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1<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
1 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Umsatzentwicklung<br />
Der Gesamtumsatz des Konzerns hat sich von TEUR 65.158 um TEUR 3.951 (6,1 %) auf<br />
TEUR 61.207 verringert. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Umsatzentwicklung im Konzern<br />
stark durch die Entwicklung des USD-Kurses beeinflusst wurde. Dieser hat sich im Vergleich mit<br />
dem Vorjahr von USD 1,2175 für EUR 1 auf USD 1,2828 für EUR 1 im Berichtsjahr verschlechtert.<br />
Ebenfalls hat sich der Kurs für den Schweizer Franken im Berichtszeitraum von CHF 1,5801 für<br />
EUR 1 auf CHF 1,6247 für EUR 1 verschlechtert. Bereinigt um diese Einflüsse hat sich der Konzernumsatz<br />
lediglich um TEUR 2.628 (4,1 %) im Vergleich mit dem Vorjahr verringert. Von dieser Reduzierung<br />
entfielen rund EUR 1,0 Mio. auf den Wegfall des Sonderauftrages im Bereich Glockenspiel<br />
für den Nicht-Musikalienfachhandel aus dem Vorjahr.<br />
Umsatzentwicklung Luftinstrumente<br />
Der Segmentumsatz hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr um TEUR 784 (3,2 %) auf TEUR 25.286<br />
erhöht. Dadurch hat sich der Anteil dieses Segmentes am Gesamtumsatz von 38 % auf 41 % erhöht.<br />
Unter Berücksichtigung des Einflusses des USD- und CHF-Kurses hat sich der Segmentumsatz um<br />
TEUR 1.269 (5,2 %) erhöht. Wie im Vorjahr wurden 97 % dieser Umsätze mit Produkten erzielt, die<br />
unter eigener Regie in Trossingen, Tschechien und China produziert werden.<br />
Der Anteil des US-Marktes an diesem Segment hat sich leicht von 39 % auf 36 % verringert, dies allerdings<br />
hauptsächlich aufgrund des verschlechterten USD-Wechselkurses. Effektiv konnte ein Umsatz<br />
auf Vorjahresniveau erreicht werden. Dabei konnten vor allem die Umsätze mit Akkordeons deutlich<br />
gesteigert werden (+17 %). Dagegen waren die Umsätze mit Mundharmonikas um rund 4 % rückläufig,<br />
dies jedoch nur aufgrund des Wegfalles eines Sonderauftrages im Nicht-Musikalienfachhandel<br />
von rund USD 0,5 Mio. Unter Berücksichtigung dieses Sonderauftrages konnte der Umsatz mit<br />
Mundharmonikas leicht um 1 % gesteigert werden.<br />
Auf dem deutschen Markt (13 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) konnte der Umsatz um 7,2 %<br />
auf nun EUR 3,3 Mio. gesteigert werden. Dieses Wachstum konnte hauptsächlich mit den traditionellen<br />
Kernprodukten wie Akkordeons (+9,3 %) und Mundharmonikas (+5,0 %) erreicht werden.
2<br />
Auf dem restlichen europäischen Markt (37 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) konnte ein<br />
Wachstum von TEUR 604 (7,0 %) erreicht werden. Hierbei wurde sowohl in den Mitgliedsstaaten der<br />
EU (+6,6 %) als auch in den Nicht-EU-Ländern (+8,0 %) ein deutliches Umsatzwachstum erreicht.<br />
Die Steigerung in den europäischen Ländern außerhalb der EU wurde vor allem in Russland (+60 %)<br />
erzielt. Dabei konnte hauptsächlich mit Mundharmonikas und nun auch Akkordeons eine deutliche<br />
Umsatzsteigerung erreicht werden. Auch für die Zukunft wird hier ein größeres Wachstumspotential<br />
erwartet.<br />
Auf dem asiatischen Markt (10 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) hat sich im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr der Umsatz um TEUR 98 (3,9 %) erhöht. Hier konnten vor allem die Umsätze in Australien<br />
(+17,5 %), Korea (+31,5 %) und Neuseeland (+37,0 %) gesteigert werden. Dagegen sind die<br />
Beistellungen an die Produktionspartner aufgrund des vermehrten Einsatzes von lokalem Material<br />
trotz der Mengensteigerung leicht gesunken (-5,4 %).<br />
Auf dem süd- und mittelamerikanischen Markt (4 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) konnte<br />
nach der Steigerung um 19,1 % im Vorjahr im abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiteres deutliches<br />
Wachstum von 48,7 % auf nun TEUR 1.057 erreicht werden. Wie im Vorjahr konnten vor allem auf<br />
dem mexikanischen (+147,7 %) und dem kolumbianischen Markt (+25,7 %) mit Akkordeons deutliche<br />
Umsatzsteigerungen erreicht werden. Zusätzlich konnten im chilenischen Markt die Umsätze mit<br />
Blockflöten deutlich gesteigert werden (+67,9 %).<br />
Zwar konnte die anvisierte Umsatzsteigerung von rund 10 % vor allem aufgrund der Verteuerung der<br />
Produkte auf dem US-Markt aufgrund des USD-Kurses nur zur Hälfte erreicht werden, jedoch wurden<br />
auf allen anderen Märkten die ehrgeizigen Ziele erreicht. Durch eine noch stärkeren Konzentration auf<br />
individuelle Länderstrategien für die wichtigsten Märkte und der Fortsetzung der innovativen Produktentwicklung<br />
sowie durch die Nutzung der Chancen, die das 150-jährige Jubiläum der Marke <strong>Hohner</strong><br />
bietet, soll ein Wachstum von rund 10 % für das neue Geschäftsjahr 2007/2008 erreicht werden.<br />
Umsatzentwicklung Schlaginstrumente<br />
Der Umsatz in diesem Segment im Vergleich mit dem Vorjahr hat sich um 16,8 % von TEUR 26.012<br />
auf TEUR 21.651 verringert. Der Anteil dieses Segmentes am Gesamtumsatz hat sich damit von 40 %<br />
auf 35 % reduziert. Unter Berücksichtigung des Einflusses des USD- und CHF-Kurses ergibt sich ein<br />
effektiver Rückgang von TEUR 3.765 (14,8 %). Damit ist der Umsatzrückgang stärker ausgefallen als<br />
erwartet. Aufgrund des Verlustes des Vertriebes von Sabian und dem Sonderauftrag im Bereich Glockenspiel<br />
wurde mit einem Rückgang von rund 8 % gerechnet.<br />
Die Umsätze mit Sonor-Produkten gingen kursbereinigt um TEUR 815 (4,2 %) zurück. Dennoch hat<br />
sich der Anteil der Sonor-Produkte am Segmentumsatz kursbereinigt von 75,7 % auf 85,1 % erhöht.<br />
Der Umsatzrückgang entfiel jedoch vollständig auf den Wegfall des oben erwähnten Sonderauftrages.
3<br />
Unter Berücksichtigung dieses Einflusses konnte mit Sonor-Produkten eine Umsatzsteigerung von<br />
rund 1 % erreicht werden.<br />
Der Rückgang im Segment Schlaginstrumente ist hauptsächlich auf den US-Markt zurückzuführen<br />
(29 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007). Der effektive Rückgang belief sich hier auf<br />
TEUR 3.651 (36,7 %). Rund 85 % dieses Rückganges entfielen dabei auf Sabian-Produkte. Jedoch<br />
gingen auch die Verkäufe von Sonor-Einsteigerschlagzeugen auf dem US-Markt um rund 36 % zurück,<br />
vor allem auch aufgrund von gewährten Preisnachlässen zur Reduzierung des Lagerbestandes.<br />
Dagegen konnten jedoch die Umsätze bei hochwertigen Schlagzeugen um 26,6 % gesteigert werden.<br />
Bei Orff-Instrumenten konnte trotz der Kürzung von Regierungsmitteln für Kindergärten und Schulen<br />
der Umsatz des Vorjahres knapp gehalten werden. Jedoch wurden die Einkäufe der <strong>Hohner</strong> Inc. bei<br />
der SONOR GmbH & Co. KG aufgrund dieser Kürzungen reduziert. In Summe gingen die Umsätze<br />
mit Sonor-Produkten um rund 10,8 % zurück.<br />
Auf dem deutschen Markt (31 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) war der Umsatz um 7,1 %<br />
rückläufig. Dieser Umsatzrückgang entfiel jedoch vollständig auf den Wegfall des oben erwähnten<br />
Sonderauftrages. Unter Berücksichtigung dieses Effektes konnte der Inlandsumsatz um rund 7 % gesteigert<br />
werden. Vor allem die Umsätze mit hochwertigen Schlagzeugen (+13 %) und mit Einsteiger-<br />
Schlagzeugen (+17 %) konnte dabei gesteigert werden.<br />
Auf dem restlichen europäischen Markt (28 % Anteil am Segmentumsatz) konnte eine effektive Steigerung<br />
von TEUR 353 (6,1 %) erreicht werden. Dabei konnte vor allem in Osteuropa durch die Ausweitung<br />
des Händlernetzes der Umsatz um 43 % gesteigert werden. Auch für die Zukunft versprechen<br />
diese Märkte noch ein großes Wachstumspotential.<br />
Die restlichen Weltmärkte (Süd- und Mittelamerika, Kanada, Asien und Afrika) spielen mit einem<br />
Anteil von rund 12 % am Segmentumsatz 2006/2007 eine zwar steigende, jedoch noch untergeordnete<br />
Rolle. Hier konnten die Umsätze um 2,1 % gesteigert werden. Dabei entwickelte sich Asien stark unterschiedlich<br />
von Süd- und Mittelamerika und Kanada. In Asien konnte die Umsätze um knapp 20 %<br />
gesteigert werden, während die Umsätze in Süd- und Mittelamerika sowie in Kanada in ungefähr gleicher<br />
Höhe rückläufig waren. Diese negative Entwicklung wurde hauptsächlich durch den starken Euro<br />
und die damit verbundene relative Verteuerung der Produkte verursacht. Trotzdem wird auch für die<br />
Zukunft hier ein weiteres Wachstumspotential erwartet, vor allem auch dadurch, dass in dieser Region<br />
die Marktanteile noch am geringsten sind.<br />
Aufgrund der Reorganisation der Vertriebsstruktur und der damit einhergehenden Konzentration auf<br />
Sonor- und <strong>Hohner</strong>-Produkte in den USA sowie aufgrund der erfolgreichen Markteinführung der neuen<br />
Schlagzeugserien „Delite“ und „S-Classix“ wird mit einer spürbaren Belebung der Umsätze gerechnet.<br />
Durch das Update aller Einsteiger-Schlagzeugserien wird ebenfalls ein positiver Einfluss auf<br />
die Umsätze erwartet. In Summe wird für das nächste Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum von<br />
über 10 % gerechnet.
4<br />
Umsatzentwicklung Andere<br />
Der Segmentumsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 374 (2,6 %) auf TEUR 14.270 verringert.<br />
Damit beläuft sich der Anteil dieses Segments am Gesamtumsatz auf 23 %. Nach Eliminierung<br />
der Wechselkurseinflüsse war ein Umsatzrückgang von TEUR 111 (0,8 %) zu verzeichnen. Dabei<br />
stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Produkten dieses Segmentes sehr uneinheitlich dar.<br />
Während vor allem die Umsätze mit Gitarren wie im Vorjahr rückläufig waren (-8,5 %), konnten die<br />
Umsätze bei Digital-Pianos und Pianos um 3,0 % gesteigert werden. Ebenfalls konnten die Umsätze<br />
im Verstärkerbereich um 5,4 % erhöht werden. Durch die Einführung der neuen <strong>Hohner</strong> Ständer-Serie<br />
konnte der Segmentumsatz um TEUR 169 gesteigert werden. Allerdings gab es auch bei den Gitarren<br />
zwei gegenläufige Trends zu beachten. Während in den USA die Gitarrenumsätze um rund 32 % zurückgingen,<br />
konnten die Umsätze im Rest der Welt um 15 % gesteigert werden.<br />
Der Anteil des US-Marktes am Segmentumsatz belief sich auf 29 %. Auf diesem Markt musste ein<br />
effektiver Rückgang von TEUR 768 (15,7 %) verzeichnet werden. Dieser Rückgang betraf hauptsächlich<br />
Gitarren. Zu einem kleinen Teil konnte dieser Rückgang durch die erhöhte Verstärker- und Ständer-Umsätze<br />
kompensiert werden.<br />
Nach wie vor ist der Anteil des deutschen Marktes in diesem Segment mit 2 % sehr gering. Durch den<br />
Auslauf der <strong>Hohner</strong> Digital-Pianos gingen hier die Umsätze im Geschäftsjahr 2006/2007 um rund<br />
TEUR 64 (23 %) zurück.<br />
Auf dem europäischen Markt (68 % Anteil am Segmentumsatz 2006/2007) konnten die Umsätze um<br />
TEUR 647 (7,1 %) gesteigert werden. Dabei konnten vor allem mit Gitarren ein überdurchschnittliches<br />
Wachstum von rund 20 % erreicht werden.<br />
Die restlichen Märkte (Asien, Afrika und Süd- und Mittelamerika) spielen mit einem Anteil von 1 %<br />
eine untergeordnete Rolle in diesem Segment.<br />
Während auf fast allen Absatzmärkten die hohen Erwartungen und Planungen erfüllt bzw. übertroffen<br />
werden konnten, wurde in den USA die Planung klar verfehlt. Aufgrund der eingeleiteten und geplanten<br />
Maßnahmen in den USA und dem weiteren Ausbau des bisher Erreichten in den übrigen Märkten<br />
wird für das Geschäftsjahr 2007/2008 mit einem Umsatzwachstum von rund 15 % gerechnet.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen haben sich im Konzern von TEUR 1.092 auf TEUR 918 verringert. Darüber hinaus<br />
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG für rund<br />
EUR 0,3 Mio. Investitionsgüter bestellt, die aber erst im neuen Geschäftsjahr geliefert werden. Der<br />
Schwerpunkt der Investitionen lag dabei bei in Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattungen und technische Einrichtungen.
