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Gescha¨ftsbericht 05 - BHF-BANK Aktiengesellschaft

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GESCHÄFTSBERICHT<br />

2009


GESCHÄFTSBERICHT<br />

2009


2<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern im Überblick<br />

in Mio. € 2009 2008 Veränderung in %<br />

Risikopositionen 4 788 5 829 – 17,9<br />

Bilanzielles Eigenkapital 653 642 1,7<br />

Bilanzsumme 18 698 21 774 – 14,1<br />

Operatives Ergebnis* 30 296 – 89,9<br />

Ergebnis vor Steuern 2 308 – 99,4<br />

Jahresüberschuss 13 198 – 93,4<br />

Eigenkapitalrendite vor Steuern in % 0,3 45,8 –<br />

Gesamtkennziffer in % 16,1 13,4 –<br />

Aufwand-Ertrag-Relation in % 95,0 52,4 –<br />

Mitarbeiter (Anzahl) 1 992 2 126 – 6,3<br />

* Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

vor Aufwendungen für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells.<br />

Ratingeinstufung<br />

Kurzfristiges Langfristiges<br />

Emissionsrating Emissionsrating Ausblick Individual Rating<br />

Ratingagentur Note Note Note Note<br />

Fitch F1 A– Stabil C


Inhalt<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 3<br />

Kundenbrief 6<br />

Unser Konzern 12<br />

Mitarbeiter 38<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung: neue Wege, neue Sichtweisen 40<br />

Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS) 41<br />

Lagebericht des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns 42<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen 42<br />

Ertragslage 45<br />

Vermögens- und Finanzlage 51<br />

Nachtragsbericht 52<br />

Risikobericht 53<br />

Prognosebericht 71<br />

Gesamtergebnisrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 76<br />

Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns zum 31. Dezember 2009 78<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 80<br />

Kapitalflussrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 81<br />

Erläuterungen (Notes) 82<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 180<br />

Bericht des Aufsichtsrats 182<br />

Bericht des Verwaltungsrats 184<br />

Personen und Adressen 185<br />

Glossar 199


6<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Der Vorstand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (von links)<br />

DIETMAR SCHMID / LOUKAS RIZOS / WILHELM VON HALLER / BJÖRN H. ROBENS<br />

Sehr geehrte Kunden und Geschäftsfreunde,<br />

das zurückliegende Geschäftsjahr hat gezeigt, dass unsere Bank auf starken eigenen<br />

Fundamenten ruht. Der weiterhin vorsichtige Umgang mit Risiken, das nachhaltige<br />

Bekenntnis zu höchsten Qualitätsansprüchen und die konsequente Ausrichtung an<br />

den Bedürfnissen unserer anspruchsvollen Kunden haben sich erneut bewährt.<br />

Vertrauenswürdigkeit, Fairness und Transparenz haben auch in 2009 die<br />

Grundlagen für partnerschaftliche Kundenbeziehungen gelegt. Als eigenständig<br />

geführtes Privatbankhaus können wir auch künftig auf die Solidität unserer Finanz-<br />

und Vermögensverhältnisse bauen. Es hat sich erneut gezeigt, dass es richtig ist,<br />

entschlossen für die unternehmerische Unabhängigkeit und die Einheit der Bank<br />

einzutreten. Wir werden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass das bewährte<br />

Geschäftsmodell unseres Hauses von einem stabilen Gesellschafterkreis getragen<br />

wird und so eine weiterhin gute Entwicklung nehmen kann.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 7<br />

Wir freuen uns sehr, dass wir wiederum eine wachsende Zahl von Kunden von<br />

den Qualitäten unserer Produkte und Dienstleistungen überzeugen konnten. Im<br />

Berichtsjahr haben wir das Profil unseres Hauses als Bank für Unternehmer und<br />

ihre Familien sowie für Unternehmen und institutionelle Kunden weiter geschärft.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat in allen Geschäftsbereichen profitabel gearbeitet und konnte<br />

signifikantes Neugeschäft verzeichnen.<br />

Die hohe Wachstumsdynamik der verwalteten Vermögen hat sich fortgesetzt.<br />

Insbesondere im Privatkundengeschäft konnte die Bank in den zurückliegenden fünf<br />

Jahren Zuflüsse von über 7 Mrd. € verbuchen. Ende 2009 haben uns unsere Kun-<br />

den insgesamt über 43 Mrd. € anvertraut. Zudem überzeugte die Bank in 2009<br />

durch eine sehr gute Performance, wie die Leistungsvergleiche des Controlling-<br />

Instituts firstfive eindrucksvoll bestätigt haben. Die vom Handelsblatt herausgege -<br />

bene Qualitätsstudie „Elite Report der Vermögensverwalter“ platzierte in diesem<br />

Jahr unsere Vermögensverwaltung zum vierten Mal in Folge auf den ersten Platz<br />

der maßgeblichen Vermögensverwaltungshäuser im deutschsprachigen Raum.<br />

Dank der robusten Verfassung unseres Hauses war es uns möglich, wichtige<br />

unternehmerische Weichenstellungen vorzunehmen. Unser Ziel, in allen Bereichen,<br />

in denen unsere Bank aktiv ist, die Qualitätsführerschaft anzustreben, haben wir<br />

damit konsequent weiterverfolgt. Die Bank hat sich so neue Wachstumsperspektiven<br />

eröffnet und zu ihrer Zukunftssicherheit beigetragen.<br />

Neben dem Global Family Office – bestehend aus den unabhängigen Gesell-<br />

schaften Frankfurt Family Office, Luxembourg Family Office und <strong>BHF</strong> Zurich Family<br />

Office – wurden die Voraussetzungen geschaffen, um im laufenden Geschäftsjahr<br />

Private Banking-Dienstleistungen auch über die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International am Stand -<br />

ort Luxemburg anbieten zu können. Unser Private Banking haben wir somit noch<br />

stärker auf einen international agierenden Kundenkreis ausgerichtet und gleichzei-<br />

tig die gute Wettbewerbsposition auf unserem deutschen Heimatmarkt ausgebaut.


8<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die Wholesale Banking-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind im Geschäftsbereich<br />

Financial Markets & Corporates angesiedelt. Im Teilbereich Financial Markets hat<br />

die Bank einen völlig neuen organisatorischen Rahmen geschaffen und weite Ge -<br />

schäftsteile neu aufgestellt. Die erwartet großen Verwerfungen, insbesondere unter<br />

den Privatbanken in Deutschland, haben neuen Wachstumsraum für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

als Experten für das deutsche Aktiengeschäft eröffnet. Hier sehen wir für die kom-<br />

menden Jahre gute Expansionsmöglichkeiten. Dafür haben wir die aktienbezogenen<br />

Dienstleistungen in unserem Konzern neu positioniert und entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette im Aktiengeschäft eine effiziente Infrastruktur aufgebaut.<br />

Auch unsere ausgezeichnete Marktstellung an den Zins- und Währungsmärkten<br />

wollen wir weiter ausbauen. Zu diesem Zweck haben wir in den beiden Asset-<br />

Klassen Zinsen und Währungen die Zuständigkeit für die Derivate und die entspre-<br />

chenden Underlyings organisatorisch zusammengefasst, um unseren Kunden einen<br />

ganzheitlichen Beratungs- und Produktansatz bieten zu können.<br />

Im Teilbereich Corporates haben über vier Jahrzehnte Erfahrung und ein um -<br />

fassendes länderspezifisches Know-how die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu einem geschätzten<br />

Partner im kommerziellen Auslandsgeschäft gemacht. Im Berichtsjahr waren ins -<br />

besondere Pioniertransaktionen mit afrikanischen und russischen Unternehmen<br />

hervorzuheben.<br />

Auch im Jahr 2009 ist die Bank ihrem Ruf als eines der führenden Institute für<br />

Hermes-besicherte Finanzierungen voll und ganz gerecht geworden. Organisa -<br />

torisch wurde das Equity Capital Markets-Geschäft, das bisher im Teilbereich Cor-<br />

porates angesiedelt war, als Teil der aktienbezogenen Wertschöpfungskette in<br />

Financial Markets integriert.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 9<br />

Über alle Geschäftsbereiche hinweg hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in 2009 erhebliche In -<br />

ves titionen in die Qualität ihres Geschäftsmodells vorgenommen. Die damit einher-<br />

gehenden einmaligen Aufwendungen beliefen sich in 2009 auf circa 47 Mio. €.<br />

Unter Berücksichtigung dieses ernormen Kraftakts konnte die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auf ope-<br />

rativer Ebene ein Ergebnis von 30 Mio. € erzielen. Das Provisionsergebnis aus fort-<br />

zuführenden Geschäftsbereichen, das für das Geschäftsmodell unserer Bank beson-<br />

dere Bedeutung hat, ist auch in 2009 wichtigste und stärkste Ertragskomponente.<br />

Wir sehen hierin eine solide Basis, auf der wir weiter aufbauen können. Wir<br />

sind überzeugt, dass sich die hohen Investitionen schon im laufenden Geschäftsjahr<br />

rentieren und zu einer nachhaltigen Kostenreduktion beitragen werden. Der Start<br />

in das Geschäftsjahr 2010 ist gelungen und wir schauen dem weiteren Verlauf mit<br />

vorsichtigem Optimismus entgegen.<br />

Ihre


12<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

DIE <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> AUF EINEN BLICK<br />

>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist die moderne Privatbank für Unternehmer und ihre Familien sowie für<br />

Unternehmen und institutionelle Kunden. Die Vermögensverwaltung und das Wholesale<br />

Banking sind ihre Tätigkeitsfelder.<br />

>> Das Geschäftsmodell der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist konservativ und risikoavers. Sie verfügt über ein<br />

bewährtes, hoch qualifiziertes Risiko-Management.<br />

>> Grundsatz der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist es, in allen Bereichen erstklassige Qualität zu bieten. Sie<br />

strebt auf den Märkten, in denen sie aktiv ist, die Qualitätsführerschaft an.<br />

>> Die Vielzahl an Auszeichnungen in unabhängigen Marktstudien wie zum Beispiel viermal in<br />

Folge Platz eins im „Elite Report der Vermögensverwalter“ beweist, dass sie ihrem hohen<br />

Qualitätsanspruch gerecht wird.<br />

>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erschließt ihren Kunden weltweit Märkte und Anlagechancen. Sie nutzt für<br />

Analyse und Beratung wissenschaftlich fundierte, innovative Instrumente, die ihren Kunden<br />

bestmögliche Ergebnisse sichern.<br />

>> In der Vermögensverwaltung ist die Bank im Segment der Kunden mit einem liquiden Ver-<br />

mögen von mehr als 10 Mio. € besonders erfolgreich. Sie verfügt über eines der führen-<br />

den Family Offices Deutschlands.<br />

>> An den Aktien-, Zins- und Währungsmärkten sowie im Clearing und Execution von Deri vaten<br />

ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit Jahren eine bekannte und anerkannte Größe. Sie ist zudem einer der<br />

führenden Anbieter in der Außenhandels- und Rohstofffinanzierung sowie im Corporate<br />

Finance.<br />

>> Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet insbesondere mittelständischen deutschen Unternehmen und ihren<br />

Inhabern auf kurzen Wegen alle Bankdienstleistungen, die sie benötigen.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

UNSER KONZERN


14<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

UNSER KONZERN<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, DIE MODERNE PRIVAT<strong>BANK</strong><br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist der moderne Bankpartner für den anspruchsvollen deutschen Mit-<br />

telstand, für Unternehmer und ihre Familien sowie für institutionelle Inves toren. Sie<br />

begegnet ihren Kunden mit Respekt für deren unternehmerische Leistungen, mit<br />

einem tiefgehenden Wissen um die Märkte, in denen sie als Unternehmer engagiert<br />

sind, sowie mit einem großen Verständnis für ihre Wertvorstellungen und für das per-<br />

sönliche Umfeld, in dem sie sich bewegen. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Beratung ist eine Beratung<br />

auf Augenhöhe, in der Ehrlichkeit und Loyalität selbstverständlich sind.


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Eine moderne Privatbank zu sein heißt nach dem Selbstverständnis der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, seine<br />

Kunden zu kennen, ihnen mit wissenschaftlich fundierten, modernen Methoden und Instrumen-<br />

tarien für jede Anforderung im Bankgeschäft individuelle Lösungen zu bieten. Dies gilt für sehr<br />

vermögende Privatpersonen und Unternehmen ebenso wie für ihre institutionellen Kunden. Die<br />

Bank handelt schnell, flexibel und zielgerichtet. Sie gibt ihren Kunden klare Handlungsempfeh-<br />

lungen und ist in der Lage, diese umzusetzen. Wie auf dem Heimatmarkt Deutschland steht die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihren Kunden auch international mit Sachverstand und Leidenschaft zur Seite.<br />

DIE <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> – VIELFACH AUSGEZEICHNET<br />

Eine vielfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung für sehr vermögende, meist unternehme-<br />

risch geprägte Privatkunden und ein erstklassiges Wholesale Banking geben der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihr<br />

unverwechselbares Profil. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in ihren Geschäftsbereichen Private Banking<br />

& Asset Management sowie Financial Markets & Corporates durchweg auf erstklassige Qualität<br />

ausgerichtet. Sie wendet sich mit ihren Dienstleistungen und Produkten ausschließlich an<br />

anspruchsvolle Kunden, denen sie in individueller Beratung maßgeschneiderte Lösungen für<br />

komplexe Anforderungen bietet. Ihren Kunden erschließt die Bank weltweit Märkte und Anla-<br />

gechancen. Sie ist traditionellen Werten wie Vertrauen, Transparenz und Fairness verpflichtet.<br />

Ihr verantwortungsbewusstes, konservatives und risikoaverses Geschäftsmodell hat sich gera-<br />

de im schwierigen Marktumfeld bewährt. Nicht zuletzt aufgrund ihrer geschäftspolitischen Soli-<br />

dität und aufgrund ihrer Fähigkeit, Risiken zu steuern, konnte die Bank im Jahr 2009 in allen<br />

Geschäftsbereichen Neugeschäft akquirieren.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet das gesamte Leistungsspektrum, das vermögende Privatkunden,<br />

Firmenkunden und institutionelle Investoren im Bankgeschäft benötigen. Ihr besonderes Augen-<br />

merk gilt dem deutschen Mittelstand und den mittelständischen Unternehmerfamilien.<br />

15


16<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Als in Deutschland verwurzeltes Bankhaus ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in allen wichtigen Wirtschafts -<br />

regionen Deutschlands vertreten. Ihr internationales Netzwerk umfasst unter anderen die<br />

Stand orte Genf und Zürich, Luxemburg und Abu Dhabi. Über ein erfolgreiches Joint Venture<br />

verfügt das Bankhaus in der Vermögensverwaltung auch über Zugang zum Wachstumsmarkt<br />

Indien.<br />

PRIVATE <strong>BANK</strong>ING & ASSET MANAGEMENT<br />

PRIVATE <strong>BANK</strong>ING<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich mit bewiesener, verlässlicher Spitzenqualität in der Vermögensver -<br />

waltung als exzellenter Anbieter positioniert. Sehr vermögende Privatkunden werden von der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in allen Fragen der Vermögensstrukturierung und der Vermögensanlage beraten. Die<br />

Bank legt hierbei sehr großen Wert auf eine persönliche, von gegenseitigem Vertrauen und<br />

Respekt geprägte Beziehung und genießt deshalb insbesondere bei Unternehmerfamilien einen<br />

sehr guten Ruf. Im Dienst für ihre Kunden setzt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konsequent auf wissenschaftlich<br />

fundierte, innovative Instrumentarien und auf die langjährige Erfahrung ihrer eng miteinander<br />

vernetzten Expertenteams. Mit ihrem systematischen Vorgehen in der Analyse und darauf auf-<br />

bauend in der Entwicklung von individuellen Anlagekonzepten für sehr große Vermögen hat sich<br />

die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen Namen gemacht. Sie bewahrt Werte und setzt sich erfolgreich dafür ein,<br />

Vermögen substanziell zu mehren.<br />

Die Berater der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> stehen ihren Kunden über Jahre, ja zuweilen über Generationen<br />

hinweg als versierter Partner zur Seite. Jeder Berater kümmert sich um nicht mehr als 30 Kun-<br />

den, um jederzeit eine vorausschauende Betreuung zu gewährleisten. Die Beratung der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist unabhängig, das heißt, die Anlageempfehlungen richten sich allein nach den<br />

Kundenbedürfnissen und den Rahmenbedingungen des Markts.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat in den letzten drei Jahren in der Vermögensverwaltung ein beachtliches<br />

Wachstum erzielt. Das Mindestanlagevolumen hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auf 1 Mio. € festgelegt und


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

sich damit für einen unverwässerten Private Banking-Ansatz entschieden. Einen besonders<br />

großen Zuspruch findet die Bank national wie international bei Kunden mit einem Anlagever-<br />

mögen von über 10 Mio. €. Sie gehören zumeist Familien an, die mittelständische Unterneh-<br />

men mit einem Umsatz zwischen 50 und 1 000 Mio. € besitzen. Zudem sind Unternehmens-<br />

verkäufer und gemeinnützige Organisationen häufig in diesem Kreis vertreten.<br />

Ergänzend zur Zentrale in Frankfurt am Main ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit elf Niederlassungen in<br />

wichtigen Wirtschaftsregionen Deutschlands präsent. Die deutschen Standorte sind: Baden-<br />

Baden, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Münster, Nürnberg und<br />

Stuttgart. Die Berater in diesen Niederlassungen sind für die Betreuung der Kunden vor Ort ver-<br />

antwortlich. Sie werden von mehreren Spezialistenteams in Frankfurt am Main unterstützt, die<br />

auf die Beratung von sehr vermögenden Privatkunden und Family Offices ausgerichtet sind.<br />

INTERNATIONALES PRIVATE <strong>BANK</strong>ING<br />

Zu den internationalen Kunden des Private Banking zählen sehr vermögende, international aus-<br />

gerichtete Privatpersonen aus Deutschland, aus verschiedenen Regionen Europas sowie Kun-<br />

den aus dem Nahen Osten, Indien und Südostasien. Sie erwarten qualitativ absolut hochwerti-<br />

ge Dienstleistungen, die ihnen die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit einem internationalen Expertenteam zugäng-<br />

lich macht. Die Niederlassungen im Ausland haben im Dienst für ihre Kunden uneingeschränk-<br />

ten Zugang zum Know-how der Spezialabteilungen der Zentrale der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG betreut Kunden aus Deutschland, Skandinavien, dem Nahen<br />

Osten und Asien. Das Tochterunternehmen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konzentriert sich auf die Bedürfnis-<br />

se sehr vermögender Privatkunden und ihrer Familien und bietet ihnen Expertenberatung im<br />

Bereich komplexer Portfoliostrukturierungen und weltweiter Investitionen in alle Asset-Klassen<br />

sowie Family Office-Dienstleistungen an.<br />

17


18<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Im Jahr 2009 präsentiert sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG mit einer neuen Niederlassung<br />

in Genf, die eine stetig wachsende Zahl von Kunden und damit einhergehend hohe Nettoneu-<br />

geldzuflüsse ausweisen kann. Vom Standort Genf aus, an dem die Bank zuvor bereits seit zwei


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Jahren mit einer Repräsentanz vertreten war, pflegt sie im Zusammenwirken mit ihrem Stand -<br />

ort Abu Dhabi umfangreiche Geschäftsbeziehungen in den Nahen Osten. Sie ist heute einer der<br />

bedeutends ten Berater sehr vermögender, international agierender Unternehmerfamilien und<br />

ausgewählter institutioneller Investoren in den wirtschaftsstarken Vereinigten Arabischen Emi-<br />

raten. Die Niederlassung Genf wird ihre Dienstleistungen für Kunden aus der Golfregion eben-<br />

so wie für In ves toren, die sich in den Staaten des Golf-Kooperationsrates engagieren wollen,<br />

kontinuierlich erweitern. Mit ihren exzellenten Verbindungen in die Region steht sie global<br />

orientierten Inves toren auf der Suche nach Anlagechancen zur Seite.<br />

Die 2006 durch das Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eröffnete Repräsentanz in Abu Dhabi<br />

konnte ihre sehr gute Entwicklung fortsetzen. Über Abu Dhabi werden Kunden aus aller Welt<br />

Investitionsmöglichkeiten in den Staaten des Golf-Kooperationsrates erschlossen. Parallel wer-<br />

den Kunden aus der Region die Angebote der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />

zugänglich gemacht. Zudem wird Investoren aus dem arabischen Raum der Kontakt zu deut-<br />

schen Unternehmen und zu Investitionsmöglichkeiten in Deutschland eröffnet.<br />

Mit Beginn des Jahres 2010 wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihr Tochterunternehmen in Luxemburg<br />

erweitern und das gesamte Spektrum der Bankdienstleistungen für Privatkunden anbieten. Im<br />

Fokus des Geschäfts stehen deutsche Vermögensverwaltungskunden, die ihr Depot in Luxem-<br />

burg verwalten lassen, und Kunden, die ihre Investmentanteile an luxemburgischen Spezial-<br />

fonds direkt vor Ort verwahren lassen.<br />

KOOPERATIONEN MIT INTERNATIONALEN PARTNERN<br />

Anfang 2009 ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit der Abu Dhabi Investment Company, heute Invest AD, eine<br />

strategische Partnerschaft eingegangen. Die Invest AD ist eine der führenden Finanzinstitutio-<br />

nen der MENA-Region (Naher Osten/Nordafrika) und eine 100 %ige Tochter des Abu Dhabi<br />

19


20<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Investment Council. Als älteste Investmentgesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

ist die Invest AD seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Asset Management und Investmentge-<br />

schäft in der Region tätig. Die Zusammenarbeit eröffnet den Kunden ganz neue Investment-<br />

chancen. Die Bank sieht das Privileg dieser Partnerschaft auch als Ausdruck der langjährigen<br />

vertrauensvollen Verbindungen zum Emirat Abu Dhabi.<br />

Mit Client Associates, dem führenden Family Office Indiens, verbindet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine<br />

exklusive Partnerschaft, die europäischen Kunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Investitionsmöglichkeiten in<br />

Indien erschließt und den Kunden von Client Associates die Dienstleistungen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

zugänglich macht.<br />

LEISTUNGEN UND PRODUKTE FÜR ALLE ANFORDERUNGEN<br />

VON UNTERNEHMERFAMILIEN<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet das gesamte Spektrum an Private Banking-Dienstleistungen und<br />

erschließt ihren Kunden mit einer internationalen Ausrichtung alle Anlageklassen. Hierzu zählen<br />

Anlageberatung, Portfoliomanagement, Immobilienanlagen, Private Equity und Mezzanine-<br />

Investments, Hedge-Fonds und strukturierte Produkte. In den vergangenen Jahren hat die Bank<br />

ihr Beratungsportfolio um innovative Angebote wie die Asset Allocation-Beratung und ein auf<br />

Privatkunden ausgerichtetes Corporate Finance-Angebot sowie die Vermögensstrukturierung<br />

nach steuerlichen und rechtlichen Aspekten erweitert. Die Family Office Services übernehmen<br />

die Strukturierung, Organisation und Überwachung von Privatvermögen von über 30 Mio. €.<br />

Diese umfangreiche Angebotspalette hat das ihre dazu beigetragen, dass die Bank das Ver-<br />

trauen einer stetig größer werdenden Anzahl von Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI)<br />

gewinnen konnte und weiter gewinnt. Mit ihrem Schwerpunkt auf Vermögensverwaltung sieht


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> für die Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen („Beratungsproto-<br />

koll“) sehr gut aufgestellt.<br />

Einige Leistungen im Private Banking werden von spezialisierten Tochterunternehmen an -<br />

geboten:<br />

<strong>BHF</strong> TRUST ist die in unabhängigen Studien mehrfach ausgezeichnete Vermögensverwal-<br />

tungsgesellschaft der Bank. Angeboten werden die Investmentstile „Klassisch“, „Total Return“<br />

und „Value“, die sich hinsichtlich der Risikoneigung unterscheiden.<br />

<strong>BHF</strong> Private Equity kooperiert mit zahlreichen internationalen Dachfonds-Managern und ist<br />

Vorreiter auf dem Gebiet von Fondsinnovationen, beispielsweise mit der Entwicklung des<br />

ersten Mezzanine-Fonds für nichtinstitutionelle Kunden in Europa und mit einem Private Equity-<br />

Dachfonds, der eine kundenspezifische regionale Anlageaufteilung ermöglicht.<br />

<strong>BHF</strong> Real Estate umfasst die <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH und verschiedene Fondsgesellschaften<br />

im Immobilienbereich zur Konzeption, Strukturierung und Platzierung von unternehmerischen<br />

Immobilienanlagen. Die <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH zählt zu den führenden Initiatoren von geschlos-<br />

senen Immobilienfonds in den USA.<br />

Das Global Family Office wendet sich mit seinen Dienstleistungen an Ultra High Net Worth<br />

Individuals mit einem Anlagevermögen von über 30 Mio. €. Im Rahmen des Family Office bie-<br />

tet die Bank ihr gesamtes Dienstleistungsangebot für institutionelle Anleger auch für Privat-<br />

kunden an. Das Global Family Office klärt für seine Kunden Steuer- und Rechtsfragen, berät bei<br />

Domizilierungsentscheidungen sowie bei der Manager-Selektion und stellt Reporting- und Con-<br />

trolling-Dienstleistungen für alle Asset-Klassen zur Verfügung. Es umfasst neben dem Frankfurt<br />

Family Office das Luxembourg Family Office und das <strong>BHF</strong> Zurich Family Office.<br />

Seit 2004 bietet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Bereich Risikoservice Marktrisikolösungen basierend auf<br />

einem selbst entwickelten und von der Bankenaufsicht in seiner Qualität bestätigten internen<br />

21


22<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Modell an. Zielkunden dieses in Deutschland und Luxemburg in dieser Form einzigartigen<br />

Service sind Investmentgesellschaften, Versicherer und Pensionskassen. Die angebotenen<br />

Dienstleistungen ermöglichen den Asset Managern, den Anforderungen des qualifizierten<br />

Ansatzes der Derivateverordnung und den entsprechenden luxemburgischen Regularien der<br />

CSSF gerecht zu werden. Aktuell nutzen mehr als 20 Unternehmen mit Assets in Höhe von<br />

circa 240 Mrd. € den Risikoservice auf täglicher Basis.<br />

Zukünftig werden Family Office, Risikoservice und externe Asset Manager in einem eigenen<br />

Teilbereich „Family Office & Institutional Services“ geführt und vermarktet.


ASSET MANAGEMENT<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Im Bereich Asset Management verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit der FRANKFURT-TRUST Investment-<br />

Gesellschaft mbH und deren Tochter FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG über leistungs-<br />

starke Einheiten, die sowohl für private als auch für große institutionelle Adressen erfolgreich<br />

Asset Management-Dienstleistungen erbringen. Per 31. Dezember 2009 verwaltete FRANK-<br />

FURT-TRUST insgesamt ein Volumen von 17,1 Mrd. €. 45 % des Vermögens entfielen dabei auf<br />

Publikumsfonds, 55 % auf Spezialfonds und Beratungsmandate.<br />

FRANKFURT-TRUST bekennt sich seit nunmehr 40 Jahren zu aktivem Fondsmanagement mit<br />

dem Ziel, Mehrwert bei überschaubarem Risiko zu schaffen. Dazu bilden im eigenen Haus ent-<br />

wickelte quantitative Modelle zur Aktienselektion und zur Auswahl verzinslicher Wertpapiere in<br />

vielen Aktien- und Rentenfonds die Basis eines transparenten und disziplinierten Management-<br />

Prozesses. Besonderen Wert legt FRANKFURT-TRUST auf „Produktklarheit und Produktwahr-<br />

heit“. Hieraus resultiert eine klar strukturierte Produktpalette aus Anlagebausteinen und Kom-<br />

plettlösungen, die für jedes Anlageziel und jede Risikoneigung ein passendes Anlageinstrument<br />

bereitstellen.<br />

Im Jahr 2009 wurden mit FT EuroGovernments M und FT Global InfraStructure Diversified<br />

erneut innovative Produktideen erfolgreich im Markt platziert. Außerdem kam unter dem<br />

Namen „FSM“ ein neues quantitatives Modell zur taktischen Steuerung der Asset-Klassen erst-<br />

mals in einem Publikumsfonds zum Einsatz. Vor diesem Hintergrund konnte FRANKFURT-TRUST<br />

zum wiederholten Male in schwierigem Marktumfeld seine Position im deutschen Fondsmarkt<br />

stärken und ausbauen. Das Wachstum des Unternehmens basiert auf einer stabilen Marken-<br />

positionierung, hervorragend genutzten Vertriebskanälen sowie einer hohen Leistungsfähigkeit<br />

der Produkte und Anlagelösungen im Kerngeschäft Asset Management.<br />

23


24<br />

QUALITÄTSBEWEISE:<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

AUCH 2009 WURDEN DIE LEISTUNGEN DER <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

VIELFACH AUSGEZEICHNET<br />

Nummer 1 im „Elite Report der Vermögensverwalter“<br />

In der Vermögensverwaltung ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Nummer 1 im deutschsprachigen Raum.<br />

Unter den rund 360 Wettbewerbern aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, der Schweiz<br />

und Österreich, die in der vom Handelsblatt herausgegebenen Marktstudie „Elite Report der<br />

Vermögensverwalter“ untersucht wurden, konnte im vierten Jahr in Folge keiner die Dienstleis -<br />

tungsqualität der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> übertreffen. Damit ist erneut der Nachweis gelungen, dass die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Interesse ihrer Kunden ihren selbst gesetzten, sehr hohen Qualitätsmaßstäben<br />

und ihrem Anspruch der Qualitätsführerschaft dauerhaft gerecht wird.<br />

Auch im ebenfalls vom Handelsblatt herausgegebenen Report „Die Elite der Stiftungsexperten<br />

im deutschsprachigen Raum“ konnte sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> profilieren. „Mit seiner rundum vor-<br />

bildlichen Beratungsqualität nimmt dieses Haus bundesweit eine Spitzenstellung unter den Ban-<br />

ken ein“, heißt es im Report.<br />

Beste Ergebnisse im Performanceund<br />

Risiko-Ranking von firstfive<br />

Das exzellente Abschneiden in den Marktstudien von Elite Report wird ergänzt durch Spitzen-<br />

platzierungen im führenden Performance- und Risiko-Ranking. Das Rankinginstitut firstfive<br />

kommt in seinen Auswertungen zu dem Ergebnis, dass es <strong>BHF</strong> TRUST, die Vermögensverwal-<br />

tungsgesellschaft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, auch in einem äußerst schwierigen Marktumfeld hervorra-<br />

gend versteht, Chancen für seine Kunden zu nutzen. Basierend auf der richtigen Einschätzung


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

der Aktienmarktentwicklung ist es <strong>BHF</strong> TRUST 2009 gelungen, mit der Performance seiner<br />

Depots in allen vier Risikoklassen eine Top-5-Platzierung zu erzielen. Die besondere Qualität der<br />

Vermögensverwaltung der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, die eine substanzwertorientierte Anlagepolitik verfolgt,<br />

wird durch weitere Top-5-Platzierungen in verschiedenen Zeiträumen unterstrichen.<br />

„Sehr gut“ im €uro-Vermögensverwaltertest<br />

Im Sommer 2009 wurde die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im Vermögensverwaltertest des Fachmagazins €uro<br />

mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Münchener Institut für Vermögensaufbau<br />

(IVA) hatte das Fachmagazin 20 Privatbanken und Vermögensverwaltungen in Deutschland,<br />

Liechtenstein, Luxemburg und Österreich verglichen. <strong>BHF</strong> TRUST konnte die Jury unter ande-<br />

rem mit der vorgeschlagenen Anlagestrategie überzeugen. Sie lobte zudem die Ehrlichkeit der<br />

Bank hinsichtlich der möglichen Zielrendite angesichts der gestellten Vorgaben. Schon im ver-<br />

gangenen Jahr erhielt der <strong>BHF</strong> TRUST im Test die Auszeichnung „mit Prädikat“.<br />

Zweimal „Deal of the Year Award“<br />

für die Strukturierte Außenhandelsfinanzierung<br />

Gleich zweimal prämierte die international führende Fachzeitschrift für Außenhandelsthemen,<br />

das „Trade Finance Magazine“, die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> für innovative Finanzierungslösungen im Jahr<br />

2009. Zielländer der Finanzierungen waren Mauretanien und Mosambik. Die außergewöhnliche<br />

Kompetenz der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in diesem Bereich ist damit zum wiederholten Male ausgezeichnet<br />

worden.<br />

25


26<br />

WHOLESALE <strong>BANK</strong>ING:<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

FINANCIAL MARKETS & CORPORATES<br />

Die Wholesale Banking-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind im Geschäftsbereich Financial Markets<br />

& Corporates gebündelt. Hier wird einem ausgewählten Kundenkreis von Firmenkunden, insti-<br />

tutionellen Anlegern sowie Finanzinstitutionen ein umfangreiches Angebot an Finanzdienst -<br />

leistungen kombiniert mit einer breiten Palette von Kapitalmarktprodukten angeboten.<br />

Im Firmenkundengeschäft, insbesondere im Dienst für den deutschen Mittelstand, verfügt<br />

die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit Jahrzehnten über eine ausgezeichnete Marktstellung. Auch bei institutionel-<br />

len Investoren und Finanzinstituten hat die Marke <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen hohen Bekanntheitsgrad und<br />

einen hervorragenden Ruf. Die Kunden schätzen die individuelle, unabhängige Beratung sowie<br />

die Schnelligkeit und Flexibilität, mit der die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> aufgrund ihrer kurzen Entscheidungs-<br />

wege auf Kundenwünsche eingehen kann. Wichtige Erfolgsfaktoren im Wholesale Banking sind<br />

darüber hinaus der professionelle Service und das ausgezeichnete Markt- und Produkt-Know-<br />

how. Auch das weitreichende nationale und internationale Netzwerk der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist im Kun-<br />

dengeschäft wertvoll.<br />

Seit langer Zeit gehört die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu den führenden Adressen im deutschen Aktien -<br />

geschäft. Mit umfassender Marktkenntnis in Verbindung mit moderner Handels- und Abwick-<br />

lungstechnik eröffnet sie ihren Kunden in diesem Umfeld ein breites Angebot. Das auf deutsche<br />

Unternehmen fokussierte Primärresearch der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurde in dieser Asset-Klasse bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet. Im Zins- und Währungshandel hilft die Bank ihren Kunden, Ertrags -<br />

chancen zu optimieren und Verlustrisiken zu minimieren.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich in der Strukturierten Außenhandels- und Rohstofffinanzierung über-<br />

aus erfolgreich positioniert und kann ein außergewöhnliches Fachwissen offerieren. Als Deri-<br />

vate- und Energie-Clearer ist sie einer der bedeutendsten Serviceanbieter in Deutschland. Im<br />

Corporate Finance unterstützt die Bank ihre Kunden erfolgreich mit Beratungsleistungen, Finan-<br />

zierungsmitteln und Platzierungskraft bei der Realisierung ihrer unternehmerischen Pläne.


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Der integrierte Beratungsansatz im Wholesale Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> stellt sicher, dass<br />

den Kunden zu komplexen Fragestellungen umfassende individuelle Lösungsvorschläge aufge-<br />

zeigt werden können. Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb des Wholesale Banking wird<br />

sichergestellt, dass den Kunden die Services der Financial Markets-Einheiten (Aktien, Zinsen,<br />

Währungen, Exchange Listed Services) ebenso selbstverständlich erschlossen werden wie die<br />

der Corporates-Abteilungen (Kommerzielles Auslandsgeschäft, Corporate Finance, Kunden -<br />

betreuung Zentrale). Zudem ist in jüngster Zeit auch das bereichsübergreifende Geschäfts -<br />

volumen stark gewachsen und soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden.<br />

FINANCIAL MARKETS<br />

Financial Markets umfasst sämtliche Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an den internationalen Finanz-<br />

und Kapitalmärkten. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Financial Markets liegt auf<br />

liquiden, transparenten und risikoarmen Märkten. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist weder in Emerging Markets<br />

noch in Subprime-ABS-Märkten engagiert.<br />

Innerhalb des Hauses fungiert Financial Markets als Kompetenzzentrum für alle Arten von<br />

Finanzinnovationen und wird in dieser Hinsicht auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Erar-<br />

beitung und dem Transfer von Produkt-Know-how innerhalb der Bank spielen. Internen und<br />

externen Kunden bietet Financial Markets eine umfangreiche Palette an Finanzmarktprodukten,<br />

die für ihren außerordentlich hohen Qualitätsstandard bekannt sind. Ein großer Teil der<br />

Geschäftsbeziehungen zu den wichtigsten Kunden besteht bereits seit sehr langer Zeit. Auch<br />

im aktuellen Marktumfeld und der sich wandelnden Bankenlandschaft sind die Kunden dem<br />

Haus loyal verbunden geblieben.<br />

27


30<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Die Geschäftstätigkeit von Financial Markets gliedert sich in folgende Bereiche:<br />

Aktien<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich als Spezialist für den deutschen Aktienmarkt positioniert. Ihren Kunden<br />

bietet sie einen ganzheitlichen, Research-basierten Beratungsansatz zur Optimierung des Anla-<br />

geerfolgs. Dieser Ansatz umfasst Cash Equities, maßgeschneiderte Lösungen für Aktien-Deri-<br />

vate, Zertifikate und strukturierte Produkte. In der Abteilung Client Facilitation ist das speziel-<br />

le Dienstleistungsangebot für die Trading-orientierten institutionellen Kunden gebündelt, das<br />

insbesondere das Portfolio Trading sowie das Sales Trading umfasst. Hier profitieren die Kun-<br />

den von der professionellen Systemumgebung und dem kosteneffizienten direkten Zugriff auf<br />

eine große Anzahl von internationalen Aktienmärkten. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> betreut zurzeit circa 20<br />

Designated Sponsoring-Mandate und wird hierfür regelmäßig mit einem A/A-Gesamtrating von<br />

der Deutschen Börse ausgezeichnet; den Kunden im Designated Sponsoring wird ein breites<br />

Spektrum an weiteren kapitalmarktbezogenen Dienstleistungen angeboten. In der Abteilung<br />

Equity Capital Markets verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über fundierte Transaktionserfahrung insbeson-<br />

dere zu Börsengängen, Kapitalerhöhungen, Übernahmeangeboten und Umplatzierungen.<br />

Die Geschäftsaktivitäten im Aktienbereich werden von einem hoch qualifizierten Sell Side<br />

Research unterstützt. Es konzentriert sich vornehmlich auf Sektoren, in denen deutsche Unter-<br />

nehmen eine herausgehobene Marktstellung haben (etwa Maschinenbau, Automobilindustrie,<br />

regenerative Energien), und deckt alle Größenordnungen innerhalb der Sektoren − von Dax-<br />

Werten bis zu Smallcaps − ab. Die Coverage umfasst circa 100 Einzelwerte, für die regel-<br />

mäßig Unternehmensstudien, Updates und Previews erstellt werden.<br />

Zinsen<br />

In der Abteilung Zinsen werden den Kunden alle zinsbezogenen Anlage- und Absicherungspro-<br />

dukte aus einer Hand angeboten. Dies gilt sowohl für die klassischen Rentenmärkte als auch<br />

für Zinsderivate. Im festverzinslichen Bereich liegt der Angebotsschwerpunkt auf Staatsanlei-<br />

hen (die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist Mitglied der „Bietergruppe Bundesemissionen“), deutschen Pfandbrie-


fen, Covered Bonds sowie europäischen Unternehmensanleihen. Auch Schuldscheine, ein<br />

besonderes Produkt des deutschen Kapitalmarkts, werden abgedeckt. Den Kunden werden<br />

eine individuelle Beratung bei der Asset Allocation sowie die Ausarbeitung und Durchführung<br />

von umfassenden Portfoliorestrukturierungen geboten. Bei den OTC-Zinsderivaten verfügt die<br />

Bank als Gründungsmitglied der International Swaps and Derivatives Association über eine jahr-<br />

zehntelange Erfahrung als Market Maker für Swaps, Caps/Floors und Swaptions. Zu den<br />

Kunden in der Abteilung Zinsen zählen insbesondere institutionelle Anleger, Firmenkunden und<br />

Spezialkreditinstitute, aber auch Kunden aus Private Banking und Asset Management.<br />

Devisen<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist seit Jahrzehnten einer der führenden Währungshändler Deutschlands. Durch<br />

die Präsenz im europäischen Finanzzentrum Frankfurt, dem Sitz der EZB und der Deutschen<br />

Bundesbank, sowie aufgrund ihrer exzellenten Verbindungen zu national und international ope-<br />

rierenden Marktteilnehmern verfügt sie über ausgezeichnete Informationen über die weltweiten<br />

Devisenmärkte. Als Mitglied der EZB-Kontaktgruppe und des ACI-Fachausschusses Devisen<br />

kann sie auf ein weitreichendes institutionelles Netzwerk zurückgreifen. Sie ist als Market<br />

Maker in allen großen Handelswährungen wie US-Dollar, japanische Yen, Schweizer Franken<br />

und britische Pfund aktiv. Neben den klassischen Devisenprodukten (Kasse, Termine, Optionen)<br />

bietet sie ihren Kunden auch Non-deliverable Forwards sowie strukturierte Optionen wie Dual<br />

Currency Deposits und Inline Currency Enhanced Deposits. Das Currency Overlay Management<br />

sowie das FX Margin Trading runden das umfangreiche Angebot ab.<br />

Exchange Listed Services<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Unter Exchange Listed Services ist das gesamte Dienstleistungsspektrum der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in<br />

Bezug auf börsengehandelte Derivate sowie Fonds-Execution gebündelt.<br />

Im Clearing und der Execution von börsengehandelten Derivaten verfügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über<br />

ein Angebot auf höchstem Niveau und eine ausgezeichnete Marktstellung. Sie hat sich in den<br />

letzten Jahren zu einem der europaweit führenden Anbieter im Clearing von börsengehandelten<br />

31


32<br />

Energie-Derivaten entwickelt und ist mit einem Marktanteil von circa 50 % der größte Clearer<br />

an der European Energy Exchange (EEX). Als General Clearing Member ist die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Inter-<br />

mediär zwischen ihren Kunden (Non Clearing Members) und den Derivate-Börsen beziehungs-<br />

weise Clearing-Häusern. Das Angebot reicht weit über das eigentliche Clearing hinaus und<br />

umfasst zum Beispiel auch das Data Processing sowie das Risk Management. Neben der EEX<br />

werden diese Leistungen auch für eine Vielzahl weiterer Energiebörsen weltweit angeboten.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist zudem ein erfahrener Anbieter von Execution Services für ein breites<br />

Spektrum von gelisteten Derivaten. Hierbei werden die Infrastruktur und das Know-how aus<br />

dem Clearing-Geschäft genutzt, sodass positive Skalen- und Synergieeffekte entstehen.<br />

Fonds-Execution<br />

Als Spezialist für die Verwahrung und Verwaltung großer Investmentfondsbestände bietet die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ihren Kunden die Optimierung der Erträge aus ihrem Gesamtbestand an Invest -<br />

mentfonds sowie eine signifikante Senkung der Verwaltungsaufwendungen. Das Leistungs-<br />

spektrum zeichnet sich besonders durch ein aktives und aggregiertes Management der<br />

Bestandsprovisionen aus. Zu den Kunden zählen an dieser Stelle Versicherungsgesellschaften,<br />

Dachfonds-Manager, Kapitalanlagegesellschaften sowie in- und ausländische Banken.<br />

Financial Engineering<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Die Abteilung Financial Engineering steht hausintern als zentraler Ansprechpartner für die<br />

Strukturierung von maßgeschneiderten <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Produkten zur Verfügung. Innerhalb Finan cial<br />

Markets werden in Financial Engineering finanzmathematische Kompetenz und Derivate-Exper-<br />

tise gebündelt. Die Mitarbeiter von Financial Engineering unterstützen ihre Kollegen bei deren<br />

Analysen rund um die Themen Finanzinstrumente, Trading- und Hedging-Strategien und sind<br />

des Weiteren für die Entwicklung von Bewertungsroutinen sowie für die Beantwortung allge-<br />

meiner mathematischer Fragestellungen zuständig.


CORPORATES<br />

Der Bereich Corporates bietet Firmenkunden, institutionellen Kunden sowie ausgewählten<br />

Finanzinstitutionen eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen des Wholesale Ban-<br />

king. Insbesondere bei Unternehmen des deutschen Mittelstands genießt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch<br />

in diesem Bereich einen hervorragenden Ruf. Als Nischenanbieter hat die Bank Kapital und<br />

Ressourcen auf beratungsintensive Produkte konzentriert. Das Firmenkundengeschäft der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in folgende Dienstleistungsangebote gegliedert:<br />

Kommerzielles Auslandsgeschäft<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Auslandsgeschäft. Dank der schlan-<br />

ken Vertriebsstruktur und der spezifischen Länderkenntnisse ihrer erfahrenen Mitarbeiter ver-<br />

fügt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über viele langjährige Kundenbeziehungen und zählt zu den führenden Anbie-<br />

tern in diesem Marktsegment.<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

In der Abteilung Financial Institutions werden deutsche und internationale Banken, Zentral-<br />

banken, supranationale Institutionen und ausgewählte Versicherungsgesellschaften betreut.<br />

Die Produktpalette umfasst dokumentäre und nichtdokumentäre Handelsfinanzierungen, Garan-<br />

tien, Konsortialkredite und Zahlungsverkehrsdienstleistungen.<br />

Im Geschäft mit Financial Institutions, das mehr als 1 000 Finanzinstitutionen in 131 Län-<br />

dern abdeckt, ist zudem das gesamte Länder-Know-how der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> angesiedelt. Die Bank<br />

ist vor allem in den Ländern des Nahen Ostens und Afrikas in einer starken Wettbewerbsposi-<br />

tion und wird als „Deutschlands führende Bank in Afrika“ angesehen.<br />

Die Abteilung Structured Export Finance konzentriert sich auf die Finanzierung von Export-<br />

geschäften und dokumentär unterlegten Handelsgeschäften sowie auf die Absicherung der<br />

damit verbundenen Risiken für Firmenkunden. Zu den Zielkunden gehören deutsche Unterneh-<br />

men, die in Nicht-OECD-Länder exportieren, und große Importunternehmen, Banken und öffent-<br />

liche Einrichtungen in Schwellenländern. Die Bank zählt seit vielen Jahren einige der wichtigs -<br />

ten deutschen Exportunternehmen zu ihren Kunden. Die Produktpalette umfasst die lang fristige<br />

33


34<br />

Exportfinanzierung, kurzfristige Forfaitierung, Beratung von Kunden bei Handelsfinanzierungen<br />

sowie die anschließende Kreditbetreuung. Die Transaktionen werden in der Regel durch Her-<br />

mes-Garantien oder Garantien anderer Exportkreditversicherungen (ECAs) besichert. Die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zählt zu den führenden deutschen Banken für mittel- bis langfristige Hermes-besi-<br />

cherte Finanzierungen. Rund 90 % des Kreditvolumens in diesem Segment sind durch Export-<br />

kreditversicherer gedeckt.<br />

Die Abteilung Structured Trade and Commodity Finance ist zuständig für Vorfinanzierungen<br />

von Rohstoffexporten sowie für die Beziehungen zu internationalen Handelsgesellschaften in<br />

Westeuropa und zu Rohstoffproduzenten in Schwellenländern. Zu den typischen Rohstoffen<br />

gehören Rohöl, Ölprodukte, Metalle, Stahl, Kohle, Getreide, Baumwolle und Kakao. Mit ihrer<br />

langjährigen Expertise in diesem Segment stellt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine eingehende Beurteilung<br />

von politischen Risiken und Transferrisiken sicher.<br />

Corporate Finance<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Die Bank konzentriert sich auf Mittelstandskunden und kann in diesem Segment aufgrund ihrer<br />

langjährigen Marktpräsenz sowie exzellenter Verbindungen auf ein weitreichendes Netzwerk<br />

zurückgreifen. Sie unterscheidet sich an dieser Stelle von den Corporate Finance-Boutiquen:<br />

Den Privatkunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wird ein integriertes, geschäftsbereichsübergreifendes Bera-<br />

tungskonzept angeboten, das insbesondere Corporate Finance-Lösungen (M & A, Übernahme -<br />

finanzierung), aber auch die Privatkundenberatung mit langfristiger Finanzplanung sowie Kapi-<br />

talmarktlösungen (Financial Markets) umfasst und eine individuelle und zielgerichtete Betreu-<br />

ung sicherstellt. Im Wholesale Banking ist die Abteilung Equity Capital Markets (Financial<br />

Markets, Aktien) aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit mit den Abteilungen M & A und Akquisi-<br />

tionsfinanzierungen ein weiteres Bindeglied für den integrierten Geschäftsansatz der Bank.


