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19065 · 58. Jahrgang · Einzelpreis 19,00 € · www.iee-online.de<br />

Elektrische Automatisierung + Antriebstechnik<br />

Automatio n<br />

Details zur Hochzeit von<br />

Yaskawa und Vipa<br />

Seite 11<br />

Frank Winter, Stefan Lau, B&R<br />

Steuerungstechnik<br />

Die Vorteile der<br />

Roboterintegration<br />

Seite 38<br />

SPS IPC Drives 2012<br />

Das pfiffen die Spatzen<br />

von der Messe<br />

Seite 8<br />

Energiekontrolle macht<br />

den Unterschied<br />

1/2013<br />

SPEZIAL Praxis<br />

Robotik + Handling<br />

Mobile heute unentbehrlich Automation<br />

Druckregelung Seite 97 einfach<br />

nachrüsten<br />

Seite 50


© yuri_k/Fotolia.com<br />

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Langsam nähert<br />

man sich dem<br />

Trendthema<br />

Industrie 4.0.<br />

Cyber-physische<br />

Systeme<br />

– der Begriff<br />

klingt nicht nur<br />

nach Science<br />

Fiction, das ist<br />

er auch noch.<br />

Auch Rom<br />

wurde nicht<br />

in einem Tag<br />

erbaut.<br />

Es gibt keinen<br />

Big Bang<br />

EDITORIAL<br />

Zur Hannover Messe klang es schon mit einigem<br />

Tamtam durch die Messehallen, zur SPS IPC Drives<br />

wurde es lauter: die Trommeln zum Thema<br />

Industrie 4.0. Im Gegensatz zur HMI wussten auf der<br />

SPS schon deutlich mehr Aussteller und Besucher etwas<br />

mit dem hippen Begriff anzufangen. Die großen Player<br />

der Branche haben ebenfalls erkannt woher der Wind<br />

weht und sehen ihre Chance, sich als zukunftsweisendes<br />

Unternehmen zu präsentieren – auf den Messeständen<br />

sprossen Industrie-4.0-Infowände in die Höhe, Vorträge<br />

und Podiumsdiskussionen schossen wie Pilze aus dem<br />

Messeboden.<br />

Mittlerweile haben sich auch alle mehr oder weniger bewusst<br />

darauf geeinigt was Industrie 4.0 denn nun eigentlich<br />

ist. Neue Schlagworte treten auf die Bühne: Internet<br />

der Dinge – nicht neu, klingt aber immer wieder gut –,<br />

Web-Technologien und die ominösen Cyber-physischen<br />

Systeme. Was danach klingt als würden der Terminator<br />

und Skynet gleich die Menschheit unterjochen, ist laut<br />

Wikipedia ein „komplexer Verbund informatischer, softwaretechnischer<br />

Komponenten mit mechanischen und<br />

elektronischen Teilen, die über eine Dateninfrastruktur<br />

ständig kommunizieren“. Klingt sehr abstrakt? Ist es<br />

auch noch. Denn die einzige praktische Umsetzung findet<br />

sich in der Smart Factory der Universität Kaiserslautern.<br />

Kommt Ihnen bekannt vor? Genau, denn die smarte<br />

Fabrik erblickte bereits 2007 das Licht der Welt.<br />

Meinem skeptischen Ton zum Trotz will ich die Ergebnisse<br />

und Ideen der Forscher rund um das Thema Industrie<br />

4.0 aber nicht klein reden. Denn im Kleinen passiert<br />

die vierte industrielle Revolution schon längst: intelligentere<br />

Geräte hier, flexiblere Kommunikation da, durchgängige<br />

Produktionsverfolgung und -optimierung dort.<br />

Eine Revolution besteht eben selten aus einem großen<br />

Knall, sondern aus vielen kleinen Teilchen, die in ihrer<br />

Fusion zu etwas Neuem werden.<br />

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INHALT<br />

[24]<br />

4 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

<strong>IEE</strong> 1-2013<br />

Sanfte Migration<br />

Einheitliche Kommunikation und smartes<br />

Engineering standen beim Einsatz von OPC<br />

Unified Architecture im Vordergrund.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN<br />

8 Twitter-Rückblick<br />

Live von der SPS IPC Drives<br />

11 Yaskawa übernimmt Vipa<br />

Der Super-Deal<br />

14 Ebm-Papst kauft<br />

Antriebshersteller Zeitlauf<br />

Übernahme<br />

TITEL<br />

➜<br />

➜<br />

Mit und ohne<br />

Ob sich ein Touchpanel für die jeweilige<br />

Anwendung eignet, entscheidet neben dem<br />

Preis auch die Handschuhtauglichkeit.<br />

Energiemanagement<br />

wird Pflichtdisziplin der<br />

Automation. B&R schafft<br />

mit EnMon das Spagat<br />

zwischen den Anforderungen<br />

der Betreiber,<br />

Anlagen- und Serienmaschinenbauer<br />

[18].<br />

[28]<br />

TECHNIK<br />

Leitebene<br />

18 Interview mit Frank Winter und<br />

Stefan Lau, B&R<br />

Energiemanagement – zu Ende<br />

gedacht<br />

21 Applikation zur Titelstory<br />

Von der Verbrauchsmessung<br />

bis zum Lastmanagement<br />

24 OPC Unified Architecture<br />

im Einsatz<br />

Sanfte Migration gelungen<br />

26 Produkte<br />

Prozessebene<br />

28 Touchdisplay-Technik für<br />

Panel-PCs<br />

Mit und ohne Handschuh<br />

32 IO-Link<br />

Passive Sicherheit bis SIL 2<br />

34 Produkte<br />

Feldebene<br />

38 Steuerungstechnik in<br />

Spritzgießmaschinen<br />

Robotik inklusive<br />

42 Antriebstechnik<br />

für die Lagerlogistik<br />

Weniger verkabeln, mehr leisten<br />

44 Sechsachs-Roboter in<br />

Autositz-Montage<br />

Er prüft und schraubt und prüft ...<br />

47 Produkte<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu eine Thema<br />

erhalten Sie über unserern infoDirekt-Service.<br />

Und so funktionierts:<br />

• www.all-electronics.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem<br />

Artikel steht<br />

• Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen


[50]<br />

PRAXIS<br />

Automatisierung für<br />

Mobile Automation<br />

50 Nachrüstbare Hydrauliksteuerung<br />

für Wechselwerkzeuge<br />

Keine Leistung ohne<br />

den richtigen Druck<br />

52 Produkte<br />

54 Lineare Leitplastik-Potenziometer<br />

im mobilen Einsatz<br />

Dann klappt’s auch<br />

mit der Sämaschine<br />

56 Produkte<br />

D-912-20 ab 24 readycable 188x88_D-912-20 ab 24 readycable 188x88 16.10.12 17:02 Seite 1<br />

CF<br />

[44]<br />

➜<br />

Er prüft und schraubt<br />

Ein Leichtbauroboter spielt eine wichtige<br />

Rolle bei der Autositz-Montage.<br />

➜<br />

Der richtige Druck<br />

Eine zusätzliche Steuerung ermöglicht es,<br />

dass jedes Werkzeug mit seinem spezifischen<br />

Hydraulikdruck arbeitet.<br />

RUBRIKEN<br />

INHALT <strong>IEE</strong> 1-2013<br />

3 Editorial<br />

6 Top Five<br />

7 Märkte+Unternehmen<br />

57 Medien für Techniker<br />

57 Impressum<br />

58 Vorschau<br />

58 Firmenverzeichnis<br />

20 Herstellerstandards ab 24h<br />

2.240 Antriebsleitungen nach 20 Herstellerstandards in igus ® readycable ® -Qualität. In PVC, PUR oder TPE individuell konfektioniert<br />

und geprüft. Für bewegte-ketten entwickelt, ab Lager verfügbar. In Minuten konfiguriert, in Stunden geliefert, läuft für Jahre.<br />

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Bildquelle: Lütze<br />

Bildquelle; Siemens<br />

Bildquelle: Janz<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Top 5<br />

TOP<br />

5<br />

ARTiKEl<br />

1<br />

NEWS<br />

1<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

6 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Schaltschrank-<br />

verdrahtungssystem<br />

789iee1212 Lütze<br />

Siemens: Generationswechsel<br />

im Kerngeschäft<br />

782iee1212 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Multitouch für die Industrie<br />

307iee0113 Janz<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>IEE</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel, News und<br />

Produkte von unserer Internetseite www.all-electronics.de.<br />

Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten<br />

gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie auf<br />

www.all-electronics.de und geben die infoDirekt-Kennziffer (Beispiel:<br />

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alle <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>IEE</strong> seit 1999. Um immer auf dem Laufenden zu<br />

sein, abonnieren Sie unseren Newsletter unter www.all-electronics.de.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Interview mit Dr. Alexander Rost, Harting<br />

794iee1112 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Feldorientierte Regelung für EC-Motoren<br />

781iee1112 BCE Elektronik<br />

Interview mit Carsten Thörner, Phoenix Contact<br />

794iee11a12 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Forschung für die Automation<br />

788iee1212 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Ebm-Papst kauft Antriebshersteller Zeitlauf<br />

900iee0113 EBM-Papst<br />

Antriebstechnik einbetten<br />

911iee1212 TQ-Systems<br />

Daimler und Kuka kooperieren<br />

905iee0113 Daimler, Kuka<br />

Joint Venture für Überspannungsschutz<br />

913iee1212 Weidmüller, Iskra<br />

Brandschutzschalter<br />

674iee1112 Siemens<br />

Elektro-Hubzylinder<br />

459iee0412 Gunda<br />

Software für die Fernwartung<br />

703iee1212 SSV Softwaresystems<br />

Kabelverschraubung<br />

676iee1112 Icotek


Geschäftsbericht<br />

PTC steigert Umsatz um 10 %<br />

PTC verbucht ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden<br />

US-Dollar. Dies entspricht einem Wachstum von<br />

10 % auf Basis von konstanten Wechselkursen.<br />

Der Gewinn je Aktie beträgt 1,51 US-Dollar und<br />

wuchs – ebenfalls auf Basis von konstanten<br />

Wechselkursen – um 24 %. Die Umsatzrendite<br />

beläuft sich auf 19,6 %. Das Unternehmen<br />

schließt das vierte Quartal mit einem Barbestand<br />

von 490 Millionen US-Dollar ab. Die beiden umsatzstärksten<br />

Regionen des Unternehmens sind<br />

Europa und die USA mit einem Anteil von jeweils<br />

38 %. Im Vorjahresvergleich wuchs der europä-<br />

Der Elektronikdienstleister und Embedded-Spezialist<br />

TQ-Systems produziert innerhalb des Firmenverbunds<br />

seit 2006 Antriebe. Nun baut TQ<br />

das bestehende Geschäft im Bereich Antriebstechnik<br />

aus und gründet dazu einen eigenen<br />

Geschäftsbereich. Kern des Angebots sind Antriebe<br />

mit der sogenannten Robodrive-Technologie,<br />

ergänzt durch Systemintegration. Die Technologie,<br />

entwickelt von Forschern am Institut für<br />

Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums<br />

für Luft- und Raumfahrt (DLR), vereint hohe<br />

Drehmomententwicklung und Leistungsdichte<br />

hinsichtlich Gewicht und Bauraum. Auch Kennwerte<br />

wie Gleichlauf, Dynamik und thermische<br />

Anbindung sind an den Anforderungen der Robotik<br />

ausgerichtet. Der neue Geschäftsbereich stellt<br />

den Anwendern mit der Robodrive-Technologie<br />

Leichtbauroboter in der Automobilproduktion<br />

Daimler und Kuka kooperieren<br />

ische Umsatz um 9 % (auf Basis von konstanten<br />

Wechselkursen). Mittlerweile sind 1,7 Millionen<br />

Lizenzen von PTC-Lösungen bei Kunden unter<br />

aktiven Wartungsverträgen; etwa 1,3 Millionen<br />

davon entfallen auf die PLM-Plattform Windchill.<br />

Für das neue Geschäftsjahr 2013 gibt das Unternehmen<br />

ein Umsatzziel zwischen 1,36 und 1,38<br />

Milliarden US-Dollar aus. Dies entspricht einem<br />

avisierten Jahreswachstum von 8 bis 10 %;<br />

basierend auf konstanten Wechselkursen. Die<br />

Umsatzrendite soll bei circa 21,5 % liegen. Für<br />

den Gewinn je Aktie wird ein Wert zwischen 1,7<br />

und 1,8 US-Dollar angestrebt. Dabei legt das<br />

Antriebstechnik vom Embedded-Anbieter<br />

TQ Systems fliegt jetzt über dem Radar<br />

In Betriebsversuchen erforschen Mitarbeiter beider<br />

Unternehmen unter anderem Montagevorgänge<br />

in der Produktion und Schraubprozesse im<br />

Fahrzeug. Außerdem entwickeln sie Anlagenkonzepte<br />

für die sichere Zusammenarbeit von<br />

Mensch und Roboter. Zum Einsatz kommen<br />

Leichtbauroboter von Kuka, die ursprünglich das<br />

Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt<br />

hat. Mithilfe der sensitiven Motorik seines<br />

Greifarms kann der Roboter Objekte feinfühlig<br />

abtasten und schwierige Arbeiten präzise ausführen.<br />

Er lässt sich so platzieren und einstellen,<br />

dass er Mitarbeiter ergonomisch unterstützt. So<br />

übernimmt der Leichtbauroboter zum Beispiel<br />

anstrengende Arbeitsschritte wie Über-Kopf-<br />

einen großen Lösungsbaukasten und spezifisches<br />

Integrations-Know-how zur Verfügung. Der<br />

Begriff 'Embedded Drives' beschreibt dabei die<br />

entstehende enge Verbindung zwischen dem<br />

Gesamtsystem und der Antriebskomponente.<br />

Neben der Robotik können die Komponenten<br />

auch in anderen Anwendungen zum Einsatz kommen:<br />

Bei Positionieraufgaben beispielsweise,<br />

werden kürzere Zykluszeiten bei niedrigeren<br />

Wicklungstemperaturen erzielt. In der Halbleiter-<br />

Industrie und in optischen Anwendungen ermöglicht<br />

die präzise Antriebsregelung Genauigkeiten<br />

im Bereich unter einem tausendstel Winkelgrad.<br />

In Werkzeugmaschinen lassen sich mit den Motionlösungen<br />

laut Anbieter auf engem Bauraum<br />

Leistungsdichten erzeugen, wie sie bisher nur<br />

hydraulische Antriebe erreichen. (mf)<br />

Mit der Partnerschaft setzen Kuka und Daimler<br />

ihre seit 2009 bestehende Zusammenarbeit hinsichtlich<br />

Robotik-Anwendungen fort.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN AKTUEll<br />

Bildquelle: Kuka<br />

Unternehmen einen aktualisierten Wechselkurs<br />

von 1,3 US-Dollar/Euro zu Grunde. „Unsere Kunden<br />

haben uns allein im vierten Quartal 35 Großaufträge<br />

erteilt. Für das gesamte Geschäftsjahr<br />

2012 konnten wir 118 Großaufträge mit einem<br />

Gesamtvolumen von 271 Millionen US-Dollar<br />

verbuchen und haben uns im Vorjahresvergleich<br />

erneut gesteigert“, kommentiert James E. Heppelmann,<br />

CEO und Präsident bei PTC, das Jahresergebnis.<br />

(mf)<br />

infoDIREKT 909iee1212<br />

Der häufigste Einsatzbereich der Embedded Drives<br />

ist die Robotik. Durch die Leichtbauweise erreicht<br />

diese Roboter-Hand ein Gewicht-Nutzlast-<br />

Verhältnis von 1:1. Wegen der integrierten Sensorik<br />

eignet sich der Aufbau zudem für die direkte<br />

Interaktion mit Menschen.<br />

infoDIREKT 911iee1212<br />

Tätigkeiten. Zudem verringert der intuitive Umgang<br />

mit dem Roboter Programmierzeiten und<br />

erhöht die Effizienz von Fertigungsabläufen. Seine<br />

Präzision trägt außerdem zur Steigerung der<br />

Qualität bei. Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand<br />

Produktion und Einkauf Mercedes-Benz Cars &<br />

Mercedes-Benz Vans: „Mercedes-Benz setzt als<br />

erster Automobilhersteller sensitive Leichtbauroboter<br />

in der Serienfertigung ein. Damit besetzen<br />

wir die Spitzenposition bei dieser revolutionären<br />

Fertigungstechnologie von morgen. Wir sehen<br />

darin ein großes Potenzial, Flexibilität und Effizienz<br />

unserer Produktion weiter zu steigern.“ (dl)<br />

infoDIREKT 905iee0113<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

7<br />

Bildquelle: TQ-Systems


MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

Twitterrückblick<br />

Live von der SPS<br />

140 Zeichen reichen meistens nur aus, um die Höhepunkte<br />

der SPS IPC Drives kurz zusammenzufassen. Hier<br />

die ausführliche Aufarbeitung unseres Live-Tickers.<br />

[1] Rockwell hat auf der SPS mit Studio<br />

5000 ein Engineering Framework für<br />

SPS, HMI und Motion Control vorgestellt.<br />

Die ausführliche Berichterstattung<br />

gab es bereits in der Dezemberausgabe<br />

der <strong>IEE</strong>. Lesen Sie den Bericht online unter<br />

der Kennziffer 784iee1212.<br />

[2] Der Anybus NP40 ist der neue Multinetzwerkprozessor<br />

von HMS Industrial<br />

Networks. Der Prozessor ist das Kernstück<br />

der neuen Anybus Compactcom<br />

40er-Serie, die Kommunikationslösungen<br />

in Chip-, Brick- oder Modul-Ausführung<br />

enthält. Er ist auf die Kommunikationsanforderungen<br />

intelligenter Automatisierungsgeräte<br />

in schnellen Echtzeit-Ethernet-Netzwerken<br />

zugeschnitten.<br />

[3] Zusammen mit Wind River stellte<br />

Wibu-Systems ein Embedded Development<br />

Kit vor, mit dem Hersteller Security-<br />

Funktionen in ihre Produkte mit Vx-<br />

Works als Betriebssystem integrieren<br />

können. Mehr auf Seite 16 oder online<br />

unter 257iee0113.<br />

[4] WEG Deutschland setzt auf IE4-<br />

Motoren und komplette Antriebsstränge.<br />

Das Interview mit Wilmar Henning, Geschäftsführer<br />

WEG Deutschland, finden<br />

Sie online unter 752iee1212.<br />

[5] Siemens hat auf der Messe seine neue<br />

SPS-Generation der Mittel- und Oberklasse<br />

vorgestellt: S7-1500. Mehr online<br />

unter 782iee1212.<br />

[6] Mit den Schaltschrank-Entfeuchtungsgeräten<br />

PSE von Elmeko gehören<br />

Korrosion und Störungen aufgrund von<br />

Kondenswasser der Vergangenheit an.<br />

Die Entfeuchter nutzen den Peltier-Effekt,<br />

um Schaltschränke mit weniger Energieaufwand<br />

trocken zu halten.<br />

[7] Sick und Siemens haben gezeigt, wie<br />

sich Steuerungs-, Aktor-, Sensor- und<br />

8 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Netzwerklösungen auf der Basis von IO-<br />

Link umsetzen lassen. Hierzu haben sie in<br />

einem gemeinsamen Projekt mit dem Maschinenhersteller<br />

KHS eine Verpackungsmaschine<br />

mit IO-Link-fähiger Steuerungs-,<br />

Schalttechnik und Sensorik ausgerüstet.<br />

[8] Online unter der Kennziffer<br />

754iee1212 finden Sie die zusammengefassten<br />

Prognosen des VDMA.<br />

[9] Wittenstein hat ein neues, aufeinander<br />

abgestimmtes Antriebsduo vorgestellt.<br />

Den Antriebsverstärker Simco Drive und<br />

die Synchronmotoren Cyber Dynamic<br />

Line. Schutzart IP65, platz- und kabelsparende<br />

Montage, einfache Bedienung und<br />

individuelle Kommunikations-Optionen<br />

für echtzeitfähige Feldbusse kennzeichnen<br />

den Antriebsverstärker. Die neuen<br />

Kleinmotoren sind dreiphasige, permanenterregte<br />

Synchronmotoren für Leistungsbereiche<br />

zwischen 25 und 335 W.<br />

[10] Ebm-Papst ist zum 1. Januar 2013<br />

Mehrheitsgesellschafter von Zeitlauf geworden<br />

und stärkt damit seine Kompetenz<br />

in der Antriebstechnik. Beide Firmen<br />

bleiben aber eigenständig. Weitere Details<br />

zum Kauf finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

auf Seite 14 oder online unter der Kennziffer<br />

900iee0113.<br />

[9] [14]<br />

Twitter<br />

Bildquelle: Milos – Fotolia.com<br />

Follow us<br />

Wenn Sie uns auf Twitter folgen möchten, surfen<br />

Sie einfach auf twitter.com/aeaktuell vorbei und<br />

klicken auf ‚Folgen‘. Dann sind auch Sie das<br />

nächste Mal live dabei, wenn wir von einer Messe<br />

twittern. Falls Sie noch keinen Twitter-Account haben:<br />

Die Registrierung geht einfach, schnell und<br />

ist natürlich kostenlos.<br />

[11] Das One-H2 von Exor ist ein drahtloses<br />

Bediengerät mit SIL-2-Zulassung.<br />

Die Verbindung funktioniert mittels Bluetooth<br />

und ist innerhalb eines 50-m-Radius<br />

stabil. Die Software des Handhelds<br />

basiert auf Windows CE, wodurch sich<br />

bei Bedarf auch HMI-Software anderer<br />

Hersteller implementieren lässt. Lesen Sie<br />

mehr darüber auf Seite 16 in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

oder online unter 902iee0113.<br />

[12] Bosch Rexroth ermöglicht es seinen<br />

Anwendern, eigene Software-Programme<br />

in ihre Steuerungen zu integrieren. Online<br />

gibt es mehr dazu unter 753iee1212.<br />

[13] Molex und Profichip haben eine<br />

Technologiepartnerschaft bekannt gegeben.<br />

Von Molex kommt das Software-<br />

Entwicklungskit für Profinet; von Profichip<br />

kommt der Asic. Zusammen wollen<br />

sie Lösungen zur taktsynchronen Profi-


net-Echtzeitfähigkeit (IRT) für Hersteller<br />

von Controllern, Remote I/Os, Laufwerken<br />

und Feldgeräten entwickeln.<br />

[14] Schunk zeigte mit dem ERS DFF das<br />

nach eigenen Angaben derzeit kompakteste<br />

elektrische Drehmodul mit kombinierter<br />

Pneumatik- und Elektrikdurchführung.<br />

Die beiden erhältlichen Baugrößen<br />

haben einen Außendurchmesser von<br />

170 und 210 mm. Sein Torquemotor mit<br />

Hohlwelle läuft verschleißfrei und verursacht<br />

keine zusätzliche Störkontur. Das<br />

Modul kann mit bis zu 250 min -1 endlos<br />

drehend Zwischenpositionen mit einer<br />

Wiederholgenauigkeit von 0,01° anfahren.<br />

Die pneumatisch-elektrischen Durchführung<br />

ermöglicht via Schleifring oder<br />

Luftkanal das Durchleiten von bis zu<br />

acht elektrischen Signalen mit 24 V DC<br />

und 2 A sowie einem Fluid mit einem<br />

Druck von bis zu 8 bar.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

[1]<br />

[2]<br />

[3]<br />

[4]<br />

[5]<br />

[15] Das neue I/O-System von Sigmatek<br />

packt 20 Kanäle auf 12,5 mm Breite.<br />

Mehr dazu auf Seite 14 oder online unter<br />

775iee0113.<br />

[16] Der GEL 2353 von Lenord+Bauer ist<br />

laut Hersteller mit einem Flanschmaß von<br />

36 mm der kleinste Absoluwert-Drehgeber<br />

mit 16-Bit-Singleturn-Auflösung. Im<br />

Getriebe-Multiturn-Modus sind es 13 Bit.<br />

Der Drehgeber verfügt über eine SSI-<br />

Schnittstelle und ist taupunkfest.<br />

[17] Nachdem Heitec vor drei Jahren bereits<br />

die Sparte der kundenspezifischen<br />

Elektronik-Aufbausysteme von Rittal<br />

übernahm, gab das Unternehmen auf der<br />

SPS die Übernahme der Standardsysteme<br />

bekannt. Damit gehört die gesamte Produktlinie<br />

der Elektronik-Aufbausysteme<br />

von Rittal zu Heitec. Mehr dazu lesen Sie<br />

online unter 915iee1212.<br />

[18] Bonfiglioli will sich stärker als Systemanbieter<br />

positionieren. Wie, lesen Sie<br />

auf Seite 14 oder online unter der Kennziffer<br />

751iee0113.<br />

[19] Mit dem Transomik U2 zeigte der<br />

Antriebshersteller Kimo einen rückspeisefähigen<br />

Freqeuenzumrichter. Dieser ist<br />

für Drehstrommotoren bis 200 kW geeignet.<br />

Mehr dazu unter 461iee1112.<br />

[20] Die neuen Leistungssteller GFW Adv<br />

von Gefran verfügen über eine elektronische<br />

Sicherung. Im Unterschied zu Halbleitersicherungen<br />

muss der Anwender diese<br />

nach dem Auslösen nicht ersetzen.<br />

Ebenso erübrigt sich das Verdrahten und<br />

das Vorhalten des entsprechenden Platzes<br />

im Schaltschrank. Darüber hinaus lässt<br />

sich definieren, ob und wie oft die Sicherung<br />

versuchen soll, sich selbsttätig wieder<br />

einzuschalten. Die Steller ermögli- ➜<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

[6]<br />

[7]<br />

[8]<br />

[9]<br />

[10]<br />

[11]<br />

[12]<br />

9


MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

chen den dreiphasigen Betrieb für alle<br />

vier Betriebsarten und eignen sich für<br />

Nennströme von 40 bis 250 A sowie für<br />

Nennspannungen von 600 V AC. Die Geräte<br />

bieten einen Temperatureingang für<br />

die PID-Regelung und Alarmausgänge.<br />

[21] Nach einem noch weitgehend guten<br />

ersten Halbjahr 2012 spüren die deutschen<br />

Unternehmen der elektrischen Automatisierungstechnik<br />

ein Sommerloch,<br />

war auf der ZVEI-Pressekonferenz zu hören.<br />

Der von Januar bis September kumulierte<br />

Umsatz ist um gut 1 % auf<br />

35,7 Milliarden Euro Umsatz gewachsen,<br />

der Auftragseingang ist um 2,8 % zurückgegangen.<br />

„Die Automation kann<br />

sich der allgemeinen Konjunkturabkühlung<br />

infolge der Eurokrise nicht völlig<br />

entziehen. Für 2012 gehen wir jedoch insgesamt<br />

von einer stabilen Seitwärtsbewegung<br />

aus“, kommentierte Roland Bent,<br />

Vorstandsmitglied im ZVEI-Fachverband<br />

10 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

[13]<br />

[14]<br />

[15]<br />

[16]<br />

[17]<br />

[18]<br />

Automation, die Entwicklung. Gemessen<br />

am starken Umsatzwachstum im Jahr<br />

2011 sei dies keine Katastrophe. Bent<br />

weiter: „Unter der Voraussetzung, dass<br />

sich die Euro-Krise nicht weiter verschärft,<br />

erwarten wir für 2013 wieder<br />

leichtes Wachstum.“<br />

[22] Lapp hat zwei neue Ausführungen<br />

seiner Anschluss- und Steuerleitung Ölflex<br />

vorgestellt: die Ölflex Classic 110<br />

und Smart 108. Die 110er-Variante ist<br />

vor allem für kundespezifische Anwendungen<br />

gedacht. Sie ist ölbständig und<br />

auch für Torsionsbewegungen geeignet.<br />

Außerdem verfügt sie über einen Temperaturbereich<br />

von -15 bis 70 °C. Die 108<br />

eignet sich für Standardanwendungen.<br />

Durch den Einsatz von PVC-Regenerat<br />

ist die Leitung kostengünstig. Längen und<br />

Gebinde sind standardisiert. Die Leitung<br />

ist in 29 Abmessungen mit bis zu sieben<br />

Adern bis 2,5 mm 2 erhältlich.<br />

[23] Mitsubishis Servo-Verstärker-Familie<br />

Melservo unterstützt neben Ethercat<br />

jetzt Ethernet IP und Profinet. Außerdem<br />

können die Geräte auch Motoren anderer<br />

Hersteller betreiben. Mehr dazu finden<br />

Sie auf Seite 12 in dieser <strong>Ausgabe</strong> oder<br />

online unter 754iee0113.<br />

[24] Panasonic Electric Works hat das<br />

neue Touchscreen-Terminal GT32E für<br />

raue Umgebungen vorgestellt. Das Panel<br />

verfügt über ein 5,7“-TFT-Display (QV-<br />

GA) mit 4 096 Farben und lässt sich im<br />

Außenbereich von -20 bis 60 °C einsetzen.<br />

Die Leuchtstärke beträgt 700 cd/m 2 .<br />

Das sorgt auch unter direkter Sonneneinstrahlung<br />

für klare Lesbarkeit. (mf, dl) ➜<br />

infoDIREKT 770iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Twitter-Konto<br />

[19]<br />

[20]<br />

[21]<br />

[22]<br />

[23]<br />

[24]


Bildquelle: alle Bilder <strong>IEE</strong><br />

Yaskawa übernimmt Vipa<br />

Der Super-Deal<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

Selten, dass zwei Unternehmen sich so gut ergänzen: Die für Antriebe und Robotik<br />

bekannte Yaskawa Electric Corporation schließt mit der Mehrheitsbeteiligung an der<br />

Gesellschaft für Visualisierung und Prozessautomatisierung (Vipa) eine wichtige Lücke<br />

im Portfolio. Umgekehrt gewinnt Wolfgang Seel Motion-Know-how und einen finanzkräftigen<br />

