04.03.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2006 (pdf) - Flughafen München

Geschäftsbericht 2006 (pdf) - Flughafen München

Geschäftsbericht 2006 (pdf) - Flughafen München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2006</strong>


Längst hat sich der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> als<br />

Luftverkehrsdrehkreuz etabliert. Er ist<br />

Drehscheibe für Verbindungen in alle Welt,<br />

Treffpunkt von Menschen aller Nationen –<br />

über Grenzen und Kontinente hinweg.<br />

Und er steht für Wachstum – und damit für<br />

eine Entwicklung, die vor allem auch die<br />

Menschen von morgen im Fokus hat.<br />

Internationalität und Zukunft – wie besser<br />

könnten sie symbolisiert werden als durch<br />

Kinder aus aller Herren Länder, die Sie durch<br />

diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> begleiten werden.


Einführung<br />

Vorwort<br />

Highlights<br />

Geschäftsführung und<br />

Leiter der Geschäftsbereiche<br />

<strong>Flughafen</strong> in Zahlen<br />

Verkehrszahlen<br />

Geschäftszahlen<br />

FMG-Konzernstruktur und<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Konzernstruktur<br />

Umsatzanteile Aviation/Non-Aviation<br />

Aviation<br />

Aviation<br />

Ground Handling<br />

Non-Aviation<br />

Immobilienmanagement<br />

und -entwicklung<br />

Retail und Services<br />

Terminal 2<br />

Personal<br />

Ausbauplanung<br />

Kommunikation und Umlanddialog<br />

Flugverkehr und Klimaschutz<br />

Safety und Security<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

und Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

des FMG-Konzerns<br />

Konzern-Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

Konzernanhang<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Ergänzende Angaben<br />

3<br />

4<br />

9<br />

10<br />

12<br />

13<br />

13<br />

16<br />

20<br />

26<br />

28<br />

30<br />

32<br />

36<br />

40<br />

44<br />

46<br />

50<br />

53<br />

54<br />

62<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

77<br />

78


Vorwort<br />

Beim Blick auf das Jahr <strong>2006</strong> springen zunächst<br />

zwei Großereignisse ins Auge, die am <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> sicher lange in Erinnerung bleiben<br />

werden: Sowohl bei der Fußballweltmeisterschaft<br />

als auch beim Besuch von Papst Benedikt XVI.<br />

war der Airport einer der Schauplätze, die national,<br />

aber auch weltweit mit großer Aufmerksamkeit<br />

bedacht wurden. Bei beiden Ereignissen<br />

präsentierte sich der <strong>Flughafen</strong> in Bestform.<br />

Bestnoten gab es auch von den meisten unserer<br />

Passagiere: Zum zweiten Mal in Folge wurde der<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong> bei der weltweit größten<br />

Fluggastbefragung zum besten Airport Europas<br />

gewählt und verbesserte sich dabei im internationalen<br />

Ranking sogar vom vierten auf den<br />

dritten Platz!<br />

Die grenzüberschreitende Wertschätzung des<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s manifestierte sich <strong>2006</strong><br />

auch in einem neuen Rekordergebnis beim<br />

Passagieraufkommen: Mit 30,8 Millionen Fluggästen<br />

– 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr –<br />

wurde erstmals die Marke von 30 Millionen<br />

überschritten. Kein anderer deutscher Airport<br />

verzeichnete eine derart große Zunahme der<br />

Passagierzahlen! Aufgrund dieser positiven<br />

Entwicklung verbesserte sich der Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> auch im europäischen Ranking der<br />

führenden Drehscheiben auf den siebten Platz.<br />

Auch der Frachtboom hält an. Wie in den vergangenen<br />

Jahren wurden <strong>2006</strong> wieder zweistellige<br />

Zuwachsraten erzielt. Ausschlaggebend<br />

für die überproportionalen Steigerungen ist vor<br />

allem der forcierte Ausbau des Langstreckenverkehrs<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH ist ebenfalls sehr zufriedenstellend.<br />

Unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen<br />

wurde für den gesamten Konzern ein<br />

Umsatzvolumen von über 900 Millionen Euro<br />

erzielt, rund neun Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Im Gesamtergebnis nach Steuern wurde im<br />

Jahr <strong>2006</strong> ein deutliches Plus von mehr als<br />

50 Millionen Euro erreicht.<br />

Die wohl anspruchsvollste Aufgabe, die sich<br />

momentan hinsichtlich der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung unseres Unternehmens stellt,<br />

betrifft die Sanierung des Geschäftsbereichs<br />

Ground Handling. Ziel des im letzten Jahr<br />

etablierten Konzepts, das allen unseren Mitarbeitern<br />

sehr viel Flexibilität und Einsatzbereitschaft<br />

abverlangt, ist es, den Bodenverkehrsdienst<br />

für die hohen Anforderungen eines schärfer<br />

werdenden Wettbewerbs fit zu machen.<br />

Letztendlich jedoch ist der Schlüssel zur langfristigen<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen am <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> natürlich die Fortsetzung des<br />

Verkehrswachstums. Damit sich der Luftverkehr<br />

in <strong>München</strong> auch künftig dynamisch entwickeln<br />

kann, müssen rechtzeitig die richtigen Weichen<br />

gestellt werden. Das mit Abstand wichtigste<br />

Ausbauprojekt, das es dafür zu realisieren gilt,<br />

ist die dritte Start- und Landebahn, die den<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> dazu befähigt, statt der jetzt<br />

möglichen 90 planbaren Starts und Landungen<br />

pro Stunde mindestens 120 Flugbewegungen<br />

abzuwickeln.<br />

Nach eingehender Untersuchung von mehr<br />

als 30 Standorten wurde die Bahnlage ausgewählt,<br />

die im Hinblick auf die für das Umland<br />

zu erwartenden Belastungen am verträglichsten<br />

erscheint. Mit dieser Vorzugsvariante wurde<br />

im vergangenen Sommer das Raumordnungsverfahren<br />

beantragt, das inzwischen von der<br />

Regierung von Oberbayern im Februar 2007<br />

positiv abgeschlossen wurde. Damit liegen wir<br />

voll im Zeitplan, der die Inbetriebnahme der<br />

dritten Bahn ab 2011 vorsieht.<br />

Das Fazit für <strong>2006</strong> kann daher nur lauten:<br />

Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH blickt auf ein<br />

ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurück.<br />

Der Münchner Airport konnte seine Position als<br />

eine der führenden europäischen Luftverkehrsdrehscheiben<br />

nicht nur behaupten, sondern weiter<br />

ausbauen. Wir sind dem Ziel, den Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> bis 2010 zum attraktivsten und effizientesten<br />

Hubflughafen Europas zu entwickeln,<br />

damit wieder ein gutes Stück näher gekommen.<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

3


Highlights<br />

1. Januar <strong>2006</strong><br />

Die neue EU-Richtlinie, nach der Beschäftigte<br />

nun auch an den Zufahrten zu den Vorfeldern<br />

einer physischen Kontrolle unterzogen und<br />

deren Fahrzeuge an den Toren zum Sicherheitsbereich<br />

inspiziert werden müssen, ist weitgehend<br />

reibungslos angelaufen. Betroffen von den<br />

neuen Sicherheitskontrollen sind am Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> rund 20 000 Mitarbeiter verschiedenster<br />

Unternehmen.<br />

25. Februar <strong>2006</strong><br />

Nach knapp viermonatiger Umbauzeit wird das<br />

Informationszentrum im Besucherpark des<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s wieder eröffnet. Auf rund<br />

700 Quadratmeter Fläche können sich Besucher<br />

an zehn Themeninseln mit elektronischen Infokiosken<br />

und einem 15 Quadratmeter großen<br />

Funktionsmodell über Wissenswertes rund um<br />

den Airport informieren. Den kleinen Gästen<br />

werden an speziellen Kiosken die Betriebsabläufe<br />

am <strong>Flughafen</strong> in kindgerechter Form erläutert.<br />

Der Eintritt in die Ausstellung ist ebenso<br />

kostenlos wie der Besuch des neuen Kinos, in<br />

dem Filme zu Themen des Luftverkehrs gezeigt<br />

werden.<br />

26. März <strong>2006</strong><br />

Mit Beginn des Sommerflugplans wird der Luftverkehr<br />

auf den Langstrecken ab <strong>München</strong> weiter<br />

ausgebaut. Die Deutsche Lufthansa erweitert<br />

ihr Angebot nach China, so dass Hongkong und<br />

Peking nunmehr täglich angeflogen werden.<br />

Star-Alliance-Partner Thai Airways International<br />

bedient weiterhin fünfmal pro Woche die Strecke<br />

nach Bangkok. Auch Air China fliegt von <strong>München</strong><br />

nach Peking – ab 1. August sogar einmal<br />

4<br />

täglich. Dreimal pro Woche hebt die brasilianische<br />

Varig Richtung Sao Paulo ab. Neu sind<br />

die beiden wöchentlichen Flüge von Air Transat<br />

nach Vancouver, das auch von LTU bedient<br />

wird. Etihad Airways fliegt fünfmal pro Woche –<br />

ab Juli täglich – nach Abu Dhabi. Insgesamt<br />

haben die Airlines bis zum 28. Oktober <strong>2006</strong><br />

über 257 000 Starts und Landungen angemeldet,<br />

das sind um drei Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

29. März <strong>2006</strong><br />

Der mögliche Standort für die dritte Start- und<br />

Landebahn am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird dem<br />

Nachbarschaftsbeirat, der den Planungsprozess<br />

seit Sommer 2005 begleitet, präsentiert. Demnach<br />

würde die Bahn, die die geringsten Belastungen<br />

für Mensch und Umwelt erwarten lässt,<br />

zur bestehenden Nordbahn einen Achsabstand<br />

von 1 180 Metern und einen Schwellenversatz<br />

um 2 100 Meter aufweisen. Die anderen möglichen<br />

Varianten wurden aufgrund ihrer nicht<br />

ausreichenden Kapazität bzw. offensichtlicher<br />

Raumkonflikte ausgeschlossen.<br />

19. April <strong>2006</strong><br />

Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG) eröffnet<br />

eine eigene Repräsentanz in Brüssel, um so<br />

den Kontakt zu den für die europäische Luftfahrt<br />

maßgeblichen Stellen innerhalb der Europäischen<br />

Union zu intensivieren. Das Büro in<br />

Brüssel trägt dazu bei, dass die FMG die verantwortlichen<br />

Mandats- und Entscheidungsträger<br />

besser als bisher beraten und informieren kann.


26. Mai <strong>2006</strong><br />

Für ihr „Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement”<br />

wird die FMG vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz mit einem Zertifikat<br />

in Silber ausgezeichnet. Der Maßnahmenkatalog,<br />

mit dem die FMG die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />

fördert, reicht vom Arbeitsschutz über<br />

Prävention bis hin zu betrieblichen Angeboten<br />

zur körperlichen Aktivität und dem gesundheitsfördernden<br />

Führungsverhalten der Vorgesetzten.<br />

Weitere Schwerpunkte sind Aktionen zu gesundem<br />

Ernährungsverhalten und professionelle<br />

Hilfe bei der Sucht- und Stressbewältigung bzw.<br />

bei sozialen Problemen.<br />

Juni <strong>2006</strong><br />

Beim „World Airport Awards <strong>2006</strong>” wird der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wie bereits im Vorjahr erneut<br />

zum besten <strong>Flughafen</strong> Europas gekürt. In<br />

der weltweiten Rangfolge rückt er gegenüber<br />

2005 noch einen Platz vor und platziert sich<br />

hinter den Flughäfen Singapore Changi Airport<br />

und Hong Kong International Airport auf dem<br />

dritten Rang. Der Award basiert auf einer Befragung<br />

des unabhängigen Luftfahrtforschungsinstituts<br />

Skytrax von 7,2 Millionen Reisenden aus<br />

93 Nationen unter anderem zu Servicequalität,<br />

Dienstleistungsangebot und Drehscheibenqualität.<br />

Juni <strong>2006</strong><br />

Dass der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Deutschlands<br />

bester Airport ist, ermittelt die Zeitschrift<br />

Capital in einer vergleichenden Studie. In ihrem<br />

Auftrag hatte die auf Tourismus und Freizeitwirtschaft<br />

spezialisierte Unternehmensberatung<br />

Treugast die deutschen Flughäfen nach Servicequalität<br />

und Passagierkomfort untersucht.<br />

15. Juli <strong>2006</strong><br />

Die FMG kündigt einen Ausgleichsfonds an, der<br />

jenen Bürgern und Gemeinden zugutekommen<br />

soll, die durch den Bau einer dritten Start- und<br />

Landebahn besonders belastet werden. Bei<br />

dem Fonds handelt es sich um eine freiwillige<br />

Maßnahme, die über jene Kompensationsleistungen<br />

hinausgeht, die der <strong>Flughafen</strong> aufgrund<br />

gesetzlicher, genehmigungsrechtlicher oder<br />

gerichtlicher Verpflichtungen ohnehin tragen<br />

muss.<br />

19. Juli <strong>2006</strong><br />

Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH präsentiert ein<br />

neues innovatives Technologieprojekt: Sie wird<br />

bis Ende 2007 rund 500 ihrer insgesamt 1 400<br />

Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb<br />

umstellen. Die erforderlichen Investitionen zur<br />

Umrüstung der Motoren werden sich innerhalb<br />

von zwei Jahren amortisieren, da Rapsöl um<br />

mehr als ein Drittel günstiger als Dieselkraftstoff<br />

ist. Von der Umstellung der Fahrzeuge<br />

werden Landwirte und Produzenten von Rapsöl<br />

aus dem unmittelbaren <strong>Flughafen</strong>umland profitieren.<br />

5


27. Juli <strong>2006</strong><br />

Erstmals wird der IT-Service-Managementbereich<br />

eines <strong>Flughafen</strong>s erfolgreich zertifiziert.<br />

Die FMG erhält als weltweit erster <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />

das renommierte Gütesiegel nach der<br />

Norm ISO 20000. Der IT Service gewährleistet<br />

einen schnellen und präzisen Datenfluss, der<br />

für die Steuerung der komplexen Abfertigungsvorgänge<br />

an einem internationalen Verkehrsflughafen<br />

unabdingbar ist.<br />

25. August <strong>2006</strong><br />

Die Regierung von Oberbayern leitet das Raumordnungsverfahren<br />

für eine dritte Start- und<br />

Landebahn am Münchner <strong>Flughafen</strong>, das von<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH am 31. Juli <strong>2006</strong><br />

beantragt worden war, ein.<br />

5. September <strong>2006</strong><br />

Im Rahmen einer Feierstunde wird dem Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH, Dr. Michael Kerkloh, der Titel<br />

„Bester Airport-Manager des Jahres” verliehen.<br />

Durchgeführt wurde die Wahl im Auftrag der<br />

renommierten Luftfahrt-Fachzeitschrift „Touristik<br />

Report”. Die Jury hatte sich aus Vertretern der<br />

Luftfahrt-Presse, Unternehmensberatern und<br />

Airline-Managern sowie aus den nominierten<br />

<strong>Flughafen</strong>direktoren zusammengesetzt.<br />

6<br />

29. Oktober <strong>2006</strong><br />

Für den Winterflugplan haben die Airlines über<br />

161 000 Starts und Landungen am Münchner<br />

Airport – rund zehn Prozent mehr als in der<br />

Winterflugplanperiode 2005/<strong>2006</strong> – angemeldet.<br />

Condor bietet einen Flug nach Sansibar via<br />

Mombasa an, Air Mauritius fliegt ab Anfang<br />

Dezember wieder von <strong>München</strong> nach Mauritius<br />

und LTU legt einen zweiten wöchentlichen Flug<br />

nach Kapstadt auf. Egypt Air bedient nunmehr<br />

viermal wöchentlich die Strecke nach Kairo<br />

und Hapagfly fliegt erstmals von <strong>München</strong> über<br />

Fuerteventura nach Sal auf den Kapverden.<br />

Deutlich ausgebaut wird im Winter der Asien-<br />

Verkehr. So fliegt die Deutsche Lufthansa<br />

nunmehr täglich nach Tokio und nach Dubai,<br />

ebenfalls täglich bedient Star-Alliance-Partner<br />

Thai Airways International ab Anfang Dezember<br />

Bangkok. Qatar Airways verbindet täglich<br />

<strong>München</strong> mit Doha und LTU fliegt dreimal pro<br />

Woche nach Bangkok und zweimal wöchentlich<br />

nach Phuket.<br />

6. November <strong>2006</strong><br />

Ab diesem Datum gelten an den europäischen<br />

Flughäfen neue EU-Sicherheitsbestimmungen<br />

für die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck.<br />

Die Umstellung auf die neuen Richtlinien<br />

ist am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> weitgehend<br />

reibungslos angelaufen, da der Großteil der<br />

Fluggäste aufgrund umfangreicher Informationen<br />

gut auf die verschärften Kontrollen vorbereitet<br />

war.


16. November <strong>2006</strong><br />

Die Ergebnisse der jüngsten Arbeitsstättenerhebung<br />

werden präsentiert. Demnach wurden an<br />

Bayerns zweitgrößter Arbeitsstätte zum Stichtag<br />

30. Juni <strong>2006</strong> insgesamt 27 400 Beschäftigte<br />

bei 554 am <strong>Flughafen</strong> tätigen Unternehmen und<br />

Behörden gezählt – über 4 000 Arbeitnehmer<br />

bzw. rund 18 Prozent mehr als bei der letzten<br />

Erhebung Ende 2003. Größter Arbeitgeber am<br />

Airport ist nach wie vor der FMG-Konzern. Die<br />

Anzahl der Mitarbeiter in der FMG und ihren<br />

Tochterunternehmen stieg gegenüber dem Jahr<br />

2003 um zwei Prozent auf 7 415. Insgesamt<br />

624 Nachwuchskräfte – 23 Prozent mehr als im<br />

Jahr 2003 – werden am Münchner <strong>Flughafen</strong> in<br />

24 Berufsgruppen ausgebildet. Mit 234 Jugendlichen<br />

ist der FMG-Konzern zugleich auch der<br />

größte Ausbildungsbetrieb am Airport.<br />

28. November <strong>2006</strong><br />

Am Münchner <strong>Flughafen</strong> wird eine Kindertagesstätte,<br />

die erste auf einem deutschen Airport,<br />

eröffnet. Die Einrichtung der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH, die täglich bis zu 36 Kinder aufnehmen<br />

kann, vereint in sich die Funktionen von Kinderkrippe,<br />

Kindergarten und Hort und bietet außerdem<br />

Hausaufgabenbetreuung an. Geöffnet ist<br />

sie an 348 Tagen – einschließlich der Wochenenden<br />

sowie während der Ferien – zwischen<br />

6.00 Uhr und 21.00 Uhr.<br />

15. Dezember <strong>2006</strong><br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

verlängert den im Sommer 2007 auslaufenden<br />

Vertrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />

Dr. Michael Kerkloh, um weitere fünf Jahre.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister<br />

Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, würdigt in der Sitzung<br />

die Leistungen des 53-jährigen <strong>Flughafen</strong>-Chefs,<br />

der seit September 2002 an der Spitze der<br />

<strong>Flughafen</strong>gesellschaft steht und zugleich das<br />

Amt des Arbeitsdirektors bekleidet.<br />

22. Dezember <strong>2006</strong><br />

Erstmals wird am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> innerhalb<br />

eines Jahres die 30-Millionen-Marke bei den<br />

Fluggästen übersprungen. Der Jubiläumspassagier<br />

wird mit Blumen, Blasmusik und attraktiven<br />

Geschenken begrüßt.<br />

7


Geschäftsführung<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

und Arbeitsdirektor<br />

Walter Vill<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer,<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung<br />

Peter Trautmann<br />

Geschäftsführer Verkehr und Technik<br />

Leiter der<br />

Geschäftsbereiche<br />

Rainer Beeck<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich Immobilienmanagement<br />

und -entwicklung<br />

Wolfgang Hammerstädt<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich Ground Handling<br />

Andreas von Puttkamer<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich Aviation<br />

Dr. Karl Heinz Schwarzmeier<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich Terminal 2<br />

Walter Vill<br />

FMG-Geschäftsführer,<br />

komm. Leiter Geschäftsbereich Retail<br />

und Services<br />

9


Verkehrszahlen<br />

Luftverkehrs-Kennzahlen<br />

10<br />

Passagieraufkommen gesamt<br />

– gewerblicher Verkehr<br />

– Linien- und Charterverkehr<br />

Flugzeugbewegungen gesamt<br />

– gewerblicher Verkehr<br />

– Linien- und Charterverkehr<br />

Luftfracht-Umschlag gesamt (t)<br />

– geflogene Luftfracht (t)<br />

– Trucking (t)<br />

Luftpost-Umschlag (t)<br />

MTOM (Höchstabfluggewicht)<br />

gewerblicher und<br />

nicht gewerblicher Verkehr (t)<br />

10-Jahres-Übersicht<br />

Passagiere (an+ab+Transit)<br />

(gewerblicher Verkehr) in Millionen<br />

31<br />

30<br />

29<br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

17,89<br />

97<br />

19,32<br />

98<br />

21,28<br />

99<br />

23,13<br />

23,65<br />

00 01<br />

23,16<br />

02<br />

24,19<br />

03<br />

26,81<br />

04<br />

28,62<br />

05<br />

30,76<br />

06<br />

<strong>2006</strong><br />

30 778 352<br />

30 757 978<br />

30 727 363<br />

411 335<br />

399 460<br />

386 128<br />

404 409<br />

224 409<br />

180 000<br />

13 667<br />

12 049 518<br />

400<br />

390<br />

380<br />

370<br />

360<br />

350<br />

340<br />

330<br />

320<br />

310<br />

300<br />

290<br />

280<br />

270<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

2005<br />

28 639 104<br />

28 619 427<br />

28 591 429<br />

398 838<br />

386 841<br />

374 626<br />

356 844<br />

202 844<br />

154 000<br />

15 205<br />

11 319 219<br />

Flugzeugbewegungen<br />

(gewerblicher Verkehr*) in Tausend<br />

253 109<br />

97<br />

262 446<br />

98<br />

280 067<br />

99<br />

302 412<br />

321 756<br />

330 888<br />

343 027<br />

370 534<br />

386 841<br />

00 01 02 03 04 05 06<br />

* ohne Überführungsflüge<br />

<strong>2006</strong> / 2005<br />

+ 7,5 %<br />

+ 7,5 %<br />

+ 7,5 %<br />

+ 3,1 %<br />

+ 3,3 %<br />

+ 3,1 %<br />

+ 13,3 %<br />

+ 10,6 %<br />

+ 16,9 %<br />

- 10,1 %<br />

+ 6,5 %<br />

399 460


<strong>München</strong> im Vergleich<br />

Verkehrsergebnisse der deutschen Flughäfen im Jahr <strong>2006</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />

Frankfurt<br />

<strong>München</strong><br />

Berlin (gesamt)<br />

Düsseldorf<br />

Hamburg<br />

Stuttgart<br />

Köln/Bonn<br />

Hannover<br />

Nürnberg<br />

Hahn<br />

Leipzig/Halle<br />

Dortmund<br />

Dresden<br />

Bremen<br />

Münster/Osnabrück<br />

Saarbrücken<br />

Erfurt<br />

Gesamt<br />

Passagiere<br />

(an+ab+Transit)<br />

52 810 683<br />

30 757 978<br />

18 506 506<br />

16 590 055<br />

11 954 117<br />

10 104 958<br />

9 904 236<br />

5 699 299<br />

3 961 458<br />

3 704 633<br />

2 339 989<br />

2 019 651<br />

1 836 068<br />

1 697 883<br />

1 551 173<br />

420 221<br />

356 378<br />

174 215 286<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV)<br />

Flugzeugbewegungen<br />

482 399<br />

399 460<br />

224 039<br />

206 893<br />

145 572<br />

144 759<br />

139 096<br />

76 255<br />

61 972<br />

37 006<br />

33 610<br />

32 785<br />

29 394<br />

31 837<br />

31 745<br />

10 980<br />

8 268<br />

2 096 070<br />

geflogene<br />

Luftfracht (t)<br />

2 031 311<br />

224 409<br />

17 791<br />

59 327<br />

31 571<br />

19 456<br />

685 563<br />

5 068<br />

12 101<br />

112 291<br />

26 519<br />

37<br />

573<br />

1 006<br />

141<br />

7<br />

4 816<br />

3 231 987<br />

Passagierergebnisse der Top Ten der europäischen Flughäfen im Jahr <strong>2006</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />

London-Heathrow<br />

Paris-Charles de Gaulle<br />

Frankfurt/Main<br />

Amsterdam<br />

Madrid<br />

London-Gatwick<br />

<strong>München</strong><br />

Rom-Fiumicino<br />

Barcelona<br />

Paris-Orly<br />

Quelle: Airports Council International (ACI)<br />

Stand: März 2007<br />

Rang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Passagierzahlen (in Mio.)<br />

67,5<br />

56,8<br />

52,8<br />

46,1<br />

45,5<br />

34,2<br />

30,8<br />

30,1<br />

30,0<br />

25,6<br />

<strong>2006</strong> / 2005<br />

- 0,6 %<br />

+ 5,6 %<br />

+ 1,1 %<br />

+ 4,4 %<br />

+ 8,1 %<br />

+ 4,2 %<br />

+ 7,5 %<br />

+ 5,2 %<br />

+ 10,5 %<br />

+ 3,1 %<br />

Luftpost (t)<br />

96 485<br />

13 667<br />

9 895<br />

106<br />

6 048<br />

9 782<br />

5 548<br />

10 589<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

14<br />

0<br />

0<br />

0<br />

152 134<br />

11


Geschäftszahlen<br />

FMG-Konzern<br />

Finanz-Kennzahlen<br />

Konzernumsatz<br />

und Ergebnisse (Mio. €)<br />

700<br />

675<br />

650<br />

625<br />

600<br />

575<br />

550<br />

525<br />

500<br />

475<br />

450<br />

425<br />

400<br />

375<br />

350<br />

325<br />

300<br />

275<br />

250<br />

12<br />

Konzernumsatz<br />

EBITDA *)<br />

EBIT *)<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

EBITDA-Marge (%)<br />

EBIT-Marge (%)<br />

ROCE (%)<br />

442,9<br />

97<br />

455,6<br />

98<br />

494,0<br />

99<br />

529,8<br />

557,5<br />

00 01<br />

555,5<br />

02<br />

593,3<br />

03<br />

<strong>2006</strong><br />

920,1<br />

324,8<br />

169,1<br />

61,5<br />

35,3<br />

18,4<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG)<br />

628,4<br />

04<br />

656,2<br />

05<br />

844,3<br />

257,6<br />

104,9<br />

698,1<br />

2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />

06<br />

3,6<br />

30,5<br />

12,4<br />

3,1<br />

+ 9,0 %<br />

+ 26,1 %<br />

+ 61,2 %<br />

+ > 100,0 %<br />

+ 15,7 %<br />

+ 47,9 %<br />

+ 67,7 %<br />

*) EBITDA excl. Leasingaufwand Gebäude 51 Mio. € <strong>2006</strong> (2005: 48 Mio. €),<br />

