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Seiten 6 bis 13 - Feuerwehr Marwitz

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1908/09<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

Die Gründung der<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1908<br />

Im Jahre 1908 wandte sich der Landrat des Kreises Osthavelland an die Gemeinde<br />

des Kreises zwecks Bildung von Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en. Die bestehenden Pflichtfeuerwehren<br />

in den Gemeinden genügten nicht mehr den Anforderungen einer schnellen<br />

und wirksamen Brandbekämpfung.<br />

Der damalige Gemeindevorsteher Herrmann Weber hatte nun die Aufgabe, für eine<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> in der Gemeinde <strong>Marwitz</strong> zu sorgen. Trotz vieler Aussprachen<br />

mit einzelnen Bürgern ist ihm sein Vorhaben nicht gelungen. Nun wandte er sich in<br />

seiner schwierigen Lage an den Kaufmann Conrad Reinicke, welcher Leiter und Turnwart<br />

des Männerturnvereins „Deutsche Eiche“ hier in <strong>Marwitz</strong> war. So wurde eigens<br />

für diesen Zweck eine Versammlung am 28.02.1909 einberufen, und das scheinbar<br />

Unmögliche wurde wahr. Es erklärten sich mehrere Turner bereit, Dienst in der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu tun, mit dem Zusatz, die Leitung für immer in den Händen des<br />

Turnvereins zu belassen.<br />

1908: 1. Trickfilmvorstellung der Welt in Paris -- 1. Motorflug in Deutschland --<br />

1. Länderspiel der dt. Fußballnationalmannschaft -- Interview m. Kaiser Wilhelm<br />

II. löst Daily-Telegraph-Affäre aus -- Frauen dürfen in Parteien & Gewerkschaften<br />

eintreten -- In London finden d. IV. Olympischen Sommerspiele<br />

statt -- Erdbeben von Messina tötet in Süditalien über 70.000 Menschen -- Eintragung<br />

d. Marke „Steiff Original“ für Spielzeug -- † Wilhelm Busch, dt. Dichter,<br />

Maler & Zeichner (*1832) -- * Bette Davis, US-amerikan. Schauspielerin († 1989)<br />

1909<br />

Am Gründungstag, dem 28. Februar 1909 erklärten sich folgende Mitglieder zum <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />

bereit: Karl Grothe, Carl Rührmund, Conrad Reinicke, Herrmann Weber,<br />

Fritz Wendland, Willi Wendland, Herrmann Grothe, Carl Mertens, Wernitz, Carl Schneider.<br />

Des Weiteren: Streitner, Gutkelch, Miericke, Lange, Philipp, Selmke, Georg Franz,<br />

Lamprecht, Grunow, Schurbaum, Franke, Parnemann, Joseph, Otto Dieter, August<br />

Dieter und Peters als Sanitäter. Somit hatte nun <strong>Marwitz</strong> eine Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

In den Sommermonaten desselben Jahres wurden Uniformen beschafft. Für jeden<br />

Mann ein Drillichanzug, bestehend aus Jacke und Hose, dazu Lederhelm und Koppel.<br />

Außerdem sechs Steigergurte mit Beil für den Steigertrupp. Für den gesellschaftlichen<br />

Verkehr erhielt jeder Mann einen zweireihigen Tuchrock und Mütze. Während dieser<br />

Zeit wurde nun der eigentliche Gründer unserer Wehr, Conrad Reinicke, für den<br />

Brandschutz geschult. Im Herbst begann man dann mit den ersten Übungen. Die Ausrüstung<br />

mit Geräten war sehr bescheiden. Sie bestand aus einer alten Handspritze,<br />

mehreren Wassereimern aus Leinwand, Äxten, Sägen und Einreißhaken. Der Stellvertreter<br />

des Oberführers war der Bauer, Kamerad Karl Grothe. Dieser musste vom Tage<br />

der Einweihung der Turnhalle jetzt mehr in den Vordergrund treten, denn der Kamerad<br />

Reinicke hatte für drei Jahre die Gastronomie in der Turnhalle übernommen. Kamerad<br />

Reinicke war außerdem noch 1. Vorsitzender des Kriegervereins. Den Posten als Leiter<br />

des Turnvereins übernahm der Bauer, Kamerad Karl Rührmund.<br />

Bilder: Gründer der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong>, Conrad Reinicke, Wehrleiter 28.02.1909 <strong>bis</strong> 14.08.1933<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1910<br />

Die Prüfung und Abnahme der Wehr hatte am<br />

29.03.1910 durch den Kreisbrandmeister stattgefunden.<br />

So konnte man sich mehr mit den internen<br />

Angelegenheiten befassen.<br />

In Würdigung des Tages wurde ein Essen gegeben<br />

und abends fand ein Tanzkränzchen statt.<br />

Die Anschaffung von Tuchröcken machte noch<br />

Schwierigkeiten, denn es war nicht das nötige<br />

Geld hierfür vorhanden. Es musste jeder <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

3 Mark dazugeben. Nach Besserung<br />

der Kassenverhältnisse sollten die 3 Mark zurückgezahlt<br />

werden.<br />

Weiter wurde beschlossen, für Brände außerhalb<br />

der Gemeinde an die daran beteiligten Kameraden<br />

in der Zeit von 6.00 Uhr früh <strong>bis</strong> 10.00<br />

Uhr abends jede Stunde mit 40 Pfennigen, für<br />

die Nachtstunden mit 50 Pfennigen zu bezahlen.<br />

Für Gespannleistung wurde pro Stunde 1 Mark<br />

festgelegt.<br />

Die Kameraden Herrmann Grothe und August<br />

Iden übernahmen die Bespannung der Spritze,<br />

Kamerad Wendland die des Wasserwagens und<br />

Kamerad Schurbaum des Mannschaftswagens.<br />

Die Alarmierung der Wehr sollte in Zukunft durch<br />

Telefon zu den Feuermeldestellen erfolgen. Diese<br />

alarmierten dann in ihrem Umkreis die Kameraden<br />

durch das <strong>Feuerwehr</strong>horn.<br />

1910: Demonstration in Berlin gg. Dreiklassenwahlrecht<br />

-- Ende d. Monarchie in Portugal<br />

-- Ermordung d. ägypt. Ministerpräsidenten<br />

Boutros Ghali -- G. White (engl.<br />

Hobby-Flieger) landet mit seinem Flugzeug<br />

i. d. Nähe d. Weißen Hauses (Washington)<br />

& wird festgenommen -- Vereinfachte Variante<br />

d. Spiels „Pachisi“ erlangt als „Mensch<br />

ärgere dich nicht“ anhaltenden Erfolg --<br />

Cholera-Epidemie in Russland fordert zehntausende<br />

Tote -- Hochwasser in ganz Frankreich:<br />

die Seine erreicht Rekordpegel von<br />

8,60 m -- * Laurance Rockefeller, US-amerik.<br />

Milliardär († 2004) -- * Inge Meysel, dt.<br />

Schauspielerin († 2004) -- † Robert Koch, dt.<br />

Bakteriologe & Nobelpreisträger (*1843)<br />

1909-<strong>13</strong><br />

19<strong>13</strong><br />

In der Versammlung im Februar 19<strong>13</strong> wurde beschlossen, alle Veranstaltungen<br />

der aktiven Wehr in der Turnhalle durchzuführen. Der<br />

Turnverein stellte den Antrag, zwecks übernommener Verpflichtung<br />

gegenüber der <strong>Feuerwehr</strong>, zur Stellung des Nachwuchses einen<br />

Betrag von 20 Mark zu bewilligen, was auch angenommen wurde.<br />

Die passive Wehr hatte eine Stärke von 88 Mann erreicht. Zur<br />

Pflichtwehr konnte jeder gesunde Mann <strong>bis</strong> zu 60 Jahren herangezogen<br />

werden. Er konnte davon befreit werden, wenn er der<br />

passiven Wehr beitrat und da einen jährlichen Beitrag von 4 Mark<br />

zahlte. Die Beitragsgelder der passiven Wehr flossen <strong>bis</strong>her in die<br />

Gemeindekasse. Das wurde dahingehend geändert, dass von jetzt<br />

an die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> die Beträge einzieht.


