Geschäftsbericht 2006 (pdf) - Flughafen München
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2006</strong>
Längst hat sich der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> als<br />
Luftverkehrsdrehkreuz etabliert. Er ist<br />
Drehscheibe für Verbindungen in alle Welt,<br />
Treffpunkt von Menschen aller Nationen –<br />
über Grenzen und Kontinente hinweg.<br />
Und er steht für Wachstum – und damit für<br />
eine Entwicklung, die vor allem auch die<br />
Menschen von morgen im Fokus hat.<br />
Internationalität und Zukunft – wie besser<br />
könnten sie symbolisiert werden als durch<br />
Kinder aus aller Herren Länder, die Sie durch<br />
diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> begleiten werden.
Einführung<br />
Vorwort<br />
Highlights<br />
Geschäftsführung und<br />
Leiter der Geschäftsbereiche<br />
<strong>Flughafen</strong> in Zahlen<br />
Verkehrszahlen<br />
Geschäftszahlen<br />
FMG-Konzernstruktur und<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Konzernstruktur<br />
Umsatzanteile Aviation/Non-Aviation<br />
Aviation<br />
Aviation<br />
Ground Handling<br />
Non-Aviation<br />
Immobilienmanagement<br />
und -entwicklung<br />
Retail und Services<br />
Terminal 2<br />
Personal<br />
Ausbauplanung<br />
Kommunikation und Umlanddialog<br />
Flugverkehr und Klimaschutz<br />
Safety und Security<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
und Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
des FMG-Konzerns<br />
Konzern-Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Konzernlagebericht<br />
Konzernbilanz<br />
Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />
Konzernanhang<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Ergänzende Angaben<br />
3<br />
4<br />
9<br />
10<br />
12<br />
13<br />
13<br />
16<br />
20<br />
26<br />
28<br />
30<br />
32<br />
36<br />
40<br />
44<br />
46<br />
50<br />
53<br />
54<br />
62<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
77<br />
78
Vorwort<br />
Beim Blick auf das Jahr <strong>2006</strong> springen zunächst<br />
zwei Großereignisse ins Auge, die am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> sicher lange in Erinnerung bleiben<br />
werden: Sowohl bei der Fußballweltmeisterschaft<br />
als auch beim Besuch von Papst Benedikt XVI.<br />
war der Airport einer der Schauplätze, die national,<br />
aber auch weltweit mit großer Aufmerksamkeit<br />
bedacht wurden. Bei beiden Ereignissen<br />
präsentierte sich der <strong>Flughafen</strong> in Bestform.<br />
Bestnoten gab es auch von den meisten unserer<br />
Passagiere: Zum zweiten Mal in Folge wurde der<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong> bei der weltweit größten<br />
Fluggastbefragung zum besten Airport Europas<br />
gewählt und verbesserte sich dabei im internationalen<br />
Ranking sogar vom vierten auf den<br />
dritten Platz!<br />
Die grenzüberschreitende Wertschätzung des<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong>s manifestierte sich <strong>2006</strong><br />
auch in einem neuen Rekordergebnis beim<br />
Passagieraufkommen: Mit 30,8 Millionen Fluggästen<br />
– 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr –<br />
wurde erstmals die Marke von 30 Millionen<br />
überschritten. Kein anderer deutscher Airport<br />
verzeichnete eine derart große Zunahme der<br />
Passagierzahlen! Aufgrund dieser positiven<br />
Entwicklung verbesserte sich der Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong> auch im europäischen Ranking der<br />
führenden Drehscheiben auf den siebten Platz.<br />
Auch der Frachtboom hält an. Wie in den vergangenen<br />
Jahren wurden <strong>2006</strong> wieder zweistellige<br />
Zuwachsraten erzielt. Ausschlaggebend<br />
für die überproportionalen Steigerungen ist vor<br />
allem der forcierte Ausbau des Langstreckenverkehrs<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH ist ebenfalls sehr zufriedenstellend.<br />
Unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen<br />
wurde für den gesamten Konzern ein<br />
Umsatzvolumen von über 900 Millionen Euro<br />
erzielt, rund neun Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Im Gesamtergebnis nach Steuern wurde im<br />
Jahr <strong>2006</strong> ein deutliches Plus von mehr als<br />
50 Millionen Euro erreicht.<br />
Die wohl anspruchsvollste Aufgabe, die sich<br />
momentan hinsichtlich der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung unseres Unternehmens stellt,<br />
betrifft die Sanierung des Geschäftsbereichs<br />
Ground Handling. Ziel des im letzten Jahr<br />
etablierten Konzepts, das allen unseren Mitarbeitern<br />
sehr viel Flexibilität und Einsatzbereitschaft<br />
abverlangt, ist es, den Bodenverkehrsdienst<br />
für die hohen Anforderungen eines schärfer<br />
werdenden Wettbewerbs fit zu machen.<br />
Letztendlich jedoch ist der Schlüssel zur langfristigen<br />
Sicherung von Arbeitsplätzen am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> natürlich die Fortsetzung des<br />
Verkehrswachstums. Damit sich der Luftverkehr<br />
in <strong>München</strong> auch künftig dynamisch entwickeln<br />
kann, müssen rechtzeitig die richtigen Weichen<br />
gestellt werden. Das mit Abstand wichtigste<br />
Ausbauprojekt, das es dafür zu realisieren gilt,<br />
ist die dritte Start- und Landebahn, die den<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> dazu befähigt, statt der jetzt<br />
möglichen 90 planbaren Starts und Landungen<br />
pro Stunde mindestens 120 Flugbewegungen<br />
abzuwickeln.<br />
Nach eingehender Untersuchung von mehr<br />
als 30 Standorten wurde die Bahnlage ausgewählt,<br />
die im Hinblick auf die für das Umland<br />
zu erwartenden Belastungen am verträglichsten<br />
erscheint. Mit dieser Vorzugsvariante wurde<br />
im vergangenen Sommer das Raumordnungsverfahren<br />
beantragt, das inzwischen von der<br />
Regierung von Oberbayern im Februar 2007<br />
positiv abgeschlossen wurde. Damit liegen wir<br />
voll im Zeitplan, der die Inbetriebnahme der<br />
dritten Bahn ab 2011 vorsieht.<br />
Das Fazit für <strong>2006</strong> kann daher nur lauten:<br />
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH blickt auf ein<br />
ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurück.<br />
Der Münchner Airport konnte seine Position als<br />
eine der führenden europäischen Luftverkehrsdrehscheiben<br />
nicht nur behaupten, sondern weiter<br />
ausbauen. Wir sind dem Ziel, den Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong> bis 2010 zum attraktivsten und effizientesten<br />
Hubflughafen Europas zu entwickeln,<br />
damit wieder ein gutes Stück näher gekommen.<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
3
Highlights<br />
1. Januar <strong>2006</strong><br />
Die neue EU-Richtlinie, nach der Beschäftigte<br />
nun auch an den Zufahrten zu den Vorfeldern<br />
einer physischen Kontrolle unterzogen und<br />
deren Fahrzeuge an den Toren zum Sicherheitsbereich<br />
inspiziert werden müssen, ist weitgehend<br />
reibungslos angelaufen. Betroffen von den<br />
neuen Sicherheitskontrollen sind am Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong> rund 20 000 Mitarbeiter verschiedenster<br />
Unternehmen.<br />
25. Februar <strong>2006</strong><br />
Nach knapp viermonatiger Umbauzeit wird das<br />
Informationszentrum im Besucherpark des<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong>s wieder eröffnet. Auf rund<br />
700 Quadratmeter Fläche können sich Besucher<br />
an zehn Themeninseln mit elektronischen Infokiosken<br />
und einem 15 Quadratmeter großen<br />
Funktionsmodell über Wissenswertes rund um<br />
den Airport informieren. Den kleinen Gästen<br />
werden an speziellen Kiosken die Betriebsabläufe<br />
am <strong>Flughafen</strong> in kindgerechter Form erläutert.<br />
Der Eintritt in die Ausstellung ist ebenso<br />
kostenlos wie der Besuch des neuen Kinos, in<br />
dem Filme zu Themen des Luftverkehrs gezeigt<br />
werden.<br />
26. März <strong>2006</strong><br />
Mit Beginn des Sommerflugplans wird der Luftverkehr<br />
auf den Langstrecken ab <strong>München</strong> weiter<br />
ausgebaut. Die Deutsche Lufthansa erweitert<br />
ihr Angebot nach China, so dass Hongkong und<br />
Peking nunmehr täglich angeflogen werden.<br />
Star-Alliance-Partner Thai Airways International<br />
bedient weiterhin fünfmal pro Woche die Strecke<br />
nach Bangkok. Auch Air China fliegt von <strong>München</strong><br />
nach Peking – ab 1. August sogar einmal<br />
4<br />
täglich. Dreimal pro Woche hebt die brasilianische<br />
Varig Richtung Sao Paulo ab. Neu sind<br />
die beiden wöchentlichen Flüge von Air Transat<br />
nach Vancouver, das auch von LTU bedient<br />
wird. Etihad Airways fliegt fünfmal pro Woche –<br />
ab Juli täglich – nach Abu Dhabi. Insgesamt<br />
haben die Airlines bis zum 28. Oktober <strong>2006</strong><br />
über 257 000 Starts und Landungen angemeldet,<br />
das sind um drei Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
29. März <strong>2006</strong><br />
Der mögliche Standort für die dritte Start- und<br />
Landebahn am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird dem<br />
Nachbarschaftsbeirat, der den Planungsprozess<br />
seit Sommer 2005 begleitet, präsentiert. Demnach<br />
würde die Bahn, die die geringsten Belastungen<br />
für Mensch und Umwelt erwarten lässt,<br />
zur bestehenden Nordbahn einen Achsabstand<br />
von 1 180 Metern und einen Schwellenversatz<br />
um 2 100 Meter aufweisen. Die anderen möglichen<br />
Varianten wurden aufgrund ihrer nicht<br />
ausreichenden Kapazität bzw. offensichtlicher<br />
Raumkonflikte ausgeschlossen.<br />
19. April <strong>2006</strong><br />
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG) eröffnet<br />
eine eigene Repräsentanz in Brüssel, um so<br />
den Kontakt zu den für die europäische Luftfahrt<br />
maßgeblichen Stellen innerhalb der Europäischen<br />
Union zu intensivieren. Das Büro in<br />
Brüssel trägt dazu bei, dass die FMG die verantwortlichen<br />
Mandats- und Entscheidungsträger<br />
besser als bisher beraten und informieren kann.
26. Mai <strong>2006</strong><br />
Für ihr „Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement”<br />
wird die FMG vom Bayerischen<br />
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz mit einem Zertifikat<br />
in Silber ausgezeichnet. Der Maßnahmenkatalog,<br />
mit dem die FMG die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />
fördert, reicht vom Arbeitsschutz über<br />
Prävention bis hin zu betrieblichen Angeboten<br />
zur körperlichen Aktivität und dem gesundheitsfördernden<br />
Führungsverhalten der Vorgesetzten.<br />
Weitere Schwerpunkte sind Aktionen zu gesundem<br />
Ernährungsverhalten und professionelle<br />
Hilfe bei der Sucht- und Stressbewältigung bzw.<br />
bei sozialen Problemen.<br />
Juni <strong>2006</strong><br />
Beim „World Airport Awards <strong>2006</strong>” wird der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wie bereits im Vorjahr erneut<br />
zum besten <strong>Flughafen</strong> Europas gekürt. In<br />
der weltweiten Rangfolge rückt er gegenüber<br />
2005 noch einen Platz vor und platziert sich<br />
hinter den Flughäfen Singapore Changi Airport<br />
und Hong Kong International Airport auf dem<br />
dritten Rang. Der Award basiert auf einer Befragung<br />
des unabhängigen Luftfahrtforschungsinstituts<br />
Skytrax von 7,2 Millionen Reisenden aus<br />
93 Nationen unter anderem zu Servicequalität,<br />
Dienstleistungsangebot und Drehscheibenqualität.<br />
Juni <strong>2006</strong><br />
Dass der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Deutschlands<br />
bester Airport ist, ermittelt die Zeitschrift<br />
Capital in einer vergleichenden Studie. In ihrem<br />
Auftrag hatte die auf Tourismus und Freizeitwirtschaft<br />
spezialisierte Unternehmensberatung<br />
Treugast die deutschen Flughäfen nach Servicequalität<br />
und Passagierkomfort untersucht.<br />
15. Juli <strong>2006</strong><br />
Die FMG kündigt einen Ausgleichsfonds an, der<br />
jenen Bürgern und Gemeinden zugutekommen<br />
soll, die durch den Bau einer dritten Start- und<br />
Landebahn besonders belastet werden. Bei<br />
dem Fonds handelt es sich um eine freiwillige<br />
Maßnahme, die über jene Kompensationsleistungen<br />
hinausgeht, die der <strong>Flughafen</strong> aufgrund<br />
gesetzlicher, genehmigungsrechtlicher oder<br />
gerichtlicher Verpflichtungen ohnehin tragen<br />
muss.<br />
19. Juli <strong>2006</strong><br />
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH präsentiert ein<br />
neues innovatives Technologieprojekt: Sie wird<br />
bis Ende 2007 rund 500 ihrer insgesamt 1 400<br />
Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb<br />
umstellen. Die erforderlichen Investitionen zur<br />
Umrüstung der Motoren werden sich innerhalb<br />
von zwei Jahren amortisieren, da Rapsöl um<br />
mehr als ein Drittel günstiger als Dieselkraftstoff<br />
ist. Von der Umstellung der Fahrzeuge<br />
werden Landwirte und Produzenten von Rapsöl<br />
aus dem unmittelbaren <strong>Flughafen</strong>umland profitieren.<br />
5
27. Juli <strong>2006</strong><br />
Erstmals wird der IT-Service-Managementbereich<br />
eines <strong>Flughafen</strong>s erfolgreich zertifiziert.<br />
Die FMG erhält als weltweit erster <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />
das renommierte Gütesiegel nach der<br />
Norm ISO 20000. Der IT Service gewährleistet<br />
einen schnellen und präzisen Datenfluss, der<br />
für die Steuerung der komplexen Abfertigungsvorgänge<br />
an einem internationalen Verkehrsflughafen<br />
unabdingbar ist.<br />
25. August <strong>2006</strong><br />
Die Regierung von Oberbayern leitet das Raumordnungsverfahren<br />
für eine dritte Start- und<br />
Landebahn am Münchner <strong>Flughafen</strong>, das von<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH am 31. Juli <strong>2006</strong><br />
beantragt worden war, ein.<br />
5. September <strong>2006</strong><br />
Im Rahmen einer Feierstunde wird dem Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH, Dr. Michael Kerkloh, der Titel<br />
„Bester Airport-Manager des Jahres” verliehen.<br />
Durchgeführt wurde die Wahl im Auftrag der<br />
renommierten Luftfahrt-Fachzeitschrift „Touristik<br />
Report”. Die Jury hatte sich aus Vertretern der<br />
Luftfahrt-Presse, Unternehmensberatern und<br />
Airline-Managern sowie aus den nominierten<br />
<strong>Flughafen</strong>direktoren zusammengesetzt.<br />
6<br />
29. Oktober <strong>2006</strong><br />
Für den Winterflugplan haben die Airlines über<br />
161 000 Starts und Landungen am Münchner<br />
Airport – rund zehn Prozent mehr als in der<br />
Winterflugplanperiode 2005/<strong>2006</strong> – angemeldet.<br />
Condor bietet einen Flug nach Sansibar via<br />
Mombasa an, Air Mauritius fliegt ab Anfang<br />
Dezember wieder von <strong>München</strong> nach Mauritius<br />
und LTU legt einen zweiten wöchentlichen Flug<br />
nach Kapstadt auf. Egypt Air bedient nunmehr<br />
viermal wöchentlich die Strecke nach Kairo<br />
und Hapagfly fliegt erstmals von <strong>München</strong> über<br />
Fuerteventura nach Sal auf den Kapverden.<br />
Deutlich ausgebaut wird im Winter der Asien-<br />
Verkehr. So fliegt die Deutsche Lufthansa<br />
nunmehr täglich nach Tokio und nach Dubai,<br />
ebenfalls täglich bedient Star-Alliance-Partner<br />
Thai Airways International ab Anfang Dezember<br />
Bangkok. Qatar Airways verbindet täglich<br />
<strong>München</strong> mit Doha und LTU fliegt dreimal pro<br />
Woche nach Bangkok und zweimal wöchentlich<br />
nach Phuket.<br />
6. November <strong>2006</strong><br />
Ab diesem Datum gelten an den europäischen<br />
Flughäfen neue EU-Sicherheitsbestimmungen<br />
für die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck.<br />
Die Umstellung auf die neuen Richtlinien<br />
ist am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> weitgehend<br />
reibungslos angelaufen, da der Großteil der<br />
Fluggäste aufgrund umfangreicher Informationen<br />
gut auf die verschärften Kontrollen vorbereitet<br />
war.
16. November <strong>2006</strong><br />
Die Ergebnisse der jüngsten Arbeitsstättenerhebung<br />
werden präsentiert. Demnach wurden an<br />
Bayerns zweitgrößter Arbeitsstätte zum Stichtag<br />
30. Juni <strong>2006</strong> insgesamt 27 400 Beschäftigte<br />
bei 554 am <strong>Flughafen</strong> tätigen Unternehmen und<br />
Behörden gezählt – über 4 000 Arbeitnehmer<br />
bzw. rund 18 Prozent mehr als bei der letzten<br />
Erhebung Ende 2003. Größter Arbeitgeber am<br />
Airport ist nach wie vor der FMG-Konzern. Die<br />
Anzahl der Mitarbeiter in der FMG und ihren<br />
Tochterunternehmen stieg gegenüber dem Jahr<br />
2003 um zwei Prozent auf 7 415. Insgesamt<br />
624 Nachwuchskräfte – 23 Prozent mehr als im<br />
Jahr 2003 – werden am Münchner <strong>Flughafen</strong> in<br />
24 Berufsgruppen ausgebildet. Mit 234 Jugendlichen<br />
ist der FMG-Konzern zugleich auch der<br />
größte Ausbildungsbetrieb am Airport.<br />
28. November <strong>2006</strong><br />
Am Münchner <strong>Flughafen</strong> wird eine Kindertagesstätte,<br />
die erste auf einem deutschen Airport,<br />
eröffnet. Die Einrichtung der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH, die täglich bis zu 36 Kinder aufnehmen<br />
kann, vereint in sich die Funktionen von Kinderkrippe,<br />
Kindergarten und Hort und bietet außerdem<br />
Hausaufgabenbetreuung an. Geöffnet ist<br />
sie an 348 Tagen – einschließlich der Wochenenden<br />
sowie während der Ferien – zwischen<br />
6.00 Uhr und 21.00 Uhr.<br />
15. Dezember <strong>2006</strong><br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
verlängert den im Sommer 2007 auslaufenden<br />
Vertrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />
Dr. Michael Kerkloh, um weitere fünf Jahre.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister<br />
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, würdigt in der Sitzung<br />
die Leistungen des 53-jährigen <strong>Flughafen</strong>-Chefs,<br />
der seit September 2002 an der Spitze der<br />
<strong>Flughafen</strong>gesellschaft steht und zugleich das<br />
Amt des Arbeitsdirektors bekleidet.<br />
22. Dezember <strong>2006</strong><br />
Erstmals wird am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> innerhalb<br />
eines Jahres die 30-Millionen-Marke bei den<br />
Fluggästen übersprungen. Der Jubiläumspassagier<br />
wird mit Blumen, Blasmusik und attraktiven<br />
Geschenken begrüßt.<br />
7
Geschäftsführung<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
und Arbeitsdirektor<br />
Walter Vill<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer,<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung<br />
Peter Trautmann<br />
Geschäftsführer Verkehr und Technik<br />
Leiter der<br />
Geschäftsbereiche<br />
Rainer Beeck<br />
Prokurist<br />
Leiter Geschäftsbereich Immobilienmanagement<br />
und -entwicklung<br />
Wolfgang Hammerstädt<br />
Prokurist<br />
Leiter Geschäftsbereich Ground Handling<br />
Andreas von Puttkamer<br />
Prokurist<br />
Leiter Geschäftsbereich Aviation<br />
Dr. Karl Heinz Schwarzmeier<br />
Prokurist<br />
Leiter Geschäftsbereich Terminal 2<br />
Walter Vill<br />
FMG-Geschäftsführer,<br />
komm. Leiter Geschäftsbereich Retail<br />
und Services<br />
9
Verkehrszahlen<br />
Luftverkehrs-Kennzahlen<br />
10<br />
Passagieraufkommen gesamt<br />
– gewerblicher Verkehr<br />
– Linien- und Charterverkehr<br />
Flugzeugbewegungen gesamt<br />
– gewerblicher Verkehr<br />
– Linien- und Charterverkehr<br />
Luftfracht-Umschlag gesamt (t)<br />
– geflogene Luftfracht (t)<br />
– Trucking (t)<br />
Luftpost-Umschlag (t)<br />
MTOM (Höchstabfluggewicht)<br />
gewerblicher und<br />
nicht gewerblicher Verkehr (t)<br />
10-Jahres-Übersicht<br />
Passagiere (an+ab+Transit)<br />
(gewerblicher Verkehr) in Millionen<br />
31<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
24<br />
23<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
17,89<br />
97<br />
19,32<br />
98<br />
21,28<br />
99<br />
23,13<br />
23,65<br />
00 01<br />
23,16<br />
02<br />
24,19<br />
03<br />
26,81<br />
04<br />
28,62<br />
05<br />
30,76<br />
06<br />
<strong>2006</strong><br />
30 778 352<br />
30 757 978<br />
30 727 363<br />
411 335<br />
399 460<br />
386 128<br />
404 409<br />
224 409<br />
180 000<br />
13 667<br />
12 049 518<br />
400<br />
390<br />
380<br />
370<br />
360<br />
350<br />
340<br />
330<br />
320<br />
310<br />
300<br />
290<br />
280<br />
270<br />
260<br />
250<br />
240<br />
230<br />
220<br />
2005<br />
28 639 104<br />
28 619 427<br />
28 591 429<br />
398 838<br />
386 841<br />
374 626<br />
356 844<br />
202 844<br />
154 000<br />
15 205<br />
11 319 219<br />
Flugzeugbewegungen<br />
(gewerblicher Verkehr*) in Tausend<br />
253 109<br />
97<br />
262 446<br />
98<br />
280 067<br />
99<br />
302 412<br />
321 756<br />
330 888<br />
343 027<br />
370 534<br />
386 841<br />
00 01 02 03 04 05 06<br />
* ohne Überführungsflüge<br />
<strong>2006</strong> / 2005<br />
+ 7,5 %<br />
+ 7,5 %<br />
+ 7,5 %<br />
+ 3,1 %<br />
+ 3,3 %<br />
+ 3,1 %<br />
+ 13,3 %<br />
+ 10,6 %<br />
+ 16,9 %<br />
- 10,1 %<br />
+ 6,5 %<br />
399 460
<strong>München</strong> im Vergleich<br />
Verkehrsergebnisse der deutschen Flughäfen im Jahr <strong>2006</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />
Frankfurt<br />
<strong>München</strong><br />
Berlin (gesamt)<br />
Düsseldorf<br />
Hamburg<br />
Stuttgart<br />
Köln/Bonn<br />
Hannover<br />
Nürnberg<br />
Hahn<br />
Leipzig/Halle<br />
Dortmund<br />
Dresden<br />
Bremen<br />
Münster/Osnabrück<br />
Saarbrücken<br />
Erfurt<br />
Gesamt<br />
Passagiere<br />
(an+ab+Transit)<br />
52 810 683<br />
30 757 978<br />
18 506 506<br />
16 590 055<br />
11 954 117<br />
10 104 958<br />
9 904 236<br />
5 699 299<br />
3 961 458<br />
3 704 633<br />
2 339 989<br />
2 019 651<br />
1 836 068<br />
1 697 883<br />
1 551 173<br />
420 221<br />
356 378<br />
174 215 286<br />
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV)<br />
Flugzeugbewegungen<br />
482 399<br />
399 460<br />
224 039<br />
206 893<br />
145 572<br />
144 759<br />
139 096<br />
76 255<br />
61 972<br />
37 006<br />
33 610<br />
32 785<br />
29 394<br />
31 837<br />
31 745<br />
10 980<br />
8 268<br />
2 096 070<br />
geflogene<br />
Luftfracht (t)<br />
2 031 311<br />
224 409<br />
17 791<br />
59 327<br />
31 571<br />
19 456<br />
685 563<br />
5 068<br />
12 101<br />
112 291<br />
26 519<br />
37<br />
573<br />
1 006<br />
141<br />
7<br />
4 816<br />
3 231 987<br />
Passagierergebnisse der Top Ten der europäischen Flughäfen im Jahr <strong>2006</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />
London-Heathrow<br />
Paris-Charles de Gaulle<br />
Frankfurt/Main<br />
Amsterdam<br />
Madrid<br />
London-Gatwick<br />
<strong>München</strong><br />
Rom-Fiumicino<br />
Barcelona<br />
Paris-Orly<br />
Quelle: Airports Council International (ACI)<br />
Stand: März 2007<br />
Rang<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Passagierzahlen (in Mio.)<br />
67,5<br />
56,8<br />
52,8<br />
46,1<br />
45,5<br />
34,2<br />
30,8<br />
30,1<br />
30,0<br />
25,6<br />
<strong>2006</strong> / 2005<br />
- 0,6 %<br />
+ 5,6 %<br />
+ 1,1 %<br />
+ 4,4 %<br />
+ 8,1 %<br />
+ 4,2 %<br />
+ 7,5 %<br />
