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Niederrheinischer DX Club - CBFUNK-Weeze

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<strong>Niederrheinischer</strong> <strong>DX</strong> <strong>Club</strong><br />

www.cbfunk-weeze.de<br />

Gateway Kevelaer Kanal 39 Gateway <strong>Weeze</strong> Kanal 34 Free Net 149-100 Mhz PMR 446.04375Mhz CB Funk Kanal 9<br />

Ortsverband <strong>Weeze</strong><br />

Nachrichten<br />

NR. 2<br />

Willkommen zur zweiten Ausgebe der <strong>Club</strong> Nachrichten. Nach dem das erste Exemplar ein voller<br />

Erfolg gewesen ist und ich viele Anregungen und Vorschläge bekommen habe, ist es klar, das ich<br />

weiter mache.<br />

Die Themen dieser Ausgabe<br />

1) <strong>Club</strong> Name<br />

2) T-Shirts<br />

3) Internet Radio<br />

4) N<strong>DX</strong>C auf <strong>Weeze</strong>r Weihnachtsmarkt ( Vorbericht)<br />

5) <strong>Club</strong> Rufzeichen<br />

6) Grillen am 13.8 bei Udo<br />

7) Drachenfest Moers


8) 27.8 Fuchsjagd in den Niederlanden<br />

9) Fieldday der Katastrophenschutzeinheit Notfunk Kreis Wesel<br />

10) Notfunk, was ist das????<br />

11) Abhörsicherer Funk für BOS<br />

12) DFA Ragung Langenhagen<br />

13) Vorstandswahlen <strong>Niederrheinischer</strong> <strong>DX</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Club</strong> Name & Briefkopf<br />

Der Name unseres <strong>Club</strong>s steht nun endgültig fest. Wir schwankten immer zwischen<br />

<strong>Niederrheinischer</strong> Funk <strong>Club</strong> und <strong>Niederrheinischer</strong> <strong>DX</strong> <strong>Club</strong>. Da nun die ersten T-Shirts<br />

vorhanden sind, haben wir uns auf den <strong>DX</strong> <strong>Club</strong> geeinigt. Auch haben wir den Briefkopf<br />

überarbeitet. Das <strong>Weeze</strong>r Wappen ist gegen einen Sendemast ausgetauscht worden. Zudem sind<br />

jetzt unsere Gateways und Frequenzen mit aufgeführt, so das jeder weiß, wie wir zu erreichen sind<br />

T-Shirts<br />

Anja (Wühlmaus) hat in <strong>Weeze</strong> ein Geschäft gefunden, das unsere T-Shirts in einem guten Preis-<br />

Leistungsverhältnis herstellt. Zurzeit (21.08.2011) haben Udo und ich die ersten beiden T-Shirts.<br />

Hartmut, Karl-Heinz, Heinz-Willi, Maike und Anja haben schon ihr Interesse bekundet. Die<br />

Grundfarbe der T-Shirts ist blau. Vorne auf der linken Brust sind der Name und darunter das<br />

Rufzeichen eingestickt. Auf dem Rücken ist unser <strong>Club</strong>name, das Rufzeichen und die Adresse<br />

unserer Homepage zu lesen. Wer ein T-Shirt haben möchte, der möge sich bitte an Anja wenden.<br />

Internet Radio<br />

Hans Werner (DQB 656) aus Ditmarschen hat ein Internet Radio online gestellt, das sich<br />

hauptsächlich mit dem Thema CB Funk befasst. Am 14.08.2011 wurde anlässlich des Funkertreffen<br />

beim Husumer Hafenfestes ein live Interview mit Willi (Seelord) Betreiber des FRN Servers cq-qrz<br />

und Harald (JACKY NORDSEE) über die Geschichte des CB Funks; CB Funk früher und heute CB<br />

Funk im Wandel der Zeit. Das Interview kann unter folgendem Link angehört werden<br />

http://www.dqb656.de/on%20Air/index.htm. Über dem Stream des online Radios werden auch die<br />

Funkrundsprüche der Euro-Funker sonntags um 19:30 übertragen. Da Hans Werner<br />

Pressesprecher der DFA ist, werden demnächst auch die Sitzungen der DFA online übertragen. Ich<br />

finde, dass dies eine gute Möglichkeit ist, unser Hobby einer Vielzahl von Nutzern nahe zu bringen.<br />

N<strong>DX</strong>C auf dem Weihnachtsmarkt<br />

Der Niederrheinische (N<strong>DX</strong>C) wird am 26.11.2011 in <strong>Weeze</strong> auf dem Weihnachtsmarkt mit einem<br />

Stand präsent sein, um Werbung für unserem <strong>Club</strong>, des FRN Servers Euro-Funker.de und dem


Hobby Funk im allgemeinen zu machen. Geplant ist, neben der Ausstellung verschiedener Geräte<br />

und Informationen, den interessierten Besuchern neben dem „normalen Funken“ auch den Betrieb<br />

eins Gateway`s zu zeigen, um ihnen diese Technik näher zu bringen. Denn viele wissen mit dem<br />

Wort Gateway nichts anzufangen. Zudem hoffen wir, dass wir durch diese Präsentation auch neue<br />

Mitglieder bekommen.<br />

<strong>Club</strong> Rufzeichen<br />

Noch immer ist kein einheitliches Rufzeichen für unseren <strong>Club</strong> „gefunden“ worden. Ich hatte zu<br />

diesem Thema schon mehrfach aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten, was bisher jedoch noch<br />

nicht geschehen ist. Also noch einmal !!! Macht euch Bitte darüber Gedanken, wie das Rufzeichen<br />

lauten könnte.<br />

Aktivitäten<br />

Grillen bei Udo<br />

Am 13.8.2011 habe ich zum Grillen bei Udo und Anja eingeladen. Da leider einige nicht konnten,<br />

konnten leider nur Anja; Maike; Udo und Heinz-Willi mit mir in meinem Geburtstag reinfeiern. Da<br />

wir reichlich an Grillfleisch, Salaten und Getränken hatten, haben wir Udos Nachbar John mit<br />

seiner Frau Beb eingeladen. Das war für uns selbstverständlich, da Fritz den ganzen Tag Udo und<br />

Heinz-Willi beim Bau der Garage geholfen hatte. Es war ein schöner, gemütlicher und wie immer<br />

lustiger Abend, bei dem dieses mal mit das Funken Hauptthema war. Fritz und Emmi<br />

verabschiedeten sich kurz nach Mitternacht. Der Rest der Runde löste sich dann so gegen 3 Uhr<br />

morgens auf. Damit Maike und Heinz-Willi nicht mit dem Fahrrad nach hause fahren mussten,<br />

spielte ich kurzerhand Taxi und brachte sie nach hause. Gegen 4 Uhr lag ich dann auch im Bett.<br />

Ich hatte gehofft, dass zumindest zum Geburtstagsgrillen alle Mitglieder erscheinen, was jedoch<br />

leider nicht der Fall war.<br />

Drachenfest Moers<br />

Da sich auf meine E-Mail hin keiner gemeldet hat, bin ich am Sonntag, den 22.08.2011 mit Udo<br />

zum Drachenfest bei herrlichem Sommerwetter nach Moers gefahren. Dort angekommen, wurde<br />

uns mitgeteilt, dass das Drachenfest aufgrund deiner Unwetterwarnung vorzeitig beendet wurde. So<br />

sind wir dann leider unverrichteter Dinge wieder zurück gefahren und haben es uns dann in Udos<br />

Funkkeller gemütlich gemacht. Hier konnten wir dann, dank der Wetterlage wieder einige <strong>DX</strong><br />

Verbindungen verbuchen.<br />

Fuchsjagd in den Niederlanden !!<br />

Am 27.08.2011 habe ich bei den Grenzland Breaker an einer Fuchsjagd teilgenommen. Mit<br />