5<br />
2 Ertragslage<br />
Die Analyse der Ertragslage erfolgt entsprechend den Unternehmensergebnissen der einzelnen Segmente<br />
sowie der Ertragsteuer.<br />
Unternehmensergebnis Luftinstrumente<br />
Neben der Umsatzsteigerung von 3,2 % hat vor allem die erhöhte Produktivität bei der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente<br />
GmbH & Co. KG (+10 % Steigerung der gefertigten Mengen bei nahezu unverändertem<br />
Personal) dazu geführt, dass trotz der angefallenen Kostensteigerungen (EUR +0,2 Mio. Personalkosten<br />
und EUR +0,2 Mio. Materialkosten) und des negativen Einflusses des USD-Kurses (EUR -0,1<br />
Mio.) das Unternehmensergebnis um TEUR 320 (+70 %) auf TEUR 778 verbessert werden konnte.<br />
Unternehmensergebnis Schlaginstrumente<br />
Hauptsächlich aufgrund des Wegfalles des Sonderauftrages im Vorjahr hat sich das Unternehmensergebnis<br />
von TEUR 660 auf TEUR 459 verschlechtert und dies trotz einer Verbesserung von rund<br />
EUR 0,1 Mio. aufgrund der Wechselkurse. Dagegen konnte das Unternehmensergebnis in den USA<br />
trotz des Umsatzrückganges aufgrund von Kosteneinsparungen auf dem Niveau des Vorjahres gehalten<br />
werden.<br />
Unternehmensergebnis Andere<br />
Das Unternehmensergebnis hat sich von TEUR 176 auf TEUR 59 verschlechtert. Diese Verschlechterung<br />
resultierte vollständig aus den rückläufigen Umsätzen und einem zusätzlichen Abwertungsbedarf<br />
auf die Vorräte in den USA. Hierdurch wurden sogar die positiven Einflüsse des USD- und JPY-<br />
Kurses auf <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG bzw. der <strong>Hohner</strong> S.A. (EUR 0,3 Mio.) mehr<br />
als ausgeglichen.<br />
Ertragsteuern<br />
Die Ertragsteuern haben sich im Vergleich mit dem Vorjahr von einem Ertrag von TEUR 668 um<br />
TEUR 574 auf einen Ertrag von TEUR 94 verschlechtert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass der<br />
Ertrag im Vorjahr zum größten Teil aus der Umgliederung des Sonderpostens mit Rücklageanteil bei<br />
der <strong>Hohner</strong> S.A. in das Eigenkapital aufgrund einer Gesetzesänderung in Frankreich resultierte. Im<br />
Zusammenhang mit dieser Umgliederung konnte die dazugehörige Steuerrückstellung in Höhe von
6<br />
TEUR 964 aufgelöst werden, was zu einer Reduzierung der Ertragsteuern im gleichen Umfang führte.<br />
Die Ertragsteuererträge im Berichtszeitraum ergaben sich im Wesentlichen aus latenten Steuern auf<br />
Verlustvorträge sowie aus latenten Steuern auf zeitliche Unterschiede zwischen Steuerbilanz und<br />
IFRS-Bilanz.<br />
3 Vermögens- und Finanzlage<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Die immateriellen Vermögenswerte haben sich um TEUR 99 auf TEUR 426 reduziert. Dies resultierte<br />
aus der Tatsache, dass die Abschreibungen (TEUR 138) über den Investitionen in Höhe von TEUR 39<br />
lagen.<br />
Das Sachanlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 344 auf TEUR 11.250 verringert.<br />
Dabei lagen die Investitionen mit TEUR 879 unter der Summe aus Abschreibungen (TEUR 953)<br />
und Abgängen (TEUR 8), gleichzeitig hat sich das Sachanlagevermögen der <strong>Hohner</strong> Inc. durch den<br />
niedrigeren Stichtagskurs um TEUR 262 verringert.<br />
Die Verringerung der Beteiligungen um TEUR 9 auf TEUR 170 ergibt sich zum einen aus der aufgrund<br />
des Stichtagskurses geringeren Umrechnung der Anteile am Joint Venture der <strong>Hohner</strong> Inc.<br />
(TEUR -9).<br />
Die sonstigen Forderungen haben sich um TEUR 137 auf TEUR 514 verringert. Sie umfassen ausschließlich<br />
Rückdeckungsversicherungen. Die Reduzierung resultierte hauptsächlich aus der Verschiebung<br />
des Mieterdarlehens in die kurzfristigen Forderungen, da dieses im August 2007 fällig wird.<br />
Der latente Steueranspruch hat sich von TEUR 2.570 um TEUR 593 auf TEUR 3.163 erhöht. Diese<br />
Erhöhung resultierte hauptsächlich auf der höheren Aktivierung der Steuerersparnis aufgrund vorhandener<br />
Verlustvorträge entsprechend der verbesserten 5 Jahresplanung und einer angepassten Berechnungsmethodik.<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Die Vorräte haben sich um TEUR 479 auf TEUR 17.657 verringert. Dabei resultierten rund<br />
TEUR 471 aus der Umrechnung des Bestandes der <strong>Hohner</strong> Inc. mit einem niedrigeren Stichtagskurs.<br />
Vor allem aufgrund von Lagerbereinigungen im Bereich Schlaginstrumente und Gitarren sowie der<br />
kompletten Auflösung des Sabian-Bestandes hat sich der Lagerbestand der <strong>Hohner</strong> Inc. zusätzlich
7<br />
kursbereinigt um TEUR 1.295 verringert. Ebenfalls haben sich die Vorräte der <strong>Hohner</strong> S.A.<br />
(TEUR 47) leicht reduziert. Dagegen haben sich die Vorräte der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH &<br />
Co. KG (TEUR 1.097) und der <strong>Hohner</strong>-Sonor AG (TEUR 201) entsprechend den Umsatzsteigerungen<br />
erhöht. Auch die Vorräte bei der SONOR GmbH & Co. KG haben sich trotz der Umsatzrückgänge<br />
leicht (TEUR 106) erhöht. Eine Reduzierung der Bestände um TEUR 61 ergab sich zusätzlich aus der<br />
höheren Eliminierung von Zwischengewinnen.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich leicht um TEUR 57 auf TEUR 9.397<br />
erhöht. Dabei konnten auf der einen Seite vor allem bei der <strong>Hohner</strong> Inc. (TEUR 501) die Forderungen<br />
deutlich reduziert werden, während sich auf der anderen Seite in den anderen Firmen die Forderungen<br />
entsprechend erhöht haben.<br />
Die sonstigen Vermögenswerte (inklusive Steuerforderungen) haben sich insbesondere aufgrund des<br />
Ertrags bei den latenten Ertragssteuern um TEUR 595 auf TEUR 4.153 erhöht.<br />
Vor allem aufgrund der Rückführung von Finanzierungsdarlehen an Gesellschafter inklusive aufgelaufenen<br />
Zinsen in Höhe von EUR 2,9 Mio. hat sich der Bestand an liquiden Mitteln um TEUR 3.282 auf<br />
TEUR 3.611 reduziert.<br />
Die Vorauszahlungen haben sich um TEUR 31 auf TEUR 155 reduziert.<br />
Eigenkapital<br />
Das Konzerneigenkapital erhöhte sich von TEUR 15.936 um TEUR 1.075 auf TEUR 17.011 Damit<br />
erhöhte sich unsere Eigenkapitalquote von 31,2 % auf 35,7 %. Dieser um TEUR 428 unter dem Jahresüberschuss<br />
von TEUR 1.503 liegende Anstieg des Konzerneigenkapitals resultierte aus dem Ausgleichsposten<br />
aus der Währungsumrechnung (TEUR -694) sowie den versicherungsmathematischen<br />
Verlusten (TEUR +266).<br />
Schulden<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich aufgrund der höheren Rückzahlungen<br />
(TEUR 3.600, davon TEUR 1.369 zum 31. März 2006 aufgelaufene Zinsen und TEUR 651<br />
Zinsen des Berichtsjahres) im Vergleich zu den angefallenen Zinsen 2006/2007 (TEUR 688) um<br />
TEUR 2.912 auf TEUR 8.939 reduziert.
8<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich vor allem aufgrund von Rückführungen<br />
aufgrund des positiven Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit der <strong>Hohner</strong> Inc. von TEUR 7.352<br />
auf TEUR 5.719 reduziert.<br />
Die Rückstellungen haben sich um rund TEUR 872 auf TEUR 8.228 verringert. Diese Verringerung<br />
resultiert im Wesentlichen aus der Reduzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
um TEUR 560 und der Rückstellungen für Personalaufwand um TEUR 318. Die Reduzierung<br />
der Rückstellungen für Personalaufwand ist unter anderem auf die Reduzierung der Rückstellung<br />
für Altersteilzeit zurückzuführen.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben<br />
sich um TEUR 839 auf TEUR 7.656 erhöht.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im laufenden Berichtsjahr um EUR 1,0 Mio.<br />
auf EUR 2,2 Mio. erhöht. Diese Verbesserung beruht hauptsächlich auf der Erhöhung der Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen um EUR 0,8 Mio. sowie der Reduzierung der Bestände um<br />
EUR 0,5 Mio. Im Wesentlichen betrifft der Cashflow aus der Investitionstätigkeit Investitionen in<br />
Produktionsanlagen sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung. Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
entfällt hauptsächlich auf die Rückführung von Finanzierungsdarlehen an Gesellschafter<br />
inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von EUR 2,9 Mio. sowie die Rückführung von Bankdarlehen<br />
seitens der <strong>Hohner</strong> Inc. in Höhe von rund EUR 0,8 Mio. Beide Rückführungen dienen dazu,<br />
die zukünftige Zinsbelastung des Konzerns zu reduzieren und damit die Ertragskraft des Konzerns zu<br />
stärken. Aus dem Zusammenwirken der Zuflüsse und Abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit<br />
und Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Verringerung<br />
des Finanzmittelfonds um EUR 3,3 Mio., die zu einer entsprechenden Reduzierung der liquiden<br />
Mittel von EUR 6,9 Mio. auf EUR 3,6 Mio. geführt hat.<br />
4 Forschung und Entwicklung<br />
Im Bereich Forschung und Entwicklung wurde die Altersstruktur der Mitarbeiter weiter verjüngt.<br />
Daneben wurden für einzelne Projekte noch zusätzlich Diplomanden und externe Berater eingesetzt.<br />
Im Bereich <strong>Hohner</strong>-Produkte lag der Schwerpunkt bei Mundharmonikas in der Entwicklung von 3<br />
attraktiven Sondermodellen zum 150-jährigen Jubiläum von <strong>Hohner</strong>, bei denen neue innovative Materialien<br />
und Technologien eingeführt wurden. Im Bereich Akkordeon lag der Schwerpunkt in der Entwicklung<br />
der neuen Genius-Reihe (Chromatisches Convertor-Knopf-Modell) sowie in der konsequenten<br />
Weiterentwicklung des erfolgreichen Programms an Diatonischen Akkordeons. Zusätzlich wurden<br />
bei allen Einsteiger-Piano-Akkordeons das Farbdesign und weitere Details (Handriemen, Füßchen)<br />
geändert, um diese Instrumente optisch aufzuwerten und allen <strong>Hohner</strong>-Akkordeons ein einheitliches
9<br />
Aussehen zu geben. Weitere wichtige Projekte waren Konstruktionsveränderungen zur Montageoptimierung<br />
und die Umgestaltung der Bass-Seite der Ventura-Akkordeons, daneben wurde die Überarbeitung<br />
des Melodica-Programms beendet. Das Gitarren-Programm wurde konsequent und innovativ<br />
weiter ausgebaut.<br />
Bei Sonor-Produkten lag der Schwerpunkt in der Überarbeitung und Aufwertung der in China gefertigten<br />
Force-Serien sowie der am Standort in Bad Berleburg-Aue produzierten Serien Delite und S-<br />
Classix. Die neuen Produkte wurden dem Fachpublikum erstmals auf der NAMM-Show in Anaheim/USA<br />
Mitte Januar 2007 vorgestellt. Auch auf der weltgrößten Musikmesse in Frankfurt am Main<br />
Ende März 2007 wurde das neue Sortiment den Besuchern präsentiert. Die Reaktionen waren durchweg<br />
positiv, was sich bereits in den Auftragseingängen widerspiegelt. Der bereits bestehende Drum-<br />
Configurator für die Top-Serie SQ2 Drum System wurde hinsichtlich der Variantenvielfalt erheblich<br />
erweitert und mit einer bedienerfreundlicheren Navigation ausgestattet. Die neue Version ist seit dem<br />
17.01.2007 online und ist zum jetzigen Zeitpunkt in Bezug auf die Auswahlmöglichkeiten in der<br />
Schlagzeugbranche einzigartig. Im Bereich Percussion-Instrumente wurden ein Small Percussion Display<br />
sowie eine „Cajon“ Linie entwickelt und erfolgreich im Markt eingeführt.<br />
Die F&E-Kosten im Konzern haben sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 930 um 3 % auf<br />
TEUR 960 erhöht.<br />
5 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Wesentliche zu berichtende Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
6 Vergütungsbericht gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB<br />
Jedes Vorstandsmitglied ist als Managing Director bei einer Konzerngesellschaft beschäftigt und bezieht<br />
seine gesamte Vergütung ausschließlich von dieser Gesellschaft. Die Vergütung beinhaltet einen<br />
monatlich ausbezahlten fixen Bestandteil sowie einen variablen Teil, der von der Erfüllung bestimmter<br />
Erfolgsziele abhängig ist und nach Abschluss des Geschäftsjahres ausbezahlt wird.<br />
Die gegenwärtige Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird von dem hierfür zuständigen<br />
Aufsichtsratsgremium periodisch überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die variable Vergütung für<br />
Vorstandsmitglieder enthält keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Eine nachträgliche<br />
Änderung der Erfolgsziele ist nicht ausgeschlossen. Im Berichtszeitraum beliefen sich die Vorstandsvergütungen<br />
auf insgesamt TEUR 341 nach TEUR 407 im Vorjahr. Hiervon entfallen TEUR 303 auf<br />
fixe Vergütungen und TEUR 38 auf variable Vergütungen. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des<br />
Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich wie im Vorjahr auf TEUR 114. Pensionsrückstellungen<br />
für frühere Mitglieder des Vorstandes betragen TEUR 953 nach TEUR 1.253 im Vorjahr.