Kundenbetreuung Zentrale<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erschließt ihren Firmenkunden das gesamte Leistungsspektrum des Wholesale<br />

Banking. Neben dem klassischen Kreditgeschäft, das immer in Verbindung mit einer umfas-<br />

senden Kundenbeziehung steht, werden Dienstleistungen in der Exportfinanzierung und im<br />

Dokumentengeschäft, Financial Markets-Produkte über alle Asset-Klassen (Aktien, Zinsen, Devi-<br />

sen), Zahlungsverkehrsdienstleistungen und Akquisitionsfinanzierungen angeboten. Vier Teams<br />

befassen sich schwerpunktmäßig mit der Betreuung inländischer Kunden, wobei die Beratung<br />

vollständig aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Zentrale in Frankfurt am Main heraus erfolgt.<br />

AUCH IN ZUKUNFT: INNOVATIV, MODERN UND QUALITÄTSORIENTIERT<br />

Mit ihrem sehr soliden risikoaversen Geschäftsmodell hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch im schwierigen<br />

Marktumfeld des Jahres 2009 erfolgreich agiert. Mit erstklassiger Qualität für anspruchsvolle<br />

Kunden ist die Bank dem Vertrauen, das in sie gesetzt wurde, dauerhaft gerecht geworden.<br />

Die derzeitige Aufstellung der Bank bietet eine sehr gute Ausgangsbasis für weiteres pro-<br />

fitables Wachstum. Als modernes Privatbankhaus, das im Dienst für erfolgreiche Unternehmer -<br />

familien, Unternehmen und institutionelle Kunden auf eine strikte Qualitätsorientierung setzt,<br />

wird die Bank ihre Angebote kontinuierlich weiterentwickeln. Auch in Zukunft wird die Bank ihren<br />

Kunden in allen Bereichen eine erstklassige Beratungs- und Produktqualität liefern. Im flexiblen<br />

und schnellen Zusammenwirken aller Bereiche wird sie weiter ganz auf die individuellen Bedürf-<br />

nisse ihrer Kunden aus Deutschland und aus aller Welt hin ausgerichtet sein. Gestützt auf<br />

moderne Methoden und Instrumente berät die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit einer langfristigen Perspektive.<br />

Fairness, Transparenz und überzeugende Leistungen − dafür steht die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch im Jahr<br />

2010.<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

35


38<br />

MITARBEITER<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich zu absoluter Professionalität im anspruchsvollen Bankgeschäft ver-<br />

pflichtet und stellt deshalb sehr hohe Ansprüche an alle Mitarbeiter. Eine herausragende fach-<br />

liche Qualifikation allein genügt nicht – persönliche Integrität und Vertrauenswürdigkeit sind<br />

genauso unabdingbar wie Eigenständigkeit und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.<br />

Dabei legt das geschlossene Zusammenwirken sämtlicher Abteilungen des Hauses eine ent-<br />

scheidende Grundlage für dauerhaft exzellenten Service und innovative Produkte. Die syste-<br />

matische Weiterqualifizierung der Mitarbeiter sowie gezielte und maßgeschneiderte Personal-<br />

entwicklungsprogramme sind integrative Bestandteile der an langfristigem Erfolg orientierten<br />

Unternehmensphilosophie der Bank. Mit vielfältigen Initiativen tritt die Bank zudem für die bes-<br />

sere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein.<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

Die Ausbildung junger Talente hat für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen hohen Stellenwert. Sie orientiert sich<br />

nicht nur an den Anforderungen der jeweiligen Ausbildungsordnungen, sondern auch an dem<br />

Ziel, adäquater Partner für unsere anspruchsvolle Klientel zu sein.<br />

So absolvieren zum Beispiel unsere Auszubildenden zusätzlich zum externen Unterricht an<br />

der Berufsschule mehrere hundert Stunden interner Schulungen. Weitere Möglichkeiten des<br />

Berufseinstiegs für begabte Schulabgänger sind duale Studiengänge an der Frankfurt School<br />

of Finance & Management oder an Berufsakademien. Auf ideale Weise können Teilnehmer so<br />

eine bankbetriebliche Ausbildung mit einem wissenschaftlichen Studium verbinden oder berufs-<br />

integriert eine akademische Ausbildung absolvieren. Im Jahr 2010 werden wir zum ersten Mal<br />

auch eine Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Bürokommunikation anbieten.<br />

Talentierte Hochschulabsolventen erhalten die Möglichkeit, sowohl im Rahmen von Direkt -<br />

einstiegen als auch über Traineeprogramme ihre Karriere in unserem Haus zu beginnen. Die<br />

Traineeprogramme, aus denen sich viele heutige Führungskräfte der Bank rekrutieren, wurden


zuletzt modifiziert und modernisiert, damit das Haus auch weiterhin im Wettbewerb um Talen-<br />

te sehr gute Argumente auf seiner Seite hat.<br />

Im Geschäftsjahr 2009 haben 19 Auszubildende ihre Abschlussprüfung erfolgreich abge-<br />

legt und ebenfalls 19 Auszubildende sowie neun Trainees ihre Laufbahn in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

begonnen.<br />

Da die Qualifikation unserer Mitarbeiter ein Schlüsselfaktor für den Erfolg unseres Hauses<br />

ist, messen wir der Weiterbildung große Bedeutung bei. Ein umfangreiches Bildungsprogramm<br />

bietet vielfältige Möglichkeiten zur fachspezifischen und persönlichkeitsorientierten Qualifizie-<br />

rung. Beispielhaft seien hier das 18 Monate dauernde interne Studium zum „Certified<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Wealth Manager“ oder maßgeschneiderte Trainings für unsere Führungskräfte<br />

genannt. Die von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> finanzierte Stiftungsprofessur für Private<br />

Wealth Management an der Frankfurt School of Finance & Ma -<br />

nagement ist darüber hinaus Ausdruck unseres Engage-<br />

ments und unserer Anspruchshaltung im Rahmen<br />

der Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbei-<br />

ter und Nachwuchskräfte.<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN<br />

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40<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-STIFTUNG: NEUE WEGE,<br />

NEUE SICHTWEISEN<br />

Neue Ansätze im Sozialwesen sowie in Wissenschaft und Kultur zu fördern und bei ihrer Ent-<br />

faltung zu helfen, ist das Anliegen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung. 2009 feierte sie ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Ende 1999 gegründet, hat sie in den vergangenen zehn Jahren im Sinne ihres Mot-<br />

tos „Neue Wege, neue Sichtweisen“ insgesamt 7 Mio. € für innovative Ideen und Projekte<br />

bereitgestellt. Sie wurden je zur Hälfte für Projekte im Sozial- und Wissenschaftsbereich sowie<br />

für die zeitgenössischen Künste und den künstlerischen Nachwuchs eingesetzt. Ziel der Pro-<br />

jekte und Initiativen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung ist es, unkonventionellen Lösungsansätzen für<br />

gesellschaftliche Fragestellungen die Chance zur Verwirklichung zu geben.<br />

Im Februar 2009 vergab die Stiftung zusammen mit dem Deutschen Musikrat zum zweiten<br />

Mal den Deutschen Dirigentenpreis. Mit 35 000 € Preisgeld und umfangreichen Fördermaß-<br />

nahmen ist der 2006 zum ersten Mal ausgelobte Preis europaweit die höchstdotierte Aus-<br />

zeichnung für Dirigenten. Das Wettbewerbskonzert mit dem Konzerthausorchester Berlin und<br />

die feierliche Preisverleihung fanden im Konzerthaus Berlin statt.<br />

Mit der Förderung einer neuen Stiftungsprofessur für „Interdisziplinäre Alternswissenschaf-<br />

ten“ entschloss sich die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung zudem, sich an dem Aufbau eines neuen For-<br />

schungszentrums an der Frankfurter Goethe-Universität zu beteiligen. Der neue Lehrstuhl<br />

möchte den komplexen Prozess des Alterns auch aus kultur- und sozialwissenschaftlichen<br />

Blickwinkeln erforschen. Seit August 2009 ist der neu berufene Stiftungsprofessor im Amt.<br />

Sein Ziel ist es, neben theoretischer Forschung auch Praxisprojekte durchzuführen, bei denen<br />

Bedingungen des Alterns in unterschiedlichen Stadtteilen in Frankfurt untersucht werden. Die<br />

neue Stiftungsprofessur tritt an die Stelle des zuvor fünf Jahre lang geförderten Lehrstuhls für<br />

Gerontopsychiatrie, der in die reguläre Finanzierung der Universität übernommen wurde.<br />

Ebenfalls im Sommer 2009 wurde der Jugend-Performance-Wettbewerb „unart“ zum zwei-<br />

ten Mal ausgeschrieben. Mit diesem innovativen Projekt zur ästhetischen Bildung in Kooperati-<br />

on mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Thalia Theater Hamburg, dem Maxim Gorki Theater<br />

Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden werden Jugendliche angeregt, sich kreativ mit ihrem<br />

Leben zu beschäftigen.<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

UNSER KONZERN


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)


42<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Lagebericht des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> – PRIVAT SEIT 1854 – zählt zu den ersten Adressen unter den Privatbanken<br />

Deutschlands. Als modernes Privatbankhaus für Unternehmer und ihre Familien, Unternehmen<br />

sowie für institutionelle Kunden baut sie auf traditionelle Privatbankwerte wie Transparenz,<br />

Verlässlichkeit und strategische Konstanz. Die vielfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung<br />

für sehr vermögende, meist unternehmerisch geprägte Privatkunden und ein erstklassiges<br />

Wholesale Banking zeichnen die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> aus. Die Aktivitäten der Bank sind in den Ge -<br />

schäfts bereichen Private Banking & Asset Management und Financial Markets & Corpo rates<br />

gebündelt. Kurze Wege innerhalb der Bank und die enge Verzahnung der Bereiche untereinander<br />

gewährleisten jederzeit ein flexibles und zielgerichtetes Handeln.<br />

Die Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist in Deutschland an elf weiteren Standorten mit<br />

Niederlassungen präsent. Auch international ist die Bank an vielen wichtigen Finanzplätzen,<br />

wie zum Beispiel Zürich, Genf, Luxemburg und Abu Dhabi, vertreten und bietet ihren Kunden<br />

die Vorteile einer stringenten internationalen Vernetzung.<br />

Das Geschäftsmodell der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist konservativ und risikoavers. Die Bank beschäftigt<br />

konzernweit 1 992 Mitarbeiter und verfügt über eine Bilanzsumme von 18,7 Mrd. €.<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die deutsche Wirtschaftsleistung sank 2009 um 5 % und damit so stark wie seit 1932 nicht<br />

mehr. Die Einbrüche des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal<br />

2009 um 2,4 % und 3,5 % konnten durch die leichten Erholungen um 0,4 % und 0,7 % im<br />

zweiten und dritten Quartal 2009 bei weitem nicht wettgemacht werden. Und im Schlussquartal<br />

2009 dürfte die deutsche Wirtschaft kaum mehr als stagniert haben. Wegen der Finanzmarktkrise<br />

wurde das Investoren- und Konsumentenvertrauen global massiv beschädigt. Das<br />

ebenfalls weltweite geld- und fiskalpolitische Gegensteuern führte lediglich zu einer Boden -<br />

bildung.<br />

Infolgedessen wurde die deutsche Wirtschaftsleistung 2009 vor allem durch die Netto -<br />

exporte gedämpft. Diese reduzierten die gesamtwirtschaftliche Leistung um 3,4 Prozentpunkte.<br />

Außerdem dämpften die Anlageinvestitionen und die Vorratsveränderungen um<br />

weitere 1,6 und 0,8 Prozentpunkte. Nur die Konsumausgaben lieferten positive Wachstumsbeiträge:<br />

Vom Staat kamen 0,5 und von den Privaten immerhin noch 0,2 Prozentpunkte.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Die deutschen Exporte brachen 2009 um 14,7 % ein und damit stärker als die Importe mit<br />

8,9 %. Dabei belasteten auch der weitere, scharfe Anstieg der deutschen Lohnstückkosten<br />

und die zunehmende Stärke des Euro. Der Hauptgrund für die geringere Nachfrage nach<br />

deutschen Gütern und Dienstleistungen war aber der weltweite Wirtschaftseinbruch durch die<br />

Finanzmarktkrise.<br />

Die privaten Konsumausgaben konnten wenigstens noch leicht um 0,4 % wachsen. Weil das<br />

nominale verfügbare Einkommen der privaten Haushalte und die Verbraucherpreisinflation mit<br />

der gleichen niedrigen Rate zunahmen, sank die Spartätigkeit leicht um 0,2 %. Die Sparquote<br />

änderte sich dadurch aber nicht und betrug weiterhin 11,2 %.<br />

Hauptgrund für den stabilen privaten Konsum war die staatlich gewährte Abwrackprämie, die<br />

zu verstärkten Kraftfahrzeugkäufen führte. Außerdem hat die Arbeitslosigkeit bislang nur<br />

geringfügig angezogen, weil die Produktionsrückgänge überwiegend durch Kurzarbeit und<br />

tarifvertraglich geregelte Arbeitszeitflexibilisierung umgesetzt wurden. Allerdings reduzierte<br />

dies die Arbeitsproduktivität und damit die Gewinne. Die Lohnstückkosten auf Stundenbasis<br />

zogen um 5,6 % an, und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen gaben um 11 % nach.<br />

Die Ausrüstungsinvestitionen sackten 2009 um rekordverdächtige 20 % ab. Die Erwartung<br />

einer weltweit einbrechenden Güternachfrage hatte das Investitionsklima bis zum Jahresanfang<br />

so nachhaltig zerstört, dass bisher keine echte Erholung der entsprechenden Ausgaben<br />

erkennbar ist. Außerdem haben die verschärften Kreditvergabestandards die Finanzierungsbedingungen<br />

der Unternehmen verschlechtert, auch wenn die Aktienkurseinbrüche seit 2007<br />

teilweise wieder aufgeholt wurden und die 2008 kräftig gesunkenen Kapitalmarktzinsen 2009<br />

auf niedrigem Niveau schwankten. Die deutschen Bauinvestitionen sanken nur um 0,7 %.<br />

Der Dax sank von 4 973 zu Jahresbeginn 2009 auf 3 666 Punkte Anfang März. Im Jahresverlauf<br />

erholte er sich aber wieder und stieg kurz vor Jahresende sogar auf über 6 000 Punkte.<br />

Damit entsprach die Aktienmarktentwicklung dem Verlauf des ifo-Geschäftsklimaindex, der im<br />

April 2009 seinen Tiefpunkt überwand. Allerdings sind die aktuellen Geschäftslagebedingungen<br />

immer noch deutlich im negativen Bereich, und die Geschäftserwartungen für die nächs -<br />

ten sechs Monate haben die Expansionsschwelle erst im November 2009 leicht überschritten.<br />

Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen zogen in der ersten Jahreshälfte an, geben<br />

seitdem aber tendenziell wieder nach. Bei den realen Langfristrenditen verlief die Entwicklung<br />

praktisch umgekehrt, wegen des entsprechenden Verlaufs der Verbraucherpreisinflation.<br />

Die Notenbanken haben auf die Mitte 2007 ausgebrochene Finanzmarktkrise massiv reagiert.<br />

Die amerikanische Fed begann schon 2007 mit Leitzinssenkungen und betreibt seit Ende<br />

2008 praktisch eine Nullzinspolitik. Die EZB reagierte zögerlicher und erreichte erst im Mai<br />

2009 den bisherigen Tiefpunkt ihres Refinanzierungssatzes bei 1 %. Aber seit Mitte 2009<br />

steuert sie die Geldmarktzinsen unter das Niveau des Leitzinses, indem sie quantitative<br />

Lockerung betreibt. Ähnlich wie die anderen Notenbanken stellt sie den Finanzinstituten Liquidität<br />

zur Verfügung, weil die Refinanzierung über den Interbankenmarkt wegen des fehlenden<br />

43


44<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Vertrauens nicht mehr funktioniert. Allerdings haben mittlerweile alle Notenbanken Schritte<br />

eingeleitet, diese Liquidität langsam wieder abzuschöpfen.<br />

Die Konsumausgaben des Staates wuchsen 2009 stärker als im Vorjahr um 2,7 %. Die staatlichen<br />

Stützungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise belasteten den<br />

Staatshaushalt, sodass dieser mit einer Defizitquote von 3,2 % das Maastricht-Kriterium<br />

2009 reißt.<br />

Zur Entwicklung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

Im Geschäftsjahr 2009 hat unser Haus seine Qualitätsstrategie erfolgreich fortgesetzt. Unsere<br />

Bank hat große Anstrengungen unternommen, Prozesse effizienter zu gestalten und das<br />

Know-how des gesamten Konzerns weiter zu verzahnen, um somit die hohen Ansprüche<br />

unserer Kunden noch besser erfüllen zu können. Zudem haben wir die Mitarbeiterstärke der<br />

Bank an das Geschäftsmodell angepasst. Hieraus erwarten wir einen nachhaltigen Entlas -<br />

tungseffekt für die kommenden Jahre. Insgesamt wurden Mittel in Höhe von circa 47 Mio. €<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Aufgrund der bestehenden Verkaufsabsicht werden die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und die Frankfurter<br />

Service Kapitalanlage-Gesellschaft als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert und im<br />

Ergebnis getrennt dargestellt. Dadurch sind die einzelnen Ergebniskomponenten nur bedingt<br />

mit dem Vorjahr vergleichbar.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisdarstellung und der oben genannten Einmaleffekte<br />

stellt das operative Ergebnis von 30 Mio. € eine solide Basis dar. Das Provisionsergebnis aus<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen, das für das Geschäftsmodell unserer Bank besondere<br />

Bedeutung hat, ist auch in 2009 die wichtigste und stärkste Ertragskomponente.<br />

Auch die konservative und risikoaverse Grundausrichtung unserer Bank haben wir strikt beibehalten.<br />

So konnten wir die Risikopositionen deutlich um 1 Mrd. € auf 4,8 Mrd. € reduzieren.<br />

Bei nahezu unverändert hohen Eigenmitteln erreichten wir damit eine Kernkapitalquote<br />

von 11,9 % und eine Gesamtkennziffer von 16,1 %. Darüber hinaus ist die Liquiditätslage weiterhin<br />

komfortabel. Die Liquiditätskennzahl erreichte zum Jahresende 1,45 und liegt damit<br />

deutlich über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung.<br />

Der Bereich Private Banking hat seine Geschäftsausrichtung auf eine noch breitere internationale<br />

Grundlage gestellt. Dies ist Teil der stringenten Fokussierung auf sehr vermögende,<br />

unternehmerisch geprägte Anleger. Diese Kundengruppe bilden in der Regel Inhaberfamilien<br />

mittelständischer Unternehmen, Unternehmensverkäufer, große gemeinnützige Organisationen<br />

oder Stiftungen, die überwiegend einen weit gefächerten und länderübergreifenden<br />

Investmentansatz verfolgen. Deshalb planen wir für das laufende Jahr neben den bereits<br />

etab lierten Standorten der Bank in Zürich, Genf, Luxemburg und Abu Dhabi die Errichtung<br />

eines Tochterunternehmens in Singapur. Zudem werden wir die erfolgreichen Family Office-<br />

Dienstleistungen der Frankfurter Zentrale in die Struktur eines Global Family Office über -<br />

tragen.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Qualität und Internationalität sind auch für den Bereich Asset Management wichtige Leitlinien:<br />

Die bereits bestehende strategische Partnerschaft mit der Invest AD (vormals Abu Dhabi<br />

Investment Company) werden wir um weitere Kooperationen im asiatischen Raum ergänzen.<br />

Die Fondskonzepte der FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft haben sich in 2009<br />

zunehmend an den beson deren Anforderungen sehr vermögender Privatanleger orientiert.<br />

Mit Assets under Management in Höhe von über 43 Mrd. € zählt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zu den<br />

führenden Privatbanken Europas.<br />

In Financial Markets wurden in den zurückliegenden Monaten umfangreiche strategische Maßnahmen<br />

zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität und der Verbesserung der Produkt- und<br />

Dienstleistungsqualität durchgeführt. Neben einer signifikanten Reduktion von Mitarbeitern<br />

und Kosten sind hier insbesondere die Neustrukturierung des Aktiengeschäfts sowie die<br />

Errichtung der neuen Einheit Exchange Listed Services zu nennen. Das gesamte Kapitalmarktgeschäft<br />

hat hierdurch an Transparenz und Effizienz gewonnen. Zudem wurden die<br />

Aktivitäten Clearing und Execution für börsengehandelte Derivate noch enger verzahnt.<br />

Im Corporate Banking stand in 2009 insbesondere die weitere Realisierung von Synergie -<br />

effekten innerhalb des Wholesale Banking im Vordergrund. In diesem Zusammenhang wurde<br />

auch das Equity Capital Markets-Geschäft aus dem Teilbereich Corporates herausgelöst und<br />

in die aktienbezogene Wertschöpfungskette in Financial Markets integriert. Parallel hierzu<br />

wurde die Zusammenarbeit mit Private Banking und Asset Management weiter intensiviert.<br />

Der Ausbau von Geschäftsbeziehungen zu ausgewählten eigentümergeführten Unternehmen<br />

war ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten in 2009. Unter Beibehaltung des konservativen<br />

Risikoansatzes und dosierter Kreditvergabe werden wir hier auch im laufenden Geschäftsjahr<br />

anknüpfen.<br />

Mit dem Abschluss der Übernahme der Anteile der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. durch<br />

die Deutsche Bank gehen mittelbar auch die Anteile der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> über. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wird<br />

als separate Einheit weitergeführt.<br />

ERTRAGSLAGE<br />

Das Zinsergebnis inklusive des Ergebnisses aus at equity-bewerteten assoziierten Unternehmen<br />

beträgt 147 Mio. € nach 119 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf die<br />

niedrigen Refinanzierungssätze zurückzuführen. Im Wesentlichen haben die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> mit<br />

102 Mio. € und die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International mit 22 Mio. € zum Zinsergebnis beigetragen.<br />

Bei der Risikovorsorge mussten 19 Mio. € gebildet werden. Hiervon entfallen auf Nettozuführungen<br />

bei Einzelrisiken 15 Mio. €. Für latente Risiken wurde eine zusätzliche Vorsorge<br />

von 4 Mio. € gebildet. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge beträgt 128 Mio. € nach<br />

120 Mio. € im Vorjahr.<br />

45


46<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Der Provisionsüberschuss liefert auch in 2009 den größten Beitrag zum Konzernergebnis<br />

und erreicht 153 Mio. € nach 198 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang ist insbesondere auf<br />

Veränderungen im Konsolidierungskreis und im Zusammenhang mit dem Ausweis der<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing als aufgegebener Geschäftsbereich zurückzuführen. Die Ergebnisse<br />

der <strong>BHF</strong> Asset Servicing waren bis zur Ausgliederung Mitte 2008 Bestandteil des Ergebnisses<br />

aus fortzuführenden Geschäftsbereichen. Auf die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft<br />

und auf die Erträge aus der Vermögensverwaltung entfallen jeweils 62 Mio. €. Die Erträge<br />

aus dem Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft in Höhe von 14 Mio. € sowie die<br />

Erträge aus dem Kredit- und Avalgeschäft in Höhe von 11 Mio. € sind gegenüber dem Vorjahr<br />

nahezu stabil.<br />

Das Handelsergebnis in Höhe von – 6 Mio. € liegt um 96 Mio. € unter dem Vorjahreswert.<br />

Das Vorjahresergebnis war im Wesentlichen durch Gewinne aus Derivaten bestimmt, die der<br />

Ab sicherung unseres Finanzanlageportfolios dienten. Das Ergebnis aus den klassischen Handelsaktivitäten<br />

liegt bei – 1 Mio. € nach 14 Mio. € im Vorjahr.<br />

Das Ergebnis aus Finanzanlagen beläuft sich auf 14 Mio. € nach 206 Mio. € im Vorjahr und<br />

enthält vor allem Gewinne aus dem Verkauf von Tochterunternehmen.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind gegenüber dem Vorjahr um 6,3 %<br />

auf 336 Mio. € gestiegen. Entlastungen durch erfolgreiche Sachaufwandsreduktion sowie<br />

durch Veränderungen im Konsolidierungskreis wurden durch außerordentlichen Aufwand für<br />

Personalmaßnahmen und Aufwand für Dienstleistungsvereinbarungen überkompensiert. Die<br />

Personalaufwendungen sind im Geschäftsjahr um 13,6 % auf 200 Mio. € gestiegen. Die<br />

Anzahl der Mitarbeiter im Konzern reduzierte sich im Geschäftsjahr auf 1 992. Die Sach -<br />

aufwendungen inklusive Abschreibungen konnten um 2,9 % auf 136 Mio. € vermindert werden,<br />

insbesondere durch Einsparungen im Marketing- und Beratungsaufwand.<br />

Unter Hinzurechnung des sonstigen Ergebnisses in Höhe von 30 Mio. €, das im Wesentlichen<br />

Erträge aus Dienstleistungsvereinbarungen beinhaltet, beträgt das Ergebnis aus fortzuführenden<br />

Geschäftsbereichen – 17 Mio. €.<br />

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beläuft sich auf 19 Mio. € und enthält<br />

die Ergebnisse der <strong>BHF</strong> Asset Servicing und der Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

in Summe.<br />

Unter Berücksichtigung von Erträgen aus Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

in Höhe von 11 Mio. € ergibt sich ein Jahresüberschuss von 13 Mio. € im Konzern. Die<br />

auf fremde Dritte entfallenden Ergebnisanteile betragen 18 Mio. €.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Geschäftsbereichsrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

Ergebnisstruktur nach Geschäftsbereichen<br />

Private Banking & Asset Management<br />

Private Banking<br />

Lagebericht<br />

Private Asset Financial Kon- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>in<br />

Mio. € Banking Management Markets Corporates Sonstiges solidierung Konzern<br />

Erträge<br />

Risikovorsorge<br />

Verwaltungsaufwand<br />

2009 93 32 113 58 43 – 1 338<br />

2008 104 35 98 62 319 – 7 611<br />

2009 – – – – 17 – 2 – – 19<br />

2008 – – – 7 – 8 – 1<br />

2009 – 75 – 20 – 63 – 31 – 161 14 – 336<br />

2008<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

Geschäftsbereichen<br />

– 83 – 21 – 71 – 32 – 123 14 – 316<br />

2009 18 12 50 10 – 120 13 – 17<br />

2008<br />

Ergebnis aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen<br />

21 14 20 30 204 7 296<br />

2009 – – – – 19 – 19<br />

2008<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

und aufgegebenen Geschäftsbereichen/Ergebnis<br />

vor Steuern<br />

– – – – 12 – 12<br />

2009 18 12 50 10 – 101 13 2<br />

2008 21 14 20 30 216 7 308<br />

Das Jahr 2009 war für das Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> trotz der Folgen der Finanzkrise<br />

und trotz aller öffentlichen Diskussionen um unsere Gesellschafterin ein Erfolg.<br />

Unabhängige Institute haben dem Private Banking der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Qualitätsführerschaft<br />

unter den Banken und Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum testiert. Von der<br />

Elite-Redaktion erhielten wir das vierte Mal in Folge die höchste Punktzahl von 362 ge -<br />

testeten Instituten.<br />

€uro Test 2009 bewertete unser Private Banking mit „sehr gut“, im Performancevergleich<br />

von firstfive erzielten wir beste Ergebnisse und auch der FUCHS REPORT bescheinigte uns<br />

47


48<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

ein hervorragendes Know-how. Maßgeblich für diese Erfolge ist die enge Verzahnung von<br />

Spezialisten aus den Bereichen Asset Allocation, Vermögensstrukturberatung, Family Office<br />

und Vermögensverwaltung. Durch deren Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit konnten vielfältige,<br />

individuelle und innovative Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen anspruchsvoller<br />

Kunden gefunden werden.<br />

In einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld konnte ein Gewinn von 18 Mio. € erzielt<br />

werden.<br />

Die Erträge reduzierten sich hierbei auf 93 Mio. €. Der Rückgang war vor allem auf das niedrige<br />

Zinsniveau zurückzuführen. Trotz weiterer Investitionen in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter<br />

sowie in die Steigerung der Attraktivität unserer Standorte konnte die Kostenbasis<br />

deutlich um nahezu 10 % auf 75 Mio. € reduziert werden.<br />

Belastet wird der Gewinn durch den strukturellen und personellen Umbau der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

(Schweiz). Erste Erfolge dieser Maßnahmen sind bereits im letzten Quartal 2009 deutlich<br />

geworden.<br />

Unsere Leistungsfähigkeit überzeugte auch in einem anspruchsvollen Umfeld viele neue Kunden,<br />

sodass wir insgesamt ein gutes Ergebnis von über 500 Mio. € bei den neu akquirierten<br />

Assets verzeichnen konnten.<br />

Durch den konsequenten Ausbau unserer deutschen Standorte haben wir den Bekanntheitsgrad<br />

in den Regionen deutlich gesteigert. International werden wir unsere Präsenz weiter -<br />

entwickeln und das Beratungsangebot des Private Banking zukünftig auch über die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

International in Luxemburg anbieten.<br />

Asset Management<br />

Die Asset Management-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind in der Kapitalanlagegesellschaft<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mit dem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST<br />

Invest Luxemburg gebündelt. Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft als innovatives<br />

deutsches Fondshaus hat das klare Ziel, Know-how-Führer in den Themen Risiko, quantitative<br />

Modelle und ausgewählte Spezialmärkte zu werden.<br />

Im weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise und<br />

der Diskussion um die Eigentümerstruktur konnten wir im Asset Management ein gutes<br />

Ergebnis von 12 Mio. € nach 14 Mio. € im Vorjahr erzielen. Wie schon im Vorjahr konnte die<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft im Publikumsfondsbereich deutliche Zuflüsse<br />

beim Nettomittelaufkommen verzeichnen.<br />

Die neu aufgestellte, enge Verzahnung mit dem Private Banking zeigt sich deutlich in den<br />

Erfolgen des Jahres 2009. Als interessante Alternative zu sicherheitsorientierten Geldmarktfonds<br />

wurde der FT EuroGovernments M lanciert, der seit Auflegung nahezu 140 Mio. € einsammeln<br />

konnte. Auch der Geldmarktfonds FT Accurent K profitierte von der im Jahres -


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

verlauf nachlassenden Attraktivität von Geldmarktanlagen. Der im November neu aufgelegte<br />

FT Global InfraStructure Diversified konnte bereits hohe Zuflüsse und einen deutlichen Wertzuwachs<br />

generieren.<br />

Zum 31. Dezember 2009 lag das Fondsvolumen für die FRANKFURT-TRUST Investment-<br />

Gesellschaft und die FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg zusammen bei 17,1 Mrd. € und<br />

damit etwa 8 % über dem Niveau des Vorjahrs. In Publikumsfonds wurden zum Jahresende<br />

2009 7,7 Mrd. € verwaltet, auf Spezialfonds und Beratermandate entfielen 9,4 Mrd. €.<br />

Financial Markets & Corporates<br />

Financial Markets<br />

Im zurückliegenden Jahr 2009 wurden im Teilbereich Financial Markets umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie und zur Erhöhung der Profitabilität<br />

umgesetzt. Im Mittelpunkt dieser Maßnahmen stand eine grundlegende Neuorganisation, die<br />

in mehreren Schritten vollzogen wurde. Wesentliches Ziel war dabei die noch stärkere Ausrichtung<br />

auf das Kundengeschäft, das auf die Kernkompetenzen in den Asset-Klassen Aktien,<br />

Zinsen und Devisen gebündelt wurde. Den Kundenbereichen, die mit der zielgerichteten Be -<br />

ratung unserer Kunden und dem Vertrieb der Financial Markets-Produkte befasst sind, stehen<br />

– jeweils klar separiert – die Marktbereiche zur Seite, wo insbesondere das Pricing und<br />

Hedging der Kundentransaktionen erfolgt. Ein besonderer Schwerpunkt der organisatorischen<br />

Änderungen lag im Aktiengeschäft, wo durch die Integration der Equity Capital Markets-Aktivitäten<br />

eine transparentere Aufstellung im Kapitalmarktgeschäft und mit der Bildung der<br />

Abteilung Client Facilitation ein verbessertes Produktangebot für institutionelle Kunden<br />

geschaffen wurde. Eine weitere wichtige Maßnahme war die Eingliederung des Derivate<br />

Clearing-Geschäfts in Financial Markets und die Bildung der neuen Einheit Exchange Listed<br />

Services, womit eine bessere Verzahnung der Aktivitäten Derivate Clearing und Execution<br />

ermöglicht wurde. In einer zentralen Treasury-Abteilung wurden alle Aufgaben der Aktiv-<br />

Passiv-Steuerung sowie des Liquiditäts-Managements zusammengeführt; damit wurde ins -<br />

besondere den gestiegenen Anforderungen an das Liquiditäts-Management Rechnung ge -<br />

tragen. Parallel zu den organisatorischen Veränderungen wurden umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Einsparung von Personal- und Sachkosten umgesetzt.<br />

Im Teilbereich Financial Markets wurde im Jahr 2009 ein herausragendes Ergebnis von<br />

50 Mio. € erzielt, das deutlich über dem Vorjahresresultat von 20 Mio. € lag. Einen wichtigen<br />

Ergebnisbeitrag leistete dabei die Abteilung Zinsen, die im Kundengeschäft an dem außer -<br />

gewöhnlich hohen Geschäftsvolumen im Corporate Bonds-Markt erfolgreich partizipierte und<br />

vor allem über Marktzinspositionen von der im Jahresverlauf stattgefundenen deutlichen<br />

Reduzierung des Zinsniveaus profitieren konnte. Im Aktiengeschäft wurde insbesondere aus<br />

Marktrisikopositionen wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielt, in einem Aktienmarkt, der<br />

49


50<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

insbesondere in der ersten Jahreshälfte von einer hohen Volatilität gekennzeichnet war. Die<br />

Abteilung Treasury lieferte einen starken Ergebnisbeitrag, Renten- und Zinspositionen im<br />

Bankbuch konnten hier vom Rückgang des Zinsniveaus und der Reduzierung der Credit<br />

Spreads profitieren. Die neue Einheit Exchange Listed Services hat sich mit einem guten<br />

Ergebnis als wichtige Ertragsstütze im Teilbereich Financial Markets etabliert. Für die deut -<br />

liche Ergebnisverbesserung waren ebenfalls unsere Aktivitäten am Standort Luxemburg verantwortlich.<br />

Hier wurde sowohl in unserem Tochterunternehmen <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International als<br />

auch in unserer Niederlassung Luxemburg nach einem durch die Finanzmarktkrise bedingten<br />

nega tiven Abschluss im Vorjahr das Jahr 2009 wieder mit einem Gewinn abgeschlossen.<br />

Nicht zuletzt lieferten auch die oben genannten Kosteneinsparungen einen spürbaren positiven<br />

Beitrag zum guten Abschneiden des Teilbereichs Financial Markets; es ist hervorzu -<br />

heben, dass trotz Eingliederung der Aktivitäten Derivate Clearing und Equity Capital Markets<br />

insgesamt eine Reduzierung der Kostenbasis im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden konnte.<br />

Corporates<br />

Der Teilbereich Corporates konnte das Geschäftsjahr 2009 mit einem Gewinn von 10 Mio. €<br />

abschließen. Bei Erträgen von 58 Mio. € nach 62 Mio. € im Vorjahr war das Ergebnis erst -<br />

malig seit 2004 mit einer Neubildung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 17 Mio. €<br />

belastet.<br />

Im Geschäft mit inländischen Firmenkunden haben wir eine sehr konservative Risikopolitik beibehalten.<br />

Diese zeigt sich insbesondere im Verzicht auf Neuengagements mit hohem Risikoprofil.<br />

Unser Corporate Finance-Geschäft war auch in 2009 von den schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen geprägt und konnte an die guten Ergebnisse der Vorjahre nicht anknüpfen.<br />

Das Auslandsgeschäft dagegen profitierte vom Marktumfeld. Bei den ECA-gedeckten<br />

Krediten als Finanzierungsmöglichkeit für langfristige Investitionen war – wie auch schon im<br />

Vorjahr – eine lebhafte Nachfrage zu verzeichnen. Wir konnten wiederum eine Vielzahl von<br />

Exportgeschäften mit Schwerpunkten in der Golfregion, Osteuropa und ausgewählten afrikanischen<br />

Ländern finanzieren und absichern. So waren wir unter anderem federführend an der<br />

Finanzierung einer afrikanischen Minengesellschaft beteiligt, bei der die Hermesdeckung für<br />

die deutschen Exporte mit der UFK-Absicherung für die Importe nach Deutschland kombiniert<br />

wurde. Im kurzfristigen Handelsfinanzierungsbereich konnten wir die guten Zahlen des Vorjahrs<br />

übertreffen.<br />

Mit unseren häufig seit Jahrzehnten bestehenden Verbindungen zu weltweit über 1 000 Kor -<br />

respondenzbanken bieten wir Unternehmen eine bewährte Infrastruktur für ihre internationalen<br />

Aktivitäten. Auch im abgelaufenen Jahr haben wir erfolgreich unser dokumentäres Handelsfinanzierungsgeschäft<br />

mit den maßgeblichen Ländern in Nord- und Westafrika, dem<br />

Nahen und Mittleren Osten sowie ausgesuchten Ländern in Asien und Osteuropa ausgebaut.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Als etablierter Marktteilnehmer im Rohstofffinanzierungsgeschäft haben wir in 2009 trotz des<br />

schwierigen Umfelds unsere bestehenden Kundenverbindungen weiter gefestigt und die<br />

Beziehungen zu neuen Adressen profitabel aufgebaut. Insbesondere in Südamerika konnten<br />

wir unsere Kunden mit maßgeschneiderten Exportvorfinanzierungsstrukturen erfolgreich<br />

begleiten.<br />

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />

Die Bilanzsumme im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern verminderte sich im Geschäftsjahr insgesamt um<br />

3,1 Mrd. € auf 18,7 Mrd. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Das Volumen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing-Gruppe wird im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesen<br />

und betrug 2,8 Mrd. € nach 3,7 Mrd. € im Vorjahr. Dadurch ist ein Vergleich<br />

verschiedener Positionen nur eingeschränkt möglich. Auf den Teilkonzern der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

International entfielen 3,1 Mrd. € nach 3,3 Mrd. € im Vorjahr.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute gingen von 4,7 Mrd. € im Vorjahr um 0,8 Mrd. € auf<br />

3,9 Mrd. € zurück. Der Rückgang erfolgte primär in den täglich fälligen Forderungen und<br />

steht im Zusammenhang mit dem Ausweis der Volumina der <strong>BHF</strong> Asset Servicing-Gruppe.<br />

Bei den befristeten Forderungen gab es geringfügige Erhöhungen der Volumina. Die Kundenforderungen<br />

betrugen 2,1 Mrd. € nach 2,6 Mrd. € im Vorjahr. Von den Kundenforderungen<br />

entfallen 91 % auf das Geschäft mit Firmenkunden, 8 % auf das Geschäft mit Privatkunden.<br />

Das Kreditvolumen für die fortzuführenden Geschäftsbereiche im Konzern belief sich auf<br />

2,3 Mrd. € nach 3,7 Mrd. € im Vorjahr. Der größte Teil des Kreditvolumens, nämlich 59,8 %<br />

(Vorjahr: 62,6 %), entfiel auf die Ratingklassen AAA bis A. Die insgesamt gebildete Risiko -<br />

vorsorge, die sich aus den Wertberichtigungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft sowie<br />

den Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft zusammensetzte, betrug 57 Mio. € und stieg<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 17 Mio. € an. Die Risikovorsorge im Konzern verteilte sich mit<br />

35 Mio. € auf Einzelwertberichtigungen aus Adress risiken und mit 18 Mio. € auf latente<br />

Adressrisiken. Der Risikovorsorgebestand entfiel nahezu ausschließlich auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Die Volumina in den Handelsaktiva betrugen 4 Mrd. € und haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

nur unwesentlich verändert. Bei den Finanzanlagen waren in den Schuldverschreibungen<br />

und anderen festverzinslichen Wertpapieren deutliche Rückgänge von 8,2 Mrd. € im Vorjahr<br />

auf 4,4 Mrd. € im Geschäftsjahr zu verzeichnen. Ohne den Ausweis des aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichs hätte der Rückgang 1,7 Mrd. € betragen. Davon entfielen etwa 1 Mrd. €<br />

auf Verkäufe von Beständen und 0,7 Mrd. € auf endfällige Papiere.<br />

Die fremden Mittel im Konzern betrugen 11,6 Mrd. € nach 16,7 Mrd. € im Vorjahr. Die<br />

Abnahme resultierte mit 2,8 Mrd. € aus dem Ausweis der Verbindlichkeiten der <strong>BHF</strong> Asset<br />

Servicing-Gruppe als aufgegebener Geschäftsbereich. Ohne die Ausweisänderung hätte der<br />

51


52<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Rückgang bei den Einlagen von Kreditinstituten 0,5 Mrd. € und bei den Kundeneinlagen<br />

2,1 Mrd. € betragen. Die Kundeneinlagen haben einen Anteil von 50 % (Vorjahr: 56,3 %)<br />

an den gesamten fremden Mitteln.<br />

Das bilanzielle Eigenkapital nach IFRS ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 Mio. € gestiegen<br />

und beträgt 653 Mio. €. Ausschlaggebend waren im Wesentlichen eine verbesserte Neu -<br />

bewertungsrücklage und ein geringerer Konzernverlust. Gegenläufig wirkten versicherungsmathematische<br />

Verluste auf die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen. Das<br />

Nachrangkapital im Konzern hat sich von 207 Mio. € auf 210 Mio. € erhöht.<br />

Die aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmittel gemäß § 10 KWG betragen 768 Mio. €<br />

(Vorjahr: 779 Mio. €). Die Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) sind um<br />

1 Mrd. € auf 4,8 Mrd. € gesunken. Insgesamt ist es uns gelungen, im Vergleich zum Vorjahr<br />

sowohl die Gesamtkennziffer von 13,4 % auf 16,1 % als auch die Kernkapitalquote von 9,8 %<br />

auf 11,9 % signifikant zu verbessern. Die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten wurden<br />

zum Bilanzstichtag und auch während des gesamten Geschäftsjahrs deutlich übertroffen.<br />

Die Liquidität eines Kreditinstituts wird von der Bankenaufsicht anhand der sogenannten<br />

Liquiditätskennzahl im Sinne der Liquiditätsverordnung beurteilt. Diese Kennzahl setzt die<br />

innerhalb eines Monats verfügbaren Zahlungsmittel ins Verhältnis zu den in diesem Zeitraum<br />

abrufbaren Zahlungsverpflichtungen (unter Berücksichtigung verschiedener Gewichtungs -<br />

faktoren). Die Bankenaufsicht fordert für diese Kennzahl einen Mindestwert von 1. Für die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> beträgt die Liquiditätskennzahl zum 31. Dezember 2009 komfortable 1,45, das<br />

heißt, die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die verfügbare Liquidität werden<br />

um 45 % überschritten.<br />

NACHTRAGSBERICHT<br />

Die Bank of New York Mellon S. A./N. V., Brüssel, wird die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und deren<br />

Tochterunternehmen Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erwerben.<br />

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Der Abschluss<br />

der Transaktion wird für das dritte Quartal 2010 erwartet.


RISIKOBERICHT<br />

Grundsätze und Strategien<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Unsere Geschäftsstrategie ist stark durch Aktivitäten mit Dienstleistungs- und Beratungs -<br />

charakter geprägt. Dabei werden Risiken nur in dem für das Betreiben von Bankgeschäften<br />

typischen Umfang eingegangen und im Rahmen der Risikostrategie begrenzt. Diese Risiken<br />

exakt zu analysieren, gezielt zu transformieren und aktiv zu steuern ist eine Kernkompetenz<br />

des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Risiken werden dabei nur dann eingegangen, wenn sie in einem<br />

angemessenen Verhältnis zu dem erzielbaren Ertrag stehen.<br />

Zentraler Leitgedanke der Risikostrategie ist die jederzeitige Gewährleistung der Risikotragfähigkeit<br />

des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Die Begrenzung erfolgt durch kontrolliertes Eingehen der<br />

sich aus den Geschäftsaktivitäten ergebenden Risiken und eine entsprechende Limitkontrolle.<br />

Unsere Risikostrategie hat sich damit in der Finanzmarktkrise bewährt.<br />

Diese konservative Risikostrategie ist in regelmäßig aktualisierten Organisationsrichtlinien<br />

umgesetzt, die im Intranet veröffentlicht werden und für alle Mitarbeiter im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />

Konzern verbindlich sind.<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern ist in den gruppenweiten Risikosteuerungsprozess des Sal. Oppenheim<br />

Konzerns eingebunden.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Im Rahmen der Eigenkapitalallokation legt der Vorstand das Risikodeckungspotenzial sowie<br />

einen mit der Geschäftsstrategie und der Konzernkapitalallokation des Sal. Oppenheim<br />

Konzerns abgestimmten Teil als Risikokapital fest und transformiert dieses zulässige Gesamt -<br />

risiko (Limit) in eine Risikobegrenzung für die einzelnen risikotragenden Bereiche (Geschäftsbereiche,<br />

Portfolios) des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns. Durch die Allokation werden Risikokonzen -<br />

trationen gezielt begrenzt sowie ausreichende Kapitalpuffer für mögliche Verluste auch unter<br />

Worst Case-Szenarien bereitgestellt.<br />

Grundlage für den optimalen Einsatz des Risikokapitals ist neben der Geschäftsstrategie die<br />

Berücksichtigung von risikoadjustierten Performancekennzahlen (Risk Adjusted Return on<br />

Capital/RAROC) der einzelnen Geschäftsbereiche und Portfolios. Hierzu wird die betriebswirtschaftliche<br />

Performance der einzelnen Portfolios ins Verhältnis zum gebundenen ökonomischen<br />

Kapital gesetzt. Das ökonomische Kapital zur Deckung von potenziellen Verlusten wird<br />

mit Hilfe von Risikomodellen für die einzelnen Risikoarten und Geschäftsbereiche quantifiziert.<br />

53


54<br />

GESCHÄFTS-<br />

RISIKO<br />

15% (12%)<br />

BETEILIGUNGEN<br />

16% (12%)<br />

OPERATIONELLES<br />

RISIKO<br />

15% (12%)<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Das ökonomische Kapital zum 31. Dezember 2009 liefert ein Gesamtbild der Risikolage im<br />

Konzern (Vorjahreswerte in Klammern):<br />

Ökonomisches Kapital des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

nach Risikoarten nach Geschäftsbereichen<br />

MARKTRISIKO<br />

13% (26%)<br />

KREDITRISIKO<br />

41% (38%)<br />

Das Eigenkapital für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern übersteigt den ökonomischen Kapitalbedarf<br />

deutlich. Daneben besteht in Form der nachrangigen Verbindlichkeiten ein weiterer Kapital -<br />

puffer. Die sich aus dem Kreditwesengesetz ergebenden Kapitalanforderungen werden vom<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern übertroffen. Kernkapitalquote und Gesamtkennziffer haben sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr nochmals deutlich verbessert (siehe Erläuterung [77] Risikopositionen,<br />

Eigenmittel und Kennziffern gemäß SolvV).<br />

Risiko-Management-Organisation<br />

SONSTIGE/<br />

KONSOLIDIERUNG<br />

29% (38%)<br />

ASSET<br />

MANAGEMENT<br />

3% (3%)<br />

CORPORATES<br />

42% (32%)<br />

PRIVATE<br />

<strong>BANK</strong>ING<br />

10% (9%)<br />

Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des gesamten Risikosteuerungsprozesses gewähr -<br />

leisten wir durch eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende und auf das Geschäftsmodell<br />

des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns zugeschnittene funktionale Risiko-Management-Organisation.<br />

Den einzelnen am Risikosteuerungsprozess beteiligten Gremien und Organisationseinheiten<br />

kommen eindeutige Funktionen zu:<br />

Vorstand: Der Risikosteuerungsprozess beginnt im Vorstand. Er definiert das vertretbare<br />

Gesamtrisiko im Rahmen der Risikotragfähigkeit und legt die Geschäfts- und Risikostrategie<br />

fest. Der Chief Financial & Risk Officer ist für die zentralen Funktionen der Unternehmens-<br />

FINANCIAL<br />

MARKETS<br />

16% (18%)


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Lagebericht<br />

steuerung zuständig, für das Risiko-Controlling, das Kreditrisiko-Management und das<br />

Financial Accounting/Controlling.<br />

Aufsichtsrat: Der Risiko- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats übt eine Kontrollfunktion in<br />

Bezug auf sämtliche Maßnahmen zur Risikobegrenzung und -steuerung im Konzern aus.<br />

Risikokomitee: Das Risikokomitee legt das zulässige Risikoprofil des Konzerns für die einzelnen<br />

Risikoarten im Rahmen der vom Vorstand vorgegebenen Prinzipien fest. Das Risiko -<br />

komitee setzt sich aus dem Vorstand für Financial Markets & Corporates sowie dem Chief<br />

Financial & Risk Officer, Vertretern der operativen Geschäftsbereiche, des Risiko-Managements,<br />

des Risiko-Controllings sowie der Revision und Compliance zusammen.<br />

Risiko-Management: Das Risiko-Management ist in den operativen Geschäftsbereichen und<br />

Tochterunternehmen sowie im Zentralbereich Risiko-Management angesiedelt und ist für die<br />

aktive Steuerung und Überwachung der Risiken verantwortlich. Auf dieser operativen Ebene<br />

wird das Risiko durch aktives Management reduziert und die Einhaltung von Limiten auf<br />

Kreditnehmer- und Portfolioebene überwacht.<br />

Risiko-Controlling: Das Risiko-Controlling ist in einem von den operativen Geschäftsbereichen<br />

unabhängigen Bereich angesiedelt. Hier erfolgt die konzernweite, einheitliche Identifizierung,<br />

Bewertung und Berichterstattung aller Risiken (Risiko-Controlling) sowie die Ermittlung der<br />

betriebswirtschaftlichen und handelsrechtlichen Performance (Controlling). Das Risiko-<br />

Controlling überwacht durch die Messung der Risiken und der Limitausnutzung die Einhaltung<br />

sowohl interner Limite (Value at Risk- und Stresslimite) als auch die Einhaltung aufsichtsrechtlicher<br />

Anforderungen zur Risikobegrenzung.<br />

Compliance, Prozess-Management, Outsourcing: Der neu strukturierte Bereich Compliance,<br />

Prozess-Management, Outsourcing ist zuständig für Compliance und das Management von<br />

Outsourcing-Risiken und verantwortet auch das Business Continuity Management sowie das<br />

Information Risk Management. Damit ist das Management dieser immer bedeutenderen<br />

operationellen Risiken an zentraler Stelle zusammengefasst.<br />

Revision: Die Interne Revision unterzieht die am Risikosteuerungsprozess beteiligten Organisationseinheiten<br />

einer regelmäßigen, intensiven Prüfung. Hierbei unterliegen nicht nur die<br />

IT-Abläufe einer kritischen Untersuchung, sondern auch die qualitativen und quantitativen<br />

Methoden und Prozesse.<br />

55


56<br />

Kreditrisiken<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Berichterstattung<br />

Das Management-Informations-System (MIS) des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns dient als strategisches<br />

Informations- und Frühwarnsystem und ermöglicht die gleichzeitige Beschreibung der Profi -<br />

tabilität wie auch der Risiken auf Basis aufsichtsrechtlicher sowie ökonomischer Risikomaße.<br />

Im Rahmen der MIS-Berichterstattung werden das Management sowie andere Entscheidungsträger<br />

monatlich unter Risiko-/Ertragsgesichtspunkten zielgerichtet mit den steuerungs -<br />

relevanten Informationen über alle Geschäftsbereiche und Portfolios versorgt.<br />

Unsere offene Risikokultur gewährleistet durch eine umfassende und objektive Offenlegung<br />

und Berichterstattung die Transparenz der bestehenden Risiken. Die Risikoberichterstattung<br />

erfolgt in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch vierteljährlich an das Risikokomitee,<br />

den Vorstand, den Risiko- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, das Konzern-Risiko-<br />

Management und -Controlling des Sal. Oppenheim Konzerns sowie je nach Anforderung an<br />

Aufsichtsbehörden sowie Ratingagenturen.<br />

Risiko-Management-Prozess<br />

Die Kreditgewährung als wesentlicher Bestandteil des Produktspektrums der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

erzeugt zwangsläufig auch Kreditrisiken. Diese sind in der potenziellen Verschlechterung der<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse von Kreditnehmern oder Kontrahenten des Instituts begründet.<br />

Daraus resultieren zum einen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich<br />

vereinbarter Zahlungen und zum anderen bonitätsbedingte Wertminderungen bei Finanz -<br />

instrumenten.<br />

Für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern können folgende Formen von Kreditrisiken auftreten:<br />

— Adressen-, Kontrahenten- und Emittentenrisiken im Kredit- und Handelsgeschäft,<br />

— Erfüllungsrisiken im Wertpapier- und Derivategeschäft,<br />

— Ländertransferrisiken bei grenzüberschreitenden Transaktionen,<br />

— Anteilseignerrisiko bei Beteiligungen.<br />

Der Vorstand legt die zentralen Rahmenbedingungen für das Eingehen von Kreditrisiken<br />

sowie das Betreiben des Kreditgeschäfts im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern in der Kreditrisikostrategie<br />

fest.<br />

Die Kreditrisikostrategie schafft durch die Vorgabe geeigneter kreditpolitischer Ziele den<br />

Handlungsrahmen für die Geschäftsbereiche sowie für den Zentralbereich Risiko- Management<br />

zur Steuerung der Kreditrisiken auf Kunden- und Gesamtbankebene.<br />

Die Kreditgewährung sowie die Preisgestaltung für das gesamte Kreditgeschäft erfolgen<br />

unter Abwägung von Chancen und Risiken, das heißt unter Berücksichtigung der individuellen


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Lagebericht<br />

Bonitätseinschätzung des Kunden (Rating), der Besicherung beziehungsweise Transaktionsstruktur,<br />

der Gesamtkundenverbindung und gegebenenfalls der Risikokonzentrationen. Reputationsschädigende<br />

Geschäfte beziehungsweise Kundenbeziehungen werden strikt vermieden.<br />

Kreditbeschlüsse fasst der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern grundsätzlich auf Grundlage von Kreditvor -<br />

lagen in schriftlicher Form und innerhalb der vom Vorstand delegierten, risikobasierten Entscheidungskompetenzen.<br />

Eine Kreditentscheidung wird jeweils von den Bereichen Markt und<br />

Marktfolge gemeinsam getroffen. Erfolgt die Kreditentscheidung durch einen Ausschuss,<br />

besteht ein finales Vetorecht für die Marktfolge. Kreditbeschlüsse ab einer festgelegten Höhe<br />

unterliegen darüber hinaus einer Votierung von Sal. Oppenheim.<br />

Die Organisation, Steuerung und Überwachung des Kreditgeschäfts erfolgen unter Beachtung<br />

gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorschriften in einer dem Geschäftsumfang angemessenen<br />

Art und Weise. Die Regelungen dazu sind in Organisationsrichtlinien festgehalten und<br />

werden kontinuierlich – mindestens jedoch einmal jährlich – aktualisiert.<br />

Risikokomitee<br />

Die strategische Steuerung der Kreditrisiken erfolgt auf Konzernebene durch das Risiko -<br />

komitee. Das Risikokomitee legt, ausgehend von der geschäftspolitischen Ausrichtung des<br />

Konzerns und auf Basis der vom Vorstand vorgegebenen Kreditrisikostrategie sowie in<br />

Abstimmung mit den Konzernvorgaben im Sal. Oppenheim Konzern, die kreditpolitischen<br />

Ziele fest. Zu seinen Aufgaben gehören im Wesentlichen:<br />

— Entscheidungen von grundsätzlicher risikopolitischer Bedeutung,<br />

— Volumen- und Struktursteuerung des Kreditgeschäfts,<br />

— Überwachung und Limitierung von Konzentrationsrisiken,<br />

— Festlegung der Parameter und Methoden zur Risikosteuerung,<br />

— Sicherstellung der Einhaltung und Überwachung der internen und gesetzlichen Leitlinien.<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Das Kreditrisiko-Management ist für die operative Messung und Steuerung der Kreditrisiken<br />

verantwortlich. Zu den Aufgaben zählen insbesondere die Überwachung der Kreditrisiko -<br />

positionen und -engagements, die Bonitätsanalyse, Ratingentscheidungen sowie die Genehmigung<br />

von Krediten im Rahmen der Kreditkompetenzen. In der Zuständigkeit des Kreditrisiko-<br />

Managements liegen darüber hinaus die Festlegung von Limiten, die Entwicklung von Diver -<br />

sifizierungsstrategien, die Fortschreibung von Besicherungsstandards und -politik sowie die<br />

Herbeiführung kreditpolitischer Entscheidungen. Schließlich überwacht das Kreditrisiko-<br />

Management die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, soweit sie den Kreditbereich<br />

regeln. Organisatorisch besteht zwischen dem Marktbereich, dem die Kundenberater in den<br />

57


58<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Geschäftsbereichen Private Banking & Asset Management sowie Financial Markets & Corporates<br />

angehören, und dem Marktfolgebereich, dem die Risiko-Manager und -analysten im<br />

Zentralbereich Risiko-Management zugeordnet sind, eine klare Trennung bis in die Vorstands -<br />

ebene.<br />

Die Kreditgewährung sowie die Kredit- und Sicherheitenüberwachung erfolgen nach Maßgabe<br />

der in der Kreditrisikostrategie verabschiedeten kreditpolitischen Grundsätze sowie der Kreditregularien.<br />

Eine begrenzte Anzahl erfahrener, vom Vertrieb unabhängiger Risiko-Manager<br />

ist befugt, Ratingentscheidungen zu treffen und Engagements zu genehmigen. Die jeweiligen<br />

Kreditkompetenzen orientieren sich dabei insbesondere an der Erfahrung des Risiko-Managers,<br />

dem Kundensegment, dem Rating, dem Volumen und der Laufzeit sowie der Art des<br />

vorgelegten Engagements. Kreditanträge oberhalb definierter ratingbezogener Schwellen -<br />

werte werden darüber hinaus Entscheidungsgremien zur Genehmigung vorgelegt. Der Verantwortungsbereich<br />

der Risiko-Manager umfasst auch die laufende risikomäßige Überwachung<br />

und Bewertung der verantworteten Kreditengagements sowie gegebenenfalls die Sonder -<br />

betreuung und Restrukturierung von mit hohem Kreditrisiko behafteten Problemkrediten.<br />

Einem Gremium aus Kreditrisiko-Management und Finance unterliegt die Zuständigkeit für die<br />

Bildung von Wertberichtigungen. Zur Methode der aktuellen Bemessung der Risikovorsorge<br />

vergleiche die Erläuterung (10) Risikovorsorge.<br />

Für Kredite an Banken, Firmen- und Privatkunden werden jeweils separate interne Ratingverfahren<br />

eingesetzt. Jedes Ratingmodell beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative<br />

Elemente sowie Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung des Kreditnehmers. Relevante<br />

Branchenrisiken und externe Ratinganalysen werden ebenso berücksichtigt wie aktuelle<br />

Marktindikatoren. Im Sal. Oppenheim Konzern werden einheitliche Ratingmodelle verwendet,<br />

deren Weiterentwicklung zwischen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA unter<br />

der fachlichen Gesamtverantwortung der Konzernobergesellschaft aufgeteilt ist. Alle derzeit<br />

eingesetzten Ratingmodelle zeichnen sich durch gemeinsame konzeptionelle Merkmale aus:<br />

— Objektivierung der Ratingkriterien und -einstufungen,<br />

— Ermittlung von Kundenratings und separate Berücksichtigung von Transferrisiken,<br />

— einheitliche 22-stufige Rating-Masterskala,<br />

— Kalibrierung der Ratingstufen mit Ausfallwahrscheinlichkeiten.<br />

Bei der Kalibrierung der Modellparameter werden die eigene Ausfallhistorie sowie extern<br />

verfügbare Informationen herangezogen. Die Sicherheiten werden durch die Sicherheiten -<br />

abteilung bewertet und mit von Experten geschätzten Erlösquoten verknüpft.<br />

Die operative Kreditrisikosteuerung erfolgt mittels länder-, produkt- sowie gegebenenfalls<br />

laufzeitbezogener Risikolimitierung sowie täglicher Limit- und Positionsüberwachung.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Zur Vorkalkulation im Kreditneugeschäft wird ein risikoadjustiertes Pricing auf RAROC-Basis<br />

unter systematischer Berücksichtigung der jeweiligen geschäfts- und kundenspezifischen<br />

Risikostruktur eingesetzt.<br />

Mit zielgerichteten Strategien, Maßnahmen und Transaktionen wird im Rahmen des aktiven<br />

Kreditportfolio-Managements das Risk/Return-Profil des Kreditportfolios optimiert und neben<br />

der RAROC-Steigerung auch die Begrenzung der Migrations- und Konzentrationsrisiken verfolgt.<br />

Zur frühzeitigen Erkennung erster Krisensignale bei Unternehmen sowie zur Identifizierung<br />

potenzieller Migrationsadressen ist ein Frühwarnsystem installiert. Des Weiteren erfolgt die<br />

Begrenzung beziehungsweise Reduzierung von Konzentrationsrisiken im Kreditgeschäft durch<br />

die Überwachung von Konzentrationslimiten. Konzentrationen werden auf Einzeladressen,<br />

Ländern sowie – für das Firmenkundenportfolio – auf Branchen ausgewertet.<br />

Kreditrisiko-Controlling<br />

Das von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige Kreditrisiko-Controlling ist ins -<br />

besondere für die Messung, Analyse sowie Kommunikation der Kredit- und Transferrisiken<br />

zuständig. Es berichtet regelmäßig über die Einhaltung der Limite des ökonomischen<br />

Kapitals sowie über die Entwicklungen, Strukturen und Risiken im Kreditgeschäft des Konzerns<br />

nach<br />

— Volumen (Brutto- und Netto-Exposure, Linien, Sicherheiten, Einzelwertberichtigungen),<br />

— Risiko (Loss Given Default, Expected Loss, ökonomisches Kapital),<br />

— Risikokonzentrationen (Nutzer des ökonomischen Kapitals)<br />

und für die Portfoliosegmente Ratingklasse, Branche, Risikoland, Restlaufzeit, Produkt,<br />

Größenklasse, Vertriebseinheit und Sicherheitenkategorie.<br />

Die Risikomessung erfolgt auf Basis der kalibrierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, der Produkt -<br />

art, der erwarteten Sicherheitenerlöse sowie der Restlaufzeiten der Risikopositionen. Die<br />

zent rale Risikokennzahl ist das ökonomische Kapital zur Abdeckung von unerwarteten Verlus -<br />

ten. Die Berechnung basiert auf einem Value at Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr<br />

zum geschäftspolitisch angestrebten Sicherheitsniveau von 99,93 %. Die Höhe des ökonomischen<br />

Kapitals hängt wesentlich vom Diversifizierungsgrad des Portfolios sowie dessen<br />

Bonitätsstruktur ab. Zur Quantifizierung der Risiken werden weiterhin Stresstests auf die<br />

erwarteten Verluste und das ökonomische Kapital durchgeführt.<br />

Das Anteilseignerrisiko von Beteiligungen wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet und auf Basis<br />

von Bilanz- oder Buchwerten sowie Expertenschätzungen des Risikogehalts ermittelt.<br />

59


60<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Im Folgenden werden die kreditrisikobehafteten Finanzinstrumente nach Kredit-Ratingstufen<br />

und Branchen zum Jahresende dargestellt:<br />

Kreditgeschäft Anleihen und OTC-Derivate<br />

Kredit-Ratingstufen in % 2009 2008 2009 2008<br />

AAA 6,0 14,4 57,1 48,5<br />

AA 15,5 28,8 14,7 27,1<br />

A 38,3 19,4 24,5 23,1<br />

BBB+ bis BB+ 29,9 27,9 3,6 1,1<br />

BB bis BB– 5,6 6,1 0,1 0,1<br />

B+ und darunter 4,7 3,4 – 0,1<br />

Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

Kreditgeschäft Anleihen und OTC-Derivate<br />

Branchen in % 2009 2008 2009 2008<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />

davon: Pfandbriefe,<br />

60,2 60,5 85,5 87,7<br />

öffentliche Gewährträgerhaftung – – 40,4 43,2<br />

davon: kurzfristige Geldanlagen 65,9 50,3 – –<br />

Verarbeitendes Gewerbe 16,6 17,3 1,2 1,0<br />

Private Haushalte 3,9 4,9 – –<br />

Öffentliche Verwaltung 0,5 1,9 11,7 10,4<br />

Handel 8,8 6,1 0,6 –<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen 1,2 1,1 – –<br />

Dienstleistungen/Sonstige 8,8 8,2 1,0 0,9<br />

Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

Das Kreditgeschäft enthält in diesen Darstellungen die Forderungen an Kreditinstitute und<br />

Kunden, die Finanzgarantien sowie die Eventualverbindlichkeiten. In 2009 ist das potenzielle<br />

Exposure aus dem Clearing börsengehandelter Derivate neu aufgenommen, das über die<br />

Interne Modelle Methode ermittelt wird.<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern hat in selektierten Ländern eine traditionell starke Stellung. Die Nettoforderungen<br />

an Schuldner aus Ländern mit einem Institutional Investor Rating unterhalb des<br />

Investmentgrade-Bereichs nach Abzug von werthaltigen Sicherheiten ergeben zum Jahres -<br />

ende mit 241 Mio. € einen Anteil von 17 %. Die 20 größten Kreditnehmer haben einen Anteil<br />

von 43 % am Loss Given Default aller Kreditnehmer. Der Loss Given Default dieser größten<br />

Kreditnehmer liegt zu mehr als 99 % im Investmentgrade-Bereich.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Durch die Anwendung von Sicherungsinstrumenten wird das wirtschaftliche Ausfallrisiko der<br />

Bank reduziert. Die wirtschaftliche Bewertung von Sicherheiten erfolgt durch die Festlegung<br />

eines Sicherheitenwerts, der grundsätzlich unter Liquidationsgesichtspunkten bestimmt wird.<br />

Die Aufteilung der Sicherheiten für das Kreditgeschäft des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns ist nachfolgend<br />

dargestellt:<br />

KREDIT-<br />

VERSICHERUNGEN<br />

35%<br />

UNTERBETEILIGUNGEN<br />

(OHNE FUNDING)<br />

17%<br />

GRUNDPFAND-<br />

RECHTE<br />

4%<br />

BÜRGSCHAFTEN<br />

GARANTIEN<br />

8%<br />

PFANDRECHTE<br />

SICHERUNGS-<br />

ÜBEREIGNUNG<br />

3%<br />

BAREINLAGEN<br />

WERTPAPIERE<br />

33%<br />

Kontrahentenrisiken entstehen grundsätzlich auch aus dem Clearing von derivativen Geschäften.<br />

Für das Clearing von an Börsen gehandelten Derivaten wendet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> gegenüber<br />

ihren Kunden die Sicherheitskonzepte der Clearing-Häuser an, insbesondere den täglichen<br />

Gewinn- und Verlustausgleich (Variation Margin) sowie die am Value at Risk orientierte Sicherheitenleistung<br />

(Initial Margin). Die Risiken werden innertäglich in Echtzeit überwacht, um bei<br />

Bedarf schnelle Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Zur Bestimmung der aufsichtsrecht -<br />

lichen Eigenkapitalunterlegung nutzt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> seit September 2009 für wesentliche<br />

Positionen (Partial Use) eine Interne Modelle Methode gemäß §§ 222 ff. SolvV, die von der<br />

Bankenaufsicht genehmigt wurde.<br />

Für die Beurteilung des aktuellen Kontrahentenrisikos aus außerbörslichen (OTC) Geschäftsabschlüssen<br />

werden die aus Banksicht positiven Wiederbeschaffungswerte und potenziellen<br />

zukünftigen Wertschwankungen des jeweiligen Produkts berücksichtigt. Zur Reduzierung des<br />

ökonomischen sowie des regulatorischen Kontrahentenrisikos aus solchen Handelsgeschäften<br />

werden mit den Geschäftspartnern produktübergreifende Rahmenverträge abgeschlossen,<br />

die sowohl Netting als auch Sicherheitenleistungen umfassen. Netting erlaubt den saldierten<br />

Ausgleich aller noch nicht fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

61


62<br />

Marktrisiken<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

einem Kontrahenten im Fall seines Ausfalls. Unter Einbeziehung der Netting-Effekte und der<br />

Sicherheitenleistungen reduzieren sich die positiven Wiederbeschaffungswerte zum Stichtag<br />

bankweit um 2,2 Mrd. €. Das Netto-Exposure der OTC-Derivate unter Berücksichtigung potenzieller<br />

zukünftiger Wertschwankungen liegt bei 441 Mio. €. Den gestiegenen Kontrahenten -<br />

risiken wirken wir konsequent durch den Abschluss von Rahmenverträgen mit Sicherheitenund<br />

Netting-Vereinbarungen entgegen.<br />

Als Teil des Handelsgeschäfts des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns, aber auch durch die für das Bank -<br />

geschäft typische Fristentransformation zum Beispiel zwischen Einlagen und Krediten<br />

entstehen Marktrisiken. Die Marktrisiken betreffen daher nicht nur den Handelsbestand, sondern<br />

insbesondere auch den Anlagebestand.<br />

Marktrisiken entstehen dabei aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu<br />

einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen<br />

führt. Die mögliche Veränderung der Risikofaktoren wird dabei über historische Volatilitäten<br />

gemessen.<br />

Für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und Risiken aus<br />

Aktien als allgemeine Risikofaktoren von Relevanz. Die Abhängigkeit dieser Risikofaktoren<br />

untereinander wird durch Korrelationen gemessen. Zusätzlich wird die nichtlineare Abhängigkeit<br />

der Optionspreise vom Preis des Underlying (Gamma-Risiko) und die Abhängigkeit von<br />

den impliziten Volatilitäten als Risikofaktor (Vega-Risiko) gemessen.<br />

Neben diesen allgemeinen Marktrisikofaktoren werden auch emittentenspezifische Risiken<br />

berücksichtigt. Das spezifische Aktienrisiko beschreibt den Anteil der Schwankung einer einzelnen<br />

Aktie, der nicht durch den entsprechenden Aktienindex erklärt werden kann, also<br />

unternehmensspezifisch ist. Analog bestimmt das spezifische Zinsrisiko den Anteil der Änderung<br />

des Marktwerts einer Anleihe, der nicht durch die Veränderung der Zinsstrukturkurve<br />

erklärt werden kann, sondern Änderungen der Bonitätseinschätzung des Emittenten durch<br />

den Markt widerspiegelt. Die Aggregation von allgemeinem und spezifischem Risiko basiert<br />

auf der Annahme der statistischen Unabhängigkeit dieser Risikokategorien.<br />

Die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Messung und Überwachung dieser Risikoarten<br />

ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern über alle Portfolioebenen, also auch über das Handels- und Anlagebuch<br />

hinweg, identisch. Dies führt zur Transparenz über das Risiko einzelner Handelsport -<br />

folios bis zur Ebene der Gesamtbank.<br />

Für die Messung der Marktrisiken wird ein Internes Marktrisikomodell eingesetzt, das sowohl<br />

für das interne Risiko-Management als auch gemäß § 10 KWG für die Quantifizierung der<br />

bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelunterlegung nach SolvV herangezogen wird.


