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Aktuell - Glashütte Original

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Ausgabe 1/2000<br />

Die Zeitung aus <strong>Glashütte</strong> für die Freunde der <strong>Glashütte</strong>r Uhr<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH • Altenberger Straße 1 • 01768 <strong>Glashütte</strong> • Tel. (035 053) 46 0 • Fax (035 053) 46 205 • internet: http://www.glashuette.de<br />

PREMIERE<br />

1/2000<br />

<strong>Aktuell</strong><br />

Die Millenium-Armbanduhr<br />

kommt von <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

Die Senator Klassik Ewiger Kalender Panoramadatum wird auf der<br />

Weltmesse für Uhren & Schmuck in Basel zur „Uhr des Jahres“ gekürt<br />

A m Abend des 23. März<br />

2000 war es soweit. Die<br />

sächsische Uhrenmanufaktur<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> kletterte bei<br />

der Wahl zur „Uhr des Jahres“<br />

auf das oberste Siegertreppchen.<br />

Gewählt hatten die Leser<br />

des Fachmagazins „Armbanduhren“<br />

und der „Welt am Sonntag“.<br />

Nicht weniger als 13 % der<br />

abgegebenen Stimmen konnte<br />

das Modell Senator Klassik<br />

Ewiger Kalender Panoramadatum<br />

auf sich vereinen.<br />

Neben einer wachsenden<br />

Begeisterung der Uhrenliebhaber<br />

für deutsche Mechanik,<br />

liegen die Hauptgründe dieser<br />

Entscheidung wahrlich im Detail.<br />

Mit dem für <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

typischen Panoramadatum,<br />

das dem Träger eine optimale<br />

Ablesbarkeit bietet, wird<br />

modernsten Anforderungen an<br />

Funktionalität entsprochen. Der<br />

Ewige Kalender, der bis zum<br />

Jahr 2100 unterschiedliche Monatslängen<br />

erkennt und manuelle<br />

Korrekturen überflüssig<br />

macht, garantiert außerdem<br />

eine einfache Bedienbarkeit<br />

und fasziniert Uhrenkenner jeder<br />

Generation.<br />

Bereits im vergangenen<br />

Jahr wurde dieses <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> Meisterstück von den<br />

Lesern der größten österreichischen<br />

Tageszeitung „Die Presse“<br />

zur „Uhr des Jahres“ in der<br />

Königsdisziplin „Komplizierte<br />

Uhr“ gewählt.<br />

Top Ten „Uhr des Jahres 2000“<br />

Platz Marke Modell Stimmen<br />

1 <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Senator Klassik 12,96 %<br />

Ewiger Kalender Panoramadatum<br />

2 A. Lange & Söhne Datograph 12,53 %<br />

3 Maurice Lacroix Masterpiece Großdatum 5,58 %<br />

4 Chronoswiss Tara Chronograph 5,16 %<br />

5 Fortis Flieger-Chronograph Alarm 4,85 %<br />

6 Nomos Tangente 4,26 %<br />

7 Omega DeVille Coaxiale 3,48 %<br />

8 Patek Philippe Ref. 5054 Mondphase 3,47 %<br />

9 Jaeger-LeCoultre Reverso Sun/Moon 2,52 %<br />

10 Sinn Finanzplatzuhr 2,47 %<br />

Lieber Leser,<br />

seit 1995 gibt es<br />

die Wahl zur<br />

„Uhr des Jahres“,veranstaltet<br />

vom Armbanduhren-Magazin<br />

und immer<br />

zählte<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> zu den Besten.<br />

Platz 2 war es 1998 und 1999.<br />

Nun sind wir Erster. Darüber<br />

freuen wir uns sehr. Gleichwohl<br />

hüten wir uns, dieses Ergebnis<br />

überzubewerten, ist es doch eine<br />

Wahl in Deutschland, wo Lokalfavoriten<br />

natürlich einen gewissen<br />

Heimvorteil genießen. Doch<br />

auch das österreichische Publikum<br />

wählte <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

zur Uhr des Jahres. Nun glauben<br />

wir nicht, dass mit einem solchen<br />

Erfolg die Uhrenwelt auf den<br />

Kopf gestellt sei. Gleichwohl ein<br />

kleines Signal ist es schon.Und<br />

für das nächste Jahr denken wir,<br />

mit dem PanoRetroGraph bestens<br />

gerüstet zu sein.<br />

Aber auch bei UNION hat sich<br />

Einiges getan. So stellten wir in<br />

Basel neben der J. Dürrstein 2<br />

(Seite 3) die gänzlich neue Traditionslinie<br />

vor, deren Modelle ab<br />

Herbst in den Geschäften liegen<br />

und über die wir in der nächsten<br />

Ausgabe berichten werden.<br />

Die neue Rubrik „5 Fragen an...“<br />

soll Ihnen die Menschen hinter<br />

den Kulissen der Manufaktur ein<br />

wenig näher bringen.<br />

Bedanken möchte ich mich für<br />

die große Zahl zurückgesandter<br />

Fragebögen. Den Sieger der damit<br />

verbundenen Auslosung finden<br />

Sie auf Seite 6.<br />

Viel Spass beim Lesen wünscht Ihr<br />

Heinz W. Pfeifer<br />

(Geschäftsführender Gesellschafter<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH)


2<br />

PRODUKTNEUHEITEN<br />

Der Name des neuesten<br />

Meisterstückes von<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> mag durchaus<br />

Rätsel aufgeben. Wer<br />

jedoch den PanoRetroGraph<br />

etwas näher kennt, wird die<br />

Bedeutung der drei aneinander<br />

gereihten Termini im Handumdrehen<br />

begreifen. Mehrere Jahre<br />

wurde in den Ateliers der<br />

sächsischen Manufaktur fieberhaft<br />

gearbeitet, damit das Kaliber<br />

60 pünktlich zur Baseler<br />

Uhrenmesse 2000 zuverlässig<br />

tickt.<br />

Was sich hinter dem<br />

guillochierten Weißgoldzifferblatt<br />

verbirgt, sticht teilweise<br />

schon beim ersten Blick ins<br />

Auge: Das aufwendige Großdatum<br />

ohne Mittelsteg bei der<br />

Ausgabe 1/2000<br />

Weltpremiere „Made in Germany“– Der PanoRetroGraph<br />

Der erste Chronograph, der nicht nur vorwärts, sondern auf Wunsch auch rückwärts zählt<br />

