweißverfahren<br />
festzulegen, erklärt Auftragsleiter Peter Rossbacher.<br />
Eine Herausforderung sowohl für die Ausschreibung <strong>als</strong><br />
auch für Anbieter Kemppi, denn die Experten mussten festlegen,<br />
ob nach der Druckbehälterverordnung oder nach dem<br />
Regelwerk für Rohrleitungen ausgelegt und geprüft wird.<br />
Gas <strong>als</strong> Medium erfordert eben besondere Sorgfalt und Qualitätsprüfung.<br />
Für den Gasröhrenspeicher waren insgesamt 540 Rohre mit<br />
einer Gesamtlänge von rund 8700 Metern und einem Durchmesser<br />
von 1520 mm bei einer Wandstärke von 19,4 mm<br />
zu verschweißen. Viel Zeit blieb nicht, das Schweißverfahren<br />
auszuwählen. Aus Sicht von Norbert Pfleger, Verkaufsrepräsentant<br />
und selbst gelernter Schweißer, kam nur das<br />
Orbit<strong>als</strong>chweißen infrage. „Mehrere Schweißverfahren stan-<br />
48 11 | 2012<br />
den zur Debatte. Aber Beratung und Vorführungen von<br />
Kemppi haben uns überzeugt“, erklärt Montageleiter Josef<br />
Bugl. Ein besonderes Entgegenkommen sei es gewesen, das<br />
Orbitalfahrwerk 14 Tage testen zu können. Schweißversuche<br />
wurden direkt bei Cofely gemacht. Gleichzeitig wurde das<br />
Schweißpersonal intensiv geschult. Tatkräftige Hilfe kam<br />
sowohl von Kemppi selbst <strong>als</strong> auch von Rothberger, dem regionalen<br />
Kemppi-Handelspartner. Nicht nur bei der Verfahrensprüfung<br />
war Norbert Pfleger vor Ort: „Für mich ist es<br />
selbstverständlich, in einer solchen Phase tatkräftige Unterstützung<br />
zu leisten.“ Seitens Cofely hat man die „Rufbereitschaft“<br />
nicht nur registriert, sondern auch maßgeblich<br />
geschätzt, wie Auftragsleiter Peter Rossbacher bemerkt: „Wir<br />
wurden in allen Belangen sehr gut betreut.“<br />
Den Fortschritt sieht man an der höheren Qualität. „Wir<br />
haben durchwegs reproduzierbare Ergebnisse erzielt – und<br />
das auf einem hohen Qualitätsniveau“, sagt Montageleiter<br />
Bugl. Im Vergleich zu den Jahre zurückliegenden Versuchen<br />
mit Orbit<strong>als</strong>chweißen gab es zwei entscheidende Verbesserungen:<br />
die höhere Prozesssicherheit und die stabilere<br />
Führung des Fahrwerks. Bei der eingesetzten Technik von<br />
Gullco International hat jeder der Traktoren seinen eigenen<br />
Ring <strong>als</strong> Laufbahn.<br />
Zehn Stunden pro Tag, maximal 50 Stunden pro Woche sind<br />
die Schweißgeräte im Einsatz gewesen. Begrenzendes Kriterium<br />
waren hier die personellen Kapazitäten: „Die Schweißstromquellen<br />
hätten locker auch Doppelschichten bewältigt“,<br />
erklärt Pfleger. Dabei waren die Stromquellen mit<br />
IP 23 S praktisch in Katalogversion geliefert worden. Ein<br />
schützendes Zelt über der Arbeitsstelle reichte aus, um den<br />
Schweißbetrieb auch im Winter aufrechterhalten zu können.<br />
Solide Technik für hohe Ansprüche<br />
Als Schweißstromquelle diente eine FastMIG Pulse 450<br />
W, eine Stromquelle, die jederzeit volle Kontrolle über die<br />
Schweißarbeiten erlaubt. Für die Schweißgeräte wurden aus<br />
Kostengründen nur die tatsächlich erforderlichen Kennlinien<br />
implementiert. Kemppi hält auf diese Weise die Kom-
Gas <strong>als</strong> Speichermedium erfordert besondere Sorgfalt und<br />
Qualitätsprüfung sowie eine perfekte Schweißnaht (kleines Bild).<br />
plexität gering und liefert eine individuelle Ausstattung.<br />
Zum Zünden des Lichtbogens hatte Kemppi noch eine kleine<br />
Änderung vorgenommen: „Sehr komfortabel“ findet es Josef<br />
Bugl, wenn mit dem Start des Traktors auch gleichzeitig der<br />
Lichtbogen gezündet wird.<br />
In der Steuerung der Schweißstromquelle wurden zwei<br />
Kanäle belegt. Die Daten des einen Kan<strong>als</strong> dienten ausschließlich<br />
dem automatisierten Orbit<strong>als</strong>chweißen. Auf dem<br />
zweiten Kanal speicherte man die Parameter für das manuelle<br />
Schweißen der Endkappen. Was Montageleiter Bugl<br />
besonders beeindruckt, ist die Art, wie die Schweißparameter<br />
vorgegeben werden: „Wir geben die Schweißparameter<br />
nur innerhalb eines engen Toleranzbereichs frei, sodass auf<br />
der Baustelle wirklich nur mit den für das Verfahren freigegebenen<br />
Werten gearbeitet wird.“ Dazu wurde in der Setup-<br />
Box für den Schweißstrom von 200 A nur eine Schwankungsbreite<br />
von 15 Prozent freigegeben. Die Bandbreite von –5 bis<br />
+10 Prozent wurde aus Qualitätsgründen so eng gelegt. Bugl:<br />
„Bei größeren Toleranzen besteht die Gefahr von Verbindungsfehlern.“<br />
Bei der von Cofely gewählten Konfiguration<br />
können die Parameter <strong>als</strong>o gar nicht aus dem Ruder laufen.<br />
Enger Toleranzbereich<br />
Gerade das Orbit<strong>als</strong>chweißen eigne sich für so enge Vorgaben,<br />
erklärt Norbert Pfleger, wobei die Kemppi-Schweißstromquelle<br />
die Pendelbreite, Pendelgeschwindigkeit und<br />
damit die Schweißgeschwindigkeit insgesamt regle. Eine<br />
Setup-Box gibt es für jede Stromquelle, von denen insgesamt<br />
sechs Einheiten auf der Baustelle zum Einsatz kamen. Diese<br />
Boxen werden jedoch nach Eingabe der Parameter und dem<br />
Teachen der Stromquelle wieder entfernt; nur die Verantwortlichen<br />
haben darauf Zugriff und können Änderungen<br />
vornehmen.<br />
Sieben Tonnen Schweißdraht<br />
Der Ablauf der einzelnen Schweißschritte war durchaus<br />
klassisch: Die Rohre wurden auf 140 °C vorgewärmt, geheftet<br />
und mit Füll- und Decklagen ausgeschweißt. Die einge-<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
setzte Orbit<strong>als</strong>chweißanlage war so konzipiert, dass ein<br />
schneller Wechsel gegeben war. Besondere Aufmerksamkeit<br />
erforderte die Wahl des Fülldrahts. Pfleger: „Für den Prozess<br />
war ein Fülldraht mit schnell erstarrendem Schlackensystem<br />
erforderlich, denn die beiden Traktoren sollten von<br />
sechs bis zwölf Uhr schweißen“ – und das möglichst zügig.<br />
Immerhin liefen rund sieben Tonnen Schweißdraht mit<br />
einer Geschwindigkeit von bis zu 6,8 m/min durch die MXF-<br />
65-Drahtvorschubgeräte. Für die V-Naht wurde herkömmliches<br />
Schutzgas M21 eingesetzt.<br />
Der „idealen Schweißnaht“ nahe<br />
Josef Bugl, seit 1984 im Unternehmen, hat in seinem Leben<br />
schon einige Kilometer Schweißnähte gesehen. Aber was<br />
seine Leute mit der Kemppi-Ausrüstung hinbekommen<br />
haben, nötigt ihm Respekt ab: „Unsere Schweißnähte sind<br />
nur ganz leicht erhaben. Damit sind wir der idealen Schweißnaht<br />
sehr nahe.“ Die geringe Nahtüberwölbung hat durchaus<br />
auch wirtschaftliche Aspekte. Denn eine nur 1 mm höhere<br />
Naht hätte schon 10 Prozent mehr Nahtvolumen bedeutet.<br />
Doch nicht erst die fertige Naht galt es zu überprüfen. Nach<br />
30 Prozent Nahtfüllung gab es jeweils einen Isotopentest<br />
sowie eine visuelle Kontrolle durch den Schweißtechnologen.<br />
Die fertigen Schweißnähte unterzog man einer Ultraschallprüfung<br />
und auch sie wurden noch einmal vom Technologen<br />
in Augenschein genommen.<br />
www.kemppi.com, www.cofely.at<br />
11 | 2012 49
Maschinen & Werkzeuge<br />
Metabo<br />
Schneller Rundum-Schliff<br />