EBIT excl. Zinsanteil Leasing.<br />

Die Werte <strong>2006</strong> enthalten einen einmaligen Sondereffekt durch Auflösung<br />

einer Rückstellung (27 Mio. €).<br />

Personal <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />

Personalaufwand<br />

(Mio. €) 294,3 285,8 + 3,0 %<br />

Mitarbeiter<br />

(Jahresdurchschnitt) 7 186 6 775 + 6,1 %<br />

10-Jahres-Übersicht<br />

5,2<br />

10-Jahres-Übersicht<br />

Konzern-Außenumsatzerlöse in Mio. €<br />

950<br />

925<br />

900<br />

875<br />

850<br />

825<br />

800<br />

775<br />

750<br />

725<br />

700<br />

675<br />

650<br />

625<br />

600<br />

575<br />

550<br />

525<br />

500<br />

Umsatzerlöse in Mio. € Umsatzerlöse in Mio. €<br />

532,9<br />

97<br />

555,8<br />

98<br />

601,4<br />

99<br />

646,7<br />

679,7<br />

00 01<br />

<strong>2006</strong><br />

Personal <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />

Personalaufwand<br />

(Mio. €) 226,4 226,0 + 0,2 %<br />

Mitarbeiter<br />

(Jahresdurchschnitt) 4 739 4 827 - 1,8 %<br />

Mitarbeiter<br />

(Stand 31.12.<strong>2006</strong>) 4 747 4 789 - 0,9 %<br />

Durchschnittliche<br />

Mitarbeiterkapazität 4 179 4 278 - 2,3 %<br />

672,7<br />

02<br />

714,1<br />

03<br />

2005<br />

Umsatz<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH 698,1<br />

656,2<br />

788,0<br />

04<br />

844,3<br />

05<br />

920,1<br />

06<br />

<strong>2006</strong> / 2005<br />

+ 6,4 %


Konzernstruktur<br />

Konzernbereiche<br />

Geschäftsbereiche Aviation<br />

Servicebereiche<br />

Finanzen und Controlling<br />

Personal<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Recht und Sicherheit<br />

Unternehmensentwicklung und Umwelt<br />

Immobilienmanagement<br />

und<br />

-entwicklung<br />

Die Konzernstruktur der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH beruht auf einer Aufteilung aller wesentlichen<br />

Unternehmensfunktionen in strategische<br />

Geschäfts-, unterstützende Service- und übergreifende<br />

Konzernbereiche.<br />

Während die eigenverantwortlichen Geschäftsbereiche<br />

am externen Markt operieren und<br />

Umsätze erwirtschaften, agieren die Servicebe-<br />

Retail und<br />

Services<br />

Technik<br />

IT<br />

Corporate Services<br />

Security<br />

Ground<br />

Handling<br />

Terminal 2<br />

Umsatzanteile Aviation/Non-Aviation<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

Anteile AV 53 % 53 %<br />

Anteile Non-AV 47 % 47 %<br />

Im FMG-Konzern bleibt die Entwicklung der Umsatzanteile<br />

von Aviation und Non-Aviation im<br />

Vergleich zum Vorjahr konstant. Das Wachstum<br />

des Non-Aviation-Geschäftes liegt im Vorjahresvergleich<br />

leicht über dem des Aviation-Geschäftes.<br />

reiche primär intern und stellen den Geschäftsbereichen<br />

ihr Know-how und ihre Dienstleistungen<br />

zur Verfügung. Die Konzernbereiche sind<br />

für die übergeordnete Steuerung des Konzerns<br />

verantwortlich.<br />

<strong>2006</strong><br />

Anteile Aviation Anteile Non-Aviation<br />

Weiterhin dominierend ist allerdings das Aviation-<br />

Geschäft im FMG-Konzern.<br />

13


Aviation<br />

15


Aviation<br />

Neue Höchstmarken am Münchner Airport<br />

Mit einem Rekordergebnis von rund 30,8 Millionen<br />

Fluggästen – das sind 7,5 Prozent bzw. über<br />

zwei Millionen Passagiere mehr als im Vorjahr –<br />

hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> im Jahr <strong>2006</strong> seinen<br />

Aufstieg fortgesetzt und zugleich den mit Abstand<br />

höchsten absoluten Passagierzuwachs unter den<br />

deutschen Verkehrsflughäfen erzielt.<br />

16


Dank dieses überproportionalen Verkehrswachstums<br />

konnte sich der Münchner Airport in den<br />

Top Ten der passagierstärksten Flughäfen Europas<br />

um einen Platz verbessern und liegt nun vor<br />

Rom auf Rang 7. Zugleich ist der FMG-Konzern<br />

damit seinem strategischen Ziel, den Münchner<br />

Airport bis 2010 zum attraktivsten und effizientesten<br />

Hubflughafen Europas zu entwickeln, wieder<br />

ein gutes Stück nähergekommen.<br />

Auch bei den Starts und Landungen kann der<br />

<strong>Flughafen</strong> einen Rekord vorweisen: Mit knapp<br />

400 000 Flugbewegungen im gewerblichen Verkehr<br />

nahm das Aufkommen im Vergleich zum<br />

Vorjahr um über drei Prozent zu.<br />

Zahl der Umsteiger weiter gestiegen<br />

Ein Indiz für die zunehmende Anziehungskraft<br />

des Drehkreuzes <strong>München</strong> ist die Zahl der Umsteiger,<br />

die im Jahr <strong>2006</strong> erstmals bei über zehn<br />

Millionen lag und damit gegenüber dem Vorjahr<br />

um 7,2 Prozent bzw. rund 700 000 Passagiere<br />

gestiegen ist. Der Anteil der Umsteiger am Gesamtpassagieraufkommen<br />

betrug – wie im Jahr<br />

2005 – 34 Prozent. Um 7,8 Prozent bzw. 1,4 Millionen<br />

Fluggäste nahm auch der so genannte<br />

Originärverkehr zu.<br />

Deutliche Zuwächse im Interkontinentalverkehr<br />

Umsteiger wie Passagiere aus dem Einzugsgebiet<br />

des <strong>Flughafen</strong>s profitierten von dem attraktiven<br />

Streckennetz in alle Welt. So stieg die<br />

Anzahl der Langstreckenflüge um rund 13 Prozent.<br />

Mit 3,8 Millionen Fluggästen – das sind<br />

9,0 Prozent mehr als im Vorjahr – entwickelte<br />

sich auch das Passagieraufkommen auf den<br />

interkontinentalen Strecken überdurchschnittlich<br />

gut.<br />

Damit hat sich das Aufkommen auf den Langstrecken<br />

in den vergangenen zehn Jahren mehr<br />

als verdreifacht und auch künftig ist mit Steigerungen<br />

– nicht zuletzt aufgrund weiterer attraktiver<br />

Ziele – zu rechnen. Die meisten Fluggäste<br />

wurden <strong>2006</strong> auf den Verbindungen nach Dubai,<br />

Chicago, Washington und Bangkok gezählt.<br />

Italien im Kontinentalverkehr ganz vorne<br />

Auch der Kontinentalverkehr, also der Verkehr<br />

mit dem europäischen Ausland sowie den afrikanischen<br />

und asiatischen Mittelmeerstaaten, hat<br />

zugenommen. Während die Zahl der Starts und<br />

Landungen um 3,6 Prozent wuchs, verzeichnete<br />

das Passagieraufkommen einen Anstieg um<br />

9,9 Prozent. Vor allem das Fluggastaufkommen<br />

von und nach Osteuropa legte mit einem Plus<br />

von knapp 17 Prozent überdurchschnittlich zu.<br />

Drei Viertel des Kontinentalverkehrs entfielen<br />

auf Verbindungen mit Zielen in der Europäischen<br />

Union, auf denen 13,3 Millionen Passagiere gezählt<br />

wurden – um 10,7 Prozent mehr als 2005.<br />

Mit einem Aufkommen von mehr als 2,5 Millionen<br />

Fluggästen – rund 450 000 bzw. über 20 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr – liegt Italien in dieser<br />

Kategorie an erster Stelle.<br />

Wie schon im Jahr 2005, so waren auch <strong>2006</strong><br />

die Strecken nach London-Heathrow (über 1,02<br />

Millionen Passagiere), Paris-Charles de Gaulle<br />

(rund 719 000) und Palma de Mallorca (über<br />

568 000) die passagierreichsten, gefolgt von<br />

Rom-Fiumicino (rund 512 500 Fluggäste), das<br />

sich damit von Platz 8 auf Rang 4 verbessern<br />

konnte.<br />

Zuwächse auch im Low-Cost-Verkehr<br />

Deutliche Zuwächse konnte auch der Low-Cost-<br />

Verkehr mit insgesamt 4,6 Millionen Fluggästen<br />

verzeichnen – das sind rund eine Million Passagiere<br />

mehr als im Vorjahr und entspricht knapp<br />

15 Prozent des gesamten Passagieraufkommens.<br />

Inlandsverkehr mit leichter Steigerung<br />

Während die Zahl der Starts und Landungen im<br />

Inlandsverkehr bei rund 119 000 lag und damit<br />

auf dem Niveau des Vorjahres stagnierte, flogen<br />

auf den innerdeutschen Strecken 9,3 Millionen<br />

Fluggäste – dies bedeutet eine leichte, aber doch<br />

unterdurchschnittliche Steigerung um 3,1 Prozent.<br />

17


Die meisten Passagiere wurden auf der Verbindung<br />

nach Hamburg registriert (1,6 Millionen),<br />

gefolgt von Berlin-Tegel und Frankfurt.<br />

Täglich über 84 000 Passagiere im Durchschnitt<br />

Mit Höchstmarken kann die Statistik <strong>2006</strong> aufwarten:<br />

Der 5. Juli hatte mit 1 311 Starts und<br />

Landungen im gewerblichen Verkehr die meisten<br />

Flugbewegungen zu verzeichnen (2005 lag der<br />

Rekord bei 1 257). Der aufkommensstärkste Tag<br />

war mit 112 314 Passagieren der 29. September<br />

(2005 waren es maximal 112 355 Fluggäste gewesen).<br />

Im Tagesdurchschnitt wurden 84 268<br />

Passagiere (2005: 78 409) und 1 094 Starts und<br />

Landungen (2005: 1 060) gezählt.<br />

Insgesamt 108 Fluggesellschaften verbanden<br />

im Jahr <strong>2006</strong> den Münchner Airport regelmäßig<br />

mit 246 Destinationen – davon 22 inländischen<br />

und 224 ausländischen – in 71 Ländern.<br />

Landeentgelte deutlich gesteigert<br />

Die Erlöse aus Start-/Lande- und Abstellentgelten<br />

konnten <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

um 11,7 Prozent auf 275 Millionen Euro gesteigert<br />

werden. Ursachen waren Preisanpassungen<br />

jeweils im Oktober 2005 und <strong>2006</strong>, das Passagierwachstum<br />

um 7,5 Prozent und der Anstieg<br />

der gewerblichen Flugbewegungen um 3,3 Prozent.<br />

Aufgrund gestiegener Sicherheitskosten für<br />

die erweiterte Beschäftigtenkontrolle sind auch<br />

die Sicherheitsentgelte im Februar <strong>2006</strong> angehoben<br />

worden.<br />

Die variablen Start-/Landeentgelte sind mit 25,5<br />

Prozent stärker gestiegen als die gewichtsabhängigen<br />

Start-/Landeentgelte. Grund hierfür war<br />

die weitere Fortsetzung einer strukturellen<br />

Verschiebung zugunsten der variablen und zu<br />

Lasten der fixen Start-/Landeentgelte. Für das<br />

Terminal 1 liegen die Erlöse aus Zentraler Infrastruktur,<br />

z.B. für die Gepäckförderanlage, im<br />

Wesentlichen aufgrund des Bewegungsrückgangs<br />

geringfügig unter dem Vorjahresniveau.<br />

Die Erlöse aus Zentraler Infrastruktur im<br />

Terminal 2 gehen an das Beteiligungsunternehmen<br />

Terminal 2 Betriebsgesellschaft und erscheinen<br />

deshalb nicht im Einzelabschluss der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />

Marketing: Unterstützung für Airlines<br />

Mit dem Ziel, die Reisemittler im In- und Ausland<br />

über Neuerungen im Flugplanangebot zu informieren<br />

und Airlines bei der Vermarktung neuer<br />

Strecken zu unterstützen, führte das Marketing<br />

auch im Jahr <strong>2006</strong> Road Shows sowie Sales-<br />

Blitz- und Sales-Call-Aktionen durch. Promotet<br />

18<br />

wurden auf diese Weise unter anderem Air Mauritius,<br />

Air Transat, Condor und die CSA Czech<br />

Airlines. Flankierend dazu wird seit Anfang <strong>2006</strong><br />

fünfmal im Jahr ein E-Mail-Newsletter an mittlerweile<br />

4 000 Empfänger aus der Reiseindustrie<br />

verschickt.<br />

Messen, Schulungen und ein neuer Film<br />

Die Teilnahme an Messen sowie die Durchführung<br />

von Workshops und sonstigen Veranstaltungen<br />

halfen, Kontakte zur internationalen<br />

Reiseindustrie aufzubauen bzw. zu vertiefen.<br />

Beispiele sind die Präsenz in Südamerika – unter<br />

anderem in Sao Paulo – und in Osteuropa. So<br />

war der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> vor dem Hintergrund<br />

des wachsenden Passagieraufkommens<br />

aus der Ukraine erstmals mit einem Messestand<br />

auf der „Ukraine International Tourism and<br />

Travel Exhibition” (UITT) in Kiew vertreten. Der<br />

Promotion neuer Strecken von Russland nach<br />

<strong>München</strong> dienten ferner Workshops und Bayerische<br />

Abende in Tjumen und Woronesh.<br />

Die Serviceeinrichtungen und die Infrastruktur<br />

des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong> – insbesondere aber<br />

auch dessen „Unique Selling Points”, wie zum<br />

Beispiel die Umsteigerfreundlichkeit – standen<br />

im Mittelpunkt von Lufthansa Call-Center-Schulungen,<br />

die in Berlin, Brünn, Istanbul, Dublin,<br />

Peterborough (Kanada), Melbourne und Shanghai<br />

durchgeführt wurden.<br />

Für Schulungen dieser Art, aber auch für Workshops<br />

und sonstige Veranstaltungen produzierte<br />

das FMG-eigene Filmteam nach Marketing-<br />

Vorgaben einen Film im DVD-Format mit dem<br />

Titel „30 Minutes Minimum Connecting Time at<br />

Munich Airport”, mit dem in lockerer und unterhaltsamer<br />

Weise vermittelt wird, wie einfach,<br />

bequem und schnell das Umsteigen in <strong>München</strong><br />

ist.<br />

Auszeichnung für bestes Marketing<br />

Bereits zum achten Mal innerhalb von neun<br />

Jahren gewann die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

auf der „Routes <strong>2006</strong>”, der internationalen<br />

Konferenz für Flughäfen und Fluggesellschaften,<br />

die diesmal in Dubai stattfand, den begehrten<br />

„Airport Marketing Award”. Sie erhielt die<br />

Auszeichnung für das beste Marketing in der<br />

Kategorie der Flughäfen mit über 25 Millionen<br />

Passagieren trotz starker Konkurrenz und teilte<br />

sich den ersten Rang mit dem <strong>Flughafen</strong><br />

Amsterdam. Bewertungskriterien waren die<br />

Qualität der Marketingleistungen wie Präsentation<br />

und Akquisition sowie Kundenorientierung,<br />

Kundenpflege und -betreuung.


Darüber hinaus wurde die Marketingarbeit der<br />

FMG auf der Konferenz der Pacific Asia Travel<br />

Association (PATA) für ihre herausragenden<br />

Leistungen bei der Betreuung von Fluggesellschaften<br />

mit dem PATA Gold Award <strong>2006</strong> ausgezeichnet.<br />

Die PATA ist eine Organisation,<br />

die den Tourismus in der asiatisch-pazifischen<br />

Region fördert und Unternehmen aus der Reiseund<br />

Tourismus-Branche vertritt.<br />

Consulting – made by FMG<br />

Basierend auf dem umfangreichen Know-how<br />

der gelungenen Inbetriebnahme des neuen<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s im Jahr 1992 wurde von<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH ein Konzept<br />

entwickelt, das mittlerweile fester Bestandteil<br />

von <strong>Flughafen</strong>großprojekten ist: ORAT (Operational<br />

Readiness and Airport Transfer).<br />

Dieses Beratungsprodukt, das die reibungslose<br />

Inbetriebnahme von Passagierterminals und<br />

ganzen Flughäfen gewährleistet, hat die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH zum internationalen Marktführer<br />

auf diesem Spezialgebiet werden lassen.<br />

Auch im Jahr <strong>2006</strong> konnten wieder mehrere<br />

Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Ein Großprojekt war – im Auftrag des thailändischen<br />

<strong>Flughafen</strong>betreibers AOT – die Inbetriebnahme<br />

des neuen <strong>Flughafen</strong>s Bangkok-Suvarnabhumi<br />

am 28. September, der ein ebenfalls von<br />

der FMG geplanter und organisierter Umzug<br />

vom 50 Kilometer entfernten alten zum neuen<br />

Standort und ein umfangreicher Probebetrieb<br />

vorangegangen waren.<br />

Weitere Projekte waren die Unterstützung von<br />

Thai Airways International, die an diesem<br />

<strong>Flughafen</strong> operiert, und die Inbetriebnahme<br />

des Terminals 4 mit Satellit für 35 Millionen<br />

Passagiere am <strong>Flughafen</strong> Madrid-Barajas.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> erhielt die FMG zudem neue Aufträge<br />

für die Inbetriebnahme von Passagierterminals<br />

der Flughäfen Barcelona, Alicante und<br />

Malaga sowie für die Unterstützung des britischen<br />

<strong>Flughafen</strong>betreibers BAA bei der Erarbeitung<br />

der Umzugsstrategie für das neue <strong>Flughafen</strong>terminal<br />

T5 am <strong>Flughafen</strong> London-Heathrow.<br />

Hinzu kommt die Inbetriebnahmeplanung für<br />

den neuen <strong>Flughafen</strong> Hyderabad im indischen<br />

Bundesstaat Andhra Pradesh.<br />

MediCare: im Dienste der Gesundheit<br />

Das Beteiligungsunternehmen MediCare <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> Medizinisches Zentrum GmbH,<br />

das dem Geschäftsbereich Aviation zugeordnet<br />

ist, betreibt das Medizinische Zentrum und<br />

die AirportClinic M am <strong>Flughafen</strong>. Die Gesellschaft<br />

ist zuständig für die medizinische Notfallversorgung<br />

und erfüllt arbeitsmedizinische und<br />

betriebsärztliche Aufgaben. Außerdem ist sie<br />

eine Vermittlungs- und Anlaufstelle für ausländische<br />

Patienten am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>. Die<br />

AirportClinic M bietet ambulante und stationäre<br />

Behandlungen für Patienten aus dem In- und<br />

Ausland. Seit 1. Juni <strong>2006</strong> steht sie auch Kassenpatienten<br />

offen. Insgesamt deckt die MediCare<br />

mit ihren Geschäftsbereichen den kompletten<br />

medizinischen Bedarf sowohl des <strong>Flughafen</strong>personals<br />

als auch der Passagiere und Besucher<br />

des Airports ab.<br />

Bei der MediCare, die <strong>2006</strong> einen Gesamtumsatz<br />

von 4,2 Millionen Euro erzielte, waren im<br />

Berichtsjahr 38 Festangestellte und knapp<br />

40 weitere Mitarbeiter mit Miniarbeitsverträgen<br />

beschäftigt. Gesellschafter sind die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH mit 51 Prozent sowie die<br />

MAHM-GmbH, ein Zusammenschluss von teilweise<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> niedergelassenen<br />

Ärzten, mit 49 Prozent.<br />

19


Ground Handling<br />

Angebote eines „Full Service Providers”<br />

Das Angebot des Geschäftsbereiches Ground<br />

Handling umfasst das gesamte Spektrum landund<br />

luftseitiger Bodenabfertigungsdienstleistungen,<br />

also die vorfeldseitige Flugzeugabfertigung,<br />

die Gepäck- und Frachtabfertigung sowie den<br />

Passagier- und Crewtransport. Zusammen mit<br />

den Leistungen der FMG-Tochtergesellschaften<br />

aerogate (Passagierabfertigung/Operations/<br />

Supervision), Cargogate (Frachtabfertigung),<br />

mucground Services (Flugzeugabfertigung/<br />

Gepäckservice) und EFM (Push Back/Towing/<br />

Deicing), die im Zuge der Reorganisation des<br />

FMG-Konzerns seit Anfang 2005 im Ground<br />

Handling integriert sind, bietet der Geschäftsbereich<br />

Ground Handling somit als „Full Service<br />

Provider“ den Luftverkehrsgesellschaften sämtliche<br />

Bodenabfertigungsleistungen aus einer<br />

Hand an.<br />

20


Flexibilität, Professionalität und Sicherheit<br />

Die Kernkompetenzen des Ground Handling<br />

liegen in der zuverlässigen und zeitgerechten<br />

Erbringung und Vernetzung komplexer und<br />

zeitkritischer Abfertigungsprozesse. Hierzu<br />

gehört die vorfeldseitige Sicherstellung der Hub-<br />

Funktion des Terminals 2 für die Star-Alliance<br />

ebenso wie die Abwicklung der touristischen<br />

Drehkreuz- und Punkt-zu-Punkt-Verkehre von<br />

Condor, LTU, Hapagfly oder Air Berlin und der<br />

anspruchsvollen Langstreckenverkehre z.B.<br />

von Emirates, Etihad und Delta Airlines im<br />

Terminal 1.<br />

Aber auch volumenstarke Low-Fare-Carrier wie<br />

die dba sowie renommierte Linienfluggesellschaften<br />

wie Turkish Airlines, Aeroflot und El Al<br />

zählen zu den langjährigen Kunden des Ground<br />

Handling. Die Sicherstellung minimaler Umsteige-<br />

und kurzer Turn-Around-Zeiten sowie ein<br />

Höchstmaß an Flexibilität, Professionalität und<br />

Sicherheit bei der Flugzeugabfertigung bilden<br />

die Basis für die vertrauensvolle und dauerhafte<br />

Erfolgspartnerschaft des Ground Handling mit<br />

den Airline-Kunden.<br />

Seinem Anspruch als Qualitäts- und Innovationsführer<br />

wird das Ground Handling am <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong>, das seit 1994 – als erster Abfertiger<br />

an einem deutschen Airport – nach DIN EN ISO<br />

2001 und seit 2003 auch nach IATA AHM 804<br />

zertifiziert ist, durch kontinuierliche Prozessoptimierungen,<br />

ein ausgereiftes Total Quality<br />

Management-System sowie bedarfsorientierte<br />

Neuentwicklungen von Dienstleistungsprodukten<br />

(z.B. Baggage Reconciliation-Leistungen,<br />

Direct Transfer Services) gerecht, wobei die<br />

individuellen Anforderungen und Wünsche der<br />

Airline-Kunden immer im Vordergrund stehen.<br />

Umfangreiche Schulungen im Ground Handling<br />

Ein zentraler Aspekt des Ground Handling ist<br />

der eigene Trainings- und Schulungsbereich, der<br />

ein fortlaufend hohes Qualifizierungsniveau der<br />

Mitarbeiter sicherstellt und die reibungslose<br />

Umsetzung von Prozessoptimierungen gewährleistet.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden 613 Seminare mit<br />

2 545 Teilnehmern durchgeführt, die mit einer<br />

durchschnittlichen Bewertung von 1,3 den Fortbildungsmaßnahmen<br />

durchwegs eine hohe<br />

Qualität bescheinigten. Die Zahl der Teilnehmertage<br />

stieg gegenüber 2005 um acht Prozent auf<br />

7 333.<br />

Schwerpunkte der Fortbildung waren mit mehr<br />

als 1 000 Teilnehmern Schulungen im Gepäckidentifizierungssystem<br />

Eagle und im Gerätetraining,<br />

über 400 Mitarbeiter qualifizierten sich für<br />

den Prozess der integrierten Abfertigung und<br />

bisher insgesamt 740 Ground-Handling-Mitarbeiter<br />

absolvierten die Ausbildung zu Ramp-<br />

Agenten und zu IHK-geprüften Flugzeugabfertigern.<br />

Qualitätskontrolle und zufriedene Kunden<br />

Mit Hilfe eines umfassenden Qualitätskontrollsystems<br />

werden die vom Ground Handling<br />

erbrachten Dienstleistungen hinsichtlich ihrer<br />

Güte, Schnelligkeit und Kundenzufriedenheit<br />

gemessen, wodurch die Prozesse an die Bedürfnisse<br />

der Kunden angepasst und Verbesserungsmaßnahmen<br />

gezielt und schnell eingeleitet<br />

werden können. Die Kunden wissen dies zu<br />

schätzen. So kürte die Fluggesellschaft El Al den<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> hinsichtlich seiner Ground-<br />

