Unser Frohnau - CDU Reinickendorf
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1 <strong>Frohnau</strong>er Portrait<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Frohnau</strong> <strong>Unser</strong> <strong>Frohnau</strong> <strong>Frohnau</strong>er Portrait<br />
1<br />
Der <strong>Frohnau</strong>er Erfolgs-Schatzmeister<br />
Dr. Bernd Holland im Portrait<br />
Dass der ehemalige<br />
Schatzmeister des Vereins<br />
Kulturhaus Centre Bagatelle<br />
ein Flugzeug in den<br />
Händen hält, ist natürlich<br />
kein Zufall. Schließlich<br />
hängt an einer Wand<br />
seines Arbeitszimmers<br />
auch ein „Certificate“,<br />
das ihm seine<br />
Ausbildung zum<br />
„Flight Clerk“ bescheinigt,<br />
beziehungsweise<br />
zur Stewardess, wie<br />
er sagt. Aber das ist<br />
natürlich nur die hal-<br />
be Wahrheit. In Wirklichkeit<br />
war Dr. Bernd<br />
Holland der Finanzchef<br />
bei der britischen<br />
Fluggesellschaft BEA,<br />
aus der später im Verein<br />
mit der BOAC die BA,<br />
die British Airways, wurde.<br />
Um zu vermeiden, dass<br />
bei Streiks Flüge ausfielen,<br />
mussten die Angehörigen<br />
des Managements eine<br />
Ausbildung zum Flugbegleiter<br />
machen und nicht nur<br />
Mahlzeiten servieren, sondern<br />
bei Notfällen an Bord<br />
auch medizinisch eingreifen<br />
können.<br />
Bis zur Position des Finanzchefs<br />
und später auch noch<br />
des Personalchefs war<br />
Dr. Bernd Holland verwaltete in den<br />
letzten Jahrzehnten erfolgreich die<br />
Kassen des Tennisvereins und des<br />
Centre Bagatelle.<br />
es ein längerer Weg, aber<br />
doch ein ziemlich gerader.<br />
Geboren wurde Bernd Holland<br />
im Jahre 1934 in Magdeburg.<br />
Sein Vater war ein<br />
hoher Militär, zunächst bei<br />
der Marine und danach bei<br />
der Luftwaffe – vielleicht<br />
ein Grund, warum Bernd<br />
Holland die Fliegerei liebt.<br />
Taenzer Raumausstatter GmbH<br />
Maximiliankorso 5 . 13465 Berlin<br />
030 - 40 63 24 26<br />
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Der Vater war aber auch<br />
Leiter einer Speiseöl-Raffinerie,<br />
ein Grund, die Sowjetzone<br />
zu verlassen, weil<br />
Kapitalisten dort in schlechtem<br />
Ruf standen.<br />
1948 floh die Familie<br />
bei Nacht und Nebel<br />
über die grüne Grenze<br />
nach Helmstedt.<br />
In Braunschweig und<br />
Hannover besuchte<br />
Holland das humanistische<br />
Gymnasium,<br />
lernte Latein und Griechisch<br />
mit wechseln-<br />
dem Erfolg, machte<br />
1952 sein Abitur und<br />
absolvierte eine kaufmännische<br />
Lehre.<br />
Sein Studium der Betriebs-<br />
und der Volkswirtschaft<br />
begann er in<br />
der Leinestadt und setzte<br />
es in Hamburg fort. Nach<br />
dem Diplom und der Promotion<br />
in seinen Fächern<br />
ging er zur Hamburg-Amerika-Linie.<br />
Doch schon nach<br />
einem Jahr zog er zurück<br />
nach Hannover, denn seine<br />
Mutter war schwer er-<br />
Textile Wohnraumgestaltung<br />
Bodenbeläge<br />
Sonnen- und Insektenschutz<br />
Wasch- und Reinigungs-Service<br />
Polsterarbeiten<br />
Tapeten . Teppiche<br />
Rolladenreparatur<br />