Der Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo ergänzt sein Produktprogramm zur Edelstahlbearbeitung durch<br />
neue Rohrbandschleifer.<br />
Mit einer maximalen Bandgeschwindigkeit von 14<br />
Metern pro Sekunde trägt der neue Rohrbandschleifer<br />
von Metabo innerhalb kürzester Zeit sehr viel<br />
Material ab und bearbeitet Inox-Oberflächen von Rohren<br />
bis 60 Millimeter Durchmesser besonders gleichmäßig.<br />
„Alle Maschinen, bei denen das sinnvoll machbar ist, entwickeln<br />
wir in mindestens einer Netz- und einer Akku-Variante“,<br />
sagt Andreas Siemer, Leiter Produktmanagement bei<br />
Metabo. Mit den drei Rohrbandschleifern bietet Metabo für<br />
jede Anforderung die passende Maschine. Der neue RBE<br />
9-60 ist schnell und produktiv, mit dem weltweit ersten<br />
Akku-Rohrbandschleifer RB 18 LTX 60 mit 4.0 Amperestunden<br />
ist der Anwender auf Baustellen besonders mobil<br />
unterwegs, und mit dem 1.200 Watt starken RBE 12-180 mit<br />
einem Umschlingungswinkel von maximal 270 Grad kann<br />
er größere Rohre mit einem Durchmesser bis 180 Millimeter<br />
bearbeiten.<br />
Bei Rohren bis knapp 45 Millimeter Durchmesser hat der<br />
neue RBE 9-60, genau wie der Akku-Rohrbandschleifer,<br />
mit 190 Grad den größten Umschlingungswinkel in seiner<br />
Klasse. Damit können Schlosser, <strong>Metall</strong>- und Geländerbauer<br />
Edelstahlrohre auch dann übergangsfrei bearbeiten, wenn<br />
der Rohrbandschleifer nicht gekippt werden kann – etwa<br />
bei wandnah montierten Geländern. Weil Handläufe aus<br />
Edelstahl häufig im eingebauten<br />
Zustand und damit in beengten<br />
Platzverhältnissen bearbeitet<br />
werden müssen, haben die Nürtinger<br />
zudem auf eine besonders<br />
kurze Bauweise des Schleifvorsatzes<br />
und eine stufenlose Verdrehung<br />
zum Motorgehäuse geachtet.<br />
So können Anwender mit dem<br />
RBE 9-60 Rohrbandschleifer und<br />
dem RB 18 LTX 60 auch montierte<br />
Drehen-Fräsen<br />
Verteilerklotz<br />
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Maschinenbauteil<br />
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50 11 | 2012<br />
Mit 190 Grad hat der RBE 9-60 den größten Umschlingungswinkel<br />
in seiner klasse.<br />
Handläufe, die gerade mal 40 Millimeter von der Wand entfernt<br />
sind, problemlos rundum bearbeiten.<br />
Damit der Profi zügig vorankommt, kann er ohne Werkzeug<br />
sowohl das Band wechseln <strong>als</strong> auch den Schleifvorsatz verstellen.<br />
Die Führungsrollen halten das Band auch bei hoher<br />
Geschwindigkeit und in engen Kurven stabil in der Bahn.<br />
Eine Kunststoffkappe am Handgriff verhindert elektrische<br />
und antistatische Überschläge, und eine Bandabdeckung<br />
schützt die Hände vor Verletzungen.<br />
Schraubt man die Handgriffe um, wird die Maschine zum<br />
leichten Bandschleifer für den stationären Einsatz. Diese<br />
Lösung hat Metabo zum Patent angemeldet.<br />
Mit verschiedenen Schleifmitteln können Profis etwa WIG-<br />
Schweißnähte und tiefe Kratzer verschleifen, das Werkstück<br />
an-schließend feinschleifen und für ein perfektes<br />
Finish auf Hochglanz polieren.<br />
www.metabo.at<br />
Suhner<br />
Bearbeitungsspindeln starten durch<br />
Bei der Bearbeitungsspindel BEX15 von Suhner ist die zulässige Drehzahl von<br />
18.000 U/min auf 23.000 U/min erhöht worden.<br />
Spanabhebende Bearbeitungen mit modernen Werkzeugen<br />
verlangen immer höhere Schnittgeschwindigkeiten. Gerade<br />
beim Bearbeiten von <strong>Metall</strong>en mit hohen Schnittwerten<br />
oder beim Bohren von kleinen Lochdurchmessern, kam die<br />
bewährte Suhner-Bearbeitungsspindel BEX15 wiederholt an ihr<br />
Drehzahllimit.<br />
Durch eine um mehr <strong>als</strong> 25 Prozent auf 23.000 U/min erhöhte zulässige<br />
Drehzahl lassen sich diese Aufgaben nun besser bewältigen. Um diese<br />
Verbesserung zu erzielen, wurden die Antriebs- und Lagertechnik komplett<br />
neu gestaltet. Der neuartige Zahnriemenantrieb übersetzt auf eine Drehzahl bis<br />
13.050 U/min. 23.000 U/min werden mittels Frequenzumformer bei 87 Hz erreicht.<br />
Die Bearbeitungsspindel BEX15 kann in axialer und seitlicher Ausrichtung direkt auf die Suhner-<br />
Vorschubschlitten UA15-PH und UA15-CNC aufgebaut werden. In dieser Kombination ist sie sowohl<br />
für verschiedenste Fräs- <strong>als</strong> auch für anspruchsvolle Bohroperationen, u.a. mit Sprung- oder mit<br />
Entspanfunktion, einsetzbar. www.suhner.com<br />
Fotos: Metabo
CompAir<br />
Druckluft-Analysesystem<br />
Mit dem „airInsite“ Druckluft-Managementsystem Kosten für die Drucklufterzeugung sparen.<br />
Sowohl aus wirtschaftlicher <strong>als</strong> auch aus gesetzlicher<br />
Sicht erhöht sich der Druck in Bezug auf die Energieeffizienz.<br />
Seit 2005 sind die durchschnittlichen<br />
Stromkosten in Europa um über 60 Prozent gestiegen. Ein<br />
umfassender Druckluft-Check von CompAir mit dem neuen<br />
airInsite-Datenanalyse-System liefert detaillierte Informationen,<br />
die Ansätze für Energieeinsparungen aufzeigen.<br />
Das neue Druckluft-Analysesystem identifiziert sämtliche<br />
unwirtschaftlichen Bereiche und Leckagen eines Druckluftsystems<br />
und liefert damit die Basis für eine umfassende<br />
Leistungsoptimierung.<br />
Exakte Analysen und Lösungen<br />
airInsite eignet sich für die Analyse von Kompressoren, herstellerunabhängig<br />
mit fester Drehzahl oder auch mit Drehzahlregelung.<br />
Datenlogger-Systeme mit moderner Sensorentechnik<br />
erfassen und speichern wichtige Parameter wie<br />
Systemdruck, Temperatur, Drucktaupunkt und Durchflussrate<br />
und ermöglichen für Strom und Spannung eine präzise<br />
Messung und Berechnung der Anlagenleistung.<br />
Per Bluetooth-Technologie können diese Informationen von<br />
den Datenloggern an eine einzelne, intelligente airInsite-<br />
Basisstation übertragen werden. Der vollständige Prozess<br />
kann mit minimalen Produktionsunterbrechungen durchgeführt<br />
werden.Die in der Regel über eine Woche hinweg in<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
Sekundenabständen erfassten Messwerte<br />
können dann sicher via Datenspeicherung<br />
verarbeitet werden. Die airInsite-Software<br />
generiert anhand dieser Messwerte grafische<br />
Auswertungen, Simulationen und<br />
Berichte, die der Erstellung eines vollständigen<br />
Systemprofils dienen.<br />
Die Ergebnisse können dann mit verschiedenen Kombinationen<br />
von Kompressoren und Steuerungssystemen verglichen<br />
werden, um potenzielle Energieeinsparungen zu<br />
ermitteln und die Amortisierungsdauer von möglicherweise<br />
erforderlichen Investitionen zu berechnen.<br />
Der Simulations-Assistent der Software enthält standardmäßig<br />
die Daten aller CompAir Kompressor-Baureihen und<br />
Modelle. Die Daten weiterer Maschinen anderer Hersteller<br />
können auf einfache Weise hinzugefügt werden.<br />
Mit dem Berichtassistenten können sowohl Standard- <strong>als</strong><br />
auch erweiterte Analyseberichte online erstellt, im <strong>PDF</strong>-Format<br />
gespeichert und heruntergeladen werden.<br />
Das Cloud-basierte System erlaubt Anwendern, von einem<br />
