Wohin des Weges für die Schweizer Wirtschaft? - Giesserei ...

Firmennews
Bühler Druckguss AG:
Neue Dienstleistung optimiert Prozessabläufe
Die Bühler Druckguss AG hat eine neue
Dienstleistung mit sogenannten Giessereianalysen
entwickelt. Sie dienen als Grundlage für
eine Optimierung der Prozessabläufe in der
Druckgiesserei. Das Fachpersonal der Bühler
Druckguss AG durchleuchtet
nach Wunsch gründlich folgende
Punkte:
• Materialfluss
• Qualität
• Eingesetzte Giesstechnologie
in der Hauptprozesskette
• Nebenprozesskette Kühlwasser
Pressluft Abwasser
• Primärenergie Gas und
Stromversorgung
• Energieverbrauch /Tonne
abgelieferten Guss.
Bei dieser Analyse werden die
aktuellen Daten aufgenommen
und in einem Schema aufgezeichnet.
In einem zweiten
Schritt werden mögliche Verbesserungspotenzialeaufgezeigt.
Ziel dieser Analyse ist,
dass anhand der erarbeiteten
5 GUSSNEWS
Daten die entsprechenden Massnahmen für
eine optimale Gestaltung der Prozesse eingeleitet
und umgesetzt werden können.
DGS Druckguss Systeme AG:
Elektronisches Air Control System für LKW-Bremsen
In Zusammenarbeit mit der DGS
Druckguss Systeme AG, St. Gallen,
entwickelte die Firma Knorr-Bremse
die neueste Generation eines elektronischen
Air Control-Systems (EAC)
für LKW-Bremsen. Im abgebildeten
EAC2-Gehäuse wurden mehrere einzelne
Geräte vereint. Damit wurden
für moderne LKW-Bremssysteme
und die Motorsteuerung mit Pressluft
wesentlich kürzere Reaktionszeiten
sowie zusätzliche Funktionen möglich.
Ausserdem konnte die Bearbeitung
und Montage stark vereinfacht
und verbilligt werden. Das Teil stellt
sehr hohe Anforderungen an den
Giessprozess und den Werkzeugunterhalt
(über 100 Kerne). Mehrere
Ventilsitze werden fertig gegossen.
Denn die Druckdichtheit von 18 bar
Luft muss sichergestellt werden.
Public Relations
Am 1. September fand bei der Wolfensberger
AG der erste Presse-Table des
Giesserei-Verbandes der Schweiz statt.
Die anwesenden Journalisten wurden vor
Ort zuerst über die aktuelle wirtschaftliche
Situation der Schweizer Giesserei-Industrie
informiert und hatten dann Gelegenheit,
die Unternehmung Wolfensberger AG
näher kennenzulernen und die Giesserei
zu besichtigen.
Das anschliessende Mittagessen nutzten
die Journalisten für eine rege persönliche
Diskussion mit den Vertretern des GVS.
Überdies wurde im Zusammenhang mit
dem Presse-Table eine Zwischenbilanz-
Pressemitteilung zum 1. Halbjahr 2009
und einem Ausblick in die Zukunftsentwicklung
herausgegeben, die mit grossem
Echo in den Schweizer Medien publiziert
wurde.
Interessierte Journalisten folgen den
Erläuterungen von Markus Schmidhauser
Mitglieder
Benninger Guss AG
CH–9240 Uzwil, www.benningerguss.ch
Herausgeber:
Giesserei-Verband der Schweiz (GVS), Geschäftsstelle
Hallenstrasse 15, Postfach 71, 8024 Zürich
Telefon: +41 (0)43 366 00 84 Fax: +41 (0)43 366 00 86
menet@giesserei-verband.ch www.giesserei-verband.ch
6 GUSSNEWS
Verbandsintern
■ Die Kommission für Betriebswirtschaft hat
im Frühling eine Umfrage zu den Stromund
Gaskosten durchgeführt. Rund 20 Mitgliedsfirmen
haben daran teilgenommen und
von der Geschäftsstelle die Auswertung
erhalten.
