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Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010/2011<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1.) Wirtschaftliches Umfeld der <strong>Hohner</strong> Gruppe<br />
2.) Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
3.) Entwicklung wesentlicher Tochtergesellschaften<br />
a.) <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG<br />
b.) SONOR GmbH & Co. KG<br />
c.) <strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia, USA<br />
d.) <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois, Frankreich<br />
4.) Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
5.) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
6.) Vergütungsbericht gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 HGB<br />
7.) Erläuterungen zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und Corporate Governance<br />
Bericht gemäß Ziffer 3.10<br />
8.) Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB<br />
9.) Darstellung des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems bezogen auf den<br />
Rechnungslegungsprozess (gemäß § 289 Absatz 5)<br />
10.) Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
11.) Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011/2012<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 1
1.) Wirtschaftliches Umfeld der <strong>Hohner</strong> Gruppe<br />
Großen Einfluss auf den Geschäftsverlauf der <strong>Hohner</strong> Gruppe hatte im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
die weltweite Konjunkturerholung. Nach dem schweren Einbruch im Jahr 2009 erholte sich die<br />
Weltwirtschaft stärker und schneller als erwartet. Das Wachstum in der Musikindustrie konnte je-<br />
doch nicht in allen Regionen mit der gesamtwirtschaftlichen Dynamik Schritt halten. Basierend<br />
auf der starken internationalen Bekanntheit und Präsenz der <strong>Hohner</strong> Gruppe mit ihren Marken<br />
<strong>Hohner</strong>, SONOR und Lanikai hat sich der Konzern besser als prognostiziert behauptet.<br />
Die Unternehmensgruppe hat im ersten Halbjahr noch mit einem kursbereinigten Umsatzwachs-<br />
tum von rund 5 % gerechnet. Im gesamten Wirtschaftsjahr konnte der Konzern diese Prognose<br />
übertreffen und der Gesamtumsatz wurde von Mio. EUR 58,0 im Vorjahr nun auf Mio. EUR 63,9<br />
im Berichtszeitraum gesteigert. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von 10,2 %, kursbe-<br />
reinigt von 6,9 %. Die gesamtwirtschaftliche Erholung wurde durch hohe Wachstumsraten in den<br />
Regionen Süd- und Mittelamerika sowie Asien gestützt. Dies kam der <strong>Hohner</strong> Gruppe in besonde-<br />
rem Maße zugute, da wir in diesen Märkten unsere Präsenz in den letzten Jahren ausgebaut haben.<br />
In Süd- und Mittelamerika konnte ein Umsatzwachstum von 36,1 % erzielt werden, in Asien ver-<br />
zeichnete die <strong>Hohner</strong> Gruppe ein Wachstum von 22,5 % gegenüber Vorjahr.<br />
In dem für <strong>Hohner</strong> sehr wichtigen Markt Nordamerika ist es der Gruppe gelungen, sich stärker als<br />
der Gesamtmarkt zu entwickeln. Durch Intensivierung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten<br />
sowie durch die Einführung von neuen Produkten wurde ein Umsatzwachstum von 28,7 % gegen-<br />
über Vorjahr erreicht.<br />
Dagegen gingen in Europa, dem noch größten Absatzmarkt, die Umsätze leicht um 0,7 % zurück.<br />
Auf dem Inlandsmarkt, in dem die Krise in den letzten 2 Jahren kaum spürbar war, musste ein<br />
Umsatzrückgang von 5,3 % verzeichnet werden. Der Preisdruck auf die Produkte der Musikin-<br />
dustrie aufgrund von Importen aus den asiatischen Produktionsländern dauert besonders in den eu-<br />
ropäischen Märkten unverändert an. Durch eine nachhaltige Preispolitik ist es der <strong>Hohner</strong> Gruppe<br />
gelungen ihre starke Marktstellung in den westeuropäischen Märkten zu verteidigen, in den osteu-<br />
ropäischen Wachstumsregionen verzeichnete <strong>Hohner</strong> sogar einen weiteren Anstieg der Umsätze.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 2
2.) Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
Ertragslage<br />
2010/2011 Vorjahr Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
Erträge aus Beteiligungen 1.180 1.468 -288 -19,6<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 9 -5 -55,6<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -385 -446 61 13,7<br />
Finanzergebnis 799 1.031 -232 -22,5<br />
Sonstige betriebliche Erträge 824 774 50 6,5<br />
Abschreibungen -52 -35 -17 -48,6<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.124 -1.080 -44 -4,1<br />
Steuern -24 -177 153 86,4<br />
-1.200 -1.292 92 7,1<br />
Jahresüberschuss 423 513 -90 -17,5<br />
Die Ertragslage der Matth. <strong>Hohner</strong> AG als Holding ist maßgeblich durch die Beteiligungsergebnisse<br />
ihrer Tochterfirmen bestimmt. Die Erträge aus verbundenen Unternehmen haben sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr insgesamt von TEUR 1.468 auf TEUR 1.180 verringert. Diese Reduzierung beruht auf<br />
der Tatsache, dass es bei der SONOR GmbH & Co. KG keine Ausschüttung und bei der <strong>Hohner</strong> S.A.<br />
und <strong>Hohner</strong> Inc. keine Dividende gab.<br />
Die SONOR GmbH & Co. KG und die <strong>Hohner</strong> S.A. haben sich in den letzten Jahren in einem sehr<br />
angespannten und schwierigen Marktumfeld behauptet. Da keine signifikante kurzfristige Verbesse-<br />
rung der Rahmenbedingungen erwartet wird, soll die finanzielle Basis der Unternehmen weiter ge-<br />
stärkt werden, damit der schwierigen wirtschaftlichen Situation nachhaltig begegnet wird.<br />
Dem Unternehmen <strong>Hohner</strong> Inc. ist es im Geschäftsjahr 2010/2011 gelungen, ein über dem Durch-<br />
schnitt liegendes Wachstum zu erzielen. Diese positive Entwicklung auf dem für <strong>Hohner</strong> wichtigen<br />
Markt Nordamerika soll fortgeführt werden und die finanzielle Ausstattung dieser Gesellschaft wird<br />
durch die Nichtausschüttung einer Dividende nachhaltig und zukunftsorientiert gestärkt.<br />
Aufgrund der guten wirtschaftlichen und finanziellen Situation der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH<br />
& Co.KG wurde hier eine Ausschüttung von 100 % auf das Ergebnis entschieden. Von den Ausschüt-<br />
tungen entfallen TEUR 1.176 auf die <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG (TEUR 497 im<br />
Vorjahr) und TEUR 4 auf die <strong>Hohner</strong> S.A. (TEUR 573 im Vorjahr).<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 3
Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge beruht vor allem auf erhöhten Lizenzzahlungen sei-<br />
tens der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG und der SONOR GmbH & Co. KG aufgrund<br />
des höheren Umsatzes. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruhte hauptsäch-<br />
lich auf den Rechtskosten im Zusammenhang mit den Anfechtungsklagen gegen die Beschlüsse der<br />
letztjährigen Hauptversammlung. Aufgrund der Rückführung von Gesellschafterdarlehen im Vorjahr<br />
hat sich der Zinsaufwand um 13,7 % reduziert.<br />
Insgesamt ergibt sich für das Berichtsjahr ein durch die erläuterten Ausschüttungen und Dividenden<br />
geprägter Jahresüberschuss der Matth. <strong>Hohner</strong> AG von Mio. EUR 0,4 (Vorjahr: Mio. EUR 0,5).<br />
Vermögenslage<br />
Aktiva<br />
31.03.2011 Vorjahr Veränderung<br />
TEUR % TEUR % TEUR %<br />
Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände 780 3,8 826 3,9 -46 -5,6<br />
Finanzanlagen 17.865 85,7 17.865 84,3 0 0,0<br />
Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen 1.904 9,2 1.940 9,1 -36 -1,9<br />
Kurzfristige Forderungen 20 0,1 17 0,1 3 17,6<br />
Flüssige Mittel 256 1,2 542 2,6 -286 -52,8<br />
Übrige Aktiva 9 0,0 8 0,0 1 12,5<br />
20.834 100,0 21.198 100,0 -364 -1,7<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 14.198 68,2 13.775 65,0 423 3,1<br />
Kurz- und langfristige Verbindlich-<br />
keiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 5.819 27,9 6.515 30,8 -696 -10,7<br />
Sonstige langfristige Schulden 0 0,0 128 0,6 -128 -100,0<br />
Sonstige kurzfristige Schulden 817 3,9 773 3,6 44 5,7<br />
Übrige Passiva 0 0,0 7 0,0 -7 -100,0<br />
20.834 100,0 21.198 100,0 -364 -1,7<br />
Die Bilanzsumme hat sich von Mio. EUR 21,2 Mio. auf Mio. EUR 20,8 verringert. Dabei ist der Be-<br />
stand an liquiden Mitteln um Mio. EUR 0,3 auf Mio. EUR 0,3 zurückgegangen. Das Eigenkapital hat<br />
sich um Mio. EUR 0,4 auf Mio. EUR 14,2 erhöht. Damit stieg die Eigenkapitalquote von 65,0 % auf<br />
68,2 %. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierte im<br />
Wesentlichen aus der planmäßigen Rückführung von Gesellschafterdarlehen.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 4
Finanzlage<br />
Kapitalflussrechnung<br />
2010/2011 Vorjahr<br />
TEUR TEUR<br />
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Periodenergebnis<br />
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände<br />
423 513<br />
des Anlagevermögens 52 35<br />
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen<br />
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen<br />
-17 159<br />
sowie anderer Aktiva<br />
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus<br />
32 474<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 53 89<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 543 1.270<br />
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
Auszahlungen für Investitionen in immateriellen Anlagen -6 -49<br />
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen 0 -130<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -6 -179<br />
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Konzernfinanzierung 224 0<br />
Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)<br />
Krediten -1.047 -1.094<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -823 -1.094<br />
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
Zahlungswirksame Veränderung des<br />
Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1.–3.) -286 -3<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 542 545<br />
Finanzmittelfonds (= Liquide Mittel) am Ende der Periode 256 542<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich aufgrund der geringeren erhaltenen Dividen-<br />
den bzw. Ausschüttungen gegenüber dem Vorjahr von Mio. EUR 1,3. auf Mio. EUR 0,5 verringert.<br />
Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft insbesondere die Rückführung von Fi-<br />
nanzierungsdarlehen an Gesellschafter inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von Mio. EUR 1,0.<br />
Diese Rückführungen dienen dazu, die zukünftige Zinsbelastung zu reduzieren und damit die Ertrags-<br />
kraft des Unternehmens zu stärken. Aus dem Zusammenwirken der Zuflüsse und Abflüsse aus laufen-<br />
der Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Berichtsjahr ein<br />
negativer Cashflow von Mio. EUR 0,3. Damit belaufen sich die liquiden Mittel auf Mio. EUR 0,3.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 5
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2010/2011 jederzeit gegeben. Unter Be-<br />
rücksichtigung der erwarteten Ergebnisentwicklung in den Folgejahren und der vorhandenen Refinan-<br />
zierungsmöglichkeiten kann die künftige Finanzierung der Gesellschaft, auch unter Einbeziehung der<br />
sonstigen finanziellen Verpflichtungen, als gesichert angesehen werden.<br />
Die regelmäßige Medienpräsenz von <strong>Hohner</strong> und SONOR sowohl in Presse als auch in Rundfunk und<br />
Fernsehen sowie die verstärkte Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern wurden dazu genutzt,<br />
die Qualität der Marken <strong>Hohner</strong> und SONOR im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit verstärkt zu<br />
verankern. Dadurch wurde dem berechtigten Anlegerinteresse Rechnung getragen, die Attraktivität der<br />
Marken und damit den inneren Wert der Aktie zu erhöhen.<br />
3.) Entwicklung wesentlicher Tochtergesellschaften<br />
a.) <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG<br />
2010/2011 2009/2010 2008/2009 2007/2008<br />
Gesamtleistung 1 TEUR 31.068 26.865 25.605 26.141<br />
Materialaufwand TEUR 18.015 14.630 13.663 13.997<br />
in % der Gesamtleistung % 58,0 54,5 53,4 53,5<br />
Personalaufwand 2 TEUR 9.107 9.285 8.334 8.887<br />
in % der Gesamtleistung % 29,3 34,6 32,5 34,0<br />
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 192 157 141 138<br />
Jahresüberschuss TEUR 1.176 118 1.344 1.110<br />
Dividende/Gewinnabführung TEUR 1.176 497 806 666<br />
Eigenkapital TEUR 4.989 4.983 5.362 4.824<br />
in % der Bilanzsumme % 35,2 37,1 39,4 35,1<br />
Umsatz- und Ertragslage<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG stieg um Mio. EUR 4,1 (14,7 %)<br />
von Mio. EUR 27,5 auf Mio. EUR 31,6. Der Anteil der Umsätze mit <strong>Hohner</strong>-Produkten blieb dabei<br />
auf unverändert hohem Niveau. Der mengenbedingte Umsatz ist um rund Mio. EUR 2,9 (10,6 %) ge-<br />
stiegen. Größere mengenbedingte Steigerungen konnten durch die konsequente Nutzung von Markt-<br />
chancen vor allem im Bereich Saiteninstrumente (Mio. EUR +1,5 = 23,0 % durch den weiteren Aus-<br />
bau des Gitarrenprogramms und den weltweiten Erfolg der Ukulele) erreicht werden.<br />
Aufgrund der zum 1. April 2010 durchgeführten Preiserhöhung von 2 % einerseits sowie der Auswir-<br />
kungen der Preiserhöhungen aus dem Vorjahr andererseits, welche sich erstmals für ein volles Jahr<br />
1 Ohne sonstige betriebliche Erträge und aktivierte Eigenleistungen.<br />
2 Um neutrale Positionen bereinigt.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 6
auswirkten, konnte der Umsatz um Mio. EUR 0,6 (2,0 %) erhöht werden. Kursbedingt hat sich der<br />
Umsatz um Mio. EUR 0,6 (2,1 %) erhöht.<br />
Nach einem durch die Finanzkrise verursachten Rückgang von -6,1 % im Vorjahr konnten im abgelau-<br />
fenen Geschäftsjahr die Umsätze im Bereich Mundharmonika preisbedingt um Mio. EUR 1,1 =<br />
11,8 % gesteigert werden. Dagegen verzeichnete der Bereich Akkordeon einen leichten mengenbe-<br />
dingten Umsatzrückgang von Mio. EUR -0,1 = -0,9 %. Während dabei die Absätze bei preisgünstigen<br />
Einsteigermodellen (+4,5 %) gesteigert werden konnten, gingen bei hochpreisigen Akkordeons die<br />
Umsätze um 19,4 % zurück.<br />
Die Umsätze im Export stiegen um 18,8 % auf Mio. EUR 28,3. Die Gesellschaft konnte ihre weltweit<br />
hervorragende Position in ihren Kernsegmenten ausbauen. Der Anteil des Exports am Gesamtumsatz<br />
beläuft sich nun auf 89,5 % (Vorjahr 86,5 %). Auf dem süd- und mittelamerikanischen Markt konnte<br />
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiteres deutliches Wachstum von 33,3 % auf nun<br />
Mio. EUR 2,9 erzielt werden. Der Umsatz mit den USA hat sich vor allem aufgrund der Zuwächse bei<br />
Saiteninstrumenten (+90,4 %), Mundharmonikas (+31,0 %) und Akkordeons (+12,1 %) um 51,9 %<br />
auf Mio. EUR 9,8 erhöht. Im asiatischen Raum stiegen die Umsätze um 19,7 % auf Mio. EUR 3,7.<br />
Auf dem afrikanischen Markt konnte der Umsatz zwar um rund +69,2 % gesteigert werden, jedoch ist<br />
dieser Markt mit einem Volumen von rund Mio. EUR 0,1 von untergeordneter Bedeutung. Nach ei-<br />
nem Umsatzrückgang von 5,3 % im Vorjahr gingen die Umsätze auf dem europäischen Markt im ab-<br />
gelaufenen Geschäftsjahr weiter um 1,8 % auf nun Mio. EUR 11,9 zurück. Auf dem deutschen Markt<br />
hat sich der Umsatz um 11,1 % auf Mio. EUR 3,3 verringert. Dem erhöhten Preisdruck in den traditi-<br />
onellen Märkten begegnet die Gesellschaft mit einer nachhaltigen Preispolitik.<br />
Aufgrund der um 15,6 % gestiegenen Gesamtleistung konnten die um 12,7 % gestiegenen betriebli-<br />
chen Aufwendungen (vor allem aufgrund der erhöhten Materialkosten) mehr als kompensiert werden<br />
und das Betriebsergebnis ist deutlich um 87,7 % gestiegen. Ein Forderungsausfall in Folge des Kon-<br />
kurses des Vertriebspartners für die Benelux-Staaten, eine Wertberichtigung auf die Forderung gegen<br />
einen Kunden in Fernost und Sonderabwertungen auf das Anlagevermögen führten zu einem leicht<br />
negativen neutralen Ergebnis von Mio. EUR 0,1. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf Mio.<br />
EUR 1,2 (3,8 % bezogen auf die Gesamtleistung).<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG hat sich von Mio. EUR 13,4 auf<br />
Mio. EUR 14,2 erhöht. Dabei haben sich die Vorratsbestände um Mio. EUR 1,1 verringert und die<br />
Forderungen um Mio. EUR 0,9 erhöht. Der Bestand an flüssigen Mitteln hat sich um<br />
Mio. EUR 1,3 auf Mio. EUR 5,1 erhöht. Das Eigenkapital beläuft sich auf rund Mio. EUR 5,0<br />
(Mio. EUR 4,0 Kapital und Mio. EUR 1,0 freie Rücklage); dies entspricht einer Eigenkapitalquote von<br />
rund 35,2 % (Vorjahr: 37,1 %). Die Rückstellungen haben sich leicht um rund Mio. EUR 0,4 auf<br />
nunmehr Mio. EUR 6,2 verringert. Die Reduzierung der Pensionsrückstellungen (Mio. EUR 0,1) und<br />
der Gewerbesteuerrückstellung (Mio. EUR 0,2 aufgrund von erfolgten Steuerzahlungen) sind für diese<br />
Entwicklung ursächlich. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich von Mio. EUR 1,9 auf Mio. EUR 3,0.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 7
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit erreicht im Berichtsjahr Mio. EUR 2,3 nach<br />
Mio. EUR 2,4 im Vorjahr. Diese Verringerung gegenüber dem Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der<br />
Finanzierung des Umsatzwachstums. Wie im Vorjahr konnte aus dem Abbau der Vorräte ein positiver<br />
Cashflow von Mio. EUR 1,1 erzielt werden. Auf der anderen Seite haben sich die Forderungen um<br />
Mio. EUR 0,8 erhöht. Damit lag der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich über<br />
den negativen Cashflows aus der Investitionstätigkeit (Mio. EUR -0,3) und aus der Finanzierungstä-<br />
tigkeit (Mio. EUR -0,7). Im Wesentlichen betrifft der Cashflow aus der Investitionstätigkeit Investiti-<br />
onen in Produktionsanlagen. Im negativen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Mio. EUR -0,7)<br />
schlägt sich die vorgenommene Ausschüttung und die Finanzierung der Matth. <strong>Hohner</strong> AG nieder.<br />
Aus dem Zusammenwirken der Zu- und Abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätig-<br />
keit und Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Berichtsjahr eine Erhöhung der liquiden Mittel von<br />
Mio. EUR 3,8 auf Mio. EUR 5,1.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Mitarbeiteranzahl innerhalb der Abteilung Forschung und Entwicklung belief sich wie im Vorjahr<br />
auf 11 Personen. Die F&E-Kosten haben sich im Vergleich mit dem Vorjahr von Mio. EUR 0,9 auf<br />
Mio. EUR 0,8 verringert; dies entspricht 2,7 % vom Umsatz (Vorjahr: 3,2 %). Der Umsatzanteil neuer<br />
Produkte (Produkte, die in den letzten drei Jahren entwickelt wurden) stieg von 17,8 % auf 24,0 %.<br />
Von diesen Umsätzen entfielen 55 % auf Saiteninstrumente, 19 % auf Mundharmonikas, 19 % auf<br />
Akkordeons und 7 % auf andere Produkte. Durch die Steigerung des Umsatzes mit neuen Produkten<br />
bestätigt das Unternehmen seine Stellung als Innovationsführer bei den Kernprodukten.<br />
b.) SONOR GmbH & Co. KG<br />
2010/2011 2009/2010 2008/2009 2007/2008<br />
Gesamtleistung 3 TEUR 15.333 13.389 17.536 18.039<br />
Materialaufwand TEUR 9.551 7.779 9.979 10.002<br />
in % der Gesamtleistung % 62,3 58,1 56,9 55,4<br />
Personalaufwand 4 TEUR 3.935 3.746 4.656 4.599<br />
in % der Gesamtleistung % 25,7 27,9 26,5 25,5<br />
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 165 149 182 188<br />
Jahresüberschuss TEUR 216 116 1.007 1.000<br />
Dividende/Gewinnabführung TEUR 0 70 604 600<br />
Eigenkapital TEUR 6.930 6.710 6.664 6.261<br />
in % der Bilanzsumme % 81,6 79,1 73,7 72,7<br />
3 Ohne sonstige betriebliche Erträge und aktivierte Eigenleistungen.<br />
4 Um neutrale Positionen bereinigt.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 8
Umsatz- und Ertragslage<br />
Im Bereich Schlaginstrumente hat sich bis jetzt noch keine generelle Erholung des Marktes abge-<br />
zeichnet. Nach wie vor zeigen alle verfügbaren Informationen, dass der Gesamtmarkt auch in<br />
2010/2011 rückläufig war. Dennoch konnte der Gesamtumsatz von SONOR um Mio. EUR 1,1 (7,3 %)<br />
von Mio. EUR 14,1 auf Mio. EUR 15,2 erhöht werden. In einem schwierigen und teilweise sogar von<br />
rückläufigen Preisen geprägten Marktumfeld konnten keine größeren Preiserhöhungen am Markt<br />
durchgesetzt werden (0,1 %). Dagegen haben sich die Umsätze kursbedingt um Mio. EUR 0,3 (1,9 %)<br />
erhöht. Es ergibt sich somit eine mengenbedingte Steigerung von Mio. EUR 0,8 (5,3 %).<br />
Im Export konnte der Umsatz um 16,3 % auf nunmehr Mio. EUR 8,4 gesteigert werden. Vor allem in<br />
den USA (+48,1 %), Asien/Ozeanien (+29,1 %) und Südamerika (+ 46,1 %) konnten die Umsätze ge-<br />
steigert werden. Dagegen haben sich die Umsätze in Europa um 5,2 % verringert, wobei die Umsätze<br />
in Osteuropa jedoch um 10,6 % gesteigert werden konnten. Auf dem bisher stabilen Inlandsmarkt<br />
musste ein leichter Rückgang von 1,8 % verzeichnet werden.<br />
Aufgrund der Umsatzsteigerung konnte das Ergebnis von Mio. EUR 0,1 auf Mio. EUR 0,2 gesteigert<br />
werden. Dies entspricht 1,4 % der Gesamtleistung (Vorjahr: 0,9 %).<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr um Mio. EUR 0,1 auf Mio. EUR 8,5 verrin-<br />
gert. Der Bestand an flüssigen Mitteln beläuft sich wie im Vorjahr auf Mio. EUR 1,5. Dagegen haben<br />
sich die Vorräte um Mio. EUR 0,1 auf Mio. EUR 3,0 erhöht. Die Forderungen und sonstigen Vermö-<br />