Vollgetanktem und gewaschenem Auto bin ich zum Start nach Venray gefahren. Dort angekommen,<br />

war ich überrascht, wie groß die Runde war, die sich dort zusammen gefunden hatte. Besonders<br />

überraschte mich, dass ich nicht der einzige deutsche war, der an der Fuchsjagd teilgenommen hat.<br />

Alles in allen waren wir 12 Autos. Jeder bezahlte 5 Euro Startgeld, die als Unkostenbeitrag zum<br />

Grillen nach dem letzten Fuchs bestimmt war. Der erste Fuchs startete um 18 Uhr. Nach kurzem<br />

Peilen stand die Richtung fest und nach gut 26 Km hatte ich den Fuchs, der gut zwischen


Sträuchern versteckt stand gefunden. Um 20 Uhr startete der zweite, der schwerer zu finden war.<br />

Dieses Mal hatte ich doch größere Probleme und ich befürchtete schon, dass ich den Fuchs nicht<br />

finden würde. nach ungefähr eineinhalb Stunden und c. 40 Km hatte ich das Signal dann so stark,<br />

das ich eigentlich über den Fuchs hätte fallen müssen. Nach weiteren 25 Minuten und 25 weiteren<br />

Kilometern hatte ich den Fuchs dann endlich gefunden. Der Platz war super gewählt, er lag direkt<br />

an der Maas und war nur über eine lange zufahrt zu erreichen. Nun konnte ich auch sehen, warum<br />

ich solche Probleme beim Suchen hatte. Der Fuchs sendete über eine Antron, die auf einem 10<br />

Meter Mast steckte, welcher wiederum in der Maas steckte. Als Kiste diente dieses Mal die Maas<br />

5000<strong>DX</strong>. Alles in allem ein super Fuchs. Ich war auch nicht der einzige, der Probleme hatte. Ich<br />

war mit meinen 135 Minuten und 65 gefahrene kilometern auch nicht der letzte, der den Fuchs<br />

gefunden hatte. Nun ging es zum Gemütlichen Teil über. Der Grill war schon vorbereitet. In dem<br />

daneben aufgebautem Zelt konnte man sich gemütlich hinsetzen und in Ruhe essen. Für seine 5<br />

Euro Startgeld konnte man zwischen verschiedenen Salaten, und Fleisch wählen. Auch konnte man<br />

frischen Fisch aus der Maas essen. Die anderen Teilnehmer trafen nach und nach ein, so dass die<br />

Runde immer größer wurde und viele versammelten sich ums lodernde Lagerfeuer. Um Mitternacht<br />

waren noch einige Mobilchen unterwegs, die dann mit Hilfe zum Fuchs gelotst wurden. Es war eine<br />

lustige Runde, bei der es viel zu lachen gab. Es wurde viel über unser Hobby erzählt, besonders aus<br />

früheren Zeiten, wo es noch richtig große Runden gab und alle Kanäle belegt waren. Es tauchten<br />

auch einige Mobilchen auf, die nicht am Start dabei gewesen waren, die den Fuchs gehört hatten<br />

und sich kurz entschlossen auf die suche gemacht haben. Da genug zu essen übrig war, konnten die<br />

Gäste auch nach Herzenslust zuschlagen. Nur wer Fisch wollte, der musste warten, bis einer an der<br />

Angel hing. Gegen 3 Uhr löste sich die Runde nach und nach auf. Ich verabschiedete mich so gegen<br />

4 Uhr und fuhr nach hause. Unterwegs herrschte noch reger Funkverkehr, so dass die Rückfahrt<br />

auch wie im Fluge verging. Als Abschluss bin ich noch von Berd auf eine Tasse Kaffee eingeladen<br />

worden, so dass ich erst gegen 8 Uhr zu hause war. Es zeigt sich, das das Hobby Funken oder<br />

Breaken wie der Niederländer es nennt in Holland viel verbreiteter ist, als bei uns in Deutschland.<br />

Hier gibt es noch die abendlichen Runden, die sich Abend für Abend treffen und breaken. Bei der<br />

nächsten Fuchsjagd werde ich, soweit ich frei habe, wieder antreten. Ich hoffe, dass dann einige<br />

Mobilchen mehr von unserem <strong>Club</strong> mitkommen<br />

DQA 530<br />

Der Niederrheinische <strong>DX</strong> <strong>Club</strong> zu Gast bei den<br />

Amateuren des Notfunks Kreis Wesel<br />

Am 4.9.2011 besuchten Udo (13CT1009) und Ich (DQA530) die Amateurfunker des Notfunks Kreis<br />

Wesel beim Fieldday auf der Halde Pattberg in Moers. Der Notfunk Kreis Wesel ist ein Vereinsunabhängiger<br />

Zusammenschluss von derzeit 25 Funkamateuren aus dem Kreis Wesel (NRW),<br />

(Alpen, Dinslaken, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg,<br />

Schermbeck, Sonsbeck, Voerde, Wesel und Xanten), die Interesse am Notfunk haben. 2007 wurde<br />

der Notfunk Kreis Wesel nach einer Anfrage des Landrates Dr. Ansgar Müller neu gegründet. Die<br />

Mitglieder des Vereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, bei Naturkatastrophen ihr Wissen, ihre<br />

Technik, ihre Fähigkeiten und Privilegien in Notfällen im Einsatz für das allgemeine Wohl zur<br />

Nachrichtenübermittlung zu nutzen und mit ihren Geräten rund um die Uhr zur Verfügung zu<br />

stehen. Um 10 Uhr haben Udo und ich mich auf den Weg zum Fieldday gemacht. Schon ab der<br />

Autobahnabfahrt Asdonkshof war der Antennemast der Funker auf der Halde zu sehen. Nach einer<br />

halbstündigen Anreise stellten wir unser Auto am Fuße der Halde ab und begannen mit dem<br />

Aufstieg. Ob wohl es noch recht früh war und daher nicht so Warm wie am Vortag, kamen wir gut


ins schwitzen. Oben auf der Halde angekommen sah man die komplette Funkausrüstung, die sich<br />

sehen lassen kann. Nach dem wir uns als Funker einer kleinen Runde an Niederrhein vorstellten,<br />

wurden wir von den Funkern herzlich begrüßt. Schnell kam man ins Gespräch und schnell wurde<br />

klar, dass wir dieselben Interessen haben. Nach dem wir uns unter Sachkundiger Führung die<br />

Ausrüstung angesehen haben und bei den laufenden QSO`s zugehört hatten, wurden wir zum Kaffee<br />

eingeladen. Hier erfuhren wir mehr über die Ausrüstung und über die Funker. Es waren sehr<br />

Interessante Gespräche, welche vom Erwerb der Linzens über Sinn und Zweck von Notfunk bis hin<br />

zu Technikfragen und Privatem. Besonders Beeindruckend war neben dem Funkcontainer,<br />

der aus Bundeswehrbeständen stammte der 25 Meter hohe Kurbelmast, welcher ursprünglich einer<br />

Richtfunkeinheit der Bundeswehr gehörte und ausgesondert wurde.<br />

Als wir uns nach ca. zwei Stunden verabschieden wollten, zog eine Große Gewitterzelle über Moers<br />

und Umgebung hinweg, so dass wir uns im Zelt unterstellen mussten. Dadurch verzögerte sich<br />

unsere Rückfahrt um eine gute Stunde. Bei Abschied vereinbarten wir mit den Funkern, dass wir in<br />

Kontakt bleiben und mal an einem Contest zusammen teilnehmen. Auch wurde uns von ihrer Seite<br />