Der PanoRetroGraph<br />

von <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

„4“ ist für <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

Kenner nichts grundsätzlich<br />

Neues. Es lässt sich beliebig<br />

über die halb gezogene Krone<br />

ein- und verstellen und wurde<br />

von <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> „Panoramadatum“<br />

getauft – womit<br />

die erste Namenskomponente<br />

„Pano“ bereits erklärt ist.<br />

Über dem Großdatum befindet<br />

sich ein sektoraler<br />

30-Minuten-Totalisator. Der<br />

oder – besser gesagt – die zugehörigen<br />

Zeiger routieren hinter<br />

dem Zifferblatt. Sie besitzen<br />

unterschiedliche Längen und<br />

reichen daher genau in die<br />

jeweilige Anzeige. Dieser Zähler<br />

ist wesentlicher Bestandteil<br />

jenes links im Zifferblatt positionierten<br />

„Graph“, der nach<br />

dem Start jeweils dreißig Minuten<br />

lang die Rotationen des<br />

Chronographenzeigers erfasst<br />

und den Modellnamen klangvoll<br />

abrundet. Dahinter verbirgt<br />

sich, wie die Silbe vermuten lässt,<br />

ein Chronograph, allerdings ein<br />

völlig neu entwickelter.<br />

Das Handaufzugwerk Kaliber<br />

60 besitzt ein klassisches<br />

Schaltrad zur Steuerung der<br />

verschiedenen Funktionen.<br />

Dazu gehören natürlich das übliche<br />

Starten, Stoppen und<br />

Nullstellen. Dazu zählt ferner<br />

ein praktischer Fly-back-Mechanismus,<br />

welcher Neustarts<br />

des Chronographen ohne vorherigen<br />

Stopp ermöglicht.<br />

Das wahrhaft innovative<br />

Element dieser auf 50 Exemplare<br />

limitierten Platinuhr besteht<br />

indes im „Retro“. Fremdwörterbücher<br />

lehren, dass dieses<br />

Präfix „hinter, rückwärts, zurück“<br />

bedeutet. Dem wird der<br />

PanoRetroGraph auf eine ganz<br />

spezielle, in der mechanischen<br />

Uhrmacherei bislang einzigartigen<br />

Weise gerecht: Auf Wunsch<br />

zählt der Chronograph nämlich<br />

nicht nur vor-, sondern auch<br />

rückwärts. Möglich macht dies<br />

eine komplexe, Fehlbedienungen<br />

ausschließende Umschaltvorrichtung.<br />

Per Krone lassen<br />

sich Count-down-Zeiten bis zu<br />

dreißig Minuten voreinstellen.<br />

In Stichpunkten<br />

Gehäuse: 950/000 Platin poliert/<br />

satiniert, beidseitig Saphirgläser,<br />

Durchmesser 39,4 mm, Höhe 13<br />

mm, verschraubter Boden ;<br />

Uhrwerk: Handaufzugwerk Kaliber<br />

60, 51 Steine, Schraubenunruh,<br />

<strong>Glashütte</strong>r Dreiviertelplatine,<br />

Goldchatons, Spirale mit<br />

dreieckigem Spiralklötzchen,<br />

Schwingfrequenz 4 Hz, Werk<br />

hochfein vollendet, Kanten<br />

angliert, Werkteile poliert, Brücken<br />

mit <strong>Glashütte</strong>r Bandschliff,<br />

gebläute Schrauben, Unruhkloben<br />

handgraviert, Durchmesser<br />

32 mm, Höhe 7,2 mm, Gangdauer<br />

42 Std. (+/- 5%);<br />

Anzeigen: Panoramadatum, dezentrale<br />

Stunden, Minuten,<br />

Stoppsekunde, kleine Sekunde,<br />

dezentraler sektoraler 30-Minuten-Totalisator<br />

;<br />

Zifferblatt: 750/000 Weißgold,<br />

guillochiert mit silberfarbenen<br />

Appliken und schwarz gedruckten<br />

Ziffern;<br />

Zeiger: gebläut;<br />

Band: Louisiana-Krokodillederband,<br />

Dornschließe in 950/000<br />

Platin mit Signet;<br />

Preis: 40.000 Euro<br />

Nach dem Start drehen sich<br />

Chronographen- und Zählzeiger<br />

– völlig ungewohnt –<br />

nach links. Damit das Ende des<br />

Chronopraphen-Kaliber 60


Ausgabe 1/2000 3<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

vorgewählten Intervalls nicht<br />

übersehen wird, haben sich die<br />

Uhrmacher der Manufaktur<br />

noch etwas ganz Besonderes<br />

einfallen lassen: Dezent, aber<br />

trotzdem deutlich wahrnehmbar<br />

schlägt ein kleiner Hammer<br />

zwei Mal an die ums Werk gewundene<br />

Tonfeder. Die unverzichtbare,<br />

in einer kleinen Blattfeder<br />

gespeicherte Energie erhält<br />

der Mechanismus beim<br />

Rückwärts-Start.<br />

Weitere Merkmale des aus<br />

rund 400 Teilen komponierten<br />

Uhrwerkes sind: 51 Steine,<br />

6 Goldchatons, Unruhfrequenz<br />

28.800 Halbschwingen/Stunde<br />

(4Hz) und Schwanenhals-Feinregulierung.<br />

Der Durchmesser<br />

liegt bei 32 mm, die Höhe bei<br />

PRODUKTNEUHEITEN<br />

UNION J. Dürrstein 2<br />

Zum Andenken an den<br />

Firmengründer Johannes<br />

Dürrstein, wurde im vergangenen<br />

Jahr mit der Fertigung<br />

hochfeiner UNION-Uhren in<br />

limitierter Stückzahl und nach<br />

historischer Vorlage begonnen.<br />

Wie schon vor etwa 100 Jahren<br />

7,2 mm. Das die Finissage aller<br />

Komponenten höchsten Ansprüchen<br />

genügt, mag sich von<br />

selbst verstehen. Weniger<br />

selbstverständlich ist die extrem<br />

hohe Fertigungstiefe. Fast ausnahmslos<br />

entstehen alle Teile in<br />

der sächsischen Manufaktur.<br />

Dies gilt auch für die höchst<br />

komplizierte Tonfeder, deren<br />

Klang und Herstellung den<br />

Konstrukteuren von <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> in der Tat einiges Kopfzerbrechen<br />