Risikokomitee<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Das Risikokomitee beurteilt die aktuelle Marktrisikosituation und die Angemessenheit von<br />

Organisation und Überwachung der Geschäfte auf Basis der durch den Vorstand verabschiedeten<br />

Marktrisikostrategie und unter Berücksichtigung der Konzernrisikostrategie des<br />

Sal. Oppenheim Konzerns. Insbesondere ist das Risikokomitee zuständig für die Genehmigung<br />

und Anpassung der Parameter und Verfahren zur Marktrisikoberechnung und die<br />

Überwachung der jährlichen Validierung des Marktrisikomodells.<br />

Marktrisiko-Management<br />

Alle Marktrisiken des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns werden zentral vom Geschäftsbereich Financial<br />

Markets & Corporates gesteuert. Die Marktrisiken aus den anderen Geschäftsbereichen werden<br />

an Financial Markets übertragen und dort den einzelnen Handelsbereichen (Aktien,<br />

Währungen, Zinsen, Treasury) zugeordnet. Dies gewährleistet, dass die einzelnen Risikoarten<br />

an einer Stelle zentral gesteuert werden, an der das dazu erforderliche Know-how und Instrumentarium<br />

vorhanden sind. Insbesondere wird dadurch eine effiziente Aktiv-/Passivsteuerung<br />

mit Hilfe von entsprechenden Zinsinstrumenten gewährleistet. Darüber hinaus werden durch<br />

die Aggregation der Risiken in Financial Markets unnötige externe Geschäfte vermieden und<br />

das Kreditrisiko minimiert.<br />

Zu den Aufgaben des Marktrisiko-Managements gehört die Transformation des Risikokapitals<br />

auf Portfolioebene in operative Limite für einzelne Händler und Handelseinheiten (Desks). Auf<br />

der Basis von Sensitivitäten und Simulationsrechnungen wird das Marktrisiko von Produkten<br />

und Portfolios bestimmt und die Einhaltung zugehöriger operativer Limite (Handelslimite) permanent<br />

überwacht.<br />

Bei der Festlegung der operativen Limite auf Desk-Ebene wird neben der Geschäftsstrategie<br />

insbesondere die aktuelle Entwicklung der jeweiligen Marktbedingungen berücksichtigt. Dabei<br />

wird sichergestellt, dass die operativen Limite so gewählt werden, dass das Gesamtlimit der<br />

jeweiligen Einheit, das im Rahmen der Kapitalallokation vergeben wird, nicht überschritten<br />

wird. Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass auf veränderte Marktbedingungen sehr flexibel<br />

reagiert werden kann.<br />

Marktrisiko-Controlling<br />

Das von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige Marktrisiko-Controlling ist für die<br />

tägliche Messung des Marktrisikos und die Überwachung der zugehörigen Limite für den<br />

Value at Risk und das Stressrisiko verantwortlich. Die Aufgabenteilung zwischen Marktrisiko-<br />

Management und Marktrisiko-Controlling stellt sicher, dass eine detaillierte Messung und<br />

Kontrolle des Risikos von der Ebene einzelner Händler bis zur Ebene des gesamten Konzerns<br />

erfolgt.<br />

63


64<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Um sicherzustellen, dass in der Rechnungslegung alle Produkte adäquat abgebildet werden<br />

können, ist das Marktrisiko-Controlling im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern demselben Zentralbereich zu -<br />

geordnet wie die Performance-Ermittlung für die einzelnen Portfolios auf Marktwertbasis.<br />

Dieser Zentralbereich ist auch für die Feststellung der entsprechenden externen Ergebnisse<br />

nach handelsrechtlichen und internationalen Bilanzierungsvorschriften verantwortlich.<br />

Ein täglich vor Handelsbeginn erstellter Risiko- und Performance-Report an die zuständigen<br />

Vorstände, die Handelsleiter sowie das Konzern-Risiko-Controlling des Sal. Oppenheim<br />

Konzerns ist wesentlicher Bestandteil der internen Risikosteuerung und enthält neben den<br />

Risikokennziffern auch die Ergebnisse von Analysen der Risikowerte und Einschätzungen<br />

der Risikosituation sowie die tägliche Performance der Portfolios.<br />

Für die interne Steuerung wird hierbei der Value at Risk (VaR) mit einem Konfidenzniveau von<br />

99 % und eine Haltedauer von einem Tag für Handelsportfolios, für strategische Positionen<br />

bis zu einem Monat zugrunde gelegt. Für die Bestimmung der bankaufsichtsrechtlichen<br />

Eigenkapitalerfordernisse für Marktrisiken wird im Rahmen des Internen Risikomodells gemäß<br />

§ 315 SolvV eine Wahrscheinlichkeit von 99 % und eine Haltedauer von zehn Tagen verwendet.<br />

Hierbei werden täglich aktualisierte Volatilitäten zugrunde gelegt. Der VaR wird für den<br />

linearen Anteil des allgemeinen Marktrisikos im Rahmen eines Varianz-Kovarianz-Modells und<br />

für nichtlineare Risiken (zum Beispiel aus Optionen) durch Monte-Carlo-Simulationen<br />

bestimmt.<br />

Ergänzend zu den VaR-Berechnungen werden tägliche Stressszenarien zur Bestimmung des<br />

allgemeinen Marktrisikos genutzt. Hierbei wird neben den Grundrisikofaktoren (Wechselkurse,<br />

Aktienkurse, Zinsstrukturkurven, Credit Spreads) auch die Veränderung der Volatilität als Risikofaktor<br />

simuliert und eine exakte Bewertung (Full Valuation) unter jedem Stressszenario vorgenommen.<br />

Die Ergebnisse der Stresstests werden über die Kapitalallokation limitiert und die<br />

Limitauslastung auf täglicher Basis überwacht. Diese Stressszenarien wurden im letzten Jahr<br />

weiter ausgebaut und an die aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Zusätzlich zu diesen<br />

allgemeinen Stressszenarien werden die Portfolios regelmäßig unter historischen Krisen -<br />

szenarien (zum Beispiel Subprime-Krise 2007/2008, Börsencrash 1987) und portfoliospezifischen<br />

Szenarien bewertet.<br />

Um die Qualität des Risikomodells einschätzen zu können, werden die prognostizierten VaR-<br />

Werte mit der tatsächlich eingetretenen Wertveränderung verglichen (Backtesting). Neben<br />

dem Vergleich mit der Tagesperformance setzen wir ein sogenanntes Clean Backtesting ein,<br />

bei dem die um Intraday-Effekte bereinigte tatsächliche Wertveränderung dem prognostizierten<br />

VaR des Vortags gegenübergestellt wird. Die Ergebnisse des Backtesting, das heißt der<br />

Vergleich der gemessenen VaR-Überschreitungen zur Zahl der statistisch erwarteten Überschreitungen,<br />

werden sowohl intern als auch extern durch die Bankenaufsicht zur Modellvalidierung<br />

verwendet. Im Jahr 2009 traten im Clean Backtesting für die Marktrisikoposition der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> keine VaR-Überschreitungen auf.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Value at Risk der Handelsbereiche des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

Financial Financial Financial Financial<br />

Markets Markets Markets Markets Handels-<br />

Aktien- Zins- Treasury- buch<br />

in Mio. € handel Währungen handel Handel gesamt<br />

Value at Risk<br />

Durchschnittlicher Value at Risk<br />

Minimaler Value at Risk<br />

Maximaler Value at Risk<br />

Tägliche Handelsergebnisse und Value at Risk für das Handelsbuch des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

02.01.2009<br />

19.01.2009<br />

03.02.2009<br />

18.02.2009<br />

<strong>05</strong>.03.2009<br />

31. 12. 2009 0,3 0,2 0,4 0,2 0,6<br />

31. 12. 2008 1,5<br />

2009* 0,5 0,3 0,7 0,4 1,3<br />

2008 2,4<br />

2009* 0,2 0,1 0,4 0,1 0,6<br />

2009* 1,2 0,6 1,6 0,8 3,7<br />

* Zugrunde liegende Zeitreihe für Aktienhandel, Währungen, Zinshandel und<br />

Treasury-Handel aufgrund neuer Portfoliostruktur erst ab 31. März 2009.<br />

20.03.2009<br />

06.04.2009<br />

23.04.2009<br />

11.<strong>05</strong>.2009<br />

26.<strong>05</strong>.2009<br />

10.06.2009<br />

25.06.2009<br />

10.07.2009<br />

27.07.2009<br />

11.08.2009<br />

Der VaR des Anlagebuchs (bei einem Tag Haltedauer) beträgt zum 31. Dezember 2009 für<br />

die Zinsrisiken 3,4 Mio. €, für Aktienkursrisiken 1,0 Mio. € und für Devisenrisiken 0,2 Mio. €.<br />

26.08.2009<br />

10.09.2009<br />

25.09.2009<br />

12.10.2009<br />

27.10.2009<br />

11.11.2009<br />

26.11.2009<br />

11.12.2009<br />

29.12.2009<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

–1,0<br />

–2,0<br />

–3,0<br />

–4,0<br />

MIO. €<br />

65


66<br />

Liquiditätsrisiken<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, dass die Bank nicht<br />

genügend Finanzierungsmittel besitzt, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die<br />

Zahlungsverpflichtungen resultieren dabei unter anderem aus dem Abruf von Geldeinlagen,<br />

der Erfüllung von Handelsgeschäften, Zinszahlungen oder der Bereitstellung von Krediten.<br />

Dabei muss auch die Möglichkeit gegeben sein, Neugeschäft in angemessenem Umfang zu<br />

tätigen.<br />

Zusätzlich werden zu den Liquiditätsrisiken die Risiken gerechnet:<br />

— bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschaffen zu<br />

können (Refinanzierungsrisiko) und<br />

— aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur mit<br />

Verlusten auflösen beziehungsweise glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko).<br />

Liquiditätskomitee<br />

Das Liquiditätskomitee überwacht die Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken der Bank und<br />

beschließt gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen. Im Fall einer kritischen Liquiditäts -<br />

situation kann ein Krisenstab einberufen werden, der sich aus Mitgliedern des Liquiditäts -<br />

komitees zusammensetzt.<br />

Liquiditäts-Management<br />

Für das Liquiditäts-Management des Konzerns sind der Geschäftsbereich Financial Markets<br />

& Corporates sowie die entsprechenden Organisationseinheiten der Tochterunternehmen in<br />

Abstimmung mit Financial Markets verantwortlich. Aufgabe des Liquiditäts-Managements ist<br />

es, prognostizierbare Defizite unter normalen Marktbedingungen zu marktüblichen Konditionen<br />

zu finanzieren. Das bedeutet, dass sowohl Verluste aus der Aufnahme von Geldern zu<br />

überhöhten Zinsen als auch die Anlage überschüssiger Mittel zu unter dem Marktniveau<br />

liegenden Sätzen vermieden werden sollen.<br />

Ein Großteil der Liquidität des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns wird durch Einlagen auf einer breit diversifizierten<br />

Kundenbasis sichergestellt. Zusätzlich emittiert die Bank Schuldscheine und struk -<br />

turierte Anleihen, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Zur Wiederanlage unseres traditionell<br />

hohen Liquiditätsüberhangs konzentrieren wir uns im Interbankengeschäft auf wenige Institute<br />

mit der besten Bonität und nutzen verstärkt besicherte Anlagen. Ein im vergangenen Jahr<br />

verbessertes tägliches Berichtswesen zur Liquiditätssituation der Bank hat die Effizienz unserer<br />

Liquiditätssteuerung noch weiter erhöht.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird der Tagesgeldbedarf beziehungsweise -überhang als Maßzahl für<br />

den Finanzierungsbedarf genutzt. Der Tagesgeldbedarf darf nicht größer sein als die verfüg-


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

baren Refinanzierungsmöglichkeiten. Es werden Vorhersagen dieser Größe für die nächsten<br />

Tage und Wochen bestimmt, wobei die auftretenden Unsicherheiten in der Regel klein sind.<br />

Aus aufsichtsrechtlicher Sicht bildet die Liquiditätsverordnung für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die Basis zur<br />

Bestimmung der Liquiditätsrisiken. Zentrales Beurteilungskriterium der Zahlungsfähigkeit in<br />

der Liquiditätsverordnung ist die Liquiditätskennzahl. Sie ist definiert als der Quotient aus<br />

den innerhalb eines Monats (Laufzeitband I) verfügbaren Zahlungsmitteln und den im gleichen<br />

Zeitraum abrufbaren Zahlungsverpflichtungen unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlich vorgegebener<br />

Gewichtungsfaktoren. Diese Liquiditätskennzahl beträgt zum 31. Dezember 2009<br />

1,45. Die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die verfügbare Liquidität werden<br />

damit um 45 % überschritten.<br />

Liquiditätsrisiko-Controlling<br />

Das Liquiditätsrisiko-Controlling führt eine vom Liquiditäts-Management unabhängige Messung<br />

und Überwachung des Liquiditätsrisikos durch. Ziel ist die Identifizierung möglicher Liquidi -<br />

täts engpässe in Situationen, in denen die Nettoabflüsse von Zahlungsmitteln größer sein<br />

könnten als die Liquiditätsreserven der Bank.<br />

Die Abbildung der Liquiditätssituation erfolgt dabei mit Hilfe von Stresstests und Szenario -<br />

analysen, die unterschiedliche Risikosituationen simulieren. Dabei werden die Auswirkungen<br />

von idiosynkratischen Ursachen ebenso wie von systematischen Effekten, etwa einem externen<br />

Marktrisikoereignis, auf die Liquiditätsposition untersucht. Im kurzfristigen Bereich wird<br />

dabei auf tagesgenauer, im längerfristigen Bereich auf jährlicher Granularität gerechnet. Je<br />

nach Finanzinstrument und Kundengruppe werden die vertraglichen, erwarteten oder poten -<br />

ziellen Zahlungsströme zugrunde gelegt. Dies schließt sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle<br />

Geschäfte sowie Kreditzusagen ein. Eventuelle Konzentrationen werden dadurch be -<br />

rück sichtigt, dass die Szenarien auch den Effekt eines unerwarteten Abflusses eines Großteils<br />

der Einlagen auf den Zahlungsmittelüberschuss abbilden.<br />

Die in den Szenarien verwendeten Schätzungen für die relevanten Zahlungsströme fallen konservativer<br />

aus als nach der Liquiditätsverordnung. So werden ein erhöhter Abruf eingeräumter<br />

Kreditlinien, erhöhte Abflussraten von Einlagen sowie ein Wegfall von unbesicherten Bankeneinlagen<br />

(Wholesale Funding) simuliert. Die Ergebnisse dieser Analysen sind in unserem<br />

Liquiditätsrisiko-Management-Konzept vollständig integriert. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verfügt generell<br />

über hohe Liquiditätspuffer.<br />

Wir verweisen auf die Erläuterung (71) Restlaufzeitengliederung.<br />

67


68<br />

Operationelle Risiken<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet den potenziellen Eintritt von Verlusten, die infolge der<br />

Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen<br />

oder externer Ereignisse eintreten. Rechtliche und Reputationsrisiken werden in diesem<br />

Zusammenhang ebenfalls als operationelle Risiken betrachtet.<br />

Zum systematischen Management der operationellen Risiken hat der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern eine<br />

Risiko-Management-Organisation mit Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten definiert.<br />

Risikokomitee<br />

Das Risikokomitee agiert auf Basis der vom Vorstand verabschiedeten operationellen Risikostrategie<br />

als eine der zentralen Funktionen dieser Risiko-Management-Organisation und<br />

ermöglicht eine integrative und bereichsübergreifende Kontrolle der operationellen Risiken.<br />

Risiko-Management<br />

Das Risiko-Management ist originäre Aufgabe der einzelnen Geschäftseinheiten des Konzerns.<br />

Insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen den Geschäftseinheiten und Entscheidungsträgern<br />

verbunden mit der Sensibilisierung aller Mitarbeiter bildet die Grundlage für eine hohe<br />

Qualität hinsichtlich des Managements operationeller Risiken. Ein Netzwerk von Beauftragten<br />

für das Management von operationellen Risiken im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern gewährleistet hierbei<br />

die Einhaltung effizienter Eskalationswege. Sofern Ereignisse eintreten, unterstützt die unverzügliche<br />

Analyse der Ursachen und Auswirkungen die schnelle Ergreifung von Gegenmaßnahmen.<br />

Zur effizienten Steuerung der operationellen Risiken nutzt der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern einheitliche<br />

Instrumente und Methoden. In einer Schadensfalldatenbank werden Informationen über ein -<br />

getretene Verluste aus operationellen Risiken dokumentiert, als Frühwarninstrument werden<br />

operationelle Risikoindikatoren definiert und im Rahmen eines Risiko-Assessments werden<br />

ausgewählte Mitarbeiter zur Einschätzung der aktuellen Risikosituation im jeweiligen Verantwortungsbereich<br />

befragt.<br />

Im Business Continuity Management (BCM) werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die<br />

dazu beitragen, dass die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch infolge einer schwerwiegenden Geschäftsunterbrechung<br />

Existenzbedrohungen abweisen und die wichtigsten Aufgaben termingerecht und in der<br />

mindestens erforderlichen Qualität ausführen kann.<br />

BCM verantwortet die Einführung, den Ausbau und die Weiterentwicklung eines ganzheitlichen<br />

Management-Systems in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Das Management-System orientiert sich am British<br />

Standard 25999 (Lebenszyklusmodell zur Einführung eines umfassenden BCM). Die Aktivitäten<br />

des BCM sind stets an der Geschäftsstrategie und den Prozessen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausgerichtet.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

Zur Begrenzung von Risiken und zur Früherkennung von Fehlentwicklungen sind entsprechende<br />

Maßnahmen sowie Vorkehrungen für den Notfall vorhanden. Im Rahmen einer Business<br />

Impact-Analyse werden Schadensauswirkungen überprüft und Notfallpläne gegebenenfalls an<br />

neue Erfordernisse angepasst. Soweit erforderlich, sind entsprechende Versicherungen ab -<br />

geschlossen.<br />

Alle wesentlichen geschäftlichen und betrieblichen Aktivitäten sind zudem in adäquaten Richt -<br />

linien, Arbeitsanweisungen und Arbeitsplatzbeschreibungen geregelt und legen für die einzelnen<br />

Prozesse detailliert fest, welche Kontrollen prozessinhärent erfolgen. Auf die Funktions -<br />

trennung, das Vier-Augen-Prinzip, die Informationssicherheit und klar geregelte Freigaben, die<br />

in die technischen Systeme integriert sind, wird dabei besonderer Wert gelegt.<br />

Das Information Risk Management (IRM) ist mit der Analyse und Steuerung von Informations -<br />

risiken betraut. IRM sorgt dafür, dass die in den Sicherheitsleitsätzen der Information Security<br />

Policy definierten Anforderungen an die Sicherheit von Informationssystemen eingehalten werden.<br />

Zu Informationssystemen gehören IT-Systeme und -Anwendungen ebenso wie Drucker,<br />

Faxgeräte, Handys und andere mobile Einsatzgeräte.<br />

Information Risk Management stellt die Entwicklung der Information Security Policy und der<br />

damit verbundenen Standards, ihre ständige Fortschreibung und ihre Veröffentlichung sicher.<br />

IRM ist sowohl für die Einführung von Sicherheitsprogrammen entsprechend den geschäft -<br />

lichen Bedürfnissen als auch für die Bereitstellung globaler Sicherheitsdienstleistungen zum<br />

Schutz der Informationssysteme der Bank verantwortlich. Dazu zählen auch Sicherheits- und<br />

Risikoanalysen, Schutzbedarfsanalysen von Informationssystemen sowie die Umsetzung<br />

gesetzgeberischer Anforderungen zur Informationssicherheit. Mit entsprechenden Schulungen<br />

wird das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter gefördert. Ausführliche Dokumentationen und<br />

eine sich über alle Bereiche der Informationstechnologie erstreckende Notfallvorsorge sichern<br />

die ständige Funktionsfähigkeit der kritischen und für den Bankbetrieb unverzichtbaren IT-<br />

Systeme.<br />

Für alle ausgelagerten Prozesse wird jährlich eine Risikoanalyse durchgeführt. Über vertraglich<br />

vereinbarte Key Performance-Indikatoren wird die Qualität dieser ausgelagerten Prozesse<br />

laufend überwacht.<br />

Risiko-Controlling<br />

Das zentrale operationelle Risiko-Controlling legt die Mindeststandards und Verfahren für<br />

den Umgang mit operationellen Risiken für den gesamten Konzern fest und sichert darüber<br />

hinaus, dass in allen Geschäftseinheiten die vorbereitenden Maßnahmen für die Ermittlung<br />

der operationellen Risiken durchgeführt werden.<br />

Für die Quantifizierung der operationellen Risiken im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird<br />

derzeit der Basisindikatoransatz gemäß §§ 270 f. SolvV verwendet.<br />

69


70<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Ausblick und Beurteilung der Risikolage<br />

Als Reaktion auf die Ausweitung der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft haben wir unser<br />

Risikoprofil konservativer ausgerichtet. Bestehende Geschäftsbeziehungen wurden eingehend<br />

analysiert und entsprechend angepasst sowie die kontinuierlichen Überwachungsmechanismen<br />

weiter verfeinert.<br />

Dem jeweils aktuellen Stand der Technik folgend entwickeln wir die Risiko-Management- und<br />

Risiko-Controlling-Instrumente und -Verfahren kontinuierlich weiter. Im Berichtsjahr haben wir<br />

für das Clearing-Geschäft eine aufsichtsrechtlich anerkannte Interne Modelle Methode in den<br />

produktiven Betrieb übernommen. Wir werden den Umfang der von dieser Methode abgedeckten<br />

Risikopositionen im Folgejahr noch erweitern.<br />

Unser Ausbau der Risikosysteme folgt eng den Entwicklungen der Märkte sowie der Strategie<br />

des Konzerns. Insbesondere haben wir im vergangenen Jahr unser Limitsystem für<br />

Emittentenrisiken an die neuen Marktgegebenheiten angepasst.<br />

Die aktuellen Veränderungen der aufsichtsrechtlichen Anforderungen setzen wir zeitnah um.<br />

So wurden etwa das Stress-Testing sowie die Analysen der Risikokonzentrationen ausgebaut.<br />

Im Fokus unserer Weiterentwicklungen stehen Stressrechnungen und Konzentrationsanalysen<br />

aus gemeinsamer Betrachtung von Markt- und Kreditrisikopositionen.<br />

Zur Messung der Liquiditätssituation der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> haben wir im Berichtsjahr neue Analyse -<br />

möglichkeiten und Reporting-Systeme eingeführt. Stresstests auf die Liquiditätsentwicklung<br />

in Verbindung mit einem Bündel definierter Maßnahmen zur Liquiditätsgenerierung im Be -<br />

darfsfall erlauben der Bank eine noch zielgerichtetere Steuerung ihrer Liquidität.<br />

Insgesamt sind wir damit in der Lage, flexibel auf die Herausforderungen des Markts zu reagieren<br />

sowie Risiken stets den eigenen hohen Ansprüchen sowie den aufsichtsrechtlichen<br />

Normen entsprechend zu steuern und zu limitieren. Wir messen einem professionellen Risiko-<br />

Management sowohl intern als auch für unsere Kunden große Bedeutung bei, wobei wir die<br />

genutzten Methoden und Maßnahmen – soweit praktikabel – einheitlich für beide Zwecke nutzen.<br />

Somit ermöglichen wir unseren Kunden zur Begrenzung der Anlagerisiken, zum Teil in<br />

Form einer eigenständigen Dienstleistung, an dem ausgereiften Stand unseres Risiko-<br />

Manage ments zu partizipieren.<br />

Den Erfolg unserer Risikostrategie können wir insbesondere durch die risikoarme Struktur<br />

des Kreditportfolios sowie die verbesserten Kapitalkennziffern nach SolvV demonstrieren. Als<br />

Konsequenz aus der Wirtschaftskrise, die auch die Kunden der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> trifft, führen wir<br />

unserer Risikovorsorge netto 19 Mio. € zu, um unserem Anspruch der zeitnahen und trans -<br />

parenten Risikodarstellung gerecht zu werden.<br />

Unsere risikosensitive Geschäftsstrategie werden wir mit Hilfe unserer qualifizierten und<br />

risikobewussten Mitarbeiter in Zukunft weiter fortsetzen.


PROGNOSEBERICHT<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Gesamtwirtschaftliche Erwartungen<br />

Lagebericht<br />

Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2010 nur geringfügig um etwa 1 % wachsen. Dabei<br />

wird sie durch das steigende Wachstumsprofil des Vorjahrs gestützt. Die Quartalszuwächse<br />

2010 werden wohl nur leicht über null liegen.<br />

Begünstigt werden sie durch die Nettoexporte, ausgehend vom stärkeren Wachstum der<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer sowie vom wieder zunehmenden Welthandel, wie auch der<br />

Internationale Währungsfonds prognostiziert. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der<br />

deutschen Volkswirtschaft könnte wieder steigen, denn die Lohnstückkosten werden mit der<br />

Produktionserholung nachgeben und vom Wechselkurs sind kaum zunehmende Belastungen<br />

zu erwarten.<br />

Aber die deutsche Binnenwirtschaft dürfte durch die Arbeitsmarktentwicklung belastet werden.<br />

Produktionsanpassungen über Kurzarbeit, Arbeitszeitkonten und über entgeltwirksame<br />

Kürzungen regulärer Arbeitszeiten können nur begrenzt fortgesetzt werden. Und auch wenn<br />

die Arbeitslosenzahlen und Unternehmensinsolvenzen nur mäßig zunehmen, werden die<br />

privaten Konsumenten und Investoren verunsichert. Immerhin dürften die Verbraucherpreise<br />

nur geringfügig höher steigen als 2009.<br />

Teilerholung von der Finanzmarktkrise<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

RENDITE IN % INDEX<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

10-Jahres-Bund-Rendite<br />

2003<br />

2004<br />

20<strong>05</strong><br />

2006<br />

3-Monats-Euribor<br />

2007<br />

DAX-Aktienindex<br />

(rechte Achse)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

9 000<br />

8 000<br />

7 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

71


72<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die Aktienmärkte dürften zumindest einen Teil der Wirtschaftserholung bereits vorweggenommen<br />

haben. An den Rentenmärkten sollten die Zinsen wegen der schwachen Konjunktur und<br />

niedrigen Inflation zunächst nur geringfügig anziehen. Erst wenn die Konjunkturstabilisierung<br />

allgemein als nachhaltiger bewertet wird, werden die Renditen von Staatsanleihen wieder<br />

stärker steigen. Zunehmende Risiken der Staatsüberschuldung infolge der staatlichen Krisenausgaben<br />

würden ähnlich wirken.<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern im Geschäftsjahr 2010<br />

Im laufenden Geschäftsjahr werden wir den begonnenen Integrationsprozess der Geschäftsbereiche<br />

unseres Konzerns intensiv weiterführen und die Infrastruktur unseres Konzerns noch<br />

effizienter gestalten. Gleichzeitig werden wir uns darauf einstellen, dass insbesondere das<br />

bisherige niedrige Zinsniveau keine nachhaltigen Ertragsperspektiven eröffnen wird. Das derartig<br />

posi tive Geschäftsumfeld wie im vergangenen Jahr ist mittelfristig nicht mehr zu erwarten.<br />

Wie bereits im Vorjahr wird auch in 2010 eine der wichtigsten Aufgaben darin bestehen,<br />

die Kostenseite unseres Hauses weiter zu straffen. Die hohe Risikodisziplin der vergangenen<br />

Jahre werden wir ohne Abstriche beibehalten. Das strikt konservative Risiko- und Liquiditäts -<br />

profil wird auch in den kommenden Jahren für unseren Konzern kennzeichnend bleiben. Die<br />

Geschäftstätigkeit unseres Konzerns werden wir noch konsequenter auf die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden fokussieren.<br />

Die entscheidende Aufgabe für das laufende Geschäftsjahr sehen wir darin, die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> in<br />

eine stabile Gesellschafterstruktur einzubinden, unter der sich das bewährte Geschäftsmodell<br />

unseres Hauses als eigenständige Privatbank weiter entfalten kann. So können wir den be -<br />

son deren Ansprüchen unserer Kunden als unabhängiger Bankpartner gerecht werden.<br />

Wir sind überzeugt, dass sich unsere Bank unter dieser Voraussetzung auch in den kommenden<br />

Jahren erfolgreich entwickeln wird.<br />

Private Banking & Asset Management<br />

Durch die gravierenden Verschiebungen in der Bankenlandschaft wird der Private Banking-<br />

Markt 2010 eine sehr umfangreiche Umwälzung erleben. Wir erwarten durch die Veränderung<br />

der Eigentümerstruktur zahlreicher Institute eine substanzielle Neuordnung der Marktanteile<br />

im Private Banking. In diesem Umbruch, der bereits im Jahr 2009 sehr deutlich wurde, wird<br />

die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als eigenständiges Institut ihre Position bei sehr vermögenden Kunden weiter<br />

ausbauen. Sie wird sich in diesem Bestreben auch weiterhin sehr stark auf die Anforderungen<br />

von Unternehmern und deren Familien konzentrieren.<br />

Durch das zum Jahreswechsel 2010 in Kraft getretene Beratungsprotokoll werden sich die<br />

Kundenbeziehungen und auch die damit verbundenen Abläufe im Beratungsgeschäft dramatisch<br />

verändern. Eine klassische Beratung auf Einzeltitelebene ist nahezu undurchführbar und


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

auch nicht mehr im Interesse des vermögenden Privatkunden. Durch die hohe Quote<br />

mandatierter Assets und die Konzentration auf Asset Allocation sehen wir uns eindeutig als<br />

Profiteur dieser neuen Anforderungen.<br />

Aus der Position des Qualitätsführers wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> auch weiterhin in Mitarbeiter auf<br />

Schlüsselpositionen und in die Infrastruktur investieren. So wird das Angebot internationaler<br />

Private Banking-Dienstleistungen Anfang 2010 um das Global Family Office mit Gesellschaften<br />

in Frankfurt, Zürich und Luxemburg erweitert. Es bündelt das rechtliche, steuerliche und<br />

finanzanalytische Know-how des Frankfurt Family Office mit den Landesspezifika in der<br />

Schweiz und Luxemburg.<br />

Die Nähe zu ihren Kunden wird die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> durch die Stärkung ihrer nationalen und inter -<br />

nationalen Standorte weiter ausbauen. Die schon lange etablierte <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International<br />

wird mit Beginn 2010 alle Dienstleistungen des Private Banking auch von Luxemburg an -<br />

bieten und als drittes Booking Center für unsere vermögenden Kunden agieren. Für 2010 ist<br />

bei stabiler Eigentümerstruktur zudem die Eröffnung eines Tochterunternehmens in Singapur<br />

geplant. Das Produkt- und Dienstleistungsspektrum wird auch in 2010 kontinuierlich weiter<br />

ausgebaut. Ein Fokus ist dabei die Beratung und das Controlling in nichtliquiden Asset-Klassen.<br />

Die Zusammenlegung der Geschäftsbereiche Private Banking und Asset Management, die in<br />

2009 erste wesentliche Erfolge gezeigt hat, wird weiter intensiviert.<br />

Für unser Private Banking sind wir überzeugt, die erfolgreiche Entwicklung seit Mitte 20<strong>05</strong><br />

ungebrochen fortzusetzen und zu beschleunigen. Aus den Turbulenzen an den Finanzmärkten<br />

und bei einer stabilen Eigentümerstruktur wird das Privatkundengeschäft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

gestärkt hervorgehen.<br />

Der FRANKFURT-TRUST wird auch in 2010 seine Entwicklung zum Know-how-Führer in den<br />

Themen höchstvermögende Privatkunden, quantitative Modelle und ausgewählte Spezial -<br />

märkte weiter ausbauen.<br />

Durch die 2008/2009 begonnene enge Verzahnung mit Private Banking durch Etablierung<br />

eines gemeinsamen Investment- und Produktkomitees wird auch 2010 ein Schwerpunkt bei<br />

der Neuauflage von Fonds auf die besonderen Erfordernisse vermögender Privatkunden<br />

gelegt.<br />

Auf der Seite Risiko und quantitative Modelle werden wir in den kommenden Jahren besondere<br />

Schwerpunkte auf die Neu- und Weiterentwicklung intelligenter, transparenter und disziplinierter<br />

Investmentprozesse legen. Dazu zählen quantitative Modelle zur Aktien-Selektion<br />

(BMR), zur Durations- und Kurvensteuerung (QMM) und zur taktischen Asset Allocation (FSM).<br />

Bei allen Produkten kommt der Kontrolle des Risikos besondere Bedeutung zu. Darüber<br />

hinaus wird das Eingehen strategischer Partnerschaften den Kunden neue Investmentchancen<br />

73


74<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

eröffnen. So ist geplant, entsprechend der seit 2009 vereinbarten Zusammenarbeit mit der<br />

Invest AD (vormals Abu Dhabi Investment Council), weitere internationale Partnerschaften und<br />

Kooperationen einzugehen, sowohl auf Produkt- als auch auf Vertriebsseite.<br />

Für das Neugeschäft bei Publikumsfonds konzentrieren wir uns weiterhin auf Banken, Dachfonds-Manager<br />

und Vermögensverwalter. Wachsende Chancen sehen wir zudem bei institutionellen<br />

Großinvestoren, die ihre bestehenden Vermögensanlagen aufgrund limitierter Risikobudgets<br />

restrukturieren müssen. Produktseitig stehen dabei unsere Modelle zur taktischen<br />

Asset Allocation im Fokus.<br />

Des Weiteren verstärken wir das Thema betriebliche Altersversorgung und die Betreuung von<br />

Consultants. Mit einer flexiblen und hochgradig individualisierten Kundenorientierung, unserer<br />

gewachsenen Beratungskompetenz und einem leistungsfähigen Produktangebot sehen wir<br />

uns gut gerüstet, die vor uns liegenden Herausforderungen erfolgreich zu bestehen. Ziel ist<br />

es, in diesem Jahr erneut ein im Marktvergleich überdurchschnittlich hohes Mittelaufkommen<br />

zu erreichen.<br />

Die Lage an den Finanzmärkten mit geringen Renditen bei Geldmarktanlagen kann das<br />

Umfeld für Fondsgesellschaften belasten. Wichtig für die weitere erfolgreiche Geschäfts -<br />

entwicklung ist der positive Marktauftritt als Fonds-Manager der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Financial Markets & Corporates<br />

Auf Basis der im Vorjahr vollzogenen grundlegenden organisatorischen Neuausrichtung soll<br />

im Teilbereich Financial Markets das Kundengeschäft über alle Asset-Klassen hinweg weiter<br />

ausgebaut werden. In der Asset-Klasse Aktien betrifft dies insbesondere das Geschäft mit<br />

den institutionellen Kunden, denen wir in 2010 in der neu gebildeten Abteilung Client Facili -<br />

tation ein deutlich verbessertes Produktangebot offerieren werden. Ebenfalls intensiviert<br />

werden soll das Equity Capital Markets-Geschäft, das im Vorjahr in den Teilbereich Financial<br />

Markets integriert und damit deutlich transparenter aufgestellt wurde. In der neuen Einheit<br />

Exchange Listed Services wird den Kunden durch die Verzahnung der Aktivitäten Derivate<br />

Clearing und Execution jetzt ein sehr umfangreiches Dienstleistungsangebot aus einer Hand<br />

angeboten, auf dessen Basis die bestehenden Kundenverbindungen noch besser bedient<br />

sowie neue Kundenverbindungen akquiriert werden sollen. Im Währungsgeschäft wollen wir<br />

uns an die veränderte Marktsituation und die gestiegenen Anforderungen unserer Kunden<br />

anpassen und unseren Geschäftsansatz neu ausrichten. Hierbei ist insbesondere geplant,<br />

das Produktangebot um weitere strukturierte FX-Produkte zu ergänzen.<br />

Naturgemäß ist die Ergebnisentwicklung im Teilbereich Financial Markets von den Rahmen -<br />

bedingungen an den internationalen Finanzmärkten im Jahresverlauf abhängig. Ein wichtiger<br />

Einflussfaktor ist dabei die Entwicklung der Euro-Zinskurve, in Abhängigkeit von der Zins -<br />

politik der Europäischen Zentralbank. Weitere Einflussfaktoren sind die Trends und Vola -


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Lagebericht<br />

tilitäten an den Aktienmärkten, die Entwicklung der Devisenmärkte sowie Veränderungen der<br />

Credit Spreads.<br />

Im Teilbereich Corporates werden wir auch in 2010 unsere Firmenkunden eng begleiten und<br />

unter Berücksichtigung der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2010 unsere<br />

konservative und risikoorientierte Geschäftsphilosophie beibehalten. Nachdem das Corporate<br />

Finance-Geschäft in 2009 durch die Finanzkrise verhalten verlief, gehen wir für 2010 von<br />

einer Belebung mit einer Zunahme der Transaktionen aus. Das nun langsam wieder anziehende<br />

deutsche Exportgeschäft wird dazu führen, dass die Nachfrage nach ECA-gedeckten<br />

Finanzierungen aufgrund der Rahmenbedingungen weiter hoch bleiben wird. Die wichtigsten<br />

Märkte sind für uns weiterhin ausgewählte afrikanische Länder, die Golfstaaten, die Türkei<br />

sowie Russland und andere GUS-Staaten. Darüber hinaus werden sich in Abhängigkeit von<br />

der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Geschäftsansätze in anderen Emerging Markets<br />

ergeben. Wir sehen sowohl bei unseren Trader-Kunden als auch in den Rohstoffförderländern<br />

ein steigendes Interesse an Exportvorfinanzierungen. Hier werden wir unsere Kunden eng und<br />

– unter Berücksichtigung der individuellen Risiken – mit maßgeschneiderten Lösungen be -<br />

gleiten. Des Weiteren wollen wir die in den letzten Jahren neu hinzugewonnenen Märkte in<br />

Südamerika und Afrika festigen und weiter ausbauen.<br />

Sowohl innerhalb des gesamten Geschäftsbereichs Financial Markets & Corporates als auch<br />

mit den anderen Geschäftsbereichen der Bank soll darüber hinaus im Jahr 2010 eine noch<br />

stärkere Zusammenarbeit sowie ein noch intensiverer Erfahrungs- und Wissenstransfer erfolgen,<br />

mit dem Ziel, das gesamte Kundengeschäft über alle Produktkategorien weiter auszubauen.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch eine Erweiterung des Produktportfolios insbesondere<br />

bei Derivaten und maßgeschneiderten strukturierten Produkten geplant. Gerade bei mittelständisch<br />

geprägten Unternehmerkunden stellen wir insbesondere im aktuell schwierigen<br />

Marktumfeld einen steigenden Bedarf an integrierter Beratung hinsichtlich der Unternehmensentwicklung<br />

und der Vermögenssicherung fest.<br />

75


76<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Gesamtergebnisrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

in Mio. € Erläuterung 2009 2008 Veränderung in %<br />

Zinserträge 513 807 – 36,4<br />

Zinsaufwendungen – 366 – 688 – 46,8<br />

Zinsüberschuss<br />

Ergebnis aus at equity-bewerteten<br />

(28) 147 119 23,5<br />

Unternehmen – – –<br />

Risikovorsorge (29) – 19 1 –<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 128 120 6,7<br />

Provisionserträge 229 312 – 26,6<br />

Provisionsaufwendungen – 76 – 114 – 33,3<br />

Provisionsüberschuss (30) 153 198 – 22,7<br />

Handelsergebnis (31) – 6 90 –<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen (32) 14 206 – 93,2<br />

Verwaltungsaufwand (33) – 336 – 316 6,3<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

(34) 30 – 2 –<br />

Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenen<br />

– 17 296 –<br />

Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis aus fortzuführenden und<br />

aufgegebenen Geschäftsbereichen/<br />

(36) 19 12 58,3<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Ertragsteuern aus fortzuführenden<br />

2 308 – 99,4<br />

Geschäftsbereichen<br />

Ertragsteuern aus aufgegebenen<br />

(35) 11 – 109 –<br />

Geschäftsbereichen – – 1 – 100,0<br />

Jahresüberschuss<br />

davon: konzernfremde Ergebnisanteile<br />

13 198 – 93,4<br />

am Jahresüberschuss<br />

Jahresüberschuss<br />

– 18 – 11 63,6<br />

ohne konzernfremde Ergebnisanteile – 5 187 –


Verkürzte Gesamtergebnisrechnung<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 77<br />

in Mio. € 2009 2008 Veränderung in %<br />

Jahresüberschuss<br />

Veränderung der Rücklage<br />

13 198 –<br />

aus der Währungsumrechnung – 2 – 100,0<br />

davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Veränderung der versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen<br />

– – –<br />

und Planvermögen nach latenten Steuern – 22 21 –<br />

davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Veränderung der Neubewertungsrücklage<br />

– 1 – –<br />

nach latenten Steuern 19 – 6 –<br />

davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis erfolgsneutraler Bewertungen<br />

1 – –<br />

im Eigenkapital<br />

Gesamtergebnis nach erfolgsneutralen Bewertungen<br />

– 3 17 –<br />

im Eigenkapital und Jahresüberschuss<br />

davon:<br />

10 215 – 95,3<br />

konzernfremder Anteil 18 11 63,6<br />

konzerneigener Anteil – 8 204 –


78<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

zum 31. Dezember 2009<br />

Aktiva<br />

in Mio. € Erläuterungen 2009 2008 Veränderung in %<br />

Barreserve (8, 37) 238 494 – 51,8<br />

Forderungen an Kreditinstitute (9, 38) 3 944 4 710 – 16,3<br />

Forderungen an Kunden (9, 39) 2 101 2 638 – 20,4<br />

Risikovorsorge (10, 41) – 57 – 40 42,5<br />

Handelsaktiva<br />

Freiwillig zum Marktwert<br />

(11, 42) 3 985 4 213 – 5,4<br />

bewertete Vermögenswerte<br />

Positive Marktwerte aus<br />

(12, 43) 867 1 045 – 17,0<br />

derivativen Sicherungsinstrumenten (14, 44) 48 47 2,1<br />

Finanzanlagen (15, 45) 4 363 8 168 – 46,6<br />

Sachanlagen (17, 48) 156 153 2,0<br />

Immaterielle Vermögenswerte (18, 49) 59 68 – 13,2<br />

Laufende Ertragsteueransprüche (50) 28 22 27,3<br />

Latente Ertragsteueransprüche (23, 51) 84 118 – 28,8<br />

Sonstige Aktiva<br />

Zur Veräußerung gehaltene<br />

Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />

(52) 90 138 – 34,8<br />

Geschäftsbereichen (19, 53) 2 792 – –<br />

Summe der Aktiva 18 698 21 774 – 14,1


Passiva<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 79<br />

in Mio. €<br />

Verbindlichkeiten<br />

Erläuterungen 2009 2008 Veränderung in %<br />

gegenüber Kreditinstituten (20, 54) 5 832 7 335 – 20,5<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (20, 55) 5 735 9 398 – 39,0<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (20, 56) 6 7 – 14,3<br />

Handelspassiva<br />

Negative Marktwerte aus<br />

(11, 57) 3 250 3 508 – 7,4<br />

derivativen Sicherungsinstrumenten (14, 58) 59 145 – 59,3<br />

Rückstellungen (21, 22, 59) 47 31 51,6<br />

Laufende Ertragsteuerverpflichtungen (60) 7 78 – 91,0<br />

Latente Ertragsteuerverpflichtungen (23, 61) 66 124 – 46,8<br />

Sonstige Passiva<br />

Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />

(62) 76 299 – 74,6<br />

Geschäftsbereichen (19, 63) 2 757 – –<br />

Nachrangkapital (20, 64) 210 207 1,4<br />

Eigenkapital (65) 653 642 1,7<br />

Gezeichnetes Kapital 200 200 –<br />

Kapitalrücklage 319 319 –<br />

Gewinnrücklagen 139 170 – 18,2<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung 3 3 –<br />

Neubewertungsrücklage – 38 – 57 – 33,3<br />

Konzerngewinn – 5 – 22 – 77,3<br />

Anteile in Fremdbesitz 35 29 20,7<br />

Summe der Passiva 18 698 21 774 – 14,1


80<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Rücklage<br />

aus der Neu- Anteile<br />

Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Währungs- bewertungs- Konzern- Zwischen- in Fremdin<br />

Mio. € Kapital rücklage rücklagen umrechnung rücklage gewinn summe besitz Insgesamt<br />

Bestand am 31. 12. 2007<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

200 319 149 1 – 50 – 2 617 – 617<br />

und Anteilsquote – – – 1 – – 1 – – 2 18 16<br />

Wechselkursänderungen – – 3 – – – 3 – 3<br />

Einstellung in die Gewinnrücklagen – – – 2 – – 2 – – –<br />

Verkürzte Gesamtergebnisrechnung<br />

Aufgrund eines Gewinnabführungs-<br />

– – 21 2 – 6 187 204 11 215<br />

vertrags abgeführte Gewinne – – – – – – 209 – 209 – – 209<br />

Bestand am 31. 12. 2008<br />

Veränderung Konsolidierungs-<br />

200 319 170 3 – 57 – 22 613 29 642<br />

kreis und Anteilsquote – – – – – – – – –<br />

Wechselkursänderungen<br />

Einstellung in die<br />

– – – – – – – – –<br />

Gewinnrücklagen<br />

Verkürzte Gesamt-<br />

– – – 9 – – 22 13 – 12 1<br />

ergebnisrechnung – – – 22 – 19 – 5 – 8 18 10<br />

Sonstige Veränderungen – – – – – – – – –<br />

Bestand am 31. 12. 2009 200 319 139 3 – 38 – 5 618 35 653


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 81<br />

Kapitalflussrechnung des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 6 198<br />

Jahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 –<br />

Jahresüberschuss<br />

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />

Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen<br />

13 198<br />

auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen 49 88<br />

Veränderung der Rückstellungen 40 20<br />

Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten<br />

Ergebnis aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen<br />

77 50<br />

sowie immateriellen Vermögenswerten – 24 – 269<br />

Sonstige Anpassungen (Saldo) – 143 – 200<br />

Zwischensumme<br />

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />

Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile<br />

12 – 113<br />

Forderungen an Kreditinstitute 190 – 578<br />

Forderungen an Kunden 529 – 66<br />

Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) 469 – 410<br />

Sonstige Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 11 32<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 494 2343<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 2 082 – 1186<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – 2 – 9<br />

Handelspassiva – 353 1138<br />

Sonstige Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit 24 118<br />

Summe der Veränderungen – 1 708 1382<br />

Erhaltene Zinsen und Dividenden 474 696<br />

Gezahlte Zinsen – 278 – 523<br />

Ertragsteuerzahlungen – 30 – 62<br />

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von<br />

– 1 530 1 380<br />

Finanzanlagen und Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen 3 082 2041<br />

Sachanlagen<br />

Auszahlungen für den Erwerb von<br />

3 –<br />

Finanzanlagen und Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen – 1 521 – 3 215<br />

Sachanlagen – 20 – 14<br />

Immateriellen Vermögenswerten<br />

Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises<br />

– 18 – 32<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 31 372<br />

Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen – – 1<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit 1 557 – 849<br />

Dividendenzahlungen/Gewinnabführungen – 286 – 76<br />

Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Saldo) – –<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 286 – 76<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 494 124<br />

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 1 530 1380<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit 1 557 – 849<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 286 – 76<br />

Effekte aus Wechselkursänderungen / Konsolidierungskreisänderungen 3 – 85<br />

Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 238 494


82<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

(1) Angewendete IFRS-, IAS-, IFRIC-, SIC- und sonstige Vorschriften 84<br />

(2) Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen 87<br />

(3) Konsolidierungsgrundsätze 87<br />

(4) Konsolidierungskreis 89<br />

(5) Aufgegebene Geschäftsbereiche 89<br />

(6) Finanzinstrumente 91<br />

(7) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting) 96<br />

(8) Barreserve 98<br />

(9) Forderungen 98<br />

(10) Risikovorsorge 99<br />

(11) Handelsaktiva (und Handelspassiva) 100<br />

(12) Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte (und Verbindlichkeiten) 100<br />

(13) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte 100<br />

(14) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten<br />

(und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten) 101<br />

(15) Finanzanlagen 101<br />

(16) Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen 102<br />

(17) Sachanlagen 102<br />

(18) Immaterielle Vermögenswerte 103<br />

(19) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

(und Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) 104<br />

(20) Verbindlichkeiten 104<br />

(21) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1<strong>05</strong><br />

(22) Sonstige Rückstellungen 106<br />

(23) Latente Ertragsteuerverpflichtungen (und Ertragsteueransprüche) 106<br />

(24) Währungsumrechnung 106<br />

(25) Leasing 107<br />

(26) Finanzgarantien 109<br />

(27) Eventualverbindlichkeiten 109<br />

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(28) Zinsüberschuss 110<br />

