Wie darf ich meine Mietwohnung verändern? - Mieterverband

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Merkblatt für Mieterinnen und Mieter 2. Merkpunkte für eine klare schriftliche Regelung 2.1 Unbedingt festhalten Wer bereit ist, einiges Geld in eine Wohnung zu investieren, die ihm nicht gehört, sollte unbedingt vorgängig eine klare schriftliche Regelung mit dem Vermieter treffen. Die Regelung sollte mindestens folgende Punkte umfassen (vgl. auch Bausteine zu einer Musterregelung, Ziffer 4.4) HINWEIS ● Genaue Umschreibung der Erneuerung oder Änderung (Material, ev. Farbgebung, Ausführungsart etc. festhalten) ● Zustimmung des Vermieters zu den Arbeiten ● Wiederherstellung bei Auszug? Befristet oder unbefristet? ● Entschädigung für den geschaffenen Mehrwert/Kostenbeteiligung des Vermieters Musterverträge für Regelungen bei Investitionen durch die Mieterschaft (mit und ohne Entschädigungsregelungen können auf der Homepage www.mietrecht.ch (unter: Formulare) im PDF-Format einfach heruntergeladen werden. 2.2 Wiederherstellung zeitlich befristen Vor allem bei ausgefallenen Gestaltungswünschen wird die Vermieterin eine Wiederherstellung beim Auszug verlangen. Meist erspart sie sich aber durch die Initiative der Mieterin Renovationskosten. Der Anspruch auf Wiederherstellung sollte daher zeitlich befristet werden. 2.3 Finanzielle Beteiligung des Vermieters Gehen wir davon aus, dass der Mieter in einer unrenovierten Altwohnung eine Duschzelle einbauen will. Die nötigen baulichen Abklärungen wurden getroffen. Ein Kostenvoranschlag liegt vor. Die Bereitschaft des Vermieters zur finanziellen Beteiligung wird von seiner gegenwärtigen Liquidität abhängen und von seinen Renovationsplänen für die betroffene Liegenschaft. Je nach den besonderen Verhältnissen drängen sich unterschiedliche Regelungen auf. Die Kostenbeteiligung durch Barzahlung des Vermieters nach Abschluss der Arbeiten ist nur eine unter vielen Möglichkeiten. Hier einige weitere Beispiele zur Auswahl. Sie lassen sich beliebig kombinieren und natürlich auch durch andere Modelle ergänzen (formulierte Beispiele vgl. "Bausteine", Ziffer 4.4) Mietzinsreduktion Der Mieter schiesst die Kosten vor. Der geschaffene Mehrwert wird ihm in Form einer Mietzinsreduktion vergütet (vgl. Berechnungsbeispiel Ziff. 4.2). Diese Variante setzt voraus, dass der Mieter während längerer Zeit vor einer Vermieterkündigung geschützt ist. Entschädigung des Mieters beim Auszug Der Vermieter plant in fünf Jahren eine umfassende Renovation der Liegenschaft. Die Duschzelle ist dann für ihn wertlos. lieht der Mieter aber vor dieser Renovation aus, kann die Wohnung dank der Investition des Mieters teurer vermietet werden (vgl. Berechnung Mietzinserhöhung, Ziff. 4.2). Der Vermieter verpflichtet sich, dem Mieter beim Auszug eine Entschädigung zu leisten, die den aufgerechneten Mietzinserhöhungen bis zur geplanten Haussanierung entspricht. 4 Mieterinnen- und Mieterverband www.mieterverband.ch
Merkblatt für Mieterinnen und Mieter Mieterdarlehen für die Dauer des Mietverhältnisses Der Mieter spielt für den Vermieter die Bank. Er schiesst die Investitionssumme als Darlehen vor. Da er gleichzeitig den Mehrkomfort schon nutzt, rechnet er dem Vermieter die ersparte Mietzinserhöhung als Darlehensrückzahlung an. Bei seinem Auszug wird das restliche Darlehen vollumfänglich zur Rückzahlung fällig (vgl. Berechnungsbeispiel Ziff. 4.3) 5 Mieterinnen- und Mieterverband www.mieterverband.ch
Seite 1 und 2: Merkblatt für Mieterinnen und Miet
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