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Corporate Finance Letter 01/2010 - BHF-BANK Aktiengesellschaft

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<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | Marktgeschehen | Zum Schluss<br />

Inhalt<br />

Willkommen! In unserer Erfolgsgeschichte lesen Sie dieses Mal, wie die<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bei einem Kunden drei Phasen einer Übernahme begleitet hat.<br />

Außerdem: Mezzanine-finanzierten Mittelständlern droht eine Finanzierungslücke.<br />

Welche strategischen Lösungen denkbar sind, lesen Sie in unserer<br />

Meinung. Viel Freude mit dem <strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong>!<br />

Meinung 2<br />

Mezzanine-Kapital – dem Mittelstand<br />

droht eine Finanzierungslücke in<br />

Milliardenhöhe<br />

Meldungen 3<br />

Studie: Unternehmen aus Schwellenländern<br />

verstärken M&A-Aktivitäten<br />

Untersuchung: Familienunternehmen<br />

arbeiten rentabler<br />

Urteil: BGH beschränkt Redezeit von<br />

Aktionären<br />

Checkliste: Fünf Regeln bei variablen<br />

Vergütungssystemen<br />

Erfolgsgeschichte 4<br />

Drei Prozesse – eine Bank<br />

Marktgeschehen 6<br />

<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> Transaktionen in<br />

Deutschland: Ausgewählte Deals<br />

von Januar bis März 2<strong>01</strong>0<br />

Zum Schluss 7<br />

Termine<br />

Kultur-Tipp:<br />

Pop Life<br />

Buch-Tipp:<br />

Gunter Dueck: Aufbrechen!<br />

Stichwort:<br />

Net Working Capital<br />

Zitat<br />

Impressum<br />

u 1


<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | Marktgeschehen | Zum Schluss<br />

Mezzanine-Kapital – dem Mittelstand droht eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe<br />

Vor der Finanzkrise wurde Mezzanine als<br />

Herausforderung.<br />

Non-Investmentgrade<br />

In dieser Situation sind die betroffenen<br />

hybrides Finanzierungsinstrument gerne<br />

geratete Unternehmen haben nur limitierte<br />

Unternehmen gezwungen, sich mit<br />

von Mittelständlern als „billiges Eigen-<br />

Möglichkeiten, neue Mezzanine-Mittel oder<br />

Optionen zur Aufnahme von reinem Eigen-<br />

kapital“ eingesetzt, um damit die Eigen-<br />

klassisches Fremdkapital aufzunehmen.<br />

kapital vertraut zu machen. Denkbar sind<br />

kapitalbasis zu stärken. Je nach Ausge-<br />

Aber auch Investmentgrade geratete<br />

die Aufnahme von Eigenkapitalfinan-<br />

staltungsform unterscheidet man zwischen<br />

Unternehmen müssen ihre Anschluss-<br />

zierungen bei Private Equity Investoren<br />

Equity-Mezzanine und Debt-Mezzanine.<br />

finanzierung rechtzeitig sicherstellen, da<br />

oder Family Offices (Mehrheiten und<br />

Mezzanine wird über eine befristete Dauer<br />

die baldige Fälligkeit der Mittel zu einer<br />

Minderheiten), IPOs oder Sekundärmarkt-<br />

überlassen (i.d.R. 3-10 Jahre) und ent-<br />

veränderten bilanziellen Behandlung von<br />

transaktionen. Möglich sind auch „Debt to<br />

weder gegenüber dem gesamten oder<br />

Mezzanine durch den zunehmenden Ver-<br />

Mezzanine Swaps“ oder „Debt to Equity<br />

einem Teil des Fremdkapitals nachrangig<br />

lust des Eigenkapitalstatus führt.<br />

Swaps“. Eine weitere strategische Option:<br />

gestellt. Die Kapitalkosten liegen zwischen<br />

die Veräußerung von Unternehmensteilen.<br />

Eigen- und Fremdkapitalkosten. Sie be-<br />

Refinanzierungs- und Lösungsansätze<br />

inhalten mehrere Renditekomponenten:<br />

Aus Sicht der betroffenen Unternehmen<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als starker Partner<br />

feste Verzinsung über die Laufzeit (Basis-<br />

sollte die Refinanzierung der Mezzanine-<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> als kompetenter Partner<br />