bereitete. Immerhin<br />

betraten sie diesbezüglich absolutes<br />

Neuland.<br />

Nicht zuletzt deshalb<br />

trägt das Zifferblatt des<br />

PanoRetroGraph zu Recht das<br />

uneingeschränkte Prädikat<br />

„Made in Germany“.<br />

„Pano“ verweist auf das große, gut<br />

ablesbare Panoramadatum. „Retro“<br />

Die UNION Johannes Dürrstein 2<br />

Ewiger Kalender<br />

Die Fortsetzung eines Klassikers<br />

wird so der sichtbare Beweis für<br />

höchste uhrmacherische Kompetenz<br />

erbracht. Das zweite<br />

Modell dieser Sonderedition<br />

wurde pünktlich zur Inhorgenta<br />

in München vorgestellt. Die Johannes<br />

Dürrstein 2 mit Ewigem<br />

Kalender und Mondphase ist<br />

ein uhrmacherisches Meisterstück<br />

im detailgetreu nachempfundenen<br />

Roségold-Gehäuse.<br />

Auch das leicht bombierte<br />

Saphirglas auf der Oberseite<br />

und die goldenen Formzeiger<br />

unterstreichen den historischen<br />

Bezug.<br />

Der Blick durch das<br />

bodenseitige Saphirglas offenbart<br />

dem Kenner ein Uhrwerk<br />

der Extraklasse. Das Handaufzugwerk<br />

Kaliber 40 mit<br />

Schraubenunruh, Schwanenhals-Feinregulierung<br />

und verschraubten<br />

Goldchatons lässt<br />

keinen Zweifel über die<br />

Manufakturherkunft aufkommen.<br />

Weitere konstruktive Details<br />

sind polierte und gebläute<br />

Schrauben, ein feiner Zierschliff<br />

auf den Aufzugsrädern<br />

sowie die grainage vergoldete<br />

Räderbrücke.<br />

Wie bereits die erste Dürrstein-Edition,<br />

wurde auch die<br />

auf 50 Stück limitierte J. Dürrstein<br />

2 in kürzester Zeit vom<br />

Fachhandel vorgeordert. Wenn<br />

Sie sich für dieses Modell interessieren,<br />

sollten Sie umgehend<br />

Ihren UNION Händler<br />

ansprechen.<br />

Kaliber 40<br />

Ein Blick auf das markante Zifferblatt<br />

entschlüsselt die Bedeutung des im<br />

ersten Moment etwas rätselhaft klingenden<br />

Namen des <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

PanoRetroGraph.<br />

steht für seine Count-down-<br />

Funktion und „Graph“ kennzeichnet<br />

den ersten Chronographen<br />

mit Rückzähl- und Flyback-Mechanismus.<br />

In Stichpunkten<br />

Gehäuse: 750/000 Roségold,<br />

Größe 36,5 x 36,5 mm, Höhe 12<br />

mm, beidseitig Saphirgläser, verschraubter<br />

Boden;<br />

Uhrwerk: Handaufzugwerk Kaliber<br />

40-02, 18 Steine, <strong>Glashütte</strong>r<br />

Dreiviertelplatine mit verschraubten<br />

Goldchatons,<br />

Schraubenunruh, dreieckiges<br />

Spiralklötzchen, Schwanenhals-<br />

Feinregulierung, Schwingfrequenz<br />

4 Hz, Werk hochfein<br />

vollendet und vergoldet, Werkteile<br />

poliert, Schrauben gebläut,<br />

Durchmesser 26,2 mm, Höhe 5,8<br />

mm, Gangdauer 40 Std. (+/- 5%);<br />

Anzeigen: Stunden, Minuten,<br />

Datum, Tag, Monat, Schaltjahr,<br />

Mondphase;<br />

Zifferblatt: weiß, Ziffern und<br />

Anzeigen schwarz gedruckt;<br />

Zeiger: gold;<br />

Band: Krokodillederband, Dornschließe<br />

mit Signet;<br />

Preis: 11.500 Euro


4<br />

PRODUKTNEUHEITEN<br />

Art déco - Kunst- und Designstil der Moderne<br />

Als bedeutende Designrichtung<br />

der Jahre 1920<br />

bis 1940 bekam der Art déco<br />

Stil (frz. Art decorative - dekorative<br />

Kunst) seinen Namen in<br />

Anlehnung an die erste internationale<br />

Ausstellung von Objekten<br />

des neuen Kunstgewerbes,<br />

der „Exposition des Arts<br />

Décorativs et Industriels Modernes“,<br />

1925 in Paris.<br />

Es war die Zeit zwischen<br />

den zwei Weltkriegen mit Börsenkrach<br />

und Inflation, aber<br />

auch die aufregendste Epoche<br />

in der Kunstgeschichte des vergangenen<br />

Jahrhunderts. Nach<br />

dem eher überladen wirkenden<br />

Jugendstil mit seinen floralen,<br />

geschwungenen Elementen definiert<br />

sich Art déco über einfache<br />

geometrische Formen.<br />

Klare Linien, oft kombiniert mit<br />

lebendigen Farben, betonen den<br />

funktionalen Stil.<br />

Der schöpferische, internationale<br />

Modestil Art déco<br />

erfasste alle Bereiche des Lebens<br />

– Kunst und Kunsthand-<br />

5 FRAGEN AN ...<br />

werk, Technik und Film, Werbung<br />

und Mode. Auch an den<br />

Uhrendesignern ging diese<br />

Strömung nicht vorbei und dokumentierte<br />

sich in zahlreichen<br />

rechteckigen, sogar quadratischen<br />

Modellen, die zum Teil<br />

bis heute nicht an Attraktivität<br />

verloren haben.<br />

Senator Karree Automatik<br />

Red.: Seit wann sind Sie in<br />

der Manufaktur <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> tätig?<br />

