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ZEITSCHRIFT - Ditib

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Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. • Quartal Zeitschrift<br />

Unsere Verpflichtungen gegenüber dem Menschen<br />

Die Jugend und ihr Stellenwert in den Augen unseres Propheten<br />

Der Prophet und die Jugend<br />

Die Bedeutung der Gesundheit im Islam<br />

Das Gut, dessen Existenz Dank erfordert und dessen Nichtexistenz<br />

Geduld: “die Gesundheit”<br />

Die Bedeutung der Gesundheit für den Islam<br />

<strong>ZEITSCHRIFT</strong><br />

Ausgabe Quartal I - 2010<br />

www.ditib.de


Unsere Pflicht gegenüber der<br />

Menschheit: „Ordentlich arbeiten


DITIB spendet für Erbebenopfer in Haiti<br />

Die Türkisch Islamische Union hat sich<br />

an der Spendenaktion „Nordrhein- Westfalen<br />

hilft Haiti“ beteiligt, mit der den<br />

Opfern des Erdbebens vom 12. Januar<br />

geholfen werden soll. Schirmherr der<br />

Spendenaktion ist Ministerpräsident Jürgen<br />

Rüttgers.<br />

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen<br />

Union, Sadi Arslan, übergab in der<br />

Düsseldorfer Staatskanzlei dem Minister<br />

für Generationen, Familie, Frauen und Integration,<br />

Armin Laschet, einen Check in<br />

Höhe von 104.500, 76 Euro und damit den<br />

Spendenbetrag, den die Ortsgemeinden<br />

der DITIB deutschlandweit für die Opfer<br />

des Erdbebens von Haiti zusammen gebracht<br />

haben.<br />

In einer Botschaft teilte Ministerpräsident<br />

Rüttgers mit: „Vor allem aber zeigt<br />

DITIB, zeigen die Muslime in Nordrhein-<br />

Westfalen, dass sie sich nicht allein religiös<br />

einbringen, sondern auch im besten<br />

Sinne gesellschaftspolitisch aktiv sind.<br />

Ihre Spende für Haitit ist ein gutes Zeichen<br />

für das, was unsere Heimat Nordrhein-Westfalen<br />

seit jeher stark macht:<br />

Zusammenhalt, füreinander da zu sein,<br />

nicht das Gegeneinander, sondern das<br />

Miteinander zu fördern und stets den<br />

Menschen im Blick zu haben. In diesem<br />

Sinne danke ich Ihnen.“<br />

Armin Laschet sagte in seiner Rede, dass<br />

man aus einem freudigen Ereignis zusammen<br />

gekommen sei. Des Weiteren sagte<br />

er: „Zum ersten Mal sind in NRW 10 verschiedene<br />

Organisationen für den selben<br />

Zweck zusammen gekommen. Auch die<br />

türkisch-muslimischen Organisationen<br />

haben sich an der Spendenkampaggne<br />

beteiligt und allein DITIB hat über 100.000<br />

Euro gespendet. Im Rahmen dieser Solidaritätskampagne,<br />

die von der Stiftung<br />

Umwelt und Entwicklung koordiniert<br />

wird, helfen die Muslime nicht nur Muslimen,<br />

sondern auch den Angehörigen<br />

anderer Religionen. Ich danke allen teilnehmenden<br />

Organisationen und allen<br />

Menschen, die sich an der Spendenaktion<br />

beteiligt haben.<br />

Sadi Arslan sagte in seiner Rede, in der<br />

er einleitend darauf hinwies, dass man bei<br />

Naturkatastrophen und ihnen folgenden<br />

menschlichen Tragödien den Menschen<br />

helfend beistehen muss, ohne nach ihrer<br />

Herkunft zu unterscheiden: „Wir haben<br />

uns heute zu einem wohltätigen Zweck<br />

zusammen gefunden und ich danke an<br />

dieser Stelle für diese Gelegenheit. Die<br />

unterschiedlichsten Naturkatastrophen<br />

können die Menschen treffen. Manchmal<br />

ist es ein Erdbeben, ein anderes Mal<br />

eine Überflutung. Uns Türken sind solche<br />

Naturkatastrophen nicht fremd. Auch<br />

die Türkei hat in jüngster Zeit mehrere<br />

schwere Erdbeben erlebt. So z.B. das von<br />

Adpazarı und von Düzce im Jahr 1999. Wir<br />

helfen nicht nur den Opfern von Naturkatastrophen<br />

in der Türkei, oder den islamischen<br />

Ländern, sondern stehen allen<br />

bei, die Opfer einer solchen Katastrophe<br />

geworden sind, ganz gleich in welchem<br />

Teil der Erde. Wie z.B. beim Erdbeben in<br />

Pakistan 2005. Wir hoffen, dass sich solche<br />

Erdbeben nicht wiederholen.<br />

ProDialog Seminare diesmal in Essen, Mainz und Münster<br />

Das DITIB-Projekt ProDialog, das mit der Unterstützung des<br />

Europäischen Integrationsfonds (EIF) und des Bundesamtes für<br />

Migration und Flüchtlinge (BAMF) durchgeführt wird und mit<br />

dem deutschlandweit ehrenamtliche Dialogbeauftragte für die<br />

Ortsgemeinden der DITIB ausgebildet werden, hat seine Seminarreihen<br />

in der Türkiye Moschee in Gladbeck, in der Fatih Moschee<br />

in Stadtallendorf, sowie in der Zentralmoschee von Bad<br />

Kreuznach fortgesetzt.<br />

An den Seminaren nahmen je nach Region teil, der Konsularattache<br />

für Religionsangelegenheiten von Essen Mehmet<br />

Uçmuş, der Konsularattache von Frankfurt Dr. Yaşar Seracettin<br />

Baytar, der Referatsleiter der DITIB für Interkulturelle und Interreligiöse<br />

Zusammenarbeit Bekir Alboğa, sowie Vertreter der<br />

DITIB-Landesverbände.


ProDialog-Seminarteilnehmer erhalten Zertifikate<br />

Die ProDialog Seminare der DITIB, mit<br />

denen in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF) und dem Europäischen Sozialfonds<br />

(EIF) ehrenamtliche Dialogbeauftragte<br />

ausgebildet werden, wurden fortgesetzt<br />

mit 49 Seminarteilnehmern aus<br />

Niedersachsen und Bremen. Nach einer<br />

Seminarreihe, die über 10 Wochenenden<br />

lief, erhielten die Teilnehmer ihre Zertifikate.<br />

An der Zertifikatsübergabe, die stattfand<br />

im Lichthaus Bremen, nahmen teil<br />

der Vorsitzende der DITIB Sadi Arslan,<br />

der Konsularattache für Religionsangelegenheiten<br />

am türkischen Generalkonsulat<br />

Seyfi Bozkuş, der Generalsekretär der<br />

DITIB und Vorsitzende des DITIB-Landesverbandes<br />

Niedersachsen Dr. Ali İhsan<br />

Ünlü, der DITIB Referatsleiter für Interre-<br />

ligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit<br />

Bekir Alboğa, Dr. Frank Frühling vom<br />

Innenministerium Niedersachsen, die<br />

Regionalkoordinatorin des Bundesamtes<br />

für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für<br />

Bremen Marion Klische, sowie Kirchenvertreter,<br />

die Seminarteilnehmer und ihre<br />

Familienangehörigen.<br />

Die Veranstaltung wurde eingeleitet<br />

mit einem Koranvortrag. Anschließend<br />

hielt Bekir Alboğa eine Eröffnungsrede, in<br />

der er darauf hinwies, dass die Seminarteilnehmer<br />

in ihrem jeweiligen Einsatzgebiet<br />

wichtige Dienste erweisen werden.<br />

Er wünschte den erfolgreichen Seminarteilnehmern<br />

hier drin viel Erfolg.<br />

Der Generalsekretär der DITIB und Vorsitzende<br />

des DITIB-Landesverbandes in<br />

Niedersachsen betonte in seiner Rede,<br />

dass es mehr als traurig sei, dass man<br />

nach nunmehr 50 Jahren in Deutschland<br />

immer noch über die Integration rede<br />

und sagte ferner: „Wir sind ein Teil dieser<br />

Gesellschaft und werden die Hürden und<br />

die Ängste auf dem Wege zum Dialog zu<br />

überwinden wissen. Daher ist dieses Projekt<br />

sehr wichtig, denn damit werden wir<br />

unsere Moscheen und unsere Kultur den<br />

Menschen näher bringen und erklären<br />

können.“


Vertreter des Goethe-Instituts und des BAMF besuchen Deutschkurs<br />

Vertreter des Goethe-Instituts und des Bundesamtes für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF) besuchten den von der DI-<br />