+ 5,2 %<br />
+ 10,5 %<br />
+ 3,1 %<br />
Luftpost (t)<br />
96 485<br />
13 667<br />
9 895<br />
106<br />
6 048<br />
9 782<br />
5 548<br />
10 589<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
14<br />
0<br />
0<br />
0<br />
152 134<br />
11
Geschäftszahlen<br />
FMG-Konzern<br />
Finanz-Kennzahlen<br />
Konzernumsatz<br />
und Ergebnisse (Mio. €)<br />
700<br />
675<br />
650<br />
625<br />
600<br />
575<br />
550<br />
525<br />
500<br />
475<br />
450<br />
425<br />
400<br />
375<br />
350<br />
325<br />
300<br />
275<br />
250<br />
12<br />
Konzernumsatz<br />
EBITDA *)<br />
EBIT *)<br />
Konzern-Jahresüberschuss<br />
Rentabilitätskennzahlen<br />
EBITDA-Marge (%)<br />
EBIT-Marge (%)<br />
ROCE (%)<br />
442,9<br />
97<br />
455,6<br />
98<br />
494,0<br />
99<br />
529,8<br />
557,5<br />
00 01<br />
555,5<br />
02<br />
593,3<br />
03<br />
<strong>2006</strong><br />
920,1<br />
324,8<br />
169,1<br />
61,5<br />
35,3<br />
18,4<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG)<br />
628,4<br />
04<br />
656,2<br />
05<br />
844,3<br />
257,6<br />
104,9<br />
698,1<br />
2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />
06<br />
3,6<br />
30,5<br />
12,4<br />
3,1<br />
+ 9,0 %<br />
+ 26,1 %<br />
+ 61,2 %<br />
+ > 100,0 %<br />
+ 15,7 %<br />
+ 47,9 %<br />
+ 67,7 %<br />
*) EBITDA excl. Leasingaufwand Gebäude 51 Mio. € <strong>2006</strong> (2005: 48 Mio. €),<br />
EBIT excl. Zinsanteil Leasing.<br />
Die Werte <strong>2006</strong> enthalten einen einmaligen Sondereffekt durch Auflösung<br />
einer Rückstellung (27 Mio. €).<br />
Personal <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />
Personalaufwand<br />
(Mio. €) 294,3 285,8 + 3,0 %<br />
Mitarbeiter<br />
(Jahresdurchschnitt) 7 186 6 775 + 6,1 %<br />
10-Jahres-Übersicht<br />
5,2<br />
10-Jahres-Übersicht<br />
Konzern-Außenumsatzerlöse in Mio. €<br />
950<br />
925<br />
900<br />
875<br />
850<br />
825<br />
800<br />
775<br />
750<br />
725<br />
700<br />
675<br />
650<br />
625<br />
600<br />
575<br />
550<br />
525<br />
500<br />
Umsatzerlöse in Mio. € Umsatzerlöse in Mio. €<br />
532,9<br />
97<br />
555,8<br />
98<br />
601,4<br />
99<br />
646,7<br />
679,7<br />
00 01<br />
<strong>2006</strong><br />
Personal <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> / 2005<br />
Personalaufwand<br />
(Mio. €) 226,4 226,0 + 0,2 %<br />
Mitarbeiter<br />
(Jahresdurchschnitt) 4 739 4 827 - 1,8 %<br />
Mitarbeiter<br />
(Stand 31.12.<strong>2006</strong>) 4 747 4 789 - 0,9 %<br />
Durchschnittliche<br />
Mitarbeiterkapazität 4 179 4 278 - 2,3 %<br />
672,7<br />
02<br />
714,1<br />
03<br />
2005<br />
Umsatz<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH 698,1<br />
656,2<br />
788,0<br />
04<br />
844,3<br />
05<br />
920,1<br />
06<br />
<strong>2006</strong> / 2005<br />
+ 6,4 %
Konzernstruktur<br />
Konzernbereiche<br />
Geschäftsbereiche Aviation<br />
Servicebereiche<br />
Finanzen und Controlling<br />
Personal<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Recht und Sicherheit<br />
Unternehmensentwicklung und Umwelt<br />
Immobilienmanagement<br />
und<br />
-entwicklung<br />
Die Konzernstruktur der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH beruht auf einer Aufteilung aller wesentlichen<br />
Unternehmensfunktionen in strategische<br />
Geschäfts-, unterstützende Service- und übergreifende<br />
Konzernbereiche.<br />
Während die eigenverantwortlichen Geschäftsbereiche<br />
am externen Markt operieren und<br />
Umsätze erwirtschaften, agieren die Servicebe-<br />
Retail und<br />
Services<br />
Technik<br />
IT<br />
Corporate Services<br />
Security<br />
Ground<br />
Handling<br />
Terminal 2<br />
Umsatzanteile Aviation/Non-Aviation<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
Anteile AV 53 % 53 %<br />
Anteile Non-AV 47 % 47 %<br />
Im FMG-Konzern bleibt die Entwicklung der Umsatzanteile<br />
von Aviation und Non-Aviation im<br />
Vergleich zum Vorjahr konstant. Das Wachstum<br />
des Non-Aviation-Geschäftes liegt im Vorjahresvergleich<br />
leicht über dem des Aviation-Geschäftes.<br />
reiche primär intern und stellen den Geschäftsbereichen<br />
ihr Know-how und ihre Dienstleistungen<br />
zur Verfügung. Die Konzernbereiche sind<br />
für die übergeordnete Steuerung des Konzerns<br />
verantwortlich.<br />
<strong>2006</strong><br />
Anteile Aviation Anteile Non-Aviation<br />
Weiterhin dominierend ist allerdings das Aviation-<br />
Geschäft im FMG-Konzern.<br />
13
Aviation<br />
15
Aviation<br />
Neue Höchstmarken am Münchner Airport<br />
Mit einem Rekordergebnis von rund 30,8 Millionen<br />
Fluggästen – das sind 7,5 Prozent bzw. über<br />
zwei Millionen Passagiere mehr als im Vorjahr –<br />
hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> im Jahr <strong>2006</strong> seinen<br />
Aufstieg fortgesetzt und zugleich den mit Abstand<br />
höchsten absoluten Passagierzuwachs unter den<br />
deutschen Verkehrsflughäfen erzielt.<br />
16
Dank dieses überproportionalen Verkehrswachstums<br />
konnte sich der Münchner Airport in den<br />
Top Ten der passagierstärksten Flughäfen Europas<br />
um einen Platz verbessern und liegt nun vor<br />
Rom auf Rang 7. Zugleich ist der FMG-Konzern<br />
damit seinem strategischen Ziel, den Münchner<br />
Airport bis 2010 zum attraktivsten und effizientesten<br />
Hubflughafen Europas zu entwickeln, wieder<br />
ein gutes Stück nähergekommen.<br />
Auch bei den Starts und Landungen kann der<br />
<strong>Flughafen</strong> einen Rekord vorweisen: Mit knapp<br />
400 000 Flugbewegungen im gewerblichen Verkehr<br />
nahm das Aufkommen im Vergleich zum<br />
Vorjahr um über drei Prozent zu.<br />
Zahl der Umsteiger weiter gestiegen<br />
Ein Indiz für die zunehmende Anziehungskraft<br />
des Drehkreuzes <strong>München</strong> ist die Zahl der Umsteiger,<br />
die im Jahr <strong>2006</strong> erstmals bei über zehn<br />
Millionen lag und damit gegenüber dem Vorjahr<br />
um 7,2 Prozent bzw. rund 700 000 Passagiere<br />
gestiegen ist. Der Anteil der Umsteiger am Gesamtpassagieraufkommen<br />
betrug – wie im Jahr<br />
2005 – 34 Prozent. Um 7,8 Prozent bzw. 1,4 Millionen<br />
Fluggäste nahm auch der so genannte<br />
Originärverkehr zu.<br />
Deutliche Zuwächse im Interkontinentalverkehr<br />
Umsteiger wie Passagiere aus dem Einzugsgebiet<br />
des <strong>Flughafen</strong>s profitierten von dem attraktiven<br />
Streckennetz in alle Welt. So stieg die<br />
Anzahl der Langstreckenflüge um rund 13 Prozent.<br />
Mit 3,8 Millionen Fluggästen – das sind<br />
9,0 Prozent mehr als im Vorjahr – entwickelte<br />
sich auch das Passagieraufkommen auf den<br />
interkontinentalen Strecken überdurchschnittlich<br />
gut.<br />
Damit hat sich das Aufkommen auf den Langstrecken<br />
in den vergangenen zehn Jahren mehr<br />
als verdreifacht und auch künftig ist mit Steigerungen<br />
– nicht zuletzt aufgrund weiterer attraktiver<br />
Ziele – zu rechnen. Die meisten Fluggäste<br />
wurden <strong>2006</strong> auf den Verbindungen nach Dubai,<br />
Chicago, Washington und Bangkok gezählt.<br />
Italien im Kontinentalverkehr ganz vorne<br />
Auch der Kontinentalverkehr, also der Verkehr<br />
mit dem europäischen Ausland sowie den afrikanischen<br />
und asiatischen Mittelmeerstaaten, hat<br />
zugenommen. Während die Zahl der Starts und<br />
Landungen um 3,6 Prozent wuchs, verzeichnete<br />
das Passagieraufkommen einen Anstieg um<br />
9,9 Prozent. Vor allem das Fluggastaufkommen<br />
von und nach Osteuropa legte mit einem Plus<br />
von knapp 17 Prozent überdurchschnittlich zu.<br />
Drei Viertel des Kontinentalverkehrs entfielen<br />
auf Verbindungen mit Zielen in der Europäischen<br />
Union, auf denen 13,3 Millionen Passagiere gezählt<br />
wurden – um 10,7 Prozent mehr als 2005.<br />
Mit einem Aufkommen von mehr als 2,5 Millionen<br />
Fluggästen – rund 450 000 bzw. über 20 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr – liegt Italien in dieser<br />
Kategorie an erster Stelle.<br />
Wie schon im Jahr 2005, so waren auch <strong>2006</strong><br />
die Strecken nach London-Heathrow (über 1,02<br />
Millionen Passagiere), Paris-Charles de Gaulle<br />
(rund 719 000) und Palma de Mallorca (über<br />
568 000) die passagierreichsten, gefolgt von<br />
Rom-Fiumicino (rund 512 500 Fluggäste), das<br />
sich damit von Platz 8 auf Rang 4 verbessern<br />
konnte.<br />
Zuwächse auch im Low-Cost-Verkehr<br />
Deutliche Zuwächse konnte auch der Low-Cost-<br />
Verkehr mit insgesamt 4,6 Millionen Fluggästen<br />
verzeichnen – das sind rund eine Million Passagiere<br />
mehr als im Vorjahr und entspricht knapp<br />
15 Prozent des gesamten Passagieraufkommens.<br />
Inlandsverkehr mit leichter Steigerung<br />
Während die Zahl der Starts und Landungen im<br />
Inlandsverkehr bei rund 119 000 lag und damit<br />
auf dem Niveau des Vorjahres stagnierte, flogen<br />
auf den innerdeutschen Strecken 9,3 Millionen<br />
Fluggäste – dies bedeutet eine leichte, aber doch<br />
unterdurchschnittliche Steigerung um 3,1 Prozent.<br />
17
Die meisten Passagiere wurden auf der Verbindung<br />
nach Hamburg registriert (1,6 Millionen),<br />
gefolgt von Berlin-Tegel und Frankfurt.<br />
Täglich über 84 000 Passagiere im Durchschnitt<br />
Mit Höchstmarken kann die Statistik <strong>2006</strong> aufwarten:<br />
Der 5. Juli hatte mit 1 311 Starts und<br />
Landungen im gewerblichen Verkehr die meisten<br />
Flugbewegungen zu verzeichnen (2005 lag der<br />
Rekord bei 1 257). Der aufkommensstärkste Tag<br />
war mit 112 314 Passagieren der 29. September<br />
(2005 waren es maximal 112 355 Fluggäste gewesen).<br />
Im Tagesdurchschnitt wurden 84 268<br />
Passagiere (2005: 78 409) und 1 094 Starts und<br />
Landungen (2005: 1 060) gezählt.<br />
Insgesamt 108 Fluggesellschaften verbanden<br />
im Jahr <strong>2006</strong> den Münchner Airport regelmäßig<br />
mit 246 Destinationen – davon 22 inländischen<br />
und 224 ausländischen – in 71 Ländern.<br />
Landeentgelte deutlich gesteigert<br />
Die Erlöse aus Start-/Lande- und Abstellentgelten<br />
konnten <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
um 11,7 Prozent auf 275 Millionen Euro gesteigert<br />
werden. Ursachen waren Preisanpassungen<br />
jeweils im Oktober 2005 und <strong>2006</strong>, das Passagierwachstum<br />
um 7,5 Prozent und der Anstieg<br />
der gewerblichen Flugbewegungen um 3,3 Prozent.<br />
Aufgrund gestiegener Sicherheitskosten für<br />
die erweiterte Beschäftigtenkontrolle sind auch<br />
die Sicherheitsentgelte im Februar <strong>2006</strong> angehoben<br />
worden.<br />
Die variablen Start-/Landeentgelte sind mit 25,5<br />
Prozent stärker gestiegen als die gewichtsabhängigen<br />
Start-/Landeentgelte. Grund hierfür war<br />
die weitere Fortsetzung einer strukturellen<br />
Verschiebung zugunsten der variablen und zu<br />
Lasten der fixen Start-/Landeentgelte. Für das<br />
Terminal 1 liegen die Erlöse aus Zentraler Infrastruktur,<br />
z.B. für die Gepäckförderanlage, im<br />
Wesentlichen aufgrund des Bewegungsrückgangs<br />
geringfügig unter dem Vorjahresniveau.<br />
Die Erlöse aus Zentraler Infrastruktur im<br />
Terminal 2 gehen an das Beteiligungsunternehmen<br />
Terminal 2 Betriebsgesellschaft und erscheinen<br />
deshalb nicht im Einzelabschluss der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />
Marketing: Unterstützung für Airlines<br />
Mit dem Ziel, die Reisemittler im In- und Ausland<br />
über Neuerungen im Flugplanangebot zu informieren<br />
und Airlines bei der Vermarktung neuer<br />
Strecken zu unterstützen, führte das Marketing<br />
auch im Jahr <strong>2006</strong> Road Shows sowie Sales-<br />
Blitz- und Sales-Call-Aktionen durch. Promotet<br />
18<br />
wurden auf diese Weise unter anderem Air Mauritius,<br />
Air Transat, Condor und die CSA Czech<br />
Airlines. Flankierend dazu wird seit Anfang <strong>2006</strong><br />
fünfmal im Jahr ein E-Mail-Newsletter an mittlerweile<br />
4 000 Empfänger aus der Reiseindustrie<br />
verschickt.<br />
Messen, Schulungen und ein neuer Film<br />
Die Teilnahme an Messen sowie die Durchführung<br />
von Workshops und sonstigen Veranstaltungen<br />
halfen, Kontakte zur internationalen<br />
Reiseindustrie aufzubauen bzw. zu vertiefen.<br />
Beispiele sind die Präsenz in Südamerika – unter<br />
anderem in Sao Paulo – und in Osteuropa. So<br />
war der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> vor dem Hintergrund<br />
des wachsenden Passagieraufkommens<br />
aus der Ukraine erstmals mit einem Messestand<br />
auf der „Ukraine International Tourism and<br />
Travel Exhibition” (UITT) in Kiew vertreten. Der<br />
Promotion neuer Strecken von Russland nach<br />
<strong>München</strong> dienten ferner Workshops und Bayerische<br />
Abende in Tjumen und Woronesh.<br />
Die Serviceeinrichtungen und die Infrastruktur<br />
des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong> – insbesondere aber<br />
auch dessen „Unique Selling Points”, wie zum<br />
Beispiel die Umsteigerfreundlichkeit – standen<br />
im Mittelpunkt von Lufthansa Call-Center-Schulungen,<br />
die in Berlin, Brünn, Istanbul, Dublin,<br />
Peterborough (Kanada), Melbourne und Shanghai<br />
durchgeführt wurden.<br />
Für Schulungen dieser Art, aber auch für Workshops<br />
und sonstige Veranstaltungen produzierte<br />
das FMG-eigene Filmteam nach Marketing-<br />
Vorgaben einen Film im DVD-Format mit dem<br />
Titel „30 Minutes Minimum Connecting Time at<br />
Munich Airport”, mit dem in lockerer und unterhaltsamer<br />
Weise vermittelt wird, wie einfach,<br />
bequem und schnell das Umsteigen in <strong>München</strong><br />
ist.<br />
Auszeichnung für bestes Marketing<br />
Bereits zum achten Mal innerhalb von neun<br />
Jahren gewann die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
auf der „Routes <strong>2006</strong>”, der internationalen<br />
Konferenz für Flughäfen und Fluggesellschaften,<br />
die diesmal in Dubai stattfand, den begehrten<br />
„Airport Marketing Award”. Sie erhielt die<br />
Auszeichnung für das beste Marketing in der<br />
Kategorie der Flughäfen mit über 25 Millionen<br />
Passagieren trotz starker Konkurrenz und teilte<br />
sich den ersten Rang mit dem <strong>Flughafen</strong><br />
Amsterdam. Bewertungskriterien waren die<br />
Qualität der Marketingleistungen wie Präsentation<br />
und Akquisition sowie Kundenorientierung,<br />
Kundenpflege und -betreuung.
Darüber hinaus wurde die Marketingarbeit der<br />
FMG auf der Konferenz der Pacific Asia Travel<br />
Association (PATA) für ihre herausragenden<br />
Leistungen bei der Betreuung von Fluggesellschaften<br />
mit dem PATA Gold Award <strong>2006</strong> ausgezeichnet.<br />
Die PATA ist eine Organisation,<br />
die den Tourismus in der asiatisch-pazifischen<br />
Region fördert und Unternehmen aus der Reiseund<br />
Tourismus-Branche vertritt.<br />
Consulting – made by FMG<br />
Basierend auf dem umfangreichen Know-how<br />
der gelungenen Inbetriebnahme des neuen<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong>s im Jahr 1992 wurde von<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH ein Konzept<br />
entwickelt, das mittlerweile fester Bestandteil<br />
von <strong>Flughafen</strong>großprojekten ist: ORAT (Operational<br />
Readiness and Airport Transfer).<br />
Dieses Beratungsprodukt, das die reibungslose<br />
Inbetriebnahme von Passagierterminals und<br />
ganzen Flughäfen gewährleistet, hat die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH zum internationalen Marktführer<br />
auf diesem Spezialgebiet werden lassen.<br />
Auch im Jahr <strong>2006</strong> konnten wieder mehrere<br />
Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Ein Großprojekt war – im Auftrag des thailändischen<br />
<strong>Flughafen</strong>betreibers AOT – die Inbetriebnahme<br />
des neuen <strong>Flughafen</strong>s Bangkok-Suvarnabhumi<br />
am 28. September, der ein ebenfalls von<br />
der FMG geplanter und organisierter Umzug<br />
vom 50 Kilometer entfernten alten zum neuen<br />
Standort und ein umfangreicher Probebetrieb<br />
vorangegangen waren.<br />
Weitere Projekte waren die Unterstützung von<br />
Thai Airways International, die an diesem<br />
<strong>Flughafen</strong> operiert, und die Inbetriebnahme<br />
des Terminals 4 mit Satellit für 35 Millionen<br />
Passagiere am <strong>Flughafen</strong> Madrid-Barajas.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> erhielt die FMG zudem neue Aufträge<br />
für die Inbetriebnahme von Passagierterminals<br />
der Flughäfen Barcelona, Alicante und<br />
Malaga sowie für die Unterstützung des britischen<br />
<strong>Flughafen</strong>betreibers BAA bei der Erarbeitung<br />
der Umzugsstrategie für das neue <strong>Flughafen</strong>terminal<br />
T5 am <strong>Flughafen</strong> London-Heathrow.<br />
Hinzu kommt die Inbetriebnahmeplanung für<br />
den neuen <strong>Flughafen</strong> Hyderabad im indischen<br />
Bundesstaat Andhra Pradesh.<br />
MediCare: im Dienste der Gesundheit<br />
Das Beteiligungsunternehmen MediCare <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> Medizinisches Zentrum GmbH,<br />
das dem Geschäftsbereich Aviation zugeordnet<br />
ist, betreibt das Medizinische Zentrum und<br />
die AirportClinic M am <strong>Flughafen</strong>. Die Gesellschaft<br />
ist zuständig für die medizinische Notfallversorgung<br />
und erfüllt arbeitsmedizinische und<br />
betriebsärztliche Aufgaben. Außerdem ist sie<br />
eine Vermittlungs- und Anlaufstelle für ausländische<br />
Patienten am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>. Die<br />
AirportClinic M bietet ambulante und stationäre<br />
Behandlungen für Patienten aus dem In- und<br />
Ausland. Seit 1. Juni <strong>2006</strong> steht sie auch Kassenpatienten<br />
offen. Insgesamt deckt die MediCare<br />
mit ihren Geschäftsbereichen den kompletten<br />
medizinischen Bedarf sowohl des <strong>Flughafen</strong>personals<br />
als auch der Passagiere und Besucher<br />
des Airports ab.<br />
Bei der MediCare, die <strong>2006</strong> einen Gesamtumsatz<br />
von 4,2 Millionen Euro erzielte, waren im<br />
Berichtsjahr 38 Festangestellte und knapp<br />
40 weitere Mitarbeiter mit Miniarbeitsverträgen<br />
beschäftigt. Gesellschafter sind die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH mit 51 Prozent sowie die<br />
MAHM-GmbH, ein Zusammenschluss von teilweise<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> niedergelassenen<br />
Ärzten, mit 49 Prozent.<br />
19
Ground Handling<br />
Angebote eines „Full Service Providers”<br />
Das Angebot des Geschäftsbereiches Ground<br />
Handling umfasst das gesamte Spektrum landund<br />
luftseitiger Bodenabfertigungsdienstleistungen,<br />
also die vorfeldseitige Flugzeugabfertigung,<br />
die Gepäck- und Frachtabfertigung sowie den<br />
Passagier- und Crewtransport. Zusammen mit<br />
den Leistungen der FMG-Tochtergesellschaften<br />
aerogate (Passagierabfertigung/Operations/<br />
Supervision), Cargogate (Frachtabfertigung),<br />
mucground Services (Flugzeugabfertigung/<br />
Gepäckservice) und EFM (Push Back/Towing/<br />
Deicing), die im Zuge der Reorganisation des<br />
FMG-Konzerns seit Anfang 2005 im Ground<br />
Handling integriert sind, bietet der Geschäftsbereich<br />
Ground Handling somit als „Full Service<br />
Provider“ den Luftverkehrsgesellschaften sämtliche<br />
Bodenabfertigungsleistungen aus einer<br />
Hand an.<br />
20
Flexibilität, Professionalität und Sicherheit<br />
Die Kernkompetenzen des Ground Handling<br />
liegen in der zuverlässigen und zeitgerechten<br />
Erbringung und Vernetzung komplexer und<br />
zeitkritischer Abfertigungsprozesse. Hierzu<br />
gehört die vorfeldseitige Sicherstellung der Hub-<br />
Funktion des Terminals 2 für die Star-Alliance<br />
ebenso wie die Abwicklung der touristischen<br />
Drehkreuz- und Punkt-zu-Punkt-Verkehre von<br />
Condor, LTU, Hapagfly oder Air Berlin und der<br />
anspruchsvollen Langstreckenverkehre z.B.<br />
von Emirates, Etihad und Delta Airlines im<br />
Terminal 1.<br />
Aber auch volumenstarke Low-Fare-Carrier wie<br />
die dba sowie renommierte Linienfluggesellschaften<br />
wie Turkish Airlines, Aeroflot und El Al<br />
zählen zu den langjährigen Kunden des Ground<br />
Handling. Die Sicherstellung minimaler Umsteige-<br />
und kurzer Turn-Around-Zeiten sowie ein<br />
Höchstmaß an Flexibilität, Professionalität und<br />
Sicherheit bei der Flugzeugabfertigung bilden<br />
die Basis für die vertrauensvolle und dauerhafte<br />
Erfolgspartnerschaft des Ground Handling mit<br />
den Airline-Kunden.<br />
Seinem Anspruch als Qualitäts- und Innovationsführer<br />
wird das Ground Handling am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong>, das seit 1994 – als erster Abfertiger<br />
an einem deutschen Airport – nach DIN EN ISO<br />
2001 und seit 2003 auch nach IATA AHM 804<br />
zertifiziert ist, durch kontinuierliche Prozessoptimierungen,<br />
ein ausgereiftes Total Quality<br />
Management-System sowie bedarfsorientierte<br />
Neuentwicklungen von Dienstleistungsprodukten<br />
(z.B. Baggage Reconciliation-Leistungen,<br />
Direct Transfer Services) gerecht, wobei die<br />
individuellen Anforderungen und Wünsche der<br />
Airline-Kunden immer im Vordergrund stehen.<br />
Umfangreiche Schulungen im Ground Handling<br />
Ein zentraler Aspekt des Ground Handling ist<br />
der eigene Trainings- und Schulungsbereich, der<br />
ein fortlaufend hohes Qualifizierungsniveau der<br />
Mitarbeiter sicherstellt und die reibungslose<br />
Umsetzung von Prozessoptimierungen gewährleistet.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden 613 Seminare mit<br />
2 545 Teilnehmern durchgeführt, die mit einer<br />
durchschnittlichen Bewertung von 1,3 den Fortbildungsmaßnahmen<br />
durchwegs eine hohe<br />
Qualität bescheinigten. Die Zahl der Teilnehmertage<br />
stieg gegenüber 2005 um acht Prozent auf<br />
7 333.<br />
Schwerpunkte der Fortbildung waren mit mehr<br />
als 1 000 Teilnehmern Schulungen im Gepäckidentifizierungssystem<br />
Eagle und im Gerätetraining,<br />
über 400 Mitarbeiter qualifizierten sich für<br />
den Prozess der integrierten Abfertigung und<br />
bisher insgesamt 740 Ground-Handling-Mitarbeiter<br />
absolvierten die Ausbildung zu Ramp-<br />
Agenten und zu IHK-geprüften Flugzeugabfertigern.<br />
Qualitätskontrolle und zufriedene Kunden<br />
Mit Hilfe eines umfassenden Qualitätskontrollsystems<br />
werden die vom Ground Handling<br />
erbrachten Dienstleistungen hinsichtlich ihrer<br />
Güte, Schnelligkeit und Kundenzufriedenheit<br />
gemessen, wodurch die Prozesse an die Bedürfnisse<br />
der Kunden angepasst und Verbesserungsmaßnahmen<br />
gezielt und schnell eingeleitet<br />
werden können. Die Kunden wissen dies zu<br />
schätzen. So kürte die Fluggesellschaft El Al den<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> hinsichtlich seiner Ground-<br />
Handling-Leistungen wie Pünktlichkeit der<br />
Gesamtabfertigung, Freundlichkeit am Abfertigungsschalter<br />
und geringe Gepäckverluste zu<br />
einer ihrer besten Stationen weltweit und bei<br />
einer Befragung von 7,2 Millionen Passagieren<br />
durch das renommierte Londoner Meinungsforschungsinstitut<br />
„Skytrax” belegte der Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong> auch in der Kategorie „Gepäcktransport”<br />
Platz 1 in Europa.<br />
21
