Sicherstellung des niedersächsischen Brandschutzes durch Stiftung ...

Es werden – unter Beibehaltung der bewährten dienstzeitbezogenen Ehrungen und des
Feuerwehrehrenzeichens als Steckkreuz – für Feuerwehrmitglieder ein Feuerwehrehrenzeichen am
Bande sowie ein Silbernes und ein Goldenes Feuerwehrehrenzeichen am Bande für besondere und
hervorragende Verdienste im Feuerwehrwesen des Landes neu gestiftet.
Das Feuerwehrehrenzeichen am Bande kann für Verdienste und besonderes Engagement an
Feuerwehrmitglieder verliehen werden, die auf örtlicher und gemeindlicher Ebene wirken oder gewirkt
haben.
Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande kann für besondere Verdienste und
hervorragendes Engagement verliehen werden. Es können Angehörige der Einsatzabteilung der
Feuerwehren geehrt werden, die sich langjährig in besonderer Weise engagiert haben und durch
dieses besondere Engagement die Brandbekämpfung und die Hilfeleistung im gemeindlichen Bereich
und darüber hinaus gefördert haben.
Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen am Bande kann für langjährige und vorbildliches
Engagement und herausragende Verdienste verliehen werden. Es können Angehörige der
Einsatzabteilung der Feuerwehren sowie langjährige Führungskräfte geehrt werden, die sich
herausragende Verdienste erworben haben oder durch ihr langjähriges und vorbildliches Engagement
die Brandbekämpfung und die Hilfeleistung über den gemeindlichen Bereich hinaus gefördert haben.
MI wird durch Ausführungsbestimmungen dafür Sorge tragen, dass die Verleihung der
Ehrenzeichen für besondere Verdienste möglichst gerecht, chanchengleich, nachhaltig und
reproduzierbar erfolgt. Um eine inflationäre Verteilung der Ehrenzeichen auszuschließen und ihre
Wertigkeit zu erhalten, wird die Verleihung insbesondere in den ersten Jahren kontingentiert, weil eine
Vielzahl besonders engagierter Feuerwehrmitglieder ehrungswürdig sind. Nach einigen Jahren wird
die Verleihung von einem Ehrenzeichen für rund 300 Feuerwehrangehörige angestrebt. Dies
entspricht landesweit etwa 400 Verleihungen jährlich und entspricht etwa jährlich einem
Feuerwehrehrenzeichen für jede Gemeinde.
Die neuen Feuerwehrehrenzeichen für besondere Verdienste ermöglichen die Anerkennung von
Leistungen auf allen Ebenen und Tätigkeitsfeldern in den Freiwilligen Feuerwehren. Durch
Abgrenzungskriterien wird sicher gestellt, dass nicht nur langjährige Führungskräfte, sondern alle
Feuerwehrangehörigen für langjähriges besonderes Engagement in einer abgestuften Form geehrt
werden können.
Die Einführung eines Feuerwehrehrenzeichens am Bande für Zivilpersonen eröffnet erstmals die
Möglichkeit, außerhalb der Feuerwehr stehende Personen zu ehren, die sich in besonderer Weise für
das Feuerwehrwesen eingesetzt haben.
Mit der Erweiterung der Auszeichnungspalette um die Feuerwehrehrenzeichen für besondere
Verdienste wird eine Lücke in den staatlichen Auszeichnungen auf einem wichtigen Gebiet der
Daseinsvorsorge geschlossen. Ehrungen privater Vereinigungen (Deutscher Feuerwehrverband,
Landesfeuerwehrverband Niedersachsen) werden durch die zusätzliche Möglichkeit,
ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr auch landesseitig wertzuschätzen, weder entwertet
noch beeinträchtigt. Die Vorbildwirkung und Steigerung der Motivation und Leistungsbereitschaft, die
von dieser Anerkennung ausgeht, ist bedeutungsvoll für die Sicherstellung des Niedersächsischen
Brandschutzes. Gleichzeitig werden die Gesellschaft, sowie Verantwortungs- und
Entscheidungsträger für die Belange des Feuerwehrwesens und die Ehrenamtlichkeit sensibilisiert.
Schließlich verankert die Neufassung des Beschlusses über Feuerwehrehrenzeichen die Kultur der
Anerkennung in Gesellschaft und Politik.
Mit der Einführung der Bezeichnung „Ehren-Regierungsbrandmeisterin“ bzw. „Ehren-
Regierungsbrandmeister“ (Nr. 5 der Anlage) wird die Möglichkeit geschaffen, Ehrenbeamtinnen und –
beamten des Landes, die eine ehrenamtliche Führungsfunktion im Brandschutzwesen des Landes
langjährig (mindestens für zwei Amtsperioden von je sechs Jahren) ausgeübt haben, nach dem
Ausscheiden das Recht zur Führen einer Ehrenbezeichnung zu verleihen. Damit wird für die
Ehrenbeamtinnen und –beamten des Landes eine auf der kommunalen Ebene über alle
Funktionsstufen (Orts-, Gemeinde-, und Kreisfeuerwehr) praktizierte und bewährte Form der Ehrung
verdienter Funktionsträger übernommen.“
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage
Jörg Schallhorn
Landesbranddirektor