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24 Jahre Engagement für nachhaltiges Wirtschaften<br />

Prof. Dr. Volker Stahlmann geht nach 24<br />

Jahren engagierter Lehre und Forschung<br />

in den Ruhestand. Mit ihm verliert der<br />

Fachbereich Betriebswirtschaft einen hoch motivierten<br />

und innovativen Kollegen, der die Lehrgebiete<br />

Material- und Produktionswirtschaft<br />

sowie Umweltökonomie vertrat. Seit seiner Berufung<br />

im Jahr 1982 hat er immer wieder den<br />

Stellenwert der Natur in der Wirtschaftstheorie<br />

und im wirtschaftlichen Handeln betont. Für ihn<br />

ist es selbstverständlich, dass die natürlichen<br />

Lebensgrundlagen zu den Voraussetzungen<br />

der wirtschaftlichen Aktivitäten gehören. Es<br />

gehört zum Grundverständnis der Betriebswirtschaftslehre,<br />

dass Unternehmen auf die Naturkräfte<br />

<strong>als</strong> Produktionsfaktoren angewiesen<br />

sind, diese neu organisieren und in Produkte<br />

und Dienstleistungen transformieren.<br />

Ein entscheidendes Verdienst von Volker Stahlmann<br />

ist es, dass das Konzept einer ökologischen<br />

Ökonomie in die betriebswirtschaftlichen<br />

Lehrveranstaltungen am Fachbereich<br />

Eingang gefunden hat. Auf seine Initiative gehen<br />

eine Reihe von Pflicht- und Wahlpflichtfächern<br />

im Studienplan zurück, vor allem das<br />

Fach Umweltverantwortliche Unternehmensführung,<br />

das seit 1989 im Grundstudium zum<br />

Kanon der Pflichtlehrveranstaltungen gehört,<br />

und das Konzept des Schwerpunkts Umweltmanagement,<br />

der seit 1992 im Hauptstudium<br />

angeboten wird.<br />

Volker Stahlmann hat sich aber nicht nur in Lehre<br />

und Forschung und in der Selbstverwaltung<br />

des Fachbereichs sowie der <strong>Hochschule</strong> engagiert<br />

wie beispielsweise im Senatsausschuss<br />

Ökologie (SAÖ). Er wirkt auch außerhalb der<br />

<strong>Hochschule</strong> in diversen Gremien mit. Besonders<br />

hervorzuheben ist seine Mitgliedschaft in<br />

der Jury, die alljährlich den Ökomanager kürt,<br />

einer Initiative von WWF Deutschland und dem<br />

Wirtschaftsmagazin »Capital«. Volker Stahlmann<br />

ist außerdem Mit-Herausgeber der Zeitschrift<br />

»UmweltWirtschaftsForum – uwf«. Er<br />

wurde 1994 für seine Verdienste in der Wissenschaft<br />

mit dem B.A.U.M.-Umweltpreis ausgezeichnet.<br />

Dieser Preis wird gestiftet vom<br />

Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes<br />

Management B.A.U.M.<br />

Seine hervorragenden Kontakte zur Praxis, vor<br />

allem zu Unternehmen, die Volker Stahlmann<br />

beim Aufbau eines Umweltmanagement- und<br />

Öko-Controlling-Systems sowie bei der Umweltberichterstattung<br />

berät, sind sowohl für die<br />

Unternehmen <strong>als</strong> auch für die <strong>Hochschule</strong>, für<br />

den Fachbereich und insbesondere für die Studierenden<br />

von hohem Nutzen.<br />

28<br />

Fachbereich<br />

Sehr beliebt bei seinen Studenten: Prof. Dr. Volker Stahlmann.<br />

Volker Stahlmann geht es um eine zukunftsorientierte<br />

Entwicklung der realen Welt. Das<br />

Denken und Handeln der Menschen muss von<br />

Verantwortungsbewusstsein für eine gerechte,<br />

sozial- und naturverträgliche Entwicklung bestimmt<br />

sein. Das Konzept eines konsequenten<br />

und offensiven »sustainable development« ist<br />

sein Leitbild. Diese Wertorientierung kommt in<br />

seinen Büchern deutlich zum Ausdruck. Und er<br />

hat uns diese Perspektive in einem vor kurzem<br />

veröffentlichten Aufsatz mit dem Titel »Sustainable<br />

Value Engineering – eine grenzüberschreitende<br />

Betrachtung« (siehe: UmweltWirtschafts<br />

Forum – uwf 14. Jg., Heft 1/2006, S. 75 – 84)<br />

mit auf den Weg gegeben. Bildung muss demnach<br />

das Ganze im Blick haben und in der<br />

<strong>Hochschule</strong> – aber nicht nur hier – muss es um<br />

die Verantwortung für das Ganze gehen. Wir<br />

brauchen an der <strong>Hochschule</strong> ein Bewusstsein<br />

für fachbereichsübergreifende Entwürfe von organisatorischen<br />

und technologischen Innovationen<br />

für eine langfristig tragfähige, zukunftsorientierte<br />

Entwicklung.<br />

Betriebswirtschaft<br />

Prof. Dr. Volker Stahlmann wird auch in Zukunft<br />

seine Gedanken zu diesem Leitbild mit Nachdruck<br />

vertreten. Wir hoffen zumindest auf seine<br />

Anregungen.<br />

Prof. Dr. Werner Wild<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Dass das Engagement von Prof. Stahlmann nicht<br />

umsonst war, zeigen Werdegänge wie der von<br />

Thomas (Tom) Levin, der auf den nächsten<br />

Seiten zu Wort kommt. Tom Levin hat von 1999<br />

bis 2004 an der <strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-Fachhochschule<br />

<strong>Nürnberg</strong> Betriebswirtschaft studiert und<br />

sich intensiv mit umweltorientierter Unternehmensführung<br />

auseinandergesetzt. Seine Abschlussarbeit<br />

zum Thema CO2-Emissionshandel aus der Sicht einer Firma wurde mit 1,0 bewertet.<br />

Tom Levin ist zurzeit im Sinne einer nachhaltigen<br />

Entwicklungspolitik in Afrika tätig: Er hilft bei der<br />

Reformierung des kenianischen Wassersektors.<br />

FHNachrichten WS 2006<br />

Fotos: Wild

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