Holcim Kies und Beton GmbH Werk Haltingen - Beurteilung der ...
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<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong><br />
Zwischenlagerung <strong>und</strong> Aufbereitung<br />
von externem <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand<br />
aus dem Integrierten Rheinprogramm<br />
Projekt: 1447-1<br />
- <strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong><br />
Staubimmissionen -<br />
Dieser Bericht umfasst 35 Textseiten<br />
<strong>und</strong> 4 Seiten im Anhang.<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
� Umweltgutachten<br />
� Genehmigungen<br />
� Betrieblicher<br />
Umweltschutz<br />
Ingenieurbüro für<br />
Technischen Umweltschutz<br />
Dr.-Ing. Frank Dröscher<br />
Lustnauer Straße 11<br />
72074 Tübingen<br />
Ruf 07071 / 889-28-0<br />
Fax 07071 / 889-28-7<br />
Buero@Dr-Droescher.de<br />
13. Juni 2012
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
1 Aufgabenstellung 3<br />
2 Örtliche Gegebenheiten 4<br />
3 <strong>Beurteilung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen 6<br />
4 Vorhabensbeschreibung 8<br />
5 Staubemissionen 11<br />
5.1 Staubquellen <strong>und</strong> Berechnungsgr<strong>und</strong>lagen 11<br />
5.2 Eingangsparameter nach VDI 3790-3 (Umschlagvorgänge <strong>und</strong> Radla<strong>der</strong>-/<br />
Kettenraupe-Fahrbewegungen) 11<br />
5.3 Eingangsparameter nach EPA 2006 (Lkw-Fahrbewegungen) 14<br />
5.4 Staubemissionsprognosen für die Jahre 2012 <strong>und</strong> 2013 14<br />
6 Meteorologische Daten 17<br />
7 Strömungs- <strong>und</strong> Ausbreitungssimulation 21<br />
8 Staubimmissionen 22<br />
8.1 Immissionsorte 22<br />
8.2 Langzeitbelastung Staub - Jahresmittelwerte 24<br />
8.2.1 Immissions-Zusatzbelastung (Immissionsbeitrag <strong>Kies</strong>grube) 24<br />
8.2.2 Immissions-Vorbelastung 27<br />
8.2.3 Immissions-Gesamtbelastung 28<br />
8.3 Kurzzeitbelastung Staub - Tagesmittelwerte 29<br />
9 Zusammenfassung 32<br />
10 Quellenverzeichnis 34<br />
Anlage<br />
Rechenlaufprotokoll AUSTAL2000<br />
Blatt 2
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
1 Aufgabenstellung<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Die <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt eine <strong>Kies</strong>grube mit angeschlossener Aufbereitung<br />
mit <strong>der</strong> Postanschrift Nie<strong>der</strong>ried 5 in Weil am Rhein-<strong>Haltingen</strong>.<br />
Die <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> strebt <strong>der</strong>zeit eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung<br />
zur Zwischenlagerung <strong>und</strong> Aufbereitung von extern gewonnenem <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus<br />
dem Integrierten Rheinprogramm (IRP), Abschnitt I, Jahre 4 <strong>und</strong> 5, an. Die Anlieferung des externen<br />
Materials soll für den Zeitraum Juli 2012 bis Dezember 2013 <strong>und</strong> auf eine Gesamtmenge<br />
von 800.000 t begrenzt sein.<br />
Die Zwischenlagerung des extern gewonnenen Materials soll im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube östlich<br />
<strong>der</strong> Alten Basler Straße erfolgen <strong>und</strong> wird hierzu von Lkw zur <strong>Kies</strong>grube transportiert. Die Aufbereitung<br />
des externen Materials wird – wie beim anstehenden Material – in den westlich <strong>der</strong><br />
„Alte Basler Straße“ gelegenen Aufbereitungsanlagen des <strong>Kies</strong>werks stattfinden.<br />
Zur immissionsschutzrechtlichen Bewertung des Vorhabens durch die zuständige Genehmigungsbehörde<br />
ist den Genehmigungsunterlagen eine Untersuchung zu den vorhabensbedingten<br />
Auswirkungen auf die Lufthygiene (Feinstaubimmissionen <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag)<br />
beizubringen. In diesem Zusammenhang sollen die Staubemissionen, welche bei <strong>der</strong> Zwischenlagerung<br />
<strong>und</strong> Aufbereitung sowie <strong>der</strong> laufenden Verfüllung <strong>und</strong> Renaturierung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
entstehen, untersucht <strong>und</strong> gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Staubmin<strong>der</strong>ung<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Dazu werden – entsprechend <strong>der</strong> Vorgaben <strong>der</strong> TA Luft – die Staubemissionen für den gesamten<br />
immissionsseitig relevanten Betrieb des <strong>Kies</strong>werks bestimmt, die daraus resultierenden<br />
Staubimmissionen an den am stärksten betroffenen Immissionsorten berechnet <strong>und</strong> mit<br />
den Immissionswerten <strong>der</strong> TA Luft bzw. <strong>der</strong> 39. BImSchV verglichen.<br />
Sollte die Irrelevanzschwelle gemäß den Vorgaben <strong>der</strong> TA Luft (Nr. 4.2.2 <strong>und</strong> Nr. 4.3.2) durch<br />
die Zusatzbelastung (Gesamtbetrieb <strong>der</strong> <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> am Standort) überschritten<br />
sein, wird die Vorbelastung anhand von standortrepräsentativen Messdaten <strong>der</strong><br />
LUBW ermittelt <strong>und</strong> durch Summierung <strong>der</strong> Zusatz- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorbelastung die Gesamtbelastung<br />
berechnet.<br />
Blatt 3
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
2 Örtliche Gegebenheiten<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Die <strong>Kies</strong>grube <strong>der</strong> <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> befindet sich westlich des Ortsteils <strong>Haltingen</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Weil am Rhein zwischen <strong>der</strong> BAB A5 im Süden <strong>und</strong> Westen, <strong>der</strong> BAB A98 im Norden<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bahnstrecke Basel – Karlsruhe im Norden <strong>und</strong> Osten.<br />
Der Betrieb in <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube umfasst neben dem laufenden Trockenabbau die Verfüllung <strong>der</strong><br />
Abgrabung. Das extern angenommene Material des IRP soll im abgebauten, jedoch noch<br />
nicht verfüllten Bereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube östlich <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“ zwischengelagert werden.<br />
Das angeschlossene <strong>Kies</strong>werk mit den Aufbereitungsanlagen befindet sich westlich <strong>der</strong> „Alte<br />
Basler Straße“ in Tieflage gegenüber <strong>der</strong> Bebauung <strong>Haltingen</strong>. Es ist zudem durch einen Galeriewald<br />
gegenüber <strong>der</strong> Wohnlage <strong>Haltingen</strong> abgeschirmt. Auf dem <strong>Werk</strong>sgelände des <strong>Kies</strong>werks<br />
westlich <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“ befinden sich außerdem ein Transportbetonwerk <strong>der</strong><br />
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> sowie eine Schwarzdeckenaufbereitungsanlage <strong>der</strong> Fa. Vogel-<br />
Walliser Straßenbau <strong>GmbH</strong> & Co. KG. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> großen Entfernungen des westlichen Betriebsbereichs<br />
zu den maßgeblichen Immissionsorten am westlichen Ortsrand von <strong>Haltingen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> vorhandenen Abschirmung durch den höher gelegenen Damm <strong>der</strong> Alten Basler Straße<br />
sind die Emissionen aus diesem Bereich immissionsseitig nicht relevant <strong>und</strong> werden im<br />
Rahmen dieser Untersuchung über die Vorbelastung berücksichtigt.<br />
Die unmittelbare Umgebung des Standortes ist überwiegend land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlich geprägt.<br />
Außer im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube <strong>und</strong> des <strong>Werk</strong>sgeländes westlich <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“<br />
ist das Gelände weitestgehend eben. Die Geländeoberkante (GOK) liegt bei ca. 267 m<br />
üNN. Der Boden <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube befindet sich in ca. 247 m üNN <strong>und</strong> somit ca. 20 m unterhalb<br />
<strong>der</strong> Geländeoberkante.<br />
Der westliche Ortsrand von <strong>Haltingen</strong> liegt an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> geringsten Entfernung ca. 130 m<br />
östlich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube in ca. 268 m üNN.<br />
Blatt 4
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Aufbereitungsanlagen <strong>Holcim</strong>,<br />
Transportbetonwerk <strong>Holcim</strong>,<br />
Schwarzdeckenaufbereitungsanlage<br />
Vogel-Walliser<br />
Abbildung 1: Übersichtsplan (Kartengr<strong>und</strong>lage: TK 1:25.000 /15/)<br />
Alte Basler Straße<br />
<strong>Kies</strong>grube<br />
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Beton</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
<strong>Haltingen</strong><br />
Blatt 5
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
3 <strong>Beurteilung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist nach den Vorgaben des B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) sicherzustellen,<br />
dass immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige <strong>und</strong> nicht genehmigungsbedürftige<br />
Anlagen keine schädlichen Umweltauswirkungen hervorrufen <strong>und</strong> ausreichende<br />
Vorsorge getroffen ist, schädliche Umweltauswirkungen zu vermeiden. Gr<strong>und</strong>lage für<br />
die Ermittlung, Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> Immissionsbeiträge immissionsschutzrechtlich<br />
genehmigungsbedürftiger Anlagen ist die 1. BImSchVwV (TA Luft).<br />
Zum Ausschluss schädlicher Umwelteinwirkungen sind in <strong>der</strong> TA Luft für verschiedene Schadstoffe<br />
Immissions(grenz)werte für die Gesamtbelastung definiert, die sich im Einwirkungsbereich<br />
einer immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Anlage aus dem Immissionsbeitrag<br />
<strong>der</strong> Anlage (Immissionszusatzbelastung) <strong>und</strong> einer Immissionsvorbelastung zusammensetzt.<br />
Zur Ermittlung <strong>der</strong> Kenngrößen <strong>der</strong> Immissionsvorbelastung sind gr<strong>und</strong>sätzlich Immissionsmessungen<br />
an den maßgeblichen <strong>Beurteilung</strong>spunkten vorgesehen. Daneben ist es zulässig,<br />
das vorhandene Vorwissen über die Immissionsvorbelastung auszuwerten. Dazu können vorhandene<br />
Messdaten, Kenntnisse von vergleichbaren Standorten o<strong>der</strong> die Ergebnisse von Simulationsrechnungen<br />
herangezogen werden.<br />
Eine Messung <strong>der</strong> Immissionsvorbelastung (Bestimmung von Immissionskenngrößen) soll<br />
nach Nr. 4.1 <strong>der</strong> TA Luft entfallen, wenn:<br />
� die Emissionsmassenströme gering sind: Bagatellmassenströme nach Nr. 4.5.2 <strong>und</strong><br />
Nr. 4.6.1.1 <strong>der</strong> TA Luft<br />
� die Vorbelastung gering ist: geringe Vorbelastung nach Nr. 4.6.2.1 <strong>der</strong> TA Luft<br />
� die Zusatzbelastung irrelevant ist; hier: Irrelevanzschwellen <strong>der</strong> Zusatzbelastung<br />