gensgegenstände sind leicht um Mio. EUR 0,2 gesunken. Das Eigenkapital hat sich von Mio. EUR 6,7<br />
im Vorjahr auf Mio. EUR 6,9 erhöht und enthält Mio. EUR 4,1 Kapital und Mio. EUR 2,8 Rücklagen.<br />
Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von rund 81,6 % (Vorjahr: 79,1 %).<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr Mio. EUR 0,2 und liegt damit<br />
um ca. Mio. EUR 0,8 unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Es wurde ein positives Jahresergebnis<br />
(Mio. EUR 0,2) erzielt. Den größten Beitrag zum positiven Cashflow leistet die Reduzierung der For-<br />
derungen und sonstigen Vermögensgegenstände (Mio. EUR 0,2). Der negative Cashflow aus Investiti-<br />
onstätigkeit (Mio. EUR -0,123) betrifft im Wesentlichen Investitionen in Produktionsanlagen, im ne-<br />
gativen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (Mio. EUR -0,1) schlägt sich die vorgenommene Ge-<br />
winnausschüttung nieder. Aus dem Zusammenwirken der Zuflüsse und Abflüsse aus laufender Ge-<br />
schäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Berichtsjahr ein ausge-<br />
glichener Cashflow, die liquiden Mittel belaufen sich wie im Vorjahr auf Mio. EUR 1,5.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 9
Forschung und Entwicklung<br />
Die Mitarbeiteranzahl im Bereich Forschung und Entwicklung belief sich wie im Vorjahr auf 3 Perso-<br />
nen. Die F&E-Kosten haben sich im Vergleich mit dem Vorjahr aufgrund eines langfristigen Perso-<br />
nalausfalles von TEUR 163 auf TEUR 130 verringert; dies entspricht 0,9 % vom Umsatz (Vorjahr:<br />
1,2 %). Der Umsatzanteil neuer Produkte (Produkte, die in den letzten drei Jahren entwickelt wurden)<br />
stieg von 32,7 % auf 44,2 %. Von diesen Umsätzen entfielen 78 % auf Schlagzeuge, 15 % auf Educa-<br />
tional und 7 % auf andere Produkte.<br />
c.) <strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia, USA<br />
2010/2011 2009/2010 2008/2009 2007/2008<br />
Gesamtumsatz TUSD 27.899 23.460 24.181 27.145<br />
Materialaufwand TUSD 18.955 16.190 17.286 19.651<br />
in % des Gesamtumsatzes % 67,9 69,0 71,5 72,4<br />
Personalaufwand TUSD 3.001 2.468 2.462 2.189<br />
in % des Gesamtumsatzes % 10,8 10,5 10,2 8,1<br />
Umsatz je Mitarbeiter TUSD 643 587 576 651<br />
Jahresergebnis TUSD 1.093 737 356 453<br />
Dividende/Gewinnabführung TUSD 0 442 214 272<br />
Eigenkapital TUSD 10.261 9.121 9.302 9.203<br />
in % der Bilanzsumme % 66,1 69,1 64,5 57,0<br />
Umsatz- und Ertragslage<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Hohner</strong> Inc. hat sich um Mio. USD 4,4 (18,9 %) von Mio. USD 23,5 auf Mio.<br />
USD 27,9 erhöht. Die größte Steigerung hierbei wurde im Bereich Saiteninstrumente mit<br />
Mio. USD + 3,8 (+85,2 %) realisiert. Wie im Vorjahr beruht diese Steigerung hauptsächlich auf dem<br />
großen Erfolg der Ukulele (+121,8 %). Daneben konnten auch in den Bereichen Mundharmonika<br />
(+8,8 %), Akkordeon (+19,9 %) und SONOR ORFF (+5,6 %) die Umsätze gesteigert werden. Dage-<br />
gen mussten im Bereich Schlagzeuge in einem weiterhin negativen Marktumfeld sowohl bei Einstei-<br />
gerinstrumenten (-6,3 %) als auch bei hochpreisigen Instrumenten (-23,4 %) Umsatzrückgänge hinge-<br />
nommen werden.<br />
Aufgrund des gestiegenen Umsatzes konnte das Ergebnis nach Steuern von Mio. USD 0,7 auf<br />
Mio. USD 1,1 gesteigert werden. Dies entspricht 3,9 % vom Umsatz (Vorjahr: 3,1 %).<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 10
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr von Mio. USD 13,2 auf Mio. USD 15,5 erhöht. Vor allem<br />
die Vorräte wurden im Hinblick auf die starke Nachfrage bei Saiteninstrumenten und Mundharmoni-<br />
kas um Mio. USD 1,9 erhöht. Aufgrund der erhöhten Umsätze haben sich die Forderungen und sonsti-<br />
ge Vermögensgegenstände um Mio. USD 0,6 erhöht. Trotz dieser Erhöhungen wurden zur Finanzie-<br />
rung die Bankverbindlichkeiten nur um rund Mio. USD 0,2 aufgebaut werden. Das Eigenkapital be-<br />
läuft sich auf Mio. USD 10,3 (Vorjahr: Mio. USD 9,1). Die Rückstellungen haben sich leicht um<br />
Mio. USD 0,2 erhöht, während die restlichen Verbindlichkeiten sich um Mio. USD 0,9 erhöht haben.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich aufgrund der Finanzierung des Um-<br />
satzwachstumes im Vergleich mit dem Vorjahr von Mio. USD 2,2 auf Mio. USD 0,2 verringert. Die<br />
negativen Cashflows aus Finanzierungstätigkeit und aus Investitionstätigkeit beliefen sich auf Mio.<br />
USD -0,4. Damit hat sich der Bestand an liquiden Mitteln um Mio. USD 0,2 auf Mio. USD 0,3 verrin-<br />
gert. Um die künftige Finanzierung der Gesellschaft, auch unter Einbeziehung der sonstigen finanziel-<br />
len Verpflichtungen, zu sichern, wurde für das Geschäftsjahr 2010/2011 auf eine Dividende verzichtet.<br />
d.) <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois, Frankreich<br />
2010/2011 2009/2010 2008/2009 2007/2008<br />
Gesamtumsatz TEUR 8.714 8.420 9.738 10.239<br />
Materialaufwand TEUR 5.623 5.094 5.685 6.119<br />
in % des Gesamtumsatzes % 64,5 60,5 58,4 59,8<br />
Personalaufwand TEUR 1.840 1.742 1.900 1.893<br />
in % des Gesamtumsatzes % 21,1 20,7 19,5 18,5<br />
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 305 290 336 353<br />
Jahresüberschuss TEUR 249 483 724 721<br />
Dividende/Gewinnabführung TEUR 4 573 0 435<br />
Eigenkapital TEUR 5.701 5.744 5.549 5.257<br />
in % der Bilanzsumme % 80,5 83,0 81,5 79,1<br />
Umsatz- und Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse in Frankreich stiegen im Geschäftsjahr um +3,5 % von Mio. EUR 8,4 auf<br />
Mio. EUR 8,7. Nach dem in den Vorjahren vor allem das Geschäft mit hochpreisigen Instrumenten<br />
stark rückläufig war, konnte hier im Geschäftsjahr 2010/2011 ein Umsatzwachstum erzielt werden. So<br />
stiegen vor allem die Umsätze mit Akkordeons (+5 %), Digital Pianos (+9 %) und Klavieren (+28 %).<br />
Dagegen waren die Umsätze mit Schlaginstrumenten (-22 %) und Saiteninstrumenten (-15 %) stark<br />
rückläufig. Die Preiserhöhungen von Lieferantenseite und die negativen Auswirkungen der Wäh-<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 11
ungskursentwicklung im Einkauf konnten nicht komplett kompensiert werden. Allein dadurch hat<br />
sich der Materialeinsatz um 6,6 % erhöht.<br />
Aufgrund der Verschlechterung der Marge (bedingt durch höhere Einkaufspreise aufgrund des schwä-<br />
cheren Euros) und der höheren Personalkosten (aufgrund der reduzierten Kurzarbeit) verringerte sich<br />
das Ergebnis nach Steuern trotz des gestiegenen Umsatzes von Mio. EUR 0,5 auf Mio. EUR 0,2. Dies<br />
entspricht 2,9 % des Umsatzes (Vorjahr: 5,7 %). Aufgrund der nach wie vor schwierigen wirtschaftli-<br />
chen Lage der Gesellschaft wurde auf eine Dividende verzichtet.<br />
Vermögenslage und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr von Mio. EUR 6,9 auf Mio. EUR 7,1 leicht erhöht. Dabei<br />
haben sich vor allem die liquiden Mittel aufgrund der Reduzierung der Vorräte (Mio. EUR -0,4) auf<br />
nunmehr Mio. EUR 3,1 erhöht. Das Eigenkapital beläuft sich wie im Vorjahr auf Mio. EUR 5,7. Dies<br />
entspricht einer Eigenkapitalquote von rund 80,5 % (Vorjahr 83,0 %). Die Rückstellungen sind im<br />
Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, während sich die restlichen Verbindlichkeiten um<br />
Mio. EUR 0,2 erhöht haben.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf rund Mio. EUR 0,7 (Vorjahr<br />
Mio. EUR 1,5). Mit dem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte der negative<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (Mio. EUR -0,3) mehr als ausgeglichen werden. Der negative<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betraf hauptsächlich Ausschüttungen aus dem Ergebnis des Vor-<br />
jahres an das Mutterunternehmen.<br />
4.) Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
Gemäß § 312 AktG geben wir hierzu pflichtgemäß folgende Erklärung ab:<br />
„Unsere Gesellschaft hat nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die<br />
im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-<br />
messene Gegenleistung erhalten.<br />
Berichtspflichtige Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2010/2011 nicht getroffen oder unterlassen.“<br />
5.) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Wesentliche zu berichtende Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
6.) Vergütungsbericht gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 HGB<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 12
Der Vorstand erhält weder von der Gesellschaft unmittelbar Bezüge noch mittelbar von Tochtergesell-<br />
schaften gesonderte Bezüge für die Vorstandstätigkeit. Eine Erläuterung des Vergütungssystems für<br />
dieses Gremium ist daher nicht erforderlich.<br />
Gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine fixe Jah-<br />
resvergütung.<br />
7.) Erläuterungen zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und Corporate Governance<br />
Bericht gemäß Ziffer 3.10<br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB ab-<br />
gegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht. Die Erklärung<br />
ist einsehbar unter der Internet-Adresse www.hohner.eu, dort unter „Unternehmen“/„Investor Relati-<br />
ons“.<br />
8.) Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB<br />
Das Grundkapital der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft beträgt EUR 7.950.000,00 und ist eingeteilt in<br />
3.000.000 nennwertlose Inhaberstückaktien. Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Hinsichtlich der durch die<br />
Aktien vermittelten Rechte und Pflichten wird auf die entsprechenden Vorschriften des Aktiengesetzes<br />
verwiesen; Sonderrechte oder Vorzüge bestehen nicht.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. November<br />
2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu<br />
EUR 3.975.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionä-<br />
re auszuschließen<br />
- bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den<br />
Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des<br />
Ausgabebetrags nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG<br />
unterschreitet. Dieser Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens 10 % sowohl<br />
des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch des im Zeitpunkt der<br />
Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf<br />
diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung<br />
aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von<br />
§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden;<br />
- bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmens-<br />
teilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Vermögensgegenstände;<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 13