beliebigen Computer aus zuzugreifen, vorausgesetzt eine<br />
Internetverbindung besteht. Damit sind auch keine Aktualisierungen<br />
der Software erforderlich und die gespeicherten<br />
Kompressor-Datentabellen sind immer aktuell.<br />
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11 | 2012 51
Maschinen & Werkzeuge<br />
Fraunhofer IPT<br />
Gezielte Erwärmung<br />
Bessere Qualität, Bauteilkomplexität und Werkzeugstandzeit durch laserunterstützte Blechbearbeitung.<br />
Hochfeste Materialien führen<br />
aufgrund ihrer hohen<br />
Festigkeit und schlechten<br />
Umformbarkeit zu hohem Verschleiß.<br />
Gleichzeitig sollen die<br />
Bauteile bei steigender Kantenqualität<br />
immer kleiner und<br />
komplexer werden. Die Kombination<br />
aus erhöhten Anforderungen<br />
und neuen, festeren<br />
Materialien führt die konventionellen<br />
Verfahren der Blechbearbeitung<br />
an die Prozessgrenzen.<br />
Lösen lässt sich das<br />
Dilemma durch den Einsatz<br />
eines Lasers direkt im Werkzeug.<br />
Das Fraunhofer IPT<br />
stellte kürzlich ein solches<br />
System unter dem Namen „hy-<br />
PRESS“ vor.<br />
Lokale „Entfestigung“<br />
Der Laser erwärmt den Werkstoff<br />
gezielt an den Stellen,<br />
die mit dem Werkzeug bearbeitet<br />
werden sollen. Dadurch wird das Blech lokal entfestigt,<br />
das heißt die Festigkeit sinkt, und gleichzeitig steigt<br />
die Umformbarkeit. Beim Biegen eines einen Millimeter<br />
dicken Federstahls konnte das Fraunhofer IPT den Biegeradius<br />
in Walzrichtung des Bleches von zwei auf einen Viertelmillimeter<br />
verringern. Beim Tiefziehen wird das fehlerfreie<br />
Ziehverhältnis mehr <strong>als</strong> verdoppelt. Beim Schneiden<br />
erreicht ein Werkzeug mit integriertem hy-PRESS Systemupgrade<br />
in der Serienfertigung erstm<strong>als</strong> einen Glattschnittanteil<br />
von 100 Prozent, bei einem Schnittspalt von<br />
zehn Prozent der Blechdicke. Auch Prägetiefen bis zu 50<br />
Prozent der Blechdicke werden bei dem Federstahl 1.4310<br />
möglich – mit konventionellen Verfahren bisher undenkbar.<br />
Schwingungsentkopplung<br />
Teil des Werkzeugsystems ist ein hybrides System zur<br />
Schwingungsentkopplung. Damit lassen<br />
sich erstm<strong>als</strong> auch hochdynamische<br />
Laserscanner mit<br />
hoher Leistung in Folgeverbundwerkzeuge<br />
integrieren,<br />
um das Werkstück direkt<br />
im Werkzeug flexibel<br />
lokal zu erwärmen.<br />
So gelingt es,<br />
die hohe Flexibilität<br />
des Scannersystems<br />
52 11 | 2012<br />
Mit laserunterstützter Blechbearbeitung lassen sich Trennflächen mit durchgängigen<br />
Glattschnittanteilen durch Folgeverbundfertigung im Norm<strong>als</strong>chneidverfahren herstellen.<br />
für eine kostengünstige Serienfertigung mit Folgeverbundwerkzeugen<br />
zu nutzen.<br />
50 Prozent längere Standzeit<br />
Das hy-PRESS-System ist modular aufgebaut und kann in<br />
allen gängigen Maschinensystemen eingesetzt werden.<br />
Diese Art der hybriden Bearbeitung aus Laser- und Umformverfahren<br />
eignet sich für eine Vielzahl an Materialien<br />
wie Stahl, Titan und Kupfer. Im Praxistest hat sich gezeigt,<br />
dass der Einsatz des hy-PRESS-Systems die Standzeit des<br />
Werkzeugs bis zu 50 Prozent verlängert.<br />
Laser <strong>als</strong> flexibles Werkzeug<br />
Während der EuroBlech präsentierte das Fraunhofer IPT<br />
noch weitere neue Bearbeitungsprozesse zum Laserstrahlfügen<br />
und zur Laseroberflächenbehandlung: Für das<br />
Laserstrahlhartlöten von Aluminium wurde ein besonders<br />
wärmearmer Prozess entwickelt, der auf der Kombination<br />
kontinuierlicher und gepulster Laserstrahlung basiert.<br />
Dieser hybride Bearbeitungsprozess ermöglicht es, auf den<br />
Einsatz potentiell korrosiver oder umweltschädlicher<br />
Flussmittel zu verzichten. Gleichzeitig besitzen die<br />
erzeugten Nähte eine sehr hohe Oberflächengüte. Andere<br />
Verfahren zur Laseroberflächenbehandlung können gezielt<br />
an besonders hoch beanspruchten Bereichen eines Werkzeugs<br />
eingesetzt werden, um die Lebensdauer des Werkzeugs<br />
zu verlängern oder um Werkzeuge und beschädigte<br />
Bauteile zu reparieren.<br />
www.ipt.fraunhofer.de<br />
das modulare pressen-Upgrade hy-pRESS kann unabhängig von Typ und hersteller<br />
der presse in vorhandene Systeme integriert werden.
Auf vier Ebenen lagert das ToolShuttle<br />
bis zu 160 Meter Biegewerkzeuge in einem<br />
geschlossenen System. Über eine Steuerung<br />
lassen sich die benötigten Werkzeuge<br />
jederzeit abrufen und an einer zentralen<br />
Ein- und <strong>Ausgabe</strong>station entnehmen. Das<br />
ToolShuttle steht idealerweise zwischen<br />
zwei Biegemaschinen. Denn so können die<br />
Biegewerkzeuge über einen Transferschlitten<br />
direkt zur Werkzeugklemmung verschoben<br />
werden und der Maschinenbediener<br />
spart sich lange Such- und Wegezeiten.<br />
Zudem reduziert sich die körperliche Belastung<br />
erheblich.<br />
Ein zusätzlicher Vorteil des ToolShuttles:<br />
Es spart Platz. Mit weniger <strong>als</strong> sechs Quadratmetern<br />
Platzbedarf bietet das ToolShuttle<br />
32 Lagerfächer für bis zu je fünf Meter<br />
Biegewerkzeuge. Die Fächer verteilen sich<br />
auf vier Ebenen. Die Bestückung des ToolShuttles<br />
erfolgt flexibel. Je nach Bedarf können<br />
die Biegewerkzeuge nach Werkzeugtypen,<br />
vorkommissioniert nach Aufträgen<br />
oder nach Teilefamilien organisiert sein.<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
das ToolShuttle lagert nicht nur Werkzeuge sauber und sicher. Es hilft auch Rüstzeiten zu<br />
minimieren und die produktive hauptzeit der Biegemaschinen zu erhöhen.<br />
Trumpf<br />
Mehr Zeit zum Biegen<br />
Das neue ToolShuttle von Trumpf reduziert die Rüstzeit für Biegemaschinen<br />
und erleichtert die Arbeit des Maschinenbedieners.<br />
Da das ToolShuttle ein geschlossenes System<br />
ist, bleiben die gelagerten Werkzeuge<br />
sauber. Für einen erweiterten Korrosionsschutz<br />
sorgt optional ein integrierter Lufttrockner.<br />
Das ToolShuttle hilft auch Rüstzeiten zu<br />
minimieren und die produktive Hauptzeit<br />
der Biegemaschinen zu erhöhen. Ohne<br />
ToolShuttle lagern die einzelnen Werkzeuge<br />
häufig auf mehreren Werkzeugwagen<br />
in der Nähe der Maschinen. Die benötigten<br />
Werkzeuge zu finden und zur<br />
Maschine zu transportieren ist so zum Teil<br />
mit hohem logistischem und körperlichem<br />
Aufwand verbunden. Durch das ToolShuttle<br />
sind keine Werkzeugwagen mehr nötig.<br />
Das passende Biegewerkzeug lässt sich<br />
einfach über die Steuerung abrufen, und<br />
der Transport von der Ein- und <strong>Ausgabe</strong>station<br />
zur Maschine erfolgt ganz leicht über<br />
einen Transferschlitten. Das spart etwa 50<br />
Prozent an Rüstzeit – Zeit, in der die Biegemaschine<br />
produktiv arbeiten kann.<br />
www.trumpf.com<br />
MySolutions<br />
Werkzeugkennung mit QR.ID<br />
Vor wenigen Wochen wurde zum ersten Mal die „MyXPert“ ToolManager Datenbanklösung<br />
im Zusammenspiel mit dem QR.ID Identifizierungssystem <strong>als</strong> Weltneuheit<br />
präsentiert.<br />