nach Nr. 4.2.2 <strong>und</strong> Nr. 4.3.2 <strong>der</strong> TA Luft<br />
Ein Vorhaben ist genehmigungsfähig, wenn<br />
� die Immissionsbelastung die Immissions(grenz)werte für die Gesamtbelastung sicher<br />
einhält. Dies setzt neben <strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Immissionsbeiträge <strong>der</strong> zu beurteilenden Anlage<br />
auch die übrigen Belastungsbeiträge voraus.<br />
o<strong>der</strong><br />
� die vorhabensbedingte Immissionszusatzbelastung (nach Nr. 2.2, Satz 3, TA Luft:<br />
Die Kenngröße für die Zusatzbelastung ist <strong>der</strong> Immissionsbeitrag, <strong>der</strong> durch das beantragte<br />
Vorhaben voraussichtlich (bei geplanten Anlagen) o<strong>der</strong> tatsächlich (bei bestehenden<br />
Anlagen) hervorgerufen wird.) zu vernachlässigbar geringen Immissionen führt, das<br />
heißt „irrelevant“ ist.<br />
Die Irrelevanzschwellen sind so festgelegt, dass sie eine bereits vorhandene Vorbelastung<br />
oberhalb <strong>der</strong> Immissions(grenz)werte nicht maßgeblich beeinflussen können.<br />
Blatt 6
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Die TA Luft sieht unterschiedliche Irrelevanzschwellen als Obergrenzen von geringfügigen<br />
anlagenbedingten Immissionsbeiträgen vor. In Bezug auf den Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>und</strong> die erhebliche Belästigung durch Staubnie<strong>der</strong>schlag beträgt die Irrelevanzschwelle<br />
z.B. 3,0 % des Immissions(grenz)wertes für die Jahresmittelwerte.<br />
Die vorliegende Untersuchung beurteilt die Relevanz <strong>der</strong> Immissionsbeiträge des <strong>Kies</strong>werks<br />
anhand <strong>der</strong> Immissionsbeiträge zur Langzeitbelastung, d.h. <strong>der</strong> Jahresmittelwerte für<br />
Schwebstaub <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag.<br />
Des Weiteren sind auch die Auswirkungen durch kurzfristige Immissionsbelastungen zu bewerten.<br />
Gemäß <strong>der</strong> TA Luft darf ein PM10-Tagesmittelwert von 50 µg/m³ an nicht mehr als<br />
35 Tagen pro Jahr überschritten werden.<br />
Tabelle 1 nennt die heranzuziehenden <strong>Beurteilung</strong>swerte <strong>der</strong> TA Luft.<br />
Tabelle 1: <strong>Beurteilung</strong>swerte nach TA Luft Nr. 4.2.1 (Schwebstaub) <strong>und</strong> 4.3.1 (Staubnie-<br />
<strong>der</strong>schlag)<br />
Luftgetragene Schadstoffe<br />
Stoff/ Stoffgruppe <strong>Beurteilung</strong>sschwelle<br />
Schwebstaub<br />
(Feinstaub PM10)<br />
Staubnie<strong>der</strong>schlag <strong>und</strong> Staubinhaltsstoffe<br />
Staubnie<strong>der</strong>schlag SN<br />
(nicht gefährden<strong>der</strong><br />
Staub)<br />
Konzentration Mittelungszeitraum<br />
Immissionswert 40 µg/m³ Jahr<br />
Irrelevanzschwelle 1,2 µg/m³ Jahr<br />
Immissionswert 50 µg/m³ Tag (bei 35 zulässigen<br />
Immissionswert 350 mg/(m 2 *d) Jahr<br />
Irrelevanzschwelle 10,5 mg/(m 2 *d) Jahr<br />
Überschreitungen/Jahr)<br />
Innerhalb des Einwirkungsbereiches einer Anlage sind die <strong>Beurteilung</strong>spunkte so festzulegen,<br />
dass eine <strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Gesamtbelastung an den Punkten mit <strong>der</strong> mutmaßlich höchsten relevanten<br />
Belastung für nicht nur vorübergehend exponierte Schutzgüter ermöglicht wird.<br />
Es sollen keine Punkte berücksichtigt werden, die nur für einen sehr kleinen Bereich repräsentativ<br />
sind. Auszuschließen wären danach etwa sehr kleinräumige Bereiche mit Maximalwerten<br />
anlagenbedingter Immissionsbeiträge im Umfeld von Emissionsquellen mit niedrigen Freisetzungshöhen.<br />
Ebenfalls auszuschließen wären Bereiche, in denen an<strong>der</strong>e als die zu genehmigende Emissionsquelle<br />
kleinräumig zu Maximalwerten <strong>der</strong> Immissionsvorbelastung führen, etwa im Nahbereich<br />
verkehrsreicher Straßen, da hier maßgebliche Beiträge des Vorhabens zur Gesamtbelastung<br />
ausgeschlossen werden können <strong>und</strong> eine nachhaltige Verbesserung <strong>der</strong> Immissionssituation<br />
nur durch Maßnahmen an den dort stark einwirkenden Emissionsquellen, etwa dem<br />
Kfz-Verkehr, möglich sind.<br />
Blatt 7
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
4 Vorhabensbeschreibung<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Im Folgenden wird bei <strong>der</strong> Beschreibung des Vorhabens <strong>und</strong> <strong>der</strong> vorhandenen Betriebsweise<br />
insbeson<strong>der</strong>e auf die lufthygienisch relevanten Betriebsvorgänge eingegangen.<br />
Die Aufbereitungsanlage <strong>der</strong> <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong>, das Transportbetonwerk <strong>der</strong><br />
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>und</strong> die Schwarzdeckenaufbereitungsanlage <strong>der</strong> Firma Vogel-<br />
Walliser Straßenbau <strong>GmbH</strong> & Co. KG befinden sich westlich <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“. Diese<br />
Anlagen liegen ca. 15-20 m unterhalb <strong>der</strong> Dammkrone, die durch den Straßendamm <strong>der</strong> „Alte<br />
Basler Straße“ gebildet wird, so dass diese Anlagen durch den Straßendamm von <strong>der</strong> r<strong>und</strong><br />
600 m entfernten Ortslage <strong>Haltingen</strong> abgeschirmt werden. Zudem sind diese Anlagen zu großen<br />
Teilen eingehaust o<strong>der</strong> gekapselt sowie die gefassten Staubquellen mit effizienten Staubfiltern<br />
versehen <strong>und</strong> verursachen daher vergleichsweise geringe Staubemissionen. Aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Abschirmung durch den Damm, die bereits relativ große Entfernung zum nächst gelegenen<br />
Wohnhaus in <strong>Haltingen</strong> (ca. 600 m) sowie die vergleichsweise geringen Staubemissionen<br />
werden diese Anlagenbereiche nicht bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Zusatzbelastung durch das <strong>Kies</strong>werk<br />
berücksichtigt, son<strong>der</strong>n sind in <strong>der</strong> Hintergr<strong>und</strong>belastung für die Ortslage <strong>Haltingen</strong> mit<br />
abgedeckt. In konservativer Herangehensweise wird die Vorhalde, die sich unmittelbar neben<br />
dem Damm <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“ befindet, bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Zusatzbelastung berücksichtigt,<br />
da sich die Haldenspitze beinahe in gleicher Höhenlage befindet wie die Dammkrone<br />
<strong>und</strong> somit die abschirmende Wirkung des Dammes für diese Quelle weniger stark ist.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube östlich <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“ finden <strong>der</strong>zeit die folgenden wesentlichen Betriebsvorgänge<br />
statt:<br />
� Abbau des anstehenden Materials (<strong>Kies</strong>e <strong>und</strong> Sande; ca. 500.000 t/a)<br />
Das abgebaute Material wird von einem Radla<strong>der</strong> aufgenommen <strong>und</strong> in einen Aufgabetrichter<br />
aufgegeben, <strong>der</strong> sich ca. 12-15 m unter Geländeoberkante (GOK) befindet. Das<br />
För<strong>der</strong>band transportiert das Material zu den Aufbereitungsanlagen westlich <strong>der</strong> „Alte<br />
Basler Straße“. Je nach Lage des Abbaufeldes wird <strong>der</strong> Aufgabetrichter versetzt, um<br />
möglichst kurze Fahrwege zu erhalten. Das För<strong>der</strong>band wird entsprechend <strong>der</strong> Lage des<br />
Aufgabetrichters in seiner Länge angepasst. Je nach Länge <strong>der</strong> För<strong>der</strong>strecke sind drei<br />
bis fünf Bandübergabestellen vorhanden. Für die Berechnungen wird konservativ von<br />
fünf Bandübergabestellen während des gesamten Jahres ausgegangen.<br />
Das För<strong>der</strong>band sowie die Bandübergaben verlaufen größtenteils am Boden <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
ca. 18-20 m unter GOK in Nord-Süd-Ausrichtung. Erst am nördlichen Ende <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>strecke, an <strong>der</strong> die För<strong>der</strong>strecke nach Westen abbiegt, steigt das För<strong>der</strong>band bis<br />
zur Tunnelführung unterhalb des Dammes <strong>der</strong> „Alte Basler Straße“ zum westlichen<br />
<strong>Werk</strong>steil bis auf ca. 262 m üNN (ca. 5 m unter GOK) an.<br />
Der Abbau verläuft von Osten nach Westen.<br />
Blatt 8
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
� Verfüllung von Teilbereichen <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube mit Erdaushub (ca. 200.000 t/a) <strong>und</strong> mineralischen<br />
Bauabfällen (ca. 20.000 t/a)<br />
Hierzu fahren die anliefernden Lkw (Ladekapazität jeweils ca. 26 t) über die nördlich gelegene<br />
<strong>Werk</strong>szufahrt in die <strong>Kies</strong>grube <strong>und</strong> kippen das Material vor Ort ab. Eine Kettenraupe<br />
übernimmt dann die Verteilung <strong>und</strong> Verdichtung des Materials.<br />
Die Verfüllung mit Erdaushub wird bis ca. Oktober 2012 noch im südlichen Bereich <strong>der</strong><br />
<strong>Kies</strong>grube erfolgen. Ab ca. November 2012 soll die Verfüllung weiter nördlich etwa auf<br />
Höhe des Ortsrandes von <strong>Haltingen</strong> erfolgen (siehe Abb. 2). Der Abkippbereich für die<br />
mineralischen Bauabfälle bleibt unverän<strong>der</strong>t.<br />
Die genaue Lage <strong>und</strong> Höhe <strong>der</strong> Verfüllvorgänge än<strong>der</strong>t sich mit zunehmendem Verfüllungsgrad<br />
<strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube.<br />
Das <strong>Kies</strong>werk <strong>Haltingen</strong> <strong>der</strong> <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> sieht im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
zeitlich befristet vor:<br />
� Zwischenlagerung von extern gewonnenem <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus dem Integrierten<br />
Rheinprogramm (IRP), Abschnitt I, Jahre 4 <strong>und</strong> 5 (Juli-Dez 2012: 300.000 t, 2013:<br />
500.000 t)<br />
Die Zwischenlagerung soll unmittelbar südlich des Abbaubereichs für anstehendes Material<br />
erfolgen. Die Jahresabbaumenge von 500.000 t an <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand wird hierdurch<br />
nicht erhöht.<br />
Es wird angenommen, dass die anliefernden Lkw (Ladekapazität jeweils ca. 26 t) zu<br />
ca. 70 % über die südliche Zufahrt (über die „Alte Basler Straße“) in die <strong>Kies</strong>grube fahren<br />
<strong>und</strong> das Material zur Zwischenlagerung auf eine Halde abkippen. Etwa 30 % <strong>der</strong> anliefernden<br />
Lkw fahren voraussichtlich über die nördliche Zufahrt (über die „Haltinger<br />
Straße“ <strong>und</strong> die <strong>Werk</strong>szufahrt) in die <strong>Kies</strong>grube <strong>und</strong> kippen das Material direkt in den<br />
Aufgabetrichter ab, so dass 30 % des Materials ohne Zwischenlagerung in die Aufbereitungsanlagen<br />
eingebracht werden. Im Jahr 2012 entspricht dies einer Menge von<br />
210.000 t über die Zufahrt Süd <strong>und</strong> 90.000 t über die Zufahrt Nord mit Direktaufgabe in<br />