Hilfe beim Erwerb der Lizenz zugesagt. Alles in allen war es ein schöner Ausflug, für Udo und<br />

mich steht fest, dass wir so etwas häufiger machen wollen. Wer weiß, vielleicht fährt dann ja noch<br />

jemand aus unserer Runde mit.<br />

Weitere Infos findet ihr auf der Webseite vom Notfunk Kreis Wesel unter folgendem Link :<br />

http://www.notfunk-kreis-wesel.de/<br />

55 & 73 DQA 530


Notfunk<br />

Als Notfunk (oder auch Katastrophenfunk) bezeichnet man den Funkbetrieb, mit dem<br />

Funkamateure im Rahmen ihrer Kommunikationsmöglichkeiten in Not- und<br />

Katastrophensituationen Hilfe leisten. Funkamateure unterstützen dann Hilfsorganisationen und<br />

andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, oder leiten empfangene Notrufe an<br />

diese weiter.<br />

Allgemeines<br />

Der Amateurfunkdienst ist ein internationaler Funkdienst gemäß der Vollzugsordnung für den<br />

Funkdienst (VO Funk). Das Gesetz über den Amateurfunk – Amateurfunkgesetz – AfuG 1997 § 2<br />

Abs. 2, sagt aus: „Im Sinne dieses Gesetzes ist Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von<br />

Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur<br />

eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not-<br />

und Katastrophenfällen wahrgenommen wird. Der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von<br />

Weltraumfunkstellen ein. Der Amateurfunkdienst und der Amateurfunkdienst über Satelliten sind<br />

keine Sicherheitsfunkdienste, …“ Von jeher haben Funkamateure weltweit ihre Gerätschaften und<br />

ihr Wissen für Hilfeleistungen zur Verfügung gestellt. Für Notrufe, bei Naturkatastrophen, in<br />

Entwicklungsländern, bei Kriegen, dringend benötigten Medikamenten, Seenotfällen, etc. Egal bei<br />

welcher Krisenlage, Funkamateure sind bei einem Ausfall der kommerziellen<br />

Telekommunikationsnetze weltweit oft die ersten, die wieder Kontakt zur Außenwelt herstellen<br />

können. Um eine interkontinentale Funkverbindung auf Kurzwelle aufzubauen reichen neben den<br />

nötigen Kenntnissen über die Ausbreitungsbedingungen, einige Meter Draht als Antenne notfalls<br />

zwischen Trümmern und Bäumen gespannt, eine (Auto-)Batterie oder Solarzelle, und ein<br />

(selbstgebautes) Funkgerät mit rund 1 bis 5 W Sendeleistung und eine Morsetaste oder ein<br />

Mikrofon aus. Bei rund zwei Millionen Funkamateuren weltweit, die dank der Zeitverschiebung<br />

rund um die Uhr aktiv sind, erreicht man immer jemanden. Viele Funkamateure nehmen<br />

regelmäßig an internationalen Wettbewerben (Fielddays) teil, wo es darum geht, unabhängig vom<br />

Stromnetz mit portablen Antennen von der grünen Wiese aus innerhalb von 24 Stunden so viele<br />

internationale Funkverbindungen wie möglich, mit größtmöglicher Distanz zu tätigen.<br />

Funkamateure tragen auch ohne offizielle Anforderung in Krisensituationen dazu bei,<br />

Kommunikationsnetze zu errichten und zu betreiben. Genau wie jeder andere sind auch<br />

Funkamateure zur Hilfeleistung verpflichtet, dazu gehört auch das Absetzen oder Weiterleiten von<br />

(empfangenen) Notrufen. Hochwasser, Erdbeben, Stürme, Großfeuer und andere schwere<br />

Katastrophen zerstören und beschädigen fast immer Telekommunikationseinrichtungen oder<br />

überlasten diese durch massiv gesteigerte Inanspruchnahme. Dabei ist es irrelevant, ob die Technik<br />

neu oder alt ist. Ohne die entsprechende Infrastruktur und ohne Strom- und Telefonleitungen<br />

funktioniert sie nicht mehr. Besonders hier zeigt sich die Stärke des Amateurfunks. Funkamateure<br />

betreiben ihre Station unabhängig von einer Infrastruktur. Sie verfügen regional und<br />

länderübergreifend über zahlreiche Kontakte und leisten damit eine der wichtigsten Beiträge bei<br />

der Unterstützung von Behörden und Hilfsorganisationen in der Notfallkommunikation. Ein großer<br />

Vorteil des Amateurfunkdienstes sind hierbei weltweit zugewiesene Frequenzbereiche. Somit ist<br />

eine unkomplizierte, grenzüberschreitende Kommunikation jederzeit möglich, während es bei der<br />

Zusammenarbeit verschiedener Hilfskräfte wie beispielsweise BOS, Bundeswehr, örtliche


Energieversorger, etc. schon bei regionalen / nationalen Großschadenslagen immer wieder an den<br />

unterschiedlichen Funkdiensten und Frequenzen scheitert.<br />

Geschichte<br />

Neben der technischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat sich auch der Notfunk der<br />

Funkamateure und seine Bedeutung gewandelt. Funkamateure betrieben bereits mobile<br />

Funkanlagen vom Auto aus, während die meisten noch nicht einmal ein Autoradio besaßen. Sie<br />

gehörten damals zu den Privilegierten die mobil kommunizieren konnten, lange bevor es CB-Funk<br />

oder gar Mobilfunknetze gab. Spätestens seit den späten 1990er Jahren ist es durch den besseren<br />

Netzausbau der D- und E-Netze sowie den Kosteneinbruch auf dem Mobilfunkmarkt heute für<br />

jedermann selbstverständlich, ein Mobiltelefon bei sich zu tragen und sich in der Sicherheit zu<br />

wiegen, jederzeit einen Notruf absetzen zu können. Die Feststationen in den Mobilfunknetzen sind<br />

überwiegend nur kurzzeitig gegen Ausfall der Netzstromversorgung gesichert. Die verbleibenden<br />

Basisstationen sind dann schnell überlastet, Handys sind deshalb bei einem längeren Stromausfall<br />

nutzlos. Funkamateure können jedoch auch dann noch Notrufe mit ihren mobilen und portablen<br />

Geräten weiterleiten. Auch heute noch haben CB-Funk und Amateurfunk zum Absetzen von<br />

Notrufen den Vorteil gegenüber Mobiltelefonen, dass sie auf Frequenzen mit besseren<br />

Ausbreitungsbedingungen arbeiten und somit auch Verbindungen unter Umständen herstellen<br />

können, wenn Mobiltelefone keine Basisstation mehr erreichen können. Jahrzehntelang nutzten<br />

Hilfsorganisationen und Entwicklungshelfer den internationalen Amateurfunkdienst zur<br />

zuverlässigen Nachrichtenübertragung. Bei den Hilfsorganisationen setzt man bei internationalen<br />

Einsätzen heute auf Satellitentelefone. Ebenfalls nutzen aber auch Korrespondenten der<br />

internationalen Presse diese Systeme, sodass teilweise die Hilfsorganisationen auch bei<br />

internationalen Hilfseinsätzen wieder auf Funkamateure als Rückfallebene zurückkommen.<br />

Notfunkfrequenzen<br />

Ausgewiesene und durch internationales Recht verbindlich vereinbarte Notruffrequenzen wie bei<br />

den Sicherheitsfunkdiensten (Flugfunkdienst und Seefunkdienst), die ständig von den für Suche und<br />

Rettung zuständigen Organisationen abgehört werden, existieren im Amateurfunkdienst nicht.<br />

Grundsätzlich ist jede Funkfrequenz, auf der ein Notruf empfangen wird, von den anderen<br />

Frequenznutzern für den sich anschließenden Notverkehr freizuhalten. Analog gilt auch im<br />

Amateurfunkdienst, dass Notfunkfrequenzen von anderen Stationen freigehalten werden. Radio<br />

Regulations Artikel 39 § 1: „Der Notruf hat unbedingten Vorrang vor jedem anderen Verkehr. Alle<br />

Funkstellen, die ihn hören, müssen jede Aussendung, die den Notverkehr stören könnte, sofort<br />

einstellen und die Frequenz, auf welcher der Notruf ausgesendet wird, weiter abhören.“<br />

Technik<br />

Funkamateuren steht eine Fülle von technischen Möglichkeiten zur Krisenkommunikation zur<br />

Verfügung. Dabei handelt es sich immer um unverschlüsselte PMP (Point to Multipoint/ Punkt zu<br />

Mehrpunkt) Verbindungen. Der Vorteil ist, dass ausgesendete Nachrichten immer eine Gruppe von<br />

Empfängern erreichen – vergleichbar mit einer Telefon-Konferenzschaltung mit beliebig vielen<br />

Teilnehmern. Funkdisziplin ist daher sehr wichtig.