Trotz der Öffnung des Marktes für Bodenabfertigungsleistungen<br />
im Jahre 1999 und dem damit<br />
verbundenen Markteintritt von Drittdienstleistern<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> konnte das Ground<br />
Handling der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH im Jahr<br />
<strong>2006</strong> einen Marktanteil von rund 90 Prozent<br />
behaupten. So wurden <strong>2006</strong> mit rund 2 000 Mitarbeitern<br />
insgesamt 171 106 Flugzeugabfertigungen<br />
erbracht, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />
und 27 334 268 Passagiere (+ 4,8 Prozent) abgefertigt.<br />
Das MTOM-Volumen stieg um 4,6 Prozent<br />
auf 21,2 Millionen Tonnen und die umgeschlagene<br />
Luftfracht um 9,2 Prozent auf 238 076 Tonnen.<br />
Der harte Preiskampf und der durch den Boom<br />
der Low-Cost-Airlines und ihrer Billigangebote<br />
hervorgerufene massive Verfall der Flugticketpreise<br />
führten zu einem Preisdruck der Airline-<br />
Kunden auf die Bodenverkehrsdienstleistungen<br />
und verschärften damit in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend die Wettbewerbssituation im<br />
Ground Handling. Die FMG reagierte darauf mit<br />
tief greifenden Prozessoptimierungen sowie<br />
Produktivitäts- und Flexibilitätsverbesserungen.<br />
Ziel ist es, dadurch einen jährlichen Verfall der<br />
Abfertigungspreise um durchschnittlich etwa<br />
fünf Prozent zu kompensieren.<br />
Sanierungskonzept verabschiedet<br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Ground Handling<br />
langfristig zu sichern und Leistungen weiterhin<br />
zu marktfähigen Preisen anbieten zu können,<br />
wurde die im Jahr 2005 begonnene Sanierung<br />
auch <strong>2006</strong> gemeinsam mit dem Betriebsrat konsequent<br />
fortgesetzt. So wurde durch die Gremien<br />
der FMG ein Sanierungskonzept ausgearbeitet<br />
und verabschiedet, das die wirtschaftliche<br />
Situation des Geschäftsbereiches Ground Handling<br />
in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessern<br />
soll.<br />
Eckpfeiler der Sanierung sind vor allem die Einführung<br />
flexibler Arbeitszeitmodelle (Anpassung<br />
der Dienstzeiten an das Flugaufkommen), die<br />
Durchführung von Prozessoptimierungen (z.B.<br />
integrierte Abfertigung, Integration Gepäck/<br />
Fracht) sowie das Ausschöpfen von Kosteneinsparungspotenzialen.<br />
Unabhängig von den notwendigen<br />
internen Optimierungsmaßnahmen<br />
hängt der Sanierungserfolg im Ground Handling<br />
jedoch maßgeblich davon ab, dass langfristig<br />
wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen<br />
und nachhaltig konkurrenzfähige Kostenstrukturen<br />
etabliert werden können.<br />
22<br />
aerogate: Ticketdienstleistungen nehmen zu<br />
Aufgabe der aerogate <strong>München</strong> – Gesellschaft<br />
für Luftverkehrsabfertigung mbH, einer hundertprozentigen<br />
Tochter der FMG, ist es, die Abfertigung<br />
von Passagieren und Flugzeugen in jenen<br />
Bereichen, die nicht bereits vom Bodenverkehrsdienst<br />
abgedeckt werden, sicherzustellen. Hinzu<br />
kommen unter anderem ein Gepäckzustelldienst<br />
sowie Ticketdienstleistungen, die in den letzten<br />
Jahren wirtschaftlich an Bedeutung gewonnen<br />
haben.<br />
Trotz der verstärkten Tätigkeit mehrerer Konkurrenzunternehmen<br />
sowie von Airlines, die sich<br />
selbst abfertigen, ist es der Gesellschaft gelungen,<br />
im Jahr <strong>2006</strong> Außenumsatzerlöse in Höhe<br />
von 7,1 Millionen Euro zu erzielen. Die 258 bei<br />
aerogate unter Vertrag stehenden Mitarbeiter<br />
haben rund 1,2 Millionen Passagiere und 16 006<br />
Flüge abgefertigt.<br />
Cargogate: Nummer 1 bei der Luftfracht<br />
Der Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />
für Luftverkehrsabfertigungen mbH, deren Anteile<br />
zu hundert Prozent die FMG hält, obliegt<br />
die Abfertigung von Luftfracht am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong>. Neben dem Umschlag und der Lagerung<br />
von Frachtgütern gehört auch die Dokumentation<br />
zum Aufgabenspektrum der Gesellschaft.<br />
Kunden haben außerdem die Möglichkeit,<br />
ausgewählte Teilleistungen in Anspruch zu<br />
nehmen. Cargogate blieb auch im Jahr <strong>2006</strong> –<br />
trotz der immer stärker werdenden Konkurrenz –<br />
der größte unabhängige Luftfrachtabfertiger<br />
am Standort und führte für die überwiegende<br />
Anzahl der <strong>München</strong> anfliegenden Luftverkehrsgesellschaften<br />
das Frachthandling durch.<br />
Die Gesellschaft erledigt derzeit für 83 Fluggesellschaften<br />
den Frachtumschlag, für 51 von<br />
ihnen außerdem auch noch die Dokumentenabfertigung.<br />
Mit ihren 226 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />
Cargogate im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
Außenumsatzerlöse in Höhe von 10,6 Millionen<br />
Euro. Insgesamt wurden über 100 400 Tonnen<br />
Frachtgüter umgeschlagen – um rund 5 400 Tonnen<br />
mehr als im Vorjahr.<br />
EFM: für den A 380 gerüstet<br />
Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />
eine Beteiligungsgesellschaft der GlobeGround<br />
Deutschland GmbH (51 Prozent) und der Flug-
hafen <strong>München</strong> GmbH (49 Prozent), ist vor allem<br />
zuständig für die Flugzeugrangierdienste auf<br />
dem Vorfeld und im Wartungsbereich sowie für<br />
die Enteisung der Flugzeuge auf dem Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong>, aber auch für die Klimatisierung von<br />
Flugzeugen. Und sie ist für die Zukunft gerüstet,<br />
denn schon jetzt zählen zu ihren insgesamt<br />
23 Enteisungsfahrzeugen auch zwei, die für die<br />
Enteisung des Airbus A 380 geeignet sind.<br />
Aufgrund des außergewöhnlich strengen und<br />
langen Winters 2005/<strong>2006</strong> konnte die EFM mit<br />
ihren 120 Mitarbeitern im letzten Geschäftsjahr<br />
erneut einen Rekordumsatz von 27,4 Millionen<br />
Euro erwirtschaften. Insgesamt wurden <strong>2006</strong><br />
knapp 135 000 Rangiervorgänge sowie annähernd<br />
10 000 Enteisungsvorgänge durchgeführt.<br />
mucground: Abfertigung und noch mehr Service<br />
Mit ihren im Jahresdurchschnitt 383 Mitarbeitern<br />
erfüllte die mucground – MUC Ground Services<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH, eine hundertprozentige<br />
Tochter der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding<br />
GmbH, ihre Aufgabe, den Geschäftsbereich<br />
Ground Handling in den Verkehrsspitzen bei der<br />
Be- und Entladung der Luftverkehrsfahrzeuge<br />
sowie bei der Gepäckabfertigung in der Gepäckförderanlage<br />
zu entlasten. Insgesamt führten die<br />
mucground-Mitarbeiter rund 33 580 Abfertigungen<br />
durch.<br />
Aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen<br />
können von der mucground auch<br />
weitere Serviceleistungen, wie unter anderem<br />
der HON-Limousinenservice für HON- und First-<br />
Class-Passagiere der Deutschen Lufthansa,<br />
durchgeführt werden – bei bester Kundenzufriedenheit.<br />
Nach der Gründung des Unternehmens<br />
im Jahr 2005 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
bereits ein Umsatzvolumen in Höhe von<br />
19,0 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Luftfracht: zweistellige Zuwächse<br />
Mit zweistelligen Zuwachsraten kann erneut der<br />
Frachtverkehr aufwarten. Das Frachtaufkommen<br />
stieg <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahr um 13,3<br />
Prozent auf über 400 000 Tonnen an. Davon<br />
entfallen auf die geflogene Luftfracht rund<br />
224 000 Tonnen, das sind 10,6 Prozent mehr als<br />
im Vorjahr, und auf die getruckte, also per Lkw<br />
beförderte Fracht 180 000 Tonnen, was einer<br />
Steigerung um nahezu 17 Prozent entspricht.<br />
Pro Tag wurden <strong>2006</strong> durchschnittlich 615 Tonnen<br />
geflogene Luftfracht (2005: 556 Tonnen)<br />
umgeschlagen.<br />
Wachstum durch Interkontinentalverkehr<br />
Ausschlaggebend für die überproportionalen<br />
Zuwächse bei der Luftfracht ist insbesondere der<br />
Ausbau des Langstreckenverkehrs am Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong>. Über 70 Prozent der geflogenen Luftfracht<br />
werden – meist als Beiladefracht – auf<br />
Fernstrecken befördert. Und so führte die deutliche<br />
Zunahme des Interkontinentalverkehrs um<br />
rund 13 Prozent auch zu einer Kapazitätssteigerung<br />
für den Frachttransport, die wiederum von<br />
den exportorientierten bayerischen Unternehmen<br />
in hohem Maße genutzt wurde.<br />
Die meiste Luftfracht wurde auf den Strecken<br />
nach China und Hongkong transportiert, es<br />
folgen die Nordatlantik-Verbindungen in die<br />
USA und nach Kanada sowie die Strecken in<br />
die Golfregion.<br />
Luftpost: bundesweit rückläufig<br />
Wie schon seit Jahren, so war auch <strong>2006</strong> das<br />
Luftpostaufkommen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
rückläufig, was der allgemeinen Situation an<br />
deutschen Flughäfen entspricht. Insgesamt<br />
waren 13 667 Tonnen und damit um 10,1 Prozent<br />
weniger als 2005 zu verzeichnen. Pro Tag wurden<br />
durchschnittlich 37 Tonnen Luftpost (2005:<br />
42 Tonnen) umgeschlagen.<br />
Ursachen für den Rückgang sind die modernen<br />
Kommunikationsmedien sowie die Tatsache,<br />
dass ein Teil der Luftpost nun als Luftfracht auf<br />
den Maschinen der stark expandierenden Fracht-<br />
Expressdienste transportiert wird.<br />
23
Non-Aviation<br />
25
Immobilienmanagement und -entwicklung<br />
Abflugwarteräume im Terminal 1<br />
Großzügige und übersichtliche Warteräume in<br />
den Modulen A und B des Terminals 1 sind das<br />
Ergebnis einer zweijährigen Umbauphase. Vor<br />
allem die neuen Gastronomieeinheiten mit Blick<br />
auf das Vorfeld werden von den Passagieren<br />
hervorragend angenommen – ebenso wie das<br />
erweiterte Einzelhandelsangebot, der vergrößerte<br />
Duty-Free- und Travel-Value-Bereich und der<br />
neu etablierte Multilabel Modeshop. Dass sowohl<br />
das Gastronomie- als auch das Einzelhandelssegment<br />
im Jahr <strong>2006</strong> erneut eine positive<br />
Umsatzentwicklung vorweisen können, ist in<br />
erster Linie auf die nun abgeschlossenen Umgestaltungsmaßnahmen<br />
in allen vier Abflugbereichen<br />
des Terminals 1 zurückzuführen.<br />
Zentrale Lage für Mietwagen und neue Lounge<br />
Im April <strong>2006</strong> wurde im Zentralbereich das neue<br />
Mietwagenzentrum mit den Fahrzeugbereitstellungs-<br />
sowie Fahrzeugrückgabeflächen im P6<br />
eröffnet. Es liegt somit zentraler und ist von beiden<br />
Terminals aus gleichermaßen gut erreichbar,<br />
außerdem kann die Angebotspalette der einzelnen<br />
Mietwagenfirmen – beispielweise für Kunden<br />
der First-, VIP-, Preferred- sowie Gold-Club-<br />
Segmente – differenzierter als bislang positioniert<br />
werden. Die Schaltereinheiten wurden<br />
von den Mietwagenfirmen individuell gestaltet<br />
und sind gekennzeichnet durch eine prägnante<br />
Markeninszenierung.<br />
26<br />
Im Juni <strong>2006</strong> eröffnete die in Dubai beheimatete<br />
Fluggesellschaft Emirates ihre Lounge für Passagiere<br />
der First- und Business-Class sowie Skywards<br />
Gold Members im Modul C des Terminals 1<br />
und dokumentierte damit die Bedeutung des<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong>s für ihr weltweites Streckennetz.<br />
Die Fläche von circa 620 Quadratmeter<br />
gliedert sich in drei Bereiche: In der Relax-Zone<br />
kann der Gast auf bequemen Ledersesseln entspannen,<br />
die Restaurant-Zone bietet Getränke<br />
aller Art sowie kalte und warme Gerichte, die<br />
höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die Entertainment-<br />
und Business-Zone hält eine Vielzahl<br />
technischer Einrichtungen wie Telefone, Faxgeräte,<br />
Kopierer, Scanner, elf Internetzugänge, fünf<br />
PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang und Fernseher<br />
mit DVD-Geräten bereit.
Verkehrswachstum bedingt Neubauprojekte<br />
Die anhaltenden Zuwächse bei der Luftfracht<br />
machen einen erneuten Ausbau der Frachtanlagen<br />
erforderlich und so wurde <strong>2006</strong> mit den<br />
Planungs- und Vorarbeiten für ein neues Spediteursgebäude<br />
mit angegliedertem Parkhaus<br />
begonnen. Die Eröffnung ist für Ende 2007 vorgesehen.<br />
Ein weiteres Bauprojekt betrifft die Hotellerie<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>, die aufgrund der<br />
steigenden Reisetätigkeit im Tourismus- und<br />
Geschäftssegment in absehbarer Zeit an ihre<br />
Kapazitätsgrenze stoßen wird. Geplant wird<br />
in einem ersten Schritt die Errichtung eines<br />
zweiten Hotels mit rund 250 Zimmern in der<br />
Drei-Sterne-Kategorie.<br />
Sommermärchen und Wintermarkt<br />
Das zentrale Marketinginstrument der Werbegemeinschaft<br />
der am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> ansässigen<br />
Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe<br />
bilden die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen<br />
im Forum des <strong>München</strong> Airport Center<br />
(MAC). Ein Highlight war im Sommer <strong>2006</strong> ein<br />
großer Biergarten sowie eine riesige LED-Wand,<br />
an der zahllose Fans die Spiele der Fußballweltmeisterschaft<br />
verfolgten.<br />
Mehr als 700 Tonnen Sand waren nötig für<br />
drei Beachvolleyballplätze, auf denen in Kooperation<br />
mit dem von der FMG gesponserten Damenvolleyball-Bundesligisten<br />
„Rote Raben” die<br />
Bayerischen Meisterschaften sowie die „smart<br />
Beach Tour” ausgetragen wurden. Aufgrund des<br />
großen Erfolges wird Beachvolleyball auch 2007<br />
wieder zu den Attraktionen im MAC zählen.<br />
Weitere Highlights des Jahres <strong>2006</strong> waren die<br />
Veranstaltung „<strong>Flughafen</strong> live”, ein Blick hinter<br />
die Kulissen des <strong>Flughafen</strong>s, und der nun schon<br />
traditionelle Weihnachtsmarkt mit seiner beliebten<br />
Kunsteisbahn, der erstmals bis zum Ferienende<br />
am 7. Januar 2007 verlängert wurde und<br />
als „Wintermarkt“ auch ein Ferienprogramm für<br />
Kinder bereithielt.<br />
Online-Werbung auf <strong>Flughafen</strong>-Webseiten<br />
Bedingt durch die steigenden Zugriffszahlen auf<br />
die Webseiten des <strong>Flughafen</strong>s konnte auch das<br />
erweiterte Angebot an Online-Werbeplätzen gut<br />
am Markt platziert werden. Sämtliche Werbemöglichkeiten<br />
sind unter www.munich-airport.de<br />
„Werbemedien” dargestellt.<br />
Werbemedien – marktgerecht und erfolgreich<br />
Zwar wurden auf dem Werbesektor – insgesamt<br />
betrachtet – die für das Jahr <strong>2006</strong> vor allem aufgrund<br />
der Fußball-WM prognostizierten Erlöse<br />
nicht erzielt, doch war am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
ein deutliches Umsatzplus im Bereich „airport<br />
media“ zu verbuchen – nicht zuletzt dank des<br />
weiter forcierten Einsatzes marktgerechter Werbeträger.<br />
Speziell die Installation hochwertiger<br />
Leuchtkästen führte zu einer hohen Auslastung<br />
und ermöglichte die Akquisition neuer Werbekunden<br />
insbesondere aus der internationalen<br />
Modebranche.<br />
„Munich Airport Award” – eine Institution<br />
Eine steigende Zahl an Wettbewerbsteilnehmern,<br />
die hohe Qualität der Einsendungen und<br />
die Zahl von über 1 000 Gästen aus der Medienund<br />
Werbeszene bei der Preisverleihung sind<br />
Beleg für die hohe Akzeptanz des „Munich<br />
Airport Award”, der im Jahr <strong>2006</strong> bereits zum<br />
neunten Mal vergeben wurde. Die intensive<br />
Pressearbeit im Umfeld des Awards führte zu<br />
einer ausführlichen Berichterstattung in den<br />
Fachmedien – ein Indiz für das steigende Interesse,<br />
das <strong>Flughafen</strong>werbung bei der werbetreibenden<br />
Wirtschaft genießt.<br />
27
Retail und Services<br />
Parken und Services: Angebote für die Kunden<br />
Das Geschäftsfeld Parken und Services bewirtschaftet<br />
sämtliche Parkflächen und Parkhäuser<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> und somit insgesamt<br />
über 32 000 Stellplätze, die von Passagieren<br />
sowie Mietern und <strong>Flughafen</strong>beschäftigten genutzt<br />
werden. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden über 5,6<br />
Millionen Fahrzeuge geparkt, rund 100 000 mehr<br />
als 2005. Zu den Serviceleistungen, die von den<br />
Kunden ausgesprochen gut angenommen und<br />
vom Parkservice ständig weiterentwickelt werden,<br />
zählen das Komfort- und Sicherheitsparken,<br />
das XXL-Parken mit seinen extra breiten Stellplätzen,<br />
das Valet Parking und die Möglichkeit,<br />
Restplätze mit Rabatt via Internet online zu<br />
buchen.<br />
Anfang <strong>2006</strong> rückte die Mietwagenrückgabe noch<br />
näher in das Zentrum des <strong>Flughafen</strong>s, indem sie<br />
von P5 nach P6 verlegt wurde – ein Umzug, der<br />
ohne Beeinträchtigung des operativen Geschäfts<br />
abgewickelt werden konnte.<br />
Der Profit des Bereiches Parken und Services<br />
wird im Wesentlichen von den Originärpassagieren<br />
bestimmt, deren Zahl im Jahr <strong>2006</strong> um<br />
7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.<br />
Demgegenüber nahm der Umsatz im Vergleich<br />
zu 2005 um 12,1 Prozent überproportional zu.<br />
Allresto: Gastronomie für jeden Geschmack<br />
Die Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />
GmbH betreibt am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Restaurants und Bars in den beiden Terminals,<br />
vier Mitarbeiterkantinen (Casinos), den Schnellimbiss<br />
„Burger King”, das Kongresszentrum<br />
„municon” sowie das von Kempinski geführte<br />
<strong>Flughafen</strong>hotel. Während für den Hotel- und<br />
Casinobereich Betriebsführungsverträge abgeschlossen<br />
sind, bewirtschaftet Allresto die<br />
28
Gastronomie direkt. Mit ihren 543 Mitarbeitern<br />
erzielte die Gesellschaft im Jahr <strong>2006</strong> einen<br />
Außenumsatz von 61,3 Millionen Euro – das sind<br />
13,1 Prozent mehr als 2005 – und ist damit das<br />
drittumsatzstärkste Beteiligungsunternehmen<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />
Im Terminal 1 werden aufgrund seiner dezentralen<br />
Struktur in den Ankunfts- und Abflugbereichen<br />
jedes einzelnen Moduls Bars vorgehalten.<br />
Hinzu kommen Snackbars und verschiedene<br />
gastronomische Einrichtungen wie das „Airbräu”,<br />
„Käfer” und „Il mondo”. Im Terminal 2 betreibt<br />
Allresto die Restaurants „Airbräu“, „Käfer“, eine<br />
italienische Piazza sowie Bars im Pierbereich.<br />
Um den Kundenbedürfnissen in einem noch<br />
höheren Maße gerecht zu werden, wurden <strong>2006</strong><br />
sämtliche Bars in den Ankunftsbereichen des<br />
Terminals 1 komplett modernisiert. Im Terminal 2<br />
wird die ursprüngliche Pierbar im Pier Nord nun<br />
unter dem Namen „Adelholzener Bar” betrieben,<br />
zugleich wurde – wie auch in der Piazza – das<br />
Sitzplatzangebot erweitert. Im Zentralbereich<br />
bietet das in einem weiten Umkreis bekannte<br />
und beliebte „Airbräu”-Restaurant den optimalen<br />
Rahmen für Veranstaltungen aller Art und<br />
insbesondere für Kleinkunst.<br />
Das Angebotsspektrum von Allresto wurde im<br />
Frühjahr <strong>2006</strong> mit der Eröffnung des Thai-Restaurants<br />
„BaMee” im Modul C des Terminals 1 um<br />
ein weiteres Highlight ergänzt. Darüber hinaus<br />
hat Ende <strong>2006</strong> der Umbau des „Café Treffpunkt”<br />
im Zentralbereich begonnen, das 2007 als Restaurant<br />
unter dem Namen „Leysieffer” wieder<br />
eröffnet wurde und rund um die Uhr Köstlichkeiten<br />
aus aller Welt bietet.<br />
eurotrade: attraktive Angebote für die Kunden<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> ist es dem Handelsunternehmen<br />
eurotrade erneut gelungen, sich mit dem Standort<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> deutlich besser darzustellen,<br />
als die wirtschaftliche Lage im gesamten<br />
Deutschland dies erwarten ließ. Mit 732 Mitarbeitern<br />
erzielte die Gesellschaft Außenumsatzerlöse<br />
von 120,9 Millionen Euro – eine Steigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr um 16,8 Prozent – und<br />
ist damit das zweitumsatzstärkste Beteiligungsunternehmen<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH.<br />
Hervorzuheben sind insbesondere die beachtlichen<br />
Umsätze im Souvenirsegment, die auch<br />
auf die Fußballweltmeisterschaft und den Besuch<br />
von Papst Benedikt XVI. in Bayern zurückzuführen<br />
sind.<br />
Die eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-<br />
GmbH betreibt am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Duty-<br />
Free- und Travel-Value-Shops, Presse-, Reisebedarf-<br />
und Souvenirläden sowie Geschäfte für<br />
Kosmetik, Kleidung und Spielwaren. Außer diesen<br />
Shopping-Möglichkeiten bietet sie zusätzlich<br />
gastronomische Einrichtungen, die den <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> zu einem unverwechselbaren<br />
Erlebnisraum machen.<br />
Im Terminal 1 werden aufgrund der dezentralen<br />
Aufteilung Duty-Free-/Travel-Value- und Pressegeschäfte<br />
in jedem einzelnen Modul vorgehalten,<br />
während diese im Terminal 2 überwiegend<br />
zentral platziert sind. Den sich ständig verändernden<br />
Kundenbedürfnissen der Privat- und<br />
Geschäftsreisenden entsprach eurotrade im Jahr<br />
<strong>2006</strong> durch den Umbau, die Renovierung, Neueröffnung<br />
und fortlaufende Optimierung von<br />
Läden in den öffentlichen und nicht-öffentlichen<br />
Bereichen beider Passagierabfertigungsgebäude.<br />
Ein besonderer Anziehungspunkt ist der offen<br />
gestaltete „Event Shop” im Terminal 2, der im<br />
zweimonatigen Wechsel Produkte verschiedener<br />
Firmen anbietet.<br />
Mit neuen Konzepten bzw. Ladenschließungen<br />
und -verlegungen hat eurotrade flexibel und<br />
kurzfristig auf die verschärften Sicherheitskontrollen<br />
sowohl für Passagiere als auch für deren<br />
Handgepäck reagiert.<br />
29
Terminal 2<br />
Joint-Venture für das Terminal 2<br />
Zum Geschäftsbereich Terminal 2 gehören die<br />
FM Terminal 2 Immobilienverwaltungsgesellschaft,<br />
Eigentümerin des Terminalgebäudes, und<br />
als Betreiberin des Terminals die Terminal 2 Betriebsgesellschaft<br />
mbH & Co. An beiden Gesellschaften<br />
sind die FMG mit 60 und die Lufthansa<br />
mit 40 Prozent beteiligt.<br />
Leistungen koordinieren<br />
Mit dieser Kooperationsform haben die FMG<br />
und Lufthansa Neuland betreten. Weltweit zum<br />
ersten Mal übernahmen ein <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />
und eine Airline die gemeinsame unternehmerische<br />
Verantwortung für Errichtung und Betrieb<br />
einer <strong>Flughafen</strong>infrastruktur-Einrichtung.<br />
30<br />
Die Terminal 2 Betriebsgesellschaft wird nicht<br />
selbst operativ tätig, vielmehr stellen die Mütter<br />
ihre jeweiligen Leistungen – insbesondere die<br />
klassischen land- und luftseitigen Abfertigungsleistungen<br />
– bereit. Ebenso werden andere für<br />
den Betrieb und die Vermarktung des Gebäudes<br />
benötigten Dienstleistungen zugekauft, hauptsächlich<br />
von der FMG. Der gemeinsamen Gesellschaft<br />
obliegt die wichtige Rolle, die Leistungen<br />
zu koordinieren, zu integrieren, Prozesse zu optimieren,<br />
neue Entwicklungen anzustoßen und in<br />
Gang zu setzen.
