Gescha¨ftsbericht 05 - BHF-BANK Aktiengesellschaft
Gescha¨ftsbericht 05 - BHF-BANK Aktiengesellschaft
Gescha¨ftsbericht 05 - BHF-BANK Aktiengesellschaft
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GESCHÄFTSBERICHT<br />
2009
GESCHÄFTSBERICHT<br />
2009
2<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern im Überblick<br />
in Mio. € 2009 2008 Veränderung in %<br />
Risikopositionen 4 788 5 829 – 17,9<br />
Bilanzielles Eigenkapital 653 642 1,7<br />
Bilanzsumme 18 698 21 774 – 14,1<br />
Operatives Ergebnis* 30 296 – 89,9<br />
Ergebnis vor Steuern 2 308 – 99,4<br />
Jahresüberschuss 13 198 – 93,4<br />
Eigenkapitalrendite vor Steuern in % 0,3 45,8 –<br />
Gesamtkennziffer in % 16,1 13,4 –<br />
Aufwand-Ertrag-Relation in % 95,0 52,4 –<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 1 992 2 126 – 6,3<br />
* Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
vor Aufwendungen für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells.<br />
Ratingeinstufung<br />
Kurzfristiges Langfristiges<br />
Emissionsrating Emissionsrating Ausblick Individual Rating<br />
Ratingagentur Note Note Note Note<br />
Fitch F1 A– Stabil C
Inhalt<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 3<br />
Kundenbrief 6<br />
Unser Konzern 12<br />
Mitarbeiter 38<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung: neue Wege, neue Sichtweisen 40<br />
Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS) 41<br />
Lagebericht des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns 42<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen 42<br />
Ertragslage 45<br />
Vermögens- und Finanzlage 51<br />
Nachtragsbericht 52<br />
Risikobericht 53<br />
Prognosebericht 71<br />
Gesamtergebnisrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 76<br />
Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns zum 31. Dezember 2009 78<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 80<br />
Kapitalflussrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 81<br />
Erläuterungen (Notes) 82<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 180<br />
Bericht des Aufsichtsrats 182<br />
Bericht des Verwaltungsrats 184<br />
Personen und Adressen 185<br />
Glossar 199
6<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Der Vorstand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (von links)<br />
DIETMAR SCHMID / LOUKAS RIZOS / WILHELM VON HALLER / BJÖRN H. ROBENS<br />
Sehr geehrte Kunden und Geschäftsfreunde,<br />
das zurückliegende Geschäftsjahr hat gezeigt, dass unsere Bank auf starken eigenen<br />
Fundamenten ruht. Der weiterhin vorsichtige Umgang mit Risiken, das nachhaltige<br />
Bekenntnis zu höchsten Qualitätsansprüchen und die konsequente Ausrichtung an<br />
den Bedürfnissen unserer anspruchsvollen Kunden haben sich erneut bewährt.<br />
Vertrauenswürdigkeit, Fairness und Transparenz haben auch in 2009 die<br />
Grundlagen für partnerschaftliche Kundenbeziehungen gelegt. Als eigenständig<br />
geführtes Privatbankhaus können wir auch künftig auf die Solidität unserer Finanz-<br />
und Vermögensverhältnisse bauen. Es hat sich erneut gezeigt, dass es richtig ist,<br />
entschlossen für die unternehmerische Unabhängigkeit und die Einheit der Bank<br />
einzutreten. Wir werden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass das bewährte<br />
Geschäftsmodell unseres Hauses von einem stabilen Gesellschafterkreis getragen<br />
wird und so eine weiterhin gute Entwicklung nehmen kann.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 7<br />
Wir freuen uns sehr, dass wir wiederum eine wachsende Zahl von Kunden von<br />
den Qualitäten unserer Produkte und Dienstleistungen überzeugen konnten. Im<br />
Berichtsjahr haben wir das Profil unseres Hauses als Bank für Unternehmer und<br />
ihre Familien sowie für Unternehmen und institutionelle Kunden weiter geschärft.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat in allen Geschäftsbereichen profitabel gearbeitet und konnte<br />
signifikantes Neugeschäft verzeichnen.<br />
Die hohe Wachstumsdynamik der verwalteten Vermögen hat sich fortgesetzt.<br />
Insbesondere im Privatkundengeschäft konnte die Bank in den zurückliegenden fünf<br />
Jahren Zuflüsse von über 7 Mrd. € verbuchen. Ende 2009 haben uns unsere Kun-<br />
den insgesamt über 43 Mrd. € anvertraut. Zudem überzeugte die Bank in 2009<br />
durch eine sehr gute Performance, wie die Leistungsvergleiche des Controlling-<br />
Instituts firstfive eindrucksvoll bestätigt haben. Die vom Handelsblatt herausgege -<br />
bene Qualitätsstudie „Elite Report der Vermögensverwalter“ platzierte in diesem<br />
Jahr unsere Vermögensverwaltung zum vierten Mal in Folge auf den ersten Platz<br />
der maßgeblichen Vermögensverwaltungshäuser im deutschsprachigen Raum.<br />
Dank der robusten Verfassung unseres Hauses war es uns möglich, wichtige<br />
unternehmerische Weichenstellungen vorzunehmen. Unser Ziel, in allen Bereichen,<br />
in denen unsere Bank aktiv ist, die Qualitätsführerschaft anzustreben, haben wir<br />
damit konsequent weiterverfolgt. Die Bank hat sich so neue Wachstumsperspektiven<br />
eröffnet und zu ihrer Zukunftssicherheit beigetragen.<br />
Neben dem Global Family Office – bestehend aus den unabhängigen Gesell-<br />
schaften Frankfurt Family Office, Luxembourg Family Office und <strong>BHF</strong> Zurich Family<br />
Office – wurden die Voraussetzungen geschaffen, um im laufenden Geschäftsjahr<br />
Private Banking-Dienstleistungen auch über die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International am Stand -<br />
ort Luxemburg anbieten zu können. Unser Private Banking haben wir somit noch<br />
stärker auf einen international agierenden Kundenkreis ausgerichtet und gleichzei-<br />
tig die gute Wettbewerbsposition auf unserem deutschen Heimatmarkt ausgebaut.
8<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die Wholesale Banking-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind im Geschäftsbereich<br />
Financial Markets & Corporates angesiedelt. Im Teilbereich Financial Markets hat<br />
die Bank einen völlig neuen organisatorischen Rahmen geschaffen und weite Ge -<br />
schäftsteile neu aufgestellt. Die erwartet großen Verwerfungen, insbesondere unter<br />
den Privatbanken in Deutschland, haben neuen Wachstumsraum für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
als Experten für das deutsche Aktiengeschäft eröffnet. Hier sehen wir für die kom-<br />
menden Jahre gute Expansionsmöglichkeiten. Dafür haben wir die aktienbezogenen<br />
Dienstleistungen in unserem Konzern neu positioniert und entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette im Aktiengeschäft eine effiziente Infrastruktur aufgebaut.<br />
Auch unsere ausgezeichnete Marktstellung an den Zins- und Währungsmärkten<br />
wollen wir weiter ausbauen. Zu diesem Zweck haben wir in den beiden Asset-<br />
Klassen Zinsen und Währungen die Zuständigkeit für die Derivate und die entspre-<br />
chenden Underlyings organisatorisch zusammengefasst, um unseren Kunden einen<br />
ganzheitlichen Beratungs- und Produktansatz bieten zu können.<br />
Im Teilbereich Corporates haben über vier Jahrzehnte Erfahrung und ein um -<br />
fassendes länderspezifisches Know-how die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu einem geschätzten<br />
Partner im kommerziellen Auslandsgeschäft gemacht. Im Berichtsjahr waren ins -<br />
besondere Pioniertransaktionen mit afrikanischen und russischen Unternehmen<br />
hervorzuheben.<br />
Auch im Jahr 2009 ist die Bank ihrem Ruf als eines der führenden Institute für<br />
Hermes-besicherte Finanzierungen voll und ganz gerecht geworden. Organisa -<br />
torisch wurde das Equity Capital Markets-Geschäft, das bisher im Teilbereich Cor-<br />
porates angesiedelt war, als Teil der aktienbezogenen Wertschöpfungskette in<br />
Financial Markets integriert.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 9<br />
Über alle Geschäftsbereiche hinweg hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in 2009 erhebliche In -<br />
ves titionen in die Qualität ihres Geschäftsmodells vorgenommen. Die damit einher-<br />
gehenden einmaligen Aufwendungen beliefen sich in 2009 auf circa 47 Mio. €.<br />
Unter Berücksichtigung dieses ernormen Kraftakts konnte die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auf ope-<br />
rativer Ebene ein Ergebnis von 30 Mio. € erzielen. Das Provisionsergebnis aus fort-<br />
zuführenden Geschäftsbereichen, das für das Geschäftsmodell unserer Bank beson-<br />
dere Bedeutung hat, ist auch in 2009 wichtigste und stärkste Ertragskomponente.<br />
Wir sehen hierin eine solide Basis, auf der wir weiter aufbauen können. Wir<br />
sind überzeugt, dass sich die hohen Investitionen schon im laufenden Geschäftsjahr<br />
rentieren und zu einer nachhaltigen Kostenreduktion beitragen werden. Der Start<br />
in das Geschäftsjahr 2010 ist gelungen und wir schauen dem weiteren Verlauf mit<br />
vorsichtigem Optimismus entgegen.<br />
Ihre
12<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
DIE <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> AUF EINEN BLICK<br />
>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist die moderne Privatbank für Unternehmer und ihre Familien sowie für<br />
Unternehmen und institutionelle Kunden. Die Vermögensverwaltung und das Wholesale<br />
Banking sind ihre Tätigkeitsfelder.<br />
>> Das Geschäftsmodell der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist konservativ und risikoavers. Sie verfügt über ein<br />
bewährtes, hoch qualifiziertes Risiko-Management.<br />
>> Grundsatz der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist es, in allen Bereichen erstklassige Qualität zu bieten. Sie<br />
strebt auf den Märkten, in denen sie aktiv ist, die Qualitätsführerschaft an.<br />
>> Die Vielzahl an Auszeichnungen in unabhängigen Marktstudien wie zum Beispiel viermal in<br />
Folge Platz eins im „Elite Report der Vermögensverwalter“ beweist, dass sie ihrem hohen<br />
Qualitätsanspruch gerecht wird.<br />
>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erschließt ihren Kunden weltweit Märkte und Anlagechancen. Sie nutzt für<br />
Analyse und Beratung wissenschaftlich fundierte, innovative Instrumente, die ihren Kunden<br />
bestmögliche Ergebnisse sichern.<br />
>> In der Vermögensverwaltung ist die Bank im Segment der Kunden mit einem liquiden Ver-<br />
mögen von mehr als 10 Mio. € besonders erfolgreich. Sie verfügt über eines der führen-<br />
den Family Offices Deutschlands.<br />
>> An den Aktien-, Zins- und Währungsmärkten sowie im Clearing und Execution von Deri vaten<br />
ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit Jahren eine bekannte und anerkannte Größe. Sie ist zudem einer der<br />
führenden Anbieter in der Außenhandels- und Rohstofffinanzierung sowie im Corporate<br />
Finance.<br />
>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet insbesondere mittelständischen deutschen Unternehmen und ihren<br />
Inhabern auf kurzen Wegen alle Bankdienstleistungen, die sie benötigen.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
UNSER KONZERN
14<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
UNSER KONZERN<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, DIE MODERNE PRIVAT<strong>BANK</strong><br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist der moderne Bankpartner für den anspruchsvollen deutschen Mit-<br />
telstand, für Unternehmer und ihre Familien sowie für institutionelle Inves toren. Sie<br />
begegnet ihren Kunden mit Respekt für deren unternehmerische Leistungen, mit<br />
einem tiefgehenden Wissen um die Märkte, in denen sie als Unternehmer engagiert<br />
sind, sowie mit einem großen Verständnis für ihre Wertvorstellungen und für das per-<br />
sönliche Umfeld, in dem sie sich bewegen. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Beratung ist eine Beratung<br />
auf Augenhöhe, in der Ehrlichkeit und Loyalität selbstverständlich sind.
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Eine moderne Privatbank zu sein heißt nach dem Selbstverständnis der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, seine<br />
Kunden zu kennen, ihnen mit wissenschaftlich fundierten, modernen Methoden und Instrumen-<br />
tarien für jede Anforderung im Bankgeschäft individuelle Lösungen zu bieten. Dies gilt für sehr<br />
vermögende Privatpersonen und Unternehmen ebenso wie für ihre institutionellen Kunden. Die<br />
Bank handelt schnell, flexibel und zielgerichtet. Sie gibt ihren Kunden klare Handlungsempfeh-<br />
lungen und ist in der Lage, diese umzusetzen. Wie auf dem Heimatmarkt Deutschland steht die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihren Kunden auch international mit Sachverstand und Leidenschaft zur Seite.<br />
DIE <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> – VIELFACH AUSGEZEICHNET<br />
Eine vielfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung für sehr vermögende, meist unternehme-<br />
risch geprägte Privatkunden und ein erstklassiges Wholesale Banking geben der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihr<br />
unverwechselbares Profil. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in ihren Geschäftsbereichen Private Banking<br />
& Asset Management sowie Financial Markets & Corporates durchweg auf erstklassige Qualität<br />
ausgerichtet. Sie wendet sich mit ihren Dienstleistungen und Produkten ausschließlich an<br />
anspruchsvolle Kunden, denen sie in individueller Beratung maßgeschneiderte Lösungen für<br />
komplexe Anforderungen bietet. Ihren Kunden erschließt die Bank weltweit Märkte und Anla-<br />
gechancen. Sie ist traditionellen Werten wie Vertrauen, Transparenz und Fairness verpflichtet.<br />
Ihr verantwortungsbewusstes, konservatives und risikoaverses Geschäftsmodell hat sich gera-<br />
de im schwierigen Marktumfeld bewährt. Nicht zuletzt aufgrund ihrer geschäftspolitischen Soli-<br />
dität und aufgrund ihrer Fähigkeit, Risiken zu steuern, konnte die Bank im Jahr 2009 in allen<br />
Geschäftsbereichen Neugeschäft akquirieren.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet das gesamte Leistungsspektrum, das vermögende Privatkunden,<br />
Firmenkunden und institutionelle Investoren im Bankgeschäft benötigen. Ihr besonderes Augen-<br />
merk gilt dem deutschen Mittelstand und den mittelständischen Unternehmerfamilien.<br />
15
16<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Als in Deutschland verwurzeltes Bankhaus ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in allen wichtigen Wirtschafts -<br />
regionen Deutschlands vertreten. Ihr internationales Netzwerk umfasst unter anderen die<br />
Stand orte Genf und Zürich, Luxemburg und Abu Dhabi. Über ein erfolgreiches Joint Venture<br />
verfügt das Bankhaus in der Vermögensverwaltung auch über Zugang zum Wachstumsmarkt<br />
Indien.<br />
PRIVATE <strong>BANK</strong>ING & ASSET MANAGEMENT<br />
PRIVATE <strong>BANK</strong>ING<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich mit bewiesener, verlässlicher Spitzenqualität in der Vermögensver -<br />
waltung als exzellenter Anbieter positioniert. Sehr vermögende Privatkunden werden von der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in allen Fragen der Vermögensstrukturierung und der Vermögensanlage beraten. Die<br />
Bank legt hierbei sehr großen Wert auf eine persönliche, von gegenseitigem Vertrauen und<br />
Respekt geprägte Beziehung und genießt deshalb insbesondere bei Unternehmerfamilien einen<br />
sehr guten Ruf. Im Dienst für ihre Kunden setzt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konsequent auf wissenschaftlich<br />
fundierte, innovative Instrumentarien und auf die langjährige Erfahrung ihrer eng miteinander<br />
vernetzten Expertenteams. Mit ihrem systematischen Vorgehen in der Analyse und darauf auf-<br />
bauend in der Entwicklung von individuellen Anlagekonzepten für sehr große Vermögen hat sich<br />
die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen Namen gemacht. Sie bewahrt Werte und setzt sich erfolgreich dafür ein,<br />
Vermögen substanziell zu mehren.<br />
Die Berater der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> stehen ihren Kunden über Jahre, ja zuweilen über Generationen<br />
hinweg als versierter Partner zur Seite. Jeder Berater kümmert sich um nicht mehr als 30 Kun-<br />
den, um jederzeit eine vorausschauende Betreuung zu gewährleisten. Die Beratung der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist unabhängig, das heißt, die Anlageempfehlungen richten sich allein nach den<br />
Kundenbedürfnissen und den Rahmenbedingungen des Markts.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat in den letzten drei Jahren in der Vermögensverwaltung ein beachtliches<br />
Wachstum erzielt. Das Mindestanlagevolumen hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auf 1 Mio. € festgelegt und
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
sich damit für einen unverwässerten Private Banking-Ansatz entschieden. Einen besonders<br />
großen Zuspruch findet die Bank national wie international bei Kunden mit einem Anlagever-<br />
mögen von über 10 Mio. €. Sie gehören zumeist Familien an, die mittelständische Unterneh-<br />
men mit einem Umsatz zwischen 50 und 1 000 Mio. € besitzen. Zudem sind Unternehmens-<br />
verkäufer und gemeinnützige Organisationen häufig in diesem Kreis vertreten.<br />
Ergänzend zur Zentrale in Frankfurt am Main ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit elf Niederlassungen in<br />
wichtigen Wirtschaftsregionen Deutschlands präsent. Die deutschen Standorte sind: Baden-<br />
Baden, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Münster, Nürnberg und<br />
Stuttgart. Die Berater in diesen Niederlassungen sind für die Betreuung der Kunden vor Ort ver-<br />
antwortlich. Sie werden von mehreren Spezialistenteams in Frankfurt am Main unterstützt, die<br />
auf die Beratung von sehr vermögenden Privatkunden und Family Offices ausgerichtet sind.<br />
INTERNATIONALES PRIVATE <strong>BANK</strong>ING<br />
Zu den internationalen Kunden des Private Banking zählen sehr vermögende, international aus-<br />
gerichtete Privatpersonen aus Deutschland, aus verschiedenen Regionen Europas sowie Kun-<br />
den aus dem Nahen Osten, Indien und Südostasien. Sie erwarten qualitativ absolut hochwerti-<br />
ge Dienstleistungen, die ihnen die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit einem internationalen Expertenteam zugäng-<br />
lich macht. Die Niederlassungen im Ausland haben im Dienst für ihre Kunden uneingeschränk-<br />
ten Zugang zum Know-how der Spezialabteilungen der Zentrale der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG betreut Kunden aus Deutschland, Skandinavien, dem Nahen<br />
Osten und Asien. Das Tochterunternehmen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konzentriert sich auf die Bedürfnis-<br />
se sehr vermögender Privatkunden und ihrer Familien und bietet ihnen Expertenberatung im<br />
Bereich komplexer Portfoliostrukturierungen und weltweiter Investitionen in alle Asset-Klassen<br />
sowie Family Office-Dienstleistungen an.<br />
17
18<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Im Jahr 2009 präsentiert sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG mit einer neuen Niederlassung<br />
in Genf, die eine stetig wachsende Zahl von Kunden und damit einhergehend hohe Nettoneu-<br />
geldzuflüsse ausweisen kann. Vom Standort Genf aus, an dem die Bank zuvor bereits seit zwei
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Jahren mit einer Repräsentanz vertreten war, pflegt sie im Zusammenwirken mit ihrem Stand -<br />
ort Abu Dhabi umfangreiche Geschäftsbeziehungen in den Nahen Osten. Sie ist heute einer der<br />
bedeutends ten Berater sehr vermögender, international agierender Unternehmerfamilien und<br />
ausgewählter institutioneller Investoren in den wirtschaftsstarken Vereinigten Arabischen Emi-<br />
raten. Die Niederlassung Genf wird ihre Dienstleistungen für Kunden aus der Golfregion eben-<br />
so wie für In ves toren, die sich in den Staaten des Golf-Kooperationsrates engagieren wollen,<br />
kontinuierlich erweitern. Mit ihren exzellenten Verbindungen in die Region steht sie global<br />
orientierten Inves toren auf der Suche nach Anlagechancen zur Seite.<br />
Die 2006 durch das Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eröffnete Repräsentanz in Abu Dhabi<br />
konnte ihre sehr gute Entwicklung fortsetzen. Über Abu Dhabi werden Kunden aus aller Welt<br />
Investitionsmöglichkeiten in den Staaten des Golf-Kooperationsrates erschlossen. Parallel wer-<br />
den Kunden aus der Region die Angebote der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />
zugänglich gemacht. Zudem wird Investoren aus dem arabischen Raum der Kontakt zu deut-<br />
schen Unternehmen und zu Investitionsmöglichkeiten in Deutschland eröffnet.<br />
Mit Beginn des Jahres 2010 wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihr Tochterunternehmen in Luxemburg<br />
erweitern und das gesamte Spektrum der Bankdienstleistungen für Privatkunden anbieten. Im<br />
Fokus des Geschäfts stehen deutsche Vermögensverwaltungskunden, die ihr Depot in Luxem-<br />
burg verwalten lassen, und Kunden, die ihre Investmentanteile an luxemburgischen Spezial-<br />
fonds direkt vor Ort verwahren lassen.<br />
KOOPERATIONEN MIT INTERNATIONALEN PARTNERN<br />
Anfang 2009 ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit der Abu Dhabi Investment Company, heute Invest AD, eine<br />
strategische Partnerschaft eingegangen. Die Invest AD ist eine der führenden Finanzinstitutio-<br />
nen der MENA-Region (Naher Osten/Nordafrika) und eine 100 %ige Tochter des Abu Dhabi<br />
19
20<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Investment Council. Als älteste Investmentgesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
ist die Invest AD seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Asset Management und Investmentge-<br />
schäft in der Region tätig. Die Zusammenarbeit eröffnet den Kunden ganz neue Investment-<br />
chancen. Die Bank sieht das Privileg dieser Partnerschaft auch als Ausdruck der langjährigen<br />
vertrauensvollen Verbindungen zum Emirat Abu Dhabi.<br />
Mit Client Associates, dem führenden Family Office Indiens, verbindet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine<br />
exklusive Partnerschaft, die europäischen Kunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Investitionsmöglichkeiten in<br />
Indien erschließt und den Kunden von Client Associates die Dienstleistungen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
zugänglich macht.<br />
LEISTUNGEN UND PRODUKTE FÜR ALLE ANFORDERUNGEN<br />
VON UNTERNEHMERFAMILIEN<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet das gesamte Spektrum an Private Banking-Dienstleistungen und<br />
erschließt ihren Kunden mit einer internationalen Ausrichtung alle Anlageklassen. Hierzu zählen<br />
Anlageberatung, Portfoliomanagement, Immobilienanlagen, Private Equity und Mezzanine-<br />
Investments, Hedge-Fonds und strukturierte Produkte. In den vergangenen Jahren hat die Bank<br />
ihr Beratungsportfolio um innovative Angebote wie die Asset Allocation-Beratung und ein auf<br />
Privatkunden ausgerichtetes Corporate Finance-Angebot sowie die Vermögensstrukturierung<br />
nach steuerlichen und rechtlichen Aspekten erweitert. Die Family Office Services übernehmen<br />
die Strukturierung, Organisation und Überwachung von Privatvermögen von über 30 Mio. €.<br />
Diese umfangreiche Angebotspalette hat das ihre dazu beigetragen, dass die Bank das Ver-<br />
trauen einer stetig größer werdenden Anzahl von Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI)<br />
gewinnen konnte und weiter gewinnt. Mit ihrem Schwerpunkt auf Vermögensverwaltung sieht
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> für die Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen („Beratungsproto-<br />
koll“) sehr gut aufgestellt.<br />
Einige Leistungen im Private Banking werden von spezialisierten Tochterunternehmen an -<br />
geboten:<br />
<strong>BHF</strong> TRUST ist die in unabhängigen Studien mehrfach ausgezeichnete Vermögensverwal-<br />
tungsgesellschaft der Bank. Angeboten werden die Investmentstile „Klassisch“, „Total Return“<br />
und „Value“, die sich hinsichtlich der Risikoneigung unterscheiden.<br />
<strong>BHF</strong> Private Equity kooperiert mit zahlreichen internationalen Dachfonds-Managern und ist<br />
Vorreiter auf dem Gebiet von Fondsinnovationen, beispielsweise mit der Entwicklung des<br />
ersten Mezzanine-Fonds für nichtinstitutionelle Kunden in Europa und mit einem Private Equity-<br />
Dachfonds, der eine kundenspezifische regionale Anlageaufteilung ermöglicht.<br />
<strong>BHF</strong> Real Estate umfasst die <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH und verschiedene Fondsgesellschaften<br />
im Immobilienbereich zur Konzeption, Strukturierung und Platzierung von unternehmerischen<br />
Immobilienanlagen. Die <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH zählt zu den führenden Initiatoren von geschlos-<br />
senen Immobilienfonds in den USA.<br />
Das Global Family Office wendet sich mit seinen Dienstleistungen an Ultra High Net Worth<br />
Individuals mit einem Anlagevermögen von über 30 Mio. €. Im Rahmen des Family Office bie-<br />
tet die Bank ihr gesamtes Dienstleistungsangebot für institutionelle Anleger auch für Privat-<br />
kunden an. Das Global Family Office klärt für seine Kunden Steuer- und Rechtsfragen, berät bei<br />
Domizilierungsentscheidungen sowie bei der Manager-Selektion und stellt Reporting- und Con-<br />
trolling-Dienstleistungen für alle Asset-Klassen zur Verfügung. Es umfasst neben dem Frankfurt<br />
Family Office das Luxembourg Family Office und das <strong>BHF</strong> Zurich Family Office.<br />
Seit 2004 bietet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Bereich Risikoservice Marktrisikolösungen basierend auf<br />
einem selbst entwickelten und von der Bankenaufsicht in seiner Qualität bestätigten internen<br />
21
22<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Modell an. Zielkunden dieses in Deutschland und Luxemburg in dieser Form einzigartigen<br />
Service sind Investmentgesellschaften, Versicherer und Pensionskassen. Die angebotenen<br />
Dienstleistungen ermöglichen den Asset Managern, den Anforderungen des qualifizierten<br />
Ansatzes der Derivateverordnung und den entsprechenden luxemburgischen Regularien der<br />
CSSF gerecht zu werden. Aktuell nutzen mehr als 20 Unternehmen mit Assets in Höhe von<br />
circa 240 Mrd. € den Risikoservice auf täglicher Basis.<br />
Zukünftig werden Family Office, Risikoservice und externe Asset Manager in einem eigenen<br />
Teilbereich „Family Office & Institutional Services“ geführt und vermarktet.
ASSET MANAGEMENT<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Im Bereich Asset Management verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit der FRANKFURT-TRUST Investment-<br />
Gesellschaft mbH und deren Tochter FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG über leistungs-<br />
starke Einheiten, die sowohl für private als auch für große institutionelle Adressen erfolgreich<br />
Asset Management-Dienstleistungen erbringen. Per 31. Dezember 2009 verwaltete FRANK-<br />
FURT-TRUST insgesamt ein Volumen von 17,1 Mrd. €. 45 % des Vermögens entfielen dabei auf<br />
Publikumsfonds, 55 % auf Spezialfonds und Beratungsmandate.<br />
FRANKFURT-TRUST bekennt sich seit nunmehr 40 Jahren zu aktivem Fondsmanagement mit<br />
dem Ziel, Mehrwert bei überschaubarem Risiko zu schaffen. Dazu bilden im eigenen Haus ent-<br />
wickelte quantitative Modelle zur Aktienselektion und zur Auswahl verzinslicher Wertpapiere in<br />
vielen Aktien- und Rentenfonds die Basis eines transparenten und disziplinierten Management-<br />
Prozesses. Besonderen Wert legt FRANKFURT-TRUST auf „Produktklarheit und Produktwahr-<br />
heit“. Hieraus resultiert eine klar strukturierte Produktpalette aus Anlagebausteinen und Kom-<br />
plettlösungen, die für jedes Anlageziel und jede Risikoneigung ein passendes Anlageinstrument<br />
bereitstellen.<br />
Im Jahr 2009 wurden mit FT EuroGovernments M und FT Global InfraStructure Diversified<br />
erneut innovative Produktideen erfolgreich im Markt platziert. Außerdem kam unter dem<br />
Namen „FSM“ ein neues quantitatives Modell zur taktischen Steuerung der Asset-Klassen erst-<br />
mals in einem Publikumsfonds zum Einsatz. Vor diesem Hintergrund konnte FRANKFURT-TRUST<br />
zum wiederholten Male in schwierigem Marktumfeld seine Position im deutschen Fondsmarkt<br />
stärken und ausbauen. Das Wachstum des Unternehmens basiert auf einer stabilen Marken-<br />
positionierung, hervorragend genutzten Vertriebskanälen sowie einer hohen Leistungsfähigkeit<br />
der Produkte und Anlagelösungen im Kerngeschäft Asset Management.<br />
23
24<br />
QUALITÄTSBEWEISE:<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
AUCH 2009 WURDEN DIE LEISTUNGEN DER <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
VIELFACH AUSGEZEICHNET<br />
Nummer 1 im „Elite Report der Vermögensverwalter“<br />
In der Vermögensverwaltung ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Nummer 1 im deutschsprachigen Raum.<br />
Unter den rund 360 Wettbewerbern aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, der Schweiz<br />
und Österreich, die in der vom Handelsblatt herausgegebenen Marktstudie „Elite Report der<br />
Vermögensverwalter“ untersucht wurden, konnte im vierten Jahr in Folge keiner die Dienstleis -<br />
tungsqualität der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> übertreffen. Damit ist erneut der Nachweis gelungen, dass die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Interesse ihrer Kunden ihren selbst gesetzten, sehr hohen Qualitätsmaßstäben<br />
und ihrem Anspruch der Qualitätsführerschaft dauerhaft gerecht wird.<br />
Auch im ebenfalls vom Handelsblatt herausgegebenen Report „Die Elite der Stiftungsexperten<br />
im deutschsprachigen Raum“ konnte sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> profilieren. „Mit seiner rundum vor-<br />
bildlichen Beratungsqualität nimmt dieses Haus bundesweit eine Spitzenstellung unter den Ban-<br />
ken ein“, heißt es im Report.<br />
Beste Ergebnisse im Performanceund<br />
Risiko-Ranking von firstfive<br />
Das exzellente Abschneiden in den Marktstudien von Elite Report wird ergänzt durch Spitzen-<br />
platzierungen im führenden Performance- und Risiko-Ranking. Das Rankinginstitut firstfive<br />
kommt in seinen Auswertungen zu dem Ergebnis, dass es <strong>BHF</strong> TRUST, die Vermögensverwal-<br />
tungsgesellschaft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, auch in einem äußerst schwierigen Marktumfeld hervorra-<br />
gend versteht, Chancen für seine Kunden zu nutzen. Basierend auf der richtigen Einschätzung
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
der Aktienmarktentwicklung ist es <strong>BHF</strong> TRUST 2009 gelungen, mit der Performance seiner<br />
Depots in allen vier Risikoklassen eine Top-5-Platzierung zu erzielen. Die besondere Qualität der<br />
Vermögensverwaltung der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, die eine substanzwertorientierte Anlagepolitik verfolgt,<br />
wird durch weitere Top-5-Platzierungen in verschiedenen Zeiträumen unterstrichen.<br />
„Sehr gut“ im €uro-Vermögensverwaltertest<br />
Im Sommer 2009 wurde die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Vermögensverwaltertest des Fachmagazins €uro<br />
mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Münchener Institut für Vermögensaufbau<br />
(IVA) hatte das Fachmagazin 20 Privatbanken und Vermögensverwaltungen in Deutschland,<br />
Liechtenstein, Luxemburg und Österreich verglichen. <strong>BHF</strong> TRUST konnte die Jury unter ande-<br />
rem mit der vorgeschlagenen Anlagestrategie überzeugen. Sie lobte zudem die Ehrlichkeit der<br />
Bank hinsichtlich der möglichen Zielrendite angesichts der gestellten Vorgaben. Schon im ver-<br />
gangenen Jahr erhielt der <strong>BHF</strong> TRUST im Test die Auszeichnung „mit Prädikat“.<br />
Zweimal „Deal of the Year Award“<br />
für die Strukturierte Außenhandelsfinanzierung<br />
Gleich zweimal prämierte die international führende Fachzeitschrift für Außenhandelsthemen,<br />
das „Trade Finance Magazine“, die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> für innovative Finanzierungslösungen im Jahr<br />
2009. Zielländer der Finanzierungen waren Mauretanien und Mosambik. Die außergewöhnliche<br />
Kompetenz der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in diesem Bereich ist damit zum wiederholten Male ausgezeichnet<br />
worden.<br />
25
26<br />
WHOLESALE <strong>BANK</strong>ING:<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
FINANCIAL MARKETS & CORPORATES<br />
Die Wholesale Banking-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind im Geschäftsbereich Financial Markets<br />
& Corporates gebündelt. Hier wird einem ausgewählten Kundenkreis von Firmenkunden, insti-<br />
tutionellen Anlegern sowie Finanzinstitutionen ein umfangreiches Angebot an Finanzdienst -<br />
leistungen kombiniert mit einer breiten Palette von Kapitalmarktprodukten angeboten.<br />
Im Firmenkundengeschäft, insbesondere im Dienst für den deutschen Mittelstand, verfügt<br />
die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit Jahrzehnten über eine ausgezeichnete Marktstellung. Auch bei institutionel-<br />
len Investoren und Finanzinstituten hat die Marke <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen hohen Bekanntheitsgrad und<br />
einen hervorragenden Ruf. Die Kunden schätzen die individuelle, unabhängige Beratung sowie<br />
die Schnelligkeit und Flexibilität, mit der die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> aufgrund ihrer kurzen Entscheidungs-<br />
wege auf Kundenwünsche eingehen kann. Wichtige Erfolgsfaktoren im Wholesale Banking sind<br />
darüber hinaus der professionelle Service und das ausgezeichnete Markt- und Produkt-Know-<br />
how. Auch das weitreichende nationale und internationale Netzwerk der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist im Kun-<br />
dengeschäft wertvoll.<br />
Seit langer Zeit gehört die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu den führenden Adressen im deutschen Aktien -<br />
geschäft. Mit umfassender Marktkenntnis in Verbindung mit moderner Handels- und Abwick-<br />
lungstechnik eröffnet sie ihren Kunden in diesem Umfeld ein breites Angebot. Das auf deutsche<br />
Unternehmen fokussierte Primärresearch der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurde in dieser Asset-Klasse bereits<br />
mehrfach ausgezeichnet. Im Zins- und Währungshandel hilft die Bank ihren Kunden, Ertrags -<br />
chancen zu optimieren und Verlustrisiken zu minimieren.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich in der Strukturierten Außenhandels- und Rohstofffinanzierung über-<br />
aus erfolgreich positioniert und kann ein außergewöhnliches Fachwissen offerieren. Als Deri-<br />
vate- und Energie-Clearer ist sie einer der bedeutendsten Serviceanbieter in Deutschland. Im<br />
Corporate Finance unterstützt die Bank ihre Kunden erfolgreich mit Beratungsleistungen, Finan-<br />
zierungsmitteln und Platzierungskraft bei der Realisierung ihrer unternehmerischen Pläne.
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Der integrierte Beratungsansatz im Wholesale Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> stellt sicher, dass<br />
den Kunden zu komplexen Fragestellungen umfassende individuelle Lösungsvorschläge aufge-<br />
zeigt werden können. Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb des Wholesale Banking wird<br />
sichergestellt, dass den Kunden die Services der Financial Markets-Einheiten (Aktien, Zinsen,<br />
Währungen, Exchange Listed Services) ebenso selbstverständlich erschlossen werden wie die<br />
der Corporates-Abteilungen (Kommerzielles Auslandsgeschäft, Corporate Finance, Kunden -<br />
betreuung Zentrale). Zudem ist in jüngster Zeit auch das bereichsübergreifende Geschäfts -<br />
volumen stark gewachsen und soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden.<br />
FINANCIAL MARKETS<br />
Financial Markets umfasst sämtliche Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an den internationalen Finanz-<br />
und Kapitalmärkten. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Financial Markets liegt auf<br />
liquiden, transparenten und risikoarmen Märkten. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist weder in Emerging Markets<br />
noch in Subprime-ABS-Märkten engagiert.<br />
Innerhalb des Hauses fungiert Financial Markets als Kompetenzzentrum für alle Arten von<br />
Finanzinnovationen und wird in dieser Hinsicht auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Erar-<br />
beitung und dem Transfer von Produkt-Know-how innerhalb der Bank spielen. Internen und<br />
externen Kunden bietet Financial Markets eine umfangreiche Palette an Finanzmarktprodukten,<br />
die für ihren außerordentlich hohen Qualitätsstandard bekannt sind. Ein großer Teil der<br />
Geschäftsbeziehungen zu den wichtigsten Kunden besteht bereits seit sehr langer Zeit. Auch<br />
im aktuellen Marktumfeld und der sich wandelnden Bankenlandschaft sind die Kunden dem<br />
Haus loyal verbunden geblieben.<br />
27
30<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Die Geschäftstätigkeit von Financial Markets gliedert sich in folgende Bereiche:<br />
Aktien<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich als Spezialist für den deutschen Aktienmarkt positioniert. Ihren Kunden<br />
bietet sie einen ganzheitlichen, Research-basierten Beratungsansatz zur Optimierung des Anla-<br />
geerfolgs. Dieser Ansatz umfasst Cash Equities, maßgeschneiderte Lösungen für Aktien-Deri-<br />
vate, Zertifikate und strukturierte Produkte. In der Abteilung Client Facilitation ist das speziel-<br />
le Dienstleistungsangebot für die Trading-orientierten institutionellen Kunden gebündelt, das<br />
insbesondere das Portfolio Trading sowie das Sales Trading umfasst. Hier profitieren die Kun-<br />
den von der professionellen Systemumgebung und dem kosteneffizienten direkten Zugriff auf<br />
eine große Anzahl von internationalen Aktienmärkten. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> betreut zurzeit circa 20<br />
Designated Sponsoring-Mandate und wird hierfür regelmäßig mit einem A/A-Gesamtrating von<br />
der Deutschen Börse ausgezeichnet; den Kunden im Designated Sponsoring wird ein breites<br />
Spektrum an weiteren kapitalmarktbezogenen Dienstleistungen angeboten. In der Abteilung<br />
Equity Capital Markets verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über fundierte Transaktionserfahrung insbeson-<br />
dere zu Börsengängen, Kapitalerhöhungen, Übernahmeangeboten und Umplatzierungen.<br />
Die Geschäftsaktivitäten im Aktienbereich werden von einem hoch qualifizierten Sell Side<br />
Research unterstützt. Es konzentriert sich vornehmlich auf Sektoren, in denen deutsche Unter-<br />
nehmen eine herausgehobene Marktstellung haben (etwa Maschinenbau, Automobilindustrie,<br />
regenerative Energien), und deckt alle Größenordnungen innerhalb der Sektoren − von Dax-<br />
Werten bis zu Smallcaps − ab. Die Coverage umfasst circa 100 Einzelwerte, für die regel-<br />
mäßig Unternehmensstudien, Updates und Previews erstellt werden.<br />
Zinsen<br />
In der Abteilung Zinsen werden den Kunden alle zinsbezogenen Anlage- und Absicherungspro-<br />
dukte aus einer Hand angeboten. Dies gilt sowohl für die klassischen Rentenmärkte als auch<br />
für Zinsderivate. Im festverzinslichen Bereich liegt der Angebotsschwerpunkt auf Staatsanlei-<br />
hen (die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist Mitglied der „Bietergruppe Bundesemissionen“), deutschen Pfandbrie-
fen, Covered Bonds sowie europäischen Unternehmensanleihen. Auch Schuldscheine, ein<br />
besonderes Produkt des deutschen Kapitalmarkts, werden abgedeckt. Den Kunden werden<br />
eine individuelle Beratung bei der Asset Allocation sowie die Ausarbeitung und Durchführung<br />
von umfassenden Portfoliorestrukturierungen geboten. Bei den OTC-Zinsderivaten verfügt die<br />
Bank als Gründungsmitglied der International Swaps and Derivatives Association über eine jahr-<br />
zehntelange Erfahrung als Market Maker für Swaps, Caps/Floors und Swaptions. Zu den<br />
Kunden in der Abteilung Zinsen zählen insbesondere institutionelle Anleger, Firmenkunden und<br />
Spezialkreditinstitute, aber auch Kunden aus Private Banking und Asset Management.<br />
Devisen<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist seit Jahrzehnten einer der führenden Währungshändler Deutschlands. Durch<br />
die Präsenz im europäischen Finanzzentrum Frankfurt, dem Sitz der EZB und der Deutschen<br />
Bundesbank, sowie aufgrund ihrer exzellenten Verbindungen zu national und international ope-<br />
rierenden Marktteilnehmern verfügt sie über ausgezeichnete Informationen über die weltweiten<br />
Devisenmärkte. Als Mitglied der EZB-Kontaktgruppe und des ACI-Fachausschusses Devisen<br />
kann sie auf ein weitreichendes institutionelles Netzwerk zurückgreifen. Sie ist als Market<br />
Maker in allen großen Handelswährungen wie US-Dollar, japanische Yen, Schweizer Franken<br />
und britische Pfund aktiv. Neben den klassischen Devisenprodukten (Kasse, Termine, Optionen)<br />
bietet sie ihren Kunden auch Non-deliverable Forwards sowie strukturierte Optionen wie Dual<br />
Currency Deposits und Inline Currency Enhanced Deposits. Das Currency Overlay Management<br />
sowie das FX Margin Trading runden das umfangreiche Angebot ab.<br />
Exchange Listed Services<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Unter Exchange Listed Services ist das gesamte Dienstleistungsspektrum der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in<br />
Bezug auf börsengehandelte Derivate sowie Fonds-Execution gebündelt.<br />
Im Clearing und der Execution von börsengehandelten Derivaten verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über<br />
ein Angebot auf höchstem Niveau und eine ausgezeichnete Marktstellung. Sie hat sich in den<br />
letzten Jahren zu einem der europaweit führenden Anbieter im Clearing von börsengehandelten<br />
31
32<br />
Energie-Derivaten entwickelt und ist mit einem Marktanteil von circa 50 % der größte Clearer<br />
an der European Energy Exchange (EEX). Als General Clearing Member ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Inter-<br />
mediär zwischen ihren Kunden (Non Clearing Members) und den Derivate-Börsen beziehungs-<br />
weise Clearing-Häusern. Das Angebot reicht weit über das eigentliche Clearing hinaus und<br />
umfasst zum Beispiel auch das Data Processing sowie das Risk Management. Neben der EEX<br />
werden diese Leistungen auch für eine Vielzahl weiterer Energiebörsen weltweit angeboten.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist zudem ein erfahrener Anbieter von Execution Services für ein breites<br />
Spektrum von gelisteten Derivaten. Hierbei werden die Infrastruktur und das Know-how aus<br />
dem Clearing-Geschäft genutzt, sodass positive Skalen- und Synergieeffekte entstehen.<br />
Fonds-Execution<br />
Als Spezialist für die Verwahrung und Verwaltung großer Investmentfondsbestände bietet die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihren Kunden die Optimierung der Erträge aus ihrem Gesamtbestand an Invest -<br />
mentfonds sowie eine signifikante Senkung der Verwaltungsaufwendungen. Das Leistungs-<br />
spektrum zeichnet sich besonders durch ein aktives und aggregiertes Management der<br />
Bestandsprovisionen aus. Zu den Kunden zählen an dieser Stelle Versicherungsgesellschaften,<br />
Dachfonds-Manager, Kapitalanlagegesellschaften sowie in- und ausländische Banken.<br />
Financial Engineering<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Die Abteilung Financial Engineering steht hausintern als zentraler Ansprechpartner für die<br />
Strukturierung von maßgeschneiderten <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Produkten zur Verfügung. Innerhalb Finan cial<br />
Markets werden in Financial Engineering finanzmathematische Kompetenz und Derivate-Exper-<br />
tise gebündelt. Die Mitarbeiter von Financial Engineering unterstützen ihre Kollegen bei deren<br />
Analysen rund um die Themen Finanzinstrumente, Trading- und Hedging-Strategien und sind<br />
des Weiteren für die Entwicklung von Bewertungsroutinen sowie für die Beantwortung allge-<br />
meiner mathematischer Fragestellungen zuständig.
CORPORATES<br />
Der Bereich Corporates bietet Firmenkunden, institutionellen Kunden sowie ausgewählten<br />
Finanzinstitutionen eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen des Wholesale Ban-<br />
king. Insbesondere bei Unternehmen des deutschen Mittelstands genießt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch<br />
in diesem Bereich einen hervorragenden Ruf. Als Nischenanbieter hat die Bank Kapital und<br />
Ressourcen auf beratungsintensive Produkte konzentriert. Das Firmenkundengeschäft der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in folgende Dienstleistungsangebote gegliedert:<br />
Kommerzielles Auslandsgeschäft<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Auslandsgeschäft. Dank der schlan-<br />
ken Vertriebsstruktur und der spezifischen Länderkenntnisse ihrer erfahrenen Mitarbeiter ver-<br />
fügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über viele langjährige Kundenbeziehungen und zählt zu den führenden Anbie-<br />
tern in diesem Marktsegment.<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
In der Abteilung Financial Institutions werden deutsche und internationale Banken, Zentral-<br />
banken, supranationale Institutionen und ausgewählte Versicherungsgesellschaften betreut.<br />
Die Produktpalette umfasst dokumentäre und nichtdokumentäre Handelsfinanzierungen, Garan-<br />
tien, Konsortialkredite und Zahlungsverkehrsdienstleistungen.<br />
Im Geschäft mit Financial Institutions, das mehr als 1 000 Finanzinstitutionen in 131 Län-<br />
dern abdeckt, ist zudem das gesamte Länder-Know-how der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> angesiedelt. Die Bank<br />
ist vor allem in den Ländern des Nahen Ostens und Afrikas in einer starken Wettbewerbsposi-<br />
tion und wird als „Deutschlands führende Bank in Afrika“ angesehen.<br />
Die Abteilung Structured Export Finance konzentriert sich auf die Finanzierung von Export-<br />
geschäften und dokumentär unterlegten Handelsgeschäften sowie auf die Absicherung der<br />
damit verbundenen Risiken für Firmenkunden. Zu den Zielkunden gehören deutsche Unterneh-<br />
men, die in Nicht-OECD-Länder exportieren, und große Importunternehmen, Banken und öffent-<br />
liche Einrichtungen in Schwellenländern. Die Bank zählt seit vielen Jahren einige der wichtigs -<br />
ten deutschen Exportunternehmen zu ihren Kunden. Die Produktpalette umfasst die lang fristige<br />
33
34<br />
Exportfinanzierung, kurzfristige Forfaitierung, Beratung von Kunden bei Handelsfinanzierungen<br />
sowie die anschließende Kreditbetreuung. Die Transaktionen werden in der Regel durch Her-<br />
mes-Garantien oder Garantien anderer Exportkreditversicherungen (ECAs) besichert. Die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zählt zu den führenden deutschen Banken für mittel- bis langfristige Hermes-besi-<br />
cherte Finanzierungen. Rund 90 % des Kreditvolumens in diesem Segment sind durch Export-<br />
kreditversicherer gedeckt.<br />
Die Abteilung Structured Trade and Commodity Finance ist zuständig für Vorfinanzierungen<br />
von Rohstoffexporten sowie für die Beziehungen zu internationalen Handelsgesellschaften in<br />
Westeuropa und zu Rohstoffproduzenten in Schwellenländern. Zu den typischen Rohstoffen<br />
gehören Rohöl, Ölprodukte, Metalle, Stahl, Kohle, Getreide, Baumwolle und Kakao. Mit ihrer<br />
langjährigen Expertise in diesem Segment stellt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine eingehende Beurteilung<br />
von politischen Risiken und Transferrisiken sicher.<br />
Corporate Finance<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Die Bank konzentriert sich auf Mittelstandskunden und kann in diesem Segment aufgrund ihrer<br />
langjährigen Marktpräsenz sowie exzellenter Verbindungen auf ein weitreichendes Netzwerk<br />
zurückgreifen. Sie unterscheidet sich an dieser Stelle von den Corporate Finance-Boutiquen:<br />
Den Privatkunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wird ein integriertes, geschäftsbereichsübergreifendes Bera-<br />
tungskonzept angeboten, das insbesondere Corporate Finance-Lösungen (M & A, Übernahme -<br />
finanzierung), aber auch die Privatkundenberatung mit langfristiger Finanzplanung sowie Kapi-<br />
talmarktlösungen (Financial Markets) umfasst und eine individuelle und zielgerichtete Betreu-<br />
ung sicherstellt. Im Wholesale Banking ist die Abteilung Equity Capital Markets (Financial<br />
Markets, Aktien) aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit mit den Abteilungen M & A und Akquisi-<br />
tionsfinanzierungen ein weiteres Bindeglied für den integrierten Geschäftsansatz der Bank.