Handling-Leistungen wie Pünktlichkeit der<br />

Gesamtabfertigung, Freundlichkeit am Abfertigungsschalter<br />

und geringe Gepäckverluste zu<br />

einer ihrer besten Stationen weltweit und bei<br />

einer Befragung von 7,2 Millionen Passagieren<br />

durch das renommierte Londoner Meinungsforschungsinstitut<br />

„Skytrax” belegte der Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> auch in der Kategorie „Gepäcktransport”<br />

Platz 1 in Europa.<br />

21


Trotz der Öffnung des Marktes für Bodenabfertigungsleistungen<br />

im Jahre 1999 und dem damit<br />

verbundenen Markteintritt von Drittdienstleistern<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> konnte das Ground<br />

Handling der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH im Jahr<br />

<strong>2006</strong> einen Marktanteil von rund 90 Prozent<br />

behaupten. So wurden <strong>2006</strong> mit rund 2 000 Mitarbeitern<br />

insgesamt 171 106 Flugzeugabfertigungen<br />

erbracht, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />

und 27 334 268 Passagiere (+ 4,8 Prozent) abgefertigt.<br />

Das MTOM-Volumen stieg um 4,6 Prozent<br />

auf 21,2 Millionen Tonnen und die umgeschlagene<br />

Luftfracht um 9,2 Prozent auf 238 076 Tonnen.<br />

Der harte Preiskampf und der durch den Boom<br />

der Low-Cost-Airlines und ihrer Billigangebote<br />

hervorgerufene massive Verfall der Flugticketpreise<br />

führten zu einem Preisdruck der Airline-<br />

Kunden auf die Bodenverkehrsdienstleistungen<br />

und verschärften damit in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend die Wettbewerbssituation im<br />

Ground Handling. Die FMG reagierte darauf mit<br />

tief greifenden Prozessoptimierungen sowie<br />

Produktivitäts- und Flexibilitätsverbesserungen.<br />

Ziel ist es, dadurch einen jährlichen Verfall der<br />

Abfertigungspreise um durchschnittlich etwa<br />

fünf Prozent zu kompensieren.<br />

Sanierungskonzept verabschiedet<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Ground Handling<br />

langfristig zu sichern und Leistungen weiterhin<br />

zu marktfähigen Preisen anbieten zu können,<br />

wurde die im Jahr 2005 begonnene Sanierung<br />

auch <strong>2006</strong> gemeinsam mit dem Betriebsrat konsequent<br />

fortgesetzt. So wurde durch die Gremien<br />

der FMG ein Sanierungskonzept ausgearbeitet<br />

und verabschiedet, das die wirtschaftliche<br />

Situation des Geschäftsbereiches Ground Handling<br />

in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessern<br />

soll.<br />

Eckpfeiler der Sanierung sind vor allem die Einführung<br />

flexibler Arbeitszeitmodelle (Anpassung<br />

der Dienstzeiten an das Flugaufkommen), die<br />

Durchführung von Prozessoptimierungen (z.B.<br />

integrierte Abfertigung, Integration Gepäck/<br />

Fracht) sowie das Ausschöpfen von Kosteneinsparungspotenzialen.<br />

Unabhängig von den notwendigen<br />

internen Optimierungsmaßnahmen<br />

hängt der Sanierungserfolg im Ground Handling<br />

jedoch maßgeblich davon ab, dass langfristig<br />

wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen<br />

und nachhaltig konkurrenzfähige Kostenstrukturen<br />

etabliert werden können.<br />

22<br />

aerogate: Ticketdienstleistungen nehmen zu<br />

Aufgabe der aerogate <strong>München</strong> – Gesellschaft<br />

für Luftverkehrsabfertigung mbH, einer hundertprozentigen<br />

Tochter der FMG, ist es, die Abfertigung<br />

von Passagieren und Flugzeugen in jenen<br />

Bereichen, die nicht bereits vom Bodenverkehrsdienst<br />

abgedeckt werden, sicherzustellen. Hinzu<br />

kommen unter anderem ein Gepäckzustelldienst<br />

sowie Ticketdienstleistungen, die in den letzten<br />

Jahren wirtschaftlich an Bedeutung gewonnen<br />

haben.<br />

Trotz der verstärkten Tätigkeit mehrerer Konkurrenzunternehmen<br />

sowie von Airlines, die sich<br />

selbst abfertigen, ist es der Gesellschaft gelungen,<br />

im Jahr <strong>2006</strong> Außenumsatzerlöse in Höhe<br />

von 7,1 Millionen Euro zu erzielen. Die 258 bei<br />

aerogate unter Vertrag stehenden Mitarbeiter<br />

haben rund 1,2 Millionen Passagiere und 16 006<br />

Flüge abgefertigt.<br />

Cargogate: Nummer 1 bei der Luftfracht<br />

Der Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />

für Luftverkehrsabfertigungen mbH, deren Anteile<br />

zu hundert Prozent die FMG hält, obliegt<br />

die Abfertigung von Luftfracht am <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong>. Neben dem Umschlag und der Lagerung<br />

von Frachtgütern gehört auch die Dokumentation<br />

zum Aufgabenspektrum der Gesellschaft.<br />

Kunden haben außerdem die Möglichkeit,<br />

ausgewählte Teilleistungen in Anspruch zu<br />

nehmen. Cargogate blieb auch im Jahr <strong>2006</strong> –<br />

trotz der immer stärker werdenden Konkurrenz –<br />

der größte unabhängige Luftfrachtabfertiger<br />

am Standort und führte für die überwiegende<br />

Anzahl der <strong>München</strong> anfliegenden Luftverkehrsgesellschaften<br />

das Frachthandling durch.<br />

Die Gesellschaft erledigt derzeit für 83 Fluggesellschaften<br />

den Frachtumschlag, für 51 von<br />

ihnen außerdem auch noch die Dokumentenabfertigung.<br />

Mit ihren 226 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />

Cargogate im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Außenumsatzerlöse in Höhe von 10,6 Millionen<br />

Euro. Insgesamt wurden über 100 400 Tonnen<br />

Frachtgüter umgeschlagen – um rund 5 400 Tonnen<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

EFM: für den A 380 gerüstet<br />

Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />

eine Beteiligungsgesellschaft der GlobeGround<br />

Deutschland GmbH (51 Prozent) und der Flug-


hafen <strong>München</strong> GmbH (49 Prozent), ist vor allem<br />

zuständig für die Flugzeugrangierdienste auf<br />

dem Vorfeld und im Wartungsbereich sowie für<br />

die Enteisung der Flugzeuge auf dem Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong>, aber auch für die Klimatisierung von<br />

Flugzeugen. Und sie ist für die Zukunft gerüstet,<br />

denn schon jetzt zählen zu ihren insgesamt<br />

23 Enteisungsfahrzeugen auch zwei, die für die<br />

Enteisung des Airbus A 380 geeignet sind.<br />

Aufgrund des außergewöhnlich strengen und<br />

langen Winters 2005/<strong>2006</strong> konnte die EFM mit<br />

ihren 120 Mitarbeitern im letzten Geschäftsjahr<br />

erneut einen Rekordumsatz von 27,4 Millionen<br />

Euro erwirtschaften. Insgesamt wurden <strong>2006</strong><br />

knapp 135 000 Rangiervorgänge sowie annähernd<br />

10 000 Enteisungsvorgänge durchgeführt.<br />

mucground: Abfertigung und noch mehr Service<br />

Mit ihren im Jahresdurchschnitt 383 Mitarbeitern<br />

erfüllte die mucground – MUC Ground Services<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH, eine hundertprozentige<br />

Tochter der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding<br />

GmbH, ihre Aufgabe, den Geschäftsbereich<br />

Ground Handling in den Verkehrsspitzen bei der<br />

Be- und Entladung der Luftverkehrsfahrzeuge<br />

sowie bei der Gepäckabfertigung in der Gepäckförderanlage<br />

zu entlasten. Insgesamt führten die<br />

mucground-Mitarbeiter rund 33 580 Abfertigungen<br />

durch.<br />

Aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen<br />

können von der mucground auch<br />

weitere Serviceleistungen, wie unter anderem<br />

der HON-Limousinenservice für HON- und First-<br />

Class-Passagiere der Deutschen Lufthansa,<br />

durchgeführt werden – bei bester Kundenzufriedenheit.<br />

Nach der Gründung des Unternehmens<br />

im Jahr 2005 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

bereits ein Umsatzvolumen in Höhe von<br />

19,0 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Luftfracht: zweistellige Zuwächse<br />

Mit zweistelligen Zuwachsraten kann erneut der<br />

Frachtverkehr aufwarten. Das Frachtaufkommen<br />

stieg <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahr um 13,3<br />

Prozent auf über 400 000 Tonnen an. Davon<br />

entfallen auf die geflogene Luftfracht rund<br />

224 000 Tonnen, das sind 10,6 Prozent mehr als<br />

im Vorjahr, und auf die getruckte, also per Lkw<br />

beförderte Fracht 180 000 Tonnen, was einer<br />

Steigerung um nahezu 17 Prozent entspricht.<br />

Pro Tag wurden <strong>2006</strong> durchschnittlich 615 Tonnen<br />

geflogene Luftfracht (2005: 556 Tonnen)<br />

umgeschlagen.<br />

Wachstum durch Interkontinentalverkehr<br />

Ausschlaggebend für die überproportionalen<br />

Zuwächse bei der Luftfracht ist insbesondere der<br />

Ausbau des Langstreckenverkehrs am Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong>. Über 70 Prozent der geflogenen Luftfracht<br />

werden – meist als Beiladefracht – auf<br />

Fernstrecken befördert. Und so führte die deutliche<br />

Zunahme des Interkontinentalverkehrs um<br />

rund 13 Prozent auch zu einer Kapazitätssteigerung<br />

für den Frachttransport, die wiederum von<br />

den exportorientierten bayerischen Unternehmen<br />

in hohem Maße genutzt wurde.<br />

Die meiste Luftfracht wurde auf den Strecken<br />

nach China und Hongkong transportiert, es<br />

folgen die Nordatlantik-Verbindungen in die<br />

USA und nach Kanada sowie die Strecken in<br />

die Golfregion.<br />

Luftpost: bundesweit rückläufig<br />

Wie schon seit Jahren, so war auch <strong>2006</strong> das<br />

Luftpostaufkommen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

rückläufig, was der allgemeinen Situation an<br />

deutschen Flughäfen entspricht. Insgesamt<br />

waren 13 667 Tonnen und damit um 10,1 Prozent<br />

weniger als 2005 zu verzeichnen. Pro Tag wurden<br />

durchschnittlich 37 Tonnen Luftpost (2005:<br />

42 Tonnen) umgeschlagen.<br />

Ursachen für den Rückgang sind die modernen<br />

Kommunikationsmedien sowie die Tatsache,<br />

dass ein Teil der Luftpost nun als Luftfracht auf<br />

den Maschinen der stark expandierenden Fracht-<br />

Expressdienste transportiert wird.<br />

23


Non-Aviation<br />

25


Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Abflugwarteräume im Terminal 1<br />

Großzügige und übersichtliche Warteräume in<br />

den Modulen A und B des Terminals 1 sind das<br />

Ergebnis einer zweijährigen Umbauphase. Vor<br />

allem die neuen Gastronomieeinheiten mit Blick<br />

auf das Vorfeld werden von den Passagieren<br />

hervorragend angenommen – ebenso wie das<br />

erweiterte Einzelhandelsangebot, der vergrößerte<br />

Duty-Free- und Travel-Value-Bereich und der<br />

neu etablierte Multilabel Modeshop. Dass sowohl<br />

das Gastronomie- als auch das Einzelhandelssegment<br />

im Jahr <strong>2006</strong> erneut eine positive<br />

Umsatzentwicklung vorweisen können, ist in<br />

erster Linie auf die nun abgeschlossenen Umgestaltungsmaßnahmen<br />

in allen vier Abflugbereichen<br />

des Terminals 1 zurückzuführen.<br />

Zentrale Lage für Mietwagen und neue Lounge<br />

Im April <strong>2006</strong> wurde im Zentralbereich das neue<br />

Mietwagenzentrum mit den Fahrzeugbereitstellungs-<br />

sowie Fahrzeugrückgabeflächen im P6<br />

eröffnet. Es liegt somit zentraler und ist von beiden<br />

Terminals aus gleichermaßen gut erreichbar,<br />

außerdem kann die Angebotspalette der einzelnen<br />

Mietwagenfirmen – beispielweise für Kunden<br />

der First-, VIP-, Preferred- sowie Gold-Club-<br />

Segmente – differenzierter als bislang positioniert<br />

werden. Die Schaltereinheiten wurden<br />

von den Mietwagenfirmen individuell gestaltet<br />

und sind gekennzeichnet durch eine prägnante<br />

Markeninszenierung.<br />

26<br />

Im Juni <strong>2006</strong> eröffnete die in Dubai beheimatete<br />

Fluggesellschaft Emirates ihre Lounge für Passagiere<br />

der First- und Business-Class sowie Skywards<br />

Gold Members im Modul C des Terminals 1<br />

und dokumentierte damit die Bedeutung des<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s für ihr weltweites Streckennetz.<br />

Die Fläche von circa 620 Quadratmeter<br />

gliedert sich in drei Bereiche: In der Relax-Zone<br />

kann der Gast auf bequemen Ledersesseln entspannen,<br />

die Restaurant-Zone bietet Getränke<br />

aller Art sowie kalte und warme Gerichte, die<br />

höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die Entertainment-<br />

und Business-Zone hält eine Vielzahl<br />

technischer Einrichtungen wie Telefone, Faxgeräte,<br />

Kopierer, Scanner, elf Internetzugänge, fünf<br />

PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang und Fernseher<br />

mit DVD-Geräten bereit.


Verkehrswachstum bedingt Neubauprojekte<br />

Die anhaltenden Zuwächse bei der Luftfracht<br />

machen einen erneuten Ausbau der Frachtanlagen<br />

erforderlich und so wurde <strong>2006</strong> mit den<br />

Planungs- und Vorarbeiten für ein neues Spediteursgebäude<br />

mit angegliedertem Parkhaus<br />

begonnen. Die Eröffnung ist für Ende 2007 vorgesehen.<br />

Ein weiteres Bauprojekt betrifft die Hotellerie<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>, die aufgrund der<br />

steigenden Reisetätigkeit im Tourismus- und<br />

Geschäftssegment in absehbarer Zeit an ihre<br />

Kapazitätsgrenze stoßen wird. Geplant wird<br />

in einem ersten Schritt die Errichtung eines<br />

zweiten Hotels mit rund 250 Zimmern in der<br />

Drei-Sterne-Kategorie.<br />

Sommermärchen und Wintermarkt<br />

Das zentrale Marketinginstrument der Werbegemeinschaft<br />

der am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> ansässigen<br />

Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe<br />

bilden die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen<br />

im Forum des <strong>München</strong> Airport Center<br />

(MAC). Ein Highlight war im Sommer <strong>2006</strong> ein<br />

großer Biergarten sowie eine riesige LED-Wand,<br />

an der zahllose Fans die Spiele der Fußballweltmeisterschaft<br />

verfolgten.<br />

Mehr als 700 Tonnen Sand waren nötig für<br />

drei Beachvolleyballplätze, auf denen in Kooperation<br />

mit dem von der FMG gesponserten Damenvolleyball-Bundesligisten<br />

„Rote Raben” die<br />

Bayerischen Meisterschaften sowie die „smart<br />

Beach Tour” ausgetragen wurden. Aufgrund des<br />

großen Erfolges wird Beachvolleyball auch 2007<br />

wieder zu den Attraktionen im MAC zählen.<br />

Weitere Highlights des Jahres <strong>2006</strong> waren die<br />

Veranstaltung „<strong>Flughafen</strong> live”, ein Blick hinter<br />

die Kulissen des <strong>Flughafen</strong>s, und der nun schon<br />

traditionelle Weihnachtsmarkt mit seiner beliebten<br />

Kunsteisbahn, der erstmals bis zum Ferienende<br />

am 7. Januar 2007 verlängert wurde und<br />

als „Wintermarkt“ auch ein Ferienprogramm für<br />

Kinder bereithielt.<br />

Online-Werbung auf <strong>Flughafen</strong>-Webseiten<br />

Bedingt durch die steigenden Zugriffszahlen auf<br />

die Webseiten des <strong>Flughafen</strong>s konnte auch das<br />

erweiterte Angebot an Online-Werbeplätzen gut<br />

am Markt platziert werden. Sämtliche Werbemöglichkeiten<br />

sind unter www.munich-airport.de<br />

„Werbemedien” dargestellt.<br />

Werbemedien – marktgerecht und erfolgreich<br />

Zwar wurden auf dem Werbesektor – insgesamt<br />

betrachtet – die für das Jahr <strong>2006</strong> vor allem aufgrund<br />

der Fußball-WM prognostizierten Erlöse<br />

nicht erzielt, doch war am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

ein deutliches Umsatzplus im Bereich „airport<br />

media“ zu verbuchen – nicht zuletzt dank des<br />

weiter forcierten Einsatzes marktgerechter Werbeträger.<br />

Speziell die Installation hochwertiger<br />

Leuchtkästen führte zu einer hohen Auslastung<br />

und ermöglichte die Akquisition neuer Werbekunden<br />

insbesondere aus der internationalen<br />

Modebranche.<br />

„Munich Airport Award” – eine Institution<br />

Eine steigende Zahl an Wettbewerbsteilnehmern,<br />

die hohe Qualität der Einsendungen und<br />

die Zahl von über 1 000 Gästen aus der Medienund<br />

Werbeszene bei der Preisverleihung sind<br />

Beleg für die hohe Akzeptanz des „Munich<br />

Airport Award”, der im Jahr <strong>2006</strong> bereits zum<br />

neunten Mal vergeben wurde. Die intensive<br />

Pressearbeit im Umfeld des Awards führte zu<br />

einer ausführlichen Berichterstattung in den<br />

Fachmedien – ein Indiz für das steigende Interesse,<br />

das <strong>Flughafen</strong>werbung bei der werbetreibenden<br />

Wirtschaft genießt.<br />

27


Retail und Services<br />

Parken und Services: Angebote für die Kunden<br />

Das Geschäftsfeld Parken und Services bewirtschaftet<br />

sämtliche Parkflächen und Parkhäuser<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> und somit insgesamt<br />

über 32 000 Stellplätze, die von Passagieren<br />

sowie Mietern und <strong>Flughafen</strong>beschäftigten genutzt<br />

werden. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden über 5,6<br />

Millionen Fahrzeuge geparkt, rund 100 000 mehr<br />

als 2005. Zu den Serviceleistungen, die von den<br />

Kunden ausgesprochen gut angenommen und<br />

vom Parkservice ständig weiterentwickelt werden,<br />

zählen das Komfort- und Sicherheitsparken,<br />

das XXL-Parken mit seinen extra breiten Stellplätzen,<br />

das Valet Parking und die Möglichkeit,<br />

Restplätze mit Rabatt via Internet online zu<br />

buchen.<br />

Anfang <strong>2006</strong> rückte die Mietwagenrückgabe noch<br />

näher in das Zentrum des <strong>Flughafen</strong>s, indem sie<br />

von P5 nach P6 verlegt wurde – ein Umzug, der<br />

ohne Beeinträchtigung des operativen Geschäfts<br />

abgewickelt werden konnte.<br />

Der Profit des Bereiches Parken und Services<br />

wird im Wesentlichen von den Originärpassagieren<br />

bestimmt, deren Zahl im Jahr <strong>2006</strong> um<br />

7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.<br />

Demgegenüber nahm der Umsatz im Vergleich<br />

zu 2005 um 12,1 Prozent überproportional zu.<br />

Allresto: Gastronomie für jeden Geschmack<br />

Die Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />

GmbH betreibt am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Restaurants und Bars in den beiden Terminals,<br />

vier Mitarbeiterkantinen (Casinos), den Schnellimbiss<br />

„Burger King”, das Kongresszentrum<br />

„municon” sowie das von Kempinski geführte<br />

<strong>Flughafen</strong>hotel. Während für den Hotel- und<br />

Casinobereich Betriebsführungsverträge abgeschlossen<br />

sind, bewirtschaftet Allresto die<br />

28


Gastronomie direkt. Mit ihren 543 Mitarbeitern<br />

erzielte die Gesellschaft im Jahr <strong>2006</strong> einen<br />

Außenumsatz von 61,3 Millionen Euro – das sind<br />

13,1 Prozent mehr als 2005 – und ist damit das<br />

drittumsatzstärkste Beteiligungsunternehmen<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />

Im Terminal 1 werden aufgrund seiner dezentralen<br />

Struktur in den Ankunfts- und Abflugbereichen<br />

jedes einzelnen Moduls Bars vorgehalten.<br />

Hinzu kommen Snackbars und verschiedene<br />

gastronomische Einrichtungen wie das „Airbräu”,<br />

„Käfer” und „Il mondo”. Im Terminal 2 betreibt<br />

Allresto die Restaurants „Airbräu“, „Käfer“, eine<br />

italienische Piazza sowie Bars im Pierbereich.<br />

Um den Kundenbedürfnissen in einem noch<br />

höheren Maße gerecht zu werden, wurden <strong>2006</strong><br />

sämtliche Bars in den Ankunftsbereichen des<br />

Terminals 1 komplett modernisiert. Im Terminal 2<br />

wird die ursprüngliche Pierbar im Pier Nord nun<br />

unter dem Namen „Adelholzener Bar” betrieben,<br />

zugleich wurde – wie auch in der Piazza – das<br />

Sitzplatzangebot erweitert. Im Zentralbereich<br />

bietet das in einem weiten Umkreis bekannte<br />

und beliebte „Airbräu”-Restaurant den optimalen<br />

Rahmen für Veranstaltungen aller Art und<br />

insbesondere für Kleinkunst.<br />

Das Angebotsspektrum von Allresto wurde im<br />

Frühjahr <strong>2006</strong> mit der Eröffnung des Thai-Restaurants<br />

„BaMee” im Modul C des Terminals 1 um<br />

ein weiteres Highlight ergänzt. Darüber hinaus<br />

hat Ende <strong>2006</strong> der Umbau des „Café Treffpunkt”<br />

im Zentralbereich begonnen, das 2007 als Restaurant<br />

unter dem Namen „Leysieffer” wieder<br />

eröffnet wurde und rund um die Uhr Köstlichkeiten<br />

aus aller Welt bietet.<br />

eurotrade: attraktive Angebote für die Kunden<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> ist es dem Handelsunternehmen<br />

eurotrade erneut gelungen, sich mit dem Standort<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> deutlich besser darzustellen,<br />

als die wirtschaftliche Lage im gesamten<br />

Deutschland dies erwarten ließ. Mit 732 Mitarbeitern<br />

erzielte die Gesellschaft Außenumsatzerlöse<br />

von 120,9 Millionen Euro – eine Steigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr um 16,8 Prozent – und<br />

ist damit das zweitumsatzstärkste Beteiligungsunternehmen<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />

Hervorzuheben sind insbesondere die beachtlichen<br />

Umsätze im Souvenirsegment, die auch<br />

auf die Fußballweltmeisterschaft und den Besuch<br />

von Papst Benedikt XVI. in Bayern zurückzuführen<br />

sind.<br />

Die eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-<br />

GmbH betreibt am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Duty-<br />

Free- und Travel-Value-Shops, Presse-, Reisebedarf-<br />

und Souvenirläden sowie Geschäfte für<br />

Kosmetik, Kleidung und Spielwaren. Außer diesen<br />

Shopping-Möglichkeiten bietet sie zusätzlich<br />

gastronomische Einrichtungen, die den <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> zu einem unverwechselbaren<br />

Erlebnisraum machen.<br />

Im Terminal 1 werden aufgrund der dezentralen<br />

Aufteilung Duty-Free-/Travel-Value- und Pressegeschäfte<br />

in jedem einzelnen Modul vorgehalten,<br />

während diese im Terminal 2 überwiegend<br />

zentral platziert sind. Den sich ständig verändernden<br />

Kundenbedürfnissen der Privat- und<br />

Geschäftsreisenden entsprach eurotrade im Jahr<br />

<strong>2006</strong> durch den Umbau, die Renovierung, Neueröffnung<br />

und fortlaufende Optimierung von<br />

Läden in den öffentlichen und nicht-öffentlichen<br />

Bereichen beider Passagierabfertigungsgebäude.<br />

Ein besonderer Anziehungspunkt ist der offen<br />

gestaltete „Event Shop” im Terminal 2, der im<br />

zweimonatigen Wechsel Produkte verschiedener<br />

Firmen anbietet.<br />

Mit neuen Konzepten bzw. Ladenschließungen<br />

und -verlegungen hat eurotrade flexibel und<br />

kurzfristig auf die verschärften Sicherheitskontrollen<br />

sowohl für Passagiere als auch für deren<br />

Handgepäck reagiert.<br />

29


Terminal 2<br />

Joint-Venture für das Terminal 2<br />

Zum Geschäftsbereich Terminal 2 gehören die<br />

FM Terminal 2 Immobilienverwaltungsgesellschaft,<br />

Eigentümerin des Terminalgebäudes, und<br />

als Betreiberin des Terminals die Terminal 2 Betriebsgesellschaft<br />

mbH & Co. An beiden Gesellschaften<br />

sind die FMG mit 60 und die Lufthansa<br />

mit 40 Prozent beteiligt.<br />

Leistungen koordinieren<br />

Mit dieser Kooperationsform haben die FMG<br />

und Lufthansa Neuland betreten. Weltweit zum<br />

ersten Mal übernahmen ein <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />

und eine Airline die gemeinsame unternehmerische<br />

Verantwortung für Errichtung und Betrieb<br />

einer <strong>Flughafen</strong>infrastruktur-Einrichtung.<br />

30<br />

Die Terminal 2 Betriebsgesellschaft wird nicht<br />

selbst operativ tätig, vielmehr stellen die Mütter<br />

ihre jeweiligen Leistungen – insbesondere die<br />

klassischen land- und luftseitigen Abfertigungsleistungen<br />

– bereit. Ebenso werden andere für<br />

den Betrieb und die Vermarktung des Gebäudes<br />

benötigten Dienstleistungen zugekauft, hauptsächlich<br />

von der FMG. Der gemeinsamen Gesellschaft<br />

obliegt die wichtige Rolle, die Leistungen<br />

zu koordinieren, zu integrieren, Prozesse zu optimieren,<br />

neue Entwicklungen anzustoßen und in<br />

Gang zu setzen.