Partner für den Ausbau des ersten eigenen Engineering-Frameworks.<br />

Mit der Mehrheitsbeteiligung<br />

setzt Yaskawa den Plan um,<br />

ihr Produktportfolio zu komplettieren:<br />

Die Kombination von Vipas<br />

Steuerungen, I/O-Modulen und den<br />

HMI-Panels mit den Frequenzumrichtern,<br />

Servoantrieben und Roboter-Baureihen<br />

ermöglicht umfassende Automatisierungslösungen.<br />

In der Vergangenheit war<br />

dem nicht so: Es gab zwar eine Kooperation<br />

mit einem japanischen SPS-Anbieter,<br />

die aber nie wirklich funktionierte. „Deshalb<br />

hat Yaskawa auf einer Mehrheitsbeteiligung<br />

bestanden“, erklärte Vipa-Chef<br />

Wolfgang Seel auf der SPS IPC Drives.<br />

Dazu hat er einen Teil seiner Anteile verkauft,<br />

die zusammen mit dem Paket des<br />

bisherigen Minderheits-Teilhabers klare<br />

Verhältnisse schaffen. „Ich habe einen Arbeitsvertrag<br />

bis 65“, unterstreicht Seel<br />

den beiderseitigen Willen, Vipa als eigenständiges<br />

Unternehmen unter Seels Leitung<br />

fortzuführen. Ziel ist eine gemeinsame<br />

Plattform für Motion, Steuerung und<br />

HMI, integriert in die Konfigurations-<br />

und Programmieroberfläche Speed7 Studio,<br />

die Vipa auf der SPS IPC Drives vorstellte.<br />

Wolfgang Seel, Vipa: „Die Entwicklung<br />

des Engineering-<br />

Frameworks ist von ebenso strategischer<br />

Bedeutung wie die<br />

Mehrheitsbeteiligung von Yaskawa<br />

an meinem Unternehmen.“<br />

Siemens macht beim TIA-Portal<br />

die Schotten dicht<br />

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr:<br />

Siemens hat bei ihrem Engineering-Framework<br />

TIA-Portal und den neuen<br />

SPS-Generationen, nach der S7-1200<br />

aktuell die S7-1500, den Zugang für Drittanbieter<br />

durch zahlreiche Patente geschützt.<br />

Dies macht es Seel und seinen<br />

Entwicklern schwer, die bisherige Firmenphilosophie<br />

fortzusetzen: die Entwicklung<br />

und Vermarktung S7-kompatibler<br />

Komponenten und CPUs, die sich mit<br />

Tools von Siemens projektieren lassen.<br />

Folglich braucht Vipa ein Engineering-<br />

Tool für die eigene Hardware:<br />

Das Entwicklungswerkzeug Speed7 Studio<br />

bildet den kompletten Automatisierungsprozess<br />

durchgängig von der Hardwarekonfiguration<br />

über Kommunikation<br />

und Programmierung bis hin zur Visualisierung<br />

ab. „Unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Anwenderfreundlichkeit<br />

und Effizienz“, betont Seel bei der Vorstellung<br />

auf der Messe. Intuitive Bedieneroberflächen<br />

erlauben ohne Umwege<br />

den sofortigen Einstieg in die verschiedenen<br />

Projektierungsmodule – zusätzliche<br />

Tools von Fremdanbietern für die Hardwarekonfiguration,<br />

die Vernetzung über<br />

verschiedene Feldbusse, die Programmierung<br />

oder für die Anlagenvisualisierung<br />

werden damit überflüssig.<br />

Per Drag and Drop ist es möglich, Steuerungen,<br />

die zum Beispiel Vipas Speed-Bus,<br />

Ethercat oder Profinet nutzen, sowie alle<br />

Speed7-CPUs, CPs oder Slio-I/Os mit<br />

sämtlichen Vipa-spezifischen Parametern<br />

ohne Umwege zu konfigurieren. Dabei erstellt<br />

das Tools automatisch die zugehörigen<br />

Variablen in der CPU. Da das Tool<br />

verschiedene Gerätevorlagen für die grafische<br />

Konfiguration zur Verfügung stellt,<br />

sind keine feldbusspezifischen Kenntnisse<br />

über Profibus, Profinet, Ethercat oder<br />

Standard-Ethernet notwendig. ➜<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

11


MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

Modulares Remote-I/O<br />

Upgrade zur Steuerung<br />

Vipa-Geschäftsführer Wolfgang Seel: „Mit den CPUs erfüllen wir einen Kundenwunsch und erweitern unser<br />

IO-System zu einer vollwertigen Steuerung.“<br />

Vor drei Jahren hat Vipa mit SLIO ein eigenes I/O-<br />

System auf den Markt gebracht. Jetzt folgt die<br />

logische Weiterentwicklung: zwei CPU-Module im<br />

gleichen Formfaktor. Die neuen SPS erweitern das<br />

Slio-System des fränkischen Automatisierungsanbieters<br />

zu einer modularen Kompaktsteuerung.<br />

Die Slio-SPS basieren auf der Speed7-Technologie,<br />

deren aktueller Chip die Zugriffszeiten im Vergleich<br />

zum Vorgänger nochmals steigert. In Kombination<br />

mit dem leistungsfähigen Rückwandbus<br />

des Remote-I/Os (48 <strong>MB</strong>it/s) und den speziellen<br />

ETS-Modulen können Ausgänge auf ±1-µs-genau<br />

12 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

geschaltet beziehungsweise Eingänge gelesen<br />

werden. Auch die Slio-CPUs sind über Step7-Code<br />

programmierbar wie auch über das Speed7-<br />

Studio. Ein intelligentes Speichermanagement ermöglicht<br />

es, im laufenden Betrieb den Speicher<br />

der CPU auf bis zu 512 kB (je nach Version) zu<br />

erweitern. Die Steuerungen sind standardmäßig<br />

mit einem Ethernet-Interface für die PG/OP-<br />

Kommunikation ausgestattet. Zusätzlich stehen<br />

eine Peer-to-Peer-Schnittstelle für serielle Protokolle<br />

sowie ein Profibus-DP-Slave zur Verfügung.<br />

(sk)<br />

Weiterer Bestandteil der Engineering-Umgebung<br />

ist eine webbasierte Visualisierung.<br />

Sie stellt einen SVG-Grafikeditor<br />

zur Verfügung, mit dem sich die einzelnen<br />

Seiten der Bedienoberfläche aus vorgefertigten<br />

Elementen einer Bibliothek zusammenstellen<br />

lassen. Die zentrale Datenhaltung<br />

erlaubt ebenso den Zugriff auf alle<br />

Variablen der Steuerung.<br />

Das Engineering-Framework nutzt die<br />

neuesten Technologien und Werkzeuge<br />

wie Microsoft .net 4.0 und Windows Presentation<br />

Foundation für die vektorbasierte<br />

Visualisierung. Hardwarekonfiguration,<br />

Vernetzung, Programmierung und<br />

Visualisierung bilden ihre Informationen<br />

in einer zentralen SQL-Datenbank ab, die<br />

ebenso Multiuser-Projekte und eine Versionsverwaltung<br />

unterstützt. Beides ist in<br />

der Release-Pipeline, ebenso wie die Integration<br />

von Yaskawas Motion-Control-<br />

Software. Dazu Seel: „Die genaue Roadmap<br />

für die Integration der Motion-Control-Controller<br />

und -Software in die Vipa-<br />

Welt“, wird derzeit definiert.“ (sk)<br />

➜<br />

infoDIREKT 782iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Speed7 Studio<br />

Link zu Slio-CPUs<br />

Mitsubishi Electric<br />

Servo-Antriebe suchen Anschluss<br />

Mitsubishi Electric öffnet seine Antriebstechnik:<br />

Künftig unterstützen die Servo-Verstärker und<br />

Motion-Controller auch Ethernet/IP und Profinet<br />

sowie Motoren von Drittanbietern. Mit den Servo-<br />

Verstärkern Mel-Servo, entsprechenden Motion-<br />

Controllern sowie Motoren und SSC-Net (Servo<br />

System Controller Network) für die Kommunikation<br />

lassen sich leistungsfähige Motion-Systeme<br />

realisieren. Künftig können die Servo-Verstärker<br />

und Motion-Controller mit verschiedenen Fremdmotoren<br />

kombiniert werden, beispielsweise mit<br />

Linearmotoren von SMC, Bahr oder THK, Hub-<br />

Dreh-Einheiten von Weiss oder Direct-Drive-<br />

Motoren von INA. Außerdem zeigte Mitsubishi an<br />

seinem Messestand die Anbindung von Schrittmotoren.<br />

Durch die Fremdmotorankopplung können<br />

Anbieter von Verpackungsmaschinen, Ver-<br />

fahr-Tischen und Handlingeinheiten die Funktionen<br />

der Servoverstärker und Motion-Controller<br />

nutzen, zum Beispiel das Echtzeit-Autotuning, die<br />

Vibrationsunterdrückung oder ‚Life Diagnosis‘.<br />

Neben IP20-Versionen stehen auch dezentral<br />

installierbare Geräte in den Schutzklassen IP65<br />

und IP67 zur Verfügung. Schnittstellen für Ethernet/IP<br />

und Profinet des langjährigen Partnerunternehmens<br />

ICC ergänzen die Mel-Servo Ethercat-Verstärker,<br />

so dass die Antriebslösungen nun<br />

auch in diese Ethernet-Netzwerke integrierbar<br />

sind. (sk)<br />

infoDIREKT 754iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Mel-Servo-Komponenten<br />

Hartmut Pütz, Executive President von Mitsubishi<br />

Europe Factory Automation: „Mit den zusätzlichen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten erschließt sich<br />

Mitsubishi Electric weiteres Marktpotenzial.“<br />

Bildquelle: alle Bilder <strong>IEE</strong>


Präsenz-<br />

Sponsoren<br />

Basis-<br />

Sponsoren<br />

PI-Konferenz 2013<br />

Technologien und Anwendungen rund um PROFIBUS und PROFINET<br />

6.-7. März 2013 | Altes Kesselhaus, Düsseldorf<br />

Sponsoren<br />

Wir danken für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.<br />

Auszug aus dem Programm<br />

Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung:<br />

www.pi-konferenz.de<br />

PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. (PNO)<br />

PROFIBUS & PROFINET International (PI)<br />

Tel.: +49 721 96 58 590<br />

E-Mail: info@profibus.com<br />

www.profibus.com | www.profinet.com<br />

Leitthema<br />

Integration<br />

und Diagnose<br />

Plenums-Vorträge Sessionthemen<br />

Die PI-Technologien im Überblick<br />

Projects using PROFINET in Oil & Gas<br />

PROFINET Performance am Beispiel<br />

einer Zeitungsdruckmaschine<br />

Podiumsdiskussion<br />

Industrie 4.0 – Welche Rolle spielt<br />

die Industrielle Kommunikation im<br />

„Internet der Dinge“?<br />

Anlagenverfügbarkeit und Diagnose<br />

Geräteintegration<br />

und Systemengineering<br />

Life Cycle Management<br />

PROFIBUS | PROFINET | IO-Link<br />

Anwendungsprofile<br />

Safety/Security<br />

Wireless<br />

Änderungen vorbehalten!


Bildquelle: alle Bilder Ebm-Papst<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC DRIvES<br />

Übernahme<br />

Ebm-Papst kauft<br />

Antriebshersteller Zeitlauf<br />

Thomas Horz, Zeitlauf, und Rainer Hundsdörfer, Ebm-Papst, verkünden die<br />

Übernahme und erläutern die Eckpunkte der zukünftigen Partnerschaft.<br />

Seit 1. Januar 2013 ist Ebm-Papst<br />

Mehrheitsgesellschafter von Zeitlauf.<br />

Mit der Übernahme erweitert<br />

der Mulfinger Hersteller von Motoren<br />

und Ventilatoren seinen Geschäftsbereich<br />

Antriebstechnik.<br />

Zeitlauf ist seit Jahren Getriebe-<br />

Mit der<br />

Aquisition von<br />

Zeitlauf stärkt Ebm-<br />

Papst seinen<br />

Geschäftsbereich<br />

Antriebstechnik.<br />

Zulieferer für Ebm-Papst. Dennoch<br />

halten sich die Überlappungen der<br />

jeweiligen Geschäftsbereiche in<br />

engen Grenzen, denn der Zulieferer<br />

macht nur rund 5 % seines Umsatzes<br />

mit Getrieben alleine. Der weit<br />

größere Teil fällt auf das Endkundengeschäft<br />

mit kompletten Antriebslösungen.<br />

Das dürfte mit ein<br />

Grund dafür sein, dass beide Unternehmen<br />

eigenständig bleiben. Auch<br />

die Marke Zeitlauf bleibt bestehen.<br />

Für Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender<br />

der Ebm-Papst Gruppengeschäftsführung,<br />

ist die Transaktion<br />

dennoch der Beginn einer „perfekten<br />

Partnerschaft“. Er führt weiter<br />

aus: „Die Akquisition ermöglicht<br />

uns, zukünftig Antriebslösungen,<br />

bestehend aus Motor, Getriebe und<br />

softwaregestützter Steuerungs-<br />

14 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

technik anzubieten. Die Firma Zeitlauf<br />

ist für uns daher strategisch<br />

wichtig, da sie unsere Systemkompetenz<br />

in der Antriebstechnik erweitert.“<br />

Auch für Zeitlauf ist die<br />

Übernahme nach Meinung von<br />

Thomas Horz, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Unternehmens,<br />

ein Gewinn: „Durch die Verbindung<br />

mit Ebm-Papst werden wir unsere<br />

Technologieführerschaft weiter<br />

ausbauen. Der gewonnene<br />

globale<br />

Marktzugang ermöglicht<br />

Zeitlauf<br />

zusätzliches Wachstum.“<br />

Unterm Strich<br />

bedeutet das einen doppelten<br />

Gewinn für das Mulfinger<br />

Unternehmen: Die zusätzliche<br />

Kompetenz in Antriebslösungen<br />

kann dem eigenen Geschäft nur<br />

nützen. Außerdem profitiert es von<br />

dem erwarteten Wachstum des<br />

übernommenen Getriebeherstellers.<br />

Das im fränkischen Lauf angesiedelte<br />

Unternehmen Zeitlauf gilt als<br />

Spezialist für industrielle Getriebe.<br />

Zum Portfolio zählen Planeten-,<br />

Stirnrad- und Winkelgetriebe. Rund<br />

ein Drittel seiner Produkte verkauft<br />

das Unternehmen nach Asien. Mit<br />

280 Mitarbeitern, davon 25 Auszubildende,<br />

erzielt Zeitlauf einen Jahresumsatz<br />

von rund 33 Millionen<br />

Euro. (dl)<br />

infoDIREKT 900iee0113<br />

Sigmatek<br />

Packungsdichte<br />

bei I/O-System erhöht<br />

Sigmatek hat auf der SPS IPC Drives<br />

sein neues I/O-System S-Dias mit<br />

bis zu 20 Kanälen auf 12,5 mm<br />

Breite vorgestellt. Mit dem I/O-<br />

System setzt das Unternehmen auf<br />

eine robuste Komplettmodullösung,<br />

das heißt Hutschienenbefestigung,<br />

Elektronik und Bus sind in einem<br />

Gehäuse vereint. Dies ermöglicht<br />

eine schnelle und werkzeuglose<br />

Montage der Module, die der Anwender<br />

einzeln oder blockweise<br />

vormontieren kann. Da Standardstecker<br />

mit Push-in-Verdrahtung<br />

zum Einsatz kommen, lassen sich<br />

diese in der Serie vorkonfektionieren<br />

und im Servicefall unkompliziert<br />

lösen. Montage- und Verdrahtungszeiten<br />

lassen sich so verringern.<br />

Aufgrund der hohen Kanaldichte<br />

legte das Unternehmen großen Wert<br />

auf ein übersichtliches Beschriftungskonzept.<br />

Zum einen geben<br />

LEDs über den Modulstatus Auskunft,<br />

zum anderen ermöglichen<br />

direkt neben den Kanälen angebrachte<br />

Einzel-LEDs eine eindeutige<br />

Zuordnung und Diagnose. Individuell<br />

beschriftbare Gerätemarkierungsschilder<br />

sorgen für zusätzli-<br />

Bonfiglioli<br />

Auf dem Weg zum<br />

Systemanbieter<br />

Bonfiglioli hat den neuen Geschäftsbereich<br />

‚Industrial Mechatronic<br />

Drives & Solutions Division‘ (MDS)<br />

gegründet. Hauptaufgabe des Geschäftsbereichs<br />

ist es, kundenspezifische,<br />

integrierte Lösungen anzubieten,<br />

nicht nur einzelne Komponenten.<br />

Das Produktspektrum der<br />

MDS reicht von Servomotoren,<br />

spielarmen Getrieben, Frequenzumrichtern<br />

bis Servoreglern. Der<br />

Geschäftsbereich verteilt sich auf<br />

zwei Standorte: Der erste ist Bonfiglioli<br />

Vectron in Deutschland; zuständig<br />

für Forschung und Entwicklung<br />

sowie die Produktion elektronischer<br />

Komponenten, vor allem<br />

Frequenzumrichter und Servoregler.<br />

che Übersichtlichkeit. Die I/Os sind<br />

untereinander formschlüssig verbunden<br />

und mechanisch querverriegelt.<br />

Zudem erfolgt die Modul-<br />

Versorgung und Busverbindung mit<br />

Bildquelle: Sigmatek<br />

Die einzelnen I/O-Module sind 12,5<br />

mal 103,5 mal 72 mm groß.<br />

Mehrfachkontakten. Dies sorgt für<br />

mechanische Zuverlässigkeit und<br />

Vibrationsfestigkeit. Beim dem neuen<br />

I/O-System lassen sich Standard-<br />

und Safety-Baugruppen beliebig<br />

kombinieren. Das S-Dias-<br />

Safety-System erfüllt die Anforderungen<br />

nach SIL 3 gemäß IEC<br />

62061 und EN ISO 13849-1, Kategorie<br />

4, PL e. (mf)<br />

infoDIREKT 775iee0113<br />

Der zweite Standort ist BMR, Bonfigliolis<br />

neuer Standort, der speziell<br />

für die Unterstützung des neuen<br />

Geschäftsbereichs aufgebaut wurde.<br />

BMR hat seinen Sitz in Rovereto,<br />

Italien. Der italienische Standort<br />

wird sich auf Servomotoren und<br />

spielarme Getriebe konzentrieren.<br />

Der Geschäftsbereich repräsentiert<br />

eine eigenständige Gruppe innerhalb<br />

des Unternehmens mit eigenen<br />

Vertriebs-, Forschung-und-Enwicklungs-<br />

sowie Servicefunktionen.<br />

Das derzeitige Team von weltweit<br />

125 Mitarbeitern soll in näherer<br />

Zukunft vergrößert werden. (mf)<br />

infoDIREKT 751iee0113


E20001-F780-P210<br />

SIMATIC S7-1500 plus TIA Portal<br />

Das ultimative Plus in der Automatisierung<br />

siemens.de/s7-1500<br />

Höchste Leistungsfähigkeit – höchste<br />

Benutzerfreundlichkeit: SIMATIC® S7-1500<br />

ist die neue Controller-Generation im<br />

TIA Portal und ein Meilenstein in der<br />

Automatisierung.<br />

Ihr Plus an Power:<br />

+ Herausragende Systemperformance<br />

für kürzeste Reaktionszeiten und<br />

höchste Regelgüte<br />

+ Technology Integrated für perfekte<br />

Antriebsintegration via Motion<br />

Control Funktionen und PROFIdrive<br />

+ Security Integrated – durchgängig<br />

integriert für größtmöglichen<br />

Investitionsschutz<br />

Ihr Plus an Effizienz:<br />

+ Innovatives Design und leichtes<br />

Handling für einfachste Bedienung<br />

und Inbetriebnahme sowie sicheren<br />

Betrieb<br />

+ Integrierte Systemdiagnose für volle<br />

Transparenz über den Anlagenstatus,<br />

automatisch generiert und einheitlich<br />

angezeigt<br />

+ TIA Portal für höchste Engineeringeffizienz<br />

zur Senkung der Projektkosten<br />

Erleben Sie die Highlights des neuen<br />

Controllers online: siemens.de/s7-1500<br />

Engineered<br />

with<br />

TIA Portal<br />

Intuitiv, effizient, bewährt: Totally<br />

Integrated Automation Portal (TIA<br />

Portal) definiert das Engineering<br />

neu.<br />

Answers for industry.


Bildquelle: Wibu-Systems<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN SPS IPC Drives Nachlese<br />

Safety-Programmierung<br />

Freiheitsgrad gewonnen<br />

Weniger ist in der Sicherheitstechnik<br />

manchmal mehr: Eine Reduzierung<br />

des Funktionsvorrats bei<br />

Structured Text erhöht die Flexibilität<br />

bei die Programmierung. Die<br />

ersten so genannten LVL-Editoren<br />

haben die Firmen Pilz und KW-<br />

Software vorgestellt.<br />

Stand der Technik ist derzeit noch,<br />

Safety-Steuerungen mittels grafischer<br />

Sprachen zu programmieren.<br />

Die sind aber für komplexe Sicherheitsfunktionen<br />

und numerische<br />

Berechnungen ungeeignet. Textuelle<br />

Sprachen eignen sich hierfür<br />

besser, führen aber zu einem extrem<br />

hohen Zertifizierungs- und<br />

Entwicklungsaufwand. Mit einer<br />

Ausnahme: so genannte Limited<br />

Variability Languages, kurz: LVL.<br />

KW-Software ermöglicht in der Ver-<br />

16 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

sion 3 der Programmierumgebung<br />

Safeprog nun die Nutzung der IEC<br />

61131-Programmiersprache Strukturierter<br />

Text (ST) als LVL. Dazu<br />

wurde deren Sprach- und Funktionsumfang<br />

reduziert. Nicht zur Verfügung<br />

stehen praktisch alle Befehle,<br />

mit denen sich Schleifen programmieren<br />

lassen. Somit können<br />

Sicherheitsanwendungen mittels<br />

STL implementiert werden, ohne<br />

den Geltungsbereich der Sektornormen<br />

zu verlassen, was den Aufwand<br />

bei der Entwicklung und<br />

Zertifizierung deutlich reduziert.<br />

Safeprog und der darin enthaltene<br />

sichere Parametrierungseditor Safegrid<br />

sind gemäß der IEC<br />

61508:2010 (Second Edition) bis<br />

SIL 3 zertifiziert. Auch die Firma Pilz<br />

stellt für das Steuerungssystem<br />

Wibu-Systems kooperiert mit Wind River<br />

Security zum Ausprobieren<br />

Der Security-Spezialist Wibu-Systems<br />

hat auf der SPS zusammen mit<br />

Wind River ein Embedded Development<br />

Kit vorgestellt. Es hilft, Produkte<br />

mit Software für das Echtzeitbetriebssystem<br />

VxWorks gegen<br />

verschiedene Angriffe zu schützen<br />

– angefangen beim Schutz des<br />

Codes vor Kopieren und Reverse-<br />

Engineering, über das sichere Booten<br />

des Betriebssystem bis zum<br />

sicheren Betrieb der Anwendung.<br />

Dafür wurde Codemeter von Wibu-<br />

Systems so in die Eclipse-basierte<br />

Wind River Workbench integriert,<br />

dass der Entwickler die Schutzmechanismen<br />

einfach anwenden kann.<br />

Eine Anleitung mit vorbereiteten<br />

Dongles, den CMDongles, führt den<br />

Das Entwicklungs-Kit<br />

unterstützt Hersteller dabei<br />

Security-Funktionen<br />

in ihre Produkte mit Vx-<br />

Works als Betriebssystem<br />

zu integrieren.<br />

Anwender Schritt für Schritt durch<br />

die Programmierung von Funktionen<br />

wie Softwareschutz, Knowhow-Schutz,<br />

Integritätsschutz und<br />

Feature-on-Demand. Basis des<br />

Schutzes sind kryptografische Verfahren<br />

wie Verschlüsseln und Signieren.<br />

Die Schlüssel sind sicher in<br />

Aktivierungsdateien oder Smartcard-basierten<br />

Dongles gespeichert.<br />

Letztere sind für Schnittstellen<br />

wie USB, SD, MikroSD und<br />

Compactflash verfügbar und erfüllen<br />

industrielle Anforderungen bezüglich<br />

Verfügbarkeit und Umgebungsbedingungen.<br />

infoDIREKT 257iee0113<br />

Bildquelle: KW-Software<br />

PSSuniversal einen ST-Editor für<br />

Sicherheitsaufgaben zur Verfügung,<br />

neben den PAS IL (Instruction List)<br />

und dem grafischen Editor PASmulti<br />

die dritte Variante. Damit können<br />

im Umfeld der industriellen Automatisierung<br />

auch Anweisungsliste<br />

infoDIREKT 783iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Safeprog / KW-Software<br />

Link zu PAS STL / Pilz<br />

Drahtloses Bediengerät mit SIL 2<br />

Fernbedienung mit Not-Aus<br />

Bildquelle: Exor<br />

Auf der SPS präsentierte das Wuppertaler<br />

Unternehmen Exor sein<br />

One-H2, ein drahtloses Bediengerät<br />

mit SIL-2-Zulassung. Bis Mitte 2013<br />

soll es auch die SIL-3-Freigabe erhalten.<br />

Die drahtlose Verbindung<br />

funktioniert mittels Bluetooth und<br />

ist innerhalb eines 50-m-Radius<br />

stabil. Mit 659 g gehört das Gerät<br />

zudem zu den leichteren seiner<br />

Klasse. Die Software des Handhelds<br />

basiert auf Windows CE, wodurch<br />

sich bei Bedarf auch HMI-Software<br />

anderer Hersteller implementieren<br />

lässt. Auch bei den Kommunikationsprotokollen<br />

ist das Gerät nicht<br />

wählerisch. Es unterstützt unter<br />

anderem Profibus, Profinet und Sercos.<br />

(PAS IL) und Strukturierter Text<br />

(STL) als LVL eingestuft werden.<br />

Mit SIL 2-Zulassung<br />

ist das Bediengerät<br />

auch für<br />

sicherheitskritische<br />

Anwendungen geeignet.<br />

Ab dem Sommer 2013 ist das Gerät<br />

außerdem mit integriertem RFID-<br />

Scanner erhältlich. Dann ist es laut<br />

Hersteller das erste drahtlose Bediengerät,<br />

das für diese Signale<br />

empfänglich ist. Eine mögliche Anwendung<br />

des RFID-Scanners ist das<br />

Auslesen von Tags an einer Maschine.<br />

Auf diese Weise kann der Bediener<br />

beispielsweise Optionen im<br />

Display sehen und ausführen, die<br />

konkret auf diese Maschine bezogen<br />

sind. Auch das Laden von Rezepturen<br />

oder das Anzeigen von<br />

Hilfen wie Videos oder <strong>PDF</strong>s lassen<br />

sich so starten. (dl)<br />

infoDIREKT 902iee0113


Bildquelle: Thomas Aumann – Fotolia.com<br />

Siemens-Studie zu drehzahlvariablen Antrieben<br />

Bis 2017 6,5 Milliarden Euro sparen<br />

Die deutsche Industrie könnte innerhalb der kommenden<br />

fünf Jahre durch den Einsatz von drehzahlvariablen<br />

Antrieben bis zu 6,5 Milliarden<br />

Euro für Energie einsparen. Dies zeigt eine Studie<br />

der Financial-Services-Einheit von Siemens, die<br />

in zehn Ländern den Anstieg der Energiekosten<br />

für Unternehmen betrachtet und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

analysiert. Unternehmen in den<br />

USA könnten 16,7 Milliarden Euro und in China<br />

8,7 Milliarden Euro einsparen. Indische Unternehmen<br />

kämen laut der Studie auf 5,4 Milliarden<br />

Euro, britische auf 3,2 Milliarden Euro und französische<br />

auf 2,7 Milliarden Euro. Die anhaltend<br />

Mit einem statistischen Modell berechnet ein<br />

Mathematiker der Universität Hohenheim, wie<br />

lange Elektromotoren voraussichtlich ausfallfrei<br />

laufen. Das Verfahren könnte die Anzahl aufwendiger<br />

Tests verringern und damit die Herstellungskosten<br />

für Maschinen senken.<br />

Ärzte erfassen über Jahre die durchschnittliche<br />

Lebensdauer von Patienten mit derselben Krankheit,<br />

um Neuerkrankten eine Prognose geben zu<br />

können. Ganz ähnlich arbeitet Prof. Dr. Wolfgang<br />

Schinköthe vom Institut für Konstruktion und<br />

Fertigung in der Feinwerktechnik an der Universität<br />

Stuttgart. Seine Patienten sind kleine Elektromotoren,<br />

zum Beispiel für Zentralverriegelungen,<br />

Scheibenwischer, PC-Lüfter oder in Haushaltsgeräten<br />

ihren Dienst tun.<br />

Anleihe aus der Medizin<br />

Am Prüfstand in einem klimatisierten Raum lässt<br />

sie der Wissenschaftler gegen verschieden starke<br />

Bremsen arbeiten und registriert die Laufzeiten.<br />

Außerdem erfasst er die zu jedem Probanden,<br />

die sogenannten Kovariablen wie Typ, Drehzahl,<br />

Belastung im Prüfstand sowie Strom- und Span-<br />

Könnten Hersteller die Lebensdauer ihrer Motoren<br />

besser abschätzen, sparten sie langwierige, teure<br />

Tests, was auch den Kunden zugute käme.<br />

schwierige wirtschaftliche Situation führe jedoch<br />

oft zum Aufschub notwendiger Investitionen. Vor<br />

allem der Austausch von Motoren und Antrieben<br />

sowie die Modernisierung von Heizungs-, Lüftungs-<br />

und Klimatechnik bergen das größte Energiesparpotenzial.<br />

Insbesondere der Einsatz drehzahlvariabler<br />

Antriebe in Pumpen, Lüftern oder<br />

Kompressoren kann den Energieverbrauch um<br />

20 bis 70 % verringern. Da bisher erst wenige<br />

Antriebe über eine elektronische Drehzahlregelung<br />

verfügen, sind die Einsparmöglichkeiten bei<br />

Energie und Kosten hier noch nicht ausgeschöpft.<br />

Den aktuellen Studienergebnissen zu Folge lie-<br />

Forschungsprojekt der Universität Hohenheim<br />

Wie lange hat der Motor noch zu leben?<br />

nungswerte. Die Werte der Kovariablen setzt Prof.<br />

Dr. Jensen in das Cox-Modell ein. „Damit berechnen<br />

Mediziner üblicherweise, wie hoch die Wahrscheinlichkeit<br />

ist, dass ihr Patient eine schwere<br />

Krankheit überlebt“, erklärt Prof. Dr. Jensen vom<br />

Institut für Angewandte Mathematik und Statistik<br />

an der Universität Hohenheim.<br />

Für seine Zwecke musste Schinköthe das Modell<br />

umformen und erweitern: „Das Cox-Modell ist in<br />

manchen Fällen zu einfach für die komplexe<br />

Wirklichkeit“, sagt der Wissenschaftler. Die aufgenommenen<br />

Lebensdauer-Daten dienen dazu,<br />

die Kenngrößen des Cox-Modells statistisch zu<br />

schätzen. Am Ende der Berechnungen hat Jensen<br />

ein Bündel von Verlaufskurven, an denen sich<br />

ablesen lässt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein<br />

Motor eine bestimmte Zeit ausfallfrei läuft. Für<br />

jede Kombination von Werten der Kovariablen gibt<br />

es eine Verlaufskurve. „Das funktioniert auch für<br />

Werte von Kovariablen, die wir gar nicht erfasst<br />

haben“, erklärt der Experte. „Vieles lässt sich<br />

durch Auswerten der Verlaufskurven an Zwischenstellen<br />

herausbekommen.“<br />

Dieser Ansatz könnte in Zukunft viel Zeit und Geld<br />

sparen. Langwierige Tests mit hunderten von<br />

Maschinen wären so seltener nötig und die Menge<br />

der erhobenen Daten würde sprunghaft zurückgehen,<br />

weil nicht für jede Kombination von<br />

Werten der Kovariablen eine eigene Stichprobe<br />

erhoben werden muss. „Das wäre ein Segen für<br />

die Allgemeinheit“, stellt Jensen heraus, „weil die<br />

Herstellungskosten für Motoren und Maschinen<br />

sinken würden.“ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

fördert das Projekt mit mehr als<br />

230 000 Euro. (dl)<br />

infoDIREKT 906iee1212<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN AKTUEll<br />