Kundenbetreuung Zentrale<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erschließt ihren Firmenkunden das gesamte Leistungsspektrum des Wholesale<br />
Banking. Neben dem klassischen Kreditgeschäft, das immer in Verbindung mit einer umfas-<br />
senden Kundenbeziehung steht, werden Dienstleistungen in der Exportfinanzierung und im<br />
Dokumentengeschäft, Financial Markets-Produkte über alle Asset-Klassen (Aktien, Zinsen, Devi-<br />
sen), Zahlungsverkehrsdienstleistungen und Akquisitionsfinanzierungen angeboten. Vier Teams<br />
befassen sich schwerpunktmäßig mit der Betreuung inländischer Kunden, wobei die Beratung<br />
vollständig aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Zentrale in Frankfurt am Main heraus erfolgt.<br />
AUCH IN ZUKUNFT: INNOVATIV, MODERN UND QUALITÄTSORIENTIERT<br />
Mit ihrem sehr soliden risikoaversen Geschäftsmodell hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch im schwierigen<br />
Marktumfeld des Jahres 2009 erfolgreich agiert. Mit erstklassiger Qualität für anspruchsvolle<br />
Kunden ist die Bank dem Vertrauen, das in sie gesetzt wurde, dauerhaft gerecht geworden.<br />
Die derzeitige Aufstellung der Bank bietet eine sehr gute Ausgangsbasis für weiteres pro-<br />
fitables Wachstum. Als modernes Privatbankhaus, das im Dienst für erfolgreiche Unternehmer -<br />
familien, Unternehmen und institutionelle Kunden auf eine strikte Qualitätsorientierung setzt,<br />
wird die Bank ihre Angebote kontinuierlich weiterentwickeln. Auch in Zukunft wird die Bank ihren<br />
Kunden in allen Bereichen eine erstklassige Beratungs- und Produktqualität liefern. Im flexiblen<br />
und schnellen Zusammenwirken aller Bereiche wird sie weiter ganz auf die individuellen Bedürf-<br />
nisse ihrer Kunden aus Deutschland und aus aller Welt hin ausgerichtet sein. Gestützt auf<br />
moderne Methoden und Instrumente berät die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit einer langfristigen Perspektive.<br />
Fairness, Transparenz und überzeugende Leistungen − dafür steht die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch im Jahr<br />
2010.<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
35
38<br />
MITARBEITER<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich zu absoluter Professionalität im anspruchsvollen Bankgeschäft ver-<br />
pflichtet und stellt deshalb sehr hohe Ansprüche an alle Mitarbeiter. Eine herausragende fach-<br />
liche Qualifikation allein genügt nicht – persönliche Integrität und Vertrauenswürdigkeit sind<br />
genauso unabdingbar wie Eigenständigkeit und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.<br />
Dabei legt das geschlossene Zusammenwirken sämtlicher Abteilungen des Hauses eine ent-<br />
scheidende Grundlage für dauerhaft exzellenten Service und innovative Produkte. Die syste-<br />
matische Weiterqualifizierung der Mitarbeiter sowie gezielte und maßgeschneiderte Personal-<br />
entwicklungsprogramme sind integrative Bestandteile der an langfristigem Erfolg orientierten<br />
Unternehmensphilosophie der Bank. Mit vielfältigen Initiativen tritt die Bank zudem für die bes-<br />
sere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
Die Ausbildung junger Talente hat für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen hohen Stellenwert. Sie orientiert sich<br />
nicht nur an den Anforderungen der jeweiligen Ausbildungsordnungen, sondern auch an dem<br />
Ziel, adäquater Partner für unsere anspruchsvolle Klientel zu sein.<br />
So absolvieren zum Beispiel unsere Auszubildenden zusätzlich zum externen Unterricht an<br />
der Berufsschule mehrere hundert Stunden interner Schulungen. Weitere Möglichkeiten des<br />
Berufseinstiegs für begabte Schulabgänger sind duale Studiengänge an der Frankfurt School<br />
of Finance & Management oder an Berufsakademien. Auf ideale Weise können Teilnehmer so<br />
eine bankbetriebliche Ausbildung mit einem wissenschaftlichen Studium verbinden oder berufs-<br />
integriert eine akademische Ausbildung absolvieren. Im Jahr 2010 werden wir zum ersten Mal<br />
auch eine Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Bürokommunikation anbieten.<br />
Talentierte Hochschulabsolventen erhalten die Möglichkeit, sowohl im Rahmen von Direkt -<br />
einstiegen als auch über Traineeprogramme ihre Karriere in unserem Haus zu beginnen. Die<br />
Traineeprogramme, aus denen sich viele heutige Führungskräfte der Bank rekrutieren, wurden
zuletzt modifiziert und modernisiert, damit das Haus auch weiterhin im Wettbewerb um Talen-<br />
te sehr gute Argumente auf seiner Seite hat.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 haben 19 Auszubildende ihre Abschlussprüfung erfolgreich abge-<br />
legt und ebenfalls 19 Auszubildende sowie neun Trainees ihre Laufbahn in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
begonnen.<br />
Da die Qualifikation unserer Mitarbeiter ein Schlüsselfaktor für den Erfolg unseres Hauses<br />
ist, messen wir der Weiterbildung große Bedeutung bei. Ein umfangreiches Bildungsprogramm<br />
bietet vielfältige Möglichkeiten zur fachspezifischen und persönlichkeitsorientierten Qualifizie-<br />
rung. Beispielhaft seien hier das 18 Monate dauernde interne Studium zum „Certified<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Wealth Manager“ oder maßgeschneiderte Trainings für unsere Führungskräfte<br />
genannt. Die von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> finanzierte Stiftungsprofessur für Private<br />
Wealth Management an der Frankfurt School of Finance & Ma -<br />
nagement ist darüber hinaus Ausdruck unseres Engage-<br />
ments und unserer Anspruchshaltung im Rahmen<br />
der Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbei-<br />
ter und Nachwuchskräfte.<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN<br />
39
40<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-STIFTUNG: NEUE WEGE,<br />
NEUE SICHTWEISEN<br />
Neue Ansätze im Sozialwesen sowie in Wissenschaft und Kultur zu fördern und bei ihrer Ent-<br />
faltung zu helfen, ist das Anliegen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung. 2009 feierte sie ihr zehnjähriges<br />
Bestehen. Ende 1999 gegründet, hat sie in den vergangenen zehn Jahren im Sinne ihres Mot-<br />
tos „Neue Wege, neue Sichtweisen“ insgesamt 7 Mio. € für innovative Ideen und Projekte<br />
bereitgestellt. Sie wurden je zur Hälfte für Projekte im Sozial- und Wissenschaftsbereich sowie<br />
für die zeitgenössischen Künste und den künstlerischen Nachwuchs eingesetzt. Ziel der Pro-<br />
jekte und Initiativen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung ist es, unkonventionellen Lösungsansätzen für<br />
gesellschaftliche Fragestellungen die Chance zur Verwirklichung zu geben.<br />
Im Februar 2009 vergab die Stiftung zusammen mit dem Deutschen Musikrat zum zweiten<br />
Mal den Deutschen Dirigentenpreis. Mit 35 000 € Preisgeld und umfangreichen Fördermaß-<br />
nahmen ist der 2006 zum ersten Mal ausgelobte Preis europaweit die höchstdotierte Aus-<br />
zeichnung für Dirigenten. Das Wettbewerbskonzert mit dem Konzerthausorchester Berlin und<br />
die feierliche Preisverleihung fanden im Konzerthaus Berlin statt.<br />
Mit der Förderung einer neuen Stiftungsprofessur für „Interdisziplinäre Alternswissenschaf-<br />
ten“ entschloss sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung zudem, sich an dem Aufbau eines neuen For-<br />
schungszentrums an der Frankfurter Goethe-Universität zu beteiligen. Der neue Lehrstuhl<br />
möchte den komplexen Prozess des Alterns auch aus kultur- und sozialwissenschaftlichen<br />
Blickwinkeln erforschen. Seit August 2009 ist der neu berufene Stiftungsprofessor im Amt.<br />
Sein Ziel ist es, neben theoretischer Forschung auch Praxisprojekte durchzuführen, bei denen<br />
Bedingungen des Alterns in unterschiedlichen Stadtteilen in Frankfurt untersucht werden. Die<br />
neue Stiftungsprofessur tritt an die Stelle des zuvor fünf Jahre lang geförderten Lehrstuhls für<br />
Gerontopsychiatrie, der in die reguläre Finanzierung der Universität übernommen wurde.<br />
Ebenfalls im Sommer 2009 wurde der Jugend-Performance-Wettbewerb „unart“ zum zwei-<br />
ten Mal ausgeschrieben. Mit diesem innovativen Projekt zur ästhetischen Bildung in Kooperati-<br />
on mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Thalia Theater Hamburg, dem Maxim Gorki Theater<br />
Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden werden Jugendliche angeregt, sich kreativ mit ihrem<br />
Leben zu beschäftigen.<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
UNSER KONZERN
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)
42<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Lagebericht des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> – PRIVAT SEIT 1854 – zählt zu den ersten Adressen unter den Privatbanken<br />
Deutschlands. Als modernes Privatbankhaus für Unternehmer und ihre Familien, Unternehmen<br />
sowie für institutionelle Kunden baut sie auf traditionelle Privatbankwerte wie Transparenz,<br />
Verlässlichkeit und strategische Konstanz. Die vielfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung<br />
für sehr vermögende, meist unternehmerisch geprägte Privatkunden und ein erstklassiges<br />
Wholesale Banking zeichnen die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> aus. Die Aktivitäten der Bank sind in den Ge -<br />
schäfts bereichen Private Banking & Asset Management und Financial Markets & Corpo rates<br />
gebündelt. Kurze Wege innerhalb der Bank und die enge Verzahnung der Bereiche untereinander<br />
gewährleisten jederzeit ein flexibles und zielgerichtetes Handeln.<br />
Die Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist in Deutschland an elf weiteren Standorten mit<br />
Niederlassungen präsent. Auch international ist die Bank an vielen wichtigen Finanzplätzen,<br />
wie zum Beispiel Zürich, Genf, Luxemburg und Abu Dhabi, vertreten und bietet ihren Kunden<br />
die Vorteile einer stringenten internationalen Vernetzung.<br />
Das Geschäftsmodell der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist konservativ und risikoavers. Die Bank beschäftigt<br />
konzernweit 1 992 Mitarbeiter und verfügt über eine Bilanzsumme von 18,7 Mrd. €.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die deutsche Wirtschaftsleistung sank 2009 um 5 % und damit so stark wie seit 1932 nicht<br />
mehr. Die Einbrüche des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal<br />
2009 um 2,4 % und 3,5 % konnten durch die leichten Erholungen um 0,4 % und 0,7 % im<br />
zweiten und dritten Quartal 2009 bei weitem nicht wettgemacht werden. Und im Schlussquartal<br />
2009 dürfte die deutsche Wirtschaft kaum mehr als stagniert haben. Wegen der Finanzmarktkrise<br />
wurde das Investoren- und Konsumentenvertrauen global massiv beschädigt. Das<br />
ebenfalls weltweite geld- und fiskalpolitische Gegensteuern führte lediglich zu einer Boden -<br />
bildung.<br />
Infolgedessen wurde die deutsche Wirtschaftsleistung 2009 vor allem durch die Netto -<br />
exporte gedämpft. Diese reduzierten die gesamtwirtschaftliche Leistung um 3,4 Prozentpunkte.<br />
Außerdem dämpften die Anlageinvestitionen und die Vorratsveränderungen um<br />
weitere 1,6 und 0,8 Prozentpunkte. Nur die Konsumausgaben lieferten positive Wachstumsbeiträge:<br />
Vom Staat kamen 0,5 und von den Privaten immerhin noch 0,2 Prozentpunkte.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Die deutschen Exporte brachen 2009 um 14,7 % ein und damit stärker als die Importe mit<br />
8,9 %. Dabei belasteten auch der weitere, scharfe Anstieg der deutschen Lohnstückkosten<br />
und die zunehmende Stärke des Euro. Der Hauptgrund für die geringere Nachfrage nach<br />
deutschen Gütern und Dienstleistungen war aber der weltweite Wirtschaftseinbruch durch die<br />
Finanzmarktkrise.<br />
Die privaten Konsumausgaben konnten wenigstens noch leicht um 0,4 % wachsen. Weil das<br />
nominale verfügbare Einkommen der privaten Haushalte und die Verbraucherpreisinflation mit<br />
der gleichen niedrigen Rate zunahmen, sank die Spartätigkeit leicht um 0,2 %. Die Sparquote<br />
änderte sich dadurch aber nicht und betrug weiterhin 11,2 %.<br />
Hauptgrund für den stabilen privaten Konsum war die staatlich gewährte Abwrackprämie, die<br />
zu verstärkten Kraftfahrzeugkäufen führte. Außerdem hat die Arbeitslosigkeit bislang nur<br />
geringfügig angezogen, weil die Produktionsrückgänge überwiegend durch Kurzarbeit und<br />
tarifvertraglich geregelte Arbeitszeitflexibilisierung umgesetzt wurden. Allerdings reduzierte<br />
dies die Arbeitsproduktivität und damit die Gewinne. Die Lohnstückkosten auf Stundenbasis<br />
zogen um 5,6 % an, und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen gaben um 11 % nach.<br />
Die Ausrüstungsinvestitionen sackten 2009 um rekordverdächtige 20 % ab. Die Erwartung<br />
einer weltweit einbrechenden Güternachfrage hatte das Investitionsklima bis zum Jahresanfang<br />
so nachhaltig zerstört, dass bisher keine echte Erholung der entsprechenden Ausgaben<br />
erkennbar ist. Außerdem haben die verschärften Kreditvergabestandards die Finanzierungsbedingungen<br />
der Unternehmen verschlechtert, auch wenn die Aktienkurseinbrüche seit 2007<br />
teilweise wieder aufgeholt wurden und die 2008 kräftig gesunkenen Kapitalmarktzinsen 2009<br />
auf niedrigem Niveau schwankten. Die deutschen Bauinvestitionen sanken nur um 0,7 %.<br />
Der Dax sank von 4 973 zu Jahresbeginn 2009 auf 3 666 Punkte Anfang März. Im Jahresverlauf<br />
erholte er sich aber wieder und stieg kurz vor Jahresende sogar auf über 6 000 Punkte.<br />
Damit entsprach die Aktienmarktentwicklung dem Verlauf des ifo-Geschäftsklimaindex, der im<br />
April 2009 seinen Tiefpunkt überwand. Allerdings sind die aktuellen Geschäftslagebedingungen<br />
immer noch deutlich im negativen Bereich, und die Geschäftserwartungen für die nächs -<br />
ten sechs Monate haben die Expansionsschwelle erst im November 2009 leicht überschritten.<br />
Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen zogen in der ersten Jahreshälfte an, geben<br />
seitdem aber tendenziell wieder nach. Bei den realen Langfristrenditen verlief die Entwicklung<br />
praktisch umgekehrt, wegen des entsprechenden Verlaufs der Verbraucherpreisinflation.<br />
Die Notenbanken haben auf die Mitte 2007 ausgebrochene Finanzmarktkrise massiv reagiert.<br />
Die amerikanische Fed begann schon 2007 mit Leitzinssenkungen und betreibt seit Ende<br />
2008 praktisch eine Nullzinspolitik. Die EZB reagierte zögerlicher und erreichte erst im Mai<br />
2009 den bisherigen Tiefpunkt ihres Refinanzierungssatzes bei 1 %. Aber seit Mitte 2009<br />
steuert sie die Geldmarktzinsen unter das Niveau des Leitzinses, indem sie quantitative<br />
Lockerung betreibt. Ähnlich wie die anderen Notenbanken stellt sie den Finanzinstituten Liquidität<br />
zur Verfügung, weil die Refinanzierung über den Interbankenmarkt wegen des fehlenden<br />
43
44<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Vertrauens nicht mehr funktioniert. Allerdings haben mittlerweile alle Notenbanken Schritte<br />
eingeleitet, diese Liquidität langsam wieder abzuschöpfen.<br />
Die Konsumausgaben des Staates wuchsen 2009 stärker als im Vorjahr um 2,7 %. Die staatlichen<br />
Stützungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise belasteten den<br />
Staatshaushalt, sodass dieser mit einer Defizitquote von 3,2 % das Maastricht-Kriterium<br />
2009 reißt.<br />
Zur Entwicklung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
Im Geschäftsjahr 2009 hat unser Haus seine Qualitätsstrategie erfolgreich fortgesetzt. Unsere<br />
Bank hat große Anstrengungen unternommen, Prozesse effizienter zu gestalten und das<br />
Know-how des gesamten Konzerns weiter zu verzahnen, um somit die hohen Ansprüche<br />
unserer Kunden noch besser erfüllen zu können. Zudem haben wir die Mitarbeiterstärke der<br />
Bank an das Geschäftsmodell angepasst. Hieraus erwarten wir einen nachhaltigen Entlas -<br />
tungseffekt für die kommenden Jahre. Insgesamt wurden Mittel in Höhe von circa 47 Mio. €<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Aufgrund der bestehenden Verkaufsabsicht werden die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und die Frankfurter<br />
Service Kapitalanlage-Gesellschaft als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert und im<br />
Ergebnis getrennt dargestellt. Dadurch sind die einzelnen Ergebniskomponenten nur bedingt<br />
mit dem Vorjahr vergleichbar.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisdarstellung und der oben genannten Einmaleffekte<br />
stellt das operative Ergebnis von 30 Mio. € eine solide Basis dar. Das Provisionsergebnis aus<br />
fortzuführenden Geschäftsbereichen, das für das Geschäftsmodell unserer Bank besondere<br />
Bedeutung hat, ist auch in 2009 die wichtigste und stärkste Ertragskomponente.<br />
Auch die konservative und risikoaverse Grundausrichtung unserer Bank haben wir strikt beibehalten.<br />
So konnten wir die Risikopositionen deutlich um 1 Mrd. € auf 4,8 Mrd. € reduzieren.<br />
Bei nahezu unverändert hohen Eigenmitteln erreichten wir damit eine Kernkapitalquote<br />
von 11,9 % und eine Gesamtkennziffer von 16,1 %. Darüber hinaus ist die Liquiditätslage weiterhin<br />
komfortabel. Die Liquiditätskennzahl erreichte zum Jahresende 1,45 und liegt damit<br />
deutlich über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung.<br />
Der Bereich Private Banking hat seine Geschäftsausrichtung auf eine noch breitere internationale<br />
Grundlage gestellt. Dies ist Teil der stringenten Fokussierung auf sehr vermögende,<br />
unternehmerisch geprägte Anleger. Diese Kundengruppe bilden in der Regel Inhaberfamilien<br />
mittelständischer Unternehmen, Unternehmensverkäufer, große gemeinnützige Organisationen<br />
oder Stiftungen, die überwiegend einen weit gefächerten und länderübergreifenden<br />
Investmentansatz verfolgen. Deshalb planen wir für das laufende Jahr neben den bereits<br />
etab lierten Standorten der Bank in Zürich, Genf, Luxemburg und Abu Dhabi die Errichtung<br />
eines Tochterunternehmens in Singapur. Zudem werden wir die erfolgreichen Family Office-<br />
Dienstleistungen der Frankfurter Zentrale in die Struktur eines Global Family Office über -<br />
tragen.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Qualität und Internationalität sind auch für den Bereich Asset Management wichtige Leitlinien:<br />
Die bereits bestehende strategische Partnerschaft mit der Invest AD (vormals Abu Dhabi<br />
Investment Company) werden wir um weitere Kooperationen im asiatischen Raum ergänzen.<br />
Die Fondskonzepte der FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft haben sich in 2009<br />
zunehmend an den beson deren Anforderungen sehr vermögender Privatanleger orientiert.<br />
Mit Assets under Management in Höhe von über 43 Mrd. € zählt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu den<br />
führenden Privatbanken Europas.<br />
In Financial Markets wurden in den zurückliegenden Monaten umfangreiche strategische Maßnahmen<br />
zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität und der Verbesserung der Produkt- und<br />
Dienstleistungsqualität durchgeführt. Neben einer signifikanten Reduktion von Mitarbeitern<br />
und Kosten sind hier insbesondere die Neustrukturierung des Aktiengeschäfts sowie die<br />
Errichtung der neuen Einheit Exchange Listed Services zu nennen. Das gesamte Kapitalmarktgeschäft<br />
hat hierdurch an Transparenz und Effizienz gewonnen. Zudem wurden die<br />
Aktivitäten Clearing und Execution für börsengehandelte Derivate noch enger verzahnt.<br />
Im Corporate Banking stand in 2009 insbesondere die weitere Realisierung von Synergie -<br />
effekten innerhalb des Wholesale Banking im Vordergrund. In diesem Zusammenhang wurde<br />
auch das Equity Capital Markets-Geschäft aus dem Teilbereich Corporates herausgelöst und<br />
in die aktienbezogene Wertschöpfungskette in Financial Markets integriert. Parallel hierzu<br />
wurde die Zusammenarbeit mit Private Banking und Asset Management weiter intensiviert.<br />
Der Ausbau von Geschäftsbeziehungen zu ausgewählten eigentümergeführten Unternehmen<br />
war ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten in 2009. Unter Beibehaltung des konservativen<br />
Risikoansatzes und dosierter Kreditvergabe werden wir hier auch im laufenden Geschäftsjahr<br />
anknüpfen.<br />
Mit dem Abschluss der Übernahme der Anteile der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. durch<br />
die Deutsche Bank gehen mittelbar auch die Anteile der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wird<br />
als separate Einheit weitergeführt.<br />
ERTRAGSLAGE<br />
Das Zinsergebnis inklusive des Ergebnisses aus at equity-bewerteten assoziierten Unternehmen<br />
beträgt 147 Mio. € nach 119 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf die<br />
niedrigen Refinanzierungssätze zurückzuführen. Im Wesentlichen haben die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit<br />
102 Mio. € und die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International mit 22 Mio. € zum Zinsergebnis beigetragen.<br />
Bei der Risikovorsorge mussten 19 Mio. € gebildet werden. Hiervon entfallen auf Nettozuführungen<br />
bei Einzelrisiken 15 Mio. €. Für latente Risiken wurde eine zusätzliche Vorsorge<br />
von 4 Mio. € gebildet. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge beträgt 128 Mio. € nach<br />
120 Mio. € im Vorjahr.<br />
45
46<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Der Provisionsüberschuss liefert auch in 2009 den größten Beitrag zum Konzernergebnis<br />
und erreicht 153 Mio. € nach 198 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang ist insbesondere auf<br />
Veränderungen im Konsolidierungskreis und im Zusammenhang mit dem Ausweis der<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing als aufgegebener Geschäftsbereich zurückzuführen. Die Ergebnisse<br />
der <strong>BHF</strong> Asset Servicing waren bis zur Ausgliederung Mitte 2008 Bestandteil des Ergebnisses<br />
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen. Auf die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft<br />
und auf die Erträge aus der Vermögensverwaltung entfallen jeweils 62 Mio. €. Die Erträge<br />
aus dem Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft in Höhe von 14 Mio. € sowie die<br />
Erträge aus dem Kredit- und Avalgeschäft in Höhe von 11 Mio. € sind gegenüber dem Vorjahr<br />
nahezu stabil.<br />
Das Handelsergebnis in Höhe von – 6 Mio. € liegt um 96 Mio. € unter dem Vorjahreswert.<br />
Das Vorjahresergebnis war im Wesentlichen durch Gewinne aus Derivaten bestimmt, die der<br />
Ab sicherung unseres Finanzanlageportfolios dienten. Das Ergebnis aus den klassischen Handelsaktivitäten<br />
liegt bei – 1 Mio. € nach 14 Mio. € im Vorjahr.<br />
Das Ergebnis aus Finanzanlagen beläuft sich auf 14 Mio. € nach 206 Mio. € im Vorjahr und<br />
enthält vor allem Gewinne aus dem Verkauf von Tochterunternehmen.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind gegenüber dem Vorjahr um 6,3 %<br />
auf 336 Mio. € gestiegen. Entlastungen durch erfolgreiche Sachaufwandsreduktion sowie<br />
durch Veränderungen im Konsolidierungskreis wurden durch außerordentlichen Aufwand für<br />
Personalmaßnahmen und Aufwand für Dienstleistungsvereinbarungen überkompensiert. Die<br />
Personalaufwendungen sind im Geschäftsjahr um 13,6 % auf 200 Mio. € gestiegen. Die<br />
Anzahl der Mitarbeiter im Konzern reduzierte sich im Geschäftsjahr auf 1 992. Die Sach -<br />
aufwendungen inklusive Abschreibungen konnten um 2,9 % auf 136 Mio. € vermindert werden,<br />
insbesondere durch Einsparungen im Marketing- und Beratungsaufwand.<br />
Unter Hinzurechnung des sonstigen Ergebnisses in Höhe von 30 Mio. €, das im Wesentlichen<br />
Erträge aus Dienstleistungsvereinbarungen beinhaltet, beträgt das Ergebnis aus fortzuführenden<br />
Geschäftsbereichen – 17 Mio. €.<br />
Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beläuft sich auf 19 Mio. € und enthält<br />
die Ergebnisse der <strong>BHF</strong> Asset Servicing und der Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
in Summe.<br />
Unter Berücksichtigung von Erträgen aus Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
in Höhe von 11 Mio. € ergibt sich ein Jahresüberschuss von 13 Mio. € im Konzern. Die<br />
auf fremde Dritte entfallenden Ergebnisanteile betragen 18 Mio. €.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Geschäftsbereichsrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
Ergebnisstruktur nach Geschäftsbereichen<br />
Private Banking & Asset Management<br />
Private Banking<br />
Lagebericht<br />
Private Asset Financial Kon- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>in<br />
Mio. € Banking Management Markets Corporates Sonstiges solidierung Konzern<br />
Erträge<br />
Risikovorsorge<br />
Verwaltungsaufwand<br />
2009 93 32 113 58 43 – 1 338<br />
2008 104 35 98 62 319 – 7 611<br />
2009 – – – – 17 – 2 – – 19<br />
2008 – – – 7 – 8 – 1<br />
2009 – 75 – 20 – 63 – 31 – 161 14 – 336<br />
2008<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
Geschäftsbereichen<br />
– 83 – 21 – 71 – 32 – 123 14 – 316<br />
2009 18 12 50 10 – 120 13 – 17<br />
2008<br />
Ergebnis aus aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen<br />
21 14 20 30 204 7 296<br />
2009 – – – – 19 – 19<br />
2008<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
und aufgegebenen Geschäftsbereichen/Ergebnis<br />
vor Steuern<br />
– – – – 12 – 12<br />
2009 18 12 50 10 – 101 13 2<br />
2008 21 14 20 30 216 7 308<br />
Das Jahr 2009 war für das Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> trotz der Folgen der Finanzkrise<br />
und trotz aller öffentlichen Diskussionen um unsere Gesellschafterin ein Erfolg.<br />
Unabhängige Institute haben dem Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Qualitätsführerschaft<br />
unter den Banken und Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum testiert. Von der<br />
Elite-Redaktion erhielten wir das vierte Mal in Folge die höchste Punktzahl von 362 ge -<br />
testeten Instituten.<br />
€uro Test 2009 bewertete unser Private Banking mit „sehr gut“, im Performancevergleich<br />
von firstfive erzielten wir beste Ergebnisse und auch der FUCHS REPORT bescheinigte uns<br />
47
48<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
ein hervorragendes Know-how. Maßgeblich für diese Erfolge ist die enge Verzahnung von<br />
Spezialisten aus den Bereichen Asset Allocation, Vermögensstrukturberatung, Family Office<br />
und Vermögensverwaltung. Durch deren Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit konnten vielfältige,<br />
individuelle und innovative Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen anspruchsvoller<br />
Kunden gefunden werden.<br />
In einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld konnte ein Gewinn von 18 Mio. € erzielt<br />
werden.<br />
Die Erträge reduzierten sich hierbei auf 93 Mio. €. Der Rückgang war vor allem auf das niedrige<br />
Zinsniveau zurückzuführen. Trotz weiterer Investitionen in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter<br />
sowie in die Steigerung der Attraktivität unserer Standorte konnte die Kostenbasis<br />
deutlich um nahezu 10 % auf 75 Mio. € reduziert werden.<br />
Belastet wird der Gewinn durch den strukturellen und personellen Umbau der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
(Schweiz). Erste Erfolge dieser Maßnahmen sind bereits im letzten Quartal 2009 deutlich<br />
geworden.<br />
Unsere Leistungsfähigkeit überzeugte auch in einem anspruchsvollen Umfeld viele neue Kunden,<br />
sodass wir insgesamt ein gutes Ergebnis von über 500 Mio. € bei den neu akquirierten<br />
Assets verzeichnen konnten.<br />
Durch den konsequenten Ausbau unserer deutschen Standorte haben wir den Bekanntheitsgrad<br />
in den Regionen deutlich gesteigert. International werden wir unsere Präsenz weiter -<br />
entwickeln und das Beratungsangebot des Private Banking zukünftig auch über die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
International in Luxemburg anbieten.<br />
Asset Management<br />
Die Asset Management-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind in der Kapitalanlagegesellschaft<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mit dem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST<br />
Invest Luxemburg gebündelt. Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft als innovatives<br />
deutsches Fondshaus hat das klare Ziel, Know-how-Führer in den Themen Risiko, quantitative<br />
Modelle und ausgewählte Spezialmärkte zu werden.<br />
Im weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise und<br />
der Diskussion um die Eigentümerstruktur konnten wir im Asset Management ein gutes<br />
Ergebnis von 12 Mio. € nach 14 Mio. € im Vorjahr erzielen. Wie schon im Vorjahr konnte die<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft im Publikumsfondsbereich deutliche Zuflüsse<br />
beim Nettomittelaufkommen verzeichnen.<br />
Die neu aufgestellte, enge Verzahnung mit dem Private Banking zeigt sich deutlich in den<br />
Erfolgen des Jahres 2009. Als interessante Alternative zu sicherheitsorientierten Geldmarktfonds<br />
wurde der FT EuroGovernments M lanciert, der seit Auflegung nahezu 140 Mio. € einsammeln<br />
konnte. Auch der Geldmarktfonds FT Accurent K profitierte von der im Jahres -
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
verlauf nachlassenden Attraktivität von Geldmarktanlagen. Der im November neu aufgelegte<br />
FT Global InfraStructure Diversified konnte bereits hohe Zuflüsse und einen deutlichen Wertzuwachs<br />
generieren.<br />
Zum 31. Dezember 2009 lag das Fondsvolumen für die FRANKFURT-TRUST Investment-<br />
Gesellschaft und die FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg zusammen bei 17,1 Mrd. € und<br />
damit etwa 8 % über dem Niveau des Vorjahrs. In Publikumsfonds wurden zum Jahresende<br />
2009 7,7 Mrd. € verwaltet, auf Spezialfonds und Beratermandate entfielen 9,4 Mrd. €.<br />
Financial Markets & Corporates<br />
Financial Markets<br />
Im zurückliegenden Jahr 2009 wurden im Teilbereich Financial Markets umfangreiche Maßnahmen<br />
zur Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie und zur Erhöhung der Profitabilität<br />
umgesetzt. Im Mittelpunkt dieser Maßnahmen stand eine grundlegende Neuorganisation, die<br />
in mehreren Schritten vollzogen wurde. Wesentliches Ziel war dabei die noch stärkere Ausrichtung<br />
auf das Kundengeschäft, das auf die Kernkompetenzen in den Asset-Klassen Aktien,<br />
Zinsen und Devisen gebündelt wurde. Den Kundenbereichen, die mit der zielgerichteten Be -<br />
ratung unserer Kunden und dem Vertrieb der Financial Markets-Produkte befasst sind, stehen<br />
– jeweils klar separiert – die Marktbereiche zur Seite, wo insbesondere das Pricing und<br />
Hedging der Kundentransaktionen erfolgt. Ein besonderer Schwerpunkt der organisatorischen<br />
Änderungen lag im Aktiengeschäft, wo durch die Integration der Equity Capital Markets-Aktivitäten<br />
eine transparentere Aufstellung im Kapitalmarktgeschäft und mit der Bildung der<br />
Abteilung Client Facilitation ein verbessertes Produktangebot für institutionelle Kunden<br />
geschaffen wurde. Eine weitere wichtige Maßnahme war die Eingliederung des Derivate<br />
Clearing-Geschäfts in Financial Markets und die Bildung der neuen Einheit Exchange Listed<br />
Services, womit eine bessere Verzahnung der Aktivitäten Derivate Clearing und Execution<br />
ermöglicht wurde. In einer zentralen Treasury-Abteilung wurden alle Aufgaben der Aktiv-<br />
Passiv-Steuerung sowie des Liquiditäts-Managements zusammengeführt; damit wurde ins -<br />
besondere den gestiegenen Anforderungen an das Liquiditäts-Management Rechnung ge -<br />
tragen. Parallel zu den organisatorischen Veränderungen wurden umfangreiche Maßnahmen<br />
zur Einsparung von Personal- und Sachkosten umgesetzt.<br />
Im Teilbereich Financial Markets wurde im Jahr 2009 ein herausragendes Ergebnis von<br />
50 Mio. € erzielt, das deutlich über dem Vorjahresresultat von 20 Mio. € lag. Einen wichtigen<br />
Ergebnisbeitrag leistete dabei die Abteilung Zinsen, die im Kundengeschäft an dem außer -<br />
gewöhnlich hohen Geschäftsvolumen im Corporate Bonds-Markt erfolgreich partizipierte und<br />
vor allem über Marktzinspositionen von der im Jahresverlauf stattgefundenen deutlichen<br />
Reduzierung des Zinsniveaus profitieren konnte. Im Aktiengeschäft wurde insbesondere aus<br />
Marktrisikopositionen wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielt, in einem Aktienmarkt, der<br />
49
50<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
insbesondere in der ersten Jahreshälfte von einer hohen Volatilität gekennzeichnet war. Die<br />
Abteilung Treasury lieferte einen starken Ergebnisbeitrag, Renten- und Zinspositionen im<br />
Bankbuch konnten hier vom Rückgang des Zinsniveaus und der Reduzierung der Credit<br />
Spreads profitieren. Die neue Einheit Exchange Listed Services hat sich mit einem guten<br />
Ergebnis als wichtige Ertragsstütze im Teilbereich Financial Markets etabliert. Für die deut -<br />
liche Ergebnisverbesserung waren ebenfalls unsere Aktivitäten am Standort Luxemburg verantwortlich.<br />
Hier wurde sowohl in unserem Tochterunternehmen <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International als<br />
auch in unserer Niederlassung Luxemburg nach einem durch die Finanzmarktkrise bedingten<br />
nega tiven Abschluss im Vorjahr das Jahr 2009 wieder mit einem Gewinn abgeschlossen.<br />
Nicht zuletzt lieferten auch die oben genannten Kosteneinsparungen einen spürbaren positiven<br />
Beitrag zum guten Abschneiden des Teilbereichs Financial Markets; es ist hervorzu -<br />
heben, dass trotz Eingliederung der Aktivitäten Derivate Clearing und Equity Capital Markets<br />
insgesamt eine Reduzierung der Kostenbasis im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden konnte.<br />
Corporates<br />
Der Teilbereich Corporates konnte das Geschäftsjahr 2009 mit einem Gewinn von 10 Mio. €<br />
abschließen. Bei Erträgen von 58 Mio. € nach 62 Mio. € im Vorjahr war das Ergebnis erst -<br />
malig seit 2004 mit einer Neubildung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 17 Mio. €<br />
belastet.<br />
Im Geschäft mit inländischen Firmenkunden haben wir eine sehr konservative Risikopolitik beibehalten.<br />
Diese zeigt sich insbesondere im Verzicht auf Neuengagements mit hohem Risikoprofil.<br />
Unser Corporate Finance-Geschäft war auch in 2009 von den schwierigen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen geprägt und konnte an die guten Ergebnisse der Vorjahre nicht anknüpfen.<br />
Das Auslandsgeschäft dagegen profitierte vom Marktumfeld. Bei den ECA-gedeckten<br />
Krediten als Finanzierungsmöglichkeit für langfristige Investitionen war – wie auch schon im<br />
Vorjahr – eine lebhafte Nachfrage zu verzeichnen. Wir konnten wiederum eine Vielzahl von<br />
Exportgeschäften mit Schwerpunkten in der Golfregion, Osteuropa und ausgewählten afrikanischen<br />
Ländern finanzieren und absichern. So waren wir unter anderem federführend an der<br />
Finanzierung einer afrikanischen Minengesellschaft beteiligt, bei der die Hermesdeckung für<br />
die deutschen Exporte mit der UFK-Absicherung für die Importe nach Deutschland kombiniert<br />
wurde. Im kurzfristigen Handelsfinanzierungsbereich konnten wir die guten Zahlen des Vorjahrs<br />
übertreffen.<br />
Mit unseren häufig seit Jahrzehnten bestehenden Verbindungen zu weltweit über 1 000 Kor -<br />
respondenzbanken bieten wir Unternehmen eine bewährte Infrastruktur für ihre internationalen<br />
Aktivitäten. Auch im abgelaufenen Jahr haben wir erfolgreich unser dokumentäres Handelsfinanzierungsgeschäft<br />
mit den maßgeblichen Ländern in Nord- und Westafrika, dem<br />
Nahen und Mittleren Osten sowie ausgesuchten Ländern in Asien und Osteuropa ausgebaut.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Als etablierter Marktteilnehmer im Rohstofffinanzierungsgeschäft haben wir in 2009 trotz des<br />
schwierigen Umfelds unsere bestehenden Kundenverbindungen weiter gefestigt und die<br />
Beziehungen zu neuen Adressen profitabel aufgebaut. Insbesondere in Südamerika konnten<br />
wir unsere Kunden mit maßgeschneiderten Exportvorfinanzierungsstrukturen erfolgreich<br />
begleiten.<br />
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />
Die Bilanzsumme im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern verminderte sich im Geschäftsjahr insgesamt um<br />
3,1 Mrd. € auf 18,7 Mrd. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />
Das Volumen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing-Gruppe wird im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesen<br />
und betrug 2,8 Mrd. € nach 3,7 Mrd. € im Vorjahr. Dadurch ist ein Vergleich<br />
verschiedener Positionen nur eingeschränkt möglich. Auf den Teilkonzern der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
International entfielen 3,1 Mrd. € nach 3,3 Mrd. € im Vorjahr.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute gingen von 4,7 Mrd. € im Vorjahr um 0,8 Mrd. € auf<br />
3,9 Mrd. € zurück. Der Rückgang erfolgte primär in den täglich fälligen Forderungen und<br />
steht im Zusammenhang mit dem Ausweis der Volumina der <strong>BHF</strong> Asset Servicing-Gruppe.<br />
Bei den befristeten Forderungen gab es geringfügige Erhöhungen der Volumina. Die Kundenforderungen<br />
betrugen 2,1 Mrd. € nach 2,6 Mrd. € im Vorjahr. Von den Kundenforderungen<br />
entfallen 91 % auf das Geschäft mit Firmenkunden, 8 % auf das Geschäft mit Privatkunden.<br />
Das Kreditvolumen für die fortzuführenden Geschäftsbereiche im Konzern belief sich auf<br />
2,3 Mrd. € nach 3,7 Mrd. € im Vorjahr. Der größte Teil des Kreditvolumens, nämlich 59,8 %<br />
(Vorjahr: 62,6 %), entfiel auf die Ratingklassen AAA bis A. Die insgesamt gebildete Risiko -<br />
vorsorge, die sich aus den Wertberichtigungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft sowie<br />
den Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft zusammensetzte, betrug 57 Mio. € und stieg<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 17 Mio. € an. Die Risikovorsorge im Konzern verteilte sich mit<br />
35 Mio. € auf Einzelwertberichtigungen aus Adress risiken und mit 18 Mio. € auf latente<br />
Adressrisiken. Der Risikovorsorgebestand entfiel nahezu ausschließlich auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />
Die Volumina in den Handelsaktiva betrugen 4 Mrd. € und haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
nur unwesentlich verändert. Bei den Finanzanlagen waren in den Schuldverschreibungen<br />
und anderen festverzinslichen Wertpapieren deutliche Rückgänge von 8,2 Mrd. € im Vorjahr<br />
auf 4,4 Mrd. € im Geschäftsjahr zu verzeichnen. Ohne den Ausweis des aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichs hätte der Rückgang 1,7 Mrd. € betragen. Davon entfielen etwa 1 Mrd. €<br />
auf Verkäufe von Beständen und 0,7 Mrd. € auf endfällige Papiere.<br />
Die fremden Mittel im Konzern betrugen 11,6 Mrd. € nach 16,7 Mrd. € im Vorjahr. Die<br />
Abnahme resultierte mit 2,8 Mrd. € aus dem Ausweis der Verbindlichkeiten der <strong>BHF</strong> Asset<br />
Servicing-Gruppe als aufgegebener Geschäftsbereich. Ohne die Ausweisänderung hätte der<br />
51
52<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Rückgang bei den Einlagen von Kreditinstituten 0,5 Mrd. € und bei den Kundeneinlagen<br />
2,1 Mrd. € betragen. Die Kundeneinlagen haben einen Anteil von 50 % (Vorjahr: 56,3 %)<br />
an den gesamten fremden Mitteln.<br />
Das bilanzielle Eigenkapital nach IFRS ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 Mio. € gestiegen<br />
und beträgt 653 Mio. €. Ausschlaggebend waren im Wesentlichen eine verbesserte Neu -<br />
bewertungsrücklage und ein geringerer Konzernverlust. Gegenläufig wirkten versicherungsmathematische<br />
Verluste auf die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen. Das<br />
Nachrangkapital im Konzern hat sich von 207 Mio. € auf 210 Mio. € erhöht.<br />
Die aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmittel gemäß § 10 KWG betragen 768 Mio. €<br />
(Vorjahr: 779 Mio. €). Die Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) sind um<br />
1 Mrd. € auf 4,8 Mrd. € gesunken. Insgesamt ist es uns gelungen, im Vergleich zum Vorjahr<br />
sowohl die Gesamtkennziffer von 13,4 % auf 16,1 % als auch die Kernkapitalquote von 9,8 %<br />
auf 11,9 % signifikant zu verbessern. Die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten wurden<br />
zum Bilanzstichtag und auch während des gesamten Geschäftsjahrs deutlich übertroffen.<br />
Die Liquidität eines Kreditinstituts wird von der Bankenaufsicht anhand der sogenannten<br />
Liquiditätskennzahl im Sinne der Liquiditätsverordnung beurteilt. Diese Kennzahl setzt die<br />
innerhalb eines Monats verfügbaren Zahlungsmittel ins Verhältnis zu den in diesem Zeitraum<br />
abrufbaren Zahlungsverpflichtungen (unter Berücksichtigung verschiedener Gewichtungs -<br />
faktoren). Die Bankenaufsicht fordert für diese Kennzahl einen Mindestwert von 1. Für die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> beträgt die Liquiditätskennzahl zum 31. Dezember 2009 komfortable 1,45, das<br />
heißt, die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die verfügbare Liquidität werden<br />
um 45 % überschritten.<br />
NACHTRAGSBERICHT<br />
Die Bank of New York Mellon S. A./N. V., Brüssel, wird die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und deren<br />
Tochterunternehmen Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erwerben.<br />
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Der Abschluss<br />
der Transaktion wird für das dritte Quartal 2010 erwartet.
RISIKOBERICHT<br />
Grundsätze und Strategien<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Unsere Geschäftsstrategie ist stark durch Aktivitäten mit Dienstleistungs- und Beratungs -<br />
charakter geprägt. Dabei werden Risiken nur in dem für das Betreiben von Bankgeschäften<br />
typischen Umfang eingegangen und im Rahmen der Risikostrategie begrenzt. Diese Risiken<br />
exakt zu analysieren, gezielt zu transformieren und aktiv zu steuern ist eine Kernkompetenz<br />
des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Risiken werden dabei nur dann eingegangen, wenn sie in einem<br />
angemessenen Verhältnis zu dem erzielbaren Ertrag stehen.<br />
Zentraler Leitgedanke der Risikostrategie ist die jederzeitige Gewährleistung der Risikotragfähigkeit<br />
des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Die Begrenzung erfolgt durch kontrolliertes Eingehen der<br />
sich aus den Geschäftsaktivitäten ergebenden Risiken und eine entsprechende Limitkontrolle.<br />
Unsere Risikostrategie hat sich damit in der Finanzmarktkrise bewährt.<br />
Diese konservative Risikostrategie ist in regelmäßig aktualisierten Organisationsrichtlinien<br />
umgesetzt, die im Intranet veröffentlicht werden und für alle Mitarbeiter im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />
Konzern verbindlich sind.<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern ist in den gruppenweiten Risikosteuerungsprozess des Sal. Oppenheim<br />
Konzerns eingebunden.<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Im Rahmen der Eigenkapitalallokation legt der Vorstand das Risikodeckungspotenzial sowie<br />
einen mit der Geschäftsstrategie und der Konzernkapitalallokation des Sal. Oppenheim<br />
Konzerns abgestimmten Teil als Risikokapital fest und transformiert dieses zulässige Gesamt -<br />
risiko (Limit) in eine Risikobegrenzung für die einzelnen risikotragenden Bereiche (Geschäftsbereiche,<br />
Portfolios) des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Durch die Allokation werden Risikokonzen -<br />
trationen gezielt begrenzt sowie ausreichende Kapitalpuffer für mögliche Verluste auch unter<br />
Worst Case-Szenarien bereitgestellt.<br />
Grundlage für den optimalen Einsatz des Risikokapitals ist neben der Geschäftsstrategie die<br />
Berücksichtigung von risikoadjustierten Performancekennzahlen (Risk Adjusted Return on<br />
Capital/RAROC) der einzelnen Geschäftsbereiche und Portfolios. Hierzu wird die betriebswirtschaftliche<br />
Performance der einzelnen Portfolios ins Verhältnis zum gebundenen ökonomischen<br />
Kapital gesetzt. Das ökonomische Kapital zur Deckung von potenziellen Verlusten wird<br />
mit Hilfe von Risikomodellen für die einzelnen Risikoarten und Geschäftsbereiche quantifiziert.<br />
53
54<br />
GESCHÄFTS-<br />
RISIKO<br />
15% (12%)<br />
BETEILIGUNGEN<br />
16% (12%)<br />
OPERATIONELLES<br />
RISIKO<br />
15% (12%)<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Das ökonomische Kapital zum 31. Dezember 2009 liefert ein Gesamtbild der Risikolage im<br />
Konzern (Vorjahreswerte in Klammern):<br />
Ökonomisches Kapital des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
nach Risikoarten nach Geschäftsbereichen<br />
MARKTRISIKO<br />
13% (26%)<br />
KREDITRISIKO<br />
41% (38%)<br />
Das Eigenkapital für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern übersteigt den ökonomischen Kapitalbedarf<br />
deutlich. Daneben besteht in Form der nachrangigen Verbindlichkeiten ein weiterer Kapital -<br />
puffer. Die sich aus dem Kreditwesengesetz ergebenden Kapitalanforderungen werden vom<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern übertroffen. Kernkapitalquote und Gesamtkennziffer haben sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr nochmals deutlich verbessert (siehe Erläuterung [77] Risikopositionen,<br />
Eigenmittel und Kennziffern gemäß SolvV).<br />
Risiko-Management-Organisation<br />
SONSTIGE/<br />
KONSOLIDIERUNG<br />
29% (38%)<br />
ASSET<br />
MANAGEMENT<br />
3% (3%)<br />
CORPORATES<br />
42% (32%)<br />
PRIVATE<br />
<strong>BANK</strong>ING<br />
10% (9%)<br />
Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des gesamten Risikosteuerungsprozesses gewähr -<br />
leisten wir durch eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende und auf das Geschäftsmodell<br />
des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns zugeschnittene funktionale Risiko-Management-Organisation.<br />
Den einzelnen am Risikosteuerungsprozess beteiligten Gremien und Organisationseinheiten<br />
kommen eindeutige Funktionen zu:<br />
Vorstand: Der Risikosteuerungsprozess beginnt im Vorstand. Er definiert das vertretbare<br />
Gesamtrisiko im Rahmen der Risikotragfähigkeit und legt die Geschäfts- und Risikostrategie<br />
fest. Der Chief Financial & Risk Officer ist für die zentralen Funktionen der Unternehmens-<br />
FINANCIAL<br />
MARKETS<br />
16% (18%)
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
steuerung zuständig, für das Risiko-Controlling, das Kreditrisiko-Management und das<br />
Financial Accounting/Controlling.<br />
Aufsichtsrat: Der Risiko- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats übt eine Kontrollfunktion in<br />
Bezug auf sämtliche Maßnahmen zur Risikobegrenzung und -steuerung im Konzern aus.<br />
Risikokomitee: Das Risikokomitee legt das zulässige Risikoprofil des Konzerns für die einzelnen<br />
Risikoarten im Rahmen der vom Vorstand vorgegebenen Prinzipien fest. Das Risiko -<br />
komitee setzt sich aus dem Vorstand für Financial Markets & Corporates sowie dem Chief<br />
Financial & Risk Officer, Vertretern der operativen Geschäftsbereiche, des Risiko-Managements,<br />
des Risiko-Controllings sowie der Revision und Compliance zusammen.<br />
Risiko-Management: Das Risiko-Management ist in den operativen Geschäftsbereichen und<br />
Tochterunternehmen sowie im Zentralbereich Risiko-Management angesiedelt und ist für die<br />
aktive Steuerung und Überwachung der Risiken verantwortlich. Auf dieser operativen Ebene<br />
wird das Risiko durch aktives Management reduziert und die Einhaltung von Limiten auf<br />
Kreditnehmer- und Portfolioebene überwacht.<br />
Risiko-Controlling: Das Risiko-Controlling ist in einem von den operativen Geschäftsbereichen<br />
unabhängigen Bereich angesiedelt. Hier erfolgt die konzernweite, einheitliche Identifizierung,<br />
Bewertung und Berichterstattung aller Risiken (Risiko-Controlling) sowie die Ermittlung der<br />
betriebswirtschaftlichen und handelsrechtlichen Performance (Controlling). Das Risiko-<br />
Controlling überwacht durch die Messung der Risiken und der Limitausnutzung die Einhaltung<br />
sowohl interner Limite (Value at Risk- und Stresslimite) als auch die Einhaltung aufsichtsrechtlicher<br />
Anforderungen zur Risikobegrenzung.<br />
Compliance, Prozess-Management, Outsourcing: Der neu strukturierte Bereich Compliance,<br />
Prozess-Management, Outsourcing ist zuständig für Compliance und das Management von<br />
Outsourcing-Risiken und verantwortet auch das Business Continuity Management sowie das<br />
Information Risk Management. Damit ist das Management dieser immer bedeutenderen<br />
operationellen Risiken an zentraler Stelle zusammengefasst.<br />
Revision: Die Interne Revision unterzieht die am Risikosteuerungsprozess beteiligten Organisationseinheiten<br />
einer regelmäßigen, intensiven Prüfung. Hierbei unterliegen nicht nur die<br />
IT-Abläufe einer kritischen Untersuchung, sondern auch die qualitativen und quantitativen<br />
Methoden und Prozesse.<br />
55
56<br />
Kreditrisiken<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Berichterstattung<br />
Das Management-Informations-System (MIS) des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns dient als strategisches<br />
Informations- und Frühwarnsystem und ermöglicht die gleichzeitige Beschreibung der Profi -<br />
tabilität wie auch der Risiken auf Basis aufsichtsrechtlicher sowie ökonomischer Risikomaße.<br />
Im Rahmen der MIS-Berichterstattung werden das Management sowie andere Entscheidungsträger<br />
monatlich unter Risiko-/Ertragsgesichtspunkten zielgerichtet mit den steuerungs -<br />
relevanten Informationen über alle Geschäftsbereiche und Portfolios versorgt.<br />
Unsere offene Risikokultur gewährleistet durch eine umfassende und objektive Offenlegung<br />
und Berichterstattung die Transparenz der bestehenden Risiken. Die Risikoberichterstattung<br />
erfolgt in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch vierteljährlich an das Risikokomitee,<br />
den Vorstand, den Risiko- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, das Konzern-Risiko-<br />
Management und -Controlling des Sal. Oppenheim Konzerns sowie je nach Anforderung an<br />
Aufsichtsbehörden sowie Ratingagenturen.<br />
Risiko-Management-Prozess<br />
Die Kreditgewährung als wesentlicher Bestandteil des Produktspektrums der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
erzeugt zwangsläufig auch Kreditrisiken. Diese sind in der potenziellen Verschlechterung der<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse von Kreditnehmern oder Kontrahenten des Instituts begründet.<br />
Daraus resultieren zum einen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich<br />
vereinbarter Zahlungen und zum anderen bonitätsbedingte Wertminderungen bei Finanz -<br />
instrumenten.<br />
Für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern können folgende Formen von Kreditrisiken auftreten:<br />
— Adressen-, Kontrahenten- und Emittentenrisiken im Kredit- und Handelsgeschäft,<br />
— Erfüllungsrisiken im Wertpapier- und Derivategeschäft,<br />
— Ländertransferrisiken bei grenzüberschreitenden Transaktionen,<br />
— Anteilseignerrisiko bei Beteiligungen.<br />
Der Vorstand legt die zentralen Rahmenbedingungen für das Eingehen von Kreditrisiken<br />
sowie das Betreiben des Kreditgeschäfts im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern in der Kreditrisikostrategie<br />
fest.<br />
Die Kreditrisikostrategie schafft durch die Vorgabe geeigneter kreditpolitischer Ziele den<br />
Handlungsrahmen für die Geschäftsbereiche sowie für den Zentralbereich Risiko- Management<br />
zur Steuerung der Kreditrisiken auf Kunden- und Gesamtbankebene.<br />
Die Kreditgewährung sowie die Preisgestaltung für das gesamte Kreditgeschäft erfolgen<br />
unter Abwägung von Chancen und Risiken, das heißt unter Berücksichtigung der individuellen
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Bonitätseinschätzung des Kunden (Rating), der Besicherung beziehungsweise Transaktionsstruktur,<br />
der Gesamtkundenverbindung und gegebenenfalls der Risikokonzentrationen. Reputationsschädigende<br />
Geschäfte beziehungsweise Kundenbeziehungen werden strikt vermieden.<br />
Kreditbeschlüsse fasst der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern grundsätzlich auf Grundlage von Kreditvor -<br />
lagen in schriftlicher Form und innerhalb der vom Vorstand delegierten, risikobasierten Entscheidungskompetenzen.<br />
Eine Kreditentscheidung wird jeweils von den Bereichen Markt und<br />
Marktfolge gemeinsam getroffen. Erfolgt die Kreditentscheidung durch einen Ausschuss,<br />
besteht ein finales Vetorecht für die Marktfolge. Kreditbeschlüsse ab einer festgelegten Höhe<br />
unterliegen darüber hinaus einer Votierung von Sal. Oppenheim.<br />
Die Organisation, Steuerung und Überwachung des Kreditgeschäfts erfolgen unter Beachtung<br />
gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorschriften in einer dem Geschäftsumfang angemessenen<br />
Art und Weise. Die Regelungen dazu sind in Organisationsrichtlinien festgehalten und<br />
werden kontinuierlich – mindestens jedoch einmal jährlich – aktualisiert.<br />
Risikokomitee<br />
Die strategische Steuerung der Kreditrisiken erfolgt auf Konzernebene durch das Risiko -<br />
komitee. Das Risikokomitee legt, ausgehend von der geschäftspolitischen Ausrichtung des<br />
Konzerns und auf Basis der vom Vorstand vorgegebenen Kreditrisikostrategie sowie in<br />
Abstimmung mit den Konzernvorgaben im Sal. Oppenheim Konzern, die kreditpolitischen<br />
Ziele fest. Zu seinen Aufgaben gehören im Wesentlichen:<br />
— Entscheidungen von grundsätzlicher risikopolitischer Bedeutung,<br />
— Volumen- und Struktursteuerung des Kreditgeschäfts,<br />
— Überwachung und Limitierung von Konzentrationsrisiken,<br />
— Festlegung der Parameter und Methoden zur Risikosteuerung,<br />
— Sicherstellung der Einhaltung und Überwachung der internen und gesetzlichen Leitlinien.<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Das Kreditrisiko-Management ist für die operative Messung und Steuerung der Kreditrisiken<br />
verantwortlich. Zu den Aufgaben zählen insbesondere die Überwachung der Kreditrisiko -<br />
positionen und -engagements, die Bonitätsanalyse, Ratingentscheidungen sowie die Genehmigung<br />
von Krediten im Rahmen der Kreditkompetenzen. In der Zuständigkeit des Kreditrisiko-<br />
Managements liegen darüber hinaus die Festlegung von Limiten, die Entwicklung von Diver -<br />
sifizierungsstrategien, die Fortschreibung von Besicherungsstandards und -politik sowie die<br />
Herbeiführung kreditpolitischer Entscheidungen. Schließlich überwacht das Kreditrisiko-<br />
Management die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, soweit sie den Kreditbereich<br />
regeln. Organisatorisch besteht zwischen dem Marktbereich, dem die Kundenberater in den<br />
57
58<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Geschäftsbereichen Private Banking & Asset Management sowie Financial Markets & Corporates<br />
angehören, und dem Marktfolgebereich, dem die Risiko-Manager und -analysten im<br />
Zentralbereich Risiko-Management zugeordnet sind, eine klare Trennung bis in die Vorstands -<br />
ebene.<br />
Die Kreditgewährung sowie die Kredit- und Sicherheitenüberwachung erfolgen nach Maßgabe<br />
der in der Kreditrisikostrategie verabschiedeten kreditpolitischen Grundsätze sowie der Kreditregularien.<br />
Eine begrenzte Anzahl erfahrener, vom Vertrieb unabhängiger Risiko-Manager<br />
ist befugt, Ratingentscheidungen zu treffen und Engagements zu genehmigen. Die jeweiligen<br />
Kreditkompetenzen orientieren sich dabei insbesondere an der Erfahrung des Risiko-Managers,<br />
dem Kundensegment, dem Rating, dem Volumen und der Laufzeit sowie der Art des<br />
vorgelegten Engagements. Kreditanträge oberhalb definierter ratingbezogener Schwellen -<br />
werte werden darüber hinaus Entscheidungsgremien zur Genehmigung vorgelegt. Der Verantwortungsbereich<br />
der Risiko-Manager umfasst auch die laufende risikomäßige Überwachung<br />
und Bewertung der verantworteten Kreditengagements sowie gegebenenfalls die Sonder -<br />
betreuung und Restrukturierung von mit hohem Kreditrisiko behafteten Problemkrediten.<br />
Einem Gremium aus Kreditrisiko-Management und Finance unterliegt die Zuständigkeit für die<br />
Bildung von Wertberichtigungen. Zur Methode der aktuellen Bemessung der Risikovorsorge<br />
vergleiche die Erläuterung (10) Risikovorsorge.<br />
Für Kredite an Banken, Firmen- und Privatkunden werden jeweils separate interne Ratingverfahren<br />
eingesetzt. Jedes Ratingmodell beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative<br />
Elemente sowie Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung des Kreditnehmers. Relevante<br />
Branchenrisiken und externe Ratinganalysen werden ebenso berücksichtigt wie aktuelle<br />
Marktindikatoren. Im Sal. Oppenheim Konzern werden einheitliche Ratingmodelle verwendet,<br />
deren Weiterentwicklung zwischen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA unter<br />
der fachlichen Gesamtverantwortung der Konzernobergesellschaft aufgeteilt ist. Alle derzeit<br />
eingesetzten Ratingmodelle zeichnen sich durch gemeinsame konzeptionelle Merkmale aus:<br />
— Objektivierung der Ratingkriterien und -einstufungen,<br />
— Ermittlung von Kundenratings und separate Berücksichtigung von Transferrisiken,<br />
— einheitliche 22-stufige Rating-Masterskala,<br />
— Kalibrierung der Ratingstufen mit Ausfallwahrscheinlichkeiten.<br />
Bei der Kalibrierung der Modellparameter werden die eigene Ausfallhistorie sowie extern<br />
verfügbare Informationen herangezogen. Die Sicherheiten werden durch die Sicherheiten -<br />
abteilung bewertet und mit von Experten geschätzten Erlösquoten verknüpft.<br />
Die operative Kreditrisikosteuerung erfolgt mittels länder-, produkt- sowie gegebenenfalls<br />
laufzeitbezogener Risikolimitierung sowie täglicher Limit- und Positionsüberwachung.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Zur Vorkalkulation im Kreditneugeschäft wird ein risikoadjustiertes Pricing auf RAROC-Basis<br />
unter systematischer Berücksichtigung der jeweiligen geschäfts- und kundenspezifischen<br />
Risikostruktur eingesetzt.<br />
Mit zielgerichteten Strategien, Maßnahmen und Transaktionen wird im Rahmen des aktiven<br />
Kreditportfolio-Managements das Risk/Return-Profil des Kreditportfolios optimiert und neben<br />
der RAROC-Steigerung auch die Begrenzung der Migrations- und Konzentrationsrisiken verfolgt.<br />
Zur frühzeitigen Erkennung erster Krisensignale bei Unternehmen sowie zur Identifizierung<br />
potenzieller Migrationsadressen ist ein Frühwarnsystem installiert. Des Weiteren erfolgt die<br />
Begrenzung beziehungsweise Reduzierung von Konzentrationsrisiken im Kreditgeschäft durch<br />
die Überwachung von Konzentrationslimiten. Konzentrationen werden auf Einzeladressen,<br />
Ländern sowie – für das Firmenkundenportfolio – auf Branchen ausgewertet.<br />
Kreditrisiko-Controlling<br />
Das von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige Kreditrisiko-Controlling ist ins -<br />
besondere für die Messung, Analyse sowie Kommunikation der Kredit- und Transferrisiken<br />
zuständig. Es berichtet regelmäßig über die Einhaltung der Limite des ökonomischen<br />
Kapitals sowie über die Entwicklungen, Strukturen und Risiken im Kreditgeschäft des Konzerns<br />
nach<br />
— Volumen (Brutto- und Netto-Exposure, Linien, Sicherheiten, Einzelwertberichtigungen),<br />
— Risiko (Loss Given Default, Expected Loss, ökonomisches Kapital),<br />
— Risikokonzentrationen (Nutzer des ökonomischen Kapitals)<br />
und für die Portfoliosegmente Ratingklasse, Branche, Risikoland, Restlaufzeit, Produkt,<br />
Größenklasse, Vertriebseinheit und Sicherheitenkategorie.<br />
Die Risikomessung erfolgt auf Basis der kalibrierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, der Produkt -<br />
art, der erwarteten Sicherheitenerlöse sowie der Restlaufzeiten der Risikopositionen. Die<br />
zent rale Risikokennzahl ist das ökonomische Kapital zur Abdeckung von unerwarteten Verlus -<br />
ten. Die Berechnung basiert auf einem Value at Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr<br />
zum geschäftspolitisch angestrebten Sicherheitsniveau von 99,93 %. Die Höhe des ökonomischen<br />
Kapitals hängt wesentlich vom Diversifizierungsgrad des Portfolios sowie dessen<br />
Bonitätsstruktur ab. Zur Quantifizierung der Risiken werden weiterhin Stresstests auf die<br />
erwarteten Verluste und das ökonomische Kapital durchgeführt.<br />
Das Anteilseignerrisiko von Beteiligungen wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet und auf Basis<br />
von Bilanz- oder Buchwerten sowie Expertenschätzungen des Risikogehalts ermittelt.<br />
59
60<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Im Folgenden werden die kreditrisikobehafteten Finanzinstrumente nach Kredit-Ratingstufen<br />
und Branchen zum Jahresende dargestellt:<br />
Kreditgeschäft Anleihen und OTC-Derivate<br />
Kredit-Ratingstufen in % 2009 2008 2009 2008<br />
AAA 6,0 14,4 57,1 48,5<br />
AA 15,5 28,8 14,7 27,1<br />
A 38,3 19,4 24,5 23,1<br />
BBB+ bis BB+ 29,9 27,9 3,6 1,1<br />
BB bis BB– 5,6 6,1 0,1 0,1<br />
B+ und darunter 4,7 3,4 – 0,1<br />
Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0<br />
Kreditgeschäft Anleihen und OTC-Derivate<br />
Branchen in % 2009 2008 2009 2008<br />
Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />
davon: Pfandbriefe,<br />
60,2 60,5 85,5 87,7<br />
öffentliche Gewährträgerhaftung – – 40,4 43,2<br />
davon: kurzfristige Geldanlagen 65,9 50,3 – –<br />
Verarbeitendes Gewerbe 16,6 17,3 1,2 1,0<br />
Private Haushalte 3,9 4,9 – –<br />
Öffentliche Verwaltung 0,5 1,9 11,7 10,4<br />
Handel 8,8 6,1 0,6 –<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen 1,2 1,1 – –<br />
Dienstleistungen/Sonstige 8,8 8,2 1,0 0,9<br />
Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0<br />
Das Kreditgeschäft enthält in diesen Darstellungen die Forderungen an Kreditinstitute und<br />
Kunden, die Finanzgarantien sowie die Eventualverbindlichkeiten. In 2009 ist das potenzielle<br />
Exposure aus dem Clearing börsengehandelter Derivate neu aufgenommen, das über die<br />
Interne Modelle Methode ermittelt wird.<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern hat in selektierten Ländern eine traditionell starke Stellung. Die Nettoforderungen<br />
an Schuldner aus Ländern mit einem Institutional Investor Rating unterhalb des<br />
Investmentgrade-Bereichs nach Abzug von werthaltigen Sicherheiten ergeben zum Jahres -<br />
ende mit 241 Mio. € einen Anteil von 17 %. Die 20 größten Kreditnehmer haben einen Anteil<br />
von 43 % am Loss Given Default aller Kreditnehmer. Der Loss Given Default dieser größten<br />
Kreditnehmer liegt zu mehr als 99 % im Investmentgrade-Bereich.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Durch die Anwendung von Sicherungsinstrumenten wird das wirtschaftliche Ausfallrisiko der<br />
Bank reduziert. Die wirtschaftliche Bewertung von Sicherheiten erfolgt durch die Festlegung<br />
eines Sicherheitenwerts, der grundsätzlich unter Liquidationsgesichtspunkten bestimmt wird.<br />
Die Aufteilung der Sicherheiten für das Kreditgeschäft des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns ist nachfolgend<br />
dargestellt:<br />
KREDIT-<br />
VERSICHERUNGEN<br />
35%<br />
UNTERBETEILIGUNGEN<br />
(OHNE FUNDING)<br />
17%<br />
GRUNDPFAND-<br />
RECHTE<br />
4%<br />
BÜRGSCHAFTEN<br />
GARANTIEN<br />
8%<br />
PFANDRECHTE<br />
SICHERUNGS-<br />
ÜBEREIGNUNG<br />
3%<br />
BAREINLAGEN<br />
WERTPAPIERE<br />
33%<br />
Kontrahentenrisiken entstehen grundsätzlich auch aus dem Clearing von derivativen Geschäften.<br />
Für das Clearing von an Börsen gehandelten Derivaten wendet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> gegenüber<br />
ihren Kunden die Sicherheitskonzepte der Clearing-Häuser an, insbesondere den täglichen<br />
Gewinn- und Verlustausgleich (Variation Margin) sowie die am Value at Risk orientierte Sicherheitenleistung<br />
(Initial Margin). Die Risiken werden innertäglich in Echtzeit überwacht, um bei<br />
Bedarf schnelle Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Zur Bestimmung der aufsichtsrecht -<br />
lichen Eigenkapitalunterlegung nutzt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit September 2009 für wesentliche<br />
Positionen (Partial Use) eine Interne Modelle Methode gemäß §§ 222 ff. SolvV, die von der<br />
Bankenaufsicht genehmigt wurde.<br />
Für die Beurteilung des aktuellen Kontrahentenrisikos aus außerbörslichen (OTC) Geschäftsabschlüssen<br />
werden die aus Banksicht positiven Wiederbeschaffungswerte und potenziellen<br />
zukünftigen Wertschwankungen des jeweiligen Produkts berücksichtigt. Zur Reduzierung des<br />
ökonomischen sowie des regulatorischen Kontrahentenrisikos aus solchen Handelsgeschäften<br />
werden mit den Geschäftspartnern produktübergreifende Rahmenverträge abgeschlossen,<br />
die sowohl Netting als auch Sicherheitenleistungen umfassen. Netting erlaubt den saldierten<br />
Ausgleich aller noch nicht fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />
61
62<br />
Marktrisiken<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
einem Kontrahenten im Fall seines Ausfalls. Unter Einbeziehung der Netting-Effekte und der<br />
Sicherheitenleistungen reduzieren sich die positiven Wiederbeschaffungswerte zum Stichtag<br />
bankweit um 2,2 Mrd. €. Das Netto-Exposure der OTC-Derivate unter Berücksichtigung potenzieller<br />
zukünftiger Wertschwankungen liegt bei 441 Mio. €. Den gestiegenen Kontrahenten -<br />
risiken wirken wir konsequent durch den Abschluss von Rahmenverträgen mit Sicherheitenund<br />
Netting-Vereinbarungen entgegen.<br />
Als Teil des Handelsgeschäfts des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns, aber auch durch die für das Bank -<br />
geschäft typische Fristentransformation zum Beispiel zwischen Einlagen und Krediten<br />
entstehen Marktrisiken. Die Marktrisiken betreffen daher nicht nur den Handelsbestand, sondern<br />
insbesondere auch den Anlagebestand.<br />
Marktrisiken entstehen dabei aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu<br />
einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen<br />
führt. Die mögliche Veränderung der Risikofaktoren wird dabei über historische Volatilitäten<br />
gemessen.<br />
Für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und Risiken aus<br />
Aktien als allgemeine Risikofaktoren von Relevanz. Die Abhängigkeit dieser Risikofaktoren<br />
untereinander wird durch Korrelationen gemessen. Zusätzlich wird die nichtlineare Abhängigkeit<br />
der Optionspreise vom Preis des Underlying (Gamma-Risiko) und die Abhängigkeit von<br />
den impliziten Volatilitäten als Risikofaktor (Vega-Risiko) gemessen.<br />
Neben diesen allgemeinen Marktrisikofaktoren werden auch emittentenspezifische Risiken<br />
berücksichtigt. Das spezifische Aktienrisiko beschreibt den Anteil der Schwankung einer einzelnen<br />
Aktie, der nicht durch den entsprechenden Aktienindex erklärt werden kann, also<br />
unternehmensspezifisch ist. Analog bestimmt das spezifische Zinsrisiko den Anteil der Änderung<br />
des Marktwerts einer Anleihe, der nicht durch die Veränderung der Zinsstrukturkurve<br />
erklärt werden kann, sondern Änderungen der Bonitätseinschätzung des Emittenten durch<br />
den Markt widerspiegelt. Die Aggregation von allgemeinem und spezifischem Risiko basiert<br />
auf der Annahme der statistischen Unabhängigkeit dieser Risikokategorien.<br />
Die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Messung und Überwachung dieser Risikoarten<br />
ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern über alle Portfolioebenen, also auch über das Handels- und Anlagebuch<br />
hinweg, identisch. Dies führt zur Transparenz über das Risiko einzelner Handelsport -<br />
folios bis zur Ebene der Gesamtbank.<br />
Für die Messung der Marktrisiken wird ein Internes Marktrisikomodell eingesetzt, das sowohl<br />
für das interne Risiko-Management als auch gemäß § 10 KWG für die Quantifizierung der<br />
bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelunterlegung nach SolvV herangezogen wird.
