Sichtbeton – Architektur pur - VÖB Verband Österreichischer Beton
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Expertenforum <strong>Beton</strong><br />
40<br />
Einfl ussfaktoren auf die Farbausbildung von farbigem <strong>Sichtbeton</strong><br />
DI Dr. techn. Christoph Niederegger<br />
Leiter des Forschungs- und Prüfl abors, Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, Universität Innsbruck<br />
<strong>Beton</strong> ist hervorragend in der Lage, konstruktiven<br />
und Dauerhaftigkeitsansprüchen gerecht zu<br />
werden.<br />
Neben den bekannten Funktionen des Baustoffes<br />
<strong>Beton</strong>s werden vermehrt ästhetische<br />
Ansprüche gestellt.<br />
Um Forderungen und Wünschen von Planern<br />
zu entsprechen, sind Bauteile nach individuellen<br />
Vorgaben hinsichtlich einer abgestimmten<br />
<strong>Architektur</strong> entsprechend zu gestaltet.<br />
Unter dem Gesichtspunkt des „Corporate-Designs“<br />
zählt hierzu auch der farbige <strong>Sichtbeton</strong>.<br />
Diesen herzustellen fordert umfangreiches<br />
betontechnologisches Wissen und setzt Kenntnisse<br />
bezüglich möglicher Einfl ussfaktoren im<br />
Zuge der Herstellung und Ausführung voraus.<br />
Farbigkeit bringt man mithilfe von Pigmenten in<br />
den <strong>Beton</strong>.<br />
Die Industrie bietet dazu drei Pigment-Anwendungstypen<br />
zur Realisierung von farbigem<br />
<strong>Sichtbeton</strong> an:<br />
<strong>–</strong> Pulver-Pigmente<br />
<strong>–</strong> Flüssig-Pigmente<br />
<strong>–</strong> Granulate<br />
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, anhand<br />
von spezifi schen Anforderungen an die<br />
Rezepturzusammensetzung und die Ausführung<br />
die Ausbildung der Farbintensität an Farbfeinbetonfl<br />
ächen darzulegen und eine Bewertung<br />
hinsichtlich verschiedener Einfl ussfaktoren<br />
auf die Farbintensität vorzunehmen.<br />
Die untersuchten Farbnormmörtel setzen sich<br />
aus dem Bindemittel Viscocem 90 (Schretter<br />
& Cie, Vils) und Normensand zusammen, um<br />
konstante Bedingungen hinsichtlich der Feinbetonzusammensetzung<br />
zu gewährleisten.<br />
Als Farbpigment kam das Produkt Ferroxon der<br />
Firma BASF Austria zur Anwendung.<br />
Die Bewertung der unterschiedlichen Farbausbildung<br />
aufgrund variierender Einfl ussfaktoren<br />
wurde unabhängig von einer Ausgangsmörtelmischung<br />
durchgeführt. Farbausbildungsunterschiede<br />
wurden dadurch aufgrund einer<br />
Schwankung eines Parameters in der Rezepturzusammensetzung<br />
aufgezeigt.<br />
In einer Zusammenfassung wird einer Gesamtbeurteilung<br />
hinsichtlich aller untersuchten<br />
Parameter Rechnung getragen.<br />
Spezifi sche Einfl ussfaktoren<br />
Unter spezifi schen Einfl ussfaktoren werden hier<br />
Parameter verstanden und untersucht, welche<br />
im Zuge einer <strong>Beton</strong>ierung bzw. einer Praxisanwendung<br />
schwanken können und somit teils<br />
erheblichen Einfl uss auf die Farbintensität von<br />
Farbbeton ausüben können.<br />
Diese spezifi schen Einfl ussfaktoren werden im<br />
folgenden Versuchsprogramm in praxisnahen<br />
Schwankungsbreiten verändert und die Einfl üsse<br />
auf die Farbintensität bzw. Farbausbildung<br />
aufgezeichnet.<br />
Die Versuche wurden mit Normmörtelmischungen<br />
durchgeführt.