Greed - Mushroom online
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Was macht einen<br />
guten Track aus,<br />
was ein gutes<br />
Album? Was ist an<br />
»<strong>Greed</strong>‘s Temptation«<br />
besonders?<br />
Danke für das Kompliment!<br />
Für mich ist<br />
»<strong>Greed</strong>‘s Temptation«<br />
eine soundmäßige<br />
Reflektion der letzten<br />
zwei Jahre. Während<br />
dieser Zeit hat sich mein Sound ziemlich gewandelt.<br />
Die Zeit von »Strange World«, »Promises« oder »Gentle<br />
Rain« war für mich vorbei. Ich entdeckte meine Rock-<br />
Wurzeln wieder und versuchte, das in meine Tracks<br />
einfließen zu lassen. Darum wollte ich den Sound auf<br />
dem Album auch ziemlich trocken halten. Daneben<br />
hatte ich mir vorgenommen, ganz auf Vocal-Tracks<br />
zu verzichten. Es ist mir zwar bewusst, dass ich damit<br />
den einen oder anderen vor den Kopf gestoßen habe,<br />
weil man etwas anderes von mir erwartete. Aber wenn<br />
ich mir »<strong>Greed</strong>‘s Temptation« heute anhöre, so muss<br />
ich sagen, dass das Album so geworden ist, wie ich<br />
es wollte.<br />
Für mich ist ein Track gut, wenn die Musik mich packt<br />
und eine Weile nicht mehr loslässt. Ich kann nicht mal<br />
genau sagen, was es dann jeweils ist, das mich packt.<br />
Das kann eine Bassline, eine Akkordfolge oder der<br />
Gesamtsound sein, der mich umhaut und nur noch<br />
»wow« sagen lässt. Was für mich auch noch wichtig ist:<br />
es sollte Musik sein, die man genauso zu Hause hören,<br />
wie im Club spielen kann.<br />
Dein Label SOG gilt als eine der Speerspitzen<br />
progressiver Tanzmusik. Wie siehst du dein<br />
Label in der Rückschau, war es sinnvoll, die<br />
ganze Arbeit und Verantwortung auf sich zu<br />
nehmen? »Habgier« allein kann es doch<br />
nicht gewesen sein ...?<br />
Habgier war es ganz bestimmt nicht, denn reich geworden<br />
bin ich mit dem Label bislang noch nicht. Da<br />
müsste ich wohl eher im Bankengeschäft tätig werden...<br />
Aber Spaß beseite: Trotz aller Mühen denke ich schon,<br />
dass sich alles gelohnt hat und wir bis heute durchgehalten<br />
haben. Anfangs war es einfach wichtig, eine<br />
Plattform für die eigene Musik zu haben. Auch heute<br />
backen wir immer noch eher kleine Brötchen, den ganz<br />
großen Hit haben wir leider noch nicht gelandet. Die<br />
Anerkennung, die wir von überall bekommen, zeigt uns<br />
aber, dass wir etwas richtig machen. Und das ist für uns<br />
Motivation genug, um weiterzumachen.<br />
Dein Album erscheint nun<br />
bei Anti. Warum?<br />
Dafür gibt es verschiedene<br />
Gründe. Zum einen hatte ich<br />
schon so viel Zeit für »<strong>Greed</strong>‘s<br />
Temptation« investiert, dass<br />
ich froh war, die ganze Labelarbeit<br />
in Antis Hände geben<br />
zu können. Daneben ist es im<br />
Progressive House eher unüblich, ganze Alben zu veröffentlichen.<br />
SOGrecords hätte da nicht die beste Plattform<br />
bieten können.<br />
Fast zeitgleich zu deinem Solo-Album erscheint<br />
auch das neue Sonic Cube Album, aber diesmal<br />
ohne deine Mitarbeit?<br />
Ja, dieses Mal war ich nicht mit dabei. Leider hatte ich<br />
einfach nicht genügend Zeit, um beide Projekte unter<br />
einen Hut zu bringen. Falls es aber nochmals ein Sonic<br />
Cube Album geben wird, werde ich sicher wieder dabei<br />
sein. Im Moment bin ich mit Dani Müller von Sonic<br />
Cube im Studio. Wir arbeiten an einer 12-Inch für Tribal<br />
Vision, die für April oder Mai in diesem Jahr geplant ist.<br />
Soundmäßig wird sie auch recht spannend werden. Wir<br />
haben beide gefunden, dass wir unser angestammtes<br />
Terrain verlassen wollen und etwas Neues ausprobieren<br />
möchten. Man darf also gespannt sein.<br />
Was kommt als Nächstes für Tobi Wirz?<br />
Seit einiger Zeit spiele ich Bass in der Rockband »Duality<br />
of Mind«. Da sind wir momentan auch im Studio<br />
und nehmen unser erstes Album auf. Es macht unheimlich<br />
Spaß, wieder einmal richtig abzurocken. Daneben<br />
arbeite ich seit längerem mit der Sängerin Lesley<br />
Meguid an einem Album. Ursprünglich sollte das ja das<br />
»<strong>Greed</strong> featuring Lesley« Album werden. Mit der Zeit<br />
haben wir uns aber immer mehr von der Tanzmusik<br />
weg bewegt, hin zu einer Mischung aus Trip Hop und<br />
Rock. Wir haben Gitarren, Piano, Kontrabass und sogar<br />
ein klassisches Streichquartett aufgenommen. Das alles<br />
ergibt supercoole Songs, hat aber mit »<strong>Greed</strong> featuring<br />
Lesley« nicht mehr viel gemeinsam. Darum haben wir<br />
beschlossen, uns in Kcurl umzutaufen, um die Leute<br />
nicht allzu sehr zu schockieren. Kai Mathesdorf<br />
www.highvoltagemusic.com<br />
www.spiraltrax.com<br />
www.sogrecords.com<br />
www.greed.ch<br />
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