Eberth: Nach Beendigung<br />

meiner Lehre zum Uhrmacher,<br />

die ich von 1955-58 in<br />

<strong>Glashütte</strong> absolvierte, war ich<br />

als Uhrmacher in der Uhrenmontage<br />

sowie als Gangsetzer<br />

und Regleur in der Abteilung „Damenarmbanduhr“ tätig.<br />

Red.: In welchem Bereich der Firma arbeiten Sie derzeit?<br />

Eberth: 1967 qualifizierte ich mich zum Uhrenmusterbauer<br />

(Prototypist). Seit dem bin ich im Uhrenatelier mit der Anfertigung<br />

von Prototypen und Kleinserien sowie mit der Herstellung<br />

von Kleinteilen und Vorrichtungen betraut. So gehört auch die<br />

Montage der streng limitierten Sondermodelle, wie z.B. der Julius<br />

Assmann und aller weiteren Tourbillon-Modelle (Alfred Helwig,<br />

Lady<br />

Karree<br />

Die Manufaktur <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> griff die klare Farbund<br />

Formensprache auf und interpretierte<br />

sie in eigener Weise.<br />

So erhielten die Lady Karree<br />

und die Senator Karree Modelle<br />

eine zweite Zifferblattvariante.<br />

Das eckige „Karree“-<br />

Gehäuse wird akzentuiert durch<br />

ein Zifferblatt mit schwarzen<br />

Sektoren. Die silberfarbenen<br />

Stabindexe auf schwarzem<br />

Grund ermöglichen eine hervorragende<br />

Ablesbarkeit der<br />

Ausgabe 1/2000<br />

Uhr und unterstreichen die<br />

Gebrauchsorientierung der Art<br />

déco Modelle.<br />

Das bewährte Manufaktur-<br />

Automatikwerk Kal. 39 mit skelettiertem<br />

Rotor mit Goldgewicht<br />

und Schwanenhals-Feinregulierung<br />

garantiert höchste<br />

Präzision und Genauigkeit und<br />

ergänzt den klaren funktionalen<br />

Gesamteindruck der Senator<br />

Art déco Modelle aufs Beste.<br />

Senator Karree Panoramadatum<br />

Wolfgang Eberth<br />

Uhrmacheratelier und Musterbau der Manufaktur <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

Karree Tourbillon) zu meinem Aufgabenbereich.<br />

Red.: Welche bisher schwierigste Aufgabe hatten Sie zu lösen?<br />

Eberth: Eine wirkliche Herausforderung war für mich der Bau der<br />

ersten 25 fliegenden Minutentourbillons. Ein solches Uhrwerk kann<br />

nicht mittels eines Spiralschlüssels reguliert werden. Für jede Gangkorrektur<br />

muss das Werk zerlegt und wieder zusammen gebaut<br />

werden.<br />

Red.: Welche Uhr gefällt Ihnen persönlich am besten?<br />

Eberth: Obwohl der PanoRetroGraph in seiner Komplexität höchste<br />

Anforderungen an den Uhrmacher stellt, faszinieren mich die<br />

Modelle mit fliegendem Tourbillon besonders. Aber vielleicht gibt<br />

es ja auch den PanoRetroGraph einmal mit fliegendem Tourbillon<br />

als Julius Assmann 3. Wer weiß?<br />

Red.: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Eberth: Ich möchte auch in Zukunft komplizierte Uhren bauen,<br />

die die Uhrenliebhaber weltweit von der Uhrmacherkunst „Made<br />

in Germany“ überzeugen.


Ausgabe 1/2000 5<br />

GESTERN UND HEUTE<br />

Made in Germany<br />

Die <strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie, Folge 4<br />

Im Sommer 1916 machte sich<br />

das Fehlen solider Gebrauchsuhren<br />

in Deutschland<br />

bemerkbar, die bisher ausschließlich<br />

aus der Schweiz<br />

importiert wurden. Auf Grund<br />

der enormen Kriegskosten gestaltete<br />

sich die finazielle Lage<br />

des Deutschen Reiches immer<br />

schwieriger. So kam es erst<br />

1917, nach langen Verhandlungen,<br />

zu einem Vertrag mit der<br />

Schweiz, indem den Deutschen<br />

bis 1918 ein Kredit gewährt<br />

wurde. Die Menge der damit<br />

eingeführten Uhren reichte jedoch<br />

gerade für den Heeresbedarf,<br />

die Läden der Uhrmacher<br />

blieben nach wie vor leer.<br />

Selbsthilfe machte sich erforderlich.<br />

Erklärtes Ziel war die<br />

Gründung einer eigenen Uhrenfabrik<br />

auf genossenschaftlicher<br />

Grundlage. Eine extra gegründete<br />

Kommission beschäftigte<br />

sich nun damit, einen geeigneten<br />

Ort für die Fabrik zu finden,<br />

Fachkräfte zu beschaffen sowie<br />

die erforderlichen Geldmittel<br />

bereitzustellen.<br />

Am 09. November 1918<br />

wurde die „Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong><br />

(Sa.) e.G.m.b.H.“ (Abkürzung:<br />

DPUG) ins Handelsregister<br />

eingetragen. Weiter hieß es:<br />

„Gegenstände des Unternehmens<br />

sind die Herstellung und<br />

der Vertrieb von Präzisionsuhren,<br />

...“. Für die Firma F. A.<br />

Lange entstand nun eine ernstzunehmende<br />

Konkurrenz, die<br />

ihre bisherige Monopolstellung<br />

Firmengebäude „Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik <strong>Glashütte</strong> (Sa.) e.G.m.b.H.“<br />