- um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen.<br />
Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt bis zum 15. November 2015 Aktien der Gesellschaft zu er-<br />
werben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden an-<br />
teiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 795.000,00 beschränkt. Das sind 10 % des bestehenden<br />
Grundkapitals von EUR 7.950.00,00. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das<br />
Halten der Aktien.<br />
Der Erwerb der Aktien erfolgt unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53 a AktG) über<br />
die Börse oder mittels eines an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots.<br />
Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je<br />
Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im<br />
regulierten Markt der Stuttgarter Wertpapierbörse an den zehn dem Erwerb vorausgehenden Han-<br />
delstagen nicht um mehr als 15 % überschreiten oder um nicht mehr als 15 % unterschreiten. Falls an<br />
einem Handelstag kein Schlusskurs vorhanden ist, tritt an dessen Stelle der Geldkurs, falls kein Geld-<br />
kurs vorhanden ist, der Taxakurs dieses Handelstages.<br />
Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre der Gesellschaft, darf der ge-<br />
botene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsneben-<br />
kosten) den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im regulierten Markt der<br />
Stuttgarter Wertpapierbörse an den zehn der Veröffentlichung des Angebots vorausgehenden Han-<br />
delstagen um nicht mehr als 15 % überschreiten oder um nicht mehr als 15 % unterschreiten. Falls an<br />
einem Handelstag kein Schlusskurs vorhanden ist, tritt an dessen Stelle der Geldkurs, falls kein Geld-<br />
kurs vorhanden ist, der Taxakurs dieses Handelstages.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung<br />
erworben werden, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes gemäß § 53 a AktG im Interesse<br />
der Gesellschaft über die Börse zu veräußern.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die erworbenen Aktien als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen,<br />
zum Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Erwerb<br />
von Beteiligungen an Unternehmen zu verwenden, sofern der jeweilige Unternehmenszusammenschluss<br />
oder Erwerb im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. In diesem Fall ist das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre ausgeschlossen.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die erworbenen Aktien zur Bedienung von Bezugsrechten zu verwenden,<br />
welche im Rahmen eines oder mehrerer Aktienoptionsprogramme gewährt werden, soweit die<br />
Hauptversammlung solche Programme zukünftig beschließt. In diesem Fall ist das Bezugsrecht der<br />
Aktionäre ausgeschlossen. Jedes Aktienoptionsprogramm hat sich an folgenden Eckwerten zu orientieren:<br />
• Optionsrechte dürfen ausschließlich an Mitglieder des Vorstands der Matth. <strong>Hohner</strong> AG sowie an<br />
Mitglieder der Geschäftsführungen von Konzerngesellschaften ausgegeben werden.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 14
• Bedingung für das Wirksamwerden der Optionsrechte ist die Erfüllung der budgetierten Ertragsziele<br />
des Konzerns sowie bei Geschäftsführern von Tochterunternehmen die Erfüllung der budgetierten<br />
Ertragsziele des jeweiligen Unternehmens zum Zeitpunkt der Ausgabe der Optionsrechte.<br />
Die Optionsrechte können in einer oder in mehreren Tranchen bis zum Jahr 2020 ausgegeben werden.<br />
Die Optionsrechte können erstmals nach dem Ablauf der Wartezeit von vier Jahren nach Einräumung<br />
der Optionsrechte ausgeübt werden.<br />
Bei Ausübung des Optionsrechts werden die Aktien zu max. fünf Prozent unter Tageskurs zum Zeit-<br />
punkt der Einräumung der Option ausgegeben.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzu-<br />
ziehen. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von<br />
der Ermächtigung zur Einziehung kann einmal oder mehrfach Gebrauch gemacht werden. Der Auf-<br />
sichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Einziehung zu än-<br />
dern.<br />
Die vorgenannten Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen, einmalig oder mehr-<br />
mals, alternativ oder kumulativ ausgenutzt werden.<br />
Im Januar 2011 hat die Matth. <strong>Hohner</strong> AG gemäß § 246 Abs. 4 Satz 1 AktG bekannt gegeben, dass<br />
insgesamt drei Aktionäre der Gesellschaft gegen die Beschlussfassung der ordentlichen Hauptver-<br />
sammlung 2010 über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zur Verwendung eigener Ak-<br />
tien unter Ausschluss des Bezugsrechts Anfechtungsklagen erhoben haben. Bis zum Zeitpunkt der<br />
Aufstellung des Abschlusses erging noch keine gerichtliche Entscheidung über den Rechtsstreit.<br />
Hinsichtlich direkter und indirekter Beteiligungen am Kapital der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft,<br />
die 10 % übersteigen, hat uns die HS Investment Group Inc., Tortola/British Virgin Islands, am<br />
28. September 1997 mitgeteilt, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft hält. Am<br />
11. Februar 2008 hat uns die HS Investment Group Inc. mitgeteilt, dass sie am 28. Dezember 2007 die<br />
Schwelle von 75 % überschritten hat und nunmehr einen Anteil von 75,02 % an der Matth. <strong>Hohner</strong><br />
Aktiengesellschaft hält.<br />
Bezüglich der Bestellung und Abberufung des Vorstands gelten § 84 f. AktG. Gemäß § 6 Abs. 1 der<br />
Satzung der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen.<br />
Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, kann der Aufsichtsrat gemäß § 84 Abs. 2<br />
AktG bzw. § 6 Abs. 2 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden ernennen.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 15
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversamm-<br />
lung, der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, gemäß § 179 Abs. 2 AktG eine Mehrheit<br />
von drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit eine Änderung<br />
des Unternehmensgegenstands vorgenommen werden soll, darf die Satzung jedoch nur eine größere<br />
als die Dreiviertel-Mehrheit vorsehen. Die Satzung der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft macht in<br />
§ 16 Abs. 1 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor,<br />
dass Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit er-<br />
forderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst werden.<br />
9.) Darstellung des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems bezogen auf den<br />
Rechnungslegungsprozess (gemäß § 289 Absatz 5)<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> AG bilanziert nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Be-<br />
rücksichtigung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB). Änderungen der Gesetze,<br />
Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezügliche der Relevanz<br />
und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert und die daraus resultierenden Änderungen im<br />
Rechnungslegungsprozess und der Abschlusserstellung berücksichtigt.<br />
Die Dokumentation des Rechnungslegungsprozess ist für sachkundige Dritte nachvollziehbar geglie-<br />
dert. Bei der Aufbewahrung der entsprechenden Unterlagen werden die gesetzlichen Fristen beachtet.<br />
Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Abteilungen<br />
des Unternehmens sind klar voneinander getrennt. Die Verantwortlichkeiten für Hauptbuchhaltung,<br />
die Festlegung von Kontierungsregeln, Bewertungsmodellen, Buchungssystematiken und Buchungs-<br />
programmsteuerung sind klar geregelt.<br />
Die Lohnabrechnung ist im Rahmen einer Outsourcing-Vereinbarung zu einem anderen Unternehmen<br />
ausgelagert. Die fortlaufende Überwachung dieses Dienstleisters erfolgt durch die monatliche Ab-<br />
stimmung der vom externen Dienstleister zur Verfügung gestellten Buchungslisten. Die Übernahme<br />
der Buchungen erfolgt manuell.<br />
Im Rahmen des Management-Informations-Systems wird der Vorstand zeitnah über alle relevanten<br />
Vorgänge informiert. Über die aktuelle Geschäftsentwicklung wird der Aufsichtsrat regelmäßig vom<br />
Vorstand unterrichtet. Außerdem erfolgt eine zeitnahe Information über besondere Ereignisse.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 16
10.) Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Risiken sind ein grundlegender Bestandteil jedes unternehmerischen Handelns. Die Grundsätze gelten<br />
für das Chancen- und Risikomanagement der <strong>Hohner</strong> Gruppe: Bei allen Geschäften, die abgeschlossen<br />
werden, müssen die Chancen überwiegen; rein spekulative Transaktionen jeder Art sind strikt unter-<br />
sagt; das Handeln der Mitarbeiter muss nicht nur geltendem Recht, sondern auch ethischen und mora-<br />
lischen Standards genügen.<br />
Das Risikomanagementsystem ist standardisiert und konzernweit gültig. Die Risiken werden systema-<br />
tisch, einheitlich und übergreifend analysiert und bewertet. Das Risikomanagementsystem erfasst und<br />
bewertet die Risiken, denen die AG und der Konzern ausgesetzt sind. Mit diesem Risikomanagement-<br />
system erhält das Management die Entscheidungsgrundlagen, wie diesen Risiken begegnet werden<br />
kann. Grundsätzlich sollen Risiken vermieden werden und unvermeidbare wesentliche Risiken durch<br />
geeignete Sicherungsmaßnahmen in ihrer Einwirkung auf die AG und den Konzern begrenzt werden.<br />
Risikoinventare sowie Bewertungen der Risiken für die AG und die wesentlichen Tochtergesellschaf-<br />
ten werden regelmäßig aktualisiert. Diskussionen und Analysen bezüglich dieser Risikoinventare sind<br />
feste Bestandteile der regelmäßigen Manager-Meetings.<br />
Aufgebaut sind die Risikoinventare nach den Gebieten<br />
– Finanzen<br />
– Personal<br />
– Einkauf<br />
– Produktion<br />
– Vertrieb<br />
– Forschung und Entwicklung<br />
– EDV<br />
– Allgemeine Risiken<br />
Für AG und Konzern sind derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.<br />
Trotz des zum Teil schwierigen Umfeldes konnten bei der SONOR GmbH & Co. KG und bei der<br />
<strong>Hohner</strong> S.A. positive Ergebnisse erreicht werden. Bei der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG<br />
und der <strong>Hohner</strong> Inc. konnten sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis deutlich verbessert werden.<br />
Ein großes Risiko besteht in der weiteren Entwicklung der US-Dollar/Euro-Relation. Vor allem starke<br />
Schwankungen wie in den letzten 12 Monaten (mit einer Schwankungsbreite von über 20 %) können<br />
durch die kursbedingte Verteuerung der Produkte zu Nachteilen führen. Bisher ist es gelungen, durch<br />