10<br />
Gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine fixe Jahresvergütung.<br />
7 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB<br />
Das Grundkapital der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft beträgt EUR 7.950.000,00 und ist eingeteilt in<br />
3.000.000 nennwertlose Inhaberaktien. Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Hinsichtlich der durch die Aktien<br />
vermittelten Rechte und Pflichten wird auf die entsprechenden Regelungen des Aktiengesetzes<br />
verwiesen; Sonderrechte oder Vorzüge bestehen nicht.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. November<br />
2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu<br />
EUR 3.975.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen<br />
zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszuschließen<br />
– bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis<br />
von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags<br />
nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />
Dieser Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens 10 % sowohl des im<br />
Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch des im Zeitpunkt der Ausübung dieser<br />
Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf diese Begrenzung<br />
sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen<br />
in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG<br />
unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden;<br />
– bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />
Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Vermögensgegenstände;<br />
– um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen.<br />
Hinsichtlich direkter und indirekter Beteiligungen am Kapital der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft,<br />
die 10 % übersteigen, hat uns die HS Investment Group Inc., Tortola/British Virgin Islands, am<br />
28. September 1997 mitgeteilt, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft hält. Nach<br />
Mitteilung vom 19. April 2002 beträgt der Stimmrechtsanteil 72,35 %.<br />
Bezüglich der Bestellung und Abberufung des Vorstands gelten die §§ 84 f. AktG. Gemäß § 6 Abs. 1<br />
der Satzung der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen.<br />
Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, kann der Aufsichtsrat gemäß § 84<br />
Abs. 2 AktG bzw. § 6 Abs. 2 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden ernennen.
11<br />
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung,<br />
der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, gemäß § 179 Abs. 2 AktG eine Mehrheit<br />
von Dreiviertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit eine Änderung<br />
des Unternehmensgegenstands vorgenommen werden soll, darf die Satzung jedoch nur eine größere<br />
als die Dreiviertelmehrheit vorsehen. Die Satzung der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft macht in § 16<br />
Abs. 1 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass<br />
Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich<br />
ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst werden.<br />
8 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Auch für das nächste Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkt in der Fortsetzung der erfolgreichen Strategie<br />
für ein profitables Wachstum. Dabei sind hauptsächlich Wachstumspotentiale im Exportgeschäft<br />
erkennbar. Durch einen stärkeren Ausbau von individuellen Länderstrategien für die wichtigsten<br />
Märkte und die Fortsetzung der innovativen Produktentwicklung sollen diese Wachstumspotentiale<br />
genutzt werden. Zusätzlich Chancen bietet die konsequente Reorganisation der Vertriebsorganisation<br />
in den USA, sowohl im Hinblick auf künftiges Umsatzwachstum als auch im Hinblick auf die Ergebnisentwicklung.<br />
Für den deutschen Markt stellt die Sicherung des bisherigen Umsatzvolumens weiterhin<br />
die größte Herausforderung dar. Durch die durchgeführten und eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung<br />
wie eine verstärkte Rationalisierung und Investitionstätigkeit zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Standorte in Trossingen und Bad Berleburg wird die Profitabilität langfristig<br />
weiter verbessert. Auch die Chancen, die im 150-jährigen Jubiläum der Marke <strong>Hohner</strong> liegen, werden<br />
im nächsten Jahr gezielt genutzt, um zusammen mit der generell positiven Grundstimmung der internationalen<br />
Händler ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007/2008 zu erreichen.<br />
Nachdem sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsätze hauptsächlich aufgrund der Schwierigkeiten<br />
in den USA um rund 6 % verringert haben, strebt der Konzern für das Geschäftsjahr 2007/2008 ein<br />
Umsatzwachstum von rund 10 % an.<br />
Das Risikomanagementsystem erfasst und bewertet die Risiken, denen die AG und der Konzern ausgesetzt<br />
sind. Mit diesem Risikomanagementsystem erhält das Management die Entscheidungsgrundlagen,<br />
wie es diesen Risiken begegnen kann. Grundsätzlich sollen Risiken vermieden werden und unvermeidbare<br />
wesentliche Risiken durch geeignete Sicherungsmaßnahmen in ihrer Einwirkung auf die<br />
AG und den Konzern begrenzt werden. Risikoinventare sowie Bewertungen der Risiken für die AG<br />
und die wesentlichen Tochtergesellschaften werden regelmäßig aktualisiert. Diskussionen und Analyse<br />
bezüglich dieser Risikoinventare sind feste Bestandteile des regelmäßigen Manager-Meetings.
12<br />
Aufgebaut sind die Risikoinventare nach den Gebieten<br />
– Finanzen<br />
– Personal<br />
– Produktion<br />
– Vertrieb<br />
– Forschung und Entwicklung<br />
– EDV<br />
– Allgemeine Risiken<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden mehr Risiken beseitigt, als dass neue Risiken hinzugekommen<br />
sind. Für AG und Konzern sind derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.<br />
Trotz des zum Teil schwierigen Umfeldes konnten bei der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co.<br />
KG und der <strong>Hohner</strong> S.A. sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis gesteigert werden. Auch bei der<br />
SONOR GmbH & Co. KG gelang es, unter Berücksichtigung der Sondereinflüsse, das hohe Niveau<br />
des Vorjahres zu halten. Nur im Falle der <strong>Hohner</strong> Inc. hat sich trotz der eingeleiteten Maßnahmen<br />
noch keine Verbesserung der Situation ergeben. Durch die nun eingeleiteten zusätzlichen Maßnahmen,<br />
vor allem der Konsolidierung und Konzentration auf das profitable Geschäft mit <strong>Hohner</strong>- und Sonor-<br />
Produkten, soll für die <strong>Hohner</strong> Inc. im nächsten Geschäftsjahr der Turnaround erreicht werden.<br />
Nach wie vor besteht das größte Risiko in der weiteren Entwicklung der USD/Euro-Relation. Vor allem<br />
können durch die Schwäche des USD zum einen Margenverluste bei der <strong>Hohner</strong> Inc. in den USA<br />
entstehen und zum anderen den Exportmärkten im Nicht-EUR-Raum Nachteile aufgrund der kursbedingten<br />
Verteuerung der Produkte entstehen. Bisher ist es gelungen, durch eine flexible Angebotsgestaltung<br />
sowie durch die Senkung der Beschaffungskosten für die Kunden sowohl Umsatzverluste als<br />
auch Margenverluste im Exportgeschäft zu vermeiden. Es ist sogar gelungen, in Teilen dieser Märkte<br />
(z.B. in Süd- und Mittelamerika sowie Osteuropa) ein überdurchschnittliches Wachstum zu erreichen.<br />
Zur Absicherung gegen Fremdwährungsrisiken werden hauptsächlich Devisen-Termingeschäfte verwendet.<br />
Im Rahmen einer konzernweiten Risikosteuerung wird von allen Konzernfirmen ein monatliches<br />
Reporting über die Kursrisiken erstellt.<br />
Auf der Beschaffungsseite führt der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung zunehmend zu einer Verknappung<br />
von Rohstoffen (z.B. Metalle) verbunden mit längeren Lieferzeiten. Auf diese Situation<br />
wurde mit längerfristigen Materialdispositionen reagiert. Das größte Risiko besteht in den stark steigenden<br />
Preisen für manche Rohwaren, vor allem für Metalle. So hat sich z.B. der Preis für Messing in<br />
den letzten 3 Monaten nach einer zwischenzeitlichen Verbilligung wieder um rund 31 % erhöht.<br />
Durch eine angemessene Lagerhaltung wird hier flexibel auf die stark schwankenden Preise reagiert<br />
und werden so die Risiken minimiert.
13<br />
Im Produktionsbereich sind derzeit keine Risiken personeller oder maschineller Art, die zu gravierenden<br />
Störungen der betrieblichen Abläufe führen könnten, erkennbar. Durch die Aus- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter sowie eine vorausschauende Instandhaltungs- und Investitionspolitik werden die<br />
Risiken in diesem Bereich auf ein Minimum zu reduziert.<br />
Im Absatzbereich wird Ausfallrisiken durch Lieferstopps bei Erreichen individuell festgelegter Limits<br />
der offenen Rechnungen sowie das sorgfältige Monitoring von eventuell kritischen Kunden begegnet.<br />
Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten bestehen nur im kurzfristigen Bereich, so dass<br />
die Währungsrisiken überschaubar sind. Vereinzelt werden Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.<br />
Im Hinblick auf Liquiditätsrisiken ist festzuhalten, dass neben Bankdarlehen der Großteil der Konzernfinanzierung<br />
durch den Mehrheitsaktionär H.S. Investment Group Inc. erfolgt, wobei der gesamte<br />
Schuldendienst in der Finanzplanung der <strong>Hohner</strong> Gruppe berücksichtigt ist. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />
im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten sind von untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
9 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007/2008<br />
Für das neue Geschäftsjahr wird für die meisten Absatzmärkte eine positive Entwicklung erwartet.<br />
Sowohl auf der NAMM-Show als auch auf der Frankfurter Musikmesse war eine positive Stimmung<br />
zu verzeichnen. Darauf aufbauend wird von einem zumindest stabilen Gesamtmarkt ausgegangen. Vor<br />
allem durch neue Produkte, die Ausnützung der Chancen des 150-jährigen Jubiläums sowie die Verstärkung<br />
unserer Aktivitäten in sonstigen Vertriebskanälen sowie durch die Reorganisation der Vertriebsgesellschaft<br />
auf dem US-Markt soll in einem hart umkämpften Markt die Position des Konzerns<br />
ausgebaut werden.<br />
Trossingen, den 20. Juni 2007<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Dr.-Ing. Horst Bräuning Horst Mucha Stefan Althoff
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Konzernbilanz zum 31. März 2007<br />
AKTIVA<br />
PASSIVA<br />
31.03.2007 31.03.2006 31.03.2007 31.03.2006<br />
Anhang EUR EUR TEUR Anhang EUR EUR TEUR<br />
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
EIGENKAPITAL<br />
Immaterielle Vermögenswerte Gezeichnetes Kapital (8) 7.950.000,00 7.669<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Gewinnrücklagen (8) 3.298.896,83 579<br />
ähnliche Rechte und Werte (1) 323.881,79 423 Sonstige Rücklagen (8) -728.953,40 -301<br />
Firmenwert (1) 102.406,00 102 Konzernbilanzgewinn 6.491.270,96 7.989<br />
Sachanlagen 17.011.214,39 15.936<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (2) 8.844.682,35 9.409 LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />
Technische Anlagen und Maschinen (2) 915.288,13 853<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (2) 1.342.992,41 1.331 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (9) 8.225.674,55 10.451<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (2) 146.963,21 1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (9) 2.424.960,56 1.809<br />
At-Equity bilanzierte Anteile (3) 170.102,56 179 Leasingverbindlichkeiten (9) 71.168,17 193<br />
Übrige Finanzanlagen (3) 10.000,00 10 Sonstige Verbindlichkeiten (11) 30.326,52 0<br />
Sonstige Forderungen 513.682,49 651 Rückstellungen<br />
Latenter Steueranspruch (4) 3.162.971,36 2.570 Rückstellungen für Pensionen (10) 5.348.537,06 5.909<br />
15.532.970,30 15.529 Latente Steuern (4, 10) 531.991,39 500<br />
Personalbereich (10) 58.286,00 55<br />
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE 16.690.944,25 18.917<br />
Vorräte<br />
KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (5) 2.793.423,03 2.407<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (5) 2.953.195,07 2.291 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (9) 713.000,00 1.400<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren (5) 11.896.372,08 13.423 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (9) 3.294.492,11 5.543<br />
Geleistete Anzahlungen (5) 14.298,10 15 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (11) 3.677.248,16 2.919<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 9.397.177,27 9.340 Leasingverbindlichkeiten (9) 77.590,17 0<br />
Sonstige Forderungen (6) 879.174,88 620 Sonstige Verbindlichkeiten (11) 3.564.884,01 3.547<br />
Ertragsteuerforderungen 326.973,60 354 Ertragsteuerschulden 224.468,16 145<br />
Finanzinstrumente (21) 4.690,84 15 Rückstellungen<br />
Liquide Mittel (7) 3.610.738,00 6.893 Personalbereich (12) 2.029.928,00 2.351<br />
Vorauszahlungen 155.205,85 186 Sonstige Rückstellungen (12) 258.900,00 285<br />
32.031.248,72 35.544 Finanzinstrumente (21) 10.914,18 17<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 10.635,59 13<br />
13.862.060,38 16.220<br />
47.564.219,02 51.073 47.564.219,02 51.073
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
2006/2007 2005/2006<br />
Anhang EUR EUR TEUR<br />
Umsatzerlöse (13) 61.206.525,21 65.158<br />
Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an<br />
fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.425.615,47 -424<br />
Sonstige betriebliche Erträge (14) 1.571.189,31 1.796<br />
64.203.329,99 66.530<br />
Materialaufwand<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren (5) -32.231.523,11 -34.281<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.276.217,30 -1.142<br />
-33.507.740,41 -35.423<br />
Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter -14.217.530,72 -14.598<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung -3.438.039,66 -3.472<br />
-17.655.570,38 -18.070<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen -1.091.121,74 -1.050<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (15) -9.323.093,01 -9.482<br />
-61.577.525,54 -64.025<br />
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Anteilen (16) 0,00 23<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (17) 143.898,86 133<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (18) -1.360.288,68 -1.396<br />