Risikokomitee<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Das Risikokomitee beurteilt die aktuelle Marktrisikosituation und die Angemessenheit von<br />
Organisation und Überwachung der Geschäfte auf Basis der durch den Vorstand verabschiedeten<br />
Marktrisikostrategie und unter Berücksichtigung der Konzernrisikostrategie des<br />
Sal. Oppenheim Konzerns. Insbesondere ist das Risikokomitee zuständig für die Genehmigung<br />
und Anpassung der Parameter und Verfahren zur Marktrisikoberechnung und die<br />
Überwachung der jährlichen Validierung des Marktrisikomodells.<br />
Marktrisiko-Management<br />
Alle Marktrisiken des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns werden zentral vom Geschäftsbereich Financial<br />
Markets & Corporates gesteuert. Die Marktrisiken aus den anderen Geschäftsbereichen werden<br />
an Financial Markets übertragen und dort den einzelnen Handelsbereichen (Aktien,<br />
Währungen, Zinsen, Treasury) zugeordnet. Dies gewährleistet, dass die einzelnen Risikoarten<br />
an einer Stelle zentral gesteuert werden, an der das dazu erforderliche Know-how und Instrumentarium<br />
vorhanden sind. Insbesondere wird dadurch eine effiziente Aktiv-/Passivsteuerung<br />
mit Hilfe von entsprechenden Zinsinstrumenten gewährleistet. Darüber hinaus werden durch<br />
die Aggregation der Risiken in Financial Markets unnötige externe Geschäfte vermieden und<br />
das Kreditrisiko minimiert.<br />
Zu den Aufgaben des Marktrisiko-Managements gehört die Transformation des Risikokapitals<br />
auf Portfolioebene in operative Limite für einzelne Händler und Handelseinheiten (Desks). Auf<br />
der Basis von Sensitivitäten und Simulationsrechnungen wird das Marktrisiko von Produkten<br />
und Portfolios bestimmt und die Einhaltung zugehöriger operativer Limite (Handelslimite) permanent<br />
überwacht.<br />
Bei der Festlegung der operativen Limite auf Desk-Ebene wird neben der Geschäftsstrategie<br />
insbesondere die aktuelle Entwicklung der jeweiligen Marktbedingungen berücksichtigt. Dabei<br />
wird sichergestellt, dass die operativen Limite so gewählt werden, dass das Gesamtlimit der<br />
jeweiligen Einheit, das im Rahmen der Kapitalallokation vergeben wird, nicht überschritten<br />
wird. Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass auf veränderte Marktbedingungen sehr flexibel<br />
reagiert werden kann.<br />
Marktrisiko-Controlling<br />
Das von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige Marktrisiko-Controlling ist für die<br />
tägliche Messung des Marktrisikos und die Überwachung der zugehörigen Limite für den<br />
Value at Risk und das Stressrisiko verantwortlich. Die Aufgabenteilung zwischen Marktrisiko-<br />
Management und Marktrisiko-Controlling stellt sicher, dass eine detaillierte Messung und<br />
Kontrolle des Risikos von der Ebene einzelner Händler bis zur Ebene des gesamten Konzerns<br />
erfolgt.<br />
63
64<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Um sicherzustellen, dass in der Rechnungslegung alle Produkte adäquat abgebildet werden<br />
können, ist das Marktrisiko-Controlling im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern demselben Zentralbereich zu -<br />
geordnet wie die Performance-Ermittlung für die einzelnen Portfolios auf Marktwertbasis.<br />
Dieser Zentralbereich ist auch für die Feststellung der entsprechenden externen Ergebnisse<br />
nach handelsrechtlichen und internationalen Bilanzierungsvorschriften verantwortlich.<br />
Ein täglich vor Handelsbeginn erstellter Risiko- und Performance-Report an die zuständigen<br />
Vorstände, die Handelsleiter sowie das Konzern-Risiko-Controlling des Sal. Oppenheim<br />
Konzerns ist wesentlicher Bestandteil der internen Risikosteuerung und enthält neben den<br />
Risikokennziffern auch die Ergebnisse von Analysen der Risikowerte und Einschätzungen<br />
der Risikosituation sowie die tägliche Performance der Portfolios.<br />
Für die interne Steuerung wird hierbei der Value at Risk (VaR) mit einem Konfidenzniveau von<br />
99 % und eine Haltedauer von einem Tag für Handelsportfolios, für strategische Positionen<br />
bis zu einem Monat zugrunde gelegt. Für die Bestimmung der bankaufsichtsrechtlichen<br />
Eigenkapitalerfordernisse für Marktrisiken wird im Rahmen des Internen Risikomodells gemäß<br />
§ 315 SolvV eine Wahrscheinlichkeit von 99 % und eine Haltedauer von zehn Tagen verwendet.<br />
Hierbei werden täglich aktualisierte Volatilitäten zugrunde gelegt. Der VaR wird für den<br />
linearen Anteil des allgemeinen Marktrisikos im Rahmen eines Varianz-Kovarianz-Modells und<br />
für nichtlineare Risiken (zum Beispiel aus Optionen) durch Monte-Carlo-Simulationen<br />
bestimmt.<br />
Ergänzend zu den VaR-Berechnungen werden tägliche Stressszenarien zur Bestimmung des<br />
allgemeinen Marktrisikos genutzt. Hierbei wird neben den Grundrisikofaktoren (Wechselkurse,<br />
Aktienkurse, Zinsstrukturkurven, Credit Spreads) auch die Veränderung der Volatilität als Risikofaktor<br />
simuliert und eine exakte Bewertung (Full Valuation) unter jedem Stressszenario vorgenommen.<br />
Die Ergebnisse der Stresstests werden über die Kapitalallokation limitiert und die<br />
Limitauslastung auf täglicher Basis überwacht. Diese Stressszenarien wurden im letzten Jahr<br />
weiter ausgebaut und an die aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Zusätzlich zu diesen<br />
allgemeinen Stressszenarien werden die Portfolios regelmäßig unter historischen Krisen -<br />
szenarien (zum Beispiel Subprime-Krise 2007/2008, Börsencrash 1987) und portfoliospezifischen<br />
Szenarien bewertet.<br />
Um die Qualität des Risikomodells einschätzen zu können, werden die prognostizierten VaR-<br />
Werte mit der tatsächlich eingetretenen Wertveränderung verglichen (Backtesting). Neben<br />
dem Vergleich mit der Tagesperformance setzen wir ein sogenanntes Clean Backtesting ein,<br />
bei dem die um Intraday-Effekte bereinigte tatsächliche Wertveränderung dem prognostizierten<br />
VaR des Vortags gegenübergestellt wird. Die Ergebnisse des Backtesting, das heißt der<br />
Vergleich der gemessenen VaR-Überschreitungen zur Zahl der statistisch erwarteten Überschreitungen,<br />
werden sowohl intern als auch extern durch die Bankenaufsicht zur Modellvalidierung<br />
verwendet. Im Jahr 2009 traten im Clean Backtesting für die Marktrisikoposition der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> keine VaR-Überschreitungen auf.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Value at Risk der Handelsbereiche des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
Financial Financial Financial Financial<br />
Markets Markets Markets Markets Handels-<br />
Aktien- Zins- Treasury- buch<br />
in Mio. € handel Währungen handel Handel gesamt<br />
Value at Risk<br />
Durchschnittlicher Value at Risk<br />
Minimaler Value at Risk<br />
Maximaler Value at Risk<br />
Tägliche Handelsergebnisse und Value at Risk für das Handelsbuch des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
02.01.2009<br />
19.01.2009<br />
03.02.2009<br />
18.02.2009<br />
<strong>05</strong>.03.2009<br />
31. 12. 2009 0,3 0,2 0,4 0,2 0,6<br />
31. 12. 2008 1,5<br />
2009* 0,5 0,3 0,7 0,4 1,3<br />
2008 2,4<br />
2009* 0,2 0,1 0,4 0,1 0,6<br />
2009* 1,2 0,6 1,6 0,8 3,7<br />
* Zugrunde liegende Zeitreihe für Aktienhandel, Währungen, Zinshandel und<br />
Treasury-Handel aufgrund neuer Portfoliostruktur erst ab 31. März 2009.<br />
20.03.2009<br />
06.04.2009<br />
23.04.2009<br />
11.<strong>05</strong>.2009<br />
26.<strong>05</strong>.2009<br />
10.06.2009<br />
25.06.2009<br />
10.07.2009<br />
27.07.2009<br />
11.08.2009<br />
Der VaR des Anlagebuchs (bei einem Tag Haltedauer) beträgt zum 31. Dezember 2009 für<br />
die Zinsrisiken 3,4 Mio. €, für Aktienkursrisiken 1,0 Mio. € und für Devisenrisiken 0,2 Mio. €.<br />
26.08.2009<br />
10.09.2009<br />
25.09.2009<br />
12.10.2009<br />
27.10.2009<br />
11.11.2009<br />
26.11.2009<br />
11.12.2009<br />
29.12.2009<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
–1,0<br />
–2,0<br />
–3,0<br />
–4,0<br />
MIO. €<br />
65
66<br />
Liquiditätsrisiken<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, dass die Bank nicht<br />
genügend Finanzierungsmittel besitzt, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die<br />
Zahlungsverpflichtungen resultieren dabei unter anderem aus dem Abruf von Geldeinlagen,<br />
der Erfüllung von Handelsgeschäften, Zinszahlungen oder der Bereitstellung von Krediten.<br />
Dabei muss auch die Möglichkeit gegeben sein, Neugeschäft in angemessenem Umfang zu<br />
tätigen.<br />
Zusätzlich werden zu den Liquiditätsrisiken die Risiken gerechnet:<br />
— bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschaffen zu<br />
können (Refinanzierungsrisiko) und<br />
— aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur mit<br />
Verlusten auflösen beziehungsweise glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko).<br />
Liquiditätskomitee<br />
Das Liquiditätskomitee überwacht die Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken der Bank und<br />
beschließt gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen. Im Fall einer kritischen Liquiditäts -<br />
situation kann ein Krisenstab einberufen werden, der sich aus Mitgliedern des Liquiditäts -<br />
komitees zusammensetzt.<br />
Liquiditäts-Management<br />
Für das Liquiditäts-Management des Konzerns sind der Geschäftsbereich Financial Markets<br />
& Corporates sowie die entsprechenden Organisationseinheiten der Tochterunternehmen in<br />
Abstimmung mit Financial Markets verantwortlich. Aufgabe des Liquiditäts-Managements ist<br />
es, prognostizierbare Defizite unter normalen Marktbedingungen zu marktüblichen Konditionen<br />
zu finanzieren. Das bedeutet, dass sowohl Verluste aus der Aufnahme von Geldern zu<br />
überhöhten Zinsen als auch die Anlage überschüssiger Mittel zu unter dem Marktniveau<br />
liegenden Sätzen vermieden werden sollen.<br />
Ein Großteil der Liquidität des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns wird durch Einlagen auf einer breit diversifizierten<br />
Kundenbasis sichergestellt. Zusätzlich emittiert die Bank Schuldscheine und struk -<br />
turierte Anleihen, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Zur Wiederanlage unseres traditionell<br />
hohen Liquiditätsüberhangs konzentrieren wir uns im Interbankengeschäft auf wenige Institute<br />
mit der besten Bonität und nutzen verstärkt besicherte Anlagen. Ein im vergangenen Jahr<br />
verbessertes tägliches Berichtswesen zur Liquiditätssituation der Bank hat die Effizienz unserer<br />
Liquiditätssteuerung noch weiter erhöht.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird der Tagesgeldbedarf beziehungsweise -überhang als Maßzahl für<br />
den Finanzierungsbedarf genutzt. Der Tagesgeldbedarf darf nicht größer sein als die verfüg-
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
baren Refinanzierungsmöglichkeiten. Es werden Vorhersagen dieser Größe für die nächsten<br />
Tage und Wochen bestimmt, wobei die auftretenden Unsicherheiten in der Regel klein sind.<br />
Aus aufsichtsrechtlicher Sicht bildet die Liquiditätsverordnung für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Basis zur<br />
Bestimmung der Liquiditätsrisiken. Zentrales Beurteilungskriterium der Zahlungsfähigkeit in<br />
der Liquiditätsverordnung ist die Liquiditätskennzahl. Sie ist definiert als der Quotient aus<br />
den innerhalb eines Monats (Laufzeitband I) verfügbaren Zahlungsmitteln und den im gleichen<br />
Zeitraum abrufbaren Zahlungsverpflichtungen unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlich vorgegebener<br />
Gewichtungsfaktoren. Diese Liquiditätskennzahl beträgt zum 31. Dezember 2009<br />
1,45. Die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die verfügbare Liquidität werden<br />
damit um 45 % überschritten.<br />
Liquiditätsrisiko-Controlling<br />
Das Liquiditätsrisiko-Controlling führt eine vom Liquiditäts-Management unabhängige Messung<br />
und Überwachung des Liquiditätsrisikos durch. Ziel ist die Identifizierung möglicher Liquidi -<br />
täts engpässe in Situationen, in denen die Nettoabflüsse von Zahlungsmitteln größer sein<br />
könnten als die Liquiditätsreserven der Bank.<br />
Die Abbildung der Liquiditätssituation erfolgt dabei mit Hilfe von Stresstests und Szenario -<br />
analysen, die unterschiedliche Risikosituationen simulieren. Dabei werden die Auswirkungen<br />
von idiosynkratischen Ursachen ebenso wie von systematischen Effekten, etwa einem externen<br />
Marktrisikoereignis, auf die Liquiditätsposition untersucht. Im kurzfristigen Bereich wird<br />
dabei auf tagesgenauer, im längerfristigen Bereich auf jährlicher Granularität gerechnet. Je<br />
nach Finanzinstrument und Kundengruppe werden die vertraglichen, erwarteten oder poten -<br />
ziellen Zahlungsströme zugrunde gelegt. Dies schließt sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle<br />
Geschäfte sowie Kreditzusagen ein. Eventuelle Konzentrationen werden dadurch be -<br />
rück sichtigt, dass die Szenarien auch den Effekt eines unerwarteten Abflusses eines Großteils<br />
der Einlagen auf den Zahlungsmittelüberschuss abbilden.<br />
Die in den Szenarien verwendeten Schätzungen für die relevanten Zahlungsströme fallen konservativer<br />
aus als nach der Liquiditätsverordnung. So werden ein erhöhter Abruf eingeräumter<br />
Kreditlinien, erhöhte Abflussraten von Einlagen sowie ein Wegfall von unbesicherten Bankeneinlagen<br />
(Wholesale Funding) simuliert. Die Ergebnisse dieser Analysen sind in unserem<br />
Liquiditätsrisiko-Management-Konzept vollständig integriert. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verfügt generell<br />
über hohe Liquiditätspuffer.<br />
Wir verweisen auf die Erläuterung (71) Restlaufzeitengliederung.<br />
67
68<br />
Operationelle Risiken<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Das operationelle Risiko bezeichnet den potenziellen Eintritt von Verlusten, die infolge der<br />
Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen<br />
oder externer Ereignisse eintreten. Rechtliche und Reputationsrisiken werden in diesem<br />
Zusammenhang ebenfalls als operationelle Risiken betrachtet.<br />
Zum systematischen Management der operationellen Risiken hat der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern eine<br />
Risiko-Management-Organisation mit Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten definiert.<br />
Risikokomitee<br />
Das Risikokomitee agiert auf Basis der vom Vorstand verabschiedeten operationellen Risikostrategie<br />
als eine der zentralen Funktionen dieser Risiko-Management-Organisation und<br />
ermöglicht eine integrative und bereichsübergreifende Kontrolle der operationellen Risiken.<br />
Risiko-Management<br />
Das Risiko-Management ist originäre Aufgabe der einzelnen Geschäftseinheiten des Konzerns.<br />
Insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen den Geschäftseinheiten und Entscheidungsträgern<br />
verbunden mit der Sensibilisierung aller Mitarbeiter bildet die Grundlage für eine hohe<br />
Qualität hinsichtlich des Managements operationeller Risiken. Ein Netzwerk von Beauftragten<br />
für das Management von operationellen Risiken im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern gewährleistet hierbei<br />
die Einhaltung effizienter Eskalationswege. Sofern Ereignisse eintreten, unterstützt die unverzügliche<br />
Analyse der Ursachen und Auswirkungen die schnelle Ergreifung von Gegenmaßnahmen.<br />
Zur effizienten Steuerung der operationellen Risiken nutzt der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern einheitliche<br />
Instrumente und Methoden. In einer Schadensfalldatenbank werden Informationen über ein -<br />
getretene Verluste aus operationellen Risiken dokumentiert, als Frühwarninstrument werden<br />
operationelle Risikoindikatoren definiert und im Rahmen eines Risiko-Assessments werden<br />
ausgewählte Mitarbeiter zur Einschätzung der aktuellen Risikosituation im jeweiligen Verantwortungsbereich<br />
befragt.<br />
Im Business Continuity Management (BCM) werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die<br />
dazu beitragen, dass die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch infolge einer schwerwiegenden Geschäftsunterbrechung<br />
Existenzbedrohungen abweisen und die wichtigsten Aufgaben termingerecht und in der<br />
mindestens erforderlichen Qualität ausführen kann.<br />
BCM verantwortet die Einführung, den Ausbau und die Weiterentwicklung eines ganzheitlichen<br />
Management-Systems in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Das Management-System orientiert sich am British<br />
Standard 25999 (Lebenszyklusmodell zur Einführung eines umfassenden BCM). Die Aktivitäten<br />
des BCM sind stets an der Geschäftsstrategie und den Prozessen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausgerichtet.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
Zur Begrenzung von Risiken und zur Früherkennung von Fehlentwicklungen sind entsprechende<br />
Maßnahmen sowie Vorkehrungen für den Notfall vorhanden. Im Rahmen einer Business<br />
Impact-Analyse werden Schadensauswirkungen überprüft und Notfallpläne gegebenenfalls an<br />
neue Erfordernisse angepasst. Soweit erforderlich, sind entsprechende Versicherungen ab -<br />
geschlossen.<br />
Alle wesentlichen geschäftlichen und betrieblichen Aktivitäten sind zudem in adäquaten Richt -<br />
linien, Arbeitsanweisungen und Arbeitsplatzbeschreibungen geregelt und legen für die einzelnen<br />
Prozesse detailliert fest, welche Kontrollen prozessinhärent erfolgen. Auf die Funktions -<br />
trennung, das Vier-Augen-Prinzip, die Informationssicherheit und klar geregelte Freigaben, die<br />
in die technischen Systeme integriert sind, wird dabei besonderer Wert gelegt.<br />
Das Information Risk Management (IRM) ist mit der Analyse und Steuerung von Informations -<br />
risiken betraut. IRM sorgt dafür, dass die in den Sicherheitsleitsätzen der Information Security<br />
Policy definierten Anforderungen an die Sicherheit von Informationssystemen eingehalten werden.<br />
Zu Informationssystemen gehören IT-Systeme und -Anwendungen ebenso wie Drucker,<br />
Faxgeräte, Handys und andere mobile Einsatzgeräte.<br />
Information Risk Management stellt die Entwicklung der Information Security Policy und der<br />
damit verbundenen Standards, ihre ständige Fortschreibung und ihre Veröffentlichung sicher.<br />
IRM ist sowohl für die Einführung von Sicherheitsprogrammen entsprechend den geschäft -<br />
lichen Bedürfnissen als auch für die Bereitstellung globaler Sicherheitsdienstleistungen zum<br />
Schutz der Informationssysteme der Bank verantwortlich. Dazu zählen auch Sicherheits- und<br />
Risikoanalysen, Schutzbedarfsanalysen von Informationssystemen sowie die Umsetzung<br />
gesetzgeberischer Anforderungen zur Informationssicherheit. Mit entsprechenden Schulungen<br />
wird das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter gefördert. Ausführliche Dokumentationen und<br />
eine sich über alle Bereiche der Informationstechnologie erstreckende Notfallvorsorge sichern<br />
die ständige Funktionsfähigkeit der kritischen und für den Bankbetrieb unverzichtbaren IT-<br />
Systeme.<br />
Für alle ausgelagerten Prozesse wird jährlich eine Risikoanalyse durchgeführt. Über vertraglich<br />
vereinbarte Key Performance-Indikatoren wird die Qualität dieser ausgelagerten Prozesse<br />
laufend überwacht.<br />
Risiko-Controlling<br />
Das zentrale operationelle Risiko-Controlling legt die Mindeststandards und Verfahren für<br />
den Umgang mit operationellen Risiken für den gesamten Konzern fest und sichert darüber<br />
hinaus, dass in allen Geschäftseinheiten die vorbereitenden Maßnahmen für die Ermittlung<br />
der operationellen Risiken durchgeführt werden.<br />
Für die Quantifizierung der operationellen Risiken im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird<br />
derzeit der Basisindikatoransatz gemäß §§ 270 f. SolvV verwendet.<br />
69
70<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Ausblick und Beurteilung der Risikolage<br />
Als Reaktion auf die Ausweitung der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft haben wir unser<br />
Risikoprofil konservativer ausgerichtet. Bestehende Geschäftsbeziehungen wurden eingehend<br />
analysiert und entsprechend angepasst sowie die kontinuierlichen Überwachungsmechanismen<br />
weiter verfeinert.<br />
Dem jeweils aktuellen Stand der Technik folgend entwickeln wir die Risiko-Management- und<br />
Risiko-Controlling-Instrumente und -Verfahren kontinuierlich weiter. Im Berichtsjahr haben wir<br />
für das Clearing-Geschäft eine aufsichtsrechtlich anerkannte Interne Modelle Methode in den<br />
produktiven Betrieb übernommen. Wir werden den Umfang der von dieser Methode abgedeckten<br />
Risikopositionen im Folgejahr noch erweitern.<br />
Unser Ausbau der Risikosysteme folgt eng den Entwicklungen der Märkte sowie der Strategie<br />
des Konzerns. Insbesondere haben wir im vergangenen Jahr unser Limitsystem für<br />
Emittentenrisiken an die neuen Marktgegebenheiten angepasst.<br />
Die aktuellen Veränderungen der aufsichtsrechtlichen Anforderungen setzen wir zeitnah um.<br />
So wurden etwa das Stress-Testing sowie die Analysen der Risikokonzentrationen ausgebaut.<br />
Im Fokus unserer Weiterentwicklungen stehen Stressrechnungen und Konzentrationsanalysen<br />
aus gemeinsamer Betrachtung von Markt- und Kreditrisikopositionen.<br />
Zur Messung der Liquiditätssituation der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> haben wir im Berichtsjahr neue Analyse -<br />
möglichkeiten und Reporting-Systeme eingeführt. Stresstests auf die Liquiditätsentwicklung<br />
in Verbindung mit einem Bündel definierter Maßnahmen zur Liquiditätsgenerierung im Be -<br />
darfsfall erlauben der Bank eine noch zielgerichtetere Steuerung ihrer Liquidität.<br />
Insgesamt sind wir damit in der Lage, flexibel auf die Herausforderungen des Markts zu reagieren<br />
sowie Risiken stets den eigenen hohen Ansprüchen sowie den aufsichtsrechtlichen<br />
Normen entsprechend zu steuern und zu limitieren. Wir messen einem professionellen Risiko-<br />
Management sowohl intern als auch für unsere Kunden große Bedeutung bei, wobei wir die<br />
genutzten Methoden und Maßnahmen – soweit praktikabel – einheitlich für beide Zwecke nutzen.<br />
Somit ermöglichen wir unseren Kunden zur Begrenzung der Anlagerisiken, zum Teil in<br />
Form einer eigenständigen Dienstleistung, an dem ausgereiften Stand unseres Risiko-<br />
Manage ments zu partizipieren.<br />
Den Erfolg unserer Risikostrategie können wir insbesondere durch die risikoarme Struktur<br />
des Kreditportfolios sowie die verbesserten Kapitalkennziffern nach SolvV demonstrieren. Als<br />
Konsequenz aus der Wirtschaftskrise, die auch die Kunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> trifft, führen wir<br />
unserer Risikovorsorge netto 19 Mio. € zu, um unserem Anspruch der zeitnahen und trans -<br />
parenten Risikodarstellung gerecht zu werden.<br />
Unsere risikosensitive Geschäftsstrategie werden wir mit Hilfe unserer qualifizierten und<br />
risikobewussten Mitarbeiter in Zukunft weiter fortsetzen.
PROGNOSEBERICHT<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Gesamtwirtschaftliche Erwartungen<br />
Lagebericht<br />
Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2010 nur geringfügig um etwa 1 % wachsen. Dabei<br />
wird sie durch das steigende Wachstumsprofil des Vorjahrs gestützt. Die Quartalszuwächse<br />
2010 werden wohl nur leicht über null liegen.<br />
Begünstigt werden sie durch die Nettoexporte, ausgehend vom stärkeren Wachstum der<br />
Schwellen- und Entwicklungsländer sowie vom wieder zunehmenden Welthandel, wie auch der<br />
Internationale Währungsfonds prognostiziert. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der<br />
deutschen Volkswirtschaft könnte wieder steigen, denn die Lohnstückkosten werden mit der<br />
Produktionserholung nachgeben und vom Wechselkurs sind kaum zunehmende Belastungen<br />
zu erwarten.<br />
Aber die deutsche Binnenwirtschaft dürfte durch die Arbeitsmarktentwicklung belastet werden.<br />
Produktionsanpassungen über Kurzarbeit, Arbeitszeitkonten und über entgeltwirksame<br />
Kürzungen regulärer Arbeitszeiten können nur begrenzt fortgesetzt werden. Und auch wenn<br />
die Arbeitslosenzahlen und Unternehmensinsolvenzen nur mäßig zunehmen, werden die<br />
privaten Konsumenten und Investoren verunsichert. Immerhin dürften die Verbraucherpreise<br />
nur geringfügig höher steigen als 2009.<br />
Teilerholung von der Finanzmarktkrise<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
RENDITE IN % INDEX<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
10-Jahres-Bund-Rendite<br />
2003<br />
2004<br />
20<strong>05</strong><br />
2006<br />
3-Monats-Euribor<br />
2007<br />
DAX-Aktienindex<br />
(rechte Achse)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
9 000<br />
8 000<br />
7 000<br />
6 000<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
71
72<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die Aktienmärkte dürften zumindest einen Teil der Wirtschaftserholung bereits vorweggenommen<br />
haben. An den Rentenmärkten sollten die Zinsen wegen der schwachen Konjunktur und<br />
niedrigen Inflation zunächst nur geringfügig anziehen. Erst wenn die Konjunkturstabilisierung<br />
allgemein als nachhaltiger bewertet wird, werden die Renditen von Staatsanleihen wieder<br />
stärker steigen. Zunehmende Risiken der Staatsüberschuldung infolge der staatlichen Krisenausgaben<br />
würden ähnlich wirken.<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern im Geschäftsjahr 2010<br />
Im laufenden Geschäftsjahr werden wir den begonnenen Integrationsprozess der Geschäftsbereiche<br />
unseres Konzerns intensiv weiterführen und die Infrastruktur unseres Konzerns noch<br />
effizienter gestalten. Gleichzeitig werden wir uns darauf einstellen, dass insbesondere das<br />
bisherige niedrige Zinsniveau keine nachhaltigen Ertragsperspektiven eröffnen wird. Das derartig<br />
posi tive Geschäftsumfeld wie im vergangenen Jahr ist mittelfristig nicht mehr zu erwarten.<br />
Wie bereits im Vorjahr wird auch in 2010 eine der wichtigsten Aufgaben darin bestehen,<br />
die Kostenseite unseres Hauses weiter zu straffen. Die hohe Risikodisziplin der vergangenen<br />
Jahre werden wir ohne Abstriche beibehalten. Das strikt konservative Risiko- und Liquiditäts -<br />
profil wird auch in den kommenden Jahren für unseren Konzern kennzeichnend bleiben. Die<br />
Geschäftstätigkeit unseres Konzerns werden wir noch konsequenter auf die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden fokussieren.<br />
Die entscheidende Aufgabe für das laufende Geschäftsjahr sehen wir darin, die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in<br />
eine stabile Gesellschafterstruktur einzubinden, unter der sich das bewährte Geschäftsmodell<br />
unseres Hauses als eigenständige Privatbank weiter entfalten kann. So können wir den be -<br />
son deren Ansprüchen unserer Kunden als unabhängiger Bankpartner gerecht werden.<br />
Wir sind überzeugt, dass sich unsere Bank unter dieser Voraussetzung auch in den kommenden<br />
Jahren erfolgreich entwickeln wird.<br />
Private Banking & Asset Management<br />
Durch die gravierenden Verschiebungen in der Bankenlandschaft wird der Private Banking-<br />
Markt 2010 eine sehr umfangreiche Umwälzung erleben. Wir erwarten durch die Veränderung<br />
der Eigentümerstruktur zahlreicher Institute eine substanzielle Neuordnung der Marktanteile<br />
im Private Banking. In diesem Umbruch, der bereits im Jahr 2009 sehr deutlich wurde, wird<br />
die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als eigenständiges Institut ihre Position bei sehr vermögenden Kunden weiter<br />
ausbauen. Sie wird sich in diesem Bestreben auch weiterhin sehr stark auf die Anforderungen<br />
von Unternehmern und deren Familien konzentrieren.<br />
Durch das zum Jahreswechsel 2010 in Kraft getretene Beratungsprotokoll werden sich die<br />
Kundenbeziehungen und auch die damit verbundenen Abläufe im Beratungsgeschäft dramatisch<br />
verändern. Eine klassische Beratung auf Einzeltitelebene ist nahezu undurchführbar und
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
auch nicht mehr im Interesse des vermögenden Privatkunden. Durch die hohe Quote<br />
mandatierter Assets und die Konzentration auf Asset Allocation sehen wir uns eindeutig als<br />
Profiteur dieser neuen Anforderungen.<br />
Aus der Position des Qualitätsführers wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch weiterhin in Mitarbeiter auf<br />
Schlüsselpositionen und in die Infrastruktur investieren. So wird das Angebot internationaler<br />
Private Banking-Dienstleistungen Anfang 2010 um das Global Family Office mit Gesellschaften<br />
in Frankfurt, Zürich und Luxemburg erweitert. Es bündelt das rechtliche, steuerliche und<br />
finanzanalytische Know-how des Frankfurt Family Office mit den Landesspezifika in der<br />
Schweiz und Luxemburg.<br />
Die Nähe zu ihren Kunden wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> durch die Stärkung ihrer nationalen und inter -<br />
nationalen Standorte weiter ausbauen. Die schon lange etablierte <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International<br />
wird mit Beginn 2010 alle Dienstleistungen des Private Banking auch von Luxemburg an -<br />
bieten und als drittes Booking Center für unsere vermögenden Kunden agieren. Für 2010 ist<br />
bei stabiler Eigentümerstruktur zudem die Eröffnung eines Tochterunternehmens in Singapur<br />
geplant. Das Produkt- und Dienstleistungsspektrum wird auch in 2010 kontinuierlich weiter<br />
ausgebaut. Ein Fokus ist dabei die Beratung und das Controlling in nichtliquiden Asset-Klassen.<br />
Die Zusammenlegung der Geschäftsbereiche Private Banking und Asset Management, die in<br />
2009 erste wesentliche Erfolge gezeigt hat, wird weiter intensiviert.<br />
Für unser Private Banking sind wir überzeugt, die erfolgreiche Entwicklung seit Mitte 20<strong>05</strong><br />
ungebrochen fortzusetzen und zu beschleunigen. Aus den Turbulenzen an den Finanzmärkten<br />
und bei einer stabilen Eigentümerstruktur wird das Privatkundengeschäft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
gestärkt hervorgehen.<br />
Der FRANKFURT-TRUST wird auch in 2010 seine Entwicklung zum Know-how-Führer in den<br />
Themen höchstvermögende Privatkunden, quantitative Modelle und ausgewählte Spezial -<br />
märkte weiter ausbauen.<br />
Durch die 2008/2009 begonnene enge Verzahnung mit Private Banking durch Etablierung<br />
eines gemeinsamen Investment- und Produktkomitees wird auch 2010 ein Schwerpunkt bei<br />
der Neuauflage von Fonds auf die besonderen Erfordernisse vermögender Privatkunden<br />
gelegt.<br />
Auf der Seite Risiko und quantitative Modelle werden wir in den kommenden Jahren besondere<br />
Schwerpunkte auf die Neu- und Weiterentwicklung intelligenter, transparenter und disziplinierter<br />
Investmentprozesse legen. Dazu zählen quantitative Modelle zur Aktien-Selektion<br />
(BMR), zur Durations- und Kurvensteuerung (QMM) und zur taktischen Asset Allocation (FSM).<br />
Bei allen Produkten kommt der Kontrolle des Risikos besondere Bedeutung zu. Darüber<br />
hinaus wird das Eingehen strategischer Partnerschaften den Kunden neue Investmentchancen<br />
73
74<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
eröffnen. So ist geplant, entsprechend der seit 2009 vereinbarten Zusammenarbeit mit der<br />
Invest AD (vormals Abu Dhabi Investment Council), weitere internationale Partnerschaften und<br />
Kooperationen einzugehen, sowohl auf Produkt- als auch auf Vertriebsseite.<br />
Für das Neugeschäft bei Publikumsfonds konzentrieren wir uns weiterhin auf Banken, Dachfonds-Manager<br />
und Vermögensverwalter. Wachsende Chancen sehen wir zudem bei institutionellen<br />
Großinvestoren, die ihre bestehenden Vermögensanlagen aufgrund limitierter Risikobudgets<br />
restrukturieren müssen. Produktseitig stehen dabei unsere Modelle zur taktischen<br />
Asset Allocation im Fokus.<br />
Des Weiteren verstärken wir das Thema betriebliche Altersversorgung und die Betreuung von<br />
Consultants. Mit einer flexiblen und hochgradig individualisierten Kundenorientierung, unserer<br />
gewachsenen Beratungskompetenz und einem leistungsfähigen Produktangebot sehen wir<br />
uns gut gerüstet, die vor uns liegenden Herausforderungen erfolgreich zu bestehen. Ziel ist<br />
es, in diesem Jahr erneut ein im Marktvergleich überdurchschnittlich hohes Mittelaufkommen<br />
zu erreichen.<br />
Die Lage an den Finanzmärkten mit geringen Renditen bei Geldmarktanlagen kann das<br />
Umfeld für Fondsgesellschaften belasten. Wichtig für die weitere erfolgreiche Geschäfts -<br />
entwicklung ist der positive Marktauftritt als Fonds-Manager der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />
Financial Markets & Corporates<br />
Auf Basis der im Vorjahr vollzogenen grundlegenden organisatorischen Neuausrichtung soll<br />
im Teilbereich Financial Markets das Kundengeschäft über alle Asset-Klassen hinweg weiter<br />
ausgebaut werden. In der Asset-Klasse Aktien betrifft dies insbesondere das Geschäft mit<br />
den institutionellen Kunden, denen wir in 2010 in der neu gebildeten Abteilung Client Facili -<br />
tation ein deutlich verbessertes Produktangebot offerieren werden. Ebenfalls intensiviert<br />
werden soll das Equity Capital Markets-Geschäft, das im Vorjahr in den Teilbereich Financial<br />
Markets integriert und damit deutlich transparenter aufgestellt wurde. In der neuen Einheit<br />
Exchange Listed Services wird den Kunden durch die Verzahnung der Aktivitäten Derivate<br />
Clearing und Execution jetzt ein sehr umfangreiches Dienstleistungsangebot aus einer Hand<br />
angeboten, auf dessen Basis die bestehenden Kundenverbindungen noch besser bedient<br />
sowie neue Kundenverbindungen akquiriert werden sollen. Im Währungsgeschäft wollen wir<br />
uns an die veränderte Marktsituation und die gestiegenen Anforderungen unserer Kunden<br />
anpassen und unseren Geschäftsansatz neu ausrichten. Hierbei ist insbesondere geplant,<br />
das Produktangebot um weitere strukturierte FX-Produkte zu ergänzen.<br />
Naturgemäß ist die Ergebnisentwicklung im Teilbereich Financial Markets von den Rahmen -<br />
bedingungen an den internationalen Finanzmärkten im Jahresverlauf abhängig. Ein wichtiger<br />
Einflussfaktor ist dabei die Entwicklung der Euro-Zinskurve, in Abhängigkeit von der Zins -<br />
politik der Europäischen Zentralbank. Weitere Einflussfaktoren sind die Trends und Vola -
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Lagebericht<br />
tilitäten an den Aktienmärkten, die Entwicklung der Devisenmärkte sowie Veränderungen der<br />
Credit Spreads.<br />
Im Teilbereich Corporates werden wir auch in 2010 unsere Firmenkunden eng begleiten und<br />
unter Berücksichtigung der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2010 unsere<br />
konservative und risikoorientierte Geschäftsphilosophie beibehalten. Nachdem das Corporate<br />
Finance-Geschäft in 2009 durch die Finanzkrise verhalten verlief, gehen wir für 2010 von<br />
einer Belebung mit einer Zunahme der Transaktionen aus. Das nun langsam wieder anziehende<br />
deutsche Exportgeschäft wird dazu führen, dass die Nachfrage nach ECA-gedeckten<br />
Finanzierungen aufgrund der Rahmenbedingungen weiter hoch bleiben wird. Die wichtigsten<br />
Märkte sind für uns weiterhin ausgewählte afrikanische Länder, die Golfstaaten, die Türkei<br />
sowie Russland und andere GUS-Staaten. Darüber hinaus werden sich in Abhängigkeit von<br />
der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Geschäftsansätze in anderen Emerging Markets<br />
ergeben. Wir sehen sowohl bei unseren Trader-Kunden als auch in den Rohstoffförderländern<br />
ein steigendes Interesse an Exportvorfinanzierungen. Hier werden wir unsere Kunden eng und<br />
– unter Berücksichtigung der individuellen Risiken – mit maßgeschneiderten Lösungen be -<br />
gleiten. Des Weiteren wollen wir die in den letzten Jahren neu hinzugewonnenen Märkte in<br />
Südamerika und Afrika festigen und weiter ausbauen.<br />
Sowohl innerhalb des gesamten Geschäftsbereichs Financial Markets & Corporates als auch<br />
mit den anderen Geschäftsbereichen der Bank soll darüber hinaus im Jahr 2010 eine noch<br />
stärkere Zusammenarbeit sowie ein noch intensiverer Erfahrungs- und Wissenstransfer erfolgen,<br />
mit dem Ziel, das gesamte Kundengeschäft über alle Produktkategorien weiter auszubauen.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch eine Erweiterung des Produktportfolios insbesondere<br />
bei Derivaten und maßgeschneiderten strukturierten Produkten geplant. Gerade bei mittelständisch<br />
geprägten Unternehmerkunden stellen wir insbesondere im aktuell schwierigen<br />
Marktumfeld einen steigenden Bedarf an integrierter Beratung hinsichtlich der Unternehmensentwicklung<br />
und der Vermögenssicherung fest.<br />
75
76<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Gesamtergebnisrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
in Mio. € Erläuterung 2009 2008 Veränderung in %<br />
Zinserträge 513 807 – 36,4<br />
Zinsaufwendungen – 366 – 688 – 46,8<br />
Zinsüberschuss<br />
Ergebnis aus at equity-bewerteten<br />
(28) 147 119 23,5<br />
Unternehmen – – –<br />
Risikovorsorge (29) – 19 1 –<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 128 120 6,7<br />
Provisionserträge 229 312 – 26,6<br />
Provisionsaufwendungen – 76 – 114 – 33,3<br />
Provisionsüberschuss (30) 153 198 – 22,7<br />
Handelsergebnis (31) – 6 90 –<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen (32) 14 206 – 93,2<br />
Verwaltungsaufwand (33) – 336 – 316 6,3<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
(34) 30 – 2 –<br />
Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenen<br />
– 17 296 –<br />
Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis aus fortzuführenden und<br />
aufgegebenen Geschäftsbereichen/<br />
(36) 19 12 58,3<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Ertragsteuern aus fortzuführenden<br />
2 308 – 99,4<br />
Geschäftsbereichen<br />
Ertragsteuern aus aufgegebenen<br />
(35) 11 – 109 –<br />
Geschäftsbereichen – – 1 – 100,0<br />
Jahresüberschuss<br />
davon: konzernfremde Ergebnisanteile<br />
13 198 – 93,4<br />
am Jahresüberschuss<br />
Jahresüberschuss<br />
– 18 – 11 63,6<br />
ohne konzernfremde Ergebnisanteile – 5 187 –
Verkürzte Gesamtergebnisrechnung<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 77<br />
in Mio. € 2009 2008 Veränderung in %<br />
Jahresüberschuss<br />
Veränderung der Rücklage<br />
13 198 –<br />
aus der Währungsumrechnung – 2 – 100,0<br />
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Veränderung der versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen<br />
– – –<br />
und Planvermögen nach latenten Steuern – 22 21 –<br />
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Veränderung der Neubewertungsrücklage<br />
– 1 – –<br />
nach latenten Steuern 19 – 6 –<br />
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis erfolgsneutraler Bewertungen<br />
1 – –<br />
im Eigenkapital<br />
Gesamtergebnis nach erfolgsneutralen Bewertungen<br />
– 3 17 –<br />
im Eigenkapital und Jahresüberschuss<br />
davon:<br />
10 215 – 95,3<br />
konzernfremder Anteil 18 11 63,6<br />
konzerneigener Anteil – 8 204 –
78<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
zum 31. Dezember 2009<br />
Aktiva<br />
in Mio. € Erläuterungen 2009 2008 Veränderung in %<br />
Barreserve (8, 37) 238 494 – 51,8<br />
Forderungen an Kreditinstitute (9, 38) 3 944 4 710 – 16,3<br />
Forderungen an Kunden (9, 39) 2 101 2 638 – 20,4<br />
Risikovorsorge (10, 41) – 57 – 40 42,5<br />
Handelsaktiva<br />
Freiwillig zum Marktwert<br />
(11, 42) 3 985 4 213 – 5,4<br />
bewertete Vermögenswerte<br />
Positive Marktwerte aus<br />
(12, 43) 867 1 045 – 17,0<br />
derivativen Sicherungsinstrumenten (14, 44) 48 47 2,1<br />
Finanzanlagen (15, 45) 4 363 8 168 – 46,6<br />
Sachanlagen (17, 48) 156 153 2,0<br />
Immaterielle Vermögenswerte (18, 49) 59 68 – 13,2<br />
Laufende Ertragsteueransprüche (50) 28 22 27,3<br />
Latente Ertragsteueransprüche (23, 51) 84 118 – 28,8<br />
Sonstige Aktiva<br />
Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />
(52) 90 138 – 34,8<br />
Geschäftsbereichen (19, 53) 2 792 – –<br />
Summe der Aktiva 18 698 21 774 – 14,1
Passiva<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 79<br />
in Mio. €<br />
Verbindlichkeiten<br />
Erläuterungen 2009 2008 Veränderung in %<br />
gegenüber Kreditinstituten (20, 54) 5 832 7 335 – 20,5<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (20, 55) 5 735 9 398 – 39,0<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten (20, 56) 6 7 – 14,3<br />
Handelspassiva<br />
Negative Marktwerte aus<br />
(11, 57) 3 250 3 508 – 7,4<br />
derivativen Sicherungsinstrumenten (14, 58) 59 145 – 59,3<br />
Rückstellungen (21, 22, 59) 47 31 51,6<br />
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen (60) 7 78 – 91,0<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen (23, 61) 66 124 – 46,8<br />
Sonstige Passiva<br />
Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />
(62) 76 299 – 74,6<br />
Geschäftsbereichen (19, 63) 2 757 – –<br />
Nachrangkapital (20, 64) 210 207 1,4<br />
Eigenkapital (65) 653 642 1,7<br />
Gezeichnetes Kapital 200 200 –<br />
Kapitalrücklage 319 319 –<br />
Gewinnrücklagen 139 170 – 18,2<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung 3 3 –<br />
Neubewertungsrücklage – 38 – 57 – 33,3<br />
Konzerngewinn – 5 – 22 – 77,3<br />
Anteile in Fremdbesitz 35 29 20,7<br />
Summe der Passiva 18 698 21 774 – 14,1
80<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
Rücklage<br />
aus der Neu- Anteile<br />
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Währungs- bewertungs- Konzern- Zwischen- in Fremdin<br />
Mio. € Kapital rücklage rücklagen umrechnung rücklage gewinn summe besitz Insgesamt<br />
Bestand am 31. 12. 2007<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
200 319 149 1 – 50 – 2 617 – 617<br />
und Anteilsquote – – – 1 – – 1 – – 2 18 16<br />
Wechselkursänderungen – – 3 – – – 3 – 3<br />
Einstellung in die Gewinnrücklagen – – – 2 – – 2 – – –<br />
Verkürzte Gesamtergebnisrechnung<br />
Aufgrund eines Gewinnabführungs-<br />
– – 21 2 – 6 187 204 11 215<br />
vertrags abgeführte Gewinne – – – – – – 209 – 209 – – 209<br />
Bestand am 31. 12. 2008<br />
Veränderung Konsolidierungs-<br />
200 319 170 3 – 57 – 22 613 29 642<br />
kreis und Anteilsquote – – – – – – – – –<br />
Wechselkursänderungen<br />
Einstellung in die<br />
– – – – – – – – –<br />
Gewinnrücklagen<br />
Verkürzte Gesamt-<br />
– – – 9 – – 22 13 – 12 1<br />
ergebnisrechnung – – – 22 – 19 – 5 – 8 18 10<br />
Sonstige Veränderungen – – – – – – – – –<br />
Bestand am 31. 12. 2009 200 319 139 3 – 38 – 5 618 35 653
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 81<br />
Kapitalflussrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 6 198<br />
Jahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 –<br />
Jahresüberschuss<br />
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen<br />
13 198<br />
auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen 49 88<br />
Veränderung der Rückstellungen 40 20<br />
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten<br />
Ergebnis aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen<br />
77 50<br />
sowie immateriellen Vermögenswerten – 24 – 269<br />
Sonstige Anpassungen (Saldo) – 143 – 200<br />
Zwischensumme<br />
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile<br />
12 – 113<br />
Forderungen an Kreditinstitute 190 – 578<br />
Forderungen an Kunden 529 – 66<br />
Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) 469 – 410<br />
Sonstige Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 11 32<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 494 2343<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 2 082 – 1186<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 2 – 9<br />
Handelspassiva – 353 1138<br />
Sonstige Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit 24 118<br />
Summe der Veränderungen – 1 708 1382<br />
Erhaltene Zinsen und Dividenden 474 696<br />
Gezahlte Zinsen – 278 – 523<br />
Ertragsteuerzahlungen – 30 – 62<br />
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von<br />
– 1 530 1 380<br />
Finanzanlagen und Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen 3 082 2041<br />
Sachanlagen<br />
Auszahlungen für den Erwerb von<br />
3 –<br />
Finanzanlagen und Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen – 1 521 – 3 215<br />
Sachanlagen – 20 – 14<br />
Immateriellen Vermögenswerten<br />
Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises<br />
– 18 – 32<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 31 372<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen – – 1<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit 1 557 – 849<br />
Dividendenzahlungen/Gewinnabführungen – 286 – 76<br />
Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Saldo) – –<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 286 – 76<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 494 124<br />
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 1 530 1380<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit 1 557 – 849<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 286 – 76<br />
Effekte aus Wechselkursänderungen / Konsolidierungskreisänderungen 3 – 85<br />
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 238 494
82<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
(1) Angewendete IFRS-, IAS-, IFRIC-, SIC- und sonstige Vorschriften 84<br />
(2) Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen 87<br />
(3) Konsolidierungsgrundsätze 87<br />
(4) Konsolidierungskreis 89<br />
(5) Aufgegebene Geschäftsbereiche 89<br />
(6) Finanzinstrumente 91<br />
(7) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting) 96<br />
(8) Barreserve 98<br />
(9) Forderungen 98<br />
(10) Risikovorsorge 99<br />
(11) Handelsaktiva (und Handelspassiva) 100<br />
(12) Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte (und Verbindlichkeiten) 100<br />
(13) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte 100<br />
(14) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten<br />
(und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten) 101<br />
(15) Finanzanlagen 101<br />
(16) Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen 102<br />
(17) Sachanlagen 102<br />
(18) Immaterielle Vermögenswerte 103<br />
(19) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
(und Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) 104<br />
(20) Verbindlichkeiten 104<br />
(21) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1<strong>05</strong><br />
(22) Sonstige Rückstellungen 106<br />
(23) Latente Ertragsteuerverpflichtungen (und Ertragsteueransprüche) 106<br />
(24) Währungsumrechnung 106<br />
(25) Leasing 107<br />
(26) Finanzgarantien 109<br />
(27) Eventualverbindlichkeiten 109<br />
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(28) Zinsüberschuss 110<br />
(29) Risikovorsorge 111<br />
(30) Provisionsüberschuss 111<br />
(31) Handelsergebnis 112<br />
(32) Ergebnis aus Finanzanlagen 112<br />
(33) Verwaltungsaufwand 114<br />
(34) Sonstiges Ergebnis 114<br />
(35) Ertragsteuern 115<br />
(36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 117<br />
Angaben zur Bilanz<br />
(37) Barreserve 117<br />
(38) Forderungen an Kreditinstitute 117<br />
(39) Forderungen an Kunden 118
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
(40) Kreditvolumen 119<br />
(41) Risikovorsorge 119<br />
(42) Handelsaktiva 121<br />
(43) Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 121<br />
(44) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 121<br />
(45) Finanzanlagen 122<br />
(46) Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen 123<br />
(47) Entwicklung der Beteiligungen und der Anteile<br />
an nicht vollkonsolidierten Unternehmen 124<br />
(48) Sachanlagen 125<br />
(49) Immaterielle Vermögenswerte 125<br />
(50) Laufende Ertragsteueransprüche 126<br />
(51) Latente Ertragsteueransprüche 127<br />
(52) Sonstige Aktiva 128<br />
(53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 128<br />
(54) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 130<br />
(55) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 130<br />
(56) Verbriefte Verbindlichkeiten 131<br />
(57) Handelspassiva 131<br />
(58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 131<br />
(59) Rückstellungen 131<br />
(60) Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 134<br />
(61) Latente Ertragsteuerverpflichtungen 135<br />
(62) Sonstige Passiva 135<br />
(63) Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 136<br />
(64) Nachrangkapital 139<br />
(65) Eigenkapital 139<br />
Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />
(66) Kapitalflussrechnung 141<br />
Sonstige Angaben<br />
(67) Segmentberichterstattung 142<br />
(68) Angaben zu Finanzinstrumenten 150<br />
(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung 160<br />
(70) Derivative Finanzgeschäfte 160<br />
(71) Restlaufzeitengliederung 164<br />
(72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte 165<br />
(73) Sicherheitenbestellung und erhaltene Sicherheiten,<br />
die zur Weitergabe berechtigen 168<br />
(74) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 169<br />
(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen 169<br />
(76) Treuhandgeschäfte 170<br />
(77) Risikopositionen, Eigenmittel und Kennziffern gemäß SolvV 170<br />
(78) Anteilsbesitz 171<br />
(79) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 174<br />
(80) Geschäftsführungsorgan und Aufsichtsrat 174<br />
(81) Angaben über Geschäftsbeziehungen<br />
mit nahestehenden Unternehmen und Personen 176<br />
(82) Angaben nach § 315a HGB 178<br />
(83) Freigabe des Abschlusses zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat 179<br />
83
84<br />
(1) Angewendete<br />
IFRS-, IAS-, IFRIC-,<br />
SIC- und sonstige<br />
Vorschriften<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />
Unser Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde gemäß den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Eine Übersicht der<br />
angewandten Regelungen der IFRS beziehungsweise International Accounting Standards (IAS) und<br />
deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)<br />