Nicht nur zahlreiche namenhafte Werkzeughersteller zeigen Interesse, sondern auch<br />
die Anwenderanfragen haben die Vorteile gegenüber herkömmlichen RFID-Systemen<br />
erkannt. Der Trend zu möglichst automatisierten Rüstungsprozessen auf einer Maschine<br />
durch Palettensysteme, Werkzeugerkennung bis hin zur Standzeiterfassung ist deutlich<br />
spürbar.<br />
„Wir müssen nicht zwangsläufig Daten auf einen Werkzeugträger schreiben, es reicht<br />
uns wenn das Werkzeug eindeutig mit allen Bauteilen und Komponenten identifizierbar<br />
ist“, so eine Herstelleraussage. Eine Lasergravur ist vollkommen ausreichend und verlangt<br />
keine kostspieligen Wuchtprozesse wie z. B. für Chip-Bohrungen. Die QR.ID-Technologie<br />
lässt sich einfach mit einem standardisierten 2D-fähigen Barcode-Scanner oder<br />
Industrie Barcode-Scanner nachrüsten. www.mysolutions-group.com<br />
Italien kennen wir ja alle:<br />
Spaghetti, schiefe Türme,<br />
Streiks und blauer Himmel.<br />
Und manche kennen sogar<br />
die internationale Telefonvorwahl.<br />
Für Transportanfragen<br />
können Sie die aber sofort<br />
wieder vergessen – denn<br />
alles, was die italienische<br />
Industrie an Zulieferungen<br />
benötigt, transportieren wir.<br />
Genauso wie alles, was<br />
Italiens Wirtschaft exportiert.<br />
Nation<strong>als</strong>tolz hin oder her:<br />
Auch in Italien nennt man<br />
uns „global player“.<br />
Va bene!<br />
www.express-interfracht.at
Innung<br />
Interview<br />
„Wir tappen in die Akademikerfalle“<br />
Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank, im Gespräch mit dem Wirtschaftsverlag über<br />
die Wirtschaftslage im Allgemeinen und die Ausbildungssituation im Besonderen.<br />
METALL: Frau Präsidentin, wie geht es der Wiener Wirtschaft?<br />
Brigitte Jank: Bis zur Jahresmitte waren die Aussichten<br />
durchaus okay. Leider haben die Wirtschaftsforscher die<br />
Erwartungen für das restliche Jahr zurückgenommen.<br />
Wie geht es den klein- und mittelständischen Unternehmen?<br />
Die Anpassungsfähigkeit dieser Unternehmen ist enorm<br />
hoch. Ich orte dort keine negative Grundstimmung. Wir<br />
arbeiten derzeit mit der Stadtregierung an weiteren bürokratischen<br />
Vereinfachungen, denn gerade bei kleineren Betrieben<br />
bleiben diese Dinge beim Unternehmer selbst hängen.<br />
Wir sind auf einem guten Weg.<br />
54 11 | 2012<br />
Was möchten Sie heuer noch erreichen?<br />
Rücknahmen und Verbesserungen<br />
in der Gebührenfrage. Hier muss es<br />
Nachjustierungen geben, denn die<br />
derzeitige Gebührenlawine ist ohne<br />
jede Diskussion mit der Wirtschaft<br />
im Gemeinderat durchgesetzt worden.<br />
Jene Gebühren, die noch nicht<br />
beschlossen wurden, aber noch ins<br />
Haus stehen, müssen fair, verträglich,<br />
leistbar und verständlich gestaltet werden.<br />
Nachjustierungen dürfen sich im<br />
Wesentlichen nur an der Indexanpassung<br />
orientieren. Eine Gebühr darf<br />
keine getarnte Steuererhöhung sein.<br />
Sie haben vor Kurzem in einer Aussendung<br />
geschrieben: „Das Schulsystem krankt an allen<br />
Ecken und Enden: Jetzt hilft nur noch eine Radikalkur.“<br />
Wie soll die denn aussehen?<br />
Jeder, der es nur irgendwie schafft, bleibt im schulischen<br />
System. Immer weniger gehen in eine berufliche Ausbildung,<br />
dabei leistet diese enorm viel. Im Gegensatz zur Pisa-<br />
Studie erzielen wir bei Berufsweltmeisterschaften regelmäßig<br />
Spitzenplätze. Die Berufsausbildung funktioniert bei<br />
denen, die die Voraussetzungen mitbringen, ausgezeichnet.<br />
Sie verlangt den jungen Menschen viel mehr ab <strong>als</strong> eine<br />
AHS-Matura und ist entsprechend anspruchsvoll.<br />
Schön und gut, aber die wenigsten Eltern streben für<br />
ihre Kinder einen Lehrberuf an. Alle wollen ins Gymnasium.<br />
Genau hier liegt das Problem. Wir tappen in die Akademikerfalle.<br />
Es heißt immer, Österreich hätte zu wenige Akademiker,<br />
es kommt aber darauf an, wie man das zählt. Wenn<br />
Sie heute in Frankreich eine Baumeisterprüfung haben, können<br />
Sie über wenige Zusatzkurse einen akademischen Grad<br />
erwerben. In Deutschland ist das ähnlich. Warum bewegt<br />
sich Österreich nicht in diese Richtung? Dann würden Eltern<br />
die Berufsausbildung ganz anders sehen, denn gemessen<br />
am vermittelten Wissen und Können sowie an den sich bietenden<br />
Chancen ist das Duale System spitze.<br />
Ist jungen Menschen der Karrierepfad von der Lehre über<br />
den Meister zum selbstständigen Unternehmer klar genug?<br />
Ich fürchte, es ist ihnen deshalb zu wenig klar, weil es innerhalb<br />
der Familien zu wenig Bereitschaft gibt, sich damit<br />
auseinanderzusetzen. Wir haben deshalb in den Schulen<br />
gemeinsam mit dem Stadtschulrat seit heuer ein neues<br />
Werkzeug angeboten, das es jungen Menschen ermöglicht,<br />
die eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen.<br />
Oftm<strong>als</strong> wissen die Schüler gar nicht, welche Berufe<br />
es überhaupt gibt. Fast immer orientieren sie sich an den<br />
aus der Familie bekannten Rollenbildern. Bei den Mädchen<br />
ist das besonders schlimm. Da bremsen die Väter durch ein<br />
f<strong>als</strong>ches, veraltetes Frauenbild die Entwicklung. Wir hoffen,<br />
dass unsere Bemühungen in einigen Jahren zu sichtbaren<br />
Veränderungen führen.<br />
Manche Vorzeigebetriebe können sich vor Lehrstellenbewerbern<br />
kaum retten, andere tun sich schwer, gute junge<br />
Leute zu bekommen. Was tun Sie, um diesen Betrieben<br />
zu helfen?<br />
Große Betriebe sind oftm<strong>als</strong> aus den Medien bekannt. Für<br />
KMU ist es viel schwieriger, sich an interessierte Jugendliche<br />
zu wenden. Wir haben begonnen, Unternehmen und Schulen<br />
in Form von Schnuppertagen stärker zusammenzuführen. Es<br />
ist auch für die Lehrenden enorm wichtig, zu sehen, wie ein<br />
Unternehmen eigentlich funktioniert. Wer das nie erlebt hat,<br />
kann es auch nicht vermitteln. Wir arbeiten mit den Pädagogischen<br />
Hochschulen zusammen, um insgesamt mehr Wirtschaftsinformation<br />
in die Lehrpläne zu bekommen.<br />
Warum dauert es so lange, bis ein neuer Beruf definiert<br />
ist? Bremsen da die Innungen?<br />
Dort, wo es um die dualen Ausbildungsbereiche geht, wirken<br />
Schule und Berufsvertretung zusammen. Es gibt viele<br />
Beispiele, wo diese Zusammenarbeit hervorragend klappt.<br />
Leider gibt es da und dort manchmal Schwierigkeiten.<br />
Den Lehrplan selbst kann die Wirtschaft nicht unmittelbar<br />
beeinflussen. Da braucht es auf der politischen Ebene mehr<br />
Beweglichkeit und Geschwindigkeit.<br />
Ist die derzeitige Zuwanderungspolitik ausreichend, um<br />
dem Fachkräftemangel zu begegnen?<br />
Mit der Rot-Weiß-Rot-Card wurden die richtigen Weichen<br />
gestellt, um qualifizierte Menschen nach Österreich holen zu<br />
können. Es ist aber schade, dass wir pro Jahr 40.000 Zuwanderer<br />
bei gleichzeitig 30.000 Abwanderern haben. Während<br />
vorwiegend Bestausgebildete abwandern, haben wir noch<br />
nicht die hochqualifizierte Zuwanderung, die wir brauchen.<br />
Darauf müssen wir unser Augenmerk legen.