Bildquelle: Honeywell<br />

ßen sich insgesamt circa 50 bis 70 % der industriellen<br />

Prozesse auf diese Art verbessern.<br />

Die Analyse beruht auf veröffentlichten Quellen,<br />

die zur Berechnung der Energiekosten des industriellen<br />

Sektors sowie zur Schätzung potenzieller<br />

Einsparungen herangezogen und analysiert wurden.<br />

Betrachtet wurden die zehn Länder China,<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien,<br />

Polen, Russland, Spanien, Türkei und die USA. Die<br />

Untersuchung wurde von April 2012 bis September<br />

2012 durchgeführt. (mf)<br />

infoDIREKT 906iee0113<br />

Personen<br />

Neuer Vizepräsident<br />

bei Honeywell<br />

Remi Volpe wurde zum<br />

Vice President-General<br />

Manager von Honeywell<br />

Sensing and Control<br />

für die Region Europa,<br />

Mittlerer Osten<br />

und Afrika (Emea) ernannt.<br />

Honeywell Sensing and Control ernennt neuen<br />

Vice President-General Manager für die Region<br />

Emea. Remi Volpe soll in dieser Position die Geschäfte<br />

in Europa, im Mittleren Osten und Afrika<br />

(Emea) an den globalen Unternehmenszielen des<br />

Unternehmens ausrichten und ein kontinuierliches<br />

Wachstum in der Region vorantreiben. Volpe<br />

ist am Standort Rolle in der Schweiz tätig und<br />

verfügt über mehr als 20 Jahre Unternehmenserfahrung.<br />

Vor seinem Einstieg war er in leitender<br />

Position als Emea-Marketing-Director für Buildings<br />

and Centraline für den Unternehmensbereich<br />

Environmental & Combustion Controls von<br />

Honeywell verantwortlich. „Emea ist für uns eine<br />

wichtige Region. Was hier passiert, hat globale<br />

Auswirkungen“, erklärt Tony Sugalski, President<br />

von Honeywell Sensing & Control. „Ich bin davon<br />

überzeugt, dass Remi Volpe bestens vorbereitet<br />

ist, um die erforderliche kontinuierliche Führung<br />

in der Region sicherzustellen und um für Wachstum<br />

mit unseren bestehenden und neuen Kunden<br />

zu sorgen.“ (dl)<br />

infoDIREKT 914iee1112<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

17


TECHNIK Leitebene<br />

Interview mit Frank Winter und Stefan Lau, B&R<br />

Wie ist denn der Status bei der Gesetzgebung?<br />

Lau: Grundsätzlich gilt es zwischen Gesetzgebungen und Normen<br />

zu unterscheiden. Letztere helfen, Energieeffizienzprojekte<br />

und ein Energiemanagementsystem zu etablieren. Die maßgebliche<br />

Norm ISO50001 beschreibt, wie in Unternehmen Energieeffizienzmanagementsysteme<br />

etabliert werden können und begründet<br />

warum das Thema von oben nach unten einzuführen ist.<br />

Das Management muss erkennen, wie wichtig es ist, Energie<br />

einzusparen. Und das geht nur, wenn die Verbrauchswerte bekannt<br />

sind, nicht nur Strom, sondern<br />

ebenso von allen anderen<br />

18 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Energiemanagement –<br />

zu Ende gedacht<br />

Goldgräberstimmung bei den Anbietern von Energiemonitoring-Lösungen: Bis Ende<br />

2015 müssen Unternehmen, die von Steuererleichterungen profitieren wollen, die Energieeinsparungen<br />

belegen. Allerdings greift die Erfassung und Auswertung der Verbrauchswerte<br />

allein zu kurz. Die Strategie von B&R reicht weiter und berücksichtigt die<br />

Analyse und Kostenrechnung. B&R-Geschäftsführer Frank Winter und Vertriebsleiter<br />

Stefan Lau zeigen das Potenzial von EnMon auf.<br />

Wir haben mit En-<br />

Mon eine Lösung<br />

entwickelt, die es in<br />

der Form noch nicht<br />

gab und eine riesige<br />

Lücke schließt.<br />

Stefan Lau<br />

Energieträgern und Verbrauchsstoffen.<br />

Da viele Unternehmen und Konzerne<br />

Umweltmanagement aktiv und<br />

nachweisbar betreiben wollen, sind<br />

deren Unterlieferanten automatisch<br />

in der Pflicht, ebenso umweltbewusst<br />

zu produzieren. Daher wird<br />

sich das Thema Energiemanagement<br />

in der Breite durchsetzen.<br />

Die EEG-Abgaben sind gar nicht der große Treiber?<br />

Lau: Das Energieeffizienzgesetz gibt es schon länger. Seit Anfang<br />

Januar gibt es neue Emissionsrichtlinien und EEG-Abgaben.<br />

Energiemanagement ist natürlich auch dafür da, die EEG-Abgabe<br />

zu reduzieren. Tatsächlich wird das Thema aber unter einem<br />

anderen Gesichtspunkt getrieben – der Nachhaltigkeit. Erste<br />

Maschinenhersteller weisen den Energieverbrauch abhängig<br />

vom produzierten Produkt und den Stückzahlen aus. Und es gibt<br />

Kunden, die tatsächlich beim Kauf einer Maschine nach deren<br />

Energie-Footprint fragen.<br />

Gerade Unternehmen, die aufgrund ihres gewaltigen Stromverbrauchs<br />

von den Abgaben befreit sind, erkennen, dass man mit<br />

einem modernen Energiemanagement auch Kosten sparen kann,<br />

die in der Bilanz sofort als Gewinn auftauchen. Aber auch Unternehmen<br />

ohne Befreiung müssen daran interessiert sein, weniger<br />

Strom zu verbrauchen. Und das Einsparpotenzial ist riesig.<br />

Winter: Von den drei Aspekten, EEG-Abgaben sparen, Energiekosten<br />

reduzieren und Einhaltung der EN50001 ist die Zertifizie-<br />

rung des Energiemanagements die wichtigste Triebfeder. Ohne<br />

einen solchen Nachweis scheiden Anbieter als Zulieferer für Unternehmen<br />

aus, die sich hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

zertifizieren lassen.<br />

Und Sie adressieren jetzt mit dem Energiemonitoring diese Aspekte?<br />

Lau: Das System passt zu jedem Unternehmen, das Interesse hat,<br />

Nachhaltigkeit im Energiebereich einzuführen. Wir haben es so<br />

konzipiert, dass es sich ebenso als Einstiegssystem für einen kleinen<br />

Mittelständler nutzen lässt, wie auch die Anforderungen eines<br />

Großunternehmens erfüllt.<br />

Winter: Wichtig ist, dass sich EnMon beliebig skalieren lässt,<br />

wenn das Unternehmen wächst oder weitere Energiearten in das<br />

Monitoring integriert werden sollen. Die Basistechnologie, unser<br />

Leitsystem Aprol, gibt das her.<br />

Wie schaffen Sie die Skalierung von ganz groß auf der einen Seite, bis<br />

runter auf kleine Betriebe und Mittelständler?<br />

Winter: Wir können die Systeme exakt am Bedarf, das heißt an<br />

der Anzahl der Messstellen ausrichten, da die Unterstationen auf<br />

dem I/O-System X20 basieren. Abhängig von den Messstellen<br />

und den Datenraten ergibt sich auf der Monitoringseite eine<br />

Skalierung. Hier steht die komplette Bandbreite an Industrierechnern<br />

und Power-Panels von B&R zur Verfügung.<br />

B&R ist ja traditionell bekannt für den Support und die Projektierung,<br />

die Kunden zur Verfügung steht. Ist bei B&R das spezielle Know-how<br />

in Sachen Energiemonitoring und Energieoptimierung überhaupt vorhanden?<br />

Lau: Unsere Lösung haben wir als komplett projektiertes Energiemanagementsystem<br />

aufgebaut, sozusagen ein ‚Out of the<br />

Box‘-System. Für den Einstieg reicht eine Konfiguration, die sich<br />

auch Wizard-gesteuert durchführen lässt. Diese Applikation sowie<br />

die im System hinterlegten Protokolle und Auswertungen<br />

haben wir zusammen mit zwei erfahrenen Unternehmen aus<br />

dem Bereich Energiemanagement erstellt.<br />

Wo ein Unternehmen am besten messen sollte und wie dessen<br />

Abläufe optimiert werden können, dafür gibt es wiederum Energiefachberater.<br />

Hier arbeiten wir mit Systempartnern zusammen,<br />

um gemeinsam unser System in der Industrie zu etablieren. ➜


Bildquelle: Birgit Schildheuer<br />

Warum sollten die Energieberater ihr System vermarkten?<br />

Winter: Weil EnMon die Lücke zwischen kleinen, konfigurierbaren<br />

Datenloggern und den komplexen Systemen schließt. Energieberater<br />

wissen, was und wo zu messen ist. Programmieren ist<br />

nicht deren Kerngeschäft, zumal sie mehrere Systeme beherrschen<br />

müssten. Wir haben mit EnMon eine skalierbare, beherrschbare<br />

Lösung mit der Funktionalität großer Energiemanagementsysteme<br />

entwickelt, die nur noch zu konfigurieren ist<br />

– vom Anwender oder Energieberater.<br />

Welche Energieträger und Verbrauchsstoffe kann EnMon erfassen?<br />

Winter: Neben der elektrischen Energie natürlich auch Gase, und<br />

Flüssigkeiten wie Öl. Druckluft, Wasser und andere Medien sind<br />

ebenso wichtig. Je nach Branche ist Dampf eine wichtige Ressource,<br />

dessen Energiewert nicht nur gemessen, sondern berechnet<br />

werden muss. Auch dazu haben wir uns Gedanken gemacht<br />

und liefern mit dem System einen Funktionsbaustein mit, der die<br />

Energiewerte eines Kessels berechnet.<br />

Lau: Erfasst werden die Messgrößen über unseren Standard-Automatisierungsbaukasten<br />

X20. Neben der breiten Palette an<br />

Standard-I/Os haben wir dazu verschiedene Module entwickelt,<br />

beispielsweise für Zähler mit M-Bus-Schnittstelle oder Mess-<br />

geräte mit Modbus-TCP.<br />

Alles lässt sich zu einer Unterstation kombinieren und über einen<br />

Hardwarekonfigurator projektieren, genauso wie man es<br />

bei einer Hardware-SPS macht. Dann braucht man für die Da-<br />

Wir haben ein Energiemanagementsystem<br />

kreiert, das mit<br />

dem üblichen Automatisierungs-Knowhow<br />

beherrschbar<br />

ist. Stefan Lau<br />

(links) und Frank<br />

Winter<br />

TECHNIK Leitebene<br />

tenpunkte in einer Excel-Liste nur noch die Messstellenbezeichnungen<br />

eingeben, zum Beispiel Halle und Produktionslinie, Tarifklasse<br />

und Kostenstelle. Daraus generiert das System automatisch<br />

das gesamte Projekt und – viel wichtiger für die Anwender<br />

– erstellt die Reports und Auswertungen. Um den Energieeffizienz-Nachweis<br />

führen zu können, entsprechen diese den Vorgaben<br />

der Energieberater und Vorlagen wie sie beispielsweise der<br />

TÜV zusammen mit anderen Instituten für die Zertifizierung<br />

nach ISO50001 entwickelt hat. Ebenso haben wir die klassischen<br />

Billing-Reports und Vergleichsanalysen implementiert.<br />

Energieverbräuche messen ist das eine, rechtzeitig reagieren, um wie<br />

beim Strom Lastgrenzen einzuhalten das andere. Wie sieht es mit den<br />

Eingriffs- und Kontrollmöglichkeiten aus?<br />

Lau: Viele Unternehmen, die Energiemonitoring betreiben, wollen<br />

auch eine Lösung mit der sie entsprechend den Analysen ihre<br />

Prozesse auch steuern können. Wir können das leisten, da En-<br />

Mon aus einem Prozessleitsystem abgeleitet ist. Wo die Grenzen<br />

für ein Eingreifen liegen, wird anhand der Verfahrensabläufe<br />

vom Unternehmen festgelegt. Oft reicht es schon aus, Anlagen<br />

zeitversetzt zu starten, um die Bezugsgrenzen nicht zu verletzen.<br />

Um die optimale Maschinenabfolge zu ermitteln, braucht es<br />

aber die Datenerfassung. Nur was gemessen wird, kann auch<br />

gemanagt werden.<br />

Eine weitere Anwendung sind Vergleichsmessungen. Wieso verbraucht<br />

eine Anlage in der einen Schicht mehr Ressourcen als ➜<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

19


TECHNIK Leitebene<br />

Interview mit Frank Winter und Stefan Lau, B&R<br />

in der anderen? Auch hier gilt: Zuerst messen. Dann reicht unter<br />

Umständen schon ein gemeinsamer Workshop von Früh- und<br />

Spätschicht, um den Mehrverbrauch abzustellen.<br />

Winter: Das ist es, was vielen Betrieben noch fehlt. Ein Tool, das<br />

die Analyse der Messwerte unterstützt und bei Bedarf Prozesse<br />

überwacht und steuert, inklusive<br />

Energiemonitoring<br />

betrifft Endanwender<br />

und Maschinenbauer<br />

gleichermaßen.<br />

Frank Winter<br />

20 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Grenzwertüberwachung, Alarmierung<br />

und Lastmanagement.<br />

Wäre es für Anbieter großer Energieverbraucher<br />

wie Kompressoren nicht<br />

reizvoll, einen EnMon-Client in ihre<br />

Aggregate-Steuerung zu integrieren?<br />

Winter: Wir haben einige Kompressorenhersteller<br />

als Kunden. An deren<br />

Anlagen werden immer höhere<br />

Anforderungen in Richtung Vernet-<br />

zung und Diagnose gestellt. Damit steigen unsere Chancen in<br />

diesem preislich hart umkämpften Markt. Auch Anbieter großer<br />

Anlagen werden inzwischen häufig dazu verpflichtet, im Betrieb<br />

Energiedaten bereitzustellen. Neben den Endkunden ist das eine<br />

weitere Zielgruppe für uns.<br />

Generell wäre doch ein EnMon-Template oder -Funktionsbaustein für<br />

Maschinensteuerungen sinnvoll, anstatt Unterstationen fürs Energiemonitoring<br />

an jeder Maschine neu zu installieren. Wie sieht Ihre Strategie<br />

für Serienmaschinenbauer aus, die B&R-Controller nutzen?<br />

Winter: Das Interesse seitens der Maschinenbauer ist vorhanden.<br />

Schließlich wird das Thema immer wichtiger und kann ein Verkaufsvorteil<br />

sein, ähnlich wie es inzwischen das Maschinendesign<br />

ist. Zuerst sollten sie bei ihren Maschinen aber darauf<br />

achten, dass die Antriebe nicht das gesamte Stromnetz verbiegen.<br />

Wenn das Thema energieeffiziente Antriebe abgehakt ist, macht<br />

auch das Energiemonitoring Sinn. Ein B&R-Kunde kann diese<br />

Funktionen mit wenig Aufwand und Kosten realisieren, beispielsweise<br />

wenn er Maschinen bei einem Endanwender aufstellt,<br />

der EnMon bereits einsetzt. Umgekehrt motivieren Serienmaschinen<br />

mit unserer Lösung den Endanwender ein Energiemonitoring<br />

einzuführen oder auf EnMon umzustellen.<br />

Lau: Diese Wechselwirkung zeigt, dass es für Anbieter wie B&R<br />

nicht mehr genügt, nur die Steuerung und Antriebe zu liefern.<br />

Heute ist ein umfassendes Angebot für die industrielle Automation<br />

gefragt. Dazu gehören gerade auch Themen wie das Energie-<br />

und auch Condition-Monitoring. Ich behaupte: Solch ein<br />

Paket kann momentan kein anderer mittelständischer Automatisierunganbieter<br />

und auch kein Konzern schnüren.<br />

Das Interview führte Stefan Kuppinger,<br />

Chefredakteur der <strong>IEE</strong>.<br />

infoDIREKT 788iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Energie-Monitoring<br />


Bildquelle: B&R, Daimler, Dürr, Schuler<br />

Applikation zur Titelstory<br />

TITELSTORY Leitebene<br />

Energieverbrauch im Griff<br />

Von der Verbrauchsmessung<br />

bis zum Lastmanagement<br />

In Zeiten steigender Energiekosten und drohender Strafzahlungen bei Nicht-Erreichen<br />

der Kyoto-Ziele ist es für alle industriellen Stromkunden ein Gebot der Stunde, die<br />

Energieeffizienz zu verbessern. Der Energieverbrauch kann aber nur reduziert werden,<br />

wenn er bekannt ist – und das möglichst exakt. Der Aufzeichnung der Verbräuche<br />

kommt deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Mit Aprol EnMon bietet B&R ein System,<br />

das Stand-alone oder in Prozessleitsysteme integriert ein permanentes<br />

Energie-Monitoring zur Verfügung stellt.<br />

Der politische Druck auf die Industrie, energieeffiziente<br />

Produkte möglichst ressourcenschonend zu fertigen,<br />

nimmt weltweit zu. In allen Märkten ist eine zunehmende<br />

Sensibilisierung für dieses Thema zu spüren. Dazu trägt<br />

auch die im Juni 2011 veröffentlich-<br />

Auf einem Leitsystem<br />

basierend, deckt<br />

Aprol EnMon das<br />

komplette Anforderungsprofil<br />

an ein<br />

Energiemanagementsystem<br />

ab.<br />

te Norm EN/ISO 50001 Energiemanagementsysteme<br />

bei.<br />

Eine Lösung für das Energiemonitoring<br />

bietet B&R mit Aprol EnMon<br />

an. Es unterstützt Anwender bei der Umsetzung der ISO 50001<br />

und hilft Unternehmen, durch Verbesserung der Energieeffizienz<br />

finanzielle Einsparungen zu erzielen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern. Indem die Wechselwirkung zwischen Energieund<br />

Herstellungskosten ermittelt wird, kann der Verbrauch in<br />

Kalkulation und Kostenrechnung eingehen sowie nach dem Verursacherprinzip<br />

direkt verrechnet werden.<br />

Mit EnMon werden Einsparpotenziale identifiziert und Einsparprojekte<br />

gerechtfertig. Bei allen Energiearten lassen sich so ➜<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

21


TITELSTORY Leitebene<br />

Applikation zur Titelstory<br />

Als gebrauchsfertige, vorkonfigurierte Lösung ist EnMon einfach zu installieren.<br />

Visualisierung und Bedienung erfolgen über browserbasierte Module<br />

von beliebigen Arbeitsplatzrechnern aus.<br />

deutliche Energiekostensenkungen erzielen. Indem die Stromversorgung<br />

überwacht wird, werden zudem Ausfallzeiten verringert<br />

und ungeplante Abschaltungen vermieden.<br />

Die Energieeffizienz-Lösung von B&R unterstützt den kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess, entweder im Stand-alone-Betrieb<br />

oder in bestehende Aprol-Prozessleitsysteme integriert. Alle<br />

relevanten Energieverbräuche werden gemessen, aufgezeichnet<br />

und ausgewertet. Energie-Berichte und Diagramme kann das<br />

System für einzelne Maschinen, Teilanlagen, für ganze Anlagen<br />

oder das gesamte Unternehmen erstellen.<br />

Die Berichte lassen sich beinahe beliebig nach Produktionslosen<br />

oder Kostenstellen gliedern. Basierend auf dem Prozessleitsystem<br />

Aprol bietet EnMon als Plattform weitreichende Flexibilität und<br />

Skalierbarkeit und ist mit geringem Engineering-Aufwand den<br />

Anforderungen an die Messstellenperipherie anpassbar<br />

Gebrauchsfertige Lösung<br />

Ausgeliefert wird die Energiemonitoring-Plattform vorinstalliert<br />

auf einem schaltschranktauglichen Industrie-PC von B&R, einem<br />

Automation PC 910. Die Inbetriebnahme und Parametrierung<br />

erfolgen dabei besonders schnell, weil Software- und Hard-<br />

Für eine schnelle und lückenlose Kostenübersicht sorgen unterschiedliche<br />

Verrechnungs- und Analysereports.<br />

22 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Die Messung der Ströme, Frequenzen und Blindanteile auf allen Phasen mit<br />

dem Energie-Messmodul X20AP hilft, die Verfügbarkeit elektrischer Netze<br />

zu steigern.<br />

ware-Konfiguration bereits enthalten sind. Lediglich die Netzwerkeinstellungen<br />

müssen noch angepasst und die Sensoren<br />

samt Zuordnung zu Software-Templates in einer Tabelle eingetragen<br />

werden. Danach wird die Applikationssoftware automatisch<br />

generiert und geladen.<br />

Zentrale Komponente von EnMon ist neben der Operator-Software<br />

und der Entwicklungsumgebung eine leistungsfähige<br />

Datenbank mit SQL-Interface. Sie wird auf dem stabilen und sicheren<br />

Betriebssystem Suse Linux Enterprise Server betrieben<br />

und dient der historischen Speicherung aller benötigten Energie-<br />

und verbrauchsdaten.<br />

Der Datenzugriff erfolgt ohne Software-Installation mittels<br />

Webbrowser von Arbeitsplatzrechnern an beliebigen Standorten.<br />

Daher wird das System meist ohne Monitor in einem Schaltschrank<br />

verbaut. Die Anzahl der benötigten EnMon-Controller<br />

hängt von Menge und Art der Messstellen sowie von der Verarbeitung<br />

der Daten ab. Jeder Controller liest die Energiedaten der<br />

erfassten Messstellen aus und verarbeitet sie. Weitere Controller<br />

können bei Bedarf problemlos hinzugefügt werden. Die Daten<br />

werden via Ethernet Powerlink dem Monitoring-System zugeführt.


Alle Energiearten integriert<br />

Das Energie-Monitoring mit Aprol EnMon ist nicht auf elektrische<br />

Energie beschränkt. Es unterstützt alle Energiearten, die in<br />

dem generisch aufgebauten System völlig frei definierbar sind<br />

und kundenspezifisch benannt werden können. So fließen neben<br />

der elektrischen Energie auch Öl, Gas, Dampf oder Fernwärme<br />

ein sowie Medien wie Druckluft oder Wasser, die häufig nicht<br />

zur Energie gezählt werden.<br />

Um die Energieverbräuche zu erfassen, steht den Nutzern eine<br />

Reihe kompakter I/O-Module der B&R-Reihe X20 zur Verfügung.<br />

Schnittstellenmodule X20IF zur Anbindung von Modbus<br />

RTU, ModbusTCP, Profibus-DP, EtherNet/IP erfassen Zählerstände<br />

vorhandener Messstellen in bestehenden Netzen. Spannungen,<br />

Ströme, Frequenzen und Blindanteile auf allen Phasen<br />

misst das Energie-Messmodul für elektrische Leistung X20AP.<br />

Es misst Überschwingungen bis zur 31. harmonischen und erkennt<br />

dadurch auch Verunreinigungen der lokalen elektrischen<br />

Netze mit Oberwellen. Diese entstehen, wenn Wechselrichter exzessiv<br />

eingesetzt werden, um Energie zu sparen.<br />

Den Durchfluss misst das Eingangsmodul X20AI über analoge<br />

Messsignale. Digitale Messimpulse registiert das Zählermodul<br />

X20DC. Das Schnittstellenmodul X20CS mit integriertem M-<br />

Bus-Master erlaubt die Anbindung von bis zu 250 Gas-, Wasser-,<br />

Strom-, Wärme- oder Impulszählern mit M-Bus-Anschluss. Prinzipiell<br />

kann die gesamte Palette der X20-IO-Module verwendet<br />

werden.<br />

Aussagekräftige Berichte<br />

Für die Inbetriebsetzung, Wartung und Instandhaltung bietet das<br />

‚EnMon Dashboard‘ den Energie-Managern und deren Mitarbeitern<br />

eine webbasierte Berichtsumgebung sowie eine leistungsfähige<br />

Systemdiagnose- und Operatorumgebung – aufgeteilt in<br />

verschiedene rollen- und aufgabenspezifisch maßgeschneiderte<br />

Bedienoberflächen.<br />

Es berücksichtigt dabei auch die Hierarchien Hauptverteiler/Unterverteiler/Verbraucher,<br />

indem es eine selektive Anwahl aller im<br />

System verfügbaren Energiemessstellen in der Gliederung nach<br />

Bereich, Teilbereich und Verbraucher ermöglicht. Zahlreiche,<br />

TITELSTORY Leitebene<br />

vorkonfigurierte Verrechnungs- und Analyseberichte bis zur<br />

Trendanalyse stehen den Anwendern in unterschiedlichen Darstellungsarten<br />

zur Verfügung: als tabellarischer Report, Balken-<br />

oder Kreisdiagramm sowie in Form verschiedener Trendkurven.<br />

Zum Austausch der Daten mit Business-Intelligence-Systemen<br />

steht ein SQL-Interface zur Verfügung. Eine Iosys-Schnittstelle<br />

ermöglicht es, auf beliebige Prozessvariablen lesend und schreibend<br />

zuzugreifen, und das ohne teure Schnittstellenabstimmungen<br />

zwischen Enterprise Ressource Planning und Energie-Monitoring.<br />

Komfortabel messen und steuern<br />

Die Software bietet zahlreiche Module, um Energieverbrauchsdaten<br />

exakt zu berechnen:<br />

■ zum einen das FlowCalculation-Modul zur Berechnung des<br />

Durchflusses in unterschiedlich geformten Leitungen (Blenden,<br />

Düsen,…) mit sehr hoher Genauigkeit,<br />

■ zum anderen das PowerCalculation-Modul zur Berechnung<br />

der Wärmeleistung/-energie von Wasser und Dampf.<br />

Natürlich lassen sich mit EnMon Berichte über den Energieverbrauch<br />

erstellen. Die Lösung kann aber noch weitaus mehr. Ein<br />

effektives Mittel, Kosten zu reduzieren, ist das Lastmanagement,<br />

mit dem sich Spitzenlasten beherrschen lassen. Darüber hinaus<br />

wendet es ungeplante Abschaltungen ab, die von plötzlich entstehende<br />

Überlasten verursacht werden. Parametrierbare Control-Module<br />

in der Software ermöglichen ein manuelles oder<br />

automatisches Zu- und Wegschalten von Lasten mit wählbaren<br />

Prioritäten und definierbarem Zeitverhalten. Angesteuert werden<br />

Lasten über digitale Ausgangsmodule X20DO oder Schnittstellenmodule<br />

X20IF.<br />

Zusätzlich berücksichtigt EnMon tageszeit- oder saisonabhängige<br />

Tarife und erfasst frei definierbare Feiertage. Große Lasten<br />

können dadurch in Zeiten verschoben werden, wo Niedrigtarife<br />

genutzt werden können. Dies trägt wesentlich zur Kosteneinsparung<br />

bei.<br />

Als skalierbare, gebrauchsfertige und integrierbare Lösung unterstützt<br />

EnMon bei der Optimierung des Energieverbrauchs.<br />

Dadurch können trotz steigender Energiepreise die Stückkosten<br />

in der Produktion gesenkt und gleichzeitig die Energiereserven<br />

gesichert werden. Die B&R-Lösung kann ebenso an der kleinsten<br />

Einzelmaschine wie an der größten Prozessanlage sinnvoll<br />

zur Wirkung kommen. Auch einflussreiche Randerscheinungen<br />

wie die umgebenden Nebenbetriebe oder Gebäude werden damit<br />

in ein ganzheitliches Energiemanagement eingebunden.<br />

(sk)<br />

Autor<br />

Martin Reichinger<br />

ist Business Unit Manager Process Automation, B&R<br />

infoDIREKT 788ee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu EnMon<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

➜<br />

23


TECHNIK<br />

24 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Leitebene<br />

Einheitliche Kommunikation und smartes Engineering standen bei der Implementierung<br />

von OPC Unified Architecture in die Fernübertragungslösung des Zweckverbandes<br />

Wasser und Abwasser Vogtland im Vordergrund. Die Abwärtskompatibilität zu OPC<br />

‚Klassik‘ belegt die realisierte Scada-Kopplung über OPC Data Access und einen<br />