■ An der diesjährigen GV in Chur durften wir
über 80 Teilnehmer begrüssen. Unterhaltsamer
Höhepunkt der Veranstaltung war der
aus zahlreichen Fernsehauftritten (Humorfestival
Arosa, Comedy Festival, Benissimo
etc.) bekannte Kabarettist Rolf Schmid.
■ Am 29. September fand bei der Ferrum AG
in Schaffisheim das Seminar «Giessen –
modern und wirtschaftlich» statt. Die Teilnehmenden
wurden von ausgewiesenen
Fachpersonen mit den technischen und
wirtschaftlichen Möglichkeiten des Verfahrens
Giessen, den Materialeigenschaften der
Gusswerkstoffe und den Grundregeln für ein
giessgerechtes Konstruieren vertraut gemacht.
■ Die Tagung der Gruppen Druckguss und
NE-Sand- und Kokillenguss fand dieses
Jahr am 22. Oktober in der Aluminium-Laufen
AG statt. Neben dem Erfahrungsaustausch
profitierten die Teilnehmer auch von
einem spannenden Referat zu den Möglichkeiten
der Ausbildung in der VDG-Akade-
Agenda
Hier die wichtigsten Termine unserer Branche
4. November 2009 VDG Akademie «Eigenschaften und Schmelztechnik
der Aluminium-Gusslegierungen» in Wil St. Gallen
5. November 2009 Fachtagung Gruppe Eisengusswerkstoffe
April 2010 ERFA Tagung für SiBe, deutsch
April 2010 ERFA Tagung für SiBe, französisch
16. Juni 2010 GV 2010 in Brunnen
Weitere Informationen und Termine finden Sie unter www.giesserei-verband.ch
unter Rubrik «News»
OSTERWALDER
GUSSTECHNOLOGIE
Osterwalder AG
CH–3250 Lyss
www.osterwalder.com
Redaktion und Koordination:
WOEHRLE PIROLA Marketing und Kommunikation AG
Claudia-Regina Flores, Rotwandstr. 49, Postfach, CH-8026 Zürich
Telefon: +41 (0)44 245 86 94, Fax +41 (0)44 245 86 90
flores@woehrlepirola.ch, www.woehrlepirola.ch
mie. Am Nachmittag fand eine Besichtigung
der Aluminium-Laufen AG statt.
■ Am 27. Oktober organisiert der GVS zusammen
mit dem alu.ch ein Seminar zum Thema
«Betriebliches Gesundheitsmanagement».
Das Referat wird vom Beratungszentrum für
betriebliches Umweltmanagement der ETH
und der Universität Zürich gehalten.
■ Die diesjährige Tagung der Fachgruppe
Eisengusswerkstoffe wird am5.November
bei der Stalder Bussnang AG durchgeführt.
Der Vormittag beinhaltet wie gewohnt
Fachreferate und nach dem Mittagessen
werden wir die Firma Stadler Rail
besichtigen.
■ Neue Giesserei im GVS:
Peter Hänseler AG
Stockenstrasse 5
CH-8575 Bürglen
www.haenselerag.ch
■ Neues Lieferantenmitglied:
Superior Graphite Europe Ltd.
Box 13000
SE-85013 Sundsvall Sweden
www.superiorgraphite.com
Wolfensberger AG
CH–8494 Bauma, www.wolfensberger.ch
Die Gussnews erscheinen 2xjährlich in einer Auflage von
4000 Exemplaren und werden den Mitgliedfirmen des
Giesserei-Verbandes der Schweiz und weiteren interessierten
Kreisen zur Verfügung gestellt.
GIESSEREI-VERBAND DER SCHWEIZ
ASSOCIATION SUISSE DES FONDERIES
SWISS FOUNDRY ASSOCIATION
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Die gesamte Exportwirtschaft leidet und somit
auch die Giesserei-Industrie. Die Lage unserer
Industrie ist kritisch! Einbrüche von bis zu 70%, je
nach Bereich sind Fakt. Hinzu kommt noch der
Lagereffekt. Volle Lager werden, auch bei einer
Konjunktur-Erholung, die Nachfrage erst verzögert
auslösen. Wie gehen wir mit dieser Situation
um? Sicher hat die Wahrung der Liquidität, konsequentes
Kostenmanagement und die Aufrechterhaltung
der Produktionseffizienz oberste Maxime.