19<strong>13</strong>-19<br />

19<strong>13</strong><br />

Das Geld wurde verwendet zur Unterhaltung und Anschaffung von<br />

Gegenständen, die die Wehr benötigt. Das wurde durch den Gemeindevorsteher<br />

Dessin bestätigt.<br />

In der Versammlung Oktober 19<strong>13</strong> wurde beschlossen, wer 2-mal<br />

hintereinander ohne genügenden Grund zu einer Übung fehlt, wird<br />

aus der Wehr ausgeschlossen.<br />

Die Wehr hatte sich dem Brandenburgischen Provinzial-<strong>Feuerwehr</strong>verband<br />

und der Unfallkasse angeschlossen.<br />

19<strong>13</strong>: Canberra wird als geplante Stadt Hauptstadt von<br />

Australien -- Gründung der Handelsgruppe Aldi in Essen<br />

-- Im Death Valley in Kalifornien wird eine Temperatur von<br />

56,7°C gemessen (Der <strong>bis</strong> dahin weltweit höchste gemessene<br />

Wert. -- Charles Fabry entdeckt die Ozonschicht -- Das<br />

1. Kreuzworträtsel der Welt erscheint -- * Richard Nixon, USamerikanischer<br />

Politiker, 37. Präsident der USA (1969-1974)<br />

(† 1994) -- * William Hewlett, Gründer von Hewlett-Packard<br />

(† 2001) -- † August Bebel, dt. Sozialdemokrat (*1840)<br />

1914<br />

Die letzte Versammlung vor dem I. Weltkrieg fand im Juli 1914 statt.<br />

Am 08.01.1914 begann der Krieg. Es wurden in verschiedenen<br />

Zeitabständen 19 Kameraden zum Heeresdienst eingezogen. Der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienst ruhte fast vollständig und konnte nur notdürftig<br />

aufrecht erhalten werden. Glücklicherweise brachen während des<br />

Weltkrieges in unserer Gemeinde keine Brände aus.<br />

Der Krieg brachte eine schwere Niederlage, auch für die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Nur 5 Mann waren es vom alten Bestand, die noch mitmachten.<br />

So setzte 1919 eine Werbung ein. Im Juni fand dann eine<br />

Versammlung statt. Es traten der Wehr Georg Nastansky, Richard<br />

Mertens, Arnold Iden, Oskar Zöllner, Otto Grütte, Adolf Rührmund,<br />

Alwin Ludwig, Alfred Liste, Otto Briest und Tengler bei.<br />

1914: Im dt. Reichstag stimmt als einziger Abgeordneter<br />

Karl Liebknecht (SPD) gg. Verlängerung der Kriegskredite<br />

-- öst.-ung. Thronfolgerpaar wird ermordet -- Darauf folgt<br />

Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien, der Beginn<br />

des I. Weltkriegs -- Schlacht bei Tannenberg (Ostfront)<br />

-- „Weihnachtsfrieden“ zwischen deutschen und alliierten<br />

Soldaten (Westfront) -- Einführung der offiziellen Olympiafahne<br />

mit den 5 Ringen -- Kurz nach Kriegsbeginn verstirbt<br />

Papst Pius X. (*1835) Sein Nachfolger wird Benedikt XV.<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

Der 1. Weltkrieg<br />

fordert auch bei der <strong>Feuerwehr</strong> Verluste<br />

-- Fahrlässige Brandtstiftung wurde<br />

dem Hausdiener R. aus M a r w i tz vor dem<br />

Potsdamer Schöffengericht zur Last gelegt.<br />

Bei dem Gastwirt Peschel, wo er beschäftigt<br />

war, lagen 40 französische Gefangene im<br />

Quartier, die in dem Orte arbeiteten. Eines<br />

Abends brannte in dem ihnen als Aufenthalt<br />

angewiesenen Schuppen die Karbidbeleuchtung<br />

nicht, und der Hausdiener sollte sie in<br />

Ordnung bringen. Trotz der Mahnung, sich<br />

der Beleuchtungsanlage nicht mit offenem<br />

Licht zu nähern, weil Gase ausströmten, zündete<br />

er in unmittelbarer Nähe ein Streichholz<br />

an, worauf sogleich eine Explosion erfolgte, die<br />

einen Brand des Schuppens herbeiführte. Das<br />

Urteil lautete auf 30 Mt. Geldstrafe.<br />

Artikel aus der Brandenburgischen Zeitung vom 06.01.1916<br />

1919: Spartakusaufstand in Berlin -- Rosa<br />

Luxemburg (*1871) & Karl Liebknecht<br />

(*1871) werden ermordet -- Bei den Wahlen<br />

zur Nationalversammlung sind zum 1.<br />

Mal Frauen stimmberechtigt & auch wählbar<br />

-- Friedrich Ebert wird 1. Reichspräsident<br />

der Weimarer Republik -- Friedensvertrag<br />

von Versailles beendet formell den<br />

I. Weltkrieg -- 1. Nonstop-Flug über den<br />

Atlantik durch J. Alcock & A. W. Brown<br />

-- * Beate Uhse, dt. Pilotin & Gründerin<br />

des gleichnamigen Sex-Shops († 2001)<br />

1919<br />

In der Versammlung am 18.12.1919 wurde der<br />

7 Kameraden, die im Krieg gefallen waren, gedacht.<br />

Es waren: Alfred Ganzer, Fritz Wendland,<br />

Willi Wendland, Fritz Dieter, August Iden, Paul<br />

Schüler und Wilhelm Streitner.<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

Theaterabende<br />

im Kampf gegen die Inflation<br />

1920<br />

Am 21.03.1920 wurde das 10-jährige Stiftungsfest gefeiert. Es begann nachmittags<br />

um 15 Uhr mit Vorführungen der <strong>Feuerwehr</strong>, abends Tanz. Es waren dazu geladen,<br />

der Kreisbrandmeister und die Wehren Velten, Hennigsdorf, Pausin und Vehlefanz.<br />

Im Sommer 1920 wurden alle Brandmeister des Kreises zu einer Versammlung nach<br />

Spandau geladen. Dort fand die Gründung des Osthavelländischen Kreisfeuerwehrverbandes<br />

statt.<br />

In der Versammlung im April wurde der Vorstand neu gewählt. Kamerad Reinicke als<br />

1. Brandmeister, Kamerad Lange als 2. Brandmeister, Kamerad Alfred Liste als Vorstandsmitglied,<br />

Kamerad Gustav Schneider als Zeugwart, Kamerad Philipp als Kassenprüfer.<br />

Kamerad Zöllner wurde zum 2. Spritzenführer ernannt.<br />

Weiter wurde beschlossen, einen Theaterabend zu veranstalten, für einen wohltätigen<br />

Zweck, für Hilfsbedürftige in der Gemeinde. Es wurde ein Dreiakter-Stück eingeübt.<br />

Aufgeführt wurde es im Lokal von Hermann Lessing. Es konnten von dem Erlös mit je<br />

15 Mark unterstützt werden: Frau Ganschow, Frau Kleinert, Frau Franke, Frau Meyer,<br />

Frau Bartel und Fräulein Hahn.<br />

1923<br />

Die Wehr hatte sich gut entwickelt. Alle Veranstaltungen wurden gut besucht, die<br />

durchschnittliche Stärke betrug 28 Mann. Die Inflation wirkte sich sehr störend aus.<br />

So betrug der Beitrag der Passiven pro Jahr 100 Mark. Zum Stiftungsfest im Februar<br />

1923 wurden pro Person 250 Mark Eintrittsgeld erhoben. Für Löschhilfe außerhalb der<br />

Gemeinde wurden für jeden Mann pro Stunde 2000 Mark gezahlt.<br />

1924<br />

Nach dem Ende der Inflation betrug der Kassenstand im Januar 1924 – 6,70 Mark in<br />

Goldwährung.<br />

Unsere Wehr hielt guten Kontakt zu den Nachbarwehren. Ein besonders gutes Verhältnis<br />

bestand zur Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Hennigsdorf und der AEG – Berufsfeuerwehr,<br />

deren Vorsitzender Direktor Sprenger war. Die Ausbildung oblag dem Brandmeister<br />

Knieste.<br />

In jedem Jahr fand die Kreisverbandstagung statt, doch immer in einer anderen<br />

Gemeinde. Dazu wurden immer ein Sonnabend und ein Sonntag gewählt.<br />

Diese Tage waren dann ein Volksfest für die Gastgebende Gemeinde. So fand<br />

auch ein Kreisverbandstag in Ketzin statt. Mit ihren Fahrrädern fuhren dort die Kameraden<br />

Grütte, Rohleder, Rührmund, Liepe und Willi Kücken hin. Zu den Veranstaltungen<br />

der Nachbardörfer wurde dorthin marschiert. Weiter fand alle Jahre<br />

eine Brandmeistertagung statt, woran sich die Vertreter der Wehr stets beteiligten.<br />

1926<br />

Um wieder zu einem höheren Kassenbestand zu kommen, wurden in einer Reihe von<br />

Jahren Theaterabende veranstaltet. Die Spieler wurden aus den Reihen der <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

und deren Frauen genommen.<br />

Die Versammlungen wiesen stets eine gute Beteiligung auf, denn nach Erledigung des<br />

geschäftlichen Teils folgte der kameradschaftliche Teil.<br />

1920-26<br />

1920: Gründung der<br />

NSDAP in München --<br />

Frauen erhalten in den<br />

USA das Wahlrecht<br />

-- Papst Benedikt XV.<br />

spricht Jeanne d‘Arc heilig<br />

-- In der New Yorker<br />

Wall Street explodiert<br />

eine in einem Pferdewagen<br />

deponierte Bombe --<br />

Gründung der Salzburger<br />

Festspiele -- * Richard<br />

von Weizsäcker, dt. Politiker<br />

(CDU), Bundespräsident<br />

der BRD 1984–1994<br />

-- * Johannes Paul II.,<br />

Papst, Staatsoberhaupt<br />

des Vatikans († 2005)<br />

1923: Einführung der<br />

Rentenmark in Deutschland<br />

zur Bekämpfung der<br />

Hyperinflation (1 kg Brot<br />

kostet 233 Milliarden<br />

Reichsmark) -- Per Gesetz<br />

wird Ankara Hauptstadt<br />

der Türkei -- Jeweilige<br />

Gründung der Unternehmen<br />

Disney & Gucci -- M.<br />

Gebhardt turnt den 1.<br />

Flickflack -- * Loriot, dt.<br />

Humorist, Regisseur, usw.<br />

1924: Die Kommunisten<br />

und die Nationalsozialisten<br />

erringen bei den<br />

Reichstagwahlen starke<br />

Gewinne -- 1. Funkausstellung<br />

findet in Berlin<br />

statt -- 1. Weltumrundung<br />

im Flugzeug (175<br />

Tage) -- * Marlon Brando,<br />

US-Schauspieler (†<br />

2004) -- † Lenin, russ. Revolutionsführer<br />

(*1870)<br />

-- † Giacomo Puccini,<br />

ital. Komponist (*1858)