den Aufgabetrichter. Im Jahr 2013 sind dies entsprechend 350.000 t über die Zufahrt<br />
Süd <strong>und</strong> 150.000 t über die Zufahrt Nord.<br />
Der Transport zu den vorhandenen Aufbereitungsanlagen erfolgt gleich wie beim anstehenden<br />
Material, d.h. mittels Radla<strong>der</strong>aufgabe in einen Aufgabetrichter <strong>und</strong> von dort<br />
über das För<strong>der</strong>band zur Aufbereitungsanlage. Für das externe Material sind – aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> südlicheren Lage <strong>der</strong> Halde – ca. vier bis fünf Bandübergabestellen auf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>strecke<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Alle Betriebstage sind ausschließlich werktags. Insgesamt ist nach Betreiberangaben von<br />
250 Arbeitstagen im Jahr auszugehen.<br />
Blatt 9
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Lkw-Anlieferungen erfolgen im <strong>Kies</strong>werk <strong>Haltingen</strong> alle im Zeitraum 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr.<br />
Der Radla<strong>der</strong>betrieb findet zwischen 6.00 Uhr <strong>und</strong> 22.00 Uhr, d.h. 16 h/d bzw. 4.000 h/a, statt.<br />
Die Einsatzzeiten <strong>der</strong> Kettenraupe bei <strong>der</strong> Verfüllung liegen von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr, d.h.<br />
bei 9,5 h/d bzw. 2.375 h/a. Nachtbetrieb findet nicht statt.<br />
Abbildung 2 stellt die geplante Flächennutzung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube für den Zeitraum Juli 2012 bis<br />
Dezember 2013 sowie die nähere Umgebung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube mit den zur <strong>Kies</strong>grube nächst gelegenen<br />
Nutzungen in <strong>Haltingen</strong> dar.<br />
A98<br />
Aufbereitungsanlagen <strong>Holcim</strong>,<br />
Transportbetonwerk <strong>Holcim</strong>,<br />
Schwarzdeckenaufbereitungsanlage<br />
Vogel-Walliser<br />
A5<br />
Anstehendes Material<br />
Geplante Lagerfläche<br />
für IRP-Material<br />
Geplanter Verlauf des<br />
För<strong>der</strong>bands<br />
Alte Basler Straße<br />
bis ca.<br />
Okt 12<br />
<strong>Kies</strong>grube<br />
ab ca.<br />
Nov 12<br />
Geplante<br />
Umfahrung<br />
Verfüllung mineralische Bauabfälle<br />
Verfüllung Erdaushub<br />
Lkw-Zufahrt 1 IRP (Süd)<br />
Lkw-Zufahrt 2 IRP (Nord)<br />
<strong>Haltingen</strong><br />
Ausgewies.<br />
Wohngebiet<br />
Ausgewies.<br />
Son<strong>der</strong>gebiet<br />
am Bolzplatz<br />
0 100 200 300 m<br />
Abbildung 2: Übersichtslageplan mit Flächenplanung 2012-2013 (Luftbild aus Google Maps)<br />
WA<br />
MI<br />
Blatt 10
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
5 Staubemissionen<br />
5.1 Staubquellen <strong>und</strong> Berechnungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Alle maßgeblichen Staubquellen in <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube <strong>Haltingen</strong> emittieren diffus. Für die Staubimmissionsberechnungen<br />
sind für den Betrachtungszeitraum die folgenden Vorgänge in <strong>der</strong><br />
<strong>Kies</strong>grube <strong>Haltingen</strong> zu berücksichtigen:<br />
� Fahrzeugbewegungen auf unbefestigten Wegen o<strong>der</strong> Flächen (durch Lkw, Radla<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Kettenraupe)<br />
� Abkippvorgänge von Material von Lkw auf Halden (<strong>Kies</strong>e/Sande aus dem Abbau bzw.<br />
IRP-Material, Erdaushub <strong>und</strong> mineralische Bauabfälle zur Verfüllung)<br />
� Aufnahmevorgänge von Material durch Radla<strong>der</strong> (<strong>Kies</strong>e/Sande aus dem Abbau bzw.<br />
IRP-Material)<br />
�<br />
� Abkippvorgänge von Material auf Radla<strong>der</strong>schaufeln o<strong>der</strong> auf Lkw in den Aufgabetrichter<br />
(<strong>Kies</strong>e/Sande aus dem Abbau bzw. IRP-Material)<br />
� Abwurfvorgänge an Bandübergabestellen<br />
� Abgabe von Material vom För<strong>der</strong>band auf die Vorhalde<br />
Die Ermittlung <strong>der</strong> Staubemissionen erfolgt anhand <strong>der</strong> folgenden Berechnungsgr<strong>und</strong>lagen:<br />
� VDI 3790 Blatt 3: für Umschlagvorgänge sowie Radla<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Kettenraupefahrbewegungen<br />
� EPA 2006: für Lkw-Fahrbewegungen<br />
5.2 Eingangsparameter nach VDI 3790-3 (Umschlagvorgänge <strong>und</strong> Radla<strong>der</strong>-/<br />
Kettenraupe-Fahrbewegungen)<br />
Nach VDI 3790 Blatt 3 werden Staubneigungen für verschiedene Materialarten unterschieden,<br />
die jeweils mit unterschiedlichen Emissionsfaktoren versehen sind. Tabelle 2 nennt die<br />
Staubneigungen nach VDI 3790-3 mit den entsprechenden Emissionsfaktoren.<br />
Blatt 11
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Tabelle 2: Staubneigung <strong>und</strong> Emissionsfaktoren nach VDI 3790-3<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Staubneigung Emissionsfaktoren<br />
außergewöhnlich feuchtes / staubarmes Gut 1<br />
Staub nicht wahrnehmbar 10<br />
schwach staubend 32<br />
(mittel) staubend 100<br />
stark staubend 316<br />
Für die Berechnungen wird die Staubneigung <strong>der</strong> verschiedenen Materialarten in <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
<strong>Haltingen</strong> wie folgt angesetzt:<br />
� IRP-Material (bei Anlieferung): Das aus dem Integrierten Rheinprogramm angelieferte<br />
Material (<strong>Kies</strong>e <strong>und</strong> Sande) wird unmittelbar vor <strong>der</strong> Beladung auf die Lkw am Abbauort,<br />
<strong>der</strong> ca. 20-30 Fahrminuten vom <strong>Kies</strong>werk <strong>Haltingen</strong> entfernt liegt, abgebaut <strong>und</strong> ist daher<br />
bei Ankunft im <strong>Kies</strong>werk <strong>Haltingen</strong> feucht bis nicht wahrnehmbar staubend <strong>und</strong> besitzt<br />
eine geringe Staubneigung. Für die Berechnungen wird die Staubneigung „Staub<br />
nicht wahrnehmbar“ (Faktor 10) angesetzt.<br />
� Abgebautes Material: Das anstehende Material sowie das zwischengelagerte IRP-<br />
Material (<strong>Kies</strong>e <strong>und</strong> Sande) neigen ebenfalls nicht zur Staubbildung. Die Halden <strong>und</strong><br />
Abbauterrassen nehmen den Nie<strong>der</strong>schlag auf. Lediglich die Oberfläche kann bei starker<br />
Sonneneinstrahlung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> länger andauernden nie<strong>der</strong>schlagsarmen Tagen austrocknen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des geringen Feinanteils des Materials sind jedoch keine<br />
Staubabwehungen von den Haldenoberflächen vorhanden. Für die Berechnungen wird<br />
die Staubneigung „Staub nicht wahrnehmbar“ (Faktor 10) angesetzt. Einzige Ausnahme<br />
hierbei sind die Staubemissionen an den Bandübergabestellen, bei denen durch die<br />
Teilkapselung die Emissionen verringert werden. An den Bandübergabestellen wird daher<br />
<strong>der</strong> Faktor 3 – als logarithmisches Mittel <strong>der</strong> beiden Staubneigungen „Staub nicht<br />
wahrnehmbar (Faktor 10) <strong>und</strong> „außergewöhnlich feuchtes / staubarmes Gut“ (Faktor 1)<br />
in <strong>der</strong> logarithmischen Skala <strong>der</strong> Staubemissionsfaktoren (siehe Tabelle 2) – herangezogen.<br />
� Erdaushub: Zur Verfüllung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube werden Erdaushub <strong>und</strong> mineralische Bauabfälle<br />
eingesetzt. Erdaushub ist ebenso wie die <strong>Kies</strong>e <strong>und</strong> Sande feucht bis nicht wahrnehmbar<br />
staubend <strong>und</strong> besitzt somit eine geringe Staubneigung (Faktor 10)<br />
� Mineralische Bauabfälle: Die mineralischen Bauabfälle setzen sich aus sehr unterschiedlichem<br />
Material zusammen. Ein Teil dieses Materials kann zu Staubbildung neigen. Lieferungen<br />
mit sehr trockenen Bestandteilen an mineralischen Bauabfällen werden vor <strong>der</strong><br />
Anlieferung auf <strong>der</strong> Baustelle befeuchtet. Daher wird <strong>der</strong> Emissionsfaktor 10 angesetzt.<br />
Blatt 12
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Weitere Eingangsparameter nach VDI 3790-3 in die Berechnungen sind:<br />
Für Umschlagvorgänge (Materialaufnahme <strong>und</strong> -abgabe):<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
� Schüttdichte: Die Schüttdichte aller Materialien wird mit 1,8 t/m³ angesetzt.<br />
� Abwurfverfahren <strong>und</strong> –mengen, freie Fallhöhen:<br />
Kontinuierliche Abwurfvorgänge erfolgen an allen Bandübergabestellen sowie beim Abwurf<br />
auf die Vorhalde. Die För<strong>der</strong>leistung des Bandes beträgt 250 t/h. Die freien Fallhöhen<br />
werden jeweils mit 0,5 m angesetzt.<br />
Bei den diskontinuierlichen Materialabwürfen beträgt eine Lkw-Ladung 26 t. Eine<br />
Radla<strong>der</strong>schaufel wird mit 4,5 m³ bzw. 8,1 t angesetzt. Die freie Fallhöhe bei Lkw-<br />
Abwürfen auf Halden wird mit 2 m angesetzt. Die Aufgabe von Material in den Aufgabetrichter<br />
wird mit einer freien Fallhöhe von 1 m angesetzt.<br />
� Umfeldfaktoren: Die Abkippvorgänge auf bzw. die Aufnahmevorgänge von Halden werden<br />
gemäß VDI 3790-3 mit dem Umfeldfaktor 0,9 („Halde“) angesetzt. Der Umfeldfaktor<br />
für Abwurfvorgänge in den Aufgabetrichter wird mit 1 („Trichter, nicht abgesaugt, praktisch<br />
ohne Seitenwände“) <strong>und</strong> <strong>der</strong>jenige für die teilgekapselten Bandübergaben mit 0,5<br />
(„Trichter abgesaugt, schlechte Wirkung“) veranschlagt.<br />
Für Fahrzeugbewegungen (Radla<strong>der</strong> <strong>und</strong> Kettenraupe):<br />
� Anzahl Regentage: Eine Berieselung <strong>der</strong> Fahrwege ist <strong>der</strong>zeit nicht geplant <strong>und</strong> wurde<br />
für die Berechnungen nicht angesetzt. Für die Ermittlung <strong>der</strong> Staubemissionen durch<br />
Staubaufwirbelung infolge von Fahrbewegungen wurde nach einer Auswertung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagszeitreihen<br />
2008 bis 2010 <strong>der</strong> LUBW-Station Weil am Rhein /12/ von<br />
85 Regentagen (Tagen mit Nie<strong>der</strong>schlagmenge > 0,3 mm) ausgegangen.<br />
� Feinkornanteil <strong>der</strong> Fahrwege: Bei den Staubemissionen durch Aufwirbelung infolge<br />
von Fahrbewegungen wird nach VDI 3790-3 von einem Feinkornanteil <strong>der</strong> Fahrwege im<br />
<strong>Kies</strong>werk von 5 % ausgegangen.<br />
� Fahrzeuggewicht: Radla<strong>der</strong> 30 t, Kettenraupe 20 t<br />
� Anzahl <strong>der</strong> Rä<strong>der</strong>: Radla<strong>der</strong> 4 Rä<strong>der</strong>, Kettenraupe 2 Rä<strong>der</strong><br />
� Weglängen bzw. Zeitansatz: Die mittlere Radla<strong>der</strong>-Weglänge vom Aufnahmepunkt an<br />
<strong>der</strong> Halde zum Aufgabetrichter <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurück zum Aufnahmepunkt wird im Jahresmittel<br />
mit 200 m angesetzt. Für den Kettenraupeneinsatz wird eine dauernde Bewegung<br />
innerhalb <strong>der</strong> 9,5 h/d Einsatzzeit angesetzt.<br />
Blatt 13
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