Die Partnerschaft bei Bau und Betrieb des neuen<br />

Terminals, das der ausschließlichen Nutzung<br />

durch die Deutsche Lufthansa und ihre Konzerngesellschaften<br />

sowie deren Partner-Airlines –<br />

insbesondere der Star-Alliance – dient, kommt<br />

beiden Seiten zugute. Die Lufthansa konnte ein<br />

auf Kundenbedürfnisse und ihre Abfertigungsprozesse<br />

zugeschnittenes Abfertigungsgebäude<br />

mitentwickeln und sie kann auch auf die weitere<br />

Entwicklung unmittelbar Einfluss nehmen. Sie<br />

und ihre Partner innerhalb und außerhalb der<br />

Star-Alliance genießen die Vorteile eines modernen<br />

Abfertigungsgebäudes, das auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse einer internationalen Drehscheibe<br />

ausgerichtet ist. Die FMG ihrerseits<br />

verfügt nunmehr über erhebliche Kapazitäten<br />

für die Flugzeug- und Passagierabfertigung,<br />

bindet gleichzeitig die größte nationale Airline<br />

langfristig an den Standort und vermittelt ihr<br />

Impulse für weiteres qualifiziertes und nachhaltiges<br />

Wachstum.<br />

Terminal 2 mit 31 Airlines<br />

Das Terminal 2 steht damit für eine einzigartige<br />

Erfolgsstory. Mit der Inbetriebnahme dieser modernen<br />

und überaus leistungsfähigen Abfertigungseinrichtung<br />

verdoppelte der Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> seine Kapazität auf 50 Millionen Fluggäste.<br />

Die Umsteigezeit im Terminal 2 von 30<br />

Minuten nimmt im internationalen Vergleich einen<br />

absoluten Spitzenplatz ein. Darüber hinaus<br />

gilt die Anlage als architektonisch überaus gelungen,<br />

übersichtlich und benutzerfreundlich.<br />

Das Terminal 2 verfügt über ein vielfältiges<br />

Angebot attraktiver Geschäfte und gastronomischer<br />

Einrichtungen. Es ist daher nicht weiter<br />

verwunderlich, dass das Terminal von Airlines<br />

und Passagieren begeistert aufgenommen wird.<br />

Das moderne Terminal 2 hat maßgeblichen<br />

Anteil daran, dass der Münchner <strong>Flughafen</strong> bei<br />

einer Befragung des unabhängigen Instituts<br />

Skytrax von 7,2 Millionen Reisenden zum besten<br />

<strong>Flughafen</strong> in Europa gekürt wurde – ein Erfolg,<br />

der sich auch in einem steilen Wachstum der<br />

Verkehrszahlen widerspiegelte.<br />

Diese Entwicklung setzte sich auch im Jahr <strong>2006</strong><br />

weiter fort, in dem über das Terminal 2 insgesamt<br />

287 200 Starts und Landungen abgewickelt<br />

wurden, 6,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch<br />

deutlicher fiel die Steigerung bei den Passagierzahlen<br />

aus: Rund 21,7 Millionen Fluggäste benutzten<br />

das Terminal 2, ein Plus gegenüber dem<br />

Jahr 2005 von 12,0 Prozent.<br />

Durch ein neues Kooperationsabkommen mit der<br />

Lufthansa wechselte Egyptair – künftig ein Vollmitglied<br />

der Star-Alliance – <strong>2006</strong> ins Terminal 2.<br />

Insgesamt wickeln mittlerweile mehr als 30 Airlines<br />

ihren Verkehr über das Terminal 2 ab und<br />

bieten zusammen 169 Destinationen an: 20 im<br />

innerdeutschen, 108 im Europa- bzw. Mittelmeerverkehr<br />

und 41 im Interkontinentalverkehr.<br />

Shops, Gastronomie und Lounges<br />

Insgesamt 84 Einzelhandelsgeschäfte und<br />

Dienstleistungseinrichtungen (davon 28 im öffentlichen<br />

und 56 im nicht-öffentlichen Bereich)<br />

sowie 18 gastronomische Betriebe (sechs im<br />

öffentlichen und zwölf im nicht-öffentlichen Bereich)<br />

standen den Fluggästen Ende <strong>2006</strong> im<br />

Terminal 2 zur Verfügung. Eröffnet wurden im<br />

vergangenen Jahr in den nicht-öffentlichen Bereichen<br />

die eurotrade-Einheiten Private by Beate<br />

Uhse, der Event- und der Behringer/Burberry-<br />

Shop, neu ist ferner der Multitronics-Laden.<br />

Erweiterungen gab es auf dem Gastronomiesektor<br />

bei Seafood Sylt, Piazza Monaco und der<br />

Pierbar Nord, während im Bereich Einzelhandel<br />

und Service die Shops Travel Value, Cartier und<br />

Valleverde vergrößert wurden.<br />

Im Zuge der Errichtung der Lufthansa First Class<br />

Lounge musste die gastronomische Einheit<br />

„Wiener´s Café” geschlossen werden. Die exklusive<br />

und repräsentative Lounge erstreckt sich<br />

über zwei Ebenen und wird voraussichtlich im<br />

August 2007 eröffnet.<br />

31


Personal<br />

Beschäftigtenzahl leicht gesunken<br />

Die Zahl der bei der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

Beschäftigten betrug zum Stichtag 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> insgesamt 4 747 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und ist damit gegenüber 2005 um 0,9<br />

Prozent gesunken. Von diesen 4 747 Beschäftigten<br />

– im öffentlichen Dienst wird seit der Einführung<br />

des neuen Tarifvertrages zum 1. Oktober<br />

2005 nicht mehr zwischen Angestellten und Arbeitern<br />

unterschieden – hatten 4 531 einen unbefristeten<br />

Arbeitsvertrag.<br />

32


Die Zahl der ausländischen Mitarbeiter lag bei<br />

698 – das sind 14,7 Prozent der Gesamtbelegschaft.<br />

Die meisten von ihnen – insgesamt<br />

433 – stammen aus der Türkei, gefolgt von 51<br />

Mitarbeitern aus Österreich und 43 aus Italien.<br />

Im FMG-Konzern waren insgesamt 7186 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt, um 6,1<br />

Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Abschluss des Großprojektes M-Power<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurde das Umstrukturierungsprojekt<br />

M-Power abgeschlossen, nachdem zwei Jahre<br />

lang Maßnahmen entwickelt und umgesetzt<br />

worden waren, die den gesamten FMG-Konzern<br />

im Blickfeld hatten und darauf ausgelegt waren,<br />

die Produktivität zu steigern.<br />

Auswirkungen hatte das Projekt auch auf die<br />

Personalkapazität, da im Jahr <strong>2006</strong> erneut eine<br />

eher restriktive Politik verfolgt wurde und Fluktuationen<br />

insbesondere in den operativen Bereichen<br />

nur in eingeschränktem Maße ersetzt wurden.<br />

Infolgedessen ging die Personalkapazität<br />

der FMG im Jahr <strong>2006</strong> um insgesamt 99 Mitarbeiterjahre,<br />

also um 2,3 Prozent, zurück und lag<br />

bei 4 179 Mitarbeiterjahren. Andererseits wurden<br />

3,1 Prozent mehr Flugzeuge und 7,5 Prozent<br />

mehr Passagiere abgefertigt als im Vorjahr.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber<br />

2005 um 0,4 Millionen Euro bzw. 0,2 Prozent.<br />

Verantwortlich für diesen Anstieg ist insbesondere<br />

die Entwicklung der Rückstellungen für<br />

die Altersversorgung der Belegschaft sowie für<br />

Dienstjubiläen und Urlaubs- und Zeitguthaben.<br />

Bestandteile des Personalaufwandes<br />

(in Millionen €)<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

Löhne und Gehälter<br />

(inklusive Aufwendungen<br />

für Fahrtkostenerstattung<br />

und Essensgeldzuschüsse) 176,5 176,9<br />

Soziale Abgaben<br />

und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

und Unterstützung 49,9 49,1<br />

Personalaufwand gesamt 226,4 226,0<br />

FMG-Konzern mit 234 Auszubildenden<br />

Insgesamt 86 Schulabgänger starteten im September<br />

<strong>2006</strong> ihre Ausbildung bei der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH und deren Beteiligungsunternehmen.<br />

50 Nachwuchskräfte waren es bei<br />

der FMG, die damit ihr Engagement im Ausbildungspakt<br />

zwischen Bundesregierung und<br />

Wirtschaft erneut unter Beweis stellte, 36 bei<br />

den „Töchtern” aerogate, Cargogate, eurotrade<br />

und Allresto. Während der FMG-Konzern <strong>2006</strong><br />

insgesamt 234 Auszubildende beschäftigte,<br />

kamen auf die FMG selbst 154 junge Leute.<br />

33


Neu: „Bachelor Luftverkehrsmanagement”<br />

Zum 1. September <strong>2006</strong> erweiterte die FMG ihr<br />

Ausbildungsportfolio um den Beruf „Bachelor<br />

Luftverkehrsmanagement”, den sie als eines<br />

von gegenwärtig sechs kooperierenden Unternehmen<br />

federführend konzipiert hat. Als bundesweit<br />

einzigartiges Modell integriert dieser<br />

branchenspezifische Studiengang erstmals<br />

die drei Systempartner des Luftverkehrs, also<br />

Airports, Flugsicherung und Airlines. Das dreijährige<br />

Studium findet im Wechsel in den jeweiligen<br />

Unternehmen und an der Fachhochschule<br />

in Frankfurt am Main statt.<br />

Die FMG engagiert sich mit diesem Studiengang<br />

für die Ausbildung von eigenen Nachwuchskräften,<br />

die sowohl über ein fundiertes betriebswirtschaftliches<br />

Wissen verfügen als auch<br />

Problemstellungen und Projekte der Luftverkehrswirtschaft<br />

aus übergreifender Perspektive<br />

beurteilen können.<br />

EQJ und Austauschprogramme<br />

Auch <strong>2006</strong> beteiligte sich die FMG an dem Projekt<br />

„EQJ – Einstiegsqualifizierung Jugendlicher”,<br />

das Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz<br />

Möglichkeiten für einen Berufseinstieg<br />

bietet – mit Erfolg, denn alle 19 Jugendlichen,<br />

die bei der FMG und ihren Tochterunternehmen<br />

Cargogate und Allresto eingesetzt waren, konnten<br />

in ein Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnis<br />

übernommen werden.<br />

Für einen internationalen Verkehrsflughafen<br />

wie <strong>München</strong> ist eine global ausgerichtete Ausund<br />

Weiterbildung seiner Mitarbeiter von großer<br />

Bedeutung. Im Rahmen des europäischen Bildungs-<br />

und Kulturprogramms „Leonardo da<br />

Vinci” hatten daher 20 Auszubildende die Möglichkeit,<br />

ihre Kenntnisse an den Partnerflughäfen<br />

Wien, Malta, Helsinki, Turku, Lissabon und Faro<br />

zu vertiefen. Auch Mitarbeiter aus dem Technik-<br />

Bereich konnten am <strong>Flughafen</strong> Lissabon wertvolle<br />

Erfahrungen sammeln.<br />

34<br />

Umgekehrt erhielten Beschäftigte anderer internationaler<br />

Flughäfen – zum Beispiel Retail-Experten<br />

der portugiesischen <strong>Flughafen</strong>gesellschaft<br />

ANA – Aeroportos de Portugal, Mitarbeiter aus<br />

dem IT-, Passagier- und Verkehrsbereich des<br />

Malta International Airport und Auszubildende<br />

der <strong>Flughafen</strong> Wien AG – Einblicke in die Arbeitsbereiche<br />

des Münchner Airports. Weiter<br />

vertieft wurden schließlich auch die Kontakte<br />

zu japanischen und chinesischen Flughäfen<br />

bzw. der Luftverkehrsbranche durch Workshops,<br />

Managementprogramme und Besuche von<br />

Delegationen.<br />

FMG Träger des Pilotprojektes EncourAGE<br />

Im Rahmen von „Leonardo da Vinci” engagierte<br />

sich die FMG darüber hinaus als Träger des<br />

Pilotprojektes EncourAGE, für das ihr von der<br />

Europäischen Union Fördermittel in Höhe von<br />

rund 340 000 Euro bewilligt wurden. Dabei geht<br />

es im Wesentlichen darum, zusammen mit<br />

den Projektpartnern neue Personalinstrumente<br />

zu entwickeln, um für den demographischen<br />

Wandel – weniger junge Nachwuchskräfte, mehr<br />

ältere Mitarbeiter – strategisch richtig aufgestellt<br />

zu sein.<br />

Vermittlung der Zielkultur<br />

Auch im Jahr <strong>2006</strong> unterstützte die Personalund<br />

Organisationsentwicklung die Unternehmensbereiche<br />

bei der Einführung einer Zielkultur<br />

nach den Perspektiven der Balanced Score Card<br />

(BSC). In diesem Zusammenhang wurde das<br />

Medium der Kommunikationsboards geschaffen,<br />

mit deren Hilfe die Unternehmensziele sowie<br />

deren Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung<br />

der FMG-Mission jedem Mitarbeiter verständlich<br />

und nachhaltig vermittelt werden können.


Führungskräfte-Feedback und Förderkreis<br />

Unternehmensweit wurde <strong>2006</strong> das so genannte<br />

180°-Führungskräfte-Feedback durchgeführt, bei<br />

dem die Mitarbeiter und der Vorgesetzte anhand<br />

eines Fragebogens die jeweiligen Führungskräfte<br />

anonym beurteilen konnten. Diese erhielten<br />

die Ergebnisse in Form einer Präsentation. Des<br />

Weiteren wurden mit ihnen Feedbackgespräche<br />

geführt und Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />

besprochen. Die nächste Stufe ist das papierlose,<br />

also IT-basierte 270°-Führungskräfte-Feedback,<br />

bei dem zusätzlich auch noch die Kollegen<br />

der Führungskräfte befragt werden.<br />

Mit dem Förderkreis konzipierte die FMG ein<br />

weiteres Instrument der Personalentwicklung<br />

speziell für „High-Potentials”, die sich in ihrer<br />

derzeitigen Position weiterentwickeln und sich<br />

auf die Aufgaben der Zukunft interdisziplinär<br />

vorbereiten wollen. In enger Kooperation mit der<br />

Fachhochschule für angewandtes Management<br />

in Erding sind die Lerninhalte ausgerichtet auf<br />

den Bereich der Luftfahrtwirtschaft, auf die<br />

Anforderungen des <strong>Flughafen</strong>s, aber auch auf<br />

die persönliche Kompetenzentwicklung der Kandidaten,<br />

die mit Hilfe von Assessment-Centern<br />

ausgewählt wurden.<br />

Weiterbildung für interne und externe Kunden<br />

Auch im Jahr <strong>2006</strong> lag der Fokus auf einer bedarfsorientierten<br />

Mitarbeiterentwicklung. Dazu<br />

zählte neben dem Weiterbildungsprogramm zunehmend<br />

die individuelle Bildungsberatung mit<br />

maßgeschneiderten Inhouse-Seminaren.<br />

Dem Ziel, ein enges Netzwerk an Wissen durch<br />

den Erfahrungsaustausch mit anderen Flughäfen<br />

und Firmen aufzubauen, ist die FMG im<br />

Jahr <strong>2006</strong> ein gutes Stück näher gekommen.<br />

Indiz dafür ist die Steigerung im Seminarbereich<br />

von 5 850 Teilnehmertagen im Vorjahr auf 7 132<br />

im Jahr <strong>2006</strong>, die nicht zuletzt darauf zurückzuführen<br />

ist, dass die FMG ihr Leistungsangebot<br />

auch anderen Flughäfen zur Verfügung stellte.<br />

In Trauer und Dankbarkeit gedenken wir der im<br />

Jahr <strong>2006</strong> verstorbenen Mitarbeiter. Wir werden<br />

ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Lajos Baranyai † 18.02.<strong>2006</strong><br />

Alexandra Keller † 03.08.<strong>2006</strong><br />

Albrecht Fischer † 30.08.<strong>2006</strong><br />

Johann Hacker † 19.11.<strong>2006</strong><br />

Renate Bader † 02.12.<strong>2006</strong><br />

35


Ausbauplanung<br />

Planung für die Zukunft: die dritte Bahn<br />

<strong>München</strong> zählt zu den Top Ten der europäischen<br />

Flughäfen und genießt weltweit ein hohes Ansehen<br />

bei <strong>Flughafen</strong>organisationen, Airlines und<br />

Passagieren. Dieses Renommee verschaffte dem<br />

Airport in den letzten Jahren ein überdurchschnittliches<br />

Wachstum. Die Anzahl der Flugbewegungen<br />

stieg <strong>2006</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 3,1 Prozent auf über 410 000 und auch das<br />

Fluggastaufkommen verbuchte eine Steigerung<br />

um 7,5 Prozent, so dass erstmalig die 30-Millionen-Grenze<br />

überschritten werden konnte.<br />

36


Dieses Wachstum wird auch zukünftig seine<br />

Fortsetzung finden: Nach Prognosen des unabhängigen<br />

Beratungsunternehmens Intraplan<br />

Consult GmbH im Raumordnungsverfahren wird<br />

die Zahl der Flugbewegungen bis zum Jahr 2020<br />

auf 610 000 und das Passagieraufkommen auf<br />

annähernd 56 Millionen steigen.<br />

Zweibahnen-System reicht nicht aus<br />

Durch die kontinuierlichen Verkehrszuwächse<br />

der vergangenen und kommenden Jahre stößt<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mit dem bestehenden<br />

Zweibahnensystem und seinen gegenwärtig 90<br />

planbaren Flugbewegungen pro Stunde in den<br />

Spitzenzeiten regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen.<br />

Nennenswerte Steigerungen – mit denen<br />

die Slotnachfragen der Airlines befriedigt<br />

werden könnten – sind selbst unter Berücksichtigung<br />

möglicher Optimierungsmaßnahmen<br />

nicht mehr zu erreichen. Somit drohen bereits<br />

in naher Zukunft erhebliche Wartezeiten und Verspätungen,<br />

die eine bedarfsgerechte Verkehrsabwicklung<br />

nicht mehr ermöglichen.<br />

Anforderungen der Zukunft gerecht werden<br />

Um die weitere dynamische Entwicklung des<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s zu einem international<br />

konkurrenzfähigen Drehkreuz und zugleich<br />

zu einem leistungsfähigen Beschäftigungs- und<br />

Wirtschaftsmotor zu stärken, muss ein Kapazitätsziel<br />

von mindestens 120 Starts und Landungen<br />

pro Stunde angestrebt werden – ein Wert,<br />

den das bestehende Zweibahnensystem nicht<br />

erreichen kann.<br />

Antrag auf Raumordnung<br />

Am 26. Juli 2005 legte die Geschäftsführung der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG) dem Aufsichtsrat<br />

und der Gesellschafterversammlung<br />

die absehbaren Kapazitätsengpässe, die die Notwendigkeit<br />

eines Ausbaus begründen, dar. Die<br />

Gesellschafterversammlung erteilte daraufhin<br />

der FMG die Freigabe, die Planungen zur Erweiterung<br />

des bestehenden Start- und Landebahnsystems<br />

aufzunehmen sowie zeitnah ein<br />

entsprechendes Raumordnungsverfahren vorzubereiten<br />

und einzuleiten.<br />

37


Belastungen am geringsten<br />

Nach einer vertiefenden Untersuchungsphase<br />

und dem Abschluss der Konfigurationsanalyse<br />

des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt<br />

ergaben sechs der insgesamt 31 überprüften<br />

Bahnlagen das erforderliche Kapazitätsziel<br />

von mindestens 120 planbaren Bewegungen<br />

pro Stunde. Aus diesen kristallisierte sich – nach<br />

einer weiteren Analyse und Auswertung der<br />

Auswirkungen – die Bahnlage 5b (mit einem<br />

Achsabstand von 1 180 Metern und einem<br />

Schwellenversatz von 2 100 Metern zur Nordbahn;<br />

die Länge beträgt 4 000 Meter) als jene<br />

Variante heraus, die die geringsten Belastungen<br />

für Mensch und Umwelt aufweist.<br />

Gutachten und Studien<br />

Mit dieser Bahnlage ging die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH am 31. Juli <strong>2006</strong> in das Raumordnungsverfahren,<br />

welches am 24. August <strong>2006</strong> von der<br />

Regierung von Oberbayern nach Prüfung der<br />

Antragsunterlagen eröffnet wurde. Beigefügt<br />

wurden dem Antrag neben einer detaillierten<br />

Begründung der geplanten Ausbaumaßnahme<br />

insgesamt 18 Gutachten und Planungsunterlagen,<br />

darunter eine Luftverkehrsprognose,<br />

Kapazitätsgutachten, eine Umweltverträglichkeitsstudie,<br />

Studien zur technischen Planung,<br />

zu wasserwirtschaftlichen Belangen und zur<br />

Landschaftsplanung sowie Gutachten zu möglichen<br />

Auswirkungen auf Lärm, Lufthygiene und<br />

Klima.<br />

38<br />

So sollte vor allem abgesichert werden, dass<br />

die ausgewählte Vorzugsvariante nicht nur aus<br />

Kosten- und Kapazitätsaspekten sondern vor<br />

allem auch hinsichtlich der Belastungen für die<br />

<strong>Flughafen</strong>region die beste Lösung darstellt. Die<br />

Unterlagen umfassten acht Aktenordner mit<br />

mehreren tausend Seiten und mehr als hundert<br />

Plänen.<br />

Positive landesplanerische Beurteilung<br />

Am 21. Februar 2007 schloss die Regierung von<br />

Oberbayern das Raumordnungsverfahren für<br />

den Bau einer dritten Start- und Landebahn ab.<br />

Die positive landesplanerische Beurteilung,<br />

in welcher die Regierung explizit auf die Bedeutung<br />

und Tragweite der leistungsfähigen Anbindung<br />

des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong> an das weltweite<br />

Luftverkehrsnetz hinweist, wurde der FMG am<br />

8. März 2007 übergeben.<br />

Die in der landesplanerischen Beurteilung durch<br />

die Regierung von Oberbayern angeführten Maßgaben<br />

fließen unmittelbar in die Vorbereitungen<br />

der Unterlagen für den Antrag auf Planfeststellung<br />

ein.