1926-28<br />

Eichstädt.<br />

F e u e r w e h r - A b n a h m e. Am Sonntag, den 18. d. Mts., fand<br />

im Beisein des Amtsvorstehers Z i e g e r-Velten sowie des Gemeindevorstehers<br />

und der Gemeindevertretung durch den Kreisbrandmeister<br />

F r e n z e l - Bornstedt statt. An der Veranstaltung hatten sich auch<br />

die Wehren aus Alt-Bötzow, <strong>Marwitz</strong>, Schönwalde, Schwante,<br />

Kremmen, Vehlefanz, Velten, und Wansdorf trotz ungünstiger Witterung<br />

recht zahlreich beteiligt. Die von der jungen Wehr gezeigten<br />

Schulübungen klappten. Der praktisch gezeigte Brandangriff ließ<br />

dagegen noch etwas zu wünschen übrig; durch eine Verstellung der<br />

Saugerohre verjagten diese. Dadurch verzögerte sich das Wassergeben<br />

etwas. Diese kleinen Vorfälle werden aber gewiß durch längeres<br />

Ueben und Zusammenarbeiten der jungen wehr sicher behoben werden.<br />

Hieraus wurde die Wehr durch den Kreisbrandmeister und den<br />

Amtsvorsteher begrüßt und ihr gute wünsche und beherzigenswerte<br />

Ratschläge mit auf den weg gegeben. Beide Herren sprachen ihre<br />

Verwunderung darüber aus, daß nicht ein einziger Mann aus den<br />

bäuerlichen Besitzerkreisen den Mut aufgebracht hat, in die Wehr<br />

einzutreten und sich in den Dienst der Nächstenliebe zu stellen.<br />

Den Wehrmännern empfahl der Amtsvorsteher, nicht den Mut zu<br />

verlieren, sondern sich mit ganzer Person in den Dienst der Allgemeinheit<br />

zu stellen und treu ihre Pflicht zu tun, ohne Dank zu erwarten.<br />

Das Bewußtsein, seine Pflicht getan zu haben, sei der beste<br />

Dank. Vom Gemeindevorsteher P l e ß o w wurde dem Oberführer<br />

der Wehr die Ausübung des Feuerlöschdienstes übertragen und die<br />

Schlüssel des Spritzenhauses übergeben. Eine vom Gemeindevorsteher<br />

aufgestellte Statistik ergab, daß die im Jahre 1888 beschaffte<br />

Spritze, die heute ein Alter von 40 Jahren erreicht hat, 64mal<br />

bei Bränden inner- und außerhalb der Gemeinde in Aktion getreten<br />

ist. Ein Umzug durch das Dorf, an dem sich auch die Behörden<br />

bzw. deren Vertreter und sämtliche anwesenden Wehren beteiligten,<br />

beschloß den offiziellen Teil. Tanz und gemütliches Beisammensein<br />

vereinten die Teilnehmer noch geraume Zeit. Nur eine Disharmonie<br />

wurde dadurch in die Veranstaltung hineingetragen, daß sich<br />

zwei Gemeindevorsteher des bäuerlichen Besitzes bereits beim offiziellen<br />

Teil absonderten und in eine entgegengesetzte Ecke des Saales<br />

allein Platz nahmen, um hernach bald zu verschwinden. Ihr Verhalten<br />

fiel auch bei den anwesenden Wehren auf und wurde recht<br />

scharf kritisiert. Hoffentlich werden diese unschönen Gegensätze,<br />

die nur von einigen verwandten Bauernfamilien geschürt werden,<br />

bald beteiligt, damit auch bei uns hier am Ort Arbeiter, Bürger<br />

und Bauer wie in den benachbarten Gemeinden friedlich nebeneinander<br />

wohnen und zum Wohl der Gemeinde arbeiten können.<br />

Artikel aus: Volksblatt für Spandau und das Havelland vom 26.11.1928<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1926<br />

Dazu hatte jeder das <strong>Feuerwehr</strong>liedbuch zur<br />

Hand. Die Leitung hatte Kamerad Willi Miericke.<br />

Er wurde im März 1926 zum Feldwebel gewählt.<br />

Ihm oblag auch die Ausbildung des Steigertrupps.<br />

Der Trupp bestand aus 6 Mann, bevorzugt<br />

aus dem Bauhandwerk. Gestiegen wurde<br />

mit der Hakenleiter.<br />

1928<br />

Die Entwicklung ging dann weiter. Es stellte sich<br />

heraus, dass das alte Gerätehaus, welches am<br />

alten Kirchhof stand, zu klein war und nicht mehr<br />

den Anforderungen genügte. Am 14. November<br />

1928 wurde beschlossen, einen Antrag zwecks<br />

des Baus eines Gerätehauses bei der Gemeinde<br />

einzureichen.<br />

Im Dezember 1928 lag der erste Jahresbericht<br />

vor. Es wurden abgehalten: 6 Übungen und eine<br />

Übung gemeinsam mit der Pflichtwehr.<br />

9 Versammlungen fanden statt. 5 Kameraden<br />

nahmen an allen Veranstaltungen teil. Es waren<br />

Otto Grütte, Herrmann Röper, Willi Iden, Erwin<br />

Lange und Willi Miericke. Die Beteiligung betrug<br />

im Durchschnitt 20 Mann. Es gab 3 Brände, 1<br />

Wald-, 1 Wiesen- und 1 Stallbrand bei Hartkopp.<br />

Weiter wurde beschlossen, für den Oberführer<br />

aufgrund seines Alters und seiner Beteiligung einen<br />

Mantel zu beschaffen.<br />

1926: Berliner Vertrag: Deutschland<br />

schließt mit d. UdSSR einen Freundschaftsvertrag<br />

-- Einstimmige Aufnahme Deutschlands<br />

in den Völkerbund -- Gründung der<br />

Deutschen Lufthansa -- In der Türkei<br />

werden Polygamie & Haremssystem<br />

(offiziell) abgeschafft -- Einweihung des<br />

Berliner Funkturms anlässlich der 3.<br />

Funkausstellung -- † Claude Monet, frz.<br />

Maler (*1840) -- * Elisabeth II., Königin<br />

Großbritannien & Nordirland<br />

1928: Die Visumpflicht zwischen dem<br />

Deutschem Reich & Großbritannien wird<br />

aufgehoben -- Reichskanzler Wilhelm Marx<br />

tritt nach der Wahlniederlage seiner<br />

Partei (Zentrum) bei den Reichstagswahlen<br />

zurück -- 1. Funksprechverbidung<br />

von Deutschland in die USA -- A. Fleming<br />

entdeckt zufällig das 1. Antibiotikum Penicillin<br />

-- Disney erfindet Micky Maus -- Die<br />

Comedian Hamonists geben ihr Debüt<br />

in Berlin -- * Ernesto Che Guevara, argent.<br />

Arzt & kuban. Revolutionär († 1967)<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1929<br />

In der Versammlung am 4. März erschien der Gemeindevorsteher Karl Rührmund und<br />

teilte mit, dass der Bau eines neuen Gerätehauses noch in diesem Jahr beginnt. Die<br />

Wehr soll über die Ausführung Vorschläge machen. So fuhren Oberführer Reinicke<br />

und Feldwebel Miericke nach Sommerfeld, um dort das neugebaute Gerätehaus zu<br />

besichtigen. Die Bauzeichnung fertigte Bauarchitekt Karl Mertens an. Das alte Spritzenhaus<br />

wurde von der <strong>Feuerwehr</strong> abgetragen. Das Steinmaterial war noch gut und<br />

wurde beim Neubau verwendet.<br />

Am 9. August wurde beschlossen, am <strong>13</strong>. Oktober das 20-jährige Stiftungsfest zu<br />

feiern, in Verbindung mit der Einweihung des neuen Gerätehauses. Es wurden die<br />

Nachbarwehren und die gesamte Einwohnerschaft unserer Gemeinde dazu eingeladen.<br />

Um 14.00 Uhr fand ein Umzug durch das Dorf statt, in Verbindung mit einer<br />

Kranzniederlegung am Ehrenmal für die im Weltkrieg Gefallenen. Anschließend in der<br />

Turnhalle gemütliches Beisammensein und abends Tanz.<br />

Im Jahre 1929 fanden 9 Versammlungen und 7 Übungen statt. Die Wehr hatte einen<br />

Bestand von 25 Aktiven und 89 Passiven und 2 Sanitäter. Zu bemerken ist, der Sanitäter<br />

Peters war Mitglied seit Gründung. Der Sanitäter kam im März 1922 zur Wehr.<br />