erschütterte. Die Firma fürchtete<br />

nicht nur die Uhrmacher,<br />

die Mitglieder der DPUG waren,<br />

als Kunden zu verlieren,<br />

sondern auch ungünstige Auswirkungen<br />

auf die Uhrenpreise.<br />

Als Reaktion gab Lange in einem<br />

Rundschreiben den zukünftigen<br />

Bau einer billigeren<br />

Präzisionsuhr bekannt, mit deren<br />

Fertigung nach Kriegsende<br />

begonnen werden sollte.<br />

Von der Handelskammer<br />

Dresden wurde am 8. Februar<br />

1919 in einem Bericht an das<br />

zuständige Ministerium die Frage<br />

gestellt: „Wie kann die<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie gefördert<br />

werden?“ Es wird als<br />

zweckmäßig bezeichnet, dass<br />

künftig durch maschinelle Herstellung<br />

billigere Präzisionsuhren<br />

gebaut werden. Dabei wurde<br />

der Gedanke formuliert, den<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenfabrikanten<br />

die Gründung einer Vereinigung<br />

mit Benutzung eines<br />

einheitlichen Warenzeichens<br />

nahezulegen. Die Fabrikanten<br />

lehnten die Umsetzung dieser<br />

Idee ab.<br />

Wie vom „Verein zur Förderung<br />

der Taschenuhrenfabrikation<br />

Deutschland“ wurde<br />

auch von der DPUG die Dis-<br />

kussion zur Einführung einer<br />

großzügig angelegten Uhrenfabrikation<br />

unter Anwendung<br />

rationeller Fertigungsmethoden<br />

im Frühjahr des selben Jahres<br />

weitergeführt. Der Beschluss<br />

zum Bau einer Arbeitersiedlung<br />

mit 80 Wohnungen sollte zur<br />

Erweiterung der Uhrenindustrie<br />

in <strong>Glashütte</strong> beitragen. Kritik<br />

gab auch die Situation der<br />

Uhrmacherschule, der im Dezember<br />

1919 ein Besuch vom<br />

sächsischen Wirtschaftsministerium<br />

abgestattet wurde. Kritisiert<br />

wurden die Fabrikanten<br />

und das Uhrmacherhandwerk.<br />

Noch mehr Verständnis für die<br />

Notwendigkeit einer zeitgemäßen,<br />

rationellen, theoretischen<br />

und praktischen Ausbildung<br />

wurde gefordert. Zur Verwirklichung<br />

dieser Vorschläge hätte<br />

der Umbau des Schulgebäudes<br />

erfolgen müssen, wofür jedoch<br />

kein Geld vorhanden war.<br />

War die Deutsche Uhrmacherschule<br />

für die Industrie<br />

nicht von Bedeutung, blieb sie<br />

auch weiterhin eine Ausbildungsstätte<br />

für das Uhrmacherhandwerk.<br />

Gerade unter dem<br />

Einfluss der Nachfolger von<br />

F. A. Lange war es unerwünscht,<br />

an den bestehenden Verhält-<br />

nissen in der hiesigen Industrie<br />

etwas zu ändern.<br />

Von allen Seiten war große<br />

Hoffnung in die Gründung der<br />

DPUG gesetzt worden. Aber<br />

hatte man das ursprünglichen<br />

Ziel, die Entwicklung einer<br />

Gebrauchsuhr in großen Stückzahlen,<br />

erreicht? Aus der Uhrmacheruhr<br />

war eine Präzisionsuhr,<br />

die der „<strong>Glashütte</strong>r Qualität“<br />

entsprach, geworden. Offenbar<br />

hatte man bereits vergessen,<br />

dass vor 1914 von diesen<br />

Uhren lediglich 2.000 bis 3.000<br />

Stück jährlich abgesetzt wurden.<br />

Konnte da eine geplante<br />

Stückzahl von 10.000 Uhren im<br />

Jahr in der hohen Preisklasse als<br />

realistisch betrachtet werden?<br />

Es ist verwunderlich, dass<br />

gerade die Kreise, die am lautesten<br />

nach einer kuranten<br />

Gebrauchsuhr gerufen hatten,<br />

wieder bei der Präzisionsuhr<br />

gelandet sind. Die Landesregierung<br />

sah darin keinen Stein des<br />

Anstoßes, rechnete Sie doch<br />

damit, dass ein Teil der durch<br />

die Stilllegung der Kriegsindustrie<br />

frei gewordenen Arbeitskräfte<br />

in der lohnintensiven<br />

Uhrenindustrie untergebracht<br />

werden könnte.<br />

(Fortsetzung folgt)


6<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Auf den Spuren der Geschichte, Teil 2<br />

Minutenrepetition und Chronograph „Deutsche Präzisions-<br />

Uhrenfabrik <strong>Glashütte</strong> (Sa.) e.G.m.b.H.“, Nr. 190 111<br />

Die Zifferblattbezeichnung<br />

der abgebildeten,<br />

komplizierten Uhr lautet<br />

„Deutsche Präzisionsuhr –<br />

<strong>Original</strong> <strong>Glashütte</strong>“, auf dem<br />

Uhrwerk ist jedoch „Deutsche<br />

Präzisions-Uhrenfabrik <strong>Glashütte</strong><br />

e.G.m.b.H.“ zu lesen.<br />

Die Geschichte dieser Uhr,<br />

die sich im Besitz des <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenmuseums befindet,<br />

