Begleitendes Material für den Unterricht zu „A Decent Factory“
Begleitendes Material für den Unterricht zu „A Decent Factory“
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<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong><br />
<strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong><br />
Index Seite<br />
Filmdaten und Inhalt.........................................................................................................2/14<br />
Hintergrundinformationen Corporate Social Responsibility.............................................3/14<br />
Freie Produktionszonen........................................................4/14<br />
Fallbeispiele <strong>für</strong> gesellschaftlich unverantwortliches Handeln 5/14<br />
Lernziele...........................................................................................................................6/14<br />
Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Lehrplan.........................................................................................................6/14<br />
Didaktische Anregungen...................................................................................................7/14<br />
Impulse <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong>................................................................................................7/14<br />
Link-Tipps.......................................................................................................................10/14<br />
Literatur-Empfehlungen...................................................................................................12/14<br />
<strong>zu</strong>sammengestellt von Barbara Waschmann, junge@normale.at<br />
normale.at<br />
gesellschafts- und wirtschaftspolitische<br />
Filmvorführungen • ZVR 670699419<br />
Kegelgasse 24 / 17<br />
A-1030 Wien<br />
Telefon: +43 (0)676 / 553 6466<br />
info@normale.at • www.nomale.at
A <strong>Decent</strong> Factory<br />
von Thomas Balmès<br />
79 Minuten, engl./finn./chin. Originalfassung deutsch untertitelt<br />
Finnland / Frankreich 2004<br />
Altersempfehlung ab 16 Jahren<br />
Der finnische Elektronik-Hersteller Nokia schickt seine so genannten «ethischen Unternehmensberater» <strong>zu</strong><br />
einem Zulieferbetrieb in China, um dessen Arbeitsstandards <strong>zu</strong> prüfen. Denn fragwürdige Zustände bei<br />
Partnerfirmen in Billiglohnländern sind problematisch und können dem eigenen Image erheblichen Scha<strong>den</strong><br />
<strong>zu</strong>fügen – vor allem wenn Medien sich da<strong>zu</strong> entschließen, einen derartigen Fall auf<strong>zu</strong>decken.<br />
A <strong>Decent</strong> Factory begleitet die Finnin Hanna Kaskinen und ihre britische Kollegin Louise Jamison, die ein<br />
finnisches «Berater-Team» anführen und nicht nur auf die männliche Führung des chinesischen Unternehmens<br />
treffen, sondern auch die Diskrepanz zwischen Anspruch und marktpolitischen Realitäten erleben.<br />
«Ich bin bloß neugierig», sagt Hanna dauernd und steckt ihre Nase in Ölfässer, Suppentöpfe und Akten.<br />
Wachsendes Unbehagen des europäischen Managers, staunende Blicke der Chinesen ein Kulturclash, der auch<br />
komisch ist. Durch Interviews mit <strong>den</strong> Arbeiterinnen und Einblicke in die Unterlagen kommt allerhand ans Licht.<br />
Die Arbeiterinnen tragen keine Ohrschützer. In der Teeküche bewahrt man giftige Reinigungs-Chemikalien auf.<br />
Vor allem aber: Statt dem in China vorgeschriebenen Mindestlohn von etwas mehr als drei Euro pro Tag<br />
bekommen die Leute nur zwei; <strong>zu</strong>m Ausgleich gibt es Überstun<strong>den</strong>. Zurück in der finnischen Zentrale erstatten<br />
die Damen Bericht. Grund <strong>zu</strong>r Freude gibt es wenig, <strong>zu</strong> <strong>den</strong> «Good Guys» der Weltwirtschaft <strong>zu</strong> gehören ist<br />
offenbar schwerer als gedacht. Und so dankt man <strong>den</strong> Damen und kehrt ratlos <strong>zu</strong>r Tagesordnung <strong>zu</strong>rück.<br />
Medienverleih: BAOBAB Weltbilder Medienstelle, Tel 01-319 3073-0, www.baobab.at <br />
<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 2/14
Hintergrundinformationen<br />
Corporate Social Responsibility (im folgen<strong>den</strong> kurz CSR, deutsch: gesellschaftliche Verantwortung von<br />
Unternehmen) steht <strong>für</strong> die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen und soll <strong>zu</strong> transparenter,<br />
sozialer, ökonomisch und ökologisch nachhaltiger Unternehmensführung führen.<br />
Mit CSR wer<strong>den</strong> folgende Ansätze verfolgt:<br />
Anpassung an <strong>den</strong> Wandel: sozial verantwortliche Umstrukturierung;<br />
Gestaltung der Arbeitsverhältnisse, z.B. Chancengleichheit, Weiterbildung auch <strong>für</strong> gering Qualifizierte,<br />
Ausbildung von Jugendlichen, altersgerechte Arbeitsplätze, Arbeitsplätze <strong>für</strong> Menschen mit<br />
Behinderung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie;<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Entwicklung des regionalen Umfeldes, z.B. Nut<strong>zu</strong>ng lokaler Ressourcen, Verzicht auf<br />
aggressive Marketingmetho<strong>den</strong>, die lokale und regionale soziale Gefüge zerstören und eigenständige<br />
Entwicklungen der Region verhindern;<br />
