Resonanz von «cool and clean» bei Spitzensportlern und ...

2. Fragestellungen und Vorgehen
«cool and clean» hat verschiedene Teilprogramme, die massgeschneiderte Massnahmenpakete
für bestimmte Zielgruppen und ihre Multiplikatoren enthalten. Im vorliegenden Evaluationsbericht
geht es um die Resonanz von «cool and clean» bei Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern
sowie bei der Schweizer Bevölkerung. Nationale Spitzenathletinnen und -athleten
übernehmen bei «cool and clean» eine wichtige Funktion als Vorbilder mit hoher
Öffentlichkeitswirkung. Als «cool and clean»-Botschafter sollen sie zu einer Vorbildrolle
verpflichtet werden und damit positive Verhaltensweisen bei den Jugendlichen beeinflussen und
fördern. Gleichzeitig sollen Spitzensportlerinnen und -sportler zur Bekanntheit und Akzeptanz
des Programms in der Schweizer Bevölkerung beitragen. Eine schriftliche Vereinbarung („der
Botschaftervertrag“) hält die gegenseitigen Verpflichtungen fest. Die Botschafter sollen «cool
and clean» in ihrer Sportart und in der Öffentlichkeit vertreten und als saubere, faire und coole
Vorbilder wahrgenommen werden. Der Botschafter verpflichtet sich, für Öffentlichkeitsarbeiten
(Teilnahme an Events, Podiumsdiskussionen, Autogrammstunden, Fotoshooting etc.) sowie
eine Interview- und Medienschulung in einem festgelegten Umfang zur Verfügung zu stehen.
Auf den Konsum von Tabakwaren aller Art ist zu verzichten und die Anti-Doping-Regeln strikt
zu befolgen. Der Botschafter wird für seine Aufwendungen von «cool and clean» finanziell
entschädigt.
Die erwartete Wirkung haben die Verantwortlichen von «cool and clean» in Form von
Outcome- und Impactzielen konkretisiert, die im „Konzept für die Qualitätsförderung und
Evaluation” von Andreas Balthasar wie folgt festgehalten sind.
Outcomeziele (vgl. Balthasar 2006: 27)
• 50% der Swiss Olympic Spitzensportler/-innen haben die Commitments unterzeichnet und sind bei
«cool and clean» dabei. 20 Spitzensportler/-innen wirken als «cool and clean» Botschafter/-innen mit.
Impactziele (vgl. Balthasar 2006: 28)
• Die Commitments werden in der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen, das heisst 30% der
Bevölkerung können sagen, dass «cool and clean» ein Präventionsprogramm des Schweizer Sports ist
(gestützte Bekanntheit).
Gleichzeitig sind im Evaluationskonzept auch die folgenden Fragestellungen formuliert, die es
im vorliegenden Bericht zu beantworten gilt:
• Wie setzen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ihr allfälliges «cool and clean »-Commitment
um?
• Wie beurteilen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler die Wirkungen negativer Beispiele, wie
Champagnerduschen und Bierschwemmen auf den Jugendsport?
• Wie sind die Bekanntheit und die Akzeptanz von «cool and clean» in der Bevölkerung zu beurteilen?
Welche Bedeutung haben Spitzensportler, die sich zu «cool and clean» verpflichtet haben, als
Vorbilder in der Bevölkerung?
• Welche Bedeutung hat «cool and clean» für die Akzeptanz des Sports und insbesondere des
Spitzensports in der Öffentlichkeit?
• Verhalten sich «cool and clean»-Spitzensportler als Vorbilder? Unterscheiden sie sich von den
übrigen Spitzensportlern?
• Wie stellen die Medien Spitzensportler und ihren Umgang mit Suchtmitteln dar? Gibt es Unterschiede
zwischen der Situation vor und nach dem Start von «cool and clean»?
• Wie bekannt ist «cool and clean» in der Bevölkerung?
• Werden die Programmziele mehrheitlich akzeptiert? Wird «cool and clean» als Bewegung
wahrgenommen?
L&S: Evaluation cool and clean 13