ist hochinteressant. Zwischen<br />

Fertigungsbeginn und Auslieferung<br />

liegen ca. 20 Jahre.<br />

Lassen Sie uns in das Jahr<br />

1890 zurückblicken. Der Uhrmacher<br />

Ernst Kasiske, geboren<br />

1861 in Pommern, gründete –<br />

nachdem er sich bei A. Lange<br />

& Söhne besondere Fähigkeiten<br />

in der Vollendung und Reglage<br />

von Präzisionstaschenuhren angeeignet<br />

hatte – seine eigene<br />

Uhrenfabrik.<br />

Bis 1904 stellte er ca. 1.000<br />

Taschenuhren sowie mehrere<br />

Gangmodelle und Marine-<br />

Chronometer her. In dieser Zeit<br />

wurden auch komplizierte Rohwerke<br />

hergestellt, welche aus<br />

bisher nicht geklärten Gründen<br />

nicht vollendet und verkauft<br />

wurden.<br />

1904 führte Kasiske seine<br />

Firma in eine Aktiengesellschaft<br />

und 1918 entstand<br />

daraus die Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong><br />

e.G.m.b.H. (Lesen Sie dazu<br />

auch Seite 5). Die DPUG hatte<br />

einen für damalige Verhältnisse<br />

äußerst modernen Maschinenpark,<br />

stellte echte (originale)<br />

<strong>Glashütte</strong>r Taschenuhren<br />

her und bildete somit eine Alternative<br />

zu den teuren, handgefertigten<br />

Uhren von A. Lange<br />

& Söhne und Assmann.<br />

Um 1920 wurden unter Leitung<br />

des technischen Direktors<br />

Hugo Müller die Kasiske-Roh-<br />

werke vollendet und mit einer<br />

Sondernummerierung verkauft.<br />

Mindestens 20 Uhren mit verschiedenen<br />

Komplikationen<br />

sind bekannt.<br />

Die Nr. 190 111 besitzt eine<br />

Minutenrepetition und einen<br />

Chronographen mit 30-Minuten-Zählwerk.<br />

Das klassisch gehaltene<br />

hochfeine vierteilige Emailzifferblatt<br />

mit schwarzem Aufdruck<br />

trägt die Anzeigen für<br />

Stunden, Minuten, Sekunden,<br />

Stoppsekunde und 30-Minuten-<br />

Zähler. Die Goldzeiger sind<br />

aufwendig im Stil „Louis XV“<br />

gearbeitet.<br />

Das Werkgestell besteht aus<br />

Neusilber und besitzt einen<br />

Vollendungsschliff. Die Lagersteine<br />

des Laufwerkes sind<br />

in der Oberplatte in verschraubte<br />

Goldfutter (Chatons) gefasst.<br />

Die Lagersteine für Ankerrad,<br />

Anker und Unruh sind oben<br />

und unten zusätzlich mit<br />

Decksteinen versehen, die<br />

ebenfalls in verschraubten<br />

Goldchatons gehalten sind.<br />

Der Unruhkloben trägt eine in<br />

Gold gefasste Diamantdecke<br />

und eine Schwanenhals-Feinreglage.<br />

Weitere Merkmale sind<br />

die <strong>Glashütte</strong>r Dreiviertelplatine,<br />

gebläute Schrauben<br />

Ausgabe 1/2000<br />

und die Schraubenunruh. Alle<br />

Stahlteile sind aufs Feinste<br />

poliert.<br />

Das 585/000 Rotgold-<br />

Sprungdeckelgehäuse wiegt<br />

110 Gramm und trägt das Monogramm<br />

WT. Das Uhrwerk ist<br />

durch eine zusätzliche Glasabdeckung<br />

geschützt.<br />

Diese komplizierte Herrentaschenuhr<br />

kostete im Jahr 1921<br />

15.000 Mark, wohingegen<br />

für eine A. Lange & Söhne<br />

21.000 Mark bezahlt werden<br />

musste.<br />

Diese Uhr ist ein weiterer<br />

Beweis der außerordentlichen<br />

Fähigkeiten der <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrmacher und stellt eines<br />

der schönsten Exponate des<br />

Uhrenmuseums dar.<br />

KURZ NOTIERT<br />

Kundenumfrage<br />

Mit der Ausgabe „<strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Aktuell</strong>“ 3/1999 wurde<br />

ein zweiseitiger Fragebogen<br />

unter allen Lesern verteilt. Ziel<br />

war es, umfangreiche Informationen<br />

über die Marken <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> und UNION sowie<br />

über deren Marktposition<br />

aus erster Hand zu erhalten.<br />

Für die sehr zahlreichen<br />

Einsendungen möchten wir uns<br />

an dieser Stelle nochmals bedanken.<br />

Zum Zeichen dessen<br />

wurde unter allen Einsendern<br />

eine Reise nach <strong>Glashütte</strong> verlost.<br />

Als Gewinner wurde Herr<br />

Guido Blum aus Köln ermittelt.<br />

Herr Blum wird während<br />

einer exklusiven Führung durch<br />

die Manufaktur <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

die Möglichkeit haben, die<br />

Fertigung der mechanischen<br />

Meisterwerke vor Ort kennenzulernen.<br />

Weitere Programmpunkte<br />

des Besuches sind die<br />

Besichtigung des <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenmuseums und ein Treffen<br />

mit dem geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Herrn Heinz W.<br />

Pfeifer persönlich.


Ausgabe 1/2000 7<br />

WISSENSWERTES<br />

Nachgeschlagen<br />

Guillochierung<br />

Der Begriff Guillochierung kommt aus dem Französischen und<br />

steht für das Anbringen von gleichmäßigen Mustern und Ornamenten<br />

aus geraden oder gekrümmten Linien auf vorwiegend metallischen<br />

Oberflächen (z.B. Taschenuhrengehäuse). Das<br />

Guillochieren ist ein dem Gravieren ähnliches Verfahren, das von<br />

Hand oder Maschiene ausgeführt werden kann. Neben einer durch<br />

den Glanz des Schnittes erreichten<br />

Verbesserung der Finissage<br />

bewirkt das Guillochieren außerdem<br />

eine Minderung des Abriebs<br />

oder Anlaufens bei Berührung.<br />

Der auf 50 Exemplare limi-<br />

Zinnflachpolitur<br />

tierte <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

PanoRetroGraph besitzt ein in<br />

aufwendiger Handarbeit guillochiertes<br />

Zifferblatt aus Weißgold,<br />

das die hervorragende Zifferblattoptik<br />

glanzvoll unterstreicht.<br />

PanoRetroGraph<br />

LESERPOST<br />

Aufziehen der Uhr<br />

Vor einiger Zeit habe ich mir<br />

eine Uhr der Manufaktur<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> gekauft, mit<br />