eine flexible Angebotsgestaltung sowohl Umsatzverluste als auch Margenverluste in größerem Um-<br />
fang zu vermeiden. Zur Absicherung gegen Fremdwährungsrisiken werden hauptsächlich Devisen-<br />
Termingeschäfte verwendet. Im Rahmen einer konzernweiten Risikosteuerung wird von allen Kon-<br />
zernfirmen ein monatliches Reporting über die Kursrisiken erstellt.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 17
Das größte Risiko liegt jedoch im Beschaffungsbereich. Zum einen besteht das Risiko in den tenden-<br />
ziell stark steigenden Preisen für Rohstoffe und für Waren aus China. Zum anderen sind durch den<br />
Arbeitskräftemangel in manchen Gebieten von China bereits Lieferverzögerungen und Lieferengpässe<br />
entstanden. Durch eine angemessene Lagerhaltung sowie eine verstärkte Identifikation und Auswahl<br />
von alternativen Bezugsquellen wird angestrebt, hier flexibel auf schwankende Preise und Verfügbar-<br />
keiten zu reagieren, um so die Risiken zu minimieren.<br />
Den Risiken aus der allgemeinen Konsumschwäche wird mit der flexiblen Anpassung der Produkti-<br />
onskapazitäten (z.B. Überstundenabbau, Kurzarbeit) wie auch mit der verstärkten engen Zusammen-<br />
arbeit mit unseren weltweiten Vertriebspartnern begegnet.<br />
Durch eine vorausschauende Instandhaltungs- und Investitionspolitik sowie durch die Aus- und Wei-<br />
terbildung der Mitarbeiter wird den Risiken im Produktionsbereich wie z.B. dem Ausfall von Maschi-<br />
nen und Mitarbeitern begegnet.<br />
Im Absatzbereich wird Ausfallrisiken durch Lieferstopps bei Erreichen individuell festgelegter Kredit-<br />
limits sowie das sorgfältige Monitoring von eventuell kritischen Kunden begegnet. Fremdwährungs-<br />
forderungen bzw. -verbindlichkeiten bestehen nur im kurzfristigen Bereich, so dass die Währungsrisi-<br />
ken überschaubar sind. Vereinzelt werden bei Tochtergesellschaften Kurssicherungsgeschäfte abge-<br />
schlossen. Im Hinblick auf Liquiditätsrisiken ist festzuhalten, dass neben Bankdarlehen der Großteil<br />
der Konzernfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär H.S. Investment Group Inc. erfolgt, wobei der<br />
gesamte Schuldendienst in der Finanzplanung der <strong>Hohner</strong> Gruppe berücksichtigt ist. Risiken aus Zah-<br />
lungsstromschwankungen im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten sind von unterge-<br />
ordneter Bedeutung.<br />
11.) Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011/2012<br />
Die Zukunftsprognosen der wichtigsten Vertriebspartner erwarten Zuwächse im Auftragseingang, je-<br />
doch ist ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung aufgrund der Risiken auf dem Beschaffungs-<br />
markt mit vielen Unsicherheiten verbunden. Aufgrund der guten Auftragslage in den Segmenten zum<br />
Beginn des neuen Geschäftsjahres, rechnet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011/2012 mit ei-<br />
nem Umsatzwachstum von etwas über 5 % gegenüber Vorjahr.<br />
Drohende und angekündigte Preiserhöhungen auf den Beschaffungsmärkten sowohl bei den Material-<br />
kosten wie auch den Personalkosten sowie Unsicherheiten in den hoch verschuldeten Ländern des Eu-<br />
roraumes lassen einen verhaltenen Anstieg des Ergebnisses gegenüber der Vorperiode erwarten.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 18
Die in letzten Jahren erfolgreiche Konzentration der Gruppe auf individuelle Länderstrategien und in-<br />
novative Produktentwicklungen wird weiter verfolgt, um damit den Risiken der weiteren wirtschaftli-<br />
chen Entwicklung zu begegnen. Daneben soll durch eine weitere Verbesserung der Prozesse sowie ei-<br />
ner verstärkten Investitionstätigkeit die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes in Trossingen und Bad<br />
Berleburg/Aue gesteigert werden. Darüber hinaus besteht in der Optimierung des Sourcing- und Qua-<br />
litätssicherungsprozesses eines der Hauptziele für das neue Geschäftsjahr. Ziel all dieser Maßnahmen<br />
ist es, das weitere profitable Wachstum der Gesellschaft langfristig zu sichern und zu verbessern.<br />
Trossingen, den 29. September 2011<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Manfred Stöhr Stefan Althoff<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.1 / 19
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Bilanz zum 31. März 2011<br />
Aktiva Passiva<br />
31.3.2011 Vorjahr 31.3.2011 Vorjahr<br />
EUR EUR EUR TEUR EUR EUR EUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 7.950.000,00 7.950<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie II. Gewinnrücklagen<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 118.714,00 145 1. Gesetzliche Rücklage 326.472,19 305<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 5.519.960,95 5.276<br />
II. Sachanlagen 5.846.433,14 5.581<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 654.606,00 674 III. Bilanzgewinn 402.388,73 244<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.268,00 7 14.198.821,87 13.775<br />
660.874,00 681<br />
B. Rückstellungen<br />
III. Finanzanlagen 1. Steuerrückstellungen 149.000,00 199<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.725.157,01 17.725 2. Sonstige Rückstellungen 135.000,00 102<br />
2. Beteiligungen 140.000,00 140 284.000,00 301<br />
17.865.157,01 17.865<br />
18.644.745,01 18.691 C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 127.822,97 255<br />
B. Umlaufvermögen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.230,02 4<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.819.236,91 6.515<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4. Sonstige Verbindlichkeiten 390.368,46 341<br />
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.904.160,02 1.940 davon aus Steuern: EUR 5.854,46 (Vorjahr: TEUR 10)<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 20.226,40 17 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00<br />
1.924.386,42 1.957 (Vorjahr: TEUR 0)<br />
6.351.658,36 7.115<br />
II. Guthaben bei Kreditinstituten 256.180,14 542<br />
2.180.566,56 2.499 D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 7<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.168,66 8<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG<br />
20.834.480,23 21.198 20.834.480,23 21.198<br />
Anlage 1.2
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011<br />
2010/2011 Vorjahr<br />
EUR EUR TEUR<br />
1. Erträge aus Beteiligungen 1.180.540,35 1.468<br />
2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.980,34 9<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 3)<br />
3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -384.591,00 -446<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
EUR 378.727,12 (Vorjahr: TEUR 432)<br />
799.929,69 1.031<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 823.784,90 774<br />
davon aus Währungsdifferenzen: EUR 3.055,58<br />
(Vorjahr: TEUR 1)<br />
1.623.714,59 1.805<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen -51.907,00 -35<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.124.268,01 -1.080<br />
davon aus Währungsdifferenzen: EUR 7,21<br />
(Vorjahr: TEUR 15)<br />
-1.176.175,01 -1.115<br />
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 447.539,58 690<br />
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.758,29 -149<br />
9. Sonstige Steuern -32.730,79 -28<br />
-23.972,50 -177<br />
10. Jahresüberschuss 423.567,08 513<br />
11. Gewinnvortrag 0,00 0<br />
12. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage 21.178,35 25<br />
13. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0,00 244<br />
14. Bilanzgewinn 402.388,73 244<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.3
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Anhang für das Geschäftsjahr 2010/2011<br />
I Grundlagen und Methoden<br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010/2011 wurde gemäß den Regelungen der § 242 ff. und<br />
§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vor-<br />
schriften für große Kapitalgesellschaften.<br />
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanz-<br />
rechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 erstellt.<br />
Die Anwendung der geänderten Vorschriften erfolgt erstmals vollständig für das Geschäftsjahr<br />
2010/2011.<br />
Bei der erstmaligen Aufstellung des Abschlusses nach BilMoG wurden die Vorjahresvergleichszahlen<br />
auf Grund des Wahlrechts des Artikels 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Da es sich bei der Matth. <strong>Hohner</strong> AG, Trossingen, um eine Holding-Gesellschaft handelt, wird nach<br />
§ 265 Abs. 6 HGB von dem Gliederungsschema des § 275 HGB abgewichen, um eine klare und über-<br />
sichtliche Darstellung des Jahresabschlusses zu ermöglichen.<br />
2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Aktiva<br />
Anlagevermögen<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungs-<br />
kosten, vermindert um planmäßige und – bei voraussichtlich dauernder Wertminderung – außerplan-<br />
mäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der vor-<br />
aussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage der linearen Methode.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 1
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Nennwerten oder niedrigeren<br />
beizulegenden Werten bewertet. Steuerrückerstattungsansprüche sind zu Nominalwerten angesetzt.<br />
Fremdwährungsforderungen sind mit dem Briefkurs (Mengennotierung) am Tag des Entstehens be-<br />
rechnet. Auf fremde Währung lautende Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer<br />
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umge-<br />
rechnet.<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt und werden bei Fremdwährung<br />
zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen anteilige Vorleistungen.<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden ab dem Geschäftsjahr 2010/2011 für zeitliche Unterschiede zwischen den<br />
handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rech-<br />
nungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden<br />
steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des<br />
kombinierten Ertragsteuersatzes von 28,43 % zum Bilanzstichtag. Eine sich insgesamt ergebende<br />
Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Von dem Wahlrecht<br />
zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach<br />
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Zum 31. März 2011 besteht wie im Vorjahr<br />
aufgrund der unterschiedlichen handels- und steuerrechtlichen Bewertung eines Gebäudes eine vor-<br />
übergehende Differenz zwischen Handels- und Steuerbilanz, die zu einer aktiven Steuerlatenz führen<br />
würde. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert<br />
