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Schulschlussfeier 2011: Landwirtschaft aus Leiden - Amt für ...

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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Forsten<br />

Schweinfurt<br />

mit <strong>Landwirtschaft</strong>sschule<br />

<strong>Schulschlussfeier</strong> <strong>2011</strong>: <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>aus</strong> <strong>Leiden</strong>-<br />

schaft<br />

Mit einer gelungenen <strong>Schulschlussfeier</strong> verabschiedete sich der 85. Jahrgang von der <strong>Landwirtschaft</strong>sschule.<br />

16 waren gestartet, 13 haben das Ziel erreicht. Eine Zeit, die sie geprägt habe, bescheinigte Semestersprecher<br />

Daniel Oestreicher den Lehrern in seiner Dankrede.<br />

Alle Studierenden haben klare Zielvorstellungen <strong>für</strong> ihre Betriebe entwickelt und werden sie „mit <strong>Leiden</strong>schaft“<br />

umsetzen. Semesterbester wurde Daniel Oestreicher, Eßleben, mit 1,85 Notenschnitt, gefolgt von<br />

Thomas Schwab <strong>aus</strong> Birklingen (Lkr. Kitzingen) mit 2,14. Beide erhalten ein Stipendium des Ministeriums<br />

<strong>für</strong> Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Forsten.<br />

Den 3. Platz teilten sich mit 2,28 Wolfgang Hemmelmann <strong>aus</strong> Himmelstadt (MSP) und Pascal Zörner <strong>aus</strong><br />

Stadelschwarzach (KT). Wir wünschen ihnen viel Erfolg in ihren Betrieben und einen guten Abschluss der<br />

Meisterprüfung.<br />

Das 1. Semester besuchten 21 Studierende. Semesterbeste wurden Jochen Heim, Großeibstadt, mit 1,77<br />

vor Bernhard Bumm, Kolitzheim, mit 1,88 und Sebastian Obernöder mit 2,00 Notenschnitt. (La)<br />

Abschlussfahrt nach Berlin<br />

Gute Tradition ist inzwischen die Lehrfahrt zum Abschluss der <strong>Landwirtschaft</strong>sschule. Zwei landwirtschaftliche<br />

Unternehmen bei Leipzig und in Südbrandenburg, die Besichtigung einer Pflanzenschutzfirma<br />

und ein umfangreiches politisches Programm in Berlin mit Musical-Besuch standen auf dem Programm.<br />

Warum schauen wir uns ostdeutsche Großbetriebe an - mag sich mancher fragen, wo z. B. auf den beiden<br />

Betrieben 3000 Hektar bzw. 900 Hektar bewirtschaftet werden, wo die Flächen gerade vom Flugzeug <strong>aus</strong><br />

gedüngt wurden und in einem Betrieb über 275 Kühe zu melken waren. Die Produktionskosten sind hier<br />

geringer als in Unterfranken. Aber Großbetriebe sind auf Arbeitskräfte angewiesen, deren Löhne einen erheblichen<br />

Kostenblock darstellen. Fachlich gut <strong>aus</strong>gebildete Mitarbeiter sind nicht leicht zu finden, berichten<br />

die beiden Betriebsleiter. Im Bundesministerium <strong>für</strong> Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Verbraucherschutz<br />

beantwortete Paul Ney, Leiter des Referates Strategie und Koordination, Fragen zur Agrarpolitik<br />

nach 2013. Im Bundeskanzleramt wurden 60 Jahre Bundesrepublik lebendig. Tief beeindruckt folgten die<br />

Studierenden den authentischen Schilderungen der Referenten im Stasiuntersuchungsgefängnis, Hohenschönh<strong>aus</strong>en.<br />

Als ehemalige Insassen gaben sie einen tiefen Einblick in ihr eigenes persönliches Schicksal.<br />

(Dr. Bischoff)<br />

25-jähriges Dienstjubiläum<br />

Unsere Sachgebietsleiterin <strong>für</strong> Ernährung und H<strong>aus</strong>haltsleistungen Klaudia Schwarz feierte ihr 25jähriges<br />

