Sabine Burgstädt - Heinz-Kühn-Stiftung

Oman
1. Zur Person
Sabine Burgstädt
Mein Name ist Sabine Burgstädt und ich bin seit sechs Jahren als Redakteurin
für die Medienfabrik Gütersloh tätig. Im Gegensatz zu manch anderen
Stipendiaten habe ich keine klassische journalistische Laufbahn absolviert.
Während meiner Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin in
Augsburg merkte ich, dass die Pharmazie doch nicht meine Heimat war. Ich
entschloss mich daher 1999, nach Nordrhein-Westfalen zu ziehen und Medienwissenschaften
zu studieren. Dem damaligen Diplom-, heute Bachelor-
Studiengang in Paderborn verdanke ich meine im Berufsalltag immer wieder
nützlichen Betriebswirtschafts- und Informatikkenntnisse. Vorlesungen
in diesen Bereichen waren obligatorisch während des Grundstudiums.
Erst im Hauptstudium widmete ich mich meiner eigentlichen Profession
– den Medien, klassisch und modern. Doch statt zu einer Tageszeitung oder
zum Hörfunk verschlug es mich nach meinem Abschluss in eine Agentur,
wo ich auch mein Volontariat absolvierte. Die Medienfabrik, gegründet als
Spezialist für Corporate-Publishing, bietet heute ihren Kunden Full-Service,
das heißt, sie erstellt alles, was diese zur Befriedigung ihrer Kommunikationsbedürfnisse
benötigen. Als Redakteurin im Bereich „Gesundes
Leben“ schreibe ich überwiegend für das im deutschsprachigen Naturkosthandel
ausliegende Magazin „eve – ernährung, vitalität, erleben“, betreue
aber ebenfalls die komplette Produktion des Kundenmediums „form&sein“
für das Unternehmen Bauerfeind, einen Hersteller der Sanitätshausbranche.
Ich sehe mich daher einerseits als Dienstleister, aber ebenso auch als Journalistin.
Um insbesondere letzteres unter Beweis zu stellen, habe ich mich im
Herbst 2010 um ein Stipendium der Heinz-Kühn-Stiftung beworben.
2. Das Land
Das Horn von Arabien – mein Ziel. Für ca. 10 Wochen wird Oman meine
neue Heimat sein. Ich habe das islamisch geprägte Land für mein Stipendium
gewählt. Mit gut 310.000 Quadratkilometern ist das Sultanat etwas
kleiner als Deutschland, wird aber nur von etwa 2,8 Millionen Menschen
bewohnt, von denen ca. 25 Prozent Nicht-Omanis sind. Die Bevölkerung ist
sehr jung, etwa 50 Prozent sind unter 18 Jahren. Bis in die 1970er Jahre waren
in der einstigen Seefahrernation Stammesfehden an der Tagesordnung,
es gab weder Rundfunk noch Fernsehen, Alphabetisierung und Gesundheitsvorsorge
waren absolute Fremdwörter. Denn das Land im äußersten
Südosten der Arabischen Halbinsel wurde von einem, wie wir heute sagen
würden, modernisierungsfeindlichen Oberhaupt beherrscht. Erst mit dem
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