Versammlungen wurden mehr abgehalten, als Übungen stattfanden. Die Versammlungen<br />

waren stets gut besucht und es war ein Geschäft für denjenigen Gastwirt, wo<br />

diese abgehalten wurden. Da die 5 Gastwirte Mitglied der passiven Wehr waren, wurden<br />

die Versammlungen abwechselnd abgehalten.<br />

1929<br />

1929: Schwarzer Donnerstag<br />

an der New<br />

Yorker Börse: Beginn<br />

d. Weltwirtschaftkrise<br />

-- Es folgt der Schwarze<br />

Freitag -- Königreich<br />

der Serben, Kroaten &<br />

Slowenen wird zu Jugoslawien<br />

-- In Deutschland<br />

tritt das Opiumgesetz<br />

(Vorläufer vom<br />

Betäubungsmittelgesetz)<br />

in Kraft -- Der<br />

Vatikan wird ein unabhängiger<br />

Staat -- Das<br />

Buch „Im Westen nichts<br />

Neues“ von Erich Maria<br />

Remarque escheint in<br />

Deutschl. & ist sofort<br />

vergriffen -- Eröffnung<br />

des Museum of Modern<br />

Art in New York<br />

-- 1. Oscar-Verleihung<br />

(US-amerkanisch. Filmpreis)<br />

findet in Los<br />

Angeles statt -- Comicfiguren<br />

„Tim & Struppi“<br />

werden veröffentlicht<br />

-- * Martin Luther King,<br />

US-amerikan. Bürgerrechtler<br />

(† 1968) -- *<br />

Harald Juhnke, dt. Entertainer,Film-/Bühnenschauspieler<br />

(† 2005)<br />

Ursprüngliches Aussehen des<br />

<strong>Marwitz</strong>er Gerätehauses


1930/31<br />

1930: Paul von Hindenburg<br />

löst d. Reichstag<br />

auf -- Bei d. Reichstagswahlen<br />

wird NSDAP 2.stärkste<br />

Partei -- Eröffnung<br />

Pergamonmuseum<br />

in Berlin -- Höhere Benzinpreise<br />

durch Einführung<br />

d. Mineralölsteuer in<br />

Deutschl. -- Konstantinopel<br />

erhält offiziell d. Namen<br />

„Istanbul“ -- Die Gangster<br />

Al Capone & „Bugs“<br />

Moran teilen Chicago unter<br />

sich auf -- 1. Tischtennis-WM<br />

in Deutschl. --<br />

Max Schmeling wird Box-<br />

Weltmeister -- 1. Fußball-<br />

WM: Gastgeber Uruguay<br />

gewinnt gg. Argentinien<br />

im Finale (4:2) -- * Clint<br />

Eastwood, US-amerikanischerFilmproduzent/regisseur<br />

& Schauspieler<br />

1931: Wirtschaftskrise in<br />

Deutschland erreicht ihren<br />

Höhepunkt. -- 70.000<br />

Konkurse & 6 Millionen<br />

Arbeitslose -- In Spanien<br />

wird die Republik ausgerufen,<br />

die 2. i. d. Geschichte<br />

d. Landes -- 1.<br />

Elektrorasierer auf dem<br />

Markt -- Empire State<br />

Building in New York wird<br />

eröffnet (höchstes Gebäude<br />

weltweit <strong>bis</strong> 1972)<br />

-- Beim Feuer im Münchner<br />

Glaspalast verbrennen<br />

über 3.000 Gemälde<br />

-- 1. „Wolkenkratzer“ d.<br />

Welt wird abgerissen --<br />

Uraufführung „Emil und<br />

die Detektive“ in Berlin --<br />

* James Dean, US-amerikan.<br />

Schauspieler (†<br />

1955) -- † Geli Raubal,<br />

Hitlers Nichte (*1908)<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1930<br />

1930 traten keine wesentlichen Veränderungen ein. Die jährlichen Kreisverbandstage,<br />

die Führertage wurden beschickt. Am 12. März wurde ein Antrag an die Gemeinde<br />

gestellt, in der Wilhelmstrasse einen Tiefbrunnen bauen zu lassen.<br />

Die Uniformierung war noch nicht vollendet. So wurde am 19. Juli beschlossen, für<br />

jeden Kameraden eine schwarze Tuchhose mit Biese anfertigen zu lassen. Dieser Auftrag<br />

wurde an den Schneider Otto Lamprecht vergeben. In der gleichen Versammlung<br />

wurde für das ausgetretene Vorstandsmitglied Liste der Kamerad Adolf Rührmund gewählt.<br />

Der Nachwuchs war stets gut. Es meldeten sich am 27. August, 3 Mann. Es konnten<br />

aber nur 2 Mann aufgenommen werden, weil es an der Bekleidung fehlte. Die Aufgenommenen<br />

waren die Kameraden Streitner und Netzband. Der Jahresbericht 1930<br />

wies 11 Versammlungen und 7 Übungen auf.<br />

1931<br />

Am 4. März wurde beschlossen, den Kreisverbandstag am 09. und 10. Mai in der<br />

Turnhalle abzuhalten. Am Sonnabend, den 9. Mai, fand dann ein Kommers statt - humoristische<br />

Vorträge des Männergesangvereins mit anschließendem Tanz. Sonntag,<br />

den 10. Mai, um 10.30 Uhr: Schulübung und anschließend Umzug durch den Ort. Um<br />

<strong>13</strong>.00 Uhr gemeinsames Mittagsmahl, 14.00 Uhr Sitzung der Delegierten und ab 16.00<br />

Uhr Tanz in den 3 Sälen unserer Gemeinde. Es wurden alle im Ort vorhandenen Vereine<br />

sowie die gesamte Einwohnerschaft eingeladen.<br />

Zur Durchführung des Festes wurde ein Festausschuss, ein Empfangsausschuss, ein<br />

Wohnungsausschuss, der Ausschuss für Ausschmückung gebildet. Kassierer für die 3<br />

Säle wurden auch gestellt. Es musste jeder Kamerad einen Posten übernehmen, um<br />

zum guten Gelingen beizutragen. Die Musik wurde bestellt bei Maas aus Kremmen mit<br />

einer Kapelle von 15 Mann.<br />

Die Schulübung wurde von mehreren Wehren vorgeführt. Gezeigt wurden zum ersten<br />

Mal „Wasserführung über lange Wegstrecken“ und „Menschenrettung“. Die Motorspritze<br />

am Meyerphul (Feuerlöschteich) als Zubringer für die Handdruckspritzen. Brandobjekt<br />

war das Grundstück Knill (Berliner Str. 1).<br />

Die Menschenrettung wurde vorgeführt von der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Hennigsdorf,<br />

mit einem Rutschschlauch. Die Ausschmückung des Ortes hatte ein besonderes Lob<br />

verdient. Es beteiligte sich fast die gesamte Einwohnerschaft daran. Unzählige Girlanden<br />

hingen über den Straßen mit einem herzlichen Willkommensgruß. Das Fichtengrün<br />

wurde mit Erlaubnis des Revierförsters Neitzel vom Ziegenkrug in dortiger Nähe<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> geschlagen.<br />

Am 30. Mai, nach dem großen Fest erfolgte der Bericht über den guten Ablauf und den<br />

finanziellen Teil. Der Oberführer Reinicke dankte allen, die zum guten Gelingen beigetragen<br />

haben. Weiter wurde beschlossen, an die Feuersozität einen Antrag zu stellen<br />

zwecks Beschaffung von Arbeitsanzügen. Weiter sollte am <strong>13</strong>. Juni ein gemütliches<br />

Beisammensein auf dem Ziegenkrug stattfinden. Hierbei ist zu bemerken, dass sich<br />

die Kameraden trotz des langen Weges sehr zahlreich daran beteiligten. Es war eine<br />

schöne Sommernacht. Bei Sonnenaufgang kehrte man bei guter Stimmung heim.<br />

In der Versammlung am 21. Oktober wurden die von der Feuersozität gespendeten<br />

Uniformen verteilt. Für den 07. November wurde ein Vergnügen bei Gastwirt Schurbaum<br />

beschlossen. Der Überschuss desselben soll der Winterhilfe überwiesen werden.<br />

Weiter fand im Dezember 1931 eine Überprüfung der Wehr und der Geräte von<br />

dem Provinzialverbands-Vorsitzenden und dem Kreisbranddirektor Olk aus Velten<br />

statt.<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1933: Ende d. Weimarer Republik & Beginn d.<br />

Dritten Reichs -- Adolf Hitler wird zum Reichskanzler<br />

ernannt -- Gewerkschaften werden<br />

verboten -- Bücherverbrennung in Berlin --<br />

Konzentrationslager Dachau wird errichtet<br />

-- Nach d. Reichstagsbrand werden Gegner<br />

d. Nazionalsolialisten verstärkt verfolgt --<br />

Demokrat Franklin D. Roosevelt wird 32. US-<br />

Präsident -- Albert Einstein trifft i. d. USA als<br />

Flüchtling aus Deutschl. ein -- Hitler erklärt d.<br />

1. Mai als „Feiertag der nationalen Arbeit“<br />

zum Staatsfeiertag -- Bei 10. Funkausstellung<br />

in Berlin wird 1. Volksempfänger vorgestellt --<br />

* James Brown, US-amerikan. Musiker, Tänzer<br />

& Sänger, „Godfather of Soul“ († 2006)<br />

-- † Theodor Lessing, dt. Philosoph (*1872)<br />

Albert Lange,<br />

Wehrleiter vom 04.10.1933 <strong>bis</strong> zum 17.03.1937<br />

1933/34<br />

1933<br />

Am 11. Januar wurde beschlossen, den Kameraden Mertens zum<br />

Brandmeister-Lehrgang und den Kameraden Rührmund Adolf zu<br />

einem Oberfeuerwehrmanns-Lehrgang in die <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