ArbeitnehmerInnenschutz: innovative Vorgehensweisen im Bereich Gesundheit und Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz;<br />
Umwelt: Emissionsreduktion, insbesondere Klimaschutz, Ressourcenschonung und Förderung der<br />
Kreislaufwirtschaft, Erhaltung von Naturräumen und der Artenvielfalt.<br />
CSR basiert auf der Freiwilligkeit eines Unternehmens. Es kann daher auch als Marketing-Gag verstan<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Während gesetzliche Regelungen laufend unterminiert wer<strong>den</strong>, gibt es zahlreiche Ansätze <strong>zu</strong>r Normierung und<br />
Kontrollierbarkeit von gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen, also CSR:<br />
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, UNO<br />
ILO-Grundsatzerklärung über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik<br />
UN-Global Compact<br />
OECD-Leitsätze <strong>für</strong> multinationale Unternehmen<br />
seitens der Europäischen Union wie auch die Europäische Menschenrechtskonvention, die Europäische<br />
Sozial-Charta und die Europäische Nachhaltigkeitsstrategie<br />
abgesehen vom UN-Protokoll von Kyoto über Klima-Änderungen, u.a. die UNECE<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung (Espoo)<br />
ISO 2600<br />
Die Position der Zivilgesellschaft <strong>zu</strong> CSR<br />
CSR-Bestrebungen dürfen daher aus Sicht der ArbeitnehmerInnen-Interessensvertretungen und<br />
Nichtregierungsorganisationen in Österreich weder gesetzliche oder kollektiv-vertragliche<br />
Rahmenbedingungen aushöhlen noch verbindliche Regelungen <strong>zu</strong>rück drängen. Daher sollten<br />
CSR-Instrumente keine Elemente enthalten, die gesetzlichen Regelungen und internationalen<br />
Vereinbarungen widersprechen;<br />
CSR-Prozesse nicht die Notwendigkeit von BetriebsrätInnen in Frage stellen;<br />
CSR-Maßnahmen nicht die betriebliche Mitbestimmung und Betriebsvereinbarungen ersetzen;<br />
CSR-Initiativen nicht die Weiterentwicklung der nationalen und internationalen Umwelt- und<br />
Sozialgesetzgebung in Frage stellen.<br />
Der in der EU-Kommission <strong>für</strong> CSR <strong>zu</strong>ständige Beamte, Dominique Bé, antwortete in einem stay tuned-Interview,<br />
dass Steuern zahlen Grundvorausset<strong>zu</strong>ng <strong>für</strong> jegliche gesellschaftliche Verantwortung sei, aber in<br />
nationalstaatlicher Verantwortung liege.<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 3/14
Freie Produktionszonen<br />
In <strong>den</strong> 1980er Jahren entstan<strong>den</strong> auf Anregung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in etlichen<br />
Entwicklungsländern 1 so genannte “Freie Produktionszonen” (kurz FPZ bzw. Export Processing Zones, kurz<br />
EPZ).<br />
Weltweit existieren rund 200 solche Freie Produktionszonen in etwa 50 Ländern. Dort sind etwa 42 Millionen<br />
Menschen beschäftigt, davon 80% Frauen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Sie bekommen zwischen 20<br />
und 50% weniger Gehalt als die Männer, die in <strong>den</strong> Produktionszonen beschäftigt sind. Allein in Mexiko arbeiten<br />
mehr als 1 Million Menschen in solchen Zonen.<br />
Die Arbeitssituation in Freien Produktionszonen ist gekennzeichnet durch<br />
niedrige Löhne,<br />
un<strong>zu</strong>reichende Sozialleistungen,<br />
lange Arbeitszeiten,<br />
gefährliche Arbeitsplätze<br />
und das Verbot von Gewerkschaften.<br />
“Frei” sind diese Produktionszonen von Steuern, frei von freien Gewerkschaften und frei von sozialen<br />
Mindeststandards sowie Umweltauflagen.<br />
Vor allem die Textilindustrie ist bekannt <strong>für</strong> ihre schlechten Arbeitsbedingungen. Arbeitswochen von mehr als 70<br />
Stun<strong>den</strong>, geringe Löhne und Entlassungen wegen Gewerkschaftsangehörigkeit sind keine Seltenheit.<br />
Die Lohnkosten betragen nur einen geringen Prozentsatz des Stückpreises, was in keinem Verhältnis <strong>zu</strong> <strong>den</strong><br />
Werbeausgaben der großen Marken und ihren Gewinnen steht:<br />
1 Früher „Entwicklungsländer“ oder auch „Dritt-Welt-Länder“ genannt. Mittlerweile hat man die Unangemessenheit dieser<br />
Begriffe erkannt.<br />
Zum Download in hoher Auflösung:<br />
http://doku.cac.at/jeansplakat.jpg <br />
und am Beispiel<br />
"Wer bekommt die 100 Euro <strong>für</strong> meine Sportschuhe?":<br />
www.oneworld.at/ cck/ sportschuhpreisverteilung.jpg<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 4/14
Diese “Freien” Produktionsanlagen wer<strong>den</strong> auch “maquiladoras” 2 oder “sweat shops” genannt. Oft liegen sie –<br />
mit Zugangsschranken abgesichert – an der Küste eines Landes.<br />
Auf diesen Territorien ist jegliches Recht außer Kraft gesetzt. Auf der Tagesordnung stehen Einschüchterung,<br />
Überwachung und Unterdrückung. Mehrheitlich arbeiten in diesen “maquilas” Frauen. Überstun<strong>den</strong> <strong>zu</strong><br />
verweigern kann sich niemand leisten. So kommt es dann auch schon mal <strong>zu</strong> 90-Stun<strong>den</strong>-Wochen (etwa 13<br />
Stun<strong>den</strong> an 7 Tagen die Woche). Mit 35 Jahren sind die Frauen dann reif <strong>für</strong> die Pension - wenn es sie <strong>den</strong>n<br />
dort gäbe.<br />
Zu <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> Freier Produktionszonen zählen Tommy Hilfinger, H&M, Nike, Nokia, Disney, u.v.m.<br />