Antrag auf Planfeststellung<br />

Im Gegensatz zum Raumordnungsverfahren,<br />

dessen Prüfung sich auf die Belange der Raumordnung<br />

beschränkt, werden im Planfeststellungsverfahren<br />

alle durch das Bauvorhaben berührten<br />

öffentlichen und privaten Belange sowie<br />

alle hervorgerufenen Auswirkungen einschließlich<br />

der Umweltverträglichkeit berücksichtigt.<br />

Es wird über die Relevanz und Zulässigkeit des<br />

Vorhabens einschließlich seiner notwendigen<br />

Folgemaßnahmen abschließend entschieden.<br />

Die erforderlichen Maßnahmen, insbesondere<br />

zum Schutz der Bevölkerung und Umwelt,<br />

werden vom Gesetzgeber bzw. der Planfeststellungsbehörde<br />

verbindlich festgelegt.<br />

Die FMG beabsichtigt, noch im Laufe des Jahres<br />

2007 den Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens<br />

einzureichen. Die geplante<br />

Inbetriebnahme einer dritten Start- und Landebahn,<br />

die einen wichtigen Baustein für einen<br />

zukunfts- und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort<br />

<strong>München</strong> darstellt, wäre voraussichtlich<br />

ab 2011 möglich.<br />

Dialog mit dem Umland<br />

Bei dem Ausbauvorhaben legt die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH großen Wert auf einen offenen<br />

und konstruktiven Dialog mit der Anrainerregion.<br />

Um den berechtigten Interessen der Anwohner<br />

Rechnung zu tragen, wurde das Ausbauprojekt<br />

von Anfang an durch den Nachbarschaftsbeirat<br />

begleitet, dem neben der FMG die Landräte,<br />

Bürgermeister und Interessenvertreter der Region<br />

sowie Vertreter der Luftfahrt und der örtlichen<br />

Wirtschaft angehören. Dieser bietet den<br />

Beteiligten kontinuierlich Informationen über die<br />

laufende Ausbauplanung und die Möglichkeit<br />

des Einbringens eigener Interessen und Anregungen<br />

im Zusammenhang mit der zukünftigen<br />

Kapazitätserweiterung.<br />

Das gilt sowohl bei Verkehrsprojekten im Umland<br />

als auch für den von der FMG und ihren Gesellschaftern<br />

im Zusammenhang mit dem Erweiterungsvorhaben<br />

stehenden zusätzlichen und<br />

freiwilligen Fonds zum Ausgleich von Härten<br />

und besonderen Belastungen in der Region.<br />

Die Festlegung konkreter Projekte und Maßnahmen<br />

wird unter maßgeblicher Mitwirkung des<br />

Nachbarschaftsbeirats erfolgen.<br />

39


Kommunikation und Umlanddialog<br />

Pressearbeit für ein breites Publikum<br />

Die Entwicklung am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>, seine<br />

Bedeutung für den Luftverkehr und die Region<br />

sowie aktuelle Ereignisse einer breiten Öffentlichkeit<br />

zu kommunizieren war auch im Jahr<br />

<strong>2006</strong> eine bedeutsame Aufgabe der Unternehmenskommunikation.<br />

40


Als Mittler fungierten dabei im Rahmen der<br />

Pressearbeit die Medien, die durch zahlreiche<br />

Pressemitteilungen und Pressefotos informiert<br />

wurden. Weltweite Medienbeachtung fand der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> im Jahr <strong>2006</strong> vor allem aufgrund<br />

zweier „Großereignisse”. Im Zusammenhang<br />

mit der Fußballweltmeisterschaft wie auch<br />

beim Besuch des Papstes Benedikt XVI. berichteten<br />

zahlreiche Pressevertreter aus dem In- und<br />

Ausland vom Ort des Geschehens aus über die<br />

Ankunft bzw. Abreise der Gäste. Die umfassende<br />

Vorbereitung und Begleitung dieser Termine<br />

durch die FMG trug zum positiven Bild bei, das<br />

bei diesen Ereignissen vom Münchner Airport<br />

vermittelt wurde.<br />

Kommunikation nach außen und innen<br />

Der unmittelbaren Information der Passagiere,<br />

Besucher und der interessierten Öffentlichkeit<br />

dienten die zweimonatlich erscheinende Kundenzeitung<br />

„M terminal” ebenso wie zahlreiche<br />

Publikationen – darunter die von der Wirtschaftsprüferkammer<br />

Berlin mit einem ersten Preis<br />

ausgezeichnete Umwelterklärung „Perspektiven”<br />

– und der Internetauftritt des Airports bzw. die<br />

Erweiterung des Konzernportals.<br />

Engagierte und informierte Mitarbeiter sind das<br />

Kapital jedes Unternehmens. Darauf setzt der<br />

FMG-Konzern und dafür tut er einiges: sei es in<br />

Form der monatlich erscheinenden Mitarbeiterzeitung<br />

„<strong>Flughafen</strong> Report”, des Intranets sowie<br />

mit Flyern und Postern zu wichtigen Themen.<br />

Aber auch Unterhaltung und gemeinsame Aktivitäten<br />

sind Teil der internen Kommunikation, wie<br />

beim Mitarbeiterfest und dem nun schon dritten<br />

Airportlauf unter Beweis gestellt werden konnte.<br />

Integration und Information der Nachbarn<br />

Ein bedeutender und wichtiger Partner für den<br />

<strong>Flughafen</strong> ist die Bevölkerung des Umlands. Es<br />

gilt, sie über Planungen umfassend und zeitnah<br />

zu informieren und in das Leben auf dem <strong>Flughafen</strong><br />

zu integrieren. Dies geschah auch <strong>2006</strong> in<br />

vielerlei Hinsicht. Insbesondere Ausstellungen<br />

verfolgen das Ziel, einerseits Künstlern aus der<br />

Region am <strong>Flughafen</strong> ein Forum zu bieten und<br />

andererseits Besucher aus der Region und Passagiere<br />

gleichermaßen anzusprechen.<br />

Information aus erster Hand erhielt die Bevölkerung<br />

auf zahlreichen regionalen Messen, wobei<br />

sich die Besucher – vor allem jene aus der unmittelbaren<br />

Airportnachbarschaft – speziell für<br />

den geplanten <strong>Flughafen</strong>ausbau interessierten.<br />

Diesem Informationsbedürfnis trug die FMG<br />

durch einen Flyer über die geplante dritte Bahn,<br />

der auf Messen und an alle Haushalte im <strong>Flughafen</strong>umland<br />

verteilt wurde, und durch die<br />

Integration des Themas Ausbauplanung in den<br />

FMG-Internetauftritt Rechnung.<br />

Ausführliche Informationen über die geplante<br />

<strong>Flughafen</strong>erweiterung bieten auch das im<br />

Jahr <strong>2006</strong> neu eröffnete Besucherzentrum am<br />

<strong>Flughafen</strong> sowie die neu konzipierte Nachbarschaftszeitung<br />

der FMG, die nun unter dem Titel<br />

„M Dialog” firmiert. Sie dient als Instrument<br />

einer vertieften Kommunikation mit dem <strong>Flughafen</strong>umland<br />

und wird zweimonatlich in einer<br />

Auflage von 96 000 Exemplaren an alle Haushalte<br />

der beiden Landkreise Freising und Erding<br />

verteilt.<br />

41


Umlandbüro: ein Netzwerk knüpfen<br />

Dem Dialog mit ihren Nachbarn in der unmittelbaren<br />

und mittelbaren Region misst die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH seit vielen Jahren große<br />

Bedeutung bei. Es gilt, einen gemeinsamen<br />

Weg zu finden, der durch die Identifikation der<br />

gemeinsamen Interessen und den Abbau von<br />

Differenzen zu Erfolgen für beide Seiten führen<br />

kann und – wie sich bereits zeigte – es auch tut.<br />

Wichtig hierbei sind das gegenseitige Kennenlernen,<br />

die Kenntnis der Besonderheiten und<br />

Befindlichkeiten des anderen und vor allem<br />

beiderseitiges Vertrauen. Ein funktionierendes<br />

Netzwerk zwischen den Organisationen und<br />

Institutionen der Region und der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH als Repräsentantin aller Unternehmen<br />

am <strong>Flughafen</strong> ist dafür der Garant. Dass dieser<br />

Dialog funktioniert, dafür sorgen der Beauftragte<br />

für die <strong>Flughafen</strong>region sowie das Umlandbüro.<br />

Nachbarschaftsbeirat: Dialog mit der Region<br />

Der Nachbarschaftsbeirat wurde im Sommer<br />

2005 gegründet und hat mit der neutralen Vorsitzenden<br />

Edda Huther die Aufgabe, insbesondere<br />

den Dialog mit der Region über die Erweiterungspläne<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

bezüglich einer dritten Start- und Landebahn zu<br />

organisieren und diesem Meinungsaustausch<br />

einen Rahmen zu geben.<br />

Die erste Jahreshälfte <strong>2006</strong> war von einer Reihe<br />

von Sitzungen des Nachbarschaftsbeirates geprägt,<br />

auf denen die erarbeiteten Pläne und<br />

Gutachten zeitnah und detailliert präsentiert<br />

und zur Diskussion gestellt wurden. Bei einem<br />

Grundsatzgespräch mit drei Ministern der Baye-<br />

42<br />

rischen Landesregierung und dem Nachbarschaftsbeirat<br />

im Juli <strong>2006</strong> ging es neben der<br />

Kernfrage, ob diese geplante Start- und Landebahn<br />

nötig sei, insbesondere auch um Themen<br />

der infrastrukturellen Erschließung der Region<br />

mit Schiene und Straße.<br />

Seit Herbst <strong>2006</strong> beschäftigt sich ein Ausschuss<br />

des Nachbarschaftsbeirates mit den Fragen<br />

eines freiwilligen Umlandfonds, den die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH zum Ausgleich von<br />

Nachteilen, die eine dritte Start- und Landebahn<br />

mit sich bringt, einrichten will. Zudem werden<br />

aktuelle Fragen der Infrastruktur erörtert.<br />

Arbeitsgemeinschaft Regionalmarketing<br />

Die Regionalmarketing-Initiative, die von der<br />

FMG zusammen mit den beiden Landkreisen<br />

und Städten Erding und Freising betrieben<br />

und finanziert wird, ist ein Beispiel für „gelebte”<br />

Kooperation zwischen dem <strong>Flughafen</strong> und seinem<br />

Umland. Die hierzu im Jahr 2005 gegründete<br />

kommunale Arbeitsgemeinschaft hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, die Region aktiv weiterzuentwickeln<br />

und speziell die Standortqualitäten<br />

besser nach außen darzustellen. Die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />

Wirtschaft und Tourismus.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden die konzeptionellen Grundlagen<br />

für die zukünftige Arbeit der Initiative<br />

geschaffen. Mit der Fertigstellung der Marketingstrategie<br />

und der Entwicklung des Corporate<br />

Designs im ersten Quartal 2007 ist die Konzeptionsphase<br />

weitgehend abgeschlossen.


Parallel zu diesen strategischen Bausteinen wurden<br />

erste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt,<br />

die sich nach „innen” richten, also die Region<br />

und ihre Bewohner im Fokus haben. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die Aktion „Gesichter der Region”,<br />

in deren Rahmen Menschen aus der Region gesucht<br />

und ausgezeichnet wurden, die durch ihre<br />

Aktivitäten und ihr Engagement in besonderem<br />

Maße das Gesicht der Region prägen. Zu diesen<br />

Maßnahmen zählt ferner auch der erste Regionalempfang<br />

der fünf Partner, bei dem über 300<br />

regionale Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Bereichen zusammengekommen<br />

waren, um bestehende Beziehungen zu vertiefen<br />

und neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Eine Maßnahme mit Außenwirkung war die Teilnahme<br />

an der größten deutschen Fachmesse für<br />

Standort- und Regionalentwicklung in Leipzig,<br />

auf der sich die Region erstmals gemeinsam einem<br />

externen Kreis von Fachleuten präsentierte.<br />

Umlandsponsoring besonders für die Jugend<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurde damit begonnen, das Sportsponsoring<br />

für die Region zu systematisieren<br />

und auf eine neue Basis zu stellen. Im engen<br />

Dialog mit den Sportvereinen fiel der Beschluss,<br />

junge Menschen zu fördern, und so wird die<br />

Anzahl der Jugendlichen in den Vereinen zukünftig<br />

der Maßstab für die Zuwendungen der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH sein. Auf diese Weise<br />

können circa 18 000 Jugendliche bis zu einem<br />

Alter von 18 Jahren von der FMG gesponsert<br />

werden.<br />

Nach wie vor unterstützt die FMG aber auch<br />

kulturelle Highlights der Region – angefangen<br />

von den Erdinger Jazztagen über Konzerte der<br />

Erdinger Symphoniker bis hin zu den Freisinger<br />

Kulturtagen.<br />

Kompetenzzentrum Kommunaler Straßenbau<br />

Die Verbesserung der regionalen Verkehrserschließung<br />

von <strong>Flughafen</strong> und Region ist seit<br />

jeher ein wichtiges Anliegen der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH. Im Bereich der Straßenerschließung<br />

hat sie daher mit der Einrichtung<br />

des so genannten „Kompetenzzentrums Kommunaler<br />

Straßenbau” einen aktiven Vorstoß<br />

unternommen.<br />

Ziel dieser Einrichtung ist es, den Kommunen<br />

eine Unterstützung bei nicht delegierbaren<br />

Bauherrenaufgaben anzubieten, die in Zusammenhang<br />

mit der Planung und Realisierung<br />

kommunaler Straßenbauprojekte entstehen.<br />

Diese fachliche Hilfestellung wurde in den<br />

Umlandgemeinden bereits gut angenommen<br />

und führte zu einem deutlichen Fortschritt bei<br />

einigen Bauplanungen.<br />

43


Flugverkehr und Klimaschutz<br />

Kontinuierliche Fluglärmüberwachung<br />

Trotz eines neuerlichen Anstiegs der Flugbewegungen<br />

gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent<br />

wurde auch im Jahr <strong>2006</strong> an keiner der 16 stationären<br />

Messstellen der Fluglärmüberwachungsanlage<br />

ein höherer Dauerschallpegel als<br />

60 dB(A) gemessen. Demgegenüber hat die<br />

Zahl der Einzelschallpegel mit mehr als 75 dB(A)<br />

um acht Prozent zugenommen, was auf den vermehrten<br />

Einsatz von Langstreckenflugzeugen<br />

zurückzuführen ist. Pegel mit mehr als 85 dB(A)<br />

wurden im Durchschnitt dreimal täglich<br />

ermittelt.<br />

44<br />

Zahl der Nachtflüge gesunken<br />

Die Ausschöpfung des maximal möglichen<br />

Lärmkontingentes Neq bei den Nachtflügen ist<br />

im Jahr <strong>2006</strong> von 45 Prozent auf 42 Prozent gesunken,<br />

was einer Anzahl von insgesamt 19 837<br />

nächtlichen Flugbewegungen entspricht. Diese<br />

Entwicklung ist mit den rückläufigen Luftpostbewegungen<br />

sowie der geringeren Zahl von Verspätungen<br />

zu erklären. Der an der Grenze des<br />

kombinierten Tag- und Nachtschutzgebietes zulässige<br />

Dauerschallpegel von 50 dB(A) wurde<br />

nicht erreicht.


Luftschadstoffe bleiben unkritisch<br />

Mit dem Flugbetrieb in keinem Zusammenhang<br />

stand <strong>2006</strong> die Überschreitung eines Grenzwertes<br />

bei der Feinstaubbelastung. Ursache hierfür<br />

war vielmehr der Abbau und Abtransport von<br />

Kies auf einer östlich des <strong>Flughafen</strong>s gelegenen<br />

Fläche, der mittlerweile bereits wieder eingestellt<br />

wurde.<br />

Wie die kontinuierliche Schadstoffüberwachung<br />

ergab, hat sich die Stickstoffdioxidbelastung<br />

von 31 µg/m 3 im Jahr 2005 auf 34 µg/m 3 weiter<br />

erhöht, doch lag sie damit immer noch unter<br />

dem Grenzwert von 48 µg/m 3 . Insgesamt bewegten<br />

sich die Belastungen durch Luftschadstoffe<br />

auch <strong>2006</strong> im unkritischen Bereich.<br />

Grünkohl als Bioindikator<br />

Seit 1991 werden am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Luftschadstoffe<br />

mit Hilfe von technischen Analysegeräten<br />

kontinuierlich gemessen. Diese fortlaufende<br />

Überwachung wurde, wie schon von 1991<br />

bis 1993, im Herbst <strong>2006</strong> durch ein so genanntes<br />

Biomonitoring ergänzt: An 14 Standorten auf<br />

dem <strong>Flughafen</strong> und in der umliegenden Region<br />

wurden normgerechte Grünkohlpflanzen ausgebracht.<br />

Die Pflanzen filtern Schadstoffe aus der<br />

Luft, reichern sie an und werden nach einigen<br />

Wochen im Labor untersucht. Auf diese Weise<br />

können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(PAKs), die bei Verbrennungsprozessen<br />

zum Beispiel in der Industrie, im Kfz- und Flugverkehr<br />

und durch Hausfeuerung entstehen,<br />

gemessen werden.<br />

Begleitend zum Biomonitoring wurden die Einträge<br />

weiterer Stoffe und ihre Anreicherung<br />

in Ökosystemen mit einfachen Niederschlagssammlern<br />

erfasst. Dadurch können Schwermetalle<br />

sowie Stickstoff- und Schwefelverbindungen<br />

registriert werden.<br />

Mit diesen freiwilligen Untersuchungen will<br />

die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH die aktuelle<br />

Schadstoffsituation am Airport und im Umland<br />

erfassen und für die Bevölkerung transparent<br />

machen. Im Sommer 2007 sind weitere<br />

Messkampagnen mit Graskulturen geplant.<br />

Vorfeldfahrzeuge mit Rapsölbetrieb<br />

Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH hat es sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Erprobung und Anwendung<br />

erneuerbarer Energien am Münchner <strong>Flughafen</strong><br />

fortzuführen bzw. erheblich auszuweiten und<br />

damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />

In diesem Zusammenhang wird künftig ein Teil<br />

der Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb<br />

umgestellt.<br />

Auszeichnung für Umwelterklärung<br />

Die im Rahmen des Umweltmanagementsystems<br />

erstellte Umwelterklärung der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH hat von der Wirtschaftsprüferkammer<br />

in Berlin beim Deutschen Umwelt<br />

Reporting Award (DURA) den ersten Platz belegt.<br />

Gewürdigt wurde insbesondere die innovative,<br />

anschauliche und umfassende Berichterstattung.<br />

Bekenntnis zum Klimaschutz<br />

Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> ist sich seiner Verantwortung<br />

für die Umwelt und den Klimaschutz<br />

bewusst. Aus diesem Grund will er schon jetzt<br />

einen Anreiz für den Einsatz umweltfreundlicher<br />

Flugzeuge schaffen und prüft derzeit, zusätzlich<br />

zu den bestehenden lärmabhängigen auch emissionsabhängige<br />

Landeentgelte einzuführen.<br />

45


Safety und Security<br />

Abwehr von Gefahren<br />

Wenn es um die Sicherheit in der Luftfahrt und auf<br />

Flughäfen geht, wird zwischen Safety einerseits und<br />

Security andererseits unterschieden. Während Safety<br />

sich auf den Flugbetrieb bezieht, also Sicherheitsvorkehrungen<br />

zur Abwehr so genannter betriebs- bzw.<br />

luftfahrtbedingter Gefahren getroffen werden, beschäftigt<br />

sich Security mit Maßnahmen zur Abwehr<br />

von Gefahren, die von außen kommen und nicht<br />

selbst durch den Luftverkehr bedingt sind. Safety<br />

wie Security werden am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

großgeschrieben.<br />

46


Sicherheit für Passagiere und Airlines<br />

Betreiber von Verkehrsflughäfen müssen einen<br />

sicheren Flug-, Roll- und Abfertigungsbetrieb<br />

garantieren. Zuständig dafür ist am <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> die Verkehrsleitung, zu deren Aufgaben<br />

<strong>Flughafen</strong>inspektionen ebenso gehören wie<br />

das Handling von Sicherheits-, Schadens-, Unfall-<br />

und Baumaßnahmen, der Winterdienste und<br />

das Bird-Control-Management. Die Verkehrsleitung<br />

ist somit Garant für eine hohe Sicherheit,<br />

auf die sich Passagiere und Airlines jederzeit<br />

verlassen können.<br />

Safety Management System<br />

Das hohe Sicherheitsniveau manifestiert sich<br />

auch im Safety Management System (SMS),<br />

das die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH gemäß einer<br />

ICAO-Anforderung für internationale Verkehrsflughäfen<br />

eingeführt hat. Damit wurde eine Sicherheitskultur<br />

geschaffen, die von den Mitarbeitern<br />

der FMG und allen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

mit sicherheitsrelevanten Aspekten befassten<br />

Unternehmen und Organisationen gemeinsam<br />

gelebt wird. Im Rahmen des SMS sollen Gefahren<br />

für den Flugbetrieb identifiziert, bewertet<br />

und gemeinsam mit den Fachbereichen Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />

entwickelt werden.<br />

Bei der Einführung des Safety Management Systems<br />

an Flughäfen nimmt der Münchner Airport<br />

insofern eine Vorreiterrolle ein, als er im Rahmen<br />

eines gemeinsamen Forschungsprojektes<br />

mit der Technischen Universität Berlin bei der<br />

Gestaltung einheitlicher nationaler Vorgaben für<br />

die Einrichtung von Safety Management Systemen<br />

auf deutschen Flugplätzen wesentlich mitgewirkt<br />

hat. Die Forschungsergebnisse, die auch<br />

international hohe Beachtung fanden, wurden<br />

vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung zur Anwendung bei der Umsetzung<br />

auf den Airports und zur behördlichen<br />

Abnahme empfohlen.<br />

Passagierkomfort und Security vereinbaren<br />

<strong>München</strong> hat seinen guten Ruf als <strong>Flughafen</strong>,<br />

der Security gewährleistet, aber gleichzeitig<br />

den Komfort für die Passagiere soweit wie möglich<br />

aufrechterhält, auch im Jahr <strong>2006</strong> weiter<br />

gefestigt – und dies alles zu wirtschaftlichen<br />

Konditionen sowie unter den Bedingungen von<br />

Großveranstaltungen internationalen Zuschnitts.<br />

Zu danken ist dies zum einen der Professionalität<br />

und dem Einsatz der beteiligten Mitarbeiter,<br />

zum anderen drücken sich hierin auch die nachhaltig<br />

positiven Effekte des Restrukturierungsprojektes<br />

M-Power aus, durch welches mit<br />

Wirkung vom 1. Januar 2005 der operative<br />

Vollzug der Security im Servicebereich Security<br />

verselbstständigt wurde, während das Sicherheitsmanagement<br />

in den Konzernbereich Recht<br />

und Sicherheit eingegliedert wurde. Während<br />

<strong>2006</strong> im Servicebereich Security circa 140 und<br />

in der als sein Auftragnehmer fungierenden<br />

Tochtergesellschaft CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Sicherheits GmbH circa 450 Mitarbeiter beschäftigt<br />

waren, zählten zur Konzerneinheit Sicherheitsmanagement<br />

sieben Mitarbeiter.<br />

47


Kontrollen reibungslos umgesetzt<br />

Mit dem 1. Januar <strong>2006</strong> wurde die physische<br />

Kontrolle von Beschäftigten, Fahrzeugen und<br />

Gegenständen an den Schnittstellen zwischen<br />

dem öffentlich zugänglichen Bereich und den<br />

sensiblen Teilen des sicherheitsempfindlichen<br />

Bereichs nach den Vorarbeiten von Sicherheitsmanagement<br />

und Security reibungslos eingeführt.<br />

Der operative Vollzug der Kontrollen und<br />

der laufende Aufwand belasten die FMG mit<br />

jährlich über elf Millionen Euro, die nur teilweise<br />

über Sicherheitsentgelte an die Passagiere<br />

weitergegeben werden können.<br />

Ebenfalls im Januar <strong>2006</strong> und gemäß den dringenden<br />

Nutzeranforderungen von DHL, UPS und<br />

Fedex sowie entsprechend dem vom Sicherheitsmanagement<br />

entworfenen Sicherheitskonzept<br />

konnte eine wesentliche Erweiterung des<br />

Frachtbereichs des <strong>Flughafen</strong>s in das Security-<br />

Regime integriert werden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen<br />

wurden verwirklicht bei der Implementierung<br />

der mehrstufigen, automatisierten<br />

Reisegepäckkontrolle in das Gepäckfördersystem<br />

des Terminals 1, das damit auf einen vergleichbaren<br />

Stand wie das Terminal 2 gebracht wurde.<br />

Die letzten Komponenten konnten Anfang März<br />

2007 in Betrieb genommen weden.<br />

Sicherheit bei Veranstaltungen gewährleistet<br />

Weitere Sicherheitskonzepte, die mit den Luftsicherheitsbehörden<br />

sowie Bundes- und Landespolizei<br />

abgestimmt wurden und an deren<br />

erfolgreicher Umsetzung mehrere Bereiche der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH beteiligt waren, betrafen<br />

verschiedene Großveranstaltungen, wie<br />

zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft <strong>2006</strong>,<br />

den Besuch von Papst Benedikt XVI. oder von<br />

Staatspräsident Putin.<br />

48<br />

Zu den Aufgaben des Sicherheitsmanagements<br />

zählten ferner die fortlaufende Überarbeitung<br />

des Luftsicherheitsplanes sowie sicherheitstechnische<br />

Überlegungen mit Blick auf die planerischen<br />

Vorbereitungen zur Errichtung eines<br />

künftigen Satelliten.<br />

Verteilergang auf dem Terminal 2<br />

Hinzu kamen konzeptionelle Arbeiten hinsichtlich<br />

der von der EU im Interesse der Luftsicherheit<br />

geforderten Separierung von Fluggästen.<br />

Demnach müssen aus Non-EU-Ländern ankommende<br />

Passagiere von abfliegenden, bereits<br />

kontrollierten Fluggästen getrennt werden und –<br />

bevor sie zu einem Weiterflug umsteigen dürfen<br />

– einer Transferkontrolle, die auch ihr Reisegepäck<br />

mit einschließt, unterzogen werden.<br />

Im Terminal 1 sind die für den Vollzug notwendigen<br />

Baumaßnahmen mit einem Aufwand von<br />

über vier Millionen Euro bereits komplett vollzogen,<br />

im Terminal 2 sind sie bislang für Umsteiger<br />

zum Weiterflug zu EU-Zielen umgesetzt. Im<br />

Sommer 2007 beginnen die Maßnahmen für<br />

Umsteiger zu Non-EU-Zielen. Konkret geht es<br />

dabei um die Errichtung eines Verteilerganges<br />

auf der neuen Ebene 06 des Terminals 2, über<br />

den die Umsteiger zu Transferkontrollstellen<br />

geleitet werden. Der prognostizierte Investitionsaufwand<br />

beläuft sich auf über 60 Millionen Euro,<br />

die Maßnahme wird im Jahr 2008 abgeschlossen.