zins und Marge), aufgelaufene Zinsen bei<br />

Tranchen im Wesentlichen auf der neuen<br />

für individuelle Finanzierungslösungen<br />

Rückzahlung und eine performance-<br />

Aufnahme von Fremdkapital beruhen.<br />

bietet mit einem interdisziplinären Team aus<br />

abhängige Prämie für den Mezzanine-<br />

Jedoch sind Finanzinstitute bei der<br />

M&A-, ECM- und DCM-Spezialisten die<br />

geber (Equity- / Non-Equity-Kicker).<br />

Kreditvergabe sehr zurückhaltend – dies<br />

individuelle Beratung zur Refinanzierung<br />

gilt nicht nur bei der Neukreditvergabe,<br />

und zu den verschiedenen strategischen<br />

Erste Tranchen der „standardisierten“<br />

sondern auch in Refinanzierungs-<br />

Optionen aus einer Hand an. Durch Re-<br />

Mezzanine-Programme, die 2004 verbrieft<br />

situationen. Gleichzeitig ist die Aufnahme<br />

strukturierung der Passiva wird die Kapital-<br />

wurden, laufen 2<strong>01</strong>1 aus – mehrere Milliarden<br />

von „frischem Mezzanine“ aufgrund des<br />

struktur optimiert und individuell auf Unter-<br />

Euro stehen zur Refinanzierung an. Dies<br />

geringen Investoreninteresses schwer<br />

nehmensbedürfnisse zugeschnitten. Durch<br />

wird für viele der betroffenen Unternehmen<br />

realisierbar. „Individuell“ ausgestaltetes<br />

den Zugang zu den relevanten Investoren-<br />

Die Autoren des Beitrags: Johannes von<br />

vor dem Hintergrund der Implikationen<br />

Mezzanine bedeutet für Unternehmen<br />

gruppen werden so maßgeschneiderte<br />

Neipperg, Leiter M&A, <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (oben)<br />

durch Basel II, der individuellen Bonität<br />

„teures Geld“ mit einer Gesamtverzinsung<br />

Lösungen entwickelt, die die Anschluss-<br />

und Cornelius Clotten, Leiter Equity Capital<br />

sowie der sich verschlechternden<br />

zwischen 15 und >20 Prozent auf die ge-<br />

finanzierung sicherstellen und hohe operative<br />

Markets, <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

Branchen-Ratings zu einer sehr großen<br />

samte Laufzeit.<br />

Flexibilität langfristig gewährleisten.<br />

t<br />

u Meinung<br />

2


<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | Marktgeschehen | Zum Schluss<br />

Studie<br />

Unternehmen aus Schwellenländern<br />

verstärken M&A-<br />

Aktivitäten<br />

Im zweiten Halbjahr 2009 haben 102<br />

Unternehmen aus Ländern wie Brasilien,<br />

China, Indien und Russland Unternehmen<br />

aus führenden Industrienationen<br />

übernommen – 24 mehr als<br />

im ersten Halbjahr.<br />

Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsberatung<br />

KPMG hervor. Umgekehrt<br />

sei die Zahl der Übernahmen von<br />

259 auf 216 gesunken. Das sei ein Rückgang<br />

um 16,6 Prozent. Das Volumen der<br />

Deals sei um ein Viertel zurückgegangen<br />

– von 23,8 Milliarden auf 18,3 Milliarden<br />

US-Dollar.<br />

China ist Vorreiter unter den<br />

Schwellenländern<br />

China habe mit 30 Übernahmen im zweiten<br />

Halbjahr 2009 die Führungsrolle von<br />

Indien übernommen. Auffällig sei auch<br />

die Entwicklung aus dem Nahen Osten<br />

heraus: Hier habe sich die Zahl der<br />

Übernahmen von fünf auf 17 sogar mehr<br />

als verdreifacht.<br />

Untersuchung<br />

Familienunternehmen<br />

arbeiten rentabler<br />

18 Prozent des Gesamtumsatzes in<br />

Deutschland entfallen auf große Familienunternehmen<br />

– obwohl sie nur 0,1 Prozent<br />

aller deutschen Unternehmen ausmachen.<br />

Das ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsstudie<br />

des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Industrie (BDI), der<br />