Remote OPC UA Server.<br />

Die Automatisierungslösungen<br />

der Wasserver- und Abwasserentsorgung<br />

des ZWAV (Zweckverband<br />

Wasser und Abwasser Vogtland)<br />

sind geprägt durch historisch gewachsene<br />

Heterogenität, insbesondere im Bereich<br />

der Datenfernübertragung. Ohne ein Eingreifen<br />

würden die verschiedenen Systeme<br />

kommunikationstechnisch immer<br />

weiter auseinanderdriften und eine<br />

Vereinheitlichung der Datenübertragungsarchitektur<br />

mit Vorteilen wie Kostenminimierung,<br />

Wiederverwendung,<br />

Transparenz, effizientes Engineering und<br />

letztendlich der Erhöhung der Verfügbarkeit<br />

stark gefährden. Dabei heißt Vereinheitlichung<br />

nicht die Standardisierung<br />

durch Produkte von bestimmten Herstellern.<br />

Vielmehr steht die Standardisierung<br />

der Technologien im Vordergrund. Damit<br />

stehen wiederum diverse Technologieanbieter<br />

zur Verfügung. Oberstes Ziel des<br />

Projekts: Interoperabilität über die verschiedenen<br />

Automatisierungssysteme.<br />

Als eine der Schlüsselstellen der Informationsgewinnung<br />

hat sich die detaillierte<br />

Aufnahme der Anlagenstati herauskristallisiert,<br />

damit übergeordnete Systeme<br />

ereignis- und zustandsorientierte Entscheidungen<br />

treffen können. Werden jedoch,<br />

wie bisher üblich, dedizierte Prozessinformationen<br />

mittels hard- oder<br />

softwareseitiger Oder-Verknüpfungen zu<br />

einer Sammelstörung zusammengefasst,<br />

Sukzessive werden die über rund<br />

1 400 km² verteilten Abwassser-<br />

und Wasser-Stationen auf OPC<br />

UA umgestellt.<br />

OPC Unified Architecture im Einsatz<br />

Sanfte Migration gelungen<br />

macht dies die im Vorfeld genannten positiven<br />

Effekte im Bezug auf eine effiziente<br />

Instandhaltung zu Nichte. Ein Beispiel:<br />

In den durch Sammelmeldungen verursachten,<br />

jedoch nicht notwendigen Serviceeinsätzen<br />

an mehr als 500, auf rund<br />

1 400 km2 verteilten, trink- und abwassertechnischen<br />

Anlagen des ZWAV steckt<br />

ein gewaltiges betriebswirtschaftliches<br />

Optimierungspotential. Für dessen Ausschöpfung<br />

lohnt es sich, vorhandene und<br />

neue Technologien zusammenzuführen.<br />

Mit der Installation des Prozessleitsystems<br />

Hydrodat V8 der Firma HST Systemtechnik<br />

vor einigen Jahren ist dieser<br />

Schritt auf Scada-Ebene insofern vollzogen,<br />

dass die Software durch ihre<br />

Bildquelle: ZWAV, M&S Fotodesign – Fotolia.com


Offenheit und die Unterstützung von<br />

OPC ‚Klassik‘ die sanfte Migration zu<br />

OPC Unified Architecture erlaubt hat.<br />

Mit dem UA- Gateway der Firma Unified<br />

Automation zwischen OPC DA Client<br />

des Scada-Systems und dem OPC UA Server<br />

CE auf einem Beckhoff Embedded-PC<br />

stehen die wichtigsten Funktionen der<br />

OPC-UA-Spezifikation zur Verfügung.<br />

Lediglich das ‚Buffering‘ lässt sich nicht<br />

realisieren, das heißt die lückenlose Aufzeichnung<br />

von Prozessdaten bei einem<br />

Kommunikationsausfall. Obwohl jeder<br />

OPC UA Server diese Funktion bereithält,<br />

kann ein klassischer OPC-DA-Client diese<br />

Möglichkeiten über einen sogenannten<br />

Wrapper/Proxy nicht umfassend nutzen.<br />

Mit der Implementierung eines OPC UA<br />

Clients in der Scada-Anwendung würde<br />

künftig auch diese letzte zusätzliche<br />

Schnittstelle wegfallen und der Weg zu einer<br />

direkten Verbindung zwischen Betriebsleitebene<br />

und Prozess wäre frei.<br />

500 Stationen im Endausbau<br />

Die sukzessive Implementierung der<br />

OPC-UA-Technologie in die rund 500<br />

Stationen – vier sind bereits aktiv – ist<br />

einfach, da vor Ort Embedded-PCs, wie<br />

der CX5010 der Firma Beckhoff im Einsatz<br />

sind. Erweitert man diese Geräte um<br />

den UA-Server für Windows CE, lässt<br />

sich eine Einsparung der Lizenzkosten<br />

von über 90 % gegenüber der momentan<br />

eingesetzten proprietären Lösung erzielen.<br />

Auch beim größten Kostenblock in<br />

Automatisierungsprojekten, dem Engineering,<br />

kristallisiert sich eine deutliche<br />

Effizienzsteigerung verbunden mit Kostenreduzierung<br />

bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung<br />

heraus. Voraussetzung<br />

hierfür ist ein objektorientierter Ansatz<br />

mit einer einheitlichen Datenstruktur, der<br />

einen Großteil der Steuerungs- und Datenübertragungs-Intelligenz<br />

in die SPS<br />

verlagert und somit im Leitsystem wie<br />

auch in der lokalen Visualisierung nur<br />

noch dessen Abbild notwendig ist. Das<br />

vermeidet Mehrfach-Konfigurationen<br />

und unterschiedliche Skalierungen der Visualisierungsbilder<br />

sowie die damit verbundenen<br />

Fehlerquellen. Durch die Kooperation<br />

von OPC-Foundation und<br />

PLCopen wurden standardisierte Funktionsbausteine<br />

zur UA-Kommunikation<br />

aus der SPS heraus entwickelt. Diese lassen<br />

die Steuerung als UA-Client agieren,<br />

der eigenständig eine Kommunikations-<br />

verbindung initiieren kann. Der Transport<br />

von Datenstrukturen aus der SPS in<br />

andere Geräte wird für weitere Verbesserungen<br />

sorgen. Durch Strukturierung<br />

und Modularisierung werden die bisher<br />

jeweils für Data-Access, Historical-Access<br />

oder Alarms&Conditions erstellten Datenstrukturen<br />

nur noch einmal je Objekt<br />

im SPS-Quellcode vorbereitet.<br />

Die Konfiguration wurde so gewählt,<br />

dass sich das Mapping der Prozessvariablen<br />

entsprechend ihrer Kategorien (zum<br />

Beispiel Online-Messwert oder historischer<br />

Trend eines Füllstands) in skalare<br />

Datenfelder erübrigt. Der DA-, HA- oder<br />

A&C-Zugriff geschieht direkt am Objekt,<br />

welches auf logischer Ebene eine<br />

physikalische Mess- oder Verbraucherstelle<br />

des R&I-Schemas (R&I:Rohre&<br />

Instrumentierung) abbildet. Das erlaubt<br />

beispielsweise den HA-Zugriff auf ein<br />

Strukturelement, obwohl die gesamte Datenstruktur<br />

für den DA-Zugriff konfiguriert<br />

wurde. Mit diesen Maßnahmen auf<br />

Client- und Serverseite ist es möglich, die<br />

von OPC UA unterstützte Übertragung<br />

komplexer Datenstrukturen zu nutzen,<br />

um den Aufwand für die Anbindung einer<br />

Anlage an ein Scada-System oder die Erstellung<br />

einer Prozessvisualisierung zu<br />

verringern.<br />

Um rechtzeitig mögliche Schwachstellen<br />

der Implementierung aufzudecken, wurde<br />

das Kommunikationskonzept validiert.<br />

Dazu wurde eine Scada-Software verwendet,<br />

die als Mindestanforderungen objektorientiertes<br />

Engineering und OPC UA<br />

unterstützt: ‚WebMI2ads‘ und ‚Atvise<br />

Scada‘ der Firma Certec.<br />

Alle dezentralen Anlagen, angeschlossen<br />

über 2G- oder 3G-Mobilfunkrouter, be-<br />

[1]<br />

TECHNIK Leitebene<br />

finden sich in einer geschlossenen Benutzergruppe<br />

und müssen sich an einem Accesspoint<br />

mit Nutzername und Passwort<br />

authentifizieren. Gemeinsam mit den<br />

Sicherheitsmechanismen von OPC UA gesorgt<br />

dies neben der Datenintegrität auch<br />

für Zugriffssicherheit auf die installierte<br />

Webvisualisierung der Embedded-PCs.<br />

Ein Nachteil dieser Konstellation: Der in<br />

Windows CE integrierte Browser kann<br />

keine skalierbaren Vektorgrafiken (SVG)<br />

darstellen, wie sie die Webvisualisierung<br />

benötigt.<br />

Die Not zur Tugend erhoben<br />

Allerdings entpuppt sich dieser Nachteil<br />

als Chance, einen weiteren Einspareffekt<br />

zu erzielen: Die lokalen Visualisierungen<br />

mit 5,7“-Control Panels lassen sich durch<br />

Smartphones ersetzen, ausreichende Verfügbarkeit<br />

des Mobilfunks vorausgesetzt.<br />

Mit einem Nokia-Handy Lumia 800 und<br />

dem in Windows Phone 7.5 Mango integrierten<br />

Internet-Explorer ist dies machbar.<br />

Diese Option hat dazu geführt, über<br />

die Visualisierung von morgen aus der<br />

Sicht eines Smartphones nachzudenken.<br />

Im ersten Schritt wurden von der Firma<br />

Ergosign HMI-Icons für die wichtigsten<br />

Anlagentypen entwickelt Der Nächste<br />

Schritt ist der Aufbau eines Bedienkonzepts<br />

über ein 3D-Grid. (sk)<br />

Autor<br />

Stefan Hoppe<br />

ist President von OPC Europe.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zu OPC-UA-Informationen<br />

[1] Aus der Not wird<br />

eine Tugend: Da Windows<br />

CE nicht die vom<br />

Scada-System benötigen<br />

skalierbaren Vektorgrafikenunterstützt,<br />

wird die Umstellung<br />

der Vor-Ort-<br />

Bedienung auf<br />

Smartphones<br />

untersucht. Grundlage<br />

hierfür bildet ein<br />

3D-Grid mit speziell<br />

für die verschiedenen<br />

Anlagenkategorien<br />

entworfenen Icons.<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

➜<br />

25


Bildquelle: Softing<br />

Bildquelle: Mitsubishi<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Visualisierungssoftware<br />

Nutzt Web-Technologien<br />

Baumüller: Das Unternehmen erleichtert<br />

mit dem Visualisierungstool<br />

Proviz die Projektierung im<br />

Engineering Framework. Das Tool<br />

generiert HTML-Seiten und erzeugt<br />

zur Maschinenbedienung Seiten<br />

nach dem Wysiwyg-Verfahren<br />

(What You See Is What you Get).<br />

Webtechnologien sorgen für die<br />

Zukunftssicherheit des Systems, da<br />

keine Abhängigkeit mehr von bestimmten<br />

Softwareversionen besteht.<br />

Zudem können Hochsprachen<br />

zum Programmieren verwendet<br />

werden, wo sonst sprach- oder ver-<br />

Datenintegration<br />

Mit neuen Protokollfunktionen<br />

Softing: Echocollect V7.01 ermöglicht<br />

die Datenintegration in Qualitätssicherungs-<br />

und Managementsysteme.<br />

Es unterstützt Steuerun-<br />

Fernbedienungsterminal<br />

Unterstützt Globalisierung<br />

Mitsubishi: Bei den Smart Remote<br />

Terminal Units handelt es sich um<br />

Fernbedienungsterminals, die über<br />

große Distanzen hinweg Daten aus<br />

26 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

sionsspezifische Programmierkenntnisse<br />

vonnöten sind. Jetzt<br />

kann intuitives Projektieren stattfinden<br />

und der Anwender kann Bilder,<br />

Bedienelemente und Anzeigenfelder<br />

einfach erstellen. Im Engineering<br />

Framework findet die vollständige<br />

Datenhaltung während des<br />

Projektierens statt und Visualisierungsprojekte<br />

können darin bearbeitet<br />

und heruntergeladen werden.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

gen von mehr als 50 Herstellern. In<br />

der neuen Version ist der DF-1-Protokoll-Support<br />

für Rockwell-Systeme<br />

implementiert und das bestehende<br />

Controllogix-Protokoll erweitert.<br />

Zudem unterstützt das System<br />

die neuen Rockwell-CPUs der Reihe<br />

1756-L7x. Es unterstützt die aktuelle<br />

Version 11 der Oracle Datenbanken<br />

und die Möglichkeit des<br />

Imports von Symboltabellen.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

weit verzweigten Anlagensystemen<br />

in das Unternehmenssystem einspeisen.<br />

Sie unterstützen GPRS,<br />

Edge, Ethernet, Radio- oder Satellitenmodems<br />

und zukünftig optional<br />

PLC. Aufgrund der industriell gehärteten<br />

Steuerungs- und I/O-Module<br />

sind die Terminals robust und auch<br />

unter extremen Temperaturbedingungen<br />

einsatzfähig.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: Fluke<br />

Bildquelle: Insys<br />

Visualisierungssoftware<br />

Energieeinsparungen darstellen<br />

Koch: Zur Visualisierung von eingesparten<br />

Energiemengen hat das<br />

Unternehmen für Anwender des<br />

Dynamischen Energiespeichers<br />

DES das Software-Tool Koch Energie<br />

Visu entwickelt, das nach wenigen<br />

Minuten in Betrieb ein belastbares<br />

Ergebnis liefert und die Einsparungen<br />

auf die Kilowattstunde<br />

genau berechnet. Tool errechnet in<br />

Verbindung mit Angaben über die<br />

Jahresbetriebsstunden die Einsparung<br />

und stellt sie optisch dar. Es<br />

kann durch Dateitausch einfach auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse und<br />

Wireless-Messsystem<br />

Vereinfachte Fehlersuche<br />

Fluke: Das Wireless-Messsystems<br />

CNX ist ein Messsystem, bei dem<br />

mehrere Module über eine drahtlose<br />

Verbindung gleichzeitig Messun-<br />

Breitband-Router<br />

Reichweite verdoppelt<br />

Insys: Das Unternehmen verdoppelt<br />

bei den Breitband-Routern der Serie<br />

SDSL die Reichweite auf bis zu<br />

15 km. Die Router verbinden lokale<br />

Wünsche individualisiert werden.<br />

Der Einsatz des Energiespeichers<br />

hilft, die Energieeffizienz vieler Anlagen<br />

zu steigern, indem die beim<br />

Bremsvorgang freiwerdende elektrische<br />

Energie aufgenommen, zwischengespeichert<br />

und beim nächsten<br />

Bremsvorgang wieder abgegeben<br />

wird, noch bevor Energie aus<br />

dem eingangsseitigen Stromnetz<br />

geholt wird.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

gen auf ein Mastergerät übertragen<br />

können, das bis zu 20 m entfernt ist.<br />

Das Kernstück des Systems ist ein<br />

Multimeter mit den Messkategorien<br />

CAT III 1 000 V und CAT IV 600 V<br />

gemäß IEC 61010-1. Es verfügt<br />

über eine Anzeige, auf der die Messungen<br />

des Multimeters neben den<br />

Echtzeitmessungen von bis zu drei<br />

weiteren Messmodulen angezeigt<br />

werden.<br />

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Link zum Produkt<br />

Netzwerke mit zwei parallelen<br />

SDSL-Kanälen mit bis zu 10,4 Mbit/s<br />

über Standard-Telefondrähte. Mit<br />

den Geräten zum paarweisen Einsatz<br />

lassen sich Ethernet-Geräte<br />

oder auch komplette Netze in ein<br />

Netzwerk integrieren. Über SDSL<br />

werden gleichzeitig Netzwerkdaten<br />

und serielle Daten transportiert.<br />

Damit sind die Router ein Ersatz für<br />

serielle Standleitungen.<br />

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Bildquelle: Conta-Clip<br />

Bildquelle: Vipa<br />

Smartphone-App<br />

Schnelle Übersicht über jede<br />

dezentrale Anlage<br />

Conta-Clip: Das Unternehmen veröffentlicht<br />

2013 eine App für das<br />

einfache Verwalten der I/O-Module<br />

GSM-Pro für Fernwirk- und Fernwartungslösungen<br />

von dezentralen<br />

Auswertungssoftware<br />

Diagramme für<br />

effiziente Auswertungen<br />

Guardus: Die neue Diagrammfunktion<br />

des Manufacturing Execution<br />

Systems von Guardus ermöglicht<br />

eine effiziente Alternative zu den<br />

meist zeitaufwendigen Auswertung<br />

über herkömmliche Tabellenkalkulationsprogramme.<br />

Das System<br />

erstellt Reports und Statistiken auf<br />

Knopfdruck und setzt sie mit großer<br />

Gestaltungsfreiheit grafisch um.<br />

Somit entfallen die manuelle Datenpflege<br />

und aufwendige Template-<br />

Teleservicemodul<br />

Weniger ist oft mehr<br />

Vipa: Der TM-C-Router unterscheidet<br />

von den Geräten der Serie TM-E<br />

und TM-H durch ein abgespecktes<br />

Webinterface zur einfacheren Kon-<br />

Anlagen. Die App bietet Nutzern von<br />

iPhones und Android-Smartphones<br />

die Möglichkeit, Übersicht über jede<br />

dezentrale Anlage und Applikation<br />

zu erhalten und Einfluss auf die jeweiligen<br />

Prozesse zu nehmen. Die<br />

I/O-Module können Änderungen an<br />

ihren acht digitalen bzw. analogen<br />

Eingängen mit SMS und E-Mails<br />

signalisieren, zudem lassen sich<br />

ihre vier digitalen Ausgänge per<br />

SMS oder per Anruf schalten.<br />

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und Makro-Programmierungen.<br />

Neben der überarbeiteten Optik der<br />

verschiedenen Säulen-, Balken-<br />

und Linien-Diagrammtypen sorgt<br />

das MES für Performance bei der<br />

Generierung grafischer Auswertungen.<br />

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figuration und verzichtet außerdem<br />

auf Features wie Tag Polling, Alarm<br />

Management, Customized Webpages.<br />

Mit wenigen Klicks sind die<br />

Einstellungen zur Kommunikation<br />

mit der Steuerung erledigt und der<br />

Zugriff aus der Ferne möglich. Der<br />

Zugriff selbst erfolgt über eine LAN/<br />

ADSL-Anbindung in Kombination<br />

mit dem kostenfreien Talk2M-Service.<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: Eplan<br />

Bildquelle: Connect Line<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Programmiersystem<br />

Erweiterte Schnittstellen zur<br />

SPS-Programmierung<br />

Eplan: Das Unternehmen hat seine<br />

Schnittstellen zu SPS-Programmiersystemen<br />

zahlreicher Hersteller<br />

erweitert. Mit dem Modul PLC &<br />

Bus Extension wird ein bidirektio-<br />

Simulationssoftware<br />

Kopplung mit weiterem<br />

Engineering-Framework<br />

Maplesoft: Das Unternehmen hat<br />

einen Konnektor angekündigt, der<br />

es Entwicklern ermöglicht, die<br />

Multidomain-Modelle aus Maplesim<br />

in das Engineering-Framework Automation<br />

Studio der Firma B&R zu<br />

übernehmen. Aufgrund dieser neuen<br />

Kopplung können präzise Hochleistungsmodelle<br />

komplexer technischer<br />

Systeme in der intuitiven visuellen<br />

Modellierungsumgebung<br />

von Maplesim erstellt, optimiert und<br />

Router<br />

Fernwarten über LTE<br />

Connect Line: Die Mobilfunkvariante<br />

der Industrierouter mbNET unterstützt<br />

künftig HSPA+ und LTE, den<br />

neuen Mobilfunkstandard für IP-<br />

naler Datenaustausch der SPS/Bus-<br />

Konfiguration unterstützt. Mit fortschreitender<br />

Standardisierung<br />

können auch Teile des Stromlaufplans<br />

automatisch auf Basis der<br />

SPS-Konfiguration generiert werden.<br />

Somit ergeben sich auch bei<br />

Unternehmen, die bereits mit<br />

Schnittstellen arbeiten, weitere<br />

Chancen zur Optimierung.<br />

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anschließend automatisch in Programm-Code<br />

für eine einfache<br />

Übernahme in das Automation Studio<br />

umgewandelt werden. Der<br />

Modell-Code ist für eine Echtzeitsimulation<br />

mit hoher Geschwindigkeit<br />

optimiert.<br />

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basierende Datenverbindungen. Mit<br />

Datenraten bis zu 100 <strong>MB</strong>it/s<br />

Download und 50 <strong>MB</strong>it/s Upload<br />

lassen sich sowohl große Datenmengen<br />

als auch hochauflösende<br />

Videostreams übertragen. Zwei<br />

SIM-Karten-Steckplätze mit Failover-Funktion<br />

sorgen für hohe Verfügbarkeit.<br />

Die Router melden sich<br />

am Fernwartungsportal an und sind<br />

dann per Mausklick erreichbar.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

27


TECHNIK Prozessebene<br />

[1]<br />

28 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

[1] Die ULP-COM Module sind eine Basis für<br />

Multi touch-basierte Handheld-Geräte. Die Module<br />

bauen ihrerseits auf die Systems-on-Chip A8 und<br />

A9 von Nvidia, TI und Freescale auf.<br />

Touchdisplay-Technik für Panel-PCs<br />

Mit und ohne Handschuh<br />

Ob sich ein Touchpanel für die jeweilige Anwendung eignet, entscheidet neben dem<br />

Preis auch der Handschuheinsatz: Multitouch-Displays funktionieren nicht mit dicken<br />

Arbeitshandschuhen aus Leder. Außerdem unterstützen auch noch nicht alle HMI-Softwaretools<br />

Multitouch. Es ist also auch eine Frage des Standes der Technik, ob OEMs<br />

Multitouch- oder einfache Touchpanel-PCs einsetzen.<br />

Anwender stellen immer komplexere<br />

Anforderungen an HMIs.<br />

Maschinen und Anlagen sind zunehmend<br />

vernetzt und die horizontale<br />

wie vertikale Integration wird vorangetrieben.<br />

Der Bedarf an Daten und Informationen<br />

wächst dabei stetig. Unter<br />

anderem spielen hier Schlagworte wie<br />

‚Shop Floor Analytics‘ oder ‚Smart Factory‘<br />

eine Rolle. Es geht zunehmend um<br />

mehr Transparenz und Effizienzsteigerungen,<br />

angefangen beim einzelnen Zuführmodul<br />

über Fertigungslinien bis hin zur<br />

gesamten Fabrik. Multitouch­fähige Panel­PCs<br />

bieten viele Vorteile für das Monitoring<br />

von komplexen Anlagen, in Prozessindustrien<br />

wie auch in der zunehmend<br />

vernetzten diskreten Fertigung.<br />

Beispiele dafür sind benutzerfreundlichere<br />

und bediensicherere Handarbeiten in<br />

Form von Gesten zum Drehen und Zoomen<br />

komplexer Visualisierungen mit zwei<br />

Fingern oder das Wischen zum Blättern in<br />

Listen. Unterstützt wird also genau das,<br />

was viele Benutzer vom eigenen Tablet<br />

oder Smartphone gewohnt sind. Auch das<br />

Schreiben mit zehn Fingern ist mit Multitouch<br />

möglich. Insgesamt verbessert es,<br />

gegenüber der Einfinger­Bedienung, die<br />

HMI­Interaktion. Das steigert den Nutzwert<br />

und führt somit auch zu einer höheren<br />

Produktivität.<br />

Der Haken an Multitouch<br />

Doch diese Technik lässt sich nicht immer<br />

sinnvoll einsetzen. Denn Anwender müssen<br />

auch bedenken, dass einige der potenziellen<br />

Bediener dicke Arbeitshandschuhe<br />

tragen müssen und deshalb Multitouch<br />

nicht wirklich nutzen können, weil Handschuhe<br />

den Abstand zur Oberfläche vergrößern.<br />

Durch diesen größeren Abstand<br />

kommt es nicht zur Spannungsänderung,<br />

wie sie beim direkten Berühren mit dem<br />

Finger entsteht. Das Display reagiert<br />

dann nicht. Insofern gibt es Anwendungen,<br />

bei denen sich das Potenzial der<br />

Multitouch­Technologie derzeit nicht<br />

ausschöpfen lässt – zumindest wenn man<br />

die Effizienz der gesamten Arbeitsabläufe<br />

im Blick hat: Muss der Bediener beispielsweise<br />

für Montagearbeiten Handschuhe<br />

tragen, kann er zum Abarbeiten seiner<br />

Stücklisten nicht ständig die Handschuhe<br />

ausziehen.<br />

Preissensitive Anwendungen sind ebenfalls<br />

nicht noch für Multitouch geeignet,<br />

da kapazitive Touch­Lösungen teurer<br />

sind als resistive, die auf das Zusammendrücken<br />

zweier übereinanderliegender,<br />

elektrisch leitender Schichten reagieren.<br />

Aber auch hier besteht Potenzial: Preissensitive<br />

Anwendungen bestehen in der<br />

Regel aus kleineren Maschinen und Anlagen.<br />

Kann ein Hersteller solcher Lösungen<br />

aber die Steuerung und Visualisierung<br />

in einem Panel­PC vereinen, spart er ausreichend<br />

Geld, um das höherwertige Multitouch­Panel<br />

einsetzen zu können. Entscheidet<br />

deshalb der Handschuh, ob<br />

Multi touch geeignet ist oder nicht? Nicht<br />

alleine, denn es gibt ja auch noch das<br />

Thema Software. Und hier sind insbesondere<br />

die Softwaretool­Hersteller gefragt.<br />

Softwaretool-Hersteller sind am Zug<br />

Die Studie ‚Usability und Human Machine<br />

Interfaces in der Produktion‘ vom ➜


Bildquelle: alle Bilder Kontron<br />

Multitouch-Displays unterstützen<br />

genau die Funktionen, die viele<br />

Benutzer vom eigenen Tablet oder<br />

Smartphone gewohnt sind. Allerdings<br />

sind sie nicht für alle Anwendungen<br />

geeignet.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

29


TECHNIK Prozessebene<br />

Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft<br />

und Organisation aus dem Jahr<br />

2011 bescheinigt den Tool-Herstellern<br />

insgesamt noch Verbesserungspotenzial<br />

bei Produkten für alle Touchscreen- Arten:<br />

So erwähnen die Autoren der Studie zwar,<br />

dass die meisten HMI-Tools das Zoomen<br />

von Gegenständen in mehreren Zwischenschritten<br />

unterstützen. Will ein<br />

HMI-Programmierer aber beispielsweise<br />

das Blättern in <strong>PDF</strong>s ermöglichen oder<br />

Video-Tutorials spulen können, waren<br />

bisher oft noch eigene Programmierarbeiten<br />

erforderlich. Multitouch-fähige Betriebssysteme<br />

entbinden die Tool-Hersteller<br />

zudem auch nicht davon, Bedienelemente<br />

sowohl für die Maus- und Tastaturansteuerung<br />

als auch für die (Multi-)<br />

Touch-Auslegung zu qualifizieren oder<br />

Templates zum Aufbau von Tabellen<br />

(multi-)touch-fähig zu machen.<br />

Außerdem bieten laut der Studie noch<br />

vergleichsweise wenige Hersteller Software<br />

mit Funktionen zum Verbessern der<br />

Bedienbarkeit an, beispielsweise sogenannte<br />

Eisberg-Buttons, bei denen die berührbare<br />

Fläche größer ist, als sie angezeigt<br />

wird. Es gibt also vonseiten der<br />

Tools zum Entwickeln von HMI-<br />

Bedienoberflächen noch einiges zu tun.<br />

Gleiches gilt für intergierte Systeme, die<br />

Soft-PLC und HMI in einem bieten.<br />

Unabhängige Plattformen gehen voran<br />

Anwender, die ihre grafische Benutzeroberfläche<br />

(GUI) plattformunabhängig,<br />

beispielsweise mit offenen Web-Technologien<br />

oder Java, programmiert haben,<br />

sind vom Fortschritt der HMI-Softwaretools<br />

weniger abhängig. So stehen<br />

bereits eine Touch-Events-Version-2-Spezifikation<br />

der W3C für webbasierte HMI<br />

und schon seit 2009 die Multitouch-<br />

Plattform MT4j für Java zur Verfügung.<br />

Aber auch hier wird noch einige Zeit vergehen,<br />

bis die jeweiligen Entwicklungsplattformen<br />

alle wünschenswerten Multitouch-Funktionen<br />

komplett und komfortabel<br />

unterstützen.<br />

Sich zurücklehnen und abwarten sollten<br />

Maschinen- und Anlagenbauer daher<br />

nicht, zumal die Entwicklung in Richtung<br />

smarte Multitouch-Anwendungen im<br />

Consumer-Markt rasant vorangeschritten<br />

ist. Industrielle Anwender erwarten deshalb,<br />

dass sie den Komfort ihrer Smartphones<br />

oder Tablets auch bei neu anzuschaffenden<br />

industriellen Geräten, Ma-<br />

30 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

schinen und Anlagen vorfinden oder implementieren<br />

können.<br />

Multitouch wird Mainstream<br />

Die industrietaugliche Hardware ist jetzt<br />

verfügbar und insgesamt kann man davon<br />

ausgehen, dass Multitouch langfristig<br />

bei Panel-PCs zum Mainstream reift. Und<br />

wer als Maschinen- und Anlagenbauer in<br />

seinem Bereich den neuen State-of-the-<br />

Art setzen kann, wird durchaus Wettbewerbsvorteile<br />

erzielen können. Zudem<br />

scheint die Gestaltung eines Multitouch-<br />

HMI zur Montage an Maschinen oder<br />

Anlagen erst der Anfang eines größeren<br />

Veränderungsprozesses zu sein. Passende<br />

Hardwareplattformen auch für mobile<br />

Technik im Detail<br />

Bedieneinheiten hat der Embedded-PC-<br />

Hersteller Kontron in seinem Portfolio.<br />

Dazu gehört der ULP-COM-Standard als<br />

Plattform für Handheld-Geräte. Drei<br />

Module mit Cortex-A8- und -A9-basierten<br />

System-on-Chip von Nvidia, TI und<br />

Freescale sind bereits verfügbar. (dl)<br />

Zwei berührungsempfindliche Panel-PC-Familien:<br />

Micro Client 3 und Omniclient<br />

Die Micro-Client-3-Familie für Überwachung und<br />

Kontrolle einzelner Produktionslinien sowie die<br />

Omniclients für das Management von Fertigungsstraßen<br />

sind jeweils mit projiziert kapazitivem<br />

oder resistivem Touchscreen verfügbar. Beide Panel-PC-Familien<br />

bieten ein industriegerechtes<br />

Schnittstellenangebot: Der Micro Client 3 bietet<br />

jeweils zwei Gigabit-Ethernet-, USB-3.0-, USB-<br />

2.0- sowie einen RS232-Anschluss und einen<br />

zweiten Grafikausgang (DP).<br />

Außerdem unterstützen sie optional CAN- und<br />

RFID. Der Omniclient verfügt darüber hinaus über<br />

acht GPIOs, drei RS232-Schnittstellen sowie jeweils<br />

einen RS232/ 485/422- und CAN-Port, außerdem<br />

Bluetooth und digitale I/Os. Applikationsspezifische<br />

Erweiterungen wie Wlan lassen sich<br />

beim Micro Client 3 über einen, beim Omniclient<br />

über zwei Mini-PCIe-Karten ergänzen. Datenspeicher<br />

finden über einen Sata-Konnektor für<br />

Autor<br />

Max Scholz<br />

ist Product Manager HMI der Kontron AG in Eching.<br />

infoDIREKT 769iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu den Panel-PCs<br />

[2] Die Panel-PCs der Micro-Client-3- und Omniclient-Reihe sind jeweils mit projiziert kapazitivem oder<br />

resistivem Touchscreen verfügbar.<br />

➜<br />

2,5“-Laufwerke Anschluss. Der Kontron Omniclient<br />

unterstützt außerdem bis zu zwei 3,5“-Sata-<br />

Festplatten. Beide Panel-PC-Reihen unterstützen<br />

zusätzlich Flash-Speicher über einen m-Sata-<br />

Konnektor. Neben der Ausstattung mit projiziertkapazitivem<br />

Multitouch-Glasdisplay im Widescreen-Format<br />

ist der Micro Client 3 auch in<br />

4:3-Ausführungen und mit resistivem Touchscreen<br />

in Displaygrößen von 10,4 bis 17“ verfügbar.<br />

Die Frontpanels erfüllen jeweils die Schutzart<br />

IP65 gegen eindringenden Staub und Feuchtigkeit.<br />

Vorserienmodelle der CE-zertifizierten und ULqualifizierten<br />

Panel-PCs sind ab dem ersten Quartal<br />

2013 verfügbar. Die Serienproduktion beginnt<br />

im zweiten Quartal. Die Geräte unterstützen zum<br />

Produktionsstart Windows XP, Windows 7 und<br />

Linux Embedded. Der Omniclient ist außerdem mit<br />

Windows 8 verfügbar.