Fallbeispiele <strong>für</strong> gesellschaftlich unverantwortliches Handeln<br />
McDonald’s<br />
Im Jahr 2005 war die Fast-Food-Kette McDonald's in Österreichs Kindergärten auf “Informationstour” –<br />
genehmigt von der damaligen Gesundheitsministerin. Die Kinder lernten McDonald’s-Lieder singen, das<br />
Firmenlogo erkennen und bekamen Werbematerial wie beispielsweise das Ronald-McDonald-Puzzle<br />
ausgehändigt. Das Gerücht, diesen Streif<strong>zu</strong>g auch finanziell <strong>zu</strong> unterstützen, wurde dementiert.<br />
Aufgrund scharfer Kritik ist die Aktion eingestellt wor<strong>den</strong>.<br />
McDonalds bietet auf seiner Website <strong>Unterricht</strong>smaterial <strong>zu</strong> Ernährung an.<br />
Coca-Cola und damit Almdudler, Cappy, Fanta, Kinley, Mezzomix, Nestea, Powerade, Römerquelle, Sprite<br />
Nicht nur in Indien gräbt Coca-Cola <strong>den</strong> Menschen buchstäblich das Wasser ab und zerstört die Ernte und die<br />
Gesundheit der Bevölkerung mit dem, was Coca-Cola Bio-Dünger nennt und der BBC-Redakteur John Waite<br />
Bo<strong>den</strong>proben in London analysieren ließ: Es handelt sich um toxischen Abfall. Gleichzeitig füllt Coca-Cola<br />
Trinkwasser aus <strong>den</strong> natürlichen Wasser-Reservoirs der Bevölkerung in Flaschen ab und verkauft es um teures<br />
Geld.<br />
Nestlé<br />
“Wasser ist ein Lebensmittel. So wie jedes andere Lebensmittel sollte das einen Marktwert haben. Ich persönlich<br />
glaube, es ist besser, man gibt einem Lebensmittel einen Wert, sodass wir uns alle bewusst sind, dass das etwas<br />
kostet.””<br />
Peter Brabeck, CEO von Nestlé, dem weltweit größten Trinkwasserabfüller<br />
Fakt ist, dass weltweit zwei Milliar<strong>den</strong> Menschen keinen Zugang <strong>zu</strong> sauberem Trinkwasser haben; sie sind auf<br />
Flüsse, Seen, Bäche oder Tümpel angewiesen. Rund 436 Millionen Menschen leben in Ländern, in <strong>den</strong>en<br />
Wasser bereits knapp ist.<br />
Man staunt, wenn man <strong>zu</strong> begreifen beginnt, wie viele Produkte und Geschäftsbereiche aus dem Hause Nestlé<br />
stammen. In Deutschland hat Nestlé mehr aus 80% der Quellen in Besitz gebracht.<br />
Täglich sterben 30.000 Kinder an vermeidbaren Krankheiten 3 , deren Ursache <strong>zu</strong>meist in Durchfall aufgrund<br />
verseuchten Wassers oder mangelnder Wasserversorgung ist.<br />
2 Als Maquila oder Maquiladora wer<strong>den</strong> Montagebetriebe bezeichnet, die importierte Einzelteile oder Halbfertigware <strong>zu</strong><br />
Dreiviertel- oder Fertigware <strong>für</strong> <strong>den</strong> Export <strong>zu</strong>sammensetzen. Die Bezeichnung Maquila(dora) leitet sich vom spanischen<br />
Wort maquila her. So hieß in der Kolonialzeit das Mahlgeld, das der Müller <strong>für</strong> seine Arbeit nahm, bzw. sein Anteil am<br />
Getreide, <strong>den</strong> er stattdessen einbehielt. Der Begriff bezieht sich auf einen Teilschritt eines längeren Prozesses.<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 5/14
Lernziele<br />
Weltwirtschaft und Welthandel, weltweite Investitionen oder Kapitalströme, sie alle haben vielleicht<br />
Wachstumsimpulse (vor allem in <strong>den</strong> Industrieländern und in <strong>den</strong> so genannten “Schwellenländern”)<br />
ausgelöst, das enorme Gefälle zwischen reich und arm aber nicht verringert. Im Gegenteil: Der weltweite<br />
Kapitalismus hat die bestehen<strong>den</strong> Unterschiede weiter vertieft! Mit <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong>shilfen können folgende Ziele<br />
angestrebt wer<strong>den</strong>:<br />
Die Jugendlichen sollen<br />
der Frage nachgehen, welche Wirtschaftsmodelle es gibt und was wir unter Wirtschaft verstehen<br />
die Frage der Verantwortlichkeit der Wirtschaft <strong>für</strong> die Menschen stellen<br />
einen Produktionsprozess am Beispiel Jeans kennen lernen<br />
die Regeln der Wirtschaft diskutieren<br />
sich alternative Modelle überlegen<br />
Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Lehrplan<br />
Nachstehend fin<strong>den</strong> sich Einstiege ins Thema, Impulsfragen und methodische Anregungen, die unabhängig von<br />
<strong>Material</strong>ien sind und einfach im <strong>Unterricht</strong> eingebaut wer<strong>den</strong> können.<br />
Je nach verfügbarem Zeitbudget und der Möglichkeit <strong>zu</strong> fächerübergreifen<strong>den</strong> Projektstun<strong>den</strong>/-tagen wer<strong>den</strong> die<br />
vor genannten Lernziele erreicht.<br />
Das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung kann innerhalb der Lehrpläne nahe<strong>zu</strong> in jedem <strong>Unterricht</strong>sfach<br />
thematisiert wer<strong>den</strong>. In Deutsch können Texte gelesen, selbst verfasst und szenisch dargestellt wer<strong>den</strong>. Für<br />
Geografie- und Wirtschaftskunde bieten der Film und die folgen<strong>den</strong> Impulse viele Anknüpfungspunkte. Im<br />
Sachunterricht lässt sich aufkochen. In Informatik oder Fremdsprachen lässt sich die Arbeits-, Sozial- und<br />
Umweltrechte in der Welt untersuchen. Mathematik eignet sich <strong>für</strong> Berechnungen der Konzern-/Börsengewinne<br />
im Verhältnis <strong>zu</strong> Durchschnittseinkommen. In Bildnerischer Erziehung können Collagen und Bilder unterstützen,<br />
Impressionen <strong>zu</strong> verarbeiten. Im Musikunterricht kann das Thema mit eigenen Kompositionen erlebt wer<strong>den</strong>.<br />