Libero Torbau Erdetschnig<br />
Silber beim Trio des Jahres<br />
Die Bundesinnung der <strong>Metall</strong>techniker gratuliert dem Familienunternehmen und verweist stolz auf die innovative<br />
Branche der <strong>Metall</strong>techniker.<br />
Bereits zum 20. Mal wurde seitens der Bundessparte<br />
Gewerbe und Handwerk sowie der Bundessparte Information<br />
und Consulting der Wirtschaftskammer Österreich<br />
eine Auszeichnung für besonders innovative und<br />
erfolgreiche Unternehmen verliehen.<br />
Patentierte Innovationen<br />
Das 1980 gegründete Klagenfurter Familienunternehmen<br />
Libero Torbau Erdetschnig GmbH konnte schon 1982 das<br />
erste Patent für freitragende Tore ohne Bodenlaufschienen<br />
anmelden, später erfolgte das Patent für freitragende<br />
Teleskop-Schiebetore. Mit dieser innovativen Konstruktion<br />
konnten sich die Kärntner im europäischen Markt etablieren:<br />
Erst vor Kurzem wurde das größte, von Libero entwickelte<br />
und gebaute, freitragende Teleskop-Schiebetor mit<br />
34 Metern Säulenlichte am Flughafen Zürich umgesetzt.<br />
Dass sich die Mitgliedsbetriebe der Bundesinnung der<br />
<strong>Metall</strong>techniker immer wieder <strong>als</strong> Innovationsträger unter<br />
Beweis stellen, zeigen die vielen Auszeichnungen der vergangenen<br />
Jahre im Zuge des „Trio des Jahres“. Dies bestätigt<br />
auch Bundesinnungsmeister Harald Schinnerl: „Unsere<br />
Branche ist nicht nur am Puls der Zeit, sondern gibt bei<br />
innovativen Lösungen den Pulsschlag vor“, so Schinnerl<br />
stolz. „Unternehmen wie Libero Torbau beweisen, dass<br />
unsere <strong>Metall</strong>technikbetriebe den heutigen Anforderungen<br />
gewachsen sind und sich trotz starker, vor allem auch aus<br />
Billiglohnländern stammender Konkurrenz am Markt<br />
behaupten können. Dass der Kunde dabei im Mittelpunkt<br />
steht, zeichnet unseren Erfolg aus.“ Seit 1993 wird das<br />
„Trio des Jahres“, eine Auszeichnung für drei besonders<br />
OÖ Handwerkspreise<br />
Gut gerüstet für den Sieg<br />
In der Kategorie Technik & Design errang die Firma Johann<br />
& Georg Schmidberger OG aus Molln den ersten Preis. Die<br />
Kunstschmiede hatte einen außergewöhnlichen Auftrag erhalten:<br />
70 Stück Harnische für die Schweizer Garde des Vatikans.<br />
Prämisse für den Auftrag war, dass die Harnische im Stil des<br />
16. Jahrhunderts nach althergebrachter Schmiedekunst hergestellt<br />
werden. Sämtliche Teile werden nach dem Zuschnitt im<br />
warmen Zustand in die gewünschte Form geschlagen, in kaltem<br />
Zustand geschlichtet und auf Maß gerichtet, damit sämtliche<br />
Teile ohne Spalt zusammenpassen. Nach aufwendigsten<br />
Schleif- und Polierarbeiten werden die Verzierungen in Form<br />
von Wappen durch Ätzen angebracht. Anschließend werden<br />
alle Komponenten in zerlegtem Zustand gebläut und die<br />
anschließend aufgebrachten Ornamente echt vergoldet. Beson-<br />
V. l. n. r.: WkO-präsident dr. christoph leitl, prokuristin Birgit<br />
Rulofs und Ing. Werenfried Rulofs von der libero Torbau<br />
Erdetschnig Gmbh<br />
innovative und erfolgreiche Unternehmen aus den<br />
Bereichen Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung, von der<br />
Wirtschaftskammer Österreich, der Bank Austria UniCredit<br />
Group und dem Wirtschaftsmagazin „trend“ verliehen.<br />
Mit dieser Auszeichnung wollen die Bundessparte Gewerbe<br />
und Handwerk und die Bundessparte Information und Consulting<br />
herausragende Leistungen der heimischen<br />
Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe würdigen,<br />
denn sie sind der Motor der österreichischen Wirtschaft.<br />
www.libero-torbau.com<br />
dere Anforderungen werden an das<br />
Armzeug gestellt, da trotz des massiven<br />
Materi<strong>als</strong> und des großen<br />
Gewichts die uneingeschränkte Beweglichkeit<br />
der Arme erhalten werden<br />
muss. Dies wird durch Längsschlitze<br />
und Hirschlederstreifen gewährleistet.<br />
Die Ränder des Harnischs ergänzen<br />
prunkvolle Samteinlagen. Ein Harnisch<br />
wiegt etwa 13 kg, besteht aus<br />
jeweils 26 Hauptteilen, 130 Nieten,<br />
fünf Schnallen, zwei Verschlüssen und<br />
90 Rosetten.<br />
www.schmiede-schmidberger.at<br />
Innung<br />
Im Rahmen der großen Gewerbe- und Handwerksgala am 7. November im neuen Messezentrum der Messe Wels wurden<br />
die oberösterreichischen Handwerkspreise in vier Kategorien vergeben. Auch <strong>Metall</strong>techniker wurden ausgezeichnet.<br />
11 | 2012 55
Innung<br />
Berufsstaatsmeisterschaften und Bundeslehrlingswettbewerb 2012<br />
So sehen Sieger aus<br />
Zwischen 10. und 13. Oktober wurden in Klagenfurter Wifi-Technikzentrum die Besten der Besten ihrer Zunft ermittelt.<br />
Berufs-Staatsmeister 2012<br />
Stahlbauschlosser<br />
(Werkstück: Tower Bridge)<br />
1. Florian Schnöll, Fa. Josef Huber, Kuchl<br />
(S)<br />
2. Stefan Dorn, <strong>Metall</strong>bau Wilfinger<br />
GmbH, Hartberg (ST)<br />
3. Mathias Praßl, BAG Klöch Aufbereitungstechnik<br />
GmbH, Klöch (ST)<br />
Sieger im Bundeslehrlingswettbewerb 2012<br />
Schweißtechnik<br />
(Werkstück: Kesselbehälter)<br />
1. Lukas Schultermandl, St.Margarethen<br />
i.Lav. (K), Weißhaupt <strong>Metall</strong> GmbH<br />
2. René Knauda, Wolfsberg (K), HKI Heizkessel<br />
und Industrieanlagenbau GmbH<br />
3. Gerhard Jakober, Zell am See (S), Hans<br />
Jäger Schlosserei GmbH<br />
56 11 | 2012<br />
Schweißtechnik<br />
(Werkstück: Druckkessel)<br />
1. Christoph Schmallegger, Binder + Co<br />
AG, Gleisdorf (ST)<br />
2. Franz Auner, Binder + Co AG, Gleisdorf<br />
(ST)<br />
3. Hakan Mert, Melecs MWW GmbH & Co<br />
KG, Wien (W)<br />
<strong>Metall</strong>bearbeitungstechnik<br />
(Werkstück: Geländersteher)<br />
1. Daniel Eder, Reidling (NÖ), Schinnerl<br />
<strong>Metall</strong>bau GmbH<br />
2. Martin Schwaiger, Gasen (ST), Willingshofer<br />
GmbH<br />
3. Christoph Hinterhölzl, St.Agatha (OÖ),<br />
Ecotherm Austria GmbH<br />
13. und 14. März 2013<br />
www.metallbaukongress.at<br />
Schmiedetechnik<br />
(Werkstück: Kapellengitter)<br />
1. Christoph Rossmann, Fa. Herbert Rossmann,<br />
St. Veit/Glan (K)<br />
2. Michael Jamy, Fa. Leopold Suchan,<br />
Winkl, (NÖ)<br />
3. Christopher Grubelnik, Fa. Engelbert<br />
Panzenböck, Berndorf (NÖ)<br />
<strong>Metall</strong>bautechnik<br />
(Werkstück: Fensterrahmen)<br />
1. Thomas Schönauer, Anger (ST). Firma<br />
GmbH & Co KG<br />
2. Ronny Mandelc, Böckstein (S), Fa. Rieser<br />
Andreas<br />
3. Alois Lindner, Mattsee (S), Gschaider<br />
<strong>Metall</strong>technik GmbH<br />
Jetzt anmelden!<br />
METALL13_Kleininserate.indd 1 30.10.2012 14:14:18
Sieger im Bundeslehrlingswettbewerb 2012<br />
Fahrzeugbautechnik<br />
(Werkstück: Tragarm<br />
für Nutzfahrzeuge)<br />
1. Johannes Drexel, Klaus (V), Otto Wohlgnenannt<br />
GmbH<br />
2. Matthias Heinzle, Götzis (V), Otto Wohlgnenannt<br />
GmbH<br />
3. Stefan Wimmer, Hofamt (NÖ), Windisch<br />
GmbH<br />
Schmiedetechnik<br />
(Werkstück: Wandkreuz in<br />
steckbarer Ausführung)<br />
1. Stefan Witschnig, Gurk (K), Kunstschmiede<br />
Josef Fladnitzer.<br />
2. Josef Grassauer, Tragöß (ST), Feiner<br />
GmbH<br />
3. Simon Schlagbauer, Stubenberg (ST),<br />
Dorfschmiede Tilp<br />
Maschinenbautechnik<br />
(Werkstücke: Maschinenbauteile<br />
verschiedene Fertigungstechniken)<br />
1. Fabian Forster, Hofkirchen (OÖ), Otahal<br />
Maschinenbau GmbH<br />
2. Pascal Mitteregger, Rosental (K), Kostwein<br />
Maschinenbau GmbH<br />
3. Thomas Matheis-Weiss, Rohrbach<br />
(OÖ), Global Hydro Energy GmbH<br />
EhRUNGEN<br />
V. l. n. r.: helmut Muralter, Ing. Reinhard Wiesinger,<br />
Johannes pöll, christian lochmann, hubert pichler,<br />
BIM kR harald Schinnerl, Florian Salhofer, Erich Trinkl<br />
Im Rahmen der Siegerehrung der Staatsmeisterschaften am<br />