5.3 Eingangsparameter nach EPA 2006 (Lkw-Fahrbewegungen)<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Für die Staubemissionsprognose durch Lkw-Fahrbewegungen nach EPA 2006 wurden die folgenden<br />
Parameter angesetzt:<br />
� Anzahl Regentage: 85 Regentage (Tage mit Nie<strong>der</strong>schlagmenge > 0,3 mm) wie in Kapitel<br />
5.2 dargestellt<br />
� Feinkornanteil <strong>der</strong> Fahrwege: Bei den Staubemissionen durch Aufwirbelung infolge<br />
von Fahrbewegungen wird nach VDI 3790-3 von einem Feinkornanteil <strong>der</strong> Fahrwege im<br />
<strong>Kies</strong>werk von 5 % ausgegangen.<br />
� Mittleres Gewicht <strong>der</strong> Lkw: 27 t (Mittel aus 40 t bei <strong>der</strong> (voll beladenen) Einfahrt <strong>und</strong><br />
14 t bei <strong>der</strong> (leeren) Ausfahrt)<br />
5.4 Staubemissionsprognosen für die Jahre 2012 <strong>und</strong> 2013<br />
Die Staubemissionen werden nach VDI 3790-3 /7/ <strong>und</strong> EPA 2006 /16/ jeweils anhand von Berechnungsformeln<br />
ermittelt. Die Berechnungsformeln enthalten verschiedene Koeffizienten<br />
<strong>und</strong> Gewichtungsfaktoren, die sich aus den in Kapitel 5.3 genannten Eingangsparametern ergeben<br />
bzw. ableiten lassen.<br />
Für das Ausbreitungsmodell werden gemäß Anhang 3 <strong>der</strong> TA Luft die folgenden Staubklassen<br />
unterschieden:<br />
Klasse 1: < 2,5 µm Klasse 2: 2,5 µm bis 10 µm Klasse 3+4: > 10 µm<br />
Für die Umschlagvorgänge wird <strong>der</strong> Anteil des Feinstaubs < 10 µm (= PM10) nach /18/ mit<br />
20 % an den Gesamtstaubemissionen angesetzt. Der Feinstaubanteil < 2,5 µm (= PM2,5) wird<br />
für Umschlagvorgänge mit 10 % an den Gesamtstaubemissionen angesetzt.<br />
Die Anteile an PM2,5 <strong>und</strong> PM10 an den Gesamtstaubemissionen werden gemäß EPA 2006<br />
<strong>und</strong> VDI 3790-3 mit 2,6 % (PM2,5) <strong>und</strong> 25,6 % (PM10) angesetzt.<br />
In den beiden folgenden Tabellen sind die nach VDI 3790-3 <strong>und</strong> EPA 2006 resultierenden<br />
Staubemissionen für das Jahr 2012 (Tab. 3) <strong>und</strong> das Jahr 2013 (Tab. 4) – aufgeteilt in die<br />
Staubklassen, wie sie im Ausbreitungsmodell zu Gr<strong>und</strong>e gelegt wurden – aufgeführt. Des Weiteren<br />
nennen die Tabellen umgeschlagenen <strong>und</strong> für die Berechnung angesetzten Materialmengen.<br />
Blatt 14
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Tabelle 3: Staubemissionen im Jahr 2012<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Staubquelle Emission in kg/a<br />
Klasse 1:<br />
< 2,5 µm<br />
Klasse 2:<br />
2,5 - 10 µm<br />
Klasse 3+4:<br />
> 10 µm<br />
Gesamtstaub<br />
Abkippen IRP-Material von Lkw auf Halde (210.000 t/a) 135 135 1.081 1.351<br />
Aufnahme Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) durch Radla<strong>der</strong> von<br />
Halde (410.000 t/a)<br />
Aufgabe Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) in Aufgabetrichter<br />
(500.000 t/a, davon 410.000 t Radla<strong>der</strong>, 90.000 t Lkw)<br />
179 179 1.434 1.792<br />
248 248 1.982 2.478<br />
Bandübergabestellen, 5 Stück (500.000 t/a) 315 315 2.516 3.146<br />
Abwurf Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) von Band auf Vorhalde<br />
(500.000 t/a)<br />
377 377 3.018 3.772<br />
Abkippen Erdaushub von Lkw (200.000 t/a) 129 129 1.029 1.287<br />
Abkippen mineralische Bauabfälle von Lkw (20.000 t/a) 13 13 103 129<br />
Radla<strong>der</strong>-Fahrten 438 3.945 12.756 17.139<br />
Kettenraupe-Fahrten 428 3.848 12.481 16.756<br />
Lkw-Fahrten 932 8.391 26.961 36.284<br />
Summe 3.194 17.580 63.361 84.134<br />
Tabelle 4: Staubemissionen im Jahr 2013<br />
Staubquelle h/a Emission in kg/a<br />
Abkippen IRP-Material von Lkw auf Halde<br />
(350.000 t/a)<br />
Aufnahme Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) durch<br />
Radla<strong>der</strong> von Halde (350.000 t/a)<br />
Aufgabe Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) in Aufgabetrichter<br />
(500.000 t/a, davon 350.000 t<br />
Radla<strong>der</strong>, 150.000 t Lkw)<br />
Klasse 1:<br />
< 2,5 µm<br />
Klasse 2:<br />
2,5 - 10 µm<br />
Klasse 3+4:<br />
> 10 µm<br />
Gesamtstaub<br />
2.750 225 225 1.802 2.252<br />
4.000 153 153 1.225 1.531<br />
4.000 134 134 1.069 1.336<br />
Bandübergabestellen, 5 Stück (500.000 t/a) 4.000 315 315 2.516 3.146<br />
Abwurf Material (<strong>Kies</strong>e/Sande) von Band auf<br />
Vorhalde (500.000 t/a)<br />
4.000 377 377 3.018 3.772<br />
Abkippen Erdaushub von Lkw (200.000 t/a) 2.000 * 129 129 1.029 1.287<br />
Abkippen mineralische Bauabfälle von Lkw<br />
(20.000 t/a)<br />
750 **<br />
13 13 103 129<br />
Radla<strong>der</strong>-Fahrten 4.000 372 3.370 10.889 14.631<br />
Kettenraupe-Fahrten 2.375 429 3.854 12.465 16.749<br />
Lkw-Fahrten *** 1.074 9.665 31.055 41.794<br />
Summe 3.221 18.235 65.171 86.627<br />
Blatt 15
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
* Anlieferzeitraum 11 h/d (7-18 Uhr). Für die Berechnungen wurde aus konservativen Gründen in Bezug<br />
auf die Tagesmittelwerte eine verkürzte Anlieferzeit von 8 h/d für ca. 31 Lkw/d angenommen.<br />
** Anlieferzeitraum 11 h/d (7-18 Uhr). Für die Berechnungen wurde aus konservativen Gründen in Bezug<br />
auf die Tagesmittelwerte eine verkürzte Anlieferzeit von 3 h/d für ca. 3 Lkw/d angenommen.<br />
*** IRP-Material: 2.750 h/a, Erdaushub: 2.000 h/a, mineralische Bauabfälle: 750 h/a.<br />
Der größte Anteil <strong>der</strong> Staubemissionen entsteht in beiden Jahren durch Fahrbewegungen. Für<br />
das Jahr 2013 ergeben sich geringfügig (um 4,3 %) höhere Staubemissionen als für das Jahr<br />
2012. Für die Staubimmissionsprognose wird daher das Jahr 2013 betrachtet. Dieser Betrachtungsfall<br />
ist zudem aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Emissionsquellen ungünstiger als das Jahr 2012, da<br />
sich die Verfüllungsfläche für Erdaushaub über zwölf Monate (nicht wie in 2012 nur über<br />
ca. zwei Monate) im nördlichen Bereich in größerer Nähe unmittelbar westlich <strong>der</strong> nächst gelegenen<br />
Wohnbebauung in <strong>Haltingen</strong> befindet.<br />
Tabelle 4 führt die für die Ausbreitungsrechnungen angesetzten Emissionszeiten im Jahr bei<br />
250 Arbeitstagen auf.<br />
Blatt 16
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
6 Meteorologische Daten<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Neben den Emissionen bestimmen die meteorologischen Verhältnisse die Immissionssituation<br />
in <strong>der</strong> Umgebung einer Emissionsquelle. Insbeson<strong>der</strong>e beeinflussen die Windrichtung <strong>und</strong> die<br />
Windgeschwindigkeit die Verfrachtung <strong>und</strong> Ausbreitung von Stoffen in <strong>der</strong> Atmosphäre.<br />
Zur Berechnung <strong>der</strong> Immissionsbeiträge durch eine Anlage wird eine standortrepräsentative<br />
Ausbreitungsklassenstatistik o<strong>der</strong> -zeitreihe benötigt. Diese beinhaltet Angaben zu meteorologischen<br />
Ausbreitungssituationen (Wetterlagen). Eine Ausbreitungssituation wird charakterisiert<br />
durch die Angabe <strong>der</strong> Windrichtung (eingeteilt in 10°-Sektoren), Windgeschwindigkeit <strong>und</strong><br />
Ausbreitungsklasse, die den Turbulenzzustand <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>und</strong> somit die Verdünnung <strong>der</strong><br />
Schadstoffemissionen beeinflusst.<br />
Ausbreitungsklassen<br />
Die Vielfalt <strong>der</strong> atmosphärischen Turbulenzzustände wird in sechs Ausbreitungsklassen eingeteilt<br />
(TA Luft 2002, Anhang 3), die in <strong>der</strong> VDI-Richtlinie 3782, Blatt 1 beschrieben sind. Für<br />
weitere Einzelheiten zu diesen in Tabelle 5 dargestellten Ausbreitungsklassen wird auf die<br />
TA Luft 2002 Anhang 3, <strong>und</strong> die VDI-Richtlinie 3782, Bl. 1, Anhang A, verwiesen.<br />
Tabelle 5: Definitionsschema <strong>der</strong> Ausbreitungsklassen<br />
Ausbreitungs- Thermische<br />
Auftreten in <strong>der</strong> Regel<br />
klasse<br />
Schichtung<br />
I sehr stabil nachts, windschwach, wenig Bewölkung<br />
II stabil nachts, windschwach, bedeckt<br />
III/1 neutral-stabil Tag <strong>und</strong> Nacht,<br />
höhere Windgeschwindigkeiten<br />
III/2 neutral-labil tags, mittlere Windgeschwindigkeiten,<br />
bedeckt<br />
IV labil tags, windschwach, wenig Bewölkung<br />
V sehr labil Tage in den Sommermonaten, wolkenarm<br />
o<strong>der</strong> windschwach, nur um die Mittagszeit<br />
Bei sehr stabilen <strong>und</strong> stabilen Schichtungen ist mit zunehmen<strong>der</strong> Höhe die Temperaturabnahme<br />
<strong>der</strong> Umgebungsluft kleiner als die eines um die selbe Höhe angehobenen Luftvolumen<br />
(adiabatische Zustandsän<strong>der</strong>ung), so dass das Luftvolumen stets kälter <strong>und</strong> damit schwerer<br />
wird als die Umgebungsluft. Das Luftvolumen neigt dazu, abzusinken. Dies erschwert den vertikalen<br />
Luftaustausch <strong>und</strong> führt zu einer Ausbreitung von Emissionen in diesem Niveau. Stabile<br />
Schichtungen <strong>der</strong> Atmosphäre nennt man Inversionen, wenn die Temperatur mit <strong>der</strong> Höhe<br />
zunimmt statt niedriger zu werden. Hierbei ist <strong>der</strong> vertikale Luftaustausch erschwert. Es kann zur<br />
Anreicherung von Luftverunreinigungen <strong>und</strong> zur Nebelbildung kommen. Da diese stabilen <strong>und</strong><br />
windschwachen Schichtungen v.a. nachts auftreten, erlangen nachts Kaltluftabflüsse eine größere<br />
Bedeutung <strong>und</strong> dominieren die vorherrschende Strömungsrichtung deutlich.<br />
Blatt 17
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Wenn mit zunehmen<strong>der</strong> Höhe die Temperaturabnahme <strong>der</strong> Umgebungsluft größer ist als die<br />
des gehobenen Luftvolumens, dann ist das gehobene Luftvolumen immer wärmer <strong>und</strong> damit<br />
leichter als die Umgebungsluft. Es steigt somit auf. Es handelt sich hierbei um eine labile<br />
Schichtung. Diese Schichtung begünstigt den vertikalen Luftaustausch.<br />
Wenn die Temperaturabnahme <strong>der</strong> Umgebungsluft genau so hoch ist, wie die eines entsprechend<br />
bewegten Luftvolumens, so wird die Schichtung in diesem Fall als neutral o<strong>der</strong><br />
indifferent bezeichnet. Der vertikale Luftaustausch wird bei diesem Schichtungszustand we<strong>der</strong><br />
behin<strong>der</strong>t noch geför<strong>der</strong>t.<br />
Verwendete meteorologische Datenbasis<br />
Für den Standort <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube <strong>Haltingen</strong> <strong>der</strong> <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> liegen unmittelbar<br />
keine Windmessdaten vor. Die nächst gelegene Windmessstation befindet sich ca. 3,5 km<br />
südöstlich in Weil am Rhein (Meteomedia AG).<br />
Im Auftrag <strong>der</strong> Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz des Landes Baden-<br />
Württemberg (LUBW) wurden in einem Forschungsprojekt nahezu flächendeckend in einer<br />
Auflösung von 500 m x 500 m synthetische Ausbreitungsklassenstatistiken (AKS) entwickelt,<br />
die von <strong>der</strong> LUBW bereit gestellt werden. Die Daten beziehen sich auf eine Anemometerhöhe<br />