krankt und brauchte seine<br />
Hilfe. Allerdings verließ<br />
sie sich so sehr auf ihren<br />
Sohn, dass der behandelnde<br />
Arzt es für besser<br />
hielt, dem Sohn die Abreise<br />
nahezulegen. So emigrierte<br />
Bernd Holland in die<br />
USA und arbeitete in New<br />
York bei der Pharma-Firma<br />
Merck. Als er jedoch einen<br />
Musterungsbescheid der<br />
US Army erhielt, zog er es<br />
vor, seine Auswanderungspläne<br />
ad acta zu legen und<br />
auf Weltreise zu gehen. Er<br />
kam nach Japan, Thailand,<br />
Indien und schließlich nach<br />
Ägypten, wo er sich beim<br />
Bad im Nil mit der Gelbsucht<br />
infizierte.<br />
Zurück in Deutschland wurde<br />
er erst einmal ins Krankenhaus<br />
gesteckt, doch<br />
dann ging er wieder zur<br />
HAPAG und schließlich<br />
zur BEA. Nach autodidaktischen<br />
Studien der Datenverarbeitung<br />
entwickelte<br />
er den maschinell lesbaren<br />
Flugschein, was den Reisebüros<br />
und auch der BEA<br />
erhebliche Vorteile brachte.<br />
1975 siedelte die Familie<br />
nach <strong>Frohnau</strong> über.<br />
Hier konnte Holland seinem<br />
zweiten Hobby frönen: Tennis.<br />
Allerdings war er weniger<br />
als Spieler erfolgreich<br />
– nach eigenen Angaben<br />
war er Vorletzter in der Seniorenrangliste<br />
–, sondern<br />
als Schatzmeister der Tennis-Vereinigung<br />
<strong>Frohnau</strong>. In<br />
den 23 Jahren seiner Tätigkeit<br />
sorgte er für ein damals<br />
neues Computersystem,<br />
für eine feste und<br />
eine aufblasbare Halle, ein<br />
Clubhaus und schließlich<br />
nach zähen Verhandlungen<br />
mit dem Berliner Liegenschaftsfonds<br />
für den Er-<br />
<strong>Frohnau</strong>er Bürger<br />
Das „<strong>Frohnau</strong>er Portrait“<br />
berichtete zuletzt über folgende<br />
Personen:<br />
• Unternehmerin Rosa Werkmeister<br />
(Ausgabe 54)<br />
• Gastronomin Lilo Arend<br />
(Ausgabe 53)<br />
• Fernmeldebetriebsinspektor<br />
Klaus-Dieter Riedel<br />
(Ausgabe 52)<br />
• Schriftsteller Klaus Pegler<br />
(Ausgabe 50)<br />
Abrufbar unter:<br />
www.unserfrohnau.de<br />
werb des Grundstücks neben<br />
dem Sportplatz.<br />
Im Jahre 2005 suchte man<br />
in <strong>Frohnau</strong> einen erfolgreichen<br />
Schatzmeister, besonders<br />
einen, der seine<br />
Erfahrungen mit dem Liegenschaftsfonds<br />
hatte. Es<br />
ging um das Schicksal des<br />
Centre Bagatelle. Dr. Holland<br />
nahm die Herausforderung<br />
an, startete Spendenkampagnen,<br />
sicherte<br />
so den Kauf der Villa und<br />
machte das Kulturhaus in<br />
kurzer Zeit erstaunlich rentabel.<br />
Nachdem er den Verein<br />
auf gutem Wege wusste,<br />
trat er am 12. Januar<br />
2010 zurück und übergab<br />
sein Amt einem Jüngeren.<br />
Endlich hat er mehr Zeit,<br />
nicht nur für seine Frau,<br />
seine drei Kinder, seine<br />
neun Enkel und seinen<br />
Hund, sondern auch für die<br />
schöne Literatur und seine<br />
Modelleisenbahn, die er<br />
von der Wand des Arbeitszimmers<br />
herunterklappen<br />
kann. Wenn er jetzt in sein<br />
„Centre“ geht, dann nicht<br />
zur Arbeit, sondern zum<br />
Zuhören und Lernen.<br />
K.P.