Beispiele für Notfunkaktionen der Funkamateure<br />

In Notfällen, wie etwa bei Schneekatastrophen oder Überflutungen, boten Funkamateure oft die<br />

letzte Möglichkeit, die Kommunikation aufrecht zu erhalten, wenn andere Kommunikationsmittel<br />

ausfielen.<br />

2. Juni 1928 – Nobile-Nordpolexpedition]<br />

Bei einer Nordpolexpedition ist der italienische Polarforscher Umberto Nobile mit dem Luftschiff<br />

Italia auf dem Rückweg vom Nordpol in einen Schneesturm geraten und nördlich von Spitzbergen<br />

abgestürzt. Einige Überlebende treiben auf einer Eisscholle. Der russische Funkamateur Nikolai<br />

Reinhold Schmidt empfängt mit einem selbstgebastelten Kurzwellenempfänger einen SOS-Ruf der<br />

Überlebenden. Eine weltweite Rettungsaktion wird eingeleitet. Hierzu gibt es ein Hörspiel SOS …<br />

rao rao … Foyn – „Krassin“ rettet „Italia“. Der Spielfilm „Das rote Zelt“ (1968), mit Claudia<br />

Cardinale, Hardy Krüger, und Mario Adorf als Funker der Nobile-Expedition stellt die<br />

Geschehnisse ausführlich dar.<br />

1. Februar 1953 – Flutkatastrophe Niederlande<br />

Während der Flutkatastrophe von 1953 in den Niederlanden brachen durch das Zusammentreffen<br />

einer Springflut mit einem schweren Nordweststurm viele Deiche, 150 000 ha Land stehen unter<br />

Wasser, über 1800 Menschen ertrinken. Die Telefone waren tot, so fand die Kommunikation im<br />

Überschwemmungsgebiet ausschließlich über den Amateurfunkdienst auf der Frequenz 3.700<br />

Megahertz in AM statt. Auszug aus einem Artikel der Notzeitung der PZC vom Dienstag, den 3.<br />

Februar 1953, „Und als das Telefon schwieg, gab es die Radio-Amateure. Durch sie erfuhr das<br />

Land mehr vom Ernst der Lage und der Katastrophe.“<br />

Die Niederlande und Großbritannien reagierten mit der bis heute starken Einbindung von<br />

Funkamateuren in den Zivilschutz über die Notfunk-Organisationen Raynet (Großbritannien) und<br />

DARES (Niederlande). 2009 fand in den Niederlanden die EU-Übung FloodEx statt, bei der die<br />

Übungslage der Katastrophe von 1953 nachgebildet war. Für Deutschland nahm das THW teil.<br />

16. Februar 1962 – Sturmflut in Hamburg<br />

Während der Hamburger Sturmflut 1962 hatten Polizei, Rettungs- und Hilfsdienste ihre eigenen<br />

Frequenzbereiche und waren nicht in der Lage, direkt miteinander zu kommunizieren.<br />

Funkamateure mit ihren durchstimmbaren Geräten konnten hier einfach aushelfen.<br />

28. Dezember 1978 – Schneekatastrophe in Norddeutschland<br />

Bei der Schneekatastrophe in Schleswig Holstein am 31. Dezember 1978, als es zum Ausfall von<br />

Strom- und Telefonnetzen kam und sich herausstellte, dass Hilfsorganisationen, Stromversorger,<br />

Bundeswehr und die damalige Bundespost aufgrund unterschiedlicher Funksysteme und<br />

Frequenzen nicht miteinander kommunizieren konnten. Funkamateure sprangen damals mit ihren<br />

zum Teil selbstgebauten Geräten in die Bresche und leiteten Nachrichten weiter, besetzten<br />

Leitstellen, Werkstattwagen, Hubschrauber und Panzer und ermöglichten die Koordinierung der<br />

Einsatzkräfte.<br />

Juli 1983 – Überschwemmung in Blumenau


Die Stadt Blumenau war über einen Monat lang überschwemmt. Ständig neue Regenfälle sorgten<br />

dafür, dass der Pegel des Flusses Itajaí immer wieder anstieg. In der Hochwasser erfahrenen Stadt<br />

rechnete niemand mit einem Höchststand von 15,3 Metern. Ortsteile, die zuerst als hoch genug und<br />

sicher galten, wurden überflutet. Strom- und Telefonnetz brachen zusammen, es gab kein<br />

Trinkwasser und keine Lebensmittel. Funkamateure bauten ein Notfunknetz auf und stellten die<br />

Kommunikation sicher, dadurch wurde eine Koordinierung der Hilfsmaßnahmen erst möglich. Die<br />

starke Strömung und mitgerissene Bäume, Häuser und Autos machten Evakuierungsmaßnahmen<br />

mit Booten unmöglich, Hubschrauber waren das einzige Transportmittel.<br />

Diese Überschwemmung der Stadt Blumenau, Santa Catarina in Brasilien und der Notfunk der<br />

Funkamateure wird im Buch „Ein Tal ruft um Hilfe“ dokumentiert.<br />

28. August 1988 – Flugzeugabsturz in Ramstein<br />

Als nach dem Unglück bei der Flugschau in Ramstein das Telefonnetz zusammenbrach, setzten<br />

Funkamateure über mobile und portable Stationen Notrufe ab, leiteten Nachrichten weiter,<br />

organisierten dringend benötigte Blutkonserven und überbrachten Angehörigen Nachrichten von<br />

Überlebenden.<br />

7. Dezember 1988 – Erdbeben in Armenien<br />

Das nördliche Armenien wird morgens um 11:41 Uhr von einem schweren Erdbeben erschüttert,<br />

Wert 6,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Die Stadt Spitak mit 60.000 Einwohnern wird dem<br />

Erdboden gleichgemacht, 25.000 Menschen sterben. Andere Städte und Dörfer sind ebenfalls<br />

schwer betroffen. Sowjetische Funkamateure nehmen sofort Notfunkverbindungen in andere Teile<br />

des Landes auf. Das Technische Hilfswerk THW entsendet eine Spezialeinheit, darunter auch ein<br />

Funkamateur, der Verbindungen zur Einsatzleitung und nach Deutschland aufnimmt. Das Deutsche<br />

Rote Kreuz (DRK) installiert in Armenien ein umfangreiches Kurzwellenfunknetz mit drei ortsfesten<br />

Stationen (Jerewan, Stepanavan und Leninakan) und stattet mehrere Einsatzfahrzeuge mit mobilen<br />

Kurzwellenanlagen aus. Über diese Anlagen wird über einen Zeitraum von fast sechs Monaten die<br />

Verbindung zur Kurzwellenstation des DRK in Meckenheim- Merl – vorwiegend in der Betriebsart<br />