TIB, dem Goethe-Institut und dem BAMF in Zusammenarbeit<br />

durchgeführten Deutschkurs für die Religionsbeauftragten der<br />

Region Düsseldorf-Köln.<br />

Der Abteilungsleiter für Auswärtige Beziehungen der Diyanet<br />

Prof. Dr. Ali Dere, der Vorsitzende der Türkisch Islamischen<br />

Union Sadi Arslan, der Leiter des Goethe-Instituts in Düsseldorf<br />

Stefan Brunner und die Referentin für Integrationsfragen des<br />

BAMF Steffi Redmann besuchten den Deutschkurs, der stattfindet<br />

in der Kölner Zentrale und unterhielten sich mit den Kursteilnehmern.<br />

Anwesend waren außerdem der Geschäftsführer der DITIB<br />

Mehmet Yıldırım, der Leiter des Forschungszentrums für Religion<br />

und Gesellschaft (FOREGE) und Koordinator des Deutschkurs-Projekts<br />

Dr. Hasan Karaca, sowie 3 weitere Vertreter des<br />

Goethe-Instituts und des BAMF.<br />

Nach einer kleinen Kennenlernrunde beantworteten die Religionsbeauftragten<br />

die an sie gestellten Fragen auf Deutsch.<br />

Die Besucherdelegation betonte dabei, dass sie den Deutschkursen,<br />

die deutschlandweit und in diesem Rahmen auch in Köln<br />

angeboten werden, als sehr wichtig erachten, dass Deutschkenntnisse<br />

zwingend notwendig seien für einen Dialog und<br />

dass es für eine Vertiefung der Sprachkenntnisse notwendig sei<br />

Zeitungen, sowie Medien zu verfolgen und die dafür nötigen<br />

Bedingungen zu schaffen.<br />

Anlässlich des Welt-<br />

frauentags am 8. März,<br />

hat die DITIB ein<br />

Gesprächsforum mit<br />

den weiblichen Vorstandsmitgliedern<br />

der<br />

DITIB-Ortsgemeinden,<br />

sowie den Vorsitzenden<br />

der Frauenabteilungen<br />

organisiert, zu<br />

der auch die Presse eingeladen<br />

war.<br />

An der Veranstaltung, die moderiert wurde von Şeyda Can,<br />

Referentin im Forschungszentrum für Religion und Gesellschaft<br />

(FOREGE), nahmen teil die Vorsitzende des Türkisch-Deutschen<br />

Frauenvereins Vildan Basa, die Journalistin Canan Topçu, die<br />

Beauftragte der DITIB für die Koordinierung der Landesverbände<br />

Ayten Kılıçarslan, die Leiterin der Frauenabteilung der DITIB<br />

Zeynep Ceşen, sowie weitere Teilnehmerinnen.<br />

Der Vorsitzende der DITIB, Sadi Arslan, konnte wegen eines<br />

zeitgleichen Termins nicht an der Veranstaltung teilnehmen,<br />

wünschte dem Gesprächsforum in einer Mitteilung jedoch viel<br />

Erfolg. Ayten Kılıçarslan ging in ihrer Eröffnungsrede darauf ein,<br />

dass die Frauen noch mehr Ämter und damit noch mehr Verantwortung<br />

in den Gemeindevorständen anstreben müssen.<br />

In ihrer Rede betonte sie außerdem, dass sich die Frauen<br />

aktiver am gesellschaftlichen Leben beteiligen und sich auch<br />

17 Religionsbeauftragte nehmen momentan an dem Kurs<br />

teil, der von der DITIB, dem BAMF und dem Goethe-Institut in<br />

Zusammenarbeit durchgeführt wird.<br />

Der Kurs dauert noch bis August 2010 und in diesem Rahmen<br />

werden die Kursteilnehmer auch landeskundliche Exkursionen<br />

durchführen. Ausgetauscht hat man sich ferner über die Möglichkeit,<br />

dass jeder Religionsbeauftragter mit Vertretern der Kirche<br />

seiner Region Veranstaltungen durchführen kann um die<br />

Sprache auch praktisch Anwendung finden zu lassen.<br />

Frauen-Gesprächsforum am Weltfrauentag bei DITIB<br />

politisch einbringen müssen. Ferner wies sie hier auf die Hindernisse<br />

hin, die sich den Frauen bei der Teilhabe am sozialen<br />

gesellschaftlichen Leben stellen, sowie auf das Image der<br />

Frauen in der Gesellschaft. Sie sagte des Weiteren: „Der Islam<br />

macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, für ihn ist<br />

schlechthin der Mensch und damit beide Geschlechter das ehrenwerteste<br />

Geschöpf Allahs. Eine Gesellschaft erreicht ihre Ziele<br />

und Visionen nur, wenn sie auf alle ihre Individuen baut und<br />

ohne einen Unterschied zu machen zwischen Mann und Frau,<br />

ihre Probleme mit allen gemeinsam löst. Dies ist es, was eine<br />

Gesellschaft zu einer starken Gesellschaft macht. Daher müssen<br />

mehr Frauen Ämter in den Vorständen der DITIB-Vereine<br />

und Ortsgemeinden anstreben und noch mehr Verantwortung<br />

übernehmen.“<br />

Vildan Basa, die Vorsitzende des Türkisch-Deutschen Frauenvereins<br />

wies in ihrer Rede darauf hin, dass es für die Kinder<br />

auch wichtig sei, neben der Sprache und der Religion, auch ihre<br />

eigene Kultur zu kennen und sagte: “Unsere Kinder sind unsere<br />

Zukunft. Wir müssen ihnen eine gute Erziehung angedeihen<br />

lassen. Dazu gehört auch, dass wir dafür sorgen, dass sie ihre<br />

Kultur und ihre Identität nicht vergessen.“<br />

Canan Topçu brachte Beispiele aus ihrer eigenen Lebensgeschichte<br />

und ging in ihrer Rede auf die Rolle ein, die die Migrantenfrauen<br />

in Zukunft spielen werden. Abschließend berichtete<br />

die Leiterin der Frauenabteilung der DITIB, Zeynep Ceşen, über<br />

die Aktivitäten ihrer Abteilung.


Zertifikats-Übergabe bei DITIB<br />

DITIB überreichte den erfolgreichen<br />

Teilnehmern ihrer Integrationskurse, die<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge angeboten<br />

