Energie Cottbus (15.08.2005) - VfL Bochum 1848
Energie Cottbus (15.08.2005) - VfL Bochum 1848
Energie Cottbus (15.08.2005) - VfL Bochum 1848
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rekordhalter unter sich beim Aufstieg 2002.<br />
den anderen einfach überlegen“, glaubt<br />
Reis rückblickend.<br />
Ein zentraler Schlüssel zum Erfolg sei damals<br />
wie heute eine optimale Vorbereitung<br />
und ein guter Saisonstart gewesen –<br />
und „in dieser Hinsicht sieht es ja auch<br />
dieses Jahr wieder gut aus“. Und dennoch,<br />
mahnt Reis seine heutigen Kollegen,<br />
solle der <strong>VfL</strong> seine bisherigen Leistungen<br />
keinesfalls überbewerten. „Bis<br />
zum Aufstieg ist es noch ein langer und<br />
steiniger Weg, da werden auch viele<br />
Rückschläge kommen.“<br />
Erst in dieser Phase bewiesen sich die<br />
wahren Qualitäten des Vereins – wie Ende<br />
1999 bei Reis’ zweitem Aufstieg mit<br />
dem <strong>VfL</strong>: „Da standen wir nach zwei Siegen<br />
zu Beginn zwischenzeitlich sogar auf<br />
einem Abstiegsplatz. Aber am Ende ist es<br />
doch gut gegangen.“ Reis führt dies auf<br />
das intakte Umfeld zurück, das den <strong>VfL</strong> in<br />
all den Jahren ausgemacht habe: „Hier<br />
wird auch in schwierigen Zeiten Ruhe bewahrt,<br />
nur so lässt sich letztlich erfolgreich<br />
arbeiten.“<br />
Dass alles auch ganz anders ausgehen<br />
kann, wenn man die Nerven verliert, musste<br />
Reis in der vergangenen Saison erle-<br />
ben. Mit seinem damaligen Klub Eintracht<br />
Trier stieg er am letzten Spieltag aus der<br />
Zweiten Liga ab, „nur wegen eines fehlenden<br />
Tores“, wie sich Reis jetzt noch ärgert.<br />
Als Entschuldigung will er das aber<br />
nicht gelten lassen: „Wir hatten uns das<br />
schon selbst eingebrockt, wir hätten einfach<br />
cooler auftreten müssen.“<br />
So wie es hoffentlich der <strong>VfL</strong> in dieser<br />
Saison weiter tun wird: „Es ist wichtig,<br />
dass Marcel Koller schon jetzt eine neue<br />
Aufbruchstimmung ausgelöst zu haben<br />
scheint. Dieser unnötige Abstieg musste<br />
einfach raus aus den Köpfen“, sieht Reis<br />
die Grundvoraussetzungen gegeben: „Der<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Bochum</strong> soll und muss mit Selbstvertrauen<br />
durch die Liga fahren.“<br />
Ähnliche Ziele wie der <strong>VfL</strong> hat sich auch<br />
Thomas Reis in der kommenden Saison<br />
gesetzt. Mit seinem neuen Klub, dem Traditionsverein<br />
Waldhof Mannheim, geht es<br />
für Reis ebenfalls nur um den Aufstieg –<br />
wenn auch den aus der Oberliga: „Für<br />
mich ist das natürlich ein ungewohntes<br />
Terrain, aber ich sehe es als eine neue<br />
Herausforderung. Mannheim ist ein schlafender<br />
Riese“, erklärt Reis diesen Wechsel.<br />
RÜCKPASS<br />
Viel vertrauter ist ihm aber eigentlich immer<br />
noch die Zweite Liga, in der er zwischen<br />
1995 und 2005 insgesamt 87<br />
Spiele für <strong>Bochum</strong> und Trier bestritt. Und<br />
so traut sich Reis über das „Unterhaus“<br />
immer noch ein qualifiziertes Urteil zu:<br />
„Über die Jahre ist die Liga viel enger geworden.<br />
Ein Durchmarsch wie wir ihn<br />
1995/96 hingelegt haben, wird es heute<br />
wohl kaum noch geben.“ Selbst dem 1.<br />
FC Köln, für Reis die „Über-Mannschaft“<br />
der letzten Saison, sei der Wiederaufstieg<br />
schließlich nicht so ohne weiteres gelungen.<br />
Letztlich glaubt Reis jedoch daran, dass<br />
seine Nachfolger beim <strong>VfL</strong> genug fußballerische<br />
Qualitäten für die Erste Liga mitbringen:<br />
„Schwächer besetzt als die letzten<br />
Male ist das Team bestimmt nicht“,<br />
vergleicht Reis und ergänzt: „Für meinen<br />
Freund Dariusz Wosz würde es mich am<br />
meisten freuen. Auch wenn er mich dann<br />
mit vier Aufstiegen in der Vereinswertung<br />
überholt hätte.“<br />
Ein „Problem“, das nicht nur Thomas Reis<br />
sicherlich gern verschmerzen würde…<br />
Aufstieg 2002!<br />
39