Deutschen Bank und des Instituts für<br />

Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.<br />

Mehr Investitionen, mehr Eigenkapital<br />

Laut Studie beschäftigen Familienunternehmen<br />

mit mehr als 50 Millionen Euro<br />

Umsatz allein 14 Prozent aller Beschäftigten.<br />

Die Aufwandsquote der Unternehmen<br />

bei Forschung und Entwicklung<br />

(FuE) liege durchschnittlich bei 4,8<br />

Prozent. Bei allen FuE treibenden Unternehmen<br />

betrage sie 3,9 Prozent.<br />

Auch Eigenkapitalquote und Umsatzrentabilität<br />

von Familienunternehmen<br />

lagen laut BDI weit über dem<br />

Durchschnitt der nichtfamiliengeführten<br />

Großunternehmen.<br />

Urteil<br />

BGH beschränkt Redezeit<br />

von Aktionären<br />

Der Bundesgerichtshof hat bestimmt,<br />

dass das Rede- und Fragerecht von<br />

Aktionären bei der Hauptversammlung<br />

beschränkt werden darf.<br />

Das geht aus einem entsprechenden<br />

BGH-Urteil hervor (Az.: II ZR 94/08).<br />

Nach Meinung der Richter darf der Versammlungsleiter<br />

das Rede- und Fragerecht<br />

der Aktionäre in der Hauptversammlung<br />

„zeitlich angemessen“<br />

beschränken: Die Hauptversammlung<br />

einer <strong>Aktiengesellschaft</strong> könne dazu eine<br />

Satzungsregelung beschließen. Außerdem<br />

dürfe der Leiter die Gesamtdauer der<br />

Versammlung bestimmen und das Ende<br />

der Debatte für 22.30 Uhr anordnen.<br />

Rechte der Aktionäre müssen gewährleistet<br />

werden<br />

Jedoch muss der Versammlungsleiter<br />

dem Urteilsspruch zufolge bei einer<br />

Satzungsänderung das Rede- und<br />

Fragerecht der Aktionäre generell gewährleisten<br />

und die konkreten Umstände<br />

der Hauptversammlung beachten.<br />

Checkliste:<br />

Fünf Regeln bei variablen<br />

Vergütungssystemen<br />

1. Mit Zielprämien arbeiten<br />

Arbeiten Sie mit Zielprämien und nicht<br />

mit Provisionsmodellen. So steuern<br />

Sie die Schwerpunkte der Mitarbeiter<br />

differenzierter.<br />

2. Ziele gemeinsam ausarbeiten<br />

Entwickeln Sie Ziele gemeinsam mit<br />

dem Mitarbeiter. So kann er sich besser<br />

mit ihnen identifizieren.<br />

3. Innendienst mit einbeziehen<br />

Beziehen Sie den Innendienst in die<br />

variable Vergütung ein. Bilden Sie<br />

wichtige Tätigkeiten des Innendienstes<br />

in seinen Zielen ab.<br />

4. Verhältnis zum Gesamteinkommen<br />

beachten<br />

Wer mehr leistet, muss auch mehr<br />

bekommen. Setzen Sie den variablen<br />

Anteil aber nicht zu hoch an, um arbeitsrechtliche<br />

Probleme zu vermeiden.<br />

5. Flexibilität garantieren<br />

Gestalten Sie Verträge und Vereinbarungen<br />

so, dass Sie sie flexibel an<br />

geänderte Marktbedingungen anpassen<br />

können.<br />

Quelle: www.business-wissen.de<br />

t<br />

u Meldungen<br />

3


<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | Marktgeschehen | Zum Schluss<br />

Drei Prozesse – eine Bank<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> begleitete bei einer Übernahme den Erwerb des Mehrheitsanteils als Treuhänder, die Kapitalerhöhung und das Erwerbsangebot an die<br />

freien Aktionäre.<br />

Oft werden bei Unternehmenskäufen<br />

in der Zeitspanne zwischen Signing<br />

und Closing und bei der späteren<br />

Abwicklung der Kaufpreiszahlung gegen<br />

Lieferung der Anteile am Tag des<br />

Closing Anwälte/Notare als Treuhänder<br />

eingeschaltet, um für die Sicherstellung<br />

der gegenseitigen Verpflichtungen<br />

zu sorgen und den Eintritt von Bedingungen<br />

zu überwachen. Oftmals<br />

sind hier mehrere Banken, z.B. bei<br />

einer Vielzahl von verkaufenden Anteilseignern,<br />

einzuschalten und in die<br />

Vertraulichkeit einzubeziehen.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bietet hier als neutrale<br />