von 10 m über Gr<strong>und</strong> bzw. über Bebauungs- o<strong>der</strong> Bewuchsniveau. Diese synthetischen Windstatistiken<br />
bilden die berechneten Windrichtungsverteilung <strong>und</strong> Windgeschwindigkeiten an einem<br />
Standort ab.<br />
In Abbildung 3 sind die synthetischen Windrosen <strong>der</strong> LUBW für die Umgebung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
dargestellt. Danach herrschen am Standort südöstliche <strong>und</strong> nordwestliche Windrichtungen vor.<br />
Die dem <strong>Kies</strong>werk nächst gelegene synthetische Windrose weist eine mittlere Windgeschwindigkeit<br />
von 2,4 m/s aus.<br />
Die Windrichtungsverteilung <strong>der</strong> Meteomedia-Station Weil am Rhein aus dem Jahr 2002 ist<br />
mit <strong>der</strong> synthetisch berechneten Verteilung gut vergleichbar (siehe Abbildungen 3 <strong>und</strong> 4). Die<br />
Repräsentativität des Winddatensatzes <strong>der</strong> Meteomedia-Station Weil am Rhein aus dem Jahr<br />
2002 wurde bereits in einem früheren Gutachten /17/ nachgewiesen.<br />
Die Maxima <strong>der</strong> Windrichtungen liegen in Weil am Rhein (2002) bei Ostsüdost <strong>und</strong> Nordwesten<br />
bis Westen <strong>und</strong> sind gegenüber <strong>der</strong> synthetischen Windrichtungsverteilung um ca. 10° (im<br />
Nordwesten) bzw. 20° (im Südosten) gedreht.<br />
Die Windrichtungsverteilung <strong>der</strong> Station Weil am Rhein (2002) bedeutet daher gegenüber <strong>der</strong><br />
synthetischen Windrose in Bezug auf mögliche Immissionsbeiträge durch die <strong>Kies</strong>grube in<br />
<strong>Haltingen</strong> eine ungünstigere Windrichtungsverteilung, da die größere Westkomponente eine<br />
stärkere Verfrachtung in Richtung <strong>Haltingen</strong> bedeutet. Dies führt bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong><br />
Staubimmissionen zu einer Überschätzung <strong>der</strong> Immissionsbeiträge <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube.<br />
Blatt 18
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Synthetische Windrose am<br />
Standort des <strong>Kies</strong>werks<br />
<strong>Kies</strong>grube<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Abbildung 3: Synthetische Windrosen für die Umgebung des <strong>Kies</strong>werks <strong>Haltingen</strong><br />
(Quelle: Homepage LUBW), in Grün eingezeichnet die Windrose <strong>der</strong><br />
Meteomedia-Station Weil am Rhein, Jahr 2002<br />
Auch in Bezug auf die Windgeschwindigkeiten stellen die gemessenen Winddaten aus Weil<br />
am Rhein ungünstigere <strong>und</strong> somit konservative Verhältnisse dar, da die mittlere Windgeschwindigkeit<br />
an <strong>der</strong> Station in Weil am Rhein im Jahr 2002 bei 1,75 m/s <strong>und</strong> somit deutlich<br />
(um ca. 0,7 m/s) niedriger liegt als bei den berechneten synthetischen Windverhältnissen.<br />
Niedrigere Windgeschwindigkeiten führen zu vergleichsweise geringeren Verdünnungseffekten<br />
<strong>und</strong> somit höheren Immissionen.<br />
Blatt 19
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Abbildung 4: Windrichtungsverteilung <strong>und</strong> Windstärken <strong>der</strong> Meteomedia-Station Weil am<br />
Rhein, Jahr 2002<br />
Kaltluftabflüsse o<strong>der</strong> Inversionswetterlagen sind beides Wetterlagen mit geringen Windgeschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> somit tendenziell höheren Immissionsbeiträgen. Beide Wetterlagen können<br />
im vorliegenden Fall jedoch nicht zu erhöhten Immissionsbeiträgen in <strong>Haltingen</strong> bzw. <strong>der</strong><br />
Umgebung des <strong>Kies</strong>werks führen, da die Mehrzahl <strong>der</strong> Staubquellen in <strong>der</strong> tiefer gelegenen<br />
<strong>Kies</strong>grube liegt, in <strong>der</strong> sich mögliche Kaltluft sammelt <strong>und</strong> eine Staubverfrachtung in die Umgebung<br />
verhin<strong>der</strong>t wird. In konservativer Herangehensweise werden daher in <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Untersuchung Kaltluftabflüsse nicht berücksichtigt.<br />
Blatt 20
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
7 Strömungs- <strong>und</strong> Ausbreitungssimulation<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Sofern die Vorgaben <strong>der</strong> TA Luft, Anhang 3, zur Berücksichtigung von Geländeeinflüssen auf<br />
die Strömungssituation erfüllt sind, ist zusätzlich zur Ausbreitungssimulation eine vorgeschaltete<br />
Strömungssimulation durchzuführen.<br />
In <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung sind durch die ca. 20 m tiefe Einschneidung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
in das Gelände insbeson<strong>der</strong>e Geländeeinflüsse von Bedeutung. Wie bereits in Kapitel 6 erwähnt<br />
führt diese Topographie tendenziell zu einer Reduzierung <strong>der</strong> Staubimmissionen in <strong>der</strong><br />
Umgebung. In konservativer Herangehensweise wird in <strong>der</strong> vorliegenden Ausbreitungsberechnung<br />
auf eine Berücksichtigung <strong>der</strong> Tiefenlage <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube verzichtet. Stattdessen wird<br />
ausschließlich das digitale Geländemodell verwendet, das als Ergebnis aus <strong>der</strong> Shuttle Radar<br />
Topography Mission (SRTM) im Februar 2000 erstellt wurde <strong>und</strong> etwa im 100 m x 100 m Raster<br />
digital vorliegt. Das geglie<strong>der</strong>te Gelände <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube <strong>und</strong> des <strong>Kies</strong>werks erscheint darin<br />
nicht als Vertiefung bzw. die „Alte Basler Straße“ nicht als Damm.<br />
Die wichtigsten Modellparameter des verwendeten Strömungsmodells TALdia <strong>und</strong> des Ausbreitungsmodells<br />
AUSTAL2000 sind nachfolgend in Tabelle 6 dargestellt. Die Protokolldatei<br />
des Rechenlaufes in AUSTAL2000 ist in Anlage 2 beigelegt.<br />
Tabelle 6: Modellparameter TALdia <strong>und</strong> AUSTAL2000<br />
Modellparameter Größe<br />
Untersuchungsgebiet 3.840 m x 3.840 m<br />
linkes unteres Eck Gauß-Krüger RW: 3392810, HW: 5274475<br />
Räumliche Auflösung horizontal: 16 m x 16 m bis 64 m x 64 m<br />
Geländemodell SRTM-Datensatz<br />
Modellobergrenze: 1.000 m ü. Gelände<br />
Aufpunkthöhe 1,5 m über Gelände gemäß Nr. 7, Anhang 3 Nr. 4, TA Luft<br />
Depositionsgeschwindigkeit nach Anhang 3 TA Luft:<br />
Staubklasse 1 (pm-1): vd = 0,001 m/s vS = 0 m/s<br />
Staubklasse 2 (pm-2): vd = 0,01 m/s vS = 0 m/s<br />
Staubklasse 3+4 (pm-u): vd = 0,07 m/s vS = 0,06 m/s<br />
Bodenrauhigkeit Mittlere Bodenrauhigkeit im Untersuchungsgebiet aus Daten des<br />
Corine-Katasters zur Landnutzung z0 = 0,2 m<br />
Die Lkw-Fahrbewegungen wurden in Linienquellen in <strong>der</strong> Höhenschicht 0-3 m modelliert, da<br />
die Fahrwege in <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube im Wesentlichen vorgegeben sind <strong>und</strong> sich nicht än<strong>der</strong>n. Da<br />
Linienquellen im verwendeten Berechnungsmodell AUSTAL000 lediglich als Gerade modelliert<br />
werden können, werden die Fahrstrecken in verschiedene Teilabschnitte aufgeteilt <strong>und</strong> die<br />
Staubemissionen <strong>der</strong> Teilabschnitte anhand <strong>der</strong>en Längen gewichtet.<br />
Die restlichen Quellen werden als Volumenquellen (0-3 m) dargestellt. Die Staubemissionen<br />
<strong>der</strong> Bandübergaben entlang des Nord-Süd-Abschnitts des För<strong>der</strong>bandes werden als eine Volumenquelle<br />
zusammengefasst. Auch die Staubemissionen für die Aufnahmevorgänge durch<br />
den Radla<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Radla<strong>der</strong>-Fahrten werden in einer Volumenquelle dargestellt.<br />
Blatt 21
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
8 Staubimmissionen<br />
8.1 Immissionsorte<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufgabenstellung werden die Staubimmissionen<br />
für die folgenden maßgeblichen Immissionsorte ermittelt:<br />
Tabelle 7: Maßgebliche Immissionsorte<br />
Immissionsort<br />
Nutzung<br />
nach<br />
BauNVO<br />
Gauß-Krüger<br />
Rechtswert<br />
Gauß-Krüger<br />
Hochwert<br />
IO 1 Katzenbergstraße 12 WA 3395106 5276534<br />
IO 2 Bromenackerweg 74 WA 3394994 5276442<br />
IO 3 Bromenackerweg 64 WA 3394948 5276398<br />
IO 4 Bromenackerweg 58 WA 3394928 5276376<br />
IO 5 Schafbergstraße 2 WA 3394946 5276316<br />
IO 6 Bromenackerweg 53 WA 3394949 5276261<br />
IO 7<br />
IO 8<br />
IO 9<br />
Bromenackerweg 15<br />
(Hans-Thoma-Schule)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet Nord<br />
(unbebaut)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet Mitte<br />
(unbebaut)<br />
SO<br />
(beurteilt<br />
wie WA)<br />
3395077 5275993<br />
WA 3394903 5276354<br />
WA 3394901 5276093<br />
Die Staubimmissionen wurden nach Anhang 3 Nr. 7 <strong>der</strong> TA Luft als Mittelwert für die Höhenschicht<br />
0-3 m über Gr<strong>und</strong> berechnet. Die Aufpunkthöhe liegt somit bei allen Immissionsorten<br />
bei 1,5 m über Gr<strong>und</strong>.<br />
Die Lage <strong>der</strong> Immissionsorte sowie <strong>der</strong> angesetzten Quellen ist <strong>der</strong> Abbildung 5 zu entnehmen.<br />
Blatt 22
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Linienquelle (Lkw-Fahrweg)<br />
Volumenquelle<br />
Vorhalde<br />
Bandübergabe 5<br />
Bandübergaben 1-4<br />
IRP-Material<br />
Abbildung 5: Lage <strong>der</strong> Immissionsorte <strong>und</strong> Quellen<br />
Mineralische Bauabfälle<br />
Abbau<br />
(Radla<strong>der</strong>)<br />
Aufgabe in<br />
Trichter<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
8<br />
Erdaushub<br />
(Kettenraupe)<br />
6<br />
9<br />
3<br />
4<br />
5<br />
2<br />
7<br />
Immissionsort Nr.<br />
1<br />
Blatt 23
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
8.2 Langzeitbelastung Staub - Jahresmittelwerte<br />
8.2.1 Immissions-Zusatzbelastung (Immissionsbeitrag <strong>Kies</strong>grube)<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
In nachfolgen<strong>der</strong> Tabelle 8 sind die Ergebnisse <strong>der</strong> Ausbreitungssimulationen für die Immissionsbeiträge<br />
durch den Betrieb in <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube im Betrachtungsjahr 2013 als Jahresmittelwerte<br />
für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> für den Staubnie<strong>der</strong>schlag dargestellt. Die Immissionsbeiträge<br />
<strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube stellen die Immissions-Zusatzbelastung dar.<br />
Tabelle 8: Berechnete Jahresmittelwerte für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
an den Immissionsorten – Immissions-Zusatzbelastung<br />
Immissionsorte Immissionsbeitrag <strong>Kies</strong>grube<br />
zum Schwebstaub PM10<br />
Zusatzbelastung Immissionswert<br />
(IW)<br />
nach TA Luft<br />
µg/m³ Anteil<br />
am IW<br />
Immissionsbeitrag <strong>Kies</strong>grube<br />
zum Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
Zusatzbelastung Immissionswert<br />
(IW)<br />
nach TA Luft<br />