Kontrollen von Passagieren und Handgepäck<br />

Ein einschneidendes Ereignis für die gesamte<br />

europäische Zivilluftfahrt war die rechtzeitige<br />

Aufdeckung und Vereitelung der Anschlagspläne<br />

in Großbritannien am 9./10. August <strong>2006</strong>, die<br />

darauf abzielten, durch Selbstmordattentate mit<br />

Sprengstoffflüssigkeiten insgesamt neun Flugzeuge<br />

auf ihrem Flug in die USA zum Absturz zu<br />

bringen. Bemerkenswert an diesem Vorgang war<br />

einerseits das neuartige Tatmittel „selbstlaborierte<br />

Flüssigsprengstoffe”, zum anderen die Tatsache,<br />

dass die Aufdeckung nicht bei den Sicherheitskontrollen<br />

am <strong>Flughafen</strong> erfolgte, sondern<br />

durch die Tätigkeit der Sicherheitsorgane an den<br />

Wohnstätten der potenziellen Attentäter.<br />

Die Reaktion der EU-Kommission zielt mit dem<br />

Erlass der Verordnung 1546/<strong>2006</strong> allerdings<br />

abermals auf verschärfte Maßnahmen an der<br />

„last line of defence”, also bei den Passagierund<br />

Handgepäckkontrollen. Das konzentrierte<br />

Lobbying der nationalen und internationalen<br />

<strong>Flughafen</strong>verbände wurde vom Sicherheitsmanagement<br />

des Münchner Airports nachdrücklich<br />

unterstützt. Im Ergebnis gelang es – entgegen<br />

den ursprünglichen Vorstellungen eines Komplettverbots<br />

– den Fluggästen den Kauf von<br />

Flüssigkeiten innerhalb des Sicherheitsbereichs<br />

von EU-Flughäfen zu ermöglichen und das Mitnehmen<br />

der dort in den Duty-Free-Läden eingekauften<br />

Parfümerieartikel und Spirituosen im<br />

versiegelten Beutel beim Umsteigen auf einen<br />

anderen EU-<strong>Flughafen</strong> am gleichen Tag zu<br />

gestatten.<br />

Auch die mögliche Mitnahme von Kleinmengen<br />

als Handgepäck aus dem öffentlichen Bereich<br />

über die Kontrollstellen – in einem wiederverschließbaren,<br />

maximal einen Liter fassenden<br />

Plastikbeutel, wobei die einzelnen Flüssigkeitsmengen<br />

100 ml nicht überschreiten dürfen –<br />

ist angesichts der ursprünglichen Pläne, dies<br />

komplett zu verbieten, ein beachtlicher Lobbyerfolg.<br />

Besonders erfolgreich war der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> bei der Vorbereitung seiner Passagiere<br />

auf das Inkrafttreten der neuen Regeln am 6.<br />

Oktober <strong>2006</strong>. Eine umfangreiche Informationskampagne<br />

mit Plakataktionen, Pressemitteilungen<br />

und die anfänglich kostenlose Verteilung<br />

von wiederverschließbaren Ein-Liter-Beuteln<br />

führte dazu, dass es in <strong>München</strong> nicht, wie auf<br />

einigen anderen Flughäfen, beim Inkrafttreten<br />

der neuen Sicherheitsbestimmungen zu Verspätungen<br />

und Beschwerden der Passagiere kam.<br />

Münchner Airport auf Spitzenplatz<br />

Auch für das Geschäftsjahr 2007 sind der Servicebereich<br />

Security und die Konzerneinheit Sicherheitsmanagement<br />

im Konzernbereich Recht<br />

und Sicherheit darauf vorbereitet, die Sicherheitsstandards<br />

unter Wahrung der Convenience<br />

für Passagiere und Beschäftigte weiter hochzuhalten.<br />

Hinsichtlich der ursprünglich von Brüssel<br />

ab 6. Mai 2007 vorgesehenen Größenbeschränkungen<br />

beim Handgepäck, die sowohl Passagiere<br />

als auch <strong>Flughafen</strong>betreiber vor enorme<br />

und unnötige Probleme gestellt hätten, konnte<br />

zunächst eine Verschiebung um zwölf Monate<br />

erreicht werden.<br />

Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird auch weiterhin<br />

seine gesetzlichen Eigensicherungspflichten vorbildhaft<br />

erfüllen und seinen Spitzenplatz in puncto<br />

Sicherheit und Kundenfreundlichkeit wahren.<br />

49


Wirtschaftliche Entwicklung<br />

des FMG-Konzerns<br />

50


Konzern <strong>2006</strong><br />

Das Jahr <strong>2006</strong> war für den FMG-Konzern geprägt<br />

von einem überdurchschnittlichen Verkehrswachstum<br />

im Vergleich zu anderen deutschen<br />

Verkehrsflughäfen. Mit rund 30,8 Millionen<br />

Passagieren belegte <strong>München</strong> in der Rangliste<br />

der größten europäischen Flughäfen den siebten<br />

Platz. Um auch mittelfristig ausreichend Kapazitäten<br />

für die prognostizierte Verkehrsentwicklung<br />

bereitzuhalten, haben im Berichtsjahr die Vorbereitungen<br />

für den Bau einer dritten Start- und<br />

Landebahn begonnen. So hat die Gesellschaft<br />

am 31. Juli <strong>2006</strong> den Antrag zur Durchführung<br />

des entsprechenden Raumordnungsverfahrens<br />

gestellt, das von der Regierung von Oberbayern<br />

Anfang März 2007 positiv abgeschlossen wurde.<br />

Konzernumsatz<br />

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im<br />

Berichtsjahr 920 Mio. Euro. Sie lagen damit um<br />

76 Mio. Euro über den Vorjahreserlösen, was<br />

einer Steigerung von 9 % entspricht. Gut die<br />

Hälfte davon resultiert mit 486 Mio. Euro aus der<br />

Abwicklung des Luftverkehrs, das entspricht<br />

einer Steigerung der Aviation-Erlöse von knapp<br />

9 % gegenüber dem Vorjahr und spiegelt die<br />

positive Verkehrsentwicklung wider. Die Non-<br />

Aviation-Erlöse, im Wesentlichen aus Mieten,<br />

Pachten, Gastronomie und Einzelhandel, verzeichnen<br />

mit 434 Mio. Euro eine Erhöhung von<br />

ebenfalls 9 % gegenüber 2005.<br />

Betriebsaufwendungen<br />

Insgesamt sind im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> rund<br />

853 Mio. Euro an Betriebsaufwendungen angefallen,<br />

womit diese gegenüber dem Vorjahr um<br />

43 Mio. Euro bzw. 5,3 % gestiegen sind. Die<br />

Personalzahlen sind gegenüber dem Vorjahr um<br />

6 % angestiegen, demgegenüber hat sich der<br />

Personalaufwand mit einer Steigerung von 3 %<br />

unterproportional entwickelt.<br />

Gesamtergebnis<br />

Nach dem mit 3,6 Mio. Euro im Jahr 2005 wieder<br />

im positiven Bereich liegenden Ergebnis verzeichnet<br />

der <strong>Flughafen</strong>-Konzern im Berichtsjahr<br />

einen Überschuss in Höhe von 61,5 Mio. Euro.<br />

Neben dem operativen Ergebnis ist dies auch<br />

auf ein höheres Finanzergebnis zurückzuführen,<br />

wozu sowohl ein verbessertes Zinsmanagement<br />

als auch höhere Ergebnisse aus Beteiligungen<br />

beitragen.<br />

51


Konzern-Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

52


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ließ sich durch die Geschäftsführung<br />

über die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft sowie über die wesentlichen Geschäftsvorfälle<br />

in seinen Sitzungen und durch<br />

schriftliche Berichte regelmäßig und eingehend<br />

unterrichten. Der Aufsichtsrat hat sich anhand<br />

der Berichte und der erteilten Auskünfte von<br />

der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

überzeugt und im Rahmen seiner satzungsmäßigen<br />

Zuständigkeit die ihm obliegenden<br />

Entscheidungen getroffen.<br />

Der von der Geschäftsführung vorgelegte<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2006</strong> und<br />

der Lagebericht der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

sowie des Konzerns sind durch die zum<br />

Abschlussprüfer bestellte Deloitte & Touche<br />

GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden. Nach<br />

eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat von dem<br />

Prüfungsergebnis Kenntnis genommen und<br />

keine Einwendungen erhoben. Er billigt gem.<br />

§ 42 a Abs. 2 und 4 GmbHG i. V. m. § 171 Abs. 2<br />

AktG den Jahresabschluss der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH und des Konzerns. Er schlägt<br />

der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresabschluss<br />

der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH und<br />

des Konzerns festzustellen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> gab es in der Zusammensetzung<br />

des Aufsichtsrates keine Änderungen.<br />

Den Geschäftsführern und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat Dank<br />

und Anerkennung für die im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

geleistete erfolgreiche Arbeit aus.<br />

<strong>München</strong>, den 26. Juli 2007<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Prof. Dr. Kurt Faltlhauser<br />

Vorsitzender<br />

53


Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2006</strong><br />

Gegenstand des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzerns<br />

sind der Betrieb des <strong>Flughafen</strong>s und der einhergehenden<br />

Nebengeschäfte.<br />

Der Konzern umfasst die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH und zwölf Tochtergesellschaften.<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld und<br />

Branchensituation<br />

Der Aufschwung der Weltwirtschaft hat sich im<br />

Jahr <strong>2006</strong> trotz neuer historischer Höchststände<br />

bei den Ölpreisen wieder verstärkt. Neben den<br />

schnell wachsenden Volkswirtschaften Ostasiens<br />

und den USA verzeichnete auch die europäische<br />

Wirtschaft einen deutlichen Anstieg.<br />

Die deutsche Wirtschaft expandierte im Jahr<br />

<strong>2006</strong> erstmalig seit dem Boomjahr 2000, nicht<br />

zuletzt durch die anziehende Binnennachfrage<br />

und einen stabil wachsenden Export, kräftig.<br />

Vor dem Hintergrund einer stabilen Weltkonjunktur<br />

sowie einer konjunkturellen Erholung der europäischen<br />

Wirtschaft konnte der Weltluftverkehr<br />

<strong>2006</strong>, wie im Vorjahr, weiter wachsen. Die in der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Verkehrsflughäfen<br />

(ADV) zusammengeschlossenen Verkehrsflughäfen<br />

verzeichneten im Jahr <strong>2006</strong> ein<br />

stabiles Wachstum des Passagieraufkommens<br />

um 5,3 % auf insgesamt 174,2 Mio. Passagiere.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Das Passagieraufkommen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

konnte im Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> wieder<br />

deutlich gesteigert werden und überschritt mit<br />

30,8 Millionen Passagieren erstmals die Marke<br />

von 30 Millionen. Damit wurde das Passagieraufkommen<br />

des Vorjahres um 7,5 % bzw. um<br />

mehr als zwei Millionen Fluggäste übertroffen.<br />

Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> bleibt damit im Kreis<br />

der zehn passagierstärksten Flughäfen Europas<br />

einer der stärksten Wachstumsmotoren zusammen<br />

mit den Airports Madrid und Barcelona,<br />

die noch höhere Wachstumsraten erzielten.<br />

Im europäischen Ranking konnte sich die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH beim Passagieraufkommen<br />

auf Rang sieben verbessern.<br />

54<br />

Die Anzahl der Starts und Landungen im gewerblichen<br />

und nicht-gewerblichen Verkehr hat<br />

gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % auf 411.335<br />

Flugzeugbewegungen zugenommen.<br />

Parallel zur Zunahme des Interkontinentalverkehrs<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> um 12,5 %,<br />

hat auch das Wachstum des Frachttransports<br />

zugenommen. Mit einem Aufkommen von<br />

224.409 Tonnen ist der Luftfrachtverkehr bei der<br />

geflogenen Luftfracht um 10,6 % gestiegen.<br />

Hauptsächlich wurde der Frachtboom durch den<br />

forcierten Ausbau des Langstreckenverkehrs verursacht,<br />

da ca. 70 % der von und nach <strong>München</strong><br />

geflogenen Luftfracht als so genannte Beiladefracht<br />

verladen wird.<br />

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im Berichtsjahr<br />

Mio. € 920,1. Gegenüber dem Vorjahr<br />

entspricht dies einer Steigerung von 9,0 %. Die<br />

Erlöse resultieren mit Mio. € 475,2 aus der Abwicklung<br />

des Luftverkehrs, mit Mio. € 246,5 aus<br />

Konzessionen, Mieten, Pachten und Sonstigen<br />

Erlösen, mit Mio. € 182,2 aus Verkaufsgeschäften<br />

und Restaurationen, mit Mio. € 10,6 aus Frachtabwicklung,<br />

mit Mio. € 3,0 aus Sicherheitsleistungen,<br />

mit Mio. € 1,9 aus Medizinischen<br />

Diensten und mit Mio. € 0,7 aus Versicherungen.<br />

Entsprechend zur günstigen Verkehrsentwicklung<br />

nahmen die Aviation-Erlöse zu. Deutliche<br />

Zuwächse wurden bei den Erlösen aus Landeund<br />

Abstellgebühren erzielt. Die Erlöse für Leistungen<br />

im Bodenverkehrsdienst konnten trotz<br />

wachsender Marktanteile des zweiten zugelassenen<br />

Bodenabfertigungsdienstleisters gesteigert<br />

werden. Insgesamt war bei den Aviation-Erlösen<br />

eine Steigerung von Mio. € 39,1 zu verzeichnen,<br />

was einem Zuwachs von 9,0 % entspricht.<br />

Im Bereich der Non-Aviation-Erlöse konnte ebenfalls<br />

ein Anstieg von Mio. € 36,7, das sind 9,0 %,<br />

verzeichnet werden. Diese Erlöse haben mit Mio.<br />

€ 444,9 zu den gesamten Umsatzerlösen beigetragen,<br />

was einem Anteil von 48,3 % entspricht.<br />

Im Wesentlichen setzten sie sich aus Mieten,<br />

Pachten und Konzessionen mit Mio. € 246,5<br />

sowie mit Mio. € 182,2 aus Umsätzen der Einzelhandels-<br />

und Restaurationsbetriebe zusammen.


Der Materialaufwand ist im Vorjahresvergleich<br />

um Mio. € 23,2 auf Mio. € 238,6 angestiegen,<br />

was einer Erhöhung von 10,8 % entspricht.<br />

Hauptsächlich verantwortlich für den Anstieg<br />

sind die erhöhten Aufwendungen der Wach- und<br />

Sicherheitsleistungen und die mit dem starken<br />

Umsatzwachstum der Retailtöchter einhergehenden<br />

Materialeinsätze. Gegenläufig entwickelten<br />

sich durch die Kosteneinsparanstrengungen des<br />

Einkaufs die Aufwendungen für sonstige Fremdleistungen.<br />

Die Personalaufwendungen sind trotz deutlicher<br />

Umsatzausweitungen gegenüber dem Vorjahr<br />

moderat um Mio. € 8,5 oder 3,0 % auf Mio. €<br />

294,3 angestiegen.<br />

Die den Aufwand der Gesellschaft wesentlich<br />

beeinflussenden Kosten für Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen und Zinsen weisen mit Mio. €<br />

247,5 einen Anteil von 26,9 % am Gesamtaufwand<br />

auf. Die Abschreibungen im Konzern<br />

betragen Mio. € 139,5 und sind gegenüber dem<br />

Vorjahr leicht zurückgegangen.<br />

Nachdem nach zwei Verlustjahren erstmals im<br />

Wirtschaftsjahr 2005 ein positives Ergebnis – für<br />

den Konzern Mio. € 3,6 – erzielt wurde, konnte<br />

im Jahr <strong>2006</strong> ein Jahresüberschuss im Konzern<br />

in Höhe von Mio. € 61,5 verzeichnet werden. In<br />

diesem Betrag ist jedoch als einmaliger Sondereffekt<br />

die Auflösung einer Rückstellung in Höhe<br />

von Mio. € 26,7 enthalten, die in den vergangenen<br />

Jahren zur Abdeckung von Risiken der<br />

Luftverkehrsabrechnung gebildet wurde.<br />

Hauptursächlich für diese Entwicklung sind die<br />

Erhöhung der Außenumsatzerlöse um Mio. €<br />

75,8 und die unterproportional steigenden betrieblichen<br />

Aufwendungen einschließlich Zinsen.<br />

Gegenläufig war die erstmalige Bildung einer<br />

Rückstellung für latente Steuern aufgrund hoher<br />

Zwischenergebnisse im Konzern in Höhe von<br />

T€ 800.<br />

Finanzierung<br />

Von insgesamt Mio. € 1.276,2 Gesellschafterdarlehen<br />

des Mutterunternehmens wurden per<br />

15. Dezember <strong>2006</strong> Mio. € 784,3 zurückgezahlt.<br />

Die Rückzahlung wurde notwendig, da die<br />

Gesellschafter der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

(Freistaat Bayern, Bundesrepublik Deutschland<br />

und Stadt <strong>München</strong>) im Dezember 2005 beschlossen<br />

haben, dass Ende <strong>2006</strong> ca. 62 % der<br />

als Finanzierungsunterstützung des <strong>Flughafen</strong>neubaus<br />

zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen<br />

von der Gesellschaft zurückgezahlt<br />

werden müssen.<br />

Um eine möglichst kostengünstige und sichere<br />

Refinanzierung der Gesellschafterdarlehen über<br />

Banken oder Kapitalmarkt herbeizuführen, wurde<br />

ein Projektteam gegründet, das sich im Jahr <strong>2006</strong><br />

intensiv mit der notwendigen Kapitalbeschaffung<br />

beschäftigt hat. In Absprache mit den Gesellschaftern<br />

wurde unter Führung der Westdeutschen<br />

Landesbank und der Bayerischen Landesbank im<br />

Ergebnis dieses Prozesses als günstigste Lösung<br />

ein Konsortialkredit mit Beteiligung von 21 deutschen<br />

und europäischen Banken abgeschlossen.<br />

Das Zinsergebnis des Wirtschaftsjahres 2007<br />

wird durch den Konsortialkredit mit ca. Mio. € 29<br />

zusätzlich belastet.<br />

Beteiligungen 1<br />

Die eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH,<br />

<strong>München</strong>, konnte aufgrund ihrer wiederholten<br />

Geschäftsausweitung eine Umsatzerhöhung um<br />

Mio. € 17,5 von Mio. € 103,4 auf Mio. € 120,9,<br />

was einem Anstieg von 16,8 % entspricht, verzeichnen.<br />

Durch die Umsatzausweitung und die<br />

Verringerung des Materialaufwandes weist die<br />

Gesellschaft eine Verbesserung des Ergebnisses<br />

von Mio. € 5,5 auf Mio. € 8,4 aus. In Absprache<br />

mit der Muttergesellschaft wurde den anderen<br />

Gewinnrücklagen ein Betrag von Mio. € 1,0<br />

zugeführt; die Erhöhung der anderen Gewinnrücklagen<br />

steht im Zusammenhang mit den erheblichen<br />

Investitionen im Terminal 2 (Clean/<br />

Unclean). Der verbleibende Gewinn in Höhe von<br />

Mio. € 7,4 wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

an die FMG abgeführt.<br />

Die Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />

für Luftverkehrsabfertigungen mbH, <strong>München</strong>,<br />

erzielte im Berichtsjahr einen Umsatzerlös von<br />

Mio. € 10,6 (Vorjahr: Mio. € 10,1). Aufgrund der<br />

positiven Entwicklung und der weiter deutlichen<br />

Steigerung der Frachttonnagen konnte die Gesellschaft<br />

ein positives Ergebnis von Mio. € 0,9<br />

(Vorjahr: Mio. € 0,6) ausweisen. Das Ergebnis<br />

wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

von der Muttergesellschaft übernommen.<br />

1<br />

Soweit nicht anders vermerkt, werden im Folgenden<br />

Außenumsatzerlöse dargestellt.<br />

55


Die Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />

GmbH, <strong>München</strong>, konnte eine Umsatzsteigerung<br />

von Mio. € 7,1, was einem Anstieg<br />

von 12,7 % entspricht, verzeichnen. Die Gesellschaft<br />

weist im Berichtsjahr eine Steigerung<br />

ihres positiven Ergebnisses um Mio. € 1,7 auf<br />

Mio. € 2,4 aus. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

wird der Gewinn an die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />

Die aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen<br />

mbH, <strong>München</strong>, erbringt<br />

Dienstleistungen im Zusammenhang mit der<br />

Abfertigung von Fluggästen und Flugzeugen. Im<br />

Geschäftsjahr belaufen sich die Umsatzerlöse auf<br />

Mio. € 7,1 (Vorjahr: Mio. € 8,8). Aufgrund der<br />

zurückgegangenen Anzahl der Abfertigungen<br />

und der einhergehenden Erlöse weist die Gesellschaft<br />

im Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag<br />

von T€ 175 (Vorjahr: T€ -79) aus.<br />

Der Geschäftsbereich CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Sicherheits-GmbH, Freising, umfasst die Bewachung<br />

und Sicherheitsleistungen insbesondere<br />

im Zusammenhang mit Sicherheitsmaßnahmen<br />

nach dem Luftverkehrsgesetz auf dem <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong>. Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr<br />

eine Minderung der Außenumsatzerlöse von<br />

Mio. € 1,7 aus. Der Gesamtumsatz ist jedoch<br />

von Mio. € 14,6 auf Mio. € 17,6 gestiegen. Im<br />

Berichtsjahr konnte die CAP einen Jahresüberschuss<br />

von T€ 121 (Vorjahr: T€ 62) verzeichnen.<br />

Die FMV – <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft<br />

mbH, Freising, konnte im<br />

Geschäftsjahr Umsatzerlöse von T€ 999, davon<br />

waren Außenumsatzerlöse T€ 714 (Vorjahr: T€<br />

600), verzeichnen. Die Gesellschaft weist im<br />

Berichtsjahr einen Gewinn von T€ 458 (Vorjahr:<br />

T€ 424) aus, dieser wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

an die Muttergesellschaft<br />

abgeführt.<br />

56<br />

Die IMMO FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co oHG, Freising,<br />

erzielte einen Umsatz von Mio. € 77,3 (Vorjahr:<br />

Mio. € 76,9), der in seiner Gesamtheit im Konzern<br />

entsteht. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft<br />

schloss erstmalig mit einem Gewinn in Höhe von<br />

Mio. € 1,5 (Vorjahr: Verlust Mio. € 0,5) ab. Das<br />

Ergebnis wird an die Gesellschafter FMG über<br />

die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals:<br />

T2 Holding GmbH) sowie die Lufthansa Commercial<br />

Holding GmbH im Verhältnis ihrer Anteile<br />

ausgeschüttet.<br />

Die Gesellschaft AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Aviation Support GmbH, <strong>München</strong>, unterstützt<br />

die Abfertigungsdienste durch die Beschaffung<br />

von Aushilfskräften für den Verleih und die<br />

Vermittlung an den Bodenverkehrsdienst. Die<br />

Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse<br />

von T€ 910 (Vorjahr: T€ 946), welche zur<br />

Gänze im Konzern entstehen. Die Gesellschaft<br />

weist ein positives Ergebnis von T€ 54 (Vorjahr:<br />

T€ 55) aus. Das Ergebnis wird aufgrund eines<br />

Ergebnisabführungsvertrages an die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />

Die MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches<br />

Zentrum GmbH, Oberding, erbrachte Umsatzerlöse<br />

von Mio. € 4,2 (Vorjahr: Mio. € 3,3), davon<br />

entstanden im Konzern Mio. € 2,3 (Vorjahr:<br />

Mio. € 2,3). Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr<br />

einen Gewinn von T€ 128 (Vorjahr: T€ 8)<br />

aus.<br />

Die Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co<br />

oHG, Oberding, konnte im Berichtsjahr eine Umsatzausweitung<br />

um Mio. € 19,5 von Mio. € 167,4<br />

auf Mio. € 186,9 verzeichnen, was einer Steigerung<br />

von 11,6 % entspricht. Die Gesellschaft<br />

weist erstmalig ein positives Jahresergebnis vor<br />

Ausschüttung an die beiden Gesellschafter FMG<br />

und Passage Services Holding GmbH in Höhe<br />

von Mio. € 8,7 (Vorjahr: Verlust Mio. € 8,0) aus.<br />

Das Ergebnis wird im Verhältnis der Anteile ausgeschüttet.


Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals:<br />

Terminal 2 Holding GmbH), Freising,<br />

ist Anteilseigner an der FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co<br />

oHG, Freising, und ab dem Berichtsjahr an der<br />

AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation<br />

Support GmbH, <strong>München</strong>, sowie an der MUC-<br />

Ground Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />

Freising. Gemäß Gesellschaftsvertrag übernimmt<br />

die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH den<br />

anteiligen Gewinn an der IMMO und weist somit<br />

ein Ergebnis in Höhe von T€ 852 (Vorjahr:<br />

Verlust T€ 319) aus. Dieser wird aufgrund des<br />

Ergebnisabführungsvertrages an die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />

Die MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH, Freising, weist in ihrem ersten vollen<br />

Wirtschaftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von<br />

Mio. € 19,0 (Vorjahr 23.03. – 31.12.2005: Mio. €<br />

4,9), die in ihrer Gesamtheit im Konzern entstehen,<br />

aus. Die Gesellschaft erwirtschaftete<br />

ein positives Ergebnis von Mio. € 3,5 (Vorjahr<br />

23.03. – 31.12.2005: Verlust T€ 91). Der Gewinn<br />

wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

von der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

übernommen.<br />

Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />

Freising, konnte im Geschäftsjahr 2005/<strong>2006</strong><br />

Umsatzerlöse in Höhe von Mio. € 27,4 (Vorjahr:<br />

Mio. € 23,4) erzielen. Der Jahresüberschuss<br />

beläuft sich auf Mio. € 4,0 (Vorjahr: Mio. € 2,0).<br />

Da die FMG 49 % der Geschäftsanteile hält, wird<br />

die Gesellschaft als assoziiertes Unternehmen in<br />

den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft<br />

schüttete im Berichtsjahr T€ 980 an die<br />

FMG aus.<br />

An der AFBG Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />

GmbH, Augsburg, hält die FMG 50 % der Anteile.<br />

Wegen Geringfügigkeit wird gem. § 311 Abs. 2<br />

HGB auf die Einbeziehung des Abschlusses verzichtet.<br />

Die Bayern Facility Management GmbH, <strong>München</strong>,<br />

erbrachte Umsatzerlöse im Berichtsjahr<br />

von Mio. € 19,7 (Vorjahr: Mio. € 16,1). Der Jahresüberschuss<br />

beläuft sich auf T€ 450 (Vorjahr:<br />

T€ 372). Die FMG hält 49 % der Geschäftsanteile.<br />

Somit wird die Gesellschaft als assoziiertes<br />

Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Das Ergebnis des Vorjahres wurde zur<br />

Gänze in die Gewinneinlage eingestellt.<br />

57


Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

31. Dezember <strong>2006</strong> 31. Dezember 2005<br />

Mio. € % Mio. € %<br />

Vermögen<br />

Ausstehende Kapital-Einlagen 0,1 0,0 0,1 0,0<br />

Aufwendungen für Ingangsetzung 0,0 0,0 0,1 0,0<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2,2 0,1 2,3 0,1<br />

Sachanlagen 2.863,8 95,7 2.952,9 91,6<br />

Finanzanlagen 3,9 0,1 2,9 0,1<br />

Anlagevermögen 2.869,9 95,9 2.958,1 91,8<br />

Vorräte 55,1 1,8 50,9 1,6<br />

Forderungen 52,4 1,8 96,2 3,0<br />

Liquide Mittel 11,1 0,4 115,8 3,6<br />

Umlaufvermögen 118,6 4,0 262,9 8,2<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 3,1 0,1 0,6 0,0<br />

Bilanzsumme<br />

Kapital<br />

2.991,7 100,0 3.221,8 100,0<br />

Eigenkapital 390,0 13,1 328,7 10,2<br />

Sonderposten 1,2 0,0 0,8 0,0<br />

Gesellschafterdarlehen 491,9 16,4 491,9 15,3<br />

Langfristiges Fremdkapital 1.515,7 50,7 1.068,2 33,2<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 592,9 19,8 1.332,2 41,3<br />

Bilanzsumme 2.991,7 100,0 3.221,8 100,0<br />

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum<br />

31. Dezember des Vorjahres um 7,1 % auf Mio. €<br />

2.991,7 verringert. Der Rückgang der Bilanzsumme<br />

um Mio. € 230,1 wurde im Wesentlichen<br />

durch die Reduzierung von Festgeldern bei Banken<br />

oder bankähnlichen Institutionen in Höhe<br />

von insgesamt Mio. € 154,6 verursacht, die unter<br />

anderem für die Rückzahlung der am 15. Dezember<br />

<strong>2006</strong> fälligen Gesellschafterdarlehen verwendet<br />

wurden.<br />

Weitere Rückgänge in Höhe von Mio. € 88,1<br />

wurden im Vorjahresvergleich durch die Reduzierung<br />

des Anlagevermögens ausgelöst. Den Abschreibungen<br />

in Höhe von Mio. € 139,5 standen<br />

Zugänge von Mio. € 70,2 gegenüber. Die Finanzanlagen<br />

erhöhten sich infolge entsprechender<br />

Anteilsbewertungen gegenüber dem Vorjahr um<br />

T€ 1.077 auf T€ 3.939.<br />

Das Umlaufvermögen und die flüssigen Mittel<br />

verzeichneten im Jahr <strong>2006</strong> einen Rückgang von<br />

Mio. € 144,3, dieser ist im Wesentlichen auf den<br />

niedrigen Bestand an flüssigen Mitteln zurückzuführen.<br />

Die Veränderung im Eigenkapital um Mio. € 61,4<br />

ergibt sich aus dem positiven Ergebnis in dieser<br />

Höhe. Im Jahr 2005 wurde von den Gesellschaf-<br />

58<br />

tern beschlossen, zum Jahresende <strong>2006</strong> einen<br />

Teilbetrag der Gesellschafterdarlehen in Höhe<br />

von Mio. € 784,3 an die Gesellschafter zurückzuzahlen.<br />

Die Darlehen wurden seinerzeit der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH zur Finanzierung des<br />

neuen <strong>Flughafen</strong>s zur Verfügung gestellt. Der im<br />

Jahr 2005 unter Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern gezeigte Betrag in Höhe von Mio.<br />

€ 784,3 wurde im Dezember <strong>2006</strong> zurückgezahlt.<br />

Unter Anrechnung des Verbrauchs an eigenen<br />

Finanzmitteln wurden zur Finanzierung zusätzlich<br />

im Jahr <strong>2006</strong> Mio. € 501,4 per saldo Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten aufgebaut.<br />

Die Rückstellungen wurden im Vorjahresvergleich<br />

um Mio. € 23,0 auf Mio. € 154,7 reduziert. Hauptursächlich<br />

war dafür der Wegfall von Abrechnungsrisiken<br />

aus dem Luftverkehr.<br />

Im Vorjahresvergleich verminderten sich die<br />

Verbindlichkeiten um Mio. € 268,0 auf Mio. €<br />

1.948,3. Die Veränderung ergibt sich im Wesentlichen<br />

aus der Umschichtung der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Gesellschaftern zu den Kreditinstituten<br />

und dem Verbrauch der flüssigen<br />

Mittel.