Je länger diese Absatzkrise anhält, um so
mehr geht sie an die Substanz!
Indes bin ich aber überzeugt, dass wir die Talsohle
hinter uns haben. Denn als exportorientierter
Wirtschaftszweig wurden die Schweizer Giessereien
sehr früh von den als einzigartig einzustufenden
Konjunktureinbrüchen getroffen. Im Umkehreffekt
spüren wir nun bereits als eine der ersten
Industriebranchen eine leichte Verbesserung der
Situation. In den nächsten Monaten werden unsere
unternehmerischen Entscheidungen sehr stark
von den zu erwartenden globalen Entwicklungen
in unseren Anwendermärkten und den Auswirkungen
unserer Strommarkt-Liberalisierung abhängen.
Daher freut es mich besonders, Ihnen in
der vorliegenden Ausgabe mit dem Leitartikel der
Wirtschaftsexpertin Silvia Oppliger eine exklusive
Einschätzung der gesamtökonomischen Situation
aus Sicht des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes
geben zu können. Die Ausführungen
bestärken mich in der Überzeugung, dass wir
die Krise durch unsere kompromisslose Qualität,
Innovationskraft und überdurchschnittlichen
Dienstleistungen mit hochqualifizierten Fachleuten
bewältigen werden.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und
viel Erfolg!
Ihr Eric von Ballmoos
Präsident GVS
GUSSNEWS
Aus dem Inhalt
1 Editorial
1 Wohin des Weges für die Schweizer
Wirtschaft?
2 Nachgefragt
Interview mit Kay-Uwe Präfke
Ein exklusiver Kommentar aus arbeitgeberpolitischer
Sicht von Silvia Oppliger.
Nach den vielen Hiobsbotschaften des vergangenen
Jahres lassen die neusten Konjunkturprognosen
von KOF, BAK Basel und Seco wieder
etwas Hoffnung aufkommen. Um 1,7%soll
die Schweizer Wirtschaft 2009 gemäss Seco-
Prognose vom 22. September 2009 schrumpfen
(–2,7% wurden nur drei Monate zuvor prognostiziert).
Warum diese teilweise massiven Korrekturen
nach oben? Die Weltwirtschaft erholt sich derzeit
etwas schneller als erwartet. Gründe dafür
sind u. a. die abnehmende Unsicherheit der
Wirtschaftsakteure, Aufholeffekte wie die Korrekturen
für den bis vor Kurzem noch starken
Lagerabbau sowie die Impulse der umfangreichen
staatlichen Konjunkturprogramme.
Die stimulierende Wirkung dieser Faktoren läuft
jedoch in absehbarer Zeit aus, sie sollten
zunehmend durch «normale» Wachstumstreiber
wie die private Konsum- und Investitionsnachfrage
ersetzt werden. Doch diesen stehen
gewichtige Belastungsfaktoren entgegen, so
die hohe Verschuldung der privaten Haushalte
in den USA, die aussergewöhnlich tiefe Kapazitätsauslastung
in den Unternehmen sowie
nach wie vor existierende Probleme einiger
Banken. Daher sagen die Prognosen für 2010
eine eher schleppende Erholung der internationalen
Konjunktur voraus, mit weniger als 2% in
den USA und knapp 1% in Europa. Welche
Konsequenzen hat das für die Schweiz?
Nach anfänglicher Robustheit der inländischen
Konjunktur konnte sich auch die Schweiz dem
globalen Abwärtstrend nicht mehr entziehen.
Betroffen sind insbesondere grosse Teile der
Exportwirtschaft, die auf vielen Märkten mit
3 Ausbildung, Die GVS-Lieferantenmitglieder
auf einen Blick
5 Firmennews
Oktober 2009
6 Public Relations, Verbandsintern,
Agenda, Mitglieder
Wohin des Weges für die Schweizer
Wirtschaft?