(29) Risikovorsorge 111<br />

(30) Provisionsüberschuss 111<br />

(31) Handelsergebnis 112<br />

(32) Ergebnis aus Finanzanlagen 112<br />

(33) Verwaltungsaufwand 114<br />

(34) Sonstiges Ergebnis 114<br />

(35) Ertragsteuern 115<br />

(36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 117<br />

Angaben zur Bilanz<br />

(37) Barreserve 117<br />

(38) Forderungen an Kreditinstitute 117<br />

(39) Forderungen an Kunden 118


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

(40) Kreditvolumen 119<br />

(41) Risikovorsorge 119<br />

(42) Handelsaktiva 121<br />

(43) Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 121<br />

(44) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 121<br />

(45) Finanzanlagen 122<br />

(46) Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen 123<br />

(47) Entwicklung der Beteiligungen und der Anteile<br />

an nicht vollkonsolidierten Unternehmen 124<br />

(48) Sachanlagen 125<br />

(49) Immaterielle Vermögenswerte 125<br />

(50) Laufende Ertragsteueransprüche 126<br />

(51) Latente Ertragsteueransprüche 127<br />

(52) Sonstige Aktiva 128<br />

(53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 128<br />

(54) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 130<br />

(55) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 130<br />

(56) Verbriefte Verbindlichkeiten 131<br />

(57) Handelspassiva 131<br />

(58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 131<br />

(59) Rückstellungen 131<br />

(60) Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 134<br />

(61) Latente Ertragsteuerverpflichtungen 135<br />

(62) Sonstige Passiva 135<br />

(63) Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 136<br />

(64) Nachrangkapital 139<br />

(65) Eigenkapital 139<br />

Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

(66) Kapitalflussrechnung 141<br />

Sonstige Angaben<br />

(67) Segmentberichterstattung 142<br />

(68) Angaben zu Finanzinstrumenten 150<br />

(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung 160<br />

(70) Derivative Finanzgeschäfte 160<br />

(71) Restlaufzeitengliederung 164<br />

(72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte 165<br />

(73) Sicherheitenbestellung und erhaltene Sicherheiten,<br />

die zur Weitergabe berechtigen 168<br />

(74) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 169<br />

(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen 169<br />

(76) Treuhandgeschäfte 170<br />

(77) Risikopositionen, Eigenmittel und Kennziffern gemäß SolvV 170<br />

(78) Anteilsbesitz 171<br />

(79) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 174<br />

(80) Geschäftsführungsorgan und Aufsichtsrat 174<br />

(81) Angaben über Geschäftsbeziehungen<br />

mit nahestehenden Unternehmen und Personen 176<br />

(82) Angaben nach § 315a HGB 178<br />

(83) Freigabe des Abschlusses zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat 179<br />

83


84<br />

(1) Angewendete<br />

IFRS-, IAS-, IFRIC-,<br />

SIC- und sonstige<br />

Vorschriften<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />

Unser Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde gemäß den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Eine Übersicht der<br />

angewandten Regelungen der IFRS beziehungsweise International Accounting Standards (IAS) und<br />

deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)<br />

beziehungsweise Standing Interpretations Committee (SIC) findet sich unter der Erläuterung (1)<br />

Angewendete IFRS-, IAS-, IFRIC-, SIC- und sonstige Vorschriften. Wir stellten gemäß § 315a<br />

Abs. 3 HGB einen Konzernabschluss nach international anerkannten Grundsätzen auf. Die Vorschriften<br />

der §§ 313 Abs. 2 bis 4 HGB und 314 Abs. 1 Nrn. 4, 6, 8 und 9 HGB wurden beachtet.<br />

Der Konzernabschluss basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Erträge und Aufwendungen<br />

wurden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, der<br />

sie wirtschaftlich zuzurechnen waren.<br />

Für die Darstellung von Gesamtergebnisrechnung und Bilanz wurde eine übersichtliche Kurzform<br />

gewählt, die durch eine Eigenkapitalveränderungsrechnung, eine Kapitalflussrechnung sowie<br />

umfangreiche Angaben in den Erläuterungen (Notes) ergänzt wurde. Der Lagebericht entsprach<br />

den Anforderungen des § 315 HGB.<br />

Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung notwendigen Schätzungen und Beurteilungen<br />

erfolgten im Einklang mit dem jeweiligen Standard, wurden fortlaufend neu bewertet und<br />

basierten auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich<br />

zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erschienen. Die<br />

Annahmen und Schätzungen bezogen sich insbesondere auf die Schätzung der Marktwerte bei<br />

bestimmten Finanzinstrumenten inklusive der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven beziehungsweise<br />

inaktiven Markts für diese Finanzinstrumente, die Bilanzierung und Bewertung der<br />

Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Sofern Schätzungen in<br />

größerem Umfang erforderlich waren, wurden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der<br />

entsprechenden Posten dargelegt.<br />

Alle Beträge wurden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, unter Beachtung der kaufmännischen<br />

Rundung in Millionen € (Mio. €) dargestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Konzernabschluss basierte auf folgenden verbindlich anzuwendenden IFRS/IAS:<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse<br />

IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene<br />

Geschäftsbereiche<br />

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />

IAS 7 Kapitalflussrechnungen<br />

IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen<br />

Schätzungen und Fehlern<br />

IAS 10 Ereignisse nach der Berichtsperiode<br />

IAS 12 Ertragsteuern


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

IAS 16 Sachanlagen<br />

IAS 17 Leasingverhältnisse<br />

IAS 18 Umsatzerlöse<br />

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />

IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten<br />

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse<br />

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung<br />

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten<br />

IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen<br />

IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />

IFRS 1, 2, 4 und 6 sowie IAS 2, 11, 20, 26, 29, 33, 34, 40 und 41 waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />

nicht anzuwenden oder nicht einschlägig.<br />

Neben den Standards beachteten wir in unserem Konzernabschluss folgende, für uns relevante<br />

Interpretationen des IFRIC/SIC:<br />

IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält<br />

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften<br />

SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize<br />

SIC-25 Ertragsteuern – Änderungen im Steuerstatus eines Unternehmens oder seiner<br />

Eigentümer<br />

SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form<br />

von Leasingverhältnissen<br />

SIC-32 Immaterielle Vermögenswerte – Kosten von Internetseiten<br />

Die Interpretationen IFRIC 1, 2, 5, 6, 7, 8, 10 – 14 und 16 beziehungsweise SIC 7, 10, 13, 21, 29<br />

und 31 waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht anzuwenden oder nicht einschlägig.<br />

Das International Accounting Standards Board hatte nachfolgende Standards, Interpretationen<br />

und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die von der EU übernommen wurden<br />

und die für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 verpflichtend anzuwenden<br />

waren:<br />

85


86<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Status EU-<br />

IFRS Übernahme<br />

Änderungen zu IFRS 4 und IFRS 7 Änderung des IFRS 4 Versicherungsverträge und des IFRS 7<br />

Finanzinstrumente: Angaben Ja<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente Ja<br />

Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet 2007) Ja<br />

Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet 2007) – Berichtigung Ja<br />

Änderungen zu IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet 2007) Ja<br />

Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />

und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Umgliederung finanzieller Vermögenswerte<br />

– Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften Ja<br />

Änderungen zu IFRIC 9 und IAS 39 Änderung des IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39<br />

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja<br />

Verbesserungen der International Financial Reporting Standards Ja<br />

IFRIC<br />

Änderungen zu IFRIC 9 und IAS 39 Änderung des IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39<br />

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja<br />

Die Anwendung dieser Standards hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.<br />

Die nachfolgenden, verpflichtend zum 31. Dezember 2009 anzuwendenden Standards und Interpretationen<br />

waren im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht anzuwenden oder nicht einschlägig:<br />

Status EU-<br />

IFRS Übernahme<br />

Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 Änderungen an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS und IAS 27<br />

Konzern- und Einzelabschlüsse: Anschaffungskosten von Anteilen<br />

an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen<br />

oder assoziierten Unternehmen Ja<br />

Änderungen zu IFRS 2 Ausübungsbedingungen und Annullierungen Ja<br />

Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1<br />

Darstellung des Abschlusses: Kündbare Finanzinstrumente und bei<br />

Liquidation entstehende Verpflichtungen Ja<br />

Verbesserungen an den IFRS Ja<br />

IFRIC<br />

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme Ja<br />

IFRIC 14 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts,<br />

Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung Ja<br />

Das International Accounting Standards Board hatte nachfolgende Standards, Interpretationen<br />

und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern -<br />

abschluss zum 31. Dezember 2009 nicht verpflichtend anzuwenden waren und entsprechend<br />

noch nicht beachtet wurden:<br />

Status EU-<br />

IFRS Übernahme Anzuwenden ab<br />

Änderungen zu IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International<br />

Financial Accounting Standards Ja 1. Januar 2010<br />

Änderungen zu IFRS 1 Amendments to IFRS 1 Additional Exemptions<br />

for First-time Adopters Nein 1. Juli 2010<br />

Änderungen zu IFRS 2 Amendments to IFRS 2 Group Cash-settled<br />

Share-based Payment Transactions Nein 1. Januar 2010<br />

Überarbeitung zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse Ja 1. Juli 2009<br />

IFRS 9 Financial Instruments Nein 1. Januar 2013<br />

Überarbeitung zu IAS 24 Revised IAS 24 Related Party Disclosures Nein 1. Januar 2011<br />

Änderungen zu IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse Ja 1. Juli 2009<br />

Änderungen zu IAS 32 Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung Ja 1. Februar 2010<br />

Änderungen zu IAS 39 Geeignete Grundgeschäfte – Änderung des IAS 39<br />

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Ja 1. Juli 2009<br />

Improvements to IFRSs Nein 1. Januar 2010


Status EU-<br />

IFRIC Übernahme Anzuwenden ab<br />

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen Ja 2009/2010<br />

Änderungen zu IFRIC 14 Amendment to IFRIC 14 Prepayments<br />

of a Minimum Funding Requirement Nein 1. Januar 2011<br />

IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien Ja 1. Januar 2010<br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen<br />

ausländischen Geschäftsbetrieb Ja 1. Juli 2009<br />

IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer Ja 1. November 2009<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden Ja 1. November 2009<br />

IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments Nein 1. Juli 2010<br />

Die Umsetzung der vorgenannten IFRS und IFRIC erfolgt voraussichtlich zum vorgesehenen Erstanwendungszeitpunkt,<br />

sofern sie für den <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern einschlägig sind.<br />

Weiterhin wurden die Regelungen des DRS 2–10 Kapitalflussrechnung von Kreditinstituten sowie<br />

DRS 15 Lageberichterstattung und die ergänzenden DRS 5 beziehungsweise DRS 5–10 zur Risikoberichterstattung<br />

von Kredit- und Finanzdienstleistungs instituten berücksichtigt.<br />

Im Geschäftsjahr wurde teilweise die Bewertung von Finanzinstrumenten in Abhängigkeit davon<br />

geändert, ob für diese Instrumente im Geschäftsjahr wieder ein aktiver beziehungsweise kein ak -<br />

tiver Markt im Vergleich zum Vorjahr bestand. Die entsprechenden Bewertungsänderungen sind<br />

der Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten zu entnehmen.<br />

Die Definition der nahestehenden Personen wurde im Geschäftsjahr geändert. Wir verweisen auf<br />

die Erläuterung (81) Angaben über Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und<br />

Personen.<br />

Die <strong>BHF</strong> Asset Servicing und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft wurden zum Ende<br />

des Geschäftsjahrs als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert, da mit dem anstehenden Verkauf<br />

der Gesellschaften die Kriterien des IFRS 5 erfüllt werden. Wir verweisen auf die Erläuterungen<br />

(5) Aufgegebene Geschäftsbereiche, (19) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus<br />

aufgegebenen Geschäftsbereichen (und Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen),<br />

(36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, (53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sowie (63) Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen.<br />

Vollkonsolidierung bei bestehendem beherrschenden Einfluss<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Ein Mutterunternehmen hat gemäß IAS 27 sämtliche Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung<br />

in den Konzernabschluss einzubeziehen. Ein Tochterunternehmen ist ein Unternehmen,<br />

das durch ein anderes Unternehmen beherrscht wird. Beherrschung liegt vor, wenn ein Mutter -<br />

unternehmen die Möglichkeit hat, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens zu<br />

bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.<br />

Nach den Vorschriften des IFRS 3 werden Vermögenswerte und Schulden eines erworbenen Tochterunternehmens<br />

zum Zeitpunkt des Erwerbs des beherrschenden Einflusses vollständig neu<br />

bewertet und unter Berücksichtigung von latenten Steuern in die Konzernbilanz übernommen. Die<br />

aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend den anzuwendenden<br />

Standards behandelt. Verbleibt nach der Gegenüberstellung des neu bewerteten<br />

anteiligen Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten der erworbenen Anteile ein aktiver Unterschiedsbetrag,<br />

wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und einem jährlichen<br />

87<br />

(2) Ausweis-,<br />

BilanzierungsundBewertungsänderungen<br />

(3) Konsolidierungsgrundsätze


88<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Vorgehensweise für den Werthaltigkeitstest wird in der Erläuterung<br />

(18) Immaterielle Vermögenswerte näher ausgeführt. Ein passiver Unterschiedsbetrag wird<br />

sofort ertragswirksam vereinnahmt. Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am<br />

Eigenkapital von Tochterunternehmen werden innerhalb des Konzerneigenkapitals als Anteile in<br />

Fremdbesitz ausgewiesen.<br />

Abweichend zu Tochterunternehmen in Form von Kapitalgesellschaften haben Anteile anderer<br />

Gesellschafter an Personengesellschaften sowie an Sondervermögen (Fonds) in der Regel Fremdkapitalcharakter<br />

und sind daher bei einem Mehrheitsbesitz von weniger als 100 % nicht als An -<br />

teile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals auszuweisen, sondern als Verbindlichkeit. Die<br />

Verbindlichkeit ist in der Folge zum aktuellen Anteilswert zu bewerten. Die Bewertung dieser Verbindlichkeit<br />

erfolgt ergebniswirksam im Zinsergebnis.<br />

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Eventualverbindlichkeiten sowie Aufwendungen<br />

und Erträge werden gegeneinander aufgerechnet. Im Konzern angefallene Zwischengewinne werden<br />

eliminiert.<br />

At equity-Bewertung bei gemeinschaftlicher Führung und maßgeblichem Einfluss<br />

Bei einem Gemeinschaftsunternehmen liegt gemäß IAS 31 eine gemeinschaftliche Führung mit<br />

einem oder mehreren Partnern basierend auf einer vertraglichen Vereinbarung vor. Die gemeinschaftliche<br />

Führung muss tatsächlich ausgeübt werden.<br />

Ein maßgeblicher Einfluss gemäß IAS 28 ist dann gegeben, wenn ein Unternehmen die Möglichkeit<br />

hat, an der Geschäfts- und Finanzpolitik eines Beteiligungsunternehmens teilzunehmen, ohne<br />

dieses vollständig zu bestimmen. Das Beteiligungsunternehmen wird in diesem Fall als assoziiertes<br />

Unternehmen bezeichnet.<br />

Beteiligungen an Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen werden im Konzernabschluss<br />

nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 bewertet, soweit sie nicht für die Vermittlung eines den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage un -<br />

wesentlich sind. Die Ermittlung des Wertansatzes und des Unterschiedsbetrags erfolgt zu dem<br />

Zeitpunkt, an dem die Möglichkeit zur Ausübung eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäftsund<br />

Finanzpolitik erstmals gegeben ist. Dabei werden die gleichen Regeln wie bei der Erstkonsolidierung<br />

von Tochterunternehmen angewendet. In der Folge wird der Buchwert der Beteiligung um<br />

das anteilige Periodenergebnis und anteilige Neubewertungsrücklagen des Gemeinschafts- oder<br />

assoziierten Unternehmens fortgeschrieben und um empfangene Ausschüttungen korrigiert. Die<br />

Equity-Bewertung erfolgt auf der Grundlage der aufgestellten Abschlüsse der Gemeinschaftsbeziehungsweise<br />

assoziierten Unternehmen. Sofern das assoziierte Unternehmen einen Verlust<br />

erwirtschaftet, ist der Equity-Wertansatz anteilig ergebniswirksam zu reduzieren. Hat dieser den<br />

Wert null erreicht, wird die Equity-Bewertung ausgesetzt, bis in den Folgejahren wieder Gewinne<br />

erzielt werden, die die angesammelten Verluste übersteigen.<br />

Bewertung von nicht vollkonsolidierten und nicht at equity-bewerteten Unternehmen<br />

Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie<br />

Sondervermögen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht vollkonsolidiert oder at equitybewertet<br />

werden, werden zum Marktwert ausgewiesen. Ist eine verlässliche Ermittlung des Marktwerts<br />

für diese Anteile nicht möglich, werden die Anschaffungskosten gezeigt. Die Folgebewertung<br />

dieser Anteile erfolgt gemäß IAS 39 in Abhängigkeit von der zugewiesenen Kategorie. Wir<br />

verweisen hierzu auch auf Erläuterung (6) Finanzinstrumente.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die Oppenheim Beteiligungs-AG trat mit Wirkung zum Ende des Vorjahrs sämtliche Aktien der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an die Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, ab. Der Konzernabschluss der<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. wird beim Handelsregister Luxemburg offengelegt. Der zwischen<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und der Oppenheim Beteiligungs-AG bestehende Gewinnabführungsvertrag<br />

wurde mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 aufgehoben.<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wurde in den Konzernabschluss der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.,<br />

Luxemburg, einbezogen. Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, ist zugleich das oberste<br />

Mutterunternehmen.<br />

In den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurden 14 (Vorjahr: 16) vollkonsolidierte Tochterunternehmen<br />

sowie ein (Vorjahr: zwei) vollkonsolidiertes Sondervermögen einbezogen, auf die die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> einen beherrschenden Einfluss ausüben konnte.<br />

Der 100 %ige Anteil an der Frankfurter Fondsbank wurde im Oktober 2009 an FIL (Luxembourg)<br />

S. A., Luxemburg, veräußert. Die Gesellschaft wurde entsprechend entkonsolidiert. Aus dem Verkauf<br />

der Gesellschaft resultierte ein Gewinn in Höhe von 19 Mio. €.<br />

Nachdem die operative Geschäftstätigkeit der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Jersey) zum Ende des Vorjahrs bereits<br />

aufgegeben wurde, wurde das Tochterunternehmen im September 2009 liquidiert und entsprechend<br />

entkonsolidiert. Es entstand ein geringfügiger Entkonsolidierungsverlust. Auf die Einbeziehung<br />

von 16 Unternehmen (Vorjahr: 19) und einem Sondervermögen (Vorjahr: drei) in den Kreis<br />

der vollkonsolidierten Unternehmen wurde verzichtet, da sie für die Darstellung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht wesentlich waren.<br />

Im Geschäftsjahr wurde wie im Vorjahr kein Gemeinschaftsunternehmen sowie ein assoziiertes<br />

Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen und nach der Equity-Methode bewertet. Unter<br />

Wesentlichkeitsaspekten wurden wie im Vorjahr fünf Unternehmen nicht als at equity-bewertete<br />

Unternehmen im Konzernabschluss berücksichtigt.<br />

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, Sondervermögen, Gemeinschafts-<br />

und assoziierten Unternehmen werden in der Erläuterung (78) Anteilsbesitz gezeigt.<br />

Mit dem Beschluss des Verkaufs und der Aufnahme der Verkaufsverhandlungen für die <strong>BHF</strong> Asset<br />

Servicing und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft wurden die Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten der beiden Gesellschaften gemäß IFRS 5 als gesonderter Bilanzposten ausgewiesen.<br />

Da die Tochterunternehmen die Kriterien eines aufgegebenen Geschäftsbereichs erfüllen,<br />

wurde das Ergebnis als gesonderter Posten im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlust -<br />

rechnung wurden entsprechend angepasst. Die Darstellung der diesen Posten zugewiesenen Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten sind den Erläuterungen (53) Zur Veräußerung gehaltene<br />

Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen und (63) Verbindlichkeiten aus aufge -<br />

gebenen Geschäftsbereichen zu entnehmen.<br />

89<br />

(4) Konsolidierungskreis<br />

(5) Aufgegebene<br />

Geschäftsbereiche


90<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung für die zum<br />

31. Dezember 2009 und 2008 endenden Geschäftsjahre zusammen:<br />

Als Ertrag Als Ertrag<br />

Um- und Auf- Um- und Aufgliederung<br />

wand fort- gliederung wand fortin<br />

auf- zuführender in auf- zuführender<br />

Wie gegebene Konsoli- Geschäfts- Wie gegebene Konsoli- Geschäftsursprünglich<br />

Geschäfts- dierungs- bereiche ursprünglich Geschäfts- dierungs- bereiche<br />

ausgewiesen bereiche effekte ausgewiesen ausgewiesen bereiche effekte ausgewiesen<br />

in Mio. € 2009 2009 2009 2009 2008 2008 2008 2008<br />

Zinserträge 515 – 111 109 513 811 – 79 75 807<br />

Zinsaufwendungen – 358 97 – 1<strong>05</strong> – 366 – 682 69 – 75 – 688<br />

Zinsüberschuss 157 – 14 4 147 129 – 10 – 119<br />

Risikovorsorge<br />

Zinsüberschuss nach<br />

– 19 – – – 19 1 – – 1<br />

Risikovorsorge 138 – 14 4 128 130 – 10 – 120<br />

Provisionserträge 297 – 68 – 229 343 – 31 – 312<br />

Provisionsaufwendungen – 95 19 – – 76 – 116 2 – – 114<br />

Provisionsüberschuss 202 – 49 – 153 227 – 29 – 198<br />

Handelsergebnis<br />

Ergebnis aus<br />

– – 2 – 4 – 6 86 4 – 90<br />

Finanzanlagen 16 – 2 – 14 2<strong>05</strong> 1 – 206<br />

Verwaltungsaufwand – 333 29 – 32 – 336 – 337 21 – – 316<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Ergebnis aus fortzuführendenGeschäfts-<br />

– 21 19 32 30 – 3 1 – – 2<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />

2 – 19 – – 17 308 – 12 – 296<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />

– 19 – 19 – 12 – 12<br />

vor Steuern<br />

Ertragsteuern aus fortzuführendenGeschäfts-<br />

2 – – 2 308 – – 308<br />

bereichen<br />

Ertragsteuern aus aufgegebenenGeschäfts-<br />

14 – 3 – 11 – 110 1 – – 109<br />

bereichen – 3 3 – – – – 1 – – 1<br />

Jahresüberschuss<br />

davon: konzernfremde<br />

Ergebnisanteile am<br />

13 – – 13 198 – – 198<br />

Jahresüberschuss – 18 – – – 18 – 11 – – – 11<br />

Jahresüberschuss ohne<br />

konzernfremde Ergebnisanteile<br />

– 5 – – – 5 187 – – 187


Die Gewinn- und Verlustrechnung für die im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesene<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing beinhaltet in 2008 das zweite Halbjahr, da die Erstkonsolidierung zum<br />

1. Juli 2008 erfolgte. Die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft ist mit der Gewinnund<br />

Verlustrechnung des vollen Vorjahrs enthalten.<br />

Der Verkauf der Gesellschaften soll im dritten Quartal 2010 erfolgen.<br />

Unter einem Finanzinstrument wird ein Vertrag verstanden, der gleichzeitig bei einem Unternehmen<br />

zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen<br />

Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Offenlegungspflichten für Finanzinstrumente<br />

werden durch IFRS 7 verbindlich geregelt. Aufgrund der nach IFRS 7 geforderten<br />

Klassifizierung von Finanzinstrumenten werden diese im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wie folgt eingeteilt:<br />

Bewertung Klassen<br />

Bilanzposten und IAS 39-Kategorie<br />

Nominalwert Barreserve<br />

(Fortgeführte) Forderungen an Kreditinstitute Kredite und Forderungen<br />

Anschaffungs- Forderungen an Kunden Kredite und Forderungen<br />

kosten* Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzanlagen Kredite und Forderungen<br />

Sonstige Aktiva (sonstige Gesellschaftsanteile) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Nachrangkapital<br />

Sonstige Passiva (Rücknahmeverpflichtungen<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Investmentfonds) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Marktwert Handelsaktiva<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

finanzielle Vermögenswerte Fair Value-Option<br />

Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Handelspassiva<br />

Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten<br />

Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

Nicht nach Finanzgarantien<br />

IAS 39 Andere Verpflichtungen (unwiderrufliche Kreditbewertet<br />

zusagen)<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten<br />

* Inklusive Marktwertänderungen auf das abgesicherte Risiko bei gehedgten Positionen (Fair Value Hedge).<br />

Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und ihre Bewertung<br />

IAS 39 regelt den Ansatz und die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.<br />

Dies schließt auch derivative Finanzinstrumente ein. Die bilanzielle Erfassung sowie Folgebewertung<br />

dieser Finanzinstrumente richtet sich nach der Zuordnung zu einer der folgenden<br />

Kategorien:<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

91<br />

(6) Finanzinstrumente


92<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />

Dieser Kategorie können nur finanzielle Vermögenswerte zugeordnet werden, die weder ein Derivat<br />

noch ein Eigenkapitalinstrument darstellen und die bei ihrem Zugang nicht an einem aktiven<br />

Markt notiert sind (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten), für die keine unmittelbare<br />

Veräußerungsabsicht besteht und die nicht einer anderen Kategorie angehören. Das spätere<br />

Entstehen eines aktiven Markts führt nicht zu einer Umwidmung des Vermögenswerts aus dieser<br />

Kategorie heraus.<br />

Eine spätere Umwidmung in diese Kategorie aus der Kategorie zu Handelszwecken gehalten oder<br />

zur Veräußerung verfügbar ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bei Zugang beziehungsweise<br />

im Umwidmungszeitpunkt sind die Vermögenswerte mit ihrem Marktwert zuzüglich<br />

angefallener Transaktionskosten in den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute beziehungsweise<br />

Kunden sowie Finanzanlagen zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

zu bewerten. Für umgewidmete Vermögenswerte ist auf Basis der neuen Anschaffungs -<br />

kosten im Umwidmungszeitpunkt der Effektivzinssatz neu zu bestimmen. Bestehende Agien und<br />

Disagien aus festverzinslichen Wertpapieren werden über die maßgebliche Laufzeit verteilt (Amortisation)<br />

und entsprechend den laufenden Zinszahlungen erfolgswirksam im Zinsergebnis gemäß<br />

der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus Materialitätsgründen erfolgt bei Krediten eine lineare<br />

Verteilung der Agien und Disagien.<br />

Wertminderungen (Impairments) werden erfolgswirksam erfasst. Eine Wertminderung von Krediten<br />

liegt vor, wenn der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) niedriger ist als die<br />

fortgeführten Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts (zu den Kriterien einer Wertminderung<br />

siehe Erläuterung [10] Risikovorsorge). Die Wertminderung wird separat in dem Bilanzposten<br />

Risikovorsorge ausgewiesen und aufwandswirksam als Zuführung zur Risikovorsorge<br />

erfasst. Spätere Wertaufholungen sind bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend<br />

erfolgswirksam als Auflösungen zur Risikovorsorge zu zeigen.<br />

Wertminderungen von festverzinslichen Wertpapieren werden im Fall einer individuellen Wertminderung<br />

(Einzelrisiken) direkt vom Bilanzposten Finanzanlagen abgesetzt und als Abschreibungen<br />

im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Spätere Wertaufholungen dieser Abschreibungen sind bis<br />

zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend erfolgswirksam als Zuschreibungen<br />

im Ergebnis aus Finanzanlagen auszuweisen. Latente Risiken aus dem festverzinslichen Wertpapierbestand<br />

werden separat im Bilanzposten Risikovorsorge ausgewiesen und aufwandswirksam<br />

als Zuführung zur Risikovorsorge erfasst. Spätere Wertaufholungen von latenten Risiken sind bis<br />

zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend erfolgswirksam als Auflösungen<br />

zur Risikovorsorge zu zeigen.<br />

Bei Ausbuchung anfallende Gewinne und Verluste werden im Zinsergebnis (Kredite) oder im Ergebnis<br />

aus Finanzanlagen (festverzinsliche Wertpapiere) vereinnahmt.<br />

Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />

Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden sämtliche unmittelbar an den Schuldner ausgereichten Kredite als<br />

auch zu einem späteren Zeitpunkt erworbenen Kredite dieser Kategorie zugeordnet. Der Kategorie<br />

werden auch Schuldscheindarlehen, sofern diese nicht zu Handelszwecken gehalten werden,<br />

sowie festverzinsliche Wertpapiere, die im Zeitpunkt ihres Zugangs beziehungsweise ihrer Umwid-


mung die Voraussetzungen für diese Kategorie erfüllen, zugeordnet. Im Vorjahr wurden Wert -<br />

papiere der Kategorien zu Handelszwecken gehalten sowie zur Veräußerung verfügbar in diese<br />

Kategorie umgewidmet.<br />

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held to Maturity)<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Dieser Kategorie können nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen Zahlungen und<br />

festgelegter Laufzeit zugeordnet werden, sofern die Absicht und Fähigkeit bestehen, diese bis<br />

zur Endfälligkeit zu halten. Bei Zugang sind die Vermögenswerte mit ihrem Marktwert zuzüglich<br />

angefallener Transaktionskosten zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungs -<br />

kosten zu bewerten.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern gab es keine Finanzinstrumente, die dieser Kategorie zugeordnet wurden.<br />

Erfolgswirksam zum Marktwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

(At Fair Value through Profit and Loss)<br />

Diese Kategorie umfasst finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken<br />

gehalten (Held for Trading) und solche, die vom Unternehmen bei erstmaligem Ansatz<br />

erfolgswirksam zum Marktwert bewertet werden (Fair Value-Option).<br />

Bei Zugang und in der Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

erfolgswirksam zum Marktwert bewertet und in der Bilanz unter den Handelsaktiva oder<br />

Handelspassiva (zu Handelszwecken gehalten) beziehungsweise unter dem Bilanzposten freiwillig<br />

zum Marktwert bewertete Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die Bewertungs- sowie Veräußerungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Der Ausweis<br />

der Zins- und Dividendenzahlungen erfolgt für zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung von Refinanzierungskosten im Handels -<br />

ergebnis. Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die bei erstmaligem Ansatz zum<br />

Marktwert bewertet werden, erfolgt der Ausweis im Zinsergebnis.<br />

Zu den zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerten zählen insbesondere festverzinsliche<br />

Wertpapiere und Aktien. Zu den Verbindlichkeiten gehören insbesondere Lieferverpflichtungen aus<br />

Wertpapierleerverkäufen sowie im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern auch selbst emittierte strukturierte aktienund<br />

zinsbezogene Zertifikate. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als zu Handelszwecken<br />

gehalten eingestuft, sofern sie nicht zu Sicherungszwecken im Hedge Accounting eingesetzt<br />

werden.<br />

Für zu Handelszwecken gehaltene nicht derivative Vermögenswerte sind Umwidmungen möglich,<br />

sofern seitens des Managements nicht mehr die Absicht besteht, diese Vermögenswerte zu Handelszwecken<br />

zu halten, und gleichzeitig eine der beiden nachfolgenden Voraussetzungen gegeben<br />

ist: Es liegt im Zeitpunkt der Umwidmung ein außergewöhnlicher Umstand vor, wie zum Beispiel<br />

die Verschlechterung auf den Weltfinanzmärkten seit dem dritten Quartal 2008, oder der<br />

Vermögenswert erfüllt im Zeitpunkt der Umwidmung die Definition der Kategorie Kredite und Forderungen<br />

und das Management hat die Absicht und Fähigkeit, diesen Vermögenswert auf absehbare<br />

Zeit zu halten.<br />

Sämtliche bis zur Umwidmung aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus diesen Beständen verbleiben<br />

im Handelsergebnis. Der Marktwert im Umgliederungszeitpunkt stellt die neuen Anschaffungskosten<br />

des umgewidmeten Vermögenswerts dar. Die Umwidmung aus der Kategorie zu Handels-<br />

93


94<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

zwecken gehalten ist irreversibel. Im Vorjahr wurden festverzinsliche Wertpapiere aus dieser Kategorie<br />

in die Kategorien Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte<br />

umgewidmet. Wir verweisen diesbezüglich auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

Für Derivate sowie zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkeiten sind weiterhin keine<br />

Umwidmungen möglich.<br />

Alle Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen und nicht in Handels -<br />

absicht erworben werden, können, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, vom Unternehmen<br />

bei erstmaligem Ansatz erfolgswirksam zum Marktwert bewertet werden, wenn ihr Marktwert<br />

zuverlässig ermittelt werden kann. Die Voraussetzungen für eine Designation sind gegeben,<br />

sofern es sich bei den designierten Finanzinstrumenten entweder um strukturierte Finanzinstrumente<br />

mit einem oder mehreren abspaltungspflichtigen eingebetteten Derivaten handelt oder um<br />

eine Gruppe von Finanzinstrumenten, die gemäß einer dokumentierten Risiko-Management- oder<br />

Anlagestrategie gesteuert werden oder deren Designation zur Vermeidung einer Bewertungs -<br />

inkongruenz führt.<br />

Die Entscheidung zur Nutzung der Fair Value-Option ist im Zeitpunkt des Zugangs zu treffen. Eine<br />

spätere Umwidmung ist nicht möglich. Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nutzt diese Kategorie zur Vermeidung<br />

von Bewertungsinkongruenzen im Fall festverzinslicher Wertpapiere, die durch Zinsswaps<br />

gesichert sind (Asset Swaps), sowie in sehr geringem Umfang für strukturierte Finanzinstrumente,<br />

um die Abspaltungspflicht eingebetteter Derivate zu vermeiden.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)<br />

Dieser Kategorie werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die in keiner der vorstehend<br />

genannten Kategorien erfasst werden. Eine spätere Umwidmung in oder aus diese(r) Kategorie<br />

ist unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Eine Umwidmung aus dieser Kategorie in<br />

die Kategorie Kredite und Forderungen ist möglich, sofern aus Management-Sicht keine Veräußerungsabsicht<br />

oder -möglichkeit mehr für diesen Vermögenswert besteht und dieser zu diesem<br />

Zeitpunkt die Kriterien für die Kategorie Kredite und Forderungen erfüllt. Grundsätzlich ist auch<br />

eine Umwidmung in die Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten möglich, der umgewidmete Vermögenswert<br />

unterliegt dann jedoch den strengen Anforderungen dieser Kategorie.<br />

Ferner dürfen zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte in diese Kategorie umgewidmet<br />

werden, wenn die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.<br />

Bei Zugang beziehungsweise im Umwidmungszeitpunkt sind die finanziellen Vermögenswerte mit<br />

ihrem Marktwert (Anschaffungskosten) zuzüglich angefallener Transaktionskosten zu erfassen und<br />

in der Folge zu Marktwerten zu bilanzieren. Die Marktwertänderungen werden nach Berücksichtigung<br />

von latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen,<br />

wobei die Bewertungsergebnisse erst zum Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswerts<br />

oder im Fall einer Wertminderung erfolgswirksam werden. Werden finanzielle Vermögenswerte in<br />

die Kategorie Kredite und Forderungen umgewidmet, werden die in der Neubewertungsrücklage<br />

erfolgsneutral angesammelten Marktwertänderungen im Umwidmungszeitpunkt über die Laufzeit<br />

des Vermögenswerts erfolgswirksam im Zinsergebnis nach der Effektivzinsmethode aufgelöst.<br />

Der Effektivzins ist dabei im Umwidmungszeitpunkt neu zu bestimmen.<br />

Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind erfolgswirksam<br />

im Ergebnis aus Finanzanlagen zu erfassen (zu den Kriterien einer Wertminderung siehe


Erläuterung [15] Finanzanlagen). Sofern in Folgeperioden die Gründe für die Wertminderung entfallen,<br />

führt die Wertaufholung im Fall von Eigenkapitalinstrumenten zu einer entsprechenden<br />

Erhöhung der Neubewertungsrücklage (erfolgsneutrale Wertaufholung). Bei festverzinslichen Wertpapieren<br />

erfolgt die Wertaufholung erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzanlagen, die Neubewertungsrücklage<br />

bleibt davon unberührt.<br />

Bestehende Agien und Disagien werden gemäß der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt<br />

und entsprechend den Zins- und Dividendenzahlungen im Zinsergebnis vereinnahmt.<br />

Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />

Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden insbesondere festverzinsliche Wertpapiere sowie Eigenkapital -<br />

instrumente in Form von Aktien, Fondsanteilen und Beteiligungen sowie nicht at equity-bewertete<br />

assoziierte Unternehmen und nicht vollkonsolidierte Unternehmen des Bilanzpostens Finanz -<br />

anlagen sowie in geringem Umfang sonstige Gesellschaftsanteile, die zu Anschaffungskosten<br />

bewertet und unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva ausgewiesen werden, dieser Kategorie<br />

zugeordnet. Im Vorjahr wurden festverzinsliche Wertpapiere aus dieser Kategorie in die Kategorie<br />

Kredite und Forderungen umgewidmet. Wir verweisen diesbezüglich auf die Erläuterung (68)<br />

Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Other Liabilities)<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Dieser Kategorie gehören alle finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden<br />

sowie verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapitalien mit Fremdkapitalcharakter an, die<br />

nicht der Kategorie erfolgswirksam zum Marktwert bewertet angehören.<br />

Die finanziellen Verbindlichkeiten sind bei Zugang mit ihrem Marktwert zuzüglich Transaktions -<br />

kosten zu erfassen und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Agien und<br />

Disagien werden über die Laufzeit verteilt und entsprechend den laufenden Zinszahlungen erfolgswirksam<br />

im Zinsergebnis vereinnahmt. Bei Ausbuchung anfallende Gewinne und Verluste werden<br />

ebenfalls im Zinsergebnis erfasst.<br />

Durch die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen werden die vorstehend beschriebenen<br />

Ansatz- und Bewertungsvorschriften durchbrochen.<br />

Ferner fallen hierunter Anteile von konzernfremden Investoren an einem vollkonsolidierten Sondervermögen,<br />

die unter dem Bilanzposten sonstige Passiva ausgewiesen werden. Die Anteile dieser<br />

Investoren stellen aus Konzernsicht eine finanzielle Verbindlichkeit dar, da die konzernfremden<br />

Investoren jederzeit die Möglichkeit haben, die Anteile gegen Erstattung des aktuellen Anteilswerts<br />

zurückzugeben und sich der Konzern beziehungsweise das vollkonsolidierte Sondervermögen<br />

nicht der Zahlungspflicht entziehen kann. Sowohl bei Erst- als auch in der Folgebewertung<br />

erfolgt die Bewertung dieser Rücknahmeverpflichtung zum aktuellen Anteilswert. Die Bewertungsänderungen<br />

werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />

Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

(Recognition and Derecognition)<br />

Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt mit Eintritt in den Vertrag. IAS 39 sieht für<br />

den Ansatz von finanziellen Vermögenswerten bei marktüblichen Käufen und Verkäufen entweder<br />

eine Bilanzierung zum Handelstag (Trade Date Accounting) oder zum Erfüllungstag (Settlement<br />

Date Accounting) vor, wobei ein einmaliges Wahlrecht pro Kategorie besteht.<br />

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96<br />

(7) Bilanzierung<br />

von Sicherungszusammenhängen<br />

(Hedge Accounting)<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird einheitlich für alle Kategorien die Bilanzierung zum Erfüllungstag an -<br />

gewendet.<br />

Eine teilweise beziehungsweise vollständige Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt nur in<br />

den Fällen, in denen die Chancen und Risiken aus dem Finanzinstrument an den neuen Eigen -<br />

tümer übergegangen sind (Risk and Reward-Ansatz). Demzufolge werden in Pension gegebene<br />

beziehungsweise verliehene Wertpapiere nicht ausgebucht, da sowohl das Marktrisiko als auch<br />

das Kreditrisiko des zugrunde liegenden Wertpapiers aufgrund der Rücknahmeverpflichtung<br />

grundsätzlich beim Pensionsgeber beziehungsweise Verleiher verbleiben. Wir verweisen dies -<br />

bezüglich auf unsere Erläuterungen (13) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte<br />

und (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte.<br />

Ist im Fall übertragener Vermögenswerte die Übertragung von Chancen und Risiken nicht eindeutig<br />

erkennbar, ist zu prüfen, ob der Übertragende die Verfügungsmacht (Control) an dem Vermögenswert<br />

zurückbehalten hat. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn der Erwerber nicht die<br />

tatsächliche Fähigkeit zur Veräußerung des Vermögenswerts an Dritte besitzt. Ist zum Beispiel<br />

der Vermögenswert nicht jederzeit am Markt verfügbar, ist eine mögliche Wiedereindeckung bei<br />

gegebenem Rückerwerbsrecht des Übertragenden nicht möglich.<br />

Unter dem Begriff Hedging wird die Absicherung eines risikobehafteten Vermögenswerts oder<br />

einer Verbindlichkeit durch ein Sicherungsgeschäft mit gegenläufigem Risikoprofil verstanden. Die<br />

gegenläufigen Wertentwicklungen zwischen Sicherungsgeschäft und gesichertem Geschäft<br />

(Grundgeschäft) sollen dabei eine kompensierende Wirkung in der Erfolgsrechnung haben und<br />

somit Verschiebungen in der Gewinn- und Verlustrechnung für die Dauer des Sicherungszusammenhangs<br />

eliminieren. Die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen können<br />

angewendet werden, wenn die Bewertungsergebnisse der Grundgeschäfte gemäß den allgemeinen<br />

Vorschriften nicht sofort ergebniswirksam vereinnahmt werden und somit keine Ergebniskompensation<br />

des Sicherungszusammenhangs in der Gewinn- und Verlustrechnung stattfinden kann.<br />

Als Sicherungsinstrumente dienen ausschließlich Derivate, es sei denn, es handelt sich um die<br />

Absicherung eines Währungsrisikos. In diesem Fall dürfen auch nicht derivative finanzielle Ver -<br />

mögenswerte sowie Verbindlichkeiten als Sicherungsinstrument bestimmt werden. Als abgesicherte<br />

Grundgeschäfte kommen grundsätzlich finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,<br />

schwebende Geschäfte sowie zukünftige erwartete Transaktionen in Betracht.<br />

Von den verschiedenen Arten von Sicherungszusammenhängen wird nur der Fair Value Hedge im<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern angewendet. Weitere Informationen zu den Zielsetzungen, der Organisation<br />

und den Methoden des Risiko-Managements sind dem Risikobericht zu entnehmen.<br />

Fair Value Hedge Accounting<br />

Hierbei werden Derivate zur Absicherung des Marktwerts gegen ein oder mehrere identifizierbare<br />

Risiken (zum Beispiel Zinsrisiko, Fremdwährungsrisiko, Kreditrisiko) von finanziellen Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten eingesetzt. Das Risiko einer Marktwertänderung besteht insbesondere<br />

für festverzinsliche Kredite, Wertpapiere und begebene Verbindlichkeiten.<br />

Bei einem Fair Value Hedge wird das Sicherungsinstrument zum Marktwert in den positiven be -<br />

ziehungsweise negativen Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten bilanziert. Die<br />

Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden erfolgswirksam vereinnahmt. Bezüglich<br />

des abgesicherten Risikos werden die Marktwertänderungen des gesicherten Vermögenswerts


eziehungsweise der gesicherten Verbindlichkeit ebenfalls erfolgswirksam erfasst. Die Markt -<br />

wertänderungen von Sicherungsinstrument und gesichertem Vermögenswert beziehungsweise<br />

gesicherter Verbindlichkeit werden im sonstigen Ergebnis als Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen<br />

ausgewiesen.<br />

Wird der gesicherte Vermögenswert beziehungsweise die gesicherte Verbindlichkeit nach den allgemeinen<br />

Vorschriften zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wird der Buchwert um die<br />

aus dem abgesicherten Risiko resultierenden kumulierten Marktwertänderungen angepasst. Be -<br />

steht bei Beginn der Sicherungsbeziehung bereits eine Differenz zwischen fortgeführten An -<br />

schaffungskosten (Buchwert) und Marktwert, wird dieser Unterschiedsbetrag, sofern er auf das<br />

abgesicherte Risiko entfällt, zusätzlich über die Restlaufzeit des gesicherten Finanzinstruments<br />

im Zinsergebnis amortisiert.<br />

Wird der gesicherte Vermögenswert nach den allgemeinen Vorschriften der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbar zugeordnet und zum Marktwert bewertet, werden die aus dem abgesicherten Risiko<br />

resultierenden kumulierten Marktwertänderungen aus dem Eigenkapital (Neubewertungsrücklage)<br />

ausgebucht und erfolgswirksam vereinnahmt. Kumulierte Marktwertänderungen, die sich auf<br />

den nicht abgesicherten Teil des Risikos beziehen (zum Beispiel Kreditrisiko), verbleiben im Eigenkapital.<br />

Sind im Fall gesicherter festverzinslicher Wertpapiere ab Zugang bis zum Beginn der<br />

Sicherungsbeziehung bereits kumulierte Marktwertänderungen erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage<br />

angesammelt worden, werden diese, sofern sie sich auf das abgesicherte Risiko<br />

beziehen, zusätzlich über die maßgebliche Restlaufzeit des gesicherten festverzinslichen Wert -<br />

papiers im Zinsergebnis amortisiert.<br />

Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die Anwendung von Hedge Accounting ist an eine Reihe von zusätzlichen Voraussetzungen<br />

geknüpft. Diese beziehen sich insbesondere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs<br />

im Zeitpunkt seiner Begründung sowie auf die Wirksamkeit der Absicherung.<br />

Die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs umfasst eine Beschreibung des Sicherungs -<br />

instruments und des gesicherten Geschäfts, des abgesicherten Risikos sowie der Methodik zur<br />

Bestimmung der Effektivität des Sicherungszusammenhangs. Innerhalb eines Sicherungszusammenhangs<br />

können dabei ein beziehungsweise mehrere Sicherungsinstrumente einem beziehungsweise<br />

mehreren gleichartigen gesicherten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, erwarteten<br />

Transaktionen oder schwebenden Geschäften zugeordnet werden (homogene Subportfolios).<br />

Sicherungsgeschäfte müssen über ihre gesamte Laufzeit dem Sicherungszusammenhang zu -<br />

geordnet werden. Damit der Sicherungszusammenhang auch auf Konzernebene wirksam ist,<br />

müssen Sicherungs- und Grundgeschäfte mit externen Dritten abgeschlossen sein.<br />

Der Sicherungszusammenhang muss dabei sowohl bei Abschluss als auch über die gesamte<br />

Laufzeit hoch effektiv sein, das heißt, die Marktwertänderungen von Sicherungsgeschäft und dem<br />

abgesicherten Teil des Grundgeschäfts müssen sich nahezu ausgleichen. Die Sicherungsbeziehung<br />

ist bei Abschluss und fortlaufend auf ihre Effektivität zu prüfen. Eine hohe Effektivität ist<br />

gegeben, wenn das Verhältnis der Wertänderungen von Sicherungsgeschäft und abge sichertem<br />

Teil des Grundgeschäfts innerhalb einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt.<br />

97


98<br />

(8) Barreserve<br />

(9) Forderungen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />

Innerhalb des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns werden die Regelungen der Bilanzierung von Sicherungs -<br />

zusammenhängen derzeit nur von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und ihren Tochterunternehmen <strong>BHF</strong> Asset<br />

Servicing sowie <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International angewendet. In allen Unternehmen erstreckt sich die<br />

Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen ausschließlich auf die Absicherung von Zins -<br />

änderungsrisiken mittels Fair Value Hedge. Die Absicherung von Zinsänderungsrisiken bezieht<br />

sich jeweils auf festverzinsliche Wertpapiere der Kategorien Kredite und Forderungen sowie<br />

zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zusätzlich auf<br />

langfristige festverzinsliche Verbindlichkeiten (Eigenemissionen). Als Sicherungsgeschäfte dienen<br />

ausschließlich Zinsswaps, die feststehende Zinszahlungen in variable Zinszahlungen transformieren.<br />

Sofern auf Ebene eines Unternehmens Zinsswaps mit anderen Konzernunternehmen als<br />

Sicherungsgeschäfte designiert werden, werden entsprechende gegenläufige Zinsswaps mit<br />

externen Dritten abgeschlossen, damit die Sicherungsbeziehungen auch aus Konzernsicht gültig<br />

sind. Es werden sowohl Einzelgeschäfte als auch homogene Subportfolios mittels Fair Value<br />

Hedge abgesichert.<br />

Die Effektivitätsprüfung erfolgt ex ante für alle Fair Value Hedges durch eine Sensitivitätsanalyse<br />

von Grund- und Sicherungsgeschäft, inklusive eines Homogenitätstests im Fall von Subportfolios.<br />

Der Ex-Post-Effektivitätstest wird mit Hilfe eines statistischen Verfahrens (lineare Regressions -<br />

analyse) ermittelt. Das Resultat dieses Verfahrens gibt darüber Aufschluss, in welchem Verhältnis<br />

sich die Bewertung von Grund- und Sicherungsgeschäft verändert. Datenbasis dieses Verfahrens<br />

ist eine Zeitreihe mit den täglichen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft seit<br />

Designation der Hedge-Beziehung.<br />

Aufgrund der strengen Dokumentationserfordernisse können nicht alle in der Aktiv-Passiv-Steuerung<br />

eingesetzten Derivate bei der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen nach IAS 39<br />

berücksichtigt werden. Speziell erfüllt eine Vielzahl der Bankbuchderivate, die vom Konzern-<br />

Treasury zur Absicherung von Nettopositionen aus Forderungen und Verbindlichkeiten genutzt<br />

werden, nicht die Anforderungen der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen. Ihre Bewertungsergebnisse<br />

spiegeln sich im Handelsergebnis wider und führen zu einer erhöhten Ergebnisvolatilität,<br />

da die gegenläufigen Bewertungsergebnisse der Grundgeschäfte nicht ergebniswirksam<br />

gezeigt werden dürfen. Für Grundgeschäfte, die dem Bestand zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte angehören, ist der zur Gewinn- und Verlustrechnung gegenläufige<br />

Effekt in der Veränderung der Neubewertungsreserve sichtbar.<br />

In diesem Bilanzposten sind alle Finanzinstrumente zusammengefasst, die Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente darstellen, die maximal eine Laufzeit von bis zu drei Monaten haben<br />

und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Es handelt sich hierbei um den Kassenbestand,<br />

Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />

die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind. Diese Positionen werden zum<br />

Nominalwert ausgewiesen. Ausländische Sorten werden zum Stichtagskurs erfolgswirksam um -<br />

gerechnet.<br />

Alle Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern der Kategorie Kredite<br />

und Forderungen zugeordnet. Bei erstmaliger Erfassung werden Forderungen mit ihrem Marktwert<br />

zuzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten angesetzt. In der Folge sind Forderungen<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Agien/Disagien werden über die Laufzeit verteilt<br />

und im Zinsergebnis berücksichtigt. Abgegrenzte anteilige Zinsen werden mit den jeweiligen Forderungen<br />

in einem Bilanzposten ausgewiesen.