Die Partnerschaft bei Bau und Betrieb des neuen<br />
Terminals, das der ausschließlichen Nutzung<br />
durch die Deutsche Lufthansa und ihre Konzerngesellschaften<br />
sowie deren Partner-Airlines –<br />
insbesondere der Star-Alliance – dient, kommt<br />
beiden Seiten zugute. Die Lufthansa konnte ein<br />
auf Kundenbedürfnisse und ihre Abfertigungsprozesse<br />
zugeschnittenes Abfertigungsgebäude<br />
mitentwickeln und sie kann auch auf die weitere<br />
Entwicklung unmittelbar Einfluss nehmen. Sie<br />
und ihre Partner innerhalb und außerhalb der<br />
Star-Alliance genießen die Vorteile eines modernen<br />
Abfertigungsgebäudes, das auf die spezifischen<br />
Bedürfnisse einer internationalen Drehscheibe<br />
ausgerichtet ist. Die FMG ihrerseits<br />
verfügt nunmehr über erhebliche Kapazitäten<br />
für die Flugzeug- und Passagierabfertigung,<br />
bindet gleichzeitig die größte nationale Airline<br />
langfristig an den Standort und vermittelt ihr<br />
Impulse für weiteres qualifiziertes und nachhaltiges<br />
Wachstum.<br />
Terminal 2 mit 31 Airlines<br />
Das Terminal 2 steht damit für eine einzigartige<br />
Erfolgsstory. Mit der Inbetriebnahme dieser modernen<br />
und überaus leistungsfähigen Abfertigungseinrichtung<br />
verdoppelte der Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong> seine Kapazität auf 50 Millionen Fluggäste.<br />
Die Umsteigezeit im Terminal 2 von 30<br />
Minuten nimmt im internationalen Vergleich einen<br />
absoluten Spitzenplatz ein. Darüber hinaus<br />
gilt die Anlage als architektonisch überaus gelungen,<br />
übersichtlich und benutzerfreundlich.<br />
Das Terminal 2 verfügt über ein vielfältiges<br />
Angebot attraktiver Geschäfte und gastronomischer<br />
Einrichtungen. Es ist daher nicht weiter<br />
verwunderlich, dass das Terminal von Airlines<br />
und Passagieren begeistert aufgenommen wird.<br />
Das moderne Terminal 2 hat maßgeblichen<br />
Anteil daran, dass der Münchner <strong>Flughafen</strong> bei<br />
einer Befragung des unabhängigen Instituts<br />
Skytrax von 7,2 Millionen Reisenden zum besten<br />
<strong>Flughafen</strong> in Europa gekürt wurde – ein Erfolg,<br />
der sich auch in einem steilen Wachstum der<br />
Verkehrszahlen widerspiegelte.<br />
Diese Entwicklung setzte sich auch im Jahr <strong>2006</strong><br />
weiter fort, in dem über das Terminal 2 insgesamt<br />
287 200 Starts und Landungen abgewickelt<br />
wurden, 6,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch<br />
deutlicher fiel die Steigerung bei den Passagierzahlen<br />
aus: Rund 21,7 Millionen Fluggäste benutzten<br />
das Terminal 2, ein Plus gegenüber dem<br />
Jahr 2005 von 12,0 Prozent.<br />
Durch ein neues Kooperationsabkommen mit der<br />
Lufthansa wechselte Egyptair – künftig ein Vollmitglied<br />
der Star-Alliance – <strong>2006</strong> ins Terminal 2.<br />
Insgesamt wickeln mittlerweile mehr als 30 Airlines<br />
ihren Verkehr über das Terminal 2 ab und<br />
bieten zusammen 169 Destinationen an: 20 im<br />
innerdeutschen, 108 im Europa- bzw. Mittelmeerverkehr<br />
und 41 im Interkontinentalverkehr.<br />
Shops, Gastronomie und Lounges<br />
Insgesamt 84 Einzelhandelsgeschäfte und<br />
Dienstleistungseinrichtungen (davon 28 im öffentlichen<br />
und 56 im nicht-öffentlichen Bereich)<br />
sowie 18 gastronomische Betriebe (sechs im<br />
öffentlichen und zwölf im nicht-öffentlichen Bereich)<br />
standen den Fluggästen Ende <strong>2006</strong> im<br />
Terminal 2 zur Verfügung. Eröffnet wurden im<br />
vergangenen Jahr in den nicht-öffentlichen Bereichen<br />
die eurotrade-Einheiten Private by Beate<br />
Uhse, der Event- und der Behringer/Burberry-<br />
Shop, neu ist ferner der Multitronics-Laden.<br />
Erweiterungen gab es auf dem Gastronomiesektor<br />
bei Seafood Sylt, Piazza Monaco und der<br />
Pierbar Nord, während im Bereich Einzelhandel<br />
und Service die Shops Travel Value, Cartier und<br />
Valleverde vergrößert wurden.<br />
Im Zuge der Errichtung der Lufthansa First Class<br />
Lounge musste die gastronomische Einheit<br />
„Wiener´s Café” geschlossen werden. Die exklusive<br />
und repräsentative Lounge erstreckt sich<br />
über zwei Ebenen und wird voraussichtlich im<br />
August 2007 eröffnet.<br />
31
Personal<br />
Beschäftigtenzahl leicht gesunken<br />
Die Zahl der bei der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Beschäftigten betrug zum Stichtag 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong> insgesamt 4 747 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und ist damit gegenüber 2005 um 0,9<br />
Prozent gesunken. Von diesen 4 747 Beschäftigten<br />
– im öffentlichen Dienst wird seit der Einführung<br />
des neuen Tarifvertrages zum 1. Oktober<br />
2005 nicht mehr zwischen Angestellten und Arbeitern<br />
unterschieden – hatten 4 531 einen unbefristeten<br />
Arbeitsvertrag.<br />
32
Die Zahl der ausländischen Mitarbeiter lag bei<br />
698 – das sind 14,7 Prozent der Gesamtbelegschaft.<br />
Die meisten von ihnen – insgesamt<br />
433 – stammen aus der Türkei, gefolgt von 51<br />
Mitarbeitern aus Österreich und 43 aus Italien.<br />
Im FMG-Konzern waren insgesamt 7186 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt, um 6,1<br />
Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Abschluss des Großprojektes M-Power<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurde das Umstrukturierungsprojekt<br />
M-Power abgeschlossen, nachdem zwei Jahre<br />
lang Maßnahmen entwickelt und umgesetzt<br />
worden waren, die den gesamten FMG-Konzern<br />
im Blickfeld hatten und darauf ausgelegt waren,<br />
die Produktivität zu steigern.<br />
Auswirkungen hatte das Projekt auch auf die<br />
Personalkapazität, da im Jahr <strong>2006</strong> erneut eine<br />
eher restriktive Politik verfolgt wurde und Fluktuationen<br />
insbesondere in den operativen Bereichen<br />
nur in eingeschränktem Maße ersetzt wurden.<br />
Infolgedessen ging die Personalkapazität<br />
der FMG im Jahr <strong>2006</strong> um insgesamt 99 Mitarbeiterjahre,<br />
also um 2,3 Prozent, zurück und lag<br />
bei 4 179 Mitarbeiterjahren. Andererseits wurden<br />
3,1 Prozent mehr Flugzeuge und 7,5 Prozent<br />
mehr Passagiere abgefertigt als im Vorjahr.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber<br />
2005 um 0,4 Millionen Euro bzw. 0,2 Prozent.<br />
Verantwortlich für diesen Anstieg ist insbesondere<br />
die Entwicklung der Rückstellungen für<br />
die Altersversorgung der Belegschaft sowie für<br />
Dienstjubiläen und Urlaubs- und Zeitguthaben.<br />
Bestandteile des Personalaufwandes<br />
(in Millionen €)<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
Löhne und Gehälter<br />
(inklusive Aufwendungen<br />
für Fahrtkostenerstattung<br />
und Essensgeldzuschüsse) 176,5 176,9<br />
Soziale Abgaben<br />
und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung<br />
und Unterstützung 49,9 49,1<br />
Personalaufwand gesamt 226,4 226,0<br />
FMG-Konzern mit 234 Auszubildenden<br />
Insgesamt 86 Schulabgänger starteten im September<br />
<strong>2006</strong> ihre Ausbildung bei der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH und deren Beteiligungsunternehmen.<br />
50 Nachwuchskräfte waren es bei<br />
der FMG, die damit ihr Engagement im Ausbildungspakt<br />
zwischen Bundesregierung und<br />
Wirtschaft erneut unter Beweis stellte, 36 bei<br />
den „Töchtern” aerogate, Cargogate, eurotrade<br />
und Allresto. Während der FMG-Konzern <strong>2006</strong><br />
insgesamt 234 Auszubildende beschäftigte,<br />
kamen auf die FMG selbst 154 junge Leute.<br />
33
Neu: „Bachelor Luftverkehrsmanagement”<br />
Zum 1. September <strong>2006</strong> erweiterte die FMG ihr<br />
Ausbildungsportfolio um den Beruf „Bachelor<br />
Luftverkehrsmanagement”, den sie als eines<br />
von gegenwärtig sechs kooperierenden Unternehmen<br />
federführend konzipiert hat. Als bundesweit<br />
einzigartiges Modell integriert dieser<br />
branchenspezifische Studiengang erstmals<br />
die drei Systempartner des Luftverkehrs, also<br />
Airports, Flugsicherung und Airlines. Das dreijährige<br />
Studium findet im Wechsel in den jeweiligen<br />
Unternehmen und an der Fachhochschule<br />
in Frankfurt am Main statt.<br />
Die FMG engagiert sich mit diesem Studiengang<br />
für die Ausbildung von eigenen Nachwuchskräften,<br />
die sowohl über ein fundiertes betriebswirtschaftliches<br />
Wissen verfügen als auch<br />
Problemstellungen und Projekte der Luftverkehrswirtschaft<br />
aus übergreifender Perspektive<br />
beurteilen können.<br />
EQJ und Austauschprogramme<br />
Auch <strong>2006</strong> beteiligte sich die FMG an dem Projekt<br />
„EQJ – Einstiegsqualifizierung Jugendlicher”,<br />
das Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz<br />
Möglichkeiten für einen Berufseinstieg<br />
bietet – mit Erfolg, denn alle 19 Jugendlichen,<br />
die bei der FMG und ihren Tochterunternehmen<br />
Cargogate und Allresto eingesetzt waren, konnten<br />
in ein Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnis<br />
übernommen werden.<br />
Für einen internationalen Verkehrsflughafen<br />
wie <strong>München</strong> ist eine global ausgerichtete Ausund<br />
Weiterbildung seiner Mitarbeiter von großer<br />
Bedeutung. Im Rahmen des europäischen Bildungs-<br />
und Kulturprogramms „Leonardo da<br />
Vinci” hatten daher 20 Auszubildende die Möglichkeit,<br />
ihre Kenntnisse an den Partnerflughäfen<br />
Wien, Malta, Helsinki, Turku, Lissabon und Faro<br />
zu vertiefen. Auch Mitarbeiter aus dem Technik-<br />
Bereich konnten am <strong>Flughafen</strong> Lissabon wertvolle<br />
Erfahrungen sammeln.<br />
34<br />
Umgekehrt erhielten Beschäftigte anderer internationaler<br />
Flughäfen – zum Beispiel Retail-Experten<br />
der portugiesischen <strong>Flughafen</strong>gesellschaft<br />
ANA – Aeroportos de Portugal, Mitarbeiter aus<br />
dem IT-, Passagier- und Verkehrsbereich des<br />
Malta International Airport und Auszubildende<br />
der <strong>Flughafen</strong> Wien AG – Einblicke in die Arbeitsbereiche<br />
des Münchner Airports. Weiter<br />
vertieft wurden schließlich auch die Kontakte<br />
zu japanischen und chinesischen Flughäfen<br />
bzw. der Luftverkehrsbranche durch Workshops,<br />
Managementprogramme und Besuche von<br />
Delegationen.<br />
FMG Träger des Pilotprojektes EncourAGE<br />
Im Rahmen von „Leonardo da Vinci” engagierte<br />
sich die FMG darüber hinaus als Träger des<br />
Pilotprojektes EncourAGE, für das ihr von der<br />
Europäischen Union Fördermittel in Höhe von<br />
rund 340 000 Euro bewilligt wurden. Dabei geht<br />
es im Wesentlichen darum, zusammen mit<br />
den Projektpartnern neue Personalinstrumente<br />
zu entwickeln, um für den demographischen<br />
Wandel – weniger junge Nachwuchskräfte, mehr<br />
ältere Mitarbeiter – strategisch richtig aufgestellt<br />
zu sein.<br />
Vermittlung der Zielkultur<br />
Auch im Jahr <strong>2006</strong> unterstützte die Personalund<br />
Organisationsentwicklung die Unternehmensbereiche<br />
bei der Einführung einer Zielkultur<br />
nach den Perspektiven der Balanced Score Card<br />
(BSC). In diesem Zusammenhang wurde das<br />
Medium der Kommunikationsboards geschaffen,<br />
mit deren Hilfe die Unternehmensziele sowie<br />
deren Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung<br />
der FMG-Mission jedem Mitarbeiter verständlich<br />
und nachhaltig vermittelt werden können.
Führungskräfte-Feedback und Förderkreis<br />
Unternehmensweit wurde <strong>2006</strong> das so genannte<br />
180°-Führungskräfte-Feedback durchgeführt, bei<br />
dem die Mitarbeiter und der Vorgesetzte anhand<br />
eines Fragebogens die jeweiligen Führungskräfte<br />
anonym beurteilen konnten. Diese erhielten<br />
die Ergebnisse in Form einer Präsentation. Des<br />
Weiteren wurden mit ihnen Feedbackgespräche<br />
geführt und Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />
besprochen. Die nächste Stufe ist das papierlose,<br />
also IT-basierte 270°-Führungskräfte-Feedback,<br />
bei dem zusätzlich auch noch die Kollegen<br />
der Führungskräfte befragt werden.<br />
Mit dem Förderkreis konzipierte die FMG ein<br />
weiteres Instrument der Personalentwicklung<br />
speziell für „High-Potentials”, die sich in ihrer<br />
derzeitigen Position weiterentwickeln und sich<br />
auf die Aufgaben der Zukunft interdisziplinär<br />
vorbereiten wollen. In enger Kooperation mit der<br />
Fachhochschule für angewandtes Management<br />
in Erding sind die Lerninhalte ausgerichtet auf<br />
den Bereich der Luftfahrtwirtschaft, auf die<br />
Anforderungen des <strong>Flughafen</strong>s, aber auch auf<br />
die persönliche Kompetenzentwicklung der Kandidaten,<br />
die mit Hilfe von Assessment-Centern<br />
ausgewählt wurden.<br />
Weiterbildung für interne und externe Kunden<br />
Auch im Jahr <strong>2006</strong> lag der Fokus auf einer bedarfsorientierten<br />
Mitarbeiterentwicklung. Dazu<br />
zählte neben dem Weiterbildungsprogramm zunehmend<br />
die individuelle Bildungsberatung mit<br />
maßgeschneiderten Inhouse-Seminaren.<br />
Dem Ziel, ein enges Netzwerk an Wissen durch<br />
den Erfahrungsaustausch mit anderen Flughäfen<br />
und Firmen aufzubauen, ist die FMG im<br />
Jahr <strong>2006</strong> ein gutes Stück näher gekommen.<br />
Indiz dafür ist die Steigerung im Seminarbereich<br />
von 5 850 Teilnehmertagen im Vorjahr auf 7 132<br />
im Jahr <strong>2006</strong>, die nicht zuletzt darauf zurückzuführen<br />
ist, dass die FMG ihr Leistungsangebot<br />
auch anderen Flughäfen zur Verfügung stellte.<br />
In Trauer und Dankbarkeit gedenken wir der im<br />
Jahr <strong>2006</strong> verstorbenen Mitarbeiter. Wir werden<br />
ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Lajos Baranyai † 18.02.<strong>2006</strong><br />
Alexandra Keller † 03.08.<strong>2006</strong><br />
Albrecht Fischer † 30.08.<strong>2006</strong><br />
Johann Hacker † 19.11.<strong>2006</strong><br />
Renate Bader † 02.12.<strong>2006</strong><br />
35
Ausbauplanung<br />
Planung für die Zukunft: die dritte Bahn<br />
<strong>München</strong> zählt zu den Top Ten der europäischen<br />
Flughäfen und genießt weltweit ein hohes Ansehen<br />
bei <strong>Flughafen</strong>organisationen, Airlines und<br />
Passagieren. Dieses Renommee verschaffte dem<br />
Airport in den letzten Jahren ein überdurchschnittliches<br />
Wachstum. Die Anzahl der Flugbewegungen<br />
stieg <strong>2006</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 3,1 Prozent auf über 410 000 und auch das<br />
Fluggastaufkommen verbuchte eine Steigerung<br />
um 7,5 Prozent, so dass erstmalig die 30-Millionen-Grenze<br />
überschritten werden konnte.<br />
36
Dieses Wachstum wird auch zukünftig seine<br />
Fortsetzung finden: Nach Prognosen des unabhängigen<br />
Beratungsunternehmens Intraplan<br />
Consult GmbH im Raumordnungsverfahren wird<br />
die Zahl der Flugbewegungen bis zum Jahr 2020<br />
auf 610 000 und das Passagieraufkommen auf<br />
annähernd 56 Millionen steigen.<br />
Zweibahnen-System reicht nicht aus<br />
Durch die kontinuierlichen Verkehrszuwächse<br />
der vergangenen und kommenden Jahre stößt<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mit dem bestehenden<br />
Zweibahnensystem und seinen gegenwärtig 90<br />
planbaren Flugbewegungen pro Stunde in den<br />
Spitzenzeiten regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen.<br />
Nennenswerte Steigerungen – mit denen<br />
die Slotnachfragen der Airlines befriedigt<br />
werden könnten – sind selbst unter Berücksichtigung<br />
möglicher Optimierungsmaßnahmen<br />
nicht mehr zu erreichen. Somit drohen bereits<br />
in naher Zukunft erhebliche Wartezeiten und Verspätungen,<br />
die eine bedarfsgerechte Verkehrsabwicklung<br />
nicht mehr ermöglichen.<br />
Anforderungen der Zukunft gerecht werden<br />
Um die weitere dynamische Entwicklung des<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong>s zu einem international<br />
konkurrenzfähigen Drehkreuz und zugleich<br />
zu einem leistungsfähigen Beschäftigungs- und<br />
Wirtschaftsmotor zu stärken, muss ein Kapazitätsziel<br />
von mindestens 120 Starts und Landungen<br />
pro Stunde angestrebt werden – ein Wert,<br />
den das bestehende Zweibahnensystem nicht<br />
erreichen kann.<br />
Antrag auf Raumordnung<br />
Am 26. Juli 2005 legte die Geschäftsführung der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG) dem Aufsichtsrat<br />
und der Gesellschafterversammlung<br />
die absehbaren Kapazitätsengpässe, die die Notwendigkeit<br />
eines Ausbaus begründen, dar. Die<br />
Gesellschafterversammlung erteilte daraufhin<br />
der FMG die Freigabe, die Planungen zur Erweiterung<br />
des bestehenden Start- und Landebahnsystems<br />
aufzunehmen sowie zeitnah ein<br />
entsprechendes Raumordnungsverfahren vorzubereiten<br />
und einzuleiten.<br />
37
Belastungen am geringsten<br />
Nach einer vertiefenden Untersuchungsphase<br />
und dem Abschluss der Konfigurationsanalyse<br />
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt<br />
ergaben sechs der insgesamt 31 überprüften<br />
Bahnlagen das erforderliche Kapazitätsziel<br />
von mindestens 120 planbaren Bewegungen<br />
pro Stunde. Aus diesen kristallisierte sich – nach<br />
einer weiteren Analyse und Auswertung der<br />
Auswirkungen – die Bahnlage 5b (mit einem<br />
Achsabstand von 1 180 Metern und einem<br />
Schwellenversatz von 2 100 Metern zur Nordbahn;<br />
die Länge beträgt 4 000 Meter) als jene<br />
Variante heraus, die die geringsten Belastungen<br />
für Mensch und Umwelt aufweist.<br />
Gutachten und Studien<br />
Mit dieser Bahnlage ging die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH am 31. Juli <strong>2006</strong> in das Raumordnungsverfahren,<br />
welches am 24. August <strong>2006</strong> von der<br />
Regierung von Oberbayern nach Prüfung der<br />
Antragsunterlagen eröffnet wurde. Beigefügt<br />
wurden dem Antrag neben einer detaillierten<br />
Begründung der geplanten Ausbaumaßnahme<br />
insgesamt 18 Gutachten und Planungsunterlagen,<br />
darunter eine Luftverkehrsprognose,<br />
Kapazitätsgutachten, eine Umweltverträglichkeitsstudie,<br />
Studien zur technischen Planung,<br />
zu wasserwirtschaftlichen Belangen und zur<br />
Landschaftsplanung sowie Gutachten zu möglichen<br />
Auswirkungen auf Lärm, Lufthygiene und<br />
Klima.<br />
38<br />
So sollte vor allem abgesichert werden, dass<br />
die ausgewählte Vorzugsvariante nicht nur aus<br />
Kosten- und Kapazitätsaspekten sondern vor<br />
allem auch hinsichtlich der Belastungen für die<br />
<strong>Flughafen</strong>region die beste Lösung darstellt. Die<br />
Unterlagen umfassten acht Aktenordner mit<br />
mehreren tausend Seiten und mehr als hundert<br />
Plänen.<br />
Positive landesplanerische Beurteilung<br />
Am 21. Februar 2007 schloss die Regierung von<br />
Oberbayern das Raumordnungsverfahren für<br />
den Bau einer dritten Start- und Landebahn ab.<br />
Die positive landesplanerische Beurteilung,<br />
in welcher die Regierung explizit auf die Bedeutung<br />
und Tragweite der leistungsfähigen Anbindung<br />
des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong> an das weltweite<br />
Luftverkehrsnetz hinweist, wurde der FMG am<br />
8. März 2007 übergeben.<br />
Die in der landesplanerischen Beurteilung durch<br />
die Regierung von Oberbayern angeführten Maßgaben<br />
fließen unmittelbar in die Vorbereitungen<br />
der Unterlagen für den Antrag auf Planfeststellung<br />
ein.