12. Oktober 2012 in Klagenfurt wurden auch Ehrennadeln in<br />
Gold und in Silber an folgende Personen übergeben:<br />
Gold: Ing. Reinhard Wiesinger, Christian Lochmann, Hubert<br />
Pichler, Erich Trinkl, Florian Salhofer (erhielt außerdem Wifi-<br />
Gutscheine für Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung und<br />
Schweißwerkmeisterprüfung)<br />
Silber: Helmut Muralter, Markus Aichinger, Ing. Alexander<br />
Wenigwieser, Johannes Pöll<br />
Innung<br />
Landmaschinentechnik (Aufgabe:<br />
verschiedene Stationen an<br />
landwirtschaftlichen Geräten)<br />
1. Christoph Herbst, Ebenau (S), Raiffeisenverband<br />
Salzburg<br />
2. Matthias Kröll, Prägraten (T), Raiffeisengenossenschaft<br />
Osttirol<br />
3. Alois Voraberger, Ottnang (OÖ), J.<br />
Gründlinger Ges.m.b.H<br />
höchste konzentration, Genauigkeit und körperlicher Einsatz beim lehrlingswettbewerb.<br />
11 | 2012 57
Innung<br />
Fachgruppentagung der Innung Wien<br />
Schiff ahoi! – Ein Stück davon<br />
Am 3. Oktober trafen sich die Mitglieder der Wiener <strong>Metall</strong>techniker-Innung auf dem Donauschiff „Kaiserin Elisabeth“<br />
zur jährlichen Fachgruppentagung. Hauptsponsor war heuer der Schweißmaschinenhersteller Merkle, weitere Sponsoren:<br />
Schachermayer und Dom.<br />
Zu Beginn verkündete Landesinnungsmeister KR Ing.<br />
Georg Senft eine personelle Veränderung in der<br />
Geschäftsführung: Nach acht Jahren Tätigkeit für<br />
die <strong>Metall</strong>techniker wechselt Mag. Rainer Hartlieb in die<br />
Geschäftsführung der Wiener Bauinnung. Hartliebs Nachfolger<br />
<strong>als</strong> Innungsgeschäftsführer der <strong>Metall</strong>techniker wird<br />
Mag. Christian Taschler, der außerdem auch die Innungen<br />
der Mechatroniker und Kfz-Techniker geschäftsführend<br />
betreut.<br />
Themen und Schwerpunkte<br />
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich naturgemäß<br />
wieder einiges getan: Im früheren Innungshaus am Schlosserplatzl<br />
in Wien 8 ist die Fassade zum Teil renoviert worden,<br />
die Lehrwerkstätte wurde umgebaut und mit einer<br />
neuen Drehmaschine ausgestattet. Weiters wurden für die<br />
Schweißkurse zwei neue Schweißkojen eingerichtet, die<br />
bestehenden vier zusätzlich völlig neu gestaltet und der<br />
Stromanschluss um das Zweieinhalbfache der bisherigen<br />
Kapazität verstärkt. Die internationale Gesundheitsorganisation<br />
UEGF (United European Gastroenterology Federation),<br />
die Anfang 2012 mit ihrer Zentrale in die adaptierten<br />
früheren Innungsbüros am Schlosserplatzl eingezogen ist,<br />
habe sich <strong>als</strong> „sehr angenehmer Mieter“ herausgestellt,<br />
bekräftigt der Fachgruppenvertreter der Wiener Schlosser,<br />
Schmiede und Maschinenbauer KR Roland Ofner.<br />
EN 1090<br />
In seinem Bericht erklärte Innungsmeister KR Senft,<br />
dass die Schweißnorm EN 1090 den Mitgliedern aktuell<br />
enormes Kopfzerbrechen bereite. Deshalb liege ein Hauptaugenmerk<br />
auf der Unterstützung der Betriebe. Hier habe<br />
die Innung gemeinsam mit dem Wifi, der SZA und dem<br />
TÜV Süd/SZA eigene Kurse organisiert und ein massives<br />
Unterstützungspaket geschnürt: Dazu zählen zum Beispiel<br />
die Förderung von Unternehmensberater-Stunden für nur<br />
25 Prozent des Stundensatzes sowie das – von mittlerweile<br />
allen Landesinnungen für ihre Mitglieder abgeschlossene<br />
– Normenpaket: Dabei haben die Mitglieder um einen<br />
58 11 | 2012<br />
christian Taschler ist der neue Geschäftsführer der Wiener<br />
<strong>Metall</strong>techniker-Innung. Sein Vorgänger Rainer hartlieb<br />
wechselt zur Bauinnung.<br />
Betrag von jährlich 40 Euro pro Betrieb über zehn Jahre<br />
hinweg 30 Normen nach Wahl stets aktuell online zur<br />
Verfügung. Für den Sammelbezug dieses Normenpakets<br />
wurde bei den davon betroffenen (beziehungsweise profitierenden)<br />
Berufsgruppen der Schlosser und Schmiede<br />
eine Erhöhung der Grundumlage um 40 Euro beschlossen.<br />
Qualifizierungsmaßnahmen<br />
Darüber hinaus fördert die Landesinnung Kurse zur<br />
„Werkseigenen Produktionskontrolle“ (WPK), zur Schweißerprüfung<br />
nach EN 287, zur Sichtprüfung sowie den SZA-<br />
Schweißwerkmeisterlehrgang (IWS – International Welding<br />
Specialist).<br />
Ehrung langjähriger Mitglieder<br />
Gemeinsam mit den Innungsmeistern und der Geschäftsführung<br />
nahm Mag. Maria Elisabeth Smodics-Neumann,<br />
stv. Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk, die Ehrung<br />
von Mitgliedsbetrieben vor, die bereits über mehrere Jahrzehnte<br />
hinweg erfolgreich in ihrem Handwerk tätig sind.<br />
www.schlosserinnung.at<br />
13. und 14. März 2013<br />
www.metallbaukongress.at<br />
Jetzt anmelden!<br />
METALL13_Kleininserate.indd 1 30.10.2012 14:14:18
Veränderungen im Mitgliederstand Wien September 2012<br />
Gewerbeerteilung<br />
Ardelean Ioan, 1050 Wien, Wimmergasse 29/1, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer: Karl<br />
Johann Wibiral; Oberndorfer Andreas, 1110 Wien, Hugogasse<br />
20/4/14, „Huf- und Klauenbeschlag“; Reigl Wolfgang,<br />
1100 Wien, Quellenstraße 126, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>-<br />
und Maschinenbau, eingeschränkt auf die Anfertigung von<br />
Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen, Aufsperrdienst und<br />
Schlossmontagen“.<br />
Änderung des Berechtigungsumfangs<br />
Czerny Thomas, 1220 Wien, Tamariskengasse 102/Haus<br />
87, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt<br />
auf Schweißarbeiten (ausgenommen Schienenschweißungen)<br />
sowie Service und Reparaturarbeiten an<br />
Bäckereimaschinen“; früher „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede<br />
und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Handwerk), eingeschränkt auf Schweißarbeiten<br />
(ausgenommen Schienenschweißungen) sowie Service<br />
und Reparaturarbeiten an Bäckereimaschinen.<br />
Errichtung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Trophy Expert Handels GmbH, 1060 Wien, Bürgerspitalgasse<br />
18/2, „Graveur“, Geschäftsführer: Markus Siegfried<br />
Paul Steinmayer, weitere Betriebsstätte 1060 Wien, Stumpergasse<br />
45.<br />
Standortverlegung<br />
Fritz GmbH Kälte Klima Lüftung Installation Wartung Reinigung,<br />
1220 Wien, Hirschstettner Straße 44, „Schlosser<br />
(Handwerk)“, Geschäftsführer: Ing. Michael Stern, früher<br />
1210 Wien, Heinrich-von-Buol-Gasse 18; Ispajchanow Timur,<br />
1120 Wien, Schönbrunner Straße 242/2/2, „Anfertigung von<br />
Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, früher 1120 Wien,<br />
Schönbrunner Straße 242/2/1; OMEGA – Montage u. Rohrleitungsbau<br />
GmbH, 1220 Wien, Lieblgasse 3, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik<br />
für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und<br />
Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“, Geschäftsführer:<br />
Nebojsa Savic, früher 1100 Wien, Hertha-Firnberg-Straße<br />
3; rausgebrannt Lasergravuren e. U., 1060 Wien, Brauergasse<br />
1, „Graveur“, früher 1060 Wien, Otto-Bauer-Gasse 4/D/<br />
IV; STRABAG Energy Technologies GmbH, 1220 Wien, Polgarstraße<br />
30, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“,<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Christian Lechner, früher 1210<br />
Wien, Floridsdorfer Hauptstraße 1.<br />
Geschäftsführerbestellung<br />
Hanjes & Co Stahlbau Ges.m.b.H., 1230 Wien, Anton<br />
Freunschlaggasse 60–62, „Schlosser“, Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Ing. Thomas Fabian per 17.09.2012; Waitschacher<br />
Gesellschaft m.b.H., 1190 Wien, Würthgasse 13, „Schlosser<br />
einschließlich der Gitterstricker“, Geschäftsführer: Georg<br />
Waitschacher per 01.09.2012.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