beziehungsweise Standing Interpretations Committee (SIC) findet sich unter der Erläuterung (1)<br />
Angewendete IFRS-, IAS-, IFRIC-, SIC- und sonstige Vorschriften. Wir stellten gemäß § 315a<br />
Abs. 3 HGB einen Konzernabschluss nach international anerkannten Grundsätzen auf. Die Vorschriften<br />
der §§ 313 Abs. 2 bis 4 HGB und 314 Abs. 1 Nrn. 4, 6, 8 und 9 HGB wurden beachtet.<br />
Der Konzernabschluss basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Erträge und Aufwendungen<br />
wurden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, der<br />
sie wirtschaftlich zuzurechnen waren.<br />
Für die Darstellung von Gesamtergebnisrechnung und Bilanz wurde eine übersichtliche Kurzform<br />
gewählt, die durch eine Eigenkapitalveränderungsrechnung, eine Kapitalflussrechnung sowie<br />
umfangreiche Angaben in den Erläuterungen (Notes) ergänzt wurde. Der Lagebericht entsprach<br />
den Anforderungen des § 315 HGB.<br />
Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung notwendigen Schätzungen und Beurteilungen<br />
erfolgten im Einklang mit dem jeweiligen Standard, wurden fortlaufend neu bewertet und<br />
basierten auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich<br />
zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erschienen. Die<br />
Annahmen und Schätzungen bezogen sich insbesondere auf die Schätzung der Marktwerte bei<br />
bestimmten Finanzinstrumenten inklusive der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven beziehungsweise<br />
inaktiven Markts für diese Finanzinstrumente, die Bilanzierung und Bewertung der<br />
Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Sofern Schätzungen in<br />
größerem Umfang erforderlich waren, wurden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der<br />
entsprechenden Posten dargelegt.<br />
Alle Beträge wurden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, unter Beachtung der kaufmännischen<br />
Rundung in Millionen € (Mio. €) dargestellt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Der Konzernabschluss basierte auf folgenden verbindlich anzuwendenden IFRS/IAS:<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse<br />
IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />
IAS 7 Kapitalflussrechnungen<br />
IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen<br />
Schätzungen und Fehlern<br />
IAS 10 Ereignisse nach der Berichtsperiode<br />
IAS 12 Ertragsteuern
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
IAS 16 Sachanlagen<br />
IAS 17 Leasingverhältnisse<br />
IAS 18 Umsatzerlöse<br />
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />
IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten<br />
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse<br />
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen<br />
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung<br />
IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten<br />
IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen<br />
IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />
IFRS 1, 2, 4 und 6 sowie IAS 2, 11, 20, 26, 29, 33, 34, 40 und 41 waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />
nicht anzuwenden oder nicht einschlägig.<br />
Neben den Standards beachteten wir in unserem Konzernabschluss folgende, für uns relevante<br />
Interpretationen des IFRIC/SIC:<br />
IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält<br />
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften<br />
SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize<br />
SIC-25 Ertragsteuern – Änderungen im Steuerstatus eines Unternehmens oder seiner<br />
Eigentümer<br />
SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form<br />
von Leasingverhältnissen<br />
SIC-32 Immaterielle Vermögenswerte – Kosten von Internetseiten<br />
Die Interpretationen IFRIC 1, 2, 5, 6, 7, 8, 10 – 14 und 16 beziehungsweise SIC 7, 10, 13, 21, 29<br />
und 31 waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht anzuwenden oder nicht einschlägig.<br />
Das International Accounting Standards Board hatte nachfolgende Standards, Interpretationen<br />
und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die von der EU übernommen wurden<br />
und die für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 verpflichtend anzuwenden<br />
waren:<br />
85
86<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Status EU-<br />
IFRS Übernahme<br />
Änderungen zu IFRS 4 und IFRS 7 Änderung des IFRS 4 Versicherungsverträge und des IFRS 7<br />
Finanzinstrumente: Angaben Ja<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente Ja<br />
Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet 2007) Ja<br />
Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet 2007) – Berichtigung Ja<br />
Änderungen zu IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet 2007) Ja<br />
Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />
und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Umgliederung finanzieller Vermögenswerte<br />
– Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften Ja<br />
Änderungen zu IFRIC 9 und IAS 39 Änderung des IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39<br />
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja<br />
Verbesserungen der International Financial Reporting Standards Ja<br />
IFRIC<br />
Änderungen zu IFRIC 9 und IAS 39 Änderung des IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39<br />
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja<br />
Die Anwendung dieser Standards hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.<br />
Die nachfolgenden, verpflichtend zum 31. Dezember 2009 anzuwendenden Standards und Interpretationen<br />
waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht anzuwenden oder nicht einschlägig:<br />
Status EU-<br />
IFRS Übernahme<br />
Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 Änderungen an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS und IAS 27<br />
Konzern- und Einzelabschlüsse: Anschaffungskosten von Anteilen<br />
an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen<br />
oder assoziierten Unternehmen Ja<br />
Änderungen zu IFRS 2 Ausübungsbedingungen und Annullierungen Ja<br />
Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1<br />
Darstellung des Abschlusses: Kündbare Finanzinstrumente und bei<br />
Liquidation entstehende Verpflichtungen Ja<br />
Verbesserungen an den IFRS Ja<br />
IFRIC<br />
IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme Ja<br />
IFRIC 14 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts,<br />
Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung Ja<br />
Das International Accounting Standards Board hatte nachfolgende Standards, Interpretationen<br />
und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern -<br />
abschluss zum 31. Dezember 2009 nicht verpflichtend anzuwenden waren und entsprechend<br />
noch nicht beachtet wurden:<br />
Status EU-<br />
IFRS Übernahme Anzuwenden ab<br />
Änderungen zu IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International<br />
Financial Accounting Standards Ja 1. Januar 2010<br />
Änderungen zu IFRS 1 Amendments to IFRS 1 Additional Exemptions<br />
for First-time Adopters Nein 1. Juli 2010<br />
Änderungen zu IFRS 2 Amendments to IFRS 2 Group Cash-settled<br />
Share-based Payment Transactions Nein 1. Januar 2010<br />
Überarbeitung zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse Ja 1. Juli 2009<br />
IFRS 9 Financial Instruments Nein 1. Januar 2013<br />
Überarbeitung zu IAS 24 Revised IAS 24 Related Party Disclosures Nein 1. Januar 2011<br />
Änderungen zu IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse Ja 1. Juli 2009<br />
Änderungen zu IAS 32 Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung Ja 1. Februar 2010<br />
Änderungen zu IAS 39 Geeignete Grundgeschäfte – Änderung des IAS 39<br />
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja 1. Juli 2009<br />
Improvements to IFRSs Nein 1. Januar 2010
Status EU-<br />
IFRIC Übernahme Anzuwenden ab<br />
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen Ja 2009/2010<br />
Änderungen zu IFRIC 14 Amendment to IFRIC 14 Prepayments<br />
of a Minimum Funding Requirement Nein 1. Januar 2011<br />
IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien Ja 1. Januar 2010<br />
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen<br />
ausländischen Geschäftsbetrieb Ja 1. Juli 2009<br />
IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer Ja 1. November 2009<br />
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden Ja 1. November 2009<br />
IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments Nein 1. Juli 2010<br />
Die Umsetzung der vorgenannten IFRS und IFRIC erfolgt voraussichtlich zum vorgesehenen Erstanwendungszeitpunkt,<br />
sofern sie für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern einschlägig sind.<br />
Weiterhin wurden die Regelungen des DRS 2–10 Kapitalflussrechnung von Kreditinstituten sowie<br />
DRS 15 Lageberichterstattung und die ergänzenden DRS 5 beziehungsweise DRS 5–10 zur Risikoberichterstattung<br />
von Kredit- und Finanzdienstleistungs instituten berücksichtigt.<br />
Im Geschäftsjahr wurde teilweise die Bewertung von Finanzinstrumenten in Abhängigkeit davon<br />
geändert, ob für diese Instrumente im Geschäftsjahr wieder ein aktiver beziehungsweise kein ak -<br />
tiver Markt im Vergleich zum Vorjahr bestand. Die entsprechenden Bewertungsänderungen sind<br />
der Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten zu entnehmen.<br />
Die Definition der nahestehenden Personen wurde im Geschäftsjahr geändert. Wir verweisen auf<br />
die Erläuterung (81) Angaben über Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und<br />
Personen.<br />
Die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft wurden zum Ende<br />
des Geschäftsjahrs als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert, da mit dem anstehenden Verkauf<br />
der Gesellschaften die Kriterien des IFRS 5 erfüllt werden. Wir verweisen auf die Erläuterungen<br />
(5) Aufgegebene Geschäftsbereiche, (19) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus<br />
aufgegebenen Geschäftsbereichen (und Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen),<br />
(36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, (53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sowie (63) Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen.<br />
Vollkonsolidierung bei bestehendem beherrschenden Einfluss<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Ein Mutterunternehmen hat gemäß IAS 27 sämtliche Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung<br />
in den Konzernabschluss einzubeziehen. Ein Tochterunternehmen ist ein Unternehmen,<br />
das durch ein anderes Unternehmen beherrscht wird. Beherrschung liegt vor, wenn ein Mutter -<br />
unternehmen die Möglichkeit hat, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens zu<br />
bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.<br />
Nach den Vorschriften des IFRS 3 werden Vermögenswerte und Schulden eines erworbenen Tochterunternehmens<br />
zum Zeitpunkt des Erwerbs des beherrschenden Einflusses vollständig neu<br />
bewertet und unter Berücksichtigung von latenten Steuern in die Konzernbilanz übernommen. Die<br />
aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend den anzuwendenden<br />
Standards behandelt. Verbleibt nach der Gegenüberstellung des neu bewerteten<br />
anteiligen Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten der erworbenen Anteile ein aktiver Unterschiedsbetrag,<br />
wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und einem jährlichen<br />
87<br />
(2) Ausweis-,<br />
BilanzierungsundBewertungsänderungen<br />
(3) Konsolidierungsgrundsätze
88<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Vorgehensweise für den Werthaltigkeitstest wird in der Erläuterung<br />
(18) Immaterielle Vermögenswerte näher ausgeführt. Ein passiver Unterschiedsbetrag wird<br />
sofort ertragswirksam vereinnahmt. Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am<br />
Eigenkapital von Tochterunternehmen werden innerhalb des Konzerneigenkapitals als Anteile in<br />
Fremdbesitz ausgewiesen.<br />
Abweichend zu Tochterunternehmen in Form von Kapitalgesellschaften haben Anteile anderer<br />
Gesellschafter an Personengesellschaften sowie an Sondervermögen (Fonds) in der Regel Fremdkapitalcharakter<br />
und sind daher bei einem Mehrheitsbesitz von weniger als 100 % nicht als An -<br />
teile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals auszuweisen, sondern als Verbindlichkeit. Die<br />
Verbindlichkeit ist in der Folge zum aktuellen Anteilswert zu bewerten. Die Bewertung dieser Verbindlichkeit<br />
erfolgt ergebniswirksam im Zinsergebnis.<br />
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Eventualverbindlichkeiten sowie Aufwendungen<br />
und Erträge werden gegeneinander aufgerechnet. Im Konzern angefallene Zwischengewinne werden<br />
eliminiert.<br />
At equity-Bewertung bei gemeinschaftlicher Führung und maßgeblichem Einfluss<br />
Bei einem Gemeinschaftsunternehmen liegt gemäß IAS 31 eine gemeinschaftliche Führung mit<br />
einem oder mehreren Partnern basierend auf einer vertraglichen Vereinbarung vor. Die gemeinschaftliche<br />
Führung muss tatsächlich ausgeübt werden.<br />
Ein maßgeblicher Einfluss gemäß IAS 28 ist dann gegeben, wenn ein Unternehmen die Möglichkeit<br />
hat, an der Geschäfts- und Finanzpolitik eines Beteiligungsunternehmens teilzunehmen, ohne<br />
dieses vollständig zu bestimmen. Das Beteiligungsunternehmen wird in diesem Fall als assoziiertes<br />
Unternehmen bezeichnet.<br />
Beteiligungen an Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen werden im Konzernabschluss<br />
nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 bewertet, soweit sie nicht für die Vermittlung eines den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage un -<br />
wesentlich sind. Die Ermittlung des Wertansatzes und des Unterschiedsbetrags erfolgt zu dem<br />
Zeitpunkt, an dem die Möglichkeit zur Ausübung eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäftsund<br />
Finanzpolitik erstmals gegeben ist. Dabei werden die gleichen Regeln wie bei der Erstkonsolidierung<br />
von Tochterunternehmen angewendet. In der Folge wird der Buchwert der Beteiligung um<br />
das anteilige Periodenergebnis und anteilige Neubewertungsrücklagen des Gemeinschafts- oder<br />
assoziierten Unternehmens fortgeschrieben und um empfangene Ausschüttungen korrigiert. Die<br />
Equity-Bewertung erfolgt auf der Grundlage der aufgestellten Abschlüsse der Gemeinschaftsbeziehungsweise<br />
assoziierten Unternehmen. Sofern das assoziierte Unternehmen einen Verlust<br />
erwirtschaftet, ist der Equity-Wertansatz anteilig ergebniswirksam zu reduzieren. Hat dieser den<br />
Wert null erreicht, wird die Equity-Bewertung ausgesetzt, bis in den Folgejahren wieder Gewinne<br />
erzielt werden, die die angesammelten Verluste übersteigen.<br />
Bewertung von nicht vollkonsolidierten und nicht at equity-bewerteten Unternehmen<br />
Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie<br />
Sondervermögen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht vollkonsolidiert oder at equitybewertet<br />
werden, werden zum Marktwert ausgewiesen. Ist eine verlässliche Ermittlung des Marktwerts<br />
für diese Anteile nicht möglich, werden die Anschaffungskosten gezeigt. Die Folgebewertung<br />
dieser Anteile erfolgt gemäß IAS 39 in Abhängigkeit von der zugewiesenen Kategorie. Wir<br />
verweisen hierzu auch auf Erläuterung (6) Finanzinstrumente.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die Oppenheim Beteiligungs-AG trat mit Wirkung zum Ende des Vorjahrs sämtliche Aktien der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an die Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, ab. Der Konzernabschluss der<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. wird beim Handelsregister Luxemburg offengelegt. Der zwischen<br />
der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und der Oppenheim Beteiligungs-AG bestehende Gewinnabführungsvertrag<br />
wurde mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 aufgehoben.<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wurde in den Konzernabschluss der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.,<br />
Luxemburg, einbezogen. Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, ist zugleich das oberste<br />
Mutterunternehmen.<br />
In den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurden 14 (Vorjahr: 16) vollkonsolidierte Tochterunternehmen<br />
sowie ein (Vorjahr: zwei) vollkonsolidiertes Sondervermögen einbezogen, auf die die<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen beherrschenden Einfluss ausüben konnte.<br />
Der 100 %ige Anteil an der Frankfurter Fondsbank wurde im Oktober 2009 an FIL (Luxembourg)<br />
S. A., Luxemburg, veräußert. Die Gesellschaft wurde entsprechend entkonsolidiert. Aus dem Verkauf<br />
der Gesellschaft resultierte ein Gewinn in Höhe von 19 Mio. €.<br />
Nachdem die operative Geschäftstätigkeit der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Jersey) zum Ende des Vorjahrs bereits<br />
aufgegeben wurde, wurde das Tochterunternehmen im September 2009 liquidiert und entsprechend<br />
entkonsolidiert. Es entstand ein geringfügiger Entkonsolidierungsverlust. Auf die Einbeziehung<br />
von 16 Unternehmen (Vorjahr: 19) und einem Sondervermögen (Vorjahr: drei) in den Kreis<br />
der vollkonsolidierten Unternehmen wurde verzichtet, da sie für die Darstellung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht wesentlich waren.<br />
Im Geschäftsjahr wurde wie im Vorjahr kein Gemeinschaftsunternehmen sowie ein assoziiertes<br />
Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen und nach der Equity-Methode bewertet. Unter<br />
Wesentlichkeitsaspekten wurden wie im Vorjahr fünf Unternehmen nicht als at equity-bewertete<br />
Unternehmen im Konzernabschluss berücksichtigt.<br />
Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, Sondervermögen, Gemeinschafts-<br />
und assoziierten Unternehmen werden in der Erläuterung (78) Anteilsbesitz gezeigt.<br />
Mit dem Beschluss des Verkaufs und der Aufnahme der Verkaufsverhandlungen für die <strong>BHF</strong> Asset<br />
Servicing und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft wurden die Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten der beiden Gesellschaften gemäß IFRS 5 als gesonderter Bilanzposten ausgewiesen.<br />
Da die Tochterunternehmen die Kriterien eines aufgegebenen Geschäftsbereichs erfüllen,<br />
wurde das Ergebnis als gesonderter Posten im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlust -<br />
rechnung wurden entsprechend angepasst. Die Darstellung der diesen Posten zugewiesenen Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten sind den Erläuterungen (53) Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen und (63) Verbindlichkeiten aus aufge -<br />
gebenen Geschäftsbereichen zu entnehmen.<br />
89<br />
(4) Konsolidierungskreis<br />
(5) Aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche
90<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung für die zum<br />
31. Dezember 2009 und 2008 endenden Geschäftsjahre zusammen:<br />
Als Ertrag Als Ertrag<br />
Um- und Auf- Um- und Aufgliederung<br />
wand fort- gliederung wand fortin<br />
auf- zuführender in auf- zuführender<br />
Wie gegebene Konsoli- Geschäfts- Wie gegebene Konsoli- Geschäftsursprünglich<br />
Geschäfts- dierungs- bereiche ursprünglich Geschäfts- dierungs- bereiche<br />
ausgewiesen bereiche effekte ausgewiesen ausgewiesen bereiche effekte ausgewiesen<br />
in Mio. € 2009 2009 2009 2009 2008 2008 2008 2008<br />
Zinserträge 515 – 111 109 513 811 – 79 75 807<br />
Zinsaufwendungen – 358 97 – 1<strong>05</strong> – 366 – 682 69 – 75 – 688<br />
Zinsüberschuss 157 – 14 4 147 129 – 10 – 119<br />
Risikovorsorge<br />
Zinsüberschuss nach<br />
– 19 – – – 19 1 – – 1<br />
Risikovorsorge 138 – 14 4 128 130 – 10 – 120<br />
Provisionserträge 297 – 68 – 229 343 – 31 – 312<br />
Provisionsaufwendungen – 95 19 – – 76 – 116 2 – – 114<br />
Provisionsüberschuss 202 – 49 – 153 227 – 29 – 198<br />
Handelsergebnis<br />
Ergebnis aus<br />
– – 2 – 4 – 6 86 4 – 90<br />
Finanzanlagen 16 – 2 – 14 2<strong>05</strong> 1 – 206<br />
Verwaltungsaufwand – 333 29 – 32 – 336 – 337 21 – – 316<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Ergebnis aus fortzuführendenGeschäfts-<br />
– 21 19 32 30 – 3 1 – – 2<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />
2 – 19 – – 17 308 – 12 – 296<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />
– 19 – 19 – 12 – 12<br />
vor Steuern<br />
Ertragsteuern aus fortzuführendenGeschäfts-<br />
2 – – 2 308 – – 308<br />
bereichen<br />
Ertragsteuern aus aufgegebenenGeschäfts-<br />
14 – 3 – 11 – 110 1 – – 109<br />
bereichen – 3 3 – – – – 1 – – 1<br />
Jahresüberschuss<br />
davon: konzernfremde<br />
Ergebnisanteile am<br />
13 – – 13 198 – – 198<br />
Jahresüberschuss – 18 – – – 18 – 11 – – – 11<br />
Jahresüberschuss ohne<br />
konzernfremde Ergebnisanteile<br />
– 5 – – – 5 187 – – 187
Die Gewinn- und Verlustrechnung für die im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesene<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing beinhaltet in 2008 das zweite Halbjahr, da die Erstkonsolidierung zum<br />
1. Juli 2008 erfolgte. Die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft ist mit der Gewinnund<br />
Verlustrechnung des vollen Vorjahrs enthalten.<br />
Der Verkauf der Gesellschaften soll im dritten Quartal 2010 erfolgen.<br />
Unter einem Finanzinstrument wird ein Vertrag verstanden, der gleichzeitig bei einem Unternehmen<br />
zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen<br />
Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Offenlegungspflichten für Finanzinstrumente<br />
werden durch IFRS 7 verbindlich geregelt. Aufgrund der nach IFRS 7 geforderten<br />
Klassifizierung von Finanzinstrumenten werden diese im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wie folgt eingeteilt:<br />
Bewertung Klassen<br />
Bilanzposten und IAS 39-Kategorie<br />
Nominalwert Barreserve<br />
(Fortgeführte) Forderungen an Kreditinstitute Kredite und Forderungen<br />
Anschaffungs- Forderungen an Kunden Kredite und Forderungen<br />
kosten* Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzanlagen Kredite und Forderungen<br />
Sonstige Aktiva (sonstige Gesellschaftsanteile) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Nachrangkapital<br />
Sonstige Passiva (Rücknahmeverpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Investmentfonds) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Marktwert Handelsaktiva<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete<br />
Zu Handelszwecken gehalten<br />
finanzielle Vermögenswerte Fair Value-Option<br />
Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Handelspassiva<br />
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten<br />
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten<br />
Zu Handelszwecken gehalten<br />
Nicht nach Finanzgarantien<br />
IAS 39 Andere Verpflichtungen (unwiderrufliche Kreditbewertet<br />
zusagen)<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten<br />
* Inklusive Marktwertänderungen auf das abgesicherte Risiko bei gehedgten Positionen (Fair Value Hedge).<br />
Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und ihre Bewertung<br />
IAS 39 regelt den Ansatz und die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.<br />
Dies schließt auch derivative Finanzinstrumente ein. Die bilanzielle Erfassung sowie Folgebewertung<br />
dieser Finanzinstrumente richtet sich nach der Zuordnung zu einer der folgenden<br />
Kategorien:<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
91<br />
(6) Finanzinstrumente
92<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />
Dieser Kategorie können nur finanzielle Vermögenswerte zugeordnet werden, die weder ein Derivat<br />
noch ein Eigenkapitalinstrument darstellen und die bei ihrem Zugang nicht an einem aktiven<br />
Markt notiert sind (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten), für die keine unmittelbare<br />
Veräußerungsabsicht besteht und die nicht einer anderen Kategorie angehören. Das spätere<br />
Entstehen eines aktiven Markts führt nicht zu einer Umwidmung des Vermögenswerts aus dieser<br />
Kategorie heraus.<br />
Eine spätere Umwidmung in diese Kategorie aus der Kategorie zu Handelszwecken gehalten oder<br />
zur Veräußerung verfügbar ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bei Zugang beziehungsweise<br />
im Umwidmungszeitpunkt sind die Vermögenswerte mit ihrem Marktwert zuzüglich<br />
angefallener Transaktionskosten in den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute beziehungsweise<br />
Kunden sowie Finanzanlagen zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
zu bewerten. Für umgewidmete Vermögenswerte ist auf Basis der neuen Anschaffungs -<br />
kosten im Umwidmungszeitpunkt der Effektivzinssatz neu zu bestimmen. Bestehende Agien und<br />
Disagien aus festverzinslichen Wertpapieren werden über die maßgebliche Laufzeit verteilt (Amortisation)<br />
und entsprechend den laufenden Zinszahlungen erfolgswirksam im Zinsergebnis gemäß<br />
der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus Materialitätsgründen erfolgt bei Krediten eine lineare<br />
Verteilung der Agien und Disagien.<br />
Wertminderungen (Impairments) werden erfolgswirksam erfasst. Eine Wertminderung von Krediten<br />
liegt vor, wenn der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) niedriger ist als die<br />
fortgeführten Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts (zu den Kriterien einer Wertminderung<br />
siehe Erläuterung [10] Risikovorsorge). Die Wertminderung wird separat in dem Bilanzposten<br />
Risikovorsorge ausgewiesen und aufwandswirksam als Zuführung zur Risikovorsorge<br />
erfasst. Spätere Wertaufholungen sind bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend<br />
erfolgswirksam als Auflösungen zur Risikovorsorge zu zeigen.<br />
Wertminderungen von festverzinslichen Wertpapieren werden im Fall einer individuellen Wertminderung<br />
(Einzelrisiken) direkt vom Bilanzposten Finanzanlagen abgesetzt und als Abschreibungen<br />
im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Spätere Wertaufholungen dieser Abschreibungen sind bis<br />
zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend erfolgswirksam als Zuschreibungen<br />
im Ergebnis aus Finanzanlagen auszuweisen. Latente Risiken aus dem festverzinslichen Wertpapierbestand<br />
werden separat im Bilanzposten Risikovorsorge ausgewiesen und aufwandswirksam<br />
als Zuführung zur Risikovorsorge erfasst. Spätere Wertaufholungen von latenten Risiken sind bis<br />
zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend erfolgswirksam als Auflösungen<br />
zur Risikovorsorge zu zeigen.<br />
Bei Ausbuchung anfallende Gewinne und Verluste werden im Zinsergebnis (Kredite) oder im Ergebnis<br />
aus Finanzanlagen (festverzinsliche Wertpapiere) vereinnahmt.<br />
Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />
Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden sämtliche unmittelbar an den Schuldner ausgereichten Kredite als<br />
auch zu einem späteren Zeitpunkt erworbenen Kredite dieser Kategorie zugeordnet. Der Kategorie<br />
werden auch Schuldscheindarlehen, sofern diese nicht zu Handelszwecken gehalten werden,<br />
sowie festverzinsliche Wertpapiere, die im Zeitpunkt ihres Zugangs beziehungsweise ihrer Umwid-
mung die Voraussetzungen für diese Kategorie erfüllen, zugeordnet. Im Vorjahr wurden Wert -<br />
papiere der Kategorien zu Handelszwecken gehalten sowie zur Veräußerung verfügbar in diese<br />
Kategorie umgewidmet.<br />
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held to Maturity)<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Dieser Kategorie können nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen Zahlungen und<br />
festgelegter Laufzeit zugeordnet werden, sofern die Absicht und Fähigkeit bestehen, diese bis<br />
zur Endfälligkeit zu halten. Bei Zugang sind die Vermögenswerte mit ihrem Marktwert zuzüglich<br />
angefallener Transaktionskosten zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungs -<br />
kosten zu bewerten.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern gab es keine Finanzinstrumente, die dieser Kategorie zugeordnet wurden.<br />
Erfolgswirksam zum Marktwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
(At Fair Value through Profit and Loss)<br />
Diese Kategorie umfasst finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken<br />
gehalten (Held for Trading) und solche, die vom Unternehmen bei erstmaligem Ansatz<br />
erfolgswirksam zum Marktwert bewertet werden (Fair Value-Option).<br />
Bei Zugang und in der Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
erfolgswirksam zum Marktwert bewertet und in der Bilanz unter den Handelsaktiva oder<br />
Handelspassiva (zu Handelszwecken gehalten) beziehungsweise unter dem Bilanzposten freiwillig<br />
zum Marktwert bewertete Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Die Bewertungs- sowie Veräußerungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Der Ausweis<br />
der Zins- und Dividendenzahlungen erfolgt für zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung von Refinanzierungskosten im Handels -<br />
ergebnis. Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die bei erstmaligem Ansatz zum<br />
Marktwert bewertet werden, erfolgt der Ausweis im Zinsergebnis.<br />
Zu den zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerten zählen insbesondere festverzinsliche<br />
Wertpapiere und Aktien. Zu den Verbindlichkeiten gehören insbesondere Lieferverpflichtungen aus<br />
Wertpapierleerverkäufen sowie im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern auch selbst emittierte strukturierte aktienund<br />
zinsbezogene Zertifikate. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als zu Handelszwecken<br />
gehalten eingestuft, sofern sie nicht zu Sicherungszwecken im Hedge Accounting eingesetzt<br />
werden.<br />
Für zu Handelszwecken gehaltene nicht derivative Vermögenswerte sind Umwidmungen möglich,<br />
sofern seitens des Managements nicht mehr die Absicht besteht, diese Vermögenswerte zu Handelszwecken<br />
zu halten, und gleichzeitig eine der beiden nachfolgenden Voraussetzungen gegeben<br />
ist: Es liegt im Zeitpunkt der Umwidmung ein außergewöhnlicher Umstand vor, wie zum Beispiel<br />
die Verschlechterung auf den Weltfinanzmärkten seit dem dritten Quartal 2008, oder der<br />
Vermögenswert erfüllt im Zeitpunkt der Umwidmung die Definition der Kategorie Kredite und Forderungen<br />
und das Management hat die Absicht und Fähigkeit, diesen Vermögenswert auf absehbare<br />
Zeit zu halten.<br />
Sämtliche bis zur Umwidmung aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus diesen Beständen verbleiben<br />
im Handelsergebnis. Der Marktwert im Umgliederungszeitpunkt stellt die neuen Anschaffungskosten<br />
des umgewidmeten Vermögenswerts dar. Die Umwidmung aus der Kategorie zu Handels-<br />
93
94<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
zwecken gehalten ist irreversibel. Im Vorjahr wurden festverzinsliche Wertpapiere aus dieser Kategorie<br />
in die Kategorien Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte<br />
umgewidmet. Wir verweisen diesbezüglich auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
Für Derivate sowie zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkeiten sind weiterhin keine<br />
Umwidmungen möglich.<br />
Alle Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen und nicht in Handels -<br />
absicht erworben werden, können, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, vom Unternehmen<br />
bei erstmaligem Ansatz erfolgswirksam zum Marktwert bewertet werden, wenn ihr Marktwert<br />
zuverlässig ermittelt werden kann. Die Voraussetzungen für eine Designation sind gegeben,<br />
sofern es sich bei den designierten Finanzinstrumenten entweder um strukturierte Finanzinstrumente<br />
mit einem oder mehreren abspaltungspflichtigen eingebetteten Derivaten handelt oder um<br />
eine Gruppe von Finanzinstrumenten, die gemäß einer dokumentierten Risiko-Management- oder<br />
Anlagestrategie gesteuert werden oder deren Designation zur Vermeidung einer Bewertungs -<br />
inkongruenz führt.<br />
Die Entscheidung zur Nutzung der Fair Value-Option ist im Zeitpunkt des Zugangs zu treffen. Eine<br />
spätere Umwidmung ist nicht möglich. Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nutzt diese Kategorie zur Vermeidung<br />
von Bewertungsinkongruenzen im Fall festverzinslicher Wertpapiere, die durch Zinsswaps<br />
gesichert sind (Asset Swaps), sowie in sehr geringem Umfang für strukturierte Finanzinstrumente,<br />
um die Abspaltungspflicht eingebetteter Derivate zu vermeiden.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)<br />
Dieser Kategorie werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die in keiner der vorstehend<br />
genannten Kategorien erfasst werden. Eine spätere Umwidmung in oder aus diese(r) Kategorie<br />
ist unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Eine Umwidmung aus dieser Kategorie in<br />
die Kategorie Kredite und Forderungen ist möglich, sofern aus Management-Sicht keine Veräußerungsabsicht<br />
oder -möglichkeit mehr für diesen Vermögenswert besteht und dieser zu diesem<br />
Zeitpunkt die Kriterien für die Kategorie Kredite und Forderungen erfüllt. Grundsätzlich ist auch<br />
eine Umwidmung in die Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten möglich, der umgewidmete Vermögenswert<br />
unterliegt dann jedoch den strengen Anforderungen dieser Kategorie.<br />
Ferner dürfen zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte in diese Kategorie umgewidmet<br />
werden, wenn die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.<br />
Bei Zugang beziehungsweise im Umwidmungszeitpunkt sind die finanziellen Vermögenswerte mit<br />
ihrem Marktwert (Anschaffungskosten) zuzüglich angefallener Transaktionskosten zu erfassen und<br />
in der Folge zu Marktwerten zu bilanzieren. Die Marktwertänderungen werden nach Berücksichtigung<br />
von latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen,<br />
wobei die Bewertungsergebnisse erst zum Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswerts<br />
oder im Fall einer Wertminderung erfolgswirksam werden. Werden finanzielle Vermögenswerte in<br />
die Kategorie Kredite und Forderungen umgewidmet, werden die in der Neubewertungsrücklage<br />
erfolgsneutral angesammelten Marktwertänderungen im Umwidmungszeitpunkt über die Laufzeit<br />
des Vermögenswerts erfolgswirksam im Zinsergebnis nach der Effektivzinsmethode aufgelöst.<br />
Der Effektivzins ist dabei im Umwidmungszeitpunkt neu zu bestimmen.<br />
Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind erfolgswirksam<br />
im Ergebnis aus Finanzanlagen zu erfassen (zu den Kriterien einer Wertminderung siehe
Erläuterung [15] Finanzanlagen). Sofern in Folgeperioden die Gründe für die Wertminderung entfallen,<br />
führt die Wertaufholung im Fall von Eigenkapitalinstrumenten zu einer entsprechenden<br />
Erhöhung der Neubewertungsrücklage (erfolgsneutrale Wertaufholung). Bei festverzinslichen Wertpapieren<br />
erfolgt die Wertaufholung erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzanlagen, die Neubewertungsrücklage<br />
bleibt davon unberührt.<br />
Bestehende Agien und Disagien werden gemäß der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt<br />
und entsprechend den Zins- und Dividendenzahlungen im Zinsergebnis vereinnahmt.<br />
Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />
Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden insbesondere festverzinsliche Wertpapiere sowie Eigenkapital -<br />
instrumente in Form von Aktien, Fondsanteilen und Beteiligungen sowie nicht at equity-bewertete<br />
assoziierte Unternehmen und nicht vollkonsolidierte Unternehmen des Bilanzpostens Finanz -<br />
anlagen sowie in geringem Umfang sonstige Gesellschaftsanteile, die zu Anschaffungskosten<br />
bewertet und unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva ausgewiesen werden, dieser Kategorie<br />
zugeordnet. Im Vorjahr wurden festverzinsliche Wertpapiere aus dieser Kategorie in die Kategorie<br />
Kredite und Forderungen umgewidmet. Wir verweisen diesbezüglich auf die Erläuterung (68)<br />
Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Other Liabilities)<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Dieser Kategorie gehören alle finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden<br />
sowie verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapitalien mit Fremdkapitalcharakter an, die<br />
nicht der Kategorie erfolgswirksam zum Marktwert bewertet angehören.<br />
Die finanziellen Verbindlichkeiten sind bei Zugang mit ihrem Marktwert zuzüglich Transaktions -<br />
kosten zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Agien und<br />
Disagien werden über die Laufzeit verteilt und entsprechend den laufenden Zinszahlungen erfolgswirksam<br />
im Zinsergebnis vereinnahmt. Bei Ausbuchung anfallende Gewinne und Verluste werden<br />
ebenfalls im Zinsergebnis erfasst.<br />
Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />
Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />
Ferner fallen hierunter Anteile von konzernfremden Investoren an einem vollkonsolidierten Sondervermögen,<br />
die unter dem Bilanzposten sonstige Passiva ausgewiesen werden. Die Anteile dieser<br />
Investoren stellen aus Konzernsicht eine finanzielle Verbindlichkeit dar, da die konzernfremden<br />
Investoren jederzeit die Möglichkeit haben, die Anteile gegen Erstattung des aktuellen Anteilswerts<br />
zurückzugeben und sich der Konzern beziehungsweise das vollkonsolidierte Sondervermögen<br />
nicht der Zahlungspflicht entziehen kann. Sowohl bei Erst- als auch in der Folgebewertung<br />
erfolgt die Bewertung dieser Rücknahmeverpflichtung zum aktuellen Anteilswert. Die Bewertungsänderungen<br />
werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />
Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
(Recognition and Derecognition)<br />
Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt mit Eintritt in den Vertrag. IAS 39 sieht für<br />
den Ansatz von finanziellen Vermögenswerten bei marktüblichen Käufen und Verkäufen entweder<br />
eine Bilanzierung zum Handelstag (Trade Date Accounting) oder zum Erfüllungstag (Settlement<br />
Date Accounting) vor, wobei ein einmaliges Wahlrecht pro Kategorie besteht.<br />
95
96<br />
(7) Bilanzierung<br />
von Sicherungszusammenhängen<br />
(Hedge Accounting)<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird einheitlich für alle Kategorien die Bilanzierung zum Erfüllungstag an -<br />
gewendet.<br />
Eine teilweise beziehungsweise vollständige Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt nur in<br />
den Fällen, in denen die Chancen und Risiken aus dem Finanzinstrument an den neuen Eigen -<br />
tümer übergegangen sind (Risk and Reward-Ansatz). Demzufolge werden in Pension gegebene<br />
beziehungsweise verliehene Wertpapiere nicht ausgebucht, da sowohl das Marktrisiko als auch<br />
das Kreditrisiko des zugrunde liegenden Wertpapiers aufgrund der Rücknahmeverpflichtung<br />
grundsätzlich beim Pensionsgeber beziehungsweise Verleiher verbleiben. Wir verweisen dies -<br />
bezüglich auf unsere Erläuterungen (13) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte<br />
und (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte.<br />
Ist im Fall übertragener Vermögenswerte die Übertragung von Chancen und Risiken nicht eindeutig<br />
erkennbar, ist zu prüfen, ob der Übertragende die Verfügungsmacht (Control) an dem Vermögenswert<br />
zurückbehalten hat. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn der Erwerber nicht die<br />
tatsächliche Fähigkeit zur Veräußerung des Vermögenswerts an Dritte besitzt. Ist zum Beispiel<br />
der Vermögenswert nicht jederzeit am Markt verfügbar, ist eine mögliche Wiedereindeckung bei<br />
gegebenem Rückerwerbsrecht des Übertragenden nicht möglich.<br />
Unter dem Begriff Hedging wird die Absicherung eines risikobehafteten Vermögenswerts oder<br />
einer Verbindlichkeit durch ein Sicherungsgeschäft mit gegenläufigem Risikoprofil verstanden. Die<br />
gegenläufigen Wertentwicklungen zwischen Sicherungsgeschäft und gesichertem Geschäft<br />
(Grundgeschäft) sollen dabei eine kompensierende Wirkung in der Erfolgsrechnung haben und<br />
somit Verschiebungen in der Gewinn- und Verlustrechnung für die Dauer des Sicherungszusammenhangs<br />
eliminieren. Die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen können<br />
angewendet werden, wenn die Bewertungsergebnisse der Grundgeschäfte gemäß den allgemeinen<br />
Vorschriften nicht sofort ergebniswirksam vereinnahmt werden und somit keine Ergebniskompensation<br />
des Sicherungszusammenhangs in der Gewinn- und Verlustrechnung stattfinden kann.<br />
Als Sicherungsinstrumente dienen ausschließlich Derivate, es sei denn, es handelt sich um die<br />
Absicherung eines Währungsrisikos. In diesem Fall dürfen auch nicht derivative finanzielle Ver -<br />
mögenswerte sowie Verbindlichkeiten als Sicherungsinstrument bestimmt werden. Als abgesicherte<br />
Grundgeschäfte kommen grundsätzlich finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,<br />
schwebende Geschäfte sowie zukünftige erwartete Transaktionen in Betracht.<br />
Von den verschiedenen Arten von Sicherungszusammenhängen wird nur der Fair Value Hedge im<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern angewendet. Weitere Informationen zu den Zielsetzungen, der Organisation<br />
und den Methoden des Risiko-Managements sind dem Risikobericht zu entnehmen.<br />
Fair Value Hedge Accounting<br />
Hierbei werden Derivate zur Absicherung des Marktwerts gegen ein oder mehrere identifizierbare<br />
Risiken (zum Beispiel Zinsrisiko, Fremdwährungsrisiko, Kreditrisiko) von finanziellen Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten eingesetzt. Das Risiko einer Marktwertänderung besteht insbesondere<br />
für festverzinsliche Kredite, Wertpapiere und begebene Verbindlichkeiten.<br />
Bei einem Fair Value Hedge wird das Sicherungsinstrument zum Marktwert in den positiven be -<br />
ziehungsweise negativen Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten bilanziert. Die<br />
Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden erfolgswirksam vereinnahmt. Bezüglich<br />
des abgesicherten Risikos werden die Marktwertänderungen des gesicherten Vermögenswerts
eziehungsweise der gesicherten Verbindlichkeit ebenfalls erfolgswirksam erfasst. Die Markt -<br />
wertänderungen von Sicherungsinstrument und gesichertem Vermögenswert beziehungsweise<br />
gesicherter Verbindlichkeit werden im sonstigen Ergebnis als Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen<br />
ausgewiesen.<br />
Wird der gesicherte Vermögenswert beziehungsweise die gesicherte Verbindlichkeit nach den allgemeinen<br />
Vorschriften zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wird der Buchwert um die<br />
aus dem abgesicherten Risiko resultierenden kumulierten Marktwertänderungen angepasst. Be -<br />
steht bei Beginn der Sicherungsbeziehung bereits eine Differenz zwischen fortgeführten An -<br />
schaffungskosten (Buchwert) und Marktwert, wird dieser Unterschiedsbetrag, sofern er auf das<br />
abgesicherte Risiko entfällt, zusätzlich über die Restlaufzeit des gesicherten Finanzinstruments<br />
im Zinsergebnis amortisiert.<br />
Wird der gesicherte Vermögenswert nach den allgemeinen Vorschriften der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbar zugeordnet und zum Marktwert bewertet, werden die aus dem abgesicherten Risiko<br />
resultierenden kumulierten Marktwertänderungen aus dem Eigenkapital (Neubewertungsrücklage)<br />
ausgebucht und erfolgswirksam vereinnahmt. Kumulierte Marktwertänderungen, die sich auf<br />
den nicht abgesicherten Teil des Risikos beziehen (zum Beispiel Kreditrisiko), verbleiben im Eigenkapital.<br />
Sind im Fall gesicherter festverzinslicher Wertpapiere ab Zugang bis zum Beginn der<br />
Sicherungsbeziehung bereits kumulierte Marktwertänderungen erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage<br />
angesammelt worden, werden diese, sofern sie sich auf das abgesicherte Risiko<br />
beziehen, zusätzlich über die maßgebliche Restlaufzeit des gesicherten festverzinslichen Wert -<br />
papiers im Zinsergebnis amortisiert.<br />
Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die Anwendung von Hedge Accounting ist an eine Reihe von zusätzlichen Voraussetzungen<br />
geknüpft. Diese beziehen sich insbesondere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs<br />
im Zeitpunkt seiner Begründung sowie auf die Wirksamkeit der Absicherung.<br />
Die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs umfasst eine Beschreibung des Sicherungs -<br />
instruments und des gesicherten Geschäfts, des abgesicherten Risikos sowie der Methodik zur<br />
Bestimmung der Effektivität des Sicherungszusammenhangs. Innerhalb eines Sicherungszusammenhangs<br />
können dabei ein beziehungsweise mehrere Sicherungsinstrumente einem beziehungsweise<br />
mehreren gleichartigen gesicherten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, erwarteten<br />
Transaktionen oder schwebenden Geschäften zugeordnet werden (homogene Subportfolios).<br />
Sicherungsgeschäfte müssen über ihre gesamte Laufzeit dem Sicherungszusammenhang zu -<br />
geordnet werden. Damit der Sicherungszusammenhang auch auf Konzernebene wirksam ist,<br />
müssen Sicherungs- und Grundgeschäfte mit externen Dritten abgeschlossen sein.<br />
Der Sicherungszusammenhang muss dabei sowohl bei Abschluss als auch über die gesamte<br />
Laufzeit hoch effektiv sein, das heißt, die Marktwertänderungen von Sicherungsgeschäft und dem<br />
abgesicherten Teil des Grundgeschäfts müssen sich nahezu ausgleichen. Die Sicherungsbeziehung<br />
ist bei Abschluss und fortlaufend auf ihre Effektivität zu prüfen. Eine hohe Effektivität ist<br />
gegeben, wenn das Verhältnis der Wertänderungen von Sicherungsgeschäft und abge sichertem<br />
Teil des Grundgeschäfts innerhalb einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt.<br />
97
98<br />
(8) Barreserve<br />
(9) Forderungen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />
Innerhalb des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns werden die Regelungen der Bilanzierung von Sicherungs -<br />
zusammenhängen derzeit nur von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und ihren Tochterunternehmen <strong>BHF</strong> Asset<br />
Servicing sowie <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International angewendet. In allen Unternehmen erstreckt sich die<br />
Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen ausschließlich auf die Absicherung von Zins -<br />
änderungsrisiken mittels Fair Value Hedge. Die Absicherung von Zinsänderungsrisiken bezieht<br />
sich jeweils auf festverzinsliche Wertpapiere der Kategorien Kredite und Forderungen sowie<br />
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zusätzlich auf<br />
langfristige festverzinsliche Verbindlichkeiten (Eigenemissionen). Als Sicherungsgeschäfte dienen<br />
ausschließlich Zinsswaps, die feststehende Zinszahlungen in variable Zinszahlungen transformieren.<br />
Sofern auf Ebene eines Unternehmens Zinsswaps mit anderen Konzernunternehmen als<br />
Sicherungsgeschäfte designiert werden, werden entsprechende gegenläufige Zinsswaps mit<br />
externen Dritten abgeschlossen, damit die Sicherungsbeziehungen auch aus Konzernsicht gültig<br />
sind. Es werden sowohl Einzelgeschäfte als auch homogene Subportfolios mittels Fair Value<br />
Hedge abgesichert.<br />
Die Effektivitätsprüfung erfolgt ex ante für alle Fair Value Hedges durch eine Sensitivitätsanalyse<br />
von Grund- und Sicherungsgeschäft, inklusive eines Homogenitätstests im Fall von Subportfolios.<br />
Der Ex-Post-Effektivitätstest wird mit Hilfe eines statistischen Verfahrens (lineare Regressions -<br />
analyse) ermittelt. Das Resultat dieses Verfahrens gibt darüber Aufschluss, in welchem Verhältnis<br />
sich die Bewertung von Grund- und Sicherungsgeschäft verändert. Datenbasis dieses Verfahrens<br />
ist eine Zeitreihe mit den täglichen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft seit<br />
Designation der Hedge-Beziehung.<br />
Aufgrund der strengen Dokumentationserfordernisse können nicht alle in der Aktiv-Passiv-Steuerung<br />
eingesetzten Derivate bei der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen nach IAS 39<br />
berücksichtigt werden. Speziell erfüllt eine Vielzahl der Bankbuchderivate, die vom Konzern-<br />
Treasury zur Absicherung von Nettopositionen aus Forderungen und Verbindlichkeiten genutzt<br />
werden, nicht die Anforderungen der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen. Ihre Bewertungsergebnisse<br />
spiegeln sich im Handelsergebnis wider und führen zu einer erhöhten Ergebnisvolatilität,<br />
da die gegenläufigen Bewertungsergebnisse der Grundgeschäfte nicht ergebniswirksam<br />
gezeigt werden dürfen. Für Grundgeschäfte, die dem Bestand zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte angehören, ist der zur Gewinn- und Verlustrechnung gegenläufige<br />
Effekt in der Veränderung der Neubewertungsreserve sichtbar.<br />
In diesem Bilanzposten sind alle Finanzinstrumente zusammengefasst, die Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente darstellen, die maximal eine Laufzeit von bis zu drei Monaten haben<br />
und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Es handelt sich hierbei um den Kassenbestand,<br />
Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />
die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind. Diese Positionen werden zum<br />
Nominalwert ausgewiesen. Ausländische Sorten werden zum Stichtagskurs erfolgswirksam um -<br />
gerechnet.<br />
Alle Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern der Kategorie Kredite<br />
und Forderungen zugeordnet. Bei erstmaliger Erfassung werden Forderungen mit ihrem Marktwert<br />
zuzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten angesetzt. In der Folge sind Forderungen<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Agien/Disagien werden über die Laufzeit verteilt<br />
und im Zinsergebnis berücksichtigt. Abgegrenzte anteilige Zinsen werden mit den jeweiligen Forderungen<br />
in einem Bilanzposten ausgewiesen.