Die Autorin: Silvia Oppliger ist Redaktorin des
14-tägig erscheinenden Magazins «Schweizer
Arbeitgeber», herausgegeben durch
den Schweizerischen Arbeitgeberverband
(Kontakt: oppliger@arbeitgeber.ch,
www.arbeitgeber.ch).
massiven Einbrüchen konfrontiert waren und
es immer noch sind. Im internationalen Vergleich
nimmt sich die Rezession in der Schweiz
allerdings relativ milde aus, da der private Konsum
und die Bauinvestitionen die Einbrüche
der Exportindustrie und des Finanzsektors teilweise
kompensieren konnten.
Jedoch hat die Rezession den Arbeitsmarkt
nun erreicht, bis zum Jahresende 2009 rechnet
man mit einer Arbeitslosenquote von deutlich
über 4%, für 2010 einen Jahresdurchschnitt
von über 5%. 2010 dürfte die Konsumdynamik
angesichts dieser verschlechterten Arbeitsmarktlage
und absehbarer geringerer Reallohnzuwächse
nachlassen, die Ausrüstungsinvesti-
GUSSNEWS 1

tionen auf Grund der auch in der Schweiz tiefen
Kapazitätsauslastung vieler Firmen weiter
schwach bleiben. Daher und wegen des nur
schwachen weltwirtschaftlichen Rückenwindes
wirdderzeit für 2010 ein bescheidenes Schweizer
BIP-Wachstum von gegen 0,5% erwartet.
Für den Aussenhandel geht das Seco für das
Jahr 2010 von einer Belebung der Exporte von
Waren und Dienstleistungen aus (+3,2%), was
jedoch den Rückgang im Jahr 2009 (–9,5%)
nicht wettmachen kann.
Auch wenn sich ein Licht am Ende des Tunnels
zeigt: Für viele Unternehmen ist die Lage nach
wie vor kritisch, und die Situation am Arbeitsmarkt
wird sich vor einer Besserung erst noch
verschlechtern. Für die Metallindustrie haben
Nachgefragt
Ass. Kay-Uwe Präfke, BDG Düsseldorf
Assessor Kay-Uwe Präfke ist Mitglied der Geschäftsführung
und des Präsidiums im Bundesverband
der Deutschen Giessereiindustrie.
Der gelernte Jurist ist seit über 20 Jahren im
Wirtschaftsverband tätig und hat dort bis zu
seinem Wechsel in die Verbandsführung Ende
2008 unter anderem das Referat für Umweltund
Energiepolitik geleitet.
Ziemlich genau vor einem Jahr fusionierten in
Düsseldorf der DGV, der GDM und der VDG,
also die Wirtschaftsverbände für den Fe- und
NE-Guss sowie der technisch-wissenschaftliche
Verein der Branche, zum Bundesverband
der Deutschen Giesserei-Industrie. Eine gute
Gelegenheit, eine erste Bilanz zu ziehen?
Sicher.Wir sind aus unterschiedlichen Häusern
zusammengezogen, haben uns personell teilweise
neu aufgestellt und Aufgaben neu zugeordnet.
Eine Übersicht über die neuen
Ansprechpartner finden die Mitglieder des GVS
am Ende eines jeden BDG-Reportes.
In einem grossen Workshop im November letzten
Jahres haben wir in Duisburg mit den Vorständen
der Bereiche Fe, NE und Technik Weichen
gestellt und Ziele definiert, die wir im BDG
zur Zeit umsetzen. Hier geht es im Wesentlichen
um Verbesserungen beim Gussmarke-
die Aussenhandelszahlen für den August 2009
mit einer Einbusse der Exporte um knapp
einen Drittel ein weiteres Mal gezeigt, wie
schwierig es für die Unternehmen der Branche
nach wie vor ist. Was ist zu tun?
Die Schweiz belegt regelmässig Spitzenplätze
als Wirtschaftsstandort, so jüngst bezüglich
Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz des
Arbeitsmarktes. Qualitativ hochwertige Produkte
und Dienstleistungen, wettbewerbsfähige
Preise und Löhne, eine sehr gute Aus- und
Weiterbildung sowie die Flexibilität des Arbeitsmarktes
sind die Pfeiler, dank denen die
Schweiz diesen Spitzenplatz halten kann –und
muss. Dafür setzt sich der Schweizerische
Arbeitgeberverband ein.
ting, im Bereich F&E und insbesondere der
Hochschul- und Ausbildungspolitik für die
Branche. Ein weiterer wichtiger Punkt war die
Verbesserung der Kommunikation des BDG
mit seinen Mitgliedern. Ein wichtiges erstes
Ergebnis aus dem letztgenannten Komplex ist
der neue BDG-Report, den wegen unserer
Kooperation mit dem GVS auch die Schweizer
Giessereien kennen und hoffentlich auch
schätzen. Eine neue EDV mit einer fortschrittlichen
Intranet-Lösung für unsere Mitgliedsunternehmen
ist in Vorbereitung.