BULMOR airground technologies GmbH, 1110 Wien, Fabianistraße<br />
8 (Betrieb), „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk)“, DI Dieter Wertheim per 31.07.2012; Efferl<br />
Innung<br />
Friedrich, 1210 Wien, Brünner Straße 169, „Schlosser, eingeschränkt<br />
auf die Montage von Beregnungsanlagen unter<br />
Verwendung handelsüblicher vorgefertigter Bestandteile<br />
aufgrund der Nachsicht von der Erbringung des vorgeschriebenen<br />
Befähigungsnachweises mit Ausschluss des Rechtes<br />
zur Ausbildung von Lehrlingen“, Dr. Stefan Langer, RA, per<br />
17.07.12; Prowex GmbH, 1220 Wien, Wurmbrandgasse 3,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“;<br />
Mezei Mihaly, per 29.06.2012.<br />
Wiederbetriebsmeldung<br />
Zotl Andreas, 1140 Wien, Schanzstraße 27, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf den<br />
Schlüssel- und Aufsperrdienst sowie Schlossmontage“ per<br />
01.10.2012.<br />
Ruhendmeldung<br />
Reiterer Christian, 1120 Wien, Wurmbstraße 50/29, „<strong>Metall</strong>-<br />
und Eisengießer“, per 01.10.2012; Leo Wiltschek Gesellschaft<br />
m.b.H., 1150 Wien, Rauchfangkehrergasse 32,<br />
„Schlosser“, per 01.05.2011.<br />
Gewerberücklegung<br />
Kogler-Rössler Sonja, 1200 Wien, Handelskai 94–96/43A,<br />
„Flexografen (Stempelerzeuger)“, endet per 29.08.2012;<br />
Branko Milic e. U. – Fortbetrieb auf Rechnung einer Konkursmasse,<br />
1160 Wien, Brunnengasse 14/3, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, endet per 19.09.2012; SEC-<br />
O-LOCK Schließ- und Sicherheitstechnik GmbH, 1150<br />
Wien, Reithofferplatz 14/4–6, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede<br />
und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Handwerk)“; endet per 29.08.12; Unitherm<br />
Cemcon Feuerungsanlagen GmbH, 1110 Wien, Grillgasse<br />
51, „gewerbsmäßige Ausübung des Patentes<br />
,Dralleinstellvorrichtung für Luft und Brenngase in Brennern‘“,<br />
per 26.07.2012.<br />
ANTON BERAN<br />
SCHERENGITTER<br />
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Innung<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Wien Oktober 2012<br />
Gewerbeerteilung<br />
AZ Sonnenschutztechnik GmbH, 1150 Wien, Clementinengasse<br />
10, „Schlosser (Handwerk), eingeschränkt auf die<br />
Montage von Sonnenschutzanlagen“; Brandschutz Reinberger<br />
e. U., 1210 Wien, Felix-Slavik-Straße 3/9/7, „Wartung<br />
und Überprüfung von Handfeuerlöschern“; DOMA<br />
Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft m.b.H., 1140<br />
Wien, Penzinger Straße 147/14, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>-<br />
und Maschinenbau, <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk) eingeschränkt am Standort auf den<br />
Bürobetrieb“, Geschäftsführer: Robert Weilharter; Druckhaus<br />
e. U., 1100 Wien, Reumannplatz 9, „Graveur“; K&G<br />
Refill Express OG, 1200 Wien, Handelskai 94–96, „Flexografen<br />
(Stempelerzeuger)“, Geschäftsführer: Grazyna Lagun<br />
(Golianek); Kavaz Dipl.-Ing. Adis, 1200 Wien, Taborstraße<br />
93/29, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk), eingeschränkt auf die Herstellung und Montage<br />
von Sonnenschutzanlagen (Jalousien, Rollläden, Markisen,<br />
Rolltore); Koza Ing. Heinrich, 1140 Wien, Freesienweg<br />
6, „<strong>Metall</strong>- und Eisengießer, eingeschränkt auf den Bürobetrieb“;<br />
Kunststoff-Acrylglas-Resopal-Aluminium-Schilder,<br />
GmbH Co KG, 1060 Wien, Stumpergasse 45/1, „Graveur“,<br />
Geschäftsführer: Marcus Siegfried Paul Steinmayer; Mi-To<br />
Projektentwicklung GmbH, 1160 Wien, Neulerchenfelder<br />
Straße 86, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk)“, Geschäftsführer: Amel Stroil; RENOVIGO KG,<br />
1150 Wien, Märzstraße 54, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau, eingeschränkt auf die Montage von Sonnenschutzanlagen<br />
(Markisen usw.) bis max. 20 m sowie Schlössern<br />
und Beschlägen“, Geschäftsführer: Markus Todic.<br />
Änderung des Firmennamens<br />
Meisel-Technik Engineering-Betrieb Gesellschaft m.b.H.<br />
in Liquidation, 1230 Wien, Porschestraße 17/16/3, „Schlosser<br />
verbunden mit Schmiede; Landmaschinentechniker“,<br />
Geschäftsführer: Ing. Walter Meisel.<br />
Neuer Gewerbeinhaber<br />
Schlosserei Ing. Pleesz GmbH, 1060 Wien, Webgasse 4,<br />
„Schlosser“, Geschäftsführer: Ing. Gerald Pleesz.<br />
Änderung des Berechtigungsumfangs<br />
Heribert Seidler KG, 1190 Wien, Heiligenstädter Straße<br />
67, „Waffengewerbe einschließlich des Waffenhandels<br />
hinsichtlich nichtmilitärischer Waffen und nichtmilitärischer<br />
Munition, eingeschränkt auf die Erzeugung, Bearbeitung<br />
und Instandsetzung (einschließlich der Tätigkeiten<br />
der Büchsenmacher)“, Geschäftsführer: Heribert<br />
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Seidler; VAMED-KMB Krankenhausmanagement und<br />
Betriebsführungsges.m.b.H., 1090 Wien, Spitalgasse 23/A,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“,<br />
Geschäftsführer: Werner Höhn.<br />
Errichtung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Babajew Rafail, 1230 Wien, A. Baumgartner-Straße, Kaufpark<br />
Alt Erlaa/9B, „Schlosser, eingeschränkt auf die Anfertigung<br />
von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen, aufgrund<br />
der Nachsicht von der Erbringung des vorgeschriebenen<br />
Befähigungsnachweises“, weitere Betriebsstätte 1140 Wien,<br />
Nisselgasse 8; HALPER STAHLBAU e. U., 7412 Wolfau,<br />
Gewerbepark 2, „Schlosser“, weitere Betriebsstätte 1100<br />
Wien, Ettenreichgasse 7/4, eingeschränkt auf den Bürobetrieb.<br />
Endigung einer weiteren Betriebsstätte<br />
durch Standortverlegung<br />
AQUA Technology Telatzky GmbH, 1050 Wien, Blechturmgasse<br />
1, „Schlosser“, Geschäftsführer: Kurt Telatzky. Endigung<br />
der weiteren Betriebsstätte per 31.07.2012.<br />
Standortverlegung<br />
Haimov Gennadi, 1230 Wien, Karl-Schwed-Gasse 75-81/10/<br />
Top 2, „Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“,<br />
früher 1140 Wien, Nisselgasse 8; Kronister Walter,<br />
1020 Wien, Untere Augartenstraße 28/1–3, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik<br />
für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land-<br />
und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“; früher 1020<br />
Wien, Untere Augartenstraße 16/11.<br />
Geschäftsführerbestellung<br />
Ing. Flegel e. U., 1140 Wien, Hüttelbergstraße 9/5, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer: Dr.<br />
Georg Freimüller, RA, per 11.10.2012; TORTEC Brandschutztor<br />
Gesellschaft m.b.H., 4902 Wolfsegg a. H., Imling 10,<br />
„Schlosser, beschränkt auf die Herstellung von Brandschutztoren<br />
und mobilen Brandschutzwänden aus mineralischen<br />
Platten der Marke Liberda“, Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Martin<br />
Biehl per 27.07.2012; Karin Zach Gesellschaft m.b.H.,<br />
1236 Wien, Kaltenleutgebner Straße 125, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für<br />
Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und<br />
Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“, Geschäftsführer:<br />
Ing. Christian Zach per 09.10.2012.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
Demirel Mustafa, 1020 Wien, Am Tabor 20–22/1/15, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf<br />
Fenstermontagen“, Ferit Aktürk per 17.09.2012.<br />
Ruhendmeldung<br />
Lobenhofer Otto, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 84,<br />
„Flexografen (Stempelerzeuger)“ per 31.10.2012; Dkfm.<br />
Peter Veith Gesellschaft m.b.H., 1100 Wien, Quellenstraße<br />
126, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />
eingeschränkt auf den Schlüssel- und Aufsperrdienst sowie<br />
Schlossmontagen“, Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Peter Horst<br />
Veith per 10.05.2012.