Investitionen<br />

Den Zugängen beim Sachanlagevermögen von<br />

Mio. € 66,2 standen Abgänge in Höhe von Mio.<br />

€ 28,3 gegenüber.<br />

Umwelt/Arbeitnehmerbelange<br />

Um der besonderen Verantwortung als <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />

für Umwelt und Umland gerecht zu<br />

werden, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH ein<br />

nachhaltig wirksames Umweltmanagementsystem<br />

eingeführt, das nach DIN ISO 14001 und<br />

der europäischen EMAS-Verordnung 761/2001<br />

zertifiziert worden ist.<br />

Mit diesem modernen Managementsystem<br />

verbindet sich ein ganzheitlicher Ansatz in der<br />

Umweltpolitik des Unternehmens. Die kontinuierliche<br />

Dokumentation von Verbrauchs- und<br />

Belastungswerten ermöglicht es der Gesellschaft,<br />

Auswirkungen auf die Umwelt systematisch zu<br />

verfolgen, konkrete Zielwerte zu formulieren, die<br />

Umsetzung und Zielerreichung zu monitoren und<br />

weitere Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt<br />

zu entwickeln.<br />

Sowohl beim Betrieb des Münchner <strong>Flughafen</strong>s<br />

als auch im Hinblick auf notwendige Ausbaumaßnahmen<br />

wird die Gesellschaft dem Schutz<br />

der natürlichen Ressourcen und der Begrenzung<br />

von Umweltbelastungen auch in Zukunft einen<br />

hohen Stellenwert einräumen. Die Grundsätze<br />

der Umweltverträglichkeit werden in den derzeit<br />

laufenden Planungen für den Bau einer dritten<br />

Start- und Landebahn berücksichtigt.<br />

Zu den Arbeitnehmerbelangen ist Folgendes zu<br />

berichten: Zur Ergebnisverbesserung des Bereichs<br />

Ground Handling wurde von der Geschäftsführung<br />

gemeinsam mit dem Betriebsrat und den<br />

Gewerkschaften ein Sanierungskonzept entwickelt.<br />

Dazu gehören weitreichende Programme<br />

zur Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie Maßnahmen<br />

zur Reduzierung des Personalaufwands,<br />

um in Zukunft die hohen Anforderungen des sich<br />

verschärfenden Wettbewerbs zu erfüllen und<br />

damit die Arbeitsplätze zu sichern.<br />

Daneben wurde das Gesundheitsmanagement<br />

weiter ausgebaut, eine weitere Mitarbeiterbefragung<br />

als Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen<br />

zum Thema Arbeitsplatz und<br />

Soziales Umfeld durchgeführt und die interne<br />

Kommunikation weiter ausgebaut.<br />

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt im FMG-<br />

Konzern beschäftigten Mitarbeiter hat sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 411 erhöht; davon sind<br />

190 Auszubildende (Vorjahr: 160).<br />

Risiken und Chancen<br />

In das Risikomanagement des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Konzerns sind alle operativen Geschäftsprozesse<br />

eingebunden, um alle Risiken im<br />

Unternehmen frühzeitig zu identifizieren und zu<br />

bewerten. Die Risikobewertung erfolgt nach den<br />

Kriterien der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie<br />

der Quantifizierung der potenziellen Schadenshöhe.<br />

Primäre Ziele des Risikomanagements sind<br />

der kontrollierte Umgang mit Risiken sowie vorbeugende<br />

Maßnahmen zu deren Abwendung.<br />

Die interne Aufbereitung aller Risikoinformationen<br />

erfolgt vierteljährlich, so dass die Geschäftsleitung<br />

sowie die Bereichsleiter zeitnah und<br />

effizient auf eine veränderte Risikosituation<br />

reagieren können. Im Bedarfsfall wird auf sich<br />

neu oder verändert ergebende Risikosituationen<br />

unmittelbar reagiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

erhalten ebenfalls regelmäßig den<br />

aktuellen Risikobericht.<br />

Zur Minimierung möglicher finanzieller Schäden<br />

hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzern für alle<br />

wesentlichen Haftungsrisiken Versicherungen mit<br />

angemessenen Haftungsbeträgen abgeschlossen.<br />

Als externe Risiken wurden im Jahr <strong>2006</strong> mit<br />

eher geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber<br />

wirtschaftlich sehr hoher Belastung, terroristische<br />

Ereignisse sowie mögliche Hochwasserstände<br />

mit einhergehenden Rekordpegeln der<br />

Isar identifiziert.<br />

59


Weitere Risiken wie beispielsweise Auswirkungen<br />

der bevorstehenden Unternehmersteuerreform<br />

und der Ölpreisentwicklung, Konjunkturrisiken,<br />

Anpassungen im Luftsicherheitsgesetz<br />

und ein Verlust von Marktanteilen an Wettbewerber<br />

im BVD werden im Rahmen des Risikomanagements<br />

verfolgt.<br />

Eine abschließende Betrachtung der Risiken hat<br />

ergeben, dass der Fortbestand der Gesellschaft<br />

nicht gefährdet ist. Im Betrachtungszeitraum<br />

sind – sowohl vor als auch nach Gegenmaßnahmen<br />

– keine bestandsgefährdenden Risiken<br />

erkennbar.<br />

Finanzinstrumente (Forderungen, Verbindlichkeiten<br />

sowie derivative Finanzinstrumente) werden<br />

regelmäßig hinsichtlich bestehender Preisveränderungs-,<br />

Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />

untersucht. Derivative Finanzinstrumente werden<br />

zur Zinssicherung bzw. Zinsoptimierung nach<br />

Genehmigung durch die Geschäftsführung eingesetzt.<br />

Die Festlegung des entsprechenden<br />

Sicherungsvolumens erfolgt durch die Gesellschafterversammlungen<br />

im FMG-Konzern.<br />

Um die weiterhin dynamisch verlaufende Entwicklung<br />

des Luftverkehrs am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

sowie eine bedarfsgerechte Verkehrsentwicklung<br />

in Zukunft zu sichern, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH schon im Jahr 2005 mit Planungen zum<br />

Ausbau einer dritten Start- und Landebahn begonnen<br />

und ein entsprechendes Raumordnungsverfahren<br />

im Jahr <strong>2006</strong> vorbereitet und eingeleitet.<br />

Nach der Untersuchung zahlreicher Varianten<br />

auf die kapazitive Tauglichkeit wurden die Varianten,<br />

die den vorgegebenen Kapazitätswert von<br />

120 Bewegungen/Stunde erreichen, eingehend<br />

nach allen relevanten Kriterien verglichen wie<br />

Lärmauswirkungen, Flächeninanspruchnahme,<br />

Auswirkungen auf den Naturhaushalt usw. Im<br />

Ergebnis wurde die so genannte Bahnlage „5 b“<br />

60<br />

favorisiert, die zur Nordbahn einen Achsabstand<br />

von 1.180 Meter sowie einen Schwellenversatz<br />

von 2.100 Meter in Richtung Osten aufweist und<br />

4.000 Meter lang ist. Zur Verbesserung der Akzeptanz<br />

wird derzeit in dem 2005 gegründeten<br />

Nachbarschaftsbeirat über Ausgleichsmaßnahmen<br />

im Rahmen eines Umlandfonds, Infrastrukturverbesserungen<br />

in der Region sowie sonstige<br />

bilateral festzulegende Schutzmaßnahmen verhandelt.<br />

Anfang März 2007 hat die Regierung von Oberbayern<br />

das Raumordnungsverfahren für die<br />

dritte Start- und Landebahn abgeschlossen und<br />

die Ausbaumaßnahme in der beantragten Form<br />

(Bahnlage 5 b) landesplanerisch positiv beurteilt.<br />

Wie in einer Medieninformation der Regierung<br />

hervorgehoben wurde, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH in ihrem Antrag schlüssig dargestellt,<br />

„dass die vorhandene Kapazität des Start- und<br />

Landesystems in den kommenden Jahren ausgeschöpft<br />

sein wird und das mittel- und langfristig<br />

zu erwartende Luftverkehrsaufkommen den Bau<br />

einer weiteren Start- und Landebahn erforderlich<br />

macht“.<br />

Die positive landesplanerische Beurteilung der<br />

Planung für die dritte Start- und Landebahn ist<br />

ein wichtiger Schritt für die von der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH angestrebte Kapazitätserweiterung<br />

mit dem Ziel, das Verkehrs- und Unternehmenswachstum<br />

abzusichern und damit auch in<br />

Zukunft Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor<br />

der Region zu bleiben.<br />

Im Jahr 2007 wird der Antrag auf Planfeststellung<br />

bei der Regierung von Oberbayern als der<br />

zuständigen Planfeststellungsbehörde eingereicht.


Ausblick und Prognose<br />

Das Konzept, den <strong>Flughafen</strong> systematisch und<br />

kontinuierlich zu einer der führenden Luftverkehrsdrehscheiben<br />

in Europa zu entwickeln, wird<br />

konsequent weiterverfolgt. Der Antrag zu Durchführung<br />

des Planfeststellungsverfahrens einer<br />

dritten Start- und Landebahn wird von der Gesellschaft<br />

noch in 2007 eingereicht.<br />

Die geplante Kapazitätserweiterung durch den<br />

Bau einer dritten Start- und Landebahn wird die<br />

wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong><br />

langfristig stärken und die Voraussetzungen<br />

schaffen, den Drehkreuzverkehr in den kommenden<br />

Jahren weiter auszubauen mit dem Ziel, auch<br />

das Langstreckenangebot auf das Niveau anderer<br />

großer europäischer Hubs zu bringen. Vor einem<br />

weiteren landseitigen Kapazitätsausbau, beispielsweise<br />

durch Erweiterung von Terminalflächen,<br />

wird das Ziel verfolgt, die bestehenden Ressourcen<br />

in noch stärkerem Umfang auszulasten. Dementsprechend<br />

liegt für das Jahr 2007 ein Schwerpunkt<br />

darin, die Kapazitäten im Terminal 1 weiter<br />

zu füllen.<br />

Um den Anforderungen der überproportionalen<br />

Zuwächse bei der Luftfracht gerecht zu werden,<br />

werden seit Beginn des Jahres 2007 die Frachtanlagen<br />

weiter ausgebaut. Die erste Ausbaustufe<br />

beinhaltet eine Flächenerweiterung von 15.000<br />

Quadratmeter, die noch Ende des Jahres 2007 in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Zusätzlichen Kapazitätsbedarf identifiziert die<br />

Gesellschaft im Hotelbereich. Die Planung sieht<br />

die Errichtung eines Hotels im 3-Sterne-Sektor<br />

mit rund 250 Zimmern vor. Das neue Hotel soll<br />

von einem international renommierten Betreiber<br />

geführt und durch einen Drittinvestor aus dem<br />

Immobilienbereich finanziert werden.<br />

Das im Jahr 2003 gestartete Strategie- und Ergebnisverbesserungsprogramm<br />

M-Power wurde<br />

im Jahr <strong>2006</strong> erfolgreich abgeschlossen. Die<br />

Zielsetzung des Projektes war die strategische<br />

und organisatorische Ausrichtung des <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> Konzerns auf nachhaltiges profitables<br />

Wachstum und eine deutliche Steigerung des<br />

Unternehmenswertes. Wesentliche Leitlinie dabei<br />

war die signifikante und nachhaltige Verbesserung<br />

der Ertragskraft des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Konzerns durch eine umfassende Neugestaltung<br />

der Leistungs- und Kostenstrukturen.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des M-Power-Prozesses<br />

war die Umstrukturierung des Konzerns in fünf<br />

Geschäftsbereiche, fünf Konzernbereiche und vier<br />

Servicebereiche. Das Kerngeschäft wird durch<br />

die fünf Geschäftsbereiche „Aviation“, „Ground<br />

Handling“, „Immobilienmanagement und<br />

-entwicklung“, „Retail und Services“ sowie die<br />

„Terminal 2 Betriebsgesellschaft“ abgebildet.<br />

Die zielführende Ausrichtung der Reorganisation<br />

hat sich voll bestätigt und wird aktiv gelebt.<br />

Die neue und flexible Organisationsstruktur<br />

sowie die klare strategische Ausrichtung bilden<br />

die notwendige Basis, schneller auf den wirtschaftlichen<br />

Wandel reagieren zu können und<br />

die Wettbewerbsbedingungen eines liberalisierten<br />

Marktes zu erfüllen.<br />

Insgesamt wurde im Rahmen des Projektes das<br />

Ziel vorgegeben, ab 2008 pro Jahr eine nachhaltige<br />

Ergebnisverbesserung in Höhe von Mio. €<br />

50 und bis Ende 2007 insgesamt Mio. € 100<br />

Mehrergebnis zu erzielen. Tatsächlich werden<br />

beide Ziele mehr als erreicht werden: Die Ergebnisverbesserung<br />

pro Jahr wird sich auf ca. Mio.<br />

€ 90,0, die Ergebnisverbesserung kumuliert<br />

2005 bis 2007 auf fast Mio. € 200 belaufen.<br />

Das Flugangebot am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird<br />

im Jahr 2007 im Langstreckenbereich durch<br />

die Deutsche Lufthansa mit täglichen Flügen<br />

nach Denver und einer pro Woche dreimaligen<br />

Verbindung über Seoul nach Busan erweitert.<br />

Die South African Airways wird ab Juli 2007<br />

einen Nonstopservice nach Johannesburg anbieten.<br />

Darüber hinaus erfolgen weitere Ausweitungen<br />

bzw. Aufstockungen von Flugstrecken<br />

diverser Airlines in Europa.<br />

Die prognostizierten Wachstumsraten der Verkehrsentwicklung<br />

sowie die günstigen Konjunkturprognosen<br />

für die deutsche Wirtschaft<br />

bilden einen stabilen Hintergrund für die weiterhin<br />

erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung<br />

des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzerns. Aufgrund<br />

des einmaligen positiven Sondereffektes durch<br />

die Auflösung von Rückstellungen im Jahr <strong>2006</strong><br />

sowie der Zusatzbelastung aus der Umfinanzierung<br />

der Gesellschafterdarlehen wird für das<br />

Jahr 2007 bei deutlich verbessertem operativen<br />

Ergebnis insgesamt ein gegenüber <strong>2006</strong> geringerer<br />

Jahresüberschuss erwartet.<br />

<strong>München</strong>, den 27. April 2007<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Walter Vill<br />

Peter Trautmann<br />

61


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Aktiva<br />

62<br />

31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR T EUR<br />

A. Ausstehende Kapitaleinlagen 110.249,25 110<br />

B. Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 0,00 58<br />

C. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.195.372,67 2.085<br />

2. Geschäftswert 0,00 94<br />

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 105<br />

2.195.372,67 2.284<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.357.214.971,83 2.420.075<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 419.324.168,31 461.448<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.523.754,69 50.178<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 43.732.635,07 21.232<br />

2.863.795.529,90 2.952.933<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3.344.455,81 2.150<br />

2. Sonstige Ausleihungen 594.547,78 712<br />

3.939.003,59 2.862<br />

2.869.929.906,16 2.958.079<br />

D. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Ersatzgrundstücke 29.986.309,04 28.952<br />

2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.751.224,47 4.342<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 20.387.178,70 17.540<br />

55.124.712.21 50.834<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 35.378.369,23 31.363<br />

2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 95.747,05 506<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit von über 1 Jahr:<br />

EUR 4.392.239,88 (Vorjahr: T EUR 1.712)<br />

16.922.654,61 64.358<br />

52.396.770,89 96.227<br />

III. Flüssige Mittel 11.045.100,71 115.822<br />

118.566.583,81 262.883<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.108.421,84 647<br />

Summe der Aktiven 2.991.715.161,06 3.221.777


Passiva 31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR T EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 306.776.000,00 306.776<br />

II. Kapitalrücklage 102.258.376,24 102.258<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

Andere Rücklagen 7.743.830,36 6.697<br />

IV. Konzernbilanzverlust - 38.181.615,97 - 98.406<br />

V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 11.461.125,59 11.379<br />

390.057.716,22 328.704<br />

B. Bedingt rückzahlbare Gesellschafterdarlehen 491.912.735,89 491.913<br />

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 1.186.500,00 741<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Pensionsrückstellungen 12.239.081,00 12.392<br />

2. Steuerrückstellungen 34.963.295,37 29.600<br />

3. Sonstige Rückstellungen 107.485.724,06 135.720<br />

154.688.100,43 177.712<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.815.172.896,29 1.313.800<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 57.033.375,65 40.268<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0,00 784.314<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 3.810.094,96 2.617<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 72.242.808,44 75.246<br />

1.948.259.175,34 2.216.245<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 5.610.933,18 6.462<br />

Summe der Passiven 2.991.715.161,06 3.221.777<br />

63


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

64<br />

<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR T EUR<br />

1. Umsatzerlöse 920.081.082,79 844.316<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.015.013,89 2.616<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 61.037.907,45 34.722<br />

985.134.004,13 881.654<br />

4. Materialaufwand<br />

a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren - 118.692.530,97 - 108.750<br />

b. Aufwendungen für bezogene Leistungen - 119.936.089,64 - 106.617<br />

- 238.628.620,61 - 215.367<br />

5. Personalaufwand<br />

a. Löhne und Gehälter<br />

b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

- 234.027.689,89 - 227.751<br />

Altersversorgung und für Unterstützung - 60.284.704,69 - 58.088<br />

- 294.312.394,58 - 285.839<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie<br />

auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />

und Erweiterung des Geschäftsbetriebs - 139.453.510,70 - 140.394<br />

7. Goodwill-Abschreibung - 94.193,30 - 94<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 178.338.201,51 - 170.351<br />

- 850.826.920,70 - 812.045<br />

134.307.083,43 69.609<br />

9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.173.969,04 1.187<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.220.666,55 6.020<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 69.120.554,61 - 74.831<br />

- 60.725.919,02 - 67.624<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 73.581.164,41 1.985<br />

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 5.827.170,17 390<br />

14. Sonstige Steuern - 2.207.410,82 - 2.127<br />

15. Erträge aus Verlustübernahme 0,00 3.396<br />

16. Aufwendungen aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages - 4.063.202,78 0<br />

17. Konzernjahresüberschuss 61.483.380,64 3.644<br />

18. Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss - 211.626,52 - 134<br />

19. Einstellungen in Konzerngewinnrücklagen - 1.047.163,01 - 56<br />

20. Konzernverlustvortrag - 98.406.207,08 - 101.860<br />

21. Konzernbilanzverlust - 38.181.615,97 - 98.406


Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds <strong>2006</strong> Vorjahr<br />

Mio. € Mio. €<br />

Flüssige Mittel 11,1 115,8<br />

Kurzfristige Termingeldanlagen in den sonstigen Vermögensgegenständen 0,0 50,0<br />

11,1 165,8<br />

Konzernjahresergebnis 61,5 3,6<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen und aktivierte Ingangsetzungsaufwendungen 139,6 140,5<br />

Zunahme der mittel- und langfristigen Rückstellungen 5,5 2,6<br />

Wesentliche zahlungsunwirksame Erträge - 26,7 0,0<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG 179,9 146,7<br />

Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen - 1,8 - 61,7<br />

Verluste (Vorjahr: Gewinne) aus dem Abgang von Anlagevermögen (Saldo)<br />

Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-<br />

0,1 - 0,4<br />

oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />

Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer<br />

- 12,9 12,0<br />

Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 14,5 0,3<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 179,8 96,9<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen und Zuschüsse 18,8 129,7<br />

Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen - 70,2 - 69,6<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 51,4 60,1<br />

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter - 0,2 - 0,1<br />

Auszahlungen aus Tilgung Gesellschafterdarlehen - 784,3 0,0<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 581,0 254,0<br />

Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten - 79,6 - 264,0<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 283,1 - 10,1<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds - 154,7 146,9<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 165,8 18,9<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11,1 165,8<br />

65


Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

66<br />

Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter<br />

Gezeichnetes Kapital- Erwirt- Eigenkapital Minderheiten- Konzern-<br />

Kapital rücklage schaftetes<br />

Konzerneigenkapital<br />

kapital eigenkapital<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Stand am 1.1.2005 306.776.000,00 102.258.376,24 - 95.258.926,39 313.775.449,85 11.366.741,87 325.142.191,72<br />

Übrige Veränderungen 0,00 0,00 39.345,74 39.345,74 3.323,39 42.669,13<br />

Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 124.600,00 - 124.600,00<br />

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 3.510.040,94 3.510.040,94 133.772,62 3.643.813,56<br />

Stand am 31.12.2005 306.776.000,00 102.258.376,24 - 91.709.539,71 317.324.836,53 11.379.237,88 328.704.074,41<br />

Stand am 1.1.<strong>2006</strong> 306.776.000,00 102.258.376,24 - 91.709.539,71 317.324.836,53 11.379.237,88 328.704.074,41<br />

Übrige Veränderungen 0,00 0,00 - 0,02 - 0,02 113,21 113,19<br />

Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 129.852,02 - 129.852,02<br />

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 61.271.754,12 61.271.754,12 211.626,52 61.483.380,64<br />

Stand am 31.12.<strong>2006</strong> 306.776.000,00 102.258.376,24 - 30.437.785,61 378.596.590,63 11.461.125,59 390.057.716,22


Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum<br />

Konzernabschluss<br />

Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH, <strong>München</strong>, (FMG)<br />

übt die einheitliche Leitung über die Unternehmen<br />

des Konzerns aus. Sie stellt deshalb als<br />

Mutterunternehmen gem. § 290 Abs. 1 HGB<br />

einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht<br />

für das Konzern-Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf.<br />

1. Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind neben der FMG<br />

als Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen<br />

einbezogen:<br />

– aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen<br />

mbH, <strong>München</strong> (aerogate)<br />

– AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation<br />

Support GmbH, <strong>München</strong> (AeroGround)<br />

– Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />

GmbH, <strong>München</strong> (Allresto)<br />

– CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Sicherheits-GmbH,<br />

Freising (CAP)<br />

– Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />

für Luftverkehrsabfertigungen mbH, <strong>München</strong><br />

(Cargogate)<br />

– eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH,<br />

<strong>München</strong> (eurotrade)<br />

– FM Terminal 2 Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co oHG, Oberding (IMMO)<br />

– FMV-<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft<br />

mbH, Freising (FMV)<br />

– MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches<br />

Zentrum GmbH, Oberding (MediCare)<br />

– Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co<br />

oHG, Oberding (T2BG)<br />

– <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH, Freising<br />

(vormals Terminal 2 Holding GmbH),<br />

(FM Holding)<br />

– MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

GmbH, Freising (MUCGround)<br />

Alle Jahresabschlüsse der voll konsolidierten<br />

Unternehmen sind auf den 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

aufgestellt und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

der Abschlussprüfer versehen.<br />

2. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> nach der Neubewertungsmethode gemäß<br />