Bahrensdorf, Kreis Beeskow, zu beordern.<br />

Am 22. April teilte der Oberführer mit, dass der Kamerad Adolf<br />

Rührmund die Prüfung bestanden hat. Für seinen einwöchigen<br />

Lehrgang soll er 8 Mark als Beihilfe erhalten. Kam. Rührmund gab<br />

einen längeren Bericht über den Verlauf der Schulung, von der vorbildlichen<br />

Schule, und dessen herrlicher Lage mitten im Wald. So<br />

beschloss man, dorthin eine Fahrt zu machen. Am 9. Juli fuhr dann<br />

die Firma Lenz mit ihrem Lkw und 16 Mann hin zur Besichtigung.<br />

Der Oberführer, Kamerad Reinicke, war in letzter Zeit durch Krankheit<br />

verhindert, am Geschehen der Wehr teilzunehmen. Am 14.<br />

August verstarb er dann im Alter von 73 Jahren. Er gehörte auch<br />

dem Kriegerverein, dem Turnverein und dem Haus- und Grundbesitzerverein<br />

an. Sein Wunsch war aber, als <strong>Feuerwehr</strong>mann von<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> getragen zu werden, was auch geschah. Er war<br />

Gründer und Mitbegründer unserer Wehr. 24 Jahre leitete er diese.<br />

Großen Dank hatte er nicht geerntet für seine aufopferungsvollen<br />

Leistungen.<br />

Am Tage seiner Beerdigung, dem 17. August, wollte ihm jeder<br />

danken. Unter großer Anteilnahme der Einwohner, Vereine und<br />

zahlreicher Beteiligung der Nachbarwehren wurde er von seinem<br />

Haus, Breitestr. 2, zu Grabe getragen. Die Trauerfeier fand in der<br />

Kirche statt. So hatte die <strong>Feuerwehr</strong> ihren Besten verloren, zu einer<br />

Zeit, wo man seine Erfahrung brauchte.<br />

In der Versammlung vom 4. Oktober erschien auch der Gemeindevorsteher<br />

Heisen, und teilte mit, dass laut Gesetz keine Wahlen zur<br />

Leitung der Wehr stattfinden dürfen. So setzte er den <strong>bis</strong>herigen 2.<br />

Brandmeister Lange als kommissarischen Leiter der Wehr ein.<br />

1934<br />

Das 25-jährige Stiftungsfest wurde erwähnt und man entschloss<br />

sich, dieses am 10. März zu feiern. Es wurden wieder alle Vereine,<br />

Amtsvorsteher, Gemeindevertretung und die Nachbarwehren eingeladen.<br />

Am 20. Januar hatte der Amtsvorsteher Biedenweg in Bötzow die<br />

Wehren <strong>Marwitz</strong>, Bötzow und Neubötzow zu einer Versammlung<br />

eingeladen. Er gab bekannt, durch das Gesetz vom 15. Dezember<br />

werden die Wehren durch den Landrat in der bestehenden Form<br />

aufgelöst. Neugegründet wurde die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> des<br />

Amtsbezirks Bötzow, mit den Löschzügen 1 <strong>Marwitz</strong>, 2 Bötzow, 3<br />

Neubötzow. Ernennungen zum Wehrführer geschehen in Zukunft<br />

gemeinsam durch den Ortsgruppenleiter, den Kreisbrandmeister<br />

und den Landrat.<br />

Durch diesen Zusammenschluss hatte die Amtswehr nun auch<br />

eine <strong>Feuerwehr</strong>-Blaskapelle, die seit einigen Jahren in Neubötzow<br />

bestand. Nachdem sich alle Männer verpflichtet hatten auch unter<br />

den neuen Verhältnissen selbst übernommene Pflichten im Sinne<br />

des nationalsozialistischen Staates zu erfüllen, schloss der Amtsvorsteher<br />

die Versammlung mit „Sieg Heil“.


1933/34 1934/35<br />

<strong>Marwitz</strong><br />

** Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> hielt<br />

am Sonnabend eine Versammlung ab, die vom<br />

Brandmeister Lange eröffnet wurde. Nach<br />

dem Protokollverlesen durch Löschmeister W.<br />

Miericke wurde der Jahresbericht erstattet. Im<br />

verflossenen Jahre wurden sechs Versammlungen<br />

und neun Uebungen abgehalten. Der Mitgliederbeastand<br />

der Wehr ist folgender: 25 Aktive,<br />

zwei Sanitäter, zwei Ehrenmitglieder und 69<br />

passive Mitglieder. Der Kassenbericht des letzten<br />

Vierteljahres weist einen Kassenbestand von<br />

49,59 Mark auf. Nachdem der Brandmeister<br />

mitgeteilt hatte, daß er beim Gemeinderat einen<br />

Antrag auf Einführung eines Feuerlöschbeitrages<br />

eingereicht habe, wurde ein umfangreicher Tätigkeitsbericht<br />

gegeben. Die Wehr hat an allen<br />

Veranstaltungen im Orte rege Beteiligung bewiesen.<br />

Einmal im letzten Jahre wurde die Wehr<br />

bei einem Feuer außerhalb des Ortes eingesetzt.<br />

<strong>Marwitz</strong> dagegen blieb von jedem Brandschaden<br />

verschont. Das Stiftungsfest wird am 23.<br />

Februar in der Turnhalle stattfinden. Die Einwohner<br />

von <strong>Marwitz</strong>, wie die übrigen Löschzüge<br />

der Amtsfeuerwehr Bötzow, sind eingeladen.<br />

Die Musik stellt die <strong>Feuerwehr</strong>kapelle Bötzow.<br />

Artikel aus der Zeitung Havelländisches Echo<br />

vom 29.01.1935 (oben) und vom 26.02.1935 (rechts)<br />

1934: Freundschafts- & Nichtangriffspakt<br />

zwischen Deutschland & Polen -- Nach dem<br />

Tod von Reichspräsident Paul von Hindenburg<br />

wird d. Reichswehr auf Reichskanzler Adolf<br />

Hitler vereidigt -- Volksabstimmung über<br />

Zusammenlegung der Ämter des Reichspräsidenten<br />

& des Reichskanzlers i. d. Person<br />

Adolf Hitlers -- Alcatraz (USA) wird zum Bundesgefängnis<br />

umfunktioniert -- Gastgeber<br />

Italien gewinnt die Fußball-WM -- Tatra T77<br />

weltweit 1. serienmäßig hergestellte stromlinienförmige<br />

Auto -- 1. Fernsehübertragung<br />

in Deutschl. -- Donald Duck hat seinen 1.<br />

Auftritt in einem Kurzfilm -- * Udo Jürgens,<br />

österr. Sänger & Liedermacher -- † Marie<br />

Curie, frz. Chemikerin & Physikerin (*1867)<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1934<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> hatte <strong>bis</strong>her einen vereinsmäßigen Charakter, sie<br />

konnte über ihr eigenes Verhalten selbst bestimmen. Von nun an<br />

war sie unter strenger Kontrolle des Staates.<br />

Der kommissarische Brandmeister Albert Lange wurde dann als<br />

Leiter der Wehr bestätigt. Die entstandene Amtswehr wurde geleitet<br />

von dem Amtswehrleiter Krause aus Bötzow. Er gab in der<br />

Versammlung vom 28.07.34 bekannt, dass die erste Brandschutzwoche,<br />

seit Bestehen der Wehr, vom 17.-23.09.34 durchgeführt<br />

wird. Es sollte eine Aufklärung unter der Bevölkerung stattfinden,<br />

über die Verhütung von Bränden. Der Amtsvorsteher Biedenweg<br />

gab eine Aufklärung über SA und <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Die alten Uniformen sollten aufgetragen werden und durch neue<br />

ersetzt werden. Schulterstücke wurden neu beschafft für Brandmeister,<br />

Haupttruppmann, Löschmeister, Truppmann und <strong>Feuerwehr</strong>mann.<br />

Am 18.09.34 tritt der Löschzug <strong>Marwitz</strong>, um 07.45 Uhr, bei Backhaus<br />

an und marschiert geschlossen nach Bötzow zu einem Vortrag.<br />

Am 21.09. Propagandamarschabend mit Pechfackel, Musik<br />

stellt die <strong>Feuerwehr</strong>kapelle Neubötzow, anschließend Kameradschaftsabend.<br />

Am 23.09., 08.30 Uhr, gemeinsamer Kirchgang,<br />

nachmittags <strong>Feuerwehr</strong>schau auf der Dorfaue.<br />

Die 1929 in der Chaussee-, Linden- und Berliner Str. gebaute Wasserleitung<br />

wurde 1934 in die Breite- und alle Nebenstraßen erweitert.<br />

Es wurden 18 Unterflur- und 4 Oberflurhydranten eingebaut.<br />

So hatten unser Ort und die <strong>Feuerwehr</strong> eine gute Wasserversorgung.<br />