AMTOR – gehalten. Der Betrieb wird über die komplette Zeit durch DRK-Kurzwellenfunker, die<br />

häufig auch Funkamateure sind, aufrechterhalten.<br />

23. Februar 1999 – Lawinenunglück in Galtür<br />

Beim Lawinenunglück in Galtür im österreichischen Tirol brach das Handy- und Telefonnetz<br />

zusammen. Die Zufahrt nach Galtür war wegen Lawinengefahr gesperrt. Viele Urlauber waren<br />

dort mit den Dorfbewohnern eingeschlossen. Um die Verbindung nach außen sicherstellen zu<br />

können, wurde am Abend eine Funkschiene über Amateurfunk hergestellt, zunächst über 80 m,<br />

etwas später auch über das Zugspitzrelais auf 70 cm, über drei Tage lief der Notfunkverkehr über<br />

das Zugspitzrelais.<br />

11. September 2001 – Anschläge auf das World Trade Center<br />

Nach Überlastung und Ausfall von Telefon und Internet infolge des Terroranschlags am 11.<br />

September 2001 wurde unter anderem auch der Siemens-Standort in Iselin, New Jersey<br />

abgeschnitten. Der deutsche Krisenstab bei Siemens erhielt Informationen über eine<br />

Amateurfunkstation von Siemens-Mitarbeitern in Deutschland, von wo aus eine Funkverbindung<br />

unter anderem zur New Yorker Niederlassung aufgebaut wurde.


14. August 2002 – Elbehochwasser Deutschland<br />

Bei Evakuierungen im Bereich Bitterfeld wird der Betreuungszug vom DRK Bernburg angefordert.<br />

Mit im Team sind sechs Funkamateure, die ihre privaten Funkgeräte mit in den Einsatz bringen.<br />

Der BOS-Funk war komplett überlastet und die Handynetze nicht brauchbar. Zwischen den vier<br />

Evakuierungsstellen, die teilweise mehrere Kilometer auseinander liegen, wird die Kommunikation<br />

fast ausschließlich über das Amateurfunkrelais DB0WOF in Wolfen durchgeführt.<br />

26. Dezember 2004 – Seebeben im Indischen Ozean<br />

Die durch ihre Notfunk-Aktivitäten bekannt gewordene indische Amateurfunkstation VU4RBI einige<br />

Tage vor der Tsunami-Katastrophe 2004.<br />

Bei der Flutwelle, die dem Erdbeben folgte, stellten Funkamateure, die gerade zu einer <strong>DX</strong> pedition<br />

in dem Gebiet waren, ihre Funkgeräte zur Verfügung. Mit Hilfe herkömmlicher Autobatterien und<br />

einfacher Dipolantennen wurden Funkstationen errichtet und eine direkte Verbindung zum<br />

Katastrophenstab eingerichtet. Während der ersten beiden Tage nach dem Beben war der<br />

Amateurfunk die einzige Möglichkeit, Freunde und Angehörige auf dem indischen Festland zu<br />

informieren.<br />

23. August 2005 – Hurrikan Katrina<br />

Die Funkamateure, die sich in dem Salvation Army Team Emergency Radio Network (SATERN)<br />

und im West Gulf ARES Emergency Net zusammengeschlossen haben, stellten mit ihren<br />

Amateurfunkstellen zusätzliche Kommunikationswege während des Hurrikan Katrina zur<br />

Verfügung, um zügigen Informationsfluss zu ermöglichen. Tagsüber wurden die Frequenzen 7,285<br />

und 14,265 MHz und abends die Frequenzen 3,873 und 14,265 MHz benutzt. Die sonst üblichen<br />

UKW-Frequenzen waren wegen des großflächigen Stromausfalls nicht zu gebrauchen, da die<br />

Reichweite nicht ausreicht und die Relaisstationen dem Stromausfall zum Opfer gefallen waren. So<br />

blieb nur, auf die Kurzwelle auszuweichen. Bis zu tausend Funkamateure waren täglich an diesen<br />

Funknetzen beteiligt und stellten kontinuierlichen Betrieb (24 h, 7 Tage) sicher.<br />

10. Januar 2010 – Erdbeben in Haiti<br />

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Erdbebens riefen die IARU und Amateurfunk-Dachverbände<br />

alle Funkamateure dazu auf, die Notfunkfrequenzen (IARU Region 2) frei zu halten und abzuhören.<br />

Strom- und Telefonnetz waren durch das Beben weitgehend zerstört worden. In Haiti gibt es nur<br />

recht wenige Funkamateure; dennoch konnten Überlebensmeldungen und Hilferufe empfangen und<br />

weitergeleitet werden. Auch Hilfsorganisationen, die nach Haiti unterwegs waren, setzten auf<br />

Amateurfunk, da durch die große Anzahl der Helfer die Satellitentelefonverbindungen überlastet<br />

waren.<br />

März 2011 – Erdbeben und Tsunami in Japan<br />

Während des Tōhoku- Erdbebens 2011 gab es Anfangs noch keine Informationen darüber, ob ein<br />

Notfunknetz aufgebaut werden würde, jedoch wurde seitens der IARU darum gebeten die<br />

Notfunkfrequenzen der IARU Region 3 auf allen Bändern freizuhalten Bereits davor wurden jedoch<br />

von den GAREC (Global Amateur Radio Emergency Conference, dt. weltweite Amateurfunk-<br />

Notfunkkonferenz) - Vorgaben abweichende Notfunkfrequenzen bekanntgegeben. Am ersten Tag<br />

nach dem Erdbeben, am 12. März, wurde bekannt, dass Telekommunikation weder über das


Mobilfunk- noch Festnetz möglich war, da das Erdbeben zum Kollabieren der Verbindungen führte.<br />

Hinzu kam die Nachricht über den Zusammenbruch des Stromnetzes in einigen Teilen Japans. Vom<br />

japanischen Funkamateur Icko Suzuki, JA1BPA wurde vermeldet, dass der Notfunkbetrieb in Japan<br />

regulär auf dem 40-Meter- und 2-Meter-Band durchgeführt werden würde. Von der Station JA7RL<br />

im JARL (Japan Amateur Radio League, dt. japanische Amateurfunk-Liga) - Hauptquartier in<br />

Tokio wurde am 13. März verlautbart, dass sie mit der Koordination der Krisenkommunikation<br />

begonnen habe. Dies würde auch von vielen anderen Headquarter- Stationen (regionale Leitstellen)<br />

in den Krisengebieten unterstützt. Alle gesammelten Informationen wurden an JA7RL übermittelt<br />

und nach Möglichkeit im Internet veröffentlicht. Der Regionalleiter von Osaka, JR3QHQ übernahm<br />

z. B. auf der Frequenz 7.043 kHz die Leitung. Von JL3YSP in Wakayama wurde die dortige<br />

Kommunikation auf 7.075 kHz betreut. Viele weitere Stationen richteten sich in den<br />

Behelfsunterkünften ein, um in den weniger betroffenen Gebieten, in welchen der Strom abgestellt<br />

wurde, die Kommunikation aufrecht zu erhalten.<br />

Organisierte Hilfe der Funkamateure<br />

Deutschland<br />

Einige Funkamateure haben sich in Deutschland zusammengeschlossen um Hilfe über den<br />

Amateurfunk zu organisieren. Einige Beispiele sind<br />

• Deutscher Amateur-Radio-<strong>Club</strong> e. V., Sachgebiet Notfunk<br />

• Intermar Amateur-Seefunk e. V.<br />

• Medical Assistance Radio<br />

• Notfunk-Deutschland e. V.<br />

• Arbeitsgemeinschaft Not- und Krisenkommunikation<br />

• Interessengemeinschaft Not- und Katastrophenfunk<br />

Organisierte Notfunkorganisationen<br />

In vielen Ländern sind Funkamateure in die nationalen Zivilschutz-Behörden fest eingebunden.<br />

Beispiele dafür sind:<br />

• Frankreich: FNRASEC (Fédération Nationale Des Radioamateurs au Service de la Sécurité<br />