Am nachhaltigsten ist es, “Verantwortung” fachübergreifend <strong>zu</strong>m Thema <strong>zu</strong> machen.<br />
Zu <strong>den</strong> einzelnen Bereichen und eingearbeiteten Fragen fin<strong>den</strong> Sie vielfältige <strong>Material</strong>ien und Medien in<br />
Österreich bei BAOBAB Weltbilder Medienstelle, www.baobab.at , und <strong>den</strong> regionalen Mediatheken (in allen<br />
Bundesländern) sowie www.normale.at <br />
¿ Verkehrte Welt ?<br />
3 UNDP, Human Development Report 2003.<br />
Die Karte in der Petersprojektion stellt die bei uns übliche<br />
Weltkarte "auf <strong>den</strong> Kopf".<br />
Sie lädt da<strong>zu</strong> ein, neue Welt.Sichten aus<strong>zu</strong>probieren.<br />
Be<strong>zu</strong>gsquelle: www.welthaus.at/layout/index.php3?scheme=4700 <br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 6/14
Didaktische Anregungen<br />
In diesem Rahmen dient der Film als Impuls-Medium <strong>zu</strong>r Ein- oder Hinführung <strong>zu</strong> <strong>den</strong> genannten Themenfeldern<br />
und reicht durch eine vertiefende inhaltliche Auseinanderset<strong>zu</strong>ng in der Schulklasse weit über <strong>den</strong> Kinosaal hinaus.<br />
Zur nachhaltigen Auseinanderset<strong>zu</strong>ng ist es in jedem Fall förderlich, auf Vernet<strong>zu</strong>ng, Selbsttätigkeit und<br />
Handlungsorientierung ab<strong>zu</strong>zielen.<br />
Impulse <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong><br />
Weltwirtschaft, Metho<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Oberstufe von Südwind - Agentur: http://doku.cac.at/weltwirtschaft.pdf <br />
Impulsfragen<br />
Zur Einstimmung können Aufsätze geschrieben, Bilder <strong>zu</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Fragestellungen gemalt wer<strong>den</strong>:<br />
Wie oft wechsle ich mein Mobiltelefon? Und warum?<br />
Inwieweit prägt Werbung die Lebensweise und –einstellung des Menschen?<br />
Was bedeutet gesellschaftlich verantwortliches Handeln?<br />
Die Antworten können auch auf Karteikarten gesammelt und <strong>zu</strong> einem Gesamtergebnis strukturiert wer<strong>den</strong>.<br />
Diese Arbeiten dienen in einer späteren Phase da<strong>zu</strong>, die eigene Sinneswandlung durch Information <strong>zu</strong><br />
dokumentieren.<br />
Überprüfung von vorgefassten Meinungen<br />
Freie Assoziationsketten:<br />
Als vor 10 Jahren noch niemand ein Mobiltelefon hatte, muss das .... gewesen sein.<br />
Menschen arbeiten unter diesen Bedingungen, weil ...<br />
Die Produktion in einem Billiglohnland nützt...<br />
Schreibt alle Assoziationen auf ein Flip-Chart / eine Tafel.<br />
Reflexion<br />
Welche Szene des Films hat Dich am meisten berührt und warum?<br />
Was beabsichtigt der Elektronikhersteller im Film?<br />
Unter welchen Bedingungen will ich in Zukunft arbeiten?<br />
Alle Flip-Charts <strong>zu</strong>r Wissens-Dokumentation <strong>für</strong> spätere Phase aufbewahren, ggf. abfotographieren.<br />
Versetzt Euch in die Situation der nachstehen<strong>den</strong> Gruppen und versucht sie spielerisch dar<strong>zu</strong>stellen:<br />
a) der Fabriksarbeiter/innen<br />
b) der Firmeneigentümer<br />
c) der Aktionäre und Aktionärinnen<br />
d) der Konsumenten und Konsumentinnen<br />
Reaktion<br />
Jetzt, wo ich weiß, unter welchen Bedingungen andere Menschen an Produkte arbeiten, die ich benütze, <strong>den</strong>ke<br />
ich:<br />
„Nein, dann kaufe ich das nicht...”<br />
„Was kann ich tun?”<br />
„Ist mir doch egal...”<br />
Schreib da<strong>zu</strong> einen Aufsatz, male ein Bild, vertone Dein Gefühl ...<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 7/14
Kunstwerke<br />
Recherche und Gestaltung eigener Kunstwerke <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Themen mit verschie<strong>den</strong>en Medien, Veröffentlichung<br />
oder Verteilung<br />
Recherche mit anschließender Präsentation und Diskussion<br />
Handeln Konzerne gesellschaftlich verantwortlich? Recherche und Gegenüberstellung von<br />
– CSR-Maßnahmen und –Aktivitäten großer Firmen (ist deren Marketing-Abteilung da<strong>für</strong> <strong>zu</strong>ständig?)<br />
– Gewinner von CSR-Wettbewerben<br />
– kritischer Berichterstattung<br />
Wer profitiert auf wessen Kosten?<br />
Wie hängen Armut/Ausbeutung, wirtschaftliche Machtkonzentration und Legalität von Freien<br />
Produktionszonen/Steuerbefreiung <strong>zu</strong>sammen?<br />
Wie hängt das alles mit meinen Kaufgewohnheiten <strong>zu</strong>sammen?<br />
Aktion<br />
Briefe an Prominente und (lokale) PolitikerInnen schreiben, ihnen Fragen stellen und Eure Meinung sagen<br />
Internationaler Austausch / Vernet<strong>zu</strong>ng mit anderen SchülerInnen und LehrerInnen<br />
Menschen in anderen Ländern an eigenen Alltags-Erfahrungen, Problemen, Hoffnungen teilhaben lassen.<br />
Geeignet sind e-mail bzw. Internetplattformen wie www.moodle.de und http://moodle.org <br />
Viele Menschen haben jedoch keinen Internet<strong>zu</strong>gang, daher postalischer Austausch z.B. von Audio-Kassetten<br />
oder Bildern. Möglichkeiten von SchülerInnenaustausch, Teilnahme an internationalen Sommer-Camps<br />
recherchieren.<br />
Rollenspiele, Dialoge<br />
auch in die Rolle des/der Anders<strong>den</strong>ken<strong>den</strong> / des <strong>zu</strong>künftigen Kindes schlüpfen!, (Fishbowl-) Diskussionen<br />