Dienstjubiläum. Die gebürtige Knetzgauerin studierte nach dem Abitur Öko-trophologie in<br />

Weihenstephan. Nach dem Referendariat begann sie ihre berufliche Laufbahn 1988 am <strong>Amt</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> und Ernährung (AfLuE) in Bayreuth. 1993 wechselte Klaudia Schwarz an das AfLuE<br />

in Hofheim. Dort arbeitete sie als Sachgebietsleiterin <strong>für</strong> Ernährung, später in der H<strong>aus</strong>wirtschaft. Bedingt<br />

durch die bayer. Verwaltungsreform kam Frau Schwarz 2005 an das <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> und<br />

Forsten nach Schweinfurt. Die anerkannte Expertin <strong>für</strong> Ernährung und H<strong>aus</strong>wirtschaft setzt mit ihrer<br />

Initiative „Natürlich von hier“, eine Kooperation von Gastwirten und Direktvermarktern, und dem<br />

Projekt „Natur-Aktiv-Höfe“ anerkannte Akzente zur Stärkung unserer Region. Ein Anliegen ist ihr die


Erwachsenenbildung, besonders der Qualifizierungskurs H<strong>aus</strong>wirtschaft. Seit 2010 engagiert sie sich<br />

als Dekanatsvorsitzende im Haßbergkreis <strong>für</strong> Mensch und Kirche. Wir gratulieren zum Jubiläum und<br />

wünschen ihr weiterhin viel Freude in ihrem Beruf. (La)<br />

Abschluss des Lehrgangs "Qualifizierung in der H<strong>aus</strong>-<br />

wirtschaft" gefeiert<br />

Von 19 Teilnehmerinnen stellten sich 14 der staatlichen Abschlussprüfung. Alle bestanden mit guten<br />

Ergebnissen. Der Abschluss wurde in Wipfeld -<br />

St. Ludwig gefeiert. Die Gruppe <strong>aus</strong> 4 Landkreisen (SW: 11; HAS: 6; KG: 1; NES: 1) wuchs schnell<br />

zusammen. Es war eine Zeit der Doppelt– und Dreifachbelastung durch Kurs, Familie und Beruf, bestätigten<br />

Kursleiterin Klaudia Schwarz und die stellv. VLF-Vorsitzende Imelda Hetterich den Teilnehmerinnen.<br />

Die Semestersprecherin Antje Stengritt bedankte sich nach einem Fotorückblick über<br />

die vergangenen knapp zwei Jahre. Die Freude über den erfolgreichen Abschluss teilten die Lehrgangsteilnehmer<br />

mit einer Spende an das Antonia-Werr-Zentrum St.-Ludwig und den krebskranken Jungen<br />

Tobias Weigand. Ein neuer Lehrgang „Qualifizierung in der H<strong>aus</strong>wirtschaft“ beginnt am 28. Juni<br />

<strong>2011</strong>. (Schwarz)<br />

Scheck in Höhe von 600 € überreicht<br />

Über eine Spende in Höhe von 600 € freuten sich Konrektorin Jutta Wiese und Erziehungsleiterin<br />

Barbara Schmitt vom Taubblindenbereich des Würzburger Blindeninstituts. Bei der Schulweihnachtsfeier<br />

hatte das erste Semester der <strong>Landwirtschaft</strong>schule Schweinfurt mit der traditionellen Christbaumversteigerung<br />

470 € gesammelt.<br />

Der VLF rundete auf 600 € auf. Mit der Spende unterstützen die Studierenden den Umbau des neuen<br />

Taubblindenh<strong>aus</strong>es im Blindeninstitut Würzburg. Der Taubblindenbereich des Blindeninstituts Würzburg<br />

ist eines der wenigen Zentren in<br />

Deutschland, die schulische Bildung <strong>für</strong> taubblinde Kinder<br />

und Jugendliche mit Mehrfachbehinderung anbieten.<br />

Wir lassen´s wachsen - landwirtschaftlicher Berufs-<br />

wettbewerb<br />

„Grüne Berufe sind voller Leben – Wir lassen´s wachsen“, unter diesem Motto steht der diesjährige<br />

berufliche Wettbewerb der deutschen Landjugend. Beim Regionalentscheid <strong>für</strong> die Region Main-<br />