-1.216.389,82 -1.240<br />
Ergebnis vor Steuern 1.409.414,63 1.265<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (19) 94.106,78 668<br />
Konzernjahresüberschuss 1.503.521,41 1.933<br />
Konzerngewinnvortrag 7.988.909,51 6.608<br />
Einstellungen in die gesetzliche Rücklage (8) 123.295,01 52<br />
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen (8) 2.877.864,95 500<br />
Konzernbilanzgewinn 6.491.270,96 7.989<br />
EUR<br />
EUR<br />
Unverwässertes/Verwässertes Ergebnis je Aktie (20) 0,50 0,64
1<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
Gezeichnetes Gewinnrücklagen<br />
Sonstige Rücklagen<br />
Konzernbilanz- Gesamt<br />
Kapital Gesetzliche Andere Gewinn- Währungs- Versicherungs- Marktbewertung gewinn<br />
Rücklage rücklagen umrechnung mathematische Sicherungs-<br />
Gewinne/Verluste instrumente<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
31.03.2005 7.669 27 0 -430 -302 5 6.608 13.577<br />
Konzernjahresüberschuss 52 500 1.381 1.933<br />
Erfolgsneutrale Verrechnungen im Eigenkapital<br />
– Währungsumrechungsdifferenz 499 499<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste<br />
einschließlich latenter Steuern hierauf -71 -71<br />
– Marktbewertung Sicherungsinstrumente -2 -2<br />
31.03.2006 7.669 79 500 69 -373 3 7.989 15.936<br />
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 281 -281 0<br />
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 1.004 -1.004 0<br />
Konzernjahresüberschuss 123 1.874 -494 1.503<br />
Erfolgsneutrale Verrechnungen im Eigenkapital<br />
– Währungsumrechungsdifferenz -694 -694<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste<br />
einschließlich latenter Steuern hierauf 266 266<br />
31.03.2007 7.950 202 3.097 -625 -107 3 6.491 17.011
2<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen des Konzerns<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten<br />
Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen 320 -83<br />
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen -54 12<br />
Marktbewertung Sicherungsinstrumente 0 -2<br />
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung -694 499<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -428 426<br />
Ergebnis nach Steuern 1.503 1.933<br />
Summe aus Periodenergebnis und erfolgsneutral erfasster<br />
Wertänderungen der Periode 1.075 2.359
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Konzernjahresüberschuss 1.503 1.933<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.091 1.050<br />
Veränderung der latenten Steuern -647 -1.093<br />
Veränderung der Rückstellungen -805 -490<br />
Ergebnisanteil aus At-Equity bilanzierten Anteilen 0 -23<br />
Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen -14 30<br />
Veränderung übriger Aktiva -27 -684<br />
Veränderung übriger Passiva 1.146 447<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.247 1.170<br />
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten<br />
und Sachanlagen 22 79<br />
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen -918 -1.092<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -896 -1.013<br />
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0 971<br />
Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten -4.582 -1.678<br />
Auszahlungen Finanzierungsleasing -55 -113<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.637 -820<br />
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
Zahlungswirksame Veränderung des<br />
Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1. - 3.) -3.286 -663<br />
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelfonds 4 10<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 6.893 7.546<br />
Finanzmittelfonds (= Liquide Mittel) am Ende der Periode 3.611 6.893<br />
5. Zusätzliche Angaben zum Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Erhaltene Zinsen 137 133<br />
Gezahlte Zinsen 1.313 635<br />
Gezahlte Ertragsteuern 446 853
1<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen<br />
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />
Allgemeine Informationen<br />
Unternehmensleitung<br />
Dr.-Ing. Horst Bräuning<br />
Horst Mucha<br />
Stefan Althoff<br />
Sitz:<br />
Andreas-Koch-Str. 9<br />
78647 Trossingen<br />
Deutschland<br />
Abschlussprüfer<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Rosenheimer Platz 4<br />
81669 München<br />
Informationen zum Unternehmen<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Trossingen, Deutschland,<br />
deren Aktien am geregelten Markt der Börse in Stuttgart gehandelt werden.<br />
Beschreibung der Art der Geschäftstätigkeit des Unternehmens und der Hauptaktivitäten<br />
Herstellung und Vertrieb von Musikinstrumenten, sowie von Erzeugnissen, die damit zusammenhängen;<br />
Handelsgeschäfte aller Art mit diesen Produkten und ihren Ergänzungsprodukten. Die Herstellung<br />
und Verbreitung von Musikalien, Büchern, Musikzeitschriften und Unterrichtswerken einschließlich<br />
Verwertung von Verlags- und Urheberrechten. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen<br />
berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen,<br />
insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen, zur Beteiligung an anderen Unternehmen<br />
sowie zur Gründung eigener Unternehmen, und zwar jeweils im In- und Ausland.
2<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Konzernabschluss der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft ist nach den im Berichtszeitraum gültigen<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie<br />
den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und dem Aktiengesetz aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2006/2007 verbindlichen International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS), die noch gültigen International Accounting Standards (IAS),<br />
die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie<br />
die Interpretationen des früheren Standing Interpretations Committee (SIC) wurden beachtet.<br />
Der Konzernabschluss entspricht sämtlichen Anforderungen der International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) und deren Interpretationen, soweit sie in der EU anzuwenden sind.<br />
Der Vorstand der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft wird den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. April 2006 bis 31. März 2007 am 1. Juni 2007 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />
Nach Billigung durch den Aufsichtsrat wird der Konzernabschluss 2006/2007 der Matt. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers zur Veröffentlichung eingereicht.<br />
Dieser kann auf der Internetseite unter www.hohner.eu heruntergeladen werden.<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.<br />
Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben<br />
ist, werden sämtliche Werte auf Tausend (TEUR) gerundet.<br />
Im Geschäftsjahr waren folgende Standards oder Änderungen zu Standards erstmalig anzuwenden:<br />
• Änderungen von IAS 39 Finanzinstrumente „Fair Value Option und Cash Flow Hedge Accounting“<br />
sowie „Versicherungsverträge und Finanzgarantien.“ Aus diesen Regelungen ergeben sich<br />
für den <strong>Hohner</strong>-Konzern keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />
• IFRS 6 „Erkundung und Bewertung von mineralischen Ressourcen“: Dieser Standard findet auf<br />
die Geschäftstätigkeit des Konzerns keine Anwendung.<br />
• Änderungen des IAS 21 „Auswirkungen und Änderungen der Wechselkurse – Nettoinvestition<br />
in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“ haben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz<br />
und Ertragslage.<br />
Die Anwendung der Interpretationen IFRIC 4, IFRIC 5 sowie IFRIC 6 haben keine oder nur unwesentliche<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des <strong>Hohner</strong>-Konzerns.
3<br />
Der Konzern hat die folgenden Standards und IFRIC-Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden,<br />
jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, noch nicht vorzeitig angewendet. Die Matth.<br />
<strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards und Interpretationen zum Zeitpunkt<br />
der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen.<br />
Von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommene IAS, IFRS und IFRIC-Interpretationen,<br />
die noch nicht in Kraft getreten sind:<br />
• IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“: Die zusätzlichen Angabepflichten, die aus der Änderung<br />
von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ resultieren, wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt.<br />
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen,<br />
anzuwenden.<br />
• IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“: IFRS 7 regelt die Angabepflichten über Finanzinstrumente<br />
sowohl von Industrieunternehmen als auch von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen.<br />
IFRS 7 ersetzt IAS 30 „Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen“<br />
sowie die in IAS 32 „Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung“ enthaltenen Angabepflichten.<br />
Die Änderungen wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. IFRS 7 ist<br />
auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen.<br />
• IFRIC 7 „Anwendung des Restatement Ansatzes nach IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern“:<br />
Diese Interpretation ist erstmals für das am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnende<br />
Geschäftsjahr anzuwenden.<br />
• IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“: Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen.<br />
• IFRIC 9 „Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate“: Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen.<br />
• IFRIC 10 „Zwischenberichterstattung und Wertminderung“: Die Änderungen sind erstmals für<br />
Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen.<br />
• IFRIC 11 „Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2“: Die<br />
Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007<br />
beginnen.<br />
• IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“: Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen.
4<br />
Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aufgrund des IFRIC 10 sind nicht<br />
absehbar. Die Auswirkungen des IFRS 7 auf die Anhangsangaben sind insgesamt unwesentlich. Die<br />
restlichen Interpretationen werden voraussichtlich keine oder nur in geringem Umfang Auswirkungen<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Hohner</strong>-Konzerns haben.<br />
IFRS und IFRIC-Interpretationen, die noch nicht in Kraft getreten sind und von der EU noch nicht im<br />
Rahmen des Komitologieverfahrens übernommen wurden:<br />
• IFRS 8 „Operative Segmente“: IFRS 8 ersetzt IAS 14 „Segmentberichterstattung“ und passt die<br />
Standards des IASB an die Vorschriften des Statement of Financial Accounting Standards<br />
(SFAS) 131 an. Der Standard ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar<br />
2009 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist nicht erlaubt. Aufgrund dieses Standards<br />
wird mit Änderungen in der Segmentberichterstattung gerechnet.<br />
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert worden.<br />
Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des <strong>Hohner</strong>-Konzerns.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Neben der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, die im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart,<br />
HRB 460029, eingetragen ist, werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen Unternehmen einbezogen,<br />
bei denen die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit<br />
verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns<br />
aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen.<br />
<strong>Hohner</strong>-St.Petersburg/Russland (100 % Beteiligung) ist inaktiv und wird aufgrund untergeordneter<br />
Bedeutung nicht konsolidiert. Die <strong>Hohner</strong>-Konservatorium Trossingen GmbH/Trossingen (33 1/3 %)<br />
wurde aufgrund der Minderheitsbeteiligung sowie der untergeordneten Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis<br />
mit einbezogen. Die Beteiligungsansätze dieser Unternehmen werden zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen.
5<br />
Der Konsolidierungskreis zum 1. April 2006/31. März 2007 stellt sich damit wie folgt dar:<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen, (Mutterunternehmen) ist direkt beteiligt an:<br />
Beteiligungen<br />
in %<br />
<strong>Hohner</strong> Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Trossingen 100<br />
SONOR GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 100<br />
SONOR Verwaltungs-GmbH, Bad Berleburg 100<br />
<strong>Hohner</strong> S.A., Semur-en-Auxois/Frankreich 100<br />
<strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia/USA 100<br />
<strong>Hohner</strong> Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH, Trossingen 100<br />
<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG, Trossingen 100<br />
<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente Verwaltungs-GmbH, Trossingen 100<br />
Die SONOR GmbH & Co. KG, Bad Berleburg ist ihrerseits beteiligt an:<br />
<strong>Hohner</strong>-Sonor AG, Bolligen-Dorf/Schweiz 100<br />
Die <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG, Trossingen ist ihrerseits<br />
beteiligt an:<br />
<strong>Hohner</strong> Musik spol. s.r.o, Pisek/Tschechien 100<br />
Darüber hinaus ist die <strong>Hohner</strong> Inc., Glen Allen, Virginia/USA ihrerseits<br />
beteiligt an:<br />
Shanghai Lansheng-<strong>Hohner</strong> Musical Instruments Co., Ltd., Schanghai/China 25<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft und ihrer Tochterunternehmen<br />
zum 31. März eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen<br />
und der At-equity bewerteten Beteiligung werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden grundsätzlich zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des<br />
Mutterunternehmens. Ausnahmen sind die in Tschechien ansässige <strong>Hohner</strong> Musik spol. s.r.o, Pisek/Tschechien,<br />
und die Shanghai Lansheng-<strong>Hohner</strong> Musical Instruments Co., Ltd., Shanghai/China,<br />
die mit dem Bilanzstichtag 31. Dezember einbezogen werden, weil die Aufstellung eines Zwischenabschlusses<br />
nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand möglich ist.
