28.02.2013 Aufrufe

Resonanz von «cool and clean» bei Spitzensportlern und ...

Resonanz von «cool and clean» bei Spitzensportlern und ...

Resonanz von «cool and clean» bei Spitzensportlern und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mit knapp 20 Prozent liegt die Bekanntheit <strong>von</strong> <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> noch unter den Erwartungen<br />

(vgl. Impactziel weiter oben). Die gestützte Bekanntheit ist in der Deutschschweiz (22%) klar<br />

höher als in der Rom<strong>and</strong>ie (10%) <strong>und</strong> der italienischsprachigen Schweiz (7%). Generell kennen<br />

Schweizerinnen <strong>und</strong> Schweizer, die jünger als 30 Jahre sind, ein hohes Interesse am<br />

Zuschauersport haben <strong>und</strong> Mitglied in einem Sportverein sind, <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> besonders gut.<br />

Die Sportaktivität sowie der Bildungs- <strong>und</strong> Einkommensstatus haben dagegen keinen Einfluss<br />

auf den Bekanntheitsgrad. Die Bekanntheit <strong>von</strong> <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> kennt also Alters- <strong>und</strong><br />

Sprachgrenzen, kaum aber soziale Grenzen. Zwischen 2005 <strong>und</strong> 2007 ist die Bekanntheit <strong>von</strong><br />

<strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> nur wenig (<strong>von</strong> 16.1% auf 18.4%) angewachsen.<br />

Werden die Programmziele mehrheitlich akzeptiert? Wird <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> als Bewegung<br />

wahrgenommen?<br />

Sowohl die Spitzensportler als auch die Schweizer Bevölkerung geben dem Programm gute bis<br />

sehr gute Noten. Die Programmziele sind unbestritten <strong>und</strong> werden r<strong>und</strong>um als (sehr) sinnvoll<br />

eingeschätzt. Gemäss den befragten Athleten sowie der überwältigenden Mehrheit der<br />

Schweizer Bevölkerung kann <strong>und</strong> soll der Sport sowohl <strong>bei</strong>m Aufbau eines Wertesystems (mit<br />

Blick auf Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit, Leistungswillen, Frustrationstoleranz <strong>und</strong> Fair Play)<br />

als auch <strong>bei</strong> der Tabak-, Alkohol- <strong>und</strong> Drogenprävention einen grossen Beitrag leisten.<br />

Demgegenüber wird Doping als eines der grössten Probleme des Sports gesehen, das auf breiter<br />

Front bekämpft werden muss.<br />

Es ist bemerkenswert, wie stark sich die Einschätzungen <strong>und</strong> Meinungen der Spitzensportler mit<br />

denjenigen der Bevölkerung decken. <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> kann auf eine breite Unterstützung bauen<br />

<strong>und</strong> zwischen den verschiedenen Partnern <strong>und</strong> Zielgruppen herrscht ein erstaunlicher Konsens.<br />

Trotzdem ist es <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> bisher (noch) nicht gelungen, als eigentliche Bewegung<br />

wahrgenommen zu werden. Dazu sind das Programm <strong>und</strong> seine Ziele in der Bevölkerung <strong>und</strong><br />

selbst <strong>bei</strong> den Athleten noch zu wenig bekannt. Auf einen Nenner gebracht: <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong><br />

hat die besten Voraussetzungen zu einer wirklichen Bewegung zu werden, zur Zeit ist sie es<br />

aber noch nicht.<br />

Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

• Die Ziele <strong>und</strong> die Strategie <strong>von</strong> <strong>«cool</strong> <strong>and</strong> <strong>clean»</strong> sind unbestritten. Sämtliche Commitments<br />

werden als richtig <strong>und</strong> wichtig angeschaut. Insbesondere erwies es sich als richtig, die Ziele<br />

der Sucht- <strong>und</strong> Dopingprävention in den sportlichen Kontext <strong>von</strong> Leistung <strong>und</strong> Fairness zu<br />

stellen. Die hohe Akzeptanz des Programms <strong>bei</strong> den <strong>Spitzensportlern</strong> entsteht gerade aus<br />

dieser Kombination <strong>von</strong> (für die Athleten absolut zentralen) sportimmanenten Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

mit (für die Athleten weniger zentralen) Anliegen der Suchtprävention. Die Verknüpfung –<br />

wer zum ersten ja sagt, muss auch zum zweiten ja sagen – hat etwas Bestechendes. Dies<br />

umso mehr, als auch für die Bevölkerung (Spitzen)sportförderung <strong>und</strong> die Übernahme <strong>von</strong><br />

Gemeinwohl <strong>und</strong> Erziehungsaufgaben nach wie vor zusammengehören. Letzteres gibt der<br />

Spitzensportförderung schliesslich eine wichtige Rechtfertigung.<br />

Die Kombination <strong>von</strong> sportimmanenten Gr<strong>und</strong>sätzen mit Anliegen der Suchprävention ist<br />

unbedingt <strong>bei</strong>zubehalten. Sie baut auf einen breiten Konsens, ermöglicht eine erfolgreiche<br />

Prävention <strong>und</strong> trägt zur Legitimation des Sports <strong>bei</strong>.<br />

L&S: Evaluation cool <strong>and</strong> clean 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!