Antrag auf Planfeststellung<br />
Im Gegensatz zum Raumordnungsverfahren,<br />
dessen Prüfung sich auf die Belange der Raumordnung<br />
beschränkt, werden im Planfeststellungsverfahren<br />
alle durch das Bauvorhaben berührten<br />
öffentlichen und privaten Belange sowie<br />
alle hervorgerufenen Auswirkungen einschließlich<br />
der Umweltverträglichkeit berücksichtigt.<br />
Es wird über die Relevanz und Zulässigkeit des<br />
Vorhabens einschließlich seiner notwendigen<br />
Folgemaßnahmen abschließend entschieden.<br />
Die erforderlichen Maßnahmen, insbesondere<br />
zum Schutz der Bevölkerung und Umwelt,<br />
werden vom Gesetzgeber bzw. der Planfeststellungsbehörde<br />
verbindlich festgelegt.<br />
Die FMG beabsichtigt, noch im Laufe des Jahres<br />
2007 den Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens<br />
einzureichen. Die geplante<br />
Inbetriebnahme einer dritten Start- und Landebahn,<br />
die einen wichtigen Baustein für einen<br />
zukunfts- und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort<br />
<strong>München</strong> darstellt, wäre voraussichtlich<br />
ab 2011 möglich.<br />
Dialog mit dem Umland<br />
Bei dem Ausbauvorhaben legt die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH großen Wert auf einen offenen<br />
und konstruktiven Dialog mit der Anrainerregion.<br />
Um den berechtigten Interessen der Anwohner<br />
Rechnung zu tragen, wurde das Ausbauprojekt<br />
von Anfang an durch den Nachbarschaftsbeirat<br />
begleitet, dem neben der FMG die Landräte,<br />
Bürgermeister und Interessenvertreter der Region<br />
sowie Vertreter der Luftfahrt und der örtlichen<br />
Wirtschaft angehören. Dieser bietet den<br />
Beteiligten kontinuierlich Informationen über die<br />
laufende Ausbauplanung und die Möglichkeit<br />
des Einbringens eigener Interessen und Anregungen<br />
im Zusammenhang mit der zukünftigen<br />
Kapazitätserweiterung.<br />
Das gilt sowohl bei Verkehrsprojekten im Umland<br />
als auch für den von der FMG und ihren Gesellschaftern<br />
im Zusammenhang mit dem Erweiterungsvorhaben<br />
stehenden zusätzlichen und<br />
freiwilligen Fonds zum Ausgleich von Härten<br />
und besonderen Belastungen in der Region.<br />
Die Festlegung konkreter Projekte und Maßnahmen<br />
wird unter maßgeblicher Mitwirkung des<br />
Nachbarschaftsbeirats erfolgen.<br />
39
Kommunikation und Umlanddialog<br />
Pressearbeit für ein breites Publikum<br />
Die Entwicklung am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>, seine<br />
Bedeutung für den Luftverkehr und die Region<br />
sowie aktuelle Ereignisse einer breiten Öffentlichkeit<br />
zu kommunizieren war auch im Jahr<br />
<strong>2006</strong> eine bedeutsame Aufgabe der Unternehmenskommunikation.<br />
40
Als Mittler fungierten dabei im Rahmen der<br />
Pressearbeit die Medien, die durch zahlreiche<br />
Pressemitteilungen und Pressefotos informiert<br />
wurden. Weltweite Medienbeachtung fand der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> im Jahr <strong>2006</strong> vor allem aufgrund<br />
zweier „Großereignisse”. Im Zusammenhang<br />
mit der Fußballweltmeisterschaft wie auch<br />
beim Besuch des Papstes Benedikt XVI. berichteten<br />
zahlreiche Pressevertreter aus dem In- und<br />
Ausland vom Ort des Geschehens aus über die<br />
Ankunft bzw. Abreise der Gäste. Die umfassende<br />
Vorbereitung und Begleitung dieser Termine<br />
durch die FMG trug zum positiven Bild bei, das<br />
bei diesen Ereignissen vom Münchner Airport<br />
vermittelt wurde.<br />
Kommunikation nach außen und innen<br />
Der unmittelbaren Information der Passagiere,<br />
Besucher und der interessierten Öffentlichkeit<br />
dienten die zweimonatlich erscheinende Kundenzeitung<br />
„M terminal” ebenso wie zahlreiche<br />
Publikationen – darunter die von der Wirtschaftsprüferkammer<br />
Berlin mit einem ersten Preis<br />
ausgezeichnete Umwelterklärung „Perspektiven”<br />
– und der Internetauftritt des Airports bzw. die<br />
Erweiterung des Konzernportals.<br />
Engagierte und informierte Mitarbeiter sind das<br />
Kapital jedes Unternehmens. Darauf setzt der<br />
FMG-Konzern und dafür tut er einiges: sei es in<br />
Form der monatlich erscheinenden Mitarbeiterzeitung<br />
„<strong>Flughafen</strong> Report”, des Intranets sowie<br />
mit Flyern und Postern zu wichtigen Themen.<br />
Aber auch Unterhaltung und gemeinsame Aktivitäten<br />
sind Teil der internen Kommunikation, wie<br />
beim Mitarbeiterfest und dem nun schon dritten<br />
Airportlauf unter Beweis gestellt werden konnte.<br />
Integration und Information der Nachbarn<br />
Ein bedeutender und wichtiger Partner für den<br />
<strong>Flughafen</strong> ist die Bevölkerung des Umlands. Es<br />
gilt, sie über Planungen umfassend und zeitnah<br />
zu informieren und in das Leben auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
zu integrieren. Dies geschah auch <strong>2006</strong> in<br />
vielerlei Hinsicht. Insbesondere Ausstellungen<br />
verfolgen das Ziel, einerseits Künstlern aus der<br />
Region am <strong>Flughafen</strong> ein Forum zu bieten und<br />
andererseits Besucher aus der Region und Passagiere<br />
gleichermaßen anzusprechen.<br />
Information aus erster Hand erhielt die Bevölkerung<br />
auf zahlreichen regionalen Messen, wobei<br />
sich die Besucher – vor allem jene aus der unmittelbaren<br />
Airportnachbarschaft – speziell für<br />
den geplanten <strong>Flughafen</strong>ausbau interessierten.<br />
Diesem Informationsbedürfnis trug die FMG<br />
durch einen Flyer über die geplante dritte Bahn,<br />
der auf Messen und an alle Haushalte im <strong>Flughafen</strong>umland<br />
verteilt wurde, und durch die<br />
Integration des Themas Ausbauplanung in den<br />
FMG-Internetauftritt Rechnung.<br />
Ausführliche Informationen über die geplante<br />
<strong>Flughafen</strong>erweiterung bieten auch das im<br />
Jahr <strong>2006</strong> neu eröffnete Besucherzentrum am<br />
<strong>Flughafen</strong> sowie die neu konzipierte Nachbarschaftszeitung<br />
der FMG, die nun unter dem Titel<br />
„M Dialog” firmiert. Sie dient als Instrument<br />
einer vertieften Kommunikation mit dem <strong>Flughafen</strong>umland<br />
und wird zweimonatlich in einer<br />
Auflage von 96 000 Exemplaren an alle Haushalte<br />
der beiden Landkreise Freising und Erding<br />
verteilt.<br />
41
Umlandbüro: ein Netzwerk knüpfen<br />
Dem Dialog mit ihren Nachbarn in der unmittelbaren<br />
und mittelbaren Region misst die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH seit vielen Jahren große<br />
Bedeutung bei. Es gilt, einen gemeinsamen<br />
Weg zu finden, der durch die Identifikation der<br />
gemeinsamen Interessen und den Abbau von<br />
Differenzen zu Erfolgen für beide Seiten führen<br />
kann und – wie sich bereits zeigte – es auch tut.<br />
Wichtig hierbei sind das gegenseitige Kennenlernen,<br />
die Kenntnis der Besonderheiten und<br />
Befindlichkeiten des anderen und vor allem<br />
beiderseitiges Vertrauen. Ein funktionierendes<br />
Netzwerk zwischen den Organisationen und<br />
Institutionen der Region und der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH als Repräsentantin aller Unternehmen<br />
am <strong>Flughafen</strong> ist dafür der Garant. Dass dieser<br />
Dialog funktioniert, dafür sorgen der Beauftragte<br />
für die <strong>Flughafen</strong>region sowie das Umlandbüro.<br />
Nachbarschaftsbeirat: Dialog mit der Region<br />
Der Nachbarschaftsbeirat wurde im Sommer<br />
2005 gegründet und hat mit der neutralen Vorsitzenden<br />
Edda Huther die Aufgabe, insbesondere<br />
den Dialog mit der Region über die Erweiterungspläne<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
bezüglich einer dritten Start- und Landebahn zu<br />
organisieren und diesem Meinungsaustausch<br />
einen Rahmen zu geben.<br />
Die erste Jahreshälfte <strong>2006</strong> war von einer Reihe<br />
von Sitzungen des Nachbarschaftsbeirates geprägt,<br />
auf denen die erarbeiteten Pläne und<br />
Gutachten zeitnah und detailliert präsentiert<br />
und zur Diskussion gestellt wurden. Bei einem<br />
Grundsatzgespräch mit drei Ministern der Baye-<br />
42<br />
rischen Landesregierung und dem Nachbarschaftsbeirat<br />
im Juli <strong>2006</strong> ging es neben der<br />
Kernfrage, ob diese geplante Start- und Landebahn<br />
nötig sei, insbesondere auch um Themen<br />
der infrastrukturellen Erschließung der Region<br />
mit Schiene und Straße.<br />
Seit Herbst <strong>2006</strong> beschäftigt sich ein Ausschuss<br />
des Nachbarschaftsbeirates mit den Fragen<br />
eines freiwilligen Umlandfonds, den die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH zum Ausgleich von<br />
Nachteilen, die eine dritte Start- und Landebahn<br />
mit sich bringt, einrichten will. Zudem werden<br />
aktuelle Fragen der Infrastruktur erörtert.<br />
Arbeitsgemeinschaft Regionalmarketing<br />
Die Regionalmarketing-Initiative, die von der<br />
FMG zusammen mit den beiden Landkreisen<br />
und Städten Erding und Freising betrieben<br />
und finanziert wird, ist ein Beispiel für „gelebte”<br />
Kooperation zwischen dem <strong>Flughafen</strong> und seinem<br />
Umland. Die hierzu im Jahr 2005 gegründete<br />
kommunale Arbeitsgemeinschaft hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, die Region aktiv weiterzuentwickeln<br />
und speziell die Standortqualitäten<br />
besser nach außen darzustellen. Die inhaltlichen<br />
Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />
Wirtschaft und Tourismus.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden die konzeptionellen Grundlagen<br />
für die zukünftige Arbeit der Initiative<br />
geschaffen. Mit der Fertigstellung der Marketingstrategie<br />
und der Entwicklung des Corporate<br />
Designs im ersten Quartal 2007 ist die Konzeptionsphase<br />
weitgehend abgeschlossen.
Parallel zu diesen strategischen Bausteinen wurden<br />
erste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt,<br />
die sich nach „innen” richten, also die Region<br />
und ihre Bewohner im Fokus haben. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die Aktion „Gesichter der Region”,<br />
in deren Rahmen Menschen aus der Region gesucht<br />
und ausgezeichnet wurden, die durch ihre<br />
Aktivitäten und ihr Engagement in besonderem<br />
Maße das Gesicht der Region prägen. Zu diesen<br />
Maßnahmen zählt ferner auch der erste Regionalempfang<br />
der fünf Partner, bei dem über 300<br />
regionale Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen<br />
Bereichen zusammengekommen<br />
waren, um bestehende Beziehungen zu vertiefen<br />
und neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Eine Maßnahme mit Außenwirkung war die Teilnahme<br />
an der größten deutschen Fachmesse für<br />
Standort- und Regionalentwicklung in Leipzig,<br />
auf der sich die Region erstmals gemeinsam einem<br />
externen Kreis von Fachleuten präsentierte.<br />
Umlandsponsoring besonders für die Jugend<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurde damit begonnen, das Sportsponsoring<br />
für die Region zu systematisieren<br />
und auf eine neue Basis zu stellen. Im engen<br />
Dialog mit den Sportvereinen fiel der Beschluss,<br />
junge Menschen zu fördern, und so wird die<br />
Anzahl der Jugendlichen in den Vereinen zukünftig<br />
der Maßstab für die Zuwendungen der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH sein. Auf diese Weise<br />
können circa 18 000 Jugendliche bis zu einem<br />
Alter von 18 Jahren von der FMG gesponsert<br />
werden.<br />
Nach wie vor unterstützt die FMG aber auch<br />
kulturelle Highlights der Region – angefangen<br />
von den Erdinger Jazztagen über Konzerte der<br />
Erdinger Symphoniker bis hin zu den Freisinger<br />
Kulturtagen.<br />
Kompetenzzentrum Kommunaler Straßenbau<br />
Die Verbesserung der regionalen Verkehrserschließung<br />
von <strong>Flughafen</strong> und Region ist seit<br />
jeher ein wichtiges Anliegen der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH. Im Bereich der Straßenerschließung<br />
hat sie daher mit der Einrichtung<br />
des so genannten „Kompetenzzentrums Kommunaler<br />
Straßenbau” einen aktiven Vorstoß<br />
unternommen.<br />
Ziel dieser Einrichtung ist es, den Kommunen<br />
eine Unterstützung bei nicht delegierbaren<br />
Bauherrenaufgaben anzubieten, die in Zusammenhang<br />
mit der Planung und Realisierung<br />
kommunaler Straßenbauprojekte entstehen.<br />
Diese fachliche Hilfestellung wurde in den<br />
Umlandgemeinden bereits gut angenommen<br />
und führte zu einem deutlichen Fortschritt bei<br />
einigen Bauplanungen.<br />
43
Flugverkehr und Klimaschutz<br />
Kontinuierliche Fluglärmüberwachung<br />
Trotz eines neuerlichen Anstiegs der Flugbewegungen<br />
gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent<br />
wurde auch im Jahr <strong>2006</strong> an keiner der 16 stationären<br />
Messstellen der Fluglärmüberwachungsanlage<br />
ein höherer Dauerschallpegel als<br />
60 dB(A) gemessen. Demgegenüber hat die<br />
Zahl der Einzelschallpegel mit mehr als 75 dB(A)<br />
um acht Prozent zugenommen, was auf den vermehrten<br />
Einsatz von Langstreckenflugzeugen<br />
zurückzuführen ist. Pegel mit mehr als 85 dB(A)<br />
wurden im Durchschnitt dreimal täglich<br />
ermittelt.<br />
44<br />
Zahl der Nachtflüge gesunken<br />
Die Ausschöpfung des maximal möglichen<br />
Lärmkontingentes Neq bei den Nachtflügen ist<br />
im Jahr <strong>2006</strong> von 45 Prozent auf 42 Prozent gesunken,<br />
was einer Anzahl von insgesamt 19 837<br />
nächtlichen Flugbewegungen entspricht. Diese<br />
Entwicklung ist mit den rückläufigen Luftpostbewegungen<br />
sowie der geringeren Zahl von Verspätungen<br />
zu erklären. Der an der Grenze des<br />
kombinierten Tag- und Nachtschutzgebietes zulässige<br />
Dauerschallpegel von 50 dB(A) wurde<br />
nicht erreicht.
Luftschadstoffe bleiben unkritisch<br />
Mit dem Flugbetrieb in keinem Zusammenhang<br />
stand <strong>2006</strong> die Überschreitung eines Grenzwertes<br />
bei der Feinstaubbelastung. Ursache hierfür<br />
war vielmehr der Abbau und Abtransport von<br />
Kies auf einer östlich des <strong>Flughafen</strong>s gelegenen<br />
Fläche, der mittlerweile bereits wieder eingestellt<br />
wurde.<br />
Wie die kontinuierliche Schadstoffüberwachung<br />
ergab, hat sich die Stickstoffdioxidbelastung<br />
von 31 µg/m 3 im Jahr 2005 auf 34 µg/m 3 weiter<br />
erhöht, doch lag sie damit immer noch unter<br />
dem Grenzwert von 48 µg/m 3 . Insgesamt bewegten<br />
sich die Belastungen durch Luftschadstoffe<br />
auch <strong>2006</strong> im unkritischen Bereich.<br />
Grünkohl als Bioindikator<br />
Seit 1991 werden am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Luftschadstoffe<br />
mit Hilfe von technischen Analysegeräten<br />
kontinuierlich gemessen. Diese fortlaufende<br />
Überwachung wurde, wie schon von 1991<br />
bis 1993, im Herbst <strong>2006</strong> durch ein so genanntes<br />
Biomonitoring ergänzt: An 14 Standorten auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> und in der umliegenden Region<br />
wurden normgerechte Grünkohlpflanzen ausgebracht.<br />
Die Pflanzen filtern Schadstoffe aus der<br />
Luft, reichern sie an und werden nach einigen<br />
Wochen im Labor untersucht. Auf diese Weise<br />
können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAKs), die bei Verbrennungsprozessen<br />
zum Beispiel in der Industrie, im Kfz- und Flugverkehr<br />
und durch Hausfeuerung entstehen,<br />
gemessen werden.<br />
Begleitend zum Biomonitoring wurden die Einträge<br />
weiterer Stoffe und ihre Anreicherung<br />
in Ökosystemen mit einfachen Niederschlagssammlern<br />
erfasst. Dadurch können Schwermetalle<br />
sowie Stickstoff- und Schwefelverbindungen<br />
registriert werden.<br />
Mit diesen freiwilligen Untersuchungen will<br />
die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH die aktuelle<br />
Schadstoffsituation am Airport und im Umland<br />
erfassen und für die Bevölkerung transparent<br />
machen. Im Sommer 2007 sind weitere<br />
Messkampagnen mit Graskulturen geplant.<br />
Vorfeldfahrzeuge mit Rapsölbetrieb<br />
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH hat es sich zum<br />
Ziel gesetzt, die Erprobung und Anwendung<br />
erneuerbarer Energien am Münchner <strong>Flughafen</strong><br />
fortzuführen bzw. erheblich auszuweiten und<br />
damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />
In diesem Zusammenhang wird künftig ein Teil<br />
der Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb<br />
umgestellt.<br />
Auszeichnung für Umwelterklärung<br />
Die im Rahmen des Umweltmanagementsystems<br />
erstellte Umwelterklärung der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH hat von der Wirtschaftsprüferkammer<br />
in Berlin beim Deutschen Umwelt<br />
Reporting Award (DURA) den ersten Platz belegt.<br />
Gewürdigt wurde insbesondere die innovative,<br />
anschauliche und umfassende Berichterstattung.<br />
Bekenntnis zum Klimaschutz<br />
Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> ist sich seiner Verantwortung<br />
für die Umwelt und den Klimaschutz<br />
bewusst. Aus diesem Grund will er schon jetzt<br />
einen Anreiz für den Einsatz umweltfreundlicher<br />
Flugzeuge schaffen und prüft derzeit, zusätzlich<br />
zu den bestehenden lärmabhängigen auch emissionsabhängige<br />
Landeentgelte einzuführen.<br />
45
Safety und Security<br />
Abwehr von Gefahren<br />
Wenn es um die Sicherheit in der Luftfahrt und auf<br />
Flughäfen geht, wird zwischen Safety einerseits und<br />
Security andererseits unterschieden. Während Safety<br />
sich auf den Flugbetrieb bezieht, also Sicherheitsvorkehrungen<br />
zur Abwehr so genannter betriebs- bzw.<br />
luftfahrtbedingter Gefahren getroffen werden, beschäftigt<br />
sich Security mit Maßnahmen zur Abwehr<br />
von Gefahren, die von außen kommen und nicht<br />
selbst durch den Luftverkehr bedingt sind. Safety<br />
wie Security werden am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
großgeschrieben.<br />
46
Sicherheit für Passagiere und Airlines<br />
Betreiber von Verkehrsflughäfen müssen einen<br />
sicheren Flug-, Roll- und Abfertigungsbetrieb<br />
garantieren. Zuständig dafür ist am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> die Verkehrsleitung, zu deren Aufgaben<br />
<strong>Flughafen</strong>inspektionen ebenso gehören wie<br />
das Handling von Sicherheits-, Schadens-, Unfall-<br />
und Baumaßnahmen, der Winterdienste und<br />
das Bird-Control-Management. Die Verkehrsleitung<br />
ist somit Garant für eine hohe Sicherheit,<br />
auf die sich Passagiere und Airlines jederzeit<br />
verlassen können.<br />
Safety Management System<br />
Das hohe Sicherheitsniveau manifestiert sich<br />
auch im Safety Management System (SMS),<br />
das die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH gemäß einer<br />
ICAO-Anforderung für internationale Verkehrsflughäfen<br />
eingeführt hat. Damit wurde eine Sicherheitskultur<br />
geschaffen, die von den Mitarbeitern<br />
der FMG und allen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
mit sicherheitsrelevanten Aspekten befassten<br />
Unternehmen und Organisationen gemeinsam<br />
gelebt wird. Im Rahmen des SMS sollen Gefahren<br />
für den Flugbetrieb identifiziert, bewertet<br />
und gemeinsam mit den Fachbereichen Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />
entwickelt werden.<br />
Bei der Einführung des Safety Management Systems<br />
an Flughäfen nimmt der Münchner Airport<br />
insofern eine Vorreiterrolle ein, als er im Rahmen<br />
eines gemeinsamen Forschungsprojektes<br />
mit der Technischen Universität Berlin bei der<br />
Gestaltung einheitlicher nationaler Vorgaben für<br />
die Einrichtung von Safety Management Systemen<br />
auf deutschen Flugplätzen wesentlich mitgewirkt<br />
hat. Die Forschungsergebnisse, die auch<br />
international hohe Beachtung fanden, wurden<br />
vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung zur Anwendung bei der Umsetzung<br />
auf den Airports und zur behördlichen<br />
Abnahme empfohlen.<br />
Passagierkomfort und Security vereinbaren<br />
<strong>München</strong> hat seinen guten Ruf als <strong>Flughafen</strong>,<br />
der Security gewährleistet, aber gleichzeitig<br />
den Komfort für die Passagiere soweit wie möglich<br />
aufrechterhält, auch im Jahr <strong>2006</strong> weiter<br />
gefestigt – und dies alles zu wirtschaftlichen<br />
Konditionen sowie unter den Bedingungen von<br />
Großveranstaltungen internationalen Zuschnitts.<br />
Zu danken ist dies zum einen der Professionalität<br />
und dem Einsatz der beteiligten Mitarbeiter,<br />
zum anderen drücken sich hierin auch die nachhaltig<br />
positiven Effekte des Restrukturierungsprojektes<br />
M-Power aus, durch welches mit<br />
Wirkung vom 1. Januar 2005 der operative<br />
Vollzug der Security im Servicebereich Security<br />
verselbstständigt wurde, während das Sicherheitsmanagement<br />
in den Konzernbereich Recht<br />
und Sicherheit eingegliedert wurde. Während<br />
<strong>2006</strong> im Servicebereich Security circa 140 und<br />
in der als sein Auftragnehmer fungierenden<br />
Tochtergesellschaft CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Sicherheits GmbH circa 450 Mitarbeiter beschäftigt<br />
waren, zählten zur Konzerneinheit Sicherheitsmanagement<br />
sieben Mitarbeiter.<br />
47
Kontrollen reibungslos umgesetzt<br />
Mit dem 1. Januar <strong>2006</strong> wurde die physische<br />
Kontrolle von Beschäftigten, Fahrzeugen und<br />
Gegenständen an den Schnittstellen zwischen<br />
dem öffentlich zugänglichen Bereich und den<br />
sensiblen Teilen des sicherheitsempfindlichen<br />
Bereichs nach den Vorarbeiten von Sicherheitsmanagement<br />
und Security reibungslos eingeführt.<br />
Der operative Vollzug der Kontrollen und<br />
der laufende Aufwand belasten die FMG mit<br />
jährlich über elf Millionen Euro, die nur teilweise<br />
über Sicherheitsentgelte an die Passagiere<br />
weitergegeben werden können.<br />
Ebenfalls im Januar <strong>2006</strong> und gemäß den dringenden<br />
Nutzeranforderungen von DHL, UPS und<br />
Fedex sowie entsprechend dem vom Sicherheitsmanagement<br />
entworfenen Sicherheitskonzept<br />
konnte eine wesentliche Erweiterung des<br />
Frachtbereichs des <strong>Flughafen</strong>s in das Security-<br />
Regime integriert werden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen<br />
wurden verwirklicht bei der Implementierung<br />
der mehrstufigen, automatisierten<br />
Reisegepäckkontrolle in das Gepäckfördersystem<br />
des Terminals 1, das damit auf einen vergleichbaren<br />
Stand wie das Terminal 2 gebracht wurde.<br />
Die letzten Komponenten konnten Anfang März<br />
2007 in Betrieb genommen weden.<br />
Sicherheit bei Veranstaltungen gewährleistet<br />
Weitere Sicherheitskonzepte, die mit den Luftsicherheitsbehörden<br />
sowie Bundes- und Landespolizei<br />
abgestimmt wurden und an deren<br />
erfolgreicher Umsetzung mehrere Bereiche der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH beteiligt waren, betrafen<br />
verschiedene Großveranstaltungen, wie<br />
zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft <strong>2006</strong>,<br />
den Besuch von Papst Benedikt XVI. oder von<br />
Staatspräsident Putin.<br />
48<br />
Zu den Aufgaben des Sicherheitsmanagements<br />
zählten ferner die fortlaufende Überarbeitung<br />
des Luftsicherheitsplanes sowie sicherheitstechnische<br />
Überlegungen mit Blick auf die planerischen<br />
Vorbereitungen zur Errichtung eines<br />
künftigen Satelliten.<br />
Verteilergang auf dem Terminal 2<br />
Hinzu kamen konzeptionelle Arbeiten hinsichtlich<br />
der von der EU im Interesse der Luftsicherheit<br />
geforderten Separierung von Fluggästen.<br />
Demnach müssen aus Non-EU-Ländern ankommende<br />
Passagiere von abfliegenden, bereits<br />
kontrollierten Fluggästen getrennt werden und –<br />
bevor sie zu einem Weiterflug umsteigen dürfen<br />
– einer Transferkontrolle, die auch ihr Reisegepäck<br />
mit einschließt, unterzogen werden.<br />
Im Terminal 1 sind die für den Vollzug notwendigen<br />
Baumaßnahmen mit einem Aufwand von<br />
über vier Millionen Euro bereits komplett vollzogen,<br />
im Terminal 2 sind sie bislang für Umsteiger<br />
zum Weiterflug zu EU-Zielen umgesetzt. Im<br />
Sommer 2007 beginnen die Maßnahmen für<br />
Umsteiger zu Non-EU-Zielen. Konkret geht es<br />
dabei um die Errichtung eines Verteilerganges<br />
auf der neuen Ebene 06 des Terminals 2, über<br />
den die Umsteiger zu Transferkontrollstellen<br />
geleitet werden. Der prognostizierte Investitionsaufwand<br />
beläuft sich auf über 60 Millionen Euro,<br />
die Maßnahme wird im Jahr 2008 abgeschlossen.