Wertminderungen sind erfolgswirksam zu erfassen und werden separat im Bilanzposten Risikovorsorge<br />

ausgewiesen.<br />

Den Risiken im Kredit- und Wertpapiergeschäft wird durch Bildung der Vorsorge für Einzelrisiken<br />

und der Vorsorge für latente Risiken Rechnung getragen. Die Berechnung der Höhe der Wert -<br />

minderung erfolgt nach der Discounted Cash Flow-Methode.<br />

Zur Feststellung eines eventuellen Vorsorgebedarfs für Einzelrisiken wird in regelmäßigen Ab -<br />

ständen anhand eines konzerneinheitlich festgelegten Kriterienkatalogs geprüft, ob objektive<br />

substanzielle Hinweise für eine Wertminderung des Kreditengagements vorliegen. Ein Zahlungsverzug<br />

liegt vor, wenn ein spezifischer Schuldner eine Zahlungsüberfälligkeit von mehr als<br />

30 Tagen aufweist. Dann besteht eine überfällige, jedoch nicht zwingend einzelwertzuberich -<br />

tigende Forderung. Ein Hinweis auf eine Wertminderung im Hinblick auf einen spezifischen Schuldner<br />

gilt dabei als gegeben, wenn eine Überfälligkeit von größer 90 Tagen vorliegt oder mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit ein Kreditausfall erwartet wird oder bereits eingetreten ist (zum Beispiel aufgrund<br />

eines Forderungsverzichts oder der Verhängung des Insolvenz- oder Sanierungsverfahrens<br />

über das Vermögen des Schuldners).<br />

Werden Hinweise für eine Wertminderung festgestellt, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag<br />

(Estimated Recoverable Amount) ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Der voraussichtlich<br />

erzielbare Betrag ist der Barwert aller noch zu erwartenden Zins- und Tilgungszahlungen und<br />

der Zahlungen aus der Verwertung von Sicherheiten, diskontiert mit dem originären Effektivzinssatz<br />

des Kredits. Der originäre Effektivzinssatz muss nicht zwingend mit dem vertraglich vereinbarten<br />

Zinssatz übereinstimmen. Zahlungen kurzfristiger Forderungen werden nicht diskontiert,<br />

wenn der Diskontierungseffekt immateriell ist. Bei Krediten mit variabler Verzinsung entspricht<br />

der Diskontierungssatz dem nach Maßgabe des Vertrags festgesetzten aktuellen Effektivzinssatz.<br />

Als Wertminderung wird die Differenz zwischen dem Buchwert und dem voraussichtlich erziel -<br />

baren Betrag berücksichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrieben. Eingänge<br />

auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Unter latenten Risiken werden Ausfallrisiken sowie Transfer- und Konvertierungsrisiken zusammengefasst.<br />

Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden Kreditengagements, die nicht bereits einzelwertberichtigt<br />

sind, sowie Wertpapiere der Kategorie Kredite und Forderungen in Portfolios<br />

gleichartiger Risiken eingeteilt und nach Abzug von Sicherheiten und unter Berücksichtigung einer<br />

erwarteten Erlösquote bei Ausfall mit bankintern ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeiten gewichtet.<br />

Dabei werden historische Ausfalldaten sowie aktuelle Informationen berücksichtigt.<br />

Wertberichtigungen im Kreditgeschäft für Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sowie<br />

Wertberichtigungen für latente Risiken bei Wertpapieren der Kategorie Kredite und Forderungen<br />

werden über ein separates Konto für Wertberichtigungen gebucht und als separater Bilanzposten<br />

Risikovorsorge aktivisch ausgewiesen.<br />

Wertberichtigungen bei außerbilanziellen Verpflichtungen im Kreditgeschäft werden unter den<br />

sonstigen Rückstellungen bilanziert.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

99<br />

(10) Risikovorsorge


100<br />

(11) Handelsaktiva<br />

(und Handelspassiva)<br />

(12) Freiwillig<br />

zum Marktwert<br />

bewertete Vermögenswerte<br />

(und Verbindlichkeiten)<br />

(13) Echte Pensionsgeschäfte<br />

und<br />

Wertpapierleihegeschäfte<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Handelsaktiva (und Handelspassiva) enthalten sämtliche Bestände der Handelsportfolios sowie<br />

alle Bankbuchderivate, die nicht im Rahmen von Sicherungszusammenhängen eingesetzt werden.<br />

Sämtliche Handelsaktiva (und Handelspassiva) gehören der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene<br />

finanzielle Vermögenswerte beziehungsweise finanzielle Verbindlichkeiten an. Sie werden in<br />

der Bilanz zum Marktwert ausgewiesen. Im Fall börsennotierter Produkte werden Börsenkurse<br />

verwendet, sofern der Markt hierfür als aktiv eingestuft worden ist, ansonsten erfolgt die Bewertung<br />

anhand eines Bewertungsmodells (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />

Für nicht börsennotierte Produkte erfolgt die Bewertung anhand von Barwert- und Optionspreismodellen.<br />

Die Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden grundsätzlich im Handelsergebnis erfasst.<br />

Ebenfalls im Handelsergebnis ausgewiesen werden Zins- und Dividendenerträge aus Handels -<br />

beständen unter Berücksichtigung von Refinanzierungsaufwendungen.<br />

Hierunter werden sämtliche finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die<br />

das Unternehmen bei erstmaligem Ansatz erfolgswirksam zum Marktwert bilanziert (Fair Value-<br />

Option). Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden erworbene festverzinsliche Wertpapiere, die durch Zinsswaps<br />

abgesichert sind (Asset Swaps), ab dem Zeitpunkt ihres Zugangs erfolgswirksam zum<br />

Marktwert bewertet. Im Fall börsennotierter Produkte werden Börsenkurse verwendet, sofern der<br />

Markt hierfür als aktiv eingestuft worden ist, ansonsten erfolgt die Bewertung anhand eines<br />

Bewertungsmodells (siehe Erläuterung [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />

Durch die Designation sollen Bewertungsinkongruenzen vermieden werden, die auftreten, da<br />

diese Wertpapiere ansonsten der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zuzuordnen sind und<br />

erfolgsneutral über die Neubewertungsrücklage bewertet werden müssen. Die zugehörigen<br />

derivativen Finanzinstrumente sind dagegen grundsätzlich erfolgswirksam zum Marktwert zu<br />

bewerten. Ferner sind in geringem Umfang strukturierte Finanzinstrumente unter der Fair<br />

Value-Option designiert worden, um die Abspaltungspflicht von eingebetteten Derivaten zu ver -<br />

meiden.<br />

Die Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden grundsätzlich im Handelsergebnis erfasst.<br />

Zins- und Dividendenerträge aus diesen Vermögenswerten werden weiterhin im Zinsergebnis ausgewiesen.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden keine Verbindlichkeiten freiwillig zum Marktwert bewertet.<br />

Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen von Wertpapieren mit<br />

gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf per Termin, die mit derselben Gegenpartei abgeschlossen<br />

werden.<br />

Werden bei echten Pensionsgeschäften Wertpapiere aus dem Wertpapiereigenbestand in Pension<br />

gegeben (Kassaverkauf), müssen diese weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet<br />

werden, da die Chancen und Risiken aus dem Geschäft aufgrund des späteren Rückkaufs nicht an<br />

die Gegenpartei übergegangen sind. Der Liquiditätszufluss aus dem echten Pensionsgeschäft<br />

wird unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in Abhängigkeit von der<br />

Gegenpartei erfasst. Vereinbarte Zinszahlungen werden als Zinsaufwendungen ausgewiesen,<br />

sofern echte Pensionsgeschäfte nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Ansonsten werden<br />

die Zinsaufwendungen zuzüglich Refinanzierungserträgen im Handelsergebnis gezeigt.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften werden in Pension genommene Wertpapiere<br />

(Kassakauf) weder in der Bilanz ausgewiesen noch bewertet, da keine Übertragung der Chancen<br />

und Risiken erfolgt ist. Der Liquiditätsabfluss wird als Forderung an Kreditinstitute oder Kunden<br />

bilanziert, vereinbarte Zinszahlungen als Zinserträge laufzeitgerecht erfasst. Bei Geschäften des<br />

Handelsbuchs werden die Zinserträge abzüglich Refinanzierungskosten im Handelsergebnis vereinnahmt.<br />

Wertpapiere im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften werden analog den echten Pensions -<br />

geschäften bilanziert, das heißt, verliehene Wertpapiere aus dem Wertpapiereigenbestand verbleiben<br />

weiterhin im Bestand und werden bewertet, während entliehene Wertpapiere nicht bilanziert<br />

und bewertet werden. Sofern Barsicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte gestellt werden, weisen<br />

wir diese als Forderungen (gestellte Sicherheiten) oder Verbindlichkeiten (erhaltene Sicher -<br />

heiten) aus. Provisionserträge beziehungsweise -aufwendungen aus Leihegeschäften werden für<br />

Handelsbuchgeschäfte im Handelsergebnis, ansonsten im Provisionsergebnis ausgewiesen.<br />

Alle Derivate, die bei Sicherungszusammenhängen eingesetzt werden, sind unter den positiven<br />

Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten beziehungsweise negativen Marktwerten<br />

aus derivativen Sicherungsinstrumenten mit ihrem jeweiligen Marktwert ausgewiesen. Bei den<br />

zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten handelt es sich ausschließlich um Zinsswaps.<br />

Die Berechnung der Marktwerte erfolgt mittels internem Barwertmodell.<br />

Das Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten in einem Fair Value Hedge wird im sonstigen<br />

Ergebnis in der Position Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst.<br />

Als Finanzanlagen weisen wir alle nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Beteiligungsund<br />

Wertpapierbestände, nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen sowie nicht at equitybewertete<br />

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen aus, sofern diese<br />

nicht unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva bilanziert werden (siehe Erläuterung [52] Sonstige<br />

Aktiva).<br />

Die Bilanzierung und Bewertung des Beteiligungs- und Wertpapierbestands erfolgt grundsätzlich<br />

zum Marktwert, wenn dieser der Kategorie zur Veräußerung verfügbar angehört. Im Fall börsennotierter<br />

Wertpapiere und Beteiligungen werden Börsenkurse verwendet, sofern der Markt als<br />

aktiv angesehen wird. Ansonsten erfolgt die Bewertung anhand eines Bewertungsmodells. Kann<br />

der Marktwert im Fall nicht börsennotierter Beteiligungen nicht verlässlich bestimmt werden,<br />

erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten.<br />

Die Marktwertänderungen dieser Vermögenswerte werden nach Berücksichtigung von latenten<br />

Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen, wobei die<br />

Bewertungsergebnisse erst zum Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswerts oder im Fall einer<br />

Wertminderung erfolgswirksam werden.<br />

Die Bilanzierung und Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren, die der Kategorie Kredite<br />

und Forderungen angehören, erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Es handelt sich dabei<br />

um festverzinsliche Wertpapiere, die entweder im Zugangszeitpunkt oder im Umwidmungszeitpunkt<br />

die Voraussetzungen für diese Kategorie erfüllt haben (siehe Erläuterungen [6] Finanzinstrumente<br />

und [68] Angaben zu Finanzinstrumenten).<br />

101<br />

(14) Positive Marktwerte<br />

aus derivativenSicherungsinstrumenten<br />

(und negative<br />

Marktwerte<br />

aus derivativen<br />

Sicherungsinstrumenten)<br />

(15) Finanzanlagen


102<br />

(16) Anteile an<br />

at equity-bewertetenUnternehmen<br />

(17) Sachanlagen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Im Fall festverzinslicher Wertpapiere werden Agien und Disagien über die maßgebliche Restlaufzeit<br />

verteilt und im Zinsergebnis gemäß der Effektivzinsmethode vereinnahmt.<br />

Laufende Erträge aus Finanzanlagen werden grundsätzlich im Zinsergebnis vereinnahmt.<br />

Liegen objektive Hinweise für eine individuelle Wertminderung vor, wird diese sofort erfolgswirksam<br />

im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.<br />

Im Fall festverzinslicher Wertpapiere werden dieselben Hinweise für eine Wertminderung des einzelnen<br />

Wertpapiers zugrunde gelegt wie auch bei Krediten (Risikovorsorge). Wir verweisen auf die<br />

Erläuterung (10) Risikovorsorge. Bei festverzinslichen Wertpapieren erfolgt die Wertaufholung<br />

einer individuellen Wertminderung erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzanlagen, die Neubewertungsrücklage<br />

bleibt davon unberührt. Zuführungen und Auflösungen latenter Risiken auf den festverzinslichen<br />

Wertpapierbestand werden demgegenüber separat in der Risikovorsorge und nicht<br />

im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.<br />

Werden Aktien oder sonstige Anteilsrechte zum Marktwert bewertet, liegen Hinweise für eine<br />

Wertminderung bereits bei einem länger anhaltenden oder signifikanten Absinken des Marktwerts<br />

unter die ursprünglichen Anschaffungskosten vor. Im Fall nicht börsennotierter Beteiligungen, die<br />

zu Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich der Wertminderungsbedarf aus der Differenz<br />

zwischen dem Buchwert und dem Barwert der abgezinsten zukünftigen Cashflows. Ist die Bestimmung<br />

des Barwerts nur schwer möglich, wird unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit hilfsweise<br />

das anteilige bilanzierte Eigenkapital der Beteiligung herangezogen. Entfallen in Folgeperioden<br />

die Gründe für die Wertminderung, führt die Wertaufholung im Fall von Aktien und Beteiligungen<br />

zu einer entsprechenden Erhöhung der Neubewertungsrücklage (erfolgsneutrale Wertaufholung).<br />

Die Anteile an nicht vollkonsolidierten Unternehmen, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und<br />

assoziierten Unternehmen werden der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

zugeordnet und sind grundsätzlich zum Marktwert zu bilanzieren. Ist eine verlässliche<br />

Ermittlung des Marktwerts für diese Anteile nicht möglich, werden die Anschaffungskosten<br />

gezeigt.<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei<br />

Zugang werden die Anteile zu Anschaffungskosten aktiviert und in der Folge um den Anteil am<br />

Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens erhöht oder verringert. Vom assoziierten<br />

Unternehmen erhaltene Ausschüttungen vermindern den Buchwert. Die Ergebniswirkungen werden<br />

im Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen vereinnahmt. Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern hält<br />

Beteiligungen an nicht öffentlich notierten assoziierten Unternehmen. Wir verweisen diesbezüglich<br />

auf die Erläuterung (78) Anteilsbesitz.<br />

Sachanlagen, die der Herstellung und Erbringung von Gütern und Dienstleistungen oder adminis -<br />

trativen Zwecken dienen, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten,<br />

vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Angefallene<br />

Fremdkapitalzinsen, die während der Errichtungs- oder Herstellungsphase von Sachanlagen im<br />

Bau verursacht werden, werden aktiviert.<br />

Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte:


Gebäude 50 Jahre<br />

Einbauten in fremden Gebäuden je nach Mietdauer<br />

IT-Anlagen 1–7 Jahre<br />

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 1–20 Jahre<br />

Darüber hinausgehende Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Abschreibungen werden im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus dem<br />

Abgang von Sachanlagevermögen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungs -<br />

weise sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.<br />

Fremdkapitalkosten werden in der Periode aktiviert, in der sie angefallen sind.<br />

Unter den immateriellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

sowie Software ausgewiesen.<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Ein Geschäfts- oder Firmenwert ist mindestens einmal jährlich (beziehungsweise immer dann,<br />

wenn Indikatoren auf eine mögliche Wertminderung hinweisen) auf Werthaltigkeit zu testen und<br />

somit nur noch außerplanmäßig abschreibbar. Ein Zeitpunkt für die Durchführung ist nicht vor -<br />

geschrieben. Für Zwecke des Werthaltigkeitstests ist eine erworbene Unternehmenseinheit in<br />

Abhängigkeit von den implementierten Management-Strukturen als zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheit zu definieren oder in verschiedene zahlungsmittelgenerierende Einheiten aufzuteilen. Eine<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheit darf dabei nicht größer sein als ein Segment.<br />

Maßstab für die Berechnung des Wertminderungsaufwands einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit<br />

ist der erzielbare Betrag. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem<br />

Nettoveräußerungspreis und dem Nutzungswert. Während der Nettoveräußerungspreis auf einem<br />

Verkaufspreis, Marktwert oder Schätzung beruht, bestimmt sich der Nutzungswert aus dem Barwert<br />

der zukünftigen Zahlungsströme. Wenn bereits einer dieser Werte den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit übersteigt, ist diese als nicht wertgemindert zu klassifizieren. In<br />

diesem Fall erübrigt es sich, den anderen Wert zu ermitteln. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit inklusive Geschäfts- oder Firmenwert höher als der erzielbare<br />

Betrag, liegt ein Wertminderungsfall vor. In diesem Fall ist eine außerplanmäßige Abschreibung<br />

vorzunehmen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auszuweisen ist. Eine Wert -<br />

aufholung ist nicht möglich.<br />

Da für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet<br />

worden sind, der Nutzungswert bereits den Buchwert übersteigt, ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />

der Nutzungswert als primärer Wertmaßstab herangezogen worden. Zu diesem Zweck wird ein<br />

Ertragswertmodell zugrunde gelegt, mit dem der Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse<br />

ermittelt wird. Die erwarteten erzielbaren Ertragsüberschüsse werden aufbauend auf einer Vergangenheitsanalyse<br />

für den Planungshorizont von zwei Jahren prognostiziert. Für den nachfolgenden<br />

Zeitraum wird eine ewige Rente angesetzt, die den nachhaltigen Erfolg, der in der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit erzielt werden kann, angemessen wiedergibt. Für die Ermittlung des<br />

nachhaltig erzielbaren Betrags wird grundsätzlich eine Wachstumsrate von 1 % (Vorjahr: 1,5 %)<br />

unterstellt. Die Zahlungsströme werden mit einem risikoadjustierten Zins in Höhe von 8,33 %<br />

beziehungsweise 9,35 % auf den Bewertungsstichtag diskontiert.<br />

103<br />

(18) Immaterielle<br />

Vermögenswerte


104<br />

(19) Zur Veräußerung<br />

gehaltene Ver -<br />

mögenswerte aus<br />

aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen<br />

(und Verbindlichkeiten<br />

aus aufgegebenen<br />

Geschäfts -<br />

bereichen)<br />

(20) Verbindlichkeiten<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Zu den einzelnen Geschäfts- oder Firmenwerten sowie zu ihrer Entwicklung verweisen wir auf die<br />

Erläuterung (49) Immaterielle Vermögenswerte.<br />

Software<br />

Erworbene Software wird mit ihren fortgeführten Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungs -<br />

kosten bewertet. Planmäßige lineare Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung einer<br />

voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer von vier bis zehn Jahren. Sie werden innerhalb<br />

des Verwaltungsaufwands ausgewiesen.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden Entwicklungskosten für selbst erstellte Software nur dann aktiviert,<br />

wenn durch deren Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens als wahrscheinlich gilt<br />

und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt,<br />

werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort aufwandswirksam im Verwaltungsaufwand<br />

erfasst.<br />

Fremdkapitalkosten werden in der Periode aktiviert, in der sie angefallen sind.<br />

Langfristige Vermögenswerte, die überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch<br />

fortgesetzte Nutzung realisiert werden und bei denen die Voraussetzungen des IFRS 5 vorliegen,<br />

sind als zu Veräußerung gehalten zu klassifizieren.<br />

Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte oder<br />

Gruppen von Vermögenswerten, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können<br />

und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Aufgegebene Geschäftsbereiche sind Unternehmensbestandteile,<br />

die veräußert werden sollen oder als zur Veräußerung gehalten klassifiziert<br />

werden. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte sind gemäß IFRS 5 am Bilanzstichtag<br />

mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskos<br />

ten anzusetzen und getrennt von anderen Vermögenswerten zu bilanzieren. Ein späterer<br />

Anstieg des Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ist als Gewinn zu erfassen, jedoch nur bis<br />

zur Höhe des kumulierten Wertminderungsaufwands, der gemäß IFRS 5 oder IAS 36 erfasst<br />

wurde. Ein langfristiger Vermögenswert darf nicht planmäßig abgeschrieben werden, solange er<br />

als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist. Ein Gewinn oder Verlust, der bis zum Tag der Veräußerung<br />

bisher nicht erfasst wurde, ist am Tag der Ausbuchung zu erfassen.<br />

Der Ausweis erfolgt als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte aus aufgege -<br />

benen Geschäftsbereichen. Die Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden<br />

getrennt von anderen Verbindlichkeiten in den Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäfts -<br />

bereichen ausgewiesen.<br />

Die Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

separat als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Vergleichszahlen<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir entsprechend angepasst.<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten mit Ausnahme der Handelspassiva gehören zur Kategorie sonstige<br />

finanzielle Verbindlichkeiten. Sie werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die in diesen Beträgen enthaltenen Unterschiedsbeträge zum Nennbetrag (Agien/Disagien)<br />

werden über die Restlaufzeit im Zinsergebnis abgegrenzt. Eine Abweichung von der Bilanzierung<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten kann durch Anwendung von Hedge Accounting entstehen.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Für die Mitarbeiter der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und deren Tochterunternehmen bestehen verschiedene Zusageformen<br />

der betrieblichen Altersversorgung.<br />

Für ausländische Tochterunternehmen sowie für einige inländische Niederlassungen der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bestehen beitragsorientierte, mittelbare Zusagen. Die Niederlassungen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

in Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Mainz sind Mitglieder im BVV Versicherungsverein des<br />

Bankgewerbes a. G. (Pensionskasse) mit der Folge, dass die dort angestellten Mitarbeiter Pflichtmitglieder<br />

im BVV sind. Neben monatlichen Arbeitgeberanteilen in Höhe von 2 ⁄3 leisten die Mit -<br />

arbeiter 1 ⁄3 des Gesamtbeitrags an die Pensionskasse. Die Höhe der zukünftigen Pensionsleis tung<br />

bestimmt sich unter anderem nach den eingezahlten Beiträgen. Die Beiträge werden als laufender<br />

Aufwand im Verwaltungsaufwand erfasst und führen nicht zur Bildung einer Rückstellung.<br />

Für die Mitarbeiter der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sowie für Tochterunternehmen bestehen unmittelbare Versorgungszusagen,<br />

die unter den leistungsorientierten Plänen zu subsumieren sind.<br />

Leitende Angestellte erhalten Direktzusagen mittels individueller Ruhegeldverträge, für die Pensionsrückstellungen<br />

gebildet werden.<br />

Weiterhin können alle Mitarbeiter Versorgungsansprüche im Rahmen von Entgeltumwandlungen<br />

erwerben. Zum einen handelt es sich um eine Zusatzversorgung in Form einer Kapitalleistung und<br />

zum anderen um eine Aufstockungsrente, die unten erläutert wird.<br />

Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement wurde Vermögen zur Sicherung der Direktzusagen<br />

und der Entgeltumwandlungen von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und weiteren fünf inländischen Tochter -<br />

unternehmen in den <strong>BHF</strong> Pension Trust e. V. eingebracht. Das übertragene Vermögen qualifiziert<br />

als Planvermögen nach IAS 19. Der Marktwert des Planvermögens wird mit den Pensionsverpflichtungen<br />

verrechnet. Ist der Marktwert des Planvermögens niedriger als die Pensionsverpflichtung,<br />

ist eine Rückstellung auszuweisen. Im umgekehrten Fall wird ein sonstiger Vermögenswert<br />

gezeigt.<br />

Für die Mehrzahl der Mitarbeiter erfolgt die betriebliche Altersversorgung über den Versorgungsverein<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> e. V. in Form einer Unterstützungskasse. Die Mitarbeiter erwerben, abhängig<br />

von Einkommensklassen, pro Dienstjahr einen sogenannten Basisbaustein als späteren monatlichen<br />

Rentenanspruch. Diese künftige Leistung kann durch den Erwerb eines eigenfinanzierten<br />

Bausteins (Aufstockungsrente) in Höhe von maximal 50 % des Basisbausteins aufgestockt werden<br />

und wird dann bei entsprechender Ausübung durch die Gewährung eines Ergänzungsbausteins in<br />

gleicher Höhe den Rentenanspruch verdoppeln. Die Verpflichtungen des Versorgungsvereins werden<br />

versicherungsmathematisch wie Direktzusagen ermittelt, für die eine Pensionsrückstellung<br />

gebildet wird, und sind durch das Kassenvermögen weitgehend gedeckt. Das Kassenvermögen<br />

wird wie Planvermögen behandelt, zum Marktwert bewertet und mit der Pensionsverpflichtung<br />

saldiert.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Die erfolgswirksam zu erfassenden Pensionsaufwendungen teilen sich in verschiedene Komponenten<br />

auf. Zunächst ist der Dienstzeitaufwand zu berücksichtigen, der den Anstieg des Barwerts<br />

einer leistungsorientierten Verpflichtung, der auf die von Arbeitnehmern im Geschäftsjahr erbrachte<br />

Arbeitsleistung entfällt, darstellt. Hinzu kommt der Zinsaufwand, der den in einer Periode zu<br />

1<strong>05</strong><br />

(21) Rückstellungen<br />

für Pensionen<br />

und ähnliche<br />

Verpflichtungen


106<br />

(22) Sonstige<br />

Rückstellungen<br />

(23) Latente<br />

Ertragsteuerverpflichtungen<br />

(und Ertragsteueransprüche)<br />

(24) Währungsumrechnung<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

verzeichnenden Anstieg des Barwerts einer leistungsorientierten Verpflichtung darstellt und der<br />

entsteht, weil der Zeitpunkt der Leistungserfüllung eine Periode näher gerückt ist. Die Pensionsaufwendungen<br />

werden um die erwarteten Erträge aus Planvermögen vermindert.<br />

Der Höhe der Pensionsverpflichtungen liegen jährlich zu erstellende versicherungsmathematische<br />

Gutachten zugrunde, die nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet sind. Dabei werden<br />

künftig zu erwartende Änderungen der nachfolgend aufgeführten Berechnungsparameter berücksichtigt:<br />

in % 2009 2008<br />

Richttafeln 20<strong>05</strong> G Richttafeln 20<strong>05</strong> G<br />

Biometrische Grundwerte Prof. Dr. Heubeck Prof. Dr. Heubeck<br />

Zinssatz 5,25 6,25<br />

Rentendynamik<br />

Gehalts- beziehungsweise Anwartschaftsdynamik<br />

2,25 2,25<br />

Aktiver und Vorruheständler 2,50 2,50<br />

Erwartete Renditen aus Planvermögen 4,56 5,21<br />

Im Geschäftsjahr haben sich die versicherungsmathematischen Annahmen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sowie<br />

der inländischen Tochterunternehmen gegenüber dem Vorjahr hinsichtlich des Zinssatzes geändert.<br />

Die erwartete Rendite aus dem Planvermögen stellt die durchschnittliche Rendite sämtlicher<br />

Anlagekategorien dar.<br />

Weitere Angaben sind den Erläuterungen (52) Sonstige Aktiva und (59) Rückstellungen zu ent -<br />

nehmen.<br />

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Der als Rückstellung<br />

angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung dar.<br />

Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert unter Berücksichtigung eines angemessenen<br />

Marktzinses angesetzt.<br />

Sachverhalte, bei denen ein Leistungsaustausch stattfand, aber noch keine endgültige Abrechnung<br />

erfolgt ist, und eine geringe Unsicherheit hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt des Eintritts<br />

besteht, werden mit ihren entsprechenden Verpflichtungen unter den sonstigen Passiva bilanziert.<br />

Latente Steuern errechnen sich aus zeitlichen Unterschieden zwischen den Wertansätzen nach<br />

IFRS und den steuerlichen Wertansätzen. Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen werden<br />

nur insoweit gebildet, als deren Nutzung realistisch erscheint. Die Berechnung erfolgt mit<br />

den für die Zukunft zu erwartenden länderspezifischen Steuersätzen. Bei Steuersatzänderungen<br />

werden die entsprechenden Posten entweder erfolgsneutral bei ursprünglich erfolgsneutral gebildeten<br />

latenten Steuern oder erfolgswirksam bei ursprünglich erfolgswirksam gebuchten latenten<br />

Steuern angepasst.<br />

Die Regelungen zur Währungsumrechnung unterscheiden nach monetären und nicht monetären<br />

Fremdwährungsposten. Monetäre Posten sind dabei solche Posten, die ein Recht auf Erhalt be -<br />

ziehungsweise eine Verpflichtung zur Bezahlung einer festen oder bestimmbaren Anzahl von<br />

Währungseinheiten beinhalten. Nicht monetäre Posten sind beispielsweise immaterielle Vermögenswerte,<br />

Sachanlagen, Aktien und Anteilsrechte an Unternehmen.


Bilanzierung von Fremdwährungstransaktionen in den Abschlüssen<br />

der einbezogenen Unternehmen<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt für auf Fremdwährung lautende monetäre und nicht monetäre<br />

bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte bei Zugang zum jeweils gültigen Kassakurs zwischen<br />

der Fremdwährung und der jeweiligen lokalen Währung.<br />

In der Folge werden monetäre Geschäfte sowie nicht monetäre Posten, die zum Marktwert be -<br />

wertet werden, zum Kassakurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs) umgerechnet. Devisentermin -<br />

geschäfte werden zu den jeweiligen Terminkursen am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, werden zu historischen<br />

Devisenkursen angesetzt.<br />

Sämtliche Umrechnungsdifferenzen aus monetären Vermögenswerten und Schulden werden ab<br />

dem Zeitpunkt des Zugangs periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Um -<br />

rechnungsdifferenzen aus nicht monetären Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst werden,<br />

sind ebenfalls dort auszuweisen.<br />

Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen<br />

In Fremdwährung aufgestellte Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden hinsichtlich<br />

der Bilanz und unter Wesentlichkeitsaspekten auch bei der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

zu Kassakursen am Bilanzstichtag (Stichtagsmethode) in € umgerechnet. Währungsdifferenzen,<br />

die aus der Umrechnung der Eigenkapitalbestände zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung resultieren,<br />

werden in einem separaten Posten im Eigenkapital (Rücklage aus der Währungsumrechnung)<br />

ausgewiesen. Erst bei Entkonsolidierung der ausländischen Tochterunternehmen werden die entsprechenden<br />

kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Ein Leasinggeschäft wird als Operating Leasing klassifiziert, wenn nicht alle wesentlichen Risiken<br />

und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Unter<br />

Finanzierungsleasing wird ein Leasingverhältnis verstanden, bei dem im Wesentlichen alle Risiken<br />

und Chancen des Vermögenswerts auf den Leasingnehmer übertragen werden.<br />

Der Konzern ist im Außenverhältnis bei Leasinggeschäften Leasingnehmer und Leasinggeber.<br />

Operating Leasing<br />

Gegenstand der Operating Leasing-Verträge sind Großrechneranlagen, Kraftfahrzeuge sowie Software.<br />

Beim Operating Leasing werden die Leasingraten in voller Höhe als Verwaltungs aufwand<br />

ausgewiesen.<br />

Aufgrund von unkündbaren Operating Leasing-Verhältnissen entstehen in zukünftigen Perioden<br />

folgende Aufwendungen:<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Bis 1 Jahr – 2 – 3<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – 3 – 5<br />

Insgesamt – 5 – 8<br />

(25) Leasing<br />

107


108<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> besteht ein Leasingverhältnis, bei dem die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als Leasinggeber auftritt.<br />

Es handelt sich um Systemsoftware, die im Rahmen eines Sale and Lease Back-Vertrags ver mietet<br />

wird. Der Vertrag endet zum 30. Juni 2010. Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingraten von unter<br />

1 Mio. € vereinnahmt. Die Summe der zukünftigen Leasingraten liegt ebenfalls unter 1 Mio. €.<br />

Finanzierungsleasing<br />

Gegenstand der Finanzierungsleasingverträge sind in den Sachanlagen Personalcomputer und<br />

Speichermedien für Großrechner sowie in den immateriellen Vermögenswerten Software. Am<br />

Ende der Vertragslaufzeit besteht die Möglichkeit, die Leasinggegenstände zu einem vereinbarten<br />

Betrag zu übernehmen.<br />

Die Leasinggegenstände sind bei Vertragsabschluss mit ihrem Marktwert unter den Sachanlagen<br />

sowie unter den immateriellen Vermögenswerten aktiviert und werden über die wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen werden im Verwaltungsaufwand<br />

ausgewiesen.<br />

Nutzungsdauer in Jahren 2009 2008<br />

Personalcomputer 3 3<br />

Speichermedien für Großrechner 7 7<br />

Software 6 6<br />

Der Nettobuchwert stellt sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Speichermedien für Großrechner 1 1<br />

Software 1 1<br />

Insgesamt 2 2<br />

Gleichzeitig wird bei Vertragsabschluss die Verpflichtung zur Zahlung der Leasingraten in Höhe<br />

des aktivierten Vermögenswerts unter dem Bilanzposten sonstige Passiva ausgewiesen.<br />

Die Summe der Leasingraten besteht aus einem Tilgungs- und einem Finanzierungsteil. Die<br />

Tilgung mindert die passivierte Verpflichtung, der Finanzierungsteil wird periodengerecht im<br />

Zinsergebnis erfasst.<br />

Summe der künftigen Negativer Barwert der<br />

Leasingzahlungen künftigen Leasingzahlungen<br />

in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />

Bis 1 Jahr – – 1 – 1<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – – 1 – 1<br />

Insgesamt – – 2 – 2


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Eine Finanzgarantie ist eine Garantie, bei der der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen<br />

an den Garantienehmer verpflichtet ist, sofern der Garantienehmer nachweislich Zahlungs -<br />

ausfälle des Schuldners oder Emittenten aus einem der Garantie zugrunde liegenden fälligen<br />

Schuldinstrument erlitten hat. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden hierunter beispielsweise Ausfallbürgschaften,<br />

abgegebene Garantien für Kredite sowie bestimmte Arten von Stand by-Akkreditiven<br />

subsumiert. Die Höhe dieser Finanzgarantien belief sich im Geschäftsjahr auf nominal 125 Mio. €<br />

(Vorjahr: 183 Mio. €). Finanzgarantien sind bei Zugang zum Marktwert, das heißt mit dem Wert<br />

der zu Beginn erhaltenen Prämie, anzusetzen. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern wird lediglich die Netto -<br />

verpflichtung nach Abzug der Prämienforderung als finanzielle Schuld in der Bilanz unter den Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten oder Kunden passiviert. Wird die Prämie vorschüssig<br />

vereinnahmt und in entsprechender Höhe eine Garantieverpflichtung bilanziert, wird der Marktwert<br />

der Garantieverpflichtung entsprechend dem Risikoverlauf im Provisionsergebnis vereinnahmt. In<br />

den Fällen, in denen die Prämien aus der Garantieverpflichtung nachschüssig gezahlt werden<br />

(Regelfall), wird die Garantieverpflichtung nicht bilanzwirksam, sondern die Prämien werden periodengerecht<br />

(entsprechend dem Risikoverlauf) im Provisionsergebnis vereinnahmt. Aufgrund der<br />

angewendeten Bilanzierung und Bewertung sind zum Bilanzstichtag keine Finanzgarantien bilanzwirksam.<br />

Droht die Inanspruchnahme aus der Garantie (Wahrscheinlichkeit größer 50 %), so endet die<br />

erfolgswirksame Vereinnahmung der Prämie. Die Garantieverpflichtung ist auf Basis der bestmöglichen<br />

Schätzung für die Inanspruchnahme in den Verbindlichkeiten (mit dem Barwert, sofern<br />

materiell) anzusetzen und aufwandswirksam in den Zuführungen zur Risikovorsorge zu erfassen.<br />

Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, aber noch keine unmittelbare<br />

Zahlungswirkung haben, werden als außerbilanzielle Verpflichtungen unter der Erläuterung (74)<br />

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen dargestellt.<br />

Zwei Formen der Eventualverbindlichkeiten sind dabei zu unterscheiden: Zum einen mögliche<br />

Verpflichtungen, deren Bestehen durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer<br />

ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt werden muss. Zum anderen bereits gegenwärtige<br />

Verpflichtungen, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung<br />

dieser Verpflichtung nicht wahrscheinlich ist oder bei denen der Verpflichtungsbetrag nicht mit<br />

ausreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann.<br />

Grundlage für die Bewertung von Eventualverbindlichkeiten ist die bestmögliche Schätzung.<br />

109<br />

(26) Finanzgarantien<br />

(27) Eventualverbindlichkeiten


110<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung wurden angepasst und enthalten für die Erläuterungen<br />

(28) Zinsüberschuss, (29) Risikovorsorge, (30) Provisionsüberschuss, (31) Handelsergebnis,<br />

(32) Ergebnis aus Finanzanlagen, (33) Verwaltungsaufwand, (34) Sonstiges Ergebnis und (35)<br />

Ertragsteuern nur das Ergebnis des Geschäftsjahrs sowie das Vorjahresergebnis, das auf die fortzuführenden<br />

Geschäftsbereiche entfällt. Das Ergebnis sowie das Vorjahresergebnis des aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichs sind in der Erläuterung (36) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts -<br />

bereichen zusammengefasst.<br />

(28) Zinsüberschuss in Mio. € 2009 2008<br />

Zinserträge aus 508 798<br />

Kredit- und Geldmarktgeschäften 101 259<br />

dem Wertpapierbestand<br />

Zuschreibungen zu Unterschiedsbeträgen<br />

180 240<br />

aus dem Hedge Accounting 5 13<br />

Zinsderivaten 220 285<br />

Sonstigen Zinsen 2 1<br />

Laufende Erträge aus 5 9<br />

Dividenden aus Wertpapieren 2 5<br />

Beteiligungen 3 3<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen – 1<br />

Zinsaufwendungen aus – 366 – 688<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 68 – 86<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Abschreibungen zu Unterschiedsbeträgen<br />

– 70 – 298<br />

aus dem Hedge Accounting – 4 – 15<br />

Nachrangkapital – 10 – 9<br />

Zinsderivaten – 213 – 275<br />

Sonstigen Zinsen – 1 – 5<br />

Insgesamt 147 119<br />

Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften enthielten 2 Mio. € aus vereinnahmten Zinsen<br />

aus wertgeminderten Forderungen.<br />

In den sonstigen Zinsaufwendungen waren im Geschäftsjahr keine Aufwendungen (Vorjahr:<br />

4 Mio. €) aus der erfolgswirksamen Bewertung von Rücknahmeverpflichtungen gegenüber konzernfremden<br />

Investoren aus einem konsolidierten Sondervermögen enthalten.<br />

Eine Aufstellung sämtlicher Zinserträge und -aufwendungen nach Kategorien von Finanzinstrumenten<br />

findet sich in der Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Zuführungen – 21 – 9<br />

Forderungen an Kreditinstitute – 1 –<br />

Forderungen an Kunden – 18 – 7<br />

Wertpapiere – 2 – 2<br />

Auflösungen 2 10<br />

Forderungen an Kreditinstitute 2 –<br />

Forderungen an Kunden – 5<br />

Sonstige Positionen – 5<br />

Insgesamt – 19 1<br />

Unter den sonstigen Positionen werden im Wesentlichen die auf Eventualverbindlichkeiten gebildeten<br />

Wertberichtigungen erfasst.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Wertpapiergeschäft 62 95<br />

Vermögensverwaltung 62 67<br />

Kredit- und Avalgeschäft 11 10<br />

Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft 14 16<br />

Beratungs- und Vermittlungsgeschäft 6 11<br />

Treuhandgeschäft 1 1<br />

Sonstiges Provisionsgeschäft – 3 – 2<br />

Insgesamt 153 198<br />

Im Provisionsüberschuss sind Entgelte von Dritten für Dienstleistungen im Bankgeschäft ent -<br />

halten.<br />

Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft beinhalten den Kommissionshandel von Wertpapieren<br />

und Derivaten, Depotgebühren sowie das Emissionsgeschäft.<br />

In der Vermögensverwaltung werden Vermögensverwaltungsgebühren und Bestandsprovisionen<br />

gezeigt.<br />

Das Kredit- und Avalgeschäft enthält Provisionen aus der Vermittlung von Krediten sowie aus der<br />

Stellung von Avalen und Bürgschaften.<br />

In der Position Zahlungsverkehr, Auslands- und Devisengeschäft sind Abwicklungsentgelte für das<br />

dokumentäre und nicht dokumentäre Außenhandelsgeschäft, den Zahlungsverkehr sowie das<br />

Devisengeschäft enthalten.<br />

Die Position Beratungs- und Vermittlungsgeschäft enthält Vermittlungsprovisionen, vorrangig aus<br />

Corporate Finance und Private Banking.<br />

Die Position Treuhandgeschäft enthielt wie im Vorjahr Provisionserträge in Höhe von 1 Mio. €, die<br />

aufgrund von mit Dritten getätigten Treuhandverträgen (Verwaltungstreuhand) aus der Anlage von<br />

Treuhandvermögen erzielt wurden.<br />

111<br />

(29) Risikovorsorge<br />

(30) Provisionsüberschuss


112<br />

(31) Handelsergebnis<br />

(32) Ergebnis aus<br />

Finanzanlagen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Ergebnis aus dem Eigenhandel – 1 14<br />

Devisenhandel 2 4<br />

Zinshandel – 13 – 18<br />

Aktienhandel 10 28<br />

Ergebnis Bankbuchderivate<br />

Ergebnis aus zu Marktwerten<br />

– 2 49<br />

bilanzierten Finanzinstrumenten – 3 27<br />

Insgesamt – 6 90<br />

Das Ergebnis aus dem Eigenhandel mit Wertpapieren, Schuldscheindarlehen und derivativen<br />

Finanzinstrumenten ist entsprechend unserer internen Organisationsstruktur in Devisen-, Zins- und<br />

Aktienhandel unterteilt. Im Ergebnis aus dem Eigenhandel waren Zins- und Dividendenerträge in<br />

Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €), Refinanzierungskosten in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr:<br />

182 Mio. €) und Provisionserträge in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) enthalten.<br />

Das Ergebnis Bankbuchderivate beinhaltet Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse derivativer<br />

Finanzinstrumente, die nicht dem Handelsbuch angehören und nicht als Sicherungsinstrumente im<br />

Hedge Accounting eingesetzt werden. Zinszahlungen aus diesen Finanzinstrumenten werden im<br />

Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />

Das Ergebnis aus der Bewertung und Veräußerung von festverzinslichen Wertpapieren, die nicht<br />

Bestandteil des Handelsbestands sind, jedoch ab dem Zeitpunkt ihres Zugangs erfolgswirksam<br />

zum Marktwert bewertet werden, werden im Ergebnis aus zu Marktwerten bilanzierten Finanz -<br />

instrumenten ausgewiesen.<br />

in Mio. €<br />

Veräußerungs- und Bewertungsergebnis<br />

aus dem zur Veräußerung verfügbaren<br />

2009 2008<br />

Wertpapierbestand 1 – 102<br />

Veräußerungsergebnis 7 – 50<br />

Wertminderungen<br />

Veräußerungs- und Bewertungsergebnis aus dem zu<br />

– 6 – 52<br />

Anschaffungskosten bewerteten Wertpapierbestand – 2 –<br />

Veräußerungsergebnis<br />

Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus<br />

Beteiligungen, Anteilen an at equity-bewerteten<br />

– 2 –<br />

und vollkonsolidierten Unternehmen 15 308<br />

Veräußerungsergebnis 19 318<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet 19 318<br />

Wertminderungen – 4 – 10<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet – 4 –<br />

davon: zum Marktwert bewertet – – 10<br />

Insgesamt 14 206


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Im Ergebnis aus Finanzanlagen werden Veräußerungsergebnisse und Wertminderungen aus dem<br />

zu Anschaffungskosten oder zum Marktwert bewerteten Wertpapier- und Beteiligungsbestand<br />

sowie aus Anteilen an nicht at equity-bewerteten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen und<br />

nicht vollkonsolidierten Unternehmen ausgewiesen, sofern diese nicht unter dem Bilanzposten<br />

sonstige Aktiva gezeigt werden. Darin enthalten sind auch Beteiligungen und nicht at equitybewertete<br />

oder nicht vollkonsolidierte Anteilsrechte, die mangels einer verlässlichen Ermittlung<br />

des Marktwerts zu Anschaffungskosten bewertet werden.<br />

Ferner werden Veräußerungsergebnisse von at equity-bewerteten Unternehmen sowie vollkonsolidierten<br />

Unternehmen hier ausgewiesen.<br />

Bezüglich der Aufteilung des Ergebnisses aus Finanzanlagen nach Kategorien verweisen wir auf<br />

Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

Das Veräußerungsergebnis aus dem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand beinhaltete<br />

Verkaufsgewinne aus dem Verkauf von Aktien und Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt<br />

15 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) und Verkaufsverluste aus Aktien und Schuldverschreibungen von insgesamt<br />

8 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €). Die Wertminderungen in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr:<br />

52 Mio. €) entfielen mit 3 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) auf Fondsanteile und Aktien, da der Marktwert<br />

am Bilanzstichtag deutlich unter den ursprünglichen Anschaffungskosten lag, sowie mit<br />

3 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) auf Schuldverschreibungen. Die Wertminderungen betrafen vollständig<br />

den Geschäftsbereich Sonstiges (Wertminderungen Vorjahr: 9 Mio. € Geschäftsbereich Asset<br />

Management, 12 Mio. € Geschäftsbereich Financial Markets und 32 Mio. € Geschäftsbereich<br />

Sonstiges).<br />

Das Veräußerungsergebnis aus dem zu Anschaffungskosten bewerteten Wertpapierbestand enthielt<br />

Verkaufsgewinne von 10 Mio. € sowie Verkaufsverluste von 12 Mio. € aus Schuldverschreibungen.<br />

Das Veräußerungsergebnis aus Beteiligungen, Anteilen an at equity-bewerteten Unternehmen und<br />

Tochterunternehmen enthielt den Veräußerungsgewinn unseres vollkonsolidierten Tochterunternehmens<br />

Frankfurter Fondsbank (siehe Erläuterung [4] Konsolidierungskreis). Im Vorjahr enthielt es<br />

im Wesentlichen die Veräußerungsgewinne aus den Verkäufen unserer Tochterunternehmen VCM<br />

Capital Management und <strong>BHF</strong> Asset Servicing sowie einen Veräußerungsverlust von unter 1 Mio. €<br />

aus einem zu Anschaffungskosten bewerteten nicht vollkonsolidierten Unternehmen mit einem<br />

Buchwert von unter 1 Mio. €. Die Wert minderungen auf den Beteiligungs- und Anteilsbesitz beliefen<br />

sich auf 4 Mio. € und entfielen mit 1 Mio. € auf den Geschäftsbereich Corporates sowie mit<br />

3 Mio. € auf eine zum Marktwert be wertete Beteiligung, die dem Geschäftsbereich Sonstiges<br />

zugeordnet war (Vorjahr: Wert minderung 10 Mio. € aus Be teiligungen).<br />

113


114<br />

(33) Verwaltungsaufwand<br />

(34) Sonstiges<br />

Ergebnis<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Personalaufwand – 200 – 176<br />

Löhne und Gehälter – 173 – 152<br />

Soziale Abgaben – 18 – 18<br />

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung – 9 – 6<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen – 114 – 119<br />

IT- und Nachrichtenkosten – 46 – 48<br />

Raumkosten – 11 – 11<br />

Marketing- und Repräsentationskosten – 7 – 16<br />

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten und Versicherungen – 19 – 24<br />

Mietzahlungen aus Operating Leasing-Verträgen – 3 – 3<br />

Aufwendungen im sonstigen Bankgeschäft – 28 – 17<br />

Abschreibungen – 22 – 21<br />

auf Grundstücke und Gebäude – 5 – 2<br />

auf Betriebs- und Geschäftsausstattung – 9 – 9<br />

auf immaterielle Vermögenswerte – 8 – 10<br />

Insgesamt – 336 – 316<br />

Der Verwaltungsaufwand 2009 ist durch 47 Mio. € außerordentlichen Aufwand belastet. Wie im<br />

Lagebericht erläutert, werden sich die damit verbundenen Maßnahmen kostensenkend in den<br />

Folgejahren auswirken.<br />

Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Zahlungen im Rahmen beitragsorientierter<br />

Pensionspläne, die wie im Vorjahr unter 1 Mio. € lagen.<br />

In den Verwaltungsaufwendungen waren wie im Vorjahr keine Entwicklungskosten für selbst<br />

erstellte immaterielle Vermögenswerte enthalten.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Sonstige Erträge 31 14<br />

Sonstige betriebliche Erträge 31 14<br />

Sonstige Aufwendungen – 8 – 12<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Bewertungsergebnis<br />

– 8 – 12<br />

aus Sicherungszusammenhängen 7 – 4<br />

Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten (Derivate) 6 5<br />

Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 1 – 9<br />

Insgesamt 30 – 2<br />

Im sonstigen Ergebnis werden Erträge und Aufwendungen gezeigt, die keinem anderen Posten<br />

zugehörig sind. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten zum Beispiel Mieterträge aus der<br />

Untervermietung, Erträge aus Dienstleistungsvereinbarungen in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr:<br />

0 Mio. €) und Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), die nicht<br />

das Wertpapier- und Kreditgeschäft betrafen. Im Geschäftsjahr waren in Höhe von 2 Mio. €<br />

(Vorjahr: 0 Mio. €) Wertminderungen auf sonstige Gesellschaftsanteile erfasst worden. Die sonsti-


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

gen betrieblichen Aufwendungen beinhalteten unter anderem Zuführungen zu sonstigen Rück -<br />

stellungen.<br />

Das Bewertungsergebnis aus Sicherungszusammenhängen umfasst Wertänderungen von Grundund<br />

Sicherungsgeschäften aus Fair Value Hedges. Das Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften<br />

setzte sich zusammen aus dem Ergebnis aus gesicherten festverzinslichen Wertpapieren in<br />

Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 115 Mio. €) sowie dem Ergebnis aus gesicherten begebenen Schuldscheindarlehen<br />

in Höhe von – 1 Mio. € (Vorjahr: – 39 Mio. €).<br />

Der Ertrag/Aufwand für die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzte sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Laufender Steueraufwand<br />

Latente Steuern aus temporären<br />

– 4 – 82<br />

Bewertungsunterschieden<br />

Latente Steuern aus Wertberichtigungen<br />

15 – 22<br />

auf Steuererstattungsansprüche – – 5<br />

Insgesamt 11 – 109<br />

Durch die Übertragung sämtlicher Anteile der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> an die Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.<br />

ist die gewerbesteuer- und körperschaftsteuerliche Organschaft zu dem Organträger Oppenheim<br />

Beteiligungs-AG mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 aufgehoben worden.<br />

Die laufenden Ertragsteuern errechneten sich auf Basis der steuerlichen Ergebnisse des Ge -<br />

schäftsjahrs unter Zugrundelegung der jeweiligen länder spezifischen Steuersätze.<br />

Bei den in Deutschland ansässigen Kapitalgesellschaften betrug die Körperschaftsteuerbelastung<br />

im Jahr 2009 für einbehaltene sowie für ausgeschüttete Gewinne 15 %. Unter Berücksichtigung<br />

der Gewerbesteuer und des Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuerbelastung ergab sich<br />

im Inland eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Gesamtsteuerbelastung von 31,6 %.<br />

Unternehmen in der Rechtsform der Personengesellschaft unterliegen ausschließlich der Gewerbesteuer.<br />

Die Gewerbesteuer mindert nach der derzeitigen Rechtslage weder bei Personen- noch<br />

bei Kapitalgesellschaften ihre eigene Bemessungsgrundlage. Die Gewinne aus vermögensverwaltenden<br />

Personengesellschaften und Fonds unterliegen im Regelfall selbst keiner Steuer. Die Körperschaft-<br />

und Gewerbesteuer fällt hier bei dem jeweiligen Anteilseigner an und wird auch von<br />

ihm geschuldet. Ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist nur noch eine eingeschränkte Nutzung<br />

der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge möglich. Dabei ist eine positive steuerliche<br />

Bemessungsgrundlage bis zu 1 Mio. € unbeschränkt, ein darüber hinausgehender Betrag<br />

bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.<br />

Bei den in Luxemburg ansässigen Kapitalgesellschaften betrug der Gesamtsteuersatz 28,6 %, in<br />

der Schweiz 22 %.<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern betrugen die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge 6 Mio. €<br />

(Vorjahr: 3 Mio. €). Davon entfielen 5 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Die Aktivierung<br />

der Steueransprüche auf die Verlustvorträge ist durchgeführt, da die Inanspruchnahme der Verlustvorträge<br />

trotz Mindestbesteuerung wahrscheinlich ist. Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurden laufende<br />

Verluste in Höhe von 18 Mio. € entsprechend der Verschonungsregel des § 8c Abs. 1 KStG<br />

115<br />

(35) Ertragsteuern


116<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

(geändert durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz) trotz der anstehenden mittelbaren An -<br />

teilsübernahme durch die Deutsche Bank geltend gemacht. Die steuerpflichtigen stillen Reserven<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zum Zeitpunkt der geplanten Anteilsübernahme reichen aus, um die Verlustvor -<br />

träge zu kompensieren.<br />

Aufgrund der negativen steuerlichen Bemessungsgrundlage entstand bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> im<br />

Berichtsjahr ein körperschaft- und gewerbesteuerlicher Verlustvortrag. Der laufende Steueraufwand<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> resultierte ausschließlich aus der Betriebsstätte Luxemburg und lag unter<br />

1 Mio. €. Der latente Steuerertrag der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> betrug 10 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. € latenter<br />

Steueraufwand) und ergab sich hauptsächlich aufgrund der Veränderung von temporären Differenzen.<br />

Die nachfolgende Tabelle (Überleitungsrechnung) zeigt die Beziehung zwischen dem abge -<br />

leiteten Steuerergebnis und der Ertragsteuerbelastung des Konzerns (laufende und latente Ertragsteuern)<br />

auf. Das abgeleitete Steuerergebnis wurde durch die Anwendung des Konzernsteuer -<br />

satzes in Höhe von 30 % (Vorjahr: 30 %) auf das Konzernergebnis vor Steuern pauschal ermittelt.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 17 296<br />

Konzernsteuersatz in % 30,0 30,0<br />

Rechnerischer Steuerertrag/-aufwand<br />

Auswirkungen wegen abweichender Ertragsteuersätze<br />

5 – 89<br />

der Konzernunternehmen – – 5<br />

Nicht abziehbare Betriebsausgaben – 5 – 28<br />

Steuerfreie Einnahmen 7 23<br />

Nicht anrechenbare Ertragsteuern<br />

Auswirkungen von Wertberichtigungen<br />

– – 4<br />

und Ansatzkorrekturen – 2 – 4<br />

Periodenfremde Steuern 6 – 2<br />

Ausgewiesener Steuerertrag/-aufwand 11 – 109<br />

Das Konzernergebnis aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug – 17 Mio. € (Vorjahr:<br />

296 Mio. €). Unter Zugrundelegung eines Konzernsteuersatzes in Höhe von 30 % ergab sich ein<br />

rechnerischer Steuerertrag in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. € rechnerischer Steueraufwand).<br />

Unter der Position nicht abziehbare Betriebsausgaben von 5 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €) wurden<br />

im Wesentlichen steuerlich nicht zulässige Abschreibungen und Veräußerungsverluste auf Beteiligungsbesitz<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> nach § 8b Abs. 3 KStG ausgewiesen, die gewerbesteuerlich ebenfalls<br />

nicht abzugsfähig sind.<br />

Im Ergebnis addierten sich die nur zu 5 % steuerpflichtigen Dividenden und die ebenfalls nur zu<br />

5 % steuerpflichtigen Veräußerungsgewinne auf Verkäufe von Anteilen an Kapitalgesellschaften auf<br />

einen Steuerertrag von 7 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €), der im Wesentlichen aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

resultierte. Die Steuerfreiheit dieser Dividenden und Veräußerungsgewinne wird in § 8b KStG<br />

geregelt.<br />

Die Auswirkungen der im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren resultierten aus Einmal -<br />

effekten aufgrund abgeschlossener Steuerprüfungen bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Aus dem Steuerertrag in<br />

Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: Steueraufwand 109 Mio. €) und dem Ergebnis aus fortzuführenden


Geschäftsbereichen vor Steuern in Höhe von – 17 Mio. € (Vorjahr: 296 Mio. €) errechnete sich<br />

eine effektive Steuerquote im Konzern in Höhe von 63 % (Vorjahr: 35,7 %).<br />

Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellte sich wie folgt dar:<br />

Aufgrund der Abschreibung des steuerlichen Einbringungsgewinns als Geschäfts- oder Firmenwert<br />

über 15 Jahre fallen für die <strong>BHF</strong> Asset Servicing nur geringfügige laufende Steuern an, die unter<br />

1 Mio. € lagen.<br />

Detaillierte Angaben zum Ergebnis aus Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs<br />

finden sich in Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

Angaben zur Bilanz<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Erträge 196 120<br />

Aufwendungen – 177 – 108<br />

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 12<br />

Ertragsteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – – 1<br />

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 19 11<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Kassenbestand 8 11<br />

Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

230 473<br />

Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

– 10<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen – 10<br />

Insgesamt 238 494<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Inländische Kreditinstitute 2 690 2 778<br />

Täglich fällig 525 1 417<br />

Andere Forderungen 2 165 1 361<br />

Ausländische Kreditinstitute 1 254 1 932<br />

Täglich fällig 715 881<br />

Andere Forderungen 539 1 <strong>05</strong>1<br />

Insgesamt 3 944 4 710<br />

(36) Ergebnis aus<br />

117<br />

aufgegebenen<br />

Geschäfts -<br />

bereichen<br />

(37) Barreserve<br />

(38) Forderungen<br />

an Kreditinstitute


118<br />

(39) Forderungen<br />

an Kunden<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute für 2009 sind die Forderungen, die zum 31. Dezember<br />

2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Im Hinblick auf die Kreditqualität gliederten sich die Forderungen an Kreditinstitute wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 3 943 4710<br />

Einzelwertberichtigt 1 –<br />

Insgesamt 3 944 4 710<br />

In den weder überfälligen noch einzelwertberichtigten Forderungen waren wie im Vorjahr keine<br />

Forderungen enthalten, die neuverhandelt wurden.<br />

Wie im Vorjahr waren keine überfälligen Forderungen enthalten.<br />

Unter den einzelwertberichtigten Forderungen sind diejenigen Forderungen mit ihren ausgereichten<br />

Kreditbeträgen erfasst, auf die am Abschlussstichtag Einzelwertberichtigungen gebildet wurden.<br />

Die Höhe der gebildeten Wertberichtigungen sowie die erhaltenen Sicherheiten sind der<br />

Erläuterung (41) Risikovorsorge zu entnehmen.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Inländische Kunden 939 1 213<br />

Firmenkunden 825 952<br />

Privatkunden 98 137<br />

Öffentliche Haushalte 16 122<br />

Sonstige – 2<br />

Ausländische Kunden 1 162 1 425<br />

Firmenkunden 1 082 1 285<br />

Privatkunden 77 133<br />

Öffentliche Haushalte 3 7<br />

Insgesamt 2 101 2 638<br />

In den Forderungen an Kunden für 2009 sind die Forderungen, die zum 31. Dezember 2009 als<br />

zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />

wurden, nicht enthalten.<br />

Im Hinblick auf die Kreditqualität gliederten sich die Forderungen an Kunden wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 2 004 2 578<br />

Überfällig 2 –<br />

Bis 3 Monate 2 –<br />

Einzelwertberichtigt 95 60<br />

Insgesamt 2 101 2 638


Weiterführende Informationen zum Ratingsystem sowie zu den einzelnen Ratingklassen sind innerhalb<br />

des Lageberichts im Risikobericht dargestellt.<br />

In den weder überfälligen noch einzelwertberichtigten Forderungen waren Forderungen, die neuverhandelt<br />

wurden, in Höhe von 48 Mio. € enthalten (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />

Unter den einzelwertberichtigten Forderungen sind diejenigen Forderungen mit ihren ausgereichten<br />

Kreditbeträgen erfasst, auf die am Abschlussstichtag Einzelwertberichtigungen gebildet wurden.<br />

Die Höhe der gebildeten Wertberichtigungen sowie die erhaltenen Sicherheiten sind der<br />

Erläuterung (41) Risikovorsorge zu entnehmen.<br />

Im Unterschied zu den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden beinhaltet das Kreditvolumen<br />

weder Reverse Repo-Geschäfte noch Forderungen aus Barsicherheitenstellungen. Darüber hinaus<br />

werden nur solche Forderungen an Kreditinstitute einbezogen, für die besondere Kreditvereinbarungen<br />

mit den Kreditnehmern geschlossen wurden. Geldanlagen bei in- und ausländischen Kreditinstituten<br />

sowie Kunden sind somit nicht Bestandteil des Kreditvolumens.<br />

Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft (siehe Erläuterung [10] Risikovorsorge), die im Bilanzposten<br />

Risikovorsorge ausgewiesen werden, entwickelten sich wie folgt:<br />

Die Einzelrisiken gliederten sich dabei zum Stichtag wie folgt auf:<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 in % 2008 in %<br />

Buchkredite an Kreditinstitute 699 29,8 1 377 37,1<br />

Forderungen an Kunden 1 646 70,2 2 331 62,9<br />

Insgesamt 2 345 100,0 3 708 100,0<br />

Einzelrisiken Latente Risiken Insgesamt<br />

in Mio. € 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. – 22 – 16 – 16 – 19 – 38 – 35<br />

Zuführungen – 17 – 7 – 2 – – 19 – 7<br />

Inanspruchnahme 2 – – – 2 –<br />

Auflösungen 2 1 – 4 2 5<br />

Umbuchungen – – – – 1 – – 1<br />

Bestand am 31. 12. – 35 – 22 – 18 – 16 – 53 – 38<br />

Buchwert vor Bestand Marktwert<br />

Einzelwertberichtigung Einzelwertberichtigung erhaltene Sicherheiten<br />

in Mio. € 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1 – 1 – – –<br />

Forderungen an Kunden 95 60 34 22 17 37<br />

119<br />

(40) Kreditvolumen<br />

(41) Risikovorsorge


120<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die einzelwertberichtigten Forderungen an Kunden waren durch Grundpfandrechte in Höhe von<br />

17 Mio. € besichert (Vorjahr: 15 Mio. € durch Grundpfandrechte und 22 Mio. € durch festverzinsliche<br />

Wertpapiere).<br />

Die Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft, die im Bilanzposten Risikovorsorge ausgewiesen<br />

werden, entwickelten sich wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. – 2 –<br />

Zuführung – 2 – 2<br />

Bestand am 31. 12. – 4 – 2<br />

Es handelt sich dabei um latente Risiken auf festverzinsliche Wertpapiere, die zu Anschaffungs -<br />

kosten bewertet wurden (Kategorie Kredite und Forderungen).<br />

Die insgesamt gebildete Risikovorsorge, die sich aus den Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft und den Wertberichtigungen (nur latente Risiken) im Wertpapiergeschäft zusammensetzt,<br />

verteilte sich wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Wertberichtigungen im Kreditgeschäft – 53 – 38<br />

Forderungen an Kreditinstitute – 6 – 6<br />

Forderungen an Kunden – 47 – 32<br />

Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft (latente Risiken) – 4 – 2<br />

Insgesamt – 57 – 40<br />

Die Rückstellungen im Kreditgeschäft werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.<br />