Gewerberücklegung<br />
DIE HALLENBAUER GMBH, 4901 Ottnang am Hausruck, Attnangerstraße<br />
42, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“,<br />
endet per 17.09.2012; MDS <strong>Metall</strong>bearbeitungstechnik<br />
e.U., 1170 Wien, Weißgasse 35/19, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für<br />
Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und<br />
Klubbrief<br />
TERMINE<br />
Donnerstag, 6.12.2012 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 20.12.2012 19.30 Uhr Klubsitzung<br />
Donnerstag, 17.1.2013 19.30 Uhr Klubsitzung<br />
Samstag, 26.1.2013 21.00 Uhr Schlosserball<br />
Unser nächster Klubkegelabend findet am Donnerstag, dem<br />
6.12.2012, im Gasthof Weinknecht, 2331 Vösendorf, Ortsstraße<br />
161, Beginn 20.00 Uhr, statt. Es gibt eine große Auswahl an hervorragenden<br />
Speisen zu vernünftigen Preisen! Bitte unbedingt<br />
Indoorschuhe mit nicht abfärbender Sohle mitnehmen!<br />
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im November:<br />
KommR Helmut Fehrenbach, Brigitte Stuchly, Alois Scharl.<br />
In der Dezemberklubsitzung am Donnerstag, dem 20.12.2012,<br />
19.30 Uhr, beim Adam (großer Saal hinten) ist Cornelia Mayer<br />
bei uns zu Gast. Sie wird uns auf ihrer Zither einige Weihnachtslieder<br />
spielen, Obmann Erwin Graf wird uns zwischendurch mit<br />
Weihnachtsgeschichten und -gedichten unterhalten. Gäste sind<br />
wie immer herzlich willkommen.<br />
In der Oktober-Klubsitzung, unserer jährlichen Generalversammlung,<br />
dankte Obmann Erwin Graf – hat sozusagen schon<br />
Tradition – wieder persönlich den eifrigsten HelferInnen für ihre<br />
Unterstützung mit einer flüssigen bzw. süßen Überraschung. Ein<br />
besonders herzlicher Gruß und die besten Wünsche der gesamten<br />
Generversammlung gelten Edith Tischler und Walter Cihal,<br />
die momentan leider am Klubgeschehen nicht aktiv teilnehmen<br />
Info-Hotline:<br />
Mitch Andric,<br />
(01) 546 64-252,<br />
für OÖ: Gerhard Weberberger,<br />
(0732) 31 50 29-0<br />
P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 2 www.wirtschaftsverlag.at<br />
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Baumaschinen (verbundenes Handwerk), eingeschränkt auf<br />
Schweißarbeiten, ausgenommen Schienenschweißungen“,<br />
endet per 12.10.2012; Scheew Renate, 1060 Wien, Stumpergasse<br />
45, „Graveur“, endet per 20.09.2012; Schwarz Roman,<br />
1100 Wien, Puchsbaumgasse 39, „Schlosser einschließlich<br />
der Gitterstricker“, endet per 30.09.2012.<br />
Innung<br />
können. Als letzten „offiziellen Akt“ (vor der Wahl) übernahm<br />
Obmann Erwin Graf die Ehrung eines langjährigen und treuen<br />
Mitglieds: Erwin Richter ist bereits seit 50 Jahren (!) Mitglied des<br />
Schlosserklubs. Erwin Richter bedankte sich und erzählte einen<br />
Schwank aus seinen jungen Jahren, wie er dam<strong>als</strong> zum Klub kam.<br />
Anschließend berichtete Kassierin Rosina Ofner über den positiven<br />
Kassastand, leider aber auch, dass einige Mitglieder den<br />
Klubbeitrag seit mehr <strong>als</strong> fünf Jahren schuldig sind. Gestrichen<br />
werden sollen daher: Harald Korpas, Herbert Nakovich, Eduard<br />
Nikolic und Johann Mehlstaub (einstimmig genehmigt). Da das<br />
Ball ergebnis zufriedenstellend war, muss der Klubbeitrag nicht<br />
erhöht werden.<br />
Danach wurde die ordnungsgemäße Führung der Kassa durch<br />
Kassaprüfer Helmut Stingl bestätigt und auf seinen Antrag die<br />
Kassierin einstimmig (mit einer Stimmenthaltung durch Rosina<br />
Ofner) entlastet.<br />
Die neue Klubleitung wurde einstimmig (ohne Stimmenthaltung<br />
und ohne Gegenstimme) gewählt und setzt sich aus folgenden<br />
Mitgliedern zusammen:<br />
Obmann: Erwin Graf<br />
Obmann-Stellvertreter: Bruno Zangger<br />
Schriftführer: Renate Hofer<br />
Schriftführer-Stellvertreter: Erwin Klenkhart<br />
Kassier: Rosina Ofner<br />
Kassier-Stellvertreter: Walter Cihal<br />
Kassaprüfer: Edith Tischler, Helmut Stingl<br />
Alter und neuer Obmann Erwin Graf dankte – auch im Namen seines<br />
Teams – für das Vertrauen.<br />
Die Ausschussmitglieder (Beiräte) sind:<br />
Christian Fleck<br />
Erich Kroboth<br />
Hermann Hamerle<br />
Ing. Günter Kromus<br />
KommR Roland Ofner<br />
Rudolf Stuchly<br />
In seiner Vorschau ging er nur kurz auf die nächsten Klubsitzungen<br />
ein (im November ist Dany Siegel zu Gast, im Dezember<br />
voraussichtlich Cornelia Mayer, Zitherspielerin), stellte fest, dass<br />
es natürlich auch nächstes Jahr ein Skiwochenende geben wird<br />
und auch wieder über eine kleine Klubreise nachgedacht wird.<br />
Der nächste Schlosserball – <strong>Metall</strong> am Ball 2013 – findet am<br />
26. Jänner 2013, wieder im Casino Baumgarten, 1140 Wien, Linzer<br />
Straße 297, statt.<br />
Wir bitten alle unsere Klubmitglieder, uns mit Tombolatreffern zu<br />
unterstützen! Selbstverständlich nehmen wir auch gerne Spenden<br />
entgegen!<br />
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