der ich sehr zufrieden bin. Ausschlaggebendes<br />

Kaufkriterium<br />

war für mich letztlich das inzwischen<br />

erhältliche Metallband<br />

zum Nachrüsten. Leider habe<br />

ich in der Bedienungsanleitung<br />

Leserpost<br />

detaillierte Angaben zum Auf-<br />

zug der Uhr vermisst. Wie weit<br />

darf das Federwerk einer<br />

Automatikuhr aufgezogen werden?<br />

Kann man es überspannen?<br />

Dr. A. T. May, Recklinghausen<br />

Grundsätzlich muss bei mechanischen<br />

Uhren zwischen Handaufzug<br />

und Automatikaufzug<br />

unterschieden werden.<br />

Bei mechanischen Uhren mit<br />

Handaufzug ist die Zugfeder,<br />

auch Antriebsfeder genannt, mit<br />

Leserpost<br />

einem Endhaken versehen, der<br />

am Federhaus befestigt ist.<br />

Nach Vollaufzug der Uhr erfolgt<br />

ein spürbarer Anschlag.<br />

Die Antriebsfeder der Arm-<br />

banduhr mit automatischem<br />

Aufzug darf hingegen beim<br />

ständigen Tragen nicht zum<br />

Vollaufzug mit Begrenzung/<br />

Im Gegensatz zur konventionellen<br />

Trommelpolitur,<br />

bei der die zu polierenden<br />

Teile in eine mit Polierkörpern<br />

gefüllte rotierende<br />

Trommel gegeben werden,<br />

werden bei der Zinnflachpolitur<br />

die Uhrwerksteile<br />

mittels eines ca. 20 cm langen<br />

und 5 cm breiten<br />

Zinnstabes und hochfeiner<br />

Leserpost<br />

Anschlag kommen, sonst wür-<br />

de unter anderem der Federhaushaken<br />

ausreißen. Realisiert<br />

wird dies über eine sogenannte<br />

Rutschkupplung mit Schleppfeder.<br />

Beim Vollaufzug rutscht<br />

die Schleppfeder – eine kräfti-<br />

ge kurze Feder, die am Ende der<br />

Zugfeder angebracht ist – an der<br />

Innenwand des Federhauses<br />

weiter, wodurch die Antriebsfeder<br />

nie blockiert. Ein Überspannen<br />

dieser Uhren ist demzufolge<br />

nicht möglich.<br />

Redaktion<br />

Leserpost<br />

Messeauftritt<br />

Dass <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

gute Uhren baut ist hinlänglich<br />

bekannt, wofür die Manufaktur<br />

ja in jüngster Zeit (ver-<br />

dientermaßen) auch jede Men-<br />

ge Würdigung erfahren hat.<br />

Großes Lob möchte ich aber an<br />

dieser Stelle dem erfrischenden<br />

Auftritt in Basel bei der inter-<br />

Diamantine poliert. Mit gleichmäßigen Handbewegungen wird dieser<br />

Stab von Hand über die zu polierende Fläche bewegt. Die rauhe<br />

Oberschicht wird abgetragen und es entsteht eine hochfeine glänzende<br />

Oberfläche, die auch bei vergrößerter Ansicht durch die<br />

Uhrmacherlupe keinerlei Unebenheiten mehr aufweist. Dieses traditionelle<br />

Verfahren wird in der Manufaktur <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

noch heute angewendet. So werden beispielsweise die Reglageteile,<br />

wie Schwanenhalsfeder und Rückerzeiger, aufwendig poliert.<br />

nationalen Messe für Uhren &<br />

Schmuck aussprechen. Im Gegensatz<br />

zu manch anderen „großen<br />

Marken“, die doch sehr ver-<br />

staubt und überdistanziert wirk-<br />

ten, zeigt sich <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

zeitgemäß, frisch und jung<br />

und dabei trotzdem kompetent<br />

und traditionsbewusst.<br />

K. Bross, Bühl<br />

Wartungsempfehlung<br />

Aus Ihrer Kollektion interessieren<br />

mich besonders<br />

die Senator Klassik Automatik<br />

Modelle. Nachdem ich kürzlich<br />

umfangreiches Katalogmaterial<br />

erhielt, benötige ich nun noch<br />

eine Auskunft zur Wartung der<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Uhren. Welche<br />

Inspektionsintervalle empfehlen<br />

Sie?<br />

J. Müller-Roos, Geeshacht<br />

Wie jeder feine Präzisionsmechanismus,<br />

sollte Ihre <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> Uhr regelmäßig,<br />

d. h. alle 3 bis 5 Jahre, überprüft<br />

Verfahren der Zinnflachpolitur<br />

werden, da sowohl die Öle im<br />

Uhrwerk als auch die Dichtungen<br />

(Wasserdichtheit) einem<br />

Alterungsprozess unterliegen.<br />

Am besten erfolgt dies bei uns<br />

in der Manufaktur, aber auch jeder<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Konzessionär<br />

