Waqfa Gebet - Ditib

Yā rabbī!
Du gabst uns die Frohkunde, dass Du das Gebet Deiner Diener erhören und ihnen vergeben
wirst, wenn sie ihre Sünden zugeben und um Vergebung für diese bitten.
Hier und jetzt legen wir Dir unsere Sünden offen. Hier, an diesem Ort geben wir sie nun zu.
Und hier, zu Arafat, bitten wir Dich nun um Vergebung. So vergib uns o Allah!
Yā rabba l-ālamīn!
Wir Menschen haben Diskriminierung, Gewalt und Krieg zu unserer Gewohnheit gemacht.
Unersättlich waren wir in körperlichen und materiellen Begierden, im Verbrauch und im
Geltungsdrang. Egoistisch sind wir geworden und blind, sodass wir den weltlichen Dingen
hinterher gerannt sind. Wir haben uns selbst vergessen damit, uns selbst und unserer
Menschlichkeit sind wir fremd geworden. Gegen uns selbst haben wir gesündigt, so dass wir
nun alleine dastehen, uns unserer eigenen Wertigkeit beraubt.
Groß ist unsere Schuld. Vergib Du uns mit Deiner unendlichen Barmherzigkeit o Allah.
Yā rabbī!
Du hast uns vertraut. Wir aber haben das Wort nicht halten können, das wir Dir gaben und
Dein Vertrauen enttäuscht.
Wir haben uns von dem Weg abgewandt, den Du uns zeigtest, sodass wir nun kurz davor
sind, auch die letzte Hoffnung der Menschheit zu enttäuschen.
Die Welt, die Du uns Menschen gabst, haben wir mit eigenen Händen zu einem unsicheren
Ort gemacht.
Die Kraft, mit der die Waffen Tod verbreiten, mit dieser haben wir uns gerühmt.
Mit den Ängsten, die wir selbst schufen, haben wir uns selbst in die Nähe eines bitteren
Endes gerückt.
Wir Menschen schufen Waffen, die das Recht des Menschen auf Leben missachten.
Unserer Interessen willen haben wir Kriege entfacht. Im Namen der Freiheit haben wir
Massenmorde begangen. O Allah, rette die ganze Menschheit vor solchem Ungetüm!
Dies taten wir nur um unsere eigenen Begierden zu befriedigen - und mit eigenen Händen.
Unsere Hände haben wir damit gegen uns selbst erhoben.
Wie sehr haben wir doch unsere Welt, die Du uns mit unzähligen Gaben ausgestattet hast,
wie sehr haben wir doch diese Wohnstätte wegen unserer unersättlichen Begierden
überzogen mit Leid und diese somit missbraucht.
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