Bildquelle: Euchner<br />

Bildquelle: Beckhoff<br />

Bildquelle: MKT<br />

Sicherheitsschalter<br />

Hohe Sicherheit auf kleinem Raum<br />

Euchner: Der CES-C04 erweitert<br />

das Programm der transpondercodierten<br />

Sicherheitsschalter CES um<br />

eine Version mit sehr kleiner Bauform.<br />

Er besteht aus zwei Komponenten,<br />

einem Lesekopf mit integrierter<br />

Auswerteelektronik und einem<br />

Betätiger. Die Transpondercodierung<br />

des Sicherheitsschalters<br />

bedingt die Manipulationssicherheit<br />

und gewährleistet die Sicherheit<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Bedien-Panels<br />

Elektromechanische Taster ergänzen Multitouch<br />

Beckhoff: Die Panels der Serien<br />

CP2xxx und CP3xxx haben jetzt<br />

Multitouch-Displays, mit denen sich<br />

Bedienmöglichkeiten und -komfort<br />

steigern lassen. Allerdings ist in<br />

vielen industriellen Anwendungen<br />

das Bedienen von Schlüsselfunktionen<br />

weiterhin über elektromechanische<br />

Taster notwendig. Dies unterstützt<br />

das Unternehmen mit<br />

Standard- sowie kundenspezifi-<br />

Einbauterminals<br />

Aus der Ferne überwachen<br />

MKT: Einbauterminals der Serie<br />

CPT800 sind mit Codesys V3.5 programmierbare<br />

Kleinsteuerungen<br />

mit resistivem oder kapazitivem<br />

Touchscreen in Größen von 3,5 bis<br />

10,4‘‘. Wahlweise sind die Systeme<br />

mit einem Ethercat- und/oder einem<br />

Canopen-Master ausgestattet<br />

und verfügen über je eine Ethercat-<br />

und CAN-Schnittstelle. Ein zusätzliches<br />

Ethernet-Interface dient zum<br />

Datenerfassungsgerät<br />

Android auf Industriegerät<br />

Adlink: Als erstes mobiles Handgerät<br />

für den Industrieeinsatz auf Basis<br />

des Android-2.3-Betriebssystems<br />

kombiniert der IMX-2000<br />

RFID, Barcode-Scanner und 3G/<br />

Wlan-Übertragungsfunktionen. Dazu<br />

kommen ein Rechnertakt von<br />

800 MHz, Stoßfestigkeit sowie Wasser-<br />

und Staubdichtigkeit. Alle Daten<br />

lassen sich über numerische<br />

Tasten in das Android-System eingeben.<br />

Für sekundäre, kundenspezifische<br />

Software steht eine Programmierschnittstelle<br />

(API) bereit.<br />

nach EN ISO 13849-1. Die Gehäuseform<br />

sowie die Möglichkeit der<br />

flexiblen Anfahrrichtung des Lesekopfes<br />

ermöglicht ein einfaches<br />

und platzsparendes Anbringen an<br />

der zu sichernden Schutzeinrichtung.<br />

infoDIREKT 252iee0113<br />

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Link zum Unternehmen<br />

schen Ausführungen: vom integrierten<br />

Kurzhub- oder Not-Halt-Taster<br />

bis zum RFID- oder USB-Interface.<br />

Die Anbindung erfolgt über Direktverdrahtung,<br />

USB oder alle gängigen<br />

Bussysteme wie Ethercat, Profibus<br />

oder Profinet.<br />

infoDIREKT 300iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

Programmieren und Debuggen und<br />

Systemparameter lassen sich über<br />

ein integriertes Webinterface konfigurieren.<br />

Über eine Web-Visualisierung<br />

besteht außerdem die Möglichkeit<br />

zur Fernwartung oder<br />

-überwachung.<br />

infoDIREKT 402iee0113<br />

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Mögliche Applikationen sind Logistikmanagement,<br />

Transportwesen<br />

und Fabrikautomatisierung.<br />

infoDIREKT 310iee0113<br />

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Bildquelle: alle Bilder Balluff<br />

TECHNIK<br />

32 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Prozessebene<br />

Die Integration sicherheitsgerichteter Funktionen mit betriebsmäßigen I/Os ist für Kommunikationslösungen<br />

Pflicht. Die Firma Balluff löst das für den Punkt-zu-Punkt-Kommunikationsstandard<br />

IO-Link mit speziellen Aktorhubs für den Aufbau sicherer Abschaltkreise.<br />

Die speziellen IO-Link-Aktorhubs<br />

erfüllen die Anforderungen einer<br />

sicheren Abschaltung (passive<br />

Sicherheit) von Ausgängen gemäß der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/EG, EN 954-1<br />

Kategorie 3, EN 13849-1 EN 62061<br />

SIL2. Typisch für passive Sicherheit ist die<br />

Bildung sogenannter Sicherheitskreise.<br />

Die Versorgungsspannungen der jeweiligen<br />

Safety-Kreise sind durch Sicherheitsrelais<br />

abschaltbar. Diese sicher abschaltbaren<br />

Versorgungsspannungen werden<br />

zur Versorgung für die Ausgangsstufe der<br />

Schaltkomponenten wie den Aktorhub<br />

Zwei getrennte Spannungskreise<br />

unterstützen bei den IO-Link-Aktorhubs<br />

den Aufbau von passiven<br />

Sicherheitsabschaltungen.<br />

IO-Link<br />

Passive Sicherheit bis SIL 2<br />

genutzt. Die Schaltkomponente selbst<br />

muss gewisse Anforderungen der Norm<br />

erfüllen unter anderem bezüglich Potentialtrennung,<br />

Luft- und Kriechstrecken.<br />

Insgesamt ergibt sich für den gesamten<br />

Aufbau ein Safety Integrity Level 2 (SIL).<br />

Mit diesen Hubs lassen sich Standard-<br />

und sicherheitsgerichtete E/As gemeinsam<br />

innerhalb einer Feldbustopologie abbilden.<br />

Dazu ist bei den IO-Link-Aktorhubs<br />

vom Typ BNI IOL-252/256 der E/A-<br />

Block in zwei galvanisch getrennte Segmente<br />

geteilt. Je Ausgangskreis stehen<br />

vier Ausgänge (Version -252) beziehungs-<br />

weise acht Ausgänge (Version -256) zur<br />

Verfügung. Die Spannungsversorgung der<br />

beiden Ausgangskreise wird über einen<br />

7/8“-Steckverbinder zugeführt und lässt<br />

sich einzeln sicherheitsgerichtet über Sicherheitsrelais<br />

abschalten. Auf diese Weise<br />

sind mit einem Modul zwei getrennte<br />

Sicherheitskreise realisierbar. Das Modul<br />

erledigt somit die notwendige Verknüpfung<br />

zwischen ablauf- und sicherheitsgerichteter<br />

Steuerung einer Maschine. Bis<br />

zu 16 Ventile können auf diesem Weg<br />

über IO-Link angesteuert und im Sicherheitsfall<br />

sicher abgeschaltet werden.


IO-Link<br />

Facelifting zur SPS IPC Drives<br />

‚Use IO-Link‘ – so lautet der Slogan auf der neuen<br />

Internetseite des IO-Link-Konsortiums. Das Akronym<br />

‘Use‘ steht gleichermaßen für die Attribute<br />

von IO-Link - universal, smart und easy – wie<br />

auch für die Aufforderung an den Markt, die Standardschnittstelle<br />

für die Sensor/Aktorverdrahtung<br />

im unteren Feldbereich einzusetzen.<br />

IO-Link hat wie kein anderes Interface das Potential,<br />

den existierenden Dschungel an Sensor-/Aktorschnittstellen<br />

radikal zu lichten und zu standardisieren.<br />

Erstmals ist es möglich, messende Sensoren<br />

mit Analog-Ausgang, mehrkanalige binäre<br />

und ‚Mixed-Signal‘ Sensoren, die bisher mit Multipol-Steckern<br />

verdrahtet wurden, und sogar verschiedene<br />

serielle Schnittstellen auf einem Interface<br />

zu vereinen. Der Clou: Die Schnittstelle erfordert<br />

lediglich das einfachste und preiswerteste<br />

auf dem Markt befindliche Verbindungsmedium -<br />

ein dreiadriges, ungeschirmtes Standard-Sensorkabel.<br />

Die passiven Safetyhubs erweitern das<br />

IO-Link-Systemkonzept in seiner Funktionalität.<br />

Es erfüllt damit alle Anforderungen<br />

eines ganzheitlichen Lösungsansatzes,<br />

reduziert gleichzeitig die Komponentenzahl<br />

und vereinfacht die Installation<br />

und die Verkabelung von Maschinen.<br />

[1]<br />

‚Smart und easy‘ gestalten sich laut IO-Link-Konsortium<br />

die Parametrierung und die Diagnose von<br />

Sensoren und Aktoren von zentraler Stelle aus.<br />

Der Grund: Die bisher notwendige Zugangsmöglichkeit<br />

zum Sensor oder Aktor, um Einstellungen<br />

wie Schaltabstände und Messbereiche von Hand<br />

vornehmen zu können, entfällt. Daraus resultiert<br />

wiederum eine Vereinfachung des Maschinendesigns.<br />

Ebenso profitieren Maschinenbetreiber<br />

von der leichteren Wartung der Maschinen durch<br />

die Parametrierung und Diagnose von zentraler<br />

Stelle aus. Und aufgrund der automatischen Parameter-Replikation<br />

von IO-Link verliert ein bisher<br />

als kritisch angesehener Servicefall seine Tücken:<br />

Der Austausch parametrierbarer Sensoren/Aktoren<br />

reduziert sich auf das mechanische Auswechseln<br />

der defekten Komponente. Die richtigen Parameter<br />

werden anschließend automatisch, vollständig<br />

und fehlersicher vom IO-Link-System<br />

übernommen.<br />

Wurde früher aus der Zusammenführung<br />

und Weiterleitung unterschiedlicher Signale<br />

von und an die Steuerungsebene<br />

rasch ein armdicker Kabelstrang, tritt an<br />

dessen Stelle ein dreiadriges Kabel. Sonderkabel<br />

und Zusatzboxen werden überflüssig.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Darüber hinaus haben die M12-Aktorhubs<br />

verschiedene Details, die das Handling<br />

erleichtern: leistungsstarke Ausgänge<br />

(2 A, Summenstrom bis maximasl 9 A),<br />

ein erweiterter Temperaturbereich (-5°C<br />

bis +70°C) sowie ein flaches, platzsparendes<br />

Profil mit gerundeten Kante sowie ein<br />

flaches, platzsparendes Profil mit gerundeten<br />

Kanten mit Platz für Beschriftungen<br />

und gut sichtbaren Status-LEDs. Zusätzliche<br />

Varianten der Aktorhubs bieten<br />

erweiterte Diagnosefunktionen:<br />

■ Kurzschlüsse am Ausgang gegen Masse<br />

oder gegen die Versorgungsspannung,<br />

■ Unterspannung der Ausgangsversorgung<br />

oder in der galvanisch getrennten<br />

Modulversorgung<br />

werden ohne zusätzlichen Verkabelungsaufwand<br />

zusammen mit den Sensorsignalen<br />

über die IO-Link-Verbindung übertragen.<br />

(sk)<br />

Autor<br />

Albert Feinäugle<br />

ist Leiter Marketing Services bei der Firma Balluff in<br />

Neuhausen.<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

➜<br />

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Link zur Firma<br />

[1] Mit den Aktorhubs<br />

und Sicherheitsrelais<br />

lässt sich die Ansteuerung<br />

und sicherheitsgerichteteAbschaltung<br />

von Aktoren auch<br />

in IO-Link-Installationen<br />

realisieren.<br />

33


Bildquelle: ICP<br />

Bildquelle: Schmersal<br />

Bildquelle: Pilz<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

CPU-Board<br />

Doppelt hält besser<br />

ICP: Auf dem Epic CPU-Board Nano-<br />

HM651 gibt es nahezu alles in doppelter<br />

Ausführung. So befinden sich<br />

an der Stirnseite des Boards neben<br />

Sicherheitszuhaltung<br />

Mit einstellbarer Rastkraft<br />

Schmersal: Die Sicherheitszuhaltung<br />

AZM 300 verfügt über ein Zuhaltesystem<br />

in der Form eines<br />

drehbaren Malteserkreuzes. Dieses<br />

Sicherheitsschalter<br />

Spart Sensoren ein<br />

Pilz: Für die sichere Positionsüberwachung<br />

in der Produktion setzt<br />

Daimer auf den Sicherheitsschalter<br />

Psencode. Im Fokus steht die Über-<br />

34 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

einem VGA-Anschluss zwei PCIe-<br />

LAN-Ports sowie je zwei USB-2.0- ,<br />

USB-3.0- und HDMI-Anschlüsse.<br />

Dazu kommen direkt auf dem Board<br />

je zwei Sata- und RS232-Anschlüsse<br />

sowie eine RS422/485-Schnittstelle.<br />

Auch der Onboard-Prozessor<br />

Mobile Celeron mit 1,1GHz verfügt<br />

über zwei Kerne und beherbergt bis<br />

zu 8 GB DDR Dual Channel SO-<br />

Dimm auf zwei Speicherbänken.<br />

infoDIREKT 303iee0113<br />

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Datenblatt<br />

ermöglicht es, die Zuhaltung von<br />

drei Seiten anzufahren. Sie lässt<br />

sich an Drehtüren mit Links- und<br />

Rechtsanschlag sowie an Schiebetüren<br />

einsetzen. Die Rastkraft der<br />

bei entriegelter Schutztür nicht sicherheitsgerichtetenZuhaltefunktion<br />

lässt sich einstellen. Ein integrierter<br />

RFID-Sensor übernimmt die<br />

Identifizierung und Codierung des<br />

Betätigers.<br />

infoDIREKT 250iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

wachung der Positionen von<br />

Schütztüren und -klappen in den<br />

Musterzellen. Herkömmliche Lösungen<br />

benötigen hier zusätzlich zu<br />

den beiden Betätigern zwei Sensoren.<br />

Dagegen überwacht der berührungslose<br />

Sicherheitsschalter mit<br />

nur einem Sensor bis zu drei Positionen<br />

und entspricht dabei PL e<br />

nach EN ISO 13489-1 bzw. SIL CL<br />

3 nach EN/IEC 62061.<br />

infoDIREKT 254iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: Bressner<br />

Bildquelle: Graf-Syteco<br />

Bildquelle: Vision Components<br />

Industrie-PC<br />

Schneller als USB 3.0<br />

Bressner: Bei den Cube Boxen handelt<br />

es sich um PCIe-Erweiterungssysteme,<br />

die sich auch über Thunderbolt<br />

an ein Notebook oder einen<br />

Steuer- und Bediengeräte<br />

Auf Tuchfühlung mit Touch<br />

Graf-Syteco: Die Steuer- und Bediengeräte<br />

D1000 und D1300 haben<br />

eine Touchfläche über das<br />

komplette Display (3,5“ beim<br />

Kamera<br />

Vom Würfel zum Zylinder<br />

Vision Components: Sämtliche Bildverarbeitungsaufgaben<br />

erledigt die<br />

Kamera Nano Tube selbstständig<br />

und ohne externen PC. An Speicher-<br />

PC anbinden lassen. Derzeit gibt<br />

eine kompakte Variante der PCIe-<br />

Systeme mit einem PCIe-x4-Steckplatz,<br />

eine Version mit zwei PCIex4-<br />

und einem PCIe-x8-Slot sowie<br />

eine Box mit fünf PCIe-x4-Steckplätzen.<br />

Die Geräte eignen sich vor<br />

allem dafür, vorhandene PCIe-Karten<br />

oder schnelle Massenspeicher<br />

an mobile Computer anzuschließen.<br />

infoDIREKT 304iee0113<br />

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D1000 bzw. 5,7“ beim D1300). Die<br />

hochauflösende, auf Projected Capacitive<br />

Touch (PCT) basierende<br />

Technologie lässt sich mit Handschuhen<br />

bedienen. Die durchgängige<br />

Glas oberfläche an der Front erfüllt<br />

die Schutzart IP65. Die in vier<br />

verschiedenen Serien erhältlichen<br />

Geräte haben einen ARM-Prozessor<br />

mit 64 <strong>MB</strong> RAM, 32 <strong>MB</strong> Flash und<br />

8 kB FRAM.<br />

infoDIREKT 311iee0113<br />

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platz sind 32 <strong>MB</strong> Flash sowie<br />

128 <strong>MB</strong> DDRAM vorhanden und der<br />

700-MHz-Prozessor arbeitet mit<br />

5 600 Mips. Die Einbindung in Automatisierungsumgebungen<br />

erfolgt<br />

über eine Ethernet- oder optionale<br />

RS232-Schnittstelle. Ein Global-<br />

Shutter-CMOS-Sensor liefert auch<br />

in schnellen Applikationen scharfe<br />

Bilder und nimmt mit 55 fps Vollbilder<br />

mit 752 x 480 Pixeln auf.<br />

infoDIREKT 200iee0113<br />

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Datenbank für SPS<br />

Produktiv- und Archivdatenbank<br />

Schmidt: Die für die modularen<br />

Steuerungssysteme Presscontrol<br />

5000 und 600 konzipierte optionale<br />

Software Database unterscheidet<br />

zwischen Produktiv- und Archiv-<br />

Datenbank und verfügt über eine<br />

Datenexportfunktion. Die für den<br />

Datenexport relevanten Zielsysteme<br />

wie QM-Programme zur statistischen<br />

Prozessregelung oder Excel,<br />

werden über Dateischnittstellen<br />

bedient. Es ermöglicht, die exportierten<br />

Daten in einem mit der Zielanwendung<br />

kompatiblen Format in<br />

eine Datei zu schreiben. Zur Auswahl<br />

stehen das CSV- und das Q-<br />

DAS-Format samt Zertifizierung.<br />

Eingangserweiterung<br />

Auch in Reihe geschaltet sicher<br />

Elobau: Auch ohne eine SPS ermöglicht<br />

diese Eingangserweiterung für<br />

in Reihe geschaltete Sicherheits-<br />

infoDIREKT 407iee1212<br />

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sensoren zum Überwachen beweglich<br />

trennender Schutzeinrichtungen<br />

wie Türen oder Klappen die<br />

Einhaltung des Performancelevel ‚d‘<br />

nach EN ISO 13849-1. Dazu ist die<br />

Schnittstelle mit intelligenten Kontrollausgängen<br />

ausgestattet.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Scanner<br />

Ohne Farbe in 3D scannen<br />

Artec: Eva Lite ist eine preisgünstigere<br />

<strong>Ausgabe</strong> des 3D-Scannermodells<br />

Eva und gibt ausschließlich die<br />

Formeigenschaften des Scanobjekts<br />

wieder. Das Tracking während<br />

der Aufnahme und die Hardware<br />

bleiben gleich. Mit bis zu 16 fps<br />

lassen sich Objekte verschiedener<br />

Größe und Komplexität in Echtzeit<br />

erfassen.<br />

Kamera<br />

Einsteigen in die Bildverarbeitung<br />

Framos: In der überarbeiteten Version<br />

bietet die Kamera Lw135R ein<br />

geringes Dunkelstromrauschen.<br />

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Einsparpotenzial in der<br />

Sicherheitstechnik ...<br />

BW_einsparp_210x102_<strong>IEE</strong>_01_2013_SAT2013.indd 2 11.12.12 08:39<br />

Bildquelle: Elobau<br />

infoDIREKT 253iee0113<br />

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Bildquelle: Artec<br />

Bildquelle: Framos<br />

Merkmale sind das verbesserte<br />

Thermomanagement, der größere<br />

Dynamikumfang und die 14-Bit-<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Ausgestattet mit vollelektronischem<br />

Global Shutter nimmt<br />

die Kamera scharfe Motion-Bilder<br />

mit 30 fps auf.<br />

infoDIREKT 201iee0113<br />

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<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

35


Bildquelle: Basler<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Flächenkameras<br />

Ersetzen Firewire-Kameras<br />

Basler: Kennzeichen der zehn Flächenkameras<br />

der Serie Ace sind<br />

eine USB-3.0-Schnittstelle und das<br />

Schaltrelais<br />

Diverse Konfigurationen<br />

Rutronik: Die Schaltrelais der Serie<br />

7S mit zwangsgeführten Kontakten<br />

sind in vier Konfigurationen erhältlich:<br />

ein Schließer mit einem Öffner,<br />

zwei Schließer mit zwei Öffnern,<br />

drei Schließer mit einem Öffner oder<br />

vier Schließer mit zwei Öffnern. Die<br />

Kontakte sind cadmiumfrei und für<br />

Ausgangsbelastungen von 60 mW<br />

bis 6 A/250 V ausgelegt. Das Relais<br />

hat einen erweiterten Ansteuerbe-<br />

36 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Gehäuse mit Abmessungen von 29<br />

x 29 x 2 9 mm. Damit können die<br />

Geräte baugleiche ältere Kameras,<br />

etwa mit Firewire- und USB-2.0-<br />

Schnittstelle, ersetzen. Die Kameras<br />

bieten Auflösungen von VGA bis<br />

5 MP und Bildraten bis zu 120 fps.<br />

infoDIREKT 203iee0113<br />

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reich bei 24 und 110 V DC von 70<br />

bis 125 % der Nennspannung. Das<br />

Modulgehäuse nach EN 50205 mit<br />

Zugfederklemmen ist 22,5 mm<br />

breit. Die Befestigung erfolgt auf<br />

einer 35-mm-Tragschiene.<br />

infoDIREKT 401iee1212<br />

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Bildquelle: Eaton<br />

Industrie-PC<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

Spectra: Mit dem Tank-820 gibt es<br />

einen 136 x 188 x 219 mm großen<br />

lüfterlosen IPC, dessen Aufbau kabellos<br />

ist. Weitere Konstruktionsdetails<br />

sorgen für einen Vibrationsschutz,<br />

der mit eingebauter SSD<br />

dem MIL-Standard STD-810F<br />

514.5C-2 entspricht. Herzstück ist<br />

Intels Chipsatz H61, der sich mit<br />

Intels Prozessoren der Sandy- oder<br />

Ivy-Bridge-Baureihen bestücken<br />

... bei großen, mittelgroßen<br />

und kleinen Anlagen<br />

mit Lösungen von Bihl+Wiedemann.<br />

Steuerrelais<br />

Aus der Ferne verwalten<br />

Eaton: Ausgestattet mit einem Bluetooth-Adapter<br />

kann das Steuerrelais<br />

Easy800 Maschinen und Anla-<br />

Safety Basis Monitor<br />

mit abschaltbarem<br />

AS-i Master - die neue<br />

Kostenbremse ab ab<br />

3 3 sicheren sicheren Signalen<br />

lässt. Zudem gibt es einen 1 GB<br />

großer DDR3-Speicher, der mit<br />

SDRAM-SO-Dimm-Sockel auf bis<br />

zu 4 GB erweiterbar ist. Der in ein<br />

Alu-Gehäuse gepackte IPC verträgt<br />

Umgebungstemperaturen von -20<br />

bis 70°C.<br />

infoDIREKT 405iee1212<br />

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gen aus der Ferne in Betrieb nehmen<br />

und warten. Bei normalen industrieller<br />

Umgebungen lassen sich<br />

Entfernungen von 10 m zwischen<br />

Notebook und Relais überwinden.<br />

Jeder Adapter verwaltet bis zu vier<br />

Bluetooth-Verbindungen.<br />

infoDIREKT 400iee1212<br />

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PROFIBUS<br />

PROFINET<br />

PROFIsafe<br />

sercos<br />

EtherNet/IP<br />

Modbus<br />

EtherCAT<br />

BW_einsparp_210x102_<strong>IEE</strong>_01_2013_SAT2013.indd 3 11.12.12 08:41


Bildquelle: SR System-Elektronik<br />

Sichere Querkommunikation<br />

über Ethernet<br />

● Sichere Querkommunikation über Ethernet: die einfachste<br />

Art, viele Signale sicher zu koppeln<br />

● Optimaler SPS-Anschluss über Feldbus, alle Diagnosedaten<br />

in der Steuerung, Safety- und Standard-Signale gemischt<br />

● Universell erweiterbar mit Safety E/A Modulen + Standard<br />

E/A Modulen in IP20 oder IP67, Drehzahlwächtern für bis<br />

zu 40 Achsen, Safety Relaisausgangsmodulen<br />

Mehr Infos zur Sicherheit Ihrer Anwendung unter:<br />

www.safetymonitor.de<br />

Bihl+Wiedemann GmbH I Tel.: +49 (0) 621 339 96-0<br />

www.bihl-wiedemann.de I Fax: +49 (0) 621 339 22 39<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

BW_einsparp_210x102_<strong>IEE</strong>_01_2013_SAT2013.indd 4 11.12.12 08:42<br />

Bildquelle: MSC<br />

Panel-PC<br />

Bleibt kühl im Betrieb<br />

SR System-Elektronik: Bei den Flat-<br />

Panel-PCs der Serie IPC-Line2<br />

kommt ein neues Kühlsystem zum<br />

Panel-PC<br />

Deutlich dünner geworden<br />

MSC: Panel-PCs der Prime-Cube-<br />

AHM- bzw. AHR-Serie sind in Release<br />

2 mit Silver-Nanowire-PCT<br />

Einsatz, das einen Betriebstemperaturbereich<br />

von 0 bis 50 °C erlaubt.<br />

Die IPCs sind bestückt mit einem<br />

Dual-Core-Prozessor D2550-Atom<br />

oder N2600 mit NM10-Chipsatz<br />

sowie 2 GB DDR3-Arbeitsspeicher<br />

bzw. 4 GB beim D2550.<br />

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(Projected Capacitive Touch) ausgestattet<br />

und damit dünner als die<br />

erste Generation. Die IP65-<br />

geschützten Geräte mit Multitouch-<br />

Funktion sind gekennzeichnet<br />

durch eine präzise Systemkapselung<br />

mit geringen Spaltmaßen.<br />

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Bildquelle: Reichelt<br />

Bildquelle: BMC<br />

TFT-Displays<br />

Sofort startklar<br />

Reichelt: Die 3,2- und 4,3“-TFT-<br />

Displays mit integriertem Mikrocontrollersystem<br />

und optionaler Touch-<br />

funktion sind sofort betriebsbereit.<br />

Lediglich eine Stromversorgung von<br />

5 V/max. 180 mA ist erforderlich.<br />

Die Displays mit 16 bit Farbtiefe und<br />

Auflösungen von 320 x 240 bzw.<br />

480 x 272 Pixel lassen sich in beliebiger<br />

Lage einbauen.<br />

Industriemonitore<br />

Kleine Stecker und weniger Kabel<br />

BMC: FPM-5152G, FPM-5172G und<br />

FPM-5192G sind Industriemonitore<br />

mit Displayport. Der Anschluss ver-<br />

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wendet kleinere Stecker als DVI und<br />

VGA und lässt die Kommunikation<br />

in beide Richtungen zu. Displayport<br />

ist nicht patentiert. Die Geräte mit<br />

Bildschirmdiagonalen von 15, 17<br />

und 19“ sind mit Touchpad ausgestattet.<br />

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<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

