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Flyer "Stolpersteine" - Stadt Lingen

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Das Wohnhaus an der Marienstraße 4 war inzwischen<br />

zum „Judenhaus“ geworden. Als erste musste<br />

das Ehepaar Wilhelm und Caroline Heilbronn dort<br />

einziehen, dann kamen die Eheleute Max und<br />

Johanne Hanauer, später die Familie Grünberg und<br />

das Ehepaar Okunski. Aber auch Juden aus Lengerich<br />

(Josef und Rosa Heilbronn) und Freren (Simon<br />

Schwarz und Siegfried Meyberg) waren dort zwangsweise<br />

einquartiert und harrten in dem überfüllten<br />

Haus ihres ungewissen Schicksals.<br />

Nachdem die Familien Heilbronn (siehe Wegstation<br />

10) und Grünberg (Wegstation 11) aus <strong>Lingen</strong> sowie<br />

die Lengericher und Frerener im Dezember 1941<br />

nach Riga deportiert worden waren, mussten sechs<br />

Personen aus Meppen und Haren aufgenommen<br />

werden.<br />

Im Juli 1942 wurden Henriette Flatow sowie aus<br />

dem Judenhaus Emma Wolff selbst, die Meppenerin<br />

Rosalie Baumgarten, Jg. 1860, die Familie de Vries<br />

aus Haren (Sally, Jg. 1881, Bela, 1887, und Minna,<br />

1923) sowie Levi Sternberg, Jg. 1867, mit dem Zug<br />

von <strong>Lingen</strong> aus nach Münster gebracht und von dort<br />

in das „Altersghetto“ Theresienstadt verschleppt.<br />

Keiner von ihnen ist zurückgekommen. Sie fanden<br />

den Tod in Theresienstadt oder in den Gaskammern<br />

von Auschwitz.<br />

Auch Emma Wolffs Bruder Benjamin Eisenstein und<br />

seine Frau wurden in Auschwitz ermordet.<br />

Paten: Ingeborg und Hans-Joachim Wiedorn<br />

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