µg/m³ mg/(m² d) Anteil<br />
am IW<br />
mg/(m² d)<br />
IO 1 Katzenbergstraße 12 3,4 8,5 % 40 16 4,6 % 350<br />
IO 2 Bromenackerweg 74 6,1 15,3 % 40 29 8,3 % 350<br />
IO 3 Bromenackerweg 64 7,2 18,0 % 40 34 9,7 % 350<br />
IO 4 Bromenackerweg 58 7,0 17,5 % 40 32 9,1 % 350<br />
IO 5 Schafbergstraße 2 5,7 14,3% 40 25 7,1 % 350<br />
IO 6 Bromenackerweg 53 4,9 12,3 % 40 20 5,7 % 350<br />
IO 7<br />
IO 8<br />
IO 9<br />
Bromenackerweg 15<br />
(Hans-Thoma-Schule)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Nord (unbebaut)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Mitte (unbebaut)<br />
2,0 5,0 % 40 6 5,4 % 350<br />
7,7 19,3 % 40 35 10,0 % 350<br />
3,9 9,8 % 40 14 4,0 % 350<br />
Die statistische Unsicherheit liegt für den Schwebstaub PM10 an den Immissionsorten bei<br />
maximal 0,8 % <strong>und</strong> für den Staubnie<strong>der</strong>schlag bei maximal 1,8 % <strong>und</strong> unterschreitet somit<br />
sicher die gefor<strong>der</strong>te statistische Unsicherheit von max. 3 % für Jahres-Immissionskennwerte<br />
nach Anhang 3 Nr. 9 <strong>der</strong> TA Luft.<br />
Die folgenden Abbildungen 6 <strong>und</strong> 7 zeigen die Immissionsbeiträge <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube für Schwebstaub<br />
PM10 (Abb. 6) <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag (Abb. 7) in ihrer flächenhaften Verbreitung im<br />
Nahbereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube für die vertikale Schicht 0-3 m über Gr<strong>und</strong>.<br />
Blatt 24
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Abbildung 6: Schwebstaub-Konzentration (PM10) in µg/m³ als Jahreswerte <strong>der</strong> Zusatzbelas-<br />
tung durch die <strong>Kies</strong>grube<br />
8<br />
6<br />
9<br />
3<br />
4<br />
5<br />
2<br />
7<br />
1<br />
Blatt 25
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
0,0 10,5 35,0 100,0 200,0 350,0 500,0 1000,0 2000,0 3000,0<br />
Abbildung 7: Staubnie<strong>der</strong>schlag in mg/(m² d) als Jahreswerte <strong>der</strong> Zusatzbelastung durch die<br />
<strong>Kies</strong>grube<br />
8<br />
6<br />
9<br />
3<br />
4<br />
5<br />
2<br />
7<br />
1<br />
mg/(m²*d)<br />
Blatt 26
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Immissionsbeiträge <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube ist zu berücksichtigen, dass die<br />
Immissionsprognose aufgr<strong>und</strong> verschiedener konservativer Ansätze (maximale Ansätze bei<br />
Emissionszeiten <strong>und</strong> Staubneigungen, keine Berücksichtigung <strong>der</strong> Tiefenlage <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube,<br />
stärkere Westkomponente <strong>der</strong> Windrichtungsverteilung) eine Überschätzung <strong>der</strong> tatsächlich<br />
zu erwartenden Staubimmissionsbeiträge darstellt.<br />
Der Immissionsbeitrag <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube überschreitet sowohl beim Schwebstaub PM10 als auch<br />
beim Staubnie<strong>der</strong>schlag das Irrelevanzkriterium von 3,0 % nach Nr. 4.2.2 bzw. 4.3.2 <strong>der</strong><br />
TA Luft an allen Immissionsorten. Daher sind für beide Jahres-Immissionskennwerte die Vorbelastung<br />
<strong>und</strong> die Gesamtbelastung zu ermitteln.<br />
8.2.2 Immissions-Vorbelastung<br />
Bei Überschreitung des Irrelevanzkriteriums durch den Immissionsbeitrag einer Anlage ist zu<br />
prüfen, ob die Immissions-Gesamtbelastung als Summe von Immissions-Zusatzbelastung <strong>und</strong><br />
Immissions-Vorbelastung die Immissionswerte nach TA Luft einhält.<br />
Zur Ermittlung <strong>der</strong> Kenngrößen <strong>der</strong> Immissionsvorbelastung sind gr<strong>und</strong>sätzlich Immissionsmessungen<br />
an den maßgeblichen <strong>Beurteilung</strong>spunkten vorgesehen. Daneben ist es zulässig,<br />
das vorhandene Vorwissen über die Immissionsvorbelastung, z. B. in Form von vorhandenen<br />
Messdaten vergleichbarer Standorte, auszuwerten.<br />
Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz (LUBW) betreibt in Baden-<br />
Württemberg ein Luftmessnetz. Die nächstgelegene Luftmessstation <strong>der</strong> LUBW befindet sich<br />
in ca. 4 km Entfernung südöstlich des <strong>Kies</strong>werks in Weil am Rhein. Die Luftmessstation liegt<br />
am südlichen Ortsrand von Weil am Rhein etwa 60 m nördlich <strong>der</strong> B 317, so dass dort die Immissionen<br />
vor allem durch den Verkehr auf <strong>der</strong> B 317 geprägt sind. Die in Weil am Rhein gemessenen<br />
PM10-Konzentrationen sind daher höher als an den maßgeblichen Immissionsorten<br />
am Ortsrand von <strong>Haltingen</strong> <strong>und</strong> stellen somit einen überschätzenden Ansatz für die Vorbelastung<br />
an den Immissionsorten dar.<br />
Der Staubnie<strong>der</strong>schlag wird an <strong>der</strong> LUBW-Messstation Weil am Rhein nicht gemessen. Hilfsweise<br />
wird daher überschätzend <strong>der</strong> jeweils maximal gemessene Wert für den Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
im LUBW-Luftmessnetz <strong>der</strong> Jahre 2008 bis 2010 herangezogen <strong>und</strong> daraus <strong>der</strong> Mittelwert<br />
gebildet.<br />
In Tabelle 9 sind die Jahresmittelwerte <strong>der</strong> PM10-Konzentrationen <strong>der</strong> LUBW-Luftmessstation<br />
Weil am Rhein sowie <strong>der</strong> maximal durch die LUBW gemessenen Staubnie<strong>der</strong>schläge in den<br />
letzten drei verfügbaren Jahre (2008-2010) dargestellt.<br />
Blatt 27
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Tabelle 9: Jahresmittelwerte für Schwebstaub PM10 (LUBW-Luftmessstation Weil am Rhein)<br />
<strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag (maximaler Messwert LUBW) <strong>der</strong> Jahre 2008-2010<br />
Parameter Einheit Gemessener<br />
Jahresmittelwert<br />
2008 2009 2010<br />
Mittel aus<br />
Messungen<br />
2008-2010<br />
Immissionswert<br />
nach<br />
TA Luft<br />
Schwebstaub PM10 µg/m³ 17 19 20 19 40<br />
Staubnie<strong>der</strong>schlag mg/(m² d) 122 1) 95 1) 102 1) 107 350<br />
1) maximaler Jahresmittelwert aus dem Gesamtmessnetz <strong>der</strong> LUBW /11/<br />
Als Vorbelastung ist <strong>der</strong> Mittelwert <strong>der</strong> letzten drei Messjahre anzusetzen, um klimatische Beson<strong>der</strong>heiten<br />
eines Jahres auszugleichen. Im vorliegenden Fall wird daher als Vorbelastung<br />
eine PM10-Konzentration von 19 µg/m³ angesetzt. Für den Staubnie<strong>der</strong>schlag wird eine<br />
Vorbelastung von 107 mg/(m² d) angesetzt.<br />
8.2.3 Immissions-Gesamtbelastung<br />
In nachfolgen<strong>der</strong> Tabelle 10 sind die als Summe aus <strong>der</strong> Vorbelastung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zusatzbelastung<br />
ermittelten Gesamtbelastungen an den Immissionsorten für das Jahr 2013 als Jahresmittelwerte<br />
für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> für den Staubnie<strong>der</strong>schlag dargestellt.<br />
Tabelle 10: Ermittelte Jahresmittelwerte für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag an<br />
den Immissionsorten – Immissions-Gesamtbelastung<br />
Immissionsorte Schwebstaub PM10 Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
Gesamtbelastung<br />
Immissionswert<br />
nach TA Luft<br />
Gesamtbelastung<br />
Immissionswert<br />
nach TA Luft<br />
µg/m³ µg/m³ mg/(m² d) mg/(m² d)<br />
IO 1 Katzenbergstraße 12 22 40 123 350<br />
IO 2 Bromenackerweg 74 25 40 136 350<br />
IO 3 Bromenackerweg 64 26 40 141 350<br />
IO 4 Bromenackerweg 58 26 40 139 350<br />
IO 5 Schafbergstraße 2 25 40 132 350<br />
IO 6 Bromenackerweg 53 24 40 127 350<br />
IO 7<br />
IO 8<br />
IO 9<br />
Bromenackerweg 15<br />
(Hans-Thoma-Schule)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Nord (unbebaut)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Mitte (unbebaut)<br />
21 40 113 350<br />
27 40 142 350<br />
23 40 121 350<br />
Blatt 28
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Der Jahresmittelwert <strong>der</strong> Gesamt-Immissionsbelastung für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
wird an allen Immissionsorten sicher unterschritten. Am maximal beaufschlagten<br />
Immissionsorten IO 8 für Schwebstaub PM10 (ausgewiesenes Wohngebiet Nord - unbebaut)<br />
wird eine Schwebstaub-Konzentration von 27 µg/m³ ermittelt. Am maximal beaufschlagten<br />
Immissionsort IO 8 für den Staubnie<strong>der</strong>schlag (ausgewiesenes Wohngebiet Nord - unbebaut)<br />
werden 142 mg/(m² d) Staubnie<strong>der</strong>schlag ermittelt.<br />
8.3 Kurzzeitbelastung Staub - Tagesmittelwerte<br />
In nachfolgen<strong>der</strong> Tabelle 11 sind die Ergebnisse <strong>der</strong> Ausbreitungssimulationen für die Immissionsbeiträge<br />
durch den Betrieb <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube im Betrachtungsjahr 2013 als Tagesmittelwerte<br />
für Schwebstaub PM10 dargestellt. Die Immissionsbeiträge <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube stellen die Immissions-Zusatzbelastung<br />
dar.<br />
Tabelle 11: Berechnete Tagesmittelwerte für Schwebstaub PM10 an den Immissionsorten<br />
– Immissions-Zusatzbelastung<br />
Immissionsorte Immissionsbeitrag <strong>Kies</strong>grube<br />
zum Schwebstaub PM10<br />
T00 in µg/m³ T35 in µg/m³<br />
IO 1 Katzenbergstraße 12 20,5 10,6<br />
IO 2 Bromenackerweg 74 38,0 16,8<br />
IO 3 Bromenackerweg 64 32,6 18,5<br />
IO 4 Bromenackerweg 58 32,3 17,6<br />
IO 5 Schafbergstraße 2 25,2 15,0<br />
IO 6 Bromenackerweg 53 24,1 12,4<br />
IO 7<br />
IO 8<br />
IO 9<br />
Bromenackerweg 15<br />
(Hans-Thoma-Schule)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet Nord<br />
(unbebaut)<br />
ausgewiesenes Wohngebiet Mitte<br />
(unbebaut)<br />
T00 = Höchstes Tagesmittel<br />
T35 = Höchstes Tagesmittel bei 35 Überschreitungen<br />
17,4 5,4<br />
38,6 19,9<br />
26,7 10,0<br />
Die statistische Unsicherheit liegt gemäß Rechenmodell an den Immissionsorten für T00 bei<br />
maximal 6,3 % <strong>und</strong> für T35 bei maximal 7,9 % <strong>und</strong> unterschreitet somit sicher die gefor<strong>der</strong>te<br />
statistische Unsicherheit von max. 30 % für Tages-Immissionskennwerte nach Anhang 3 Nr. 9<br />
<strong>der</strong> TA Luft.<br />
Blatt 29
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Immissionsbeiträge des <strong>Kies</strong>werks ist zu berücksichtigen, dass die<br />
Immissionsprognose aufgr<strong>und</strong> verschiedener konservativer Ansätze (maximale Ansätze bei<br />
Emissionszeiten <strong>und</strong> Staubneigungen, keine Berücksichtigung <strong>der</strong> Tiefenlage des <strong>Kies</strong>werks,<br />
stärkere Westkomponente <strong>der</strong> Windrichtungsverteilung) eine Überschätzung <strong>der</strong> tatsächlich<br />
zu erwartenden Staubimmissionsbeiträge darstellt.<br />
Eine Aussage zur Einhaltung des TA Luft-Immissionswertes für die Kurzzeitbelastung von maximal<br />
35 Überschreitungen des Tages-Immissionswertes von 50 µg/m³ kann aus den Ausbreitungsberechnungen<br />
nicht unmittelbar abgeleitet werden. Hierzu werden daher im Folgenden<br />