Stelle an, sowohl die Treuhand- und<br />

Überwachungsfunktion als auch die<br />

Konto- und Depotführung für die Erfüllung<br />

der Verträge in einem Haus zu<br />

vereinen. Dadurch können die Vertragspartner<br />

Zeit und Koordinationsaufwand<br />

sparen, da die Bank diese<br />

Funktionen aus einer Hand und aufeinander<br />

abgestimmt übernehmen<br />

kann. Auch bleibt der Kreis der<br />

Informierten kleiner. Wenn dann noch<br />

weitere Kapitalmarktdienstleistungen<br />

im Rahmen des Transaktionskonzepts<br />

erforderlich werden, macht die Einschaltung<br />

einer einheitlichen Bank für<br />

all diese Prozesse um so mehr Sinn.<br />

Ihre diesbezüglichen Erfahrungen hat<br />

die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> erst im letzten Jahr<br />

wieder unter Beweis stellen können.<br />

Ein in seiner Branche führendes mittelständisches<br />

Unternehmen wurde verkauft.<br />

Die Mehrheit der Anteile ging<br />

in den Besitz eines Käufers über, der<br />

im Zuge der Übernahme der Aktien<br />

auch die Passiv-Seite der Bilanz umstrukturierte<br />

und das Geschäft neu<br />

ausrichtete.<br />

Drei Schritte umfasste die Transaktion:<br />

1. der Erwerb des Mehrheitsanteils<br />

2. parallel dazu eine Kapitalerhöhung<br />

3. ein Erwerbsangebot an die freien<br />

Aktionäre.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> wurde für die ineinander<br />

greifende Begleitung aller drei<br />

Prozesse ausgewählt.<br />

Schritt 1: Basis geschaffen durch<br />

Mehrheitsübernahme<br />

Bei der Übernahme wirkte die <strong>BHF</strong>-<br />

<strong>BANK</strong> als Treuhänder, der die Aktienübernahme<br />

überwachte und durchführte.<br />

Aus einer Hand überwachte<br />

sie die einzuhaltenden Bedingungen,<br />

führte die Konten und übertrug Geld<br />

und Aktien beim Closing.<br />

Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> fungierte als Mitgestalter<br />

und Partner des Vertrages für<br />

die Durchführung des Closing<br />

zwischen Käufer, Verkäufern und<br />

Gesellschaft. Die Parteien legten<br />

Wert darauf, die Aktienüberträge<br />

und die Erfüllung der<br />

Gegenleistung ausführlich zu dokumentieren.<br />

Grund dafür war die<br />

komplexe Struktur der Aktienkaufverträge<br />

und der ergänzenden Vereinbarungen.<br />

Manfred Ronner, Projektleiter Transaction<br />

Services der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> (oben) und<br />

Michael Berg, Leiter Transaction Services<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong><br />

t<br />

u<br />

Erfolgsgeschichte


<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | Marktgeschehen | Zum Schluss<br />

istockphoto.com<br />

„Wir waren verantwortlich dafür,<br />

das juristisch Gewünschte in eine<br />

technische Form zu gießen, die<br />

Abläufe zu dokumentieren und die<br />

wesentlichen Schritte der jeweils<br />

anderen Partei zu bestätigen“, sagt<br />

Manfred Ronner von der Abteilung<br />

Transaction Services der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>.<br />

Der wesentliche Schritt erfolgte am<br />

Closing-Tag. Die <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> bestätigte<br />

und veranlasste den Übergang der<br />

Aktien, den vertragsgemäßen Eingang<br />

der Zahlungen und deren fristgerechte<br />

Weiterleitung.<br />

Schritt 2: Gut aufgestellt durch<br />

Kapitalerhöhung<br />

Parallel zur Mehrheitsübernahme wurde<br />

eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um<br />

der Gesellschaft neues Kapital zuzuführen.<br />

Dabei traten die verkaufenden<br />

Altaktionäre ihre Bezugsrechte aus der<br />

Kapitalerhöhung an den Erwerber ab,<br />

der diese dann vollständig ausübte.<br />

Zudem zeichnete der Erwerber alle<br />

Aktien, die nicht von anderen<br />

Aktionären bezogen wurden. Die <strong>BHF</strong>-<br />

<strong>BANK</strong> wurde beauftragt, auch diesen<br />

Prozess zu strukturieren und durchzuführen.<br />

Nach Ende der Bezugsfrist hatte der<br />

Erwerber seinen Anteil an der Gesellschaft<br />

weiter ausgebaut.<br />

Schritt 3: Ausstieg für die freien<br />

Aktionäre ermöglicht<br />

Um nach Bekanntgabe der Übernahme<br />

auch den Minderheitsaktionären<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