Civile)<br />

• Großbritannien: Raynet<br />

• Niederlande: DAREC<br />

• Schweiz: IG Notfunk Schweiz<br />

• Österreich: A.R.E.N.. (Amateur Radio Emergency Network Austria)<br />

• Weltweit: International Radio Emergency Support Coalition IRESC<br />

Übungen und Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen<br />

Neben lokalen Aktivitäten findet zweimal im Jahr eine weltweite Notfunkübung der IARU statt,<br />

Global Simulated Emergency Test (Global SET) jeweils im Mai und November. Außerdem gibt es<br />

im Juni und September einen weltweiten IARU Fielday. Bei dieser speziellen Form des Wettbewerbs<br />

geht es darum, ohne festen Stromanschluss, mit portablen Stationen und Antennen von der Wiese<br />

bzw. vom Feld aus zu funken. Darüber hinaus gibt es internationale Notfunkübungen über<br />

Amateurfunksatelliten „Satellite Simulated Emergency Test – SSET“ mit dem Ziel, Sprache und<br />

Daten (APRS/ E-Mail) über Amateurfunksatelliten zu versenden und den Empfang zu bestätigen. Es


gibt außerdem Planungen für einen geostationären Amateurfunk-Satelliten für Notfunk "AMSAT<br />

EmComm!" Ein weiteres internationales Projekt ist Young Helpers on the Air – YHOTA jeweils am<br />

zweiten Maiwochenende und am letzten Samstag im September, ein internationales Treffen der<br />

Jugendgruppen der Hilfsorganisationen und Schulsanitätsdienste auf den Amateurfunkbändern.<br />

Viele Funkamateure unter den BOS-Angehörigen haben sich in der Interessengemeinschaft<br />

Funkamateure in Hilfsorganisationen (IG-FdH) zusammengeschlossen. Hier findet man auch viele<br />

Amateurfunk-<strong>Club</strong>stationen der BOS. In einigen Orten gibt es Notfunkgruppen des DARC bzw. des<br />

VFDB sowie der oben aufgeführten Vereine, die bei Übungen regelmäßig mit den BOS<br />

zusammenarbeiten. Früher waren diese Notfunkgruppen im Rahmen des ZS Katastrophenschutzes<br />

weit verbreitet, wurden aber nach der Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges in den<br />

1990er Jahren aufgelöst.<br />

Rotes Kreuz<br />

Das Internationale Rote Kreuz betreibt ein weltweites Kurzwellenfunknetz mit der Hauptfunkstelle<br />

in Versoix (Nähe Genf) in der Schweiz (Rufzeichen HBC88) sowie zur internen Kommunikation<br />

nationaler Gesellschaften. Die dem Roten Kreuz zugewiesenen Frequenzen liegen meist den<br />

Amateurbändern unmittelbar benachbart. Als Betriebsart wird häufig AMTOR bzw. PACTOR<br />

benutzt. In Deutschland waren im Rahmen des DRK-Hilfszuges über (West-)Deutschland verteilt<br />

Kurzwellenfunkstationen bei den DRK-Landesverbänden eingerichtet, die vor Ort von der<br />

Kommunikationsgruppe der jeweiligen Hilfszugabteilung betrieben wurden. Die Funkstelle des<br />

DRK-Bundesverbandes (DEK88) befand sich jahrzehntelang in Meckenheim- Merl bei Bonn, dem<br />

Standort der ehemaligen Bundesschule des DRK. Mit der endgültigen Schließung des Standortes<br />

2006 wurde die Station ins DRK-Generalsekretariat nach Berlin verlegt. Nach Auflösung des DRK-<br />

Hilfszuges betreiben einige Landesverbände die Kurzwellenstation in eigener Regie weiter. Sowohl<br />

die Funkstellen des Internationalen Roten Kreuzes als auch des DRK sind nicht (mehr) ständig<br />

besetzt und werden nur im Bedarfsfall betrieben.<br />

Polizeifunk wird abhörsicher<br />

Rhein-Kreis (NGZO). Der Funkverkehr zwischen Polizei, Feuerwehr und anderen<br />

Rettungsdiensten wird bundesweit digitalisiert. Nach Neuss wird die Technik als eine der ersten<br />

Stellen geliefert. Ende des Jahres soll im Kreis digital gefunkt werden.<br />

Die Leitstelle ist für den neuen Digitalfunk gut gerüstet. Foto: WOI<br />

Rhein-Kreis Der Rhein-Kreis ist Technik-Pionier: Als einer der ersten Kreise und kreisfreien Städte<br />

bekommen Polizei, Feuerwehr und andere Rettungsdienste den neuen digitalen Funk. Bisher wurde<br />

hier, wie in den meisten Kommunen, analog gefunkt. Die neue Technik soll jetzt das gleichzeitige<br />

Funken vereinfachen und Abhörsicherheit garantieren.


„Der Rhein-Kreis erhält als einer der ersten Kreise die neue Technik“, berichtet Lothar Tetard<br />

(54), in der Kreisleitstelle am Neusser Hammfelddamm Leiter der Einsatzplanung und -<br />

vorbereitung. „Ich gehe davon aus, dass ich Ende des Jahres den ersten digitalen Funkverkehr im<br />

Kreis führen werde“, sagt Tetard. Die Komplett-Digitalisierung soll im vierten Quartal 2012<br />

abgeschlossen sein und Millionen kosten.<br />

Hintergrund<br />

Geschichte Ursprünglich sollte der digitale Polizeifunk bereits zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006<br />

in Deutschland eingeführt werden. Dann wurde der Start verschoben.<br />

Vorbilder Unter anderem Großbritannien, Belgien, Estland, Finnland, Island, die Niederlande<br />

sowie Ungarn verfügen über die Hightech-Netze.<br />

Tetard sieht mit der neuen Technik große Vorteile für den Funkverkehr der Rettungskräfte. „Der<br />

Funkverkehr wird endlich abhörsicher“, sagt er. Darin sieht auch die Polizei in Nordrhein-<br />

Westfalen eine der wesentlichen Verbesserungen. Aber nicht die einzige.<br />

„Wenn bisher in den Funkverkehr nur bestimmte Personen oder Gruppen einbezogen werden<br />

sollten, so waren bisher umfangreiche Schaltungen und Genehmigungen notwendig“, berichtet<br />

Tetard. Digital wird das, ähnlich wie bei dem Handy, zur Routineschaltung. Deutlich verbessert<br />

wird auch die Sprachqualität: „Nebengeräusche werden ausgeschaltet“, sagt Tetard. Und das kann<br />

bei Unfällen und Katastrophen wichtig werden: Wenn bisher beim Unfall noch mit schwerem Gerät<br />

gearbeitet wurde, brach die Kommunikation zusammen. „Jetzt wird die Sprache herausgefiltert“,<br />

erläutert Tetard. Mit der Digitaltechnik können auch mehrere Gespräche störungsfrei gleichzeitig<br />

geführt werden.<br />

„Wenn wir uns an die neue Technik nur schon gewöhnt hätten“, sagt Lothar Tetard – er glaubt<br />

allerdings, dass es ungefähr ein halbes Jahr dauert, bis es soweit ist und alle reibungslos mit dem<br />

neuen System arbeiten können. Skepsis klingt auch bei der Dormagener Feuerwehr-Chefin Sabine<br />

Voss durch: „Der gesamte Markt ist sehr unübersichtlich. Da wird es schwierig, die richtigen<br />

Entscheidungen zu treffen.“ Voss wünscht sich mehr Transparenz und Beratung in den technischen<br />

Fragen, in der Modellvielfalt und in der Ergänzung der einzelnen Bauteile . „Wir wissen immer<br />

noch nicht so recht, was alles auf uns zukommt.“<br />

Doch bei aller Unsicherheit der Anwender: Stoppen lässt sich die Digitalisierung im Polizeifunk<br />

ohnehin nicht.<br />

Mast für abhörsicheren Funk<br />

Kaarst (NGZ).<br />

Weithin sichtbar steht am Rand des Bauhofs in Strümp ein 35 Meter hoher Funkmast. Er soll<br />

den neuen, digitalen Behördenfunk gewährleisten. Der Kreis ist Vorreiter bei dem Projekt. Ab<br />

wann gefunkt wird, ist noch unklar.