6<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil<br />
am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der<br />
Tochter zum Erwerbszeitpunkt (Erwerbsmethode). Übersteigen die Anschaffungskosten die Zeitwerte<br />
der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, so entsteht ein<br />
Firmenwert, der unter den immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens ausgewiesen wird.<br />
Der Firmenwert wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen (Impairment-only-Approach).<br />
Ist die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung, anderenfalls<br />
wird der Firmenwert unverändert beibehalten. Sind die Anschaffungskosten geringer als die Zeitwerte<br />
der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, so wird der Unterschiedsbetrag<br />
sofort ertragswirksam erfasst.<br />
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen<br />
Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller<br />
Höhe eliminiert.<br />
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern<br />
die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald<br />
die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Schätzungen und Beurteilungen des Managements<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert es, bei der Bilanzierung und Bewertung der Vermögenswerte<br />
und Schulden nach IFRS Schätzungen vorzunehmen. Diese werden kontinuierlich überprüft.<br />
Annahmen und Schätzungen erfolgen insbesondere im Zusammenhang mit der Bewertung von<br />
Rückstellungen und latenten Steueransprüchen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter für die<br />
vorgenommenen Schätzungen sind im Anhang dargelegt.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Für die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften wird das<br />
Konzept der funktionalen Währung angewendet. Sämtliche ausländische Gesellschaften betreiben ihr<br />
Geschäft selbständig, so dass die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung ist. Fremdwährungstransaktionen<br />
werden zunächst mit dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen<br />
der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden
7<br />
Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochterunternehmen in die Darstellungswährung<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft (Euro) zum Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen<br />
werden zum gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Die bei der<br />
Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals<br />
erfasst.<br />
Folgende Wechselkurse waren im Wesentlichen für die Währungsumrechnung im Konzern maßgebend:<br />
Stichtagskurs<br />
Durchschnittskurs<br />
31.3.2007 31.3.2006 2006/2007 2005/2006<br />
USD 1,3318 1,2104 1,2828 1,2175<br />
CHF 1,6247 1,5801 1,5875 1,5508<br />
CZK 1 27,4850 29,0000 28,3383 29,7853<br />
CNY 1 10,2793 9,5204 10,0090 10,2027<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungsoder<br />
Herstellungskosten bewertet. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte<br />
mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten linearen Abschreibung<br />
und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Selbst geschaffene immaterielle<br />
Vermögenswerte werden bei Erfüllung der Ansatzkriterien zu Herstellungskosten aktiviert. Die Nichterfüllung<br />
der Ansatzkriterien werden mit der Herstellung verbundene Kosten erfolgswirksam in der<br />
Periode erfasst, in der sie anfallen.<br />
Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte<br />
Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden<br />
über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht,<br />
wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert<br />
sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen<br />
immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden<br />
Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der erwartete<br />
Abschreibungsverlauf des Vermögenswertes geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum<br />
oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen<br />
einer Schätzung behandelt. Die Nutzungsdauer für die begrenzt nutzbaren immateriellen Vermögenswerte<br />
liegt zwischen 3 und 20 Jahren.<br />
1<br />
Stichtagskurs zum 31.12.2006 (Vorjahr: 31.12.2005)<br />
Durchschnittskurs für 2006 (Vorjahr: 2005)
8<br />
Mit Ausnahme des Firmenwerts der <strong>Hohner</strong> S.A. existieren keine immateriellen Vermögenswerte mit<br />
unbegrenzter Nutzungsdauer.<br />
Der Firmenwert wird als immaterieller Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer einmal jährlich<br />
einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen.<br />
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash-Generating Unit) für die Zuordnung von Vermögenswerten<br />
zur Durchführung eines Werthaltigkeitstests werden die Tochtergesellschaften der Matth.<br />
<strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft herangezogen.<br />
Im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Restbuchwert des der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit zugeordneten Geschäfts- und Firmenwertes mit dessen Nutzungswert verglichen.<br />
Bei der Ermittlung des Nutzungswertes wird der Barwert der künftigen Zahlungen, der aufgrund der<br />
fortlaufenden Nutzung der Cash-Generating Unit erwartet wird, zugrunde gelegt. Die Prognose der<br />
Zahlen stützt sich dabei auf aktuelle Planungen auf Basis einer Fünfjahresebene.<br />
Den Zahlungsreihen liegen marktübliche Abzinsungsfaktoren zugrunde. Bei den Wachstumsraten wird<br />
von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ausgegangen.<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Ein immaterieller<br />
Vermögenswert, der aus der Entwicklung im Rahmen eines einzelnen Projekts entsteht, wird<br />
nur dann erfasst, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen<br />
Vermögenswertes, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie<br />
die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen,<br />
nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen<br />
Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswertes<br />
und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung<br />
zurechenbaren Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen. Da die hier dargestellten Voraussetzungen<br />
nicht gegeben sind, werden auch Entwicklungskosten als Aufwand in der Periode erfasst, in<br />
der sie angefallen sind.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter linearer planmäßiger<br />
Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Buchwerte<br />
der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der<br />
Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt.
9<br />
Gebäude werden über maximal 50 Jahre abgeschrieben. Die Nutzungsdauer bei technischen Anlagen<br />
und Maschinen liegt zwischen 5 und 15 Jahren. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
werden zwischen 3 und 15 Jahren abgeschrieben.<br />
Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert<br />
wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung<br />
eines Vermögenswertes auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des<br />
erzielbaren Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge<br />
aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen<br />
Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die<br />
weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten<br />
sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der<br />
Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.<br />
An jedem Berichtsstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand,<br />
der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert<br />
haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster<br />
Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands<br />
eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren<br />
Betrags herangezogen wurden. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswertes auf<br />
seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen.<br />
Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der<br />
Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst<br />
worden wäre. Eine solche Wertaufholung ist sofort im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine<br />
Wertaufholung vorgenommen wurde, ist der Abschreibungsaufwand in künftigen Berichtsperioden<br />
anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswertes, abzüglich eines etwaigen Restbuchwertes,<br />
systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.<br />
At-Equity bilanzierte Anteile<br />
Der Konzern ist an einem Joint Venture, der Shanghai Lansheng – <strong>Hohner</strong> Musical Instruments Co.,<br />
Ltd., Shanghai, China, beteiligt, das ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen ist. Der Konzern<br />
bilanziert seinen Anteil an dem Joint Venture unter Anwendung der Equity-Methode.
10<br />
Vorräte<br />
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich<br />
produktionsbezogener Verwaltungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.<br />
Reichweiten-Abschläge (für Fertige Erzeugnisse und Handelswaren, nicht jedoch für Roh- und Halbteile)<br />
sowie verlustfreie Bewertung werden berücksichtigt.<br />
Fremdkapitalkosten<br />
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30–90 Tagen haben,<br />
werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche<br />
Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller<br />
Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen.<br />
Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind.<br />
Liquide Mittel (Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen)<br />
Liquide Mittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen<br />
mit ursprünglichen Fälligkeiten von bis zu drei Monaten. Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung<br />
umfassen die liquiden Mittel ebenfalls die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen<br />
Einlagen, da diese jederzeit kurzfristig verfügbar bzw. liquidierbar sind.<br />
Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forderungen, als bis zur<br />
Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
klassifiziert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem<br />
beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen, für die keine erfolgswirksame<br />
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen,<br />
die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. Der Konzern legt die<br />
Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft<br />
diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.
11<br />
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung<br />
zum Handelstag, d.h. zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Erwerb bzw. zur<br />
Veräußerung des Vermögenswertes eingegangen ist. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe<br />
oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb<br />
eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind, bestehen nur in<br />
Form von derivativen Finanzinstrumenten, die als Sicherheitsinstrument designiert wurden. Gewinne<br />
oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden<br />
mit Ausnahme von Sicherungsgeschäften mit wirksamem Sicherungszusammenhang erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen bestehen nicht.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bestehen nicht.<br />
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und<br />
Zinsswaps, um sich gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente<br />
werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit<br />
ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu<br />
bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender<br />
Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.<br />
Bei derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für eine Bilanzierung von Sicherungsgeschäften<br />
erfüllen, werden Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sofort<br />
erfolgswirksam erfasst. Bei derivativen Finanzinstrumenten hingegen, die die Kriterien für eine Bilanzierung<br />
von Sicherungsgeschäften erfüllen, werden die Gewinne oder Verluste aus Änderungen des<br />
beizulegenden Zeitwertes entweder erfolgswirksam erfasst (Fair Value Hedge) oder erfolgsneutral in<br />
das Eigenkapital verbucht (Cash Flow Hedge).<br />
Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird unter Bezugnahme auf die aktuellen<br />
Devisenterminkurse für Kontrakte mit ähnlichen Fälligkeitsstrukturen ermittelt. Der beizulegende<br />
Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte von Kontrakten mit<br />
ähnlichen Merkmalen ermittelt.<br />
Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />
Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit<br />
wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung<br />
der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
12<br />
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Der Konzern verfügt über zwei Arten von Pensionsplänen. Ein beitragsorientierter Plan besteht in den<br />
USA.<br />
Für zwei Tochtergesellschaften in Deutschland bestehen leistungsorientierte Pläne (<strong>Hohner</strong> Musikinstrumente<br />
GmbH & Co. KG und SONOR GmbH & Co. KG). Diese Leistungen werden nicht über<br />
Fonds finanziert. Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten<br />
Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens<br />
ermittelt. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen<br />
Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen für zukünftige Gehaltserhöhungen bei<br />
gehaltsabhängigen Versorgungszusagen und für zukünftige Rentenanpassungen berücksichtigt.<br />
Die <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG hat Pensionsverpflichtungen aufgrund von Einzelzusagen<br />
und einer Betriebsvereinbarung über eine allgemeine Versorgungsordnung. Die Versorgungsordnung<br />
ist für Neueintritte seit 1. Januar 1987 geschlossen. Bei der SONOR GmbH & Co. KG existiert<br />
nur eine Einzelzusage.<br />
Einzelzusagen:<br />
Die <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG und die SONOR GmbH & Co. KG gewähren lebenslänglich,<br />
sofern einzelvertraglich vereinbart, laufende Pensionszahlungen an ehemalige Vorstandsmitglieder,<br />
Geschäftsführer und Prokuristen bzw. deren Hinterbliebene.<br />
Versorgungsordnung:<br />
Die Voraussetzung für die Gewährung der Leistung ist, dass der Betriebsangehörige bei Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres und im Übrigen bei Eintritt des Versorgungsfalles eine anrechnungsfähige<br />
Dienstzeit von 18 Jahren beim Unternehmen erfüllt hat. Als anrechnungsfähige Dienstzeit eines Betriebsangehörigen<br />
gilt die ununterbrochene Betriebszugehörigkeit zum Unternehmen zwischen dem<br />
letzten Eintritt in das Unternehmen und dem Versorgungsfall. Ein Betriebsangehöriger erhält Altersrente<br />
ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Unternehmen nach Vollendung des 65. Lebensjahres<br />
oder nach Inanspruchnahme der vorgezogenen Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
vor Vollendung des 65. Lebensjahres oder Invalidenrente beim Ausscheiden aus dem Unternehmen<br />
nach Eintritt der Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Alters- oder<br />
Invalidenrente wird nach einer Staffelung gewährt. Der Ehegatte eines verstorbenen Betriebsangehörigen<br />
oder früheren Betriebsangehörigen erhält eine Hinterbliebenenrente in Höhe von 50 % der Altersoder<br />
Invalidenrente, die der Verstorbene im Zeitpunkt seines Todes bezog oder die er erhalten hätte,<br />
wenn er in diesem Zeitpunkt erwerbsunfähig geworden wäre. Wenn keine Alters- oder Invalidenrente<br />
zu gewähren ist, beträgt die Hinterbliebenenrente mindestens Euro 19,43 pro Monat. Die Hinterbliebenenrente<br />
wird erst gewährt, wenn der überlebende Ehegatte das 60. Lebensjahr vollendet hat und<br />
keiner eigenen Erwerbstätigkeit nachgeht.
13<br />
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
vermindert um den Effekt der latenten Steuern, ausgewiesen, d.h. direkt im Eigenkapital erfasst.<br />
Leasingverhältnisse<br />
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen<br />
Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der<br />
vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter<br />
Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes<br />
einräumt.<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen<br />
Risiken und Chancen an dem geleasten Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden<br />
zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit<br />
dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen<br />
werden in die Bestandteile Finanzierungsaufwand und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, so<br />
dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird.<br />
Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend<br />
sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der<br />
Laufzeit des Leasingverhältnisses oder der Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.<br />
Bei Operating-Leasingverhältnissen werden die zu zahlenden Leasingraten im Zeitpunkt ihrer Entstehung<br />
als Aufwand erfasst.<br />
Ertragserfassung<br />
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern<br />
fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.<br />
Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw.<br />
die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d. h. der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden<br />
hat.<br />
Zinserträge werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der<br />
wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
14<br />
Steuern<br />
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden<br />
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für<br />
frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden<br />
bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden<br />
die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten<br />
werden.<br />
Latente Steuern<br />
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />
auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines<br />
Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden<br />
werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.<br />
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten<br />
steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem<br />
es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen<br />
temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften<br />
verrechnet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />
• Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen<br />
Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der<br />
kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder<br />
das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen<br />
nicht angesetzt werden.<br />
• Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang<br />
mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an<br />
Joint Ventures im Zusammenhang stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem<br />
es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren<br />
werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen<br />
das die temporären Differenzen verwendet werden können.<br />
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang<br />
reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis<br />
zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verrechnet<br />
werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft<br />
und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes<br />
Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.
15<br />
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für<br />
die Periode erwartet wird, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird. Dabei<br />
werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder<br />
angekündigt sind.<br />
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital<br />
und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern<br />
einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen<br />
tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes<br />
beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.<br />
Umsatzsteuer<br />
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst.<br />
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />
• wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von den<br />
Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten<br />
des Vermögenswertes bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst; und<br />
• Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.<br />
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird unter<br />
den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.<br />
I. Erläuterungen zur Bilanz<br />
1. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Bei dem ausgewiesenen Betrag handelt es sich überwiegend um Lizenzen für Software sowie um den<br />
Firmenwert der <strong>Hohner</strong> S.A. in Höhe von TEUR 102. Der aktivierte Firmenwert wird jährlich durch<br />
einen Impairment Test auf seine Werthaltigkeit hin überprüft und im Falle einer Wertminderung ergebniswirksam<br />
wertberichtigt. Auf darüber hinausgehende Angaben, insbesondere die Zuordnung zu<br />
den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, wird im Sinne der Klarheit und Übersichtlichkeit verzichtet,<br />
zumal der Firmenwert von untergeordneter Bedeutung ist.