ihre Aktien ebenfalls zu verkaufen,<br />

unterbreitete der Erwerber den verbleibenden<br />

Aktionären ein Erwerbsangebot,<br />

das über dem bei der Mehrheitsübernahme<br />

gezahlten Kaufpreis<br />

lag. Dieses Angebot eröffnete abgabewilligen<br />

Aktionären die Möglichkeit,<br />

sich auch von größeren Aktienpositionen<br />

zu trennen.<br />

Bei der Strukturierung und Vorbereitung<br />

des Erwerbsangebots<br />

wurde der Erwerber wiederum von<br />

der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> beraten, die auch das<br />

Erwerbsangebot abwickelte.<br />

Michael Berg, Leiter der Abteilung<br />

Transaction Services der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>:<br />

„In Zeiten komplexer Strukturen bei<br />

Übernahmen freuen wir uns, neben<br />

einer großen Palette banküblicher<br />

Dienstleitungen auch eine zentrale<br />

Treuhandfunktion aus einer Hand<br />

zur Vereinfachung der Prozesse in<br />

Summe anbieten und dem Kunden<br />

so Aufwand und Zeit ersparen zu<br />

können.“<br />

istockphoto.com<br />

t<br />

u Erfolgsgeschichte<br />

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<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

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<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> Transaktionen mit Deutschland-Bezug, ausgewählt von der <strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong>:<br />

Abgeschlossene Deals Januar bis März 2<strong>01</strong>0*<br />

Zielunternehmen Branche Verkäufer Käufer<br />

Kammann Maschinenbau GmbH<br />

DyStar Textilfarben GmbH<br />

(Standort Geretsried)<br />

Easy Sports Freizeitanlagen GmbH<br />

(54%)<br />

H&R Senioren Heimbetriebsgesellschaft<br />

mbH (70%)<br />

DDD Draexlmaier Decorative<br />

Design GmbH & Co. KG<br />

Spezialdruckmaschinenhersteller<br />

ARCADIA Beteiligungen BT<br />

GmbH & Co. KG<br />

Perusa Partners I LP<br />

Textilfarben DyStar Textilfarben GmbH Pulcra Chemicals GmbH<br />

Fitness Studios<br />

Altenheimbetreiber<br />

DPUW Deutsche Pflege und<br />

Wohnen AG<br />

EquiVest GmbH & Co<br />

Odewald KMU Fonds<br />

Automobilzulieferer Lisa Draexlmaier GmbH mutares AG<br />

Klaron Solar Service GmbH Erneuerbare Energien Ronald Klausing Capital Stage AG<br />

Rosner GmbH & Co KG<br />

Hersteller von Damenoberbekleidung<br />

HIC Investitionen und<br />

Consulting GmbH<br />

Erpo International Vertriebs GmbH Polstermöbelhersteller Thomas Jungjohann<br />

Wolff & Olsen GmbH & Co. KG<br />

AFINUM Fifth Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH & Co KG<br />

Dunkermotoren GmbH Motorenhersteller Alcatel-Lucent, Frankreich Triton Partners<br />

Spezialtransport, Frachtbereich<br />

von UPS<br />

Nordseewerke GmbH<br />

Transport/Logistik UPS SCS GmbH & CO. OHG VA Logistics GmbH<br />

Herstellung von Teilen für Off-Shore<br />

Windanlagen<br />

TKMS Blohm + Voss<br />

Nordseewerke GmbH<br />

Wemag AG (80%) Energieversorger Vattenfall AB<br />

Edscha Cabrio Dachsysteme GmbH Automobilzulieferer Edscha AG Webasto AG<br />

SIAG Nordseewerke GmbH<br />

Kommunaler Anteilseignerverband<br />

der Wemag; Thuega AG<br />

* Quelle: mergermarket<br />

t<br />

u Marktgeschehen<br />

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<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0<br />