<strong>Marwitz</strong><br />

** Zum 26. Stiftungsfest der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong>, das<br />

in der Turnhalle stattfand, waren nicht nur eine große Anzahl Gäste,<br />

sondern auch Kameraden der Wehren aus den Nachbarorten erschienen.<br />

Für die musikalische Unterhaltung sorgte die <strong>Feuerwehr</strong>kapelle<br />

Neu-Bötzow. Brandmeister U. Lange begrüßte die erschienenen Gäste<br />

und Kameraden sowie den Amtswehrführer G. K r a u s e, Bötzow,<br />

und den Löschzugführer Teews vom Löschzug 3 Neu-Bötzow. Er gab<br />

einen kurzen Rückblick über die Arbeit der Wehren. Die verstorbenen<br />

Kameraden und gefallenen Helden wurden mit dem Liede vom guten<br />

Kameraden geehrt. Der Amtswehrführer dankte für die Einladung<br />

zu dem Fest und schloß mit einem Siegheil auf den Führer. Für<br />

25jährige treue Dienstzeit überreichte der Oberfeuerwehrmann D.<br />

G r ü t t e den beiden Mitbegründern der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Marwitz</strong>, dem Brandmeister L a n g e und dem Löschmeister<br />

M i e r i ck e, ein Bierglas mit Widmung. Anschließend wurde von den<br />

Kameraden der <strong>Feuerwehr</strong> ein Theaterstück aufgeführt, das allgemeinen<br />

Beifall fand. Kreisfeuerwehr O l f, der inzwischen erschienen war,<br />

nahm die Auszeichnung der Kameraden Langen und Miericke voor und<br />

überreichte ihnen die goldene Litze. Bei anschließendem Tanz blieben<br />

die Festteilnehmer lange kameradschaftlich und fröhlich beisammen.<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1935<br />

Am 23.01.1935 lag die Bestätigung für den Polizeihilfsdienst vor, es waren die Kameraden<br />

Albert Lange, W. Mienicke, Adolf Rührmund, O. Grütte, G. Nastansky. Die Wehr<br />

führte den Namen Feuerlöschpolizei.<br />

1935 wurden die Kameraden Lange und Rührmund beauftragt zur Feuerlöschgerätefabrik<br />

Köbe nach Luckenwalde zu fahren. Ein TSA mit TS8 sollte besichtigt werden.<br />

Diese Geräte wurden im gleichen Jahr geliefert. Diese Motorspritze brachte eine große<br />

Erleichterung für die Wehr. Auf die Pflichtwehr konnte man nun verzichten.<br />

1936<br />

Im Sommer 1936 fand der 1. Brandenburgische Provinzial-<strong>Feuerwehr</strong>-Tag in Sommerfeld<br />

bei Cottbus statt. An diesem nahmen die Kameraden Rohleder, Rührmund und<br />

Grütte teil. Sie wurden dazu neu eingekleidet.<br />

** Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> beging am Sonnabend bei Backhaus<br />

ihr 27jähriges Bestehen. Der Führer der Wehr, Kamerad L a n g e, begrüßte<br />

die zahlreich erschienenen Mitglieder, dankte besonders Kreiswehrführer O l k -<br />

Velten für sein Erscheinen. Nach einem Festessen forderte Kreiswehrführer Olk die Kameraden<br />

auf, Kameradschaft zu pflegen und betonte, daß ein jeder am 29.März sich im<br />

Sinne des Führers entscheiden müsse. Beim Tanz blieb man noch lange Zeit beisammen.<br />

(oben:) Artikel aus der Zeitung Havelländisches Echo vom 17.03.1936<br />

(unten:) Kameraden der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> im Jahr 1936: Auf der Kutsche: Erwin Lange;<br />

Von Links: Alfred Kemnitz, Karl Streitner, Gustav Schneider, Georg Nastanzky, Willi Miericke, Hermann<br />

Röper, Richard Mertens, Walter Magnus und Willi Iden<br />

1934/35 1935/36<br />

1935: Verabschiedung<br />

der Nürnberger Rassengesetze<br />

-- Wiedereinführung<br />

d. Allgemeinen<br />

Wehrpflicht in Deutschl.<br />

& Beschluss über Aufrüstung<br />

d. dt. Streitkräfte<br />

auf 550.000 Mann<br />

-- Eröffnung des 1. Teilstücks<br />

d. Reichsautobahn<br />

zwischen Frankfurt &<br />

Darmstadt -- Comedian<br />

Harmonists werden von<br />

NS-Regierung verboten --<br />

Ausstrahlung d. 1. regulären<br />

Fernsehprogramms<br />

d. Welt vom Funkturm<br />

Berlin -- Gründung d. Anonymen<br />

Alkoholiker -- 1.<br />

Getränkedose -- * Luciano<br />

Pavarotti, italienischer<br />

Tenor († 2007) -- † Kurt<br />

Tucholsky, dt. Journalist<br />

& Schriftsteller (*1890)<br />

1936: Deutschl. kündigt<br />

d. Verträge von Locarno<br />

-- Besetzung d. Rheinlands<br />

durch d. Wehrmacht<br />

-- Beginn Spanischer<br />

Bürgerkrieg -- US-<br />

Präsident Roosevelt wird<br />

wiedergewählt -- Dt.<br />

Reichsbahn stellt Geschwindigkeitsweltrekord<br />

für Dampfloks auf --<br />

16-jähr. Faruq wird neuer<br />

König von Ägypten -- Hitler-Jugend<br />

(HJ) wird offiziell<br />

zur „Staatsjugend“<br />

erklärt -- 1. Diesel-PKW<br />

geht in Serie -- IV. Olymp.<br />

Winterspiele in Garmisch-<br />

Partenkirchen, Deutschl.<br />

-- XI. Olymp. Sommerspiele<br />

in Berlin -- * Uwe Seeler,<br />

dt. Fußballspieler &<br />

Manager -- † Maxim Gorki,<br />

russ. Dichter (*1868)


100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> 100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1936/37 1939-41<br />

** Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> hielt<br />

am Sonnabend eine Versammlung in der Turnhalle<br />

ab, die von den Kameraden gut besucht war.<br />

Löschzugführer L a n g e eröffnete die Sitzung mit<br />

einer Begrüßung, in der wichtige Angelegenheiten<br />

zur Besprechung standen. Wie der Löschzugführer<br />

mitteilte, ist von der Gemeinde beabsichtigt,<br />

das jetzige <strong>Feuerwehr</strong>depot für die Molkerei auszubauen,<br />

und dafür das jetzige Molkereigebäude<br />

in der Berliner Straße als <strong>Feuerwehr</strong>depot und<br />

auch als Heim für die Hitlerjugend herzustellen.<br />

Die Kameraden nahmen hierzu in einer Aussprache<br />

Stellung und waren allgemein der Ansicht,<br />

daß dieser Wechsel des Depots nicht der großen<br />

Sicherheit im Falle eines großen Brandes dienen<br />

würde. Das jetzige <strong>Feuerwehr</strong>depot liegt zentral im<br />

Ort, namentlich dort, wo die Bauernhöfe liegen.<br />

Hier ist die Brandgefahr am größten. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />

kann also bei einer Alarmierung in wenigen<br />

Minuten zur Stelle sein, währen das von dem<br />

geplanten neuen Depot wohl nicht möglich sein<br />

dürfte. Die Verhandlungen hierüber sind aber<br />

noch nicht endgültig abgeschlossen. Kamerad<br />

R ü h r m u n d, der mit einigen Kameraden<br />

an den Einweihungsfeierlichkeiten der <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

in Bahrensdorf teilnahm, berichtete<br />

hierüber sehr ausführlich. Er betonte, daß die<br />

Schule jetzt auf das beste ausgebaut ist und eine<br />

der besten <strong>Feuerwehr</strong>schulen des Deutschen Reiches<br />

ist. Sogar die Berufsfeuerwehrmänner erhalten<br />

hier ihre Ausbildung. Als Kassierer wurde<br />

das Ehrenmitglied Hermann Philipp ernannt,<br />

der von nun ab bei den passiven Mitgliedern<br />

die Beiträge einziehen wird. Zum Schluß fand<br />

noch eine ausführliche Aussprache über Dienstfragen<br />

und ein Austausch von Erfahrungen statt.<br />

Vom Löschzugführer wurde für Sonntag, den<br />

18. Oktober, Fußdienst auf dem Turnhallenplatz<br />

angesetzt. Mit der Führerehrung wurde<br />

die Versammlung geschlossen und anschließend<br />

folgte ein kameradschaftliches Beisammensein.<br />

Zwangsevakuierung<br />

des <strong>Feuerwehr</strong>depots<br />

Unser 1929 eingeweihtes Depot wurde 1936 zur Molkerei umgebaut (oben)<br />

Artikel aus: Havelländisches Echo vom 08.10.1936 (links)<br />

1937<br />

Die Wehr hatte nun das neue Gerätehaus und eine Motorspritze.<br />

Für den Anhänger gab es noch Schwierigkeiten betreffs des Vorspanns.<br />

Doch die Freude sollte nicht lange dauern. Am 27.02.1937,<br />

also 6 1/2 Jahre nach Inbesitznahme, wurden wir durch die derzeitigen<br />

Machthaber zwangsevakuiert.<br />

Es herrschte eine große Empörung innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong>. Es<br />

gab Austritte, kein Gerät wurde angefasst um es in den neuen Unterstellraum<br />

in der Berliner Str. 70 zu bringen. Die Wehr drohte<br />

auseinanderzufallen. Doch durch scharfe Gesetzgebung hielt man<br />

diese zusammen.<br />

Man baute das, für die <strong>Feuerwehr</strong> geschaffene, Gerätehaus zu einer<br />