Rhön qualifizierten sich 12 von 66 landwirtschaftlichen Auszubildenden am 2. Februar <strong>2011</strong> im BSZ<br />

Schweinfurt <strong>für</strong> den Bezirksentscheid. Er wurde am 15. März <strong>2011</strong> im LfL Agrarzentrum<br />

Schwarzenau <strong>aus</strong>getragen. In der Leistungsgruppe I nahmen die <strong>aus</strong> den Regionalentscheiden qualifizierten<br />

Auszubildenden teil; weitergekommen sind Marcus Link, Mönchberg und Andreas Köhler,<br />

Retzstadt. In der Leistungsgruppe II vertreten von den Studierenden des 1. Semesters der <strong>Landwirtschaft</strong>sschule<br />

Schweinfurt, belegte das Team Felix Hetterich, H<strong>aus</strong>en und Hubert Kuhn, Güntersleben<br />

den 1. Platz. Der bayerische Landesentscheid ermittelt am 11. und 12. April <strong>2011</strong>, ebenfalls in<br />

Schwarzenau, die Sieger, die beim Bundesentscheid, vom 23. – 27. Mai <strong>2011</strong> in Aulendorf, Baden<br />

Württemberg, das Land Bayern vertreten werden. (Mack)<br />

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Mehrfachantrag Änderung nach dem 16.05.<strong>2011</strong><br />

Dieses Jahr ist der Endtermin <strong>für</strong> den Mehrfachantrag (MFA) der 16.05.<strong>2011</strong>. Danach eingehende<br />

Mehrfachanträge unterliegen einer Kürzung von 1 % je Arbeitstag <strong>für</strong> sämtliche Zahlungen. Ab<br />

10.06.<strong>2011</strong> ist der Antrag insgesamt verfristet und muss abgelehnt werden. Allerdings können einzelne<br />

Flächen und zahlungsbegründende Unterlagen bis zum 31.05.<strong>2011</strong> nachgereicht bzw. geändert werden,<br />

wenn der MFA vorliegt. Diese Nachmeldung führt nicht zu Kürzungen. Erst ab dem 01.06.<strong>2011</strong> setzt<br />

auch <strong>für</strong> diese Flächenmeldungen die Verfristungsregel ein und die Zahlung <strong>für</strong> die nachgemeldete<br />

Fläche wird insgesamt (FID) mit einer Kürzung von 1 % pro Arbeitstag belegt. Ab 10.06.<strong>2011</strong> gibt es<br />

<strong>für</strong> Nachmeldungen keine Zahlung mehr. Allerdings sind auch weiterhin Änderungen im Anbau möglich<br />

und müssen dem <strong>Amt</strong> gemeldet werden. Diese Meldungen lösen dann zwar keine zusätzlichen<br />

Zahlungen mehr <strong>aus</strong>, verhindern aber Beanstandungen und Sanktionen aufgrund Verwaltungs- und<br />

Vor-Ort-Kontrollen. Sie sind deshalb nur noch möglich, wenn keine Kontrollen angekündigt oder Beanstandungen<br />

mitgeteilt wurden. Der klassische Fall ist die Nutzung von Glöz–Flächen als Futter. Sie<br />

muss gemeldet werden unter Verzicht auf zusätzliche AGZ oder Kulap–Zahlungen. Auch der Nachbau<br />

von Mais nach GPS Nutzung erfordert eine Änderungsmeldung. Die Nutzung wird auf Mais geändert.<br />

Werden Flächen während des Jahres <strong>für</strong> nichtlandwirtschaftliche Zwecke in Anspruch genommen,<br />

so müssen auch diese Flächen entsprechend umcodiert werden. Für die Direktzahlungen<br />