Nähere Ausführungen sind der Erläuterung (59) Rückstellungen zu entnehmen.<br />

Zum Bilanzstichtag sowie im Vorjahr wurden keine Vermögenswerte aus Sicherheitenverwertungen<br />

in den Bestand des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns übernommen, die nicht liquide waren. Sofern solche<br />

Vermögenswerte existieren, werden diese unter dem Bilanzposten sonstige Aktiva als Rettungs -<br />

erwerbe ausgewiesen.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. €<br />

Schuldverschreibungen und<br />

2009 2008<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 935 1 003<br />

Geldmarktpapiere – 646<br />

davon: andere Emittenten – 646<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen 935 357<br />

davon: öffentliche Emittenten 535 183<br />

davon: andere Emittenten 400 174<br />

Schuldscheindarlehen – 5<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 39 60<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 3 011 3 145<br />

Insgesamt 3 985 4 213<br />

In den Handelsaktiva für 2009 sind die Handelsaktiva, die zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung<br />

gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />

nicht enthalten.<br />

in Mio. €<br />

Schuldverschreibungen und<br />

2009 2008<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 867 1 037<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – 8<br />

Insgesamt 867 1 045<br />

Es handelt sich hierbei um Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie<br />

um Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die ab dem erstmaligen Ansatz erfolgswirksam<br />

zum Marktwert bewertet werden, um entweder eine Bewertungsinkongruenz oder eine<br />

Abspaltungspflicht von eingebetteten Derivaten zu vermeiden. Die Schuldverschreibungen und<br />

anderen festverzinslichen Wertpapiere entfielen vollständig auf andere Emittenten (Vorjahr:<br />

114 Mio. € öffentliche Emittenten, 923 Mio. € andere Emittenten).<br />

Die positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten betrugen zum Jahresende<br />

48 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €). In diesem Bilanzposten werden ausschließlich Zinsswaps mit<br />

positivem Marktwert erfasst, die in einem Fair Value Hedge als Sicherungsinstrument dienen.<br />

121<br />

(42) Handelsaktiva<br />

(43) Freiwillig<br />

zum Marktwert<br />

bewertete<br />

Vermögenswerte<br />

(44) Positive Marktwerte<br />

aus derivativenSicherungsinstrumenten


122<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

(45) Finanzanlagen in Mio. €<br />

Schuldverschreibungen und<br />

2009 2008<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 4 291 8 067<br />

Geldmarktpapiere – 49<br />

davon: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet – 49<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen 4 291 8018<br />

davon: zum Marktwert bewertet 903 1593<br />

davon: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3 388 6425<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 30 59<br />

Beteiligungen* 40 40<br />

davon: zum Marktwert bewertet 24 23<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet 16 17<br />

Anteile an nicht vollkonsolidierten Unternehmen 2 2<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet 2 2<br />

Insgesamt 4 363 8 168<br />

* Inklusive der nicht at equity-bewerteten Gemeinschaftsund<br />

assoziierten Unternehmen.<br />

In den Finanzanlagen für 2009 sind die Finanzanlagen, die zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung<br />

gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />

nicht enthalten.<br />

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen fest -<br />

verzinslichen Wertpapiere enthalten sowohl Wertpapiere, für die bei Zugang kein aktiver Markt<br />

bestand, als auch Wertpapiere, die im Zuge der Finanzmarktkrise in 2008 umgewidmet wurden.<br />

Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten. Von den zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

waren im Geschäftsjahr 890 Mio. € (Vorjahr: 2 463 Mio. €) in Sicherungsbeziehungen<br />

(Hedge Accounting) einbezogen. Von den Schuldverschreibungen entfielen 123 Mio. € auf öffent -<br />

liche Emittenten (Vorjahr: 414 Mio. €) sowie 3 265 Mio. € auf andere Emittenten (Vorjahr:<br />

6 060 Mio. €). Die Geldmarktpapiere entfielen im Vorjahr vollständig auf andere Emittenten.<br />

Die zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere<br />

enthalten sowohl Wertpapiere, die bei Zugang der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zugeordnet<br />

wurden, als auch Wertpapiere, die in 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise aus dem Handels -<br />

bestand umgewidmet wurden. Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

Von den zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen waren 96 Mio. € (Vorjahr:<br />

833 Mio. €) in das Hedge Accounting einbezogen. Von den Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

entfielen 346 Mio. € auf öffentliche Emittenten (Vorjahr: 384 Mio. €) sowie 557 Mio. € auf andere<br />

Emittenten (Vorjahr: 1 209 Mio. €). Die Geldmarktpapiere entfielen im Vorjahr vollständig auf<br />

andere Emittenten.<br />

Bei den zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen und nicht vollkonsolidierten Anteilen an<br />

Tochterunternehmen handelt es sich um Anteile an Personengesellschaften und nicht börsen -<br />

notierten Kapitalgesellschaften. Eine verlässliche Ermittlung ihres Marktwerts wäre nur im Rahmen<br />

von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich. Von den Beteiligungen entfallen unverändert<br />

1 Mio. € auf Beteiligungen an Kreditinstituten.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Zum Bilanzstichtag stellte sich die Kreditqualität der Finanzanlagen wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Weder überfällig noch einzelwertberichtigt 4 320 8 102<br />

Einzelwertberichtigt 43 66<br />

Insgesamt 4 363 8 168<br />

Angaben zu den am Bilanzstichtag vorhandenen einzelwertberichtigten Finanzanlagen sind der<br />

nachstehenden Tabelle zu entnehmen:<br />

Buchwert vor Bestand kumulierte Marktwert<br />

Abschreibung Abschreibungen erhaltene Sicherheiten<br />

in Mio. €<br />

Schuldverschreibungen und an-<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

dere festverzinsliche Wertpapiere 3 11 – 2 – 1 – –<br />

davon: zum Marktwert bewertet<br />

davon: zu Anschaffungs-<br />

2 11 – 1 – 1 – –<br />

kosten bewertet<br />

Aktien und andere nicht<br />

1 – – 1 – – –<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Beteiligungen, nicht at equitybewerteteGemeinschaftsund<br />

assoziierte Unternehmen<br />

sowie nicht vollkonsolidierte<br />

26 83 – 12 – 43 – –<br />

Unternehmen 43 42 – 16 – 16 – –<br />

davon: zum Marktwert bewertet<br />

davon: zu Anschaffungskosten<br />

35 35 – 12 – 12 – –<br />

bewertet 8 7 – 4 – 4 – –<br />

Hinsichtlich der Voraussetzungen zur Bildung der Wertberichtigungen verweisen wir auf die Erläuterung<br />

(15) Finanzanlagen.<br />

Im Geschäftsjahr ist der Anteil an der Gesellschaft Liegenschaft Hainstraße ausgewiesen. Die<br />

Fortschreibung der Liegenschaft Hainstraße ist seit 31. Dezember 2004 ausgesetzt. Der nicht<br />

erfasste anteilige Verlust an der Gesellschaft belief sich im Geschäftsjahr auf 28 T €, der kumulierte<br />

Verlust auf 156 T € (Vorjahr: 128 T €).<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte aus at equity-bewerteten assoziierten Unternehmen bestanden<br />

nicht.<br />

123<br />

(46) Anteile an<br />

at equitybewerteten<br />

Unternehmen


124<br />

(47) Entwicklung der<br />

Beteiligungen<br />

und der Anteile<br />

an nicht vollkonsolidierten<br />

Unternehmen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Bestand am 1. 1. 5 5<br />

Zugänge – –<br />

Bestand am 31. 12. 5 5<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Bestand am 1. 1. 5 5<br />

Abschreibungen – –<br />

Bestand am 31. 12. 5 5<br />

Die Buchwert Entwicklung am 31. 12. verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt: – –<br />

Die Entwicklung verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt:<br />

Anteile an nicht voll-<br />

Beteiligungen konsolidierten Unternehmen Insgesamt<br />

in Mio. €<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. 53 48 5 13 58 61<br />

Konsolidierungskreisänderungen – – 1 – – 3 – – 4<br />

Zugänge 3 6 – – 3 6<br />

Umbuchungen – – – – 5 – – 5<br />

Bestand am 31. 12. 56 53 5 5 61 58<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Bestand am 1. 1.<br />

Zugänge außerplan-<br />

13 3 3 3 16 6<br />

mäßige Abschreibungen 4 10 – – 4 10<br />

Bestand am 31. 12.<br />

Erfolgsneutrale<br />

Bewertungsänderungen<br />

17 13 3 3 20 16<br />

Bestand am 1. 1. – 1 – – – 1<br />

Neubewertung 1 – 1 – – 1 – 1<br />

Bestand am 31. 12. 1 – – – 1 –<br />

Buchwert am 31. 12. 40 40 2 2 42 42


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude 116 108<br />

Fremdgenutzte Grundstücke und Gebäude 14 16<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 26 24<br />

Anlagen im Bau – 5<br />

Insgesamt 156 153<br />

In der Position Betriebs- und Geschäftsausstattung waren wie im Vorjahr Vermögenswerte in Höhe<br />

von 1 Mio. € bilanziert, für die Finanzierungsleasingverträge bestehen. Wir verweisen auf die<br />

Erläuterung (25) Leasing.<br />

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie folgt:<br />

Eigengenutzte Grund- Fremdgenutzte Grund- Betriebs- und Anlagen<br />

stücke und Gebäude stücke und Gebäude Geschäftsausstattung im Bau Insgesamt<br />

in Mio. €<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. 113 113 16 16 100 99 5 1 234 229<br />

Wechselkursänderungen<br />

Konsolidierungskreis-<br />

– – – – – 1 – – – 1<br />

änderungen – – – – – 1 – – – – 1 –<br />

Zugänge 7 – – – 13 9 – 5 20 14<br />

Abgänge – – – – 12 9 – – 12 9<br />

Umbuchungen 3 – – – 2 – – 5 – 1 – – 1<br />

Bestand am 31. 12. 123 113 16 16 102 100 – 5 241 234<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Bestand am 1. 1.<br />

Konsolidierungskreis-<br />

5 3 – – 76 75 – – 81 78<br />

änderungen – – – – – 1 – – – – 1 –<br />

Zugänge 1 2 – – 9 9 – – 10 11<br />

Abgänge<br />

Zugänge außerplan-<br />

– – – – 9 8 – – 9 8<br />

mäßige Abschreibungen 1 – 2 – 1 – – – 4 –<br />

Bestand am 31. 12. 7 5 2 – 76 76 – – 85 81<br />

Buchwert am 31. 12. 116 108 14 16 26 24 – 5 156 153<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 29 29<br />

Erworbene Software 24 33<br />

Selbst erstellte Software 6 6<br />

Insgesamt 59 68<br />

(48) Sachanlagen<br />

125<br />

(49) Immaterielle<br />

Vermögenswerte


126<br />

(50) Laufende Ertragsteueransprüche<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In den immateriellen Vermögenswerten für 2009 sind die immateriellen Vermögenswerte, die zum<br />

31. Dezember 2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Von den Geschäfts- oder Firmenwerten entfielen 24 Mio. € auf die FRANKFURT-TRUST Investment-<br />

Gesellschaft (Vorjahr: 24 Mio. €), 3 Mio. € auf die <strong>BHF</strong> LUX IMMO. Der aus dem ursprünglichen<br />

Erwerb der Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft entstandene Geschäfts- oder Firmenwert<br />

belief sich wie im Vorjahr auf 2 Mio. €.<br />

Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft gehört zum Geschäftsbereich Private Banking<br />

& Asset Management, die <strong>BHF</strong> LUX IMMO und die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

gehören zum Geschäftsbereich Sonstiges.<br />

Für alle auf Tochterunternehmen entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte wurde ein Werthaltigkeitstest<br />

durchgeführt. Da der errechnete Nutzungswert über dem Buchwert der definierten<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheit lag, war kein Wertminderungsaufwand im Geschäftsjahr zu<br />

erfassen.<br />

In der Position erworbene Software waren Vermögenswerte wie im Vorjahr in Höhe von 2 Mio. €<br />

bilanziert, für die Finanzierungsleasingverträge bestehen. Wir verweisen auf die Erläuterung (25)<br />

Leasing.<br />

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verteilte sich auf nachstehende Gruppen wie<br />

folgt:<br />

Geschäfts- oder Erworbene Selbst<br />

Firmenwert Software erstellte Software Kundenbeziehungen Insgesamt<br />

in Mio. €<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1.<br />

Konsolidierungskreis-<br />

29 36 98 79 8 6 – 34 135 155<br />

änderungen – – 13 – 4 – – – – – 34 – 4 – 47<br />

Zugänge – 6 16 24 2 2 – – 18 32<br />

Abgänge – – 2 3 – – – – 2 3<br />

Umbuchungen – – – 17 – 2 – 1 – – – – 18 – 2<br />

Bestand am 31. 12. 29 29 91 98 9 8 – – 129 135<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Bestand am 1. 1.<br />

Konsolidierungskreis-<br />

– – 65 62 2 1 – 2 67 65<br />

änderungen – – – 3 – – – – – 5 – 3 – 5<br />

Zugänge – – 7 6 1 1 – 3 8 10<br />

Abgänge – – 2 3 – – – – 2 3<br />

Bestand am 31. 12. – – 67 65 3 2 – – 70 67<br />

Buchwert am 31. 12. 29 29 24 33 6 6 – – 59 68<br />

Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) betrafen überwiegend<br />

anrechenbare Steuern, die in Höhe von 17 Mio. € durch den Organträger, die Oppenheim<br />

Beteiligungs-AG, zur Anrechnung kommen.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Die latenten Steueransprüche gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Risikovorsorge 1 –<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte – 1<br />

Finanzanlagen 14 17<br />

Sachanlagen 4 4<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 1<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 7<br />

Handelspassiva 20 26<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 18 46<br />

Rückstellungen 11 10<br />

Sonstige Passiva 3 3<br />

Zwischensumme 78 115<br />

Steuerliche Verlustvorträge 6 3<br />

Insgesamt 84 118<br />

In den latenten Ertragsteueransprüchen für 2009 sind die latenten Ertragsteueransprüche, die<br />

zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Ein saldierter Ausweis hinsichtlich der aktiven und passiven Posten der Steuerabgrenzung wurde<br />

auf Gesellschaftsebene in Bezug auf Steuerlatenzen bei Handelsaktiva und Handelspassiva vorgenommen.<br />

Ansonsten wurden latente Steueransprüche und latente Steuerverpflichtungen in der<br />

Bilanz unsaldiert ausgewiesen. Per saldo ergab sich aus den aktiven und passiven latenten Steuern<br />

aus temporären Differenzen im Konzern ein Überhang der Ertragsteueransprüche in Höhe von<br />

12 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. € Überhang der Ertragsteuerverpflichtungen). Bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

beträgt der Überhang der aktiven latenten Steuern aus temporären Differenzen insgesamt<br />

18 Mio. €. Die aktiven latenten Steuern wurden angesetzt, obwohl bei der Gesellschaft im<br />

Berichtsjahr steuerliche Verluste anfielen. Wir gehen davon aus, dass mit hoher Wahrschein -<br />

lichkeit in zukünftigen Perioden zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, mit<br />

denen die Realisierung der latenten Steueransprüche ermöglicht wird.<br />

Unter Hinzurechnung der auf die steuerlichen Verlustvorträge aktivierten Steueransprüche betrug<br />

der Überhang im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern 18 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. € Überhang der Ertragsteuer -<br />

verpflichtungen). Auf die Aktivierung der Steueransprüche aus diesen Verlustvorträgen wurde<br />

nicht verzichtet, da ihre zukünftige Realisierung wahrscheinlich ist. Im Berichtsjahr lagen keine<br />

Verlust vorträge vor, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden (Vorjahr: 26 Mio. €).<br />

Von den aktiven latenten Steuern wurden 10 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) erfolgsneutral gebildet,<br />

die im Zusammenhang mit der Bewertung von Wertpapieren mit der Neubewertungsrücklage verrechnet<br />

wurden. Für die erfolgsneutrale Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und<br />

Verluste im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen betrugen die im Geschäftsjahr gebildeten<br />

aktiven latenten Steuern 3 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />

127<br />

(51) Latente Ertragsteueransprüche


128<br />

(52) Sonstige Aktiva<br />

(53) Zur Veräußerung<br />

gehaltene Ver -<br />

mögenswerte aus<br />

aufgegebenen<br />

Geschäfts -<br />

bereichen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Sonstige Steueransprüche 36 53<br />

Sonstige Gesellschaftsanteile 8 9<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 6 11<br />

Vermögensüberhang Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14 42<br />

Sonstige Vermögenswerte 26 23<br />

Insgesamt 90 138<br />

In den sonstigen Aktiva für 2009 sind die sonstigen Aktiva, die zum 31. Dezember 2009 als zur<br />

Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden,<br />

nicht enthalten.<br />

Die sonstigen Gesellschaftsanteile in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) wurden der Kategorie<br />

zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet und zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Hierbei handelte es sich um geringfügige Anteile an Personengesellschaften und nicht<br />

börsennotierten Kapitalgesellschaften, für die ein Marktwert nicht zuverlässig ermittelbar war und<br />

bei denen keine Dauerbesitz- beziehungsweise Beteiligungsabsicht besteht.<br />

Der Vermögensüberhang aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ergab sich daraus, dass<br />

der Verpflichtung aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ein höheres Planvermögen<br />

gegenübersteht. Weitere Ausführungen sind der Erläuterung (59) Rückstellungen zu entnehmen.<br />

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzten<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute 565 –<br />

Kredite und Forderungen ungehedged 565 –<br />

Forderungen an Kunden 5 –<br />

Kredite und Forderungen ungehedged 5 –<br />

Handelsaktiva 7 –<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte – –<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten – –<br />

Finanzanlagen<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

2 152 –<br />

Wertpapiere 2 148 –<br />

davon: zum Marktwert bewertet 898 –<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet 1 250 –<br />

Aktien und andere festverzinsliche Wertpapiere 4 –<br />

davon: zum Marktwert bewertet 4 –<br />

Immaterielle Vermögenswerte 17 –<br />

Laufende Ertragsteueransprüche – –<br />

Latente Ertragsteueransprüche 38 –<br />

Sonstige Aktiva 8 –<br />

Insgesamt 2 792 –


Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute enthielten 434 Mio. € täglich fällige Forderungen an inlän -<br />

dische und 131 Mio. € an ausländische Kreditinstitute.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten beziehungsweise<br />

neuverhandelten Forderungen an Kreditinstitute.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Wertberichtigungen im Kreditgeschäft.<br />

Forderungen an Kunden<br />

Die Forderungen an Kunden betreffen sonstige inländische Kunden.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten beziehungsweise<br />

neuverhandelten Forderungen an Kunden.<br />

Risikovorsorge<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Wertberichtigungen im Kreditgeschäft sowie geringfügige<br />

Wertberichtigungen aus latenten Risiken im Wertpapiergeschäft. Die Zuführungen beziehungsweise<br />

Auflösungen im Geschäftsjahr beliefen sich auf unter 1 Mio. €.<br />

Handelsaktiva<br />

Bei den Handelsaktiva handelte es sich um positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstru -<br />

menten.<br />

Finanzanlagen<br />

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen fest -<br />

verzinslichen Wertpapiere enthielten sowohl Wertpapiere, für die bei Zugang kein aktiver Markt<br />

bestand, als auch Wertpapiere, die im Zuge der Finanzmarktkrise in 2008 umgewidmet wurden.<br />

Wir verweisen auf Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten. Von den zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

waren im Geschäftsjahr 1 067 Mio. € in Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) einbe -<br />

zogen. Die Schuldverschreibungen entfielen auf andere Emittenten. Es bestanden keine überfälligen<br />

oder einzelwertberichtigten Schuldverschreibungen.<br />

Für die zum Marktwert bewerteten Schuldverschreibungen bestanden im Geschäftsjahr keine<br />

Sicherungsbeziehungen. Es entfielen 37 Mio. € auf öffentliche Emittenten sowie 861 Mio. € auf<br />

andere Emittenten. Es bestanden keine überfälligen oder einzelwertberichtigten Schuldver -<br />

schreibungen.<br />

Bei den Aktien handelte es sich um Anteile an einem zum Marktwert bewerteten Fonds. Für diesen<br />

bestanden zum Bilanzstichtag Wertberichtigungen in Höhe von 1 Mio. €. Die historischen<br />

Anschaffungskosten für diesen Fonds beliefen sich auf 4 Mio. €.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Bei den immateriellen Vermögenswerten handelte es sich mit 16 Mio. € um erworbene und mit<br />

1 Mio. € um selbst erstellte Software.<br />

129


130<br />

(54) Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

(55) Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kunden<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Latente Ertragsteueransprüche<br />

Die latenten Steueransprüche in Höhe von 38 Mio. € entfielen auf negative Marktwerte aus<br />

derivativen Sicherungsinstrumenten.<br />

Sonstige Aktiva<br />

Die sonstigen Aktiva setzten sich aus sonstigen Steueransprüchen in Höhe von 4 Mio. € und<br />

sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 3 Mio. € zusammen.<br />

Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs finden sich in<br />

Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Inländische Kreditinstitute 2 5<strong>05</strong> 1 078<br />

Täglich fällig 807 378<br />

Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1 698 700<br />

Ausländische Kreditinstitute 3 327 6 257<br />

Täglich fällig 867 1811<br />

Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2 460 4446<br />

Insgesamt 5 832 7 335<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für 2009 sind die Verbindlichkeiten, die zum<br />

31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />

wurden, nicht enthalten.<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren Schuldscheindarlehen von insgesamt<br />

96 Mio. € (Vorjahr: 453 Mio. €) enthalten, von denen 9 Mio. € (Vorjahr: 357 Mio. €) in das Hedge<br />

Accounting einbezogen wurden.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Inländische Kunden 4 363 7 758<br />

Firmenkunden 3 701 6776<br />

Privatkunden 460 841<br />

Öffentliche Haushalte 202 138<br />

Sonstige – 3<br />

Ausländische Kunden 1 372 1 640<br />

Firmenkunden 1 285 1563<br />

Privatkunden 86 71<br />

Öffentliche Haushalte 1 6<br />

Insgesamt 5 735 9 398


In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für 2009 sind die Verbindlichkeiten, die zum<br />

31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert<br />

wurden, nicht enthalten.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren Schuldscheindarlehen von insgesamt<br />

749 Mio. € (Vorjahr: 777 Mio. €) enthalten, von denen 689 Mio. € (Vorjahr: 712 Mio. €) in das<br />

Hedge Accounting einbezogen wurden.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Begebene Schuldverschreibungen – –<br />

Andere verbriefte Verbindlichkeiten 6 7<br />

Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 6 7<br />

Insgesamt 6 7<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Lieferverpflichtungen aus Wertpapierleerverkäufen 12 37<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2 12<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 10 25<br />

Zinsbezogene eigene Zertifikate und Anleihen 41 8<br />

Aktienbezogene eigene Zertifikate und Anleihen 66 152<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 3 131 3 311<br />

Insgesamt 3 250 3 508<br />

In den Handelspassiva für 2009 sind die Handelspassiva, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

In den negativen Marktwerten aus derivativen Sicherungsinstrumenten für 2009 sind die negativen<br />

Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Die negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten lagen zum Jahresende bei<br />

54 Mio. € (Vorjahr: 145 Mio. €). In diesem Bilanzposten werden ausschließlich Zinsswaps mit<br />

negativem Marktwert erfasst, die in einem Fair Value Hedge als Sicherungsinstrument dienen.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 22 12<br />

Sonstige Rückstellungen 25 19<br />

Insgesamt 47 31<br />

131<br />

(56) Verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

(57) Handelspassiva<br />

(58) Negative Marktwerte<br />

aus derivativenSicherungsinstrumenten<br />

(59) Rückstellungen


132<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In den Rückstellungen für 2009 sind die Rückstellungen, die zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeiten<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Im Geschäftsjahr ergaben sich bei den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen neben Unterdeckungen,<br />

die als Rückstellung ausgewiesen wurden, auch Vermögensüberhänge, die in den<br />

sonstigen Aktiva ausgewiesen wurden. Die folgenden Erläuterungen berücksichtigen sowohl<br />

die Unterdeckung als auch den Vermögensüberhang und werden somit insgesamt dargestellt.<br />

Der Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. 200 218<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 4 4<br />

Zinsaufwand 9 9<br />

Beiträge der Teilnehmer des Plans 2 3<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne 23 – 14<br />

Konsolidierungskreisänderungen – 1 –<br />

Wechselkursänderungen – 1<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen – 14 – 19<br />

Abgeltungen 5 – 2<br />

Umbuchungen – 5 –<br />

Bestand am 31. 12. 223 200<br />

Bei den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen handelte es sich um Verpflichtungen aufgrund<br />

unmittelbarer Versorgungszusagen. Die Höhe des Ruhegelds der versorgungsberechtigten Mit -<br />

arbeiter richtete sich nach den im Ruhegeldvertrag vereinbarten Bestimmungen.<br />

Das Planvermögen des <strong>BHF</strong> Pension Trust e. V. und des Versorgungsvereins der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> e. V.<br />

hatte sich wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Marktwert am 1. 1. 230 208<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 8 9<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne – 9 16<br />

Konsolidierungskreisänderungen – 1 –<br />

Wechselkursänderungen – 1<br />

Beiträge der Arbeitgeber 2 17<br />

Beiträge der Teilnehmer des Plans 1 –<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen – 14 – 19<br />

Abgeltungen 1 – 2<br />

Umbuchungen – 4 –<br />

Marktwert am 31. 12. 214 230


Der Finanzierungsstatus für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leitete sich wie folgt ab:<br />

Die Aufwendungen und Erträge setzten sich wie folgt zusammen:<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Die tatsächlichen Aufwendungen aus Planvermögen beliefen sich auf 1 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €<br />

Erträge). Die erwarteten Beiträge in den Plan für 2010 lagen bei 0 Mio. € (Vorjahr: unter 1 Mio. €<br />

für 2009).<br />

Das Planvermögen setzte sich aus folgenden Anlagekategorien zusammen:<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 223 200<br />

Direktzusagen 120 103<br />

Zusatzversorgung 41 44<br />

Aufstockungsrente 1 1<br />

Versorgungsverein 61 52<br />

abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />

Insgesamte Unterdeckung/Überdeckung<br />

– 214 – 230<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9 – 30<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 4 – 4<br />

Zinsaufwand 9 – 9<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen – 8 9<br />

Gesamte Aufwendungen und Erträge 5 – 4<br />

in % 2009 2008<br />

Wertpapiere 76,7 76,8<br />

Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere 74,6 75,7<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2,1 1,1<br />

Grundstücke 11,4 10,6<br />

Andere Vermögenswerte 11,9 12,6<br />

Marktwert des Planvermögens 100,0 100,0<br />

Die nachstehende Tabelle zeigte die Kapitaldeckung der Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Teilweise Kapitaldeckung 15 6<br />

Keine Kapitaldeckung 7 6<br />

Bestand am 31. 12. 22 12<br />

133


134<br />

(60) Laufende<br />

Ertragsteuerverpflichtungen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €) lag eine vollständige Kapitaldeckung vor, die in den<br />

sonstigen Aktiva ausgewiesen wurde.<br />

Die Trendanalyse stellte sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008 2007 2006 20<strong>05</strong><br />

Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 223 200 218 225 151<br />

abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />

Unterdeckung/Überdeckung für Pensionen<br />

– 214 – 230 – 208 – 196 – 46<br />

und ähnliche Verpflichtungen<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in<br />

9 – 30 10 29 1<strong>05</strong><br />

Bezug auf die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />

– 23 14 17 – 4 – 10<br />

in Bezug auf das Planvermögen – 9 16 – 5 – 5 –<br />

Die sonstigen Rückstellungen hatten sich wie folgt entwickelt:<br />

Bestand Konsolidie- In- Bestand<br />

am rungskreis- Zu- anspruch- Auf- Um- am<br />

in Mio. €<br />

Rückstellungen<br />

1. 1. 2009 änderungen führungen nahme lösungen buchungen 31. 12. 2009<br />

im Kreditgeschäft – – – – – – –<br />

Übrige 19 – 15 – 7 – 1 – 1 25<br />

Insgesamt 19 – 15 – 7 – 1 – 1 25<br />

Die Rückstellungen im Kreditgeschäft beliefen sich wie im Vorjahr auf unter 1 Mio. €. Zu -<br />

führungen und Auflösungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft erfolgen in der Risikovorsorge.<br />

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Sachaufwendungen für das Bank -<br />

geschäft.<br />

Die Erhöhung des während des Geschäftsjahrs aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags<br />

sowie der durch die Änderung des Abzinsungssatzes abgezinste Betrag lagen wie im Vorjahr<br />

unter 1 Mio. €.<br />

Die laufenden Steuerverpflichtungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) betrafen gegen -<br />

wärtige Zahlungsverpflichtungen von Tochterunternehmen gegenüber Finanzverwaltungen und<br />

werden unter Berücksichtigung der ausgewiesenen Erstattungsansprüche nach Feststellung der<br />

jeweiligen Steuerbeträge verbraucht.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die latenten Steuerverpflichtungen gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute – 1<br />

Risikovorsorge – 1<br />

Handelsaktiva 1 1<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 8 10<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 15 15<br />

Finanzanlagen 25 58<br />

Sachanlagen 10 10<br />

Immaterielle Vermögenswerte 2 2<br />

Sonstige Aktiva – 1<br />

Rückstellungen 4 17<br />

Sonstige Passiva 1 7<br />

Nachrangkapital – 1<br />

Insgesamt 66 124<br />

In den latenten Steuerverpflichtungen waren 1 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten, die erfolgs -<br />

neutral mit der Neubewertungsrücklage im Zusammenhang mit der Bewertung von Wertpapieren<br />

verrechnet wurden. Im Berichtsjahr entfielen keine latenten Steuerverpflichtungen auf die erfolgsneutrale<br />

Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (Vorjahr: 7 Mio. €).<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Sonstige Steuerverpflichtungen 13 15<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 2<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 6 5<br />

Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds 3 10<br />

Verpflichtungen aus dem Personalbereich 30 11<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 23 256<br />

Insgesamt 76 299<br />

In den sonstigen Passiva für 2009 sind die sonstigen Passiva, die zum 31. Dezember 2009 als<br />

Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurden, nicht enthalten.<br />

Die Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds entsprachen dem aktuellen Anteilswert der<br />

Fremdanteile zum Bilanzstichtag an dem Sondervermögen FT Liquima und stellen nach IFRS kein<br />

Eigenkapital dar.<br />

Aufgrund der Aufhebung des Gewinnabführungsvertrags mit der Oppenheim Beteiligungs-AG mit<br />

Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2008 bestand zum Ende des Geschäftsjahrs keine Verbindlichkeit<br />

aus Gewinnabführung mehr (Vorjahr: 209 Mio. €), die in den sonstigen Verbindlich -<br />

keiten ausgewiesen wurde.<br />

135<br />

(61) Latente<br />

Ertragsteuerverpflichtungen<br />

(62) Sonstige Passiva


136<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten waren im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus noch abzurechnenden<br />

Provisionen von 6 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €), noch abzuführende soziale Abgaben von<br />

1 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus Abwicklungstätigkeiten wie im Vorjahr<br />

in Höhe von 7 Mio. € enthalten.<br />

(63) Verbindlichkeiten<br />

aus aufgege -<br />

benen Geschäfts-<br />

Die Verbindlichkeiten aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzten sich wie folgt zusammen:<br />

bereichen in Mio. € 2009 2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 987 –<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 987 –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 568 –<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 1 568 –<br />

Handelspassiva 7 –<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 121 –<br />

Rückstellungen 3 –<br />

Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 2 –<br />

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 37 –<br />

Sonstige Passiva 6 –<br />

Nachrangkapital 26 –<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 26 –<br />

Insgesamt 2 757 –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 958 Mio. € an täglich fälligen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber inländischen und 29 Mio. € gegenüber ausländischen Kreditinstituten ent -<br />

halten.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilten sich mit 1 537 Mio. € auf inländische und mit<br />

31 Mio. € auf ausländische Firmenkunden auf.<br />

Handelspassiva<br />

Bei den Handelspassiva handelte es sich mit 7 Mio. € um negative Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten.<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten<br />

Die negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten beliefen sich auf 121 Mio. €<br />

und umfassen ausschließlich Zinsswaps mit negativem Marktwert, die in einem Fair Value Hedge<br />

als Sicherungsinstrument dienen.<br />

Rückstellungen<br />

In den Rückstellungen waren Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe<br />

von 2 Mio. € und sonstige Rückstellungen in Höhe von 1 Mio. € enthalten.


Der Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />

Das Planvermögen hatte sich wie folgt entwickelt:<br />

Der Finanzierungsstatus für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leitete sich wie folgt ab:<br />

Die Aufwendungen und Erträge setzten sich wie folgt zusammen:<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Das Planvermögen setzte sich aus folgenden Anlagekategorien zusammen:<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. – –<br />

Zinsaufwand 1 –<br />

Umbuchungen 5 –<br />

Buchwert am 31. 12. 6 –<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Marktwert am 1. 1. – –<br />

Umbuchungen 4 –<br />

Marktwert am 31. 12. 4 –<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 6 –<br />

Direktzusagen 4 –<br />

Zusatzversorgung 2 –<br />

abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />

Insgesamte Unterdeckung/Überdeckung für<br />

– 4 –<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2 –<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Zinsaufwand 1 –<br />

Gesamte Aufwendungen und Erträge 1 –<br />

in % 2009 2008<br />

Wertpapiere 85,5 –<br />

Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere 85,5 –<br />

Andere Vermögenswerte 14,5 –<br />

Marktwert des Planvermögens 100,0 –<br />

137


138<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die nachstehende Tabelle zeigte die Kapitaldeckung der Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Teilweise Kapitaldeckung 2 –<br />

Bestand am 31. 12. 2 –<br />

Die Trendanalyse stellte sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Barwert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 6 –<br />

abzüglich Marktwert des Planvermögens<br />

Unterdeckung/Überdeckung für Pensionen<br />

– 4 –<br />

und ähnliche Verpflichtungen<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in Bezug<br />

2 –<br />

auf die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne in Bezug<br />

– –<br />

auf das Planvermögen – –<br />

Laufende Ertragsteuerverpflichtungen<br />

Die laufenden Steuerverpflichtungen in Höhe von 2 Mio. € betreffen laufende Ertragsteuer -<br />

verpflichtungen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing aus den Jahren 2008 und 2009.<br />

Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />

Die latenten Steuerverpflichtungen gliederten sich nach Bilanzposten wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 2 –<br />

Finanzanlagen 29 –<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 6 –<br />

Insgesamt 37 –<br />

Sonstige Passiva<br />

Die sonstigen Passiva betreffen mit jeweils 1 Mio. € sonstige Steuerverpflichtungen und Verpflichtungen<br />

aus dem Personalbereich und mit 4 Mio. € sonstige Verbindlichkeiten.<br />

Nachrangkapital<br />

In dem aufgegebenen Geschäftsbereich bestehen nachrangige Verbindlichkeiten mit einem Nominalwert<br />

von 25 Mio. €, die vollständig auf die <strong>BHF</strong> Asset Servicing entfallen. Davon sind alle im<br />

Dezember 2008 aufgenommen worden und werden im Jahr 2014 fällig.<br />

Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten des aufgegebenen Geschäftsbereichs finden sich in<br />

Erläuterung (68) Angaben zu Finanzinstrumenten.


Im Nachrangkapital für 2009 ist das Nachrangkapital, das zum 31. Dezember 2009 als Verbindlichkeit<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen klassifiziert wurde, nicht enthalten.<br />

Es bestehen nachrangige Verbindlichkeiten mit einem Nominalwert von 204 Mio. €, die voll -<br />

ständig auf die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> entfallen. Davon sind im Dezember 2004 100 Mio. € aufgenommen<br />

worden, die jeweils hälftig im Jahr 2015 und 2019 fällig werden. Ferner sind in 20<strong>05</strong> weitere<br />

104 Mio. € aufgenommen worden, von denen 57 Mio. € im Jahr 2020 und 47 Mio. € im Jahr<br />

2025 fällig werden.<br />

Die Bedingungen der nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen § 10 Abs. 5a KWG und können<br />

vollständig den Eigenmitteln zugerechnet werden.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind vollständig in das Hedge Accounting einbezogen und sind<br />

zum Bilanzstichtag mit 210 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €) bilanziert. Wir verweisen auf die Erläuterung<br />

(7) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen.<br />

Der Zinsaufwand für die nachrangigen Darlehen beträgt wie im Vorjahr 9 Mio. €. Davon entfallen<br />

auf abgegrenzte Zinsen wie im Vorjahr 7 Mio. €.<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bestand ausschließlich aus nennwertlosen, voll eingezahlten<br />

Namensaktien. Zum 31. Dezember 2009 setzte sich das gezeichnete Kapital wie im Vorjahr<br />

aus 200 000 000 Namensaktien zusammen, die vollständig von der Sal. Oppenheim jr. & Cie.<br />

S. C. A., Luxemburg, gehalten wurden.<br />

Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage in Höhe von 319 Mio. € ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und betrifft<br />

die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Gewinnrücklagen<br />

Die Gewinnrücklagen umfassten neben den thesaurierten Gewinnen des Konzerns die kumulierten<br />

Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen, kumulierte versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen und gesetzliche Rücklagen, welche in den Einzelabschlüssen nach nationalem<br />

Recht zu bilden waren.<br />

Die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beliefen sich auf – 9 Mio. €<br />

(Vorjahr: 22 Mio. €).<br />

Die gesetzlichen Rücklagen belaufen sich am Bilanzstichtag wie im Vorjahr auf 9 Mio. € und<br />

unterliegen einer Ausschüttungsbeschränkung.<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die Rücklage beinhaltete die Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung<br />

aufgestellten Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen.<br />

139<br />

(64) Nachrangkapital<br />

(65) Eigenkapital


140<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Die Neubewertungsrücklage umfasst die unrealisierten kumulierten Gewinne und Verluste aus<br />

Marktwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie<br />

Marktwertänderungen aus in 2008 umgewidmeten Wertpapieren, die bis zum Umwidmungszeitpunkt<br />

in der Neubewertungsrücklage gezeigt wurden und zum Bilanzstichtag noch vorhanden<br />

sind. Latente Steuern aus der Bewertung der Bestände werden ebenfalls hierunter erfasst. Eine<br />

erfolgswirksame Erfassung dieser Gewinne und Verluste erfolgt erst zum Zeitpunkt der Ver -<br />

äußerung beziehungsweise zum Zeitpunkt einer Wertminderung.<br />

Die Neubewertungsrücklage entwickelte sich wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Bestand am 1. 1. – 57 – 50<br />

Marktwertschwankungen 14 – 113<br />

Abgänge 4 51<br />

Wertminderungen 1 61<br />

Nettoveränderung aus latenten Steuern – – 6<br />

FBuchwert<br />

am 31. 12. – 38 – 57<br />

Entwicklung des Ergebnisses erfolgsneutraler Bewertungen im Eigenkapital<br />

Die Entwicklung des Ergebnisses der erfolgsneutralen Bewertungen im Eigenkapital stellte sich<br />

wie folgt dar:<br />

Vor Steuern Steuern Nach Steuern<br />

2009<br />

in Mio. €<br />

Veränderung der Rücklage aus der<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung der versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste aus Pensions-<br />

– – –<br />

verpflichtungen und Planvermögen – 32 10 – 22<br />

Veränderung der Neubewertungsrücklage 19 – 19<br />

davon: aus Bewertungsveränderungen 11 – 11<br />

davon: aus Bestandsveränderungen<br />

Ergebnis erfolgsneutraler<br />

8 – 8<br />

Bewertungen im Eigenkapital – 13 10 – 3


Anteile in Fremdbesitz<br />

Anteile in Fremdbesitz werden innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen und beliefen sich auf<br />

35 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €). Sie beinhalteten Fremdanteile am Kapital in Höhe von 16 Mio. €<br />

(Vorjahr: 18 Mio. €) und an der Neubewertungsrücklage in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />

Die Anteile am Ergebnis beliefen sich auf 18 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €).<br />

Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

2008<br />

in Mio. €<br />

Veränderung der Rücklage aus der<br />

Vor Steuern Steuern Nach Steuern<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung der versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste aus Pensions-<br />

2 – 2<br />

verpflichtungen und Planvermögen 30 – 9 21<br />

Veränderung der Neubewertungsrücklage – 1 – 5 – 6<br />

davon: aus Bewertungsveränderungen – 111 4 – 107<br />

davon: aus Bestandsveränderungen<br />

Ergebnis erfolgsneutraler<br />

110 – 9 101<br />

Bewertungen im Eigenkapital 31 – 14 17<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern ist gemäß den Anforderungen von IAS 7 zur Veröffentlichung einer Kapitalflussrechnung<br />

verpflichtet, welche die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Konzern aus<br />

operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit darstellt. Entsprechend<br />

international üblicher Usancen wird der Cashflow aus der operativen Tätigkeit nach der<br />

indirekten Methode aus dem Konzernabschluss entwickelt.<br />

Der Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und umfasst den Kassen -<br />

bestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.<br />

Als Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapieren des Handelsbestands und anderen<br />

Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden,<br />

aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur operativen<br />

Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen<br />

finden sich im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.<br />

Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen vor allem Erlöse aus der Veräußerung<br />

beziehungsweise Zahlungen für den Erwerb von Finanz- und Sachanlagen sowie immateriellen Vermögenswerten.<br />

Im Geschäftsjahr wurden keine Anteile an vollkonsolidierten Unternehmen (Vorjahr: 1 Mio. €)<br />

erworben. Im Vorjahr waren keine übernommenen Verbindlichkeiten enthalten. Der Zahlungs -<br />

abfluss für Anteile an vollkonsolidierten Unternehmen betrug im Geschäftsjahr insgesamt 0 Mio. €<br />

(Vorjahr: 1 Mio. €). Verkäufe von Anteilen an vollkonsolidierten Unternehmen hatten zu einem<br />

Zufluss von 31 Mio. € (Vorjahr: 372 Mio. €) geführt.<br />

(66) Kapitalflussrechnung<br />

141


142<br />

(67) Segmentberichterstattung<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von erworbenen beziehungsweise veräußerten vollkonsolidierten<br />

Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:<br />

Erworben Veräußert<br />

Vermögenswerte<br />

in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute – – 27 5<br />

Forderungen an Kunden – 1 7 42<br />

Finanzanlagen – – – 4<br />

Immaterielle Vermögenswerte – – 2 29<br />

Sonstige Aktiva – – 8 2<br />

Summe der Aktiva – 1 44 82<br />

Erworben Veräußert<br />

Verbindlichkeiten<br />

in Mio. € 2009 2008 2009 2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – 38<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 1 34 3<br />

Rückstellungen – – 1 –<br />

Ertragsteuerverpflichtungen – – – 10<br />

Sonstige Passiva – – – 2<br />

Summe der Passiva – 1 35 53<br />

Die Finanzierungstätigkeit bildet sämtliche Zahlungsströme aus Kapitalerhöhungen, Dividendenzahlungen<br />

sowie Ein- und Auszahlungen für Nachrangkapital ab.<br />

Die Cashflows aus aufgegebenen Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – 343 – 29<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit 356 – 1<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 13 30<br />

Insgesamt – –<br />

Sonstige Angaben<br />

Grundlage der Segmentdarstellung<br />

Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf IFRS 8 Geschäftssegmente, der die Anforderungen<br />

an die Berichterstattung über die Finanzergebnisse der Geschäftssegmente einer<br />

Gesellschaft definiert. IFRS 8, der den IAS 14 Segmentberichterstattung ablöst, folgt dem sogenannten<br />

Management Approach, der verlangt, Segmentinformationen auf Basis der internen<br />

Berichterstattung so darzustellen, wie sie vom Chief Operating Decision Maker regelmäßig zur


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen zu einem Segment und zur Beurteilung seiner<br />

Performance herangezogen werden.<br />

Die wesentlichen Unterschiede zwischen IFRS 8 und IAS 14 beziehen sich auf die Bestimmung<br />

der Segmente und auf die für die Ermittlung der Segmentergebnisse anzuwendenden Bilanzierungsmethoden.<br />

Ebenfalls zur Anwendung kommt IFRS 5, der den separaten Ausweis von aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen regelt.<br />

Segmente<br />

Die folgenden Segmente stellen die Organisationsstruktur des Konzerns dar, wie sie in der internen<br />

Management-Berichterstattung abgebildet wird.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ist in zwei Geschäftsbereiche gegliedert, die weiter in Segmente aufgeteilt sind<br />

und separat berichtet werden.<br />

Änderungen in der Struktur der Segmente können aus veränderten Management-Verantwortlich -<br />

keiten sowie aus Akquisitionen und Desinvestitionen entstehen. In der aktuellen Darstellung wird<br />

die Vorperiode entsprechend angepasst.<br />

Geschäftsbereich Private Banking & Asset Management<br />

Private Banking<br />

Die Betreuung sehr vermögender Privatkunden, mittelständischer Unternehmer sowie Stiftungen<br />

beschreibt die Kernaktivitäten des Geschäftsbereichs Private Banking. Basis ist die klare Positionierung<br />

als moderne Privatbank für Unternehmer.<br />

Die Leistungsschwerpunkte des Geschäftsbereichs sind neben der Vermögensverwaltung die<br />

Vermögensstrukturberatung und die Asset Allocation sowie Alternative Investments.<br />

Bei dem schweizerischen Tochterunternehmen, der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz), bilden die Vermögensstrukturierung,<br />

-verwaltung und -betreuung für die internationale Privatkundschaft den Schwerpunkt<br />

der Geschäftstätigkeit. Besondere Expertise besitzt sie in der Betreuung internationaler<br />

Anlagegesellschaften und Trusts.<br />

Asset Management<br />

Die Asset Management-Aktivitäten der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> sind in der Kapitalanlagegesellschaft<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mit dem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST<br />

Invest Luxemburg ge bündelt.<br />

Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft ist die zentrale Fondsgesellschaft des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />

Konzerns. Sie bietet privaten und institutionellen Investoren mit ihren Publikumsfonds, Spezialfonds<br />

und Beratungsmandaten eine Vielzahl von Asset Management-Dienstleistungen. Die FRANK-<br />

FURT-TRUST Investment-Gesellschaft ermöglicht dabei ein breites Anlagespektrum in Produkten<br />

aller liquiden Asset-Klassen und quantitativen Aktienstrategien sowie bei fondsbasierten betrieb -<br />

lichen Altersvorsorgemodellen. Die Gesellschaft konzentriert sich auf die europäischen Kapitalmärkte.<br />

143


144<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Geschäftsbereich Financial Markets & Corporates<br />

Financial Markets<br />

Im Bereich Financial Markets sind die Eigenhandels-, Market Making-, Sales-, Execution- sowie<br />

Clearing-Aktivitäten gebündelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausrichtung auf das Kundengeschäft<br />

in den Kernkompetenzen der Asset-Klassen Aktien, Zinsen und Devisen. Den Kundenbereichen<br />

stehen die Marktbereiche separiert gegenüber, in denen das Pricing, Hedging sowie die Strukturierung<br />

aller Produkte erfolgen. In einer zentralen Abteilung Treasury werden alle Aufgaben der<br />

Aktiv-Passiv-Steuerung sowie des Liquiditäts-Managements gebündelt. Die Geschäftstätigkeit des<br />

Tochterunternehmens <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International in Luxemburg besteht im Wesentlichen aus dem<br />

Management von langfristigen Zins- und Währungsrisiken. Dies wird in zunehmenden Maße<br />

ergänzt durch die Depotbank- und Zahlstellenfunktion für diverse Fonds.<br />

Corporates<br />

Der Bereich Corporates steht seinen Kunden als kompetenter, kreativer und langfristig orientierter<br />

Partner mit einer umfassenden Produktpalette im inländischen Firmenkundengeschäft, im<br />

kommerziellen Auslandsgeschäft sowie im Corporate Finance zur Verfügung.<br />

Konsequent an den individuellen Bedürfnissen der Kunden orientiert, berät die Bank bei strate -<br />

gischen Entscheidungen und entwickelt für die unternehmerischen Herausforderungen maß -<br />

geschneiderte Lösungen. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> konzentriert sich hierbei auf beratungsintensive Finanzdienstleistungen<br />

in den Bereichen kommerzielles Auslandsgeschäft und Corporate Finance.<br />

Daneben bietet die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> die klassischen Standardprodukte im Inlands- und Auslandszahlungsverkehr,<br />

im Dokumentengeschäft sowie im Zins-Management (zum Beispiel Zinsderivate),<br />

Währungs-Management (zum Beispiel Devisengeschäfte) und Liquiditäts-Management (zum<br />

Beispiel Cash Management) an.<br />

Sonstiges<br />

Ertragsquellen<br />

In Sonstiges sind die bis zum Verkauf im September 2009 aufgelaufenen Erträge der Frankfurter<br />

Fondsbank enthalten sowie Erträge aus Beteiligungen, Wertpapierbeständen und Fonds, die der<br />

Verantwortung des Vorstands unterliegen.<br />

Aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Da die Tochterunternehmen <strong>BHF</strong> Asset Servicing und Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

die Kriterien eines aufgegebenen Geschäftsbereichs gemäß IFRS 5 erfüllen, wurde das<br />

Ergebnis als gesonderter Posten im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Segmentberichterstattung<br />

ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen der Segmentberichterstattung wurden<br />

entsprechend angepasst.


Akquisitionen, Desinvestitionen und Änderungen<br />

Die folgenden Akquisitionen, Desinvestitionen und Änderungen in Gesellschafts-Anteilsbesitz-<br />

strukturen hatten wesentlichen Einfluss auf die Segmentergebnisse:<br />

Im November 2008 ist der 70 %ige Anteil der VCM Capital Management an unsere Muttergesellschaft<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, veräußert worden. Die Gesellschaft war<br />

Bestandteil des unter Sonstiges klassifizierten Eigengeschäfts.<br />

Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 ist das Custody-, Depotbank- und Wertpapier-Dienstleistungsgeschäft<br />

aus der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausgegliedert und im Dezember 2008 die Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

in die <strong>BHF</strong> Asset Servicing eingebracht worden. Die <strong>BHF</strong> Asset Servicing war<br />

als eigenständige Bank von Juli bis Dezember 2008 ein 100 %iges Tochterunternehmen der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, welches als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

einbezogen wurde. Im Zusammenhang mit der Ausgliederung sind keine stillen Reserven gehoben<br />

worden. Die Gesellschaft gehörte zum Geschäftsbereich Financial Services, bevor sie als aufgegebener<br />

Geschäftsbereich klassifiziert wurde. Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung sind die Kapitalanteile<br />

den Stimmrechtsanteilen gleichzusetzen. Im Dezember 2008 sind 94,9 % der Kapital -<br />

anteile und 49 % der Stimmrechtsanteile an die SODALIS Beteiligungs GmbH, Köln, veräußert worden.<br />

Der noch bei der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> verbleibende Kapitalanteil beträgt 5,1 %, der Stimmrechtsanteil<br />

51 %. Da der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> weiterhin die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, wird die <strong>BHF</strong> Asset<br />

Servicing weiterhin als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

einbezogen.<br />

Der Verkauf der Frankfurter Fondsbank an FIL Luxembourg S. A. ist im Oktober 2009 erfolgt.<br />

Damit ist das 100 %ige Tochterunternehmen aus dem Konzernverbund der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> ausge -<br />

schieden.<br />

Bemessung von Segmentgewinnen oder -verlusten<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Wie beschrieben, zeigt die Segmentberichterstattung die Segmentergebnisse auf Basis der<br />

Management-Berichterstattung. Die dargestellten Segmentinformationen basieren auf der internen<br />

Management-Berichterstattung von Segmentgewinnen oder -verlusten und anderen Informationen,<br />

welche dem Chief Operating Decision Maker regelmäßig berichtet werden. Die Management-<br />

Berichterstattung beruht auf IFRS.<br />

Ergebnisse aus Transaktionen zwischen den Segmenten werden auf der Grundlage gegenseitiger<br />

Vereinbarungen zugeordnet. Interne Serviceanbieter, die nicht als Profit Center geführt werden,<br />

weisen ihre zinsunabhängigen Aufwendungen den jeweiligen Serviceempfängern zu. Die Allokationskriterien<br />

beruhen in der Regel auf Vereinbarungen zwischen den beteiligten Bereichen und<br />

werden auf der Basis Menge x Preis, auf Festpreisbasis oder zu vereinbarten Prozentsätzen<br />

ermittelt. Da der Konzern in den operativen Einheiten unterschiedliche Geschäftsaktivitäten integ -<br />

riert hat, unterliegt die Zuordnung der Erträge und Aufwendungen zu den Unternehmensbereichen<br />

bestimmten Annahmen und Schätzungen.<br />

145


146<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die Management-Berichterstattung folgt der Marktzinsmethode, nach welcher der externe Zins -<br />

überschuss des Konzerns kalkulatorisch den Unternehmensbereichen zugeordnet wird. Eine solche<br />

Zuordnung unterstellt, dass sämtliche Positionen über den Geld- und Kapitalmarkt refinanziert<br />

beziehungsweise angelegt werden.<br />

Das Management nutzt bestimmte Messgrößen für das Kapital und darauf bezogene Kennziffern<br />

im Rahmen des internen Management-Berichtssystems. Diese Messgrößen beinhalten:<br />

Definition der Aufwand-Ertrag-Relation<br />

Kennziffer, die die Kosteneffizienz des Unternehmens widerspiegelt. Der Verwaltungsaufwand wird<br />

ins Verhältnis zu der Summe aus Zinsüberschuss, Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen,<br />

Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen und sonstigem Ergebnis<br />

gesetzt. Die Kennziffer bezieht sich sowohl auf fortzuführende als auch auf aufgegebene<br />

Geschäftsbereiche.<br />

Definition der Eigenkapitalrendite<br />

Kennziffer zur Verzinsung des im Unternehmen eingesetzten Kapitals. Das Ergebnis vor Steuern<br />

wird ins Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital gesetzt.