37


TECHNIK Feldebene<br />

[1]<br />

38 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

[1] Die Programmierung der Industrieroboter wird<br />

mit einfachen Befehlen der RC 200-Steuerung<br />

durchgeführt, die dem Anwender unterschiedliche<br />

Userlevels anbietet. In der ‚einfachen Ansicht‘<br />

ist der Bewegungsablauf des Roboters als Kreis<br />

dargestellt.<br />

Die Integration verschiedener Verfahrensschritte in automatisierte Fertigungszellen hat<br />

ihre Licht- und Schattenseite: Was sich auf die Kosten und Zykluszeiten positiv auswirkt,<br />

macht die Steuerungstechnik häufig komplex. Dieser Tendenz setzt der Spritzgießmaschinenbauer<br />

und Automatisierungsexperte Engel etwas entgegen: die Integration<br />

der Robotik in die Maschinensteuerung.<br />

Parallel zum Integrations- und Automatisierungsgrad<br />

steigen die<br />

Anforderungen an das Bedienpersonal<br />

in Spritzgießbetrieben: Der Maschinenbediener<br />

ist nicht mehr nur für die<br />

Spritzgießmaschine allein verantwortlich,<br />

sondern für alle Arbeitsschritte, für die er<br />

unter Umständen weder eine Ausbildung<br />

noch ausreichend Erfahrung hat. Beispielsweise<br />

kombiniert das ‚inject2blow‘-<br />

Verfahren den Spritzgieß- mit dem Blasformprozess.<br />

Und mit zunehmendem Automatisierungsgrad<br />

muss der Maschinenbediener<br />

auch Verantwortung für die<br />

Roboter übernehmen, da nicht immer ein<br />

Programmierer zur Verfügung steht. Hersteller<br />

von vollautomatisierten Spritzgießanlagen<br />

werden deshalb immer häufiger<br />

mit dem Wunsch nach einfacher Bedienung<br />

konfrontiert: Maschine und Roboter<br />

sollen nur die Funktionen bereitstellen,<br />

die für die aktuell anstehende Aufgabenstellung<br />

benötigt werden. Die Funktionalität<br />

auf das absolut Notwendige zu<br />

reduzieren, läuft aber einem anderen<br />

Trend entgegen: der Flexibilisierung von<br />

Maschinen und Anlagen. Den Spagat<br />

Steuerungstechnik in Spritzgießmaschinen<br />

Robotik inklusive<br />

zwischen einfacher Handhabung und Flexibilität<br />

schaffen die Entwickler bei Engel<br />

mit einer verbesserten Mensch-Maschine-<br />

Schnittstelle.<br />

Da sowohl die Spritzgießmaschinen als<br />

auch die Roboter für das Teilehandling<br />

aus einer Hand kommen, ist eine Integration<br />

der beiden Steuerungswelten gewährleistet,<br />

ohne Euromap-67-Schnittstelle<br />

zwischen Spritzgießmaschinensteuerung<br />

und Roboter. Viele andere Lösungen<br />

spiegeln lediglich die Bedienoberfläche<br />

des Roboters auf den Monitor der Spritzgießmaschine.<br />

Dies erspart dem Anwender<br />

aber nicht, sich in zwei unterschiedliche<br />

Bedienphilosophien einzuarbeiten.<br />

Eine Steuerung, die alle Sprachen spricht<br />

In der Steuerungsphilosophie ist die Robotersteuerung<br />

RC 200 als ein Teilsystem<br />

in die Spritzgießmaschinensteuerung CC<br />

200 integriert. Um trotz des komplexen<br />

Gesamtsystems bei vollem Funktionsumfang<br />

eine einfache und schnelle Programmierung<br />

und Bedienung zu ermöglichen,<br />

sind in der Steuerung unterschiedliche<br />

Bedienhierarchien implementiert, von der<br />

einfachen Ansicht bis zur vollen objektorientierten<br />

grafischen Ablaufdarstellung.<br />

Damit spricht die Steuerung sowohl die<br />

Sprache des Anlagenbedieners, als auch<br />

des Maschineneinrichters und des Programmierers.<br />

In der sogenannten ‚einfachen Ansicht‘<br />

wird der Roboterablauf in Form eines<br />

Kreises dargestellt. Die Sequenzen des<br />

Ablaufs werden in ihrer zeitlichen Abfolge<br />

auf einem Kreis visualisiert. Dadurch<br />

entsteht ein einfaches und übersichtliches<br />

Bild des Roboterablaufs. Darüber hinaus<br />

wird dem Bediener angezeigt, in welcher<br />

Sequenz der Roboter aktuell arbeitet.<br />

Durch Anwahl eines Sequenz-Icons kann<br />

der Einrichter dessen Funktion an den gewünschten<br />

Ablauf anpassen oder einen<br />

komplett neuen Ablauf wählen. Zudem<br />

sind viele Standardabläufe für unterschiedliche<br />

Anwendungsfälle in der Steuerung<br />

hinterlegt. Der Maschinenführer<br />

benötigt keine Programmierkenntnisse, er<br />

wählt nur einen Ablauf aus und kann die<br />

enthaltenen Ablaufsequenzen durch das<br />

Tauschen von Varianten anpassen. Alle<br />

für eine ausgewählte Sequenz notwendi-


Bildquelle: alle Bilder Engel Austria<br />

Der Roboter übernimmt die Teileentnahme<br />

und managt deren<br />

Nachbearbeitung. Im Endausbau<br />

führt der Mehrachser sieben<br />

Arbeitsschritte im Takt der<br />

Spritzgießmaschine aus.<br />

TECHNIK Feldebene<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

39


TECHNIK Feldebene<br />

[2] [3]<br />

gen Einstellungen (Positionen, Geschwindigkeiten<br />

und Wartezeiten) sind in einer<br />

übersichtlichen Einstellseite dargestellt,<br />

die sich über die Sequenz-Icons öffnen<br />

lassen.<br />

Als weitere Möglichkeit bietet die ‚erweiterte<br />

Ansicht‘ dem Programmierer sämtliche<br />

Funktionen, um auch anspruchsvolle<br />

Steuerungsaufgaben umsetzten zu können.<br />

Hier ist der Roboter- oder Automatisierungsablauf<br />

mit grafischen Symbolen<br />

dargestellt. Für eine bessere Übersichtlichkeit<br />

lassen sich diese Befehlsgruppen<br />

zu Sequenzen zusammenfassen und bei<br />

Bedarf per Zoom-In-Funktion aufklappen,<br />

anzeigen und aus einer umfangreichen<br />

Funktionsliste ergänzen. Die Einstellung<br />

der Parameter erfolgt direkt in der<br />

grafischen Ansicht durch Drücken der<br />

Befehlsgrafik im Ablaufdiagramm.<br />

Das Softwaremodul ‚Wizard‘ erleichtert<br />

die Programmierung. Es führt den Einrichter<br />

bequem durch die Erstellung eines<br />

Roboterablaufs und die Parametereinstellungen.<br />

Der Bediener trifft nur noch Ja/<br />

Nein-Entscheidungen. Schritt für Schritt<br />

geht er durch den Ablauf, beantwortet alle<br />

Fragen und macht alle notwendigen<br />

Einstellungen. Damit niemand den Überblick<br />

verliert, wird im laufenden Prozess<br />

angezeigt, an welcher Stelle des Gesamtprozesses<br />

sich Maschine und Roboter aktuell<br />

befinden. Sollten Änderungen oder<br />

Anpassungen von Ablaufparametern notwendig<br />

sein, kann die jeweilige Funktion<br />

auch über die angezeigten Sequenzen angewählt<br />

werden.<br />

Roboter und Maschine synchron im Duett<br />

Der integrierte Roboter hat de facto Zugriff<br />

auf alle Maschinenparameter. Dies<br />

ermöglicht es, das Zusammenspiel zwischen<br />

Spritzgießmaschine und Roboter<br />

40 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

zu verbessern. Beispielsweise kann der<br />

Roboter mit der Entnahme von Spritzteilen<br />

bereits starten, bevor das Spritzgießwerkzeug<br />

die Grundstellung erreicht hat.<br />

Mit Abschluss der Öffnungsbewegung ist<br />

der Roboter bereits an der Entnahmeposition.<br />

Mit der Synchronisation der Auswerfer-Bewegung<br />

lassen sich Spritzteile<br />

zeitoptimiert entnehmen – bis hin zur fliegenden<br />

Teilentnahme. Positionsabhängige<br />

Übergabepositionen erlauben einen zeitgleichen<br />

Auswerfer-Rückzug mit der Bewegung<br />

des Roboters aus dem Spritzgießwerkzeug.<br />

Diese synchronisierten Bewegungsabläufe<br />

verringern die Taktzeiten<br />

und steigern nochmals die Produktivität<br />

der Anlage.<br />

Kommt es auf eine hohe Präzision an,<br />

weil die Teile nach dem Spritzguss weiterbearbeitet<br />

oder Metallkomponenten in<br />

die Form eingelegt werden, bringt die<br />

Entnahme-Korrektur Vorteile. Werkzeugöffnungswege<br />

können im Millimeterbe-<br />

Technik im Detail<br />

Roboterintegration mit Bewegungsfreiheit<br />

Ein wesentlicher Aspekt bei der Integration der<br />

Linearachsen ‚Viper‘ und Industrieroboter Easix in<br />

die Steuerung der Spritzgießmaschinen war die<br />

Wahl der Kommunikationsschnittstelle zwischen<br />

den Systemen, die ähnlich den Profilen für Servoantriebe<br />

gewählt wurde. Die zyklische Vorgabe<br />

von Achswinkeln in Echtzeit durch die Steuerung<br />

bietet Flexibilität in Bezug auf künftige Erweiterungen.<br />

Es gibt keinerlei Limitierungen in Form<br />

von teachbaren Positionen, definierbaren Arbeitsbereichen<br />

oder Koordinatensystemen. Eine Überwachung<br />

des Online-Arbeitsraums und des Greifers<br />

runden das Paket in puncto Sicherheit ab. Ein<br />

einstellbares Roboterkoordinatensystem, die Definition<br />

der Lastdaten und die Parametrierung dynamischer<br />

Grenzwerte sind ebenso möglich. Ba-<br />

[2] Die vollständige Integration in die Steuerungstechnik<br />

erleichtert den Einsatz von Linearrobotern<br />

und Mehrachs-Industrierobotern an<br />

Spritzgießmaschinen.<br />

[3] Die Parameter werden direkt in der grafischen<br />

Ansicht eingegeben, so dass sich auch sehr komplexe<br />

Abläufe in kürzester Zeit konfigurieren lassen.<br />

reich variieren. Ist der Roboter in die<br />

Steuerung der Spritzgießmaschine integriert,<br />

kennt er die aktuelle Werkzeugposition<br />

und kann eigenständig online die<br />

Entnahme- oder Einlegeposition korrigieren.<br />

Damit sichert der Roboter die Reproduzierbarkeit<br />

zur Erreichung der Qualitätsanforderungen<br />

seiner Kunden.<br />

Roboteranbau in Eigenregie – wer haftet?<br />

Werden Spritzgießmaschine und Automation<br />

unabhängig voneinander beschafft<br />

und erst vom Anwender verbunden, ergeben<br />

sich nicht nur steuerungstechnisch<br />

Nachteile. Nach geltendem EU-Recht ist<br />

der Anwender in diesem Fall der Inverkehrbringer<br />

der Gesamtanlage und trägt<br />

als solcher die Verantwortung für deren<br />

Sicherheit und Konformität. Die CE-Plakette<br />

einer Spritzgießmaschine verliert ihre<br />

Gültigkeit, sobald ein Roboter auf die<br />

Maschine gesetzt, die Maschine also modifiziert<br />

wird. Dann muss die gesamte<br />

sis für die Engel-spezifische Implementierung ist<br />

das KeMotion System der Firma Keba.<br />

Die Möglichkeit, eine intelligente Fahrt in die<br />

Grundstellung zu implementieren, ist ein weiteres<br />

Feature, das bei Industrierobotern keineswegs üblich<br />

ist, aber bei Spritzgießanlagen ein absolutes<br />

Muss darstellt. Da über die Schnittstelle auch azyklische<br />

Daten über standardisierte Antriebsprofile<br />

ausgetauscht werden, war es möglich, sämtliche<br />

für das Setup notwendigen Parameter in das HMI<br />

zu integrieren. Schlussendlich ist ein System entstanden,<br />

das ohne ein zusätzliches OEM-Teachpanel<br />

über das HMI der Spritzgießmaschine den<br />

Zugang zu einem Industrieroboter bietet, ohne den<br />

Bediener mit unnötigen Informationen zu belasten.


Technik im Einsatz<br />

Flexibel automatisiert<br />

Die Firma Ensinger bündelt die Fertigung von<br />

sechs verschiedenen Spritzgussteilen mit ähnlichen<br />

Anforderungen und Werkzeugen auf einer<br />

Anlage. Für die notwendige Flexibilität der Spritzgießmaschine<br />

sorgt ein Mehrachsroboter. Die Fertigungszelle<br />

kombiniert das Spritzgießen mit einem<br />

Fräsprozess, im Endausbau inklusive Kamerasystem<br />

zur Inline-Qualitätskontrolle und einer<br />

Verpackungsstation. Sie ist ausgelegt für die Herstellung<br />

von Gehäusen aus glasfasergefülltem<br />

Polyamid, die im Antriebsstrang von Fahrzeugen<br />

zum Einsatz kommen. „Uns war schnell klar, dass<br />

wir dieses Produkt mit seiner komplexen Geometrie<br />

und seinen hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit<br />

nicht konventionell, das heißt mit nacheinander<br />

geschalteten Fertigungsschritten wirtschaftlich<br />

würden realisieren können“, betont<br />

Reimar Olderog, Spartenleiter Spritzguss von Ensinger.<br />

Gemeinsam mit dem Automobilzulieferer,<br />

hat Ensinger einen hochautomatisierten Fertigungsprozess<br />

entwickelt. Einziger Haken: Die<br />

Losgrößen des Bauteils waren zu klein, um damit<br />

eine vollautomatisierte Anlage auszulasten und<br />

damit wettbewerbsfähige Stückkosten zu erzielen.<br />

Daher wurde der Auftrag vom Ensinger-Kunden<br />

aufgestockt: Hinzugekommen ist die Fertigung<br />

von fünf weiteren Komponenten mit ähnlichen<br />

Anforderungen. Die Stückzahlen der sechs<br />

Produkte variieren zwischen 20 000 und 400 000.<br />

In der Fertigungszelle sind kombiniert: die Spritzgießmaschine<br />

mit 200 t Schließkraft, Abkühlstation,<br />

CNC-Fräse, Teile-Reinigungsanlage, Etagenförderband<br />

und der Mehrachsroboter Easix. Letzterer<br />

übernimmt das komplette Handling der<br />

Anlage neu geprüft und zertifiziert werden<br />

– eine gesetzliche Vorgabe, die viele<br />

Anwender nicht kennen, unterschätzen<br />

oder sogar ignorieren. Wird die Maschine<br />

dagegen inklusive Automation aus einer<br />

Hand geliefert, ist der Lieferant der Inverkehrbringer.<br />

Er übernimmt die Prüfung<br />

und Konformitätserklärung der Gesamtanlage<br />

und trägt damit auch die Verantwortung.<br />

Nicht nur Linearroboter lassen sich in der<br />

Systemphilosophie vollständig integrieren.<br />

Dass dies auch mit Mehrachs-Industrierobotern<br />

möglich ist, belegt Engel mit<br />

der Roboter-Baureihe Easix. Für die RC<br />

200- beziehungsweise CC 200-Steuerung<br />

macht es keinen Unterschied, ob sie die<br />

x-, y- und z-Achsen von Lineareinheiten<br />

oder die sechs Drehachsen eines Industrieroboters<br />

ansteuern. Auch die Programmierung<br />

erfolgt in der grafischen Umge-<br />

Autor<br />

Susanne Zinckgraf<br />

ist Manager Public Relations bei der Firma Engel Austria<br />

in Schwertberg.<br />

infoDIREKT 753iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Das Softwaremodul Wizard führt den Anlagenbediener.<br />

Dabei muss er lediglich ‚Ja/Nein‘-Entscheidungen<br />

treffen. Sind alle Fragen beantwortet,<br />

wird er durch die Positionen geführt, welche<br />

aufgrund der Auswahl für den gesamten Programmablauf<br />

einzustellen sind und gelangt danach<br />

zur einfachen Ansicht.<br />

Bauteile zwischen Spritzgießmaschine, den<br />

Nachbearbeitungsstationen und dem Austaktband<br />

und passt sich dabei exakt an die Zykluszeit des<br />

Spritzgießprozesses an. Da der Mehrachsroboter<br />

ohne Euromap-67-Schnittstelle in die CC<br />

200-Steuerung der Spritzgießmaschine integriert<br />

ist, muss sich der Anwender nicht länger in zwei<br />

unterschiedliche Bedienphilosophien einarbeiten,<br />

sondern kann mit den gewohnten Befehlen der<br />

Spritzgießmaschine auch den Roboter programmieren<br />

und steuern. Mit den steigenden Anforderungen<br />

an die Effizienz sowie der zunehmenden<br />

Integration von Prozessschritten werden weitere<br />

Mehrachsroboter folgen, ist man sich bei Ensinger<br />

sicher.<br />

bung der CC 200-Steuerung. Die zusätzlichen<br />

Bewegungsbefehle für den Roboter<br />

fügen sich in die Oberfläche der ‚erweiterten<br />

Ansicht‘ ein. Somit kann ein Bediener,<br />

der Abläufe für Linearroboter erstellt,<br />

in kurzer Zeit auch die Programmierung<br />

eines Knickarmrobotern erlernen. Optional<br />

sind die Roboter auch mit eigener<br />

Steuerung lieferbar. Sie können dann über<br />

die Euromap-67-Schnittstelle mit Spritzgießmaschinen<br />

anderer Hersteller arbeiten.<br />

➜<br />

verschiedenste Ausführungen<br />

modularer Aufbau<br />

patentierte Eigensicherheit<br />

große Lagerpalette<br />

hohe Lebensdauer<br />

moderne, rationelle Fertigungsverfahren<br />

eigener Werkzeug- und Maschinenbau<br />

F+E Kompetenzzentrum<br />

über 500 qualifizierte Mitarbeiter<br />

made in Germany<br />

deshalb die<br />

einzige Wahl<br />

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Tel. +49 74 61 70 140<br />

Fax +49 74 61 70 14110<br />

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seit 1963


Bildquelle: alle Bilder MSF Vathauer<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Antriebstechnik für die Lagerlogistik<br />

Weniger verkabeln,<br />

mehr leisten<br />

Von 36 km auf 3 km: So viel spart das Sanitärtechnik-Unternehmens Geberit bei der<br />

Umsetzung der Lagerlogistik im Werk Jona. Möglich macht das der Einsatz von dezentraler<br />

Antriebstechnik mit einer Zwei-Leiter-Lösung für Stromversorgung und AS-Interface<br />

zur Kommunikation.<br />

42 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Die verlängerte Werkbank verlangte<br />

nach einem neuen Logistikkonzept.<br />

Umgesetzt wurde es<br />

mit dezentraler Antriebstechnik<br />

und AS-Interface als Feldbus.<br />

Die Ware sollte nach Vorgaben der<br />

Geberit-Gruppe nicht mehr im<br />

Werk Jona eingelagert werden,<br />

sondern im Sinne einer verlängerten<br />

Werkbank in LKWs verladen und ins<br />

deutsche Pfullendorf in ein Zentrallager<br />

transportiert werden. Der erste Schritt<br />

zur neuen Logistiklösung ist ein Fahrerloses<br />

Transportsystem, das die Paletten mit<br />

der Ware zweilagig auf einen Kettenförderer<br />

gibt. Die Transporteinheiten werden<br />

auf ihrem weiteren Weg in einem Entstapler<br />

vereinzelt und über einen Lift an<br />

eine, an der Hallendecke befestigte, Förderstrecke<br />

übergeben. Am Ende dieser<br />

Strecke gelangen die Transporteinheiten<br />

über einen Lift in einen an das Gebäude<br />

angebauten, tiefer liegenden horizontalen<br />

Förderkanal. Am Ende des Förderkanals<br />

werden die Paletten wieder zweilagig gestapelt.<br />

Ein Teil der Transporteinheiten<br />

gelangt auf direktem Weg über eine Kettenförderer-Strecke<br />

zu einem weiteren<br />

Stapel, um die Einheiten auf die maximale<br />

Höhe eines Aufliegers zu stapeln. Danach<br />

kommen sie zum Verladen auf<br />

LKWs in den Bereitstellungsraum. Der<br />

zweite Teil der Transporteinheiten wird in<br />

einem Puffer zwischengelagert, um bei<br />

Bedarf Lücken auffüllen zu können.<br />

AS-Interface spart Kabel und Zeit<br />

Bereits während der Planung, die das Unternehmen<br />

Indumont seitens der Steuerungstechnik<br />

durchführte, haben der Antriebsspezialist<br />

MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />

und das Unternehmen Referenz<br />

Technik (Vertriebspartner von MSF-Vathauer<br />

in der Schweiz) diese Phase operativ<br />

begleitet. Die komplette Förderanlage<br />

wurde mit dem Feldbus AS-Interface automatisiert.<br />

Drei modular aufgebaute<br />

Steuerschränke von 1,2 m Breite speisen<br />

auf die Gesamtanlage verteilt den AS-


[1] [2]<br />

Interface-Bus und die komplette Leistung<br />

ein. Weiterhin werden drei AS-i-Safety-<br />

Einspeisungen von denselben Steuerschränken<br />

aus gemanagt. Insgesamt kommen<br />

rund 90 Drehstrom-Getriebemotoren<br />

in der Anlage zum Einsatz. Jeweils ein<br />

Motorstarter Mono-Switch Field Power<br />

steuert diese Getriebemotoren an. Des<br />

Weiteren werden bei den sogenannten<br />

Lifts (Hubgerüst), bei den Eckumsetzer<br />

und den Drehtellern die Motorstarter<br />

Duo-Switch Field Power eingesetzt. Bei<br />

diesen Anlagenteilen sind normaler Weise<br />

zwei Motoren nah beieinander gebaut,<br />

damit sich diese zwei Antriebe durch den<br />

Duo-Switch Field Power mit nur einem<br />

Motorstarter ansteuern lassen.<br />

Die ursprüngliche Planung sah vor, die<br />

Anlage mit rund 36 km Kabel in der klassischen<br />

Sternverdrahtung zu automatisieren.<br />

Durch die integrierte Motoranschaltungen<br />

sowie dem AS-i-Feldbus reichen<br />

3 km Leitung aus: Das gesamte Logistikzentrum<br />

wurde mit einer Zwei-Leitungs-<br />

Lösung (AS-Interface und Energieeinspeisung)<br />

automatisiert. Die Sensoren werden<br />

ebenfalls mit standardisierten Kabeln direkt<br />

mit dem Motorstarter verdrahtet.<br />

Dies verringert die Anzahl der AS-i-Feldverteiler<br />

und die benötigte Installationszeit.<br />

„Durch die einfache und sehr schnelle<br />

Montage der Energieverteilung sowie<br />

die schnelle Installation aller Motoranschaltungen<br />

und Sensoren wurde die gesamte<br />

Installationszeit um 50 %, bei einigen<br />

Anlagenmodulen bis zu 70 % reduziert“,<br />

erläutert der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter bei Indumont Roland Berthoud.<br />

Motorstarter mit integriertem Energiebus<br />

Ermöglicht wurde diese Einsparung<br />

durch den Einsatz der dezentralen Motorstarter<br />

mit dem integrierten Energie-<br />

bussystem Field Power. Mit dem modularen<br />

Energiebussystem Field Power sowie<br />

den auf die Field Power-Box aufsteckbaren<br />

Motorstartern steht ein frei kombinierbarer<br />

Systembaukasten für Verbindungstechnik<br />

und Antriebstechnik zur<br />

Verfügung. Die Energieverteilung wird<br />

motornah direkt in das Anlagenfeld montiert.<br />

Durch die patentierte Schneid-<br />

Klemmtechnologie lässt sich die Energieleitung<br />

an jeder beliebigen Stelle kontaktieren<br />

ohne die Leitung aufzutrennen.<br />

Einfach austauschen und installieren<br />

Wahlweise kann dann ein Motorstarter<br />

Mono- oder Duo-Switch Field Power, ein<br />

Sanftstarter Mono- oder Duo-Soft-Switch<br />

Field Power oder auch ein Frequenzumrichter<br />

Vector Field Power auf das Chassis<br />

der Energieverteilung aufgesteckt werden.<br />

Bei dem Frequenzumrichter steht<br />

durch die genormte Kommunikationsschnittstelle<br />

außerdem ein schneller und<br />

effizienter Zugang für die Parametrierung<br />

zur Verfügung. Somit lassen sich alle Antriebe<br />

an die Aufgabenstellung anpassen.<br />

Aufgrund der standardisierten Anschlüsse<br />

ist ein rückwirkungsfreies Austauschen<br />

der Komponenten möglich. Modular aufgebaut<br />

lassen sich Anlagenmodule auch<br />

noch in letzter Sekunde ändern oder erweitern.<br />

Sollten sich Produktionsabläufe<br />

und damit Logistikabläufe ändern, lässt<br />

sich das System schnell an zukünftige<br />

Aufgabenstellungen anpassen.<br />

„Die stark verkürzten Installations- und<br />

Inbetriebnahmezeiten zahlten sich voll<br />

aus“, stellt Berthoud fest. Auch die Anlagenplanung<br />

konnte mit dieser integrierten<br />

und flexiblen Antriebslösung schneller erfolgen.<br />

Hierbei halfen unter anderem das<br />

Projektierungstool Netcalc und die<br />

Eplan-Makros, die für alle Produkte zur<br />

Verfügung standen.<br />

TECHNIK Feldebene<br />

[1] Einen Teil der Strecke legen die Paletten in<br />

dem tiefer liegenden horizontalen Förderkanal<br />

zurück, der außerhalb des Gebäudes angebaut<br />

wurde.<br />

[2] Durch das modulare Energiebussystem sowie<br />

die aufsteckbaren Motorstarter ergibt sich ein frei<br />

kombinierbarer Systembaukasten für Verbindungs-<br />

und Antriebstechnik.<br />

Die Field Power Box mit Motorsteuerung<br />

ist in funktionsspezifischen Varianten erhältlich.<br />

Je nach gewählter Variante werden<br />

ein oder zwei Drehstrommotoren<br />

über vorkonfektionierte Leitungen an<br />

IEC-23570-konforme HQ-Steckverbinder<br />

angeschlossen. Die Ansteuerung erfolgt<br />

über steckbare M12-Anschlüsse für<br />

AS-Interface, Sensorik und ein Handbediengerät.<br />

Auf der Bedienseite angebrachte<br />

LEDs signalisieren die Betriebsbereitschaft,<br />

den AS-i-Status und eine Fehlermeldung<br />

bei überhöhter Motortemperatur<br />

oder Motorstrom.<br />

Sollte es zu einer Störung im Maschinenfeld<br />

kommen, werden entsprechende<br />

Meldungen des Motorstarters oder des<br />

Frequenzumrichters zum einem über<br />

LEDs vor Ort angezeigt, zum anderen<br />

werden geräteinterne Meldungen an die<br />

Anlagensteuerung weitergeleitet. Im Instandhaltungs-<br />

oder Revisionsfall lassen<br />

sich Motorstarter oder Frequenzumrichter<br />

schnell von dem internen Energiebus<br />

(Power Box) trennen und austauschen.<br />

Mithilfe der standardisierten Steckverbinder<br />

und der geräteeinheitlichen Anschlussbelegung<br />

sorgt das System für eine<br />

hohe Anlagenverfügbarkeit und sicheren<br />

Anlagenbetrieb. (mf)<br />

Autoren<br />

Marc Vathauer<br />

ist Geschäftsführer der MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />

GmbH & Co. KG in Detmold.<br />

Roland Berthoud<br />

ist Geschäftsführer der Indumont AG in Pieterlen<br />

(Schweiz).<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

➜<br />

infoDIREKT 750iee1212<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Motorstarter<br />

Link zum Sanitärtechnik-Unternehmen<br />

43


Bildquelle: alle Bilder Universal Robots<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Der Roboter lässt<br />

sich ohne Sicherheitsumhausung<br />

direkt neben dem<br />

Menschen einsetzen.<br />

Sobald ein<br />

Gegendruck von<br />

150 N oder mehr<br />

ausgeübt wird,<br />

stoppt er den<br />

Betrieb.<br />

Sechsachs-Roboter in Autositz-Montage<br />

Er prüft und<br />

schraubt und prüft<br />

Für Zulieferer bedeutet Just-in-time-Fertigung eine ständige Lieferbereitschaft, große<br />

Flexibilität und hohe Qualitätsanforderungen. Um dies zu erreichen und Fehler zu vermeiden,<br />

haben zuverlässige Prozesse oberste Priorität. Daher hat sich der Automobilzulieferer<br />

Lear Corporation dafür entschieden, Teile seiner Produktion zu automatisieren:<br />

Ein Leichtbauroboter spielt seither eine wichtige Rolle bei der Autositz-Montage.<br />

An seinem Produktionsstandort in<br />

Besigheim montiert der Automobilzulieferer<br />

Lear Corporation<br />

Autositze im Schichtbetrieb just in time –<br />

also nach Bedarf. Dabei gilt es, schnell<br />

und flexibel zu arbeiten und dennoch<br />

qualitativ hochwertige Produkte zu garantieren.<br />

Um die Prozesssicherheit beim<br />

44 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Verschrauben von Autositzen und Lehnen<br />