Molkerei um. Es war die größte Schande, die jemals einer <strong>Feuerwehr</strong><br />

widerfahren ist. Die Gründe, die dazu führten, waren reiner<br />

Egoismus einzelner Personen, einseitige Zusammensetzung der<br />

damaligen Gemeindevertretung und schlechte Leitung in der <strong>Feuerwehr</strong><br />

selbst. Es waren zu der Zeit Heisen Ortsgruppenleiter, August<br />

Sydow Gemeindevorsteher und Otto Bathe Ortsbauernführer.<br />

Diese waren auch noch verschwägert.<br />

Am 17.03.37 verstarb der Wehrleiter Albert Lange und wurde mit<br />

allen Ehren von der <strong>Feuerwehr</strong> zu Grabe getragen. Vier Jahre hatte<br />

er die Wehr geführt. Er war Mitbegründer der Wehr und ein reges<br />

Mitglied. Er setzte sich stets für die Wehr ein.<br />

Nun wurde die Leitung dem Feldwebel Willi Miericke übertragen.<br />

Es war schwer für ihn, nach alldem, was in den letzten Monaten<br />

geschehen war.<br />

Der 2. Weltkrieg<br />

stellt die <strong>Feuerwehr</strong> vor neue Aufgaben<br />

Artikel aus der Zeitung Havelländisches Echo vom 14.09.1939<br />

Die Amtsfeuerwehr Bötzow bestand damals aus dem Löschhalbzug Bötzow und<br />

dem Löschhalbzug <strong>Marwitz</strong>.<br />

<strong>Marwitz</strong><br />

** Uebung der Amtsfeuerwehr Bötzow. Die Löschzüge der Amtsfeuerwehr<br />

Bötzow wurden am Montagabend alamiert und nach <strong>Marwitz</strong> gerufen.<br />

Es handelte sich um eine Uebung, die streng geheim gehalten wurde.<br />

Wenige Minuten nach dem Alarm waren die Löschzüge zur Stelle.<br />

Als Brandobjekt wurde eine Scheune des Bauern Liste angenommen.<br />

Schnell war der Anschluß am Hydranten hergestellt und in wenigen<br />

Minuten gab es Wasser. Neben der Bekämpfung des Brandherdes hatte<br />

die Wehr den Schutz und die Rettung der benachbarten Gebäude<br />

zu übernehmen. Die Uebung, die Unter Leitung des Amtswehrführers<br />

K r a u s e stand, war nach einstündiger Dauer beendet. Im Lokal<br />

von Stein versammelten sich dann die Mannschaften der Löschzüge<br />

zu einer Kritik. Hierzu waren auch Bürgermeister Sydow und<br />

Ortsgruppenleiter Heisen erschienen. Der Amtwehrführer sprach<br />

den Löschzügen Anerkennung aus. Der Gemeindeleitung dankte<br />

er für die gute Wasserversorgung. Löschzugführer Lange sprach<br />

über die Wasserverhältnisse in <strong>Marwitz</strong>. Hydranten seen genügend<br />

vorhanden, so daß jeder Brand wirksam bekämpft werden könne.<br />

1939<br />

Im September 1939 begann dann der 2. Weltkrieg.<br />

Es wurden in verschiedenen Zeitabständen Kameraden zum Heeresdienst<br />

eingezogen. Um aber einen guten Bestand zu halten,<br />

wurden Männer aus der Gemeinde dienstverpflichtet. Es waren nur<br />

noch <strong>13</strong> Aktive da, so wurden als 1. Reserve <strong>13</strong> Männer verpflichtet,<br />

und als 2. Reserve 17 Männer. Diese wurden alle ausgebildet,<br />

so dass jeder Abzug gleich mit einem ausgebildeten Mann ersetzt<br />

werden konnte.<br />

1941<br />

Im Jahre 1941 erfolgte auf Hamburg der erste große Fliegerangriff.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> stand vor vollkommen neuen Aufgaben in Bezug<br />

auf Brandbekämpfung von solchem Ausmaß.<br />

Die Lehren, die man daraus gezogen hatte, wurden ausgewertet.<br />

Kamerad Rührmund wurde aus diesem Grund zum 2-wöchigen<br />

Lehrgang zu der <strong>Feuerwehr</strong>schule nach Cottbus entsandt. Die erworbenen<br />

Kenntnisse wurden durch Übungen in der Wehr übertragen.<br />

Eine Gruppe wurde besonders für Großeinsätze geschult.<br />

1938 wurde ein Schornstein in der Bötzowstraße in Velten<br />

gesprengt. Kameraden unserer Wehr waren zu<br />

Absperrarbeiten dabei.<br />

1939: Zweiter Weltkrieg -- Einmarsch deutscher<br />

Truppen in Polen -- Ende des Spanischen<br />

Bürgerkriegs -- Dt.-sowjet. Nichtangriffspakt<br />

-- Stapellauf in Hamburg d.<br />

35.000-Tonnen-Schlachtschiffes Bismarck<br />

-- Missglücktes Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller<br />

durch Georg Elser -- Empire<br />

State Building in New York wird offiziell eröffnet<br />

-- * Karel Gott, tschech. Schlagersänger<br />

& Künstler -- † Pius XI., Papst (*1857)<br />

1941: US-Präsident Roosevelt beginnt seine<br />

3. Amtszeit -- Japan. Angriff auf Pearl Harbor<br />

-- Eintritt USA i. d. 2. Weltkrieg -- Beginn d.<br />

Pazifikkriegs -- Dt. Schlachtschiff Bismarck<br />

versenkt HMS Hood (Royal Navy) & wird<br />

nach wütender Jagd selbst versenkt -- Dt.<br />

Truppen stehen 17 km vor Moskau & müssen<br />

umkehren -- US-Regierung friert alle dt. Guthaben<br />

i. d. USA ein -- * Karl Dall, dt. Fernsehmoderator<br />

& Komödiant -- * Plácido Domingo,<br />

span. Opern-Sänger (Tenor) -- † Wilhelm<br />

II., Dt. Kaiser & König von Preußen (*1859)


1942-44<br />

1943: An der Ostfront<br />

beginnt die 1. Panzerarmee<br />

mit ihrem Rückzug<br />

aus d. Kaukasus --<br />

Absetzung d. ital. Diktators<br />

Benito Mussolini<br />

-- Aufstand im Warschauer<br />

Ghetto bricht aus --<br />

Sophie (*1921) & Hans<br />

Scholl (*1918) sowie ihr<br />

Freund Christoph Probst<br />

werden als Mitglieder<br />

der Widerstandsgruppe<br />

„Weiße Rose“ hingerichtet<br />

-- In Mexiko entsteht<br />

d. Vulkan Paricutín: Nach<br />

einem Tag ist er 10 m<br />

hoch, nach 3 Tagen 50<br />

m, inzwischen 3.170 m<br />

-- * Roy Black, dt. Schlagersänger<br />

& Schauspieler<br />

(† 1991) -- * Dagmar<br />

Berghoff, dt. Hörfunk-<br />

& Fernsehmoderatorin<br />

1944: Schwerer Luftangriff<br />

d. brit. Luftwaffe auf<br />

Berlin -- Invasion der Alliierten<br />

Streitkräfte i. d.<br />

Normandie (D-Day) --<br />

Gescheitertes Attentat<br />

auf Hitler durch Stauffenberg<br />

-- Zusammenbruch<br />

d. Ostfront -- Das KZ Majdanek<br />

wird als 1. Vernichtungslager<br />

befreit -- US-<br />

Truppen überschreiten d.<br />

Reichsgrenze & erobern<br />

Aachen als 1. dt. Großstadt<br />

-- Im Dt. Reich werden<br />

Postleitzahlen eingeführt<br />

-- Uraufführung d.<br />

Films „Die Feuerzangenbowle“<br />

mit Heinz Rühmann<br />

in Berlin -- Letzter<br />

groß. Ausbruch Vesuv -- *<br />

Gerhard Schröder, dt. Politiker,<br />

Bundeskanzler -- *<br />

Sepp Maier, dt. Fußballer<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1942<br />

1942 verstarb wieder ein Mitbegründer der Wehr, Herrmann Philipp. Er war von Beginn<br />

an Kassenprüfer in der Wehr <strong>bis</strong> zu seinem Tode, 33 Jahre.<br />

1943<br />

1943 begannen die Fliegerangriffe auch auf Berlin und weitere Städte. Es erfolgte<br />

daher die Aufstellung von 2 Bereitschaften in unserem Kreis Osthavelland. Zur Bereitschaft<br />