www.mediawien.at/unterricht/m/ emac_web/ data/l_diskussion.htm <br />
Präsentation des Klassen-/Schulprojektes<br />
Habt Ihr ein Klassen-/Schulprojekt <strong>zu</strong>m Thema gemacht und/oder werdet Ihr an einem Wettbewerb teilnehmen?<br />
Trainiert <strong>zu</strong>vor Eure Präsentation gegenüber Freund/innen und vor der Klasse und dann bei<br />
bei Parallelklassen / im SchülerInnenparlament<br />
bei kommunalen PolitikerInnen<br />
bei NachbarInnen<br />
Teilnahme bei Wettbewerben<br />
Partizipation von Schülerinnen und Schülern in der Schule und Gemeinde<br />
Mitgestaltungsmöglichkeiten wie “Klassenrat” oder “Kinder- und Jugend“- bzw. „Schulparlament“<br />
www.politik-lernen.at/_ data/ pdf/ Schulparlamente.pdf <br />
www2.tu-berlin.de/fak1/ gsw/ gl/ dok/ mag_bruns/2_2_5.html<br />
www.net-part.rlp.de/start_gross.htm <br />
www.kinderlobby.ch/wDeutsch/index.php <br />
Medienanalyse<br />
Ein sehr lohnendes, aber zeitaufwendiges Projekt ist eine vergleichende Medienanalyse, die sich ausführlich mit<br />
dem Film befasst: Schulbücher, Fernsehsendungen, Zeitungen, Magazine und Webseiten auf Darstellung von<br />
Menschen verschie<strong>den</strong>er Kulturkreise oder Länder auf Leitfragen überprüfen wie:<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 8/14
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 9/14<br />
Welche gemeinsamen Problemstellungen sind fest<strong>zu</strong>stellen?<br />
Welche gemeinsamen Interessen teilen verschie<strong>den</strong>e Völker?<br />
Wie wichtig ist die Perspektive der Filmemacher/innen? Ist diese auch kulturell bedingt?<br />
(Blick aus dem Innern der Festung Europa - Blick von Außen auf Europa)<br />
Filmanalyse<br />
Leitfa<strong>den</strong><br />
www.mediamanual.at/mediamanual/leitfa<strong>den</strong>/filmgestaltung/filmanalyse/index.php <br />
Skripten von Norbert Franz:<br />
„Das Bild und die Bilderfolge”: <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/bild.htm <br />
„Der Ton”: <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/ton.htm <br />
„Narrative Kategorie: Handlung” <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/handlung.htm <br />
„Narrative Kategorie: Figuren”: <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/figuren.htm <br />
„Das narrative Modell”: <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/narratives_modell.htm <br />
Glossare von Norbert Franz:<br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/glossar_technische_kategorien.htm <br />
www.uni-potsdam.de/u/slavistik/vc/filmanalyse/kategorien/wissen/glossar_narrative_kategorien.htm <br />
Handy-Welten – GLOBALES LERNEN am Beispiel der Mobiltelefone<br />
(Herausgeber: Welthaus Bielefeld in Kooperation mit BAOBAB, Jugend Eine Welt, Südwind-Agentur,<br />
u.a.) 2004, <br />
www.baobab.at , ab 14 Jahren<br />
Handys überall wo man hinsieht. Keiner scheint mehr ohne eines aus<strong>zu</strong>kommen. Dabei ist meist nur<br />
wenig über die Auswirkungen und Hintergründe des modernen Kommunikationsmittels und<br />
Statussymbols bekannt. Dieser <strong>Unterricht</strong>sbehelf (mit DVD <strong>zu</strong>m Thema) soll ein Nach<strong>den</strong>ken über<br />
Kommunikation und Werbeversprechen anregen und wenig beachtete Themen wie die Veränderung<br />
der Sprache durch SMS, Handystrahlung und Handyschrott, aber auch globale Fragen wie <strong>den</strong> Anteil<br />
der Entwicklungsländer an der “Informationsgesellschaft” oder die Kriegsfinanzierung durch Coltan-<br />
Exporte aus dem Kongo <strong>zu</strong> Sprache bringen. Neben Hintergrundinformationen, didaktischen<br />
Zielset<strong>zu</strong>ngen und weiterführen<strong>den</strong> <strong>Material</strong>tipps bietet das Buch viele Arbeitsblätter und<br />
unterschiedlichste Vorschläge <strong>zu</strong>r <strong>Unterricht</strong>sgestaltung.<br />
Das ENTWICKLUNGSSPIEL, Gesellschaftsspiel <strong>für</strong> 3-6 Kleingruppen (9-30 Personen)<br />
von Welthaus Bielefeld, BAOBAB, Südwind Agentur <strong>für</strong> Jugendliche ab 15 Jahren, <br />
www.baobab.at <br />
Das ENTWICKLUNGSPIEL bringt Jugendlichen und Erwachsenen globale “Weltverwicklungen” auf<br />
spielerische Weise näher. Es stellt jene Zielkonflikte in <strong>den</strong> Mittelpunkt, die <strong>für</strong> die Zukunft der<br />
Menschheit entschei<strong>den</strong>d sind: Die Spieler und Spielerinnen wer<strong>den</strong> immer wieder neu vor die Frage<br />
gestellt, ob sie ihr Fortkommen im globalisierten Wettbewerb auf Kosten von Umwelt und Entwicklung<br />
forcieren oder aber durch kooperatives Handeln das Gleichgewicht auf unserem Planeten bewahren<br />
wollen. Sie müssen sich wie in der globalisierten Welt entschei<strong>den</strong>, ob sie über Arbeit, Produktion und<br />
Handel, Einsatz ihres Wissens oder durch Spekulation im globalen Wettbewerb vorankommen wollen.<br />
Das Spiel bietet Spaß und Informationen <strong>zu</strong> Globalisierung, Internationale Jeansproduktion, globale<br />
Wissensgesellschaft, Spekulation und Finanzmärkte, Ökologie versus Ökonomie und vielen anderen<br />
aktuellen Themen.<br />
Das Gesellschaftsspiel (<strong>für</strong> SchülerInnen, Jugendgruppen und <strong>für</strong> die Erwachsenenbildung) ist ein<br />
gruppendynamisches Brettspiel und beinhaltet ein spannendes und amüsantes Entwicklungsquiz auf<br />
CD-ROM.