(Betriebsprämie) heißt das dann N-Codierung unabhängig von der Ernte, <strong>für</strong> die übrigen Förderprogramme<br />

kommt es darauf an, ob eine landwirtschaftliche Nutzung im Sinne der Richtlinien noch stattgefunden<br />

hat. Ist diese Nutzung nicht gegeben, muss die Fläche mit 990 codiert werden. Geht die Fläche<br />

dauerhaft <strong>für</strong> die landwirtschaftliche Nutzung verloren, ist bei Kulap (innerhalb der 5-jährigen<br />

Laufzeit) eine Rückforderung der bisher auf die Fläche entfallenen Zahlungen erforderlich. Dies ist bei<br />

Entschädigungsverhandlungen (z. B. mit der Gemeinde oder einem Bauträger) zu beachten. Höhere<br />

Gewalt ist auch bei öffentlichem Interesse nicht mehr anwendbar. Eine freiwillige Aufgabe der Bewirtschaftung<br />

bisher beantragter Flächen ist nur dann möglich, wenn die Aufgabe dauerhaft erfolgt, d. h.<br />

die Fläche nicht mehr in die landwirtschaftliche Nutzung zurückkehrt. Das muss erklärt werden und<br />

wird auch vom <strong>Amt</strong> überwacht. Flächenkorrekturen aufgrund von Luftbildern (Digitalisierung stimmt<br />

nicht mit Bewirtschaftungsgrenze überein) sind auch nach dem 31.05.<strong>2011</strong> noch möglich, führen aber<br />

nicht mehr zu zusätzlichen Zahlungen bei positiver Abweichung. Die Korrektur negativer Abweichungen<br />

schützt aber vor Kontrollbeanstandungen. Behelfssilos dürfen nur auf landwirtschaftlich genutzter<br />

Fläche mit jährlich wechselndem Standort angelegt werden. Bei der Neuanlage ist das unbedingt zu beachten,<br />

weil sonst neben der Flächenabweichung auch eine Cross Compliance Beanstandung zu be<strong>für</strong>chten<br />

ist. Werden Silos vor Ernte der Hauptfrucht auf dem Feld angelegt, ist auch die entsprechende<br />

Meldung erforderlich. Sprechen Sie, bei Abweichungen zur geplanten und im Mehrfachantrag angegebenen<br />

Nutzung, mit der Förderabteilung, um die Konsequenzen zu klären. (Rost)<br />

Vor-Ort-Kontrollen: hohe Beanstandungen bei CC<br />

Derzeit laufen im Landkreis die Vor-Ort-Kontrollen (VOK) zur Antragstellung <strong>2011</strong> an. Grundsätzlich<br />

müssen 5 % der Betriebe auf Einhaltung der Förderbestimmungen und 1 % der Betriebe auf<br />

Cross Compliance (CC) geprüft werden. Während bei den Flächenkontrollen nur noch geringe Abweichungen<br />

festgestellt wurden, ist die hohe Beanstandungsquote im CC Bereich im letzten Jahr unverständlich.<br />

Die CC Broschüre gibt alle Hilfestellungen, um diese Bereiche korrekt abzudecken. Ist der<br />

Betrieb zur VOK <strong>aus</strong>gewählt und die Prüfer haben sich angemeldet, sollte die letzte Seite der CC Broschüre<br />

nochmals gelesen werden, weil dort wichtige Tipps zum Ablauf der Prüfung und den Rechten<br />

und Pflichten des Betriebes und der Prüfer stehen.<br />

Bei allen Prüfungen gibt es eine Abschlussbesprechung, um eventuelle Beanstandungen zu diskutieren.<br />

Die von den Prüfern getroffenen Feststellungen werden ohne weitere Anhörung in die aktuelle Auszahlung<br />

eingearbeitet. Greifen die Feststellungen in die Vergangenheit, wird eine Anhörung durchge-<br />