Kontrollen von Passagieren und Handgepäck<br />
Ein einschneidendes Ereignis für die gesamte<br />
europäische Zivilluftfahrt war die rechtzeitige<br />
Aufdeckung und Vereitelung der Anschlagspläne<br />
in Großbritannien am 9./10. August <strong>2006</strong>, die<br />
darauf abzielten, durch Selbstmordattentate mit<br />
Sprengstoffflüssigkeiten insgesamt neun Flugzeuge<br />
auf ihrem Flug in die USA zum Absturz zu<br />
bringen. Bemerkenswert an diesem Vorgang war<br />
einerseits das neuartige Tatmittel „selbstlaborierte<br />
Flüssigsprengstoffe”, zum anderen die Tatsache,<br />
dass die Aufdeckung nicht bei den Sicherheitskontrollen<br />
am <strong>Flughafen</strong> erfolgte, sondern<br />
durch die Tätigkeit der Sicherheitsorgane an den<br />
Wohnstätten der potenziellen Attentäter.<br />
Die Reaktion der EU-Kommission zielt mit dem<br />
Erlass der Verordnung 1546/<strong>2006</strong> allerdings<br />
abermals auf verschärfte Maßnahmen an der<br />
„last line of defence”, also bei den Passagierund<br />
Handgepäckkontrollen. Das konzentrierte<br />
Lobbying der nationalen und internationalen<br />
<strong>Flughafen</strong>verbände wurde vom Sicherheitsmanagement<br />
des Münchner Airports nachdrücklich<br />
unterstützt. Im Ergebnis gelang es – entgegen<br />
den ursprünglichen Vorstellungen eines Komplettverbots<br />
– den Fluggästen den Kauf von<br />
Flüssigkeiten innerhalb des Sicherheitsbereichs<br />
von EU-Flughäfen zu ermöglichen und das Mitnehmen<br />
der dort in den Duty-Free-Läden eingekauften<br />
Parfümerieartikel und Spirituosen im<br />
versiegelten Beutel beim Umsteigen auf einen<br />
anderen EU-<strong>Flughafen</strong> am gleichen Tag zu<br />
gestatten.<br />
Auch die mögliche Mitnahme von Kleinmengen<br />
als Handgepäck aus dem öffentlichen Bereich<br />
über die Kontrollstellen – in einem wiederverschließbaren,<br />
maximal einen Liter fassenden<br />
Plastikbeutel, wobei die einzelnen Flüssigkeitsmengen<br />
100 ml nicht überschreiten dürfen –<br />
ist angesichts der ursprünglichen Pläne, dies<br />
komplett zu verbieten, ein beachtlicher Lobbyerfolg.<br />
Besonders erfolgreich war der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> bei der Vorbereitung seiner Passagiere<br />
auf das Inkrafttreten der neuen Regeln am 6.<br />
Oktober <strong>2006</strong>. Eine umfangreiche Informationskampagne<br />
mit Plakataktionen, Pressemitteilungen<br />
und die anfänglich kostenlose Verteilung<br />
von wiederverschließbaren Ein-Liter-Beuteln<br />
führte dazu, dass es in <strong>München</strong> nicht, wie auf<br />
einigen anderen Flughäfen, beim Inkrafttreten<br />
der neuen Sicherheitsbestimmungen zu Verspätungen<br />
und Beschwerden der Passagiere kam.<br />
Münchner Airport auf Spitzenplatz<br />
Auch für das Geschäftsjahr 2007 sind der Servicebereich<br />
Security und die Konzerneinheit Sicherheitsmanagement<br />
im Konzernbereich Recht<br />
und Sicherheit darauf vorbereitet, die Sicherheitsstandards<br />
unter Wahrung der Convenience<br />
für Passagiere und Beschäftigte weiter hochzuhalten.<br />
Hinsichtlich der ursprünglich von Brüssel<br />
ab 6. Mai 2007 vorgesehenen Größenbeschränkungen<br />
beim Handgepäck, die sowohl Passagiere<br />
als auch <strong>Flughafen</strong>betreiber vor enorme<br />
und unnötige Probleme gestellt hätten, konnte<br />
zunächst eine Verschiebung um zwölf Monate<br />
erreicht werden.<br />
Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird auch weiterhin<br />
seine gesetzlichen Eigensicherungspflichten vorbildhaft<br />
erfüllen und seinen Spitzenplatz in puncto<br />
Sicherheit und Kundenfreundlichkeit wahren.<br />
49
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
des FMG-Konzerns<br />
50
Konzern <strong>2006</strong><br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war für den FMG-Konzern geprägt<br />
von einem überdurchschnittlichen Verkehrswachstum<br />
im Vergleich zu anderen deutschen<br />
Verkehrsflughäfen. Mit rund 30,8 Millionen<br />
Passagieren belegte <strong>München</strong> in der Rangliste<br />
der größten europäischen Flughäfen den siebten<br />
Platz. Um auch mittelfristig ausreichend Kapazitäten<br />
für die prognostizierte Verkehrsentwicklung<br />
bereitzuhalten, haben im Berichtsjahr die Vorbereitungen<br />
für den Bau einer dritten Start- und<br />
Landebahn begonnen. So hat die Gesellschaft<br />
am 31. Juli <strong>2006</strong> den Antrag zur Durchführung<br />
des entsprechenden Raumordnungsverfahrens<br />
gestellt, das von der Regierung von Oberbayern<br />
Anfang März 2007 positiv abgeschlossen wurde.<br />
Konzernumsatz<br />
Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im<br />
Berichtsjahr 920 Mio. Euro. Sie lagen damit um<br />
76 Mio. Euro über den Vorjahreserlösen, was<br />
einer Steigerung von 9 % entspricht. Gut die<br />
Hälfte davon resultiert mit 486 Mio. Euro aus der<br />
Abwicklung des Luftverkehrs, das entspricht<br />
einer Steigerung der Aviation-Erlöse von knapp<br />
9 % gegenüber dem Vorjahr und spiegelt die<br />
positive Verkehrsentwicklung wider. Die Non-<br />
Aviation-Erlöse, im Wesentlichen aus Mieten,<br />
Pachten, Gastronomie und Einzelhandel, verzeichnen<br />
mit 434 Mio. Euro eine Erhöhung von<br />
ebenfalls 9 % gegenüber 2005.<br />
Betriebsaufwendungen<br />
Insgesamt sind im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> rund<br />
853 Mio. Euro an Betriebsaufwendungen angefallen,<br />
womit diese gegenüber dem Vorjahr um<br />
43 Mio. Euro bzw. 5,3 % gestiegen sind. Die<br />
Personalzahlen sind gegenüber dem Vorjahr um<br />
6 % angestiegen, demgegenüber hat sich der<br />
Personalaufwand mit einer Steigerung von 3 %<br />
unterproportional entwickelt.<br />
Gesamtergebnis<br />
Nach dem mit 3,6 Mio. Euro im Jahr 2005 wieder<br />
im positiven Bereich liegenden Ergebnis verzeichnet<br />
der <strong>Flughafen</strong>-Konzern im Berichtsjahr<br />
einen Überschuss in Höhe von 61,5 Mio. Euro.<br />
Neben dem operativen Ergebnis ist dies auch<br />
auf ein höheres Finanzergebnis zurückzuführen,<br />
wozu sowohl ein verbessertes Zinsmanagement<br />
als auch höhere Ergebnisse aus Beteiligungen<br />
beitragen.<br />
51
Konzern-Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
52
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat ließ sich durch die Geschäftsführung<br />
über die Lage und Entwicklung der<br />
Gesellschaft sowie über die wesentlichen Geschäftsvorfälle<br />
in seinen Sitzungen und durch<br />
schriftliche Berichte regelmäßig und eingehend<br />
unterrichten. Der Aufsichtsrat hat sich anhand<br />
der Berichte und der erteilten Auskünfte von<br />
der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
überzeugt und im Rahmen seiner satzungsmäßigen<br />
Zuständigkeit die ihm obliegenden<br />
Entscheidungen getroffen.<br />
Der von der Geschäftsführung vorgelegte<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2006</strong> und<br />
der Lagebericht der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
sowie des Konzerns sind durch die zum<br />
Abschlussprüfer bestellte Deloitte & Touche<br />
GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden. Nach<br />
eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat von dem<br />
Prüfungsergebnis Kenntnis genommen und<br />
keine Einwendungen erhoben. Er billigt gem.<br />
§ 42 a Abs. 2 und 4 GmbHG i. V. m. § 171 Abs. 2<br />
AktG den Jahresabschluss der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH und des Konzerns. Er schlägt<br />
der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresabschluss<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH und<br />
des Konzerns festzustellen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> gab es in der Zusammensetzung<br />
des Aufsichtsrates keine Änderungen.<br />
Den Geschäftsführern und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat Dank<br />
und Anerkennung für die im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
geleistete erfolgreiche Arbeit aus.<br />
<strong>München</strong>, den 26. Juli 2007<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser<br />
Vorsitzender<br />
53
Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2006</strong><br />
Gegenstand des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzerns<br />
sind der Betrieb des <strong>Flughafen</strong>s und der einhergehenden<br />
Nebengeschäfte.<br />
Der Konzern umfasst die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH und zwölf Tochtergesellschaften.<br />
Gesamtwirtschaftliches Umfeld und<br />
Branchensituation<br />
Der Aufschwung der Weltwirtschaft hat sich im<br />
Jahr <strong>2006</strong> trotz neuer historischer Höchststände<br />
bei den Ölpreisen wieder verstärkt. Neben den<br />
schnell wachsenden Volkswirtschaften Ostasiens<br />
und den USA verzeichnete auch die europäische<br />
Wirtschaft einen deutlichen Anstieg.<br />
Die deutsche Wirtschaft expandierte im Jahr<br />
<strong>2006</strong> erstmalig seit dem Boomjahr 2000, nicht<br />
zuletzt durch die anziehende Binnennachfrage<br />
und einen stabil wachsenden Export, kräftig.<br />
Vor dem Hintergrund einer stabilen Weltkonjunktur<br />
sowie einer konjunkturellen Erholung der europäischen<br />
Wirtschaft konnte der Weltluftverkehr<br />
<strong>2006</strong>, wie im Vorjahr, weiter wachsen. Die in der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Verkehrsflughäfen<br />
(ADV) zusammengeschlossenen Verkehrsflughäfen<br />
verzeichneten im Jahr <strong>2006</strong> ein<br />
stabiles Wachstum des Passagieraufkommens<br />
um 5,3 % auf insgesamt 174,2 Mio. Passagiere.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Das Passagieraufkommen am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
konnte im Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> wieder<br />
deutlich gesteigert werden und überschritt mit<br />
30,8 Millionen Passagieren erstmals die Marke<br />
von 30 Millionen. Damit wurde das Passagieraufkommen<br />
des Vorjahres um 7,5 % bzw. um<br />
mehr als zwei Millionen Fluggäste übertroffen.<br />
Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> bleibt damit im Kreis<br />
der zehn passagierstärksten Flughäfen Europas<br />
einer der stärksten Wachstumsmotoren zusammen<br />
mit den Airports Madrid und Barcelona,<br />
die noch höhere Wachstumsraten erzielten.<br />
Im europäischen Ranking konnte sich die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH beim Passagieraufkommen<br />
auf Rang sieben verbessern.<br />
54<br />
Die Anzahl der Starts und Landungen im gewerblichen<br />
und nicht-gewerblichen Verkehr hat<br />
gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % auf 411.335<br />
Flugzeugbewegungen zugenommen.<br />
Parallel zur Zunahme des Interkontinentalverkehrs<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> um 12,5 %,<br />
hat auch das Wachstum des Frachttransports<br />
zugenommen. Mit einem Aufkommen von<br />
224.409 Tonnen ist der Luftfrachtverkehr bei der<br />
geflogenen Luftfracht um 10,6 % gestiegen.<br />
Hauptsächlich wurde der Frachtboom durch den<br />
forcierten Ausbau des Langstreckenverkehrs verursacht,<br />
da ca. 70 % der von und nach <strong>München</strong><br />
geflogenen Luftfracht als so genannte Beiladefracht<br />
verladen wird.<br />
Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im Berichtsjahr<br />
Mio. € 920,1. Gegenüber dem Vorjahr<br />
entspricht dies einer Steigerung von 9,0 %. Die<br />
Erlöse resultieren mit Mio. € 475,2 aus der Abwicklung<br />
des Luftverkehrs, mit Mio. € 246,5 aus<br />
Konzessionen, Mieten, Pachten und Sonstigen<br />
Erlösen, mit Mio. € 182,2 aus Verkaufsgeschäften<br />
und Restaurationen, mit Mio. € 10,6 aus Frachtabwicklung,<br />
mit Mio. € 3,0 aus Sicherheitsleistungen,<br />
mit Mio. € 1,9 aus Medizinischen<br />
Diensten und mit Mio. € 0,7 aus Versicherungen.<br />
Entsprechend zur günstigen Verkehrsentwicklung<br />
nahmen die Aviation-Erlöse zu. Deutliche<br />
Zuwächse wurden bei den Erlösen aus Landeund<br />
Abstellgebühren erzielt. Die Erlöse für Leistungen<br />
im Bodenverkehrsdienst konnten trotz<br />
wachsender Marktanteile des zweiten zugelassenen<br />
Bodenabfertigungsdienstleisters gesteigert<br />
werden. Insgesamt war bei den Aviation-Erlösen<br />
eine Steigerung von Mio. € 39,1 zu verzeichnen,<br />
was einem Zuwachs von 9,0 % entspricht.<br />
Im Bereich der Non-Aviation-Erlöse konnte ebenfalls<br />
ein Anstieg von Mio. € 36,7, das sind 9,0 %,<br />
verzeichnet werden. Diese Erlöse haben mit Mio.<br />
€ 444,9 zu den gesamten Umsatzerlösen beigetragen,<br />
was einem Anteil von 48,3 % entspricht.<br />
Im Wesentlichen setzten sie sich aus Mieten,<br />
Pachten und Konzessionen mit Mio. € 246,5<br />
sowie mit Mio. € 182,2 aus Umsätzen der Einzelhandels-<br />
und Restaurationsbetriebe zusammen.
Der Materialaufwand ist im Vorjahresvergleich<br />
um Mio. € 23,2 auf Mio. € 238,6 angestiegen,<br />
was einer Erhöhung von 10,8 % entspricht.<br />
Hauptsächlich verantwortlich für den Anstieg<br />
sind die erhöhten Aufwendungen der Wach- und<br />
Sicherheitsleistungen und die mit dem starken<br />
Umsatzwachstum der Retailtöchter einhergehenden<br />
Materialeinsätze. Gegenläufig entwickelten<br />
sich durch die Kosteneinsparanstrengungen des<br />
Einkaufs die Aufwendungen für sonstige Fremdleistungen.<br />
Die Personalaufwendungen sind trotz deutlicher<br />
Umsatzausweitungen gegenüber dem Vorjahr<br />
moderat um Mio. € 8,5 oder 3,0 % auf Mio. €<br />
294,3 angestiegen.<br />
Die den Aufwand der Gesellschaft wesentlich<br />
beeinflussenden Kosten für Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen und Zinsen weisen mit Mio. €<br />
247,5 einen Anteil von 26,9 % am Gesamtaufwand<br />
auf. Die Abschreibungen im Konzern<br />
betragen Mio. € 139,5 und sind gegenüber dem<br />
Vorjahr leicht zurückgegangen.<br />
Nachdem nach zwei Verlustjahren erstmals im<br />
Wirtschaftsjahr 2005 ein positives Ergebnis – für<br />
den Konzern Mio. € 3,6 – erzielt wurde, konnte<br />
im Jahr <strong>2006</strong> ein Jahresüberschuss im Konzern<br />
in Höhe von Mio. € 61,5 verzeichnet werden. In<br />
diesem Betrag ist jedoch als einmaliger Sondereffekt<br />
die Auflösung einer Rückstellung in Höhe<br />
von Mio. € 26,7 enthalten, die in den vergangenen<br />
Jahren zur Abdeckung von Risiken der<br />
Luftverkehrsabrechnung gebildet wurde.<br />
Hauptursächlich für diese Entwicklung sind die<br />
Erhöhung der Außenumsatzerlöse um Mio. €<br />
75,8 und die unterproportional steigenden betrieblichen<br />
Aufwendungen einschließlich Zinsen.<br />
Gegenläufig war die erstmalige Bildung einer<br />
Rückstellung für latente Steuern aufgrund hoher<br />
Zwischenergebnisse im Konzern in Höhe von<br />
T€ 800.<br />
Finanzierung<br />
Von insgesamt Mio. € 1.276,2 Gesellschafterdarlehen<br />
des Mutterunternehmens wurden per<br />
15. Dezember <strong>2006</strong> Mio. € 784,3 zurückgezahlt.<br />
Die Rückzahlung wurde notwendig, da die<br />
Gesellschafter der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
(Freistaat Bayern, Bundesrepublik Deutschland<br />
und Stadt <strong>München</strong>) im Dezember 2005 beschlossen<br />
haben, dass Ende <strong>2006</strong> ca. 62 % der<br />
als Finanzierungsunterstützung des <strong>Flughafen</strong>neubaus<br />
zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen<br />
von der Gesellschaft zurückgezahlt<br />
werden müssen.<br />
Um eine möglichst kostengünstige und sichere<br />
Refinanzierung der Gesellschafterdarlehen über<br />
Banken oder Kapitalmarkt herbeizuführen, wurde<br />
ein Projektteam gegründet, das sich im Jahr <strong>2006</strong><br />
intensiv mit der notwendigen Kapitalbeschaffung<br />
beschäftigt hat. In Absprache mit den Gesellschaftern<br />
wurde unter Führung der Westdeutschen<br />
Landesbank und der Bayerischen Landesbank im<br />
Ergebnis dieses Prozesses als günstigste Lösung<br />
ein Konsortialkredit mit Beteiligung von 21 deutschen<br />
und europäischen Banken abgeschlossen.<br />
Das Zinsergebnis des Wirtschaftsjahres 2007<br />
wird durch den Konsortialkredit mit ca. Mio. € 29<br />
zusätzlich belastet.<br />
Beteiligungen 1<br />
Die eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH,<br />
<strong>München</strong>, konnte aufgrund ihrer wiederholten<br />
Geschäftsausweitung eine Umsatzerhöhung um<br />
Mio. € 17,5 von Mio. € 103,4 auf Mio. € 120,9,<br />
was einem Anstieg von 16,8 % entspricht, verzeichnen.<br />
Durch die Umsatzausweitung und die<br />
Verringerung des Materialaufwandes weist die<br />
Gesellschaft eine Verbesserung des Ergebnisses<br />
von Mio. € 5,5 auf Mio. € 8,4 aus. In Absprache<br />
mit der Muttergesellschaft wurde den anderen<br />
Gewinnrücklagen ein Betrag von Mio. € 1,0<br />
zugeführt; die Erhöhung der anderen Gewinnrücklagen<br />
steht im Zusammenhang mit den erheblichen<br />
Investitionen im Terminal 2 (Clean/<br />
Unclean). Der verbleibende Gewinn in Höhe von<br />
Mio. € 7,4 wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
an die FMG abgeführt.<br />
Die Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />
für Luftverkehrsabfertigungen mbH, <strong>München</strong>,<br />
erzielte im Berichtsjahr einen Umsatzerlös von<br />
Mio. € 10,6 (Vorjahr: Mio. € 10,1). Aufgrund der<br />
positiven Entwicklung und der weiter deutlichen<br />
Steigerung der Frachttonnagen konnte die Gesellschaft<br />
ein positives Ergebnis von Mio. € 0,9<br />
(Vorjahr: Mio. € 0,6) ausweisen. Das Ergebnis<br />
wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
von der Muttergesellschaft übernommen.<br />
1<br />
Soweit nicht anders vermerkt, werden im Folgenden<br />
Außenumsatzerlöse dargestellt.<br />
55
Die Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />
GmbH, <strong>München</strong>, konnte eine Umsatzsteigerung<br />
von Mio. € 7,1, was einem Anstieg<br />
von 12,7 % entspricht, verzeichnen. Die Gesellschaft<br />
weist im Berichtsjahr eine Steigerung<br />
ihres positiven Ergebnisses um Mio. € 1,7 auf<br />
Mio. € 2,4 aus. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
wird der Gewinn an die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />
Die aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen<br />
mbH, <strong>München</strong>, erbringt<br />
Dienstleistungen im Zusammenhang mit der<br />
Abfertigung von Fluggästen und Flugzeugen. Im<br />
Geschäftsjahr belaufen sich die Umsatzerlöse auf<br />
Mio. € 7,1 (Vorjahr: Mio. € 8,8). Aufgrund der<br />
zurückgegangenen Anzahl der Abfertigungen<br />
und der einhergehenden Erlöse weist die Gesellschaft<br />
im Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag<br />
von T€ 175 (Vorjahr: T€ -79) aus.<br />
Der Geschäftsbereich CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Sicherheits-GmbH, Freising, umfasst die Bewachung<br />
und Sicherheitsleistungen insbesondere<br />
im Zusammenhang mit Sicherheitsmaßnahmen<br />
nach dem Luftverkehrsgesetz auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong>. Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr<br />
eine Minderung der Außenumsatzerlöse von<br />
Mio. € 1,7 aus. Der Gesamtumsatz ist jedoch<br />
von Mio. € 14,6 auf Mio. € 17,6 gestiegen. Im<br />
Berichtsjahr konnte die CAP einen Jahresüberschuss<br />
von T€ 121 (Vorjahr: T€ 62) verzeichnen.<br />
Die FMV – <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft<br />
mbH, Freising, konnte im<br />
Geschäftsjahr Umsatzerlöse von T€ 999, davon<br />
waren Außenumsatzerlöse T€ 714 (Vorjahr: T€<br />
600), verzeichnen. Die Gesellschaft weist im<br />
Berichtsjahr einen Gewinn von T€ 458 (Vorjahr:<br />
T€ 424) aus, dieser wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
an die Muttergesellschaft<br />
abgeführt.<br />
56<br />
Die IMMO FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co oHG, Freising,<br />
erzielte einen Umsatz von Mio. € 77,3 (Vorjahr:<br />
Mio. € 76,9), der in seiner Gesamtheit im Konzern<br />
entsteht. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft<br />
schloss erstmalig mit einem Gewinn in Höhe von<br />
Mio. € 1,5 (Vorjahr: Verlust Mio. € 0,5) ab. Das<br />
Ergebnis wird an die Gesellschafter FMG über<br />
die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals:<br />
T2 Holding GmbH) sowie die Lufthansa Commercial<br />
Holding GmbH im Verhältnis ihrer Anteile<br />
ausgeschüttet.<br />
Die Gesellschaft AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Aviation Support GmbH, <strong>München</strong>, unterstützt<br />
die Abfertigungsdienste durch die Beschaffung<br />
von Aushilfskräften für den Verleih und die<br />
Vermittlung an den Bodenverkehrsdienst. Die<br />
Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse<br />
von T€ 910 (Vorjahr: T€ 946), welche zur<br />
Gänze im Konzern entstehen. Die Gesellschaft<br />
weist ein positives Ergebnis von T€ 54 (Vorjahr:<br />
T€ 55) aus. Das Ergebnis wird aufgrund eines<br />
Ergebnisabführungsvertrages an die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />
Die MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches<br />
Zentrum GmbH, Oberding, erbrachte Umsatzerlöse<br />
von Mio. € 4,2 (Vorjahr: Mio. € 3,3), davon<br />
entstanden im Konzern Mio. € 2,3 (Vorjahr:<br />
Mio. € 2,3). Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr<br />
einen Gewinn von T€ 128 (Vorjahr: T€ 8)<br />
aus.<br />
Die Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co<br />
oHG, Oberding, konnte im Berichtsjahr eine Umsatzausweitung<br />
um Mio. € 19,5 von Mio. € 167,4<br />
auf Mio. € 186,9 verzeichnen, was einer Steigerung<br />
von 11,6 % entspricht. Die Gesellschaft<br />
weist erstmalig ein positives Jahresergebnis vor<br />
Ausschüttung an die beiden Gesellschafter FMG<br />
und Passage Services Holding GmbH in Höhe<br />
von Mio. € 8,7 (Vorjahr: Verlust Mio. € 8,0) aus.<br />
Das Ergebnis wird im Verhältnis der Anteile ausgeschüttet.
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals:<br />
Terminal 2 Holding GmbH), Freising,<br />
ist Anteilseigner an der FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co<br />
oHG, Freising, und ab dem Berichtsjahr an der<br />
AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation<br />
Support GmbH, <strong>München</strong>, sowie an der MUC-<br />
Ground Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
Freising. Gemäß Gesellschaftsvertrag übernimmt<br />
die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH den<br />
anteiligen Gewinn an der IMMO und weist somit<br />
ein Ergebnis in Höhe von T€ 852 (Vorjahr:<br />
Verlust T€ 319) aus. Dieser wird aufgrund des<br />
Ergebnisabführungsvertrages an die <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH abgeführt.<br />
Die MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH, Freising, weist in ihrem ersten vollen<br />
Wirtschaftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von<br />
Mio. € 19,0 (Vorjahr 23.03. – 31.12.2005: Mio. €<br />
4,9), die in ihrer Gesamtheit im Konzern entstehen,<br />
aus. Die Gesellschaft erwirtschaftete<br />
ein positives Ergebnis von Mio. € 3,5 (Vorjahr<br />
23.03. – 31.12.2005: Verlust T€ 91). Der Gewinn<br />
wird aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
von der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
übernommen.<br />
Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />
Freising, konnte im Geschäftsjahr 2005/<strong>2006</strong><br />
Umsatzerlöse in Höhe von Mio. € 27,4 (Vorjahr:<br />
Mio. € 23,4) erzielen. Der Jahresüberschuss<br />
beläuft sich auf Mio. € 4,0 (Vorjahr: Mio. € 2,0).<br />
Da die FMG 49 % der Geschäftsanteile hält, wird<br />
die Gesellschaft als assoziiertes Unternehmen in<br />
den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft<br />
schüttete im Berichtsjahr T€ 980 an die<br />
FMG aus.<br />
An der AFBG Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />
GmbH, Augsburg, hält die FMG 50 % der Anteile.<br />
Wegen Geringfügigkeit wird gem. § 311 Abs. 2<br />
HGB auf die Einbeziehung des Abschlusses verzichtet.<br />
Die Bayern Facility Management GmbH, <strong>München</strong>,<br />
erbrachte Umsatzerlöse im Berichtsjahr<br />
von Mio. € 19,7 (Vorjahr: Mio. € 16,1). Der Jahresüberschuss<br />
beläuft sich auf T€ 450 (Vorjahr:<br />
T€ 372). Die FMG hält 49 % der Geschäftsanteile.<br />
Somit wird die Gesellschaft als assoziiertes<br />
Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Das Ergebnis des Vorjahres wurde zur<br />
Gänze in die Gewinneinlage eingestellt.<br />
57
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
31. Dezember <strong>2006</strong> 31. Dezember 2005<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Vermögen<br />
Ausstehende Kapital-Einlagen 0,1 0,0 0,1 0,0<br />
Aufwendungen für Ingangsetzung 0,0 0,0 0,1 0,0<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 2,2 0,1 2,3 0,1<br />
Sachanlagen 2.863,8 95,7 2.952,9 91,6<br />
Finanzanlagen 3,9 0,1 2,9 0,1<br />
Anlagevermögen 2.869,9 95,9 2.958,1 91,8<br />
Vorräte 55,1 1,8 50,9 1,6<br />
Forderungen 52,4 1,8 96,2 3,0<br />
Liquide Mittel 11,1 0,4 115,8 3,6<br />
Umlaufvermögen 118,6 4,0 262,9 8,2<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 3,1 0,1 0,6 0,0<br />
Bilanzsumme<br />
Kapital<br />
2.991,7 100,0 3.221,8 100,0<br />
Eigenkapital 390,0 13,1 328,7 10,2<br />
Sonderposten 1,2 0,0 0,8 0,0<br />
Gesellschafterdarlehen 491,9 16,4 491,9 15,3<br />
Langfristiges Fremdkapital 1.515,7 50,7 1.068,2 33,2<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 592,9 19,8 1.332,2 41,3<br />
Bilanzsumme 2.991,7 100,0 3.221,8 100,0<br />
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum<br />
31. Dezember des Vorjahres um 7,1 % auf Mio. €<br />
2.991,7 verringert. Der Rückgang der Bilanzsumme<br />
um Mio. € 230,1 wurde im Wesentlichen<br />
durch die Reduzierung von Festgeldern bei Banken<br />
oder bankähnlichen Institutionen in Höhe<br />
von insgesamt Mio. € 154,6 verursacht, die unter<br />
anderem für die Rückzahlung der am 15. Dezember<br />
<strong>2006</strong> fälligen Gesellschafterdarlehen verwendet<br />
wurden.<br />
Weitere Rückgänge in Höhe von Mio. € 88,1<br />
wurden im Vorjahresvergleich durch die Reduzierung<br />
des Anlagevermögens ausgelöst. Den Abschreibungen<br />
in Höhe von Mio. € 139,5 standen<br />
Zugänge von Mio. € 70,2 gegenüber. Die Finanzanlagen<br />
erhöhten sich infolge entsprechender<br />
Anteilsbewertungen gegenüber dem Vorjahr um<br />
T€ 1.077 auf T€ 3.939.<br />
Das Umlaufvermögen und die flüssigen Mittel<br />
verzeichneten im Jahr <strong>2006</strong> einen Rückgang von<br />
Mio. € 144,3, dieser ist im Wesentlichen auf den<br />
niedrigen Bestand an flüssigen Mitteln zurückzuführen.<br />
Die Veränderung im Eigenkapital um Mio. € 61,4<br />
ergibt sich aus dem positiven Ergebnis in dieser<br />
Höhe. Im Jahr 2005 wurde von den Gesellschaf-<br />
58<br />
tern beschlossen, zum Jahresende <strong>2006</strong> einen<br />
Teilbetrag der Gesellschafterdarlehen in Höhe<br />
von Mio. € 784,3 an die Gesellschafter zurückzuzahlen.<br />
Die Darlehen wurden seinerzeit der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH zur Finanzierung des<br />
neuen <strong>Flughafen</strong>s zur Verfügung gestellt. Der im<br />
Jahr 2005 unter Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern gezeigte Betrag in Höhe von Mio.<br />
€ 784,3 wurde im Dezember <strong>2006</strong> zurückgezahlt.<br />
Unter Anrechnung des Verbrauchs an eigenen<br />
Finanzmitteln wurden zur Finanzierung zusätzlich<br />
im Jahr <strong>2006</strong> Mio. € 501,4 per saldo Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten aufgebaut.<br />
Die Rückstellungen wurden im Vorjahresvergleich<br />
um Mio. € 23,0 auf Mio. € 154,7 reduziert. Hauptursächlich<br />
war dafür der Wegfall von Abrechnungsrisiken<br />
aus dem Luftverkehr.<br />
Im Vorjahresvergleich verminderten sich die<br />
Verbindlichkeiten um Mio. € 268,0 auf Mio. €<br />
1.948,3. Die Veränderung ergibt sich im Wesentlichen<br />
aus der Umschichtung der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Gesellschaftern zu den Kreditinstituten<br />
und dem Verbrauch der flüssigen<br />
Mittel.