Link-Tipps:<br />
Landeskundliche Informationsseite: www.inwent.org/v-ez/lis/china/index.htm <br />
Zu Globalem Lernen:<br />
Clean Clothes-Kampagne <strong>für</strong> faire Arbeitsbedingungen weltweit<br />
www.cleanclothes.at <br />
Wer verdient was an einem Sportschuh?<br />
www.oneworld.at/ cck/ sportschuhpreisverteilung.jpg <br />
Globales Lernen / Entwicklungspolitische Workshops kommen <strong>zu</strong> Euch an die Schule:<br />
www.suedwind.at <br />
Infopool <strong>zu</strong>m Globalen Lernen<br />
www.globlern21.de <br />
VerNETZte Welt mit Lexikon, Link-Listen<br />
www.mediawien.at/unterricht/m/ emac_web/ data/w_index.htm <br />
Zu Corporate Social Responsibility (CSR) in Österreich:<br />
Netzwerk Soziale Verantwortung<br />
www.sozialeverantwortung.at <br />
RespACT – austrian business council for sustainable development<br />
www.respact.at <br />
CSR-Wettbewerbe:<br />
Public Eye Award, kritischer Blick auf die Mitglieder des WEF (Weltwirtschaftsforum)<br />
www.evb.ch/p32.html<br />
Trigos, Die Auszeichnung <strong>für</strong> Unternehmen mit Verantwortung in Österreich<br />
www.trigos.at<br />
Zu Corporate Social Responsibility (CSR) international:<br />
Erklärung von Bern über die Macht der Multis und Unternehmensverantwortung<br />
www.evb.ch/p33.html <br />
Corporate Watch, Website über Transnationale Unternehmen und ethisches Konsumverhalten<br />
www.corporatewatch.org.uk (englisch)<br />
European Coalition for Corporate Justice<br />
www.corporatejustice.org (englisch)<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 10/14
Sozialstandards seitens der Europäischen Kommission<br />
http://europa.eu.int/comm/employment_social/soc-dial/csr/csr_links.htm#investment (englisch)<br />
Business Ethics Magazine<br />
Diese Seite bietet eine Auswahl an Artikeln und Berichten über positive und negative “corporate<br />
citizenship” sowie Beispiele ethischer Unternehmens-Kodices<br />
www.business-ethics.com (englisch)<br />
Corporate Social Responsibility Newswire<br />
Presseinformationen, Berichte und Neuigkeiten” und enthält Presse-Artikel über CSR-Aktivitäten. In der<br />
Rubrik “Resources” findet sich auch “The Business Case for CSR”<br />
www.csrwire.com (englisch)<br />
Global Compact der Vereinten Nationen (UN)<br />
www.unglobalcompact.org/Languages/german/index.html <br />
ISO Standards for Corporate Social Responsibility<br />
Die International Organization for Standardization (ISO) schafft Industriestandards <strong>für</strong> viele<br />
Unternehmensaspekte und wird insbesondere im Produktionssektor stark genutzt.<br />
www.iisd.org/standards/csr.asp (englisch)<br />
OECD-Leitsätze<br />
www.oecd.org/department/0,3355,en_2649_33765_1_1_1_1_1,00.html (englisch)<br />
Social Accountability International<br />
www.sa-intl.org (englisch)<br />
Zur Geschäftspraxis von Lebensmittelkonzernen<br />
McDonald’s Kindergarten-Tour<br />
www.parlinkom.gv.at/pls/portal/docs/page/PG/DE/XXII/J/J_02967/FNAMEORIG_039601.HTML <br />
http://help.orf.at/?story=2823 <br />
http://werberat.at/verfahrendetail.asp?id=434 <br />
Über die Aktivitäten von Coca-Cola in Indien<br />
www.mallenbaker.net/csr/CSRfiles/page.php?Story_ID=1011 (englisch)<br />
Nestlé Kampagne von Attac Schweiz<br />
www.suisse.attac.org/-Nestle-Kampagne- <br />
Der Fall Nestlé von der Organisation MulitWatch, Schweiz<br />
www.multiwatch.ch/index.php?id=11&L=1g <br />
... und Lebensmittel-Discountern:<br />
Lidl-Kampagne Deutschland<br />
www.verdi-blog.de/ lidl <br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 11/14
Literatur-Empfehlungen:<br />
Themenschwerpunkt China in „Sand im Getriebe (SiG)”<br />
http://sandimgetriebe.attac.at/4892.html <br />
Politik und Zeitgeschehen: Neoliberalismus<br />
von Ingrid Autengruber, Sepp Wall-Strasser und Martin Bolkovac<br />
www.voegb.at/ bildungsangebote/ skripten/ pzg/PZG-06.pdf <br />
Die Entstaatlichung der Weltwirtschaft von Christof Parnreiter<br />
http://doku.cac.at/dieentstaatlichungderweltwirtschaft.pdf <br />
Basisartikel „Globalisierung ent-wickeln” von Walther Schütz<br />
www.oneworld.at/fairhandeln/SuedwindOOE/Globalisierung/Basisartikel%20Globalisierung%20ent-wickeln.doc <br />
Die Globalisierungsdrohung, Artikel von Rainer Falk<br />
www.suedwind-magazin.at/start.asp?artid=2983 <br />
Doppeltes Spiel Die laufen<strong>den</strong> GATS-Verhandlungen rufen es in Erinnerung: Liberalisierung nutzt <strong>den</strong> Reichen.<br />
von Irmgard Kirchner<br />
www.suedwind-magazin.at/start.asp?artid=2264 <br />