Wertminderungen sind erfolgswirksam zu erfassen und werden separat im Bilanzposten Risikovorsorge<br />
ausgewiesen.<br />
Den Risiken im Kredit- und Wertpapiergeschäft wird durch Bildung der Vorsorge für Einzelrisiken<br />
und der Vorsorge für latente Risiken Rechnung getragen. Die Berechnung der Höhe der Wert -<br />
minderung erfolgt nach der Discounted Cash Flow-Methode.<br />
Zur Feststellung eines eventuellen Vorsorgebedarfs für Einzelrisiken wird in regelmäßigen Ab -<br />
ständen anhand eines konzerneinheitlich festgelegten Kriterienkatalogs geprüft, ob objektive<br />
substanzielle Hinweise für eine Wertminderung des Kreditengagements vorliegen. Ein Zahlungsverzug<br />
liegt vor, wenn ein spezifischer Schuldner eine Zahlungsüberfälligkeit von mehr als<br />
30 Tagen aufweist. Dann besteht eine überfällige, jedoch nicht zwingend einzelwertzuberich -<br />
tigende Forderung. Ein Hinweis auf eine Wertminderung im Hinblick auf einen spezifischen Schuldner<br />
gilt dabei als gegeben, wenn eine Überfälligkeit von größer 90 Tagen vorliegt oder mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit ein Kreditausfall erwartet wird oder bereits eingetreten ist (zum Beispiel aufgrund<br />
eines Forderungsverzichts oder der Verhängung des Insolvenz- oder Sanierungsverfahrens<br />
über das Vermögen des Schuldners).<br />
Werden Hinweise für eine Wertminderung festgestellt, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag<br />
(Estimated Recoverable Amount) ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Der voraussichtlich<br />
erzielbare Betrag ist der Barwert aller noch zu erwartenden Zins- und Tilgungszahlungen und<br />
der Zahlungen aus der Verwertung von Sicherheiten, diskontiert mit dem originären Effektivzinssatz<br />
des Kredits. Der originäre Effektivzinssatz muss nicht zwingend mit dem vertraglich vereinbarten<br />
Zinssatz übereinstimmen. Zahlungen kurzfristiger Forderungen werden nicht diskontiert,<br />
wenn der Diskontierungseffekt immateriell ist. Bei Krediten mit variabler Verzinsung entspricht<br />
der Diskontierungssatz dem nach Maßgabe des Vertrags festgesetzten aktuellen Effektivzinssatz.<br />
Als Wertminderung wird die Differenz zwischen dem Buchwert und dem voraussichtlich erziel -<br />
baren Betrag berücksichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrieben. Eingänge<br />
auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Unter latenten Risiken werden Ausfallrisiken sowie Transfer- und Konvertierungsrisiken zusammengefasst.<br />
Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden Kreditengagements, die nicht bereits einzelwertberichtigt<br />
sind, sowie Wertpapiere der Kategorie Kredite und Forderungen in Portfolios<br />
gleichartiger Risiken eingeteilt und nach Abzug von Sicherheiten und unter Berücksichtigung einer<br />
erwarteten Erlösquote bei Ausfall mit bankintern ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeiten gewichtet.<br />
Dabei werden historische Ausfalldaten sowie aktuelle Informationen berücksichtigt.<br />
Wertberichtigungen im Kreditgeschäft für Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sowie<br />
Wertberichtigungen für latente Risiken bei Wertpapieren der Kategorie Kredite und Forderungen<br />
werden über ein separates Konto für Wertberichtigungen gebucht und als separater Bilanzposten<br />
Risikovorsorge aktivisch ausgewiesen.<br />
Wertberichtigungen bei außerbilanziellen Verpflichtungen im Kreditgeschäft werden unter den<br />
sonstigen Rückstellungen bilanziert.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
99<br />
(10) Risikovorsorge
100<br />
(11) Handelsaktiva<br />
(und Handelspassiva)<br />
(12) Freiwillig<br />
zum Marktwert<br />
bewertete Vermögenswerte<br />
(und Verbindlichkeiten)<br />
(13) Echte Pensionsgeschäfte<br />
und<br />
Wertpapierleihegeschäfte<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Handelsaktiva (und Handelspassiva) enthalten sämtliche Bestände der Handelsportfolios sowie<br />
alle Bankbuchderivate, die nicht im Rahmen von Sicherungszusammenhängen eingesetzt werden.<br />
Sämtliche Handelsaktiva (und Handelspassiva) gehören der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene<br />
finanzielle Vermögenswerte beziehungsweise finanzielle Verbindlichkeiten an. Sie werden in<br />
der Bilanz zum Marktwert ausgewiesen. Im Fall börsennotierter Produkte werden Börsenkurse<br />
verwendet, sofern der Markt hierfür als aktiv eingestuft worden ist, ansonsten erfolgt die Bewertung<br />
anhand eines Bewertungsmodells (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />
Für nicht börsennotierte Produkte erfolgt die Bewertung anhand von Barwert- und Optionspreismodellen.<br />
Die Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden grundsätzlich im Handelsergebnis erfasst.<br />
Ebenfalls im Handelsergebnis ausgewiesen werden Zins- und Dividendenerträge aus Handels -<br />
beständen unter Berücksichtigung von Refinanzierungsaufwendungen.<br />
Hierunter werden sämtliche finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die<br />
das Unternehmen bei erstmaligem Ansatz erfolgswirksam zum Marktwert bilanziert (Fair Value-<br />
Option). Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden erworbene festverzinsliche Wertpapiere, die durch Zinsswaps<br />
abgesichert sind (Asset Swaps), ab dem Zeitpunkt ihres Zugangs erfolgswirksam zum<br />
Marktwert bewertet. Im Fall börsennotierter Produkte werden Börsenkurse verwendet, sofern der<br />
Markt hierfür als aktiv eingestuft worden ist, ansonsten erfolgt die Bewertung anhand eines<br />
Bewertungsmodells (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />
Durch die Designation sollen Bewertungsinkongruenzen vermieden werden, die auftreten, da<br />
diese Wertpapiere ansonsten der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zuzuordnen sind und<br />
erfolgsneutral über die Neubewertungsrücklage bewertet werden müssen. Die zugehörigen<br />
derivativen Finanzinstrumente sind dagegen grundsätzlich erfolgswirksam zum Marktwert zu<br />
bewerten. Ferner sind in geringem Umfang strukturierte Finanzinstrumente unter der Fair<br />
Value-Option designiert worden, um die Abspaltungspflicht von eingebetteten Derivaten zu ver -<br />
meiden.<br />
Die Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden grundsätzlich im Handelsergebnis erfasst.<br />
Zins- und Dividendenerträge aus diesen Vermögenswerten werden weiterhin im Zinsergebnis ausgewiesen.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden keine Verbindlichkeiten freiwillig zum Marktwert bewertet.<br />
Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen von Wertpapieren mit<br />
gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf per Termin, die mit derselben Gegenpartei abgeschlossen<br />
werden.<br />
Werden bei echten Pensionsgeschäften Wertpapiere aus dem Wertpapiereigenbestand in Pension<br />
gegeben (Kassaverkauf), müssen diese weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet<br />
werden, da die Chancen und Risiken aus dem Geschäft aufgrund des späteren Rückkaufs nicht an<br />
die Gegenpartei übergegangen sind. Der Liquiditätszufluss aus dem echten Pensionsgeschäft<br />
wird unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in Abhängigkeit von der<br />
Gegenpartei erfasst. Vereinbarte Zinszahlungen werden als Zinsaufwendungen ausgewiesen,<br />
sofern echte Pensionsgeschäfte nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Ansonsten werden<br />
die Zinsaufwendungen zuzüglich Refinanzierungserträgen im Handelsergebnis gezeigt.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften werden in Pension genommene Wertpapiere<br />
(Kassakauf) weder in der Bilanz ausgewiesen noch bewertet, da keine Übertragung der Chancen<br />
und Risiken erfolgt ist. Der Liquiditätsabfluss wird als Forderung an Kreditinstitute oder Kunden<br />
bilanziert, vereinbarte Zinszahlungen als Zinserträge laufzeitgerecht erfasst. Bei Geschäften des<br />
Handelsbuchs werden die Zinserträge abzüglich Refinanzierungskosten im Handelsergebnis vereinnahmt.<br />
Wertpapiere im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften werden analog den echten Pensions -<br />
geschäften bilanziert, das heißt, verliehene Wertpapiere aus dem Wertpapiereigenbestand verbleiben<br />
weiterhin im Bestand und werden bewertet, während entliehene Wertpapiere nicht bilanziert<br />
und bewertet werden. Sofern Barsicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte gestellt werden, weisen<br />
wir diese als Forderungen (gestellte Sicherheiten) oder Verbindlichkeiten (erhaltene Sicher -<br />
heiten) aus. Provisionserträge beziehungsweise -aufwendungen aus Leihegeschäften werden für<br />
Handelsbuchgeschäfte im Handelsergebnis, ansonsten im Provisionsergebnis ausgewiesen.<br />
Alle Derivate, die bei Sicherungszusammenhängen eingesetzt werden, sind unter den positiven<br />
Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten beziehungsweise negativen Marktwerten<br />
aus derivativen Sicherungsinstrumenten mit ihrem jeweiligen Marktwert ausgewiesen. Bei den<br />
zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten handelt es sich ausschließlich um Zinsswaps.<br />
Die Berechnung der Marktwerte erfolgt mittels internem Barwertmodell.<br />
Das Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten in einem Fair Value Hedge wird im sonstigen<br />
Ergebnis in der Position Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst.<br />
Als Finanzanlagen weisen wir alle nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Beteiligungsund<br />
Wertpapierbestände, nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen sowie nicht at equitybewertete<br />
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen aus, sofern diese<br />
nicht unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva bilanziert werden (siehe Erläuterung [52] Sonstige<br />
Aktiva).<br />
Die Bilanzierung und Bewertung des Beteiligungs- und Wertpapierbestands erfolgt grundsätzlich<br />
zum Marktwert, wenn dieser der Kategorie zur Veräußerung verfügbar angehört. Im Fall börsennotierter<br />
Wertpapiere und Beteiligungen werden Börsenkurse verwendet, sofern der Markt als<br />
aktiv angesehen wird. Ansonsten erfolgt die Bewertung anhand eines Bewertungsmodells. Kann<br />
der Marktwert im Fall nicht börsennotierter Beteiligungen nicht verlässlich bestimmt werden,<br />
erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten.<br />
Die Marktwertänderungen dieser Vermögenswerte werden nach Berücksichtigung von latenten<br />
Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen, wobei die<br />
Bewertungsergebnisse erst zum Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswerts oder im Fall einer<br />
Wertminderung erfolgswirksam werden.<br />
Die Bilanzierung und Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren, die der Kategorie Kredite<br />
und Forderungen angehören, erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Es handelt sich dabei<br />
um festverzinsliche Wertpapiere, die entweder im Zugangszeitpunkt oder im Umwidmungszeitpunkt<br />
die Voraussetzungen für diese Kategorie erfüllt haben (siehe Erläuterungen [6] Finanzinstrumente<br />
und [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />
101<br />
(14) Positive Marktwerte<br />
aus derivativenSicherungsinstrumenten<br />
(und negative<br />
Marktwerte<br />
aus derivativen<br />
Sicherungsinstrumenten)<br />
(15) Finanzanlagen
102<br />
(16) Anteile an<br />
at equity-bewertetenUnternehmen<br />
(17) Sachanlagen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Im Fall festverzinslicher Wertpapiere werden Agien und Disagien über die maßgebliche Restlaufzeit<br />
verteilt und im Zinsergebnis gemäß der Effektivzinsmethode vereinnahmt.<br />
Laufende Erträge aus Finanzanlagen werden grundsätzlich im Zinsergebnis vereinnahmt.<br />
Liegen objektive Hinweise für eine individuelle Wertminderung vor, wird diese sofort erfolgswirksam<br />
im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.<br />
Im Fall festverzinslicher Wertpapiere werden dieselben Hinweise für eine Wertminderung des einzelnen<br />
Wertpapiers zugrunde gelegt wie auch bei Krediten (Risikovorsorge). Wir verweisen auf die<br />
Erläuterung (10) Risikovorsorge. Bei festverzinslichen Wertpapieren erfolgt die Wertaufholung<br />
einer individuellen Wertminderung erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzanlagen, die Neubewertungsrücklage<br />
bleibt davon unberührt. Zuführungen und Auflösungen latenter Risiken auf den festverzinslichen<br />
Wertpapierbestand werden demgegenüber separat in der Risikovorsorge und nicht<br />
im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.<br />
Werden Aktien oder sonstige Anteilsrechte zum Marktwert bewertet, liegen Hinweise für eine<br />
Wertminderung bereits bei einem länger anhaltenden oder signifikanten Absinken des Marktwerts<br />
unter die ursprünglichen Anschaffungskosten vor. Im Fall nicht börsennotierter Beteiligungen, die<br />
zu Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich der Wertminderungsbedarf aus der Differenz<br />
zwischen dem Buchwert und dem Barwert der abgezinsten zukünftigen Cashflows. Ist die Bestimmung<br />
des Barwerts nur schwer möglich, wird unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit hilfsweise<br />
das anteilige bilanzierte Eigenkapital der Beteiligung herangezogen. Entfallen in Folgeperioden<br />
die Gründe für die Wertminderung, führt die Wertaufholung im Fall von Aktien und Beteiligungen<br />
zu einer entsprechenden Erhöhung der Neubewertungsrücklage (erfolgsneutrale Wertaufholung).<br />
Die Anteile an nicht vollkonsolidierten Unternehmen, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und<br />
assoziierten Unternehmen werden der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
zugeordnet und sind grundsätzlich zum Marktwert zu bilanzieren. Ist eine verlässliche<br />
Ermittlung des Marktwerts für diese Anteile nicht möglich, werden die Anschaffungskosten<br />
gezeigt.<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei<br />
Zugang werden die Anteile zu Anschaffungskosten aktiviert und in der Folge um den Anteil am<br />
Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens erhöht oder verringert. Vom assoziierten<br />
Unternehmen erhaltene Ausschüttungen vermindern den Buchwert. Die Ergebniswirkungen werden<br />
im Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen vereinnahmt. Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern hält<br />
Beteiligungen an nicht öffentlich notierten assoziierten Unternehmen. Wir verweisen diesbezüglich<br />
auf die Erläuterung (78) Anteilsbesitz.<br />
Sachanlagen, die der Herstellung und Erbringung von Gütern und Dienstleistungen oder adminis -<br />
trativen Zwecken dienen, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten,<br />
vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Angefallene<br />
Fremdkapitalzinsen, die während der Errichtungs- oder Herstellungsphase von Sachanlagen im<br />
Bau verursacht werden, werden aktiviert.<br />
Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche<br />
wirtschaftliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte:
Gebäude 50 Jahre<br />
Einbauten in fremden Gebäuden je nach Mietdauer<br />
IT-Anlagen 1–7 Jahre<br />
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 1–20 Jahre<br />
Darüber hinausgehende Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen<br />
berücksichtigt.<br />
Die Abschreibungen werden im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus dem<br />
Abgang von Sachanlagevermögen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungs -<br />
weise sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.<br />
Fremdkapitalkosten werden in der Periode aktiviert, in der sie angefallen sind.<br />
Unter den immateriellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
sowie Software ausgewiesen.<br />
Geschäfts- oder Firmenwert<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Ein Geschäfts- oder Firmenwert ist mindestens einmal jährlich (beziehungsweise immer dann,<br />
wenn Indikatoren auf eine mögliche Wertminderung hinweisen) auf Werthaltigkeit zu testen und<br />
somit nur noch außerplanmäßig abschreibbar. Ein Zeitpunkt für die Durchführung ist nicht vor -<br />
geschrieben. Für Zwecke des Werthaltigkeitstests ist eine erworbene Unternehmenseinheit in<br />
Abhängigkeit von den implementierten Management-Strukturen als zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit zu definieren oder in verschiedene zahlungsmittelgenerierende Einheiten aufzuteilen. Eine<br />
zahlungsmittelgenerierende Einheit darf dabei nicht größer sein als ein Segment.<br />
Maßstab für die Berechnung des Wertminderungsaufwands einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit<br />
ist der erzielbare Betrag. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem<br />
Nettoveräußerungspreis und dem Nutzungswert. Während der Nettoveräußerungspreis auf einem<br />
Verkaufspreis, Marktwert oder Schätzung beruht, bestimmt sich der Nutzungswert aus dem Barwert<br />
der zukünftigen Zahlungsströme. Wenn bereits einer dieser Werte den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit übersteigt, ist diese als nicht wertgemindert zu klassifizieren. In<br />
diesem Fall erübrigt es sich, den anderen Wert zu ermitteln. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit inklusive Geschäfts- oder Firmenwert höher als der erzielbare<br />
Betrag, liegt ein Wertminderungsfall vor. In diesem Fall ist eine außerplanmäßige Abschreibung<br />
vorzunehmen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auszuweisen ist. Eine Wert -<br />
aufholung ist nicht möglich.<br />
Da für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet<br />
worden sind, der Nutzungswert bereits den Buchwert übersteigt, ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />
der Nutzungswert als primärer Wertmaßstab herangezogen worden. Zu diesem Zweck wird ein<br />
Ertragswertmodell zugrunde gelegt, mit dem der Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse<br />
ermittelt wird. Die erwarteten erzielbaren Ertragsüberschüsse werden aufbauend auf einer Vergangenheitsanalyse<br />
für den Planungshorizont von zwei Jahren prognostiziert. Für den nachfolgenden<br />
Zeitraum wird eine ewige Rente angesetzt, die den nachhaltigen Erfolg, der in der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit erzielt werden kann, angemessen wiedergibt. Für die Ermittlung des<br />
nachhaltig erzielbaren Betrags wird grundsätzlich eine Wachstumsrate von 1 % (Vorjahr: 1,5 %)<br />
unterstellt. Die Zahlungsströme werden mit einem risikoadjustierten Zins in Höhe von 8,33 %<br />
beziehungsweise 9,35 % auf den Bewertungsstichtag diskontiert.<br />
103<br />
(18) Immaterielle<br />
Vermögenswerte
104<br />
(19) Zur Veräußerung<br />
gehaltene Ver -<br />
mögenswerte aus<br />
aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen<br />
(und Verbindlichkeiten<br />
aus aufgegebenen<br />
Geschäfts -<br />
bereichen)<br />
(20) Verbindlichkeiten<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Zu den einzelnen Geschäfts- oder Firmenwerten sowie zu ihrer Entwicklung verweisen wir auf die<br />
Erläuterung (49) Immaterielle Vermögenswerte.<br />
Software<br />
Erworbene Software wird mit ihren fortgeführten Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungs -<br />
kosten bewertet. Planmäßige lineare Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung einer<br />
voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer von vier bis zehn Jahren. Sie werden innerhalb<br />
des Verwaltungsaufwands ausgewiesen.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden Entwicklungskosten für selbst erstellte Software nur dann aktiviert,<br />
wenn durch deren Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens als wahrscheinlich gilt<br />
und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt,<br />
werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort aufwandswirksam im Verwaltungsaufwand<br />
erfasst.<br />
Fremdkapitalkosten werden in der Periode aktiviert, in der sie angefallen sind.<br />
Langfristige Vermögenswerte, die überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch<br />
fortgesetzte Nutzung realisiert werden und bei denen die Voraussetzungen des IFRS 5 vorliegen,<br />
sind als zu Veräußerung gehalten zu klassifizieren.<br />
Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte oder<br />
Gruppen von Vermögenswerten, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können<br />
und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Aufgegebene Geschäftsbereiche sind Unternehmensbestandteile,<br />
die veräußert werden sollen oder als zur Veräußerung gehalten klassifiziert<br />
werden. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte sind gemäß IFRS 5 am Bilanzstichtag<br />
mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskos<br />
ten anzusetzen und getrennt von anderen Vermögenswerten zu bilanzieren. Ein späterer<br />
Anstieg des Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ist als Gewinn zu erfassen, jedoch nur bis<br />
zur Höhe des kumulierten Wertminderungsaufwands, der gemäß IFRS 5 oder IAS 36 erfasst<br />
wurde. Ein langfristiger Vermögenswert darf nicht planmäßig abgeschrieben werden, solange er<br />
als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist. Ein Gewinn oder Verlust, der bis zum Tag der Veräußerung<br />
bisher nicht erfasst wurde, ist am Tag der Ausbuchung zu erfassen.<br />
Der Ausweis erfolgt als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte aus aufgege -<br />
benen Geschäftsbereichen. Die Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden<br />
getrennt von anderen Verbindlichkeiten in den Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäfts -<br />
bereichen ausgewiesen.<br />
Die Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
separat als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Vergleichszahlen<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir entsprechend angepasst.<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten mit Ausnahme der Handelspassiva gehören zur Kategorie sonstige<br />
finanzielle Verbindlichkeiten. Sie werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Die in diesen Beträgen enthaltenen Unterschiedsbeträge zum Nennbetrag (Agien/Disagien)<br />
werden über die Restlaufzeit im Zinsergebnis abgegrenzt. Eine Abweichung von der Bilanzierung<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten kann durch Anwendung von Hedge Accounting entstehen.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Für die Mitarbeiter der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und deren Tochterunternehmen bestehen verschiedene Zusageformen<br />
der betrieblichen Altersversorgung.<br />
Für ausländische Tochterunternehmen sowie für einige inländische Niederlassungen der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bestehen beitragsorientierte, mittelbare Zusagen. Die Niederlassungen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
in Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Mainz sind Mitglieder im BVV Versicherungsverein des<br />
Bankgewerbes a. G. (Pensionskasse) mit der Folge, dass die dort angestellten Mitarbeiter Pflichtmitglieder<br />
im BVV sind. Neben monatlichen Arbeitgeberanteilen in Höhe von 2 ⁄3 leisten die Mit -<br />
arbeiter 1 ⁄3 des Gesamtbeitrags an die Pensionskasse. Die Höhe der zukünftigen Pensionsleis tung<br />
bestimmt sich unter anderem nach den eingezahlten Beiträgen. Die Beiträge werden als laufender<br />
Aufwand im Verwaltungsaufwand erfasst und führen nicht zur Bildung einer Rückstellung.<br />
Für die Mitarbeiter der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sowie für Tochterunternehmen bestehen unmittelbare Versorgungszusagen,<br />
die unter den leistungsorientierten Plänen zu subsumieren sind.<br />
Leitende Angestellte erhalten Direktzusagen mittels individueller Ruhegeldverträge, für die Pensionsrückstellungen<br />
gebildet werden.<br />
Weiterhin können alle Mitarbeiter Versorgungsansprüche im Rahmen von Entgeltumwandlungen<br />
erwerben. Zum einen handelt es sich um eine Zusatzversorgung in Form einer Kapitalleistung und<br />
zum anderen um eine Aufstockungsrente, die unten erläutert wird.<br />
Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement wurde Vermögen zur Sicherung der Direktzusagen<br />
und der Entgeltumwandlungen von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und weiteren fünf inländischen Tochter -<br />
unternehmen in den <strong>BHF</strong> Pension Trust e. V. eingebracht. Das übertragene Vermögen qualifiziert<br />
als Planvermögen nach IAS 19. Der Marktwert des Planvermögens wird mit den Pensionsverpflichtungen<br />
verrechnet. Ist der Marktwert des Planvermögens niedriger als die Pensionsverpflichtung,<br />
ist eine Rückstellung auszuweisen. Im umgekehrten Fall wird ein sonstiger Vermögenswert<br />
gezeigt.<br />
Für die Mehrzahl der Mitarbeiter erfolgt die betriebliche Altersversorgung über den Versorgungsverein<br />
der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> e. V. in Form einer Unterstützungskasse. Die Mitarbeiter erwerben, abhängig<br />
von Einkommensklassen, pro Dienstjahr einen sogenannten Basisbaustein als späteren monatlichen<br />
Rentenanspruch. Diese künftige Leistung kann durch den Erwerb eines eigenfinanzierten<br />
Bausteins (Aufstockungsrente) in Höhe von maximal 50 % des Basisbausteins aufgestockt werden<br />
und wird dann bei entsprechender Ausübung durch die Gewährung eines Ergänzungsbausteins in<br />
gleicher Höhe den Rentenanspruch verdoppeln. Die Verpflichtungen des Versorgungsvereins werden<br />
versicherungsmathematisch wie Direktzusagen ermittelt, für die eine Pensionsrückstellung<br />
gebildet wird, und sind durch das Kassenvermögen weitgehend gedeckt. Das Kassenvermögen<br />
wird wie Planvermögen behandelt, zum Marktwert bewertet und mit der Pensionsverpflichtung<br />
saldiert.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Die erfolgswirksam zu erfassenden Pensionsaufwendungen teilen sich in verschiedene Komponenten<br />
auf. Zunächst ist der Dienstzeitaufwand zu berücksichtigen, der den Anstieg des Barwerts<br />
einer leistungsorientierten Verpflichtung, der auf die von Arbeitnehmern im Geschäftsjahr erbrachte<br />
Arbeitsleistung entfällt, darstellt. Hinzu kommt der Zinsaufwand, der den in einer Periode zu<br />
1<strong>05</strong><br />
(21) Rückstellungen<br />
für Pensionen<br />
und ähnliche<br />
Verpflichtungen
106<br />
(22) Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
(23) Latente<br />
Ertragsteuerverpflichtungen<br />
(und Ertragsteueransprüche)<br />
(24) Währungsumrechnung<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
verzeichnenden Anstieg des Barwerts einer leistungsorientierten Verpflichtung darstellt und der<br />
entsteht, weil der Zeitpunkt der Leistungserfüllung eine Periode näher gerückt ist. Die Pensionsaufwendungen<br />
werden um die erwarteten Erträge aus Planvermögen vermindert.<br />
Der Höhe der Pensionsverpflichtungen liegen jährlich zu erstellende versicherungsmathematische<br />
Gutachten zugrunde, die nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet sind. Dabei werden<br />
künftig zu erwartende Änderungen der nachfolgend aufgeführten Berechnungsparameter berücksichtigt:<br />
in % 2009 2008<br />
Richttafeln 20<strong>05</strong> G Richttafeln 20<strong>05</strong> G<br />
Biometrische Grundwerte Prof. Dr. Heubeck Prof. Dr. Heubeck<br />
Zinssatz 5,25 6,25<br />
Rentendynamik<br />
Gehalts- beziehungsweise Anwartschaftsdynamik<br />
2,25 2,25<br />
Aktiver und Vorruheständler 2,50 2,50<br />
Erwartete Renditen aus Planvermögen 4,56 5,21<br />
Im Geschäftsjahr haben sich die versicherungsmathematischen Annahmen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sowie<br />
der inländischen Tochterunternehmen gegenüber dem Vorjahr hinsichtlich des Zinssatzes geändert.<br />
Die erwartete Rendite aus dem Planvermögen stellt die durchschnittliche Rendite sämtlicher<br />
Anlagekategorien dar.<br />
Weitere Angaben sind den Erläuterungen (52) Sonstige Aktiva und (59) Rückstellungen zu ent -<br />
nehmen.<br />
Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Der als Rückstellung<br />
angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung dar.<br />
Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert unter Berücksichtigung eines angemessenen<br />
Marktzinses angesetzt.<br />
Sachverhalte, bei denen ein Leistungsaustausch stattfand, aber noch keine endgültige Abrechnung<br />
erfolgt ist, und eine geringe Unsicherheit hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt des Eintritts<br />
besteht, werden mit ihren entsprechenden Verpflichtungen unter den sonstigen Passiva bilanziert.<br />
Latente Steuern errechnen sich aus zeitlichen Unterschieden zwischen den Wertansätzen nach<br />
IFRS und den steuerlichen Wertansätzen. Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen werden<br />
nur insoweit gebildet, als deren Nutzung realistisch erscheint. Die Berechnung erfolgt mit<br />
den für die Zukunft zu erwartenden länderspezifischen Steuersätzen. Bei Steuersatzänderungen<br />
werden die entsprechenden Posten entweder erfolgsneutral bei ursprünglich erfolgsneutral gebildeten<br />
latenten Steuern oder erfolgswirksam bei ursprünglich erfolgswirksam gebuchten latenten<br />
Steuern angepasst.<br />
Die Regelungen zur Währungsumrechnung unterscheiden nach monetären und nicht monetären<br />
Fremdwährungsposten. Monetäre Posten sind dabei solche Posten, die ein Recht auf Erhalt be -<br />
ziehungsweise eine Verpflichtung zur Bezahlung einer festen oder bestimmbaren Anzahl von<br />
Währungseinheiten beinhalten. Nicht monetäre Posten sind beispielsweise immaterielle Vermögenswerte,<br />
Sachanlagen, Aktien und Anteilsrechte an Unternehmen.
Bilanzierung von Fremdwährungstransaktionen in den Abschlüssen<br />
der einbezogenen Unternehmen<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt für auf Fremdwährung lautende monetäre und nicht monetäre<br />
bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte bei Zugang zum jeweils gültigen Kassakurs zwischen<br />
der Fremdwährung und der jeweiligen lokalen Währung.<br />
In der Folge werden monetäre Geschäfte sowie nicht monetäre Posten, die zum Marktwert be -<br />
wertet werden, zum Kassakurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs) umgerechnet. Devisentermin -<br />
geschäfte werden zu den jeweiligen Terminkursen am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />
Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, werden zu historischen<br />
Devisenkursen angesetzt.<br />
Sämtliche Umrechnungsdifferenzen aus monetären Vermögenswerten und Schulden werden ab<br />
dem Zeitpunkt des Zugangs periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Um -<br />
rechnungsdifferenzen aus nicht monetären Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst werden,<br />
sind ebenfalls dort auszuweisen.<br />
Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen<br />
In Fremdwährung aufgestellte Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden hinsichtlich<br />
der Bilanz und unter Wesentlichkeitsaspekten auch bei der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zu Kassakursen am Bilanzstichtag (Stichtagsmethode) in € umgerechnet. Währungsdifferenzen,<br />
die aus der Umrechnung der Eigenkapitalbestände zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung resultieren,<br />
werden in einem separaten Posten im Eigenkapital (Rücklage aus der Währungsumrechnung)<br />
ausgewiesen. Erst bei Entkonsolidierung der ausländischen Tochterunternehmen werden die entsprechenden<br />
kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Ein Leasinggeschäft wird als Operating Leasing klassifiziert, wenn nicht alle wesentlichen Risiken<br />
und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Unter<br />
Finanzierungsleasing wird ein Leasingverhältnis verstanden, bei dem im Wesentlichen alle Risiken<br />
und Chancen des Vermögenswerts auf den Leasingnehmer übertragen werden.<br />
Der Konzern ist im Außenverhältnis bei Leasinggeschäften Leasingnehmer und Leasinggeber.<br />
Operating Leasing<br />
Gegenstand der Operating Leasing-Verträge sind Großrechneranlagen, Kraftfahrzeuge sowie Software.<br />
Beim Operating Leasing werden die Leasingraten in voller Höhe als Verwaltungs aufwand<br />
ausgewiesen.<br />
Aufgrund von unkündbaren Operating Leasing-Verhältnissen entstehen in zukünftigen Perioden<br />
folgende Aufwendungen:<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Bis 1 Jahr – 2 – 3<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – 3 – 5<br />
Insgesamt – 5 – 8<br />
(25) Leasing<br />
107
108<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> besteht ein Leasingverhältnis, bei dem die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als Leasinggeber auftritt.<br />
Es handelt sich um Systemsoftware, die im Rahmen eines Sale and Lease Back-Vertrags ver mietet<br />
wird. Der Vertrag endet zum 30. Juni 2010. Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingraten von unter<br />
1 Mio. € vereinnahmt. Die Summe der zukünftigen Leasingraten liegt ebenfalls unter 1 Mio. €.<br />
Finanzierungsleasing<br />
Gegenstand der Finanzierungsleasingverträge sind in den Sachanlagen Personalcomputer und<br />
Speichermedien für Großrechner sowie in den immateriellen Vermögenswerten Software. Am<br />
Ende der Vertragslaufzeit besteht die Möglichkeit, die Leasinggegenstände zu einem vereinbarten<br />
Betrag zu übernehmen.<br />
Die Leasinggegenstände sind bei Vertragsabschluss mit ihrem Marktwert unter den Sachanlagen<br />
sowie unter den immateriellen Vermögenswerten aktiviert und werden über die wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen werden im Verwaltungsaufwand<br />
ausgewiesen.<br />
Nutzungsdauer in Jahren 2009 2008<br />
Personalcomputer 3 3<br />
Speichermedien für Großrechner 7 7<br />
Software 6 6<br />
Der Nettobuchwert stellt sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Speichermedien für Großrechner 1 1<br />
Software 1 1<br />
Insgesamt 2 2<br />
Gleichzeitig wird bei Vertragsabschluss die Verpflichtung zur Zahlung der Leasingraten in Höhe<br />
des aktivierten Vermögenswerts unter dem Bilanzposten sonstige Passiva ausgewiesen.<br />
Die Summe der Leasingraten besteht aus einem Tilgungs- und einem Finanzierungsteil. Die<br />
Tilgung mindert die passivierte Verpflichtung, der Finanzierungsteil wird periodengerecht im<br />
Zinsergebnis erfasst.<br />
Summe der künftigen Negativer Barwert der<br />
Leasingzahlungen künftigen Leasingzahlungen<br />
in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />
Bis 1 Jahr – – 1 – 1<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – – 1 – 1<br />
Insgesamt – – 2 – 2
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Eine Finanzgarantie ist eine Garantie, bei der der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen<br />
an den Garantienehmer verpflichtet ist, sofern der Garantienehmer nachweislich Zahlungs -<br />
ausfälle des Schuldners oder Emittenten aus einem der Garantie zugrunde liegenden fälligen<br />
Schuldinstrument erlitten hat. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden hierunter beispielsweise Ausfallbürgschaften,<br />
abgegebene Garantien für Kredite sowie bestimmte Arten von Stand by-Akkreditiven<br />
subsumiert. Die Höhe dieser Finanzgarantien belief sich im Geschäftsjahr auf nominal 125 Mio. €<br />
(Vorjahr: 183 Mio. €). Finanzgarantien sind bei Zugang zum Marktwert, das heißt mit dem Wert<br />
der zu Beginn erhaltenen Prämie, anzusetzen. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird lediglich die Netto -<br />
verpflichtung nach Abzug der Prämienforderung als finanzielle Schuld in der Bilanz unter den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten oder Kunden passiviert. Wird die Prämie vorschüssig<br />
vereinnahmt und in entsprechender Höhe eine Garantieverpflichtung bilanziert, wird der Marktwert<br />
der Garantieverpflichtung entsprechend dem Risikoverlauf im Provisionsergebnis vereinnahmt. In<br />
den Fällen, in denen die Prämien aus der Garantieverpflichtung nachschüssig gezahlt werden<br />
(Regelfall), wird die Garantieverpflichtung nicht bilanzwirksam, sondern die Prämien werden periodengerecht<br />
(entsprechend dem Risikoverlauf) im Provisionsergebnis vereinnahmt. Aufgrund der<br />
angewendeten Bilanzierung und Bewertung sind zum Bilanzstichtag keine Finanzgarantien bilanzwirksam.<br />
Droht die Inanspruchnahme aus der Garantie (Wahrscheinlichkeit größer 50 %), so endet die<br />
erfolgswirksame Vereinnahmung der Prämie. Die Garantieverpflichtung ist auf Basis der bestmöglichen<br />
Schätzung für die Inanspruchnahme in den Verbindlichkeiten (mit dem Barwert, sofern<br />
materiell) anzusetzen und aufwandswirksam in den Zuführungen zur Risikovorsorge zu erfassen.<br />
Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, aber noch keine unmittelbare<br />
Zahlungswirkung haben, werden als außerbilanzielle Verpflichtungen unter der Erläuterung (74)<br />
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen dargestellt.<br />
Zwei Formen der Eventualverbindlichkeiten sind dabei zu unterscheiden: Zum einen mögliche<br />
Verpflichtungen, deren Bestehen durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer<br />
ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt werden muss. Zum anderen bereits gegenwärtige<br />
Verpflichtungen, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung<br />
dieser Verpflichtung nicht wahrscheinlich ist oder bei denen der Verpflichtungsbetrag nicht mit<br />
ausreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann.<br />
Grundlage für die Bewertung von Eventualverbindlichkeiten ist die bestmögliche Schätzung.<br />
109<br />
(26) Finanzgarantien<br />
(27) Eventualverbindlichkeiten
110<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung wurden angepasst und enthalten für die Erläuterungen<br />
(28) Zinsüberschuss, (29) Risikovorsorge, (30) Provisionsüberschuss, (31) Handelsergebnis,<br />
(32) Ergebnis aus Finanzanlagen, (33) Verwaltungsaufwand, (34) Sonstiges Ergebnis und (35)<br />
Ertragsteuern nur das Ergebnis des Geschäftsjahrs sowie das Vorjahresergebnis, das auf die fortzuführenden<br />
Geschäftsbereiche entfällt. Das Ergebnis sowie das Vorjahresergebnis des aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichs sind in der Erläuterung (36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts -<br />
bereichen zusammengefasst.<br />
(28) Zinsüberschuss in Mio. € 2009 2008<br />
Zinserträge aus 508 798<br />
Kredit- und Geldmarktgeschäften 101 259<br />
dem Wertpapierbestand<br />
Zuschreibungen zu Unterschiedsbeträgen<br />
180 240<br />
aus dem Hedge Accounting 5 13<br />
Zinsderivaten 220 285<br />
Sonstigen Zinsen 2 1<br />
Laufende Erträge aus 5 9<br />
Dividenden aus Wertpapieren 2 5<br />
Beteiligungen 3 3<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen – 1<br />
Zinsaufwendungen aus – 366 – 688<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 68 – 86<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Abschreibungen zu Unterschiedsbeträgen<br />
– 70 – 298<br />
aus dem Hedge Accounting – 4 – 15<br />
Nachrangkapital – 10 – 9<br />
Zinsderivaten – 213 – 275<br />
Sonstigen Zinsen – 1 – 5<br />
Insgesamt 147 119<br />
Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften enthielten 2 Mio. € aus vereinnahmten Zinsen<br />
aus wertgeminderten Forderungen.<br />
In den sonstigen Zinsaufwendungen waren im Geschäftsjahr keine Aufwendungen (Vorjahr:<br />
4 Mio. €) aus der erfolgswirksamen Bewertung von Rücknahmeverpflichtungen gegenüber konzernfremden<br />
Investoren aus einem konsolidierten Sondervermögen enthalten.<br />
Eine Aufstellung sämtlicher Zinserträge und -aufwendungen nach Kategorien von Finanzinstrumenten<br />
findet sich in der Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Zuführungen – 21 – 9<br />
Forderungen an Kreditinstitute – 1 –<br />
Forderungen an Kunden – 18 – 7<br />
Wertpapiere – 2 – 2<br />
Auflösungen 2 10<br />
Forderungen an Kreditinstitute 2 –<br />
Forderungen an Kunden – 5<br />
Sonstige Positionen – 5<br />
Insgesamt – 19 1<br />
Unter den sonstigen Positionen werden im Wesentlichen die auf Eventualverbindlichkeiten gebildeten<br />
Wertberichtigungen erfasst.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Wertpapiergeschäft 62 95<br />
Vermögensverwaltung 62 67<br />
Kredit- und Avalgeschäft 11 10<br />
Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft 14 16<br />
Beratungs- und Vermittlungsgeschäft 6 11<br />
Treuhandgeschäft 1 1<br />
Sonstiges Provisionsgeschäft – 3 – 2<br />
Insgesamt 153 198<br />
Im Provisionsüberschuss sind Entgelte von Dritten für Dienstleistungen im Bankgeschäft ent -<br />
halten.<br />
Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft beinhalten den Kommissionshandel von Wertpapieren<br />
und Derivaten, Depotgebühren sowie das Emissionsgeschäft.<br />
In der Vermögensverwaltung werden Vermögensverwaltungsgebühren und Bestandsprovisionen<br />
gezeigt.<br />
Das Kredit- und Avalgeschäft enthält Provisionen aus der Vermittlung von Krediten sowie aus der<br />
Stellung von Avalen und Bürgschaften.<br />
In der Position Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft sind Abwicklungsentgelte für das<br />
dokumentäre und nicht dokumentäre Außenhandelsgeschäft, den Zahlungsverkehr sowie das<br />
Devisengeschäft enthalten.<br />
Die Position Beratungs- und Vermittlungsgeschäft enthält Vermittlungsprovisionen, vorrangig aus<br />
Corporate Finance und Private Banking.<br />
Die Position Treuhandgeschäft enthielt wie im Vorjahr Provisionserträge in Höhe von 1 Mio. €, die<br />
aufgrund von mit Dritten getätigten Treuhandverträgen (Verwaltungstreuhand) aus der Anlage von<br />
Treuhandvermögen erzielt wurden.<br />
111<br />
(29) Risikovorsorge<br />
(30) Provisionsüberschuss
112<br />
(31) Handelsergebnis<br />
(32) Ergebnis aus<br />
Finanzanlagen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Ergebnis aus dem Eigenhandel – 1 14<br />
Devisenhandel 2 4<br />
Zinshandel – 13 – 18<br />
Aktienhandel 10 28<br />
Ergebnis Bankbuchderivate<br />
Ergebnis aus zu Marktwerten<br />
– 2 49<br />
bilanzierten Finanzinstrumenten – 3 27<br />
Insgesamt – 6 90<br />
Das Ergebnis aus dem Eigenhandel mit Wertpapieren, Schuldscheindarlehen und derivativen<br />
Finanzinstrumenten ist entsprechend unserer internen Organisationsstruktur in Devisen-, Zins- und<br />
Aktienhandel unterteilt. Im Ergebnis aus dem Eigenhandel waren Zins- und Dividendenerträge in<br />
Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €), Refinanzierungskosten in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr:<br />
182 Mio. €) und Provisionserträge in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) enthalten.<br />
Das Ergebnis Bankbuchderivate beinhaltet Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse derivativer<br />
Finanzinstrumente, die nicht dem Handelsbuch angehören und nicht als Sicherungsinstrumente im<br />
Hedge Accounting eingesetzt werden. Zinszahlungen aus diesen Finanzinstrumenten werden im<br />
Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
Das Ergebnis aus der Bewertung und Veräußerung von festverzinslichen Wertpapieren, die nicht<br />
Bestandteil des Handelsbestands sind, jedoch ab dem Zeitpunkt ihres Zugangs erfolgswirksam<br />
zum Marktwert bewertet werden, werden im Ergebnis aus zu Marktwerten bilanzierten Finanz -<br />
instrumenten ausgewiesen.<br />
in Mio. €<br />
Veräußerungs- und Bewertungsergebnis<br />
aus dem zur Veräußerung verfügbaren<br />
2009 2008<br />
Wertpapierbestand 1 – 102<br />
Veräußerungsergebnis 7 – 50<br />
Wertminderungen<br />
Veräußerungs- und Bewertungsergebnis aus dem zu<br />
– 6 – 52<br />
Anschaffungskosten bewerteten Wertpapierbestand – 2 –<br />
Veräußerungsergebnis<br />
Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus<br />
Beteiligungen, Anteilen an at equity-bewerteten<br />
– 2 –<br />
und vollkonsolidierten Unternehmen 15 308<br />
Veräußerungsergebnis 19 318<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet 19 318<br />
Wertminderungen – 4 – 10<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet – 4 –<br />
davon: zum Marktwert bewertet – – 10<br />
Insgesamt 14 206
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Im Ergebnis aus Finanzanlagen werden Veräußerungsergebnisse und Wertminderungen aus dem<br />
zu Anschaffungskosten oder zum Marktwert bewerteten Wertpapier- und Beteiligungsbestand<br />
sowie aus Anteilen an nicht at equity-bewerteten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen und<br />
nicht vollkonsolidierten Unternehmen ausgewiesen, sofern diese nicht unter dem Bilanzposten<br />
sonstige Aktiva gezeigt werden. Darin enthalten sind auch Beteiligungen und nicht at equitybewertete<br />
oder nicht vollkonsolidierte Anteilsrechte, die mangels einer verlässlichen Ermittlung<br />
des Marktwerts zu Anschaffungskosten bewertet werden.<br />
Ferner werden Veräußerungsergebnisse von at equity-bewerteten Unternehmen sowie vollkonsolidierten<br />
Unternehmen hier ausgewiesen.<br />
Bezüglich der Aufteilung des Ergebnisses aus Finanzanlagen nach Kategorien verweisen wir auf<br />
Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
Das Veräußerungsergebnis aus dem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand beinhaltete<br />
Verkaufsgewinne aus dem Verkauf von Aktien und Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt<br />
15 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) und Verkaufsverluste aus Aktien und Schuldverschreibungen von insgesamt<br />
8 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €). Die Wertminderungen in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr:<br />
52 Mio. €) entfielen mit 3 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) auf Fondsanteile und Aktien, da der Marktwert<br />
am Bilanzstichtag deutlich unter den ursprünglichen Anschaffungskosten lag, sowie mit<br />
3 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) auf Schuldverschreibungen. Die Wertminderungen betrafen vollständig<br />
den Geschäftsbereich Sonstiges (Wertminderungen Vorjahr: 9 Mio. € Geschäftsbereich Asset<br />
Management, 12 Mio. € Geschäftsbereich Financial Markets und 32 Mio. € Geschäftsbereich<br />
Sonstiges).<br />
Das Veräußerungsergebnis aus dem zu Anschaffungskosten bewerteten Wertpapierbestand enthielt<br />
Verkaufsgewinne von 10 Mio. € sowie Verkaufsverluste von 12 Mio. € aus Schuldverschreibungen.<br />
Das Veräußerungsergebnis aus Beteiligungen, Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen und<br />
Tochterunternehmen enthielt den Veräußerungsgewinn unseres vollkonsolidierten Tochterunternehmens<br />
Frankfurter Fondsbank (siehe Erläuterung [4] Konsolidierungskreis). Im Vorjahr enthielt es<br />
im Wesentlichen die Veräußerungsgewinne aus den Verkäufen unserer Tochterunternehmen VCM<br />
Capital Management und <strong>BHF</strong> Asset Servicing sowie einen Veräußerungsverlust von unter 1 Mio. €<br />
aus einem zu Anschaffungskosten bewerteten nicht vollkonsolidierten Unternehmen mit einem<br />
Buchwert von unter 1 Mio. €. Die Wert minderungen auf den Beteiligungs- und Anteilsbesitz beliefen<br />
sich auf 4 Mio. € und entfielen mit 1 Mio. € auf den Geschäftsbereich Corporates sowie mit<br />
3 Mio. € auf eine zum Marktwert be wertete Beteiligung, die dem Geschäftsbereich Sonstiges<br />
zugeordnet war (Vorjahr: Wert minderung 10 Mio. € aus Be teiligungen).<br />
113
114<br />
(33) Verwaltungsaufwand<br />
(34) Sonstiges<br />
Ergebnis<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Personalaufwand – 200 – 176<br />
Löhne und Gehälter – 173 – 152<br />
Soziale Abgaben – 18 – 18<br />
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung – 9 – 6<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen – 114 – 119<br />
IT- und Nachrichtenkosten – 46 – 48<br />
Raumkosten – 11 – 11<br />
Marketing- und Repräsentationskosten – 7 – 16<br />
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten und Versicherungen – 19 – 24<br />
Mietzahlungen aus Operating Leasing-Verträgen – 3 – 3<br />
Aufwendungen im sonstigen Bankgeschäft – 28 – 17<br />
Abschreibungen – 22 – 21<br />
auf Grundstücke und Gebäude – 5 – 2<br />
auf Betriebs- und Geschäftsausstattung – 9 – 9<br />
auf immaterielle Vermögenswerte – 8 – 10<br />
Insgesamt – 336 – 316<br />
Der Verwaltungsaufwand 2009 ist durch 47 Mio. € außerordentlichen Aufwand belastet. Wie im<br />
Lagebericht erläutert, werden sich die damit verbundenen Maßnahmen kostensenkend in den<br />
Folgejahren auswirken.<br />
Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Zahlungen im Rahmen beitragsorientierter<br />
Pensionspläne, die wie im Vorjahr unter 1 Mio. € lagen.<br />
In den Verwaltungsaufwendungen waren wie im Vorjahr keine Entwicklungskosten für selbst<br />
erstellte immaterielle Vermögenswerte enthalten.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Sonstige Erträge 31 14<br />
Sonstige betriebliche Erträge 31 14<br />
Sonstige Aufwendungen – 8 – 12<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Bewertungsergebnis<br />
– 8 – 12<br />
aus Sicherungszusammenhängen 7 – 4<br />
Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten (Derivate) 6 5<br />
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 1 – 9<br />
Insgesamt 30 – 2<br />
Im sonstigen Ergebnis werden Erträge und Aufwendungen gezeigt, die keinem anderen Posten<br />
zugehörig sind. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten zum Beispiel Mieterträge aus der<br />
Untervermietung, Erträge aus Dienstleistungsvereinbarungen in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr:<br />
0 Mio. €) und Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), die nicht<br />
das Wertpapier- und Kreditgeschäft betrafen. Im Geschäftsjahr waren in Höhe von 2 Mio. €<br />
(Vorjahr: 0 Mio. €) Wertminderungen auf sonstige Gesellschaftsanteile erfasst worden. Die sonsti-
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
gen betrieblichen Aufwendungen beinhalteten unter anderem Zuführungen zu sonstigen Rück -<br />
stellungen.<br />
Das Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen umfasst Wertänderungen von Grundund<br />
Sicherungsgeschäften aus Fair Value Hedges. Das Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften<br />
setzte sich zusammen aus dem Ergebnis aus gesicherten festverzinslichen Wertpapieren in<br />
Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 115 Mio. €) sowie dem Ergebnis aus gesicherten begebenen Schuldscheindarlehen<br />
in Höhe von – 1 Mio. € (Vorjahr: – 39 Mio. €).<br />
Der Ertrag/Aufwand für die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzte sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Laufender Steueraufwand<br />
Latente Steuern aus temporären<br />
– 4 – 82<br />
Bewertungsunterschieden<br />
Latente Steuern aus Wertberichtigungen<br />
15 – 22<br />
auf Steuererstattungsansprüche – – 5<br />
Insgesamt 11 – 109<br />
Durch die Übertragung sämtlicher Anteile der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an die Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.<br />
ist die gewerbesteuer- und körperschaftsteuerliche Organschaft zu dem Organträger Oppenheim<br />
Beteiligungs-AG mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 aufgehoben worden.<br />
Die laufenden Ertragsteuern errechneten sich auf Basis der steuerlichen Ergebnisse des Ge -<br />
schäftsjahrs unter Zugrundelegung der jeweiligen länder spezifischen Steuersätze.<br />
Bei den in Deutschland ansässigen Kapitalgesellschaften betrug die Körperschaftsteuerbelastung<br />
im Jahr 2009 für einbehaltene sowie für ausgeschüttete Gewinne 15 %. Unter Berücksichtigung<br />
der Gewerbesteuer und des Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuerbelastung ergab sich<br />
im Inland eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Gesamtsteuerbelastung von 31,6 %.<br />
Unternehmen in der Rechtsform der Personengesellschaft unterliegen ausschließlich der Gewerbesteuer.<br />
Die Gewerbesteuer mindert nach der derzeitigen Rechtslage weder bei Personen- noch<br />
bei Kapitalgesellschaften ihre eigene Bemessungsgrundlage. Die Gewinne aus vermögensverwaltenden<br />
Personengesellschaften und Fonds unterliegen im Regelfall selbst keiner Steuer. Die Körperschaft-<br />
und Gewerbesteuer fällt hier bei dem jeweiligen Anteilseigner an und wird auch von<br />
ihm geschuldet. Ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist nur noch eine eingeschränkte Nutzung<br />
der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge möglich. Dabei ist eine positive steuerliche<br />
Bemessungsgrundlage bis zu 1 Mio. € unbeschränkt, ein darüber hinausgehender Betrag<br />
bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.<br />
Bei den in Luxemburg ansässigen Kapitalgesellschaften betrug der Gesamtsteuersatz 28,6 %, in<br />
der Schweiz 22 %.<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern betrugen die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge 6 Mio. €<br />
(Vorjahr: 3 Mio. €). Davon entfielen 5 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Die Aktivierung<br />
der Steueransprüche auf die Verlustvorträge ist durchgeführt, da die Inanspruchnahme der Verlustvorträge<br />
trotz Mindestbesteuerung wahrscheinlich ist. Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurden laufende<br />
Verluste in Höhe von 18 Mio. € entsprechend der Verschonungsregel des § 8c Abs. 1 KStG<br />
115<br />
(35) Ertragsteuern
116<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
(geändert durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz) trotz der anstehenden mittelbaren An -<br />
teilsübernahme durch die Deutsche Bank geltend gemacht. Die steuerpflichtigen stillen Reserven<br />
der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zum Zeitpunkt der geplanten Anteilsübernahme reichen aus, um die Verlustvor -<br />
träge zu kompensieren.<br />
Aufgrund der negativen steuerlichen Bemessungsgrundlage entstand bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im<br />
Berichtsjahr ein körperschaft- und gewerbesteuerlicher Verlustvortrag. Der laufende Steueraufwand<br />
der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> resultierte ausschließlich aus der Betriebsstätte Luxemburg und lag unter<br />
1 Mio. €. Der latente Steuerertrag der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> betrug 10 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. € latenter<br />
Steueraufwand) und ergab sich hauptsächlich aufgrund der Veränderung von temporären Differenzen.<br />
Die nachfolgende Tabelle (Überleitungsrechnung) zeigt die Beziehung zwischen dem abge -<br />
leiteten Steuerergebnis und der Ertragsteuerbelastung des Konzerns (laufende und latente Ertragsteuern)<br />
auf. Das abgeleitete Steuerergebnis wurde durch die Anwendung des Konzernsteuer -<br />
satzes in Höhe von 30 % (Vorjahr: 30 %) auf das Konzernergebnis vor Steuern pauschal ermittelt.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 17 296<br />
Konzernsteuersatz in % 30,0 30,0<br />
Rechnerischer Steuerertrag/-aufwand<br />
Auswirkungen wegen abweichender Ertragsteuersätze<br />
5 – 89<br />
der Konzernunternehmen – – 5<br />
Nicht abziehbare Betriebsausgaben – 5 – 28<br />
Steuerfreie Einnahmen 7 23<br />
Nicht anrechenbare Ertragsteuern<br />
Auswirkungen von Wertberichtigungen<br />
– – 4<br />
und Ansatzkorrekturen – 2 – 4<br />
Periodenfremde Steuern 6 – 2<br />
Ausgewiesener Steuerertrag/-aufwand 11 – 109<br />
Das Konzernergebnis aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug – 17 Mio. € (Vorjahr:<br />
296 Mio. €). Unter Zugrundelegung eines Konzernsteuersatzes in Höhe von 30 % ergab sich ein<br />
rechnerischer Steuerertrag in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. € rechnerischer Steueraufwand).<br />
Unter der Position nicht abziehbare Betriebsausgaben von 5 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €) wurden<br />
im Wesentlichen steuerlich nicht zulässige Abschreibungen und Veräußerungsverluste auf Beteiligungsbesitz<br />
der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> nach § 8b Abs. 3 KStG ausgewiesen, die gewerbesteuerlich ebenfalls<br />
nicht abzugsfähig sind.<br />
Im Ergebnis addierten sich die nur zu 5 % steuerpflichtigen Dividenden und die ebenfalls nur zu<br />
5 % steuerpflichtigen Veräußerungsgewinne auf Verkäufe von Anteilen an Kapitalgesellschaften auf<br />
einen Steuerertrag von 7 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €), der im Wesentlichen aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
resultierte. Die Steuerfreiheit dieser Dividenden und Veräußerungsgewinne wird in § 8b KStG<br />
geregelt.<br />
Die Auswirkungen der im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren resultierten aus Einmal -<br />
effekten aufgrund abgeschlossener Steuerprüfungen bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Aus dem Steuerertrag in<br />
Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: Steueraufwand 109 Mio. €) und dem Ergebnis aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen vor Steuern in Höhe von – 17 Mio. € (Vorjahr: 296 Mio. €) errechnete sich<br />
eine effektive Steuerquote im Konzern in Höhe von 63 % (Vorjahr: 35,7 %).<br />
Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellte sich wie folgt dar:<br />
Aufgrund der Abschreibung des steuerlichen Einbringungsgewinns als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
über 15 Jahre fallen für die <strong>BHF</strong> Asset Servicing nur geringfügige laufende Steuern an, die unter<br />
1 Mio. € lagen.<br />
Detaillierte Angaben zum Ergebnis aus Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs<br />
finden sich in Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
Angaben zur Bilanz<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Erträge 196 120<br />
Aufwendungen – 177 – 108<br />
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 12<br />
Ertragsteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – – 1<br />
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 11<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Kassenbestand 8 11<br />
Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />
230 473<br />
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
– 10<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen – 10<br />
Insgesamt 238 494<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Inländische Kreditinstitute 2 690 2 778<br />
Täglich fällig 525 1 417<br />
Andere Forderungen 2 165 1 361<br />
Ausländische Kreditinstitute 1 254 1 932<br />
Täglich fällig 715 881<br />
Andere Forderungen 539 1 <strong>05</strong>1<br />
Insgesamt 3 944 4 710<br />
(36) Ergebnis aus<br />
117<br />
aufgegebenen<br />
Geschäfts -<br />
bereichen<br />
(37) Barreserve<br />
(38) Forderungen<br />
an Kreditinstitute
118<br />
(39) Forderungen<br />
an Kunden<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute für 2009 sind die Forderungen, die zum 31. Dezember<br />
2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Im Hinblick auf die Kreditqualität gliederten sich die Forderungen an Kreditinstitute wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 3 943 4710<br />
Einzelwertberichtigt 1 –<br />
Insgesamt 3 944 4 710<br />
In den weder überfälligen noch einzelwertberichtigten Forderungen waren wie im Vorjahr keine<br />
Forderungen enthalten, die neuverhandelt wurden.<br />
Wie im Vorjahr waren keine überfälligen Forderungen enthalten.<br />
Unter den einzelwertberichtigten Forderungen sind diejenigen Forderungen mit ihren ausgereichten<br />
Kreditbeträgen erfasst, auf die am Abschlussstichtag Einzelwertberichtigungen gebildet wurden.<br />
Die Höhe der gebildeten Wertberichtigungen sowie die erhaltenen Sicherheiten sind der<br />
Erläuterung (41) Risikovorsorge zu entnehmen.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Inländische Kunden 939 1 213<br />
Firmenkunden 825 952<br />
Privatkunden 98 137<br />
Öffentliche Haushalte 16 122<br />
Sonstige – 2<br />
Ausländische Kunden 1 162 1 425<br />
Firmenkunden 1 082 1 285<br />
Privatkunden 77 133<br />
Öffentliche Haushalte 3 7<br />
Insgesamt 2 101 2 638<br />
In den Forderungen an Kunden für 2009 sind die Forderungen, die zum 31. Dezember 2009 als<br />
zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />
wurden, nicht enthalten.<br />
Im Hinblick auf die Kreditqualität gliederten sich die Forderungen an Kunden wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 2 004 2 578<br />
Überfällig 2 –<br />
Bis 3 Monate 2 –<br />
Einzelwertberichtigt 95 60<br />
Insgesamt 2 101 2 638
Weiterführende Informationen zum Ratingsystem sowie zu den einzelnen Ratingklassen sind innerhalb<br />