Der 35 Meter hohe Funkmast steht auf einer zehnmal zehn Meter großen Grundfläche am Strümper<br />

Bauhof. Foto: Boris Schmidt<br />

Es gibt nur wenige Meerbuscher Bauwerke, die schon von den Autobahnen aus zu erkennen sind.<br />

Eines hat aber jeder schon gesehen, der in den vergangenen Wochen die A 57 genutzt hat: den<br />

neuen Strümper Funkmast. Die 35 Meter hohe Gitterrohrkonstruktion am Baubetriebshof in Strümp<br />

trägt eine Sendeanlage für den künftigen bundesweiten digitalen Behördenfunk.<br />

Bislang herrscht dort zwar noch Schweigen im Äther – die eigentlich bereits für 2011 geplante<br />

Inbetriebnahme des Dienstes verzögert sich. Immerhin werden die Kaarster Feuerwehr und die<br />

Polizei aber zu den Ersten in Nordrhein-Westfalen gehören, die abhörsicher funken können. Der<br />

Rhein-Kreis Neuss soll an einem Probelauf teilnehmen, der 2013 abgeschlossen sein soll.<br />

Digitaler Behördenfunk<br />

Nutzer Das Netz des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS) ist ausgelegt für die Kommunikation von 500 000 Nutzern gleichzeitig.<br />

Infrastruktur Das Netz setzt sich aus etwa 4300 bis 4500 Basisstationen sowie 64<br />

Kernnetzstandorten zusammen.<br />

Im Einsatz u.a. in Berlin, Bremen<br />

Netz heute oft überlastet<br />

Hintergrund ist folgender: Großeinsätze – zum Beispiel nach Unwettern – kommen immer häufiger<br />

vor und stellen auch in Kaarst nicht nur die Leistungsfähigkeit von Feuerwehrleuten, THW-Helfern<br />

und Polizisten auf die Probe, sondern auch die ihres Funknetzes. Wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig<br />

draußen seien und sich immer wieder bei der Zentrale meldeten, sei das analoge Funknetz oft<br />

überlastet, bestätigt der Kaarster Feuerwehr-Chef Herbert Palmen. Außerdem funken derzeit auch<br />

Rettungsdienste und eventuell aus anderen Orten zur Unterstützung angerückte Wehren auf der<br />

gleichen Frequenz – und alle nur mit begrenzter Reichweite. Jeder Radioamateur mit der<br />

entsprechenden Ausrüstung kann dabei mithören.<br />

Mit dem neuen bundesweiten Behördenfunk soll sich das ändern. "Der", sagt Marcus Hons,<br />

stellvertretender Leiter der Kreisleitstelle der Feuerwehr, "funktioniert so ähnlich wie ein<br />

Mobilfunknetz. Alle Kräfte der polizeilichen und nicht polizeilichen Gefahrenabwehr können darauf<br />

zurückgreifen, von ganz Deutschland aus." Die Umstellung allerdings ist aufwendig, vor allem<br />

wegen der Größe des Projekts.<br />

Im gesamten Rhein-Kreis werden künftig acht Funkmasten stehen. Deren Standorte legt die<br />

Bundesanstalt für Digitalfunk fest. Die Kosten für Bau und Betrieb des Strümper Funkmasts zahlt<br />

das Land. Die Entfernung des Senders zur nächsten Wohnbebauung beträgt etwa 200 Meter. Nach


Ansicht der Meerbuscher Stadtverwaltung ist das weit genug, damit die Anwohner im Neubaugebiet<br />

Strümper Busch nicht unter Elektrosmog leiden.<br />

Der Rhein-Kreis ist der erste Landkreis, der vom NRW-Innenministerium für die Umsetzung der<br />

neuen Technik vorgesehen ist.<br />

Herbsttagung der DFA in Langenhagen (Rückblick)<br />

Am 24. September 2011 fand in Langenhagen bei Hannover die Herbsttagung der Deutschen Funk-<br />

Allianz (DFA) statt.<br />

An der Veranstaltung nahmen acht stimmberechtigte Delegierte ("Abgeordnete") aus vier<br />

Mitgliedsvereinigungen sowie zwei Fördermitglieder teil. Außerdem waren zahlreiche Gäste<br />

anwesend, darunter kurzzeitig der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Langenhagen, Willi<br />

Minne. Insgesamt waren mehr als 30 Personen erschienen. Gastgeber war der Funkstammtisch<br />

Langenhagen.<br />

Freddy Sternkopf vom Funkstammtisch Langenhagen begrüßte die Teilnehmer mit launigen<br />

Worten. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Langenhagen, Willi Minne, sprach ein kurzes<br />

Grußwort, in dem er die Bedeutung der Stadt Langenhagen hervorhob.<br />

Der Vorsitzende der DFA, Hans Bestobka bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem<br />

Ehrenvorsitzenden Harald Westermann, der ihn mit Rat und Tat unterstütze. Er freute sich über die<br />

rege Teilnahme an der Versammlung und insbesondere über die Aufnahme von fünf neuen<br />

Mitgliedern.<br />

Die stellvertretende Vorsitzende Angela Steingräber fand scharfe Worte: Der Vorstand habe nicht<br />

richtig arbeiten können, weil ihm wichtige Papiere fehlten, um tätig zu werden. Außerdem sei der<br />

Informationsfluss seitens der Mitglieder immer noch sehr dürftig. Auch die Arbeit innerhalb des<br />

Vorstands sei schlecht. Es sei zu überlegen, ob Vorstandsmitglieder nicht zwei Ämter übernehmen<br />

könnten; dazu sei jedoch eine Satzungsänderung erforderlich.<br />

Hans Bestobka erwähnte kurz - ohne Namensnennung - den Fall eines ehemaligen DFA-<br />

Vorstandsmitglieds, der im Internet einer angeblichen Urkundenfälschung bezichtigt wurde. Hans<br />

Bestobka erklärte dazu, dass die DFA derzeit keinen Grund sehe, in dieser Sache tätig zu werden.<br />

Es handele sich um eine Privatangelegenheit des Betroffenen; der Verein habe damit nichts zu tun.<br />

Der Ehrenvorsitzende der DFA, Harald Westermann, verlas den Kassenbericht, aus dem<br />

hervorging, dass die Finanzlage der DFA stabil ist. Der Bericht wurde von Walter Nehrenheim<br />

erstellt, der an der Tagung nicht teilnehmen konnte. Walter Nehrenheim war im Mai 2011<br />

kommissarisch als Kassenwart eingesetzt worden, nachdem der damalige Kassenwart Kurt<br />

Lorsbach sein Amt aufgegeben hatte.<br />

Die zunächst angedachte Wahl eines neuen Kassenwarts konnte nicht stattfinden, weil sie in der<br />

Einladung nicht formgerecht angekündigt war. Daraufhin wurde der Dortmunder Funkfreund<br />

Lothar Lotz vom Vorstand als kommissarischer Kassenwart eingesetzt.<br />

Ein Antrag von Freddy Sternkopf, bei dem es um eine organisatorische Dezentralisierung der DFA<br />

ging, wurde zurückgestellt, weil der Inhalt vom Antragsteller aus Zeitgründen noch nicht


ausformuliert werden konnte.<br />

Eine kurze Diskussion gab es um das DFA-Mitglied Ralph Finger. Ihm droht wegen dreimaliger<br />