zu erhöhen, entschied sich das Unternehmen<br />

diesen Produktionsabschnitt zu<br />

automatisieren. Da die Mitarbeiter nur<br />

über geringe Erfahrungen mit Robotertechnologie<br />

verfügten, sollte die Automatisierungstechnik<br />

wartungsarm und einfach<br />

zu steuern sein. Ein zusätzliches Pro-<br />

blem bei diesem Projekt bildeten die eingeschränkten<br />

Platzverhältnisse in der<br />

Produktionshalle: „Die Autositze werden<br />

an einem Förderband montiert. Auf diesem<br />

passieren sie nacheinander auf sehr<br />

engem Raum die einzelnen Produktionsschritte.<br />

Wir brauchten deshalb einen<br />

kleinen, beweglichen Roboter, der in un-


[1]<br />

mittelbarer Nähe zum Menschen einsetzbar<br />

ist“, erläutert Harald Beil, Manager<br />

Industrial Engineering bei Lear.<br />

Seite an Seite mit dem metallenen Kollegen<br />

Der Lösungsanbieter von Produktions-<br />

und Prozessautomation Faude Automatisierungstechnik<br />

konnte eine Lösung bieten,<br />

die allen Anforderungen entsprach:<br />

Einen sechsachsigen Leichtbauroboter<br />

des dänischen Herstellers Universal Robots.<br />

Der 18 kg schwere künstliche Arbeiter<br />

verfügt über eine Reichweite von 85<br />

cm und eine Hebekraft von 5 kg. „Ein<br />

wesentlicher Vorteil des UR5 ist dessen<br />

intuitive Benutzerführung. Der Bediener<br />

zeigt dem Roboter die einzelnen Wegpunkte<br />

über ein Touchpad, der diese speichert.<br />

Eine eintägige Schulung genügt, um<br />

technisch versierte, aber mit Automatisierungstechnik<br />

unerfahrene Mitarbeiter mit<br />

der Programmierung vertraut zu machen“,<br />

erklärt Dieter Faude, Geschäftsführer<br />

von Faude Automatisierungstech-<br />

Anwender im Detail<br />

Lear Corporation<br />

Die Lear Corporation ist ein weltweit tätiger Fahrzeugzulieferer<br />

mit Sitz in Southfield, USA. Das<br />

Unternehmen hat den Schwerpunkt seiner Tätigkeit<br />

im Bereich Innenausstattungs-Systeme für<br />

PKW und gilt als der weltweit fünftgrößte Zulieferer<br />

für die Autoindustrie. Das Unternehmen ist mit<br />

207 Standorten in 36 Ländern vertreten und beschäftigt<br />

weltweit rund 110 000 Mitarbeiter. 2011<br />

erwirtschaftete der Auomobilzulieferer rund<br />

14,1 Milliarden US-Dollar.<br />

TECHNIK Feldebene<br />

[1] Im Drei-Schicht-Betrieb bearbeitet der Roboter<br />

rund 8 500 Verschraubungen täglich.<br />

nik. Darüber hinaus überzeugte Lear vor<br />

allem das Schutzkonzept: Im Gegensatz<br />

zu raumfüllender, schwerer Automatisierungstechnologie<br />

lässt sich der Roboter<br />

ohne Sicherheitsumhausung direkt neben<br />

dem Menschen einsetzen: Sobald ein Gegendruck<br />

von 150 N oder mehr ausgeübt<br />

wird, stoppt der Roboter den Betrieb.<br />

Das Dänische Technologieinstitut hat diesen<br />

Safety Mode nach der europäischen<br />

ISO-Norm 10218 zertifiziert. Darüber hinaus<br />

prüft Faude bei allen Projekten den<br />

Roboter in seiner jeweiligen Anwendung,<br />

um Sicherheitsrisiken ausschließen zu<br />

können.<br />

Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

Seit 2011 ist der Roboter von Universal<br />

Robots für die sogenannte Hochzeits-<br />

Verschraubung von Sitz- und Lehnenrahmen<br />

zuständig, dem letzten und wichtigsten<br />

Produktionsschritt vor der Endmontage<br />

im Lear-Werk Besigheim. Eingesetzt<br />

wird er im Drei-Schicht-Betrieb und bearbeitet<br />

so rund 8 500 Verschraubungen<br />

täglich. Befestigt ist der UR5 über dem<br />

Förderband, auf dem sich die von Hand<br />

vorgeschraubten Sitze bewegen. Diese<br />

sind mit einem Transponder versehen, der<br />

individuelle Identifikationsdaten enthält.<br />

Sobald der Sitz an der Station ankommt,<br />

wird der Transponder ausgelesen und der<br />

Roboter zieht entsprechend an beiden<br />

Seiten des Autositzes mehrere Schrauben<br />

mit einem Drehmoment von bis zu ➜<br />

Elektromagnetkupplungen,<br />

Elektromagnetbremsen und<br />

Elektromagnete<br />

• kundenspezifisch<br />

• flexible Prozesse<br />

• große und kleine<br />

Stückzahlen<br />

Unser Produktangebot:<br />

• Permanentmagnetbremsen<br />

• Federkraft -Sicherheitsbremsen<br />

• Elektromagnete<br />

• Arbeitsstromkupplungen und<br />

bremsen<br />

SG Transmission Ltd.<br />

South Road<br />

Bishop Auckland,<br />

County Durham, DL14 0HY<br />

United Kingdom<br />

Tel: +44 (0)1388 832252<br />

Fax: +44 (0)1388 834220<br />

www.sgtransmission.com<br />

sales@stephensongobin.com<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

45


TECHNIK Feldebene<br />

35 Nm und vorgegebenem Einschraubdrehwinkel<br />

fest. Außerdem dokumentiert<br />

er dabei den gesamten Vorgang.<br />

Da die Sitze durch die vorherigen manuellen<br />

Arbeitsschritte in leicht unterschiedlichen<br />

Positionen stehen können, muss<br />

der Roboter in der Lage sein, in einem<br />

Raster von 50 mal 50 mm zu erkennen,<br />

wo sich die jeweilige Schraube befindet.<br />

Diese Anforderung erfüllte Faude mit seinem<br />

Bildverarbeitungssystem Flexvision,<br />

das mit dem UR5 kommuniziert. Die<br />

Bildverarbeitungssoftware, die gegenüber<br />

externen Störungen wie Fremdlicht unempfindlich<br />

ist, erkennt die Lage der<br />

Schraube. „Anhand einer 2D-Vermessung<br />

mit einer Kamera wird der Roboter exakt<br />

positioniert, so dass er das Schraubbit genau<br />

am Schraubenkopf platzieren kann.<br />

Durch seine sechs Achsen ist er so beweglich,<br />

dass er schnell den richtigen Drehwinkel<br />

einnehmen kann“, erklärt Faude.<br />

Vor der Integration in die laufende Produktion<br />

testeten die beiden Unternehmen<br />

Faude und Lear die Schnittstellen mit<br />

dem Roboter und die Lichteinflüsse, um<br />

die optimalen Kameraeinstellungen zu<br />

finden.<br />

Da die Lösung die Verschraubungen digital<br />

überwacht und der Roboter über das<br />

Bildverarbeitungssystem Fehler sofort erkennt,<br />

sorgt die Automatisierung dieser<br />

Schlüsselstelle für eine erhöhte Prozesssicherheit.<br />

Fehlen beispielsweise Schrauben<br />

an einem Sitz, sortiert der Roboter dieses<br />

Produkt aus und gibt eine Fehlermeldung<br />

ab. „Unsere Mitarbeiter ergänzen diese<br />

dann per Hand an einer Nacharbeitsstation.<br />

Da der Roboter eine hohe Anzahl<br />

Schrauben vor der Endmontage befestigt<br />

und überwacht, trägt er entscheidend zur<br />

Fehlervorbeugung und damit zur Qualitätssicherung<br />

bei“, erklärt Beil. Zudem<br />

46 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

kontrolliert der Roboter jede einzelne<br />

Verschraubung und protokolliert alle<br />

Messwerte wie etwa Anzugsmoment und<br />

Schraubwinkel. Alle Ergebnisse werden<br />

so gespeichert, dass sie nachträglich dem<br />

entsprechenden Sitz zugeordnet werden<br />

können.<br />

Kosteneffektive<br />

Investition mit Ausbaupotenzial<br />

Die Anschaffungskosten der Systemlösung<br />

inklusive des Roboters lagen bei<br />

rund 50 000 Euro und amortisierten sich<br />

nach wenigen Monaten. Da der UR5<br />

energieeffizient arbeitet, sind auch die<br />

laufenden Betriebskosten überschaubar.<br />

Beil bewertet den Einsatz des Roboters<br />

daher positiv: „Wir sind sehr zufrieden<br />

mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis des<br />

UR5. Aufgrund seines Sicherheitsmodus<br />

und seiner Wendigkeit fügt er sich perfekt<br />

[2]<br />

Der Bediener zeigt dem Roboter die einzelnen Wegpunkte<br />

über ein Touchpad, der diese speichert. Eine<br />

eintägige Schulung genügt, um technisch versierte<br />

Mitarbeiter mit der Programmierung vertraut zu machen.<br />

Dieter Faude, Geschäftsführer von Faude Automatisierungstechnik<br />

in unsere Produktionsbedingungen ein.<br />

So konnten wir schnell erste Erfolge in<br />

Sachen Kostenoptimierung und Prozesssicherheit<br />

verbuchen.“ Derzeit prüft Lear,<br />

ob sich die vollautomatische Verschraubung<br />

der Autositze europaweit in die Produktion<br />

integrieren lässt. Darüber hinaus<br />

überlegt das Unternehmen, den Roboter<br />

in weiteren Anwendungen einzusetzen,<br />

etwa bei Füge- und Klebevorgängen sowie<br />

Sägearbeiten. (dl)<br />

Autor<br />

Esben Østergaard<br />

ist Chief Technology Officer von Universal Robots A/S<br />

in Odense (Dänemark).<br />

infoDIREKT 752iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Universal Robots<br />

Link zu Faudelink zu Lear<br />

[2] Das Bildverarbeitungssystem erkennt Fehler sofort und sorgt damit für eine erhöhte Prozesssicherheit.<br />


Bildquelle: AMC<br />

Bildquelle: E+E Elektronik<br />

Bildquelle: Rockwell Automation<br />

Remote-I/O-System<br />

Zur dezentralen Datenerfassung<br />

AMC: Mit dem Profinet Kommunikationskoppler<br />

Apax 5071 bietet das<br />

Unternehmen ein modulares, skalierbares<br />

und Hot-Swap-Remote-<br />

Messumformer<br />

Mit Modbus-RTU-Ausgang<br />

E+E Elektronik: Der HLK-Messumformer<br />

EE160 mit Modbus-RTU-<br />

Ausgang ermöglicht eine kostengünstige<br />

Businstallation. Der einge-<br />

Stromrichter<br />

Modularer Frequenzumrichter<br />

Rockwell Automation: Den Frequenzumrichter<br />

Allen-Bradley Powerflex<br />

525 gibt es mit modularem Design<br />

und einem Leistungsbereich von<br />

I/O-System an, das an bestehende<br />

SPSen und Profinet-Master-Systemen<br />

für Mess- und Steuerkanal-<br />

Erweiterungen genutzt werden<br />

kann. Das Remote-I/O-System via<br />

Profinet ist eine weitere Möglichkeit<br />

für die dezentrale Datenerfassung<br />

von Spannungen, Ströme sowie<br />

Temperaturen wie auch für das Erfassen<br />

von digitalen I/O-Kanälen.<br />

infoDIREKT 608iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

setzte Feuchte/Temperatursensor<br />

HCT01 ist mit der Schutzart IP65<br />

resistent gegen Verunreinigungen,<br />

was für eine Messgenauigkeit von<br />

±2,5% rF über den gesamten Arbeitsbereich<br />

sorgt. Es gibt ihn als<br />

Wand- oder Kanalversion. Ein Konfigurator<br />

ermöglicht die Anpassung<br />

der Bus-Parameter sowie die Justage<br />

von Feuchte und Temperatur<br />

vor Ort.<br />

infoDIREKT 501iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

0,4 bis 22 kW bei 100 bis 600 V<br />

Eingangsspannung. Er ist für den<br />

Betrieb bei Temperaturen bis 50 °C<br />

ausgelegt, mit Lüftereinbausatz<br />

auch bis 70 °C. Über das Human<br />

Interface Module, die Software Connected<br />

Components Workbench<br />

oder Studio 5000 lässt er sich konfigurieren.<br />

Zudem bietet er vordefinierte<br />

Parameter für gängige Antriebsanwendungen.<br />

infoDIREKT 451iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Bildquelle: Phoenix Contact<br />

Bildquelle: Provertha<br />

Bildquelle: Stahl<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Realtime-I/O-System<br />

Buskoppler für I/O-System<br />

Phoenix Contact: Das Realtime-I/O-<br />

System Axioline ist durch einen<br />

Sercos-3-Buskoppler ergänzt worden,<br />

sodass es mit kurzen Reakti-<br />

onszeiten und Synchronität aufwartet.<br />

An den Buskoppler AXL BK S3,<br />

der die Spezifikation V1.3 erfüllt,<br />

lassen sich bis zu 63 weitere Module<br />

anschließen. Dazu zählen digitale<br />

und analoge Ein- und Ausgänge,<br />

Temperatursensoren sowie<br />

Geber zur Positionserfassung. Auch<br />

bei einer Zykluszeit von 31,25 µs<br />

sind die Prozessdaten immer aktuell.<br />

Steckverbinder<br />

Für schwer zugängliche Einsätze<br />

Provertha: Der Axial (180°) 360°<br />

EMI/RFI-CAN-Bus-Busstecker mit<br />

M12-Schnellanschluss für die Feldkonfektion<br />

eignet sich für überein-<br />

anderliegende Schnittstellen. Der<br />

Federring unter der Inbus-Verriegelungsschraube<br />

sorgt für eine vibrationssichere<br />

Verriegelung an der<br />

CAN-Bus-Schnittstelle, während<br />

der Inbus-Kopf eine Verriegelung an<br />

schwer zugänglichen Befestigungsorten<br />

ermöglicht. Die D-Sub-Steckerbinder<br />

entsprechen der Gütestufe<br />

2 für 200 Steckzyklen.<br />

I/O-System<br />

Profinet-Gateway inklusive<br />

Stahl: Als eines der ersten Remote-<br />

I/O-Systeme unterstützt IS1+ nun<br />

auch Profinet, auch im Ex-Bereich.<br />

Damit verbreitert sich das verfüg-<br />

infoDIREKT 657iee1112<br />

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Link zum Produkt<br />

infoDIREKT 604iee0113<br />

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Datenblatt<br />

bare Variantenspektrum für Ethernet-Anwendungen<br />

– bisher war mit<br />

dem Remote I/O die Kommunikation<br />

via Modbus TCP oder über das Protokoll<br />

Ethernet/IP möglich. Lichtwellenleiter<br />

in der Zündschutzart<br />

‚ex op is‘ sorgen für den Explosionsschutz<br />

in Zone 1 und 2. Das Gerät<br />

entspricht der Spezifikation ‚Profinet<br />

RIO für PA‘ der Profibus International.<br />

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<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

47


Bildquelle: Getriebebau Nord<br />

Bildquelle: AMK<br />

Bildquelle: Eaton<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Kegelstirnradgetriebe<br />

Saubere Antriebslösung<br />

Getriebebau Nord: Für hygienisch<br />

anspruchsvolle Anwendungen gibt<br />

es das zweistufige Kegelstirnradgetriebe<br />

aus Aluminium in fünf<br />

Servowechselrichter<br />

Antriebs-Triple fürs Grobe<br />

AMK: Mit dem Dreifach-Servowechselrichter<br />

i3X erhält die dezentrale<br />

Baureihe Amkasmart Zuwachs.<br />

Durch die interne Verkabelung von<br />

Softstarter<br />

Kommunikativer Sanftanlauf<br />

Eaton: Das Unternehmen bietet den<br />

neuen kommunikationsfähigen<br />

Softstarter DS7-SWD an. Er verfügt<br />

über eine integrierte Smartwire-DT<br />

48 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Baugrößen mit Drehmomenten bis<br />

660 Nm, das sich einfach reinigen<br />

lässt. Die Washdown-Bauart basiert<br />

auf glatten geneigten Flächen und<br />

Übergängen mit großen Radien,<br />

vermeidet Kammern und kommt<br />

ohne Montagedeckel aus. Reinigungsflüssigkeiten<br />

laufen immer<br />

leicht und vollständig von den Oberflächen<br />

ab.<br />

infoDIREKT 453iee0113<br />

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Leistung und Kommunikation der<br />

drei Wechselrichter untereinander<br />

reduziert sich der Installationsaufwand<br />

laut Anbieter deutlich. Das<br />

Triple-Modell ist in den Leistungsbereichen<br />

3x2 kVA und 3x5 kVA<br />

erhältlich. Die Auslegung des Gehäuses<br />

in Schutzart IP65 und die<br />

Vibrations-Schockbeständigkeit<br />

ermöglicht die Montage direkt an<br />

der Maschine.<br />

infoDIREKT 256iee0113<br />

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Kommunikationsschnittstelle. Die<br />

Softstarter decken den Leistungsbereich<br />

von 1,5 bis 110 kW/400V<br />

ab. Softstarter lösen Stern-Dreieck-<br />

Starter vermehrt als vollwertige<br />

Lösung ab. Dies gilt für den Austauschfall<br />

ebenso wie für Neuplanungen<br />

von Anlagen. Sie eignen<br />

sich insbesondere für Anwendungen<br />

bei Pumpen, Lüftern und Förderbändern.<br />

infoDIREKT 454iee0113<br />

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Bildquelle: Wago<br />

Bildquelle: Endress+Hauser<br />

Bildquelle: Igus<br />

Busklemme<br />

CAN flexibel integrieren<br />

Wago: Die CAN-Busklemme unterstützt<br />

den CAN-Layer 2 und lässt<br />

sich so in ein Canopen-, ein SAEJ-<br />

1939- oder ein Devicenet-Netzwerk<br />

Durchflussmessung<br />

Coriolis mit Zweileitertechnik<br />

Endress+Hauser: Promass F 200<br />

vereint die Vorteile der Coriolis-<br />

Durchflussmessung mit denen der<br />

Zweileitertechnik (4 bis 20 mA). Die<br />

Linearführungssystem<br />

Nutzt Profil als Kabelkanal<br />

Igus: Das leichte Linearführungssystem<br />

führt lineare Bewegungen<br />

schmierfrei und nimmt gleichzeitig<br />

Leitungen auf. Das System ist damit<br />

integrieren. Die Klemme stellt sich<br />

durch automatische Bitratenerkennung<br />

(Auto Baud) auf Baudraten von<br />

20 kBit/s bis 1 <strong>MB</strong>it/s ein. Eine feste<br />

Übertragungsgeschwindigkeit ist<br />

ebenfalls möglich. Mit sechs einstellbaren<br />

Filtern für Eingangstelegramme<br />

können CAN-Botschaften<br />

anhand der Identifier-Formate 2.0A<br />

(11-Bit-Identifier) und 2.0B (29-Bit-<br />

Identifier) gefiltert werden.<br />

infoDIREKT 606iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Entwicklung der Hard- und Software<br />

erfolgte nach IEC 61508 (SIL).<br />

Dadurch ist das Messgerät für den<br />

Einsatz in Schutzeinrichtungen geeignet,<br />

auch im Ex-Bereich durch<br />

eigensichere Bauart (Ex ia). Als multivariables<br />

Messgerät erfasst es<br />

gleichzeitig Massefluss, Volumenfluss,<br />

Dichte sowie Temperatur und<br />

ermöglicht so eine zuverlässige<br />

Prozesskontrolle.<br />

infoDIREKT 551iee0113<br />

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laut Hersteller das erste, das Linear-<br />

und Leitungsführung in einem Produkt<br />

vereint. Im Prinzip funktioniert<br />

das System wie eine klassische<br />

Wellenführung. Es besteht aus einem<br />

geschlossenen Gehäuse, das<br />

auf einer Welle linear bewegt werden<br />

kann. Es besitzt allerdings keine<br />

runde Welle, sondern ein Vierkant-Aluminiumprofil<br />

mit einer<br />

Kantenlänge von 7,5 mm.<br />

infoDIREKT 455iee0113<br />

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Bildquelle: National Instruments<br />

Bildquelle: Hiwin<br />

Bildquelle: Molex<br />

Kommunikationsmodule<br />

Für beinahe jede Messung<br />

National Instruments: Um sechs für<br />

Compactrio und Compactdaq geeignete<br />

Module wurde C-Serie erweitert.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

Servoverstärker<br />

Drei Motor-Typen anschließbar<br />

Hiwin: Der Servoverstärker D1-N<br />

eignet sich nicht nur für rotative<br />

Servomotoren, sondern auch für<br />

Linear- und Torquemotoren. Die<br />

Firmware-Update für Kommunikationsmodul<br />

Anschluss an die S7-Welt<br />

Molex: Das Firmware-Release für<br />

das Ethernet-Kommunikationsmodul<br />

von SST ist für den Anschluss<br />

von Modbus TCP und Siemens In-<br />

das GPS-Synchronisationsmodul NI<br />

9467, das Chassis-Synchronisationsmodul<br />

NI 9469, das Multifunktions-I/O-Modul<br />

NI 9381, die Analogeingangsmodule<br />

mit BNC-Anbindung<br />

NI 9229 und NI 9239 und<br />

das Analogeingangsmodul NI 9220.<br />

Die Kanalanzahl variiert bei den<br />

einzelnen Modulen zwischen drei<br />

und 32 Kanälen, so dass sie viele<br />

Systemanforderungen abdecken.<br />

infoDIREKT 500iee0113<br />

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unterstützten Geberschnittstellen<br />

und analogen sowie digitalen Hall-<br />

Sensoren ermöglichen einen vielseitigen<br />

Einsatz. Neben ±10-V- und<br />

Puls/Richtung-Sollwertschnittstellen<br />

bietet der D1-N auch eine<br />

Ethercat-Feldbussschnittstelle. Aktuell<br />

ist das Gerät in drei Leistungsklassen<br />

und mit effektiven Dauerströmen<br />

von 2,1, 4,2 und 8,4 A erhältlich.<br />

infoDIREKT 452iee0113<br />

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dustrial Ethernet an Allen-Bradley-<br />

Steuerungen konzipiert. Damit lassen<br />

sich Controllogix-SPSen mit<br />

S7-Steuerungen, Simotion-Bewegungssteuerungen,<br />

RFID- und<br />

Strichcode-Lesegeräte, Sinamics-<br />

Frequenzumrichter und Sinumerik-<br />

CNC-Systeme anschließen. Der<br />

Nutzer kann über das Modul Daten<br />

lesen und schreiben.<br />

infoDIREKT 600iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: Deutschmann<br />

Bildquelle: Di-Soric<br />

Bildquelle: EGE<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Schnittstellenlösung<br />

Noch schneller und sicherer<br />

Deutschmann: Seit neuestem werden<br />

die Ethernet-Varianten der<br />

Kommunikationslösung Unigate mit<br />

dem multiprotokollfähigen Fido-<br />

Abstandssensoren<br />

Einfache Bedienung<br />

Di-Soric: Das Teach-in-Verfahren<br />

des Laser-Abstandssensors LAT 51<br />

ermöglicht das Einlernen des jeweiligen<br />

Mess- und Schaltbereiches<br />

Strömungswächter<br />

Leicht installierbar<br />

EGE: Die Strömungswächter der<br />

Baureihe SDNC 503 erfassen die<br />

Fließmengen wässriger Flüssigkeiten<br />

von 50 ml/min bis 2 l/min. Mit<br />

Chip von Innovasic ausgestattet. In<br />

den Versionen für Ethernet/IP, ModbusTCP,<br />

Bacnet/IP und Profinet bietet<br />

das Design des Chips einen<br />

Vorteil gegenüber Standardcontrollern<br />

mit integrierter Ethernet-<br />

Schnittstelle, weil hier ein Prioritychanel<br />

den Real-time-Datenverkehr<br />

von Nicht-Echtzeit-Ethernet-Paketen<br />

trennt.<br />

infoDIREKT 607iee0113<br />

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Link zum Unternehmen<br />

mit einer Taste. Durch eine schnell<br />

reagierende Anpassung der Sendeleistung<br />

werden auch bei unterschiedlichen<br />

Oberflächen die gleichen<br />

Signalverläufe ausgegeben.<br />

Ein Schaltausgang signalisiert, ob<br />

sich das zu vermessende Objekt<br />

innerhalb des eingelernten Messbereichs<br />

befindet. Über eine Steuerleitung<br />

lässt sich der Teach-in-<br />

Prozess ebenfalls starten.<br />

infoDIREKT 550iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

ihren Abmessungen von 37 x 40 x<br />

67 mm bieten die Modelle angesichts<br />

begrenzten Einbauraums und<br />

schwer zugänglichen Anwendungen<br />

eine leicht installierbare Alternative.<br />

Die Sensoren werden mit<br />

ihrem G¼-Gewinde an schluss in die<br />

Rohrleitung montiert. Die werksseitig<br />

voreingestellten Geräte können<br />

direkt eingebaut und sofort in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

infoDIREKT 554iee0113<br />

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Link zum Unternehmen<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

49


Bildquelle: alle Bilder Wessel-Hydraulik<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

[1]<br />

Schnellwechsler mit Hydraulikkupplungen<br />

sind die Schnittstelle<br />

zwischen Fahrzeug und Werkzeug.<br />

Damit kann der Anwender seine<br />

Werkzeuge zwar zügig austauschen. Allerdings<br />

lässt sich die Hydraulik nicht<br />

passend für jedes einzelne einstellen. Bei<br />

einem Bagger beispielsweise sind häufig<br />

Hämmer, Verdichter, Rammen und Fräsen<br />

abwechselnd in Betrieb. Jedes dieser<br />

Vorsatzgeräte hat aber einen spezifischen<br />

Betriebsbereich. Sprich, Druck und Volumenstrom<br />

müssen in einem exakt spezifizierten<br />

Bereich liegen. Nur so lässt sich<br />

zum einen die maximale Leistung erreichen<br />

und zum anderen eine Überlastung<br />

ausschließen. Kuhn, ein Distributor von<br />

Baumaschinen des Herstellers Komatsu,<br />

suchte für seine in Europa vertriebenen<br />

Bagger eine dem hiesigen Markt entsprechende<br />

Universallösung für den schnellen<br />

Werkzeugwechsel. Zusammen mit dem<br />

50 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Nachrüstbare Hydrauliksteuerung für Wechselwerkzeuge<br />

auf mobile Maschinenhydraulik spezialisierten<br />

Unternehmen Wessel hat er daher<br />

einen Kettenbagger mit der Hydrauliksteuerung<br />

Tool-Control Plus ausgerüstet.<br />

In der Grundausführung bot die Hydraulik<br />

des Baggers nicht die notwendigen<br />

Einstellmöglichkeiten. Zwei Druckbereiche<br />

ließen sich vorwählen. Außerdem war<br />

eine manuelle Verstellung des Volumenstromes<br />

vorhanden. Nach der Analyse<br />

der bestehenden Anlage haben die beteiligten<br />

Experten ein spezifisches Konzept<br />

erstellt, alle Komponenten zusammengestellt,<br />

fehlende eingebaut sowie die Steuerung<br />

programmiert und die Werkzeuge<br />

vermessen. Außerdem haben sie die<br />

Kennlinien für Volumenstrom und Druck<br />

aufgenommen.<br />

Hydraulik-System schnell erweitert<br />

Nach diesem ersten Einrichten ließen sich<br />

alle vergleichbaren Bagger schnell und<br />

[1] Mithilfe der Steuerung kann der Fahrer nach<br />

einem Werkzeugwechsel die jeweils passenden<br />

Werte für die Hydraulik per Knopfdruck abrufen<br />

und dann sofort seine Arbeit aufnehmen.<br />

Keine Leistung ohne<br />

den richtigen Druck<br />

Wechselwerkzeuge an mobilen hydraulischen Maschinen sind das Mittel der Wahl, um<br />

eine möglichst breite Einsatzpalette für das Grundgerät zu erreichen. Ein Schwachpunkt<br />

dieser Methode lag bisher in den unterschiedlichen Anforderungen der Werkzeuge<br />

an die Hydraulik. Eine zusätzliche Steuerung ermöglicht es jetzt, alle<br />

Werkzeuge nach den jeweiligen Herstellerangaben zu betreiben.<br />

einfach mit der Steuerung aufrüsten. Das<br />

serienmäßig im Bagger eingebaute schaltende<br />

Sekundärdruck-Begrenzungsventil<br />

konnte beibehalten und per Vorsteuerventil<br />

zum proportionalen Steuern weiter<br />

verwendet werden. Das Einbinden<br />

der Steuerung in die elektrischen Systeme<br />

des Baggers per vorkonfektioniertem Kabelbaum<br />

war ebenfalls schnell erledigt.<br />

Dabei verwendet das System weitgehend<br />

die im Bagger eingesetzte serienmäßige<br />

Ausrüstung wie Fußpedal oder Joystick.<br />

Die Tool-Control Plus steuert dazu mit<br />

ihren Ausgängen die vorhandenen oder<br />

im Einzelfall auch nachgerüsteten Ventile<br />

des Hydrauliksystems.<br />

Bei den Baggern regelt die zusätzliche<br />

Steuerung den Sekundärdruck in der<br />

Arbeitsleitung statt wie bisher in zwei<br />

Schaltstufen jetzt stufenlos zwischen 100<br />

und 320 bar. Der Volumenstrom wird<br />

über Wechselventile entweder per ➜


Die zusätzliche Steuerung regelt<br />

den Sekundärdruck in der Arbeitsleitung<br />

stufenlos zwischen<br />

100 und 320 bar und sorgt so für<br />

den optimalen Betriebsdruck für<br />

jedes Werkzeug.<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

51


PRAXIS Mobile Automation<br />

[2]<br />

[2] Die frei programmierbare Steuerung plus ist für alle Hydraulik- und Steuerungssysteme mit Bordspannung<br />

12 oder 24 V geeignet und kann 16 Werkzeuge verwalten.<br />

Fußpedal, Taster oder Proportionalgeber<br />

vorgegeben. Die Steuerung sorgt dabei<br />

für einen konstanten Volumenstrom und<br />

für das Einhalten des vorgegebenen maximalen<br />

Werts. Ein Freischalten des Rücklaufs,<br />

bei dem der Volumenstrom direkt<br />

an der Hauptsteuerung vorbei in den<br />

Tank gelangt, löst sie über das serienmäßige<br />

Vorsteuerventil aus. Nach der Installation<br />

hat der Anwender die Be­<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

Software<br />

Schützt industrielle Netzwerke<br />

Innominate: Vor Schadsoftware,<br />

Netzwerkstörungen sowie gezielte<br />

Angriffe von außen und innen<br />

schützt die mGuard Security und<br />

Device Management Software für<br />

die Vernetzung und Fernwartung<br />

industrieller Systeme. Highlight der<br />

Firmware 7.6 und des Device Managers<br />

1.5 ist die gezielte Verschlüsselung<br />

von Konfigurationsprofilen<br />

und externen Konfigurati-<br />

52 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

triebsparameter für acht Werkzeuge programmiert.<br />

Der Fahrer kann nun per<br />

Knopfdruck die jeweils passenden Werte<br />

für das gewählte Werkzeug abrufen. In<br />

diesem Fall liegen die baggerbedingten<br />

Werte für einen Hammer, vier unterschiedliche<br />

Verdichter, eine Fräse, eine<br />

Ramme und einen Sortier greifer zwischen<br />

70 und 200 l/min beziehungsweise 140<br />

bis 320 bar. (dl)<br />

onsspeichern für das Zielgerät. So<br />

lassen sich sensible Daten sicher<br />

auf ungeschützten Medien wie E-<br />

Mail oder SD-Karte transportieren<br />

und speichern, gleichzeitig kann nur<br />

das beabsichtigte Zielgerät die Profile<br />

wieder entschlüsseln.<br />

infoDIREKT 255iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

➜<br />

Steuerung im Detail<br />

Tool-Control Plus<br />

Die frei programmierbare Tool-Control Plus ist für<br />

alle Hydraulik- und Steuerungssysteme mit Bordspannung<br />

von 12 oder 24 V geeignet. Je nach<br />

Aufgabenstellung wird sie mit Ventilen als separates<br />

System aufgebaut oder in die bestehende Vorsteuerung<br />

der Maschine integriert. Mit vier konfigurierbaren<br />

Ein- und sechs Ausgängen lassen<br />

sich bis zu 16 Werkzeuge ansteuern. Die Abmessungen<br />

des Gehäuses mit Folientastatur betragen<br />

130 mal 135 mal 50 mm. Ein Schnellverschluss<br />

an der Rückseite ermöglicht einen schnellen Ausbau<br />

zum Beispiel für nachträgliche Programmierarbeiten.<br />

Die zusätzliche Steuerung schränkt die<br />

vom Fahrer gewohnte Bedienung des Baggers<br />

nicht ein: Sie schaltet sich mit der Zündung automatisch<br />

ein. Ein Selbsttest startet, ein Tonsignal<br />

bestätigt das ordnungsgemäße Funktionieren.<br />

Danach kann der Nutzer mit dem letztgewählten<br />

Werkzeug sofort arbeiten. Wünscht der Maschinist<br />

ein anderes Werkzeug, wählt er es per Pfeiltasten<br />

aus und bestätigt mit ‚Enter‘. Dann ist das neue<br />

Werkzeug einsatzbereit.<br />

Autoren<br />

Christoph Lindemann<br />

ist Mitarbeiter im Vertrieb bei der Wessel-Hydraulik<br />

GmbH aus Wilhelmshaven.<br />

Andreas Zeiff<br />

ist Mitarbeiter des Redaktionsbüro Stutensee.<br />

infoDIREKT 776iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Wessel-Hydraulik<br />