ausgewiesen.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 2
Passiva<br />
Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflich-<br />
tungen und werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungs-<br />
betrag bewertet. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden zukünftige Kostensteigerungen be-<br />
rücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit<br />
fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermit-<br />
telt und bekannt gegeben werden.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bewertet. Auf fremde Währung lautende<br />
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittel-<br />
kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Erträge aus Beteiligungen werden phasengleich bzw. unter Berücksichtigung der Gewinnverwen-<br />
dungsbeschlüsse vereinnahmt.<br />
II Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anhang als Anlage 1 beige-<br />
fügt.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 3
Die wesentlichen Beteiligungen stellen sich wie folgt dar:<br />
Beteiligungs- Letztes<br />
Firma Beteiligung Quote (%) Währung Eigenkapital Jahresergebnis<br />
<strong>Hohner</strong> Grundstücksgesellschaft Direkt,<br />
mbH & Co. KG, Trossingen Indirekt 100 EUR 2.774.766,85 114.594,20<br />
<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente Direkt,<br />
GmbH & Co. KG, Trossingen Indirekt 100 EUR 4.988.963,32 1.176.261,35<br />
SONOR GmbH & Co. KG, Direkt,<br />
Bad Berleburg Indirekt 100 EUR 6.929.864,33 216.198,94<br />
<strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/<br />
Frankreich Direkt 100 EUR 5.701.082,32 248.573,58<br />
<strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia/<br />
USA Direkt 100 USD 10.260.929,00 1.092.692,89<br />
<strong>Hohner</strong>-Sonor AG, Bolligen-Dorf/<br />
Schweiz Indirekt 100 CHF 1.646.313,71 288.525,17<br />
Zum 31. März 2011 betrugen die Wechselkurse 1,4207 USD/EUR bzw. 1,3005 CHF/EUR.<br />
Die vollständige Anteilsbesitzliste ist dem Anhang als Anlage 2 beigefügt.<br />
Umlaufvermögen<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit<br />
von unter einem Jahr.<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital der Matth. <strong>Hohner</strong> AG entwickelte sich im Geschäftsjahr 2010/2011 wie folgt:<br />
Einstellungen in Jahresüber-<br />
31.3.2010 Gewinnrücklagen schuss 31.3.2011<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Gezeichnetes Kapital 7.950 0 0 7.950<br />
Gewinnrücklagen<br />
– Gesetzliche Rücklage 305 0 21 326<br />
– Andere Gewinnrücklagen 5.276 244 0 5.520<br />
Bilanzgewinn 244 -244 402 402<br />
13.775 0 423 14.198<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 4
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr EUR 7.950.000,00 und ist eingeteilt in<br />
3.000.000 nennwertlose Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je<br />
EUR 2,65.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. November<br />
2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu<br />
EUR 3.975.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionä-<br />
re auszuschließen<br />
- bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den<br />
Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des<br />
Ausgabebetrags nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG<br />
unterschreitet. Dieser Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens 10 % sowohl<br />
des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch des im Zeitpunkt der<br />
Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf<br />
diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung<br />
aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von<br />
§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden;<br />
- bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmens-<br />
teilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Vermögensgegenstände;<br />
- um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen.<br />
Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 15. November 2015 Aktien der Gesellschaft zu er-<br />
werben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden an-<br />
teiligen Betrag des Grundkapitals von Euro 795.000,00 beschränkt. Das sind 10 % des bestehenden<br />
Grundkapitals von EUR 7.950.000,00. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das<br />
Halten der Aktien.<br />
Der Erwerb der Aktien erfolgt unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53 a AktG) über<br />
die Börse oder mittels eines an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 5
Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je<br />
Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im<br />
regulierten Markt der Stuttgarter Wertpapierbörse an den zehn dem Erwerb vorausgehenden Han-<br />
delstagen nicht um mehr als 15 % überschreiten oder um nicht mehr als 15 % unterschreiten. Falls an<br />
einem Handelstag kein Schlusskurs vorhanden ist, tritt an dessen Stelle der Geldkurs, falls kein Geld-<br />
kurs vorhanden ist, der Taxakurs dieses Handelstages.<br />
Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre der Gesellschaft, darf der ge-<br />
botene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsneben-<br />
kosten) den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im regulierten Markt der<br />
Stuttgarter Wertpapierbörse an den zehn der Veröffentlichung des Angebots vorausgehenden Han-<br />
delstagen um nicht mehr als 15 % überschreiten oder um nicht mehr als 15 % unterschreiten. Falls an<br />
einem Handelstag kein Schlusskurs vorhanden ist, tritt an dessen Stelle der Geldkurs, falls kein Geld-<br />
kurs vorhanden ist, der Taxakurs dieses Handelstages.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung<br />
erworben werden, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes gemäß § 53a AktG im Interesse<br />
der Gesellschaft über die Börse zu veräußern.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die erworbenen Aktien als Gegenleistung im Rahmen von Unterneh-<br />
menszusammenschlüssen, zum Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Erwerb<br />
von Beteiligungen an Unternehmen zu verwenden, sofern der jeweilige Unternehmenszusammen-<br />
schluss oder Erwerb im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. In diesem Fall ist das Be-<br />
zugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die erworbenen Aktien zur Bedienung von Bezugsrechten zu verwen-<br />
den, welche im Rahmen eines oder mehrerer Aktienoptionsprogramme gewährt werden, soweit die<br />
Hauptversammlung solche Programme zukünftig beschließt. In diesem Fall ist das Bezugsrecht der<br />
Aktionäre ausgeschlossen. Jedes Aktienoptionsprogramm hat sich an folgenden Eckwerten zu orien-<br />
tieren.<br />
Optionsrechte dürfen ausschließlich an Mitglieder des Vorstands der Matth. <strong>Hohner</strong> AG sowie an<br />
Mitglieder der Geschäftsführungen von Konzerngesellschaften ausgegeben werden.<br />
Bedingung für das Wirksamwerden der Optionsrechte ist die Erfüllung der budgetierten Ertragsziele<br />
des Konzerns sowie bei Geschäftsführern in Tochterunternehmen die Erfüllung der budgetierten Er-<br />
tragsziele des jeweiligen Unternehmens zum Zeitpunkt der Ausgabe der Optionsrechte.<br />
Die Optionsrechte können in einer oder in mehreren Tranchen bis zum Jahr 2020 ausgegeben werden.<br />
Die Optionsrechte können erstmals nach dem Ablauf der Wartezeit von vier Jahren nach Einräumung<br />
der Optionsrechte ausgeübt werden.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 6
Bei Ausübung des Optionsrechts werden die Aktien zu max. fünf Prozent unter Tageskurs zum Zeit-<br />
punkt der Einräumung der Option ausgegeben.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, die eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzu-<br />
ziehen. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von<br />
der Ermächtigung zur Einziehung kann einmal oder mehrfach Gebrauch gemacht werden. Der Auf-<br />
sichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Einziehung zu än-<br />
dern.<br />
Die vorgenannten Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen, einmalig oder mehr-<br />
mals, alternativ oder kumulativ ausgenutzt werden.<br />
Im Januar 2011 hat die Matth. <strong>Hohner</strong> AG gemäß § 246 Abs. 4 Satz 1 AktG bekannt gegeben, dass<br />
insgesamt drei Aktionäre der Gesellschaft gegen die Beschlussfassung der ordentlichen Hauptver-<br />
sammlung 2010 über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zur Verwendung eigener Ak-<br />
tien unter Ausschluss des Bezugsrechts Anfechtungsklagen erhoben haben. Bis zum Zeitpunkt der<br />
Aufstellung des Abschlusses erging noch keine gerichtliche Entscheidung über den Rechtsstreit.<br />
Die HS Investment Group Inc., Tortola/ British Virgin Islands, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am<br />
11. Februar 2008 mitgeteilt, dass sie am 28. Dezember 2007 die Schwelle von 75 % überschritten hat<br />
und nunmehr einen Anteil von 75,02 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält.<br />
Die Share Value Stiftung, Eisenach, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 19. August 2008 mitgeteilt,<br />
dass sie am 6. August 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und nunmehr einen Anteil von<br />
5,12 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält.<br />
Frau Christiane Weispfenning, Darmstadt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 1. August 2011<br />
mitgeteilt, dass sie am 16. Juni 2011 die Schwelle von 5 % überschritten hat und nunmehr einen An-<br />
teil von 5,12 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält. Davon sind Frau Weispfenning gemäß § 22 Abs. 1<br />
Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Share Value Stiftung 5,12 % zuzurechnen.<br />
Herr Günter Weispfenning, Darmstadt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. Januar 2009 mitge-<br />
teilt, dass er am 29. Dezember 2008 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und nunmehr einen An-<br />
teil von 4,54 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält. Davon sind Herrn Weispfenning gemäß § 22 Abs. 1<br />
Satz 1 Nr. 1 WpHG 2,59 % zuzurechnen.<br />
Herr Günter Weispfenning, Darmstadt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 11. August 2011 mitge-<br />
teilt, dass die ursprünglich gemeldete Unterschreitung der Schwelle von 5 % nicht eingetreten ist und<br />
ihm die Stimmrechte der Share Value Stiftung per 29. Dezember 2008 zuzurechnen waren. Er hält<br />
nunmehr einen Anteil von 9,69 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG. Davon sind Herrn Weispfenning gemäß<br />
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 7,74 % zuzurechnen.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 7