Segmentergebnisse<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die nachstehenden Tabellen enthalten Informationen zu den Segmentergebnissen, einschließlich<br />

der Überleitungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, für die Geschäftsjahre 2009 und 2008:<br />

2009<br />

in Mio. €<br />

Private Asset Financial Konsoli- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />

Banking Management Markets Corporates Sonstiges dierung Konzern<br />

Erträge 93 32 113 58 43 – 1 338<br />

Zinsüberschuss<br />

Ergebnis aus at equity-<br />

12 1 39 33 33 29 147<br />

bewerteten Unternehmen – – – – – – –<br />

Provisionsüberschuss 80 29 22 21 4 – 3 153<br />

Handelsergebnis<br />

Ergebnis<br />

1 – 35 4 – 9 – 37 – 6<br />

aus Finanzanlagen – – 5 – 1 – 2 12 14<br />

Sonstiges Ergebnis – 2 12 1 17 – 2 30<br />

Risikovorsorge – – – – 17 – 2 – – 19<br />

Verwaltungsaufwand – 75 – 20 – 63 – 31 – 161 14 – 336<br />

davon: Abschreibungen<br />

davon: Abschreibungen<br />

auf immaterielle<br />

– 2 – – 1 – – 19 – – 22<br />

Vermögenswerte<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

Geschäfts-<br />

– 1 – – – – 7 – – 8<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />

18 12 50 10 – 120 13 – 17<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />

– – – – 19 – 19<br />

vor Steuern 18 12 50 10 – 101 13 2<br />

Aufwand-Ertrag-Relation in %<br />

Durchschnittliches bilan-<br />

80,6 62,5 55,8 53,4 – – 95,0<br />

zielles Eigenkapital<br />

Eigenkapitalrendite<br />

51 16 181 185 266 – 699<br />

vor Steuern in % 35,3 75,0 27,6 5,4 – – 0,3<br />

Von den Erträgen sind<br />

Erträge mit<br />

externen Kunden 88 32 125 52 43 – 2 338<br />

Intersegmenterträge 5 – – 12 6 – 1 –<br />

147


148<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

2008<br />

Private Asset Financial Konsoli- <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>in<br />

Mio. € Banking Management Markets Corporates Sonstiges dierung Konzern<br />

Erträge 104 35 98 62 319 – 7 611<br />

Zinsüberschuss<br />

Ergebnis aus at equity-<br />

19 2 43 36 17 2 119<br />

bewerteten Unternehmen – – – – – – –<br />

Provisionsüberschuss 85 33 30 24 28 – 2 198<br />

Handelsergebnis<br />

Ergebnis<br />

– – 44 3 47 – 4 90<br />

aus Finanzanlagen – – – 15 – 221 – 206<br />

Sonstiges Ergebnis – – – 4 – 1 6 – 3 – 2<br />

Risikovorsorge – – – 7 – 8 – 1<br />

Verwaltungsaufwand – 83 – 21 – 71 – 32 – 123 14 – 316<br />

davon: Abschreibungen<br />

davon: Abschreibungen<br />

auf immaterielle<br />

– 1 – – 1 – – 19 – – 21<br />

Vermögenswerte<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

Geschäfts-<br />

– 1 – – – – 9 – – 10<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />

21 14 20 30 204 7 296<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus fortzuführenden<br />

und aufgegebenenGeschäftsbereichen/Ergebnis<br />

– – – – 12 – 12<br />

vor Steuern 21 14 20 30 216 7 308<br />

Aufwand-Ertrag-Relation in %<br />

Durchschnittliches bilan-<br />

79,8 60,0 72,4 51,6 – – 52,4<br />

zielles Eigenkapital<br />

Eigenkapitalrendite<br />

48 17 213 142 252 – 672<br />

vor Steuern in % 43,8 82,4 9,4 21,1 – – 45,8<br />

Von den Erträgen sind<br />

Erträge mit<br />

externen Kunden 99 35 115 55 324 – 17 611<br />

Intersegmenterträge 5 – – 17 7 – 5 10 –


Angabe auf Unternehmensebene<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die nachstehenden Tabellen enthalten die Erträge der Segmente Private Banking, Asset Management,<br />

Financial Markets und Corporates aufgeteilt auf Produkte:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Private Banking<br />

Beratung 36 52<br />

Vermögensverwaltung 31 24<br />

Beteiligungen 4 2<br />

Externe Vermögensverwalter/Institutionelle Kunden 10 13<br />

Family Office/Global Custody/Exklusive Produkte 1 1<br />

Kredite 8 10<br />

Risk Service 3 2<br />

Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 93 104<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Asset Management<br />

Publikumsfonds 21 25<br />

Spezialfonds 3 3<br />

Beratermandate 5 4<br />

Spezialinvestmentfonds 1 –<br />

Sonstiges 2 3<br />

Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 32 35<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Financial Markets<br />

Asset-Klasse Aktien 14 50<br />

Asset-Klasse Zinsen 19 2<br />

Asset-Klasse Währungen – 6<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International/<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> Niederlassung Luxemburg 24 3<br />

Treasury 43 43<br />

Exchange Listed Services 22 11<br />

Sonstiges – 9 – 17<br />

Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 113 98<br />

149


150<br />

(68) Angaben zu<br />

Finanzinstru -<br />

menten<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Corporates<br />

Aktivgeschäft 34 28<br />

Risikofreies Geschäft 17 27<br />

Sonstiges 7 7<br />

Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 58 62<br />

Es bestehen keine wesentlichen Abhängigkeiten von wichtigen Kunden.<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die Erträge nach geografischen Bereichen für die Geschäfts -<br />

jahre 2009 und 2008 aufgeführt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Deuschland 313 620<br />

Europa (ohne Deutschland) 41 16<br />

Konsolidierung – 16 – 25<br />

Erträge aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 338 611<br />

Die Angaben zu Finanzinstrumenten beziehen sich auf die Offenlegungspflichten des IFRS 7.<br />

Weitere Offenlegungspflichten diesbezüglich sind in den Erläuterungen (6) Finanzinstrumente,<br />

(38) Forderungen an Kreditinstitute, (39) Forderungen an Kunden, (45) Finanzanlagen, (53)<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie teilweise im zum Lagebericht gehörenden<br />

Risikobericht dargestellt.<br />

Bewertungsverfahren und Bewertungshierarchien im Rahmen der Marktwertermittlung<br />

Unter dem Marktwert eines Finanzinstruments wird der Betrag verstanden, zu dem ein Finanz -<br />

instrument unter sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht unter<br />

Kontrahierungszwang stehen, gehandelt werden kann.<br />

Wenn möglich, wird zur Ermittlung von Marktwerten auf notierte Preise in aktiven Märkten zurückgegriffen<br />

(Level 1). Der Marktwert dieser Finanzinstrumente wird auf Grundlage von Preisnotierungen<br />

ermittelt, die sich auf regelmäßig stattfindende und aktuelle Transaktionen beziehen. Es<br />

handelt sich hierbei im Wesentlichen um an Börsen notierte Schuldverschreibungen, Aktien und<br />

börsengehandelte Derivate.<br />

Für alle übrigen Finanzinstrumente wird der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt.<br />

Diese sind in Abhängigkeit von ihrer Komplexität und den darin enthaltenen Annahmen oder<br />

Schätzungen dem Bewertungslevel 2 oder 3 zuzuordnen.<br />

Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer Parameter (Level 2): Diese Kategorie beinhaltet OTC-<br />

Derivatekontrakte, emittierte strukturierte Zertifikate sowie Schuldverschreibungen, die mangels<br />

aktivem Markt über ein Bewertungsmodell bewertet werden. Für derivative Finanzinstrumente und<br />

emittierte strukturierte Zertifikate werden die Marktwerte mittels anerkannter Barwert- und<br />

Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit möglich,<br />

die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

von anerkannten externen Quellen bezogen werden. Die Bewertung von Schuldverschreibungen,<br />

für die kein aktiver Markt vorliegt, erfolgt durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit<br />

einer Zinskurve. Zur Bestimmung dieser Zinskurve wird auf am Markt beobachtbare Bewertungsparameter<br />

zurückgegriffen, wobei sowohl Credit als auch Liquiditäts-Spreads angemessen<br />

berücksichtigt werden. Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern betrifft dies im Wesentlichen Pfandbriefe oder<br />

Schuldverschreibungen, die häufig durch Staatsgarantien abgesichert sind. Unsere Einschätzung<br />

eines nicht aktiven Markts ist davon abhängig, ob aktuelle, in sich konsistente Preise vorliegen,<br />

zu denen ein Handel möglich ist und zu denen tatsächlich Umsätze getätigt worden sind.<br />

Bewertungsverfahren mittels wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter (Level 3): Bei der<br />

Bewertung von Finanzinstrumenten dieser Kategorie werden (teilweise) Bewertungs parameter<br />

verwendet, die nicht beobachtbar sind und deren Bewertungseffekt in Bezug auf den gesamten<br />

Marktwert oder auf die daraus erzielten Gewinne und Verluste nicht unwesentlich ist. Diese<br />

Kategorie enthält im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern bestimmte Schuldverschreibungen, bei denen für die<br />

Berücksichtigung des Credit Spreads in der Bewertung nicht auf am Markt verfügbare Parameter<br />

zurückgegriffen werden konnte, sowie Asset Backed Securities.<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente nach Bilanz -<br />

posten aufgeteilt und deren Zuordnung zu den entsprechenden Kategorien von Bewertungsverfahren<br />

(Bewertungshierarchien):<br />

151


152<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

In Auf Nicht auf In Auf Nicht auf<br />

aktiven Marktdaten Marktdaten aktiven Marktdaten Marktdaten<br />

Märkten basierende basierende Märkten basierende basierende<br />

notierte Bewertungs- Bewertungs- notierte Bewertungs- Bewertungs-<br />

Preise methoden methoden Preise methoden methoden<br />

(Level 1) (Level 2) (Level 3) (Level 1) (Level 2) (Level 3)<br />

in Mio. €<br />

Zum Marktwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

2009 2009 2009 2008 2008 2008<br />

Handelsaktiva 866 3 119 – 99 4 114 –<br />

Wertpapiere des Handelsbestands<br />

Positive Marktwerte aus deriva-<br />

861 113 – 61 1 002 –<br />

tiven Finanzinstrumenten 5 3 006 – 38 3 107 –<br />

Sonstige Handelsaktiva<br />

Freiwillig zum Marktwert bewer-<br />

– – – – 5 –<br />

tete Schuldverschreibungen<br />

Finanzanlagen – zum Markt-<br />

122 733 12 22 1 010 13<br />

wert bewertet 947 1 10 145 1 516 14<br />

Schuldverschreibungen 892 1 10 63 1 516 14<br />

Aktien 31 – – 59 – –<br />

Beteiligungen<br />

Positive Marktwerte aus deriva-<br />

24 – – 23 – –<br />

tiven Sicherungsinstrumenten<br />

Zur Veräußerung gehaltene<br />

Vermögenswerte aus aufgege-<br />

– 48 – – 47 –<br />

benen Geschäftsbereichen 902 7 – – – –<br />

Insgesamt 2 837 3 908 22 510 12 317 41<br />

Zum Marktwert bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Handelspassiva<br />

Wertpapiere des Handelsbestands<br />

26 3 224 – 88 3 420 –<br />

(Short-Positionen)<br />

Negative Marktwerte aus deriva-<br />

12 – – 37 – –<br />

tiven Finanzinstrumenten<br />

Emittierte Zertifikate<br />

14 3 117 – 51 3 260 –<br />

und Anleihen – 107 – – 160 –<br />

Sonstige Handelspassiva<br />

Freiwillig zum Marktwert bewer-<br />

– – – – – –<br />

tete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Negative Marktwerte aus deriva-<br />

– – – – – –<br />

tiven Sicherungsinstrumenten – 59 – – 145 –<br />

Sonstige Passiva<br />

Rücknahmeverpflichtung aus<br />

3 – – 10 – –<br />

Investmentfonds<br />

Verbindlichkeiten aus aufgege-<br />

3 – – 10 – –<br />

benen Geschäftsbereichen – 128 – – – –<br />

Insgesamt 29 3 411 – 176 6 985 –<br />

Während des laufenden Geschäftsjahrs wurde teilweise die Bewertung von Wertpapierbeständen<br />

in den Handelsaktiva sowie den Finanzanlagen geändert, sofern der Markt für diese Wertpapiere<br />

wieder als aktiv eingeschätzt wurde. In diesen Fällen wurden Umgliederungen von Level 2 (Bewertung<br />

anhand eines Bewertungsmodells) in Level 1 (Bewertung anhand notierter Preise) vorgenommen.


Der Rückgang um 1 Mio. € der freiwillig zum Marktwert bewerteten Wertpapiere des Level 3<br />

resultierte im Wesentlichen aus verkauften Asset Backed Securities-Papieren.<br />

Die Verminderung der Finanzanlagen (Schuldverschreibungen) des Bewertungslevels 3 um insgesamt<br />

4 Mio. € resultierte einerseits aus Verkäufen von Asset Backed Securities-Papieren in Höhe<br />

von 1 Mio. € als auch aus Umgliederungen von Level 3 in Level 2 in Höhe von 3 Mio. €, da wieder<br />

beobachtbare Bewertungsparameter vorhanden waren.<br />

Buchwerte und Marktwerte von Finanzinstrumenten<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte von Finanzinstrumenten gemäß den Bilanzposten<br />

und deren zugehörige Marktwerte.<br />

Für die Mehrzahl der Finanzinstrumente sind keine Börsenkurse verfügbar. In diesen Fällen erfolgt<br />

die Marktwertermittlung auf Basis geeigneter finanzmathematischer Modelle (zum Beispiel Barwert-<br />

und Optionspreismodelle). Da die so ermittelten Marktwerte erheblich durch die zugrunde<br />

gelegten Annahmen beeinflusst werden, können die Ergebnisse der theoretischen Modelle nicht<br />

notwendigerweise durch Vergleich mit unabhängigen Marktpreisen bestätigt und bei einer unmittelbaren<br />

Veräußerung oder Glattstellung der Finanzinstrumente nicht zwingend realisiert werden.<br />

Dementsprechend stellen die in der nachstehenden Tabelle ausgewiesenen Marktwerte keine<br />

Unternehmensbewertung des Konzerns durch das Management dar.<br />

Buchwerte* Marktwerte Buchwerte* Marktwerte<br />

in Mio. € 2009 2009 2008 2008<br />

Aktiva<br />

Barreserve 238 238 494 494<br />

Forderungen an Kreditinstitute 3 938 3 940 4 704 4 707<br />

Kredite und Forderungen ungehedged 3 938 3 940 4 704 4 707<br />

Forderungen an Kunden 2 <strong>05</strong>3 2 043 2 606 2 612<br />

Kredite und Forderungen ungehedged 2 <strong>05</strong>3 2 043 2 606 2 612<br />

Handelsaktiva (zu Handelszwecken gehalten)<br />

Freiwillig zum Marktwert<br />

3 985 3 985 4 213 4 213<br />

bewertete Vermögenswerte<br />

Positive Marktwerte<br />

867 867 1 045 1 045<br />

aus derivativen Sicherungsinstrumenten 48 48 47 47<br />

Finanzanlagen 4 360 4 333 8 166 8 155<br />

Kredite und Forderungen ungehedged 2 494 2 483 4 009 4 008<br />

Kredite und Forderungen gehedged<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

890 874 2 463 2 455<br />

Vermögenswerte ungehedged 880 880 861 862<br />

davon: zum Marktwert bewertet 862 862 842 843<br />

davon: zu Anschaffungskosten bewertet<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

18 18 19 19<br />

Vermögenswerte gehedged 96 96 833 830<br />

davon: zum Marktwert bewertet 96 96 833 830<br />

Sonstige Aktiva<br />

Zu Anschaffungskosten bewertete<br />

8 8 9 9<br />

sonstige Gesellschaftsanteile<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

8 8 9 9<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2 729 2 729 – –<br />

* Nach Berücksichtigung von Einzelrisiken<br />

und latenten Risiken.<br />

153


154<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Buchwerte Marktwerte Buchwerte Marktwerte<br />

in Mio. € 2009 2009 2008 2008<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 832 5 833 7 335 7 339<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 5 822 5 823 6978 6982<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 10 10 357 357<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 735 5 737 9 398 9 399<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 5 046 5 048 8686 8687<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 689 689 712 712<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 6 6 7 7<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ungehedged 6 6 7 7<br />

Handelspassiva (zu Handelszwecken gehalten)<br />

Negative Marktwerte aus<br />

3 250 3 250 3 508 3 508<br />

derivativen Sicherungsinstrumenten 59 59 145 145<br />

Nachrangkapital 210 210 207 207<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gehedged 210 210 207 207<br />

Sonstige Passiva 4 4 12 12<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 1 2 2<br />

Rücknahmeverpflichtungen aus Investmentfonds<br />

Verbindlichkeiten aus aufgegebenen<br />

3 3 10 10<br />

Geschäftsbereichen 2 709 2 713 – –<br />

Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des Marktwerts von Finanzinstrumenten, die in der Bilanz<br />

bereits zum Marktwert ausgewiesen werden, sind in dieser Erläuterung im Abschnitt existierende<br />

Bewertungsverfahren für den Marktwert und Bewertungshierarchien bereits erläutert.<br />

Für Finanzinstrumente, die in der Bilanz nicht zum Marktwert bewertet werden, wurden die folgenden<br />

Annahmen beziehungsweise Bewertungsverfahren zugrunde gelegt:<br />

Für Kredite und Einlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es<br />

keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Einlagen wird angenommen, dass der Marktwert<br />

dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Einlagen wird der Marktwert durch<br />

Abzinsung der zukünftigen erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze<br />

verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und<br />

Laufzeit neu abgeschlossen würden. Für Einlagen sowie emittierte Schuldscheindarlehen werden<br />

in Abhängigkeit von der Laufzeit und der Nachrangigkeit die am Markt beobachteten Zinssätze für<br />

Banken verwendet.<br />

Für Anteile an Personengesellschaften und nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften ist an -<br />

genommen worden, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Eine verlässliche Ermittlung<br />

eines Marktwerts wäre nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich.


Ergebnis aus Finanzinstrumenten nach Kategorien<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der einzelnen Ergebnisbestandteile aus Finanzinstrumenten<br />

aufgegliedert nach Kategorien gemäß IAS 39:<br />

2009<br />

in Mio. €<br />

Zur Veräußerung<br />

Zu Zu verfügbare Sonstige<br />

Sicherungs- Handels- Fair finanzielle Kredite finanzielle<br />

zwecken zwecken Value- Vermö- und For- Verbindgehalten<br />

gehalten Option genswerte derungen lichkeiten Insgesamt<br />

Zinsüberschuss – 8 37 45 2<strong>05</strong> – 148 147<br />

Zinserträge – 221 37 45 2<strong>05</strong> – 508<br />

Zinsaufwendungen – – 213 – – – – 148 – 361<br />

Nettogewinne/-verluste 6 – 6 – 6 – 21 – 1 – 16<br />

Risikovorsorge – – – – – 19 – – 19<br />

Handelsergebnis<br />

Ergebnis aus<br />

– – 6 – – – – – 6<br />

Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus<br />

– – – 2 – – 2<br />

Hedge Accounting<br />

Ergebnis aus fortzuführendenGeschäfts-<br />

6 – – 4 – 2 – 1 7<br />

bereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenenGeschäfts-<br />

6 2 37 51 184 – 149 131<br />

bereichen – 2 – 63 – 39 63 – 20 17<br />

Insgesamt 4 – 61 37 90 247 – 169 – 385<br />

Zu Zu<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbare Sonstige<br />

Sicherungs- Handels- Fair finanzielle Kredite finanzielle<br />

2008<br />

zwecken zwecken Value- Vermö- und For- Verbindin<br />

Mio. € gehalten gehalten Option genswerte derungen lichkeiten Insgesamt<br />

Zinsüberschuss – 6 10 47 114 362 – 398 129<br />

Zinserträge 3 257 47 121 370 13 811<br />

Zinsaufwendungen – 9 – 247 – – 7 – 8 – 411 – 682<br />

Nettogewinne/-verluste – 79 59 27 – 75 73 – 39 – 34<br />

Risikovorsorge – – – – – 4 – – 4<br />

Handelsergebnis<br />

Ergebnis aus<br />

– 59 27 – – – 86<br />

Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus<br />

– – – – 113 – – – 113<br />

Hedge Accounting – 79 – – 38 77 – 39 – 3<br />

Insgesamt – 85 69 74 39 435 – 437 95<br />

155


156<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die Nettogewinne und -verluste von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sowie von<br />

Finanzinstrumenten in der Fair Value-Option umfassen sowohl Veräußerungsergebnisse aus dem<br />

Abgang dieser Finanzinstrumente sowie ergebniswirksame Bewertungsgewinne und -verluste aus<br />

Marktwertänderungen. Ferner sind im Handelsergebnis auch Zins- und Dividendenzahlungen unter<br />

Berücksichtigung von Refinanzierungskosten für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

des Handelsbuchs enthalten.<br />

Die Nettogewinne und -verluste aus Vermögenswerten der Kategorien zur Veräußerung verfügbar<br />

und Kredite und Forderungen umfassen Veräußerungsgewinne und Wertminderungen sowie im Fall<br />

von Schuldinstrumenten auch Wertaufholungen. Ferner sind Marktwertänderungen in Bezug auf<br />

das abgesicherte Zinsänderungsrisiko enthalten, sofern diese Vermögenswerte als zu sichernde<br />

Grundgeschäfte in eine laufende Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) einbezogen sind.<br />

Die Nettogewinne und -verluste von zu Sicherungszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten enthalten<br />

ausschließlich die Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten (Derivaten) aus laufenden<br />

Sicherungsbeziehungen in Bezug auf das abgesicherte Zinsänderungsrisiko.<br />

Das maximale Kreditrisiko aus Finanzinstrumenten<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt das maximale Ausfallrisiko am Bilanzstichtag vor Berücksichtigung<br />

von erhaltenen Sicherheiten in Form von Geld und Wertpapieren sowie vor sonstigen Kreditverbesserungen<br />

wie zum Beispiel Bürgschaften, Garantien oder auch Netting-Vereinbarungen<br />

aufgegliedert nach Klassen von Finanzinstrumenten. Der Ansatz des bilanziellen Geschäfts erfolgt<br />

zu Buchwerten (Bilanzwerten), während das außerbilanzielle Geschäft mit dem Höchstbetrag der<br />

möglichen Inanspruchnahme angegeben ist.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Kredite und Forderungen<br />

Forderungen an Kreditinstitute 3 938 4704<br />

Forderungen an Kunden 2 <strong>05</strong>4 2606<br />

Finanzanlagen 3 384 6472<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

Handelsaktiva 3 985 4213<br />

Fair Value-Option<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte 867 1045<br />

Derivate aus Hedge Accounting<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 48 47<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzanlagen: zum Marktwert bewertet 957 1675<br />

Finanzanlagen: zu Anschaffungskosten bewertet<br />

Sonstige Aktiva: zu Anschaffungskosten bewertete<br />

18 19<br />

sonstige Gesellschaftsanteile 8 9<br />

Nicht nach IAS 39 bewertet<br />

Finanzgarantien 125 183<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

637 1151<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2 729 –<br />

Insgesamt 18 750 22 124


Weiterführende Erläuterungen zur Ermittlung und internen Steuerung des Kreditrisikos sowie zur<br />

Kreditqualität im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern sind innerhalb des Lageberichts im Risikobericht dargestellt.<br />

Ferner finden sich Informationen über die Kreditqualität der finanziellen Vermögenswerte der fortzuführenden<br />

Geschäftsbereiche in den Erläuterungen (38) Forderungen an Kreditinstitute, (39)<br />

Forderungen an Kunden, (41) Risikovorsorge sowie (45) Finanzanlagen sowie für den aufgegebenen<br />

Geschäftsbereich in Erläuterung (53) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte aus auf -<br />

gegebenen Geschäftsbereichen.<br />

Angaben zu umgewidmeten Finanzinstrumenten<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Nach IFRS 7 sind unter bestimmten Bedingungen Umwidmungen nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte<br />

aus den Kategorien zu Handelszwecken gehalten oder zur Veräußerung verfügbar<br />

möglich. Wir verweisen auf Erläuterung (6) Finanzinstrumente bezüglich der Bedingungen für eine<br />

Umwidmung und deren Bilanzierung.<br />

Der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern machte einmalig in 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise von dieser Möglichkeit<br />

Gebrauch und widmete Schuldverschreibungen innerhalb des Finanzanlagebestands unserer<br />

Filiale und unseres Tochterunternehmens in Luxemburg rückwirkend zum 1. Juli 2008 sowie<br />

Schuldverschreibungen aus dem Handelsbestand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> zum 30. Oktober 2008 um.<br />

Die historisch umgewidmeten Beträge sowie die Buchwerte (Bilanzwerte) und Marktwerte zum<br />

31. Dezember 2009 für die fortzuführenden und den aufgegebenen Geschäftsbereich(e) sind in<br />

den nachfolgenden Tabellen zusammengefasst:<br />

Fortzuführende Geschäftsbereiche In Vorjahren<br />

2009 umgewidmeter 1.1.2009 2009 31.12.2009 31.12.2009<br />

in Mio. € Betrag Buchwert Abgänge Buchwert Marktwert<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

1 934 1 962 870 1 102 1 086<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 194 196 38 158 158<br />

davon: gehedged 86 87 38 51 51<br />

davon: ungehedged<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

108 109 – 107 107<br />

Kredite und Forderungen 1 740 1 766 832 944 928<br />

davon: gehedged 1 087 1 112 – 841 826<br />

davon: ungehedged 653 654 832 103 102<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

2 887 2 794 463 2 346 2 336<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 887 2 794 463 2 346 2 336<br />

davon: gehedged 54 56 25 31 31<br />

davon: ungehedged 2 833 2 738 438 2 315 2 3<strong>05</strong><br />

Insgesamt 4 821 4 756 1 333 3 448 3 422<br />

157


158<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Aufgegebener Geschäftsbereich In Vorjahren<br />

2009 umgewidmeter 1.1.2009 2009 31.12.2009 31.12.2009<br />

in Mio. € Betrag Buchwert Abgänge Buchwert Marktwert<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

858 861 501 361 365<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

– – – – –<br />

Kredite und Forderungen 858 861 501 361 365<br />

davon: gehedged 408 412 208 203 199<br />

davon: ungehedged 450 449 293 158 166<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

– – – – –<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen – – – – –<br />

Insgesamt 858 861 501 361 365<br />

Für das Vorjahr entwickelten sich die Buch- und Marktwerte wie folgt:<br />

2008 Umgewidmeter<br />

in Mio. € Betrag Abgänge Buchwert Marktwert<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

2 792 – 2 824 2 829<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

194 – 196 196<br />

Kredite und Forderungen 2 598 – 2 628 2 633<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

2 887 102 2 794 2 794<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 887 102 2 794 2 794<br />

Insgesamt 5 679 102 5 618 5 623<br />

Die Bewertungseffekte, die sich für die fortzuführenden und den aufgegebenen Geschäftsbereich(e)<br />

aus den in 2008 umgewidmeten Beständen für die Gewinn- und Verlustrechnung und/<br />

oder die Veränderung der Neubewertungsrücklage (vor latenten Steuern) in 2009 ergaben, sind<br />

in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Wie im Vorjahr wurden keine Einzelwertberichtigungen<br />

auf umgewidmete Schuldverschreibungen erfasst.<br />

Die als hypothetisch bezeichneten Spalten enthalten die Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise<br />

die Veränderungen der Neubewertungsrücklage, die sich ergeben hätten, wenn die entsprechenden<br />

Schuldverschreibungen der Kategorie zu Handelszwecken gehalten beziehungsweise der<br />

Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nicht umgewidmet worden<br />

wären.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />

und Verlustrechnung (Veränderung)<br />

Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

2009 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />

Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

9 – 9 1 –<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 1 1 1 –<br />

davon: gehedged – 1 – – –<br />

davon: ungehedged<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

– 1 1 –<br />

Kredite und Forderungen 10 – 10 – –<br />

davon: gehedged – 3 – 7 – –<br />

davon: ungehedged 13 – 3 – –<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

– 1 – 16 4<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen – 1 – 16 4<br />

davon: gehedged – 1 – – – 1<br />

davon: ungehedged – – 16 5<br />

Insgesamt 8 – 9 17 4<br />

Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />

und Verlustrechnung (Veränderung)<br />

Aufgegebener Geschäftsbereich<br />

2009 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />

Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

1 3 – –<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

– – – –<br />

Kredite und Forderungen 1 3 – –<br />

davon: gehedged – 1 1 – –<br />

davon: ungehedged 2 2 – –<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

– – – –<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen – – – –<br />

Insgesamt 1 3 – –<br />

159


160<br />

(69) Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten<br />

in Fremdwährung<br />

(70) Derivative<br />

Finanzgeschäfte<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Für das Vorjahr stellten sich die Bewertungseffekte aus den in 2008 umgewidmeten Beständen<br />

für die Gewinn- und Verlustrechnung und/oder die Veränderung der Neubewertungsrücklage wie<br />

folgt dar:<br />

Gewinn- Neubewertungsrücklage<br />

und Verlustrechnung (Veränderung)<br />

2008 Ins- Hypo- Ins- Hypoin<br />

Mio. € gesamt thetisch gesamt thetisch<br />

Umgewidmete Handelsaktiva<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie zur Ver-<br />

84 89 – –<br />

äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Aus dem Handelsbestand in die Kategorie<br />

8 8 – –<br />

Kredite und Forderungen 76 81 – –<br />

Umgewidmete Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen aus der Kategorie zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

2 3 – 25 – 25<br />

in die Kategorie Kredite und Forderungen 2 3 – 25 – 25<br />

Insgesamt 86 92 – 25 – 25<br />

Es wurden keine Einzelwertberichtigungen für umgewidmete Schuldverschreibungen erfasst.<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Fremdwährungsaktiva 1 386 2 162<br />

davon: USD 1 061 1 345<br />

davon: JPY 23 99<br />

davon: GBP 49 115<br />

davon: CHF 83 266<br />

davon: andere 170 337<br />

Fremdwährungspassiva 1 922 2 687<br />

davon: USD 1 461 1 802<br />

davon: JPY 40 133<br />

davon: GBP 92 380<br />

davon: CHF 119 186<br />

davon: andere 210 186<br />

Im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern werden derivative Finanzgeschäfte zu Handelszwecken und zur Absicherung<br />

gegen Zins-, Währungs- und sonstige Preisrisiken, die aus Handels- und anderen Bank -<br />

geschäften entstehen, eingesetzt. Aufgrund der Anforderungen der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen<br />

nach IAS 39 können nicht alle zu Sicherungszwecken gehaltenen Derivate in<br />

das Hedge Accounting einbezogen werden.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Derivative Finanzgeschäfte auf fremde Währungen werden im Wesentlichen in der Form von De -<br />

visentermingeschäften, Zinswährungsswaps und Devisenoptionsgeschäften abgeschlossen.<br />

Zinsderivate sind insbesondere Zinsswaps, Forward Rate Agreements sowie Zinsfutures und Zinsoptionsgeschäfte.<br />

Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken bestehen insbesondere bei börsengehandelten<br />

Options- und Futures-Kontrakten auf bestimmte Aktienindizes. Zusätzlich werden im<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Kreditderivate (Credit Default Swaps) in geringem Umfang vorrangig zu Handelszwecken<br />

eingesetzt.<br />

Der größte Teil der Derivatetransaktionen entfällt auf OTC-Derivate, bei denen individuell zwischen<br />

der Bank und ihren Gegenparteien Nominalbetrag, Laufzeit und Preis ausgehandelt werden. Bei<br />

den börsengehandelten Kontrakten handelt es sich um standardisierte Kontrakte bezüglich Nominalbeträgen<br />

und Erfüllungsterminen.<br />

Die Marktwerte ergeben sich aus den Bruttowiederbeschaffungskosten der einzelnen Kontrakte<br />

ohne Berücksichtigung von Netting-Vereinbarungen oder Bonitätsgewichtungen. Die dargestellte<br />

Restlaufzeitengliederung bezieht sich auf die jeweilige Kontraktlaufzeit der Bruttonominalbeträge.<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Gliederung des Derivatevolumens aus den fortzuführenden<br />

und aufgegebenen Geschäftsbereichen:<br />

161


162<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Gliederung nach Kontraktarten<br />

Nominalbetrag<br />

Restlaufzeit<br />

Positiver Negativer Positiver Negativer<br />

unter 1 bis über Marktwert Marktwert Marktwert Marktwert<br />

in Mio. € 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre Insgesamt 2009 2009 2008 2008<br />

Zinsbezogene Geschäfte 29 895 58 657 24 073 112 625 2 855 3 103 2 370 2 616<br />

OTC-Produkte 29 495 58 657 24 073 112 225 2 853 3 101 2 367 2 614<br />

Forward Rate Agreements 1354 – – 1354 – – 2 2<br />

Zinsswaps 25 976 53 746 23 340 103 062 2 789 3 032 2 275 2 522<br />

Zinsoptionen – Käufe 845 2 772 354 3 971 64 – 90 –<br />

Zinsoptionen – Verkäufe 1 320 2 139 379 3 838 – 69 – 90<br />

Börsengehandelte Produkte 400 – – 400 2 2 3 2<br />

Zinsfutures 400 – – 400 2 2 2 1<br />

Zinsoptionen<br />

Währungsbezogene<br />

– – – – – – 1 1<br />

Geschäfte 17 452 213 – 17 665 193 190 747 749<br />

OTC-Produkte 17 452 213 – 17 665 193 190 747 749<br />

Devisentermingeschäfte 9 900 182 – 10 082 123 120 538 548<br />

Cross Currency Swaps – 22 – 22 – 1 – –<br />

Devisenoptionen – Käufe 3 740 4 – 3 744 70 – 209 –<br />

Devisenoptionen – Verkäufe<br />

Aktien-/Indexbezogene<br />

3 812 5 – 3 817 – 69 – 201<br />

Geschäfte 131 24 – 155 4 15 53 76<br />

OTC-Produkte<br />

Aktien-/Indexoptionen –<br />

22 14 – 36 2 3 18 27<br />

Käufe<br />

Aktien-/Indexoptionen –<br />

11 – – 11 2 – 18 –<br />

Verkäufe 11 1 – 12 – 2 – 27<br />

Aktien-/Indexswaps – 13 – 13 – 1 – –<br />

Börsengehandelte Produkte 109 10 – 119 2 12 35 49<br />

Aktien-/Indexfutures 4 – – 4 – – 1 –<br />

Aktien-/Indexoptionen 1<strong>05</strong> 10 – 115 2 12 34 49<br />

Sonstige Geschäfte 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />

OTC-Produkte 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />

Kreditderivate 10 1 716 38 1 764 14 10 22 15<br />

Insgesamt<br />

davon: aus fortzuführenden<br />

47 488 60 610 24 111 132 209 3 066 3 318 3 192 3 456<br />

Geschäftsbereichen<br />

davon: ins Hedge Accounting<br />

46 400 58 873 24 111 129 384 3 <strong>05</strong>9 3 190 3 192 3 456<br />

einbezogen (Zinsswaps)<br />

davon: nicht ins Hedge<br />

48 59 47 145<br />

Accounting einbezogen<br />

davon: aus aufgegebenen<br />

3 011 3 131 3 145 3 311<br />

Geschäftsbereichen<br />

davon: ins Hedge Accounting<br />

1 088 1 737 – 2 825 7 128 – –<br />

einbezogen (Zinsswaps)<br />

davon: nicht ins Hedge<br />

– 121 – –<br />

Accounting einbezogen 7 7 – –


Gliederung der positiven Marktwerte nach Kontrahenten<br />

Gliederung der negativen Marktwerte nach Kontrahenten<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

OECD-Kontrahenten 3 <strong>05</strong>5 3 189<br />

Zentralregierungen 31 5<br />

Banken 2 837 2 844<br />

Finanzinstitute 153 201<br />

Sonstige 34 139<br />

Nicht-OECD-Kontrahenten 11 3<br />

Banken – 1<br />

Finanzinstitute 11 –<br />

Sonstige – 2<br />

Insgesamt 3 066 3 192<br />

davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3 <strong>05</strong>9 3 192<br />

davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 7 –<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

OECD-Kontrahenten 3 309 3 439<br />

Banken 3 102 2 929<br />

Finanzinstitute 151 151<br />

Sonstige 56 359<br />

Nicht-OECD-Kontrahenten 9 17<br />

Banken – 2<br />

Finanzinstitute 8 10<br />

Sonstige 1 5<br />

Insgesamt 3 318 3 456<br />

davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3 190 3 456<br />

davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 128 –<br />

163


164<br />

(71) Restlaufzeitengliederung<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute 3 944 4 710<br />

Täglich fällig 1 240 2298<br />

Bis 3 Monate 2 366 2 095<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 203 221<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 100 86<br />

Mehr als 5 Jahre 35 10<br />

Forderungen an Kunden 2 101 2 638<br />

Täglich fällig 710 935<br />

Bis 3 Monate 570 733<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 185 248<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 516 559<br />

Mehr als 5 Jahre<br />

Schuldverschreibungen und<br />

120 163<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere* 5 158 9 104<br />

davon: freiwillig zum Marktwert bewertet 867 1 037<br />

Bis 3 Monate 34 29<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 29 43<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 608 333<br />

Mehr als 5 Jahre 196 632<br />

davon: Finanzanlagen 4 291 8 067<br />

Bis 3 Monate 291 774<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 936 810<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 2 331 5370<br />

Mehr als 5 Jahre 733 1113<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 832 7 335<br />

Täglich fällig 1 674 2189<br />

Bis 3 Monate 3 251 4490<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 877 557<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 20 88<br />

Mehr als 5 Jahre 10 11<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 735 9 398<br />

Täglich fällig 2 591 6 235<br />

Bis 3 Monate 1 298 2 020<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 1 129 857<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 218 141<br />

Mehr als 5 Jahre 499 145<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 6 7<br />

Bis 3 Monate 6 7<br />

Nachrangkapital 210 207<br />

Mehr als 5 Jahre 210 207<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 637 1 151<br />

Bis 3 Monate 604 1128<br />

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 33 21<br />

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre<br />

* Ohne Handelsbestände.<br />

– 2


Als Restlaufzeit wird der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und vertraglich vereinbarter Fälligkeit<br />

der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten angegeben. Bei Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten,<br />

die in Teilbeträgen gezahlt werden, ist die Restlaufzeit für jeden einzelnen Teilbetrag angesetzt<br />

worden. Hinsichtlich der Fälligkeitengliederung von derivativen Finanzinstrumenten verweisen<br />

wir auf Erläuterung (70) Derivative Finanzgeschäfte.<br />

Im aufgegebenen Geschäftsbereich ergeben sich folgende Restlaufzeiten: Die Forderungen an<br />

Kreditinstitute und an Kunden sind alle täglich fällig. Bei den Schuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapieren sind 130 Mio. € bis zu drei Monaten, 314 Mio. € mehr als drei<br />

Monate bis zu einem Jahr, 1 704 Mio. € mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren fällig. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sind mit 770 Mio. € täglich und mit 29 Mio. € bis zu drei<br />

Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind mit 1 497 Mio. € täglich, mit<br />

65 Mio. € bis zu drei Monaten und mit 6 Mio. € zwischen drei Monaten und bis zu einem Jahr fällig.<br />

Das Nachrang kapital in Höhe von 26 Mio. € ist zwischen einem und bis zu fünf Jahren fällig.<br />

Weitere Angaben zum Liquiditätsrisiko finden sich im Risikobericht innerhalb des Lageberichts.<br />

Wir verweisen diesbezüglich auch auf die Erläuterung (13) Echte Pensionsgeschäfte und Wert -<br />

papierleihegeschäfte.<br />

Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte verkauft beziehungsweise kauft der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern<br />

Wertpapiere mit einer Rücknahme- beziehungsweise Rückgabeverpflichtung. Die erhaltenen<br />

Gegenwerte aus Pensionsgeschäften, bei denen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Pensionsgeber ist (Rücknahmeverpflichtung<br />

der Wertpapiere), werden als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder<br />

Kunden bilanziert. Die in Pension gegebenen Wertpapiere, sofern sie aus dem Wertpapiereigen -<br />

bestand stammen, werden nach IAS 39 nicht ausgebucht, sondern weiterhin im Bilanzposten Handelsaktiva<br />

oder Finanzanlagen bilanziert, da die Chancen und Risiken aus diesen Wertpapieren im<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern verbleiben. Die in Pension genommenen Wertpapiere werden nicht in der<br />

Bilanz des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns ausgewiesen. Rückgabeverpflichtungen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

(Pensionsnehmer) werden entsprechend als Forderungen an Kreditinstitute oder an Kunden<br />

bilanziert.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Wertpapierleihegeschäfte werden mit Kreditinstituten und Kunden getätigt, um dem Bedarf zur<br />

Erfüllung von Lieferverpflichtungen nachzukommen oder am Geldmarkt Wertpapierpensions -<br />

geschäfte tätigen zu können.<br />

Die im Zusammenhang mit Wertpapierleihegeschäften zum Bilanzstichtag verliehenen Wertpapiere<br />

werden –- sofern sie aus dem Wertpapiereigenbestand verliehen werden –- zu ihren jeweiligen<br />

Buchwerten in den freiwillig zum Marktwert bewerteten Vermögenswerten beziehungsweise unter<br />

den Finanzanlagen ausgewiesen. Teilweise werden auch Wertpapiere verliehen, die im Rahmen<br />

der Wertpapierentleihe beschafft wurden. Im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften entliehene<br />

Wertpapiere werden nicht in der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzernbilanz ausgewiesen.<br />

Wertpapierleihegeschäfte sowie Pensionsgeschäfte werden auf Basis verschiedener Rahmenverträge<br />

abgeschlossen. Diese sehen für den Fall einer Differenz zwischen dem Marktwert der ausgetauschten<br />

Wertpapiere und deren Rücknahmewert beziehungsweise dem gezahlten Geldbetrag<br />

grundsätzlich eine Sicherheitenstellung vor. Die Sicherheitenstellung kann vereinbarungsgemäß in<br />

Form von Geldleistungen oder Wertpapieren erbracht werden. In beiden Fällen erwirbt der Sicherheitennehmer<br />

kein Pfandrecht, sondern ein Vollrecht an den übertragenen Vermögenswerten und<br />

165<br />

(72) Echte Pensionsgeschäfte<br />

und<br />

Wertpapierleihegeschäfte


166<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

ist damit berechtigt, diese Sicherheiten auch ohne Ausfall des Vertragspartners weiterzugeben.<br />

Es besteht jedoch eine Rückgabeverpflichtung für den Sicherheitennehmer gleicher Art und Güte.<br />

Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen echten Pensionsgeschäfte aus fortzuführenden<br />

Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repo)<br />

Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere 1 241 34<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

49 20<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 49 20<br />

Finanzanlagen<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

1 192 14<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 1 192 14<br />

Buchwert der assoziierten Verbindlichkeiten 1 242 46<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 233 31<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9 15<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse Repo)<br />

Buchwert der in Pension genommenen Wertpapiere<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

1 515 1 118<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 1 515 1118<br />

Buchwert der assoziierten Forderungen 1 496 1 099<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1 496 1099<br />

Im Geschäftsjahr wurden analog zum Vorjahr keine Sicherheiten für Wertpapierpensionsgeschäfte<br />

sowie Sicherheiten in Form von Aktien oder Schuldverschreibungen gestellt. Ebenso erhielten wir<br />

keine Sicherheiten.<br />

Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Wertpapierleihegeschäfte aus fortzuführenden<br />

Geschäftsbereichen stellten sich wie folgt dar:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Buchwert der verliehenen Wertpapiere 44 23<br />

Handelsaktiva<br />

davon: Aktien und andere<br />

1 23<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 23<br />

Über Wertpapierentleihe beschafft 43 –<br />

Buchwert der entliehenen Wertpapiere<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

518 255<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

davon: Aktien und andere<br />

454 10<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 64 245


Für Wertpapierentleihegeschäfte wurden insgesamt Wertpapiere mit einem Sicherheitenwert von<br />

63 Mio. € von uns gestellt, davon entfielen 45 Mio. € auf Schuldverschreibungen (Vorjahr:<br />

1 Mio. €) sowie 18 Mio. € auf Aktien (Vorjahr: 0 Mio. €). Ferner erhielten wir für Wertpapierverleihegeschäfte<br />

Sicherheiten in Höhe von 41 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €). Davon entfielen 18 Mio. €<br />

auf Aktien (Vorjahr: 14 Mio. €) und 23 Mio. € (Vorjahr: 58 Mio. €) auf Schuldverschreibungen.<br />

Die am Bilanzstichtag abgeschlossenen Wertpapierpensionsgeschäfte und Wertpapierleihe -<br />

geschäfte des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellten sich wie folgt dar:<br />

Im Geschäftsjahr wurden für Wertpapierpensionsgeschäfte keine Sicherheiten gestellt<br />

beziehungsweise keine Sicherheiten erhalten.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repo)<br />

Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere 584 34<br />

Freiwillig zum Marktwert bewertete Vermögenswerte<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

– 20<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere – 20<br />

Finanzanlagen<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

584 14<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 584 14<br />

Buchwert der assoziierten Verbindlichkeiten 571 46<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 571 31<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 15<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse Repo)<br />

Buchwert der in Pension genommenen Wertpapiere<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

– –<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere – –<br />

Buchwert der assoziierten Forderungen – –<br />

Forderungen an Kreditinstitute – –<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Buchwert der verliehenen Wertpapiere 452 –<br />

Handelsaktiva – –<br />

Finanzanlagen<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

452 –<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 452 –<br />

Buchwert der entliehenen Wertpapiere<br />

davon: Schuldverschreibungen und<br />

7 –<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

davon: Aktien und andere<br />

7 –<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere – –<br />

167


168<br />

(73) Sicherheitenbestellung<br />

und erhaltene<br />

Sicherheiten, die<br />

zur Weitergabe<br />

berechtigen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Für Wertpapierentleihegeschäfte wurden insgesamt Wertpapiere in Form von Schuldverschreibungen<br />

mit einem Sicherheitenwert von 8 Mio. € von uns gestellt. Für Wertpapierverleihegeschäfte<br />

erhielten wir keine Sicherheiten.<br />

Im Folgenden sind alle Sicherheiten in Form von finanziellen Vermögenswerten aufgeführt, die der<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern für eigene und fremde Verbindlichkeiten beziehungsweise Eventualverbindlichkeiten<br />

gestellt hat. Bei den angegebenen Beträgen handelt es sich jeweils um Kurswerte.<br />

Im Rahmen von Geschäften an der Eurex ® und anderen Terminbörsen hinterlegten wir insgesamt<br />

Sicherheiten in Höhe von 1 614 Mio. € (Vorjahr: 2 922 Mio. €). Davon entfielen 1 271 Mio. €<br />

(Vorjahr: 2 606 Mio. €) auf Wertpapiere sowie 343 Mio. € (Vorjahr: 316 Mio. €) auf Geldsicher -<br />

heiten. Die hinterlegten Wertpapiere wurden gemäß den Bestimmungen der einzelnen Börsen verpfändet<br />

und können vom Sicherheitennehmer nicht weitergegeben werden, sofern der Schuldner<br />

nicht ausgefallen ist. Im Fall von gestellten Barsicherheiten erwirbt der Sicherheitennehmer kein<br />

Pfandrecht, sondern ein Vollrecht an den Barsicherheiten.<br />

Weiterhin wurden im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern Barsicherheiten für OTC-Derivate in Höhe von insgesamt<br />

894 Mio. € (Vorjahr: 559 Mio. €) bestellt. Diese betrafen Sicherheitenbestellungen für fortzuführende<br />

Geschäftsbereiche. Die Sicherheitenbestimmungen sehen in diesen Fällen vor, dass der<br />

Sicherheitennehmer grundsätzlich kein Pfandrecht, sondern ein Vollrecht am Eigentum der übertragenen<br />

Sicherheiten erhält.<br />

Für aufgegebene Geschäftsbereiche wurden Schuldverschreibungen in Höhe von 608 Mio. € als<br />

Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gestellt.<br />

Ferner wurden 3 095 Mio. € (Vorjahr: 2 577 Mio. €) an Schuldverschreibungen und Wechseln als<br />

refinanzierungsfähige Sicherheiten bei der Europäischen Zentralbank sowie bei nationalen Notenbanken<br />

hinterlegt. Die Wertpapiersicherheiten sind in einem Pfanddepot verwahrt und berechtigen<br />

den Sicherheitennehmer nicht zur Weitergabe oder Verwertung der Sicherheiten, sofern kein Ausfall<br />

des Schuldners gegeben ist.<br />

Die gestellten Sicherheiten im Rahmen von Wertpapierleihe- und -pensionsgeschäften können der<br />

Erläuterung (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte entnommen werden.<br />

Die im Folgenden aufgeführten erhaltenen Sicherheiten beziehen sich auf finanzielle und nicht<br />

finanzielle Vermögenswerte, die unabhängig von einem Ausfall des Schuldners vom Sicherungsnehmer<br />

weitergegeben werden können, und betrafen ausschließlich die fortzuführenden Ge -<br />

schäftsbereiche.<br />

Für OTC-Derivate erhielten wir Barsicherheiten in Höhe von 498 Mio. € (Vorjahr: 317 Mio. €).<br />

Von den erhaltenen Sicherheiten wurden keine Sicherheiten veräußert oder verpfändet.<br />

Hinsichtlich der erhaltenen Sicherheiten aus Wertpapierleihe- und Repogeschäften verweisen wir<br />

auf Erläuterung (72) Echte Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte.


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

657 838<br />

und Gewährleistungsverträgen 657 838<br />

Avale 315 489<br />

Dokumentenakkreditive 233 308<br />

Sonstige Akkreditive 109 41<br />

Andere Verpflichtungen 681 1 180<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 637 1 151<br />

Buchkredite 517 1 <strong>05</strong>3<br />

Avale 102 98<br />

Akkreditive 18 –<br />

Sonstige Verpflichtungen 44 29<br />

Insgesamt 1 338 2 018<br />

In den sonstigen Verpflichtungen ist zum einen die mit den Anteilen an der Liquiditäts-Kon -<br />

sortialbank GmbH, Frankfurt am Main, verbundene anteilige Nachschusspflicht enthalten. Diese<br />

belief sich für den Konzern auf bis zu 7 Mio. €. Zum anderen werden dort insbesondere Rest -<br />

einzahlungsverpflichtungen gegenüber diversen Unternehmen in Höhe von 36 Mio. € (Vorjahr:<br />

21 Mio. €) ausgewiesen.<br />

In den Fällen, in denen die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, aus den Eventualverbindlichkeiten in<br />

Anspruch genommen zu werden, wurden Wertberichtigungen in Form von Rückstellungen gebildet.<br />

Wir verweisen auf die Erläuterung (22) Sonstige Rückstellungen.<br />

Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds haben wir uns verpflichtet,<br />

den Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin, von etwaigen Verlusten freizustellen, die<br />

durch Maßnahmen zugunsten von Kreditinstituten anfallen sollten, die in unserem Mehrheitsbesitz<br />

stehen.<br />

Über die unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesene Nachschusspflicht in Bezug auf die<br />

Anteile an der Liquiditäts-Konsortialbank hinaus besteht eine quotale Eventualhaftung für die Erfüllung<br />

der Nachschusspflicht anderer, dem Bundesverband deutscher Banken angehörender Gesellschafter<br />

der Liquiditäts-Konsortialbank.<br />

Für die Gesellschaften, die wir im Einzelnen in der Erläuterung Anteilsbesitz, Fußnote 1, aufführen,<br />

trägt die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, mit Ausnahme von politischen Risiken, im Rahmen der (durchgerechneten)<br />

Beteiligungsquote dafür Sorge, dass sie ihre Verbindlichkeiten erfüllen können.<br />

Zum Bilanzstichtag bestand im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern eine unbeschränkte persönliche Haftung für<br />

23 Personengesellschaften.<br />

Für den von unserem Tochterunternehmen FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg aufgelegten<br />

Fonds FT Protected Growth Fund wurde von der FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg gegenüber<br />

den Anlegern eine Risikobegrenzungsgarantie übernommen. Hiernach ist die FRANKFURT-TRUST<br />

Invest Luxemburg verpflichtet, 95 % des am Beginn des jeweiligen Geschäftsjahrs festgestellten<br />

Inventarwerts auf Verlangen eines Anlegers anteilig an diesen gegen Rückgabe der Fondsanteile<br />

am Ende des jeweiligen Geschäftsjahrs zu zahlen, wenn der Rücknahmepreis zu diesem Zeitpunkt<br />

unter dem nach den Bedingungen des Verwaltungsreglements ermittelten Rücknahmepreis liegt.<br />

169<br />

(74) Eventualverbindlichkeiten<br />

und andere<br />

Verpflichtungen<br />

(75) Sonstige<br />

finanzielle Verpflichtungen


170<br />

(76) Treuhandgeschäfte<br />

(77) Risikopositionen,<br />

Eigenmittel<br />

und Kennziffern<br />

gemäß SolvV<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich gegenüber einem individuellen Empfänger verpflichtet, die <strong>BHF</strong> Trust<br />

Management Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH jederzeit mit ausreichenden Mitteln so<br />

auszustatten, dass sie in der Lage ist, sämtliche aus einem Vermögensverwaltungsvertrag mit<br />

dem Empfänger resultierenden Verpflichtungen erfüllen zu können.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> hat sich gegenüber zwei individuellen Empfängern verpflichtet, die <strong>BHF</strong> Asset<br />

Servicing jederzeit mit ausreichenden Mitteln so auszustatten, dass diese ihre Verpflichtungen<br />

gegenüber diesen Empfängern jederzeit erfüllen kann. Weiterhin hat die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> eine analoge<br />

Erklärung für die Erfüllung der Verpflichtungen der <strong>BHF</strong> Asset Servicing und deren Tochterunternehmen<br />

Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft gegenüber einem anderen individuellen<br />

Empfänger abgegeben.<br />

Das Volumen der in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte gliederte sich wie folgt:<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Treuhandvermögen 317 648<br />

Forderungen an Kreditinstitute 289 626<br />

Forderungen an Kunden 28 22<br />

Treuhandverbindlichkeiten 317 648<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 317 648<br />

Risikopositionen<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Adressausfallrisikopositionen 3 913 4 860<br />

Marktpreisrisikopositionen 175 264<br />

Operationelle Risiken 700 7<strong>05</strong><br />

Risikopositionen 4 788 5 829<br />

Eigenmittel<br />

in Mio. € 2009 2008<br />

Kernkapital 569 573<br />

Anrechenbare Eigenmittel 771 779


Kennziffern<br />

1. In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />

1.1 Vollkonsolidierte Unternehmen<br />

1.2 Vollkonsolidierte Sondervermögen<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

in % 2009 2008<br />

Kernkapitalquote 11,9 9,8<br />

Gesamtkennziffer 16,1 13,4<br />

Kapital-<br />

Name Sitz anteil<br />

in %<br />

1 Bfl-Beteiligungsgesellschaft für Industriewerte mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

2 <strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH 5 Frankfurt am Main 5,1<br />

3 <strong>BHF</strong> Capital Management GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

4 <strong>BHF</strong> Grundbesitz-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.<br />

am Kaiserlei oHG Frankfurt am Main 100,0<br />

5 <strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

6 <strong>BHF</strong> LUX IMMO S. A. Luxemburg 100,0<br />

7 <strong>BHF</strong> Private Equity Treuhand- und Beratungsgesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

8 <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG 1 Zürich 100,0<br />

9 <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A. 1 Luxemburg 100,0<br />

10 <strong>BHF</strong>-Betriebsservice GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

11 Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />

12 FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG 1 Luxemburg 100,0<br />

13 FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

14 Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

Kapital-<br />

Name Sitz anteil<br />

in %<br />

15 FT Liquima Frankfurt am Main 96,0<br />

(78) Anteilsbesitz<br />

171


172<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

1.3 Nicht vollkonsolidierte Unternehmen<br />

Kapital-<br />

Name Sitz anteil<br />

in %<br />

16 <strong>BHF</strong> Club Deal GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

17 <strong>BHF</strong> Grundbesitz-Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />

18 <strong>BHF</strong> Private Equity Management GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

19 <strong>BHF</strong> Trust Management<br />

Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH Frankfurt am Main 100,0<br />

20 <strong>BHF</strong> Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaft mbH i. L. Frankfurt am Main 100,0<br />

21 Exporterra GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

22 Frankfurt Consult GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

23 Frankfurt Family Office GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

24 Frankfurt Finanz-Software GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

25 Frankfurter Beteiligungs-Treuhand GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

26 Frankfurter Vermögens-Treuhand GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

27 NIDDA Grundstücks- und Beteiligungs-GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

28 Office Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0<br />

29 Plinius Verwaltungs AG Zürich 100,0<br />

30 US Real Estate Beteiligungs GmbH Frankfurt am Main 100,0<br />

31 Zweite Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH 2 Frankfurt am Main 100,0<br />

1.4 Nicht vollkonsolidierte Sondervermögen<br />

Kapital-<br />

Name Sitz anteil<br />

in %<br />

32 BHW Lazard Short Term Plus Frankfurt am Main 51,6<br />

2. In den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen<br />

2.1 At equity-bewertete Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen<br />

Ergebnis<br />

des letzten Ver-<br />

Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />

Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />

in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />

33 Liegenschaft Hainstraße GbR Frankfurt am Main 50,0 10 476 – 56 – – 3


2.2 Nicht at equity-bewertete Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen<br />

3. In den Konzernabschluss einbezogene sonstige Gesellschaftsanteile<br />

nach § 314 Abs. 2 Nr. 4 HGB<br />

1 Für die Gesellschaften Nrn. 8, 9 und 12 tragen wir – mit Ausnahme von politischen Risiken – im Rahmen unserer<br />

(durchgerechneten) Beteiligungsquote dafür Sorge, dass sie ihre Verbindlichkeiten erfüllen können.<br />

2 Das Ergebnis ist phasengleich in 2009 vereinnahmt worden.<br />

3 Für Gesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, umgerechnet in € zum Kurs vom<br />

31. Dezember 2009.<br />

4 Für Nrn. 33, 34, 36, 38, 39 und 40 Angaben für 2008; für Nr. 35 Angaben zum 30. Juni 2009;<br />

für Nr. 37 Angaben für 2007; für die übrigen Gesellschaften Angaben für 2009.<br />

5 Abweichende Stimmrechtsquote 51 %.<br />

6 Abweichende Stimmrechtsquote 41,03 %.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Ergebnis<br />

des letzten Ver-<br />

Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />

Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />

in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />

34 European Private Equity Portfolio<br />

S. A. SICAR 6 Luxemburg 0,6 3 982 – 437 4 178 196 138<br />

35 FREUNDE DER EINTRACHT FRANKFURT<br />

<strong>Aktiengesellschaft</strong> Frankfurt am Main 30,8 4 582 312 4 587 5 320<br />

36 THG Beteiligungsverwaltung GmbH Hamburg 50,0 79 26 93 14 40<br />

37 VCM/<strong>BHF</strong> Initiatoren GmbH & Co.<br />

Beteiligungs KG München 48,8 112 – 2 116 4 –<br />

38 Verwaltung ABL Immobilienbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH Hamburg 50,0 866 – 20 954 88 5<br />

Ergebnis<br />

des letzten Ver-<br />

Kapital- Eigen- Geschäfts- mögens-<br />

Name Sitz anteil kapital 3, 4 jahrs 3, 4 werte Schulden Erlöse<br />

in % in T € in T € in T € in T € in T €<br />

39 European Private Equity Portfolio<br />

(PE-EU) GmbH & Co. KG München 20,4 6 724 – 495 8 878 2 154 110<br />

40 VCM VII European Midmarket Buyout<br />

GmbH & Co. KG München 28,9 24 542 – 899 26 643 2 101 283<br />

Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß §§ 285 Nr. 11 HGB ist im Anhang des Jahres -<br />

abschlusses der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

worden.<br />

173


174<br />

(79) Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

(80) Geschäftsführungsorgan<br />

und Aufsichtsrat<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl setzte sich, ohne Berücksichtigung der zur Berufsausbildung<br />

Beschäftigten, wie folgt zusammen:<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Wilhelm von Haller, Sprecher (seit 1. Januar 2010)<br />

Matthias Graf von Krockow, Sprecher (bis 31. Dezember 2009)<br />

Ingo M. Mandt (bis 3. Juli 2009)<br />

Loukas Rizos<br />

Björn H. Robens<br />

Dietmar Schmid<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Georg Baron von Ullmann, Vorsitzender<br />

Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, stellvertretender Vorsitzender<br />

Romain Bausch (seit 6. April 2009)<br />

Sabine Diehl, stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Johannes Hellmann, Vorsitzender des Betriebsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Peter W. Marx (bis 6. April 2009)<br />

Nicolaus Freiherr von Oppenheim<br />

Aufsichtsratsmandate der Mitglieder des Vorstands<br />

2009 2008<br />

Tarifliche Mitarbeiter/-innen 899 894<br />

Außertarifliche Mitarbeiter/-innen 1 154 1 156<br />

Insgesamt 2 <strong>05</strong>3 2 <strong>05</strong>0<br />

Wilhelm von Haller<br />

Aesculap AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

(seit 12. Februar 2010)<br />

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

(seit 20. Januar 2010)<br />

GEZE GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Homag Group AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank –,<br />

stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbH,<br />

Mitglied des Aufsichtsrats (seit 22. Februar 2010)


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Matthias Graf von Krockow (bis 31. Dezember 2009)<br />

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

(bis 24. Dezember 2009)<br />

Fiat Group Automobiles Germany AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

IVG Immobilien AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

RWE Power <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. Beteiligungen S. A., Luxemburg, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

ThyssenKrupp Steel AG, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 30. September 2009)<br />

Ingo M. Mandt (bis 3. Juli 2009)<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH, Mitglied/Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 21. April 2009)<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Mitglied des Verwaltungsrats (bis 15. März 2009)<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

(bis 15. April 2009)<br />

Frankfurter Fondsbank GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 16. April 2009)<br />

Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Loukas Rizos<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats<br />

Björn H. Robens<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats (seit 15. September 2009)<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Dietmar Schmid<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

(Mitglied seit 12. Juli 2009; Vorsitzender seit 16. September 2009)<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Frankfurter Fondsbank GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 5. Oktober 2009)<br />

Frankfurter Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

KMS <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Steubing AG, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 10. Dezember 2009)<br />

175


176<br />

(81) Angaben über<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

mit<br />

nahestehenden<br />

Unternehmen und<br />

Personen<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Identifizierte nahestehende Unternehmen und Personen<br />

Unternehmen und Personen werden als nahestehend betrachtet, wenn eine der Parteien unmittelbar<br />

oder mittelbar die Möglichkeit hat, die andere zu beherrschen, einen maßgeblichen Einfluss<br />

auf deren finanz- und geschäftspolitische Entscheidungen auszuüben, oder eine gemeinsame<br />

Beherrschung vorliegt.<br />

Als nahestehende Unternehmen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns haben wir unser Mutterunternehmen Sal.<br />

Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, unsere Schwesterunternehmen sowie sämtliche nicht<br />

vollkonsolidierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen des<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns identifiziert.<br />

Als nahestehende Personen behandeln wir das Key Management der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>. Unter dem Key<br />

Management haben wir die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> subsumiert.<br />

Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen<br />

und Personen:<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />

Konzern<br />

Sal. Oppenheim<br />

Konzern<br />

Nicht<br />

Key vollkonsolidierte Assoziierte Schwester-<br />

Management Unternehmen Unternehmen unternehmen<br />

in Mio. € 2009 2009 2009 2009<br />

Forderungen an Kreditinstitute – – – 547<br />

Tages- und Termingelder – – – 450<br />

Wertpapierpensionsgeschäfte – – – 95<br />

Sonstiges<br />

Verbindlichkeiten<br />

– – – 2<br />

gegenüber Kunden 1 3 1 7<br />

Sichteinlagen 1 1 1 7<br />

Termineinlagen – 2 – –<br />

Im Geschäftsjahr bestanden mit Gemeinschaftsunternehmen des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns sowie<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A., Luxemburg, keine Geschäftsbeziehungen.