Angaben <strong>der</strong> LUBW zu gemessenen Überschreitungshäufigkeiten des Tagesmittelwerts von<br />
PM10 (Feinstaub) ausgewertet sowie Einzelauswertungen <strong>der</strong> berechneten Feinstaubkonzentrationen<br />
an den Immissionsorten durchgeführt.<br />
Für die nächstgelegene Luftmessstation Weil am Rhein liegen Zeitreihen <strong>der</strong> St<strong>und</strong>en- <strong>und</strong><br />
Tagesmittelwerte für Schwebstaub PM10 für die Jahre 2008-2010 vor /13/.<br />
Die Luftmessstation Weil am Rhein weist für die letzten drei verfügbaren Messjahre (2008-<br />
2010) die in Tabelle 12 dargestellte Anzahl an Überschreitungstagen <strong>der</strong> PM10-Konzentration<br />
von 50 µg/m³ auf.<br />
Tabelle 12: Anzahl <strong>der</strong> Überschreitungen des PM10-Tageswertes von 50 µg/m³ an <strong>der</strong><br />
LUBW-Luftmessstation Weil am Rhein <strong>der</strong> Jahre 2008-2010<br />
Immissionsort Einheit<br />
Station Weil am Rhein<br />
Anzahl<br />
2008 2009 2010 Mittel aus<br />
Messungen<br />
2008-<br />
2010<br />
Zulässige Anzahl<br />
Überschreitungen<br />
nach<br />
TA Luft<br />
6 9 17 11 35<br />
Zur Prüfung <strong>der</strong> Einhaltung des TA Luft-Immissionswertes für die Kurzzeitbelastung von maximal<br />
35 Überschreitungen des Tages-Immissionswertes von 50 µg/m³ wurden für die betrachteten<br />
Immissionsorte Zeitreihen <strong>der</strong> Tagesmittelwerte <strong>der</strong> Zusatzbelastung durch den Betrieb<br />
<strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube generiert.<br />
Zur orientierenden Ermittlung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Überschreitungen <strong>der</strong> Immissionsgesamtbelastung<br />
wurden diese Zeitreihen mit den Zeitreihen <strong>der</strong> Immissionsvorbelastung <strong>der</strong> Luftmessstation<br />
Weil am Rhein summarisch überlagert.<br />
In den hieraus entstehenden Zeitreihen <strong>der</strong> Gesamtbelastung für die Jahre 2008 – 2010 wurden<br />
anschließend die Überschreitungen des Tages-Immissionswertes von 50 µg/m³ ausgezählt.<br />
Die Ergebnisse sind in <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle 13 zusammen gestellt.<br />
Blatt 30
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Tabelle 13: Anzahl <strong>der</strong> Überschreitungen des PM10-Tageswertes von 50 µg/m³ in <strong>der</strong> Ge-<br />
samtbelastung 2008-2010<br />
Immissionsort Einheit<br />
IO 1 Katzenbergstraße 12<br />
2008 2009 2010 Mittelwert<br />
2008-2010<br />
9 12 20 14<br />
IO 2 Bromenackerweg 74 14 17 28 20<br />
IO 3 Bromenackerweg 64 18 18 31 22<br />
IO 4 Bromenackerweg 58 19 19 31 23<br />
IO 5 Schafbergstraße 2 11 15 26 17<br />
IO 6 Bromenackerweg 53<br />
IO 7 Bromenackerweg 15<br />
(Hans-Thoma-Schule)<br />
Anzahl<br />
11<br />
8<br />
15<br />
11<br />
24<br />
18<br />
17<br />
12<br />
IO 8 ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Nord (unbebaut)<br />
IO 9 ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Mitte (unbebaut)<br />
19 19 32 23<br />
11 15 24 17<br />
Zulässige Anzahl<br />
Überschreitungen<br />
nach<br />
TA Luft<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass selbst auf Basis <strong>der</strong> stark überschätzenden Ansätze zu den<br />
Emissionen bei einer Überlagerung mit <strong>der</strong> Immissionszeitreihe <strong>der</strong> Vorbelastung an keinem<br />
<strong>der</strong> maßgeblichen Immissionsorte <strong>und</strong> in keinem betrachteten Jahr eine Überschreitung des<br />
Immissionswertes für die Kurzzeitbelastung von PM10 im Tagesmittel von 35 x 50 µg/m³ zu<br />
erwarten ist.<br />
Selbst in dem in Hinblick auf die Lufthygiene meteorologisch ungünstigen Jahr 2010 bleibt <strong>der</strong><br />
Immissionswert unterschritten.<br />
Zudem stellt die dargestellte Überschreitungshäufigkeit des Immissionswertes für die Kurzzeitbelastung<br />
von PM10 im Tagesmittel von 35 x 50 µg/m³ eine erhebliche Überschätzung <strong>der</strong><br />
tatsächlichen Verhältnisse dar, da<br />
� bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Immissionszusatzbelastung sehr konservative Ansätze zu den<br />
Emissionen getroffen wurden (maximale Ansätze bei Emissionszeiten <strong>und</strong> Staubneigungen,<br />
keine Berücksichtigung <strong>der</strong> Tiefenlage <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube, stärkere Westkomponente<br />
<strong>der</strong> Windrichtungsverteilung)<br />
� die Luftmessstation Weil am Rhein <strong>der</strong> Vorbelastung vor allem durch den Verkehr auf<br />
<strong>der</strong> B 317 geprägt ist. Die in Weil am Rhein gemessenen PM10-Konzentrationen sind<br />
daher höher als an den maßgeblichen Immissionsorten am Ortsrand von <strong>Haltingen</strong> <strong>und</strong><br />
stellen somit einen überschätzenden Ansatz für die Vorbelastung an den Immissionsorten<br />
dar.<br />
35<br />
Blatt 31
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
9 Zusammenfassung<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Die <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt eine <strong>Kies</strong>grube mit angeschlossener Aufbereitung<br />
mit <strong>der</strong> Postanschrift Nie<strong>der</strong>ried 5 in Weil am Rhein-<strong>Haltingen</strong>.<br />
Die <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong> strebt <strong>der</strong>zeit eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung<br />
zur Zwischenlagerung <strong>und</strong> Aufbereitung von extern gewonnenem <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus<br />
dem Integrierten Rheinprogramm (IRP), Abschnitt I, Jahre 4 <strong>und</strong> 5, an. Die Anlieferung des externen<br />
Materials soll für den Zeitraum Juli 2012 bis Dezember 2013 <strong>und</strong> auf eine Gesamtmenge<br />
von 800.000 t begrenzt sein.<br />
Die Zwischenlagerung des extern gewonnenen Materials soll im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube östlich<br />
<strong>der</strong> Alten Basler Straße erfolgen <strong>und</strong> wird hierzu von Lkw zur <strong>Kies</strong>grube transportiert. Die Aufbereitung<br />
des externen Materials wird – wie beim anstehenden Material – in den westlich <strong>der</strong><br />
„Alte Basler Straße“ gelegenen Aufbereitungsanlagen des <strong>Kies</strong>werks stattfinden.<br />
Zur immissionsschutzrechtlichen Bewertung des Vorhabens durch die zuständige Genehmigungsbehörde<br />
ist den Genehmigungsunterlagen eine Untersuchung zu den vorhabensbedingten<br />
Auswirkungen auf die Lufthygiene (Feinstaubimmissionen <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag) beizubringen.<br />
In diesem Zusammenhang sollen die Staubemissionen, welche bei <strong>der</strong> Zwischenlagerung<br />
<strong>und</strong> Aufbereitung sowie <strong>der</strong> laufenden Verfüllung <strong>und</strong> Renaturierung <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube<br />
entstehen, untersucht <strong>und</strong> gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Staubmin<strong>der</strong>ung ausgearbeitet<br />
werden.<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchung<br />
Langzeitbelastung:<br />
� Für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag überschreiten die Jahres-Immissionsbeiträge<br />
<strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube an allen betrachteten Immissionsorten IO 1 bis IO 9 das<br />
Irrelevanzkriterium nach Nr. 4.2.2 bzw. Nr. 4.3.2 <strong>der</strong> TA Luft von 1,2 µg/m³ (Schwebstaub<br />
PM10) bzw. 10,5 mg/(m² d) (Staubnie<strong>der</strong>schlag) für die Zusatzbelastung. Die Immissionsbeiträge<br />
<strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube liegen maximal bei 7,7 µg/m³ (Schwebstaub PM10) bzw.<br />
35 mg/(m² d).<br />
� Der Jahresmittelwert <strong>der</strong> Gesamtbelastung für Schwebstaub PM10 <strong>und</strong> Staubnie<strong>der</strong>schlag<br />
wird an allen Immissionsorten sicher unterschritten. An den maximal beaufschlagten<br />
Immissionsort IO 8 für Schwebstaub PM10 (ausgewiesenes Wohngebiet Nord<br />
- unbebaut) wird eine Schwebstaub-Konzentration von 27 µg/m³ ermittelt. Am maximal<br />
beaufschlagten Immissionsort IO 8 für den Staubnie<strong>der</strong>schlag (ausgewiesenes Wohngebiet<br />
Nord - unbebaut) werden 142 mg/(m² d) Staubnie<strong>der</strong>schlag ermittelt.<br />
Blatt 32
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Kurzzeitbelastung:<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
� Selbst auf Basis <strong>der</strong> stark überschätzenden Ansätze zu den Emissionen bei einer Überlagerung<br />
mit <strong>der</strong> Immissionszeitreihe <strong>der</strong> Vorbelastung wird an keinem Immissionsort eine<br />
Überschreitung des Immissionswertes für die Kurzzeitbelastung von Schwebstaub<br />
PM10 im Tagesmittel von 35 x 50 µg/m³ ausgewiesen. Selbst in dem in Hinblick auf die<br />
Lufthygiene meteorologisch ungünstigen Jahr 2010 bleibt <strong>der</strong> Immissionswert unterschritten.<br />
Die dargestellten Konzentrationen <strong>der</strong> Immissionszusatz- <strong>und</strong> –gesamtbelastungen stellen<br />
eine erhebliche Überschätzung <strong>der</strong> tatsächlichen Verhältnisse dar, da<br />
� bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Immissionszusatzbelastung sehr konservative Ansätze zu den<br />
Emissionen getroffen wurden (maximale Ansätze bei Emissionszeiten <strong>und</strong> Staubneigungen,<br />
keine Berücksichtigung <strong>der</strong> Tiefenlage <strong>der</strong> <strong>Kies</strong>grube, stärkere Westkomponente<br />
<strong>der</strong> Windrichtungsverteilung)<br />
� die Luftmessstation Weil am Rhein <strong>der</strong> Vorbelastung vor allem durch den Verkehr auf<br />
<strong>der</strong> B 317 geprägt ist. Die in Weil am Rhein gemessenen PM10-Konzentrationen sind<br />
daher höher als an den maßgeblichen Immissionsorten am Ortsrand von <strong>Haltingen</strong> <strong>und</strong><br />
stellen somit einen überschätzenden Ansatz für die Vorbelastung an den Immissionsorten<br />
dar.<br />
Durch das Vorhaben ergeben sich keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die<br />
Lufthygiene.<br />
Überschreitungen <strong>der</strong> Immissionswerte <strong>der</strong> TA Luft an den schutzbedürftigen Nutzungen<br />
im Umfeld des Anlagenstandortes sind sicher auszuschließen.<br />
Ingenieurbüro Dr. Dröscher<br />
Dr.-Ing. Frank Dröscher Dipl.-Geogr. Stefanie Habermaaß<br />
Öffentlich bestellter <strong>und</strong> vereidigter<br />
Sachverständiger für Immissionsschutz<br />
- Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung von<br />
Luftschadstoffen, Gerüchen <strong>und</strong> Geräuschen<br />
Blatt 33
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
10 Quellenverzeichnis<br />
Rechtsquellen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
/1/ TA Luft: Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzgesetz<br />
(Technische Anleitung zur Reinhaltung <strong>der</strong> Luft - TA Luft) vom 24.07.2002 (GMBl. S.<br />
511).<br />
/2/ B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vom 15. März 1974 in <strong>der</strong> Fassung vom<br />