Download von GPA-Broschüren <strong>zu</strong> Gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen, Sozial Audit und<br />
Verhaltenskodizes (<strong>für</strong> Mitglieder)<br />
www.gpa.at/servlet/ContentServer?pagename=GPA/Page/Index&n=GPA_9.2.c <br />
“Behind the Brand Names” (englisch), Report über Freie Produktionszonen<br />
veröffentlicht vom Internationalen Bund Freier Gewerkschaften (IBFG/ICFTU)<br />
www.icftu.org/www/PDF/EPZreportE.pdf (englisch)<br />
Die Welt in Erfahrung bringen<br />
von Helmuth Hartmeyer<br />
Iko-Verlag <strong>für</strong> Interkulturelle Kommunikation; Auflage: 1 (2007), ISBN 3889398707<br />
Die Vielfalt des Arbeitsgebietes Globales Lernen ist bislang wissenschaftlich noch wenig untersucht wor<strong>den</strong>.In<br />
seiner Studie zeichnet der Autor erstmals die Entwicklung des Globalen Lernens in Österreich nach und<br />
analysiert gleichzeitig seine inhaltliche und didaktische Entfaltung. Beschrieben wer<strong>den</strong> hierbei neben <strong>den</strong><br />
konzeptionellen Wurzeln und der Diskursentwicklung auch die internationalen Inputs sowie wichtige zielführende<br />
Autorenbeiträge aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsfeldern des Globalen Lernens.<br />
Dem Autor gelingt es vor dem Hintergrund der immer rascheren Entgren<strong>zu</strong>ng von geographischen,<br />
thematischen und methodischen Kategorien, das Potenzial des Globalen Lernens <strong>zu</strong>r Weiterentwicklung der<br />
traditionellen Pädagogik heraus<strong>zu</strong>arbeiten.<br />
8 Thesen geben Anstöße <strong>für</strong> <strong>den</strong> Diskurs <strong>zu</strong>r weiteren konzeptionellen Entwicklung und Verortung Globalen<br />
Lernens - nicht nur in Österreich.<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 12/14
50 Vorschläge <strong>für</strong> eine gerechtere Welt - Gegen Konzernmacht und Kapitalismus<br />
von Christian Felber<br />
Deuticke Verlag, ISBN 3-552-06040-5<br />
50 konkrete Alternativen <strong>zu</strong>r gegenwärtigen Form der Globalisierung und der Ökonomisierung aller<br />
Lebensbereiche vor. Die Lösungsmodelle reichen von der Neugestaltung der Finanzmärkte und des<br />
Welthandels über allgemein verbindliche Regeln <strong>für</strong> Konzerne und Standortkooperation bis hin <strong>zu</strong> sozialer<br />
Sicherheit und globaler Steuergerechtigkeit.<br />
Fair Future. Begrenzte Ressourcen und globale Gerechtigkeit.<br />
von Wolfgang Sachs u.a.<br />
Hg. v. Wuppertal Institut <strong>für</strong> Klima, Umwelt, Energie<br />
Beck, München 2005, 278 S., ISBN 3-406-52788-4<br />
Auf Grund ihrer Vielfalt an Umsteuerungsvorschlägen und Lösungsansätzen <strong>für</strong> eine global nachhaltige<br />
Entwicklung ein äußerst lesenswerter Bericht des Wuppertal-Institutes <strong>für</strong> Umwelt, Energie, Klima.<br />
Die geheimen Spielregeln des Welthandels: WTO-GATS-TRIPS-MAI<br />
Hg.: Attac Österreich<br />
Promedia. 192 S., ISBN 3-85371-200-2<br />
Seit Jahrzehnten wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Wesentlich schuld daran sind internationale<br />
Abkommen wie WTO, GATS, TRIPS, MAI oder DSU. Dieses Buch entziffert die Geheimschrift der globalen<br />
Wirtschaftspolitik.<br />
Im Weltinnenraum des Kapitals – Für eine philosophische Theorie der Globalisierung<br />
von Peter Sloterdijk<br />
Suhrkamp, Frankfurt/M., 2005. 415 S., ISBN 3-518-41676-6<br />
Peter Sloterdijk kritisiert <strong>den</strong> Glauben, die “universale Apartheid” durch Ausweitung der “Arbeits- und<br />
Konsumoasen” überwin<strong>den</strong> <strong>zu</strong> können. Eine ökologische “Fernfolgen be<strong>den</strong>kende Vernunftkultur” erfordere<br />
wieder die Bindung an einen Ort, ein Gemeinwesen, eine bürgerliche Kommune. Diese gegen <strong>den</strong> Zugriff der<br />
Weltmärkte <strong>zu</strong> verteidigen, ist das lei<strong>den</strong>schaftliche Credo der be<strong>den</strong>kenswerten Abhandlung.<br />
Der Irrsinn der Reformen. Warum mehr Wettbewerb und weniger Staat nicht <strong>zu</strong> Wohlstand führen<br />
von Philipp Löpfe und Werner Vontobel<br />
Orell Füssli, Zürich 2005, 198 S., ISBN 3-280-05133-9<br />
Die Schweizer Wirtschaftsexperten Philipp Löpfe und Werner Vontobel gehen der Frage nach, “warum mehr<br />
Wettbewerb und weniger Staat nicht <strong>zu</strong> Wohlstand führen”. Je produktiver eine Wirtschaft ist, so ihre<br />