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führt, bevor eine Rückforderung eingeleitet wird. Erst gegen den Auszahlungsbescheid kann Widerspruch<br />

eingelegt werden. Auch kann es durch nicht rechtzeitig abgeschlossene VOKs, zu Verzögerungen<br />

bei der Auszahlung einzelner Förderprogramme kommen. <strong>Amt</strong> und Prüfteam wollen die Zahl der<br />

betroffenen Betriebe gering halten. Das Förderteam wünscht allen VOK Betrieben eine geringe Beanstandungsquote,<br />

damit die Zahlungen auch vollständig überwiesen werden können. (Rost)<br />

Aufpassen bei Cross-Compliance<br />

Seit 2005 gehören die Auflagen von Cross-Compliance zum Alltag in der <strong>Landwirtschaft</strong>. Wie es aber<br />

im Alltagsgeschäft ist, geraten diese Vorschriften oft in Vergessenheit. Folge: Erhebliche Prämienkürzungen<br />

<strong>für</strong> die Betriebe. Durch den speziellen Sanktionsmechanismus werden vor allem Wiederholungsverstöße<br />

sehr teuer: Beispiel: 1. Verstoß in einem Kriterium: 3 % Kürzung der Prämien; 1.<br />

Wiederholungsverstoß: 9 % Kürzung, 2. Wiederholungsverstoß: 15 % Kürzung und 3. Wiederholungsverstoß:<br />

81 % Prämienkürzung. Dies ist keine Theorie; erste Betriebe haben diese Prämienkürzung<br />

bereits erreicht.<br />

Was waren die wichtigsten Beanstandungen im Jahr 2010?<br />

Im Bereich Grundwasserrichtlinie betrug die Beanstandungsrate 5 % der geprüften Betriebe. Beanstandet<br />

wurde vor allem die nicht ordnungsgemäße Lagerung von Festmist/Silage in der Feldflur.<br />

Abhilfe: Plätze von Silagehaufen in der Flur jährlich wechseln, TS-Gehalt von Silage in Feldhaufen<br />

max.<br />

30 %; bei Haufen über 2 m Höhe muss eine Dichtungsbahn unter dem Haufen vorhanden sein.<br />

Lagerdauer von Festmist in der Flur max. 5 Monate, Platz jährlich wechseln; bei Silagen und<br />

Festmist <strong>aus</strong>reichenden Abstand zu Gräben einhalten (i. d. R. mind. 50 m: es darf nichts in Gewässer<br />

gelangen) und keine Lagerung in Wasserschutz- 1. und Überschwemmungsgebieten.<br />

2. Im Bereich Nitratrichtlinie 14 % der geprüften Betriebe. Beanstandet wurden vor allem nicht vorhandene<br />

Richtwerte zur Düngung, fehlender Nährstoffvergleich und undichte Lagerstätten z. B. <strong>für</strong><br />

Festmist. Abhilfe: „Gelbes Heft“ bereitlegen; Wochenblattartikel, Erzeugerringrundschreiben u. ä.<br />

mit Düngeempfehlung abheften; bauliche Mängel beseitigen.<br />

3. Im Bereich Anhang III (Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand) 5 % Mängel.<br />

Beanstandet wurden Fehler bei der Erosionsvermeidung und Mängel bei der Pflege von Acker- und<br />

Grünlandflächen.<br />

Abhilfe: Erosionsschutzrichtlinie beachten; Glöz-Flächen mindestens 1-mal jährlich mulchen (nicht<br />

mähen) oder mähen und Material abfahren.<br />

4. Im Bereich Pflanzenschutzmittelrichtlinie 8 % Verstöße. Beanstandet wurden Spritzen ohne<br />

Prüfplakette, fehlende Sachkundenachweise, fehlende bzw. fehlerhafte Aufzeichnungen und das<br />

Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln auf Flächen ohne landwirtschaftliche Nutzung.<br />

Abhilfe: Spritze alle 2 Jahre überprüfen lassen, Sachkunde erwerben, Anwendungen ordentlich dokumentieren<br />

und PSM nur auf Nutzflächen <strong>aus</strong>bringen (v. a. wichtig bei Totalherbiziden).<br />

