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09/2012 MO Spezial - Wehrle & Weber GmbH

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schweigen von den Erspamissen für Chemie,<br />

Abwasser, Entsorgung und so weiter."<br />

Dies verdeutlicht, dass die Auswahl des<br />

richtigen Reinigungsmediums in zahlreichen<br />

Fällen einen viel größeren Einfluss auf die<br />

Energiebilanz haben kann als technologische<br />

Weiterentwicklungen. ,,Ich denke, auch beim<br />

Hochdruckwaschen gibt es noch Einsparmöglichkeiten.<br />

Muss man wirklich kontinuierlich<br />

mit I 50 bar fahren?", fragt Koblenzer.<br />

Ein konstanter Druck erfordert immer mehr<br />

Leistung, als wenn der Druck nur pulsierend<br />

aufgebaut wird wie beim Kärcherprinzip. ,,Ich<br />

bin sicher, dass solche Verfahren ktinftig eine<br />

Rolle spielen werden."<br />

Rückmeldungen vom Betreiber<br />

,,Wir haben festgestellt, dass wir mit relativ<br />

einfachen und günstigen Maßnahmen ganz<br />

erhebliche Einsparpotentiale erreichen können,<br />

wenn wir eine Anlage nach einiger Zeit<br />

im Regelbetrieb beim Kunden optimieren und<br />

sich die damit zusammenhängenden Einflussgrößen<br />

stabilisiert haben", berichtet Straub.<br />

Meist werden Reinigungsanlagen nicht so<br />

eingesetzt, wie in der Auslegung geplant.<br />

Trotzdem bekommen die Hersteller eher selten<br />

Rückmeldungen oder Optimierungsanfragen<br />

von den Betreibem. ,,Mit mehr Informationen<br />

über die realen Einsatzbedingungen und Ver-<br />

brauchswerte aus der Praxis ließe sich noch<br />

eine deutlich höhere Effrzienz erreichen", ist<br />

sich Baier sicher.<br />

,,Ich kann zNvar nur für Bosch sprechen,<br />

aber wir geben Rückmeldungen. Zu beachten<br />

ist allerdings, dass eine exakte Vermessung ei-<br />

nerAnlage erheblichenAufivand verursacht und<br />

oft zu Eingriffen in die Serienfertigung führt",<br />

schildert Schmidt die Anwenderseite. ,,Das ist<br />

vielen Untemehmen vermutlich zu aufwändig."<br />

,,Die Arbeit in der Serie ist vielversprechend.<br />

Wir haben in einem Projekt mit Daimler<br />

l5 Anlagen sehr genau analysiert und teilweise<br />

hohe Verbesserungspotentiale aufzeigen<br />

können", unterstützt Schilling den Standpunkt.<br />

,,thrigens verlangt Daimler inzwischen eine<br />

Vorhersage bezüglich des Energieverbrauchs,<br />

die später im Betrieb auch überprüft wird."<br />

Effizienz durch Simulation<br />

,,Das Fraunhofer IPA hat eine Simulation<br />

entwickelt, mit der die Benetzung über eine<br />

bestimmte Zeit errechnet werden kann",<br />

berichtet Dr. Rochowicz. ,,Aber daraus lässt<br />

sich leider noch kein konkretes Reinigungs-<br />

ergebnis in Abhängigkeit der Adhäsionskräfte<br />

vorhersagen. Aus meiner Sicht steckt dieser<br />

Bereich noch in den Kinderschuhen. Dennoch<br />

mo Special 10/<strong>2012</strong><br />

sind die Simulationswerkzeuge bereits sehr<br />

nitzlich", erzählt er weiter. ,,Vor etwa sechs<br />

Jahren hat Daimler eine Software entwickelt,<br />

die dasAuftreffen der Strahlen auf das Bauteil<br />

simuliert. Daraufhin stellten die Verantwort-<br />

lichen bei zahlreichenAnlagen fest, dass Teile<br />

durch den Warenträger von den Sprühstrahlen<br />

abschattet wurden. Auch sehe ich gute Möglichkeiten,<br />

den Lufthaushalt von Durchlaufanlagen<br />

über Simulationstools zu optimieren."<br />

,,Die Zukunft wird ganzKar mehr Simulationstools<br />

bringen", pflichtet Schmidt dem bei.<br />

,,Wir entwickeln ein Tool, um Spülprozesse<br />

von Aggregaten zu untersuchen. Dabei wollen<br />

wir wissen, wie sich Partikel ablagem, wie sie<br />

von der Strömung weitergetragen werden und<br />

so weiter. Wenn die Teile zu komplex werden,<br />

stoßen wir allerdings noch an gewisse Grenzen.<br />

Auch bei Filtem untersuchen wir, wie man Partikel<br />

effektiver abscheiden kann. In drei Jahren<br />

wollen wir aus sagekräft ige Ergebni s se erÄelen."<br />

,,Ich sehe die Rückverschmutzung bei der<br />

Feinreinigung als großes Thema. Strömungstoträume<br />

simulieren zu können, wäre toll. Aber<br />

das ist noch nicht so weit. Insbesondere die<br />

je nach Umgebungs- und Lagerbedingungen<br />

schwankenden Adhäsionskräfte der Partikel<br />

machen das kompliziert", bedauert Koblenzer.<br />

Fazit<br />

Letztendlich zeigle die Diskussion, dass ins-<br />

besondere über,,Right-Sizing" umfangreiche<br />

Einsparungen möglich sind. Außerdem sollte<br />

Energie nur dann verbraucht werden, wenn sie<br />

produktiv umgesetzt wird. Dafi.ir sind auch intelligente<br />

Standby-Lösungen wichtig.<br />

&ffiffiru&rE<br />

FORUM REINIGUNGSTECHNI K<br />

1 t 5pecial<br />

Energie sollte nur in<br />

dem Umfang fließen,<br />

wie sie gebraucht wird.<br />

Bei Durchlaufanlagen<br />

sind die Lufthaushalte<br />

und die Auswirkungen<br />

auf das Hallenklima ein<br />

Thema. Da ist auch der Betreiber gefragt.<br />

Dezsoe Schilling<br />

CCC-Schilling GmhH<br />

Die flexible Anpassung<br />

an Auslastungsschwankungen<br />

ist wichtig -<br />

zum Beispielwenn der<br />

Kunde Energiesparmodi<br />

aktivieren oder<br />

programmieren kann.<br />

Dieter Ortner<br />

Pero AG<br />

Die Minimierung der<br />

Spritzabstände und<br />

der Kammergrößen<br />

bringt weitere<br />

Einsparungen. Wer<br />

seine Absaugleistung<br />

nicht optimiert,<br />

verschwendet schnell große Mengen<br />

an Warmwasser und Energie.<br />

Roland Baier<br />

Sturm-Gruppe<br />

Den dritten Teil der Diskussion zum<br />

Thema Fein- und Feinstreinigung des<br />

mo Forums Reinigungstechnik läsen<br />

Sie in der Ausgabe 11/<strong>2012</strong>.<br />

diener<br />

Plosmo-Surf oce-Technology<br />

o Lobor- und Produktionsonlogen<br />

zum Reinigen, Aktivieren, Atzen<br />

und Beschichten von Oberflöchen<br />

o Mietonlogen<br />

o Kundenspezifische<br />

Prozessentwicklung<br />

o Lohnhshondlung

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