Die Vorjahresvergleichswerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:<br />

Die auf das Key Management entfallenden Forderungen und eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />

lagen wie im Vorjahr deutlich unter 1 Mio. €.<br />

Sämtliche Konditionen für Kredite an und Einlagen von nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

entsprachen den am Markt üblichen Konditionen. Es bestanden keine Wertberichtigungen für<br />

diese Kredite sowie keine Be sicherungen für die Tages- und Termingelder und die sonstigen Forderungen.<br />

Die Zinserträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen lagen bei<br />

10 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Erträge aus Termin -<br />

einlagen.<br />

Die im Geschäftsjahr insbesondere gegenüber einem Schwesterunternehmen entstandenen<br />

Zinsaufwendungen beliefen sich auf 4 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €).<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-<br />

Konzern<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

Nicht<br />

Key vollkonsolidierte Assoziierte Schwester-<br />

Management Unternehmen Unternehmen unternehmen<br />

in Mio. € 2008 2008 2008 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute – – – 757<br />

Tages- und Termingelder – – – 757<br />

Forderungen an Kunden – – – 3<br />

Sonstiges<br />

Verbindlichkeiten<br />

– – – 3<br />

gegenüber Kunden 9 2 – 5<br />

Sichteinlagen 2 1 – 5<br />

Termineinlagen 7 1 – –<br />

Handelspassiva – – – 1<br />

Derivate mit negativem Marktwert – – – 1<br />

Ferner wurden Provisionserträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

in Höhe von 3 Mio. € erwirtschaftet (Vorjahr: 5 Mio. €). Diese resultierten hauptsächlich aus<br />

Erträgen aus Wertpapiergeschäften mit einem konsolidierten Schwesterunternehmen.<br />

Hauptsächlich aus Geschäften mit einem nicht vollkonsolidierten Unternehmen entstanden<br />

4 Mio. € Provisionsaufwendungen aus Vermögensverwaltung (Vorjahr: 1 Mio. €).<br />

Der im Wesentlichen gegenüber der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A. entstandene Verwaltungsaufwand<br />

lag bei 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).<br />

Es wurden keine sonstigen Erträge aus Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

erzielt (Vorjahr: 1 Mio. €). Auch sonstige Aufwendungen lagen nicht vor (Vorjahr: 284 Mio. €).<br />

Aufgrund des in 2008 noch bestehenden Gewinnabführungsvertrags zwischen der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> und<br />

der Oppenheim Beteiligungs-AG wurden im Vorjahr 282 Mio. € ausgeschüttet.<br />

Sal. Oppenheim<br />

Konzern<br />

177


178<br />

(82) Angaben nach<br />

§ 315a HGB<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen lag deutlich unter 1 Mio. € und resultierte<br />

aus Geschäften mit einem nicht vollkonsolidierten Unternehmen.<br />

Die den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge beliefen sich auf<br />

5 721 T € (Vorjahr: 3 450 T €) und betrafen kurzfristig fällige Leistungen. Auf die Angabe zu<br />

Bezügen des Aufsichtsrats und der ehemaligen Mitglieder des Vorstands wurde in sinngemäßer<br />

Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütung des Verwaltungsrats belief sich<br />

auf 197 T €.<br />

Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit § 315 HGB in Verbindung mit § 315a HGB.<br />

Die Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 313 Abs. 2 bis 4 HGB sind der<br />

Erläuterung (78) Anteilsbesitz zu entnehmen.<br />

Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB ist in der Erläuterung (79) Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter dargestellt.<br />

Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB ist der Erläuterung (81) Angaben über Geschäfts -<br />

beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu entnehmen.<br />

Die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB ist im <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzern nicht relevant, da keine vollkonsolidierten<br />

und quotal konsolidierten börsennotierten Unternehmen in den Konzernabschluss<br />

einbezogen sind.<br />

Nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB gliedert sich das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar<br />

des Konzernabschlussprüfers für die fortzuführenden Geschäftsbereiche wie folgt:<br />

in T € 2009 2008<br />

Abschlussprüfungen 2 377 1910<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen 368 176<br />

Steuerberatungsleistungen<br />

Sonstige Leistungen, die für die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> oder deren<br />

2 21<br />

Tochterunternehmen erbracht worden sind 381 346<br />

Das den aufgegebenen Geschäftsbereich betreffende Honorar des Konzernabschlussprüfers<br />

belief sich mit 289 T € auf das Honorar für Abschlussprüfungen und mit 240 T € auf das Honorar<br />

für sonstige Leistungen.<br />

Die Angaben für 2009 betreffen die unter dem Dach der KPMG Europe LLP verbundenen Unternehmen.<br />

Die Angabepflicht bezieht sich auf Leistungen, die ab dem Zeitpunkt des Beitritts zur<br />

KPMG Europe LLP erbracht wurden.


Der Konzernabschluss ist vom Vorstand der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> am 16. März 2010 zur Weiterleitung an<br />

den Aufsichtsrat freigegeben worden. Ereignisse nach diesem Zeitpunkt spiegeln sich in dem<br />

Konzernabschluss nicht wider.<br />

Frankfurt am Main, den 16. März 2010<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Der Vorstand<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Erläuterungen (Notes)<br />

von Haller Rizos<br />

Robens<br />

Schmid<br />

179<br />

(83) Freigabe des<br />

Abschlusses zur<br />

Weiterleitung an<br />

den Aufsichtsrat


180<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzern -<br />

abschluss -- bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung und Anhang -- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzern abschluss und Konzern -<br />

lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der<br />

gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss -<br />

prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich -<br />

proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und<br />

des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.


Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser<br />

Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Frankfurt am Main, den 16. März 2010<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bernhard Worthmann<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

181


182<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen<br />

und die Geschäftsführung der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> zeitnah und kontinuierlich<br />

überwacht. In anhaltend schwierigem Marktumfeld hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand laufend<br />

über die Geschäftspolitik, über grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung und Unternehmensplanung<br />

sowie über die Lage und Entwicklung der Bank und des Konzerns unterrichten lassen.<br />

Der gesamte Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 fünfmal zu Sitzungen zusammengetroffen.<br />

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben ebenfalls fünfmal getagt. In schriftlichen Abstimmungen<br />

fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen. Wichtige Grundsatz- und Einzelfragen<br />

wurden darüber hinaus in verschiedenen Besprechungen des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

mit dem Vorstand behandelt.<br />

Besonderes Augenmerk lag auf der Durchführung des Verkaufs des Tochterunternehmens<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH. Ein weiteres wichtiges Projekt im Berichtsjahr war der Verkauf des<br />

Tochterunternehmens Frankfurter Fondsbank GmbH.<br />

Der Aufsichtsrat stimmte der Fortführung der Risikostrategien aus dem Vorjahr zu. Darüber<br />

hinaus wirkte das Aufsichtsgremium bei Veränderungen des Beteiligungsportfolios der Bank und<br />

an wesentlichen Personalentscheidungen mit. Ingo M. Mandt hat sein Vorstandsmandat zum<br />

3. Juli 2009 niedergelegt. Das Vorstandsmandat von Matthias Graf von Krockow lief zum<br />

31. Dezember 2009 turnusmäßig aus.<br />

Der Risiko- und Prüfungsausschuss entschied über die nach Gesetz und Satzung zustimmungspflichtigen<br />

Kredite. Er befasste sich mit größeren oder erhöhten Risiken behafteten Krediten und<br />

ließ sich umfassend über Bonitäts- und Länderrisiken, die Kreditrisikostrategie sowie die allgemeine<br />

Risikopolitik und Risikokontrolle, insbesondere für Kredit- und Marktrisiken, unterrichten.<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht der Bank nach den handelsrechtlichen Vorschriften,<br />

der Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der<br />

Konzernlagebericht wurden von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft<br />

und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.


Die Abschlussprüfer haben ihren Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Sie haben dem<br />

Risiko- und Prüfungsausschuss die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung vorgetragen. Auf dieser<br />

Grundlage hat der Ausschuss Fragen des Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts erörtert. Dem Ausschuss wurden von den Ab -<br />

schlussprüfern alle erforderlichen Auskünfte erteilt. Der Risiko- und Prüfungsausschuss hat dem<br />

gesamten Aufsichtsrat das Ergebnis seiner Prüfungen vorgetragen. An der Bilanzsitzung des<br />

Aufsichtsrats haben auch die den Jahresabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilge -<br />

nommen.<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat seinerseits vorgenommenen Prüfung<br />

des Jahresabschlusses, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts<br />

sind keinerlei Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und<br />

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 hat der Aufsichtsrat gebilligt und den Jahres -<br />

abschluss somit festgestellt.<br />

Im März 2010<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Georg Baron von Ullmann<br />

Vorsitzender<br />

183


184<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Bericht des Verwaltungsrats<br />

In seinen Sitzungen wurde der Verwaltungsrat vom Vorstand über Lage und Entwicklung der Bank<br />

und des Konzerns unterrichtet. Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben die Geschäftsführung<br />

beraten und sie entsprechend der satzungsmäßigen Aufgaben des Gremiums bei der Pflege und<br />

Förderung der geschäftlichen Beziehungen zu anderen Unternehmen unterstützt.<br />

Im Mittelpunkt der Sitzungen standen neben gesamtwirtschaftlichen Erörterungen der Austausch<br />

von geschäftspolitischen Ideen und Perspektiven für die zukünftige Entwicklung der Bank.<br />

Zudem waren der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss sowie der Lage -<br />

bericht des Konzerns Themen der Besprechungen.<br />

Herr Professor Dr. Hermann Remsperger gehört seit dem 16. Dezember 2009 dem Verwaltungsrat<br />

als neues Mitglied an. Herr Wilhelm von Haller gehört seit 1. Januar 2010 dem Verwaltungsrat<br />

ebenfalls als neues Mitglied an.<br />

Mit Ablauf seines Vorstandsmandats am 31. Dezember 2009 endete auch das Verwaltungsratsmandat<br />

von Matthias Graf von Krockow. Das Mandat von Herrn Dr. Thomas Middelhoff, der dem<br />

Verwaltungsrat seit 2006 angehörte, endete ebenfalls turnusgemäß mit Ablauf der Sitzung vom<br />

25. März 2010.<br />

Die Mandate der Herren Dr. Lose, Dr. Fritz, Savoini, Stüve sowie das Mandat von Graf von Zech<br />

wurden verlängert.<br />

In seiner Sitzung vom 25. März 2010 hat der Verwaltungsrat Herrn Dietmar Schmid, Mitglied des<br />

Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>, zum neuen Mitglied des Gremiums und zu dessen Vorsitzenden<br />

gewählt. Herr Dr. Jürgen Lose wurde in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.<br />

Im März 2010<br />

Der Verwaltungsrat<br />

Dietmar Schmid<br />

Vorsitzender


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

PERSONEN


186<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Vorstand<br />

WILHELM VON HALLER, Sprecher (seit 1. Januar 2010)<br />

MATTHIAS GRAF VON KROCKOW, Sprecher (bis 31. Dezember 2009)<br />

INGO M. MANDT (bis 3. Juli 2009)<br />

LOUKAS RIZOS<br />

BJÖRN H. ROBENS<br />

DIETMAR SCHMID


Aufsichtsrat<br />

GEORG BARON VON ULLMANN (Vorsitzender)<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 187<br />

FRIEDRICH CARL FREIHERR VON OPPENHEIM (stellvertretender Vorsitzender)<br />

ROMAIN BAUSCH (seit 6. April 2009)<br />

SABINE DIEHL*<br />

JOHANNES HELLMANN*<br />

PETER W. MARX (bis 6. April 2009)<br />

NICOLAUS FREIHERR VON OPPENHEIM<br />

*Arbeitnehmervertreter


188<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrats<br />

DR. JUR. HANNS CHRISTIAN SCHROEDER-HOHENWARTH<br />

ehemaliger Geschäftsinhaber der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

DIETMAR SCHMID (Vorsitzender, seit 25. März 2010)<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main<br />

MATTHIAS GRAF VON KROCKOW (Vorsitzender, bis 31. Dezember 2009)<br />

Persönlich haftender Gesellschafter der Sal. Oppenheim jr. & Cie. S. C. A.,<br />

Luxemburg<br />

DR. JUR. JÜRGEN LOSE (stellvertretender Vorsitzender)<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dyckerhoff AG, Wiesbaden<br />

DR. JUR. MICHAEL FRENZEL<br />

Vorsitzender des Vorstands der TUI AG, Hannover<br />

DR. RER. POL. JOHANNES FRITZ<br />

Geschäftsführer der Seedamm Vermögensverwaltung GmbH, Bad Homburg<br />

SENATOR E. H. PROFESSOR CARLO GIERSCH<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der FLC GmbH, Frankfurt am Main<br />

WILHELM VON HALLER (seit 1. Januar 2010)<br />

Sprecher des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main, sowie<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats der SOP Verwaltungsgesellschaft S. A., Luxemburg<br />

DR. LEOPOLD VON HEIMENDAHL<br />

ehemaliger Sprecher des Vorstands der Schott Glas, Mainz<br />

DIETER KADEN<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen


DR. THOMAS MIDDELHOFF (bis 25. März 2010)<br />

Chairman & Founding Partner BLM GmbH, Köln<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

DR. RER. POL. ULRICH REINEKE<br />

Geschäftsbereichsleiter Finanzen der Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin<br />

PROFESSOR DR. HERMANN REMSPERGER (seit 16. Dezember 2009)<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main<br />

GIUSEPPE SAVOINI<br />

Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Pension Trust e. V., Wolfsburg<br />

DR. RER. POL. HARALD J. SCHRÖDER<br />

ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der<br />

Merck KGaA, Darmstadt<br />

WOLFGANG STERTENBRINK<br />

Vorsitzender der Aufsichtsräte der Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.,<br />

der Hallesche Krankenversicherung a. G. und der Alte Leipziger Holding AG, Oberursel<br />

RECHTSANWALT JÜRGEN STÜVE<br />

ehemaliger Geschäftsführer der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstands der Zusatzversorgungskasse<br />

des Baugewerbes VVaG, Wiesbaden<br />

LOUIS GRAF VON ZECH<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstands der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, Frankfurt am Main<br />

189


190<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Leiter der Geschäftsbereiche Leiter der Zentralbereiche<br />

Private Banking & Asset Management<br />

Ulrich Lingenthal<br />

Karl Stäcker<br />

Financial Markets & Corporates<br />

Frank Behrends<br />

Thomas Eckert<br />

Michael Hochgürtel<br />

Stand: 16. März 2010<br />

Compliance, Prozessmanagement<br />

und Outsourcing<br />

Lanna Idriss<br />

Finance<br />

Matthias Berg<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Stephan Wycisk<br />

Personal, Bankbetrieb und IT<br />

Carl Bender<br />

Recht<br />

Dr. Jürgen Ziebe<br />

Revision<br />

Thomas Kruse<br />

Volkswirtschaft<br />

Uwe Angenendt<br />

Zentralsekretariat<br />

Dr. Andrea Diefenhardt


<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Stiftung<br />

Geschäftsführung<br />

Wilhelm Burmester<br />

Achim Vandreike<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Dietmar Schmid<br />

Vorsitzender des Kuratoriums<br />

Louis Graf von Zech<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

191


192<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Direktoren der Zentrale und von Konzernunternehmen<br />

Imke Apwisch<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Sigrid Assmann<br />

Corporates<br />

Reiner Becker<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Michael Berg<br />

Financial Markets<br />

Carsten Biermann<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Beate Bischoff<br />

Corporates<br />

Ralph Bouffier<br />

Recht<br />

Josef Brähler<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Thomas Brücher<br />

Corporates<br />

Cornelius Clotten<br />

Financial Markets<br />

Hans-Jürgen Dahlheimer<br />

Corporates<br />

Wolfgang Demel<br />

Asset Management<br />

Marc Dickes<br />

Finance<br />

Friedrich Diel<br />

Asset Management<br />

Dr. Kathrin Diener<br />

Financial Markets<br />

Astrid Dörr<br />

Financial Markets<br />

Bernd-Helmut Eichelbaum<br />

Corporates<br />

Oliver Gabel<br />

Corporates<br />

Torsten Gebauer<br />

Financial Markets<br />

Matthias Grabbe<br />

Financial Markets<br />

Siegfried Griffaton<br />

Corporates<br />

Derenik Grigorian<br />

Private Banking<br />

Dr. Carsten Grosse-Knetter<br />

Asset Management<br />

Jürgen Heine<br />

Zentralsekretariat<br />

Martin Heitmann<br />

Corporates<br />

Reiner Helis<br />

Corporates<br />

Jochen Hörbelt<br />

Recht<br />

Norbert Kaiser<br />

Financial Markets<br />

Thomas Kalich<br />

Asset Management<br />

Dr. Joachim Käsler<br />

Financial Markets<br />

Dr. Christoph Kind<br />

Asset Management<br />

Reinhard Kirsch<br />

Recht<br />

Matthias Klein<br />

Financial Markets<br />

Jochen Klusmann<br />

Financial Markets<br />

Thomas Knabe<br />

Financial Markets<br />

Dr. Marcel Lähn<br />

Private Banking


Gerhard Langpape<br />

Financial Markets<br />

Ulrich Ley<br />

Personal, Bankbetrieb & IT<br />

Vincent van Lith<br />

Financial Markets<br />

Andrew Lockhart<br />

Financial Markets<br />

Lothar Meinke<br />

Asset Management<br />

Silvia Michel<br />

Personal, Bankbetrieb & IT<br />

Hans-Jürgen Moses<br />

Personal, Bankbetrieb & IT<br />

Marc Antoine Moussalli<br />

Financial Markets<br />

Klaus Näfken<br />

Financial Markets<br />

Johannes Graf von Neipperg<br />

Corporates<br />

Patrick O’Neill<br />

Financial Markets<br />

Ulrich Petri<br />

Recht<br />

Juan Nicolas Piñeros Petersen<br />

Corporates<br />

Hermann Reith<br />

Financial Markets<br />

Brigitte Reuss<br />

Kreditrisiko-Management<br />

Marius Revermann<br />

Financial Markets<br />

Stephan Rieke<br />

Volkswirtschaft<br />

Josef Scarfone<br />

Asset Management<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

Herbert-Kersten von Schenck<br />

Private Banking<br />

Berthold Schnitzius<br />

Financial Markets<br />

Christoph Schroer<br />

Corporates<br />

Henning Sieck<br />

Corporates<br />

Tim Sommer<br />

Private Banking<br />

Dr. Hendrik Sprenger<br />

Private Banking<br />

Carsten Stork<br />

Financial Markets<br />

Dirk Teichelmann<br />

Corporates<br />

Alexander Titsch-Rivero<br />

Financial Markets<br />

Julia Voggenberger<br />

Finance<br />

Andreas Völker<br />

Finance<br />

Hans-Jürgen Waldmann<br />

Personal, Bankbetrieb & IT<br />

Christiane Wegner<br />

Corporates<br />

Rudolf Wied<br />

Personal, Bankbetrieb & IT<br />

Hans Günter Wiesenack<br />

Corporates<br />

Reinhard Zelger<br />

Personal, Bankbetrieb und IT<br />

Roland Ziegler<br />

Private Banking<br />

Stand: 16. März 2010<br />

193


194<br />

Zentrale<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-0<br />

Fax 069 718-2296<br />

E-Mail: corp-comm@bhfbank.com<br />

Internet: www.bhf-bank.com<br />

Technisches Zentrum<br />

Strahlenbergerstraße 45<br />

63067 Offenbach am Main<br />

Tel. 069 718-0<br />

Fax 069 718-2450<br />

E-Mail: corp-comm@bhfbank.com<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Standorte des <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>-Konzerns<br />

Niederlassung Baden-Baden<br />

Ludwig-Wilhelm-Straße 15<br />

76530 Baden-Baden<br />

Tel. 07221 70165-0<br />

Fax 07221 70165-15<br />

E-Mail: baden-baden@bhf-bank.com<br />

Leitung: Ulrich Schmieder<br />

Niederlassung Berlin<br />

Französische Straße 9–12<br />

10117 Berlin<br />

Tel. 030 20959-0<br />

Fax 030 20959-287<br />

E-Mail: berlin@bhf-bank.com<br />

Leitung: Christoph Brewka<br />

Niederlassung Düsseldorf<br />

Benrather Straße 18–20<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 3663-0<br />

Fax 0211 3663-257<br />

E-Mail: duesseldorf@bhf-bank.com<br />

Leitung: Hans-Joachim Höschel<br />

Niederlassung Hamburg<br />

Am Rathausmarkt/<br />

Mönckebergstraße 31<br />

20095 Hamburg<br />

Tel. 040 32009-0<br />

Fax 040 32009-200<br />

E-Mail: hamburg@bhf-bank.com<br />

Leitung: Marc Lühmann<br />

DÜSSELDORF<br />

KÖLN<br />

BADEN-BADEN<br />

MÜNSTER<br />

MAINZ<br />

HAMBURG<br />

HANNOVER<br />

ZENTRALE<br />

FRANKFURT<br />

STUTTGART<br />

Niederlassung Hannover<br />

Georgsplatz 9<br />

30159 Hannover<br />

Tel. <strong>05</strong>11 3046-0<br />

Fax <strong>05</strong>11 3046-219<br />

E-Mail: hannover@bhf-bank.com<br />

Leitung: Lothar Wagener<br />

Niederlassung Köln<br />

Konrad-Adenauer-Ufer 11<br />

50668 Köln<br />

Tel. 0221 510919-0<br />

Fax 0221 510919-16<br />

E-Mail: koeln@bhf-bank.com<br />

Leitung: Frank Ebach<br />

Niederlassung Mainz<br />

Ludwigsstraße 1<br />

55116 Mainz<br />

Tel. 06131 142-0<br />

Fax 06131 142-227<br />

E-Mail: mainz@bhf-bank.com<br />

Leitung: Frank Gütermann<br />

Niederlassung München<br />

Prannerstraße 11<br />

80333 München<br />

Tel. 089 55173-0<br />

Fax 089 55173-250<br />

E-Mail: muenchen@bhf-bank.com<br />

Leitung: Stefan Vollherbst<br />

NÜRNBERG<br />

MÜNCHEN<br />

BERLIN<br />

Niederlassung Münster<br />

Annette-Allee 4<br />

48149 Münster<br />

Tel. 0251 596855-0<br />

Fax 0251 596855-15<br />

E-Mail: muenster@bhf-bank.com<br />

Leitung: Ludger Hoppe<br />

Niederlassung Nürnberg<br />

Hauptmarkt 1<br />

90403 Nürnberg<br />

Tel. 0911 66943-0<br />

Fax 0911 66943-12<br />

E-Mail: nuernberg@bhf-bank.com<br />

Leitung: Josef Leibacher<br />

Niederlassung Stuttgart<br />

Kleiner Schlossplatz 13<br />

70173 Stuttgart<br />

Tel. 0711 22792-0<br />

Fax 0711 22792-418<br />

E-Mail: stuttgart@bhf-bank.com<br />

Leitung: Frank Lämmle


ZÜRICH UND GENF<br />

SCHWEIZ<br />

KAIRO<br />

ÄGYPTEN<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A.<br />

534, rue de Neudorf<br />

2220 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel. +352 457676-1<br />

Fax +352 458320<br />

Geschäftsführung:<br />

Thilo Schiering<br />

Roland Steies<br />

Niederlassung Luxemburg<br />

534, rue de Neudorf<br />

2220 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel. +352 457676-1<br />

Fax +352 458320<br />

Leitung:<br />

Thilo Schiering<br />

Roland Steies<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />

Schulhausstrasse 6<br />

8002 Zürich<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 44 2097511<br />

Fax +41 44 2025606<br />

Internet: www.bhf-bank.ch<br />

Geschäftsleitung:<br />

Hans-Peter Fornoff<br />

Joachim Künzi<br />

Dr. Bettina Mohr<br />

LUXEMBURG<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

ABU DHABI<br />

VAE<br />

Niederlassung Genf<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />

10 Cours de Rive<br />

1204 Genève<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 22 5964690<br />

Fax +41 22 5964699<br />

Geschäftsleitung:<br />

Charles-Sélim Gennaoui<br />

Repräsentanz Abu Dhabi<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Royal Marina Villa 99<br />

P. O. Box 54826<br />

Abu Dhabi<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Tel. +971 2 6811813<br />

Fax +971 2 6811613<br />

E-Mail: abudhabi@bhf-bank.com<br />

Leitung: Ingmar Burgardt<br />

Udo Schäberle<br />

Repräsentanz Ho-Chi-Minh-Stadt<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Harbour View Tower, 14th floor<br />

35 Nguyen Hue Street<br />

District No. 1<br />

Ho Chi Minh City<br />

Vietnam<br />

Tel. +84 83 8216857<br />

Fax +84 83 8216859<br />

E-Mail: vietnam@bhf-bank-global.com<br />

Leitung: Phung Phuong Lan<br />

HO-CHI-MINH-STADT<br />

VIETNAM<br />

Repräsentanz Kairo<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

8 El Sad El Aly Street<br />

Dokki, Giza 12311<br />

Ägypten<br />

Tel. +20 2 33388023<br />

Fax +20 2 33388025<br />

E-Mail: bhf-bank.cai@link.com.eg<br />

Leitung: Mary Malahias<br />

195


196<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Konzernunternehmen und Beteiligungsgesellschaften<br />

<strong>BHF</strong> Asset Servicing GmbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 667744-0<br />

Fax 069 667744-111<br />

Internet: www.bhfassetserv.com<br />

Geschäftsführung:<br />

Jürgen Paul Frank<br />

Christopher V. Friedrich<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> International S. A.<br />

534, rue de Neudorf<br />

2220 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel. +352 457676-1<br />

Fax +352 458320<br />

Geschäftsführung:<br />

Thilo Schiering<br />

Roland Steies<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG<br />

Schulhausstrasse 6<br />

8002 Zürich<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 44 2097511<br />

Fax +41 44 2025606<br />

Internet: www.bhf-bank.ch<br />

Geschäftsleitung:<br />

Hans-Peter Fornoff<br />

Joachim Künzi<br />

Dr. Bettina Mohr<br />

<strong>BHF</strong> Immobilien-GmbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-3285<br />

Fax 069 718-2408<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Etzel<br />

Andreas Lorenz<br />

Dr. Gerhard Opitz<br />

<strong>BHF</strong> Private Equity<br />

Management GmbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-3621<br />

Fax 069 718-2408<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Etzel<br />

Ulrich Lingenthal<br />

Andreas Lorenz<br />

<strong>BHF</strong> Private Equity Treuhand- und<br />

Beratungsgesellschaft mbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-3621<br />

Fax 069 718-2408<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Etzel<br />

Ulrich Lingenthal<br />

Andreas Lorenz<br />

<strong>BHF</strong> Trust Management Gesellschaft<br />

für Vermögensverwaltung mbH<br />

Neue Mainzer Straße 80<br />

60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-2130<br />

Fax 069 718-3224<br />

Geschäftsführung:<br />

Kai Franke<br />

Dr. Manfred Schlumberger


Frankfurt Family Office GmbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-6900<br />

Fax 069 718-3376<br />

Geschäftsführung:<br />

Dr. Olav Klein<br />

Jörg Lilla<br />

Thomas Segura<br />

Jürgen Unger<br />

Frankfurter Service<br />

Kapitalanlage-Gesellschaft mbH<br />

Neue Mainzer Straße 80<br />

60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 795338-0<br />

Fax 069 795338-99<br />

Internet: www.fskag.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Grünewald<br />

Udo Hirschhäuser<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR 197<br />

FRANKFURT-TRUST<br />

Investment-Gesellschaft mbH<br />

Neue Mainzer Straße 80<br />

60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 92<strong>05</strong>0-0<br />

Fax 069 92<strong>05</strong>0-101<br />

Internet: www.frankfurt-trust.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Gerhard Engler<br />

Winfried Hutmann<br />

Karl Stäcker<br />

FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG<br />

534, rue de Neudorf<br />

2220 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel. +352 457676-1<br />

Fax +352 458324<br />

Geschäftsleitung:<br />

Monika Anell<br />

Thomas Grünewald<br />

Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH<br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 718-3210<br />

Fax 069 718-3206<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Graf<br />

Sandra Gransberger<br />

Stand März 2010


KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

GLOSSAR


200<br />

A<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

Glossar<br />

ALTERNATIVE INVESTMENTS Anlageformen,<br />

die sich durch eigenständige Merkmale<br />

und Charakteristika von den traditionellen<br />

Investments (Liquide Aktien-, Renten-,<br />

Geldmarktanlagen sowie Investmentfonds<br />

und sonstige Wertpapiere) abgrenzen.<br />

Charakteristisch sind eine im Vergleich<br />

zu traditionellen Anlagen oftmals<br />

geringere Liquidität sowie eine im Ver -<br />

hältnis zum eingegangenen Risiko überdurchschnitt<br />

liche Rendite. Die wichtigsten<br />

Kategorien Alternativer Investments sind<br />

Private Equity, Immobilien, Rohstoffe<br />

sowie Hedge-Fonds.<br />

ANWARTSCHAFT Rechtlich gesicherte,<br />

regelmäßig unentziehbare Erwerbsaussicht<br />

auf ein Recht, dessen Voraussetzungen<br />

noch nicht voll erfüllt sind. Zum Zeitpunkt<br />

des Entstehens der Unverfallbarkeit<br />

wird diese Anwartschaft zum Anspruch.<br />

ANWARTSCHAFTSBARWERTVERFAHREN<br />

Der nach diesem Verfahren zu ermittelnde<br />

versicherungsmathematische Sollwert<br />

der Pensionsverpflichtung ist der Barwert<br />

der zum Bewertungsstichtag erworbenen<br />

Pensionsansprüche.<br />

AT EQUITY Synonym für Equity-<br />

Methode.<br />

AUFWAND-ERTRAG-RELATION Kenn -<br />

ziffer, die die Kosteneffizienz des Unternehmens<br />

widerspiegelt. Der Verwaltungsaufwand<br />

wird ins Verhältnis zu der Summe<br />

aus Zinsüberschuss, Ergebnis aus<br />

at equity-bewerteten Unter nehmen, Provisionsüberschuss,<br />

Handelsergebnis,<br />

B<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen und sonstigem<br />

Ergebnis gesetzt. Die Kennziffer<br />

bezieht sich sowohl auf fortzuführende<br />

als auch auf aufgegebene Geschäfts -<br />

bereiche.<br />

AUSSERBILANZIELL Nicht in der Bilanz<br />

erfasste Vermögenswerte und Schulden.<br />

BARWERT EINER LEISTUNGSORIEN-<br />

TIERTEN VERPFLICHTUNG Der ohne<br />

Abzug von Planvermögen beizulegende<br />

Barwert erwarteter künftiger Zahlungen,<br />

die erforderlich sind, um die aufgrund von<br />

Arbeitnehmerleistungen in der laufenden<br />

oder in früheren Perioden entstandenen<br />

Verpflichtungen abgelten zu können.<br />

BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE Pläne<br />

für Leistungen nach Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses, bei denen ein Unternehmen<br />

festgelegte Beiträge an eine<br />

eigenständige Einheit (einen Fonds) entrichtet<br />

und weder rechtlich noch faktisch<br />

zur Zahlung darüber hinausgehender<br />

Beiträge verpflichtet ist, falls der Fonds<br />

nicht über ausreichende Vermögenswerte<br />

verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf<br />

Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der<br />

laufenden und in den früheren Perioden<br />

zu erbringen.<br />

BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT GEHALTENE<br />

FINANZINVESTITIONEN Wir verweisen<br />

auf die Definition in der Erläuterung (6)<br />

Finanzinstrumente.


D<br />

E<br />

DERIVATE Produkte, deren Bewertung<br />

sich vornehmlich von dem Preis, den<br />

Preisschwankungen und -erwartungen<br />

eines zugrunde liegenden Basisinstruments<br />

(zum Beispiel Aktien, Anleihen,<br />

Indizes) ableitet. Zu den Derivaten gehö -<br />

ren ins besondere Swaps, Futures<br />

und Optionen. Derivate werden außerbörslich<br />

( OTC) oder an einer Terminbörse<br />

gehandelt.<br />

DIREKTZUSAGE Unmittelbare Versorgungszusage.<br />

DIVERSIFIKATION Minderung von Wertschwankungen<br />

eines Unternehmens oder<br />

Portfolios durch Streuung der Risiken,<br />

zum Beispiel auf unterschiedliche Märkte<br />

oder Produkte. Die Diversifikation reduziert<br />

das Risiko ( Value at Risk) eines<br />

Portfolios gegenüber der Summe der Einzelrisiken.<br />

Die Diversifikation kann durch<br />

Korrelationen quantifiziert werden.<br />

EIGENKAPITALRENDITE Kennziffer zur<br />

Verzinsung des im Unternehmen ein -<br />

gesetzten Kapitals. Das Ergebnis vor<br />

Steuern wird ins Verhältnis zum durch -<br />

schnitt lichen Eigenkapital gesetzt.<br />

EINGEBETTETE DERIVATE Bestandteil<br />

eines hybriden (zusammengesetzten)<br />

Finanzinstruments, das sich aus einem<br />

Derivat und dem Grundgeschäft<br />

(Basisvertrag) zusammensetzt. Einge -<br />

bettete Derivate sind unter bestimmten<br />

Bedingungen vom Grundgeschäft ge -<br />

trennt als derivative Finanzinstrumente<br />

zu bilanzieren und zu bewerten.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

F<br />

EQUITY-METHODE Bilanzierungsmethode,<br />

bei der die Anteile an einem Unternehmen<br />

zunächst mit den Anschaffungskosten<br />

gebucht werden und in der Folge<br />

ent sprechend dem Anteil des Anteilseigners<br />

am sich ändernden Reinvermögen<br />

des Beteiligungsunternehmens berichtigt<br />

werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

zeigt den Anteil des Anteilseigners am<br />

Erfolg des Beteiligungsunternehmens.<br />

ERFOLGSWIRKSAM ZUM MARKTWERT<br />

BEWERTETE FINANZIELLE<br />

VERMÖGENS WERTE UND VERBINDLICH-<br />

KEITEN Wir verweisen auf die Definition<br />

in der Erläuterung (6) Finanzinstrumente.<br />

EUREX Elektronische Terminbörse mit<br />

weltweitem Zugriff. Die Eurex ® entstand<br />

1998 nach der Fusion von EUREX<br />

Deutschland, vordem Deutsche Terminbörse<br />

(DTB), und der Schweizer Terminbörse<br />

SOFFEX (Swiss Options and Financial<br />

Futures Exchange).<br />

EWIGE RENTE Eine ewige Rente ist<br />

eine Rente, die aus dem Zinsertrag einer<br />

festverzinslichen Kapitalanlage gezahlt<br />

werden kann, ohne dass sich die Höhe<br />

des angelegten Kapitals ändert. Da das<br />

Kapital erhalten bleibt, wird der Ertrag<br />

daher ewig erzielt.<br />

FAIR VALUE HEDGE Sichert Bilanzpos -<br />

ten oder Komponenten hiervon gegen<br />

mögliche Marktwertänderungen aus<br />

einem bestimmten Risiko ab. Ziel eines<br />

Fair Value Hedge ist es, Wertänderungen<br />

von Finanzinstrumenten durch gegen -<br />

läufige Wertänderungen von Sicherungs -<br />

instrumenten zu kompensieren.<br />

201


202<br />

G<br />

I<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

FORWARD RATE AGREEMENT Nicht<br />

standardisierter, außerbörslicher Zinsterminkontrakt,<br />

der Käufer sowie Verkäufer<br />

die Möglichkeit bietet, bereits jetzt für<br />

eine künftige Termineinlage oder Mittelaufnahme<br />

die Zinskonditionen festzuschreiben.<br />

Es handelt sich somit um<br />

einen Kauf beziehungsweise Verkauf von<br />

Termingeldern per Termin. Kapitalbewegungen<br />

erfolgen nicht. Zum vertraglich<br />

vereinbarten Starttag erhält die durch die<br />

Marktentwicklung begünstigte Partei von<br />

der anderen Partei eine Ausgleichszahlung<br />

in Abhängigkeit von der Zinsdifferenz<br />

aus dem dann aktuellen Zinssatz (Referenzzinssatz)<br />

und vereinbarten Kontraktzins<br />

auf den nur der Berechnung dienenden<br />

Kapitalbetrag.<br />

FUTURE Standardisierter, börsengehandelter<br />

Terminkontrakt, bei dem Käufer<br />

und Verkäufer verpflichtet sind, eine<br />

bestimmte Menge des zugehörigen<br />

Handelsguts zu einem vereinbarten Preis<br />

an einem bestimmten zukünftigen Fälligkeitstag<br />

abzunehmen beziehungsweise zu<br />

liefern.<br />

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT Überschuss<br />

der Anschaffungskosten eines<br />

Unternehmenserwerbs über den erwor -<br />

benen Anteil an den Marktwerten der<br />

identifizierbaren Vermögenswerte und<br />

Schulden.<br />

INTERNATIONAL ACCOUNTING<br />

STANDARDS (IAS) Vom International<br />

Accoun ting Standards Committee (IASC)<br />

erarbeitete international anwendbare<br />

Rechnungs legungsregeln für die externe<br />

Bericht erstattung von Unternehmen.<br />

Die bisher verabschiedeten International<br />

Accounting Standards sind in den Begriff<br />

der In ternational Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) einbezogen.<br />

INTERNATIONAL FINANCIAL REPOR -<br />

TING STANDARDS (IFRS) Bezeichnung<br />

der vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) erlassenen Rechnungslegungs<br />

standards. Unter dem<br />

Begriff der IFRS werden sowohl die bis -<br />

herigen Inter national Accounting<br />

Standards (IAS) und Interpretationen<br />

des Standing Interpretations Committee<br />

(SIC) als auch alle neuen vom IASB<br />

erarbeiteten Standards (IFRS) und die<br />

Interpretationen des International<br />

Finan cial Reporting Interpretations<br />

Committee (IFRIC) zusammengefasst.<br />

INTERPRETATIONEN DES INTERNATIO-<br />

NAL FINANCIAL REPORTING INTERPRE-<br />

T ATIONS COMMITTEE (IFRIC) Vom<br />

International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee (IFRIC) (früher SIC) verfasste,<br />

für die Erstellung eines Ab -<br />

schlusses nach International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) verbindlich<br />

anzuwendende Interpretationen. Diese<br />

resultieren aus strittigen Fragen bei der<br />

Auslegung von International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) und International<br />

Accounting Standards (IAS)<br />

sowie aus Fragestellungen, die in Zusammenhang<br />

mit einem verabschiedeten<br />

Standard stehen, bei dessen Entwicklung<br />

jedoch nicht berücksichtigt wurden.<br />

INTERPRETATIONEN DES STANDING<br />

INTERPRETATIONS COMMITTEE (SIC)<br />

Vom Standing Interpretations Committee<br />

(SIC) verfasste, für die Erstellung eines<br />

Ab schlusses nach International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) ver -<br />

bindlich anzuwendende Interpretationen.<br />

Diese resultieren aus strittigen Fragen<br />

bei der Auslegung von Inter national<br />

Accounting Standards (IAS) sowie aus<br />

Frage stellungen, die in Zusammenhang


K<br />

mit einem verabschiedeten Standard<br />

stehen, bei dessen Entwicklung jedoch<br />

nicht berücksichtigt wurden.<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG Bewegungsrechnung,<br />

mit der der Anfangsbestand<br />

des Zahlungsmittelfonds des Unternehmens<br />

durch Abbildung der im Geschäftsjahr<br />

angefallenen Zahlungsströme aus<br />

opera tiver Geschäftstätigkeit sowie aus<br />

Inves titions- und Finanzierungstätigkeit<br />

auf den Zahlungsmittelfonds am Ende<br />

des Geschäftsjahrs übergeleitet wird.<br />

Die Kapitalflussrechnung ist Pflichtbe -<br />

stand teil des IFRS-Abschlusses und dient<br />

als Indikator für die Liquiditätslage und<br />

Liquiditätsentwicklung im Unternehmen.<br />

KOMMISSIONSHANDEL Handel im Auftrag<br />

Dritter. Geschäft in Waren oder Wertpapieren,<br />

das ein Kommissionär in eigenem<br />

Namen, aber auf fremde Rechnung<br />

durchführt. Beispiele für den Kommis -<br />

sionshandel sind die Börsengeschäfte<br />

der Banken, die sie im Auftrag ihrer<br />

Kunden durchführen.<br />

KONFIDENZNIVEAU Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der ein möglicher Verlust innerhalb<br />

des Bereichs liegt, dessen untere Grenze<br />

durch den Value at Risk definiert wird.<br />

KORRELATION Misst den linearen Zu -<br />

sammenhang zwischen den Änderungen<br />

von zwei Preisen, Zinssätzen, Kursen<br />

oder sonstigen Faktoren. Bei einer<br />

Korrelation von 0 besteht kein (linearer)<br />

Zusam menhang zwischen den Wertschwankungen.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

L<br />

M<br />

N<br />

O<br />

KREDITDERIVAT Finanzinstrument, dessen<br />

Wert von einer zugrunde liegenden<br />

Forderung abhängt, zum Beispiel einem<br />

Kredit oder Wertpapier. In der Regel werden<br />

diese Kontrakte OTC abgeschlossen.<br />

Sie werden sowohl im Eigenhandel<br />

als auch zur Risikosteuerung eingesetzt.<br />

KREDITE UND FORDERUNGEN Wir verweisen<br />

auf die Definition in der Erläuterung<br />

(6) Finanzinstrumente.<br />

LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE Pläne<br />

für Leistungen nach Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses, die nicht unter die<br />

beitragsorientierten Pläne fallen.<br />

MIS Abkürzung für Management Infor -<br />

mations System.<br />

NETTING-VEREINBARUNG Vereinbarung<br />

zur Aufrechnung von Ansprüchen und<br />

Verpflichtungen beziehungsweise von<br />

positiven und negativen Marktwerten aus<br />

Finanzinstrumenten, die mit dem gleichen<br />

Vertragspartner kontrahiert wurden.<br />

Eine rechtsverbindliche Netting-Verein -<br />

barung führt zu einer Reduktion des<br />

Kreditrisikos von einem Brutto- auf einen<br />

Nettobetrag.<br />

ÖKONOMISCHES KAPITAL Kapital, das<br />

zur Deckung von potenziellen Verlusten<br />

benötigt wird. Es wird mit Hilfe von<br />

Risikomodellen (zum Beispiel Value<br />

at Risk, Stresstest) für die einzelnen<br />

Risikoarten und Geschäftsbereiche quantifiziert.<br />

Das ökonomische Kapital ist<br />

nicht identisch mit dem bilanziellen und<br />

dem aufsichtsrechtlichen Eigenkapital.<br />

203


204<br />

P<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

OPTION Bedingtes Termingeschäft,<br />

bei dem der Käufer berechtigt, aber nicht<br />

verpflichtet ist, die Lieferung (Kaufoption/<br />

Call) oder die Abnahme (Verkaufsoption/<br />

Put) des Optionsgegenstands (Underlying)<br />

zu einem im Voraus ver einbarten Preis zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt beziehungsweise<br />

in einem bestimmten Zeitraum zu<br />

verlangen. Für dieses Recht zahlt der<br />

Käufer eine Optionsprämie. Der Verkäufer<br />

(Stillhalter) ist zur Erfüllung verpflichtet,<br />

wenn der Käufer dies verlangt.<br />

OTC Abkürzung für Over the Counter.<br />

Nichtbörslicher Handel zwischen einzelnen<br />

Vertragspartnern.<br />

PENSIONSKASSE Nichtstaatliche Insti -<br />

tution zum Zweck der Altersvorsorge.<br />

Die Pensionskasse ist in Deutschland ein<br />

Lebensversicherungsunternehmen. Sie<br />

wird meistens in der Rechtsform eines<br />

Ver sicherungsvereins auf Gegenseitigkeit<br />

betrieben. In der Pensionskasse sind Ar -<br />

beitgeber, Arbeitnehmer oder auch beide<br />

Gruppen parallel Mitglieder und leisten<br />

Beiträge für sich selbst beziehungsweise<br />

für Begünstigte. Sie verwaltet das Vermögen<br />

und zahlt später Altersrenten aus.<br />

PLANVERMÖGEN Umfasst Vermögen,<br />

das durch einen langfristig ausgelegten<br />

Fonds zur Erfüllung von Leistungen an<br />

Arbeitnehmer gehalten wird, und qualifizierte<br />

Versicherungspolicen.<br />

PRIVATE EQUITY Englischer Begriff für<br />

Beteiligungskapital. Es wird damit die<br />

Möglichkeit umschrieben, Geld in nicht<br />

börsennotierten Unternehmen anzulegen<br />

– etwa zur Finanzierung einer Unternehmensgründung<br />

oder eines Unternehmenswachstums.<br />

R<br />

S<br />

RAROC RAROC = Risk Adjusted Return<br />

on Capital. Risikoadjustierte Performancekennzahl,<br />

die als Quotient aus risiko -<br />

adjustierter Performance eines Port -<br />

folios und dem zugehörigen gebundenen<br />

ökonomischen Kapital ermittelt wird.<br />

Der RAROC liefert Aussagen zur Effizienz<br />

der Kapitalnutzung in diesem Portfolio.<br />

RATING Standardisierte Beurteilung der<br />

Bonität des Emittenten und seiner Schuldtitel<br />

durch spezialisierte, externe Rating -<br />

agenturen. Darüber hinaus wird der<br />

Begriff Rating auch im Zusammenhang<br />

mit dem Einsatz interner, unternehmenseigener<br />

Ratingverfahren zur Ermittlung<br />

von Kreditrisiken im Betrieb verwendet.<br />

REVERSE REPO Bei einem Repo-<br />

Geschäft handelt es sich um Verträge,<br />

durch die der Pensionsgeber Vermögenswerte<br />

(insbesondere Wertpapiere und<br />

Wechsel) dem Pensionsnehmer gegen<br />

Zahlung eines Betrags mit gleichzeitiger<br />

Rückkaufsvereinbarung per Termin überträgt.<br />

Aus Sicht des Pensionsnehmers<br />

wird von einem Reverse Repo-Geschäft<br />

gesprochen.<br />

RUHEGELD Synonym für Pension, Rente.<br />

SCHWEBENDES GESCHÄFT Ein schwebendes<br />

Geschäft ist ein zweiseitig verpflichtender<br />

Vertrag, der auf Leistungsaustausch<br />

gerichtet ist und der von dem,<br />

der zu liefern oder zu leisten hat, noch<br />

nicht voll erfüllt ist. Der Schwebezustand<br />

beginnt im Grundsatz mit Abschluss des<br />

Vertrags, er endet mit Erfüllung durch<br />

den zur Lieferung oder Leistung Verpflichteten.


T<br />

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Vermögens-<br />

und Ergebnis informationen, untergliedert<br />

nach Unternehmensbereichen<br />

und geografischen Merkmalen.<br />

SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICH-<br />

KEITEN Wir verweisen auf die Definition<br />

in der Erläuterung (6) Finanzinstrumente.<br />

STRESSTEST Methode zur Risikomessung.<br />

Mit Hilfe von Szenarien wird die<br />

Größenordnung von möglichen Verlusten<br />

unter extremen Marktschwankungen, wie<br />

sie zum Beispiel in Krisensituationen auf -<br />

treten, bewertet. Stresstests bilden eine<br />

Ergänzung zu VaR-Modellen ( Value<br />

at Risk), die extreme Marktbewegungen<br />

unberücksichtigt lassen.<br />

SWAP Austausch von Zahlungsströmen.<br />

Bei einem Zinsswap erfolgt ein Austausch<br />

von unterschiedlichen Zinszahlungen (zum<br />

Beispiel fest gegen variabel) in gleicher<br />

Währung zwischen Käufer und Verkäufer<br />

auf einen nur zur Zinsberechnung zugrunde<br />

liegenden Nominalbetrag. Bei einem<br />

Währungsswap handelt es sich um einen<br />

Austausch und die laufende Verzinsung<br />

von auf unterschiedliche Währung lautenden<br />

Kapitalbeträgen.<br />

TERMINGESCHÄFT Vertragliche Verein -<br />

barung zwischen zwei Vertragsparteien,<br />

eine bestimmte Menge eines bestimmten<br />

Handelsguts zu einem bestimmten Preis<br />

an einem in der Zukunft liegenden Termin<br />

zu kaufen oder zu verkaufen. Termingeschäfte<br />

lassen sich in unbedingte (definitive<br />

Pflicht zur Vertragserfüllung zu vereinbarten<br />

Konditionen bei beiden Kontraktparteien)<br />

und bedingte Termingeschäfte<br />

(nur eine Kontraktpartei ist zur Vertragserfüllung<br />

verpflichtet) unterteilen.<br />

KUNDENBRIEF UNSER KONZERN KONZERNABSCHLUSS PERSONEN GLOSSAR<br />

V<br />

TREUHANDGESCHÄFT Transaktion, die<br />

der Treuhänder, oft eine Bank, in seinem<br />

eigenen Namen, aber im Auftrag und für<br />

Rechnung und Gefahr des Treugebers,<br />

abwickelt. Der Treuhänder nimmt zum<br />

Beispiel vom Treugeber Gelder entgegen<br />

und legt sie in seinem Namen, aber im<br />

Auftrag und für Rechnung und Gefahr des<br />

Treugebers, bei Dritten an.<br />

VALUE AT RISK (VAR) Methode zur Risiko<br />

quantifizierung. Der VaR misst den<br />

möglichen Wertverlust eines Portfolios<br />

über eine bestimmte Haltedauer, der mit<br />

einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit<br />

( Konfidenzniveau) nicht überschritten<br />

wird.<br />

VERSICHERUNGSMATHEMATIK Sie ist<br />

ein Teilgebiet der Mathematik. Ihre Hauptaufgaben<br />

sind die mathematische Modellierung<br />

sowie zum Beispiel die Berechnung<br />

von Pensionsrückstellungen. Die<br />

Pensionsversicherungsmathematik ist ein<br />

Teilgebiet der Versicherungsmathematik<br />

und beschäftigt sich mit der Mathematik<br />

der betrieblichen Altersversorgung. Im<br />

Rahmen der unmittelbaren Versorgungszusage<br />

(auch Direktzusage genannt)<br />

oder Unterstützungskassenzusage liegt<br />

die Hauptaufgabe des Versicherungs -<br />

mathematikers in der jährlich wiederkehrenden<br />

Berechnung der Pensionsrück -<br />

stellungen beziehungsweise Anhang -<br />

angaben für den Jahresabschluss. Darüber<br />

hinaus wird die Versicherungsmathematik<br />

benötigt, um beispielsweise Versorgungsbeiträge<br />

in Versorgungsleistungen<br />

umzurechnen oder zukünftige Versorgungsleis<br />

tungen unter bestimmten Prämissen<br />

vorauszuberechnen.<br />

2<strong>05</strong>


206<br />

W<br />

Z<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

VOLATILITÄT Maß für die Schwankungs -<br />

breite von Preisen, Zinssätzen, Kursen<br />

oder sonstigen Faktoren während einer<br />

bestimmten Zeitperiode.<br />

WERTMINDERUNGEN Wenn der Buchwert<br />

eines Vermögenswerts den durch<br />

Nutzung oder Verkauf erzielbaren Betrag<br />

übersteigt, hat das Unternehmen einen<br />

Wertminderungsaufwand zu erfassen.<br />

ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDE<br />

EINHEIT Die kleinste identifizierbare<br />

Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse<br />

erzeugen, die weitestgehend<br />

unabhängig von den Mittelzuflüssen<br />

anderer Vermögenswerte oder anderer<br />

Gruppen von Vermögenswerten sind.<br />

ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE<br />

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE<br />

Wir verweisen auf die Definition in der<br />

Erläuterung (6) Finanzinstrumente.


Bildnachweis: Fotos Achim Reissner, Vorstandsfoto (S.6) Martin Joppen.


WWW.<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.COM

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