16<br />
Die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen belaufen<br />
sich auf TEUR 960 (Vorjahr: TEUR 930).<br />
Die gesondert dargestellte Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte ist als Anlage diesem Anhang<br />
beigefügt.<br />
2. Sachanlagen<br />
Nach IAS 36 ist an jedem Stichtag zu schätzen, ob ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung<br />
nicht mehr besteht oder gemindert ist. Bei solchen Anhaltspunkten ist der erzielbare Betrag<br />
zu schätzen; falls dieser höher als der Buchwert ist, erfolgt eine erfolgswirksame Wertaufholung maximal<br />
bis zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.<br />
Der Buchwert der im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen gehaltenen Grundstücke und<br />
Gebäude, technischen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt zum 31. März 2007<br />
TEUR 579 (Vorjahr: TEUR 621). Während des Geschäftsjahres waren wie im Vorjahr keine Zugänge<br />
im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen gehaltenen Grundstücken<br />
und Gebäuden, technischen Anlagen und Betriebs und Geschäftsausstattung zu verzeichnen.<br />
Die Verträge enthalten teilweise Kaufoptionen und teilweise Andienungsrechte. Für das Gebäude besteht<br />
sowohl eine Kaufoption als auch eine Verlängerungsoption.<br />
Die Überleitung der aus den Finanzierungsleasingverträgen in den Folgeperioden fälligen Mindestleasingzahlungen<br />
zu deren Barwert stellt sich wie folgt dar:<br />
2008/2009–<br />
2007/2008 2011/2012 Gesamt<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Leasingraten 85 76 161<br />
Abzinsung 7 5 12<br />
Barwerte 78 71 149<br />
Die künftigen Mindestleasingraten aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen stellen sich wie<br />
folgt dar:<br />
2008/2009– ab<br />
2007/2008 2011/2012 2012/2013 Gesamt<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Leasingraten 58 41 0 99
17<br />
Die als Aufwand erfassten Zahlungen aus den Operating-Leasingverhältnissen betrugen im Geschäftsjahr<br />
TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 75).<br />
Zum Bilanzstichtag dienten Grundstücke und Gebäude in Höhe von TEUR 6.155 (Vorjahr:<br />
TEUR 7.755) der Besicherung von Verbindlichkeiten. Die besicherten Verbindlichkeiten valutierten<br />
zum 31. März 2007 mit TEUR 3.611.<br />
Die gesondert dargestellte Entwicklung der Sachanlagen ist als Anlage diesem Anhang beigefügt.<br />
3. At-Equity bewertete Beteiligungen und übrige Finanzanlagen<br />
Die <strong>Hohner</strong> Inc., USA, hält einen Anteil von 25 % an der Shanghai Lansheng – <strong>Hohner</strong> Musical Instruments<br />
Co., Ltd., Shanghai, China. Die Shanghai Lansheng – <strong>Hohner</strong> Musical Instruments Co., Ltd.<br />
ist ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen in China, das in der Produktion von Mundharmonikas<br />
tätig ist. Der Abschlussstichtag ist der 31. Dezember 2006. Der unter Anwendung der Equity-Methode<br />
ermittelte Bilanzansatz beläuft sich auf TEUR 170 (Vorjahr: TEUR 179). Der Rückgang des Beteiligungsansatzes<br />
nach der Equity-Methode ist auf die Entwicklung des Euro/US Dollar-Kurses zurückzuführen.<br />
Die Finanzinformationen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens zum 31. Dezember<br />
2006 und zum 31. Dezember 2005 sind in folgender Tabelle dargestellt:<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR TEUR<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 711 768<br />
Langfristige Vermögenswerte 127 148<br />
838 916<br />
Kurzfristige Schulden 156 180<br />
Langfristige Schulden 0 0<br />
156 180<br />
Umsatzerlöse 692 692<br />
Umsatzkosten -632 -612<br />
Verwaltungskosten -56 -64<br />
Neutrale Aufwendungen -4 0<br />
Finanzerträge 0 0<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 0 16<br />
Steuerertrag (Vorjahr: Ertragsteueraufwand) 0 0<br />
Ergebnis nach Steuern 0 16<br />
Die übrigen Finanzanlagen betreffen die von der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft gehaltenen Anteile<br />
an der <strong>Hohner</strong>-Konservatorium GmbH, Trossingen.
18<br />
4. Latente Steueransprüche und Steuerschulden<br />
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />
Konzernbilanz<br />
31.3.2007 31.3.2006<br />
TEUR TEUR<br />
Latente Steuerschulden<br />
Abschreibungsunterschiede auf Anlagevermögen 261 168<br />
Wertberichtigung auf Forderungen 42 17<br />
Abschreibungsunterschiede auf Vorräte 123 54<br />
Aktivierung Finanzierungsleasing 71 104<br />
Sonstiges 11 119<br />
Rücklage für langfristige Veräußerungsgewinne 0 0<br />
Währungssicherung 2 2<br />
Unterschiede Rückstellungen 22 36<br />
532 500<br />
Latente Steueransprüche<br />
Wertberichtigung auf Forderungen 30 83<br />
Abschreibungsunterschiede auf Anlagevermögen 265 588<br />
Abschreibungsunterschiede auf Vorräte 1.116 832<br />
Passivierung Finanzierungsleasing 13 32<br />
Unterschiede Pensionsrückstellung 188 265<br />
Unterschiede Rückstellungen 382 47<br />
Steuerliche Verlustvorträge 1.070 660<br />
Sonstiges 99 63<br />
3.163 2.570<br />
Im Geschäftsjahr 2006/2007 wurden im Konzernabschluss Verlustvorträge in Höhe von TEUR 1.070<br />
(Vorjahr: TEUR 660) als latenter Steueranspruch bilanziert. Aktiviert wurde die erwartete Steuerersparnis<br />
aufgrund vorhandener Verlustvorträge auf Basis einer Fünf-Jahresplanung und der erwarteten<br />
Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich der Realisierung der geplanten Ergebnisse. Von diesem Betrag entfallen<br />
TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 15) auf die Gewerbesteuer.<br />
Verlustvorträge, für die in der Bilanz keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, bestehen zum<br />
31. März 2007 bei der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft in Höhe von TEUR 91.485 (Körperschaftsteuer).<br />
Diese stehen dem Konzern entsprechend den deutschen steuerlichen Vorschriften zur Verrechnung<br />
mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen zur Verfügung. Außerdem bestehen bei der<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von<br />
TEUR 95.290 (Gewerbesteuer).
19<br />
5. Vorräte<br />
Der Bruttobestand hat sich im Geschäftsjahr von TEUR 22.575 um TEUR 431 auf TEUR 22.144 reduziert.<br />
Der Gesamtbetrag aller Wertberichtigungen auf Vorräte beträgt TEUR 4.487 (Vorjahr:<br />
TEUR 4.439). Damit haben sich die Nettobestände um TEUR 479 von TEUR 18.136 auf<br />
TEUR 17.657 reduziert.<br />
Der Betrag der Veränderung der Wertminderungen von Vorräten, der als Aufwand (Vorjahr: Ertrag)<br />
erfasst worden ist, beläuft sich auf TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 195) und wurde im Materialaufwand<br />
bzw. in der Bestandsveränderung gebucht.<br />
Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Vertriebskosten angesetzten Vorräte beträgt<br />
TEUR 10.089.<br />
Zum Bilanzstichtag dienten Vorräte der Besicherung von Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.727<br />
(Vorjahr: TEUR 0).<br />
6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig)<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen Forderungen sind<br />
nicht verzinslich und haben im Allgemeinen eine Fälligkeit von 30–90 Tagen. Wertberichtigungen auf<br />
Basis von Vergangenheitserfahrungen wurden berücksichtigt. Der Bruttobestand der Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen (kurzfristig) betrug zum Stichtag<br />
TEUR 10.480 (Vorjahr: TEUR 10.290). Wertberichtigungen hierauf wurden in einer Höhe von<br />
TEUR 204 (Vorjahr: TEUR 330) vorgenommen. Der Rückgang der Wertberichtigungen im Vergleich<br />
zum Vorjahr resultiert aus einer im Vorjahr vorgenommenen Einzelwertberichtigung der <strong>Hohner</strong> Inc.<br />
von TEUR 150.<br />
Zum Bilanzstichtag dienten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Besicherung von Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von TEUR 3.642 (Vorjahr: TEUR 0).<br />
7. Liquide Mittel (Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen)<br />
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.
20<br />
8. Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft beträgt – nach Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />
– EUR 7.950.000,00 (Vorjahr: EUR 7.669.378,22) und ist eingeteilt in 3.000.000 Inhaberaktien<br />
(nennwertlos). Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. November 2006<br />
wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien (§§ 207 ff. AktG)<br />
durch Umwandlung eines Teilbetrags in Höhe von EUR 280.621,78 aus den anderen Gewinnrücklagen<br />
durchgeführt.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. November<br />
2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu<br />
EUR 3.975.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien (Stückaktien) gegen Baroder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszuschließen<br />
– bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den<br />
Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des<br />
Ausgabebetrags nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />
Dieser Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens 10 % sowohl des im<br />
Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch des im Zeitpunkt der Ausübung dieser<br />
Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf diese Begrenzung<br />
sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen<br />
in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG<br />
unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden;<br />
– bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />
Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Vermögensgegenstände;<br />
– um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen.<br />
Die HS Investment Group Inc., Tortola/British Virgin Islands, hat uns am 28. September 1997 mitgeteilt,<br />
dass sie eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft hält. Nach Mitteilung vom 19. April<br />
2002 beträgt der Stimmrechtsanteil 72,35 %.<br />
Herr Günter Weispfenning, Darmstadt, hat uns am 8. November 2002 mitgeteilt, dass er am<br />
7. November 2002 die Schwelle von 5 % überschritten hat und nunmehr einen Anteil von 5,05 % an<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> AG hält.
21<br />
Die Share Value Stiftung, Sitz Eisenach, hat uns am 28. Januar 2005 mitgeteilt, dass sie am 26. Januar<br />
2005 die Schwelle von 5 % überschritten hat und nunmehr einen Anteil von 5,03 % an der Matth.<br />
<strong>Hohner</strong> AG hält.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Es wurden TEUR 123 (Vorjahr: TEUR 52) entsprechend § 150 Abs. 2 AktG eingestellt.<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft von<br />
TEUR 2.466 wurden nach Abzug des in die gesetzliche Rücklage eingestellten Betrages von<br />
TEUR 123 (Vorjahr: TEUR 52) gemäß § 58 Abs. 1 und Abs. 2 AktG TEUR 1.874 in die anderen Gewinnrücklagen<br />
eingestellt.<br />
Sonstige Rücklagen<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Rücklage für Währungsumrechnung dient der Erfassung von Differenzen aufgrund der Umrechnung<br />
der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen.<br />
Versicherungsmathematische Verluste<br />
Es handelt sich hierbei um zwei deutsche Tochtergesellschaften, welche die entstandenen versicherungsmathematischen<br />
Verluste bei der Berechnung der Pensionsrückstellung (unter Verrechnung der<br />
latenten Steuern) direkt mit dem Eigenkapital erfasst haben.
22<br />
9. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
und Leasingverbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Posten<br />
Effektiver Fälligkeit 31.3.2007 31.3.2006<br />
Zinssatz in % TEUR TEUR<br />
Schulden aus Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnissen und<br />
Mietkaufverträgen 2007 78 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 6,0 1.278 TEUR p.a. 713 1.400<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(Annuität)<br />
Zu 7,07 % (Vorjahr: 6,08 %)<br />
verzinsliches, besichertes<br />
Darlehen über TUSD 3.917<br />
(Vorjahr: TUSD 4.825) LIBOR + 1,75 2.941 3.986<br />
Zu 6,92 % (Vorjahr: 6,23 %)<br />
verzinsliches, besichertes<br />
Darlehen über TUSD 104<br />
(Vorjahr: TUSD 1.408) LIBOR +1,60 78 1.163<br />
Darlehen über TEUR 1.278 4,90 128 TEUR p.a. 128 128<br />
Darlehen über TEUR 1.725 4,95 (Vorjahr: 6,25) 15 TEUR/Monat 131 109<br />
Sonstige Darlehen 6,9 31 TEUR/Quartal 0 126<br />
zzgl. Zins<br />
Sonstige unter<br />
TEUR 100 16 31<br />
3.294 5.543<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben wir eine höhere Zahlung in<br />
Höhe von TEUR 1.300 budgetiert, welche die vertraglich geregelte Annuität von TEUR 1.278 übersteigt.<br />
Sonstige Darlehen<br />
Ein Darlehen, das zum 31. März 2006 auf TEUR 126 valutierte, war durch Grundschulden besichert<br />
und wurde zum 15. März 2007 zurückbezahlt.
23<br />
Zu 7,07 % verzinsliches Darlehen über TUSD 3.917<br />
Das Darlehen ist durch Vorräte und Sachanlagen besichert.<br />
Langfristige Posten<br />
Effektiver Fälligkeit 31.3.2007 31.3.2006<br />
Zinssatz in % TEUR TEUR<br />
Schulden aus Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnissen und<br />
Mietkaufverträgen 2008–2010 71 193<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 6,0 1.278 TEUR p.a. 8.226 10.451<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(Annuität)<br />
Zu 6,92 % (Vorjahr: 6,23 %)<br />
verzinsliches, besichertes<br />
Darlehen über TUSD 1.200<br />
(Vorjahr: TUSD 0) LIBOR + 1,60 2011 901 0<br />
Darlehen über TEUR 1.278 4,90 128 TEUR p.a. 511 639<br />
Darlehen über TEUR 1.725 4,95 (Vorjahr: 6,25) 15 TEUR/Monat 1.013 1.156<br />
Sonstige unter<br />
TEUR 100 0 14<br />
2.425 1.809<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Für das Darlehen über TEUR 8.226 (Vorjahr: TEUR 10.451) besteht eine jährliche Annuität von<br />
TEUR 1.278. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten verweisen wir auf die Ausführungen zu den Beziehungen<br />
zu nahe stehenden Personen.<br />
Zu 6,92 % verzinsliches Darlehen über TUSD 1.200<br />
Das zum 31. März 2006 dem kurzfristigen Bereich zugeordnete Darlehen wurde im Mai 2006 in ein<br />
langfristiges Darlehen umgeschuldet. Das Darlehen ist durch Grundschulden besichert und bis zum<br />
Oktober 2011 zurückzuzahlen.