14. Mai 1990 (BGB l S.886), Fassung vom 26. September 2002.<br />
Normen <strong>und</strong> Richtlinien<br />
/3/ VDI (1992), VDI Richtlinie 3783, Blatt 1: Ausbreitung von Luftverunreinigungen in <strong>der</strong> Atmosphäre.<br />
/4/ VDI-Richtlinie 3781 Blatt 2, (1980): Ausbreitung luftfrem<strong>der</strong> Stoffe in <strong>der</strong> Atmosphäre,<br />
Schornsteinhöhen unter Berücksichtigung unebener Geländeformen, Beuth-Verlag Berlin.<br />
/5/ VDI-Richtlinie 3783 Blatt 9, (2003): Umweltmeteorologie - Prognostische mikroskalige<br />
Windfeldmodelle - Evaluierung für Gebäude- <strong>und</strong> Hin<strong>der</strong>nisumströmung, Beuth-Verlag<br />
Berlin.<br />
/6/ VDI-Richtlinie 3945, Blatt 3, (2000): Umweltmeteorologie - Atmosphärische Ausbreitungsmodelle-.<br />
Beuth-Verlag Berlin.<br />
/7/ VDI 3790, Blatt 3, (2010): Umweltmeteorologie - Emissionen von Gasen, Gerüchen <strong>und</strong><br />
Stäuben aus diffusen Quellen - Lagerung, Umschlag <strong>und</strong> Transport von Schüttgütern.<br />
Beuth-Verlag Berlin.<br />
Sonstige Quellen<br />
/8/ <strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong>: Angaben zur geplanten Betriebsweise,<br />
Pläne.<br />
/9/ Ingenieurbüro Janicke: Berichte zur Umweltphysik: Die Entwicklung des Ausbreitungsmodells<br />
Austal2000G. August 2004.<br />
/10/ Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU): Leitfaden <strong>Beurteilung</strong> von<br />
Ausbreitungsrechnungen in Baden-Württemberg. Karlsruhe August 2004.<br />
/11/ Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): Aktuelle<br />
Immissionsdaten im Internet (http://mnz.lubw.badenwuerttemberg.de/messwerte/langzeit/history_data/hfdiDLaQxJW.htm).<br />
Maximalwerte<br />
Staubnie<strong>der</strong>schlag im ÖLUBW-MEssnetz: 2008 in Langenargen, 2009 <strong>und</strong> 2010 in<br />
Eppingen.<br />
Blatt 34
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
/12/ Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz Baden-Württemberg: Umweltdatenbanken<br />
<strong>und</strong> Karten online (http://brsweb.lubw.baden-wuerttemberg.de/brsweb/index.xhtml?AUTO_ANONYMOUS_LOGIN)<br />
/13/ Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz Baden-Württemberg: Station Weil<br />
am Rhein, Zeitreihen <strong>der</strong> Immissionskonzentrationen (St<strong>und</strong>enmittelwerte) für die Jahre<br />
2002 <strong>und</strong> 2008-2010.<br />
/14/ Ausbreitungsklassenzeitreihe (AKTerm) 2002 für die Wetterstation Weil am Rhein <strong>der</strong><br />
Meteomedia AG.<br />
/15/ Landesvermessungamt Baden-Württemberg: Topografische Karten 1:25.000.<br />
/16/ Environmental Protection Agency (EPA): AP 42, Fifth Edition, Volume I, Chapter 13: Miscellaneous<br />
Sources, Chapter 13.2.2 Unpaved Roads, 2006.<br />
/17/ iMA Richter & Röckle: Prognose <strong>der</strong> Staubemissionen <strong>und</strong> -immissionen, ausgehend vom<br />
geplanten <strong>Kies</strong>abbau <strong>der</strong> Firma <strong>Holcim</strong> <strong>GmbH</strong>, Freiburg, 24. September 2008<br />
/18/ Lahl, Uwe <strong>und</strong> Wilhelm Steven: Reduzierung von Partikelemissionen – eine ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />
Schwerpunktaufgabe. Teil 1: Luftbelastung durch Partikel <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Auswirkungen. In: Gefahrstoffe – Reinhaltung <strong>der</strong> Luft, 64 (2004) Nr. 7/8 Juli/August,<br />
S. 325-331.<br />
Blatt 35
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
Anlage<br />
Rechenlaufprotokoll AUSTAL2000<br />
Anlage 1
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
2012-06-12 15:21:14 AUSTAL2000 gestartet<br />
Ausbreitungsmodell AUSTAL2000, Version 2.5.1-WI-x<br />
Copyright (c) Umweltb<strong>und</strong>esamt, Dessau-Roßlau, 2002-2011<br />
Copyright (c) Ing.-Büro Janicke, Überlingen, 1989-2011<br />
===============================================<br />
Modified by Petersen+Kade Software , 2011-09-22<br />
===============================================<br />
Arbeitsverzeichnis: D:/Austal/<strong>Haltingen</strong>/<strong>Haltingen</strong>14/erg0004<br />
Erstellungsdatum des Programms: 2011-09-22 09:38:52<br />
Das Programm läuft auf dem Rechner "QUAD-NEU".<br />
============================= Beginn <strong>der</strong> Eingabe ============================<br />
> ti "<strong>Haltingen</strong>" 'Projekt-Titel<br />
> gx 3392810 'x-Koordinate des Bezugspunktes<br />
> gy 5274475 'y-Koordinate des Bezugspunktes<br />
> qs 2 'Qualitätsstufe<br />
> az "mm_109050_2002.akterm" 'AKT-Datei<br />
> xa 3736.00 'x-Koordinate des Anemometers<br />
> ya 1113.00 'y-Koordinate des Anemometers<br />
> dd 16 32 64 'Zellengröße (m)<br />
> x0 1280 768 0 'x-Koordinate <strong>der</strong> l.u. Ecke des Gitters<br />
> nx 80 72 60 'Anzahl Gitterzellen in X-Richtung<br />
> y0 1280 768 0 'y-Koordinate <strong>der</strong> l.u. Ecke des Gitters<br />
> ny 80 72 60 'Anzahl Gitterzellen in Y-Richtung<br />
> nz 17 17 17 'Anzahl Gitterzellen in Z-Richtung<br />
> os +NOSTANDARD+SCINOTAT<br />
> hh 0 3.0 6.0 10.0 16.0 25.0 40.0 65.0 100.0 150.0 200.0 300.0 400.0 500.0 600.0 700.0 800.0 1000.0<br />
> gh "<strong>Haltingen</strong>_SRTM.grid" 'Gelände-Datei<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
> xq 1683.62 1655.08 1712.54 1746.49 1741.04 1948.27 1741.04 1765.13 1791.07 1707.30 1873.36<br />
1733.26 1644.90 1789.05 1838.59 1896.76 1732.63 1838.53 1892.20 1838.59<br />
> yq 1493.24 1764.73 1965.11 1978.45 2189.73 2207.86 2189.73 2385.92 1871.60 1924.57 2090.46<br />
2106.38 2106.57 2030.24 2051.64 2393.60 2191.42 2135.69 2073.95 2051.64<br />
> hq 2.00 2.00 2.00 2.00 2.00 2.00 2.00 2.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 2.00 2.00 2.00 0.00<br />
> aq 272.99 208.45 37.51 103.71 208.02 154.93 197.66 152.68 40.00 170.00 240.00 38.47<br />
40.00 300.00 144.04 127.08 119.67 81.81 99.31 144.04<br />
> bq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 150.00 140.00 26.00 25.57 40.00<br />
100.00 230.00 141.90 0.00 0.00 0.00 230.00<br />
> cq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 3.00 3.00 3.00 3.00 3.00<br />
3.00 3.00 3.00 0.00 0.00 0.00 3.00<br />
> wq 96.11 74.17 16.93 285.14 4.73 299.70 82.85 12.14 -21.13 -109.04 -106.84 344.93<br />
0.00 -109.72 -42.43 188.40 332.24 311.00 247.85 -42.43<br />
> vq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
> dq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
> qq 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000<br />
0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000<br />
> sq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
Anlage 2
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
> lq 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000<br />
0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000 0.0000<br />
> rq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
> tq 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />
> pm-1 ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?<br />
? ? ? ? ?<br />
> pm-2 ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?<br />
? ? ? ? ?<br />
> pm-u ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?<br />
? ? ? ? ?<br />
> xp 2296.06 2183.56 2138.47 2118.31 2135.90 2139.05 2266.98 2092.74 2090.75<br />
> yp 2059.16 1966.91 1922.89 1900.50 1840.96 1786.22 1518.38 1878.95 1618.47<br />
> hp 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50<br />
> LI "D:/Austal/<strong>Haltingen</strong>/<strong>Haltingen</strong>14/lib"<br />
============================== Ende <strong>der</strong> Eingabe =============================<br />
Existierende Windfeldbibliothek wird verwendet.<br />
(...)<br />
Standard-Kataster z0-gk.dmna (3b0d22a5) wird verwendet.<br />
Aus dem Kataster bestimmter Mittelwert von z0 ist 0.348 m.<br />
Der Wert von z0 wird auf 0.20 m ger<strong>und</strong>et.<br />
Die Zeitreihen-Datei "D:/Austal/<strong>Haltingen</strong>/<strong>Haltingen</strong>14_wie13_korrigiert/erg0004/zeitreihe.dmna" wird verwendet.<br />
Es wird die Anemometerhöhe ha=6.4 m verwendet.<br />
Die Angabe "az mm_109050_2002.akterm" wird ignoriert.<br />
=============================================================================<br />
(...)<br />
Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse:<br />
==========================<br />
DEP: Jahresmittel <strong>der</strong> Deposition<br />
J00: Jahresmittel <strong>der</strong> Konzentration/Geruchsst<strong>und</strong>enhäufigkeit<br />
Tnn: Höchstes Tagesmittel <strong>der</strong> Konzentration mit nn Überschreitungen<br />
Snn: Höchstes St<strong>und</strong>enmittel <strong>der</strong> Konzentration mit nn Überschreitungen<br />
WARNUNG: Eine o<strong>der</strong> mehrere Quellen sind niedriger als 10 m.<br />
Die im folgenden ausgewiesenen Maximalwerte sind daher<br />
möglicherweise nicht relevant für eine <strong>Beurteilung</strong>!<br />
Maximalwerte, Deposition<br />
========================<br />
PM DEP : 2.614e+000 g/(m²*d) (+/- 0.1%) bei x= 1768 m, y= 1896 m (1: 31, 39)<br />
=============================================================================<br />
Anlage 3
<strong>Holcim</strong> <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Haltingen</strong> – <strong>Kies</strong> <strong>und</strong> Sand aus IRP<br />
<strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Staubimmissionen<br />
Maximalwerte, Konzentration bei z=1.5 m<br />
=======================================<br />
PM J00 : 1.682e+002 µg/m³ (+/- 0.1%) bei x= 1768 m, y= 1896 m (1: 31, 39)<br />
PM T35 : 3.304e+002 µg/m³ (+/- 1.4%) bei x= 1768 m, y= 1896 m (1: 31, 39)<br />
PM T00 : 6.282e+002 µg/m³ (+/- 0.9%) bei x= 1752 m, y= 1960 m (1: 30, 43)<br />
=============================================================================<br />
Auswertung für die <strong>Beurteilung</strong>spunkte: Zusatzbelastung<br />
======================================================<br />
DR.-ING. FRANK DRÖSCHER<br />
TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ<br />
PUNKT 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />
xp 2296 2184 2138 2118 2136 2139 2267 2093<br />
2091<br />
yp 2059 1967 1923 1901 1841 1786 1518 1879<br />
1618<br />
hp 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5<br />
------------+-----------------+-----------------+-----------------+-----------------+-----------------+-----------------+-----------------+-----------------+---------<br />
--------<br />
PM DEP 1.557e-002 1.2% 2.869e-002 0.9% 3.396e-002 0.8% 3.215e-002 0.8% 2.485e-002 0.9% 1.984e-002 1.0%<br />
6.236e-003 1.8% 3.458e-002 0.8% 1.424e-002 1.2% g/(m²*d)<br />
PM J00 3.379e+000 0.6% 6.055e+000 0.5% 7.153e+000 0.4% 7.004e+000 0.4% 5.714e+000 0.5% 4.939e+000 0.5%<br />
2.029e+000 0.8% 7.682e+000 0.4% 3.914e+000 0.6% µg/m³<br />
PM T35 1.058e+001 5.6% 1.684e+001 4.4% 1.854e+001 4.9% 1.755e+001 4.9% 1.500e+001 5.9% 1.244e+001 5.6%<br />
5.397e+000 7.9% 1.987e+001 3.9% 9.977e+000 6.3% µg/m³<br />
PM T00 2.054e+001 3.8% 3.800e+001 3.3% 3.264e+001 3.5% 3.229e+001 4.9% 2.519e+001 4.6% 2.409e+001 5.9%<br />
1.736e+001 6.3% 3.862e+001 4.3% 2.668e+001 5.6% µg/m³<br />
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2012-06-12 20:46:56 AUSTAL2000 beendet.<br />
Anlage 4