Überzeugung, desto dringender ist sie auf Sozialsysteme angewiesen, “mit <strong>den</strong>en die Einkommen über die<br />
Lebenszeit und ihre Wechselfälle wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter verteilt wer<strong>den</strong>”.<br />
Das kritische EU-Buch. Warum wir ein anderes Europa brauchen.<br />
Hsg: Attac Österreich, Deuticke Verlag, Wien, 2006. 319 S., ISBN 3-552-06032-4<br />
Warum steckt der Prozess der Europäischen Integration in der Krise? Was ist aus dem einstigen<br />
Frie<strong>den</strong>sprojekt gewor<strong>den</strong> – war die EU jemals eines? Immer mehr Menschen erleben, wie die Vision vom<br />
vereinten Europa in der Realität <strong>zu</strong> einer unsozialen Freihandelszone verkommt. Statt des versprochenen<br />
Wohlstands <strong>für</strong> alle nehmen Arbeitslosigkeit, Armut und Zukunftsängste dramatisch <strong>zu</strong>. Dieses Buch zeigt, wer<br />
die Politik in Brüssel macht – und <strong>für</strong> wen. Prominente Autorinnen und Autoren aus mehreren Ländern<br />
analysieren u.a.: <strong>den</strong> blin<strong>den</strong> Standortwettbewerb und europaweiten Sozialabbau, Gentechnik, Atomenergie und<br />
Transit bis hin <strong>zu</strong> militärischer Aufrüstung und Schengen-Festung. Das Buch zeigt, was schief läuft, welche<br />
Alternativen es gibt und wie eine echte Umwelt-, Sozial- und Frie<strong>den</strong>sunion aussehen könnte.<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 13/14
Lizenz <strong>zu</strong>m Plündern – Das Multilaterale Abkommen über Investitionen<br />
von Maria Mies und Claudia von Werlhof, EVA 2003, 1999. ISBN 3-434-46194-9<br />
Globalisierung der Konzernherrschaft - und was wir dagegen tun können.<br />
Mythen der Ökonomie – Anleitung <strong>zu</strong>r geistigen Selbstverteidigung in Wirtschaftsfragen<br />
Hsg: Beirat <strong>für</strong> gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) 2005<br />
VSA Verlag. 166 S., ISBN 3-89965-119-7<br />
Eine Sammlung von 30 der wichtigsten ökonomischen Irrlehren. Diese Mythen wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> einzelnen<br />
Beiträgen kurz vorgestellt und mit ökonomischen Argumenten widerlegt.<br />
Profit over People – Neoliberalismus und globale Weltordnung.<br />
von Noam Chomsky; Europa-Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-203-76010-X<br />
Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne<br />
von Klaus Werner und Hans Weiss<br />
Deuticke Verlag, Wien 2003, ISBN 3-216-30715-8<br />
Dieses Buch wird Dich wütend machen.<br />
Schwarzbuch Privatisierung – Wasser, Schulen, Krankenhäuser. Was opfern wir dem freien Markt?<br />
von Michel Reimon und Christian Felber<br />
Ueberreuter-Verlag, ISBN 3-8000-3996-6<br />
Das GATS-Abkommen sieht die Liberalisierung sensibler Märkte vor. Ein neues Buch zeigt auf, wo die<br />
Gefahren dieser neuen Marktwirtschaft liegen.<br />
Der totale Markt. Gefahr <strong>für</strong> Sozialstaat und Demokratie<br />
von Andreas Berndt, Gerlinde Breiner, Martina Kirchmayr, Thomas Roithner<br />
ÖGB-Verlag 2001, 214 S., ISBN 3-7035-0843-4<br />
Ungehemmte Deregulierung bedroht die Interessen der ArbeitnehmerInnen weltweit massiv und stellt ihre<br />
Interessensvertretungen vor schwierige Herausforderungen. Unter dem Deckmantel von “Reformen”, um<br />
“Auswüchse des Wohlfahrtsstaates” <strong>zu</strong> bekämpfen, die “soziale Treffsicherheit” <strong>zu</strong> erhöhen oder der Wirtschaft<br />
die sie “behindern<strong>den</strong>” Normen aus dem Weg <strong>zu</strong> räumen, wird auch in Österreich eine im Ergebnis <strong>zu</strong>nehmend<br />
unsoziale Politik betrieben. ExpertInnen aus <strong>den</strong> Bereichen Politik und Wissenschaft stellen sich der<br />
Herausforderung einer fundierten Analyse neoliberaler Politikentwürfe. Darauf aufbauend wird versucht,<br />
strategische Ansätze <strong>zu</strong>r Rettung von sozialer Marktwirtschaft und Wohlfahrtsstaat <strong>zu</strong> skizzieren.<br />
Vorbilder. Menschen und Projekte, die hoffen lassen. Der Alternative Nobelpreis<br />
von Jürgen Streich<br />
Bielefeld: Kamphausen Verl., 2005. 453 S., ISBN 3-89901-041-8<br />
Der Journalist Jürgen Streich hat rechtzeitig <strong>zu</strong> einem großen Treffen Alternativer NobelpreisträgerInnen in<br />
Salzburg Porträts der seit 1980 Ausgezeichneten verfasst.<br />
<strong>Begleitendes</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>zu</strong> <strong>„A</strong> <strong>Decent</strong> <strong>Factory“</strong> Seite 14/14