24<br />
Darlehen über TEUR 1.278<br />
Das Darlehen ist durch Grundschulden besichert.<br />
Darlehen über TEUR 1.725<br />
Das Darlehen ist durch Grundschulden besichert.<br />
10. Langfristige Rückstellungen<br />
Stand Effekte aus Verbrauch Auflösung Zuweisung Stand<br />
1.4.2006 Wechselkurs- 31.3.2007<br />
änderungen<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Rückstellungen für<br />
Pensionen 5.909 -1 582 0 23 5.349<br />
Latente Steuern 500 -26 54 0 112 532<br />
Personalbereich 55 0 0 0 3 58<br />
6.464 -27 636 0 138 5.939
25<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
Im Konzern gibt es für die Mitarbeiter der <strong>Hohner</strong> Inc., USA, einen beitragsorientierten Plan und für<br />
die Mitarbeiter der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co. KG sowie der SONOR GmbH & Co. KG<br />
leistungsorientierte Pensionspläne. Es handelt sich bei der <strong>Hohner</strong> Musikinstrumente GmbH & Co.<br />
KG um Pensionsverpflichtungen aufgrund von Einzelzusagen und einer allgemeinen Versorgungsordnung.<br />
Bei der SONOR GmbH & Co. KG handelt es sich ebenfalls um eine Einzelzusage.<br />
Den Rückstellungen für die leistungsorientierten Pensionspläne liegen folgende Bewertungsparameter<br />
zugrunde:<br />
31.3.2007 31.3.2006<br />
% %<br />
Abzinsungssätze 4,75 4,00<br />
Gehaltstrend 0,00 0,00<br />
Rententrend 1,75 1,50<br />
In der folgenden Tabelle werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen aus den leistungsorientierten Plänen und die in<br />
der Konzernbilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge dargestellt:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Laufender Dienstzeitaufwand im Berichtsjahr 14 12<br />
Zinsaufwand aus der Aufzinsung<br />
erworbener Versorgungsansprüche 227 233<br />
Gesamtaufwand 241 245
26<br />
Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Barwert der rückstellungsfinanzierten<br />
Versorgungsansprüche zum 1. April 5.898 6.059<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 14 12<br />
Zinsaufwand 227 233<br />
Pensionszahlungen -476 -489<br />
Versicherungsmathematischer Verlust (+)/Gewinn (-) während des<br />
Geschäftsjahres -320 83<br />
Barwert der rückstellungsfinanzierten<br />
Versorgungsansprüche zum 31. März 5.343 5.898<br />
abzüglich Barwert der rückstellungsfinanzierten<br />
Versorgungsansprüche zum 31. März<br />
(berechnet mit versicherungsmathematischen<br />
Annahmen zum 1. April) -5.605 -5.758<br />
Versicherungsmathematischer Verlust (-) / Gewinn (+) während des<br />
Geschäftsjahres 320 -83<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen während des Geschäftsjahres 58 57<br />
Die Barwerte für die leistungsorientierten Verpflichtungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:<br />
31.3.2007 31.3.2006 31.3.2005 1.4.2004<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 5.343 5.898 6.059 5.927<br />
Kumulierte Versicherungsmathematische Verluste 120 440 357 0<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen 58 57 152 0<br />
Der Bilanzwert der beitragsorientierten Verpflichtung der <strong>Hohner</strong> Inc., USA beträgt zum Stichtag<br />
TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 11).<br />
Für den beitragsorientierten Versorgungsplan unserer Tochtergesellschaft in den USA wurde ein Aufwand<br />
in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 45) erfasst.<br />
Personalbereich<br />
Die Rückstellung betrifft Abfindungen bei Ruhestandseintritt.
27<br />
11. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />
Konditionen zu oben aufgeführten finanziellen Verbindlichkeiten:<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben im Normalfall<br />
eine Fälligkeit von 30 Tagen. Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) sind nicht verzinslich und enthalten<br />
zum 31. März 2007 unter anderem Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.847, Boni<br />
(TEUR 416), Verpflichtungen aus ausstehenden Rechnungen (TEUR 355) sowie Steuerverbindlichkeiten<br />
(TEUR 257).<br />
Die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen Verpflichtungen gegenüber dem Pensionssicherungsverein.<br />
12. Kurzfristige Rückstellungen<br />
Stand Verbrauch Auflösung Zuweisung Stand<br />
1.4.2006 31.3.2007<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Personalbereich 2.351 1.339 162 1.180 2.030<br />
Sonstige Rückstellungen 285 285 0 259 259<br />
2.636 1.624 162 1.218 2.289<br />
Rückstellungen für den Personalbereich<br />
Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeit und sonstige Risiken.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 210) im Wesentlichen Rückstellungen<br />
für Gewährleistungen.<br />
Die Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen ist aus Produkten, welche in den vergangenen<br />
zwei Jahren verkauft wurden, passiviert. Die Bewertung wird auf Basis von Erfahrungswerten für<br />
Reparaturen und Reklamationen vorgenommen. Es ist zu erwarten, dass der Großteil dieser Kosten<br />
innerhalb des nächsten Geschäftsjahres und der gesamte passivierte Betrag innerhalb von zwei Jahren<br />
nach dem Bilanzstichtag anfallen werden. Die den Berechnungen der Gewährleistungsrückstellung<br />
zugrunde liegenden Annahmen basieren auf dem aktuellen Umsatzniveau und den aktuell verfügbaren<br />
Informationen über Reklamationen für die verkauften Produkte innerhalb des zweijährigen Gewährleistungszeitraums.<br />
Darüber hinaus werden keine Leistungen erbracht.
28<br />
II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
13. Umsatzerlöse<br />
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse (ganz überwiegend aus dem Verkauf von Gütern) ergibt sich aus<br />
der Segmentberichterstattung.<br />
14. Sonstige betriebliche Erträge<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Kursgewinne 499 338<br />
Abgang von Posten der Sachanlagen 14 14<br />
Auflösung von Rückstellungen 162 681<br />
Sonstige Erträge 896 763<br />
1.571 1.796<br />
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Werbekosten 2.014 2.191<br />
Ausgangsfrachten 1.492 1.647<br />
Reise- und Bewirtungsaufwendungen 612 651<br />
Beratung 556 619<br />
Fremde Instandhaltungen, Reparaturen und Wartung 652 553<br />
Mieten und Pachten 426 449<br />
Kursverluste 198 413<br />
Versicherungen 260 291<br />
Provisionen 468 284<br />
Telefon und Porto 233 249<br />
Abgang von Posten der Sachanlagen 0 44<br />
Sonstige Aufwendungen 2.412 2.091<br />
9.323 9.482
29<br />
Das Honorar für den Abschlussprüfer ergibt sich aus der folgenden Tabelle:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Abschlussprüfungen 116 135<br />
Steuerberatungsleistungen 0 67<br />
Sonstige Leistungen 0 18<br />
116 220<br />
16. Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Anteilen<br />
Der im Vorjahr ausgewiesene Betrag betrifft die At-Equity-Bilanzierung eines Joint Ventures.<br />
17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144 133<br />
18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.350 1.378<br />
Zinsaufwand Leasing 10 18<br />
1.360 1.396<br />
Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen TEUR 688 (Vorjahr: TEUR 743) auf verbundene<br />
Unternehmen.
30<br />
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2006/2007 und<br />
2005/2006 setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Tatsächliche Ertragsteuern<br />
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 553 426<br />
Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen<br />
Ertragsteuern 0 0<br />
Latente Ertragsteuern<br />
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen und steuerliche<br />
Verlustvorträge -647 -1.094<br />
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener<br />
Ertragsteueraufwand (+) bzw. -ertrag (-) -94 -668<br />
Im Berichtsjahr sind Erträge aus der Geltendmachung von bislang nicht berücksichtigten steuerlichen<br />
Verlusten in Höhe von TEUR 410 (Vorjahr: TEUR 129) angefallen, die den laufenden Ertragsteueraufwand<br />
gemindert haben.<br />
Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage<br />
in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt geltend gemacht bzw. erwartet werden. In<br />
Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 25,0 %. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen<br />
Gewerbesteuerhebesatzes in Höhe von 360,0 % sowie des Solidaritätszuschlags von 5,5 % ermittelt<br />
sich für inländische Unternehmen ein Gesamtsteuersatz von 38,0 % (Vorjahr: 38,0 %). Die Steuersätze<br />
im Ausland liegen wie im Vorjahr zwischen 22 % und 38 %.
31<br />
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis<br />
und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2006/2007<br />
und 2005/2006 setzt sich wie folgt zusammen:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
TEUR TEUR<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.409 1.265<br />
Erwarteter Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland<br />
von 38 % (Vorjahr: 38 %) 535 481<br />
Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen<br />
Ertragsteuern -28 -1.133<br />
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 21 -132<br />
Steuerfreie Einnahmen, sonstige Abzugsbeträge und permanente<br />
Differenzen -1.472 -514<br />
Sonstiges -5 8<br />
Effekt des lokalen Steuersatzes vom latenten Konzernsteuersatz<br />
(inkl. Folgeeffekt aus Konsolidierung) 430 508<br />
Nichtansatz bzw. Wertberichtigung steuerlicher Verlustvorträge 425 114<br />
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener<br />
Ertragsteueraufwand (+) bzw. -ertrag (-) -94 -668<br />
20. Ergebnis je Aktie<br />
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens<br />
zuzurechnende Ergebnis von TEUR 1.503 (Vorjahr: TEUR 1.933) durch die im Berichtsjahr<br />
unveränderte Anzahl der Stammaktien (3.000.000) geteilt. Das Ergebnis je Aktie beträgt für das<br />
Geschäftsjahr 2006/2007 Euro 0,50 (Vorjahr: Euro 0,64). Verwässernde Effekte bestehen nicht.<br />
21. Finanzinstrumente<br />
Die Sicherungsstrategien und Risikofaktoren bei den Finanzinstrumenten werden jeweils bei den einzelnen<br />
Risikoarten erläutert. Notwendige Sicherungsmaßnahmen werden dezentral durch die einzelnen<br />
Konzernfirmen durchgeführt und zentral überwacht.
32<br />
Ausfallrisiko<br />
Die <strong>Hohner</strong> Gruppe ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit in Ländern tätig, in denen wirtschaftliche<br />
Risiken bestehen. Auswirkungen solcher Risiken bestehen im Konzern zur Zeit nicht. Die<br />
Unternehmenspolitik besteht darin, diese Risiken durch entsprechende Zahlungsbedingungen (z.B.<br />
Vorauskasse) in diesen Ländern zu minimieren.<br />
Währungs- und Zinsrisiko<br />
Daneben bestehen für die <strong>Hohner</strong> Gruppe aufgrund ihrer internationalen Tätigkeit Währungs- und<br />
Zinsänderungsrisiken. Es ist Unternehmenspolitik, diese Risiken so weit als möglich durch den Abschluss<br />
von Sicherungsgeschäften zu begrenzen bzw. auszuschließen.<br />
Währungsrisiken bestehen dort, wo Umsatzerlöse oder Materialeinkäufe in einer anderen als der lokalen<br />
Währung der betroffenen Gesellschaft getätigt wurden bzw. zukünftig getätigt werden. Zur Absicherung<br />
dieser geplanten Umsatzerlöse und Materialeinkäufe werden zum einen Devisentermingeschäfte<br />
abgeschlossen und zum anderen bei Materialeinkäufen in Fremdwährungen die dazu gehörenden<br />
Umsatzerlöse ebenfalls in der entsprechenden Fremdwährung getätigt; dadurch wird das Währungsrisiko<br />
auf ein Minimum reduziert. Die Kurssicherung betraf im Wesentlichen den US-Dollar und<br />
den japanischen Yen.<br />
Zur Absicherung des Zinsrisikos aufgrund von Veränderungen des Marktzinsniveaus bei Zinszahlungen<br />
für bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird in den USA ein Zinsswap mit<br />
einer Restlaufzeit bis Oktober 2011 genutzt. Für die inländischen Bankdarlehen bestehen langfristige<br />
Zinsvereinbarungen, so dass kein Zinsänderungsrisiko besteht.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
In der <strong>Hohner</strong> Gruppe vorhandene liquide Mittel und nicht genutzte Kreditlinien stellen die Liquiditätsversorgung<br />
sicher. Neben Bankdarlehen erfolgt der Großteil der Konzernfinanzierung durch den<br />
Mehrheitsaktionär H.S. Investment Group Inc., wobei der gesamte Schuldendienst in der Finanzplanung<br />
der <strong>Hohner</strong> Gruppe berücksichtigt ist.<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Konzerns umfassen in erster Linie Zahlungsmitteläquivalente,<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite und langfristige Darlehen.<br />
Der Buchwert der Zahlungsmitteläquivalente sowie der Kontokorrentkredite kommt ihrem Zeitwert<br />
aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Bei Forderungen und Schulden,<br />
denen normale Handelskreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf historischen Anschaffungskosten<br />
beruhende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe.
33<br />
Der Zeitwert der langfristigen Schulden beruht auf den derzeit verfügbaren Zinssätzen auf Fremdkapitalaufnahmen<br />
mit dem gleichen Fälligkeits- und Bonitätsprofil. Der Zeitwert des Fremdkapitals weicht<br />
derzeit kaum vom Buchwert ab.<br />
In Abhängigkeit vom Marktwert am Bilanzstichtag werden derivative Finanzinstrumente gesondert<br />
auf der Aktivseite der Bilanz (bei positivem Marktwert) oder auf der Passivseite der Bilanz (bei negativem<br />
Marktwert) ausgewiesen. Die Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente erfolgt im Fall eines<br />
effektiven Sicherungszusammenhangs von Cash-Flow Hedges erfolgsneutral und im Übrigen erfolgswirksam.<br />
In der nachfolgenden Tabelle werden die den Buchwerten entsprechenden beizulegenden Zeitwerte<br />
sämtlicher im Abschluss bilanzierter derivativer Finanzinstrumente des Konzerns gegenübergestellt:<br />
31.03.2007<br />
Nominalbetrag<br />
Zeitwert<br />
Art des Finanzinstruments TEUR TEUR<br />
Aktiva<br />
Devisentermingeschäfte<br />
JPY-Käufe 30 1<br />
JPY-Käufe 44 1<br />
JPY-Käufe 176 3<br />
USD-Käufe 15 0<br />
Passiva<br />
Zinsswaps<br />
Fixed/Float Swap 979 11<br />
Die dargestellten Devisentermingeschäfte haben jeweils eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die<br />
Laufzeit des Zinsswaps endet im Oktober 2011.<br />
Im Berichtsjahr waren TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3) Erträge aus der zur Absicherung der Cashflows<br />
eingesetzten Devisentermingeschäfte direkt im Eigenkapital erfasst. Mit Eintreten der Grundgeschäfte<br />
werden im nächsten Geschäftsjahr voraussichtlich Nettogewinne in Höhe von TEUR 3 erfolgswirksam,<br />
die zuvor im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst wurden.