werden, ihre Zertifikate.<br />

An der Zertifikatsübergabe in der Übergangsmoschee<br />

der DITIB nahmen teil, der<br />

türkische Generalkonsul in Köln Mustafa<br />

Kemal Basa, der Vorsitzende der DITIB<br />

Sadi Arslan, der Stellvertretende Konsularattache<br />

für Religionsangelegenheiten<br />

am türkischen Konsulat in Köln Şaban<br />

Kondi, das DITIB-Vorstandsmitglied Şinasi<br />

Akyürek, die Abteilungsleiter der DITIB,<br />

sowie weitere Gäste.<br />

Der Leiter der Abteilung Bildung und<br />

Kultur Işık Uğurlu sagte in seiner Rede<br />

“Die DITIB, bietet seit dem Jahre 1985<br />

nicht nur Dienste im religiösen Bereich,<br />

sondern eben auch im Bereich Bildung<br />

und Kultur an und hat sich hier bewährt.<br />

So nehmen pro Jahr ca. tausend Menschen<br />

unsere Dienste in Anspruch.“<br />

Der türkische Generalkonsul in Köln<br />

Mustafa Kemal Basa sagte in seiner Rede,<br />

dass er von DITIB Dienste dieser Art auch<br />

immer erwarte und fügte dem hinzu:<br />

“Dass DITIB einer der wichtigsten Anbieter<br />

für Integrationskurse ist, ist nur normal<br />

und natürlich. Es ist auch gar nicht<br />

erst daran zu denken, dass dies irgendjemand<br />

anders besser macht als DITIB.<br />

Denn eine Organisation, die sich in ihrer<br />

Arbeit leiten lässt von folgenden Sprüchen<br />

des Proheten: „Wer mir auch nur<br />

einen Buchstaben beibringt, dem will ich<br />

ein Leben lang dienen.“ Oder: „Holt euch<br />

das Wissen, selbst wenn es weit weg in<br />

China liegt“, der hat natürlich eine Erfolgsquote<br />

von 90%. Insbesondere sollte hier<br />

beachtet werden, dass die meisten derjenigen,<br />

die das Zertifikat erlangen, Frauen<br />

sind. Man sollte es aber auch nicht bei<br />

dem belassen, sondern sich noch weiter<br />

bilden und die Deutschkenntnisse noch<br />

mehr verbessern. Bereitet euch so vor<br />

auf das Leben in dieser Gesellschaft, dass<br />

ihr dieser auch nützlich sein könnt. Und<br />

bereitet insbesondere eure Kinder darauf<br />

vor. Man sollte die Sprachkenntnisse einsetzen<br />

und diese weiter vertiefen, um in<br />

allen Bereichen der hiesigen Gesellschaft<br />

sich einbringen zu können. Daher gratuliere<br />

ich Ihnen allen zu Ihrem Erfolg.”<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB,<br />

sagte in seiner Rede: „Wir kommen in letzter<br />

Zeit immer öfter zu solch erfreulichen<br />

Ereignissen zusammen. Anfangs haben<br />

wir Integrationskurse u.ä. Kurse nur in<br />

Köln angeboten. Inzwischen finden diese<br />

jedoch deutschlandweit statt. Die Zahl<br />

derer, die allein in Köln an Integrationskursen<br />

teilgenommen haben, reicht an<br />

die 20.000 und das ist eine nicht zu verachtende<br />

Anzahl. Spracherwerb ist sehr<br />

wichtig. Sprache ist ein Mittel. Denn ohne<br />

Sprachkenntnisse kann keine Kommunikation<br />

stattfinden. Der Spracherwerb,<br />

bzw. die Bedeutung dessen, hat im Islam<br />

bereits zu Lebzeiten des Propheten an<br />

Gewicht gewonnen. Dass unser Prophet<br />

nach seiner Auswanderung nach Medina<br />

hier seinen Gefährten Zeyd damit beauftragt<br />

hat, Fremdsprachen zu erlernen, ist<br />

für uns ein bedeutendes Signal. Sprachkenntnisse<br />

sind heutzutage unbedingt<br />

erforderlich. Denn wir sind inzwischen<br />

ein Teil dieser Gesellschaft und müssen<br />

daher ihre Sprache sehr gut beherrschen,<br />

wobei wir unsere Muttersprache jedoch<br />

nicht vernachlässigen. Auch die deutschen<br />

Behörden loben den Beitrag der DI-<br />

TIB zur Integration. Die Erfolge der DITIB,<br />

die Integration in die hiesige Gesellschaft<br />

betreffend, sind offensichtlich. So finden<br />

z.B. in fünf unterschiedlichen Regionen in<br />

Deutschland Integrationskurse für unsere<br />

Religionsbeauftragten statt. Ich gratuliere<br />

an dieser Stelle der Abteilung für Bildung<br />

und Kultur und ihren Mitarbeitern, sowie<br />

allen Dozenten der Kurse und natürlich<br />

den Kursteilnehmern selbst. Ich wünsche<br />

ihnen auch weiterhin Erfolg.“<br />

Das Programm endete mit der Übergabe<br />

der Zertifikate.


ProDialog-Seminare laufen weiter<br />

Im Rahmen des DITIB-Projekts ProDialog,<br />

mit dem deutschlandweit mit Unterstützung<br />

des Europäischen Integrationsfonds<br />

(EIF) und des Bundesamts für<br />

Migration und Flüchtlinge (BAMF) für die<br />

DITIB-Ortsgemeinden Dialogbeauftragte<br />

und Moscheeführer ausgebildet werden,<br />

wurden diesmal in der Zentralmoschee<br />

von Bad Kreuznach Seminare abgehalten.<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der Türkisch<br />

Islamischen Union, hielt bei dieser<br />

Die ProDialog Seminare der DITIB, mit denen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)<br />

und dem Europäischen Sozialfonds (EIF) ehrenamtliche Dialogbeauftragte<br />

ausgebildet werden, laufen weiter.<br />

Die Seminare fanden diesmal statt in den DITIB Moscheen<br />

von Gladbeck und Lünen. An der Auftaktveranstaltung nahmen<br />

teil der Vorsitzende der DITIB, Sadi Arslan, der Konsularattache<br />

für Religionsangelegenheiten in Essen Mehmet Uçmuş, der<br />

Stellvertretende Konsularattache von Münster Reşat Üstün, der<br />

Referatsleiter für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit<br />

der DITIB Bekir Alboğa, Vertreter der jeweiligen DITIB-<br />

Landesverbände, die Mitarbeiter des ProDialog-Teams sowie<br />

die Kursteilnehmer selbst.<br />

Veranstaltung, die für 45 Kursteilnehmer<br />

ausgerichtet wurde, einen Vortrag, in der<br />

er einging auf den Unterschied des Islam<br />

zu den anderen Religionen, auf das Dialogverständnis<br />

des Islam, die Geschichte<br />

des Christentums, die Genese der Bibel,<br />

das Jesusbild bei Christen und Muslimen,<br />

sowie auf den Koran und was diesen von<br />

den vorherigen Offenbarungsschriften<br />

unterscheidet.<br />

Des Weiteren betonte er in seiner Rede,<br />

dass es in Deutschland und in Europa einen<br />

Bedarf an Menschen gebe, die über<br />

den Islam und über die Moscheen Informationen<br />

geben können und sagte:<br />

„Den Menschen falsche Informationen<br />

zu geben über die Religion ist sehr fatal.<br />

Damit bürdet man sich nur eine Schuld<br />

auf. In zehn Wochen werdet ihr hier sehr<br />

viel lernen. Ihr werdet hier eure Wissenslücken<br />

füllen und in eurer jeweiligen<br />

Ortsgemeinde sowie in eurer Region<br />

nützlich sein. Es sollte aber auch nicht bei<br />

dem bleiben, was ihr hier lernt. Ihr solltet<br />

euch auch weiterhin Wissen aneignen<br />

und euch weiter entwickeln. Denn der<br />

Mensch muss sich stets erneuern. Daher<br />

sollten wir viel lesen. Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass ihr in Zukunft gute<br />

Dienste leisten werdet. Bei dieser Gelegenheit<br />

danke ich euch allen für euer ehrenamtliches<br />

Engagement und wünsche<br />

euch viel Erfolg.“<br />

Die Seminare laufen noch weiter bis<br />

21. März 2010.<br />

ProDialog Seminare laufen in Essen und Münster weiter<br />

Sadi Arslan sagte in seiner Eröffnungsrede: „Die meisten Teilnehmer<br />

der Seminare sind Abiturienten, Gymnasiasten oder<br />

Studenten. Wir sollten sowohl unsere Religion gut kennen, als<br />

auch die des Landes, in dem wir leben. Ihr solltet euch gut vorbereiten<br />

auf die Moscheebesucher und ihnen die Moschee und<br />

ihre Funktion gut erklären können. Ebenso müsst ihr den Besuchern<br />

den Islam gut erklären können. Daher ist die Ausbildung,<br />

die ihr hier genießt sehr wertvoll.“<br />

An der Auftaktveranstaltung zur ProDialog-Seminarreihe in<br />

der DITIB-Moschee in Gladbeck, die geleitet wird von Şuayip<br />

Seven und Erol Kesici nahmen 55 Kursteilnehmer teil und an<br />

der Veranstaltung in Lünen, wo die Seminare demnächst stattfinden<br />

unter der Leitung von Mehmet Soyhun und Hüda Sağ,<br />

60 Teilnehmer. Die Veranstaltungen endeten mit einer Frage-<br />

Antwort-Runde, mit dem Vorsitzenden der DITIB Sadi Arslan.