Die Krise hat vor den Giessereien in der
Schweiz und in Deutschland keinen Halt
gemacht. Spüren sie den enger werdenden
Geldbeutel und das Cash-Management in der
Mitgliedschaft durch vermehrte Austritte?
Ein klares «Nein»! Wir haben durch die Fusion
und das damit verbesserte Angebot wichtige
Mitglieder neu hinzugewinnen können und mit
einer einzigen Ausnahme niemanden verloren.
Die Krise führt zwar zu Recht dazu, alle Ausgaben
auf den Prüfstand zu stellen. Solange
unsere Leistungen stimmen, besteht aber gerade
in der Krise kein Anlass, für den verhältnismässig
geringen Verbandsbeitrag den Zusammenschluss
im Verband und dessen Leistungen
in Frage zu stellen.
Welche Leistungen meinen Sie hier im Besonderen?
Bei aller Individualität von Strategien besteht in
der Krise Einigkeit in der Erkenntnis, dass in
der Industrie Ausbildung und Nachwuchsförderung
sowie Anstrengungen im Bereich Forschung
und Entwicklung nicht in Frage gestellt
werden dürfen. Auf beiden Feldern leistet der
technische Zweig des BDG wichtige Arbeit in
seinen Fachausschüssen und in der Schulund
Hochschulpolitik. Zudem ist gerade auch
in der Wirtschaftspolitik unsere Arbeit gefragt.
GUSSNEWS
Das Engagement der Schweizer Giessereien in
der Lehrlingsausbildung –trotz der schwierigen
wirtschaftlichen Lage ungebrochen –ist
vor diesem Hintergrund besonders hervorzuheben.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband
befürwortet auch die Erhöhung der Kurzarbeit
auf 24 Monate, weil damit Unternehmen
ermöglicht wird, ihre Belegschaft durch die
Krise halten zu können. Entlassungen sollten
nur als allerletzte Massnahme vorgenommen
werden. Denn nebst der Tatsache, dass
Arbeitslosigkeit für jeden Betroffenen ein harter
Schicksalsschlag ist, geht damit auch ein
Know-how-Verlust für das Unternehmen einher,was
beim nächsten Aufschwung ein Nachteil
ist.
Unsere Erfolge in der Lobbyarbeit, insbesondere
beim Emissionshandel, sind für unsere
Mitglieder 1:1 messbar. Präsent sein sollte
auch unsere BDG-Initiative «Giessereiindustrie
und Banken im Dialog», mit der wir auf eine
Verbesserung des Branchenratings hinarbeiten.
Diese Initiative haben wir mit Vorträgen
und Seminaren zur Finanzkommunikation flankiert,
um den Mitgliedern bei der Vermeidung
von Kreditklemmen zur Seite zu stehen.
Sie haben den Emissionshandel kurz angesprochen.
Was tut sich im Bereich Umwelt und
Energie?
Hier konnten wir beim Emissionshandel mit der
Einstufung der Giessereiindustrie als «Carbon-
Leakage»-gefährdete Branche einen wichtigen
und hart erarbeiteten Erfolg verbuchen. Viel
Arbeit bleibt aber noch, um einen liberalisierten
Strommarkt herzustellen, der diesen Namen
wirklich verdient.
Damit bringen Sie uns auf Ihren jüngsten
Regierungswechsel. Was verspricht sich der
BDG von «Schwarz-Gelb»?