Link zu Kuhn<br />

Automatisierungsrechner<br />

Mit CANopen-Master<br />

Microcontrol: Mit einem erweiterten<br />

Funktionsumfang ist der Automatisierungsrechner<br />

µCAN.4.cpu-SNAP<br />

jetzt zu haben. Zum Lieferumfang<br />

gehört ein CANopen-Master über<br />

den beliebige CANopen-Slave-<br />

Geräte ansprechen lassen. Somit ist<br />

über den integrierten Rückwandbus<br />

eine Anbindung aller Geräte der<br />

Serie µCAN-Snap und µCAN-BOX<br />

über die CANopen-Schnittstelle<br />

möglich. Zudem lässt sich ein<br />

PHP5-Laufzeitsystem für Web-<br />

Anwendungen aktivieren. Eine virtuelle<br />

Maschine erleichtert die Entwicklung.<br />

Sie ist unter Virtualbox auf<br />

jedem Betriebssystem lauffähig.<br />

infoDIREKT 404iee1212<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt


Bildquelle: Lütze<br />

Bildquelle: Noax<br />

Mobile Arbeitsmaschinen<br />

Engagement im Team<br />

Bosch Rexroth: Viele Hersteller mobiler<br />

Arbeitsmaschinen suchen derzeit<br />

nach Konzepten, mit denen es<br />

gelingt, die neuen Abgasregelungen<br />

nach European Off-highway Stage<br />

IV und U.S. Off-highway Tier 4 Final<br />

einzuhalten. Unterstützt wird diese<br />

Entwicklungsarbeit jetzt durch das<br />

von der Bundesregierung geförderte<br />

Forschungsprojekt ‚Entwicklung<br />

von Technologien für energiesparende<br />

Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen‘<br />

– kurz Team. Hersteller<br />

und Zulieferer arbeiten in diesem<br />

Projekt daran, den Dieselverbrauch<br />

Ventilstecker<br />

Für den Outdoor-Einsatz<br />

Lütze: Merkmal des Deutsch-Ventilsteckers<br />

ist seine hohe Dichtigkeit<br />

gegenüber jeglichen Umwelteinflüssen.<br />

Er erfüllt damit die Anfor-<br />

Industrie-PC<br />

Überall aktuell mit Wlan und UMTS<br />

Noax: Der Industrie-PC C12 wurde<br />

mit Fokus auf die Anforderungen<br />

der Logistik neu gestaltet. So ist das<br />

Fahrzeugterminal aufgrund seiner<br />

und damit die Abgasemissionen um<br />

mindestens ein Fünftel zu senken.<br />

Das Getriebe Hydromechanical Variable<br />

Transmission trägt für Radlader<br />

mit einer Kraftstoffeinsparung<br />

von bis zu 20 % zu diesem Ziel bei.<br />

Im Oktober 2011 hatte das Unternehmen<br />

mit Dana Holding das Joint<br />

Venture Dana Rexroth Transmission<br />

Systems zur Entwicklung und Fertigung<br />

dieser Getriebe gegründet.<br />

infoDIREKT 654iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

derungen der Schutzart IP 67. Das<br />

Unternehmen bietet den Ventilstecker<br />

als erster Hersteller überhaupt<br />

mit integrierter Schutzbeschaltung<br />

und LED Statusanzeige an. Bisher<br />

sind ausschließlich handkonfektionierte<br />

Modelle ohne Beschaltung<br />

verfügbar. Der Ventilstecker ist erhältlich<br />

mit angespritzter PUR Anschlussleitung<br />

in sechs verschieden<br />

Leitungslängen von 2,5 bis 20 m.<br />

infoDIREKT 655iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

schlanken Abmessungen für Gabelstapler<br />

und Flurförderzeuge geeignet.<br />

Für die Kommunikation und<br />

Koordination des Logistikprozesses<br />

unterstützt das Modell die Wlan-<br />

Standards 802.11a/b/g/n und die<br />

beiden Frequenzbänder 2,4 GHz<br />

und 5 GHz. Insgesamt kennzeichnet<br />

sich das Modell durch handlichere<br />

Maße, Flexibilität und Möglichkeiten<br />

zur individuellen Konfiguration.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: Schukat<br />

Bildquelle: EBM-Papst<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

Gleichspannungswandler<br />

DC/DC-Wandler für Eisenbahnen<br />

Schukat: Auf den Einsatz in Schienenfahrzeugen<br />

zielt die Baureihe<br />

RSD-300 (300W) von Meanwell ab.<br />

Mit den Wattleistungen 100, 150,<br />

200 und 300 W erfüllt diese Serie<br />

mit Single Output die verschiedenen<br />

Anforderungen von Fahrzeuganwendungen,<br />

wobei der Wirkungsgrad<br />

91 % beträgt. Die Wandler sind<br />

teilgekapselt, sodass die Luft frei<br />

zirkuliert und der Betriebstemperaturbereich<br />

von -40 bis 70 °C reicht.<br />

Neben einem großen Eingangsbereich<br />

mit 2:1 bietet die Baureihe<br />

eine I/O-Isolation von 4 kV.<br />

Lüfter<br />

Kompaktlüfter mit hoher Effizienz<br />

EBM-Papst: Die Radical-Baureihe<br />

ist nun zusätzlich in den Baugrößen<br />

133-400 mit dem energieeffizienten<br />

Greentech-EC-Motor in 48-V-<br />

DC-Ausführung, alternativ auch in<br />

24 V DC, erhältlich. Die hohe Leistungsdichte<br />

wird ergänzt um eine<br />

um bis zu 5 db(A) geminderte<br />

Schallleistung. Hingegen weist der<br />

Lüfter 420J rund 70 % weniger<br />

Leistungsaufnahme gegenüber<br />

dem Vorgängermodell und, abhängig<br />

vom Betriebspunkt, 2 bis 5 dB(A)<br />

geringeren Schalleistungspegel auf.<br />

Spezialkabel<br />

Kommen ohne Halogen aus<br />

Nexans: Bei der Auslegung der<br />

Flamex-Spezialkabel lag besonderes<br />

Augenmerk auf der Sicherheit<br />

der Fahrgäste und der Materialsicherheit.<br />

Die Kabel hemmen die<br />

Flammenausbreitung, erfüllen europäische<br />

und internationale Normen<br />

und sind darüber hinaus vollkommen<br />

halogenfrei. Das Sortiment<br />

deckt sämtliche Produktfamilien ab:<br />

Energiekabel, Schalt- und Steuerkabel,<br />

Datenbusse, Lichtwellenleiter<br />

oder HS-Kabel. Die Kabel werden<br />

in Hochgeschwindigkeitszügen<br />

zum Einsatz kommen, die Hyundai<br />

infoDIREKT 652iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

infoDIREKT 653iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Rotem derzeit für die südkoreanische<br />

Eisenbahngesellschaft baut.<br />

infoDIREKT 661iee0113<br />

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Link zur Produktüberischt<br />

Höchste Sicherheit<br />

für alle Fälle – bis IP69K<br />

www.contrinex.de<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

53


Bildquelle: Kverneland<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

Lineare Leitplastik-Potenziometer im mobilen Einsatz<br />

Dann klappt’s auch<br />

mit der Sämaschine<br />

In modernen Landmaschinen spielen die eingesetzten Sensoren eine wichtige Rolle, da<br />

sie dem Bordrechner die notwendigen Messwerte liefern. Wege oder Winkel gilt es zu<br />

erfassen, gleichzeitig ist eine hohe Zuverlässigkeit unter den im mobilen Außeneinsatz<br />

rauen Umgebungsbedingungen notwendig. Leitplastik-Potenziometer können hier ihre<br />

Vorzüge ausspielen.<br />

Obwohl kontaktlose Verfahren<br />

heute im Trend liegen, haben<br />

Leitplastik-Potenziometer nach<br />

wie vor einen großen Marktanteil. Kritiker<br />

führen oft das Argument der Zuverlässigkeit<br />

ins Feld, um einer kontaktlosen<br />

Sensorik den Vorrang zu geben. Durch<br />

ihre ausgereifte Technologie erreichen<br />

potenziometrische Weg- und Winkelaufnehmer<br />

in geeigneten Applikationen jedoch<br />

eine Zuverlässigkeit, die kontaktlose<br />

Verfahren bisher nicht erreichen. Gerade<br />

bei mobilen Anwendungen wissen<br />

die Nutzer außerdem den elektronikfreien<br />

Aufbau von Potenziometern zu schätzen.<br />

Weniger Komponenten bedeuten<br />

eben weniger potenzielle Fehlerquellen,<br />

vor allem wenn es ruppig zugeht – beispielsweise<br />

im landwirtschaftlichen Einsatz.<br />

Auch deren EMV-unkritisches Verhalten<br />

kommt anspruchsvollen Anwendungen<br />

in Nutzfahrzeugen entgegen und<br />

im Hinblick auf ihre Lebenserwartung,<br />

die 100 Millionen Zyklen betragen kann,<br />

punkten qualitativ hochwertige Leitplastik-Potenziometer.<br />

54 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

Sieben lineare Leitplastik-Potenziometer<br />

ermöglichen es, die<br />

12 m breite Sämaschine auf straßentaugliche<br />

3 m automatisch<br />

zusammenzuklappen.<br />

Einzelkornsämaschine<br />

mit großem Arbeitsbereich<br />

Der Sensorikspezialist Novotechnik hat<br />

eine Reihe robuster Potenziometer im<br />

Programm, die ihre Zuverlässigkeit immer<br />

wieder unter extremen Bedingungen<br />

beweisen. Ein Beispiel dafür liefern die linearen<br />

Wegaufnehmer der Baureihe TX2.<br />

Die Sensoren mit bis zu 300 mm Hub erfüllen<br />

serienmäßig die Anforderungen der<br />

Schutzart IP67 und eignen sich für den<br />

Einsatz bei Umgebungstemperaturen von<br />

-40 bis 85 °C mit Steckeranschluss oder<br />

von -20 bis 100 °C mit Kabelanschluss.<br />

Die robuste Bauform mit Metallgehäuse,<br />

Metallflanschen und doppelter Schubstangendichtung<br />

ermöglicht den Einsatz<br />

auch unter widrigen Umgebungsbedingungen<br />

mit Schmutz, Staub und Flüssigkeiten.<br />

Im Agrarbereich sind die preiswerten<br />

Wegaufnehmer, die mit einer Auflö-<br />

[1] Die Potenziometer sind in Nähe der für den<br />

Novotechnik/Kverneland<br />

Klappmechanismus relevanten Drehpunkte mon- [1]<br />

tiert. Bildquelle:


Bildquelle: Kverneland<br />

sung von besser als 0,01 mm und einer<br />

Linearität von bis zu ±0,05 % arbeiten,<br />

deshalb häufig zu finden. Außerdem<br />

haben sie bewiesen, dass sie sich auch an<br />

anspruchsvolle Applikationen anpassen<br />

lassen: Mit der Einzelkorn-Sä maschine<br />

Optima TF-Maxi hat der Agrartechnikspezialist<br />

Kverneland eine modernes Gerät<br />

mit 12 m Arbeitsbreite auf den Markt<br />

gebracht, mit deren Hilfe sich Saatgut<br />

und Dünger effizient und punktgenau in<br />

den Boden einbringen lassen. Zwischen<br />

den einzelnen Saatkörnern wird gleichzeitig<br />

der Dünger platziert, und zwar so,<br />

dass er den Keimling während der Wachstumsperiode<br />

optimal versorgt, das Saatgut<br />

jedoch nicht verbrennt. Für den Dünger<br />

ist die Maschine mit einem zentralen<br />

Tank ausgerüstet, der 4 000 l fasst.<br />

Überwachen den Klappmechanismus<br />

Da die Maschine auf dem Weg zu ihrem<br />

jeweiligen Einsatzort öffentliche Straßen<br />

und Wege befahren muss, gilt es die von<br />

der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebene<br />

Maximalbreite von 3 m einzuhalten.<br />

Dies gelingt mit einem Klappmechanismus:<br />

„Das funktioniert so ähnlich wie bei<br />

einem Regenschirm“, erläutert Jörg Fischer,<br />

Research & Developement Soest<br />

Team Precision Seeders bei der Kverneland<br />

Group Soest. „Über Hydraulikzylin-<br />

Unternehmen im Detail<br />

Kverneland Group Soest<br />

der lassen sich die Segmente dann vom<br />

Bediener per Knopfdruck in Fahr- oder<br />

Arbeitsposition bringen.“<br />

Den reibungslosen Ablauf des Aus- und<br />

Einklappens überwacht der Bordrechner<br />

der Sämaschine. Um die Bewegungen der<br />

Segmente zu steuern und zu überwachen,<br />

müssen ihre jeweilige Position und die<br />

Verfahrwege bekannt sein. Hier kommen<br />

die linearen Leitplastik-Potenziometer ins<br />

Als besonders praktisch erwies sich die<br />

Befestigungsmöglichkeit der Sensoren<br />

über den Gelenkköpfen. Diese ermöglichen<br />

eine Winkelfreiheit bis 12,5°.<br />

Jörg Fischer, Research & Developement Soest Team Precision Seeders<br />

Spiel. Die Maschine verfügt über sieben<br />

dieser Sensoren. Sie sind in der Nähe der<br />

für den Klappmechanismus relevanten<br />

Drehpunkte montiert. Ihre Messwerte liefern<br />

sie dem Bordrechner als wegproportionales<br />

Analogsignal, der anhand dessen<br />

die Klappvorgänge steuert.<br />

Gelenkkopfmontage und Faltenbalg<br />

„Als besonders praktisch erwies sich<br />

die Befestigungsmöglichkeit der Sensoren<br />

über den Gelenkköpfen“, fährt Fischer<br />

fort, „schließlich gibt es bei mobilen Anwendungen<br />

kein Maschinenbett. Stattdessen<br />

kann man die Sensoren an zwei<br />

Punkten befestigen. Die spielarmen Gelenkköpfe<br />

erlauben dabei eine Winkelfreiheit<br />

bis 12,5°.“ Für den elektrischen Anschluss<br />

sorgt eine metallische PG-Kabelverschraubung.<br />

Für den Einsatz an der Sämaschine erwies<br />

sich allerdings die serienmäßige Schutzart<br />

PRAXIS Mobile Automation<br />

IP67 nicht als ausreichend. Die Maschinenreinigung<br />

nach dem Einsatz war zwar<br />

problemlos möglich, und die Sensoren<br />

blieben dicht und funktionsfähig.<br />

„Schmutz- und Düngerablagerungen auf<br />

der Schubstange waren allerdings kritisch“,<br />

erklärt Fischer. Abhilfe brachte eine<br />

vergleichsweise einfache, dennoch<br />

aber sehr effektive Modifikation: Ein zieharmonikaartiger<br />

Faltenbalg aus einem<br />

gegen Dünger- und Reinigungsmittel<br />

beständigen<br />

Kunststoff sorgt jetzt für<br />

den notwendigen Schutz.<br />

Auch bei tiefen Temperaturen<br />

wird das Material<br />

nicht spröde und hält Ablagerungen<br />

von der Schubstange<br />

fern. Der Balg wird<br />

dem Potenziometer übergestülpt<br />

und an seinen<br />

Bünden mit Kabelbinder<br />

befestigt. Für die notwendige<br />

Entlüftung sorgt eine an einer Stelle<br />

des Gummibundes eingelegte Gummischnur.<br />

Der dadurch entstehende kleine<br />

Entlüftungsschlitz ist so platziert, dass<br />

praktisch keine Feuchtigkeit eindringen<br />

kann. „Diese Lösung hat sich im Arbeitsalltag<br />

mittlerweile bewährt“, freut<br />

sich Fischer. (dl)<br />

Autoren<br />

Bernd Büttner<br />

ist Produktmanager Wegaufnehmer bei der Novotechnik<br />

Messwertaufnehmer OHG in Ostfildern.<br />

Ellen-Christine Reiff<br />

ist Mitarbeiterin des Redaktionsbüro Stutensee.<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

➜<br />

infoDIREKT 763iee0113<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Novotechnik<br />

Link zu Kverneland<br />

Die Kverneland Group ist ein internationales Unternehmen,<br />

das Landmaschinen entwickelt, produziert<br />

und vertreibt. Das Soester Werk ist das<br />

firmeninterne Kompetenzzentrum für Sätechnik.<br />

Durch intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

hat es viele Innovationen auf den Markt ge-<br />

Kverneland<br />

bracht und erwirtschaftet heute einen jährlichen<br />

Umsatz von rund 70 Millionen Euro. Bildquelle:<br />

55


Bildquelle: Plug-In Electronic<br />

Bildquelle: Kontron<br />

Bildquelle: Belden<br />

Praxis Mobile automation<br />

Embedded-Systeme<br />

Für den mobilen<br />

Einsatz in Fahrzeugen<br />

Plug-In Electronic: Die Rechnersysteme<br />

Mobl-D und Mobl-D2 sind mit<br />

nur 180 x 102 x 253 mm³ und<br />

Fahrzeugcomputer<br />

Bringen Busse und<br />

Maschinen in die Cloud<br />

Kontron: Ausgestattet mit applikationsfertiger<br />

Mobilfunkanbindung<br />

und variablen I/O-Schnittstellen<br />

Managed Switch<br />

Sichere Endgeräteanbindung an<br />

Zug-Backbone<br />

Belden: Der managed IP67-Switch<br />

Octopus ist mit 8, 16 oder 24 Fast<br />

Ethernet-Ports (10/100 Base-TX)<br />

56 <strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

2,26 kg Gewicht klein und leicht. Sie<br />

benötigten abhängig von den<br />

Betriebsbedingungen zwischen<br />

6 W/10 W und 27 W bei 27 V DC<br />

Eingangsspannung im aktiven Betrieb<br />

und weniger als 1,5 W im<br />

Standby-Betrieb. Ein spezielles System<br />

dient zur Abfederung andauernder<br />

Schockbelastung.<br />

infoDIREKT 651iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

lassen sich die Fahrzeugcomputer<br />

Microspace MPCX60 für vielfältige<br />

Aufgaben auslegen. Auf kleinem<br />

Raum bieten die Computer unterschiedlicheLow-Power-Prozessoren<br />

sowie PCI/104-Express- oder<br />

CompactPCI-Erweiterungssteckplätze.<br />

Gleichzeitig sind mit GPS,<br />

GSM, Wlan oder CAN bereits alle<br />

gängigen Schnittstellen vorhanden.<br />

infoDIREKT 660iee0113<br />

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Link zum Produkt<br />

ausgestattet. Er erfüllt alle bahnspezifischen<br />

EMV- und Brandschutzzulassungen<br />

und verfügt<br />

neben Redundanzmechanismen<br />

über zwei Uplink-Ports mit Bypass-<br />

Relais. Zu den weiteren Merkmalen<br />

gehören vibrationssichere M12-<br />

Anschlüsse, eine redundante Spannungsversorgung<br />

und ein Temperaturbereich<br />

von -40 bis 70 °C.<br />

infoDIREKT 602iee0113<br />

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Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: GE<br />

Bildquelle: Netmodule<br />

Bildquelle: Schad/Vanderlande<br />

Ladestation<br />

Design-Ladestation<br />

für Elektroautos<br />

GE: Die Wattstation Wall ist mit allen<br />

gängigen Lade-Anschlüssen europäischer<br />

Elektrofahrzeuge kompa-<br />

Wireless Router<br />

Schnelle Internetverbindung im<br />

Verkehr<br />

Netmodule: Der Wireless Router<br />

NB2700 ist mit der e1-Automotive-<br />

Zertifizierung (72/245/EWG) für den<br />

Mobile Maintenance Solution<br />

Lösung für<br />

Full-Service-Kunden<br />

Schad/Vanderlande: Schad und<br />

Vanderlande haben ihre Partnerschaft<br />

bekannt gegeben. Die Ver-<br />

tibel und eignet sich für die Nutzung<br />

im privaten Bereich und an öffentlichen<br />

Plätzen. Die kompakte Einheit<br />

kann sowohl drinnen wie draußen<br />

einfach installiert werden und<br />

trotzt aufgrund ihrer robusten Konstruktion<br />

auch rauen Wetterbedingungen.<br />

Das flexible Anschlusskabel<br />

lässt sich um die Einheit wickeln.<br />

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Link zum Produkt<br />

Einsatz in mobilen Netzwerken in<br />

Bussen und anderen Straßenfahrzeugen<br />

konzipiert. Zudem erlaubt<br />

das geschützte Condition Monitoring<br />

das Gerät als Wlan-Access-<br />

Point zu nutzen. So sind beispielsweise<br />

Infotainment und Digital Signage<br />

oder elektronische Bezahlsysteme<br />

für Ticketautomaten aus Basis<br />

von VoIP möglich.<br />

infoDIREKT 601iee0113<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

einbarung umfasst unter anderem<br />

die Einführung der Mobile Maintenance<br />

Solution, die Scada-Funktionalität<br />

mit Enterprise-Asset-Management-Systemen<br />

kombiniert.<br />

Vanderlande wird die Software zur<br />

Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />

seiner Wartungs-Teams in den<br />

Anlagen vor Ort und zum Steigern<br />

der Servicequalität einsetzen.<br />

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Die <strong>IEE</strong> Redaktion empfiehlt<br />

Technik fürs Sofa<br />

TV-Vorschau<br />

Mi., 23. Januar 2013<br />

➜ Rennen um das Haus der Zukunft<br />

Das Haus der Zukunft? Hochschulmannschaften<br />

aus Europa, Amerika und Asien traten beim ‚Solaren<br />

Zehnkampf 2010‘ in Madrid gegeneinander<br />

an. Jedes Team musste binnen zehn Tagen<br />

ein voll funktionsfähiges und möbliertes Haus<br />

für zwei Personen aufbauen, das sich mit einer<br />

eigenen Solaranlage selbst mit Strom versorgt.<br />

15:45 Uhr, EinsFestival<br />

So., 27. Januar 2013<br />

➜ Restaurierung einer Luftfahrtlegende –<br />

Comeback der Super Star<br />

Die Lockheed Super Star flog als erstes Verkehrsflugzeug<br />

ab 1958 nonstop zwischen Europa<br />

und den USA. Aus drei nicht mehr flugfähigen<br />

Original-Maschinen vom Typ Lockheed L1649A<br />

Impressum<br />

www.all-electronics.de<br />

58. Jahrgang<br />

ISSN 1434-2898<br />

REDAKTION<br />

Dipl.-Ing. (FH) Stefan Kuppinger (sk), Chefredakteur (v. i. S. d. P.),<br />

Tel. +49 (0) 6221489-308, Fax +49 (0) 6221489-482<br />

E-Mail: stefan.kuppinger@huethig.de<br />

Dipl.-Journalistin (FH) Melanie Feldmann (mf) Tel. -463<br />

E-Mail: melanie.feldmann@huethig.de<br />

David Löh (dl), M.A., Volontär, Tel. -377<br />

E-Mail: david.loeh@huethig.de<br />

Klaus Heyer (Assistenz), Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

ANZEIGEN<br />

Anzeigenleitung:<br />

Anja Breuer, Tel.: +49 (0) 6221489-326<br />

E-Mail: anja.breuer@huethig.de<br />

Mediaberater:<br />

Hagen Reichhoff, Tel.: -304<br />

E-Mail: hagen.reichhoff@huethig.de<br />

Sonderdruckservice:<br />

Klaus Heyer, Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

Anzeigendisposition:<br />

Martina Probst, Tel. -248<br />

E-Mail: iee-dispo@huethig.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom 01.10.2012<br />

VERLAG<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg,<br />

Tel.: 06221/489–0, Fax: 06221/489–481, www.huethig.de<br />

Handelsregister-Nr. 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Super Star wird ein Flugzeug von Grund auf neu<br />

aufgebaut, um damit in Zukunft regelmäßig Atlantiküberquerungen<br />

mit Passagieren durchführen<br />

zu können.<br />

15:30 Uhr, 3sat<br />

Di., 29. Januar 2013<br />

➜ Die EMP-Bombe – Impuls zum Blackout<br />

Eine Bombe explodiert und legt damit sämtliche<br />

elektrischen Anlagen und elektronischen Geräte<br />

Bildquelle: fotolia.com<br />

IHRE KONTAKTE:<br />

Redaktion: Telefon: 062 21/489–308, Fax:–482<br />

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Abonnement- und Leser-Service:<br />

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Tel.: 06123/9238–201, Fax: 06123/9238–244<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout: Karin Köhler<br />

Druck: westermann druck GmbH<br />

Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig<br />

Erscheinungsweise: 11 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2013<br />

(unverbindliche Preisempfehlung):<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />

Inland €189,00; Ausland €198,00;<br />

Einzelheft €19,00 zzgl. Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2013, Heidelberg. Eine Haftung für die<br />

Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen<br />

werden. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung<br />

des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere<br />

für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit<br />

der Annahme des Manuskriptes und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das volle Verlagsrecht für alle Sprachen und Länder<br />

einschließlich des Rechts zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträgern<br />

jedweder Art, namentlich der Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Vervielfältigungen und Mikroverfilmungen an den Verlag über.<br />

TECHNIK Medien für Techniker<br />

Dies gilt auch für die auszugsweise Wiedergabe sowie den Nachdruck<br />

von Abbildungen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,<br />

dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-<br />

Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedemann<br />

benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es<br />

gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge.<br />

AUSLANDSVERTETUNGEN<br />

Großbritannien, Irland, Kanada, USA:<br />

Marion Taylor-Hauser,<br />

Max-Böhm-Ring 3<br />

D-95488 Eckersdorf<br />

Tel.: +49/921/31663, Fax: +49/921/32875<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Inhaber und Beteiligungsverhältnisse: (Entsprechend der Bekanntgabepflicht nach dem Gesetz über die Presse vom 03. Okt. 1949):<br />

Alleingesellschafter: Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%).<br />

lahm, ohne dabei Menschen zu verletzen. Durch<br />

einen starken nuklearen elektromagnetischen<br />

Impuls wäre dies möglich.<br />

22:15 Uhr, n-tv<br />

Di., 5. Februar 2013<br />

➜ Planet Wissen: Die Roboter kommen!<br />

21:45 Uhr, BR-alpha<br />

Mi., 6. Februar 2013<br />

➜ X:enius: Heute gekauft, morgen kaputt –<br />

Werden unsere Produkte immer schlechter?<br />

Die Sendung erklärt die psychologischen und<br />

wirtschaftlichen Hintergründe der wachsenden<br />

Müllberge der Wegwerfgesellschaft und zeigt,<br />

wie es anders geht: reparieren statt wegschmeißen.<br />

8:25 Uhr, arte<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW), (Printed in Germany)<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />

und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />

über Produkte und Dienstleistungen informiert<br />

zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />

können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter<br />

leserservice@huethig.de widersprechen.<br />

<strong>IEE</strong> · 1 2013<br />

57


Bildquelle: Messe Nürnberg<br />

VORSCHAU Firmenverzeichnis<br />

Vorschau auf <strong>IEE</strong> 2/13<br />

Automation embedded<br />

Immer mehr Maschinenbauer setzen auf Embedded-Technologien.<br />

Das fängt bei der Integration<br />

klassischer Steuerungstechnik ins Maschinenbett<br />

an, reicht über den Einsatz von Industrie- und<br />

Panel-PCs in Verbindung mit Echtzeit-Betriebssystemen<br />

bis hin zu individuellen Lösungen –<br />

Marke Eigenbau oder auf Basis vom Embedded-<br />

Modulen und Computer on Modules. Über dieses<br />

Themenspektrum berichtet die Redaktion in<br />

einem umfangreichen Sonderteil zur Embedded<br />

World 2013.<br />

Inserenten<br />

Bihl+Wiedemann 35, 36, 37<br />

Icotek 31<br />

Igus 5<br />

Meister-Boxx 3.US<br />

Micro-Epsilon 3<br />

Unternehmen<br />

Adlink 31<br />

AMC 47<br />

AMK 48<br />

Artec 35<br />

B&R 18, 21<br />

Balluff 32<br />

Basler 36<br />

Baumüller 26<br />

Beckhoff 24, 31<br />

Belden 56<br />

BMC 37<br />

Bosch Rexroth 8<br />

Bressner 34<br />

Connect Line 27<br />

Conta-Clip 27<br />

Daimler 7<br />

Deutschmann 49<br />

Di-Soric 49<br />

E+E Elektronik 47<br />

Eaton 36, 48<br />

Ebm-Papst 8, 14, 53<br />

Engel 38<br />

EGE 49<br />

Elmeko 8<br />

Elobau 35<br />

Endress+Hauser 48<br />

Eplan 27<br />

Euchner 31<br />

Exor 8<br />

Fluke 26<br />

Framos 35<br />

GE 56<br />

Gefran 8<br />

Getriebebau Nord 48<br />

Graf-Syteco 34<br />

Bildquelle: Hochschule Deggendorf<br />

Echtzeit-Ethernet neu definiert<br />

Unter dem Sammelbegriff AVB (Audio Video<br />

Bridging) hat die <strong>IEE</strong>E 802.1 mehrere Standards<br />

verabschiedet, die Ethernet verbesserte Echtzeitfähigkeit<br />

bringen. Erstmals unterstützt Standard-<br />

Ethernet damit Mechanismen für den Echtzeit-<br />

Datenverkehr. Mehr noch: Bei den laufenden<br />

Erweiterungen fokussiert die <strong>IEE</strong>E Task Group<br />

‚Time Sensitive Networking‘ (TSN) gezielt auf die<br />

Anforderungen der Industrieautomation. Wie die<br />

künftige Echtzeitfähigkeit von Ethernet funktioniert,<br />

berichtet ein Autor, der aktiv am Standardisierungsprozess<br />

beteiligt ist.<br />

Profibus 13<br />

SG Transmission 45<br />

Siemens 15, 4.US<br />

Türk+Hillinger 41<br />

Guardus 27<br />

Heitec 8<br />

Hiwin 49<br />

HMS Industrial Networks 8<br />

Honeywell 17<br />

ICP 34<br />

Igus 48<br />

Indumont 42<br />

Innominate 52<br />

Insys 26<br />

Keba 38<br />

Kimo 8<br />

Koch 26<br />

Kontron 28, 56<br />

Kuhn 50<br />

Kuka 7<br />

Kverneland 54<br />

Lapp 8<br />

Lenord+Bauer 8<br />

Lütze 53<br />

Maplesoft 27<br />

Microcontrol 52<br />

Mitsubishi 8, 12, 26<br />

MKT 31<br />

Molex 8, 49<br />

MSC 37<br />

MSF-Vathauer Antriebstechnik 42<br />

National Instruments 49<br />

Netmodule 56<br />

Nexans 53<br />

Noax 53<br />

Novotechnik 54<br />

OPC Europe 24<br />

Panasonic Electric Works 8<br />

Phoenix Contact 47<br />

Bildquelle: Siemens<br />

Leistung satt<br />

Interessant zu sehen, welche neuen Tricks und<br />

Kniffe sich die Entwickler immer wieder einfallen<br />

lassen, um die Leistung moderner CPU-Architekturen<br />

auf die Straße zu bringen. Jüngstes Beispiel<br />

ist eine neue Generation von Industrie- und<br />

Panel-PCs, die bei hohen Temperaturen trotz<br />

Core-i7-Prozessoren ohne Lüfter und ohne das<br />

gern genutzte Derating arbeiten. Natürlich dürfen<br />

Features wie hohe Grafikleistung und flexible<br />

Erweiterungsmöglichkeiten nicht fehlen, beispielsweise<br />

eine Dockingstation für diverse<br />

Panels.<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen Prospekte folgender Firmen bei:<br />

Bihl+Wiedemann<br />

Euroexpo<br />

Pilz 34<br />

Plug-In Electronic 56<br />

Profichip 8<br />

Provertha 47<br />

PTC 7<br />

Reichelt 37<br />

Rittal 8<br />

Rockwell 8, 47<br />

Rutronik 36<br />

Schad 56<br />

Schmersal 34<br />

Schmidt 35<br />

Schukat 53<br />

Schunk 8<br />

Sick 8<br />

Siemens 8, 17<br />

Sigmatek 8<br />

Softing 26<br />

Spectra 36<br />

SR System-Elektronik 37<br />

Stahl 47<br />

TQ-Systems 7<br />

Universität Hohenheim 17<br />

Vanderlande 56<br />

VDMA 8<br />

Vipa 11, 27<br />

Vision Components 34<br />

Wago 48<br />

WEG Deutschland 8<br />

Wessel-Hydraulik 50<br />

Wibu-Systems 8<br />

Wittenstein 8<br />

Yaskawa 11<br />

ZVEI 8


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