Die Jugend und ihr Stellenwert<br />

in den Augen unseres Propheten<br />

Die Jugend ist die produktivste<br />

und damit segenreichste<br />

Zeit im Leben eines<br />

Menschen. Alle Zukunftspläne<br />

werden in der Jugend<br />

geschmiedet und es sind<br />

ebenfalls die jungen Jahre, in<br />

denen der Mensch sich Wissen<br />

aneignet, um sich und<br />

der Menschheit dienlich zu<br />

sein und seine körperliche<br />

Kondition ihn am besten unterstützt<br />

bei der Verrichtung<br />

seiner Gottesdienste. Daher<br />

sollte er diese Zeit in seinem<br />

vergänglichen Leben gut einsetzen.<br />

Denn nur dann kann<br />

er den größten Teil der Ideale, die er sich für sein Leben setzt,<br />

auch verwirklichen.<br />

Unser Prophet, von dem und dessen vorbildlichem Leben<br />

wir uns alles Gute und Schöne abgeguckt haben, legte viel<br />

Wert auf junge Menschen, sowie auf ihre gute Heranbildung.<br />

Trotz ihres relativ jungen Alters übertrug er seinen Gefährten<br />

und hier vor allen Dingen Ali Bin Ebi Talib, Abdullah Bin Omar,<br />

Ubeyde Bin el-Dscherra, Ukbe Bin Amir, Dschabir Bin Abdullah,<br />

Zeyd Bin Harise, Abdullah Bin Mesud, Habbab Bin Eret, Zubeyr<br />

Bin Avvam, Talha Bin Ubeydullah, Abdurrahman Bin Avf, Erkam<br />

Bin Ebi’l-Erkam, Sa’d Bin Ebi Vakkas, Esma Bint Ebi Bekr, Muaz<br />

Bin Dschebel, Mus’ab Bin Umey, Ebu Musa el-Eschari, Cafer Bin<br />

Ebi Talip, Osman Bin Huveyris, Osman Bin Affan, Ebu Ubeyde,<br />

Ebu Hureyr und Omar Bin al-Hattab wichtige Staatsämter. Es<br />

waren ebenfalls junge Menschen, die er mit der Niederschrift<br />

des Koran beuaftragte und die er zum Erlernen von Fremdsprachen<br />

anregte. Auch Zeyd Bin Sabit, der zwischen dem Propheten<br />

und den Juden vermittelte und Mus’ab Bin Umeyr, den der<br />

Prophet als Lehrer nach Medina schickte, waren relativ jung für<br />

die ihnen übertragenen Aufgaben. Wichtig war dem Propheten<br />

auch, die Probleme mit den jungen Menschen in seiner Umgebung<br />

behutsam zu lösen. Dass er nach seiner Hidschra in das<br />

Erleuchtete Medina hier als Erstes direkt neben seinem Haus<br />

die so genannte Ashab El-Suffa-Schule einrichtete, ist ebenfalls<br />

ein Hinweis auf den Wert, den er ihnen beimaß. Ebenso lässt<br />

uns folgender Hadis ihre Bedeutung für den Propheten erahnen:<br />

“Am Jüngsten Tag werden diejenigen, die sich in ihrer<br />

Jugend voller Ehrfurcht Allah hinwendeten, mit unter denen<br />

sein, denen im Schatten Seines Throns Glück zuteil wird .”<br />

[Buhari, Ezan 36]<br />

Der Gottesgesandte hatte bei der Unterweisung und Heranbildung<br />

der Menschen auch immer ihren sozialen und psychologischen<br />

Hintergrund vor Augen. So hat er sie bei der Unterweisung<br />

niemals beleidigt, oder sie in einem harschen Ton<br />

angesprochen. Vielmehr war er dabei immer einfühlsam und<br />

hat, wenn er ihnen etwas beibringen oder sie gar warnen wollte,<br />

sie erst einmal mit schönen Worten darauf vorbereitet und<br />

ihr Herz gewonnen. Er hat stets versucht, jede Frage, die ihm<br />

gestellt wurde, zu beantworten. All dies verdeutlicht uns auch,<br />

wie er eine Gesellschaft, wie die der vorislamischen Dschahili<br />

Wenn wir nun wollen, dass unsere Kinder einen hehren<br />

und edlen Charakter haben, dass sie die religiösen und<br />

traditionellen Werte hoch halten, dass sie in einer intakten<br />

Familie groß werden und in Wissenschaft und Bildung<br />

vorangehen, wenn wir wollen, dass sie ihre Religion, ihre<br />

Geschichte, ihre Kultur und ihre Vergangenheit gut kennen<br />

und mit Zuversicht in die Zukunft blicken und dabei<br />

dem Gemeinwohl dienen und wenn wir sie davor schützen<br />

wollen, in die Hände von böswilligen Menschen zu<br />

fallen, müssen wir den Wert, den unser Prophet ihnen<br />

beimaß gut begreifen.<br />

Folgende Hadise des Propheten sollen meine Ausführungen<br />

abschließen:<br />

“Allah stellt einen jungen Menschen, der dem<br />

Schlechten keine Beachtung schenkt und ihm nicht<br />

folgt, über seine Altersgenossen.” [Müsned]<br />

“Stolz über einen jungen Menschen, der seine Gottesdienste<br />

geflissentlich verrichtete sagte Allah zu seinen Engeln:<br />

Schaut auf meinen Diener. Er hat für mich all seine Begierden,<br />

die ihm seine Triebseele diktiert, abgelegt.” [Müsnedül<br />

Firdevs, Deylemi]<br />

“Ihr solltet fünf Dinge zu schätzen wissen, bevor fünf Dinge<br />

euch ereilen: das Leben vor dem Tod, die Gesundheit vor der<br />

Krankheit, die freie Zeit vor den Zeiten der Beschäftigung,<br />

die Jugend bevor das Alter kommt und den Reichtum bevor<br />

euch die Armut ereilt.” [Hakim: Müstedrek]<br />

Sadi Arslan<br />

DITIB-Vorsitzender


Die Jugend und ihr Stellenwert in den Augen unseres Propheten<br />

Dr. Ali Ünal<br />

München - Theologe<br />

Das menschliche Leben kann nach den unterschiedlichsten<br />

Kriterien untergliedert werden. Ausgehend z.B.von der Entwicklung<br />

des Menschen und seiner seelischen und biologischen<br />

Reife unterteilen wir dieses nach Kindheit, Jugend und<br />

Erwachsenenalter, wobei jedes dieser Zeitabschnitte - und hier<br />

insbesondere die Jugend - ihre Besonderheiten hat.<br />

So stellt die Jugend den wichtigsten Zeitabschnitt im Leben<br />

des Menschen dar. Denn hier treffen nicht nur Probleme, seine<br />

physiologischen, seelischen und zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