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Termine<br />

15. Mai 2<strong>01</strong>0, Berlin:<br />

ZEIT Konferenz: Fußball & Wirtschaft<br />

Die Konferenz für Fußball-interessierte<br />

Entscheider und Persönlichkeiten<br />

PDF zur Veranstaltung (ConVent)<br />

18.-19. Mai 2<strong>01</strong>0, Berlin:<br />

European Venture Market<br />

Das Networking-Event für europäische<br />

Start-ups und Investoren<br />

www.europeanventuremarket.com<br />

25..-27. Mai 2<strong>01</strong>0, Frankfurt<br />

IMEX’10<br />

Die internationale Messe für Meetings,<br />

Incentivereisen und Geschäftstourismus<br />

www.imex-frankfurt.com<br />

Kultur-Tipp<br />

Bis 9. Mai 2<strong>01</strong>0, Hamburger Kunsthalle:<br />

Pop Life – Warhol, Haring, Koons, Hirst…<br />

Die Ausstellung zeigt spektakuläre<br />

Werke der großen Künstler der letzten<br />

Jahrzehnte – und geht dem inszenierten<br />

Kommerz in der Kunst auf den Grund.<br />

www.hamburger-kunsthalle.de/poplife<br />

Buch-Tipp<br />

Gunter Dueck: Aufbrechen!<br />

„Jeder muss studieren!“<br />

Der IBM-<br />

Cheftechnologe<br />

und Mathematiker<br />

Gunter Dueck<br />

begründet seine<br />

Forderung damit,<br />

dass schlecht ausgebildete<br />

Menschen<br />

zukünftig kaum<br />

noch Jobs finden<br />

werden. Die einzige Überlebensperspektive<br />

liege in der Hochbildungskultur, für<br />

die der Staat die notwendige Infrastruktur<br />

schaffen müsse.<br />

Trotz einiger Ungenauigkeiten und übertriebener<br />

Euphorie gibt Dueck seinen Lesern<br />

einen wichtigen Denkanstoß und fördert<br />

die Aufbruchstimmung im Bildungssystem.<br />

Gunter Dueck: AUFBRECHEN! Warum wir<br />

eine Exzellenzgesellschaft werden müssen<br />

1. Auflage 2<strong>01</strong>0<br />

224 Seiten, Eichborn Verlag<br />

19,95 Euro<br />

ISBN 9783821865140<br />

Stichwort<br />

Net Working Capital<br />

Das Net Working Capital ergibt sich aus<br />

der Differenz von Umlaufvermögen und<br />

kurzfristigen Verbindlichkeiten eines<br />

Unternehmens. Dieses Kapital ist somit<br />

der Teil des Umlaufvermögens, der<br />

„arbeiten“ kann: Die Kennzahl ist ein Maß<br />

für die Liquidität eines Unternehmens.<br />

Das Net Working Capital sollte größer<br />

Null sein. Ist dies nicht der Fall, ist ein<br />

Teil des Anlagevermögens des Unternehmens<br />

kurzfristig finanziert – ein<br />

Hinweis auf Liquiditätsschwierigkeiten.<br />

Zu unseren vergangenen Ausgaben:<br />

www.bhf-bank.com<br />

Fragen und Anmerkungen gern an:<br />

johannes.neipperg@bhf-bank.com<br />

Zitat<br />

„Der lebt, der vielen<br />

nützlich ist.“<br />

Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. - 65<br />

n.Chr.), röm. Philosoph u. Dichter<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>BHF</strong>-<strong>BANK</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Bockenheimer Landstraße 10<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Tel.: (069) 718-0<br />

E-Mail: corporate-finance@bhf-bank.com<br />

<strong>Aktiengesellschaft</strong>: Sitz in Frankfurt am Main,<br />

Amtsgericht Frankfurt am Main: HRB 73636, Aufsicht:<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

in Bonn.<br />

Vorstand: Wilhelm von Haller (Sprecher),<br />

Loukas Rizos, Björn H. Robens, Dietmar Schmid<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats: Stefan Krause<br />

Redaktion und Design<br />

unique relations GmbH<br />

Georgenstraße 35, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

news@unique-relations.de<br />

www.unique-relations.de<br />

Amtsgericht Charlottenburg HRB 92472<br />

Geschäftsführung: Dr. Ralf Lengen<br />

Anmeldung:<br />

Sie möchten den „<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong>“<br />

kostenlos beziehen? Melden Sie sich an unter:<br />

corporate-finance@bhf-bank.com.<br />

Abmeldung:<br />

Sie möchten den „<strong>Corporate</strong> <strong>Finance</strong> <strong>Letter</strong>“ nicht<br />

mehr erhalten? Senden Sie eine E-Mail an:<br />

corporate-finance@bhf-bank.com.<br />

Urheberrechte:<br />

Der gesamte Inhalt sowie Struktur und Design unterliegen<br />

dem Urheberrecht.<br />

t<br />

Zum Schluss<br />

7

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