Investitionen<br />
Den Zugängen beim Sachanlagevermögen von<br />
Mio. € 66,2 standen Abgänge in Höhe von Mio.<br />
€ 28,3 gegenüber.<br />
Umwelt/Arbeitnehmerbelange<br />
Um der besonderen Verantwortung als <strong>Flughafen</strong>betreiber<br />
für Umwelt und Umland gerecht zu<br />
werden, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH ein<br />
nachhaltig wirksames Umweltmanagementsystem<br />
eingeführt, das nach DIN ISO 14001 und<br />
der europäischen EMAS-Verordnung 761/2001<br />
zertifiziert worden ist.<br />
Mit diesem modernen Managementsystem<br />
verbindet sich ein ganzheitlicher Ansatz in der<br />
Umweltpolitik des Unternehmens. Die kontinuierliche<br />
Dokumentation von Verbrauchs- und<br />
Belastungswerten ermöglicht es der Gesellschaft,<br />
Auswirkungen auf die Umwelt systematisch zu<br />
verfolgen, konkrete Zielwerte zu formulieren, die<br />
Umsetzung und Zielerreichung zu monitoren und<br />
weitere Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt<br />
zu entwickeln.<br />
Sowohl beim Betrieb des Münchner <strong>Flughafen</strong>s<br />
als auch im Hinblick auf notwendige Ausbaumaßnahmen<br />
wird die Gesellschaft dem Schutz<br />
der natürlichen Ressourcen und der Begrenzung<br />
von Umweltbelastungen auch in Zukunft einen<br />
hohen Stellenwert einräumen. Die Grundsätze<br />
der Umweltverträglichkeit werden in den derzeit<br />
laufenden Planungen für den Bau einer dritten<br />
Start- und Landebahn berücksichtigt.<br />
Zu den Arbeitnehmerbelangen ist Folgendes zu<br />
berichten: Zur Ergebnisverbesserung des Bereichs<br />
Ground Handling wurde von der Geschäftsführung<br />
gemeinsam mit dem Betriebsrat und den<br />
Gewerkschaften ein Sanierungskonzept entwickelt.<br />
Dazu gehören weitreichende Programme<br />
zur Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie Maßnahmen<br />
zur Reduzierung des Personalaufwands,<br />
um in Zukunft die hohen Anforderungen des sich<br />
verschärfenden Wettbewerbs zu erfüllen und<br />
damit die Arbeitsplätze zu sichern.<br />
Daneben wurde das Gesundheitsmanagement<br />
weiter ausgebaut, eine weitere Mitarbeiterbefragung<br />
als Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen<br />
zum Thema Arbeitsplatz und<br />
Soziales Umfeld durchgeführt und die interne<br />
Kommunikation weiter ausgebaut.<br />
Die Zahl der im Jahresdurchschnitt im FMG-<br />
Konzern beschäftigten Mitarbeiter hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 411 erhöht; davon sind<br />
190 Auszubildende (Vorjahr: 160).<br />
Risiken und Chancen<br />
In das Risikomanagement des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Konzerns sind alle operativen Geschäftsprozesse<br />
eingebunden, um alle Risiken im<br />
Unternehmen frühzeitig zu identifizieren und zu<br />
bewerten. Die Risikobewertung erfolgt nach den<br />
Kriterien der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie<br />
der Quantifizierung der potenziellen Schadenshöhe.<br />
Primäre Ziele des Risikomanagements sind<br />
der kontrollierte Umgang mit Risiken sowie vorbeugende<br />
Maßnahmen zu deren Abwendung.<br />
Die interne Aufbereitung aller Risikoinformationen<br />
erfolgt vierteljährlich, so dass die Geschäftsleitung<br />
sowie die Bereichsleiter zeitnah und<br />
effizient auf eine veränderte Risikosituation<br />
reagieren können. Im Bedarfsfall wird auf sich<br />
neu oder verändert ergebende Risikosituationen<br />
unmittelbar reagiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
erhalten ebenfalls regelmäßig den<br />
aktuellen Risikobericht.<br />
Zur Minimierung möglicher finanzieller Schäden<br />
hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzern für alle<br />
wesentlichen Haftungsrisiken Versicherungen mit<br />
angemessenen Haftungsbeträgen abgeschlossen.<br />
Als externe Risiken wurden im Jahr <strong>2006</strong> mit<br />
eher geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber<br />
wirtschaftlich sehr hoher Belastung, terroristische<br />
Ereignisse sowie mögliche Hochwasserstände<br />
mit einhergehenden Rekordpegeln der<br />
Isar identifiziert.<br />
59
Weitere Risiken wie beispielsweise Auswirkungen<br />
der bevorstehenden Unternehmersteuerreform<br />
und der Ölpreisentwicklung, Konjunkturrisiken,<br />
Anpassungen im Luftsicherheitsgesetz<br />
und ein Verlust von Marktanteilen an Wettbewerber<br />
im BVD werden im Rahmen des Risikomanagements<br />
verfolgt.<br />
Eine abschließende Betrachtung der Risiken hat<br />
ergeben, dass der Fortbestand der Gesellschaft<br />
nicht gefährdet ist. Im Betrachtungszeitraum<br />
sind – sowohl vor als auch nach Gegenmaßnahmen<br />
– keine bestandsgefährdenden Risiken<br />
erkennbar.<br />
Finanzinstrumente (Forderungen, Verbindlichkeiten<br />
sowie derivative Finanzinstrumente) werden<br />
regelmäßig hinsichtlich bestehender Preisveränderungs-,<br />
Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />
untersucht. Derivative Finanzinstrumente werden<br />
zur Zinssicherung bzw. Zinsoptimierung nach<br />
Genehmigung durch die Geschäftsführung eingesetzt.<br />
Die Festlegung des entsprechenden<br />
Sicherungsvolumens erfolgt durch die Gesellschafterversammlungen<br />
im FMG-Konzern.<br />
Um die weiterhin dynamisch verlaufende Entwicklung<br />
des Luftverkehrs am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
sowie eine bedarfsgerechte Verkehrsentwicklung<br />
in Zukunft zu sichern, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH schon im Jahr 2005 mit Planungen zum<br />
Ausbau einer dritten Start- und Landebahn begonnen<br />
und ein entsprechendes Raumordnungsverfahren<br />
im Jahr <strong>2006</strong> vorbereitet und eingeleitet.<br />
Nach der Untersuchung zahlreicher Varianten<br />
auf die kapazitive Tauglichkeit wurden die Varianten,<br />
die den vorgegebenen Kapazitätswert von<br />
120 Bewegungen/Stunde erreichen, eingehend<br />
nach allen relevanten Kriterien verglichen wie<br />
Lärmauswirkungen, Flächeninanspruchnahme,<br />
Auswirkungen auf den Naturhaushalt usw. Im<br />
Ergebnis wurde die so genannte Bahnlage „5 b“<br />
60<br />
favorisiert, die zur Nordbahn einen Achsabstand<br />
von 1.180 Meter sowie einen Schwellenversatz<br />
von 2.100 Meter in Richtung Osten aufweist und<br />
4.000 Meter lang ist. Zur Verbesserung der Akzeptanz<br />
wird derzeit in dem 2005 gegründeten<br />
Nachbarschaftsbeirat über Ausgleichsmaßnahmen<br />
im Rahmen eines Umlandfonds, Infrastrukturverbesserungen<br />
in der Region sowie sonstige<br />
bilateral festzulegende Schutzmaßnahmen verhandelt.<br />
Anfang März 2007 hat die Regierung von Oberbayern<br />
das Raumordnungsverfahren für die<br />
dritte Start- und Landebahn abgeschlossen und<br />
die Ausbaumaßnahme in der beantragten Form<br />
(Bahnlage 5 b) landesplanerisch positiv beurteilt.<br />
Wie in einer Medieninformation der Regierung<br />
hervorgehoben wurde, hat die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH in ihrem Antrag schlüssig dargestellt,<br />
„dass die vorhandene Kapazität des Start- und<br />
Landesystems in den kommenden Jahren ausgeschöpft<br />
sein wird und das mittel- und langfristig<br />
zu erwartende Luftverkehrsaufkommen den Bau<br />
einer weiteren Start- und Landebahn erforderlich<br />
macht“.<br />
Die positive landesplanerische Beurteilung der<br />
Planung für die dritte Start- und Landebahn ist<br />
ein wichtiger Schritt für die von der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH angestrebte Kapazitätserweiterung<br />
mit dem Ziel, das Verkehrs- und Unternehmenswachstum<br />
abzusichern und damit auch in<br />
Zukunft Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor<br />
der Region zu bleiben.<br />
Im Jahr 2007 wird der Antrag auf Planfeststellung<br />
bei der Regierung von Oberbayern als der<br />
zuständigen Planfeststellungsbehörde eingereicht.
Ausblick und Prognose<br />
Das Konzept, den <strong>Flughafen</strong> systematisch und<br />
kontinuierlich zu einer der führenden Luftverkehrsdrehscheiben<br />
in Europa zu entwickeln, wird<br />
konsequent weiterverfolgt. Der Antrag zu Durchführung<br />
des Planfeststellungsverfahrens einer<br />
dritten Start- und Landebahn wird von der Gesellschaft<br />
noch in 2007 eingereicht.<br />
Die geplante Kapazitätserweiterung durch den<br />
Bau einer dritten Start- und Landebahn wird die<br />
wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>München</strong><br />
langfristig stärken und die Voraussetzungen<br />
schaffen, den Drehkreuzverkehr in den kommenden<br />
Jahren weiter auszubauen mit dem Ziel, auch<br />
das Langstreckenangebot auf das Niveau anderer<br />
großer europäischer Hubs zu bringen. Vor einem<br />
weiteren landseitigen Kapazitätsausbau, beispielsweise<br />
durch Erweiterung von Terminalflächen,<br />
wird das Ziel verfolgt, die bestehenden Ressourcen<br />
in noch stärkerem Umfang auszulasten. Dementsprechend<br />
liegt für das Jahr 2007 ein Schwerpunkt<br />
darin, die Kapazitäten im Terminal 1 weiter<br />
zu füllen.<br />
Um den Anforderungen der überproportionalen<br />
Zuwächse bei der Luftfracht gerecht zu werden,<br />
werden seit Beginn des Jahres 2007 die Frachtanlagen<br />
weiter ausgebaut. Die erste Ausbaustufe<br />
beinhaltet eine Flächenerweiterung von 15.000<br />
Quadratmeter, die noch Ende des Jahres 2007 in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Zusätzlichen Kapazitätsbedarf identifiziert die<br />
Gesellschaft im Hotelbereich. Die Planung sieht<br />
die Errichtung eines Hotels im 3-Sterne-Sektor<br />
mit rund 250 Zimmern vor. Das neue Hotel soll<br />
von einem international renommierten Betreiber<br />
geführt und durch einen Drittinvestor aus dem<br />
Immobilienbereich finanziert werden.<br />
Das im Jahr 2003 gestartete Strategie- und Ergebnisverbesserungsprogramm<br />
M-Power wurde<br />
im Jahr <strong>2006</strong> erfolgreich abgeschlossen. Die<br />
Zielsetzung des Projektes war die strategische<br />
und organisatorische Ausrichtung des <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> Konzerns auf nachhaltiges profitables<br />
Wachstum und eine deutliche Steigerung des<br />
Unternehmenswertes. Wesentliche Leitlinie dabei<br />
war die signifikante und nachhaltige Verbesserung<br />
der Ertragskraft des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Konzerns durch eine umfassende Neugestaltung<br />
der Leistungs- und Kostenstrukturen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil des M-Power-Prozesses<br />
war die Umstrukturierung des Konzerns in fünf<br />
Geschäftsbereiche, fünf Konzernbereiche und vier<br />
Servicebereiche. Das Kerngeschäft wird durch<br />
die fünf Geschäftsbereiche „Aviation“, „Ground<br />
Handling“, „Immobilienmanagement und<br />
-entwicklung“, „Retail und Services“ sowie die<br />
„Terminal 2 Betriebsgesellschaft“ abgebildet.<br />
Die zielführende Ausrichtung der Reorganisation<br />
hat sich voll bestätigt und wird aktiv gelebt.<br />
Die neue und flexible Organisationsstruktur<br />
sowie die klare strategische Ausrichtung bilden<br />
die notwendige Basis, schneller auf den wirtschaftlichen<br />
Wandel reagieren zu können und<br />
die Wettbewerbsbedingungen eines liberalisierten<br />
Marktes zu erfüllen.<br />
Insgesamt wurde im Rahmen des Projektes das<br />
Ziel vorgegeben, ab 2008 pro Jahr eine nachhaltige<br />
Ergebnisverbesserung in Höhe von Mio. €<br />
50 und bis Ende 2007 insgesamt Mio. € 100<br />
Mehrergebnis zu erzielen. Tatsächlich werden<br />
beide Ziele mehr als erreicht werden: Die Ergebnisverbesserung<br />
pro Jahr wird sich auf ca. Mio.<br />
€ 90,0, die Ergebnisverbesserung kumuliert<br />
2005 bis 2007 auf fast Mio. € 200 belaufen.<br />
Das Flugangebot am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> wird<br />
im Jahr 2007 im Langstreckenbereich durch<br />
die Deutsche Lufthansa mit täglichen Flügen<br />
nach Denver und einer pro Woche dreimaligen<br />
Verbindung über Seoul nach Busan erweitert.<br />
Die South African Airways wird ab Juli 2007<br />
einen Nonstopservice nach Johannesburg anbieten.<br />
Darüber hinaus erfolgen weitere Ausweitungen<br />
bzw. Aufstockungen von Flugstrecken<br />
diverser Airlines in Europa.<br />
Die prognostizierten Wachstumsraten der Verkehrsentwicklung<br />
sowie die günstigen Konjunkturprognosen<br />
für die deutsche Wirtschaft<br />
bilden einen stabilen Hintergrund für die weiterhin<br />
erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung<br />
des <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzerns. Aufgrund<br />
des einmaligen positiven Sondereffektes durch<br />
die Auflösung von Rückstellungen im Jahr <strong>2006</strong><br />
sowie der Zusatzbelastung aus der Umfinanzierung<br />
der Gesellschafterdarlehen wird für das<br />
Jahr 2007 bei deutlich verbessertem operativen<br />
Ergebnis insgesamt ein gegenüber <strong>2006</strong> geringerer<br />
Jahresüberschuss erwartet.<br />
<strong>München</strong>, den 27. April 2007<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Walter Vill<br />
Peter Trautmann<br />
61
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
Aktiva<br />
62<br />
31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR T EUR<br />
A. Ausstehende Kapitaleinlagen 110.249,25 110<br />
B. Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 0,00 58<br />
C. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.195.372,67 2.085<br />
2. Geschäftswert 0,00 94<br />
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 105<br />
2.195.372,67 2.284<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.357.214.971,83 2.420.075<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 419.324.168,31 461.448<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.523.754,69 50.178<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 43.732.635,07 21.232<br />
2.863.795.529,90 2.952.933<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3.344.455,81 2.150<br />
2. Sonstige Ausleihungen 594.547,78 712<br />
3.939.003,59 2.862<br />
2.869.929.906,16 2.958.079<br />
D. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Ersatzgrundstücke 29.986.309,04 28.952<br />
2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.751.224,47 4.342<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 20.387.178,70 17.540<br />
55.124.712.21 50.834<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 35.378.369,23 31.363<br />
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 95.747,05 506<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit von über 1 Jahr:<br />
EUR 4.392.239,88 (Vorjahr: T EUR 1.712)<br />
16.922.654,61 64.358<br />
52.396.770,89 96.227<br />
III. Flüssige Mittel 11.045.100,71 115.822<br />
118.566.583,81 262.883<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.108.421,84 647<br />
Summe der Aktiven 2.991.715.161,06 3.221.777
Passiva 31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR T EUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 306.776.000,00 306.776<br />
II. Kapitalrücklage 102.258.376,24 102.258<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
Andere Rücklagen 7.743.830,36 6.697<br />
IV. Konzernbilanzverlust - 38.181.615,97 - 98.406<br />
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 11.461.125,59 11.379<br />
390.057.716,22 328.704<br />
B. Bedingt rückzahlbare Gesellschafterdarlehen 491.912.735,89 491.913<br />
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 1.186.500,00 741<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Pensionsrückstellungen 12.239.081,00 12.392<br />
2. Steuerrückstellungen 34.963.295,37 29.600<br />
3. Sonstige Rückstellungen 107.485.724,06 135.720<br />
154.688.100,43 177.712<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.815.172.896,29 1.313.800<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 57.033.375,65 40.268<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0,00 784.314<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 3.810.094,96 2.617<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 72.242.808,44 75.246<br />
1.948.259.175,34 2.216.245<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 5.610.933,18 6.462<br />
Summe der Passiven 2.991.715.161,06 3.221.777<br />
63
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
64<br />
<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR T EUR<br />
1. Umsatzerlöse 920.081.082,79 844.316<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.015.013,89 2.616<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 61.037.907,45 34.722<br />
985.134.004,13 881.654<br />
4. Materialaufwand<br />
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren - 118.692.530,97 - 108.750<br />
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen - 119.936.089,64 - 106.617<br />
- 238.628.620,61 - 215.367<br />
5. Personalaufwand<br />
a. Löhne und Gehälter<br />
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
- 234.027.689,89 - 227.751<br />
Altersversorgung und für Unterstützung - 60.284.704,69 - 58.088<br />
- 294.312.394,58 - 285.839<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie<br />
auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Geschäftsbetriebs - 139.453.510,70 - 140.394<br />
7. Goodwill-Abschreibung - 94.193,30 - 94<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 178.338.201,51 - 170.351<br />
- 850.826.920,70 - 812.045<br />
134.307.083,43 69.609<br />
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.173.969,04 1.187<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.220.666,55 6.020<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 69.120.554,61 - 74.831<br />
- 60.725.919,02 - 67.624<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 73.581.164,41 1.985<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 5.827.170,17 390<br />
14. Sonstige Steuern - 2.207.410,82 - 2.127<br />
15. Erträge aus Verlustübernahme 0,00 3.396<br />
16. Aufwendungen aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages - 4.063.202,78 0<br />
17. Konzernjahresüberschuss 61.483.380,64 3.644<br />
18. Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss - 211.626,52 - 134<br />
19. Einstellungen in Konzerngewinnrücklagen - 1.047.163,01 - 56<br />
20. Konzernverlustvortrag - 98.406.207,08 - 101.860<br />
21. Konzernbilanzverlust - 38.181.615,97 - 98.406
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds <strong>2006</strong> Vorjahr<br />
Mio. € Mio. €<br />
Flüssige Mittel 11,1 115,8<br />
Kurzfristige Termingeldanlagen in den sonstigen Vermögensgegenständen 0,0 50,0<br />
11,1 165,8<br />
Konzernjahresergebnis 61,5 3,6<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen und aktivierte Ingangsetzungsaufwendungen 139,6 140,5<br />
Zunahme der mittel- und langfristigen Rückstellungen 5,5 2,6<br />
Wesentliche zahlungsunwirksame Erträge - 26,7 0,0<br />
Cash Earnings nach DVFA/SG 179,9 146,7<br />
Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen - 1,8 - 61,7<br />
Verluste (Vorjahr: Gewinne) aus dem Abgang von Anlagevermögen (Saldo)<br />
Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-<br />
0,1 - 0,4<br />
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer<br />
- 12,9 12,0<br />
Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 14,5 0,3<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 179,8 96,9<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen und Zuschüsse 18,8 129,7<br />
Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen - 70,2 - 69,6<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 51,4 60,1<br />
Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter - 0,2 - 0,1<br />
Auszahlungen aus Tilgung Gesellschafterdarlehen - 784,3 0,0<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 581,0 254,0<br />
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten - 79,6 - 264,0<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 283,1 - 10,1<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds - 154,7 146,9<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 165,8 18,9<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11,1 165,8<br />
65
Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />
66<br />
Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter<br />
Gezeichnetes Kapital- Erwirt- Eigenkapital Minderheiten- Konzern-<br />
Kapital rücklage schaftetes<br />
Konzerneigenkapital<br />
kapital eigenkapital<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />
Stand am 1.1.2005 306.776.000,00 102.258.376,24 - 95.258.926,39 313.775.449,85 11.366.741,87 325.142.191,72<br />
Übrige Veränderungen 0,00 0,00 39.345,74 39.345,74 3.323,39 42.669,13<br />
Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 124.600,00 - 124.600,00<br />
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 3.510.040,94 3.510.040,94 133.772,62 3.643.813,56<br />
Stand am 31.12.2005 306.776.000,00 102.258.376,24 - 91.709.539,71 317.324.836,53 11.379.237,88 328.704.074,41<br />
Stand am 1.1.<strong>2006</strong> 306.776.000,00 102.258.376,24 - 91.709.539,71 317.324.836,53 11.379.237,88 328.704.074,41<br />
Übrige Veränderungen 0,00 0,00 - 0,02 - 0,02 113,21 113,19<br />
Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 129.852,02 - 129.852,02<br />
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 61.271.754,12 61.271.754,12 211.626,52 61.483.380,64<br />
Stand am 31.12.<strong>2006</strong> 306.776.000,00 102.258.376,24 - 30.437.785,61 378.596.590,63 11.461.125,59 390.057.716,22
Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum<br />
Konzernabschluss<br />
Die <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH, <strong>München</strong>, (FMG)<br />
übt die einheitliche Leitung über die Unternehmen<br />
des Konzerns aus. Sie stellt deshalb als<br />
Mutterunternehmen gem. § 290 Abs. 1 HGB<br />
einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht<br />
für das Konzern-Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf.<br />
1. Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss sind neben der FMG<br />
als Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen<br />
einbezogen:<br />
– aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen<br />
mbH, <strong>München</strong> (aerogate)<br />
– AeroGround <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation<br />
Support GmbH, <strong>München</strong> (AeroGround)<br />
– Allresto <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten<br />
GmbH, <strong>München</strong> (Allresto)<br />
– CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Sicherheits-GmbH,<br />
Freising (CAP)<br />
– Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Gesellschaft<br />
für Luftverkehrsabfertigungen mbH, <strong>München</strong><br />
(Cargogate)<br />
– eurotrade <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH,<br />
<strong>München</strong> (eurotrade)<br />
– FM Terminal 2 Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co oHG, Oberding (IMMO)<br />
– FMV-<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft<br />
mbH, Freising (FMV)<br />
– MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches<br />
Zentrum GmbH, Oberding (MediCare)<br />
– Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co<br />
oHG, Oberding (T2BG)<br />
– <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH, Freising<br />
(vormals Terminal 2 Holding GmbH),<br />
(FM Holding)<br />
– MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH, Freising (MUCGround)<br />
Alle Jahresabschlüsse der voll konsolidierten<br />
Unternehmen sind auf den 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
aufgestellt und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
der Abschlussprüfer versehen.<br />
2. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> nach der Neubewertungsmethode gemäß<br />
§ 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB.<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und<br />
Schulden wurde wie im Vorjahr gemäß dem<br />
deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS)<br />
Nr. 4 „Unternehmenserwerb im Konzernabschluss“<br />
vorgenommen.<br />
Der im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandene<br />
Unterschiedsbetrag wurde gemäß § 301<br />
Abs. 3 HGB auf der Aktivseite als Geschäftswert<br />
ausgewiesen. Der Geschäftswert wird anteilig<br />
über die geschätzte Nutzungsdauer von 5 Jahren<br />
abgeschrieben. In <strong>2006</strong> war hierfür die letzte<br />
Abschreibung, so dass sich zum 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong> ein Buchwert von 0 € ergibt.<br />
Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH,<br />
Freising, die Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />
GmbH, Augsburg, und die Bayern Facility<br />
Management GmbH, <strong>München</strong>, werden als assoziierte<br />
Unternehmen mit dem Betrag, der dem<br />
anteiligen Eigenkapital entspricht, angesetzt. Die<br />
Erstkonsolidierung der EFM zum 31. Dezember<br />
1992, die der Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />
GmbH wurde aufgrund der Weiterentwicklung<br />
des anteiligen Eigenkapitals vom 31. Dezember<br />
2000 auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung<br />
zum 31. Dezember 2001 und die der<br />
Bayern Facility Management GmbH zum 31.<br />
Dezember 2004 mit dem anteiligen Eigenkapital<br />
gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 2 HGB, durchgeführt.<br />
Die EFM hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr<br />
(1. Oktober bis 30. September).<br />
67
Bei der AFBG – Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs-<br />
GmbH, Augsburg, wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB<br />
wegen Geringfügigkeit auf die Einbeziehung des<br />
Abschlusses verzichtet.<br />
Die in 2002 für die MediCare <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding, aktivierten<br />
Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Geschäftsbetriebes einer<br />
Privatklinik „Airport Klinik <strong>München</strong>“ in Höhe<br />
von T€ 233 werden ab 2003 planmäßig auf vier<br />
Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
war die letzte Abschreibung hierfür in Höhe von<br />
T€ 58.<br />
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten zwischen den<br />
Unternehmen des Konsolidierungskreises werden<br />
gegeneinander aufgerechnet. Die zwischen<br />
der FMG und der IMMO angefallenen Zwischenergebnisse<br />
für die Jahre 2003 bis <strong>2006</strong> in Höhe<br />
von Mio. € 18,1 und die Zwischenergebnisse der<br />
FMG und der T2 BG in den Jahren 2005 und<br />
<strong>2006</strong> in Höhe von Mio. € 1,4 wurden vom Zugang<br />
der Grundstücke und Bauten gekürzt und<br />
auf die Restnutzungsdauer von zwei Jahren abgeschrieben.<br />
Die Abschreibung hierfür in Höhe<br />
von Mio. € 4,9 wurde von den Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen gekürzt.<br />
68<br />
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
1. Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens des<br />
Konzerns ist gesondert dargestellt.<br />
Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />
Vermögensgegenstände sind zu steuerlich aktivierungspflichtigen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet. Bei Vermögensgegenständen<br />
mit zeitlich begrenzter Nutzung werden Abschreibungen<br />
entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />
Nutzungsdauer in Anlehnung an die<br />
AfA-Tabelle der <strong>Flughafen</strong> Gesellschaften getätigt.<br />
Nachdem bis zum 31. Dezember 2003 das bewegliche<br />
Anlagevermögen im Bereich der Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung sowie Betriebsvorrichtungen<br />
für technische Anlagen und Maschinen<br />
im Wesentlichen degressiv abgeschrieben wurde,<br />
wird ab 1. Januar 2004 generell linear abgeschrieben.<br />
Die unterschiedliche Mehrabschreibung der <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>München</strong> GmbH und der FM Terminal 2<br />
Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co<br />
oHG in der Steuerbilanz im Gegensatz zur Handelsbilanz<br />
beträgt im Jahr <strong>2006</strong> Mio. € 24,9.<br />
Dabei handelt es sich nach § 7 Abs. 4 Nr. 1 EStG<br />
um Gebäude, die zum Betriebsvermögen gehören,<br />
und nicht Wohnzwecken dienen. Im Wesentlichen<br />
sind die Gebäude des Passagierabfertigungsbereiches<br />
betroffen.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im<br />
Zugangsjahr voll abgeschrieben.