betreffend, aufeinander, sondern ist dies auch die<br />

Phase, in dem der Mensch seinen schulischen und beruflichen<br />

Werdegang bestimmt und abschließt, indem er seinen Beruf<br />

aufnimmt und ihm nachgeht, sich einen Platz schafft in dem<br />

sozialen Gefüge, in dem er lebt, seine Persönlichkeit bildet und<br />

sich moralische Werte und gesellschaftliche Verhaltensregeln<br />

aneignet. All dies konfrontiert ihn mit dem Ernst des Lebens,<br />

das nicht immer leicht sein muss und bereitet ihn vor auf sein<br />

weiteres Leben.<br />

Trotz alledem ist die Jugend aber auch die Phase im Leben<br />

eines Menschen, zu der man sich mit voranschreitendem Alter<br />

zunehmend zurücksehnt und parallel dazu auch Selbstkritik<br />

übt, wenn man rückwirkend feststellt, dass man das eine oder<br />

andere noch, bzw. doch hätte machen oder auch unterlassen<br />

sollen.<br />

Werfen wir einen Blick auf die Jugendzeit unseres Propheten<br />

Muhammed (Allah segne ihn und schenke ihm Heil), der uns<br />

allen als Vorbild dient, so stellen wir fest, dass er hier ein junger<br />

tugendhafter Mensch war, der sich für das Gemeinwohl einsetzte<br />

und sich dabei allem Übel und allem Bösen enthielt, womit<br />

er nicht nur in seiner nächsten Umgebung, sondern auch<br />

in der Stadt in der er lebte, in Mekka, das Vertrauen aller -und<br />

hier auch das seiner ärgsten Widersacher- gewann, als er ihnen<br />

später seine Prophetenschaft offenbarte. So verliehen ihm die<br />

Mekkaner den Beinamen “El-Emin”, der Vertrauenswürdige, er<br />

war also für die Menschen in der Stadt, in der er lebte, “Muhammed,<br />

der Vertrauenswürdige”.<br />

So wurde er Mitglied in der Hilfu’l-Fudul-Gesellschaft und<br />

engagierte sich hier für die Unterdrückten und Benachteiligten<br />

in Mekka. Seinen Lebenserwerb bestritt er durch Handel und<br />

fiel niemandem zur Last. Trotz seines jungen Alters wurde er<br />

bei Konflikten und Streitfällen als Schiedsmann eingesetzt, so<br />

z.B. als es darum ging, den schwarzen Monolithen (Hadscher<br />

El-Esved) in die Kaaba einzulassen. All dies ist uns ein Hinweis<br />

darauf, welch hohes Ansehen der Prophet in der Gesellschaft<br />

hatte, in der er lebte. Dass Hatidsche die Ehefrau des Gottesgesandten<br />

wurde, ist sicherlich nicht im geringen Maße darauf<br />

zurückzuführen, dass er einen edlen Charakter hatte, sowie<br />

aufrichtig, vertrauenswürdig und sittsam war. Werfen wir einen<br />

Blick auf die ersten Gefährten und Anhänger des Propheten,<br />

so sehen wir, dass viele von ihnen junge Menschen waren. Der<br />

Gottesgesandte prophitierte bei der Verkündung des Islam<br />

in erheblichem Maße von für Neuerungen offenen, idealistischen<br />

und energischen jungen Menschen. Alle Bestrebungen<br />

des Propheten galten dem Ziel, gläubige, charakterstarke, gut<br />

gebildete und von der Gesellschaft angesehene tugendhafte<br />

Menschen heranzuziehen. Die so genannte “goldene Generation”,<br />

die er heranzog, zeichnete sich dann auch genau dadurch<br />

aus. Ein Hadis des Propheten, der in diesem Zusammenhang<br />

erging, lässt uns daher wissen, dass am Tage des Jüngsten Gerichts,<br />

an dem es keinen weiteren Schatten, als den von Allah<br />

geben wird, nur diejenigen sein werden, die in seinem Schatten<br />

weilen, “die in jungen Jahren sich mit Gottesdiensten ihrem<br />

Herrn zuwandten.” Sowie diejenigen, “die sich der Sünde<br />

nicht hergeben und dieser nicht verfallen, obwohl sie dazu<br />

eingeladen werden.” [1]<br />

Und mit folgenden Worten gemahnte der Prophet die jungen<br />

Menschen, in ihrer Jugend Allah Gehorsam zu leisten und<br />

sich von Sünden fern zu halten: “Allah liebt diejenigen, die in<br />

ihrer Jugend Ihm Gehorsam leisten.” - “Allah liebt die jungen<br />

Menschen, die bereuen und Buße tun.” - “O ihr jungen<br />

Menschen! Diejenigen, die dazu im Stande sind, sollten alsbald<br />

wie möglich heiraten! Denn dies hindert sie daran, Verbotenes<br />

anzugucken und schützt ihre Sittsamkeit insgesamt. Wer dazu<br />

nicht im Stande ist, soll fasten! Denn das unterdrückt seine Triebe<br />

und seine Begierden” Denn wie alles andere, so wird auch<br />

die Jugend uns einst aus unseren Händen rinnen. Verbringen<br />

wir diese nicht im Rahmen des uns erlaubten, so geht sie zu<br />

Grunde die Jugend und damit erwarten den Menschen nicht<br />

nur Übel und Pein im Diesseits, sondern auch im Grab und im<br />

Jenseits. Doch wer sich in seiner Jugend sittsam und tugendhaft<br />

verhält, und Allahs Weg folgt, verdient sich damit die ewige<br />

Jugend im Paradies.<br />

Die Aufgabe, die uns obliegt, ist es, junge Menschen heranzuziehen,<br />

wie sie unser Prophet beschrieben und mehr noch<br />

auch selbst herangezogen hat. Nämlich gläubige, charakterstarke,<br />

gesezte, respektvolle und selbst respektierte junge<br />

Menschen. Hierfür, und hierdran sollten wir unermüdlich arbei-<br />

ten und dabei den jungen Menschen nicht nur ein solches<br />

Leben vorreden, sondern vielmehr vorleben. Dies ist ein schwie-<br />

riges Unterfangen, aber auch eines, das man bewältigen kann<br />

und das Spaß macht und dessen Ergebnis dem Menschen zurückgibt,<br />

was diese Mühe wieder wett macht: GLÜCK und ZU-<br />

FRIEDENHEIT.<br />

[1] Buhari, Ezan, 36, I, 161.