Nichtzahlung des Vereinsbeitrags der Ausschluss. Über den Ausschluss und die Durchsetzung<br />

finanzieller Forderungen soll nun - möglicherweise unter Hinzuziehung des Vereins-Anwalts -<br />

beraten werden. Ralph Finger hatte auf einer DFA-Tagung im März 2009 für Aufsehen gesorgt, als<br />

er ankündigte, eine von ihm gegründete "Trucker Gateway Federation" wolle entlang der<br />

Autobahnen ein Netz von eQSO-Gateways aufbauen. Dieses Projekt wurde nie realisiert; es stellte<br />

sich heraus, dass die DFA von Ralph Finger offenbar getäuscht worden war. Freddy Sternkopf<br />

erklärte dazu, dass eine "Trucker Gateway Federation" in der damals behaupteten Form nie<br />

existent gewesen sei.<br />

Breiten Raum nahm die Diskussion um den Entwurf einer geänderten Allgemeinzuteilung für den<br />

CB-Funk ein. Der "Ehrenbeirat" der DFA, Mathias Czaja, erläuterte die Problematik, dass die<br />

höchstzulässige Leistung im CB-Funk in der rechnerischen Größe "ERP" festgelegt ist. Weil sich<br />

der ERP-Wert aus der Senderausgangsleistung plus dem Gewinn der Antennenanlage (in dBd)<br />

ergibt, dürfe (bei einer Senderausgangsleistung von 4 Watt) die Antenne nur null dBd "Gewinn"<br />

aufweisen, um den Wert von 4 Watt ERP einzuhalten. Weil jedoch die meisten Stationsantennen<br />

einen höheren Gewinn aufweisen, seien viele CB-Funkanlagen schon heute nicht vorschriftenkonform.<br />

Bisher habe sich niemand darum gekümmert; mit der Einführung von 12 Watt SSB könne<br />

sich dies jedoch ändern.<br />

Um die Vorschriften genau einzuhalten, müssten entweder sehr kurze Antennen ohne Gewinn<br />

benutzt werden oder extrem lange Antennenkabel, die durch ihre Dämpfung das an der Antenne<br />

anliegende Signal auf das nötige Maß reduzieren. Denkbar sei auch die Verwendung von zwei<br />

Antennen - einer gewinnbringenden Empfangs-Antenne und einer Sende-Antenne ohne Gewinn, um<br />

den ERP-Wert einzuhalten.<br />

Der Pressesprecher der DFA, Hans-Werner Hoppe, verteilte dazu eine Tabelle und Diagramme,<br />

aus denen hervorgeht, welche ERP- und EIRP-Werte sich - abhängig von der Kabellänge - bei<br />

Senderausgangsleistungen von 4 und 12 Watt ergeben.<br />

Mathias Czaja sprach auch das Thema "Standortbescheinigung" an. Eine solche<br />

Standortbescheinigung ist für ortsfeste Funkanlagen mit einer Strahlungsleistung ab 10 Watt EIRP<br />

erforderlich (Ausnahme: Amateurfunkstellen). Durch die zu erwartende 12-Watt-SSB-Regelung ist<br />

dieses Thema für CB-Funker wieder in den Blickpunkt gerückt. Mathias Czaja hält es für nicht<br />

ausgeschlossen, dass neben den einmaligen Kosten für die Ausstellung einer Standortbescheinigung<br />

durch die BNetzA (Anmerkung der Red.: 165 Euro für die Bewertung einer Antenne, wenn keine<br />

Messungen erforderlich sind) später möglicherweise auch jährliche Beiträge erhoben werden.<br />

Problematisch sei auch, dass die Standorte solcher Funkanlagen in der Standort-Datenbank der<br />

BNetzA erfasst werden und damit öffentlich abrufbar sind.<br />

Wolfgang Fricke vom Funkmagazin erklärte, dass die Bemessung der Strahlungsleistung in "ERP"<br />

im CB-Funk nicht neu sei; es gebe sie bereits seit dem Jahre 2003. Bedenklich sei, dass im Entwurf<br />

der neuen Allgemeinzuteilung die bisherige "hilfsweise" Angabe der zulässigen<br />

Senderausgangsleistung an der Antennenbuchse des Geräts entfallen sei; außerdem sei die<br />

Fußnote, dass die BNetzA bei Rundstrahlantennen grundsätzlich von null dBd Gewinn ausgeht, im<br />

Entwurf nicht mehr vorhanden. Der Hinweis, dass bei Verwendung von Richtantennen nicht der<br />

ERP-Wert, sondern die der Antenne tatsächlich zugeführte Leistung gilt, sei im Entwurf extrem<br />

missverständlich formuliert; hier müsse unbedingt nachgebessert werden. Die Erfordernis einer<br />

Standortbescheinigung sei bei CB-Funkanlagen praxisfremd und unverhältnismäßig.


Die BNetzA hatte um Kommentierung ihres Entwurfs gebeten. Mathias Czaja wird für die DFA eine<br />

solche Kommentierung ausarbeiten und die DFA will diese fristgerecht bei der BNetzA einreichen.<br />

Freddy Sternkopf ehrte abschließend 16 besonders aktive Teilnehmer des Sprachfunknetzwerks<br />

eQSO-CBPMR: Acht Mitarbeiter des wöchentlichen eQSO-CBPMR-Funkspruchs und acht<br />

Teilnehmer einer "Nachteulen-Runde" erhielten je eine dekorativen Urkunde. Harald Westermann<br />

wurde mit dem Titel "Ehren-Nachteule" ausgezeichnet<br />

Die nächste Tagung der Deutschen Funk-Allianz wird voraussichtlich im Rahmen eines CB-<br />

Funkertreffens in Lauchhammer (Brandenburg) stattfinden.<br />

Vorstandswahlen des Niederrheinischen <strong>DX</strong> <strong>Club</strong><br />

Bei der letzten Teambesprechung am Samstag den 17.09.2011 um 20:00 Uhr im Raum CB Funk<br />

<strong>Weeze</strong> auf dem Server der Euro-Funker haben wir uns dazu entschlossen, nun doch einen Vorstand<br />

zu wählen. Auch wurde beschlossen, das ab Oktober ein Monatlicher Beitrag von 5 Euro in eine<br />

<strong>Club</strong>kasse zu zahlen ist. Von diesem Geld sollen Fahrten, Eintritzgelder, Sprit für den<br />

Stromgenerator und ähnliches bezahlt werden. Beides wurde ohne Gegenstimmen beschlossen<br />

Das Team Vom Niederrheinischen <strong>DX</strong> <strong>Club</strong>s sieht nun wie folgt aus<br />

Das Team vom Niederrheinischen <strong>DX</strong> <strong>Club</strong><br />

1 Vorsitzender Udo 13CT1009<br />

2 Vorsitzender Thomas DQA 530<br />

Schriftführer Anja Wühlmaus<br />

Pressearbeit Thomas DQA 530<br />

Kassierer Heinz Willi Smutje<br />

Web Admin Udo 13CT1009<br />

Foren Admin Thomas DQA 530<br />

Foren Moderatoren Hartmut 13RF071<br />

Friedrich 13FO74<br />

Festausschuß Udo 13CT1009<br />

Anja Wühlmaus<br />

Thomas DQA 530<br />

Heinz Willi Smutje<br />

Maike Krabbe<br />

So, das war die Zweite Ausgabe der Niederrheinischen <strong>DX</strong> <strong>Club</strong> Nachrichten. Die nachte<br />

Ausgabe erscheint zwischen Weihnachten und Neujahr mit einen großen Bericht von unserer<br />

Präsentation auf dem <strong>Weeze</strong> Weihnachtsmarkt.<br />

55& 73 euer DQA 530

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