Herr Günter Weispfenning, Darmstadt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28. Juli 2011 mitgeteilt,<br />
dass er am 30. Juni 2010 die Schwelle von 10 % überschritten hat Er hält nunmehr einen Anteil von<br />
10,16 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält. Davon sind Herrn Weispfenning gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1<br />
Nr. 1 WpHG 7,76 % zuzurechnen.<br />
Herr Günter Weispfenning, Darmstadt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28. Juli 2011 mitgeteilt,<br />
dass er am 16. Juni 2011 die Schwelle von 10 % unterschritten hat Er hält nunmehr einen Anteil von<br />
5,58 % an der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält. Davon sind Herrn Weispfenning gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1<br />
Nr. 1 WpHG 2,61 % zuzurechnen. Die bisherige Zurechnung der Stimmrechte der Share Value Stif-<br />
tung ist per 16. Juni 2011 entfallen.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Es wurden EUR 21.178,35 entsprechend § 150 Abs. 2 AktG zugeführt.<br />
Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von EUR 243.926,23 wurde gemäß Beschluss der ordentli-<br />
chen Hauptversammlung vom 16. November 2010 in voller Höhe den Gewinnrücklagen zugeführt.<br />
Gegen diese Beschlussfassung hat ein Aktionär Anfechtungsklage erhoben. Wir verweisen in diesem<br />
Zusammenhang auf unsere Bekanntmachung gemäß § 246 Abs. 4 Satz 1 AktG vom Januar 2011.<br />
Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prüfungs- und Abschlusskosten sowie<br />
Rechtsanwalts- und Gerichtskosten.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 8
Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit und sonstige Vermerke:<br />
31.3.2011 31.3.2010<br />
Gesamt- Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamt- Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
betrag bis zu 1 Jahr über 5 Jahre betrag bis zu 1 Jahr über 5 Jahre<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leis-<br />
128 128<br />
0 255 128<br />
0<br />
tungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Un-<br />
14<br />
14<br />
0<br />
4<br />
4<br />
0<br />
ternehmen<br />
Sonstige<br />
5.819 1.314<br />
0 6.515 1.038 1.265<br />
Verbindlichkeiten<br />
391 391<br />
0 341 341<br />
0<br />
davon aus Steuern<br />
davon im Rahmen der<br />
(6) (6) (0) (10) (10) (0)<br />
sozialen Sicherheit (0) (0) (0) (0) (0) (0)<br />
6.352 1.880 0 7.115 1.511 1.265<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vollumfänglich durch Grundpfandrechte auf<br />
Grundstücke und Gebäude der <strong>Hohner</strong> Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Trossingen, sowie<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> AG, Trossingen, besichert.<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Die <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG, Trossingen, hat Pensionsverpflichtungen in Höhe<br />
von TEUR 4.281 passiviert, für welche die Matth. <strong>Hohner</strong> AG, Trossingen, nach § 133 Abs. 1 UmwG<br />
gesamtschuldnerisch haftet.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Auf Basis eines Dienstleistungsvertrags mit einem verbundenen Unternehmen sind im Berichtsjahr<br />
Aufwendungen in Höhe von TEUR 462 angefallen. Weiterhin sind Versicherungsprämien in Höhe<br />
von TEUR 36 angefallen. In künftigen Geschäftsjahren ist mit Zahlungen in vergleichbarer Höhe zu<br />
rechnen.<br />
Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB, welche für die Beurteilung der Fi-<br />
nanzlage notwendig sind, liegen nicht vor.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 9
III Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
Im Beteiligungsergebnis sind übernommene Ergebnisse von den verbundenen Unternehmen <strong>Hohner</strong><br />
Musikinstrumente GmbH & Co. KG, Trossingen, in Höhe von TEUR 1.176 und Dividendenausschüt-<br />
tungen von <strong>Hohner</strong> S. A., Semur-en-Auxois/Frankreich in Höhe von TEUR 4 enthalten.<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
In dem Posten sind vor allem Erträge aus Kostenumlagen an Konzerngesellschaften und Lizenz- und<br />
Mieteinahmen enthalten.<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen sind Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 379 angefallen.<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
Die Abschreibungen enthalten keine außerplanmäßigen Abschreibungen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
In dem Posten sind im Wesentlichen Verwaltungs-, Vertriebs- und sonstige Aufwendungen enthalten.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 10
IV Sonstige Angaben<br />
1. Zum Vorstand sind bestellt die Herren:<br />
Manfred Stöhr, Gaienhofen-Hemmenhofen (ab 15. Oktober 2010)<br />
Mitglied des Vorstands der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
Stefan Althoff, Münster<br />
Mitglied des Vorstands der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
– Vorsitzender des Aufsichtsrats bei der <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/Frankreich<br />
(ab 1. Juli 2010)<br />
– Mitglied im Verwaltungsrat bei der <strong>Hohner</strong>-Sonor AG, Bolligen-Dorf/Schweiz<br />
– Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pensionskasse der Angestellten der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
VVaG, Trossingen (ab 1. Juli 2010)<br />
Dr.-Ing. Horst Bräuning, Wankheim (bis 30. Juni 2010)<br />
Vorstandsvorsitzender der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
– Vorsitzender des Board of Directors bei der <strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia/USA<br />
– Vorsitzender des Aufsichtsrats bei der <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/Frankreich<br />
– Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pensionskasse der Angestellten der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
VVaG, Trossingen<br />
Philippe Wuibout, Pont et Massène/Frankreich (bis 16. November 2010)<br />
Mitglied des Vorstands der Matth. <strong>Hohner</strong> AG<br />
– Vorsitzender des Vorstands der <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/Frankreich<br />
(bis 30. Juni 2010)<br />
2. Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2010/2011 folgende Mitglieder an:<br />
Heinz M. Meier, Lugano/Schweiz (Vorsitzender),<br />
Geschäftsführer a.D.<br />
– Mitglied des Board of Directors bei der <strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia/USA<br />
(ab 9. Oktober 2010)<br />
Dr. Bernd Rabald, München (stellv. Vorsitzender),<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, geschäftsführender Gesellschafter<br />
in der eigenen Kanzlei Rabald & Wagner, Landshut<br />
Wu H. Hsieh, Taipeh/Taiwan,<br />
Stiftungsvorstand einer kulturellen Stiftung<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 11
Kun S. Chen, Taipeh/Taiwan,<br />
Präsident einer Firma im Metallwarenbereich<br />
– Mitglied des Board of Directors bei der Shanghai Lansheng-<strong>Hohner</strong> Musical Instruments<br />
Co.Ltd. Shanghai/China (seit 22. Dezember 2010)<br />
Fu Y. Hsieh, Taipeh/Taiwan,<br />
Vorstandsmitglied im Video- und Motorradsektor<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Marutschke, Hagen<br />
Institutsdirektor<br />
– Aufsichtsrat bei der <strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/Frankreich<br />
(ab 23. August 2010)<br />
3. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen TEUR 132. Der Vorstand erhält von der Gesell-<br />
schaft keine Bezüge.<br />
4. Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.<br />
Konzernabschluss<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft ist Mutterunternehmen im Sinne von § 290 Abs. 1 HGB. Ge-<br />
mäß der Verpflichtung des § 315a Abs. 1 HGB stellt sie einen Konzernabschluss nach den Internatio-<br />
nal Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, auf.<br />
Dieser wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers zur Veröffentlichung eingereicht. Die<br />
Anteile an der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft werden mehrheitlich von der HS Investment Group<br />
Inc. gehalten.<br />
Prüfungs- und Beratungsgebühren<br />
In Bezug auf das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar wird gem. § 285 Nr. 17 HGB auf den<br />
Konzernabschluss der <strong>Hohner</strong> AG verwiesen.<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 12
Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Matth. <strong>Hohner</strong> AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene<br />
Erklärung abgegeben und diese den Aktionären dauerhaft auf der Internethomepage www.hohner.eu zu-<br />
gänglich gemacht.<br />
Trossingen, den 29. September 2011<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Stefan Althoff Manfred Stöhr<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 13
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen Anlage 1 zum Anhang<br />
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
1.4.2010 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.3.2011 1.4.2010 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.3.2011 31.3.2011 Vorjahr<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und<br />
Werten 389 6 0 0 395 244 32 0 0 276 119 145<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.521 0 0 0 3.521 2.848 19 0 0 2.867 654 673<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11 0 0 0 11 3 1 0 0 4 7 8<br />
3.532 0 0 0 3.532 2.851 20 0 0 2.871 661 681<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.731 0 0 0 17.731 6 0 0 0 6 17.725 17.725<br />
2. Beteiligungen 294 0 0 0 294 154 0 0 0 154 140 140<br />
18.025 0 0 0 18.025 160 0 0 0 160 17.865 17.865<br />
21.946 6 0 0 21.952 3.255 52 0 0 3.307 18.645 18.691<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 14
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Anteilsbesitzliste zum 31. März 2011<br />
Anlage 2 zum Anhang<br />
Beteiligungs- Letztes<br />
Firma Beteiligung quote Währung Eigenkapital Jahres-<br />
% ergebnis<br />
<strong>Hohner</strong> Grundstücksgesellschaft Direkt<br />
mbH & Co. KG, Trossingen Indirekt 100,00 EUR 2.774.766,85 114.594,20<br />
<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente Direkt<br />
GmbH & Co. KG, Trossingen Indirekt 100,00 EUR 4.988.963,32 1.176.261,35<br />
SONOR GmbH & Co. KG, Direkt<br />
Bad Berleburg<br />
<strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/<br />
Indirekt 100,00 EUR 6.929.864,33 216.198,94<br />
Frankreich<br />
<strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen,<br />
Direkt 100,00 EUR 5.701.082,32 248.573,58<br />
Virginia/USA<br />
<strong>Hohner</strong>-Sonor AG,<br />
Direkt 100,00 USD 10.260.929,00 1.092.692,89<br />
Bolligen-Dorf/Schweiz<br />
<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente<br />