Abdulkadir Şimşek<br />

Religionsbeauftragter der Sultan Murad-Moschee in Bad Essen<br />

Die Jugend ist ein Zeitabschnitt im Leben des Menschen,<br />

den dieser gut nutzen sollte. So gehört die Jugend zur produktivsten<br />

Phase im Leben eines Menschen. Das Heiraten, das<br />

Gründen einer Familie, das Arbeiten, das Verrichten der Gottesdienste<br />

und Gemeinnützigkeit, all dies findet vermehrt in<br />

dieser Phase statt.<br />

Unsere Religion sieht vor, dass wir unseren Kindern eine gute<br />

Erziehung angedeihen lassen und ihnen damit einen guten<br />

Charakter geben, dass sie sich in Wissenschaft und Bildung<br />

hervortun, dass wir ferner vorhandenen Problemen mit ihnen<br />

mit Toleranz und Verständnis begegnen und nur auf diesem<br />

Wege Lösungen hierfür finden. Und diese Aufgaben auferlegt<br />

der Islam allen voran den Eltern. Aber auch die Bildungseinrichtungen<br />

und die Medien haben einen Erziehungsauftrag<br />

hinsichtlich der Persönlichkeitsfindung der Jugend, die sie bei<br />

Zeiten erfüllen müssen. Eine jede Gesellschaft legt Wert darauf,<br />

gut gebildete, fleißige und tatkräftige Generationen aufzuziehen,<br />

die ein Garant sind für ihre Zukunft und ihre traditionellen<br />

und religiösen Werte hoch halten. Denn nur eine Gesellschaft,<br />

die ihre nachfolgenden Generationen gut erzieht, kann sich<br />

damit auch auf eine starke und gesunde Basis stützen. Schließlich<br />

stellen sie die Zukunft und die wichtigste Quelle einer Gesellschaft<br />

dar. Die junge Generation ist für eine Gesellschaft<br />

genauso wichtig, wie der Rohstoff für die Zukunft einer Fabrik,<br />

oder die eingefahrene Ernte im Silo eines Bauern für dessen<br />

Zukunft. Gesellschaften, die die Zeichen der Zeit erkannt<br />

und ihren Kindern eine Bildung und Erziehung erteilt haben,<br />

die diese neuen Gegebenheiten und Bedingungen mit einbezieht,<br />

sind stets weiter gekommen und wurden zu Wortführern<br />

in der Weltgemeinschaft. Auch Konfuzius warnte uns davor,<br />

unsere nachfolgenden Generationen zu vernachlässigen und<br />

damit für Leid und Probleme in der jeweiligen Gesellschaft zu<br />

sorgen, als er sagte: „Wenn sich die Völker nicht um ihre Zukunft<br />

und ihren Nachwuchs kümmern, erwartet sie nur Leid<br />

und Niedergang.“<br />

Den Wert unserer Jugend müssen wir zu schätzen wissen,<br />

noch bevor uns das Alter erreicht und bevor uns ein „hätten<br />

wir doch bloß …“ über die Lippen kommt. So wurde unser Prophet<br />

bei der Verkündung des Islam wesentlich unterstützt von<br />

jungen Menschen, die für Neuerungen offen, idealistisch und<br />

gebildet waren. Gebildeten jungen Menschen fielen wichtige<br />

Aufgaben zu bei der Formung der islamischen Gemeinde, bei<br />

der Umsetzung der islamischen Werte und ihrer Verbreitung.<br />

Der Prophet bereitete die jungen Menschen um sich auf die<br />

hochrangigsten und verantwortungsvollsten Positionen vor.<br />

Zu keiner Zeit hat er sie hier drin behindert.<br />

Junge Menschen, deren Intelligenz und Begabung er vertraute<br />

förderte der Gottesgesandte und sorgte für ihre Weiterbildung.<br />

So nahm er sich z.B. der jungen Leute, die an den<br />

Lesungen der Ashab El-Suffa-Schule teilnahmen, an und wies<br />

sie persönlich ein. Es gibt eine Reihe von Anhaltspunkten, an<br />

denen wir den Wert erkennen, den er ihnen beimaß. Auch<br />

diejenigen, die die Offenbarungen niederschreiben sollten,<br />

suchte er unter den jungen Menschen aus. Er ließ ferner die<br />

Einladungen zum Islam, die er an die nächsten Herrscher seiner<br />

Zeit richtete, durch eben diese aufsetzen und suchte den<br />

Der Prophet und die Jugend<br />

Bedarf an den damals gängigen Fremdsprachen dadurch zu<br />

decken, indem er sie aufforderte diese zu erlernen. Ferner erkennen<br />

wir den Stellenwert der jungen Menschen in seinen<br />

Augen auch daran, dass es der junge Zeyd Bin Sabit war, den er<br />

als Botschafter zu den Juden schickte, oder daran, dass er junge<br />

Frauen dazu aufforderte an den Zirkeln teilzunehmen, in denen<br />

Wissen vermittelt wurde. Auch dass er den jungen Mus’ab Bin<br />

Umeyr, einen Sprössling aus reichem Hause, der das bequeme<br />

Leben seines reichen Elternhauses eintauschte gegen den Islam,<br />

als Lehrer und Unterweiser nach Medina schickte, oder<br />

dass er die Probleme der jungen Leute ernst nahm und mit ihnen<br />

versuchte eine einvernehmliche Lösung zu suchen, dass er<br />

sie offen lobte und dadurch aufforderte noch mehr zu lernen,<br />

all dies ist uns ein Hinweis auf den Wert, den er ihnen beimaß.<br />

[Musned 5-256, 257]<br />

Der Gottesgesandte wies darauf hin, dass die Religion am besten<br />

in der Jugend gelebt werden kann und dass die Menschen,<br />

die in ihrer Jugend ihre Gottesdienste um Allahs Willen und in Hinwendung<br />

zu Ihm erfüllt haben, mit zu denen gehören werden,<br />

die am Jüngsten Tag im Schatten von Allahs Thron weilen.<br />

[Buhari, Ezan 36]<br />

Diejenigen unter den jungen Leuten, die in ihren religiösen<br />

Gefühlen zu weit gingen und hier drin eine zu strenge Haltung<br />

verfolgten, gemahnte er umsichtig und ohne sie dabei zu verletzen,<br />

von derlei abzulassen und ein Leben nach seiner Sunna<br />

zu führen, die zum Mittelmaß auffordert. [Buhari, Nikah 1]<br />

Er ermutigte sie auch darin, frei zu denken und ihre Positionen<br />

ohne Angst zum Ausdruck zu bringen. Die jungen Menschen<br />

von heute sollten seine Barmherzigkeit und sein Mitleid,<br />

seine Verbundenheit zu seinen Nächsten und seinen Freunden,<br />

den Wert, den er der Freundschaft beimaß, seine Aufrichtigkeit,<br />

seine Zuverlässigkeit und seinen Charakter insgesamt zum Vorbild<br />

nehmen und sich sein Leben zum Vorbild nehmen.<br />

Den Wert, den der Gottesgesandte den jungen Menschen<br />

beiräumte müssen wir richtig verstehen und genauestens analysieren.<br />

Wir sollten unsere Kinder in intakten Familien auf das<br />

Leben vorbereiten und sie von allen möglichen unsittlichen<br />

Umgebungen und Einflüssen fern halten. Wir dürfen nicht zulassen,<br />

dass sie in die Mühlen derer geraten, die nichts Gutes<br />

mit ihnen im Sinn haben. Vielmehr sollten wir danach trachten<br />

unseren Kindern eine gute Bildung zuteil werden zu lassen, die<br />

ihre Religion, ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Vergangenheit<br />

gut kennen, mit Zuversicht in die Zukunft blicken und sich zum<br />

Ziel nehmen, dem Gemeinwohl der Menschen zu dienen.


Antrittsbesuch der DITIB bei Oberbürgermeister Jürgen Roters<br />

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen<br />

Union Sadi Arslan stattete in Beglei-<br />

tung einer Delegation seinen Antrittsbesuch<br />

beim Oberbürgermeister von Köln ab.<br />

Begleitet wurde Sadi Arslan vom DITIB-<br />

Vorstandsmitglied Orhan Bilen, dem Geschäftsführer<br />

der DITIB Mehmet Yıldırım<br />

und vom Referatsleiter für Interreligiöse<br />

und Interkulturelle Zusammenarbeit<br />

Bekir Alboğa. Auf städtischer Seite war zugegen<br />

Frank Fricke. Sadi Arslan beglückwünschte<br />

Roters zum Amtsantritt und<br />

wünschte ihm viel Erfolg. Des Weiteren<br />

sagte er: „Köln gehört mit zu den Städten,<br />

die einen großen türkischen Bevölke-<br />

rungsanteil aufweisen. Es harren in dieser<br />

Stadt, in der wir leben, aber auch noch<br />

viele Probleme ihrer Lösung und zu den<br />

wichtigsten gehört hierbei die Bildung.<br />

Ein weiteres Problem stellt der Religionsunterricht<br />

dar. Unsere Kinder erhalten in<br />

den Schulen immer noch keinen geregel-<br />

ten Religionsunterricht. Um dieses Problem<br />

zu lösen, muss DITIB zunächst den<br />

Status einer Religionsgemeinschaft erlangen.<br />

Sie sind der Oberbürgermeister<br />

einer großen Stadt wie Köln. Sie könnten,<br />

überall, wo Sie hinkommen, dieses Problem<br />

und unsere diesbezügliche Forderung<br />

anbringen. Wir erwarten in dieser<br />

Angelegenheit Ihre Unterstützung. DITIB<br />

führt gemeinsam mit dem Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge (BAMF) Projek-<br />