Wenn alle Beteiligten an dem Zustandekommen
der neuen Koalition Chancen nutzen und
Veränderungen wagen, kann hier eine Aufbruchstimmung
erzeugt werden, die Effekte in
Deutschland und Europa auslöst, welche sich
mit den politischen Unterschieden zwischen
den Gewinnernund Verliererndieser Wahl allein
nicht erklären lassen. Die Koalitionsverhandlungen
der kommenden Wochen bedeuten für
alle, auch für uns Verbände, viel Arbeit, aber
auch viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ich bin
optimistisch, dass die soziale Marktwirtschaft
gestärkt wird und der Staat mit Augenmass
zusätzliche Gestaltungsspielräume eröffnet, in
denen mittelständische Unternehmen –wie die
Giesser –sich besser entwickeln können.
GUSSNEWS
Ausbildung Anzeige
■ Grosser Verdienst für die Berufsausbildung
des GVS ausgezeichnet. Die Berufsausbildung
des GVS findet über die Verbandsgrenzen
hinweg Beachtung. Unser
Präsident Eric von Ballmoos wurde im
August für seine Verdienste an der Erarbeitung
der Berufsbilder «Gusstechnologe» und
«Gussformer» mit dem diesjährigen Preis der
«Hans Huber Stiftung» geehrt. Mit ihrer Auszeichnung
ehrt die «Hans Huber Stiftung»
jährlich Persönlichkeiten für ihr aussergewöhnliches
Engagement in der Berufslehre
und honoriert besonders langjährige Verdienste
von Personen oder Institutionen
zugunsten der dualen Berufsbildung.
■ Im Juni schlossen 21 Jugendliche ihre
Ausbildung als Gussformer und Gusstechnologe
erfolgreich ab. Auch dieses
Jahr haben wieder 18 junge Menschen
den Lehrlingseinführungskurs bei der
Firma Bühler in Uzwil belegt.
Das Engagement der Firma Bühler und der
Giessereien in der Schweiz in der Ausbildung
von Lehrlingen zeigt, dass wir trotz der
augenblicklich herrschenden Krise in der
Schweiz nicht auf qualifizierten Nachwuchs
verzichten werden, um auch in Zukunft konkurrenzfähig
zu sein.
■ Wer sich eingehend über die Berufsbilder
der Schweizer Gussindustrie informieren
möchte, wird auf der neu gestalteten Website
unter www.giessereiverband.ch, Rubrik
Ausbildung, fündig. Analog zum neuen Webauftritt
wurde auch ein neuer Informationsflyer
herausgegeben, der Schülern, Lehrern,
Eltern und Berufsberatern wertvolle Einblikke
liefert. Die Broschüre kann bei der GVS-
Geschäftsstelle bezogen werden.
■ An der Lehrlingsmesse OBA in St. Gallen
war der GVS auch dieses Jahr im September
mit einem Lehrlingsstand vertreten, der
regen Zulauf hatte.
■ Der unabhängige Dachverband Travail
Suisse hat in Zusammenarbeit mit dem KV
GVS-Lieferantenmitglieder auf einen Blick
Die Sihelco AG wurde 1959 als Tochterfirma
der international tätigen Gruppe SCR-Sibelco
N.V. gegründet. Seither haben Vergrösserungen
und neue Anlagen ein Werk entstehen lassen,
welches die verlässliche Belieferung der
Kunden mit mineralischen Rohstoffen sicherstellt.
Das Angebot der Sihelco konzentriert
sich hauptsächlich auf hochreine Sande und
Mehle mit Quarzanteil über 99.5%.
Kontakt: www.sihelco.ch
Schweiz und der finanziellen Unterstützung
des Bundesamtes für Berufsausbildung und
Technologie BBT das Projekt «Zukunft statt
Herkunft» realisiert. Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.zukunftstattherkunft.ch.
Grossandrang am
Messestand des GVS
an der OBA
Ist seit mehr als 30 Jahren für die Produktion
von hochwertigem Aufkohlungsmittel bekannt.
Desulco ® gilt seither als Massstab für konstante
Qualität. Die Produktpalette wurde 2009
durch Xcarb ® und das graphitische Impfmittel
Super-Carb ® erweitert, die ebenfalls in dem
patentierten Hochtemperatur-Prozess hergestellt
werden.
Kontakt Schweiz:
ESalmon@superiorgraphite.com,
Tel. 041 787 26 20
GUSSNEWS 3
GUSSNEWS 4