5. Im Bereich Anwendung phosphathaltiger Düngemittel 8 % Verstöße. Beanstandet wurden v. a.<br />

fehlender Nährstoffvergleich und fehlende Bodenuntersuchungen.<br />

Abhilfe: Nährstoffvergleich bis 31.03. erstellen; Bodenuntersuchung <strong>für</strong> Flächen ab 1 ha, die max. 6<br />

Jahre alt sind.<br />

Eine <strong>aus</strong>führliche Darstellung der obigen Inhalte finden Sie in der Cross-Compliance-Broschüre <strong>2011</strong>,<br />

die jeder Antragsteller bei der Abgabe des Mehrfachantrages erhält (im Internet unter<br />

http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/11030/.<br />

Eine Checkliste, um ihren Betrieb selbst abprüfen zu können, finden sie unter<br />

http://www.lfl.bayern.de/iem/qualitaetssicherung/18376/index.php. (Dömling)<br />

Seite 4 von 6


Meldepflicht <strong>für</strong> Personen, die Pflanzenschutzmittel<br />

<strong>für</strong> andere <strong>aus</strong>bringen, nach § 9 Pflanzenschutzgesetz<br />

§ 9 PflSchG besagt: „Wer Pflanzenschutzmittel <strong>für</strong> andere - außer gelegentlicher Nachbarschaftshilfe -<br />

anwenden ... will, hat dies der ... zuständigen Behörde vor Aufnahme der Tätigkeit anzuzeigen."<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen da<strong>für</strong>, dass jemand Pflanzenschutzmittel <strong>für</strong> andere <strong>aus</strong>bringen darf, sind:<br />

1. Die Person muss die Pflanzenschutz-Sachkunde besitzen (lt. § 10 PflSchG) und<br />

2. sie muss sich bei der zuständigen Behörde vor Ausübung der Tätigkeit anmelden.<br />

Meldepflichtig sind beispielsweise<br />

Landwirte, die Pflanzenschutzmittel im überbetrieblichen Einsatz (über den Maschinenring oder im<br />

Rahmen landw. Nachbarschaftshilfe) <strong>aus</strong>bringen oder<br />

Lohnunternehmer wie auch deren Mitarbeiter,<br />

Dienstleister <strong>aus</strong> dem Gartenbaubereich, wie z. B. Personen, die im Rahmen der H<strong>aus</strong>gartenpflege<br />

an Freilandpflanzen oder als Dienstleister in Büros an Zimmerpflanzen Pflanzenschutzmittel anwenden<br />

(auch HuK-Mittel).<br />

Eine nicht oder nicht rechtzeitig erfolgte Meldung ist bußgeldbewehrt!<br />

Hinweis <strong>für</strong> Unternehmen:<br />

Da der Gesetzgeber vorschreibt, dass sich jeder, der Pflanzenschutzmittel <strong>für</strong> andere <strong>aus</strong>bringt, bei der<br />

zuständigen Behörde melden muss, kann sich kein Unternehmen anmelden, sondern es müssen sich<br />

die im Unternehmen mit Pflanzenschutzaufgaben betrauten Personen anmelden. Schließlich ist die<br />

Sachkunde an die Person gebunden, die sie erworben hat.<br />

Die Bayerische Landesanstalt <strong>für</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> (LfL) ist die <strong>für</strong> Bayern zuständige Behörde im<br />

Pflanzenschutz. Meldungen nach § 9 PflSchG sind an das Institut <strong>für</strong> Pflanzenschutz der LfL zu richten.<br />

Das Meldeformular finden Sie unter www.lfl.bayern.de � Pflanzenschutz �Pflanzenschutzrecht<br />

� Genehmigungen und Meldungen.<br />

Unter "gelegentlicher Nachbarschaftshilfe" sind nur solche Tätigkeiten zu verstehen, die einmalig sind,<br />

z. B. Hilfe im Krankheitsfall, bzw. die keinerlei Regelmäßigkeit erkennen lassen. (Hofmann)<br />