2. Finanzanlagen<br />
Der Beteiligungsbuchwert der EFM entwickelte<br />
sich im Berichtsjahr bei einem anteiligen Jahresüberschuss<br />
in Höhe von T€ 1.953 und einer<br />
Ausschüttung mit T€ 980 von T€ 1.779 zum<br />
1. Januar <strong>2006</strong> auf T€ 2.752 zum 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong>.<br />
Die AFBG wurde zum 31. Dezember <strong>2006</strong> mit<br />
einem Beteiligungsbuchwert von 0 € angesetzt.<br />
Bei der Bayern Facility Management GmbH,<br />
<strong>München</strong>, entwickelte sich im Berichtsjahr der<br />
Beteiligungsbuchwert mit einem anteiligen<br />
Jahresüberschuss in Höhe von T€ 220 von T€<br />
367 zum 1. Januar <strong>2006</strong> auf T€ 587 zum 31.<br />
Dezember <strong>2006</strong>. Der Vorjahresgewinn in Höhe<br />
von T€ 372 wurde zur Gänze in die Gewinnrücklage<br />
eingestellt.<br />
Die übrigen Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Die niedrig verzinslichen Arbeitgeberdarlehen<br />
wurden zum Bilanzstichtag mit dem Nominalwert<br />
angesetzt.<br />
3. Umlaufvermögen<br />
Die Vorräte werden überwiegend zu gewogenen<br />
Durchschnittspreisen der letzten drei Monate<br />
bewertet. Bestandsrisiken aus überhöhter Lagerdauer<br />
sowie durch Preisverfall werden beim<br />
Lagermaterial durch Abwertungen auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Wert berücksichtigt.<br />
Die unter Vorräten ausgewiesenen Ersatzgrundstücke<br />
werden zu den Anschaffungskosten oder<br />
dem niedrigen beizulegenden Wert aktiviert.<br />
Der Ansatz der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände sowie flüssiger Mittel<br />
erfolgt zu Nominalwerten oder dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert. Erkennbare Einzelrisiken<br />
sind durch Wertberichtigungen erfasst. Für das<br />
allgemeine Kreditrisiko besteht eine angemessene<br />
Pauschalwertberichtigung.<br />
4. Rückstellungen<br />
Die Pensionsrückstellungen sind zum versicherungsmathematischen<br />
Teilwert nach § 6a EStG<br />
unter Zugrundelegung eines Zinssatzes zu 6 %<br />
und nach den Richttafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus<br />
Heubeck bewertet.<br />
Die Rückstellungen für latente Gewerbesteuern<br />
sind unter Verwendung eines Steuersatzes von<br />
15 % bewertet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />
alle ungewissen Verpflichtungen und drohenden<br />
Verluste. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt,<br />
der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung für die Erfüllung der Verpflichtungen<br />
notwendig ist.<br />
5. Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag<br />
bewertet; Rentenverpflichtungen<br />
wurden mit dem Barwert angesetzt.<br />
6. Währungsumrechnungen<br />
Währungsforderungen bzw. Währungsverbindlichkeiten<br />
werden zu dem jeweiligen Geld- bzw.<br />
Briefkurs eingebucht und zum jeweils ungünstigeren<br />
Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />
69
III. Angaben zu einzelnen Bilanzposten<br />
1. Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />
70<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2006</strong><br />
€ € € € €<br />
Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 233.000,00 0,00 0,00 0,00 233.000,00<br />
233.000,00 0,00 0,00 0,00 233.000,00<br />
Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte 22.134.013,87 1.198.439,93 - 65.366,13 121.522,00 23.388.609,67<br />
2. Geschäftswert 470.966,50 0,00 0,00 0,00 470.966,50<br />
3. Geleistete Anzahlungen 104.842,36 0,00 0,00 - 104.842,36 0,00<br />
22.709.822,73 1.198.439,93 - 65.366,13 16.679,64 23.859.576,17<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 3.329.651.043,64 16.507.766,30 - 16.540.908,78 - 867.824,74 3.328.750.076,42<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
1.334.480.454,24 14.716.107,04 - 3.303.861,31 4.087.153,78 1.349.979.853,75<br />
Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
246.072.667,85 8.996.901,97 - 8.165.682,23 - 75.763,57 246.828.124,02<br />
Anlagen im Bau 21.231.995,21 25.990.644,17 - 329.759,20 - 3.160.245,11 43.732.635,07<br />
4.931.436.160,94 66.211.419,48 - 28.340.211,52 - 16.679,64 4.969.290.689,26<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 2.176.731,21 2.173.969,04 - 980.000,00 0,00 3.370.700,25<br />
2. Sonstige Ausleihungen 711.632,79 594.547,78 - 711.632,79 0,00 594.547,78<br />
2.888.364,00 2.768.516,82 - 1.691.632,79 0,00 3.965.248,03<br />
4.957.034.347,67 70.178.376,23 - 30.097.210,44 0,00 4.997.115.513,46
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
€ € € € € € €<br />
174.750,00 58.250,00 0,00 0,00 233.000,00 0,00 58.250,00<br />
174.750,00 58.250,00 0,00 0,00 233.000,00 0,00 58.250,00<br />
20.048.858,47 1.209.744,66 - 65.366,13 0,00 21.193.237,00 2.195.372,67 2.085.155,40<br />
376.773,20 94.193,30 0,00 0,00 470.966,50 0,00 94.193,30<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 104.842,36<br />
20.425.631,67 1.303.937,96 - 65.366,13 0,00 21.664.203,50 2.195.372,67 2.284.191,06<br />
909.576.517,95 62.147.154,37 - 99.434,80 - 89.132,93 971.535.104,59 2.357.214.971,83 2.420.074.525,69<br />
873.032.190,19 60.390.924,07 - 3.030.173,73 262.744,91 930.655.685,44 419.324.168,31 461.448.264,05<br />
195.894.687,96 15.647.437,60 - 8.064.144,25 - 173.611,98 203.304.369,33 43.523.754,69 50.177.979,89<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 43.732.635,07 21.231.995,21<br />
1.978.503.396,10 138.185.516,04 - 11.193.752,78 0,00 2.105.495.159,36 2.863.795.529,90 2.952.932.764,84<br />
26.244,44 0,00 0,00 0,00 26.244,44 3.344.455,81 2.150.486,77<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 594.547,78 711.632,79<br />
26.244,44 0,00 0,00 0,00 26.244,44 3.939.003,59 2.862.119,56<br />
1.998.955.272,21 139.489.454,00 - 11.259.118,91 0,00 2.127.185.607,30 2.869.929.906,16 2.958.079.075,46<br />
71
2. Angaben zum Anteilsbesitz<br />
– Unternehmen, die in den Konzernabschluss<br />
einbezogen werden<br />
Name Sitz<br />
Anteil am<br />
Kapital %<br />
aerogate <strong>München</strong> Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH <strong>München</strong> 100,0<br />
AeroGround<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Aviation Support GmbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />
Allresto<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Hotel und Gaststätten GmbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />
CAP <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Sicherheits-GmbH Freising 76,1<br />
Cargogate <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH <strong>München</strong> 100,0 1<br />
eurotrade<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Handels-GmbH <strong>München</strong> 74,0 1<br />
FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />
FMV – <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH Freising 100,0 1<br />
MediCare<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Medizinisches Zentrum GmbH Oberding 51,0<br />
MUCGround Services <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH Freising 100,0 1<br />
Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Holding GmbH (vormals: Terminal 2 Holding GmbH) Freising 100,0 1<br />
– assoziierte Unternehmen<br />
Name Sitz<br />
Anteil am<br />
Kapital %<br />
Augsburger <strong>Flughafen</strong> Betriebs GmbH Augsburg 50,0<br />
Bayern Facility Management GmbH <strong>München</strong> 49,0<br />
EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mbH Freising 49,0<br />
1 Hinsichtlich der Offenlegung des Jahresabschlusses wird von der Befreiungsmöglichkeit der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB<br />
Gebrauch gemacht.<br />
72
3. Eigenkapital<br />
Die Gewinnrücklagen des FMG-Konzerns bestehen<br />
aus den anderen Gewinnrücklagen der<br />
Allresto, der CAP, der eurotrade, der FMG und<br />
Ergebnissen aus Konsolidierungsvorgängen<br />
sowie aus den Bilanzergebnissen der Tochterunternehmen.<br />
Der Bilanzverlust des Konzerns ergibt sich wie<br />
folgt:<br />
Konzern-Jahresüberschuss<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
T€<br />
61.483<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis ./. 212<br />
Einstellung in die Gewinnrücklage ./. 1.047<br />
Verlustvortrag ./. 98.406<br />
Konzernbilanzverlust ./. 38.182<br />
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter<br />
betrifft die eurotrade (+ T€ 127), die CAP<br />
(+ T€ 78), die IMMO (+ T€ 10.000), die MediCare<br />
(+ T€ 46) und die T2 BG (+ T€ 1.210).<br />
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist<br />
im Konzerneigenkapitalspiegel gesondert dargestellt.<br />
4. Rückstellungen<br />
Die im Konzernabschluss der FMG bestandene<br />
Rückstellung für latente Steuern erhöhte sich im<br />
Berichtsjahr durch die Zuführung für Gewerbesteuer<br />
um Mio. € 3,5 auf Mio. € 31,9. Darüber<br />
hinaus wurden aufgrund hoher Zwischenergebnisse<br />
im Konzern Rückstellungen für latente<br />
Gewerbesteuern unter Verwendung eines Steuersatzes<br />
von 15 % und für Körperschaftsteuer in<br />
Höhe von insgesamt T€ 800 gebildet.<br />
Der Konzern weist im Berichtsjahr sonstige Rückstellungen<br />
in Höhe von Mio. € 107,5 aus. Der<br />
Betrag ergibt sich im Wesentlichen in Höhe von<br />
Mio. € 11,4 für Personal, für Erfüllungsrückstände,<br />
Aufstockungsbeträge sowie Abfindungen im<br />
Rahmen der Altersteilzeitprogramme wurden<br />
Mio. € 22,6 eingestellt, für drohende Verluste<br />
Mio. € 12,8, für Instandhaltungsmaßnahmen und<br />
ausstehende Rechnungen Mio. € 18,1.<br />
In den übrigen Rückstellungen sind Risiken aus<br />
dem Wasserschaden des Jahres 2002 Mio. € 4,6,<br />
für Behördenansprüche aus Mietverträgen Mio.<br />
€ 4,5 sowie Prozessrisiken Mio. € 1,8.<br />
73
5. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeitenspiegel<br />
74<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
Summe bis zu 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe bis zu 1 Jahr<br />
€ € € € € €<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Gesellschafter<br />
Verbindlichkeiten<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 784.313.725,48 784.313.725,48<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
1.815.172.896,29 432.930.670,05 334.622.350,18 1.047.619.876,06 1.313.800.239,89 363.300.021,15<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
57.033.375,65 54.356.357,26 2.677.018,39 0,00 40.267.855,55 35.162.531,38<br />
assoziierten Unternehmen 3.810.094,96 3.810.094,96 0,00 0,00 2.617.086,90 2.617.086,90<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Davon gegenüber<br />
72.242.808,44 20.467.959,89 2.660.829,57 49.114.018,98 75.246.338,54 38.100.069,18<br />
Versicherungsunternehmen 43.688.860,40 120.860,40 0,00 43.568.000,00 43.757.040,40 14.313.040,40<br />
davon aus Steuern 8.869.302,88 8.869.302,88 0,00 0,00 11.658.334,50 11.658.334,50<br />
davon i.R.d. sozialen Sicherheit 228.859,81 228.859,81 0,00 0,00 6.690.917,47 6.690.917,47<br />
1.948.259.175,34 511.565.082,16 339.960.198,14 1.096.733.895,04 2.216.245.246,36 1.223.493.434,09
IV. Angaben und Erläuterungen zur<br />
Erfolgsrechnung<br />
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />
nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
1. Umsatzerlöse<br />
Nach Betriebsbereichen gegliedert, ergibt sich im<br />
Konzern folgende Entwicklung der Umsätze gegenüber<br />
dem Vorjahr:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Abwicklung des Flugverkehrs 475,2 51,6 436,1 51,6<br />
Konzessionen, Mieten, Pachten 246,5 26,8 233,7 27,7<br />
Verkaufsgeschäfte und Restauration 182,2 19,8 157,6 18,7<br />
Frachtabwicklung 10,6 1,2 10,1 1,2<br />
Sicherheitsdienstleistungen 3,0 0,3 4,7 0,6<br />
Medizinische Dienste 1,9 0,2 1,1 0,1<br />
Versicherungen 0,7 0,1 1,0 0,1<br />
920,1 100,0 844,3 100,0<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen/Sonstige<br />
betriebliche Erträge<br />
Seit 2005 werden eigene Planungsleistungen der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH für aktivierungspflichtige<br />
Wirtschaftsgüter als sonstige aktivierte Eigenleistungen<br />
ausgewiesen. Sie enthalten erstmalig<br />
ab <strong>2006</strong> Mio. € 1,2 Planungsleistungen für die<br />
zukünftige dritte Start- und Landebahn.<br />
In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Mio.<br />
€ 33,3 aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
enthalten (davon Mio. € 26,7 aus dem Wegfall<br />
von Abrechnungsrisiken aus dem Luftverkehr).<br />
Weitere Sonstige betriebliche Erträge von Mio. €<br />
6,2 ergeben sich aus der Weiterberechnung von<br />
Leerstandskosten Terminal 1, Einnahmen aus<br />
Werbemaßnahmen von Mio. € 4,4, Vorhaltung<br />
der Infrastruktur für Versorgungseinrichtungen<br />
Terminal 2 von Mio. € 3,7 sowie Mio. € 1,1<br />
Erträge aus Erbbauzinsen.<br />
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Für die bestehenden Immobilien-Leasingverträge<br />
werden 2007 voraussichtlich Aufwendungen in<br />
Höhe von ca. Mio. € 51,4 erwartet; bis zum Ende<br />
der Grundmietzeit im Jahr 2020 ergeben sich<br />
Belastungen von Mio. € 355,7.<br />
Die abgeschlossenen Bau-, Liefer- und Dienstleistungsverträge<br />
sowie Planer-, Architekten- und<br />
Ingenieurverträge betreffen im Wesentlichen den<br />
laufenden Geschäftsbetrieb und bewegen sich in<br />
einem dem Geschäftsbetrieb angemessenen<br />
Rahmen. Daneben bestehen Verpflichtungen für<br />
Maßnahmen des Umweltschutzes und öffentlichrechtliche<br />
Auflagen.<br />
Für Serviceverträge und Bestellobligos bestehen<br />
Verpflichtungen im geschäftsüblichen Rahmen.<br />
75
4. Derivative Finanzinstrumente<br />
Im <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> Konzern waren zum<br />
Bilanzstichtag folgende derivative Finanzinstrumente<br />
im Bestand:<br />
– 29 Payer-Swaps im Volumen von Mio. € 979,4<br />
und Laufzeiten bis 2016; davon haben zum<br />
31. Dezember des Berichtsjahres 14 Swaps mit<br />
einem Nominalvolumen von Mio. € 375 einen<br />
positiven Marktwert in Höhe von Mio. € 7,7<br />
und 15 Swaps mit einem Nominalvolumen von<br />
Mio. € 604,4 einen negativen Marktwert in<br />
Höhe von Mio. € -43,1<br />
– 2 bis 2015 laufende Receiver-Swaps mit einem<br />
Volumen von Mio. € 190 (Marktwert: Mio. € -3,7)<br />
– 3 Caps mit einem Volumen von Mio. € 80 und<br />
Laufzeiten bis 2010 (Marktwert: Mio. € -0,6)<br />
– 4 Constant Maturity Swaps mit einem Volumen<br />
von Mio. € 178 und Laufzeiten bis 2015 (Marktwert:<br />
Mio. € -6,3)<br />
Die Marktwerte sämtlicher derivativer Finanzinstrumente<br />
wurden von den kontaktierten Banken<br />
mitgeteilt und sind von diesen auf Basis von<br />
Discounted Cashflow-Verfahren und aktuellen<br />
Zinsstrukturkurven ermittelt.<br />
Für die vier Constant Maturity Swaps wurde aufgrund<br />
der negativen Marktwerte eine Drohverlustrückstellung<br />
in Höhe von Mio. € 6,3 gebildet<br />
(Vorjahr: Mio. € 2,8).<br />
Alle anderen Swaps und Caps wurden korrespondierenden<br />
Grundgeschäften zugeordnet und<br />
bilden mit diesen Bewertungseinheiten, so dass<br />
keine Bilanzierung veranlasst war.<br />
Des Weiteren waren zwei zum Bilanzstichtag bestehende<br />
Darlehen, die originär in JPY aufgenommen<br />
wurden, über Cross-Currency-Swaps in<br />
Euro geswapt (Volumen insgesamt Mio. € 43,6).<br />
5. Bezüge und Kredite an Organe der<br />
Muttergesellschaft<br />
Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />
setzt sich aus dem Festgehalt und einer variablen<br />
erfolgsabhängigen Tantieme zusammen:<br />
Vergütung Festgehalt Tantieme Gesamt<br />
Geschäftsführer T€ T€ T€<br />
Dr. Michael Kerkloh 225,0 87,6 312,6<br />
Walter Vill 181,5 72,2 253,7<br />
Peter Trautmann 179,5 72,1 251,6<br />
Gesamt 586,0 231,9 817,9<br />
76<br />
Zusätzlich zu den Bezügen erhielten die Mitglieder<br />
der Geschäftsführung Sachbezüge und sonstige<br />
vertragliche Nebenleistungen in Höhe von<br />
insgesamt T€ 37,0. Ferner sind zum 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong> für zukünftige Pensionsverpflichtungen<br />
insgesamt Rückstellungen in Höhe von T€ 1.925,8<br />
gebildet.<br />
Frühere Mitglieder der Geschäftsführung und<br />
ihre Hinterbliebenen erhielten im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> Gesamtbezüge von T€ 561,9; für künftige<br />
Pensionsleistungen sowie Anwartschaften auf<br />
Hinterbliebenenversorgung sind Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe von T€ 4.559,9 gebildet.<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen T€ 16,4.<br />
6. Anzahl der Mitarbeiter<br />
Aufgrund von tarifvertraglichen Änderungen ist<br />
eine Unterscheidung nach Angestellten und<br />
Arbeitern sowie Aushilfen ab dem Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2006</strong> nicht mehr möglich.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> waren gem. § 267 Abs. 5<br />
HGB durchschnittlich im Konzern 6.996 (Vorjahr:<br />
6.615) Mitarbeiter (unbefristet und befristet Beschäftigte<br />
sowie Trainees) beschäftigt.<br />
Zusätzlich befanden sich 190 (Vorjahr: 160) Auszubildende<br />
im Lehrverhältnis.<br />
<strong>München</strong>, den 27. April 2007<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Walter Vill<br />
Peter Trautmann
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
<strong>München</strong>, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />
sowie Anhang – und den Konzernlagebericht für<br />
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der<br />
Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Konzernabschluss und über den<br />
Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />
gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbe-<br />
zogenen Unternehmen, der Abgrenzung des<br />
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />
und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Konzernabschluss der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
<strong>München</strong>, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der<br />
Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage des Konzerns und stellt<br />
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
dar.<br />
<strong>München</strong>, den 6. Juni 2007<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dorn<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa. Häussermann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
77
Ergänzende Angaben<br />
1. Organe<br />
Der Geschäftsführung gehören folgende Herren an:<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Walter Vill<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer und stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Peter Trautmann<br />
Geschäftsführer Verkehr und Technik<br />
2. Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr<br />
folgendermaßen zusammen:<br />
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser<br />
Staatsminister,<br />
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,<br />
<strong>München</strong><br />
Vorsitzender<br />
Thomas Bihler<br />
Kaufmännischer Angestellter,<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Freistaat Bayern<br />
Josef Poxleitner<br />
Ministerialdirektor,<br />
Oberste Baubehörde im Bayerischen<br />
Staatsministerium des Inneren<br />
Hans Spitzner<br />
Staatssekretär,<br />
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Verkehr und Technologie<br />
Klaus Weigert<br />
Ministerialdirektor,<br />
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,<br />
<strong>München</strong><br />
78<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Dr. Dieter Knoll<br />
Ministerialrat,<br />
Bundesministerium der Finanzen,<br />
Bonn<br />
Robert Scholl<br />
Ministerialdirektor,<br />
Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau- und Wohnungswesen<br />
Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
Christian Ude<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong><br />
Dr. Reinhard Wieczorek<br />
Bfm. Stadtrat der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Heinrich Birner<br />
Geschäftsführer ver.di<br />
Bezirk <strong>München</strong><br />
Hans-Joachim Bues<br />
Konzernbereichsleiter Unternehmenskommunikation,<br />
Vertreter der leitenden<br />
Angestellten<br />
Willy Graßl<br />
Geprüfter Flugzeugabfertiger<br />
Betriebsratsvorsitzender (ab 1. Mai <strong>2006</strong>)<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Ralf Krüger<br />
Betriebsratsvorsitzender (bis 30. April <strong>2006</strong>)<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Orhan Kurtulan<br />
Geprüfter Flugzeugabfertiger<br />
Freigestellter Betriebsrat<br />
Anna Müller<br />
Kaufmännische Angestellte<br />
Freigestellte Betriebsrätin<br />
Otto Siegl<br />
Kaufmännischer Angestellter
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Finanzen und Controlling<br />
Tel.: 089/975-00<br />
Fax: 089/975-3 50 06<br />
Redaktion:<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Interne Kommunikation und Publikationen<br />
Dr. Reingard Schöttl<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Postfach 23 17 55<br />
85326 <strong>München</strong><br />
www.munich-airport.de<br />
Fotos:<br />
Corbis<br />
Marco Einfeldt<br />
Alex Tino Friedel<br />
Getty Images<br />
Dr. Werner Hennies<br />
Jupiterimages<br />
Miguel Perez<br />
Jan Wolter<br />
Gestaltung:<br />
Pantos Werbeagentur GmbH, <strong>München</strong><br />
Druck:<br />
Lang Offsetdruck GmbH & Co. KG, Unterschleißheim<br />
Papier:<br />
Der Inhalt wurde auf Recyclingpapier „Recy-Satin“<br />
gedruckt, das zu mindestens 80 Prozent aus Sekundärfasern<br />
besteht.