kann diese Arbeiten<br />

durchführen und Mängel so<br />

fachmännisch beseitigen.<br />

Redaktion<br />

Leserpost<br />

Biete – Suche<br />

Biete HAU Chronograph,<br />

Jubiläumsausgabe 1995,<br />

750/000 Gold, original verpackt,<br />

VHB 9.500 DM; Suche<br />

<strong>Glashütte</strong> HTU um 1890 bis<br />

1920, bitte Angebote mit Preisvorstellungen;<br />

Fax: 0 44 86 / 92 87 43<br />

Suche möglichst gut erhaltene<br />

<strong>Glashütte</strong>r Herren-<br />

Leserpost<br />

armbanduhren, Gehäuse und<br />

Zifferblätter, Etuis sowie<br />

Betriebszeitungen, alles vor<br />

1965;<br />

A. Herrmann, PSF 120 335,<br />

01004 Dresden


8<br />

PROMINENTE<br />

Gemischtes Doppel<br />

T. Haas mit G. Wiegand, GF Produktion<br />

Seit Ende Januar gehört nun<br />

auch der 22-jährige Tennisspieler<br />

Tommy Haas zum Kreis<br />

der stolzen Besitzer einer <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong>. Gemeinsame Tugenden<br />

verbinden den Tennisprofi<br />

mit der sächsischen<br />

Uhrenmanufaktur. Durch Zielstrebigkeit,<br />

Professionalität und<br />

Präzision konnten der deutsche<br />

Sportler und die Luxusuhren-<br />

Jede Sekunde zählt<br />

Seit Anfang diesen Jahres<br />

fährt die UNION Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong> in der Weltspitze<br />

des Radrennsports mit.<br />

Bei einem Besuch in <strong>Glashütte</strong><br />

erwachte nun auch beim 29-jäh-<br />

Manufaktur bereits<br />

zahlreiche internationale<br />

Erfolge erreichen.<br />

Bei einem Besuch<br />

der sächsischen<br />

Manufaktur<br />

am 31. 01. 2000, gemeinsam<br />

mit seinem<br />

Vater, entdeckte<br />

Tommy Haas die<br />

Faszination für die<br />

mechanischen Meisterwerke.<br />

Spontan entschied er<br />

sich für ein Meisterstück, die<br />

Sport Automatik Evolution.<br />

In Zukunft wird Tommy<br />

Haas die Begeisterung für die<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Uhren als<br />

Botschafter in die ganze Welt<br />

tragen. Gemeinsame Auftritte<br />

bei gesellschaftlichen Veranstaltungen,<br />

Autogrammstunden<br />

und Fototermine sind geplant.<br />

rigen Radprofi Erik Zabel die<br />

Leidenschaft für die mechanischen<br />

Uhren aus der sächsischen<br />

Manufaktur.<br />

Pure Mechanik und funktionales<br />

Design begeisterten<br />

den gebürtigen Berliner, der<br />

seit Beginn der 90er Jahre mit<br />

dem Team Telekom auf Erfolgskurs<br />

ist. Für den ehrgeizigen<br />

Sprinter ist Erfolg immer<br />

eine Frage der Zeit. So kommt<br />

es im Radrennsport wie auch<br />

bei mechanischen Uhren auf<br />

jede Sekunde an.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Mit einer glanzvollen<br />

Uhrengala im historischen<br />

Gebäude des Sächsischen<br />

Finanzministeriums in<br />

Dresden feierte die Manufaktur<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> am 22. März<br />

2000 das neue Spitzenmodell –<br />

den PanoRetroGraph.<br />

Mehr als 200 geladene Gäste,<br />

darunter viele prominente<br />

Persönlichkeiten, wie der sächsische<br />

Ministerpräsident Prof.<br />

Dr. Kurt Biedenkopf,<br />

Sachsens Wirtschaftsminister<br />

Kajo Schommer<br />

und der Intendant<br />

des MDR Prof. Dr.<br />

Udo Reiter.<br />

Glanzvoller Höhepunkt<br />

des Abends<br />

war eine Verlosung zu<br />

Gunsten des Vereins<br />

„Hilfe für Menschen<br />

in Not“ e.V., die von<br />

Ausgabe 1/2000<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Uhrengala<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> meets<br />

Classic – unter diesem<br />

Motto findet in diesem Jahr bereits<br />

zum dritten Mal die <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> Classic Night<br />

auf dem Dresdener Theaterplatz<br />

statt.<br />

Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren darf man auf ein musikalisches<br />

Feuerwerk klassischer<br />

Musik in einer traumhaften<br />

historischen Kulisse gespannt<br />

sein. Am 22. Juli 2000<br />

werden international gefeierte<br />

Stars, wie Lucia Aliberti,<br />

Classic Night<br />

Open Air 2000<br />

Deutschlands erfolgreichstem<br />

Entertainer Thomas Gottschalk<br />

moderiert wurde. Assistieren<br />

durfte ihm die bezaubernde<br />

„Miss Germany“ Andrea<br />

Phillips. Hauptgewinn war ein<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> Meisterstück<br />

im Wert von über 65.000 DM.<br />

Den Tombolaerlös von 52.450<br />

DM nahm die Schirmherrin des<br />

Vereins Frau Ingrid Biedenkopf<br />

persönlich in Empfang.<br />

Vicenzo La Scola, Roberto<br />

Scandiuzzi, Daniela Barcellona,<br />

Daniela Farcas und Andreas<br />

Karasiak nicht nur das Publikum<br />

in Dresden, sondern auch<br />

die Fernsehzuschauer des MDR<br />

mit klassischen Melodien aus<br />

Oper und Operette begeistern.<br />

Karten sind bundesweit an<br />

allen CTS-Vorverkaufsstellen,<br />

über die Ticket-Hotline 0345/<br />

2029771 und 0351/4140522<br />

sowie werktags von 09:00 bis<br />

17:00 Uhr unter 0345/503229<br />

erhältlich.<br />

Händlereintrag Impressum<br />

Abonnement:<br />

Herausgeber:<br />

Wenn Sie „<strong>Glashütte</strong> <strong>Aktuell</strong>“<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH demnächst regelmäßig beziehen<br />

Altenberger Straße 1<br />

wollen, melden Sie sich bei uns!<br />

01768 <strong>Glashütte</strong><br />

Tel. 03 50 53 / 46 0<br />

Redaktion und Gestaltung: Fax 03 50 53 / 46 205<br />

Steffi Schuch, Astrid Pfeiffer Über die gleiche Fax-Nummer<br />

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erreichen uns auch Ihre Fragen,<br />

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