Landbautage in Herlheim und Nüdlingen<br />

Das Pflanzenbauteam vom <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Forsten Schweinfurt lädt herzlich<br />

zu den diesjährigen Pflanzenbautagen ein. Es werden Sortenversuche und Pflanzenschutzvarianten in<br />

Getreide, Raps, Zuckerrüben (nur in Herlheim) gezeigt.<br />

Herlheim:<br />

Mittwoch, 8. Juni <strong>2011</strong>,<br />

13:00 Uhr;<br />

Donnerstag, 9. Juni <strong>2011</strong>, 18:00 Uhr (<strong>für</strong> Nebenerwerbslandwirte)<br />

Treffpunkt in Herlheim: an der Halle Schmitt, Straße nach Oberspiesheim.<br />

Nüdlingen:<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2011</strong>, 18:00 Uhr;<br />

Freitag, 1. Juli <strong>2011</strong>,<br />

13:00 Uhr<br />

Treffpunkt in Nüdlingen: an der Halle Schäfer.<br />

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Wettbewerb „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“<br />

In diesem Jahr gingen 2 Preise an Unternehmerinnen der Landkreise HAS und SW. Die Preisträgerinnen<br />

stellten auf einer Fachtagung am 15. April im Hofbräuh<strong>aus</strong> München ihr Unternehmen vor.<br />

In der Kategorie 1 „<strong>Landwirtschaft</strong>liche Unternehmerin mit Einkommenskombination in Verbindung<br />

zum landwirtschaftlichen Betrieb“ wurden ein Staatspreis und zwei Ehrenpreise vergeben. Hier ging<br />

der 1. Ehrenpreis an Manuela Firsching <strong>aus</strong> Wonfurt, die dort eine Bauernhofgastronomie als Hofcafe<br />

und Gaststube betreibt. Als erweitertes Dienstleistungsangebot bietet „Manuelas Sonnenhof“ individuell<br />

geplante Kindergeburtstage und Kochkurse an. Nach der Meister<strong>aus</strong>bildung in der HWS eröffnete<br />

Frau Firsching 2008 den Sonnenhof. Weitere Informationen unter: www.manuelas-sonnenhof.de<br />

In der Kategorie 2 „Kooperation mit anderen Partnern und deren Angebot an Produkten und/oder<br />

Dienstleistungen“ wurden zwei Staatspreise vergeben. Einer ging an den Verein der NaturAktivhöfe<br />

Franken e. V.<br />

Andrea Krell <strong>aus</strong> Ruppach bei Ebern, Brigitte Köhler <strong>aus</strong> Birkach, Burgpreppach und Monika Lindner<br />

<strong>aus</strong> Oberschwarzach: Alle haben sich <strong>für</strong> die Zielgruppe „Gesund-heitsurlauber“ in mehreren Lehrgängen<br />

qualifiziert. Für die Zielgruppe wurde ein Vier-Jahreszeiten-Programm erstellt, es ist auf allen<br />

Höfen buchbar und enthält Leistungen <strong>aus</strong> dem Bereich Ernährung, Bewegung und Erholung. Weitere<br />

Information unter: www.natur-aktiv-hoefe.de.<br />

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Geschäftsidee!<br />

(Schwarz)<br />

TERMINÄNDERUNG<br />

Lehrgang: „Den Betrieb in der Öffentlichkeit wirksam<br />

darstellen“<br />

Das Seminar wird auf den 7. November <strong>2011</strong> verschoben und findet, wie im Rundschreiben Dezember<br />

2010 angekündigt, im Gasth<strong>aus</strong> Zur Sonne in Ziegelanger statt. Zielgruppe sind UnternehmerInnen<br />

mit Erwerbskombinationen, die <strong>aus</strong>sagekräftige und treffende Werbetexte <strong>für</strong> Pressearbeit und<br />

Flyer erstellen wollen.<br />

Kosten: 40 € /TeilnehmerIn, Ansprechpartnerin: Klaudia Schwarz, � 09721 8087-320 (Schwarz)<br />

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