te durch. Unser Bildungswerk bietet<br />

Deutsch- und Integrationskurse an und<br />

diese Kurse sind gut frequentiert. In unse-<br />

rer Jugend- und Sportabteilung können<br />

wir ebenfalls eine Reihe von Projekten<br />

durchführen. Wir laden Sie hiermit ein,<br />

Mitglied in unserem Moscheebaubeirat<br />

zu werden. Istanbul und Köln sind ja Partnerstädte.<br />

Wir möchten als DITIB im Rah-<br />

Reinigungsaktion von DITIB<br />

Die Türkisch Islamische Union hat sich in Absprache mit Oberbürgermeister<br />

Jürgen Roters an der alljährlichen Reinigungsaktion<br />

„Kölle putzmunter 2010“ beteiligt.<br />

Abteilungsleiter der DITIB, sowie 40 weitere Mitarbeiter zogen<br />

für die Aktion gemeinsam von der Baustelle der neuen Zentralmoschee<br />

an der Venloerstr. 160 beginnend über den Gürtel bis<br />

zur Subbelrather Str. und über diese wieder zurück zum Ausgangspunkt,<br />

wobei sie die Straßen beidseitig reinigten.<br />

Die 3-stündige Reinigungsaktion wurde auch von den Bürgern<br />

und Geschäftsleuten begrüßt. So brachten sie ihre Freude<br />

über dieses bürgerschaftliche Engagement zum Ausdruck und<br />

men dieser Städtepartnerschaft aktiver<br />

werden und in Zusammenarbeit mit Ihren<br />

und unseren betreffenden Abteilungen<br />

gemeinsame Projekte entwickeln.“<br />

Oberbürgermeister Roters brachte<br />

seine Freude über diesen Antrittsbesuch<br />

zum Ausdruck und betonte, dass er in einer<br />

bedeutenden Phase das Amt des Oberbürgermeister<br />

übernommen habe, dass<br />

Köln eine große Stadt sei, die um die<br />

100.000 türkische Mitbürger habe und<br />

dass er zum Oberbürgermeister einer<br />

Stadt geworden sei, in der mehr Menschen<br />

lebten, als in so mancher türkischen<br />

Provinz. Er wies auch darauf hin, dass es<br />

ein großes Manko sei, dass Köln bis heute<br />

keine repräsentative Moschee habe und<br />

sagte: „Der Dom symbolisiert den besonderen<br />

Stellenwert, den diese Stadt der<br />

Religion einräumt und führt uns die Verwurzelung<br />

dessen in ihrer Geschichte vor<br />

Augen. Dass wir in einer Stadt, in der an<br />

die 100.000 Muslime leben, keine repräsentative<br />

Moschee haben, ist ein Manko.<br />

Ich nehme die Einladung zum Moscheebaubeirat<br />

gerne an und werde sowohl<br />

im Bezug auf den Religionsunterricht, als<br />

auch hinsichtlich der anderen Themen,<br />

die Sie angesprochen haben, mit meinen<br />

betreffenden Abteilungen Rücksprache<br />

halten. Im November werde ich im Rahmen<br />

der „Europäischen Kulturhauptstadt<br />

Istanbul“ diese Stadt besuchen. Alle Themen,<br />

die wir hier angesprochen haben,<br />

sind sehr wichtig und richtig. Ihrem Vorschlag<br />

im Bezug auf die Sauberkeit unserer<br />

Stadt sehen wir positiv entgegen.<br />

Jede Familie wünscht sich, dass ihre Kinder<br />

erfolgreich sind. Wir können daher im<br />

Rahmen unserer Möglichkeiten in Zusammenarbeit<br />

Projekte entwickeln. Derzeit<br />

entwickeln wir ein Integrationskonzept.<br />

Ich möchte Sie und Ihr Bildungswerk daher<br />

in so schnell wie möglich besuchen<br />

und mir ein genaueres Bild machen, um<br />

die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />

auszuloten.“<br />

Anlässlich seines Antrittsbesuches<br />

überreichte Sadi Arslan dem Oberbürgermeister<br />

eine Wanduhr mit dem Abbild<br />

der neuen Zentralmoschee von Köln, so-<br />

wie ein Album mit Fotos von früheren Be-<br />

suchen bei der DITIB und von der Grundsteinlegung<br />

für die neue Zentralmoschee.<br />

wünschten sich, dass sich noch mehr Menschen und Einrichtungen<br />

daran beteiligen.


Infoveranstaltung bei DITIB zu Drogen- und Alkoholabhängigkeit<br />

Die Abteilung für Bildung und Kultur<br />

der Türkisch Islamischen Union veranstaltete<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Sozialpädagogen Alaattin Erden vom<br />

Psychologischen Beratungszentrum und<br />

der Sozialpädagogin Sevilay Güneş ein<br />

Seminar zur „Drogen- und Alkoholabhängigkeit“.<br />

An dem Seminar nahmen teil das Vorstandsmitglied<br />

Orhan Bilen, Vertreter<br />

anderer Zivilorganisationen, Eltern sowie<br />

eine große Anzahl von Schülern.<br />

Işık Uğurlu, der Leiter der Abteilung Bildung<br />

und Kultur, wies in seiner Rede darauf<br />

hin, dass an die 1 Millionen türkische<br />

Jugendliche bis 20 und um die 600.000<br />

unter 10 Jahren drogengefährdet seien.<br />

Des Weiteren sagte er: „Millionen von<br />

Kindern und Jungendlichen sind dieser<br />

Gefahr ausgesetzt. Die Straße ist es, die<br />

unsere Kinder auf diese Abwege bringt.“<br />

Die Sozialpädagogin Sevilay Güneş<br />

stellte kurz die Arbeit des Beratungszentrums<br />

vor und wies in diesem Rahmen<br />

darauf hin, dass sie neben einer Drogenberatung<br />

auch Behandlungsmöglichkeiten<br />

und psychologische Unterstützung<br />

bieten würden.<br />

Alaattin Eren wies in seinem Vortrag darauf<br />

hin, dass sie Familien von drogenabhängigen<br />

Kindern und Jugendlichen, sowie<br />

Inhaftierte beraten würden und sagte<br />

des Weiteren: “Die türkische Gesellschaft<br />

legt viel Wert auf Kinder und Jugendliche.<br />

Und diese haben nur diese eine Welt,<br />

auf der sie leben. Daher sind sie uns sehr<br />

wichtig. Drogen sind chemische Substanzen.<br />

Sie führen im Körper des Menschen<br />

zum Abbau von Kalzium und dies führt<br />

wiederum zur Degeneration des Körpers.<br />

Einher gehen damit schwere körperliche<br />

und seelische Schäden. Jugendliche mit<br />

schwacher Persönlichkeit und solche, die<br />

nicht auf ihre Familien hören, werden leider<br />

Gefangene einer solchen Drogenabhängigkeit.<br />

Daher muss hier gute Aufklärungsarbeit<br />

geleistet werden.“<br />

Zum Ende der Veranstaltung gab es<br />

eine allgemeine Fragerunde.


