Berliner Spaziergänge - Focus Publishing
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1 - Berlin im neunzehnten Jahrhundert 23<br />
3. Der Alexanderplatz ist der Hauptplatz im Osten Berlins (siehe Kapitel II<br />
unter Berlin Alexanderplatz).<br />
4. Das Scheunenviertel ist ein Teil des <strong>Berliner</strong> Stadtbezirks Berlin-Mitte<br />
rund um den Hackeschen Markt. Im ersten Drittel des 20. Jahrhundert<br />
war es ein jüdisches Wohngebiet nahe dem Zentrum, das durch<br />
Armut, Prostitution und Kriminalität geprägt war und bei der <strong>Berliner</strong><br />
Bevölkerung einen entsprechenden Ruf hatte. Im westlich angrenzenden<br />
Teil der Spandauer Vorstadt hatte sich dagegen ein gut-bürgerliches,<br />
jüdisch geprägtes Milieu etabliert. Hier in der Oranienburger Straße stand<br />
auch die Neue Synagoge der Reformierten Jüdischen Gemeinde.<br />
Übungen<br />
Abbildung 4: Das <strong>Berliner</strong> Schloss um 1900<br />
1. Geben Sie Beispiele für antisemitische Tendenzen des Texts.<br />
2. Fallada ist ein lebendiger Erzähler. Geben Sie Beispiele, wie die Gestalten<br />
im Scheunenviertel beschrieben werden.<br />
3. Wie wird das jüdische Milieu des Scheunenviertels gezeigt? Vergleichen Sie<br />
Falladas Text mit der Darstellung von Liebermann: „Das <strong>Berliner</strong> Ghetto<br />
umgaben keine Mauern, und doch war es eine abgeschlossene Welt. Es<br />
hatte seine eigenen Gesetze, seine Sitten und Gebräuche. Die orthodoxen<br />
Juden wachten darüber, dass sie streng eingehalten wurden. Es gab eine<br />
eigene Versorgung. Alles musste ja koscher (rein, nach bestimmten rituellen<br />
Vorschriften zubereitet) sein. Die enge Grenadierstraße war voller kleiner