des Lageberichts im Risikobericht dargestellt.<br />
In den weder überfälligen noch einzelwertberichtigten Forderungen waren Forderungen, die neuverhandelt<br />
wurden, in Höhe von 48 Mio. € enthalten (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />
Unter den einzelwertberichtigten Forderungen sind diejenigen Forderungen mit ihren ausgereichten<br />
Kreditbeträgen erfasst, auf die am Abschlussstichtag Einzelwertberichtigungen gebildet wurden.<br />
Die Höhe der gebildeten Wertberichtigungen sowie die erhaltenen Sicherheiten sind der<br />
Erläuterung (41) Risikovorsorge zu entnehmen.<br />
Im Unterschied zu den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden beinhaltet das Kreditvolumen<br />
weder Reverse Repo-Geschäfte noch Forderungen aus Barsicherheitenstellungen. Darüber hinaus<br />
werden nur solche Forderungen an Kreditinstitute einbezogen, für die besondere Kreditvereinbarungen<br />
mit den Kreditnehmern geschlossen wurden. Geldanlagen bei in- und ausländischen Kreditinstituten<br />
sowie Kunden sind somit nicht Bestandteil des Kreditvolumens.<br />
Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft (siehe Erläuterung [10] Risikovorsorge), die im Bilanzposten<br />
Risikovorsorge ausgewiesen werden, entwickelten sich wie folgt:<br />
Die Einzelrisiken gliederten sich dabei zum Stichtag wie folgt auf:<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 in % 2008 in %<br />
Buchkredite an Kreditinstitute 699 29,8 1 377 37,1<br />
Forderungen an Kunden 1 646 70,2 2 331 62,9<br />
Insgesamt 2 345 100,0 3 708 100,0<br />
Einzelrisiken Latente Risiken Insgesamt<br />
in Mio. € 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. – 22 – 16 – 16 – 19 – 38 – 35<br />
Zuführungen – 17 – 7 – 2 – – 19 – 7<br />
Inanspruchnahme 2 – – – 2 –<br />
Auflösungen 2 1 – 4 2 5<br />
Umbuchungen – – – – 1 – – 1<br />
Bestand am 31. 12. – 35 – 22 – 18 – 16 – 53 – 38<br />
Buchwert vor Bestand Marktwert<br />
Einzelwertberichtigung Einzelwertberichtigung erhaltene Sicherheiten<br />
in Mio. € 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1 – 1 – – –<br />
Forderungen an Kunden 95 60 34 22 17 37<br />
119<br />
(40) Kreditvolumen<br />
(41) Risikovorsorge
120<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die einzelwertberichtigten Forderungen an Kunden waren durch Grundpfandrechte in Höhe von<br />
17 Mio. € besichert (Vorjahr: 15 Mio. € durch Grundpfandrechte und 22 Mio. € durch festverzinsliche<br />
Wertpapiere).<br />
Die Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft, die im Bilanzposten Risikovorsorge ausgewiesen<br />
werden, entwickelten sich wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. – 2 –<br />
Zuführung – 2 – 2<br />
Bestand am 31. 12. – 4 – 2<br />
Es handelt sich dabei um latente Risiken auf festverzinsliche Wertpapiere, die zu Anschaffungs -<br />
kosten bewertet wurden (Kategorie Kredite und Forderungen).<br />
Die insgesamt gebildete Risikovorsorge, die sich aus den Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft und den Wertberichtigungen (nur latente Risiken) im Wertpapiergeschäft zusammensetzt,<br />
verteilte sich wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Wertberichtigungen im Kreditgeschäft – 53 – 38<br />
Forderungen an Kreditinstitute – 6 – 6<br />
Forderungen an Kunden – 47 – 32<br />
Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft (latente Risiken) – 4 – 2<br />
Insgesamt – 57 – 40<br />
Die Rückstellungen im Kreditgeschäft werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.<br />
Nähere Ausführungen sind der Erläuterung (59) Rückstellungen zu entnehmen.<br />
Zum Bilanzstichtag sowie im Vorjahr wurden keine Vermögenswerte aus Sicherheitenverwertungen<br />
in den Bestand des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns übernommen, die nicht liquide waren. Sofern solche<br />
Vermögenswerte existieren, werden diese unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva als Rettungs -<br />
erwerbe ausgewiesen.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. €<br />
Schuldverschreibungen und<br />
2009 2008<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 935 1 003<br />
Geldmarktpapiere – 646<br />
davon: andere Emittenten – 646<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen 935 357<br />
davon: öffentliche Emittenten 535 183<br />
davon: andere Emittenten 400 174<br />
Schuldscheindarlehen – 5<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 39 60<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 3 011 3 145<br />
Insgesamt 3 985 4 213<br />
In den Handelsaktiva für 2009 sind die Handelsaktiva, die zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung<br />
gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />
nicht enthalten.<br />
in Mio. €<br />
Schuldverschreibungen und<br />
2009 2008<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 867 1 037<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – 8<br />
Insgesamt 867 1 045<br />
Es handelt sich hierbei um Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie<br />
um Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die ab dem erstmaligen Ansatz erfolgswirksam<br />
zum Marktwert bewertet werden, um entweder eine Bewertungsinkongruenz oder eine<br />
Abspaltungspflicht von eingebetteten Derivaten zu vermeiden. Die Schuldverschreibungen und<br />
anderen festverzinslichen Wertpapiere entfielen vollständig auf andere Emittenten (Vorjahr:<br />
114 Mio. € öffentliche Emittenten, 923 Mio. € andere Emittenten).<br />
Die positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten betrugen zum Jahresende<br />
48 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €). In diesem Bilanzposten werden ausschließlich Zinsswaps mit<br />
positivem Marktwert erfasst, die in einem Fair Value Hedge als Sicherungsinstrument dienen.<br />
121<br />
(42) Handelsaktiva<br />
(43) Freiwillig<br />
zum Marktwert<br />
bewertete<br />
Vermögenswerte<br />
(44) Positive Marktwerte<br />
aus derivativenSicherungsinstrumenten
122<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
(45) Finanzanlagen in Mio. €<br />
Schuldverschreibungen und<br />
2009 2008<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 4 291 8 067<br />
Geldmarktpapiere – 49<br />
davon: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet – 49<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen 4 291 8018<br />
davon: zum Marktwert bewertet 903 1593<br />
davon: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3 388 6425<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 30 59<br />
Beteiligungen* 40 40<br />
davon: zum Marktwert bewertet 24 23<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet 16 17<br />
Anteile an nicht vollkonsolidierten Unternehmen 2 2<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet 2 2<br />
Insgesamt 4 363 8 168<br />
* Inklusive der nicht at equity-bewerteten Gemeinschaftsund<br />
assoziierten Unternehmen.<br />
In den Finanzanlagen für 2009 sind die Finanzanlagen, die zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung<br />
gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />
nicht enthalten.<br />
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen fest -<br />
verzinslichen Wertpapiere enthalten sowohl Wertpapiere, für die bei Zugang kein aktiver Markt<br />
bestand, als auch Wertpapiere, die im Zuge der Finanzmarktkrise in 2008 umgewidmet wurden.<br />
Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten. Von den zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
waren im Geschäftsjahr 890 Mio. € (Vorjahr: 2 463 Mio. €) in Sicherungsbeziehungen<br />
(Hedge Accounting) einbezogen. Von den Schuldverschreibungen entfielen 123 Mio. € auf öffent -<br />
liche Emittenten (Vorjahr: 414 Mio. €) sowie 3 265 Mio. € auf andere Emittenten (Vorjahr:<br />
6 060 Mio. €). Die Geldmarktpapiere entfielen im Vorjahr vollständig auf andere Emittenten.<br />
Die zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere<br />
enthalten sowohl Wertpapiere, die bei Zugang der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zugeordnet<br />
wurden, als auch Wertpapiere, die in 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise aus dem Handels -<br />
bestand umgewidmet wurden. Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
Von den zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen waren 96 Mio. € (Vorjahr:<br />
833 Mio. €) in das Hedge Accounting einbezogen. Von den Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
entfielen 346 Mio. € auf öffentliche Emittenten (Vorjahr: 384 Mio. €) sowie 557 Mio. € auf andere<br />
Emittenten (Vorjahr: 1 209 Mio. €). Die Geldmarktpapiere entfielen im Vorjahr vollständig auf<br />
andere Emittenten.<br />
Bei den zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen und nicht vollkonsolidierten Anteilen an<br />
Tochterunternehmen handelt es sich um Anteile an Personengesellschaften und nicht börsen -<br />
notierten Kapitalgesellschaften. Eine verlässliche Ermittlung ihres Marktwerts wäre nur im Rahmen<br />
von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich. Von den Beteiligungen entfallen unverändert<br />
1 Mio. € auf Beteiligungen an Kreditinstituten.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Zum Bilanzstichtag stellte sich die Kreditqualität der Finanzanlagen wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 4 320 8 102<br />
Einzelwertberichtigt 43 66<br />
Insgesamt 4 363 8 168<br />
Angaben zu den am Bilanzstichtag vorhandenen einzelwertberichtigten Finanzanlagen sind der<br />
nachstehenden Tabelle zu entnehmen:<br />
Buchwert vor Bestand kumulierte Marktwert<br />
Abschreibung Abschreibungen erhaltene Sicherheiten<br />
in Mio. €<br />
Schuldverschreibungen und an-<br />
2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
dere festverzinsliche Wertpapiere 3 11 – 2 – 1 – –<br />
davon: zum Marktwert bewertet<br />
davon: zu Anschaffungs-<br />
2 11 – 1 – 1 – –<br />
kosten bewertet<br />
Aktien und andere nicht<br />
1 – – 1 – – –<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Beteiligungen, nicht at equitybewerteteGemeinschaftsund<br />
assoziierte Unternehmen<br />
sowie nicht vollkonsolidierte<br />
26 83 – 12 – 43 – –<br />
Unternehmen 43 42 – 16 – 16 – –<br />
davon: zum Marktwert bewertet<br />
davon: zu Anschaffungskosten<br />
35 35 – 12 – 12 – –<br />
bewertet 8 7 – 4 – 4 – –<br />
Hinsichtlich der Voraussetzungen zur Bildung der Wertberichtigungen verweisen wir auf die Erläuterung<br />
(15) Finanzanlagen.<br />
Im Geschäftsjahr ist der Anteil an der Gesellschaft Liegenschaft Hainstraße ausgewiesen. Die<br />
Fortschreibung der Liegenschaft Hainstraße ist seit 31. Dezember 2004 ausgesetzt. Der nicht<br />
erfasste anteilige Verlust an der Gesellschaft belief sich im Geschäftsjahr auf 28 T €, der kumulierte<br />
Verlust auf 156 T € (Vorjahr: 128 T €).<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte aus at equity-bewerteten assoziierten Unternehmen bestanden<br />
nicht.<br />
123<br />
(46) Anteile an<br />
at equitybewerteten<br />
Unternehmen
124<br />
(47) Entwicklung der<br />
Beteiligungen<br />
und der Anteile<br />
an nicht vollkonsolidierten<br />
Unternehmen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Bestand am 1. 1. 5 5<br />
Zugänge – –<br />
Bestand am 31. 12. 5 5<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Bestand am 1. 1. 5 5<br />
Abschreibungen – –<br />
Bestand am 31. 12. 5 5<br />
Die Buchwert Entwicklung am 31. 12. verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt: – –<br />
Die Entwicklung verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt:<br />
Anteile an nicht voll-<br />
Beteiligungen konsolidierten Unternehmen Insgesamt<br />
in Mio. €<br />
Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten<br />
2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. 53 48 5 13 58 61<br />
Konsolidierungskreisänderungen – – 1 – – 3 – – 4<br />
Zugänge 3 6 – – 3 6<br />
Umbuchungen – – – – 5 – – 5<br />
Bestand am 31. 12. 56 53 5 5 61 58<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Bestand am 1. 1.<br />
Zugänge außerplan-<br />
13 3 3 3 16 6<br />
mäßige Abschreibungen 4 10 – – 4 10<br />
Bestand am 31. 12.<br />
Erfolgsneutrale<br />
Bewertungsänderungen<br />
17 13 3 3 20 16<br />
Bestand am 1. 1. – 1 – – – 1<br />
Neubewertung 1 – 1 – – 1 – 1<br />
Bestand am 31. 12. 1 – – – 1 –<br />
Buchwert am 31. 12. 40 40 2 2 42 42
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude 116 108<br />
Fremdgenutzte Grundstücke und Gebäude 14 16<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 26 24<br />
Anlagen im Bau – 5<br />
Insgesamt 156 153<br />
In der Position Betriebs- und Geschäftsausstattung waren wie im Vorjahr Vermögenswerte in Höhe<br />
von 1 Mio. € bilanziert, für die Finanzierungsleasingverträge bestehen. Wir verweisen auf die<br />
Erläuterung (25) Leasing.<br />
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt:<br />
Eigengenutzte Grund- Fremdgenutzte Grund- Betriebs- und Anlagen<br />
stücke und Gebäude stücke und Gebäude Geschäftsausstattung im Bau Insgesamt<br />
in Mio. €<br />
Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten<br />
2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. 113 113 16 16 100 99 5 1 234 229<br />
Wechselkursänderungen<br />
Konsolidierungskreis-<br />
– – – – – 1 – – – 1<br />
änderungen – – – – – 1 – – – – 1 –<br />
Zugänge 7 – – – 13 9 – 5 20 14<br />
Abgänge – – – – 12 9 – – 12 9<br />
Umbuchungen 3 – – – 2 – – 5 – 1 – – 1<br />
Bestand am 31. 12. 123 113 16 16 102 100 – 5 241 234<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Bestand am 1. 1.<br />
Konsolidierungskreis-<br />
5 3 – – 76 75 – – 81 78<br />
änderungen – – – – – 1 – – – – 1 –<br />
Zugänge 1 2 – – 9 9 – – 10 11<br />
Abgänge<br />
Zugänge außerplan-<br />
– – – – 9 8 – – 9 8<br />
mäßige Abschreibungen 1 – 2 – 1 – – – 4 –<br />
Bestand am 31. 12. 7 5 2 – 76 76 – – 85 81<br />
Buchwert am 31. 12. 116 108 14 16 26 24 – 5 156 153<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 29 29<br />
Erworbene Software 24 33<br />
Selbst erstellte Software 6 6<br />
Insgesamt 59 68<br />
(48) Sachanlagen<br />
125<br />
(49) Immaterielle<br />
Vermögenswerte
126<br />
(50) Laufende Ertragsteueransprüche<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In den immateriellen Vermögenswerten für 2009 sind die immateriellen Vermögenswerte, die zum<br />
31. Dezember 2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Von den Geschäfts- oder Firmenwerten entfielen 24 Mio. € auf die FRANKFURT-TRUST Investment-<br />
Gesellschaft (Vorjahr: 24 Mio. €), 3 Mio. € auf die <strong>BHF</strong> LUX IMMO. Der aus dem ursprünglichen<br />
Erwerb der Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft entstandene Geschäfts- oder Firmenwert<br />
belief sich wie im Vorjahr auf 2 Mio. €.<br />
Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft gehört zum Geschäftsbereich Private Banking<br />
& Asset Management, die <strong>BHF</strong> LUX IMMO und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
gehören zum Geschäftsbereich Sonstiges.<br />
Für alle auf Tochterunternehmen entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte wurde ein Werthaltigkeitstest<br />
durchgeführt. Da der errechnete Nutzungswert über dem Buchwert der definierten<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheit lag, war kein Wertminderungsaufwand im Geschäftsjahr zu<br />
erfassen.<br />
In der Position erworbene Software waren Vermögenswerte wie im Vorjahr in Höhe von 2 Mio. €<br />
bilanziert, für die Finanzierungsleasingverträge bestehen. Wir verweisen auf die Erläuterung (25)<br />
Leasing.<br />
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie<br />
folgt:<br />
Geschäfts- oder Erworbene Selbst<br />
Firmenwert Software erstellte Software Kundenbeziehungen Insgesamt<br />
in Mio. €<br />
Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten<br />
2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1.<br />
Konsolidierungskreis-<br />
29 36 98 79 8 6 – 34 135 155<br />
änderungen – – 13 – 4 – – – – – 34 – 4 – 47<br />
Zugänge – 6 16 24 2 2 – – 18 32<br />
Abgänge – – 2 3 – – – – 2 3<br />
Umbuchungen – – – 17 – 2 – 1 – – – – 18 – 2<br />
Bestand am 31. 12. 29 29 91 98 9 8 – – 129 135<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Bestand am 1. 1.<br />
Konsolidierungskreis-<br />
– – 65 62 2 1 – 2 67 65<br />
änderungen – – – 3 – – – – – 5 – 3 – 5<br />
Zugänge – – 7 6 1 1 – 3 8 10<br />
Abgänge – – 2 3 – – – – 2 3<br />
Bestand am 31. 12. – – 67 65 3 2 – – 70 67<br />
Buchwert am 31. 12. 29 29 24 33 6 6 – – 59 68<br />
Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) betrafen überwiegend<br />
anrechenbare Steuern, die in Höhe von 17 Mio. € durch den Organträger, die Oppenheim<br />
Beteiligungs-AG, zur Anrechnung kommen.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Die latenten Steueransprüche gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Risikovorsorge 1 –<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte – 1<br />
Finanzanlagen 14 17<br />
Sachanlagen 4 4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 7<br />
Handelspassiva 20 26<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 18 46<br />
Rückstellungen 11 10<br />
Sonstige Passiva 3 3<br />
Zwischensumme 78 115<br />
Steuerliche Verlustvorträge 6 3<br />
Insgesamt 84 118<br />
In den latenten Ertragsteueransprüchen für 2009 sind die latenten Ertragsteueransprüche, die<br />
zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Ein saldierter Ausweis hinsichtlich der aktiven und passiven Posten der Steuerabgrenzung wurde<br />
auf Gesellschaftsebene in Bezug auf Steuerlatenzen bei Handelsaktiva und Handelspassiva vorgenommen.<br />
Ansonsten wurden latente Steueransprüche und latente Steuerverpflichtungen in der<br />
Bilanz unsaldiert ausgewiesen. Per saldo ergab sich aus den aktiven und passiven latenten Steuern<br />
aus temporären Differenzen im Konzern ein Überhang der Ertragsteueransprüche in Höhe von<br />
12 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. € Überhang der Ertragsteuerverpflichtungen). Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
beträgt der Überhang der aktiven latenten Steuern aus temporären Differenzen insgesamt<br />
18 Mio. €. Die aktiven latenten Steuern wurden angesetzt, obwohl bei der Gesellschaft im<br />
Berichtsjahr steuerliche Verluste anfielen. Wir gehen davon aus, dass mit hoher Wahrschein -<br />
lichkeit in zukünftigen Perioden zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, mit<br />
denen die Realisierung der latenten Steueransprüche ermöglicht wird.<br />
Unter Hinzurechnung der auf die steuerlichen Verlustvorträge aktivierten Steueransprüche betrug<br />
der Überhang im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern 18 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. € Überhang der Ertragsteuer -<br />
verpflichtungen). Auf die Aktivierung der Steueransprüche aus diesen Verlustvorträgen wurde<br />
nicht verzichtet, da ihre zukünftige Realisierung wahrscheinlich ist. Im Berichtsjahr lagen keine<br />
Verlust vorträge vor, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden (Vorjahr: 26 Mio. €).<br />
Von den aktiven latenten Steuern wurden 10 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) erfolgsneutral gebildet,<br />
die im Zusammenhang mit der Bewertung von Wertpapieren mit der Neubewertungsrücklage verrechnet<br />
wurden. Für die erfolgsneutrale Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und<br />
Verluste im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen betrugen die im Geschäftsjahr gebildeten<br />
aktiven latenten Steuern 3 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />
127<br />
(51) Latente Ertragsteueransprüche
128<br />
(52) Sonstige Aktiva<br />
(53) Zur Veräußerung<br />
gehaltene Ver -<br />
mögenswerte aus<br />
aufgegebenen<br />
Geschäfts -<br />
bereichen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Sonstige Steueransprüche 36 53<br />
Sonstige Gesellschaftsanteile 8 9<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 6 11<br />
Vermögensüberhang Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14 42<br />
Sonstige Vermögenswerte 26 23<br />
Insgesamt 90 138<br />
In den sonstigen Aktiva für 2009 sind die sonstigen Aktiva, die zum 31. Dezember 2009 als zur<br />
Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />
nicht enthalten.<br />
Die sonstigen Gesellschaftsanteile in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) wurden der Kategorie<br />
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet und zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. Hierbei handelte es sich um geringfügige Anteile an Personengesellschaften und nicht<br />
börsennotierten Kapitalgesellschaften, für die ein Marktwert nicht zuverlässig ermittelbar war und<br />
bei denen keine Dauerbesitz- beziehungsweise Beteiligungsabsicht besteht.<br />
Der Vermögensüberhang aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ergab sich daraus, dass<br />
der Verpflichtung aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ein höheres Planvermögen<br />
gegenübersteht. Weitere Ausführungen sind der Erläuterung (59) Rückstellungen zu entnehmen.<br />
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzten<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute 565 –<br />
Kredite und Forderungen ungehedged 565 –<br />
Forderungen an Kunden 5 –<br />
Kredite und Forderungen ungehedged 5 –<br />
Handelsaktiva 7 –<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte – –<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten – –<br />
Finanzanlagen<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
2 152 –<br />
Wertpapiere 2 148 –<br />
davon: zum Marktwert bewertet 898 –<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet 1 250 –<br />
Aktien und andere festverzinsliche Wertpapiere 4 –<br />
davon: zum Marktwert bewertet 4 –<br />
Immaterielle Vermögenswerte 17 –<br />
Laufende Ertragsteueransprüche – –<br />
Latente Ertragsteueransprüche 38 –<br />
Sonstige Aktiva 8 –<br />
Insgesamt 2 792 –
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute enthielten 434 Mio. € täglich fällige Forderungen an inlän -<br />
dische und 131 Mio. € an ausländische Kreditinstitute.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten beziehungsweise<br />
neuverhandelten Forderungen an Kreditinstitute.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Wertberichtigungen im Kreditgeschäft.<br />
Forderungen an Kunden<br />
Die Forderungen an Kunden betreffen sonstige inländische Kunden.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten beziehungsweise<br />
neuverhandelten Forderungen an Kunden.<br />
Risikovorsorge<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Wertberichtigungen im Kreditgeschäft sowie geringfügige<br />
Wertberichtigungen aus latenten Risiken im Wertpapiergeschäft. Die Zuführungen beziehungsweise<br />
Auflösungen im Geschäftsjahr beliefen sich auf unter 1 Mio. €.<br />
Handelsaktiva<br />
Bei den Handelsaktiva handelte es sich um positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstru -<br />
menten.<br />
Finanzanlagen<br />
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen fest -<br />
verzinslichen Wertpapiere enthielten sowohl Wertpapiere, für die bei Zugang kein aktiver Markt<br />
bestand, als auch Wertpapiere, die im Zuge der Finanzmarktkrise in 2008 umgewidmet wurden.<br />
Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten. Von den zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
waren im Geschäftsjahr 1 067 Mio. € in Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) einbe -<br />
zogen. Die Schuldverschreibungen entfielen auf andere Emittenten. Es bestanden keine überfälligen<br />
oder einzelwertberichtigten Schuldverschreibungen.<br />
Für die zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen bestanden im Geschäftsjahr keine<br />
Sicherungsbeziehungen. Es entfielen 37 Mio. € auf öffentliche Emittenten sowie 861 Mio. € auf<br />
andere Emittenten. Es bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten Schuldver -<br />
schreibungen.<br />
Bei den Aktien handelte es sich um Anteile an einem zum Marktwert bewerteten Fonds. Für diesen<br />
bestanden zum Bilanzstichtag Wertberichtigungen in Höhe von 1 Mio. €. Die historischen<br />
Anschaffungskosten für diesen Fonds beliefen sich auf 4 Mio. €.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelte es sich mit 16 Mio. € um erworbene und mit<br />
1 Mio. € um selbst erstellte Software.<br />
129
130<br />
(54) Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(55) Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kunden<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Latente Ertragsteueransprüche<br />
Die latenten Steueransprüche in Höhe von 38 Mio. € entfielen auf negative Marktwerte aus<br />
derivativen Sicherungsinstrumenten.<br />
Sonstige Aktiva<br />
Die sonstigen Aktiva setzten sich aus sonstigen Steueransprüchen in Höhe von 4 Mio. € und<br />
sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 3 Mio. € zusammen.<br />
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs finden sich in<br />
Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Inländische Kreditinstitute 2 5<strong>05</strong> 1 078<br />
Täglich fällig 807 378<br />
Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1 698 700<br />
Ausländische Kreditinstitute 3 327 6 257<br />
Täglich fällig 867 1811<br />
Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2 460 4446<br />
Insgesamt 5 832 7 335<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für 2009 sind die Verbindlichkeiten, die zum<br />
31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />
wurden, nicht enthalten.<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren Schuldscheindarlehen von insgesamt<br />
96 Mio. € (Vorjahr: 453 Mio. €) enthalten, von denen 9 Mio. € (Vorjahr: 357 Mio. €) in das Hedge<br />
Accounting einbezogen wurden.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Inländische Kunden 4 363 7 758<br />
Firmenkunden 3 701 6776<br />
Privatkunden 460 841<br />
Öffentliche Haushalte 202 138<br />
Sonstige – 3<br />
Ausländische Kunden 1 372 1 640<br />
Firmenkunden 1 285 1563<br />
Privatkunden 86 71<br />
Öffentliche Haushalte 1 6<br />
Insgesamt 5 735 9 398
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für 2009 sind die Verbindlichkeiten, die zum<br />
31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />
wurden, nicht enthalten.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren Schuldscheindarlehen von insgesamt<br />
749 Mio. € (Vorjahr: 777 Mio. €) enthalten, von denen 689 Mio. € (Vorjahr: 712 Mio. €) in das<br />
Hedge Accounting einbezogen wurden.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Begebene Schuldverschreibungen – –<br />
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 6 7<br />
Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 6 7<br />
Insgesamt 6 7<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Lieferverpflichtungen aus Wertpapierleerverkäufen 12 37<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2 12<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 10 25<br />
Zinsbezogene eigene Zertifikate und Anleihen 41 8<br />
Aktienbezogene eigene Zertifikate und Anleihen 66 152<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 3 131 3 311<br />
Insgesamt 3 250 3 508<br />
In den Handelspassiva für 2009 sind die Handelspassiva, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
In den negativen Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten für 2009 sind die negativen<br />
Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Die negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten lagen zum Jahresende bei<br />
54 Mio. € (Vorjahr: 145 Mio. €). In diesem Bilanzposten werden ausschließlich Zinsswaps mit<br />
negativem Marktwert erfasst, die in einem Fair Value Hedge als Sicherungsinstrument dienen.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 22 12<br />
Sonstige Rückstellungen 25 19<br />
Insgesamt 47 31<br />
131<br />
(56) Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
(57) Handelspassiva<br />
(58) Negative Marktwerte<br />
aus derivativenSicherungsinstrumenten<br />
(59) Rückstellungen
132<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In den Rückstellungen für 2009 sind die Rückstellungen, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Im Geschäftsjahr ergaben sich bei den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen neben Unterdeckungen,<br />
die als Rückstellung ausgewiesen wurden, auch Vermögensüberhänge, die in den<br />
sonstigen Aktiva ausgewiesen wurden. Die folgenden Erläuterungen berücksichtigen sowohl<br />
die Unterdeckung als auch den Vermögensüberhang und werden somit insgesamt dargestellt.<br />
Der Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. 200 218<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 4 4<br />
Zinsaufwand 9 9<br />
Beiträge der Teilnehmer des Plans 2 3<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne 23 – 14<br />
Konsolidierungskreisänderungen – 1 –<br />
Wechselkursänderungen – 1<br />
Gezahlte Versorgungsleistungen – 14 – 19<br />
Abgeltungen 5 – 2<br />
Umbuchungen – 5 –<br />
Bestand am 31. 12. 223 200<br />
Bei den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen handelte es sich um Verpflichtungen aufgrund<br />
unmittelbarer Versorgungszusagen. Die Höhe des Ruhegelds der versorgungsberechtigten Mit -<br />
arbeiter richtete sich nach den im Ruhegeldvertrag vereinbarten Bestimmungen.<br />
Das Planvermögen des <strong>BHF</strong> Pension Trust e. V. und des Versorgungsvereins der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> e. V.<br />
hatte sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Marktwert am 1. 1. 230 208<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 8 9<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne – 9 16<br />
Konsolidierungskreisänderungen – 1 –<br />
Wechselkursänderungen – 1<br />
Beiträge der Arbeitgeber 2 17<br />
Beiträge der Teilnehmer des Plans 1 –<br />
Gezahlte Versorgungsleistungen – 14 – 19<br />
Abgeltungen 1 – 2<br />
Umbuchungen – 4 –<br />
Marktwert am 31. 12. 214 230
Der Finanzierungsstatus für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leitete sich wie folgt ab:<br />
Die Aufwendungen und Erträge setzten sich wie folgt zusammen:<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Die tatsächlichen Aufwendungen aus Planvermögen beliefen sich auf 1 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €<br />
Erträge). Die erwarteten Beiträge in den Plan für 2010 lagen bei 0 Mio. € (Vorjahr: unter 1 Mio. €<br />
für 2009).<br />
Das Planvermögen setzte sich aus folgenden Anlagekategorien zusammen:<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 223 200<br />
Direktzusagen 120 103<br />
Zusatzversorgung 41 44<br />
Aufstockungsrente 1 1<br />
Versorgungsverein 61 52<br />
abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />
Insgesamte Unterdeckung/Überdeckung<br />
– 214 – 230<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9 – 30<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 4 – 4<br />
Zinsaufwand 9 – 9<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen – 8 9<br />
Gesamte Aufwendungen und Erträge 5 – 4<br />
in % 2009 2008<br />
Wertpapiere 76,7 76,8<br />
Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere 74,6 75,7<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2,1 1,1<br />
Grundstücke 11,4 10,6<br />
Andere Vermögenswerte 11,9 12,6<br />
Marktwert des Planvermögens 100,0 100,0<br />
Die nachstehende Tabelle zeigte die Kapitaldeckung der Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Teilweise Kapitaldeckung 15 6<br />
Keine Kapitaldeckung 7 6<br />
Bestand am 31. 12. 22 12<br />
133
134<br />
(60) Laufende<br />
Ertragsteuerverpflichtungen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €) lag eine vollständige Kapitaldeckung vor, die in den<br />
sonstigen Aktiva ausgewiesen wurde.<br />
Die Trendanalyse stellte sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008 2007 2006 20<strong>05</strong><br />
Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 223 200 218 225 151<br />
abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />
Unterdeckung/Überdeckung für Pensionen<br />
– 214 – 230 – 208 – 196 – 46<br />
und ähnliche Verpflichtungen<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in<br />
9 – 30 10 29 1<strong>05</strong><br />
Bezug auf die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />
– 23 14 17 – 4 – 10<br />
in Bezug auf das Planvermögen – 9 16 – 5 – 5 –<br />
Die sonstigen Rückstellungen hatten sich wie folgt entwickelt:<br />
Bestand Konsolidie- In- Bestand<br />
am rungskreis- Zu- anspruch- Auf- Um- am<br />
in Mio. €<br />
Rückstellungen<br />
1. 1. 2009 änderungen führungen nahme lösungen buchungen 31. 12. 2009<br />
im Kreditgeschäft – – – – – – –<br />
Übrige 19 – 15 – 7 – 1 – 1 25<br />
Insgesamt 19 – 15 – 7 – 1 – 1 25<br />
Die Rückstellungen im Kreditgeschäft beliefen sich wie im Vorjahr auf unter 1 Mio. €. Zu -<br />
führungen und Auflösungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft erfolgen in der Risikovorsorge.<br />
Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Sachaufwendungen für das Bank -<br />
geschäft.<br />
Die Erhöhung des während des Geschäftsjahrs aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags<br />
sowie der durch die Änderung des Abzinsungssatzes abgezinste Betrag lagen wie im Vorjahr<br />
unter 1 Mio. €.<br />
Die laufenden Steuerverpflichtungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) betrafen gegen -<br />
wärtige Zahlungsverpflichtungen von Tochterunternehmen gegenüber Finanzverwaltungen und<br />
werden unter Berücksichtigung der ausgewiesenen Erstattungsansprüche nach Feststellung der<br />
jeweiligen Steuerbeträge verbraucht.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die latenten Steuerverpflichtungen gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute – 1<br />
Risikovorsorge – 1<br />
Handelsaktiva 1 1<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 8 10<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 15 15<br />
Finanzanlagen 25 58<br />
Sachanlagen 10 10<br />
Immaterielle Vermögenswerte 2 2<br />
Sonstige Aktiva – 1<br />
Rückstellungen 4 17<br />
Sonstige Passiva 1 7<br />
Nachrangkapital – 1<br />
Insgesamt 66 124<br />
In den latenten Steuerverpflichtungen waren 1 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten, die erfolgs -<br />
neutral mit der Neubewertungsrücklage im Zusammenhang mit der Bewertung von Wertpapieren<br />
verrechnet wurden. Im Berichtsjahr entfielen keine latenten Steuerverpflichtungen auf die erfolgsneutrale<br />
Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (Vorjahr: 7 Mio. €).<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Sonstige Steuerverpflichtungen 13 15<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 2<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 6 5<br />
Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds 3 10<br />
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 30 11<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 23 256<br />
Insgesamt 76 299<br />
In den sonstigen Passiva für 2009 sind die sonstigen Passiva, die zum 31. Dezember 2009 als<br />
Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />
Die Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds entsprachen dem aktuellen Anteilswert der<br />
Fremdanteile zum Bilanzstichtag an dem Sondervermögen FT Liquima und stellen nach IFRS kein<br />
Eigenkapital dar.<br />
Aufgrund der Aufhebung des Gewinnabführungsvertrags mit der Oppenheim Beteiligungs-AG mit<br />
Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 bestand zum Ende des Geschäftsjahrs keine Verbindlichkeit<br />
aus Gewinnabführung mehr (Vorjahr: 209 Mio. €), die in den sonstigen Verbindlich -<br />
keiten ausgewiesen wurde.<br />
135<br />
(61) Latente<br />
Ertragsteuerverpflichtungen<br />
(62) Sonstige Passiva
136<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten waren im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus noch abzurechnenden<br />
Provisionen von 6 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €), noch abzuführende soziale Abgaben von<br />
1 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus Abwicklungstätigkeiten wie im Vorjahr<br />
in Höhe von 7 Mio. € enthalten.<br />
(63) Verbindlichkeiten<br />
aus aufgege -<br />
benen Geschäfts-<br />
Die Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzten sich wie folgt zusammen:<br />
bereichen in Mio. € 2009 2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 987 –<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 987 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 568 –<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 1 568 –<br />
Handelspassiva 7 –<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 121 –<br />
Rückstellungen 3 –<br />
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 2 –<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen 37 –<br />
Sonstige Passiva 6 –<br />
Nachrangkapital 26 –<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 26 –<br />
Insgesamt 2 757 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 958 Mio. € an täglich fälligen Verbindlichkeiten<br />
gegenüber inländischen und 29 Mio. € gegenüber ausländischen Kreditinstituten ent -<br />
halten.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilten sich mit 1 537 Mio. € auf inländische und mit<br />
31 Mio. € auf ausländische Firmenkunden auf.<br />
Handelspassiva<br />
Bei den Handelspassiva handelte es sich mit 7 Mio. € um negative Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten.<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten<br />
Die negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten beliefen sich auf 121 Mio. €<br />
und umfassen ausschließlich Zinsswaps mit negativem Marktwert, die in einem Fair Value Hedge<br />
als Sicherungsinstrument dienen.<br />
Rückstellungen<br />
In den Rückstellungen waren Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe<br />
von 2 Mio. € und sonstige Rückstellungen in Höhe von 1 Mio. € enthalten.
Der Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />
Das Planvermögen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />
Der Finanzierungsstatus für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leitete sich wie folgt ab:<br />
Die Aufwendungen und Erträge setzten sich wie folgt zusammen:<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Das Planvermögen setzte sich aus folgenden Anlagekategorien zusammen:<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. – –<br />
Zinsaufwand 1 –<br />
Umbuchungen 5 –<br />
Buchwert am 31. 12. 6 –<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Marktwert am 1. 1. – –<br />
Umbuchungen 4 –<br />
Marktwert am 31. 12. 4 –<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 6 –<br />
Direktzusagen 4 –<br />
Zusatzversorgung 2 –<br />
abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />
Insgesamte Unterdeckung/Überdeckung für<br />
– 4 –<br />
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2 –<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Zinsaufwand 1 –<br />
Gesamte Aufwendungen und Erträge 1 –<br />
in % 2009 2008<br />
Wertpapiere 85,5 –<br />
Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere 85,5 –<br />
Andere Vermögenswerte 14,5 –<br />
Marktwert des Planvermögens 100,0 –<br />
137
138<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die nachstehende Tabelle zeigte die Kapitaldeckung der Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Teilweise Kapitaldeckung 2 –<br />
Bestand am 31. 12. 2 –<br />
Die Trendanalyse stellte sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 6 –<br />
abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />
Unterdeckung/Überdeckung für Pensionen<br />
– 4 –<br />
und ähnliche Verpflichtungen<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in Bezug<br />
2 –<br />
auf die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in Bezug<br />
– –<br />
auf das Planvermögen – –<br />
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen<br />
Die laufenden Steuerverpflichtungen in Höhe von 2 Mio. € betreffen laufende Ertragsteuer -<br />
verpflichtungen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing aus den Jahren 2008 und 2009.<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />
Die latenten Steuerverpflichtungen gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 2 –<br />
Finanzanlagen 29 –<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 6 –<br />
Insgesamt 37 –<br />
Sonstige Passiva<br />
Die sonstigen Passiva betreffen mit jeweils 1 Mio. € sonstige Steuerverpflichtungen und Verpflichtungen<br />
aus dem Personalbereich und mit 4 Mio. € sonstige Verbindlichkeiten.<br />
Nachrangkapital<br />
In dem aufgegebenen Geschäftsbereich bestehen nachrangige Verbindlichkeiten mit einem Nominalwert<br />
von 25 Mio. €, die vollständig auf die <strong>BHF</strong> Asset Servicing entfallen. Davon sind alle im<br />
Dezember 2008 aufgenommen worden und werden im Jahr 2014 fällig.<br />
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs finden sich in<br />
Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.
Im Nachrangkapital für 2009 ist das Nachrangkapital, das zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeit<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurde, nicht enthalten.<br />
Es bestehen nachrangige Verbindlichkeiten mit einem Nominalwert von 204 Mio. €, die voll -<br />
ständig auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> entfallen. Davon sind im Dezember 2004 100 Mio. € aufgenommen<br />
worden, die jeweils hälftig im Jahr 2015 und 2019 fällig werden. Ferner sind in 20<strong>05</strong> weitere<br />
104 Mio. € aufgenommen worden, von denen 57 Mio. € im Jahr 2020 und 47 Mio. € im Jahr<br />
2025 fällig werden.<br />
Die Bedingungen der nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen § 10 Abs. 5a KWG und können<br />
vollständig den Eigenmitteln zugerechnet werden.<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind vollständig in das Hedge Accounting einbezogen und sind<br />
zum Bilanzstichtag mit 210 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €) bilanziert. Wir verweisen auf die Erläuterung<br />
(7) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen.<br />
Der Zinsaufwand für die nachrangigen Darlehen beträgt wie im Vorjahr 9 Mio. €. Davon entfallen<br />
auf abgegrenzte Zinsen wie im Vorjahr 7 Mio. €.<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bestand ausschließlich aus nennwertlosen, voll eingezahlten<br />
Namensaktien. Zum 31. Dezember 2009 setzte sich das gezeichnete Kapital wie im Vorjahr<br />
aus 200 000 000 Namensaktien zusammen, die vollständig von der Sal. Oppenheim jr. & Cie.<br />
S. C. A., Luxemburg, gehalten wurden.<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage in Höhe von 319 Mio. € ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und betrifft<br />
die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen umfassten neben den thesaurierten Gewinnen des Konzerns die kumulierten<br />
Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen, kumulierte versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen und gesetzliche Rücklagen, welche in den Einzelabschlüssen nach nationalem<br />
Recht zu bilden waren.<br />
Die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beliefen sich auf – 9 Mio. €<br />
(Vorjahr: 22 Mio. €).<br />
Die gesetzlichen Rücklagen belaufen sich am Bilanzstichtag wie im Vorjahr auf 9 Mio. € und<br />
unterliegen einer Ausschüttungsbeschränkung.<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die Rücklage beinhaltete die Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung<br />
aufgestellten Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen.<br />
139<br />
(64) Nachrangkapital<br />
(65) Eigenkapital
140<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Die Neubewertungsrücklage umfasst die unrealisierten kumulierten Gewinne und Verluste aus<br />
Marktwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie<br />
Marktwertänderungen aus in 2008 umgewidmeten Wertpapieren, die bis zum Umwidmungszeitpunkt<br />
in der Neubewertungsrücklage gezeigt wurden und zum Bilanzstichtag noch vorhanden<br />
sind. Latente Steuern aus der Bewertung der Bestände werden ebenfalls hierunter erfasst. Eine<br />
erfolgswirksame Erfassung dieser Gewinne und Verluste erfolgt erst zum Zeitpunkt der Ver -<br />
äußerung beziehungsweise zum Zeitpunkt einer Wertminderung.<br />
Die Neubewertungsrücklage entwickelte sich wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Bestand am 1. 1. – 57 – 50<br />
Marktwertschwankungen 14 – 113<br />
Abgänge 4 51<br />
Wertminderungen 1 61<br />
Nettoveränderung aus latenten Steuern – – 6<br />
FBuchwert<br />
am 31. 12. – 38 – 57<br />
Entwicklung des Ergebnisses erfolgsneutraler Bewertungen im Eigenkapital<br />
Die Entwicklung des Ergebnisses der erfolgsneutralen Bewertungen im Eigenkapital stellte sich<br />
wie folgt dar:<br />
Vor Steuern Steuern Nach Steuern<br />
2009<br />
in Mio. €<br />
Veränderung der Rücklage aus der<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung der versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste aus Pensions-<br />
– – –<br />
verpflichtungen und Planvermögen – 32 10 – 22<br />
Veränderung der Neubewertungsrücklage 19 – 19<br />
davon: aus Bewertungsveränderungen 11 – 11<br />
davon: aus Bestandsveränderungen<br />
Ergebnis erfolgsneutraler<br />
8 – 8<br />
Bewertungen im Eigenkapital – 13 10 – 3
Anteile in Fremdbesitz<br />
Anteile in Fremdbesitz werden innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen und beliefen sich auf<br />
35 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €). Sie beinhalteten Fremdanteile am Kapital in Höhe von 16 Mio. €<br />
(Vorjahr: 18 Mio. €) und an der Neubewertungsrücklage in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />
Die Anteile am Ergebnis beliefen sich auf 18 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €).<br />
Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
2008<br />
in Mio. €<br />
Veränderung der Rücklage aus der<br />
Vor Steuern Steuern Nach Steuern<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung der versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste aus Pensions-<br />
2 – 2<br />
verpflichtungen und Planvermögen 30 – 9 21<br />
Veränderung der Neubewertungsrücklage – 1 – 5 – 6<br />
davon: aus Bewertungsveränderungen – 111 4 – 107<br />
davon: aus Bestandsveränderungen<br />
Ergebnis erfolgsneutraler<br />
110 – 9 101<br />
Bewertungen im Eigenkapital 31 – 14 17<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern ist gemäß den Anforderungen von IAS 7 zur Veröffentlichung einer Kapitalflussrechnung<br />
verpflichtet, welche die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Konzern aus<br />
operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit darstellt. Entsprechend<br />
international üblicher Usancen wird der Cashflow aus der operativen Tätigkeit nach der<br />
indirekten Methode aus dem Konzernabschluss entwickelt.<br />
Der Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und umfasst den Kassen -<br />
bestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.<br />
Als Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapieren des Handelsbestands und anderen<br />
Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden,<br />
aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur operativen<br />
Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen<br />
finden sich im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.<br />
Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen vor allem Erlöse aus der Veräußerung<br />
beziehungsweise Zahlungen für den Erwerb von Finanz- und Sachanlagen sowie immateriellen Vermögenswerten.<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine Anteile an vollkonsolidierten Unternehmen (Vorjahr: 1 Mio. €)<br />
erworben. Im Vorjahr waren keine übernommenen Verbindlichkeiten enthalten. Der Zahlungs -<br />
abfluss für Anteile an vollkonsolidierten Unternehmen betrug im Geschäftsjahr insgesamt 0 Mio. €<br />
(Vorjahr: 1 Mio. €). Verkäufe von Anteilen an vollkonsolidierten Unternehmen hatten zu einem<br />
Zufluss von 31 Mio. € (Vorjahr: 372 Mio. €) geführt.<br />
(66) Kapitalflussrechnung<br />
141
142<br />
(67) Segmentberichterstattung<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von erworbenen beziehungsweise veräußerten vollkonsolidierten<br />
Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:<br />
Erworben Veräußert<br />
Vermögenswerte<br />
in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute – – 27 5<br />
Forderungen an Kunden – 1 7 42<br />
Finanzanlagen – – – 4<br />
Immaterielle Vermögenswerte – – 2 29<br />
Sonstige Aktiva – – 8 2<br />
Summe der Aktiva – 1 44 82<br />
Erworben Veräußert<br />
Verbindlichkeiten<br />
in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – 38<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 1 34 3<br />
Rückstellungen – – 1 –<br />
Ertragsteuerverpflichtungen – – – 10<br />
Sonstige Passiva – – – 2<br />
Summe der Passiva – 1 35 53<br />
Die Finanzierungstätigkeit bildet sämtliche Zahlungsströme aus Kapitalerhöhungen, Dividendenzahlungen<br />
sowie Ein- und Auszahlungen für Nachrangkapital ab.<br />
Die Cashflows aus aufgegebenen Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 343 – 29<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit 356 – 1<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 13 30<br />
Insgesamt – –<br />
Sonstige Angaben<br />
Grundlage der Segmentdarstellung<br />
Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf IFRS 8 Geschäftssegmente, der die Anforderungen<br />
an die Berichterstattung über die Finanzergebnisse der Geschäftssegmente einer<br />
Gesellschaft definiert. IFRS 8, der den IAS 14 Segmentberichterstattung ablöst, folgt dem sogenannten<br />
Management Approach, der verlangt, Segmentinformationen auf Basis der internen<br />
Berichterstattung so darzustellen, wie sie vom Chief Operating Decision Maker regelmäßig zur
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen zu einem Segment und zur Beurteilung seiner<br />
Performance herangezogen werden.<br />
Die wesentlichen Unterschiede zwischen IFRS 8 und IAS 14 beziehen sich auf die Bestimmung<br />
der Segmente und auf die für die Ermittlung der Segmentergebnisse anzuwendenden Bilanzierungsmethoden.<br />
Ebenfalls zur Anwendung kommt IFRS 5, der den separaten Ausweis von aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen regelt.<br />
Segmente<br />
Die folgenden Segmente stellen die Organisationsstruktur des Konzerns dar, wie sie in der internen<br />
Management-Berichterstattung abgebildet wird.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in zwei Geschäftsbereiche gegliedert, die weiter in Segmente aufgeteilt sind<br />
und separat berichtet werden.<br />
Änderungen in der Struktur der Segmente können aus veränderten Management-Verantwortlich -<br />
keiten sowie aus Akquisitionen und Desinvestitionen entstehen. In der aktuellen Darstellung wird<br />
die Vorperiode entsprechend angepasst.<br />
Geschäftsbereich Private Banking & Asset Management<br />
Private Banking<br />
Die Betreuung sehr vermögender Privatkunden, mittelständischer Unternehmer sowie Stiftungen<br />
beschreibt die Kernaktivitäten des Geschäftsbereichs Private Banking. Basis ist die klare Positionierung<br />
als moderne Privatbank für Unternehmer.<br />
Die Leistungsschwerpunkte des Geschäftsbereichs sind neben der Vermögensverwaltung die<br />
Vermögensstrukturberatung und die Asset Allocation sowie Alternative Investments.<br />
Bei dem schweizerischen Tochterunternehmen, der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz), bilden die Vermögensstrukturierung,<br />
-verwaltung und -betreuung für die internationale Privatkundschaft den Schwerpunkt<br />
der Geschäftstätigkeit. Besondere Expertise besitzt sie in der Betreuung internationaler<br />
Anlagegesellschaften und Trusts.<br />
Asset Management<br />
Die Asset Management-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind in der Kapitalanlagegesellschaft<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mit dem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST<br />
Invest Luxemburg ge bündelt.<br />
Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft ist die zentrale Fondsgesellschaft des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />
Konzerns. Sie bietet privaten und institutionellen Investoren mit ihren Publikumsfonds, Spezialfonds<br />
und Beratungsmandaten eine Vielzahl von Asset Management-Dienstleistungen. Die FRANK-<br />
FURT-TRUST Investment-Gesellschaft ermöglicht dabei ein breites Anlagespektrum in Produkten<br />
aller liquiden Asset-Klassen und quantitativen Aktienstrategien sowie bei fondsbasierten betrieb -<br />
lichen Altersvorsorgemodellen. Die Gesellschaft konzentriert sich auf die europäischen Kapitalmärkte.<br />
143
144<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Geschäftsbereich Financial Markets & Corporates<br />
Financial Markets<br />
Im Bereich Financial Markets sind die Eigenhandels-, Market Making-, Sales-, Execution- sowie<br />
Clearing-Aktivitäten gebündelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausrichtung auf das Kundengeschäft<br />
in den Kernkompetenzen der Asset-Klassen Aktien, Zinsen und Devisen. Den Kundenbereichen<br />
stehen die Marktbereiche separiert gegenüber, in denen das Pricing, Hedging sowie die Strukturierung<br />
aller Produkte erfolgen. In einer zentralen Abteilung Treasury werden alle Aufgaben der<br />
Aktiv-Passiv-Steuerung sowie des Liquiditäts-Managements gebündelt. Die Geschäftstätigkeit des<br />
Tochterunternehmens <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International in Luxemburg besteht im Wesentlichen aus dem<br />
Management von langfristigen Zins- und Währungsrisiken. Dies wird in zunehmenden Maße<br />
ergänzt durch die Depotbank- und Zahlstellenfunktion für diverse Fonds.<br />
Corporates<br />
Der Bereich Corporates steht seinen Kunden als kompetenter, kreativer und langfristig orientierter<br />
Partner mit einer umfassenden Produktpalette im inländischen Firmenkundengeschäft, im<br />
kommerziellen Auslandsgeschäft sowie im Corporate Finance zur Verfügung.<br />
Konsequent an den individuellen Bedürfnissen der Kunden orientiert, berät die Bank bei strate -<br />
gischen Entscheidungen und entwickelt für die unternehmerischen Herausforderungen maß -<br />
geschneiderte Lösungen. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konzentriert sich hierbei auf beratungsintensive Finanzdienstleistungen<br />
in den Bereichen kommerzielles Auslandsgeschäft und Corporate Finance.<br />
Daneben bietet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die klassischen Standardprodukte im Inlands- und Auslandszahlungsverkehr,<br />
im Dokumentengeschäft sowie im Zins-Management (zum Beispiel Zinsderivate),<br />
Währungs-Management (zum Beispiel Devisengeschäfte) und Liquiditäts-Management (zum<br />
Beispiel Cash Management) an.<br />
Sonstiges<br />
Ertragsquellen<br />
In Sonstiges sind die bis zum Verkauf im September 2009 aufgelaufenen Erträge der Frankfurter<br />
Fondsbank enthalten sowie Erträge aus Beteiligungen, Wertpapierbeständen und Fonds, die der<br />
Verantwortung des Vorstands unterliegen.<br />
Aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Da die Tochterunternehmen <strong>BHF</strong> Asset Servicing und Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
die Kriterien eines aufgegebenen Geschäftsbereichs gemäß IFRS 5 erfüllen, wurde das<br />
Ergebnis als gesonderter Posten im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Segmentberichterstattung<br />
ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen der Segmentberichterstattung wurden<br />
entsprechend angepasst.
Akquisitionen, Desinvestitionen und Änderungen<br />
Die folgenden Akquisitionen, Desinvestitionen und Änderungen in Gesellschafts-Anteilsbesitz-<br />
strukturen hatten wesentlichen Einfluss auf die Segmentergebnisse:<br />
Im November 2008 ist der 70 %ige Anteil der VCM Capital Management an unsere Muttergesellschaft<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, veräußert worden. Die Gesellschaft war<br />
Bestandteil des unter Sonstiges klassifizierten Eigengeschäfts.<br />
Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 ist das Custody-, Depotbank- und Wertpapier-Dienstleistungsgeschäft<br />
aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausgegliedert und im Dezember 2008 die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
in die <strong>BHF</strong> Asset Servicing eingebracht worden. Die <strong>BHF</strong> Asset Servicing war<br />
als eigenständige Bank von Juli bis Dezember 2008 ein 100 %iges Tochterunternehmen der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, welches als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
einbezogen wurde. Im Zusammenhang mit der Ausgliederung sind keine stillen Reserven gehoben<br />
worden. Die Gesellschaft gehörte zum Geschäftsbereich Financial Services, bevor sie als aufgegebener<br />
Geschäftsbereich klassifiziert wurde. Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung sind die Kapitalanteile<br />
den Stimmrechtsanteilen gleichzusetzen. Im Dezember 2008 sind 94,9 % der Kapital -<br />
anteile und 49 % der Stimmrechtsanteile an die SODALIS Beteiligungs GmbH, Köln, veräußert worden.<br />
Der noch bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verbleibende Kapitalanteil beträgt 5,1 %, der Stimmrechtsanteil<br />
51 %. Da der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> weiterhin die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, wird die <strong>BHF</strong> Asset<br />
Servicing weiterhin als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
einbezogen.<br />
Der Verkauf der Frankfurter Fondsbank an FIL Luxembourg S. A. ist im Oktober 2009 erfolgt.<br />
Damit ist das 100 %ige Tochterunternehmen aus dem Konzernverbund der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausge -<br />
schieden.<br />
Bemessung von Segmentgewinnen oder -verlusten<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Wie beschrieben, zeigt die Segmentberichterstattung die Segmentergebnisse auf Basis der<br />
Management-Berichterstattung. Die dargestellten Segmentinformationen basieren auf der internen<br />
Management-Berichterstattung von Segmentgewinnen oder -verlusten und anderen Informationen,<br />
welche dem Chief Operating Decision Maker regelmäßig berichtet werden. Die Management-<br />
Berichterstattung beruht auf IFRS.<br />
Ergebnisse aus Transaktionen zwischen den Segmenten werden auf der Grundlage gegenseitiger<br />
Vereinbarungen zugeordnet. Interne Serviceanbieter, die nicht als Profit Center geführt werden,<br />
weisen ihre zinsunabhängigen Aufwendungen den jeweiligen Serviceempfängern zu. Die Allokationskriterien<br />
beruhen in der Regel auf Vereinbarungen zwischen den beteiligten Bereichen und<br />
werden auf der Basis Menge x Preis, auf Festpreisbasis oder zu vereinbarten Prozentsätzen<br />
ermittelt. Da der Konzern in den operativen Einheiten unterschiedliche Geschäftsaktivitäten integ -<br />
riert hat, unterliegt die Zuordnung der Erträge und Aufwendungen zu den Unternehmensbereichen<br />
bestimmten Annahmen und Schätzungen.<br />
145
146<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die Management-Berichterstattung folgt der Marktzinsmethode, nach welcher der externe Zins -<br />
überschuss des Konzerns kalkulatorisch den Unternehmensbereichen zugeordnet wird. Eine solche<br />
Zuordnung unterstellt, dass sämtliche Positionen über den Geld- und Kapitalmarkt refinanziert<br />
beziehungsweise angelegt werden.<br />
Das Management nutzt bestimmte Messgrößen für das Kapital und darauf bezogene Kennziffern<br />
im Rahmen des internen Management-Berichtssystems. Diese Messgrößen beinhalten:<br />
Definition der Aufwand-Ertrag-Relation<br />
Kennziffer, die die Kosteneffizienz des Unternehmens widerspiegelt. Der Verwaltungsaufwand wird<br />
ins Verhältnis zu der Summe aus Zinsüberschuss, Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen,<br />
Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen und sonstigem Ergebnis<br />
gesetzt. Die Kennziffer bezieht sich sowohl auf fortzuführende als auch auf aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche.<br />
Definition der Eigenkapitalrendite<br />
Kennziffer zur Verzinsung des im Unternehmen eingesetzten Kapitals. Das Ergebnis vor Steuern<br />
wird ins Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital gesetzt.