Indirekt 100,00 CHF 1.646.313,71 288.525,17<br />
Verwaltungs-GmbH, Trossingen<br />
<strong>Hohner</strong> Verwaltungs- und<br />
Direkt 100,00 EUR 24.134,12 427,55<br />
Beteiligungs-GmbH, Trossingen<br />
SONOR Verwaltungs-GmbH<br />
Direkt 100,00 EUR 37.297,80 1.689,73<br />
Bad Berleburg<br />
<strong>Hohner</strong> St. Petersburg,<br />
Direkt 100,00 EUR 30.854,75 213,23<br />
St. Petersburg/Russland Direkt 100,00 EUR 1)<br />
<strong>Hohner</strong>-Konservatorium Trossingen<br />
1)<br />
GmbH, Trossingen Direkt 33,33 EUR 411.618,91 3) 46.076,91 3)<br />
Shanghai Lansheng-<strong>Hohner</strong> Musical<br />
Instruments Co., Ltd., Shanghai/<br />
China Indirekt 25,00 CNY 6.881.001,63 2) -53.392,41 2)<br />
1) Keine Angaben, da die Gesellschaft keine operative Geschäftstätigkeit ausübt.<br />
2) Werte zum 31.12.2010.<br />
3) Werte zum 31.8.2010.<br />
Folgende Stichtagskurse sind für die Anteilsbesitzliste maßgebend:<br />
USD 1,4207<br />
CHF 1,3005<br />
CNY *) 8,8220<br />
*) Stichtagskurs zum 31.12.2010<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.4 / 15
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Trossingen, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011 geprüft. Die Buchführung und<br />
die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen, den gesetzlichen Vorschriften und den<br />
ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 30. September 2011<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Götz) (Bäßler)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
11-03-31--FS--<strong>Hohner</strong> AG Anlage 1.5
Erklärung nach §§ 264 Abs. 2 Satz 3, 289 Abs. 1 Satz 5 HGB<br />
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf<br />
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so<br />
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der<br />
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.“<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand
Sehr geehrte Aktionäre,<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hat im abgelaufen Geschäftsjahr 2010/2011 seine<br />
ihm nach Gesetz, Deutschem Corporate Governance Kodex und Satzung obliegenden<br />
Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Die Arbeit des Vorstands wurde auf der<br />
Grundlage von schriftlichen und mündlichen Berichten i.S. von § 90 Abs. 1 und 2 AktG<br />
regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Darüber hinaus machten sich der<br />
Aufsichtsrat und seine Mitglieder auch selbst ein Bild über das Unternehmen und die von<br />
ihm bedienten Märkte.<br />
Die personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats blieb im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
unverändert. Im Vorstand ergaben sich durch zwei Abgänge und einen Zugang folgende<br />
Änderungen: Herr Dr. Horst Bräuning war Mitglied des Vorstandes bis zum 30.6.2010,<br />
Herr Philippe Wuibout bis zum 16.11.2010. Herr Manfred Stöhr ist Mitglied des<br />
Vorstands seit dem 15.10.2010. Aus Anlass der Neuzusammensetzung des Vorstands<br />
wurde die Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats bedarfsgerecht<br />
intensiviert.<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2010/2011 in jeweils zwei turnusmäßigen<br />
Sitzungen pro Halbjahr alle wichtigen Geschäftsvorfälle geprüft, erörtert und über<br />
zustimmungsbedürftige Vorlagen Beschluss gefasst. Außerhalb von Sitzungen wurden<br />
Beschlüsse des Aufsichtsrats im Einklang mit der Geschäftsordnung – soweit<br />
angemessen und erforderlich - im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst und vereinzelt in<br />
Telefonkonferenzen vorbereitet.<br />
Zur Steigerung der Effizienz seiner Arbeit bediente sich der Aufsichtsrat im Einklang mit<br />
den Vorgaben des Corporate Governance Kodex dreier Ausschüsse, nämlich eines<br />
Lenkungsausschusses, eines Prüfungsausschusses und eines Corporate Governance- und<br />
Nominierungsausschusses. Im Berichtszeitraum tagte der Lenkungsausschuss sechs Mal,<br />
der Prüfungsausschuss vier Mal und der Corporate Governance- und<br />
Nominierungsausschuss drei Mal. Beim Vorsitz in den Ausschüssen ergaben sich im<br />
Berichtsjahr keine Veränderungen. Dem Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit<br />
der Ausschüsse berichtet.<br />
Der gesamte Aufsichtsrat sowie jeweils Lenkungs- und Prüfungsausschuss befassten sich<br />
ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie<br />
Fragen der Unternehmensstrategie. Wesentliche Entscheidungsgrundlagen dafür waren<br />
Vorstandsberichte über die Lage des Unternehmens, insbesondere über die Entwicklung
der Geschäfts- und Finanzlage und über grundsätzliche Fragen der<br />
Unternehmensentwicklung. Das unterschiedliche know how der einzelnen<br />
Aufsichtsratsmitglieder trug zur Vervollständigung der für eine angemessene Meinungs-<br />
und Entscheidungsfindung wichtigen Informationen bei. Wichtige Erkenntnisquellen<br />
waren neben den schriftlichen Monatsberichten des Vorstands außerdem<br />
Situationsberichte durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und durch einzelne seiner<br />
Mitglieder, die die Arbeit des Vorstands auch in Besprechungen außerhalb regulärer<br />
Sitzungstermine sowie durch bedarfsgerechte Besuche bei Tochtergesellschaften und<br />
Unterredungen mit den jeweiligen Geschäftsführungen begleiteten. Die<br />
Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat wurden auf einen, guter Corporate<br />
Governance entsprechenden aktuellen Stand gebracht.<br />
Bedeutende Beratungsgegenstände des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr waren neben der Konzernplanung die wirtschaftliche Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns allgemein, vor allem in seinen wichtigsten<br />
Absatzmärkten, das Risikomanagement im Konzern, insbesondere bei bestehenden oder<br />
sich abzeichnenden Marktverwerfungen, und die Entwicklung der einzelnen Segmente.<br />
Beratungsgegenstand waren ferner die gegen einzelne Beschlüsse der Hauptversammlung<br />
2010 gerichteten Anfechtungsklagen und die hieraus folgenden Konsequenzen sowie die<br />
künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats, insbesondere die Neuwahlen in der<br />
kommenden Hauptversammlung 2011. Aufsichtsrat und Corporate Governance- und<br />
Nominierungsausschuss haben sich auch intensiv mit den Regeln des Corporate<br />
Governance Kodex auseinandergesetzt. Zur Kontrolle der Einhaltung des Deutschen<br />
Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat die Umsetzung der Empfehlungen<br />
überprüft. Aufsichtsrat und Vorstand haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161<br />
AktG abgegeben und Abweichungen von den Empfehlungen der Regierungskommission<br />
im „Corporate Governance Bericht“ erläutert.<br />
Der Vorstand hat für das am 31. März 2011 endende Geschäftsjahr den Jahresabschluss,<br />
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie seinen Bericht über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt und dem Aufsichtsrat zusammen<br />
mit dem Vorschlag zur Verwendung des Gewinns vorgelegt. Die als Abschlussprüfer<br />
bestellte Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den<br />
Jahresabschluß und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> AG zum 31. März 2011 unter Einbeziehung der Buchführung<br />
entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und jeweils uneingeschränkte<br />
Bestätigungsvermerke erteilt. Die entsprechenden Prüfungsberichte lagen allen<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrats vor.<br />
Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht, der<br />
Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung sowie die Prüfungsberichte des<br />
Abschlussprüfers waren Gegenstand intensiver Beratungen sowohl des<br />
Prüfungsausschusses als auch des gesamten Aufsichtsrates. Der Abschlussprüfer nahm an<br />
den Bilanzsitzungen von Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat teil und berichtete über die<br />
wesentlichen Ergebnisse der Prüfung, insbesondere hinsichtlich des<br />
Rechnungslegungsprozesses und des damit zusammenhängenden internen Kontroll- und
Risikomanagementsystems. Der Aufsichtsrat nahm das Ergebnis der Prüfung des<br />
Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer nach eigener, unabhängiger Prüfung<br />
zustimmend zur Kenntnis.<br />
Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzenabschluss<br />
und Konzernlagebericht und erhob keine Einwendungen. Der vom Vorstand aufgestellte<br />
und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahresabschluss 2010/2011 und Konzernabschluss<br />
2010/2011 wurde vom Aufsichtsrat jeweils gebilligt. Der Jahresabschluss 2010/2011 ist<br />
damit festgestellt.<br />
Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
(Abhängigkeitsbericht) wurde dem Aufsichtsrat ebenfalls zur Prüfung vorgelegt. Zu diesem<br />
Bericht hatte der Abschlussprüfer folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„ Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />
nicht unangemessen hoch war.“<br />
Der Aufsichtsrat nahm das Ergebnis der Prüfung des Berichtes des Vorstands über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen durch den Abschlussprüfer zustimmend zur<br />
Kenntnis. Der Aufsichtsrat prüfte den Bericht des Vorstands und erhob keine<br />
Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichtes.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
geprüft. Der Aufsichtsrat hält den Vorschlag für angemessen und schließt sich dem<br />
Vorschlag an.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzern im In- und<br />
Ausland und dem Vorstand für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />
Ein besonderer Dank gilt auch allen Anteileignern der Matth. <strong>Hohner</strong> AG.<br />
Trossingen, im Oktober 2011<br />
Der Aufsichtsrat der Matth. <strong>Hohner</strong> AG
Vorschlag über die Verwendung des Ergebnisses der Matth. <strong>Hohner</strong> AG zum 31.03.2011<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010/2011 in Höhe von<br />
Euro 402.388,73 wie folgt zu verwenden:´<br />
Verteilung an die Aktionäre:<br />
Ausschüttung einer Dividende von € 0,13 je Stückaktie,<br />
bei 3.000.000 Stückaktien sind das € 390.000,00<br />
Gewinnvortrag € 12.388,73<br />
Bilanzgewinn € 402.388,73<br />
Als Zahlstelle für die zu beschließende Dividende ist die Deutsche Bank vorgesehen.
Hinweis nach § 328 I Nr. 2 HGB<br />
Der Jahresabschluss der Matth. <strong>Hohner</strong> AG wurde am 18. Oktober 2011 festgestellt,<br />
gleichzeitig wurde der Konzernabschluss gebilligt.<br />
Der Beschluss über die Ergebnisverwendung der Matth. <strong>Hohner</strong> AG liegt uns noch nicht vor<br />
und wird unverzüglich nach Beschlussfassung veröffentlicht.