7517 Dornstetten Karte und Erläuterungen - Landesamt für ...
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3 Ausgangsmaterial der Bodenbildung<br />
Die Anwesenheit von Menschen im dargestellten Ausschnitt des Heckengäus ist durch Einzelf<strong>und</strong>e<br />
bereits aus der Jung- <strong>und</strong> Mittelsteinzeit nachgewiesen. Mehrere keltische Siedlungsplätze, die oft auf<br />
Kalktuffterrassen angelegt wurden, sind aus der Hallstatt- <strong>und</strong> La-Tène-Zeit etwa ab 800 v. Chr. sicher<br />
belegt (WEIN 1978). Auch die im Blattgebiet zu findenden Grabhügel (z. B. nördlich von Salzstetten)<br />
werden den Kelten zugeschrieben. Weitere zahlreiche F<strong>und</strong>e sind aus römischer <strong>und</strong> alemannischer<br />
Zeit bekannt. Erst in jüngster Zeit wurde auf einer Anhöhe über Horb-Altheim von Mitarbeitern des<br />
Landesdenkmalamts ein alemannischer Reihengräberfriedhof aus dem 5. Jh. freigelegt (RABOLD 2000).<br />
Die Ortschaften <strong>Dornstetten</strong>, Glatten, Tumlingen <strong>und</strong> Oberwaldach werden in schriftlichen Quellen<br />
bereits im 8. Jh. genannt (METZ 1977: 334). Als eine Besonderheit sind die Mauerreste auf einem<br />
Bergsporn im Wald südlich von Unteriflingen anzusehen, die von einer abgegangenen Stadt<br />
(„Rockesberg“) aus dem 14. Jh. stammen (GOESSLER 1950; METZ 1977: 335 f.).<br />
Das durch Erosion abgetragene Bodenmaterial, die so genannten holozänen Abschwemmmassen,<br />
finden sich verbreitet, z. T. in größerer Mächtigkeit, in den zahlreichen<br />
Muldentälern der Gäulandschaft wieder. In dem seit jeher wohl überwiegend<br />
bewaldeten Buntsandsteingebiet zwischen Hallwangen <strong>und</strong> Lützenhardt sind holozäne<br />
Abschwemmmassen nur lückenhaft <strong>und</strong> in geringer Mächtigkeit verbreitet.<br />
Von Fließgewässern weiter transportierte Abschwemmmassen wurden im Überflutungsbereich<br />
der Täler in Form von lehmigen Auensedimenten wieder abgelagert.<br />
Die auf holozänen <strong>und</strong> pleistozänen Schottern lagernden Auenlehme sind im Glatt<strong>und</strong><br />
Neckartal meist 1 bis über 2 m mächtig.<br />
Auf die im Gebiet des <strong>Karte</strong>nblatts vorkommenden Kalktuffe, als weitere quartäre<br />
Bildung, wurde bereits in Kap. 2 hingewiesen.