Segmentergebnisse<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die nachstehenden Tabellen enthalten Informationen zu den Segmentergebnissen, einschließlich<br />
der Überleitungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, für die Geschäftsjahre 2009 und 2008:<br />
2009<br />
in Mio. €<br />
Private Asset Financial Konsoli- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />
Banking Management Markets Corporates Sonstiges dierung Konzern<br />
Erträge 93 32 113 58 43 – 1 338<br />
Zinsüberschuss<br />
Ergebnis aus at equity-<br />
12 1 39 33 33 29 147<br />
bewerteten Unternehmen – – – – – – –<br />
Provisionsüberschuss 80 29 22 21 4 – 3 153<br />
Handelsergebnis<br />
Ergebnis<br />
1 – 35 4 – 9 – 37 – 6<br />
aus Finanzanlagen – – 5 – 1 – 2 12 14<br />
Sonstiges Ergebnis – 2 12 1 17 – 2 30<br />
Risikovorsorge – – – – 17 – 2 – – 19<br />
Verwaltungsaufwand – 75 – 20 – 63 – 31 – 161 14 – 336<br />
davon: Abschreibungen<br />
davon: Abschreibungen<br />
auf immaterielle<br />
– 2 – – 1 – – 19 – – 22<br />
Vermögenswerte<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
Geschäfts-<br />
– 1 – – – – 7 – – 8<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />
18 12 50 10 – 120 13 – 17<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />
– – – – 19 – 19<br />
vor Steuern 18 12 50 10 – 101 13 2<br />
Aufwand-Ertrag-Relation in %<br />
Durchschnittliches bilan-<br />
80,6 62,5 55,8 53,4 – – 95,0<br />
zielles Eigenkapital<br />
Eigenkapitalrendite<br />
51 16 181 185 266 – 699<br />
vor Steuern in % 35,3 75,0 27,6 5,4 – – 0,3<br />
Von den Erträgen sind<br />
Erträge mit<br />
externen Kunden 88 32 125 52 43 – 2 338<br />
Intersegmenterträge 5 – – 12 6 – 1 –<br />
147
148<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
2008<br />
Private Asset Financial Konsoli- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>in<br />
Mio. € Banking Management Markets Corporates Sonstiges dierung Konzern<br />
Erträge 104 35 98 62 319 – 7 611<br />
Zinsüberschuss<br />
Ergebnis aus at equity-<br />
19 2 43 36 17 2 119<br />
bewerteten Unternehmen – – – – – – –<br />
Provisionsüberschuss 85 33 30 24 28 – 2 198<br />
Handelsergebnis<br />
Ergebnis<br />
– – 44 3 47 – 4 90<br />
aus Finanzanlagen – – – 15 – 221 – 206<br />
Sonstiges Ergebnis – – – 4 – 1 6 – 3 – 2<br />
Risikovorsorge – – – 7 – 8 – 1<br />
Verwaltungsaufwand – 83 – 21 – 71 – 32 – 123 14 – 316<br />
davon: Abschreibungen<br />
davon: Abschreibungen<br />
auf immaterielle<br />
– 1 – – 1 – – 19 – – 21<br />
Vermögenswerte<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
Geschäfts-<br />
– 1 – – – – 9 – – 10<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />
21 14 20 30 204 7 296<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus fortzuführenden<br />
und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />
– – – – 12 – 12<br />
vor Steuern 21 14 20 30 216 7 308<br />
Aufwand-Ertrag-Relation in %<br />
Durchschnittliches bilan-<br />
79,8 60,0 72,4 51,6 – – 52,4<br />
zielles Eigenkapital<br />
Eigenkapitalrendite<br />
48 17 213 142 252 – 672<br />
vor Steuern in % 43,8 82,4 9,4 21,1 – – 45,8<br />
Von den Erträgen sind<br />
Erträge mit<br />
externen Kunden 99 35 115 55 324 – 17 611<br />
Intersegmenterträge 5 – – 17 7 – 5 10 –
Angabe auf Unternehmensebene<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die nachstehenden Tabellen enthalten die Erträge der Segmente Private Banking, Asset Management,<br />
Financial Markets und Corporates aufgeteilt auf Produkte:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Private Banking<br />
Beratung 36 52<br />
Vermögensverwaltung 31 24<br />
Beteiligungen 4 2<br />
Externe Vermögensverwalter/Institutionelle Kunden 10 13<br />
Family Office/Global Custody/Exklusive Produkte 1 1<br />
Kredite 8 10<br />
Risk Service 3 2<br />
Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 93 104<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Asset Management<br />
Publikumsfonds 21 25<br />
Spezialfonds 3 3<br />
Beratermandate 5 4<br />
Spezialinvestmentfonds 1 –<br />
Sonstiges 2 3<br />
Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 32 35<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Financial Markets<br />
Asset-Klasse Aktien 14 50<br />
Asset-Klasse Zinsen 19 2<br />
Asset-Klasse Währungen – 6<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International/<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Niederlassung Luxemburg 24 3<br />
Treasury 43 43<br />
Exchange Listed Services 22 11<br />
Sonstiges – 9 – 17<br />
Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 113 98<br />
149
150<br />
(68) Angaben zu<br />
Finanzinstru -<br />
menten<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Corporates<br />
Aktivgeschäft 34 28<br />
Risikofreies Geschäft 17 27<br />
Sonstiges 7 7<br />
Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 58 62<br />
Es bestehen keine wesentlichen Abhängigkeiten von wichtigen Kunden.<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die Erträge nach geografischen Bereichen für die Geschäfts -<br />
jahre 2009 und 2008 aufgeführt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Deuschland 313 620<br />
Europa (ohne Deutschland) 41 16<br />
Konsolidierung – 16 – 25<br />
Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 338 611<br />
Die Angaben zu Finanzinstrumenten beziehen sich auf die Offenlegungspflichten des IFRS 7.<br />
Weitere Offenlegungspflichten diesbezüglich sind in den Erläuterungen (6) Finanzinstrumente,<br />
(38) Forderungen an Kreditinstitute, (39) Forderungen an Kunden, (45) Finanzanlagen, (53)<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie teilweise im zum Lagebericht gehörenden<br />
Risikobericht dargestellt.<br />
Bewertungsverfahren und Bewertungshierarchien im Rahmen der Marktwertermittlung<br />
Unter dem Marktwert eines Finanzinstruments wird der Betrag verstanden, zu dem ein Finanz -<br />
instrument unter sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht unter<br />
Kontrahierungszwang stehen, gehandelt werden kann.<br />
Wenn möglich, wird zur Ermittlung von Marktwerten auf notierte Preise in aktiven Märkten zurückgegriffen<br />
(Level 1). Der Marktwert dieser Finanzinstrumente wird auf Grundlage von Preisnotierungen<br />
ermittelt, die sich auf regelmäßig stattfindende und aktuelle Transaktionen beziehen. Es<br />
handelt sich hierbei im Wesentlichen um an Börsen notierte Schuldverschreibungen, Aktien und<br />
börsengehandelte Derivate.<br />
Für alle übrigen Finanzinstrumente wird der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt.<br />
Diese sind in Abhängigkeit von ihrer Komplexität und den darin enthaltenen Annahmen oder<br />
Schätzungen dem Bewertungslevel 2 oder 3 zuzuordnen.<br />
Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer Parameter (Level 2): Diese Kategorie beinhaltet OTC-<br />
Derivatekontrakte, emittierte strukturierte Zertifikate sowie Schuldverschreibungen, die mangels<br />
aktivem Markt über ein Bewertungsmodell bewertet werden. Für derivative Finanzinstrumente und<br />
emittierte strukturierte Zertifikate werden die Marktwerte mittels anerkannter Barwert- und<br />
Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit möglich,<br />
die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
von anerkannten externen Quellen bezogen werden. Die Bewertung von Schuldverschreibungen,<br />
für die kein aktiver Markt vorliegt, erfolgt durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit<br />
einer Zinskurve. Zur Bestimmung dieser Zinskurve wird auf am Markt beobachtbare Bewertungsparameter<br />
zurückgegriffen, wobei sowohl Credit als auch Liquiditäts-Spreads angemessen<br />
berücksichtigt werden. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern betrifft dies im Wesentlichen Pfandbriefe oder<br />
Schuldverschreibungen, die häufig durch Staatsgarantien abgesichert sind. Unsere Einschätzung<br />
eines nicht aktiven Markts ist davon abhängig, ob aktuelle, in sich konsistente Preise vorliegen,<br />
zu denen ein Handel möglich ist und zu denen tatsächlich Umsätze getätigt worden sind.<br />
Bewertungsverfahren mittels wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter (Level 3): Bei der<br />
Bewertung von Finanzinstrumenten dieser Kategorie werden (teilweise) Bewertungs parameter<br />
verwendet, die nicht beobachtbar sind und deren Bewertungseffekt in Bezug auf den gesamten<br />
Marktwert oder auf die daraus erzielten Gewinne und Verluste nicht unwesentlich ist. Diese<br />
Kategorie enthält im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern bestimmte Schuldverschreibungen, bei denen für die<br />
Berücksichtigung des Credit Spreads in der Bewertung nicht auf am Markt verfügbare Parameter<br />
zurückgegriffen werden konnte, sowie Asset Backed Securities.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente nach Bilanz -<br />
posten aufgeteilt und deren Zuordnung zu den entsprechenden Kategorien von Bewertungsverfahren<br />
(Bewertungshierarchien):<br />
151
152<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
In Auf Nicht auf In Auf Nicht auf<br />
aktiven Marktdaten Marktdaten aktiven Marktdaten Marktdaten<br />
Märkten basierende basierende Märkten basierende basierende<br />
notierte Bewertungs- Bewertungs- notierte Bewertungs- Bewertungs-<br />
Preise methoden methoden Preise methoden methoden<br />
(Level 1) (Level 2) (Level 3) (Level 1) (Level 2) (Level 3)<br />
in Mio. €<br />
Zum Marktwert bewertete<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
2009 2009 2009 2008 2008 2008<br />
Handelsaktiva 866 3 119 – 99 4 114 –<br />
Wertpapiere des Handelsbestands<br />
Positive Marktwerte aus deriva-<br />
861 113 – 61 1 002 –<br />
tiven Finanzinstrumenten 5 3 006 – 38 3 107 –<br />
Sonstige Handelsaktiva<br />
Freiwillig zum Marktwert bewer-<br />
– – – – 5 –<br />
tete Schuldverschreibungen<br />
Finanzanlagen – zum Markt-<br />
122 733 12 22 1 010 13<br />
wert bewertet 947 1 10 145 1 516 14<br />
Schuldverschreibungen 892 1 10 63 1 516 14<br />
Aktien 31 – – 59 – –<br />
Beteiligungen<br />
Positive Marktwerte aus deriva-<br />
24 – – 23 – –<br />
tiven Sicherungsinstrumenten<br />
Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte aus aufgege-<br />
– 48 – – 47 –<br />
benen Geschäftsbereichen 902 7 – – – –<br />
Insgesamt 2 837 3 908 22 510 12 317 41<br />
Zum Marktwert bewertete<br />
finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Handelspassiva<br />
Wertpapiere des Handelsbestands<br />
26 3 224 – 88 3 420 –<br />
(Short-Positionen)<br />
Negative Marktwerte aus deriva-<br />
12 – – 37 – –<br />
tiven Finanzinstrumenten<br />
Emittierte Zertifikate<br />
14 3 117 – 51 3 260 –<br />
und Anleihen – 107 – – 160 –<br />
Sonstige Handelspassiva<br />
Freiwillig zum Marktwert bewer-<br />
– – – – – –<br />
tete finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Negative Marktwerte aus deriva-<br />
– – – – – –<br />
tiven Sicherungsinstrumenten – 59 – – 145 –<br />
Sonstige Passiva<br />
Rücknahmeverpflichtung aus<br />
3 – – 10 – –<br />
Investmentfonds<br />
Verbindlichkeiten aus aufgege-<br />
3 – – 10 – –<br />
benen Geschäftsbereichen – 128 – – – –<br />
Insgesamt 29 3 411 – 176 6 985 –<br />
Während des laufenden Geschäftsjahrs wurde teilweise die Bewertung von Wertpapierbeständen<br />
in den Handelsaktiva sowie den Finanzanlagen geändert, sofern der Markt für diese Wertpapiere<br />
wieder als aktiv eingeschätzt wurde. In diesen Fällen wurden Umgliederungen von Level 2 (Bewertung<br />
anhand eines Bewertungsmodells) in Level 1 (Bewertung anhand notierter Preise) vorgenommen.
Der Rückgang um 1 Mio. € der freiwillig zum Marktwert bewerteten Wertpapiere des Level 3<br />
resultierte im Wesentlichen aus verkauften Asset Backed Securities-Papieren.<br />
Die Verminderung der Finanzanlagen (Schuldverschreibungen) des Bewertungslevels 3 um insgesamt<br />
4 Mio. € resultierte einerseits aus Verkäufen von Asset Backed Securities-Papieren in Höhe<br />
von 1 Mio. € als auch aus Umgliederungen von Level 3 in Level 2 in Höhe von 3 Mio. €, da wieder<br />
beobachtbare Bewertungsparameter vorhanden waren.<br />
Buchwerte und Marktwerte von Finanzinstrumenten<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte von Finanzinstrumenten gemäß den Bilanzposten<br />
und deren zugehörige Marktwerte.<br />
Für die Mehrzahl der Finanzinstrumente sind keine Börsenkurse verfügbar. In diesen Fällen erfolgt<br />
die Marktwertermittlung auf Basis geeigneter finanzmathematischer Modelle (zum Beispiel Barwert-<br />
und Optionspreismodelle). Da die so ermittelten Marktwerte erheblich durch die zugrunde<br />
gelegten Annahmen beeinflusst werden, können die Ergebnisse der theoretischen Modelle nicht<br />
notwendigerweise durch Vergleich mit unabhängigen Marktpreisen bestätigt und bei einer unmittelbaren<br />
Veräußerung oder Glattstellung der Finanzinstrumente nicht zwingend realisiert werden.<br />
Dementsprechend stellen die in der nachstehenden Tabelle ausgewiesenen Marktwerte keine<br />
Unternehmensbewertung des Konzerns durch das Management dar.<br />
Buchwerte* Marktwerte Buchwerte* Marktwerte<br />
in Mio. € 2009 2009 2008 2008<br />
Aktiva<br />
Barreserve 238 238 494 494<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3 938 3 940 4 704 4 707<br />
Kredite und Forderungen ungehedged 3 938 3 940 4 704 4 707<br />
Forderungen an Kunden 2 <strong>05</strong>3 2 043 2 606 2 612<br />
Kredite und Forderungen ungehedged 2 <strong>05</strong>3 2 043 2 606 2 612<br />
Handelsaktiva (zu Handelszwecken gehalten)<br />
Freiwillig zum Marktwert<br />
3 985 3 985 4 213 4 213<br />
bewertete Vermögenswerte<br />
Positive Marktwerte<br />
867 867 1 045 1 045<br />
aus derivativen Sicherungsinstrumenten 48 48 47 47<br />
Finanzanlagen 4 360 4 333 8 166 8 155<br />
Kredite und Forderungen ungehedged 2 494 2 483 4 009 4 008<br />
Kredite und Forderungen gehedged<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
890 874 2 463 2 455<br />
Vermögenswerte ungehedged 880 880 861 862<br />
davon: zum Marktwert bewertet 862 862 842 843<br />
davon: zu Anschaffungskosten bewertet<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
18 18 19 19<br />
Vermögenswerte gehedged 96 96 833 830<br />
davon: zum Marktwert bewertet 96 96 833 830<br />
Sonstige Aktiva<br />
Zu Anschaffungskosten bewertete<br />
8 8 9 9<br />
sonstige Gesellschaftsanteile<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
8 8 9 9<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2 729 2 729 – –<br />
* Nach Berücksichtigung von Einzelrisiken<br />
und latenten Risiken.<br />
153
154<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Buchwerte Marktwerte Buchwerte Marktwerte<br />
in Mio. € 2009 2009 2008 2008<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 832 5 833 7 335 7 339<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 5 822 5 823 6978 6982<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 10 10 357 357<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 735 5 737 9 398 9 399<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 5 046 5 048 8686 8687<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 689 689 712 712<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 6 6 7 7<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 6 6 7 7<br />
Handelspassiva (zu Handelszwecken gehalten)<br />
Negative Marktwerte aus<br />
3 250 3 250 3 508 3 508<br />
derivativen Sicherungsinstrumenten 59 59 145 145<br />
Nachrangkapital 210 210 207 207<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 210 210 207 207<br />
Sonstige Passiva 4 4 12 12<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 1 2 2<br />
Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds<br />
Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />
3 3 10 10<br />
Geschäftsbereichen 2 709 2 713 – –<br />
Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des Marktwerts von Finanzinstrumenten, die in der Bilanz<br />
bereits zum Marktwert ausgewiesen werden, sind in dieser Erläuterung im Abschnitt existierende<br />
Bewertungsverfahren für den Marktwert und Bewertungshierarchien bereits erläutert.<br />
Für Finanzinstrumente, die in der Bilanz nicht zum Marktwert bewertet werden, wurden die folgenden<br />
Annahmen beziehungsweise Bewertungsverfahren zugrunde gelegt:<br />
Für Kredite und Einlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es<br />
keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Einlagen wird angenommen, dass der Marktwert<br />
dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Einlagen wird der Marktwert durch<br />
Abzinsung der zukünftigen erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze<br />
verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und<br />
Laufzeit neu abgeschlossen würden. Für Einlagen sowie emittierte Schuldscheindarlehen werden<br />
in Abhängigkeit von der Laufzeit und der Nachrangigkeit die am Markt beobachteten Zinssätze für<br />
Banken verwendet.<br />
Für Anteile an Personengesellschaften und nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften ist an -<br />
genommen worden, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Eine verlässliche Ermittlung<br />
eines Marktwerts wäre nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich.
Ergebnis aus Finanzinstrumenten nach Kategorien<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der einzelnen Ergebnisbestandteile aus Finanzinstrumenten<br />
aufgegliedert nach Kategorien gemäß IAS 39:<br />
2009<br />
in Mio. €<br />
Zur Veräußerung<br />
Zu Zu verfügbare Sonstige<br />
Sicherungs- Handels- Fair finanzielle Kredite finanzielle<br />
zwecken zwecken Value- Vermö- und For- Verbindgehalten<br />
gehalten Option genswerte derungen lichkeiten Insgesamt<br />
Zinsüberschuss – 8 37 45 2<strong>05</strong> – 148 147<br />
Zinserträge – 221 37 45 2<strong>05</strong> – 508<br />
Zinsaufwendungen – – 213 – – – – 148 – 361<br />
Nettogewinne/-verluste 6 – 6 – 6 – 21 – 1 – 16<br />
Risikovorsorge – – – – – 19 – – 19<br />
Handelsergebnis<br />
Ergebnis aus<br />
– – 6 – – – – – 6<br />
Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus<br />
– – – 2 – – 2<br />
Hedge Accounting<br />
Ergebnis aus fortzuführendenGeschäfts-<br />
6 – – 4 – 2 – 1 7<br />
bereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />
6 2 37 51 184 – 149 131<br />
bereichen – 2 – 63 – 39 63 – 20 17<br />
Insgesamt 4 – 61 37 90 247 – 169 – 385<br />
Zu Zu<br />
Zur Veräußerung<br />
verfügbare Sonstige<br />
Sicherungs- Handels- Fair finanzielle Kredite finanzielle<br />
2008<br />
zwecken zwecken Value- Vermö- und For- Verbindin<br />
Mio. € gehalten gehalten Option genswerte derungen lichkeiten Insgesamt<br />
Zinsüberschuss – 6 10 47 114 362 – 398 129<br />
Zinserträge 3 257 47 121 370 13 811<br />
Zinsaufwendungen – 9 – 247 – – 7 – 8 – 411 – 682<br />
Nettogewinne/-verluste – 79 59 27 – 75 73 – 39 – 34<br />
Risikovorsorge – – – – – 4 – – 4<br />
Handelsergebnis<br />
Ergebnis aus<br />
– 59 27 – – – 86<br />
Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus<br />
– – – – 113 – – – 113<br />
Hedge Accounting – 79 – – 38 77 – 39 – 3<br />
Insgesamt – 85 69 74 39 435 – 437 95<br />
155
156<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die Nettogewinne und -verluste von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sowie von<br />
Finanzinstrumenten in der Fair Value-Option umfassen sowohl Veräußerungsergebnisse aus dem<br />
Abgang dieser Finanzinstrumente sowie ergebniswirksame Bewertungsgewinne und -verluste aus<br />
Marktwertänderungen. Ferner sind im Handelsergebnis auch Zins- und Dividendenzahlungen unter<br />
Berücksichtigung von Refinanzierungskosten für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
des Handelsbuchs enthalten.<br />
Die Nettogewinne und -verluste aus Vermögenswerten der Kategorien zur Veräußerung verfügbar<br />
und Kredite und Forderungen umfassen Veräußerungsgewinne und Wertminderungen sowie im Fall<br />
von Schuldinstrumenten auch Wertaufholungen. Ferner sind Marktwertänderungen in Bezug auf<br />
das abgesicherte Zinsänderungsrisiko enthalten, sofern diese Vermögenswerte als zu sichernde<br />
Grundgeschäfte in eine laufende Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) einbezogen sind.<br />
Die Nettogewinne und -verluste von zu Sicherungszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten enthalten<br />
ausschließlich die Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten (Derivaten) aus laufenden<br />
Sicherungsbeziehungen in Bezug auf das abgesicherte Zinsänderungsrisiko.<br />
Das maximale Kreditrisiko aus Finanzinstrumenten<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt das maximale Ausfallrisiko am Bilanzstichtag vor Berücksichtigung<br />
von erhaltenen Sicherheiten in Form von Geld und Wertpapieren sowie vor sonstigen Kreditverbesserungen<br />
wie zum Beispiel Bürgschaften, Garantien oder auch Netting-Vereinbarungen<br />
aufgegliedert nach Klassen von Finanzinstrumenten. Der Ansatz des bilanziellen Geschäfts erfolgt<br />
zu Buchwerten (Bilanzwerten), während das außerbilanzielle Geschäft mit dem Höchstbetrag der<br />
möglichen Inanspruchnahme angegeben ist.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Kredite und Forderungen<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3 938 4704<br />
Forderungen an Kunden 2 <strong>05</strong>4 2606<br />
Finanzanlagen 3 384 6472<br />
Zu Handelszwecken gehalten<br />
Handelsaktiva 3 985 4213<br />
Fair Value-Option<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 867 1045<br />
Derivate aus Hedge Accounting<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 48 47<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzanlagen: zum Marktwert bewertet 957 1675<br />
Finanzanlagen: zu Anschaffungskosten bewertet<br />
Sonstige Aktiva: zu Anschaffungskosten bewertete<br />
18 19<br />
sonstige Gesellschaftsanteile 8 9<br />
Nicht nach IAS 39 bewertet<br />
Finanzgarantien 125 183<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
637 1151<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2 729 –<br />
Insgesamt 18 750 22 124
Weiterführende Erläuterungen zur Ermittlung und internen Steuerung des Kreditrisikos sowie zur<br />
Kreditqualität im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind innerhalb des Lageberichts im Risikobericht dargestellt.<br />
Ferner finden sich Informationen über die Kreditqualität der finanziellen Vermögenswerte der fortzuführenden<br />
Geschäftsbereiche in den Erläuterungen (38) Forderungen an Kreditinstitute, (39)<br />
Forderungen an Kunden, (41) Risikovorsorge sowie (45) Finanzanlagen sowie für den aufgegebenen<br />
Geschäftsbereich in Erläuterung (53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus auf -<br />
gegebenen Geschäftsbereichen.<br />
Angaben zu umgewidmeten Finanzinstrumenten<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Nach IFRS 7 sind unter bestimmten Bedingungen Umwidmungen nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte<br />
aus den Kategorien zu Handelszwecken gehalten oder zur Veräußerung verfügbar<br />
möglich. Wir verweisen auf Erläuterung (6) Finanzinstrumente bezüglich der Bedingungen für eine<br />
Umwidmung und deren Bilanzierung.<br />
Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern machte einmalig in 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise von dieser Möglichkeit<br />
Gebrauch und widmete Schuldverschreibungen innerhalb des Finanzanlagebestands unserer<br />
Filiale und unseres Tochterunternehmens in Luxemburg rückwirkend zum 1. Juli 2008 sowie<br />
Schuldverschreibungen aus dem Handelsbestand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zum 30. Oktober 2008 um.<br />
Die historisch umgewidmeten Beträge sowie die Buchwerte (Bilanzwerte) und Marktwerte zum<br />
31. Dezember 2009 für die fortzuführenden und den aufgegebenen Geschäftsbereich(e) sind in<br />
den nachfolgenden Tabellen zusammengefasst:<br />
Fortzuführende Geschäftsbereiche In Vorjahren<br />
2009 umgewidmeter 1.1.2009 2009 31.12.2009 31.12.2009<br />
in Mio. € Betrag Buchwert Abgänge Buchwert Marktwert<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
1 934 1 962 870 1 102 1 086<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 194 196 38 158 158<br />
davon: gehedged 86 87 38 51 51<br />
davon: ungehedged<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
108 109 – 107 107<br />
Kredite und Forderungen 1 740 1 766 832 944 928<br />
davon: gehedged 1 087 1 112 – 841 826<br />
davon: ungehedged 653 654 832 103 102<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
2 887 2 794 463 2 346 2 336<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 887 2 794 463 2 346 2 336<br />
davon: gehedged 54 56 25 31 31<br />
davon: ungehedged 2 833 2 738 438 2 315 2 3<strong>05</strong><br />
Insgesamt 4 821 4 756 1 333 3 448 3 422<br />
157
158<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Aufgegebener Geschäftsbereich In Vorjahren<br />
2009 umgewidmeter 1.1.2009 2009 31.12.2009 31.12.2009<br />
in Mio. € Betrag Buchwert Abgänge Buchwert Marktwert<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
858 861 501 361 365<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
– – – – –<br />
Kredite und Forderungen 858 861 501 361 365<br />
davon: gehedged 408 412 208 203 199<br />
davon: ungehedged 450 449 293 158 166<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
– – – – –<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen – – – – –<br />
Insgesamt 858 861 501 361 365<br />
Für das Vorjahr entwickelten sich die Buch- und Marktwerte wie folgt:<br />
2008 Umgewidmeter<br />
in Mio. € Betrag Abgänge Buchwert Marktwert<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
2 792 – 2 824 2 829<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
194 – 196 196<br />
Kredite und Forderungen 2 598 – 2 628 2 633<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
2 887 102 2 794 2 794<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 887 102 2 794 2 794<br />
Insgesamt 5 679 102 5 618 5 623<br />
Die Bewertungseffekte, die sich für die fortzuführenden und den aufgegebenen Geschäftsbereich(e)<br />
aus den in 2008 umgewidmeten Beständen für die Gewinn- und Verlustrechnung und/<br />
oder die Veränderung der Neubewertungsrücklage (vor latenten Steuern) in 2009 ergaben, sind<br />
in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Wie im Vorjahr wurden keine Einzelwertberichtigungen<br />
auf umgewidmete Schuldverschreibungen erfasst.<br />
Die als hypothetisch bezeichneten Spalten enthalten die Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise<br />
die Veränderungen der Neubewertungsrücklage, die sich ergeben hätten, wenn die entsprechenden<br />
Schuldverschreibungen der Kategorie zu Handelszwecken gehalten beziehungsweise der<br />
Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nicht umgewidmet worden<br />
wären.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />
und Verlustrechnung (Veränderung)<br />
Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
2009 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />
Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
9 – 9 1 –<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 1 1 1 –<br />
davon: gehedged – 1 – – –<br />
davon: ungehedged<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
– 1 1 –<br />
Kredite und Forderungen 10 – 10 – –<br />
davon: gehedged – 3 – 7 – –<br />
davon: ungehedged 13 – 3 – –<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
– 1 – 16 4<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen – 1 – 16 4<br />
davon: gehedged – 1 – – – 1<br />
davon: ungehedged – – 16 5<br />
Insgesamt 8 – 9 17 4<br />
Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />
und Verlustrechnung (Veränderung)<br />
Aufgegebener Geschäftsbereich<br />
2009 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />
Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
1 3 – –<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
– – – –<br />
Kredite und Forderungen 1 3 – –<br />
davon: gehedged – 1 1 – –<br />
davon: ungehedged 2 2 – –<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
– – – –<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen – – – –<br />
Insgesamt 1 3 – –<br />
159
160<br />
(69) Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten<br />
in Fremdwährung<br />
(70) Derivative<br />
Finanzgeschäfte<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Für das Vorjahr stellten sich die Bewertungseffekte aus den in 2008 umgewidmeten Beständen<br />
für die Gewinn- und Verlustrechnung und/oder die Veränderung der Neubewertungsrücklage wie<br />
folgt dar:<br />
Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />
und Verlustrechnung (Veränderung)<br />
2008 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />
Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />
Umgewidmete Handelsaktiva<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />
84 89 – –<br />
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />
8 8 – –<br />
Kredite und Forderungen 76 81 – –<br />
Umgewidmete Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
2 3 – 25 – 25<br />
in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 3 – 25 – 25<br />
Insgesamt 86 92 – 25 – 25<br />
Es wurden keine Einzelwertberichtigungen für umgewidmete Schuldverschreibungen erfasst.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Fremdwährungsaktiva 1 386 2 162<br />
davon: USD 1 061 1 345<br />
davon: JPY 23 99<br />
davon: GBP 49 115<br />
davon: CHF 83 266<br />
davon: andere 170 337<br />
Fremdwährungspassiva 1 922 2 687<br />
davon: USD 1 461 1 802<br />
davon: JPY 40 133<br />
davon: GBP 92 380<br />
davon: CHF 119 186<br />
davon: andere 210 186<br />
Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden derivative Finanzgeschäfte zu Handelszwecken und zur Absicherung<br />
gegen Zins-, Währungs- und sonstige Preisrisiken, die aus Handels- und anderen Bank -<br />
geschäften entstehen, eingesetzt. Aufgrund der Anforderungen der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen<br />
nach IAS 39 können nicht alle zu Sicherungszwecken gehaltenen Derivate in<br />
das Hedge Accounting einbezogen werden.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Derivative Finanzgeschäfte auf fremde Währungen werden im Wesentlichen in der Form von De -<br />
visentermingeschäften, Zinswährungsswaps und Devisenoptionsgeschäften abgeschlossen.<br />
Zinsderivate sind insbesondere Zinsswaps, Forward Rate Agreements sowie Zinsfutures und Zinsoptionsgeschäfte.<br />
Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken bestehen insbesondere bei börsengehandelten<br />
Options- und Futures-Kontrakten auf bestimmte Aktienindizes. Zusätzlich werden im<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Kreditderivate (Credit Default Swaps) in geringem Umfang vorrangig zu Handelszwecken<br />
eingesetzt.<br />
Der größte Teil der Derivatetransaktionen entfällt auf OTC-Derivate, bei denen individuell zwischen<br />
der Bank und ihren Gegenparteien Nominalbetrag, Laufzeit und Preis ausgehandelt werden. Bei<br />
den börsengehandelten Kontrakten handelt es sich um standardisierte Kontrakte bezüglich Nominalbeträgen<br />
und Erfüllungsterminen.<br />
Die Marktwerte ergeben sich aus den Bruttowiederbeschaffungskosten der einzelnen Kontrakte<br />
ohne Berücksichtigung von Netting-Vereinbarungen oder Bonitätsgewichtungen. Die dargestellte<br />
Restlaufzeitengliederung bezieht sich auf die jeweilige Kontraktlaufzeit der Bruttonominalbeträge.<br />
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Gliederung des Derivatevolumens aus den fortzuführenden<br />
und aufgegebenen Geschäftsbereichen:<br />
161
162<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Gliederung nach Kontraktarten<br />
Nominalbetrag<br />
Restlaufzeit<br />
Positiver Negativer Positiver Negativer<br />
unter 1 bis über Marktwert Marktwert Marktwert Marktwert<br />
in Mio. € 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre Insgesamt 2009 2009 2008 2008<br />
Zinsbezogene Geschäfte 29 895 58 657 24 073 112 625 2 855 3 103 2 370 2 616<br />
OTC-Produkte 29 495 58 657 24 073 112 225 2 853 3 101 2 367 2 614<br />
Forward Rate Agreements 1354 – – 1354 – – 2 2<br />
Zinsswaps 25 976 53 746 23 340 103 062 2 789 3 032 2 275 2 522<br />
Zinsoptionen – Käufe 845 2 772 354 3 971 64 – 90 –<br />
Zinsoptionen – Verkäufe 1 320 2 139 379 3 838 – 69 – 90<br />
Börsengehandelte Produkte 400 – – 400 2 2 3 2<br />
Zinsfutures 400 – – 400 2 2 2 1<br />
Zinsoptionen<br />
Währungsbezogene<br />
– – – – – – 1 1<br />
Geschäfte 17 452 213 – 17 665 193 190 747 749<br />
OTC-Produkte 17 452 213 – 17 665 193 190 747 749<br />
Devisentermingeschäfte 9 900 182 – 10 082 123 120 538 548<br />
Cross Currency Swaps – 22 – 22 – 1 – –<br />
Devisenoptionen – Käufe 3 740 4 – 3 744 70 – 209 –<br />
Devisenoptionen – Verkäufe<br />
Aktien-/Indexbezogene<br />
3 812 5 – 3 817 – 69 – 201<br />
Geschäfte 131 24 – 155 4 15 53 76<br />
OTC-Produkte<br />
Aktien-/Indexoptionen –<br />
22 14 – 36 2 3 18 27<br />
Käufe<br />
Aktien-/Indexoptionen –<br />
11 – – 11 2 – 18 –<br />
Verkäufe 11 1 – 12 – 2 – 27<br />
Aktien-/Indexswaps – 13 – 13 – 1 – –<br />
Börsengehandelte Produkte 109 10 – 119 2 12 35 49<br />
Aktien-/Indexfutures 4 – – 4 – – 1 –<br />
Aktien-/Indexoptionen 1<strong>05</strong> 10 – 115 2 12 34 49<br />
Sonstige Geschäfte 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />
OTC-Produkte 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />
Kreditderivate 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />
Insgesamt<br />
davon: aus fortzuführenden<br />
47 488 60 610 24 111 132 209 3 066 3 318 3 192 3 456<br />
Geschäftsbereichen<br />
davon: ins Hedge Accounting<br />
46 400 58 873 24 111 129 384 3 <strong>05</strong>9 3 190 3 192 3 456<br />
einbezogen (Zinsswaps)<br />
davon: nicht ins Hedge<br />
48 59 47 145<br />
Accounting einbezogen<br />
davon: aus aufgegebenen<br />
3 011 3 131 3 145 3 311<br />
Geschäftsbereichen<br />
davon: ins Hedge Accounting<br />
1 088 1 737 – 2 825 7 128 – –<br />
einbezogen (Zinsswaps)<br />
davon: nicht ins Hedge<br />
– 121 – –<br />
Accounting einbezogen 7 7 – –
Gliederung der positiven Marktwerte nach Kontrahenten<br />
Gliederung der negativen Marktwerte nach Kontrahenten<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
OECD-Kontrahenten 3 <strong>05</strong>5 3 189<br />
Zentralregierungen 31 5<br />
Banken 2 837 2 844<br />
Finanzinstitute 153 201<br />
Sonstige 34 139<br />
Nicht-OECD-Kontrahenten 11 3<br />
Banken – 1<br />
Finanzinstitute 11 –<br />
Sonstige – 2<br />
Insgesamt 3 066 3 192<br />
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3 <strong>05</strong>9 3 192<br />
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 7 –<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
OECD-Kontrahenten 3 309 3 439<br />
Banken 3 102 2 929<br />
Finanzinstitute 151 151<br />
Sonstige 56 359<br />
Nicht-OECD-Kontrahenten 9 17<br />
Banken – 2<br />
Finanzinstitute 8 10<br />
Sonstige 1 5<br />
Insgesamt 3 318 3 456<br />
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3 190 3 456<br />
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 128 –<br />
163
164<br />
(71) Restlaufzeitengliederung<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3 944 4 710<br />
Täglich fällig 1 240 2298<br />
Bis 3 Monate 2 366 2 095<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 203 221<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 100 86<br />
Mehr als 5 Jahre 35 10<br />
Forderungen an Kunden 2 101 2 638<br />
Täglich fällig 710 935<br />
Bis 3 Monate 570 733<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 185 248<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 516 559<br />
Mehr als 5 Jahre<br />
Schuldverschreibungen und<br />
120 163<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere* 5 158 9 104<br />
davon: freiwillig zum Marktwert bewertet 867 1 037<br />
Bis 3 Monate 34 29<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 29 43<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 608 333<br />
Mehr als 5 Jahre 196 632<br />
davon: Finanzanlagen 4 291 8 067<br />
Bis 3 Monate 291 774<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 936 810<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 2 331 5370<br />
Mehr als 5 Jahre 733 1113<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 832 7 335<br />
Täglich fällig 1 674 2189<br />
Bis 3 Monate 3 251 4490<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 877 557<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 20 88<br />
Mehr als 5 Jahre 10 11<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 735 9 398<br />
Täglich fällig 2 591 6 235<br />
Bis 3 Monate 1 298 2 020<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 1 129 857<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 218 141<br />
Mehr als 5 Jahre 499 145<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 6 7<br />
Bis 3 Monate 6 7<br />
Nachrangkapital 210 207<br />
Mehr als 5 Jahre 210 207<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 637 1 151<br />
Bis 3 Monate 604 1128<br />
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 33 21<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre<br />
* Ohne Handelsbestände.<br />
– 2
Als Restlaufzeit wird der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und vertraglich vereinbarter Fälligkeit<br />
der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten angegeben. Bei Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten,<br />
die in Teilbeträgen gezahlt werden, ist die Restlaufzeit für jeden einzelnen Teilbetrag angesetzt<br />
worden. Hinsichtlich der Fälligkeitengliederung von derivativen Finanzinstrumenten verweisen<br />
wir auf Erläuterung (70) Derivative Finanzgeschäfte.<br />
Im aufgegebenen Geschäftsbereich ergeben sich folgende Restlaufzeiten: Die Forderungen an<br />
Kreditinstitute und an Kunden sind alle täglich fällig. Bei den Schuldverschreibungen und anderen<br />
festverzinslichen Wertpapieren sind 130 Mio. € bis zu drei Monaten, 314 Mio. € mehr als drei<br />
Monate bis zu einem Jahr, 1 704 Mio. € mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren fällig. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten sind mit 770 Mio. € täglich und mit 29 Mio. € bis zu drei<br />
Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind mit 1 497 Mio. € täglich, mit<br />
65 Mio. € bis zu drei Monaten und mit 6 Mio. € zwischen drei Monaten und bis zu einem Jahr fällig.<br />
Das Nachrang kapital in Höhe von 26 Mio. € ist zwischen einem und bis zu fünf Jahren fällig.<br />
Weitere Angaben zum Liquiditätsrisiko finden sich im Risikobericht innerhalb des Lageberichts.<br />
Wir verweisen diesbezüglich auch auf die Erläuterung (13) Echte Pensionsgeschäfte und Wert -<br />
papierleihegeschäfte.<br />
Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte verkauft beziehungsweise kauft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />
Wertpapiere mit einer Rücknahme- beziehungsweise Rückgabeverpflichtung. Die erhaltenen<br />
Gegenwerte aus Pensionsgeschäften, bei denen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Pensionsgeber ist (Rücknahmeverpflichtung<br />
der Wertpapiere), werden als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder<br />
Kunden bilanziert. Die in Pension gegebenen Wertpapiere, sofern sie aus dem Wertpapiereigen -<br />
bestand stammen, werden nach IAS 39 nicht ausgebucht, sondern weiterhin im Bilanzposten Handelsaktiva<br />
oder Finanzanlagen bilanziert, da die Chancen und Risiken aus diesen Wertpapieren im<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern verbleiben. Die in Pension genommenen Wertpapiere werden nicht in der<br />
Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns ausgewiesen. Rückgabeverpflichtungen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
(Pensionsnehmer) werden entsprechend als Forderungen an Kreditinstitute oder an Kunden<br />
bilanziert.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Wertpapierleihegeschäfte werden mit Kreditinstituten und Kunden getätigt, um dem Bedarf zur<br />
Erfüllung von Lieferverpflichtungen nachzukommen oder am Geldmarkt Wertpapierpensions -<br />
geschäfte tätigen zu können.<br />
Die im Zusammenhang mit Wertpapierleihegeschäften zum Bilanzstichtag verliehenen Wertpapiere<br />
werden –- sofern sie aus dem Wertpapiereigenbestand verliehen werden –- zu ihren jeweiligen<br />
Buchwerten in den freiwillig zum Marktwert bewerteten Vermögenswerten beziehungsweise unter<br />
den Finanzanlagen ausgewiesen. Teilweise werden auch Wertpapiere verliehen, die im Rahmen<br />
der Wertpapierentleihe beschafft wurden. Im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften entliehene<br />
Wertpapiere werden nicht in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzernbilanz ausgewiesen.<br />
Wertpapierleihegeschäfte sowie Pensionsgeschäfte werden auf Basis verschiedener Rahmenverträge<br />
abgeschlossen. Diese sehen für den Fall einer Differenz zwischen dem Marktwert der ausgetauschten<br />
Wertpapiere und deren Rücknahmewert beziehungsweise dem gezahlten Geldbetrag<br />
grundsätzlich eine Sicherheitenstellung vor. Die Sicherheitenstellung kann vereinbarungsgemäß in<br />
Form von Geldleistungen oder Wertpapieren erbracht werden. In beiden Fällen erwirbt der Sicherheitennehmer<br />
kein Pfandrecht, sondern ein Vollrecht an den übertragenen Vermögenswerten und<br />
165<br />
(72) Echte Pensionsgeschäfte<br />
und<br />
Wertpapierleihegeschäfte
166<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
ist damit berechtigt, diese Sicherheiten auch ohne Ausfall des Vertragspartners weiterzugeben.<br />
Es besteht jedoch eine Rückgabeverpflichtung für den Sicherheitennehmer gleicher Art und Güte.<br />
Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen echten Pensionsgeschäfte aus fortzuführenden<br />
Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repo)<br />
Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere 1 241 34<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
49 20<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 49 20<br />
Finanzanlagen<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
1 192 14<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 1 192 14<br />
Buchwert der assoziierten Verbindlichkeiten 1 242 46<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 233 31<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9 15<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse Repo)<br />
Buchwert der in Pension genommenen Wertpapiere<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
1 515 1 118<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 1 515 1118<br />
Buchwert der assoziierten Forderungen 1 496 1 099<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1 496 1099<br />
Im Geschäftsjahr wurden analog zum Vorjahr keine Sicherheiten für Wertpapierpensionsgeschäfte<br />
sowie Sicherheiten in Form von Aktien oder Schuldverschreibungen gestellt. Ebenso erhielten wir<br />
keine Sicherheiten.<br />
Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Wertpapierleihegeschäfte aus fortzuführenden<br />
Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Buchwert der verliehenen Wertpapiere 44 23<br />
Handelsaktiva<br />
davon: Aktien und andere<br />
1 23<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 23<br />
Über Wertpapierentleihe beschafft 43 –<br />
Buchwert der entliehenen Wertpapiere<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
518 255<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
davon: Aktien und andere<br />
454 10<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere 64 245
Für Wertpapierentleihegeschäfte wurden insgesamt Wertpapiere mit einem Sicherheitenwert von<br />
63 Mio. € von uns gestellt, davon entfielen 45 Mio. € auf Schuldverschreibungen (Vorjahr:<br />
1 Mio. €) sowie 18 Mio. € auf Aktien (Vorjahr: 0 Mio. €). Ferner erhielten wir für Wertpapierverleihegeschäfte<br />
Sicherheiten in Höhe von 41 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €). Davon entfielen 18 Mio. €<br />
auf Aktien (Vorjahr: 14 Mio. €) und 23 Mio. € (Vorjahr: 58 Mio. €) auf Schuldverschreibungen.<br />
Die am Bilanzstichtag abgeschlossenen Wertpapierpensionsgeschäfte und Wertpapierleihe -<br />
geschäfte des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellten sich wie folgt dar:<br />
Im Geschäftsjahr wurden für Wertpapierpensionsgeschäfte keine Sicherheiten gestellt<br />
beziehungsweise keine Sicherheiten erhalten.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repo)<br />
Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere 584 34<br />
Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
– 20<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere – 20<br />
Finanzanlagen<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
584 14<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 584 14<br />
Buchwert der assoziierten Verbindlichkeiten 571 46<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 571 31<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 15<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse Repo)<br />
Buchwert der in Pension genommenen Wertpapiere<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
– –<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere – –<br />
Buchwert der assoziierten Forderungen – –<br />
Forderungen an Kreditinstitute – –<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Buchwert der verliehenen Wertpapiere 452 –<br />
Handelsaktiva – –<br />
Finanzanlagen<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
452 –<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 452 –<br />
Buchwert der entliehenen Wertpapiere<br />
davon: Schuldverschreibungen und<br />
7 –<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
davon: Aktien und andere<br />
7 –<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere – –<br />
167
168<br />
(73) Sicherheitenbestellung<br />
und erhaltene<br />
Sicherheiten, die<br />
zur Weitergabe<br />
berechtigen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Für Wertpapierentleihegeschäfte wurden insgesamt Wertpapiere in Form von Schuldverschreibungen<br />
mit einem Sicherheitenwert von 8 Mio. € von uns gestellt. Für Wertpapierverleihegeschäfte<br />
erhielten wir keine Sicherheiten.<br />
Im Folgenden sind alle Sicherheiten in Form von finanziellen Vermögenswerten aufgeführt, die der<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern für eigene und fremde Verbindlichkeiten beziehungsweise Eventualverbindlichkeiten<br />
gestellt hat. Bei den angegebenen Beträgen handelt es sich jeweils um Kurswerte.<br />
Im Rahmen von Geschäften an der Eurex ® und anderen Terminbörsen hinterlegten wir insgesamt<br />
Sicherheiten in Höhe von 1 614 Mio. € (Vorjahr: 2 922 Mio. €). Davon entfielen 1 271 Mio. €<br />
(Vorjahr: 2 606 Mio. €) auf Wertpapiere sowie 343 Mio. € (Vorjahr: 316 Mio. €) auf Geldsicher -<br />
heiten. Die hinterlegten Wertpapiere wurden gemäß den Bestimmungen der einzelnen Börsen verpfändet<br />
und können vom Sicherheitennehmer nicht weitergegeben werden, sofern der Schuldner<br />
nicht ausgefallen ist. Im Fall von gestellten Barsicherheiten erwirbt der Sicherheitennehmer kein<br />
Pfandrecht, sondern ein Vollrecht an den Barsicherheiten.<br />
Weiterhin wurden im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Barsicherheiten für OTC-Derivate in Höhe von insgesamt<br />
894 Mio. € (Vorjahr: 559 Mio. €) bestellt. Diese betrafen Sicherheitenbestellungen für fortzuführende<br />
Geschäftsbereiche. Die Sicherheitenbestimmungen sehen in diesen Fällen vor, dass der<br />
Sicherheitennehmer grundsätzlich kein Pfandrecht, sondern ein Vollrecht am Eigentum der übertragenen<br />
Sicherheiten erhält.<br />
Für aufgegebene Geschäftsbereiche wurden Schuldverschreibungen in Höhe von 608 Mio. € als<br />
Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gestellt.<br />
Ferner wurden 3 095 Mio. € (Vorjahr: 2 577 Mio. €) an Schuldverschreibungen und Wechseln als<br />
refinanzierungsfähige Sicherheiten bei der Europäischen Zentralbank sowie bei nationalen Notenbanken<br />
hinterlegt. Die Wertpapiersicherheiten sind in einem Pfanddepot verwahrt und berechtigen<br />
den Sicherheitennehmer nicht zur Weitergabe oder Verwertung der Sicherheiten, sofern kein Ausfall<br />
des Schuldners gegeben ist.<br />
Die gestellten Sicherheiten im Rahmen von Wertpapierleihe- und -pensionsgeschäften können der<br />
Erläuterung (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte entnommen werden.<br />
Die im Folgenden aufgeführten erhaltenen Sicherheiten beziehen sich auf finanzielle und nicht<br />
finanzielle Vermögenswerte, die unabhängig von einem Ausfall des Schuldners vom Sicherungsnehmer<br />
weitergegeben werden können, und betrafen ausschließlich die fortzuführenden Ge -<br />
schäftsbereiche.<br />
Für OTC-Derivate erhielten wir Barsicherheiten in Höhe von 498 Mio. € (Vorjahr: 317 Mio. €).<br />
Von den erhaltenen Sicherheiten wurden keine Sicherheiten veräußert oder verpfändet.<br />
Hinsichtlich der erhaltenen Sicherheiten aus Wertpapierleihe- und Repogeschäften verweisen wir<br />
auf Erläuterung (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte.
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
657 838<br />
und Gewährleistungsverträgen 657 838<br />
Avale 315 489<br />
Dokumentenakkreditive 233 308<br />
Sonstige Akkreditive 109 41<br />
Andere Verpflichtungen 681 1 180<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 637 1 151<br />
Buchkredite 517 1 <strong>05</strong>3<br />
Avale 102 98<br />
Akkreditive 18 –<br />
Sonstige Verpflichtungen 44 29<br />
Insgesamt 1 338 2 018<br />
In den sonstigen Verpflichtungen ist zum einen die mit den Anteilen an der Liquiditäts-Kon -<br />
sortialbank GmbH, Frankfurt am Main, verbundene anteilige Nachschusspflicht enthalten. Diese<br />
belief sich für den Konzern auf bis zu 7 Mio. €. Zum anderen werden dort insbesondere Rest -<br />
einzahlungsverpflichtungen gegenüber diversen Unternehmen in Höhe von 36 Mio. € (Vorjahr:<br />
21 Mio. €) ausgewiesen.<br />
In den Fällen, in denen die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, aus den Eventualverbindlichkeiten in<br />
Anspruch genommen zu werden, wurden Wertberichtigungen in Form von Rückstellungen gebildet.<br />
Wir verweisen auf die Erläuterung (22) Sonstige Rückstellungen.<br />
Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds haben wir uns verpflichtet,<br />
den Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin, von etwaigen Verlusten freizustellen, die<br />
durch Maßnahmen zugunsten von Kreditinstituten anfallen sollten, die in unserem Mehrheitsbesitz<br />
stehen.<br />
Über die unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesene Nachschusspflicht in Bezug auf die<br />
Anteile an der Liquiditäts-Konsortialbank hinaus besteht eine quotale Eventualhaftung für die Erfüllung<br />
der Nachschusspflicht anderer, dem Bundesverband deutscher Banken angehörender Gesellschafter<br />
der Liquiditäts-Konsortialbank.<br />
Für die Gesellschaften, die wir im Einzelnen in der Erläuterung Anteilsbesitz, Fußnote 1, aufführen,<br />
trägt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, mit Ausnahme von politischen Risiken, im Rahmen der (durchgerechneten)<br />
Beteiligungsquote dafür Sorge, dass sie ihre Verbindlichkeiten erfüllen können.<br />
Zum Bilanzstichtag bestand im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern eine unbeschränkte persönliche Haftung für<br />
23 Personengesellschaften.<br />
Für den von unserem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg aufgelegten<br />
Fonds FT Protected Growth Fund wurde von der FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg gegenüber<br />
den Anlegern eine Risikobegrenzungsgarantie übernommen. Hiernach ist die FRANKFURT-TRUST<br />
Invest Luxemburg verpflichtet, 95 % des am Beginn des jeweiligen Geschäftsjahrs festgestellten<br />
Inventarwerts auf Verlangen eines Anlegers anteilig an diesen gegen Rückgabe der Fondsanteile<br />
am Ende des jeweiligen Geschäftsjahrs zu zahlen, wenn der Rücknahmepreis zu diesem Zeitpunkt<br />
unter dem nach den Bedingungen des Verwaltungsreglements ermittelten Rücknahmepreis liegt.<br />
169<br />
(74) Eventualverbindlichkeiten<br />
und andere<br />
Verpflichtungen<br />
(75) Sonstige<br />
finanzielle Verpflichtungen
170<br />
(76) Treuhandgeschäfte<br />
(77) Risikopositionen,<br />
Eigenmittel<br />
und Kennziffern<br />
gemäß SolvV<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich gegenüber einem individuellen Empfänger verpflichtet, die <strong>BHF</strong> Trust<br />
Management Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH jederzeit mit ausreichenden Mitteln so<br />
auszustatten, dass sie in der Lage ist, sämtliche aus einem Vermögensverwaltungsvertrag mit<br />
dem Empfänger resultierenden Verpflichtungen erfüllen zu können.<br />
Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich gegenüber zwei individuellen Empfängern verpflichtet, die <strong>BHF</strong> Asset<br />
Servicing jederzeit mit ausreichenden Mitteln so auszustatten, dass diese ihre Verpflichtungen<br />
gegenüber diesen Empfängern jederzeit erfüllen kann. Weiterhin hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine analoge<br />
Erklärung für die Erfüllung der Verpflichtungen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing und deren Tochterunternehmen<br />
Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft gegenüber einem anderen individuellen<br />
Empfänger abgegeben.<br />
Das Volumen der in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte gliederte sich wie folgt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Treuhandvermögen 317 648<br />
Forderungen an Kreditinstitute 289 626<br />
Forderungen an Kunden 28 22<br />
Treuhandverbindlichkeiten 317 648<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 317 648<br />
Risikopositionen<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Adressausfallrisikopositionen 3 913 4 860<br />
Marktpreisrisikopositionen 175 264<br />
Operationelle Risiken 700 7<strong>05</strong><br />
Risikopositionen 4 788 5 829<br />
Eigenmittel<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Kernkapital 569 573<br />
Anrechenbare Eigenmittel 771 779
Kennziffern<br />
1. In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />
1.1 Vollkonsolidierte Unternehmen<br />
1.2 Vollkonsolidierte Sondervermögen<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
in % 2009 2008<br />
Kernkapitalquote 11,9 9,8<br />
Gesamtkennziffer 16,1 13,4<br />
Kapital-<br />
Name Sitz anteil<br />
in %<br />
1 Bfl-Beteiligungsgesellschaft für Industriewerte mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
2 <strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH 5 Frankfurt am Main 5,1<br />
3 <strong>BHF</strong> Capital Management GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
4 <strong>BHF</strong> Grundbesitz-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.<br />
am Kaiserlei oHG Frankfurt am Main 100,0<br />
5 <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
6 <strong>BHF</strong> LUX IMMO S. A. Luxemburg 100,0<br />
7 <strong>BHF</strong> Private Equity Treuhand- und Beratungsgesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
8 <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG 1 Zürich 100,0<br />
9 <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A. 1 Luxemburg 100,0<br />
10 <strong>BHF</strong>-Betriebsservice GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
11 Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />
12 FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG 1 Luxemburg 100,0<br />
13 FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
14 Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
Kapital-<br />
Name Sitz anteil<br />
in %<br />
15 FT Liquima Frankfurt am Main 96,0<br />
(78) Anteilsbesitz<br />
171
172<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
1.3 Nicht vollkonsolidierte Unternehmen<br />
Kapital-<br />
Name Sitz anteil<br />
in %<br />
16 <strong>BHF</strong> Club Deal GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
17 <strong>BHF</strong> Grundbesitz-Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />
18 <strong>BHF</strong> Private Equity Management GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
19 <strong>BHF</strong> Trust Management<br />
Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH Frankfurt am Main 100,0<br />
20 <strong>BHF</strong> Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaft mbH i. L. Frankfurt am Main 100,0<br />
21 Exporterra GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
22 Frankfurt Consult GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
23 Frankfurt Family Office GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
24 Frankfurt Finanz-Software GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
25 Frankfurter Beteiligungs-Treuhand GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
26 Frankfurter Vermögens-Treuhand GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
27 NIDDA Grundstücks- und Beteiligungs-GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
28 Office Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />
29 Plinius Verwaltungs AG Zürich 100,0<br />
30 US Real Estate Beteiligungs GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />
31 Zweite Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />
1.4 Nicht vollkonsolidierte Sondervermögen<br />
Kapital-<br />
Name Sitz anteil<br />
in %<br />
32 BHW Lazard Short Term Plus Frankfurt am Main 51,6<br />
2. In den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen<br />
2.1 At equity-bewertete Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen<br />
Ergebnis<br />
des letzten Ver-<br />
Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />
Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />
in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />
33 Liegenschaft Hainstraße GbR Frankfurt am Main 50,0 10 476 – 56 – – 3
2.2 Nicht at equity-bewertete Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen<br />
3. In den Konzernabschluss einbezogene sonstige Gesellschaftsanteile<br />
nach § 314 Abs. 2 Nr. 4 HGB<br />
1 Für die Gesellschaften Nrn. 8, 9 und 12 tragen wir – mit Ausnahme von politischen Risiken – im Rahmen unserer<br />
(durchgerechneten) Beteiligungsquote dafür Sorge, dass sie ihre Verbindlichkeiten erfüllen können.<br />
2 Das Ergebnis ist phasengleich in 2009 vereinnahmt worden.<br />
3 Für Gesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, umgerechnet in € zum Kurs vom<br />
31. Dezember 2009.<br />
4 Für Nrn. 33, 34, 36, 38, 39 und 40 Angaben für 2008; für Nr. 35 Angaben zum 30. Juni 2009;<br />
für Nr. 37 Angaben für 2007; für die übrigen Gesellschaften Angaben für 2009.<br />
5 Abweichende Stimmrechtsquote 51 %.<br />
6 Abweichende Stimmrechtsquote 41,03 %.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Ergebnis<br />
des letzten Ver-<br />
Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />
Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />
in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />
34 European Private Equity Portfolio<br />
S. A. SICAR 6 Luxemburg 0,6 3 982 – 437 4 178 196 138<br />
35 FREUNDE DER EINTRACHT FRANKFURT<br />
<strong>Aktiengesellschaft</strong> Frankfurt am Main 30,8 4 582 312 4 587 5 320<br />
36 THG Beteiligungsverwaltung GmbH Hamburg 50,0 79 26 93 14 40<br />
37 VCM/<strong>BHF</strong> Initiatoren GmbH & Co.<br />
Beteiligungs KG München 48,8 112 – 2 116 4 –<br />
38 Verwaltung ABL Immobilienbeteiligungsgesellschaft<br />
mbH Hamburg 50,0 866 – 20 954 88 5<br />
Ergebnis<br />
des letzten Ver-<br />
Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />
Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />
in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />
39 European Private Equity Portfolio<br />
(PE-EU) GmbH & Co. KG München 20,4 6 724 – 495 8 878 2 154 110<br />
40 VCM VII European Midmarket Buyout<br />
GmbH & Co. KG München 28,9 24 542 – 899 26 643 2 101 283<br />
Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß §§ 285 Nr. 11 HGB ist im Anhang des Jahres -<br />
abschlusses der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
worden.<br />
173
174<br />
(79) Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
(80) Geschäftsführungsorgan<br />
und Aufsichtsrat<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl setzte sich, ohne Berücksichtigung der zur Berufsausbildung<br />
Beschäftigten, wie folgt zusammen:<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Wilhelm von Haller, Sprecher (seit 1. Januar 2010)<br />
Matthias Graf von Krockow, Sprecher (bis 31. Dezember 2009)<br />
Ingo M. Mandt (bis 3. Juli 2009)<br />
Loukas Rizos<br />
Björn H. Robens<br />
Dietmar Schmid<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Georg Baron von Ullmann, Vorsitzender<br />
Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, stellvertretender Vorsitzender<br />
Romain Bausch (seit 6. April 2009)<br />
Sabine Diehl, stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
Johannes Hellmann, Vorsitzender des Betriebsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
Peter W. Marx (bis 6. April 2009)<br />
Nicolaus Freiherr von Oppenheim<br />
Aufsichtsratsmandate der Mitglieder des Vorstands<br />
2009 2008<br />
Tarifliche Mitarbeiter/-innen 899 894<br />
Außertarifliche Mitarbeiter/-innen 1 154 1 156<br />
Insgesamt 2 <strong>05</strong>3 2 <strong>05</strong>0<br />
Wilhelm von Haller<br />
Aesculap AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
(seit 12. Februar 2010)<br />
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
(seit 20. Januar 2010)<br />
GEZE GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Homag Group AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank –,<br />
stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbH,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (seit 22. Februar 2010)
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Matthias Graf von Krockow (bis 31. Dezember 2009)<br />
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
(bis 24. Dezember 2009)<br />
Fiat Group Automobiles Germany AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
IVG Immobilien AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
RWE Power <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. Beteiligungen S. A., Luxemburg, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
ThyssenKrupp Steel AG, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 30. September 2009)<br />
Ingo M. Mandt (bis 3. Juli 2009)<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH, Mitglied/Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 21. April 2009)<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Mitglied des Verwaltungsrats (bis 15. März 2009)<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
(bis 15. April 2009)<br />
Frankfurter Fondsbank GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 16. April 2009)<br />
Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Loukas Rizos<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, stellvertretender Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats<br />
Björn H. Robens<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats (seit 15. September 2009)<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Dietmar Schmid<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
(Mitglied seit 12. Juli 2009; Vorsitzender seit 16. September 2009)<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Frankfurter Fondsbank GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 5. Oktober 2009)<br />
Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
KMS <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Steubing AG, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 10. Dezember 2009)<br />
175
176<br />
(81) Angaben über<br />
Geschäftsbeziehungen<br />
mit<br />
nahestehenden<br />
Unternehmen und<br />
Personen<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Identifizierte nahestehende Unternehmen und Personen<br />
Unternehmen und Personen werden als nahestehend betrachtet, wenn eine der Parteien unmittelbar<br />
oder mittelbar die Möglichkeit hat, die andere zu beherrschen, einen maßgeblichen Einfluss<br />
auf deren finanz- und geschäftspolitische Entscheidungen auszuüben, oder eine gemeinsame<br />
Beherrschung vorliegt.<br />
Als nahestehende Unternehmen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns haben wir unser Mutterunternehmen Sal.<br />
Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, unsere Schwesterunternehmen sowie sämtliche nicht<br />
vollkonsolidierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen des<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns identifiziert.<br />
Als nahestehende Personen behandeln wir das Key Management der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Unter dem Key<br />
Management haben wir die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> subsumiert.<br />
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen:<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />
Konzern<br />
Sal. Oppenheim<br />
Konzern<br />
Nicht<br />
Key vollkonsolidierte Assoziierte Schwester-<br />
Management Unternehmen Unternehmen unternehmen<br />
in Mio. € 2009 2009 2009 2009<br />
Forderungen an Kreditinstitute – – – 547<br />
Tages- und Termingelder – – – 450<br />
Wertpapierpensionsgeschäfte – – – 95<br />
Sonstiges<br />
Verbindlichkeiten<br />
– – – 2<br />
gegenüber Kunden 1 3 1 7<br />
Sichteinlagen 1 1 1 7<br />
Termineinlagen – 2 – –<br />
Im Geschäftsjahr bestanden mit Gemeinschaftsunternehmen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns sowie<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, keine Geschäftsbeziehungen.