§ 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurde wie im Vorjahr gemäß dem<br />

deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS)<br />

Nr. 4 „Unternehmenserwerb im Konzernabschluss“<br />

vorgenommen.<br />

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandene<br />

Unterschiedsbetrag wurde gemäß § 301<br />

Abs. 3 HGB auf der Aktivseite als Geschäftswert<br />

ausgewiesen. Der Geschäftswert wird anteilig<br />

über die geschätzte Nutzungsdauer von 5 Jahren<br />

abgeschrieben. In <strong>2006</strong> war hierfür die letzte<br />

Abschreibung, so dass sich zum 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> ein Buchwert von 0 € ergibt.<br />

Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />

Freising, die Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />

GmbH, Augsburg, und die Bayern Facility<br />

Management GmbH, <strong>München</strong>, werden als assoziierte<br />

Unternehmen mit dem Betrag, der dem<br />

anteiligen Eigenkapital entspricht, angesetzt. Die<br />

Erstkonsolidierung der EFM zum 31. Dezember<br />

1992, die der Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />

GmbH wurde aufgrund der Weiterentwicklung<br />

des anteiligen Eigenkapitals vom 31. Dezember<br />

2000 auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung<br />

zum 31. Dezember 2001 und die der<br />

Bayern Facility Management GmbH zum 31.<br />

Dezember 2004 mit dem anteiligen Eigenkapital<br />

gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 2 HGB, durchgeführt.<br />

Die EFM hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr<br />

(1. Oktober bis 30. September).<br />

67


Bei der AFBG – Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />

GmbH, Augsburg, wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB<br />

wegen Geringfügigkeit auf die Einbeziehung des<br />

Abschlusses verzichtet.<br />

Die in 2002 für die MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding, aktivierten<br />

Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />

und Erweiterung des Geschäftsbetriebes einer<br />

Privatklinik „Airport Klinik <strong>München</strong>“ in Höhe<br />

von T€ 233 werden ab 2003 planmäßig auf vier<br />

Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

war die letzte Abschreibung hierfür in Höhe von<br />

T€ 58.<br />

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten zwischen den<br />

Unternehmen des Konsolidierungskreises werden<br />

gegeneinander aufgerechnet. Die zwischen<br />

der FMG und der IMMO angefallenen Zwischenergebnisse<br />

für die Jahre 2003 bis <strong>2006</strong> in Höhe<br />

von Mio. € 18,1 und die Zwischenergebnisse der<br />

FMG und der T2 BG in den Jahren 2005 und<br />

<strong>2006</strong> in Höhe von Mio. € 1,4 wurden vom Zugang<br />

der Grundstücke und Bauten gekürzt und<br />

auf die Restnutzungsdauer von zwei Jahren abgeschrieben.<br />

Die Abschreibung hierfür in Höhe<br />

von Mio. € 4,9 wurde von den Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen gekürzt.<br />

68<br />

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

1. Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens des<br />

Konzerns ist gesondert dargestellt.<br />

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände sind zu steuerlich aktivierungspflichtigen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

bewertet. Bei Vermögensgegenständen<br />

mit zeitlich begrenzter Nutzung werden Abschreibungen<br />

entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauer in Anlehnung an die<br />

AfA-Tabelle der <strong>Flughafen</strong> Gesellschaften getätigt.<br />

Nachdem bis zum 31. Dezember 2003 das bewegliche<br />

Anlagevermögen im Bereich der Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung sowie Betriebsvorrichtungen<br />

für technische Anlagen und Maschinen<br />

im Wesentlichen degressiv abgeschrieben wurde,<br />

wird ab 1. Januar 2004 generell linear abgeschrieben.<br />

Die unterschiedliche Mehrabschreibung der <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>München</strong> GmbH und der FM Terminal 2<br />

Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co<br />

oHG in der Steuerbilanz im Gegensatz zur Handelsbilanz<br />

beträgt im Jahr <strong>2006</strong> Mio. € 24,9.<br />

Dabei handelt es sich nach § 7 Abs. 4 Nr. 1 EStG<br />

um Gebäude, die zum Betriebsvermögen gehören,<br />

und nicht Wohnzwecken dienen. Im Wesentlichen<br />

sind die Gebäude des Passagierabfertigungsbereiches<br />

betroffen.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im<br />

Zugangsjahr voll abgeschrieben.


2. Finanzanlagen<br />

Der Beteiligungsbuchwert der EFM entwickelte<br />

sich im Berichtsjahr bei einem anteiligen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von T€ 1.953 und einer<br />

Ausschüttung mit T€ 980 von T€ 1.779 zum<br />

1. Januar <strong>2006</strong> auf T€ 2.752 zum 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong>.<br />

Die AFBG wurde zum 31. Dezember <strong>2006</strong> mit<br />

einem Beteiligungsbuchwert von 0 € angesetzt.<br />

Bei der Bayern Facility Management GmbH,<br />

<strong>München</strong>, entwickelte sich im Berichtsjahr der<br />

Beteiligungsbuchwert mit einem anteiligen<br />

Jahresüberschuss in Höhe von T€ 220 von T€<br />

367 zum 1. Januar <strong>2006</strong> auf T€ 587 zum 31.<br />

Dezember <strong>2006</strong>. Der Vorjahresgewinn in Höhe<br />

von T€ 372 wurde zur Gänze in die Gewinnrücklage<br />

eingestellt.<br />

Die übrigen Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Die niedrig verzinslichen Arbeitgeberdarlehen<br />

wurden zum Bilanzstichtag mit dem Nominalwert<br />

angesetzt.<br />

3. Umlaufvermögen<br />

Die Vorräte werden überwiegend zu gewogenen<br />

Durchschnittspreisen der letzten drei Monate<br />

bewertet. Bestandsrisiken aus überhöhter Lagerdauer<br />

sowie durch Preisverfall werden beim<br />

Lagermaterial durch Abwertungen auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert berücksichtigt.<br />

Die unter Vorräten ausgewiesenen Ersatzgrundstücke<br />

werden zu den Anschaffungskosten oder<br />

dem niedrigen beizulegenden Wert aktiviert.<br />

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände sowie flüssiger Mittel<br />

erfolgt zu Nominalwerten oder dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert. Erkennbare Einzelrisiken<br />

sind durch Wertberichtigungen erfasst. Für das<br />

allgemeine Kreditrisiko besteht eine angemessene<br />

Pauschalwertberichtigung.<br />

4. Rückstellungen<br />

Die Pensionsrückstellungen sind zum versicherungsmathematischen<br />

Teilwert nach § 6a EStG<br />

unter Zugrundelegung eines Zinssatzes zu 6 %<br />

und nach den Richttafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus<br />

Heubeck bewertet.<br />

Die Rückstellungen für latente Gewerbesteuern<br />

sind unter Verwendung eines Steuersatzes von<br />

15 % bewertet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />

alle ungewissen Verpflichtungen und drohenden<br />

Verluste. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt,<br />

der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung für die Erfüllung der Verpflichtungen<br />

notwendig ist.<br />

5. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag<br />

bewertet; Rentenverpflichtungen<br />

wurden mit dem Barwert angesetzt.<br />

6. Währungsumrechnungen<br />

Währungsforderungen bzw. Währungsverbindlichkeiten<br />

werden zu dem jeweiligen Geld- bzw.<br />

Briefkurs eingebucht und zum jeweils ungünstigeren<br />

Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

69


III. Angaben zu einzelnen Bilanzposten<br />

1. Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />

70<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2006</strong><br />

€ € € € €<br />

Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />

und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 233.000,00 0,00 0,00 0,00 233.000,00<br />

233.000,00 0,00 0,00 0,00 233.000,00<br />

Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte 22.134.013,87 1.198.439,93 - 65.366,13 121.522,00 23.388.609,67<br />

2. Geschäftswert 470.966,50 0,00 0,00 0,00 470.966,50<br />

3. Geleistete Anzahlungen 104.842,36 0,00 0,00 - 104.842,36 0,00<br />

22.709.822,73 1.198.439,93 - 65.366,13 16.679,64 23.859.576,17<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 3.329.651.043,64 16.507.766,30 - 16.540.908,78 - 867.824,74 3.328.750.076,42<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

1.334.480.454,24 14.716.107,04 - 3.303.861,31 4.087.153,78 1.349.979.853,75<br />

Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

246.072.667,85 8.996.901,97 - 8.165.682,23 - 75.763,57 246.828.124,02<br />

Anlagen im Bau 21.231.995,21 25.990.644,17 - 329.759,20 - 3.160.245,11 43.732.635,07<br />

4.931.436.160,94 66.211.419,48 - 28.340.211,52 - 16.679,64 4.969.290.689,26<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 2.176.731,21 2.173.969,04 - 980.000,00 0,00 3.370.700,25<br />

2. Sonstige Ausleihungen 711.632,79 594.547,78 - 711.632,79 0,00 594.547,78<br />

2.888.364,00 2.768.516,82 - 1.691.632,79 0,00 3.965.248,03<br />

4.957.034.347,67 70.178.376,23 - 30.097.210,44 0,00 4.997.115.513,46


Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

€ € € € € € €<br />

174.750,00 58.250,00 0,00 0,00 233.000,00 0,00 58.250,00<br />

174.750,00 58.250,00 0,00 0,00 233.000,00 0,00 58.250,00<br />

20.048.858,47 1.209.744,66 - 65.366,13 0,00 21.193.237,00 2.195.372,67 2.085.155,40<br />

376.773,20 94.193,30 0,00 0,00 470.966,50 0,00 94.193,30<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 104.842,36<br />

20.425.631,67 1.303.937,96 - 65.366,13 0,00 21.664.203,50 2.195.372,67 2.284.191,06<br />

909.576.517,95 62.147.154,37 - 99.434,80 - 89.132,93 971.535.104,59 2.357.214.971,83 2.420.074.525,69<br />

873.032.190,19 60.390.924,07 - 3.030.173,73 262.744,91 930.655.685,44 419.324.168,31 461.448.264,05<br />

195.894.687,96 15.647.437,60 - 8.064.144,25 - 173.611,98 203.304.369,33 43.523.754,69 50.177.979,89<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 43.732.635,07 21.231.995,21<br />

1.978.503.396,10 138.185.516,04 - 11.193.752,78 0,00 2.105.495.159,36 2.863.795.529,90 2.952.932.764,84<br />

26.244,44 0,00 0,00 0,00 26.244,44 3.344.455,81 2.150.486,77<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 594.547,78 711.632,79<br />

26.244,44 0,00 0,00 0,00 26.244,44 3.939.003,59 2.862.119,56<br />

1.998.955.272,21 139.489.454,00 - 11.259.118,91 0,00 2.127.185.607,30 2.869.929.906,16 2.958.079.075,46<br />

71


2. Angaben zum Anteilsbesitz<br />

– Unternehmen, die in den Konzernabschluss<br />

einbezogen werden<br />

Name Sitz<br />

Anteil am<br />

Kapital %<br />

aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH <strong>München</strong> 100,0<br />

AeroGround<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation Support GmbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />

Allresto<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten GmbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />

CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Sicherheits-GmbH Freising 76,1<br />

Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />

Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />

eurotrade<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH <strong>München</strong> 74,0 1<br />

FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />

FMV – <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH Freising 100,0 1<br />

MediCare<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches Zentrum GmbH Oberding 51,0<br />

MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH Freising 100,0 1<br />

Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals: Terminal 2 Holding GmbH) Freising 100,0 1<br />

– assoziierte Unternehmen<br />

Name Sitz<br />

Anteil am<br />

Kapital %<br />

Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs GmbH Augsburg 50,0<br />

Bayern Facility Management GmbH <strong>München</strong> 49,0<br />

EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH Freising 49,0<br />

1 Hinsichtlich der Offenlegung des Jahresabschlusses wird von der Befreiungsmöglichkeit der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB<br />

Gebrauch gemacht.<br />

72


3. Eigenkapital<br />

Die Gewinnrücklagen des FMG-Konzerns bestehen<br />

aus den anderen Gewinnrücklagen der<br />

Allresto, der CAP, der eurotrade, der FMG und<br />

Ergebnissen aus Konsolidierungsvorgängen<br />

sowie aus den Bilanzergebnissen der Tochterunternehmen.<br />

Der Bilanzverlust des Konzerns ergibt sich wie<br />

folgt:<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

T€<br />

61.483<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis ./. 212<br />

Einstellung in die Gewinnrücklage ./. 1.047<br />

Verlustvortrag ./. 98.406<br />

Konzernbilanzverlust ./. 38.182<br />

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter<br />

betrifft die eurotrade (+ T€ 127), die CAP<br />

(+ T€ 78), die IMMO (+ T€ 10.000), die MediCare<br />

(+ T€ 46) und die T2 BG (+ T€ 1.210).<br />

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist<br />

im Konzerneigenkapitalspiegel gesondert dargestellt.<br />

4. Rückstellungen<br />

Die im Konzernabschluss der FMG bestandene<br />

Rückstellung für latente Steuern erhöhte sich im<br />

Berichtsjahr durch die Zuführung für Gewerbesteuer<br />

um Mio. € 3,5 auf Mio. € 31,9. Darüber<br />

hinaus wurden aufgrund hoher Zwischenergebnisse<br />

im Konzern Rückstellungen für latente<br />

Gewerbesteuern unter Verwendung eines Steuersatzes<br />

von 15 % und für Körperschaftsteuer in<br />

Höhe von insgesamt T€ 800 gebildet.<br />

Der Konzern weist im Berichtsjahr sonstige Rückstellungen<br />

in Höhe von Mio. € 107,5 aus. Der<br />

Betrag ergibt sich im Wesentlichen in Höhe von<br />

Mio. € 11,4 für Personal, für Erfüllungsrückstände,<br />

Aufstockungsbeträge sowie Abfindungen im<br />

Rahmen der Altersteilzeitprogramme wurden<br />

Mio. € 22,6 eingestellt, für drohende Verluste<br />

Mio. € 12,8, für Instandhaltungsmaßnahmen und<br />

ausstehende Rechnungen Mio. € 18,1.<br />

In den übrigen Rückstellungen sind Risiken aus<br />

dem Wasserschaden des Jahres 2002 Mio. € 4,6,<br />

für Behördenansprüche aus Mietverträgen Mio.<br />

€ 4,5 sowie Prozessrisiken Mio. € 1,8.<br />

73


5. Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeitenspiegel<br />

74<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

Summe bis zu 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe bis zu 1 Jahr<br />

€ € € € € €<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Gesellschafter<br />

Verbindlichkeiten<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 784.313.725,48 784.313.725,48<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

1.815.172.896,29 432.930.670,05 334.622.350,18 1.047.619.876,06 1.313.800.239,89 363.300.021,15<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

57.033.375,65 54.356.357,26 2.677.018,39 0,00 40.267.855,55 35.162.531,38<br />

assoziierten Unternehmen 3.810.094,96 3.810.094,96 0,00 0,00 2.617.086,90 2.617.086,90<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Davon gegenüber<br />

72.242.808,44 20.467.959,89 2.660.829,57 49.114.018,98 75.246.338,54 38.100.069,18<br />

Versicherungsunternehmen 43.688.860,40 120.860,40 0,00 43.568.000,00 43.757.040,40 14.313.040,40<br />

davon aus Steuern 8.869.302,88 8.869.302,88 0,00 0,00 11.658.334,50 11.658.334,50<br />

davon i.R.d. sozialen Sicherheit 228.859,81 228.859,81 0,00 0,00 6.690.917,47 6.690.917,47<br />

1.948.259.175,34 511.565.082,16 339.960.198,14 1.096.733.895,04 2.216.245.246,36 1.223.493.434,09


IV. Angaben und Erläuterungen zur<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Nach Betriebsbereichen gegliedert, ergibt sich im<br />

Konzern folgende Entwicklung der Umsätze gegenüber<br />

dem Vorjahr:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Mio. € % Mio. € %<br />

Abwicklung des Flugverkehrs 475,2 51,6 436,1 51,6<br />

Konzessionen, Mieten, Pachten 246,5 26,8 233,7 27,7<br />

Verkaufsgeschäfte und Restauration 182,2 19,8 157,6 18,7<br />

Frachtabwicklung 10,6 1,2 10,1 1,2<br />

Sicherheitsdienstleistungen 3,0 0,3 4,7 0,6<br />

Medizinische Dienste 1,9 0,2 1,1 0,1<br />

Versicherungen 0,7 0,1 1,0 0,1<br />

920,1 100,0 844,3 100,0<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen/Sonstige<br />

betriebliche Erträge<br />

Seit 2005 werden eigene Planungsleistungen der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH für aktivierungspflichtige<br />

Wirtschaftsgüter als sonstige aktivierte Eigenleistungen<br />

ausgewiesen. Sie enthalten erstmalig<br />

ab <strong>2006</strong> Mio. € 1,2 Planungsleistungen für die<br />

zukünftige dritte Start- und Landebahn.<br />

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Mio.<br />

€ 33,3 aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

enthalten (davon Mio. € 26,7 aus dem Wegfall<br />

von Abrechnungsrisiken aus dem Luftverkehr).<br />

Weitere Sonstige betriebliche Erträge von Mio. €<br />

6,2 ergeben sich aus der Weiterberechnung von<br />

Leerstandskosten Terminal 1, Einnahmen aus<br />

Werbemaßnahmen von Mio. € 4,4, Vorhaltung<br />

der Infrastruktur für Versorgungseinrichtungen<br />

Terminal 2 von Mio. € 3,7 sowie Mio. € 1,1<br />

Erträge aus Erbbauzinsen.<br />

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Für die bestehenden Immobilien-Leasingverträge<br />

werden 2007 voraussichtlich Aufwendungen in<br />

Höhe von ca. Mio. € 51,4 erwartet; bis zum Ende<br />

der Grundmietzeit im Jahr 2020 ergeben sich<br />

Belastungen von Mio. € 355,7.<br />

Die abgeschlossenen Bau-, Liefer- und Dienstleistungsverträge<br />

sowie Planer-, Architekten- und<br />

Ingenieurverträge betreffen im Wesentlichen den<br />

laufenden Geschäftsbetrieb und bewegen sich in<br />

einem dem Geschäftsbetrieb angemessenen<br />

Rahmen. Daneben bestehen Verpflichtungen für<br />

Maßnahmen des Umweltschutzes und öffentlichrechtliche<br />

Auflagen.<br />

Für Serviceverträge und Bestellobligos bestehen<br />

Verpflichtungen im geschäftsüblichen Rahmen.<br />

75


4. Derivative Finanzinstrumente<br />

Im <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzern waren zum<br />

Bilanzstichtag folgende derivative Finanzinstrumente<br />

im Bestand:<br />

– 29 Payer-Swaps im Volumen von Mio. € 979,4<br />

und Laufzeiten bis 2016; davon haben zum<br />

31. Dezember des Berichtsjahres 14 Swaps mit<br />

einem Nominalvolumen von Mio. € 375 einen<br />

positiven Marktwert in Höhe von Mio. € 7,7<br />

und 15 Swaps mit einem Nominalvolumen von<br />

Mio. € 604,4 einen negativen Marktwert in<br />

Höhe von Mio. € -43,1<br />

– 2 bis 2015 laufende Receiver-Swaps mit einem<br />

Volumen von Mio. € 190 (Marktwert: Mio. € -3,7)<br />

– 3 Caps mit einem Volumen von Mio. € 80 und<br />

Laufzeiten bis 2010 (Marktwert: Mio. € -0,6)<br />

– 4 Constant Maturity Swaps mit einem Volumen<br />

von Mio. € 178 und Laufzeiten bis 2015 (Marktwert:<br />

Mio. € -6,3)<br />

Die Marktwerte sämtlicher derivativer Finanzinstrumente<br />

wurden von den kontaktierten Banken<br />

mitgeteilt und sind von diesen auf Basis von<br />

Discounted Cashflow-Verfahren und aktuellen<br />

Zinsstrukturkurven ermittelt.<br />

Für die vier Constant Maturity Swaps wurde aufgrund<br />

der negativen Marktwerte eine Drohverlustrückstellung<br />

in Höhe von Mio. € 6,3 gebildet<br />

(Vorjahr: Mio. € 2,8).<br />

Alle anderen Swaps und Caps wurden korrespondierenden<br />

Grundgeschäften zugeordnet und<br />

bilden mit diesen Bewertungseinheiten, so dass<br />

keine Bilanzierung veranlasst war.<br />

Des Weiteren waren zwei zum Bilanzstichtag bestehende<br />

Darlehen, die originär in JPY aufgenommen<br />

wurden, über Cross-Currency-Swaps in<br />

Euro geswapt (Volumen insgesamt Mio. € 43,6).<br />

5. Bezüge und Kredite an Organe der<br />

Muttergesellschaft<br />

Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />

setzt sich aus dem Festgehalt und einer variablen<br />

erfolgsabhängigen Tantieme zusammen:<br />

Vergütung Festgehalt Tantieme Gesamt<br />

Geschäftsführer T€ T€ T€<br />

Dr. Michael Kerkloh 225,0 87,6 312,6<br />

Walter Vill 181,5 72,2 253,7<br />

Peter Trautmann 179,5 72,1 251,6<br />

Gesamt 586,0 231,9 817,9<br />

76<br />

Zusätzlich zu den Bezügen erhielten die Mitglieder<br />

der Geschäftsführung Sachbezüge und sonstige<br />

vertragliche Nebenleistungen in Höhe von<br />

insgesamt T€ 37,0. Ferner sind zum 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> für zukünftige Pensionsverpflichtungen<br />

insgesamt Rückstellungen in Höhe von T€ 1.925,8<br />

gebildet.<br />

Frühere Mitglieder der Geschäftsführung und<br />

ihre Hinterbliebenen erhielten im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> Gesamtbezüge von T€ 561,9; für künftige<br />

Pensionsleistungen sowie Anwartschaften auf<br />

Hinterbliebenenversorgung sind Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von T€ 4.559,9 gebildet.<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen T€ 16,4.<br />

6. Anzahl der Mitarbeiter<br />

Aufgrund von tarifvertraglichen Änderungen ist<br />

eine Unterscheidung nach Angestellten und<br />

Arbeitern sowie Aushilfen ab dem Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2006</strong> nicht mehr möglich.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> waren gem. § 267 Abs. 5<br />

HGB durchschnittlich im Konzern 6.996 (Vorjahr:<br />

6.615) Mitarbeiter (unbefristet und befristet Beschäftigte<br />

sowie Trainees) beschäftigt.<br />

Zusätzlich befanden sich 190 (Vorjahr: 160) Auszubildende<br />

im Lehrverhältnis.<br />

<strong>München</strong>, den 27. April 2007<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Walter Vill<br />

Peter Trautmann


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />

<strong>München</strong>, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />

sowie Anhang – und den Konzernlagebericht für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der<br />

Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluss und über den<br />

Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />

gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Konzernabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbe-<br />

zogenen Unternehmen, der Abgrenzung des<br />

Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />

und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />

<strong>München</strong>, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der<br />

Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage des Konzerns und stellt<br />

die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

dar.<br />

<strong>München</strong>, den 6. Juni 2007<br />

Deloitte & Touche GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dorn<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Häussermann<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

77


Ergänzende Angaben<br />

1. Organe<br />

Der Geschäftsführung gehören folgende Herren an:<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Walter Vill<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer und stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Peter Trautmann<br />

Geschäftsführer Verkehr und Technik<br />

2. Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr<br />

folgendermaßen zusammen:<br />

Prof. Dr. Kurt Faltlhauser<br />

Staatsminister,<br />

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,<br />

<strong>München</strong><br />

Vorsitzender<br />

Thomas Bihler<br />

Kaufmännischer Angestellter,<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Freistaat Bayern<br />

Josef Poxleitner<br />

Ministerialdirektor,<br />

Oberste Baubehörde im Bayerischen<br />

Staatsministerium des Inneren<br />

Hans Spitzner<br />

Staatssekretär,<br />

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Technologie<br />

Klaus Weigert<br />

Ministerialdirektor,<br />

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,<br />

<strong>München</strong><br />

78<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Dr. Dieter Knoll<br />

Ministerialrat,<br />

Bundesministerium der Finanzen,<br />

Bonn<br />

Robert Scholl<br />

Ministerialdirektor,<br />

Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau- und Wohnungswesen<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

Christian Ude<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong><br />

Dr. Reinhard Wieczorek<br />

Bfm. Stadtrat der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Heinrich Birner<br />

Geschäftsführer ver.di<br />

Bezirk <strong>München</strong><br />

Hans-Joachim Bues<br />

Konzernbereichsleiter Unternehmenskommunikation,<br />

Vertreter der leitenden<br />

Angestellten<br />

Willy Graßl<br />

Geprüfter Flugzeugabfertiger<br />

Betriebsratsvorsitzender (ab 1. Mai <strong>2006</strong>)<br />

Freigestellter Betriebsrat<br />

Ralf Krüger<br />

Betriebsratsvorsitzender (bis 30. April <strong>2006</strong>)<br />

Freigestellter Betriebsrat<br />

Orhan Kurtulan<br />

Geprüfter Flugzeugabfertiger<br />

Freigestellter Betriebsrat<br />

Anna Müller<br />

Kaufmännische Angestellte<br />

Freigestellte Betriebsrätin<br />

Otto Siegl<br />

Kaufmännischer Angestellter


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

Finanzen und Controlling<br />

Tel.: 089/975-00<br />

Fax: 089/975-3 50 06<br />

Redaktion:<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Interne Kommunikation und Publikationen<br />

Dr. Reingard Schöttl<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />

Postfach 23 17 55<br />

85326 <strong>München</strong><br />

www.munich-airport.de<br />

Fotos:<br />

Corbis<br />

Marco Einfeldt<br />

Alex Tino Friedel<br />

Getty Images<br />

Dr. Werner Hennies<br />

Jupiterimages<br />

Miguel Perez<br />

Jan Wolter<br />

Gestaltung:<br />

Pantos Werbeagentur GmbH, <strong>München</strong><br />

Druck:<br />

Lang Offsetdruck GmbH & Co. KG, Unterschleißheim<br />

Papier:<br />

Der Inhalt wurde auf Recyclingpapier „Recy-Satin“<br />

gedruckt, das zu mindestens 80 Prozent aus Sekundärfasern<br />

besteht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!