Download als PDF - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg
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Foto: Helmut Feil<br />
Thema<br />
Modernisierung von <strong>Hochschule</strong> und Wissenschaft<br />
an der <strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-Fachhochschule<br />
<strong>Nürnberg</strong>. Hier können Studierende aller Studiengänge<br />
außerdem Wahlpflichfächer aus einem<br />
umfangreichen »studium generale« Programm<br />
auswählen.<br />
Die Verantwortlichen sind davon überzeugt,<br />
dass eine Steigerung der Export-Import-Leistung<br />
zwischen den Fachbereichen weiter ausbaufähig<br />
ist. Außerdem wurden schon in der<br />
Vergangenheit Lehrmodule für Studierende<br />
zweier oder mehrerer Studiengänge mehrfach<br />
genutzt bzw. belegt. Mit einer generell fachbereichsübergreifenden<br />
Konzeption von Studienplänen<br />
soll dies nun verstärkt werden.<br />
FH-Gebäude an der Wollentorstraße.<br />
Die gemeinsame Betreuung von Lehrveranstaltungen<br />
durch Dozenten verschiedener<br />
Fachbereiche nimmt ebenso zu wie die bewusste<br />
Vermeidung von Mehrfachausstattungen<br />
im Bereich der Praktika. Das Ergebnis ist<br />
eine in vielen Bereichen sehr hohe Auslastung<br />
der kritischen Ressourcen Hörsaal, Labor, Personal<br />
und Geräte. Dies kann noch unterstützt<br />
werden durch eine weitere Modularisierung der<br />
Studienstruktur, die Berücksichtigung der<br />
effektiven Ressourcennutzung bereits in der<br />
Planungsphase und eine intelligente IT-Infrastrukur<br />
für die Ressourcenbewirtschaftung.<br />
Eine »Vorzeige-Hochschulverwaltung«<br />
Bereits seit Anfang des neuen Millenniums und<br />
damit <strong>als</strong> erste Fachhochschule in Bayern hat<br />
die <strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-Fachhochschule <strong>Nürnberg</strong><br />
die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)<br />
eingeführt. Darüber hinaus ist in regelmäßigen<br />
Evaluationsprozessen die Optimierung dieses<br />
Instrumentes zur internen Steuerung weiterentwickelt<br />
worden. Möglich wurde dies nur<br />
durch die Bereitschaft der Beteiligten, am kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess mitzuwirken<br />
und ihre Offenheit und Flexibilität gegenüber<br />
Neuerungen.<br />
An die KLR angelehnt entstand im Jahr 2003<br />
bereits ein automatisiertes, webbasiertes<br />
Finanzberichtswesen, das nun sukzessive zu<br />
12<br />
einem Gesamtberichtswesen ausgebaut wird.<br />
Insbesondere steuerrelevante Themen wie Betriebe<br />
gewerblicher Art, Umsatzsteuer- und<br />
Körperschaftssteuererklärungen fließen hier ein<br />
und werden zeitnah und relativ unkompliziert<br />
bearbeitet. Auch die Studierenden selbst profitieren<br />
von diesen Optimierungsprozessen. So<br />
werden zum Beispiel die Online-Selbstbedienfunktionen<br />
im Studierendenbereich kontinuierlich<br />
erweitert.<br />
Motiviert von dem, was in diesem Bereich bisher<br />
erreicht wurde, will man in den nächsten drei<br />
Jahren weitere Automatisierungselemente für<br />
verwaltungs- und hochschulinterne Prozesse<br />
einführen. Erste Schritte sind die zeitnahe Einführung<br />
modernster Software. Sie unterstützt<br />
z. B. Verwaltungsprozesse für die Betriebe gewerblicher<br />
Art bzw. für die Inventarisierung.<br />
Außerdem steht die Evaluation der KLR-Weiterführungsphase<br />
»Vernetzte HIS-COB-Auswertung«<br />
an. Eine universell einsetzbare, web-<br />
Abbuchungsterminal im Studienbüro Foto: DK<br />
basierte Datenbankauswertungs-Software unterstützt<br />
in Zukunft den systematischen hochschulweiten<br />
Ausbau des Berichtswesens für<br />
Entscheidungsträger.<br />
Aufbauend auf den mehrjährigen, äußerst positiven<br />
Erfahrungen im eigenen Haus wird die<br />
<strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-Fachhochschule <strong>Nürnberg</strong><br />
Dienstleistungsangebote bei der Einführung<br />
erprobter Automatisierungsinstrumente,<br />
basierend auf Beratung, Schulung,<br />
Ausschreibungshilfen etc., für alle bayerischen<br />
Fachhochschulen anbieten.<br />
Selbstverständlich familienfreundlich<br />
Das Ziel einer familienfreundlichen <strong>Hochschule</strong><br />
und der Gleichstellung der Frauen an der <strong>Hochschule</strong><br />
muss man an der <strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-<br />
Fachhochschule <strong>Nürnberg</strong> eigentlich gar nicht<br />
stecken. Vielmehr baut man auf den bereits<br />
seit Jahren mit großer Anstrengung aufgebauten<br />
Strukturen und Projekten auf und verfolgt<br />
diese zielstrebig weiter.<br />
Frauen packen an: Girls` Day in der Technik.<br />
Die Förderung der Gleichstellung sowie die<br />
Anwerbung und Förderung von Studentinnen<br />
und Dozentinnen, besonders in den technischen<br />
Studienfächern, aber auch die Schaffung<br />
eines familienfreundlichen Arbeitsumfeldes<br />
werden an der <strong>Nürnberg</strong>er Fachhochschule<br />
seit Jahren mit Nachdruck unterstützt. Mit Initiativen<br />
wie dem »Girls’ Day«, »girls go_tech«,<br />
dem Mentoring-Projekt »simone« oder Qualifizierungs-<br />
und Promotionsstipendien für Studentinnen<br />
und schließlich dem Lehrauftragsprogramm<br />
»Rein in die Hörsäle« sind bereits<br />
zahlreiche Kandidatinnen für die <strong>Hochschule</strong><br />
begeistert worden.<br />
Wie ernst die <strong>Georg</strong>-<strong>Simon</strong>-<strong>Ohm</strong>-Fachhochschule<br />
<strong>Nürnberg</strong> dieses Thema nimmt, zeigt die<br />
Beteiligung am Audit »Familiengerechte <strong>Hochschule</strong>«<br />
der Beruf und Familie gGmbH, einer<br />
Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung.<br />
Immerhin haben die <strong>Nürnberg</strong>er mit dieser Herausforderung<br />
<strong>als</strong> erste Fachhochschule in Bayern<br />
neue Wege beschritten und ein Profilierungsmerkmal<br />
definiert. Im vergangenen Jahr<br />
verliehen die damaligen Bundesminister<br />
FHNachrichten WS 2006<br />
Fotos: Frauenbüro