Die Vorjahresvergleichswerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:<br />
Die auf das Key Management entfallenden Forderungen und eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />
lagen wie im Vorjahr deutlich unter 1 Mio. €.<br />
Sämtliche Konditionen für Kredite an und Einlagen von nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
entsprachen den am Markt üblichen Konditionen. Es bestanden keine Wertberichtigungen für<br />
diese Kredite sowie keine Be sicherungen für die Tages- und Termingelder und die sonstigen Forderungen.<br />
Die Zinserträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen lagen bei<br />
10 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Erträge aus Termin -<br />
einlagen.<br />
Die im Geschäftsjahr insbesondere gegenüber einem Schwesterunternehmen entstandenen<br />
Zinsaufwendungen beliefen sich auf 4 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €).<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />
Konzern<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
Nicht<br />
Key vollkonsolidierte Assoziierte Schwester-<br />
Management Unternehmen Unternehmen unternehmen<br />
in Mio. € 2008 2008 2008 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute – – – 757<br />
Tages- und Termingelder – – – 757<br />
Forderungen an Kunden – – – 3<br />
Sonstiges<br />
Verbindlichkeiten<br />
– – – 3<br />
gegenüber Kunden 9 2 – 5<br />
Sichteinlagen 2 1 – 5<br />
Termineinlagen 7 1 – –<br />
Handelspassiva – – – 1<br />
Derivate mit negativem Marktwert – – – 1<br />
Ferner wurden Provisionserträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
in Höhe von 3 Mio. € erwirtschaftet (Vorjahr: 5 Mio. €). Diese resultierten hauptsächlich aus<br />
Erträgen aus Wertpapiergeschäften mit einem konsolidierten Schwesterunternehmen.<br />
Hauptsächlich aus Geschäften mit einem nicht vollkonsolidierten Unternehmen entstanden<br />
4 Mio. € Provisionsaufwendungen aus Vermögensverwaltung (Vorjahr: 1 Mio. €).<br />
Der im Wesentlichen gegenüber der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. entstandene Verwaltungsaufwand<br />
lag bei 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).<br />
Es wurden keine sonstigen Erträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
erzielt (Vorjahr: 1 Mio. €). Auch sonstige Aufwendungen lagen nicht vor (Vorjahr: 284 Mio. €).<br />
Aufgrund des in 2008 noch bestehenden Gewinnabführungsvertrags zwischen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und<br />
der Oppenheim Beteiligungs-AG wurden im Vorjahr 282 Mio. € ausgeschüttet.<br />
Sal. Oppenheim<br />
Konzern<br />
177
178<br />
(82) Angaben nach<br />
§ 315a HGB<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen lag deutlich unter 1 Mio. € und resultierte<br />
aus Geschäften mit einem nicht vollkonsolidierten Unternehmen.<br />
Die den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge beliefen sich auf<br />
5 721 T € (Vorjahr: 3 450 T €) und betrafen kurzfristig fällige Leistungen. Auf die Angabe zu<br />
Bezügen des Aufsichtsrats und der ehemaligen Mitglieder des Vorstands wurde in sinngemäßer<br />
Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütung des Verwaltungsrats belief sich<br />
auf 197 T €.<br />
Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit § 315 HGB in Verbindung mit § 315a HGB.<br />
Die Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 313 Abs. 2 bis 4 HGB sind der<br />
Erläuterung (78) Anteilsbesitz zu entnehmen.<br />
Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB ist in der Erläuterung (79) Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter dargestellt.<br />
Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB ist der Erläuterung (81) Angaben über Geschäfts -<br />
beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu entnehmen.<br />
Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht relevant, da keine vollkonsolidierten<br />
und quotal konsolidierten börsennotierten Unternehmen in den Konzernabschluss<br />
einbezogen sind.<br />
Nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB gliedert sich das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar<br />
des Konzernabschlussprüfers für die fortzuführenden Geschäftsbereiche wie folgt:<br />
in T € 2009 2008<br />
Abschlussprüfungen 2 377 1910<br />
Sonstige Bestätigungsleistungen 368 176<br />
Steuerberatungsleistungen<br />
Sonstige Leistungen, die für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> oder deren<br />
2 21<br />
Tochterunternehmen erbracht worden sind 381 346<br />
Das den aufgegebenen Geschäftsbereich betreffende Honorar des Konzernabschlussprüfers<br />
belief sich mit 289 T € auf das Honorar für Abschlussprüfungen und mit 240 T € auf das Honorar<br />
für sonstige Leistungen.<br />
Die Angaben für 2009 betreffen die unter dem Dach der KPMG Europe LLP verbundenen Unternehmen.<br />
Die Angabepflicht bezieht sich auf Leistungen, die ab dem Zeitpunkt des Beitritts zur<br />
KPMG Europe LLP erbracht wurden.
Der Konzernabschluss ist vom Vorstand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> am 16. März 2010 zur Weiterleitung an<br />
den Aufsichtsrat freigegeben worden. Ereignisse nach diesem Zeitpunkt spiegeln sich in dem<br />
Konzernabschluss nicht wider.<br />
Frankfurt am Main, den 16. März 2010<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
Der Vorstand<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Erläuterungen (Notes)<br />
von Haller Rizos<br />
Robens<br />
Schmid<br />
179<br />
(83) Freigabe des<br />
Abschlusses zur<br />
Weiterleitung an<br />
den Aufsichtsrat
180<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzern -<br />
abschluss -- bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und Anhang -- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzern abschluss und Konzern -<br />
lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der<br />
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss -<br />
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich -<br />
proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und<br />
des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser<br />
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, den 16. März 2010<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Bernhard Worthmann<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
181
182<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen<br />
und die Geschäftsführung der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> zeitnah und kontinuierlich<br />
überwacht. In anhaltend schwierigem Marktumfeld hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand laufend<br />
über die Geschäftspolitik, über grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung und Unternehmensplanung<br />
sowie über die Lage und Entwicklung der Bank und des Konzerns unterrichten lassen.<br />
Der gesamte Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 fünfmal zu Sitzungen zusammengetroffen.<br />
Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben ebenfalls fünfmal getagt. In schriftlichen Abstimmungen<br />
fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen. Wichtige Grundsatz- und Einzelfragen<br />
wurden darüber hinaus in verschiedenen Besprechungen des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
mit dem Vorstand behandelt.<br />
Besonderes Augenmerk lag auf der Durchführung des Verkaufs des Tochterunternehmens<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH. Ein weiteres wichtiges Projekt im Berichtsjahr war der Verkauf des<br />
Tochterunternehmens Frankfurter Fondsbank GmbH.<br />
Der Aufsichtsrat stimmte der Fortführung der Risikostrategien aus dem Vorjahr zu. Darüber<br />
hinaus wirkte das Aufsichtsgremium bei Veränderungen des Beteiligungsportfolios der Bank und<br />
an wesentlichen Personalentscheidungen mit. Ingo M. Mandt hat sein Vorstandsmandat zum<br />
3. Juli 2009 niedergelegt. Das Vorstandsmandat von Matthias Graf von Krockow lief zum<br />
31. Dezember 2009 turnusmäßig aus.<br />
Der Risiko- und Prüfungsausschuss entschied über die nach Gesetz und Satzung zustimmungspflichtigen<br />
Kredite. Er befasste sich mit größeren oder erhöhten Risiken behafteten Krediten und<br />
ließ sich umfassend über Bonitäts- und Länderrisiken, die Kreditrisikostrategie sowie die allgemeine<br />
Risikopolitik und Risikokontrolle, insbesondere für Kredit- und Marktrisiken, unterrichten.<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht der Bank nach den handelsrechtlichen Vorschriften,<br />
der Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der<br />
Konzernlagebericht wurden von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft<br />
und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Abschlussprüfer haben ihren Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Sie haben dem<br />
Risiko- und Prüfungsausschuss die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung vorgetragen. Auf dieser<br />
Grundlage hat der Ausschuss Fragen des Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts erörtert. Dem Ausschuss wurden von den Ab -<br />
schlussprüfern alle erforderlichen Auskünfte erteilt. Der Risiko- und Prüfungsausschuss hat dem<br />
gesamten Aufsichtsrat das Ergebnis seiner Prüfungen vorgetragen. An der Bilanzsitzung des<br />
Aufsichtsrats haben auch die den Jahresabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilge -<br />
nommen.<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat seinerseits vorgenommenen Prüfung<br />
des Jahresabschlusses, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts<br />
sind keinerlei Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und<br />
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 hat der Aufsichtsrat gebilligt und den Jahres -<br />
abschluss somit festgestellt.<br />
Im März 2010<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Georg Baron von Ullmann<br />
Vorsitzender<br />
183
184<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
In seinen Sitzungen wurde der Verwaltungsrat vom Vorstand über Lage und Entwicklung der Bank<br />
und des Konzerns unterrichtet. Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben die Geschäftsführung<br />
beraten und sie entsprechend der satzungsmäßigen Aufgaben des Gremiums bei der Pflege und<br />
Förderung der geschäftlichen Beziehungen zu anderen Unternehmen unterstützt.<br />
Im Mittelpunkt der Sitzungen standen neben gesamtwirtschaftlichen Erörterungen der Austausch<br />
von geschäftspolitischen Ideen und Perspektiven für die zukünftige Entwicklung der Bank.<br />
Zudem waren der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss sowie der Lage -<br />
bericht des Konzerns Themen der Besprechungen.<br />
Herr Professor Dr. Hermann Remsperger gehört seit dem 16. Dezember 2009 dem Verwaltungsrat<br />
als neues Mitglied an. Herr Wilhelm von Haller gehört seit 1. Januar 2010 dem Verwaltungsrat<br />
ebenfalls als neues Mitglied an.<br />
Mit Ablauf seines Vorstandsmandats am 31. Dezember 2009 endete auch das Verwaltungsratsmandat<br />
von Matthias Graf von Krockow. Das Mandat von Herrn Dr. Thomas Middelhoff, der dem<br />
Verwaltungsrat seit 2006 angehörte, endete ebenfalls turnusgemäß mit Ablauf der Sitzung vom<br />
25. März 2010.<br />
Die Mandate der Herren Dr. Lose, Dr. Fritz, Savoini, Stüve sowie das Mandat von Graf von Zech<br />
wurden verlängert.<br />
In seiner Sitzung vom 25. März 2010 hat der Verwaltungsrat Herrn Dietmar Schmid, Mitglied des<br />
Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, zum neuen Mitglied des Gremiums und zu dessen Vorsitzenden<br />
gewählt. Herr Dr. Jürgen Lose wurde in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.<br />
Im März 2010<br />
Der Verwaltungsrat<br />
Dietmar Schmid<br />
Vorsitzender
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
PERSONEN
186<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Vorstand<br />
WILHELM VON HALLER, Sprecher (seit 1. Januar 2010)<br />
MATTHIAS GRAF VON KROCKOW, Sprecher (bis 31. Dezember 2009)<br />
INGO M. MANDT (bis 3. Juli 2009)<br />
LOUKAS RIZOS<br />
BJÖRN H. ROBENS<br />
DIETMAR SCHMID
Aufsichtsrat<br />
GEORG BARON VON ULLMANN (Vorsitzender)<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 187<br />
FRIEDRICH CARL FREIHERR VON OPPENHEIM (stellvertretender Vorsitzender)<br />
ROMAIN BAUSCH (seit 6. April 2009)<br />
SABINE DIEHL*<br />
JOHANNES HELLMANN*<br />
PETER W. MARX (bis 6. April 2009)<br />
NICOLAUS FREIHERR VON OPPENHEIM<br />
*Arbeitnehmervertreter
188<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrats<br />
DR. JUR. HANNS CHRISTIAN SCHROEDER-HOHENWARTH<br />
ehemaliger Geschäftsinhaber der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />
Verwaltungsrat<br />
DIETMAR SCHMID (Vorsitzender, seit 25. März 2010)<br />
Mitglied des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main<br />
MATTHIAS GRAF VON KROCKOW (Vorsitzender, bis 31. Dezember 2009)<br />
Persönlich haftender Gesellschafter der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.,<br />
Luxemburg<br />
DR. JUR. JÜRGEN LOSE (stellvertretender Vorsitzender)<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dyckerhoff AG, Wiesbaden<br />
DR. JUR. MICHAEL FRENZEL<br />
Vorsitzender des Vorstands der TUI AG, Hannover<br />
DR. RER. POL. JOHANNES FRITZ<br />
Geschäftsführer der Seedamm Vermögensverwaltung GmbH, Bad Homburg<br />
SENATOR E. H. PROFESSOR CARLO GIERSCH<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der FLC GmbH, Frankfurt am Main<br />
WILHELM VON HALLER (seit 1. Januar 2010)<br />
Sprecher des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main, sowie<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats der SOP Verwaltungsgesellschaft S. A., Luxemburg<br />
DR. LEOPOLD VON HEIMENDAHL<br />
ehemaliger Sprecher des Vorstands der Schott Glas, Mainz<br />
DIETER KADEN<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen
DR. THOMAS MIDDELHOFF (bis 25. März 2010)<br />
Chairman & Founding Partner BLM GmbH, Köln<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
DR. RER. POL. ULRICH REINEKE<br />
Geschäftsbereichsleiter Finanzen der Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin<br />
PROFESSOR DR. HERMANN REMSPERGER (seit 16. Dezember 2009)<br />
ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main<br />
GIUSEPPE SAVOINI<br />
Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Pension Trust e. V., Wolfsburg<br />
DR. RER. POL. HARALD J. SCHRÖDER<br />
ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der<br />
Merck KGaA, Darmstadt<br />
WOLFGANG STERTENBRINK<br />
Vorsitzender der Aufsichtsräte der Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.,<br />
der Hallesche Krankenversicherung a. G. und der Alte Leipziger Holding AG, Oberursel<br />
RECHTSANWALT JÜRGEN STÜVE<br />
ehemaliger Geschäftsführer der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und<br />
ehemaliges Mitglied des Vorstands der Zusatzversorgungskasse<br />
des Baugewerbes VVaG, Wiesbaden<br />
LOUIS GRAF VON ZECH<br />
ehemaliges Mitglied des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main<br />
189
190<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Leiter der Geschäftsbereiche Leiter der Zentralbereiche<br />
Private Banking & Asset Management<br />
Ulrich Lingenthal<br />
Karl Stäcker<br />
Financial Markets & Corporates<br />
Frank Behrends<br />
Thomas Eckert<br />
Michael Hochgürtel<br />
Stand: 16. März 2010<br />
Compliance, Prozessmanagement<br />
und Outsourcing<br />
Lanna Idriss<br />
Finance<br />
Matthias Berg<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Stephan Wycisk<br />
Personal, Bankbetrieb und IT<br />
Carl Bender<br />
Recht<br />
Dr. Jürgen Ziebe<br />
Revision<br />
Thomas Kruse<br />
Volkswirtschaft<br />
Uwe Angenendt<br />
Zentralsekretariat<br />
Dr. Andrea Diefenhardt
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung<br />
Geschäftsführung<br />
Wilhelm Burmester<br />
Achim Vandreike<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Dietmar Schmid<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
Louis Graf von Zech<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
191
192<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Direktoren der Zentrale und von Konzernunternehmen<br />
Imke Apwisch<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Sigrid Assmann<br />
Corporates<br />
Reiner Becker<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Michael Berg<br />
Financial Markets<br />
Carsten Biermann<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Beate Bischoff<br />
Corporates<br />
Ralph Bouffier<br />
Recht<br />
Josef Brähler<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Thomas Brücher<br />
Corporates<br />
Cornelius Clotten<br />
Financial Markets<br />
Hans-Jürgen Dahlheimer<br />
Corporates<br />
Wolfgang Demel<br />
Asset Management<br />
Marc Dickes<br />
Finance<br />
Friedrich Diel<br />
Asset Management<br />
Dr. Kathrin Diener<br />
Financial Markets<br />
Astrid Dörr<br />
Financial Markets<br />
Bernd-Helmut Eichelbaum<br />
Corporates<br />
Oliver Gabel<br />
Corporates<br />
Torsten Gebauer<br />
Financial Markets<br />
Matthias Grabbe<br />
Financial Markets<br />
Siegfried Griffaton<br />
Corporates<br />
Derenik Grigorian<br />
Private Banking<br />
Dr. Carsten Grosse-Knetter<br />
Asset Management<br />
Jürgen Heine<br />
Zentralsekretariat<br />
Martin Heitmann<br />
Corporates<br />
Reiner Helis<br />
Corporates<br />
Jochen Hörbelt<br />
Recht<br />
Norbert Kaiser<br />
Financial Markets<br />
Thomas Kalich<br />
Asset Management<br />
Dr. Joachim Käsler<br />
Financial Markets<br />
Dr. Christoph Kind<br />
Asset Management<br />
Reinhard Kirsch<br />
Recht<br />
Matthias Klein<br />
Financial Markets<br />
Jochen Klusmann<br />
Financial Markets<br />
Thomas Knabe<br />
Financial Markets<br />
Dr. Marcel Lähn<br />
Private Banking
Gerhard Langpape<br />
Financial Markets<br />
Ulrich Ley<br />
Personal, Bankbetrieb & IT<br />
Vincent van Lith<br />
Financial Markets<br />
Andrew Lockhart<br />
Financial Markets<br />
Lothar Meinke<br />
Asset Management<br />
Silvia Michel<br />
Personal, Bankbetrieb & IT<br />
Hans-Jürgen Moses<br />
Personal, Bankbetrieb & IT<br />
Marc Antoine Moussalli<br />
Financial Markets<br />
Klaus Näfken<br />
Financial Markets<br />
Johannes Graf von Neipperg<br />
Corporates<br />
Patrick O’Neill<br />
Financial Markets<br />
Ulrich Petri<br />
Recht<br />
Juan Nicolas Piñeros Petersen<br />
Corporates<br />
Hermann Reith<br />
Financial Markets<br />
Brigitte Reuss<br />
Kreditrisiko-Management<br />
Marius Revermann<br />
Financial Markets<br />
Stephan Rieke<br />
Volkswirtschaft<br />
Josef Scarfone<br />
Asset Management<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
Herbert-Kersten von Schenck<br />
Private Banking<br />
Berthold Schnitzius<br />
Financial Markets<br />
Christoph Schroer<br />
Corporates<br />
Henning Sieck<br />
Corporates<br />
Tim Sommer<br />
Private Banking<br />
Dr. Hendrik Sprenger<br />
Private Banking<br />
Carsten Stork<br />
Financial Markets<br />
Dirk Teichelmann<br />
Corporates<br />
Alexander Titsch-Rivero<br />
Financial Markets<br />
Julia Voggenberger<br />
Finance<br />
Andreas Völker<br />
Finance<br />
Hans-Jürgen Waldmann<br />
Personal, Bankbetrieb & IT<br />
Christiane Wegner<br />
Corporates<br />
Rudolf Wied<br />
Personal, Bankbetrieb & IT<br />
Hans Günter Wiesenack<br />
Corporates<br />
Reinhard Zelger<br />
Personal, Bankbetrieb und IT<br />
Roland Ziegler<br />
Private Banking<br />
Stand: 16. März 2010<br />
193
194<br />
Zentrale<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-0<br />
Fax 069 718-2296<br />
E-Mail: corp-comm@bhfbank.com<br />
Internet: www.bhf-bank.com<br />
Technisches Zentrum<br />
Strahlenbergerstraße 45<br />
63067 Offenbach am Main<br />
Tel. 069 718-0<br />
Fax 069 718-2450<br />
E-Mail: corp-comm@bhfbank.com<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Standorte des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />
Niederlassung Baden-Baden<br />
Ludwig-Wilhelm-Straße 15<br />
76530 Baden-Baden<br />
Tel. 07221 70165-0<br />
Fax 07221 70165-15<br />
E-Mail: baden-baden@bhf-bank.com<br />
Leitung: Ulrich Schmieder<br />
Niederlassung Berlin<br />
Französische Straße 9–12<br />
10117 Berlin<br />
Tel. 030 20959-0<br />
Fax 030 20959-287<br />
E-Mail: berlin@bhf-bank.com<br />
Leitung: Christoph Brewka<br />
Niederlassung Düsseldorf<br />
Benrather Straße 18–20<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 3663-0<br />
Fax 0211 3663-257<br />
E-Mail: duesseldorf@bhf-bank.com<br />
Leitung: Hans-Joachim Höschel<br />
Niederlassung Hamburg<br />
Am Rathausmarkt/<br />
Mönckebergstraße 31<br />
20095 Hamburg<br />
Tel. 040 32009-0<br />
Fax 040 32009-200<br />
E-Mail: hamburg@bhf-bank.com<br />
Leitung: Marc Lühmann<br />
DÜSSELDORF<br />
KÖLN<br />
BADEN-BADEN<br />
MÜNSTER<br />
MAINZ<br />
HAMBURG<br />
HANNOVER<br />
ZENTRALE<br />
FRANKFURT<br />
STUTTGART<br />
Niederlassung Hannover<br />
Georgsplatz 9<br />
30159 Hannover<br />
Tel. <strong>05</strong>11 3046-0<br />
Fax <strong>05</strong>11 3046-219<br />
E-Mail: hannover@bhf-bank.com<br />
Leitung: Lothar Wagener<br />
Niederlassung Köln<br />
Konrad-Adenauer-Ufer 11<br />
50668 Köln<br />
Tel. 0221 510919-0<br />
Fax 0221 510919-16<br />
E-Mail: koeln@bhf-bank.com<br />
Leitung: Frank Ebach<br />
Niederlassung Mainz<br />
Ludwigsstraße 1<br />
55116 Mainz<br />
Tel. 06131 142-0<br />
Fax 06131 142-227<br />
E-Mail: mainz@bhf-bank.com<br />
Leitung: Frank Gütermann<br />
Niederlassung München<br />
Prannerstraße 11<br />
80333 München<br />
Tel. 089 55173-0<br />
Fax 089 55173-250<br />
E-Mail: muenchen@bhf-bank.com<br />
Leitung: Stefan Vollherbst<br />
NÜRNBERG<br />
MÜNCHEN<br />
BERLIN<br />
Niederlassung Münster<br />
Annette-Allee 4<br />
48149 Münster<br />
Tel. 0251 596855-0<br />
Fax 0251 596855-15<br />
E-Mail: muenster@bhf-bank.com<br />
Leitung: Ludger Hoppe<br />
Niederlassung Nürnberg<br />
Hauptmarkt 1<br />
90403 Nürnberg<br />
Tel. 0911 66943-0<br />
Fax 0911 66943-12<br />
E-Mail: nuernberg@bhf-bank.com<br />
Leitung: Josef Leibacher<br />
Niederlassung Stuttgart<br />
Kleiner Schlossplatz 13<br />
70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 22792-0<br />
Fax 0711 22792-418<br />
E-Mail: stuttgart@bhf-bank.com<br />
Leitung: Frank Lämmle
ZÜRICH UND GENF<br />
SCHWEIZ<br />
KAIRO<br />
ÄGYPTEN<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A.<br />
534, rue de Neudorf<br />
2220 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel. +352 457676-1<br />
Fax +352 458320<br />
Geschäftsführung:<br />
Thilo Schiering<br />
Roland Steies<br />
Niederlassung Luxemburg<br />
534, rue de Neudorf<br />
2220 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel. +352 457676-1<br />
Fax +352 458320<br />
Leitung:<br />
Thilo Schiering<br />
Roland Steies<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />
Schulhausstrasse 6<br />
8002 Zürich<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 44 2097511<br />
Fax +41 44 2025606<br />
Internet: www.bhf-bank.ch<br />
Geschäftsleitung:<br />
Hans-Peter Fornoff<br />
Joachim Künzi<br />
Dr. Bettina Mohr<br />
LUXEMBURG<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
ABU DHABI<br />
VAE<br />
Niederlassung Genf<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />
10 Cours de Rive<br />
1204 Genève<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 22 5964690<br />
Fax +41 22 5964699<br />
Geschäftsleitung:<br />
Charles-Sélim Gennaoui<br />
Repräsentanz Abu Dhabi<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
Royal Marina Villa 99<br />
P. O. Box 54826<br />
Abu Dhabi<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
Tel. +971 2 6811813<br />
Fax +971 2 6811613<br />
E-Mail: abudhabi@bhf-bank.com<br />
Leitung: Ingmar Burgardt<br />
Udo Schäberle<br />
Repräsentanz Ho-Chi-Minh-Stadt<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
Harbour View Tower, 14th floor<br />
35 Nguyen Hue Street<br />
District No. 1<br />
Ho Chi Minh City<br />
Vietnam<br />
Tel. +84 83 8216857<br />
Fax +84 83 8216859<br />
E-Mail: vietnam@bhf-bank-global.com<br />
Leitung: Phung Phuong Lan<br />
HO-CHI-MINH-STADT<br />
VIETNAM<br />
Repräsentanz Kairo<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />
8 El Sad El Aly Street<br />
Dokki, Giza 12311<br />
Ägypten<br />
Tel. +20 2 33388023<br />
Fax +20 2 33388025<br />
E-Mail: bhf-bank.cai@link.com.eg<br />
Leitung: Mary Malahias<br />
195
196<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Konzernunternehmen und Beteiligungsgesellschaften<br />
<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 667744-0<br />
Fax 069 667744-111<br />
Internet: www.bhfassetserv.com<br />
Geschäftsführung:<br />
Jürgen Paul Frank<br />
Christopher V. Friedrich<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A.<br />
534, rue de Neudorf<br />
2220 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel. +352 457676-1<br />
Fax +352 458320<br />
Geschäftsführung:<br />
Thilo Schiering<br />
Roland Steies<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />
Schulhausstrasse 6<br />
8002 Zürich<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 44 2097511<br />
Fax +41 44 2025606<br />
Internet: www.bhf-bank.ch<br />
Geschäftsleitung:<br />
Hans-Peter Fornoff<br />
Joachim Künzi<br />
Dr. Bettina Mohr<br />
<strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-3285<br />
Fax 069 718-2408<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Etzel<br />
Andreas Lorenz<br />
Dr. Gerhard Opitz<br />
<strong>BHF</strong> Private Equity<br />
Management GmbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-3621<br />
Fax 069 718-2408<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Etzel<br />
Ulrich Lingenthal<br />
Andreas Lorenz<br />
<strong>BHF</strong> Private Equity Treuhand- und<br />
Beratungsgesellschaft mbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-3621<br />
Fax 069 718-2408<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Etzel<br />
Ulrich Lingenthal<br />
Andreas Lorenz<br />
<strong>BHF</strong> Trust Management Gesellschaft<br />
für Vermögensverwaltung mbH<br />
Neue Mainzer Straße 80<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-2130<br />
Fax 069 718-3224<br />
Geschäftsführung:<br />
Kai Franke<br />
Dr. Manfred Schlumberger
Frankfurt Family Office GmbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-6900<br />
Fax 069 718-3376<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr. Olav Klein<br />
Jörg Lilla<br />
Thomas Segura<br />
Jürgen Unger<br />
Frankfurter Service<br />
Kapitalanlage-Gesellschaft mbH<br />
Neue Mainzer Straße 80<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 795338-0<br />
Fax 069 795338-99<br />
Internet: www.fskag.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Grünewald<br />
Udo Hirschhäuser<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 197<br />
FRANKFURT-TRUST<br />
Investment-Gesellschaft mbH<br />
Neue Mainzer Straße 80<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 92<strong>05</strong>0-0<br />
Fax 069 92<strong>05</strong>0-101<br />
Internet: www.frankfurt-trust.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Gerhard Engler<br />
Winfried Hutmann<br />
Karl Stäcker<br />
FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG<br />
534, rue de Neudorf<br />
2220 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel. +352 457676-1<br />
Fax +352 458324<br />
Geschäftsleitung:<br />
Monika Anell<br />
Thomas Grünewald<br />
Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH<br />
Bockenheimer Landstraße 10<br />
60323 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 718-3210<br />
Fax 069 718-3206<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Graf<br />
Sandra Gransberger<br />
Stand März 2010
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
GLOSSAR
200<br />
A<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
Glossar<br />
ALTERNATIVE INVESTMENTS Anlageformen,<br />
die sich durch eigenständige Merkmale<br />
und Charakteristika von den traditionellen<br />
Investments (Liquide Aktien-, Renten-,<br />
Geldmarktanlagen sowie Investmentfonds<br />
und sonstige Wertpapiere) abgrenzen.<br />
Charakteristisch sind eine im Vergleich<br />
zu traditionellen Anlagen oftmals<br />
geringere Liquidität sowie eine im Ver -<br />
hältnis zum eingegangenen Risiko überdurchschnitt<br />
liche Rendite. Die wichtigsten<br />
Kategorien Alternativer Investments sind<br />
Private Equity, Immobilien, Rohstoffe<br />
sowie Hedge-Fonds.<br />
ANWARTSCHAFT Rechtlich gesicherte,<br />
regelmäßig unentziehbare Erwerbsaussicht<br />
auf ein Recht, dessen Voraussetzungen<br />
noch nicht voll erfüllt sind. Zum Zeitpunkt<br />
des Entstehens der Unverfallbarkeit<br />
wird diese Anwartschaft zum Anspruch.<br />
ANWARTSCHAFTSBARWERTVERFAHREN<br />
Der nach diesem Verfahren zu ermittelnde<br />
versicherungsmathematische Sollwert<br />
der Pensionsverpflichtung ist der Barwert<br />
der zum Bewertungsstichtag erworbenen<br />
Pensionsansprüche.<br />
AT EQUITY Synonym für Equity-<br />
Methode.<br />
AUFWAND-ERTRAG-RELATION Kenn -<br />
ziffer, die die Kosteneffizienz des Unternehmens<br />
widerspiegelt. Der Verwaltungsaufwand<br />
wird ins Verhältnis zu der Summe<br />
aus Zinsüberschuss, Ergebnis aus<br />
at equity-bewerteten Unter nehmen, Provisionsüberschuss,<br />
Handelsergebnis,<br />
B<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen und sonstigem<br />
Ergebnis gesetzt. Die Kennziffer<br />
bezieht sich sowohl auf fortzuführende<br />
als auch auf aufgegebene Geschäfts -<br />
bereiche.<br />
AUSSERBILANZIELL Nicht in der Bilanz<br />
erfasste Vermögenswerte und Schulden.<br />
BARWERT EINER LEISTUNGSORIEN-<br />
TIERTEN VERPFLICHTUNG Der ohne<br />
Abzug von Planvermögen beizulegende<br />
Barwert erwarteter künftiger Zahlungen,<br />
die erforderlich sind, um die aufgrund von<br />
Arbeitnehmerleistungen in der laufenden<br />
oder in früheren Perioden entstandenen<br />
Verpflichtungen abgelten zu können.<br />
BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE Pläne<br />
für Leistungen nach Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses, bei denen ein Unternehmen<br />
festgelegte Beiträge an eine<br />
eigenständige Einheit (einen Fonds) entrichtet<br />
und weder rechtlich noch faktisch<br />
zur Zahlung darüber hinausgehender<br />
Beiträge verpflichtet ist, falls der Fonds<br />
nicht über ausreichende Vermögenswerte<br />
verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf<br />
Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der<br />
laufenden und in den früheren Perioden<br />
zu erbringen.<br />
BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT GEHALTENE<br />
FINANZINVESTITIONEN Wir verweisen<br />
auf die Definition in der Erläuterung (6)<br />
Finanzinstrumente.
D<br />
E<br />
DERIVATE Produkte, deren Bewertung<br />
sich vornehmlich von dem Preis, den<br />
Preisschwankungen und -erwartungen<br />
eines zugrunde liegenden Basisinstruments<br />
(zum Beispiel Aktien, Anleihen,<br />
Indizes) ableitet. Zu den Derivaten gehö -<br />
ren ins besondere Swaps, Futures<br />
und Optionen. Derivate werden außerbörslich<br />
( OTC) oder an einer Terminbörse<br />
gehandelt.<br />
DIREKTZUSAGE Unmittelbare Versorgungszusage.<br />
DIVERSIFIKATION Minderung von Wertschwankungen<br />
eines Unternehmens oder<br />
Portfolios durch Streuung der Risiken,<br />
zum Beispiel auf unterschiedliche Märkte<br />
oder Produkte. Die Diversifikation reduziert<br />
das Risiko ( Value at Risk) eines<br />
Portfolios gegenüber der Summe der Einzelrisiken.<br />
Die Diversifikation kann durch<br />
Korrelationen quantifiziert werden.<br />
EIGENKAPITALRENDITE Kennziffer zur<br />
Verzinsung des im Unternehmen ein -<br />
gesetzten Kapitals. Das Ergebnis vor<br />
Steuern wird ins Verhältnis zum durch -<br />
schnitt lichen Eigenkapital gesetzt.<br />
EINGEBETTETE DERIVATE Bestandteil<br />
eines hybriden (zusammengesetzten)<br />
Finanzinstruments, das sich aus einem<br />
Derivat und dem Grundgeschäft<br />
(Basisvertrag) zusammensetzt. Einge -<br />
bettete Derivate sind unter bestimmten<br />
Bedingungen vom Grundgeschäft ge -<br />
trennt als derivative Finanzinstrumente<br />
zu bilanzieren und zu bewerten.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
F<br />
EQUITY-METHODE Bilanzierungsmethode,<br />
bei der die Anteile an einem Unternehmen<br />
zunächst mit den Anschaffungskosten<br />
gebucht werden und in der Folge<br />
ent sprechend dem Anteil des Anteilseigners<br />
am sich ändernden Reinvermögen<br />
des Beteiligungsunternehmens berichtigt<br />
werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zeigt den Anteil des Anteilseigners am<br />
Erfolg des Beteiligungsunternehmens.<br />
ERFOLGSWIRKSAM ZUM MARKTWERT<br />
BEWERTETE FINANZIELLE<br />
VERMÖGENS WERTE UND VERBINDLICH-<br />
KEITEN Wir verweisen auf die Definition<br />
in der Erläuterung (6) Finanzinstrumente.<br />
EUREX Elektronische Terminbörse mit<br />
weltweitem Zugriff. Die Eurex ® entstand<br />
1998 nach der Fusion von EUREX<br />
Deutschland, vordem Deutsche Terminbörse<br />
(DTB), und der Schweizer Terminbörse<br />
SOFFEX (Swiss Options and Financial<br />
Futures Exchange).<br />
EWIGE RENTE Eine ewige Rente ist<br />
eine Rente, die aus dem Zinsertrag einer<br />
festverzinslichen Kapitalanlage gezahlt<br />
werden kann, ohne dass sich die Höhe<br />
des angelegten Kapitals ändert. Da das<br />
Kapital erhalten bleibt, wird der Ertrag<br />
daher ewig erzielt.<br />
FAIR VALUE HEDGE Sichert Bilanzpos -<br />
ten oder Komponenten hiervon gegen<br />
mögliche Marktwertänderungen aus<br />
einem bestimmten Risiko ab. Ziel eines<br />
Fair Value Hedge ist es, Wertänderungen<br />
von Finanzinstrumenten durch gegen -<br />
läufige Wertänderungen von Sicherungs -<br />
instrumenten zu kompensieren.<br />
201
202<br />
G<br />
I<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
FORWARD RATE AGREEMENT Nicht<br />
standardisierter, außerbörslicher Zinsterminkontrakt,<br />
der Käufer sowie Verkäufer<br />
die Möglichkeit bietet, bereits jetzt für<br />
eine künftige Termineinlage oder Mittelaufnahme<br />
die Zinskonditionen festzuschreiben.<br />
Es handelt sich somit um<br />
einen Kauf beziehungsweise Verkauf von<br />
Termingeldern per Termin. Kapitalbewegungen<br />
erfolgen nicht. Zum vertraglich<br />
vereinbarten Starttag erhält die durch die<br />
Marktentwicklung begünstigte Partei von<br />
der anderen Partei eine Ausgleichszahlung<br />
in Abhängigkeit von der Zinsdifferenz<br />
aus dem dann aktuellen Zinssatz (Referenzzinssatz)<br />
und vereinbarten Kontraktzins<br />
auf den nur der Berechnung dienenden<br />
Kapitalbetrag.<br />
FUTURE Standardisierter, börsengehandelter<br />
Terminkontrakt, bei dem Käufer<br />
und Verkäufer verpflichtet sind, eine<br />
bestimmte Menge des zugehörigen<br />
Handelsguts zu einem vereinbarten Preis<br />
an einem bestimmten zukünftigen Fälligkeitstag<br />
abzunehmen beziehungsweise zu<br />
liefern.<br />
GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT Überschuss<br />
der Anschaffungskosten eines<br />
Unternehmenserwerbs über den erwor -<br />
benen Anteil an den Marktwerten der<br />
identifizierbaren Vermögenswerte und<br />
Schulden.<br />
INTERNATIONAL ACCOUNTING<br />
STANDARDS (IAS) Vom International<br />
Accoun ting Standards Committee (IASC)<br />
erarbeitete international anwendbare<br />
Rechnungs legungsregeln für die externe<br />
Bericht erstattung von Unternehmen.<br />
Die bisher verabschiedeten International<br />
Accounting Standards sind in den Begriff<br />
der In ternational Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) einbezogen.<br />
INTERNATIONAL FINANCIAL REPOR -<br />
TING STANDARDS (IFRS) Bezeichnung<br />
der vom International Accounting<br />
Standards Board (IASB) erlassenen Rechnungslegungs<br />
standards. Unter dem<br />
Begriff der IFRS werden sowohl die bis -<br />
herigen Inter national Accounting<br />
Standards (IAS) und Interpretationen<br />
des Standing Interpretations Committee<br />
(SIC) als auch alle neuen vom IASB<br />
erarbeiteten Standards (IFRS) und die<br />
Interpretationen des International<br />
Finan cial Reporting Interpretations<br />
Committee (IFRIC) zusammengefasst.<br />
INTERPRETATIONEN DES INTERNATIO-<br />
NAL FINANCIAL REPORTING INTERPRE-<br />
T ATIONS COMMITTEE (IFRIC) Vom<br />
International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee (IFRIC) (früher SIC) verfasste,<br />
für die Erstellung eines Ab -<br />
schlusses nach International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) verbindlich<br />
anzuwendende Interpretationen. Diese<br />
resultieren aus strittigen Fragen bei der<br />
Auslegung von International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) und International<br />
Accounting Standards (IAS)<br />
sowie aus Fragestellungen, die in Zusammenhang<br />
mit einem verabschiedeten<br />
Standard stehen, bei dessen Entwicklung<br />
jedoch nicht berücksichtigt wurden.<br />
INTERPRETATIONEN DES STANDING<br />
INTERPRETATIONS COMMITTEE (SIC)<br />
Vom Standing Interpretations Committee<br />
(SIC) verfasste, für die Erstellung eines<br />
Ab schlusses nach International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) ver -<br />
bindlich anzuwendende Interpretationen.<br />
Diese resultieren aus strittigen Fragen<br />
bei der Auslegung von Inter national<br />
Accounting Standards (IAS) sowie aus<br />
Frage stellungen, die in Zusammenhang
K<br />
mit einem verabschiedeten Standard<br />
stehen, bei dessen Entwicklung jedoch<br />
nicht berücksichtigt wurden.<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG Bewegungsrechnung,<br />
mit der der Anfangsbestand<br />
des Zahlungsmittelfonds des Unternehmens<br />
durch Abbildung der im Geschäftsjahr<br />
angefallenen Zahlungsströme aus<br />
opera tiver Geschäftstätigkeit sowie aus<br />
Inves titions- und Finanzierungstätigkeit<br />
auf den Zahlungsmittelfonds am Ende<br />
des Geschäftsjahrs übergeleitet wird.<br />
Die Kapitalflussrechnung ist Pflichtbe -<br />
stand teil des IFRS-Abschlusses und dient<br />
als Indikator für die Liquiditätslage und<br />
Liquiditätsentwicklung im Unternehmen.<br />
KOMMISSIONSHANDEL Handel im Auftrag<br />
Dritter. Geschäft in Waren oder Wertpapieren,<br />
das ein Kommissionär in eigenem<br />
Namen, aber auf fremde Rechnung<br />
durchführt. Beispiele für den Kommis -<br />
sionshandel sind die Börsengeschäfte<br />
der Banken, die sie im Auftrag ihrer<br />
Kunden durchführen.<br />
KONFIDENZNIVEAU Wahrscheinlichkeit,<br />
mit der ein möglicher Verlust innerhalb<br />
des Bereichs liegt, dessen untere Grenze<br />
durch den Value at Risk definiert wird.<br />
KORRELATION Misst den linearen Zu -<br />
sammenhang zwischen den Änderungen<br />
von zwei Preisen, Zinssätzen, Kursen<br />
oder sonstigen Faktoren. Bei einer<br />
Korrelation von 0 besteht kein (linearer)<br />
Zusam menhang zwischen den Wertschwankungen.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
L<br />
M<br />
N<br />
O<br />
KREDITDERIVAT Finanzinstrument, dessen<br />
Wert von einer zugrunde liegenden<br />
Forderung abhängt, zum Beispiel einem<br />
Kredit oder Wertpapier. In der Regel werden<br />
diese Kontrakte OTC abgeschlossen.<br />
Sie werden sowohl im Eigenhandel<br />
als auch zur Risikosteuerung eingesetzt.<br />
KREDITE UND FORDERUNGEN Wir verweisen<br />
auf die Definition in der Erläuterung<br />
(6) Finanzinstrumente.<br />
LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE Pläne<br />
für Leistungen nach Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses, die nicht unter die<br />
beitragsorientierten Pläne fallen.<br />
MIS Abkürzung für Management Infor -<br />
mations System.<br />
NETTING-VEREINBARUNG Vereinbarung<br />
zur Aufrechnung von Ansprüchen und<br />
Verpflichtungen beziehungsweise von<br />
positiven und negativen Marktwerten aus<br />
Finanzinstrumenten, die mit dem gleichen<br />
Vertragspartner kontrahiert wurden.<br />
Eine rechtsverbindliche Netting-Verein -<br />
barung führt zu einer Reduktion des<br />
Kreditrisikos von einem Brutto- auf einen<br />
Nettobetrag.<br />
ÖKONOMISCHES KAPITAL Kapital, das<br />
zur Deckung von potenziellen Verlusten<br />
benötigt wird. Es wird mit Hilfe von<br />
Risikomodellen (zum Beispiel Value<br />
at Risk, Stresstest) für die einzelnen<br />
Risikoarten und Geschäftsbereiche quantifiziert.<br />
Das ökonomische Kapital ist<br />
nicht identisch mit dem bilanziellen und<br />
dem aufsichtsrechtlichen Eigenkapital.<br />
203
204<br />
P<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
OPTION Bedingtes Termingeschäft,<br />
bei dem der Käufer berechtigt, aber nicht<br />
verpflichtet ist, die Lieferung (Kaufoption/<br />
Call) oder die Abnahme (Verkaufsoption/<br />
Put) des Optionsgegenstands (Underlying)<br />
zu einem im Voraus ver einbarten Preis zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt beziehungsweise<br />
in einem bestimmten Zeitraum zu<br />
verlangen. Für dieses Recht zahlt der<br />
Käufer eine Optionsprämie. Der Verkäufer<br />
(Stillhalter) ist zur Erfüllung verpflichtet,<br />
wenn der Käufer dies verlangt.<br />
OTC Abkürzung für Over the Counter.<br />
Nichtbörslicher Handel zwischen einzelnen<br />
Vertragspartnern.<br />
PENSIONSKASSE Nichtstaatliche Insti -<br />
tution zum Zweck der Altersvorsorge.<br />
Die Pensionskasse ist in Deutschland ein<br />
Lebensversicherungsunternehmen. Sie<br />
wird meistens in der Rechtsform eines<br />
Ver sicherungsvereins auf Gegenseitigkeit<br />
betrieben. In der Pensionskasse sind Ar -<br />
beitgeber, Arbeitnehmer oder auch beide<br />
Gruppen parallel Mitglieder und leisten<br />
Beiträge für sich selbst beziehungsweise<br />
für Begünstigte. Sie verwaltet das Vermögen<br />
und zahlt später Altersrenten aus.<br />
PLANVERMÖGEN Umfasst Vermögen,<br />
das durch einen langfristig ausgelegten<br />
Fonds zur Erfüllung von Leistungen an<br />
Arbeitnehmer gehalten wird, und qualifizierte<br />
Versicherungspolicen.<br />
PRIVATE EQUITY Englischer Begriff für<br />
Beteiligungskapital. Es wird damit die<br />
Möglichkeit umschrieben, Geld in nicht<br />
börsennotierten Unternehmen anzulegen<br />
– etwa zur Finanzierung einer Unternehmensgründung<br />
oder eines Unternehmenswachstums.<br />
R<br />
S<br />
RAROC RAROC = Risk Adjusted Return<br />
on Capital. Risikoadjustierte Performancekennzahl,<br />
die als Quotient aus risiko -<br />
adjustierter Performance eines Port -<br />
folios und dem zugehörigen gebundenen<br />
ökonomischen Kapital ermittelt wird.<br />
Der RAROC liefert Aussagen zur Effizienz<br />
der Kapitalnutzung in diesem Portfolio.<br />
RATING Standardisierte Beurteilung der<br />
Bonität des Emittenten und seiner Schuldtitel<br />
durch spezialisierte, externe Rating -<br />
agenturen. Darüber hinaus wird der<br />
Begriff Rating auch im Zusammenhang<br />
mit dem Einsatz interner, unternehmenseigener<br />
Ratingverfahren zur Ermittlung<br />
von Kreditrisiken im Betrieb verwendet.<br />
REVERSE REPO Bei einem Repo-<br />
Geschäft handelt es sich um Verträge,<br />
durch die der Pensionsgeber Vermögenswerte<br />
(insbesondere Wertpapiere und<br />
Wechsel) dem Pensionsnehmer gegen<br />
Zahlung eines Betrags mit gleichzeitiger<br />
Rückkaufsvereinbarung per Termin überträgt.<br />
Aus Sicht des Pensionsnehmers<br />
wird von einem Reverse Repo-Geschäft<br />
gesprochen.<br />
RUHEGELD Synonym für Pension, Rente.<br />
SCHWEBENDES GESCHÄFT Ein schwebendes<br />
Geschäft ist ein zweiseitig verpflichtender<br />
Vertrag, der auf Leistungsaustausch<br />
gerichtet ist und der von dem,<br />
der zu liefern oder zu leisten hat, noch<br />
nicht voll erfüllt ist. Der Schwebezustand<br />
beginnt im Grundsatz mit Abschluss des<br />
Vertrags, er endet mit Erfüllung durch<br />
den zur Lieferung oder Leistung Verpflichteten.
T<br />
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Vermögens-<br />
und Ergebnis informationen, untergliedert<br />
nach Unternehmensbereichen<br />
und geografischen Merkmalen.<br />
SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICH-<br />
KEITEN Wir verweisen auf die Definition<br />
in der Erläuterung (6) Finanzinstrumente.<br />
STRESSTEST Methode zur Risikomessung.<br />
Mit Hilfe von Szenarien wird die<br />
Größenordnung von möglichen Verlusten<br />
unter extremen Marktschwankungen, wie<br />
sie zum Beispiel in Krisensituationen auf -<br />
treten, bewertet. Stresstests bilden eine<br />
Ergänzung zu VaR-Modellen ( Value<br />
at Risk), die extreme Marktbewegungen<br />
unberücksichtigt lassen.<br />
SWAP Austausch von Zahlungsströmen.<br />
Bei einem Zinsswap erfolgt ein Austausch<br />
von unterschiedlichen Zinszahlungen (zum<br />
Beispiel fest gegen variabel) in gleicher<br />
Währung zwischen Käufer und Verkäufer<br />
auf einen nur zur Zinsberechnung zugrunde<br />
liegenden Nominalbetrag. Bei einem<br />
Währungsswap handelt es sich um einen<br />
Austausch und die laufende Verzinsung<br />
von auf unterschiedliche Währung lautenden<br />
Kapitalbeträgen.<br />
TERMINGESCHÄFT Vertragliche Verein -<br />
barung zwischen zwei Vertragsparteien,<br />
eine bestimmte Menge eines bestimmten<br />
Handelsguts zu einem bestimmten Preis<br />
an einem in der Zukunft liegenden Termin<br />
zu kaufen oder zu verkaufen. Termingeschäfte<br />
lassen sich in unbedingte (definitive<br />
Pflicht zur Vertragserfüllung zu vereinbarten<br />
Konditionen bei beiden Kontraktparteien)<br />
und bedingte Termingeschäfte<br />
(nur eine Kontraktpartei ist zur Vertragserfüllung<br />
verpflichtet) unterteilen.<br />
KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />
V<br />
TREUHANDGESCHÄFT Transaktion, die<br />
der Treuhänder, oft eine Bank, in seinem<br />
eigenen Namen, aber im Auftrag und für<br />
Rechnung und Gefahr des Treugebers,<br />
abwickelt. Der Treuhänder nimmt zum<br />
Beispiel vom Treugeber Gelder entgegen<br />
und legt sie in seinem Namen, aber im<br />
Auftrag und für Rechnung und Gefahr des<br />
Treugebers, bei Dritten an.<br />
VALUE AT RISK (VAR) Methode zur Risiko<br />
quantifizierung. Der VaR misst den<br />
möglichen Wertverlust eines Portfolios<br />
über eine bestimmte Haltedauer, der mit<br />
einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit<br />
( Konfidenzniveau) nicht überschritten<br />
wird.<br />
VERSICHERUNGSMATHEMATIK Sie ist<br />
ein Teilgebiet der Mathematik. Ihre Hauptaufgaben<br />
sind die mathematische Modellierung<br />
sowie zum Beispiel die Berechnung<br />
von Pensionsrückstellungen. Die<br />
Pensionsversicherungsmathematik ist ein<br />
Teilgebiet der Versicherungsmathematik<br />
und beschäftigt sich mit der Mathematik<br />
der betrieblichen Altersversorgung. Im<br />
Rahmen der unmittelbaren Versorgungszusage<br />
(auch Direktzusage genannt)<br />
oder Unterstützungskassenzusage liegt<br />
die Hauptaufgabe des Versicherungs -<br />
mathematikers in der jährlich wiederkehrenden<br />
Berechnung der Pensionsrück -<br />
stellungen beziehungsweise Anhang -<br />
angaben für den Jahresabschluss. Darüber<br />
hinaus wird die Versicherungsmathematik<br />
benötigt, um beispielsweise Versorgungsbeiträge<br />
in Versorgungsleistungen<br />
umzurechnen oder zukünftige Versorgungsleis<br />
tungen unter bestimmten Prämissen<br />
vorauszuberechnen.<br />
2<strong>05</strong>
206<br />
W<br />
Z<br />
<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
VOLATILITÄT Maß für die Schwankungs -<br />
breite von Preisen, Zinssätzen, Kursen<br />
oder sonstigen Faktoren während einer<br />
bestimmten Zeitperiode.<br />
WERTMINDERUNGEN Wenn der Buchwert<br />
eines Vermögenswerts den durch<br />
Nutzung oder Verkauf erzielbaren Betrag<br />
übersteigt, hat das Unternehmen einen<br />
Wertminderungsaufwand zu erfassen.<br />
ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDE<br />
EINHEIT Die kleinste identifizierbare<br />
Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse<br />
erzeugen, die weitestgehend<br />
unabhängig von den Mittelzuflüssen<br />
anderer Vermögenswerte oder anderer<br />
Gruppen von Vermögenswerten sind.<br />
ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE<br />
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE<br />
Wir verweisen auf die Definition in der<br />
Erläuterung (6) Finanzinstrumente.
Bildnachweis: Fotos Achim Reissner, Vorstandsfoto (S.6) Martin Joppen.
WWW.<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.COM