1 gehörten die Wehren Staffelde, Schwante, Vehlefanz, Eichstädt, <strong>Marwitz</strong>,<br />

Hennigsdorf und Velten. Der Bereitschaftsführer war der Brandmeister Arnold<br />

Schmock aus Staffelde.<br />

So erhielten die Wehren dann Gruppen-Mannschaftswagen mit Anhängekupplung<br />

für TSA. Diese Fahrzeuge bewährten sich gut, und die Mannschaft war gegen Witterungseinflüsse<br />

geschützt. Zu jedem Abmarsch versammelte sich die Bereitschaft<br />

auf der Dorfaue in <strong>Marwitz</strong>, wurde dort von dem Kreisbrandmeister Olk inspiziert und<br />

dann zum Abmarsch freigegeben. Nach 4 Abmärschen erfolgte dann der Treffpunkt<br />

in Hennigsdorf.<br />

Die Gruppe <strong>Marwitz</strong> hatte den Kameraden Rührmund als Gruppenführer. Später wurde<br />

er Zugführer für die Wehren <strong>Marwitz</strong> und Bötzow. Als Maschinist war Otto Bengelsdorf<br />

tätig. Dazu ist zu bemerken, er nahm die TS in persönliche Pflege, und es<br />

gab bei den vielen Einsätzen niemals Störungen. Er hatte aber keine Fahrerlaubnis.<br />

So fuhr zu allen Einsätzen der Kamerad Rührmund den Wagen mit TSA.<br />

1944<br />

1944 gingen Bomben auch auf Velten und Bötzow nieder. Eine Bombe traf die Gärtnerei<br />

Grafe in der Chausseestr. 47 in <strong>Marwitz</strong>. Gegenüber der Nr. 47 wohnte Herrmann<br />

Mewes, dieser fand dabei den Tod. Da er sich gerade draußen aufhielt, wurde<br />

er gegen die Hauswand geschleudert.<br />

Unsere Wehr hatte dann die Nacht mit umgestürzten Bäumen und weiteren Aufräumungsarbeiten<br />

in unserer Gemeinde zu tun. Es entstanden in dieser Zeit bei uns<br />

viele Waldbrände durch den Abwurf von Brandbomben und getarnten, brandverursachenden<br />

Mittel mit Explosionsgefahr.<br />

Wenn zu den Einsätzen nach Berlin gefahren wurde, musste auch Verpflegung mitgenommen<br />

werden. Diese bestand aus Brot und Wurst. Oft dauerte so ein Einsatz<br />

2 Tage, dann gab es zusätzlich warme Speisen. Geschlafen wurde in Schulen und<br />

im Gruppenfahrzeug. Beim Entreffen in Berlin wurde zuerst die Lindenwache angefahren.<br />

Von dort aus wurden die Wehren in die Brandobjekte eingewiesen. Der erste<br />

Einsatz war in Steglitz in der Feuerbachstraße.<br />

Danach erfolgten noch 9 Einsätze, und zwar in Neukölln 2-mal – Hannoversche Straße,<br />

Tierarzneischule, Brückenstraße am Bahnhof Jannowitzbrücke, Zentral-Viehhof,<br />

Wiener Straße am Görlitzer Bahnhof, Umgebung des Bahnhof Zoo, Moabit Turmstraße.<br />

und Spandau. Je einmal Brandenburg und Rathenow.<br />

Leider sind wichtige Aufzeichnungen durch den Krieg verlorengegangen.<br />

Es mögen solche Brände nie wieder geschehen, die sich kein Kamerad vorstellen<br />

kann, mit all ihren Schrecken und dem überall lauernden Tod. Dies waren besonders<br />

die Bomben mit Zeitzünder.<br />

Als Zugführer hatte Kamerad Rührmund den Auftrag, keinen Mann zu verlieren. Diesen<br />

konnte er unter besonderen Glücksumständen erfüllen. Es wäre über besondere<br />

Vorkommnisse noch viel zu schreiben, er wollte es aber nicht um Furcht in den Reihen<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> entstehen zu lassen.<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

1945<br />

Der Krieg neigte sich dem Ende zu. Es bestand ein Geheimbefehl,<br />

auf ein besonderes Zeichen, welches über den Rundfunk gegeben<br />

werden sollte, die Geräte in Sicherheit zu bringen. Diese Zeichen<br />

kamen aber nicht.<br />

Die Panzersperre in der Berliner Str. sollte geschlossen werden,<br />

so musste schnell gehandelt werden. Es waren die Kameraden<br />

Bengelsdorf, Rührmund und Rehleder, die mit dem Gruppenfahrzeug<br />

zum Dorfausgang nach Eichstädt fuhren. Dort kamen noch<br />

Zivilpersonen hinzu. Nach einwöchiger Fahrt mit vielen Umständen<br />

kamen sie abends in Ludwigslust 8 Kilometer vor der Elbe an,<br />

und übernachteten dort unter amerikanischer Flagge. Schon in<br />

der Nacht rückten sowjetische Soldaten ein und der Amerikaner<br />

ging über die Elbe zurück. Unser Fahrzeug wurde von der sowjetischen<br />

Armee beschlagnahmt. Es gab keine Fahrmöglichkeiten,<br />

und so mussten sich die Kameraden zu Fuß auf den Heimweg<br />

machen. Zu Hause angekommen, sah man, dass vieles aus dem<br />

Gerätehaus entwendet war. Selbst von unserem Anhänger (TSA)<br />

hatte man die Räder abgeschraubt. Es dauerte lange Zeit um zwei<br />

Ersatzräder zu beschaffen.<br />

Der Wehrführer Willi Miericke legte nach 8-jähriger Tätigkeit seinen<br />

Posten nieder. Neu ernannt wurde von der provisorischen<br />

Gemeindevertretung Otto Bengelsdorf.<br />

Durch den Krieg ist fast die ganze Ausrüstung verlorengegangen,<br />

diese musste wieder ersetzt werden.<br />

Nicht zu ersetzen waren aber die Kameraden, die nicht wieder<br />

aus dem Krieg heimkehrten. Es sind gefallen: Herrmann Röper,<br />

Fritz Seeger, Karl Seeger, Arnold Magnus und Arnold Nieter.<br />

Von dem alten aktiven Bestand, die sich zur Verfügung stellten,<br />

waren es die Kameraden Rührmund, Streitner und Otto Dieter.<br />

Kamerad Bengelsdorf stammte noch aus der 1. verpflichteten<br />

Reserve. Er war der einzige von all den Reservemitgliedern, der<br />

mitmachen musste, da er auf Grund seiner politischen Kenntnisse<br />

nun mit dem Wiederaufbau beginnen sollte. Es war sehr schwer,<br />

Männer für die <strong>Feuerwehr</strong> zu finden. Die Anforderungen, die während<br />

des Krieges gestellt wurden, waren zu groß und so ließen<br />

sich neue Kräfte schwer anwerben.<br />

1946<br />

Mit einem kleinen Häuflein, nicht mal einer Gruppe, begannen im<br />

Herbst 1946 die ersten Übungen. Man konnte schwer sehen, dass<br />

eine <strong>Feuerwehr</strong> übte, denn es wurde Zivilkleidung getragen. Der<br />

TSA musste von Hand gezogen werden.<br />

Als nach einem weiteren Jahr die ersten, gebrauchten, Uniformen<br />

kamen, war es alles andere, als es sein musste. Man freute sich<br />

aber, dass es vorwärts ging. In solchen Zeiten zeigt es sich, was<br />

ein ganzer Mann ist. Nur der Wille entscheidet und Lust und Liebe<br />

zu dem, wozu man sich verpflichtet hat.<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>dienst ist Ehrendienst am Volk. Alle Bürger sehen<br />

die Notwendigkeit einer <strong>Feuerwehr</strong> ein, denken aber: Hannemann,<br />

geh Du voran – Du hast die längsten Stiefel an!<br />

1945/46<br />

Willi Miericke<br />

Wehrleiter vom 06.11.1937 <strong>bis</strong> zum 20.05.1945<br />

1945: 1. Atombombenabwurf auf Hiroshima<br />

-- Nach Tod v. Präsident Roosevelt wird Harry<br />

S. Truman 33. US-Präsident -- Österreich<br />

erklärt sich v. Dt. Reich unabhängig -- Ende<br />

d. 2. Weltkrieges in Europa -- Eröffnung d.<br />

Nürnberger Prozesse -- Gründung der Vereinten<br />

Nationen -- * Bob Marley, jamaikan.<br />

Musiker († 1981) -- † Anne Frank, bekannt<br />

geworden durch ihre Tagebücher (*1929)<br />

.<br />

1946: SED legt Verfassungsentwurf für die<br />

„demokratische deutsche Republik“ vor<br />

-- UN-Sicherheitsrat hält 1. Sitzung ab --<br />

Weltbank beginnt mit ihrer Tätigkeit -- Beginn<br />

d. Pariser Friedenskonferenz -- Vollstreckung<br />

d. Todesurteile d. Nürnberger<br />

Prozesse -- Gründung der UNESCO -- Juan<br />

Perón wird Staatspräsident Argentiniens<br />

-- 1. Ausgabe d. Programmzeitschrift Hörzu<br />

erscheint -- Die 1. Internationalen Filmfestspiele<br />

von Cannes werden eröffnet


100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />

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