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Hierarchische P2P-Netze

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Abbildung 9: Funktionsweise von Kazaa (entnommen [3])<br />

Arbeitsweise: ein Node (Peer) fragt beim Anmelden am System nicht einen schon bekannten<br />

und aktiven Peer ab, sondern meldet sich bei einem Server an, dessen IP-Adresse direkt im<br />

Programm gespeichert ist. Dieser Server übermittelt daraufhin eine aktuelle Liste von<br />

SuperPeers, bei denen sich der Peer anmelden kann. Der Peer testet daraufhin die SuperPeers<br />

auf die Round-Trip-Time ab. Dazu wird gemessen, wie lange ein Paket vom Peer zum<br />

SuperPeer und wieder zurück braucht, also bis es beantwortet wird. Anhand dieser Zeiten<br />

meldet sich der neue Peer in der Gruppe an, dessen SuperPeers die kleinste Round-Trip-Time<br />

hat, und übermittelt dem zuständigen SuperPeer eine Liste mit den auf dem Peer verfügbaren<br />

Dateien. Suchanfragen sowie Dateiübertragungen funktionieren wie in der für hierarchische<br />

<strong>P2P</strong>-<strong>Netze</strong> typischen Art und Weise über die SuperPeers beziehungsweise direkt von Peer zu<br />

Peer.<br />

Ein großer Vorteil in der im FastTrack-Protokoll zugrunde liegenden Technik liegt darin, dass<br />

ein Peer mehrere direkte Verbindungen zu unterschiedlichen Peers aufbauen kann, um von<br />

diesen parallel Daten zu beziehen. Selbst für eine Datei ist ein simultaner Download von<br />

mehreren Peers möglich, indem stets unterschiedliche Teile der Datei herunter geladen<br />

werden. Dies ermöglicht bei geringer Bandbreite zu einzelnen Peers eine höhere<br />

Gesamtdownloadrate.<br />

7.2 Gnutella (3. Generation)<br />

Das Gnutella-Protokoll wurde noch vor dem FastTrack-Protokoll im Jahre 2000 entwickelt<br />

und veröffentlicht. Während die erste wirklich erfolgreiche Tauschbörse namens Napster mit<br />

Klagen überhäuft wurde, konzipierte man Gnutella von vornherein so, dass es ohne jegliche<br />

Server funktioniert. Damit sollte es unmöglich gemacht werden, dass das Netz von Seiten der<br />

Musikindustrie sowie der RIAA (Recording Industry Association of America) geschlossen<br />

werden kann. Dies war bei Napster der Fall mit der Stilllegung derer Server.<br />

Während in der ersten und zweiten Gnutella-Generation schmalbandige Peers entweder von<br />

der Last der Anfragen überwältigt beziehungsweise ihre Anzahl der Verbindungen angepasst<br />

wurden, wurden in der dritten Generation Hierarchien eingeführt. So genannte Ultrapeers<br />

übernehmen die Netzlast für schmalbandige Peers. [11]<br />

Dazu werden alle angeschlossenen Teilnehme in Leaves (Blätter) und Ultrapeers unterteilt.<br />

Ein Leaf entspricht dem in diesem Text behandelten Peers, ein Ultrapeer ist vergleichbar mit<br />

einem SuperPeer. Zusätzlich ist es möglich, dass sich Gnutella-Clients mit dem Netzwerk<br />

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