34<br />
31.03.2006<br />
Nominalbetrag<br />
Zeitwert<br />
Art des Finanzinstruments TEUR TEUR<br />
Aktiva<br />
Devisentermingeschäfte<br />
EUR-Käufe 500 0<br />
EUR-Käufe 500 1<br />
EUR-Käufe 500 0<br />
EUR-Käufe 500 1<br />
EUR-Käufe 500 2<br />
EUR-Käufe 500 3<br />
EUR-Käufe 500 3<br />
JPY-Käufe 19 0<br />
JPY-Käufe 37 1<br />
JPY-Käufe 67 1<br />
JPY-Käufe 20 0<br />
JPY-Käufe 158 1<br />
USD-Käufe 52 1<br />
USD-Käufe 37 1<br />
USD-Käufe 16 0<br />
USD-Käufe 37 0<br />
USD-Käufe 17 0<br />
Passiva<br />
Devisentermingeschäfte<br />
EUR-Käufe 500 1<br />
EUR-Käufe 500 4<br />
EUR-Käufe 500 3<br />
EUR-Käufe 500 2<br />
EUR-Käufe 500 1<br />
EUR-Käufe 500 1<br />
EUR-Käufe 500 0<br />
Zinsswaps<br />
Fixed/Float Swap 1.164 5
35<br />
22. Segmentberichterstattung<br />
Den Segmentinformationen liegen dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss<br />
zugrunde.<br />
Als Basis für die Einteilung der einzelnen Produkte in die Primären Segmente dient als Kriterium die<br />
Art der Tonerzeugung. Wir unterscheiden folgende 3 Segmente:<br />
1.) Schlaginstrumente Schlagzeuge, Glockenspiele, Xylophone, Pauken, Becken<br />
usw.<br />
2.) Luftinstrumente Mundharmonikas, Akkordeons, Blockflöten, Melodicas<br />
3.) Andere Gitarren, Klaviere, Digital-Pianos, Keyboards, Verstärker,<br />
Ständer usw.<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> AG beurteilt die Leistung der Segmente nach ihrem Beitrag zum Unternehmensergebnis<br />
(= Ergebnis vor Steuern). Abgesehen von Abschreibungen werden keine wesentlichen zahlungsunwirksamen<br />
Positionen den Segmenten zugeordnet. Die Aufwands- und Ertragspositionen konnten<br />
zu 85 % direkt den Segmenten zugeordnet werden. Die restlichen 15 % wurden im Umlageverfahren<br />
den Segmenten zugeordnet.
36<br />
Primäre Segmentinformationen<br />
Geschäftsjahr 2006/2007 (in TEUR)<br />
Schlag- Luft- Andere Elimi- Konzern<br />
instrumente instrumente<br />
nierungen<br />
Außenumsätze 21.651 25.286 14.270 0 61.207<br />
konzerninterne Umsätze 3.890 7.070 1.008 -11.968 0<br />
Umsätze gesamt 25.541 32.356 15.278 -11.968 61.207<br />
Abschreibungen -398 -637 -88 32 -1.091<br />
Zinserträge 21 346 9 -232 144<br />
Zinsaufwendungen -367 -1.085 -140 232 -1.360<br />
Unternehmensergebnis 459 778 59 113 1.409<br />
– davon Ergebnis aus At-Equity-<br />
Bewertung 0 0 0 0 0<br />
Segmentvermögen 13.223 24.370 9.300 671 47.564<br />
– davon Buchwert der At-Equity<br />
bewerteten Beteiligung 0 170 0 0 170<br />
– davon Buchwert der Vorräte 5.588 8.520 3.549 0 17.657<br />
Segmentschulden 7.365 18.751 4.420 17 30.553<br />
Investitionen 312 564 42 0 918<br />
Überleitung zum Konzernergebnis<br />
Unternehmensergebnis 1.409<br />
Ertragsteuern 94<br />
Jahresergebnis 1.503
37<br />
Geschäftsjahr 2005/2006 (in TEUR)<br />
Schlag- Luft- Andere Elimi- Konzern<br />
instrumente instrumente<br />
nierungen<br />
Außenumsätze 26.012 24.502 14.644 0 65.158<br />
konzerninterne Umsätze 4.553 6.620 270 -11.443 0<br />
Umsätze gesamt 30.565 31.122 14.914 -11.443 65.158<br />
Abschreibungen -412 -574 -92 28 -1.050<br />
Zinserträge 22 389 11 -289 133<br />
Zinsaufwendungen -433 -1.116 -136 289 -1.396<br />
Unternehmensergebnis 660 458 176 -29 1.265<br />
– davon Ergebnis aus At-Equity-<br />
Bewertung 0 23 0 0 23<br />
Segmentvermögen 16.186 23.592 10.771 524 51.073<br />
– davon Buchwert der At-Equity<br />
bewerteten Beteiligung 0 179 0 0 179<br />
– davon Buchwert der Vorräte 6.558 7.188 4.390 0 18.136<br />
Segmentschulden 9.727 19.928 5.464 18 35.137<br />
Investitionen 303 695 94 0 1.092<br />
Überleitung zum Konzernergebnis<br />
Unternehmensergebnis 1.265<br />
Ertragsteuern 668<br />
Jahresergebnis 1.933
38<br />
Sekundäre Segmentinformationen<br />
Umsatzentwicklung nach Regionen (in TEUR)<br />
2006/2007 2005/2006 Veränderung<br />
Amerika 21.309 34,8 % 26.873 41,2 % -5.564 -20,7 %<br />
Übriges Europa 25.176 41,1 % 23.634 36,3 % 1.542 6,5 %<br />
Deutschland 10.282 16,8 % 10.639 16,3 % -357 -3,4 %<br />
Asien/Australien 4.334 7,1 % 3.910 6,0 % 424 10,8 %<br />
Afrika 106 0,2 % 102 0,2 % 4 3,9 %<br />
Gesamt 61.207 100,0 % 65.158 100,0 % -3.951 -6,1 %<br />
Vermögen und Investitionen nach Regionen (in TEUR)<br />
2006/2007 2005/2006<br />
Vermögen Investitionen Vermögen Investitionen<br />
Amerika 11.107 51 13.829 154<br />
Übriges Europa 7.004 43 7.422 72<br />
Deutschland 29.453 824 29.822 866<br />
Gesamt 47.564 918 51.073 1.092
39<br />
23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:<br />
2008/2009– ab<br />
2007/2008 2011/2012 2012/2013 Gesamt<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Mietverträge 318 97 0 415<br />
Versicherungsverträge 126 0 0 126<br />
Wartungsverträge 52 6 0 58<br />
496 103 0 599<br />
Die als Aufwand erfassten Zahlungen aus Mietverträgen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 426 (Vorjahr:<br />
TEUR 449). Darüber hinaus verweisen wir auf die Ausführungen unter 2. Sachanlagen zu Leasingverhältnissen.<br />
24. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Nach IAS 24 („Party Disclosures“) müssen Personen oder Unternehmen, die die <strong>Hohner</strong> Gruppe beherrschen<br />
oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes<br />
Unternehmen in den Konzernabschluss der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft einbezogen werden.<br />
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen<br />
sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
der <strong>Hohner</strong> Gruppe ausüben. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft von 20 % oder<br />
mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft oder einer anderen<br />
Schlüsselposition im Management beruhen.<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft wird im Geschäftsjahr 2006/2007 ausschließlich in Bezug auf<br />
die Beziehung zu dem Mehrheitsaktionär HS Investment Group Inc., Tortola/British Virgin Islands,<br />
sowie zu den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates berührt. Die <strong>Hohner</strong> Gruppe hat im<br />
Geschäftsjahr Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der HS Investment Group Inc., Tortola/British<br />
Virgin Islands, in Höhe von TEUR 8.939 einschließlich Zinsen und leistete auf diese Darlehen Zinszahlungen<br />
in Höhe von TEUR 2.020 und Tilgungszahlungen in Höhe von TEUR 1.580.
40<br />
Die Transaktionen der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft mit assoziierten Unternehmen betrafen die<br />
<strong>Hohner</strong>-Konservatorium Trossingen GmbH, Trossingen. Die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft gewährte<br />
der <strong>Hohner</strong>-Konservatorium Trossingen GmbH einen Zuschuss im Geschäftsjahr in Höhe von<br />
TEUR 52.<br />
Die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen für die <strong>Hohner</strong> Gruppe beschränken sich auf<br />
die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Hinsichtlich der Vergütungen für die Mitglieder<br />
des Managements verweisen wir deshalb auf die Ausführungen zu den Vorstands- und Aufsichtsratsbezügen.<br />
Herr Dr.-Ing. Horst Bräuning ist Aktionär. Er ist Vorstand der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft. Darüber<br />
hinaus haben Unternehmen der <strong>Hohner</strong> Gruppe mit Mitgliedern des Vorstandes, oder des Aufsichtsrates<br />
keine berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige<br />
dieses Personenkreises.<br />
25. Sonstige Angaben<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 76). Die Gesamtbezüge des<br />
Vorstands i. H. v. TEUR 341 (Vorjahr: TEUR 407) betreffen mit TEUR 303 fixe Vergütungen und<br />
mit TEUR 38 variable Vergütungen. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer<br />
Hinterbliebenen belaufen sich auf TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 114), Pensionsrückstellungen für frühere<br />
Mitglieder des Vorstands betragen TEUR 953 (Vorjahr: TEUR 1.253).<br />
Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 406 (Vorjahr: 417) Mitarbeiter.<br />
Es ergibt sich folgende Zusammensetzung:<br />
2006/2007 2005/2006<br />
Angestellte 160 162<br />
Gewerblich Arbeitnehmer 246 255<br />
406 417<br />
26. Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate-Governance-Kodex<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft haben die nach § 161 AktG<br />
vorgeschriebene Erklärung abgegeben und diese den Aktionären dauerhaft auf der Internethomepage<br />
www.hohner.eu zugänglich gemacht.
41<br />
27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Bedeutsame Geschäftsvorfälle haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.<br />
28. Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Die Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft als Konzernobergesellschaft des Matth. <strong>Hohner</strong> Konzerns weist<br />
in ihrem nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellten und vom Aufsichtsrat<br />
festzustellenden Jahresabschluss zum 31. März 2007 nach Dotierung der Gewinnrücklagen einen<br />
verbleibenden Bilanzgewinn von TEUR 469 auf. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />
diesen verbleibenden Bilanzgewinn in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.<br />
Trossingen, den 20. Juni 2007<br />
Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Dr.-Ing. Horst Bräuning Horst Mucha Stefan Althoff
Anlage 1 zum Anhang<br />
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2006/2007<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
1.4.2006 Währungs- Zugänge Umglie- Abgänge 31.3.2007 1.4.2006 Währungs- Zugänge Abgänge 31.3.2007 31.3.2007 31.3.2006<br />
änderung derung änderung<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte 730 0 39 0 2 767 307 0 138 2 443 324 423<br />
Firmenwert 102 0 0 0 0 102 0 0 0 0 0 102 102<br />
832 0 39 0 2 869 307 0 138 2 443 426 525<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.907 -251 0 0 0 16.656 7.498 -12 325 0 7.811 8.845 9.409<br />
Technische Anlagen und Maschinen 8.708 7 222 0 217 8.720 7.855 7 158 215 7.805 915 853<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.886 -85 510 1 123 8.189 6.555 -62 470 117 6.846 1.343 1.331<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1 0 147 -1 0 147 0 0 0 0 0 147 1<br />
33.502 -329 879 0 340 33.712 21.908 -67 953 332 22.462 11.250 11.594<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 6 0 0 0 0 6 6 0 0 0 6 0 0<br />
At-Equity bilanzierte Anteile 179 -16 7 0 0 170 0 0 0 0 0 170 179<br />
Übrige Finanzanlagen 164 0 0 0 0 164 154 0 0 0 154 10 10<br />
349 -16 7 0 0 340 160 0 0 0 160 180 189<br />
34.683 -345 925 0 342 34.921 22.375 -67 1.091 334 23.065 11.856 12.308
Anlage 2 zum Anhang<br />
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2005/2006<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
1.4.2005 Währungs- Zugänge Umglie- Abgänge 31.3.2006 1.4.2005 Währungs- Zugänge Abgänge 31.3.2006 31.3.2006 31.3.2005<br />
änderung derung änderung<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte 680 0 105 0 55 730 200 0 143 36 307 423 480<br />
Firmenwert 102 0 0 0 0 102 0 0 0 0 0 102 102<br />
782 0 105 0 55 832 200 0 143 36 307 525 582<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.663 232 1 23 12 16.907 7.139 30 332 3 7.498 9.409 9.524<br />
Technische Anlagen und Maschinen 8.374 6 420 0 92 8.708 7.797 7 141 90 7.855 853 577<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.595 63 566 0 338 7.886 6.334 48 434 261 6.555 1.331 1.261<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 26 0 0 -23 2 1 0 0 0 0 0 1 26<br />
32.658 301 987 0 444 33.502 21.270 85 907 354 21.908 11.594 11.388<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 6 0 0 0 0 6 6 0 0 0 6 0 0<br />
At-Equity bilanzierte Anteile 146 10 23 0 0 179 0 0 0 0 0 179 146<br />
Übrige Finanzanlagen 164 0 0 0 0 164 154 0 0 0 154 10 10<br />
316 10 23 0 0 349 160 0 0 0 160 189 156<br />
33.756 311 1.115 0 499 34.683 21.630 85 1.050 390 22.375 12.308 12.126
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen, aufgestellten Konzernabschluss<br />
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung<br />
und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2006<br />
bis 31. März 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des<br />
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
der Matth. <strong>Hohner</strong> Aktiengesellschaft, Trossingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />
sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser<br />
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
München, den 21. Juni 2007<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
gez. Götz<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
gez. Bäßler<br />
Wirtschaftsprüfer