Eyüp Sultan-Moschee in Solingen-Wald eröffnet<br />

Die Umbauarbeiten der Eyüp Sultan Moschee<br />

in Solingen-Wald wurden beendet<br />

und die Moschee mit Kulturzentrum ihrer<br />

Bestimmung übergeben.<br />

An der Eröffnung nahmen teil der Generalkonsul<br />

der Republik Türkei in Düsseldorf<br />

Fırat Sunel, der Vorsitzende der DI-<br />

TIB Sadi Arslan, der Religionsattaché am<br />

türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf<br />

Dr. İlhami Ayrancı, der Oberbürgermeister<br />

von Solingen Norbert Feith, der Geschäftsführer<br />

der DITIB Mehmet Yıldırım,<br />

der ehemalige Stellvertretende Vorsitzende<br />

der Diyanet Necmettin Nursaçan, die<br />

Synodalbeauftragte für die christlich-islamische<br />

Begegnung im Evangelischen Kirchenkreis<br />

Solingen Doris Schulz, Pfarrer<br />

Bernd Reinzhagen von der Evangelischen<br />

Kirche in Solingen, Pfarrer Louis Bongers<br />

von der katholischen Kirche, der Leiter der<br />

Polizeiinspektion in Solingen Rainer Diett,<br />

Vertreter politischer Parteien und Zivilorganisationen,<br />

die Vorstände der DITIB-<br />

Ortsgemeinden in der Umgebung und ih-<br />

re Imame, sowie weitere geladene Gäste.<br />

Die Veranstaltung, die moderiert wurde<br />

vom Leiter der Abteilung Presse und Öffentlichkeit<br />

Ekrem Ceşen, begann mit<br />

den beiden Nationalhymnen und einem<br />

Koranvortrag durch den Religionsbeauftragten<br />

der Moschee Ilhan Can.<br />

Der Vorsitzende der Gemeinde Ali Özgede,<br />

sowie ihr Stellvertreten der Vorsitzender<br />

Idris Kaya bedankten sich in ihren Grußworten<br />

für die selbstlose Unterstützung<br />

der wohltätigen Menschen, die die Moschee<br />

mit ermöglicht haben. Sie bedank-<br />

ten sich ferner bei der Stadt für die Erlaubnis<br />

zum Umbau des denkmalgeschützten<br />

Gebäudes, sowie bei den Vertretern der<br />

politischen Parteien und den Nachbarn<br />

der Eyüp Sultan Moschee, die ebenfalls<br />

an der Eröffnung teilnahmen.<br />

Hasan Özkan, der Religionsbeauftragte<br />

der Moschee von Solingen-Wald, die Synodalbeauftragte<br />

für die christlich-islamische<br />

Begegnung im Evangelischen Kirchenkreis<br />

Solingen Doris Schulz, Pfarrer<br />

Bernd Reinzhagen von der katholischen<br />

Kirche, Pfarrer Louis Bongers von der<br />

evangelischen Kirche, sowie der Leiter der<br />

Polizeiinspektion Solingen Rainer Diett<br />

betonten in ihren Reden, dass Moscheen<br />

wie Kirchen Gotteshäuser seien und das<br />

die Eyüp Sultan Moschee auch weiterhin<br />

für den Dialog und als Begegnungsstätte<br />

zur Verfügung stehen werde.<br />

Der Oberbürgermeister von Solingen,<br />

Norbert Feith, sagte in seiner Rede, dass<br />

es ihn erfreue an der Eröffnung eines solch<br />

schönen Werkes teilzunehmen und dass<br />

die Moschee nicht nur ein Gotteshaus<br />

sein werde, sondern auch als Ort der Begegnung<br />

und des Sich-Näherkommens<br />

zur Verfügung stehen würde: “Ich hoffe,<br />

dass diese Moschee zum Symbol für Frieden,<br />

Brüderlichkeit, sowie für Einheit und<br />

Zusammenhalt wird.“<br />

Dr. Ilhami Ayrancı, der Religionsattaché<br />

von Düsseldorf, wies in seiner Rede, darauf<br />

hin, dass dieser Tag ein schönes Bei-<br />

spiel für Einheit und Zusammenhalt, sowie<br />

für Toleranz und Akzeptanz sei und<br />

sagte: „Ich bedanke mich bei allen DITIB-<br />

Gemeinden der Region, die zum Entstehen<br />

dieser Moschee beigetragen haben,<br />

und ich danke ebenfalls den deutschen<br />

Behörden, unseren Nachbarn und allen<br />

Beteiligten, die dies ermöglicht haben.<br />

Möge dieses Werk allen Wohl bringen.“<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB, wies<br />

in seiner Rede darauf hin, dass Moscheen<br />

dem Namen nach zunächst einmal Orte<br />

des Zusammenkommens seien und sagte<br />

des Weiteren: “ Dieses Zusammenkommen<br />

– und damit meine ich sowohl das<br />

Zusammenkommen der muslimischen<br />

Gemeindemitglieder, als auch dasjenige<br />

mit den nichtmuslimischen Freunden<br />

und Nachbarn – braucht einen besonderen<br />

Platz. Braucht einen funktionsgerechten<br />

Platz. Dieser muss den vielfältigen<br />

Integrations-, Bildungs-, Dialog- und sons-<br />

tigen sozialen und kulturellen Angeboten<br />

einer Moschee, allen voran aber der Religionsausübung<br />

der Muslime nicht nur<br />

gerecht, sondern auch würdig werden.<br />

Daher öffnet die Gemeinde der Eyüp Sultan<br />

Moschee, nach einer langen Umbauphase<br />

des aufgekauften neuen Gebäudes<br />

ihre Türen nunmehr in einer neuen,<br />

funktionsgerechteren und einladenden<br />

Moschee mit Kulturzentrum.“<br />

Arslan, der in seiner Rede auch darauf hinwies,<br />

dass mit der Moschee ein Zeichen<br />

gesetzt werden soll dafür, dass Muslime<br />

nicht nur Teil der deutschen Gesellschaft<br />

sind, sondern auch aktiv an ihrer positiven<br />

Entwicklung mitmachen wollen, bedankte<br />

sich bei allen, die die Moschee<br />

in ihrer neuen Gestalt ermöglicht haben<br />

und hier allen voran den Behörden, den<br />

Nachbarn und der Gemeinde selbst.<br />

Sadi Arslan überreichte allen, die für die<br />

Moschee gespendet und zu ihrem Umbau<br />

beigetragen haben, um damit zum<br />

friedlichen Miteinander und zur Toleranz<br />

beizutragen, im Namen des Gemeindevorsitzenden<br />

Ali Özgede eine Dankesplakette.<br />

Der türkische Generalkonsul in Düsseldorf,<br />

Fırat Sunel sagte in seiner Rede: „Mo-<br />

scheen haben in Deutschland eine besondere<br />

Bedeutung. Seit 50 Jahren leben<br />

unsere Landsleute nun hier und Moscheen<br />

sind Orte, die sie zusammen bringen<br />

und dazu dienen, unsere Religion, unsere<br />

Sprache und unsere Kultur zu pflegen. Ich<br />

danke allen, die zur heutigen Eröffnung<br />

dieser Moschee beigetragen haben.“<br />

Fünf wohltätige Spender hatten mit einem<br />

höheren Betrag zum Ankauf und<br />

Umbau der Moschee beigetragen. Diese,<br />

sowie der Imam und Religionsbeauftrag-<br />

te, Hasan Özkan, der sich um seine Moschee<br />

besonders verdient gemacht hatte, erhielten<br />

bei der Eröffnung eine Dankesurkunde.<br />

Anschließend eröffneten die nun-<br />

mehr neue Moschee der türkische Konsul<br />

in Düsseldorf Fırat Sunel, der Vorsitzende<br />

der DITIB Sadi Arslan, der Religionsattaché<br />

von Düsseldorf Dr. Ilhami Ayrancı, der<br />

Oberbürgermeister von Solingen Norbert<br />

Feith, der ehemalige Stellvertretende<br />

Vorsitzende der Diyanet Necmettin Nursaçan,<br />

der Pfarrer der katholischen Kirche<br />

Louis Bongers, der Pfarrer der evangelischen<br />

Kirche Bernd Reinzhagen gemeinsam,<br />

indem sie das rote Band durchschnitten.<br />

Zum Abschluss begingen die Gäste die<br />

Moschee gemeinsam und erhielten hier<br />

einen Vortrag vom ehemaligen Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Diyanet Necmettin<br />

Nursaçan.


Die Bedeutung der Gesundheit im Islam<br />

Die Gesundheit ist das kostbarste Gut, das uns Allah beschert<br />

hat. Damit der Mensch die Strapazen dieses Lebens<br />

bewältigen kann, muss er zunächst gesund<br />

sein. Nach islamischer Sicht gehört auch<br />

der Körper zu den uns anvertrauten Gütern.<br />

Der Mensch ist daher angehalten,<br />

dieses anvertraute Gut gut zu behüten.<br />

Denn im Jenseits werden wir nach<br />

den uns anvertrauten Gütern befragt und<br />

dafür zur Rechenschaft gezogen. Gut erzogene<br />

und gebildete jungen Menschen, gute<br />

Eltern, gute Bürger, gute Schüler und<br />

schließlich eine starke Gesellschaft: dies<br />

alles können wir nur sein, bzw. werden,<br />

wenn wir gesund sind.<br />

Der Mensch ist verpflichtet seine Ge-<br />

sundheit zu wahren und sie zu schützen.<br />

Dazu gehört z.B., dass er auf Reinheit und<br />

Sauberkeit achtet, dass er Rauschmittel<br />

und Drogen meidet, dass er sich vor ansteckenden Krankheiten<br />

schützt, sich fern hält von dem, was uns unsere Religion<br />

verboten hat und dass er sich gut ernährt und Sport treibt.<br />

Unsere Religion gemahnt uns, auf unsere Gesundheit zu achten<br />

und die dafür nötigen Maßnahmen zu treffen. Er führt uns<br />

auch vor Augen, dass wir andernfalls Krankheiten anheim fallen<br />

und uns dies die Lebensfreude vergällt. So sagte unser Prophet<br />

dereinst: “Wisset fünf Dinge zu schätzen, bevor fünf Dinge<br />

euch ereilen: 1. die Gesundheit, bevor die Krankheit kommt;<br />

2. die Jugend, bevor das Alter euch ereilt; 3. den Reichtum,<br />

bevor ihr Armut kennen lernt; 4. die freie Zeit, bevor euch<br />

eure Beschäftigung einspannt; 5. das Leben, bevor der Tod<br />

kommt.” [Keşfü’l Hafa]<br />

Auch der kann aber erkranken, der alle Vorsichtsmaßnahmen<br />

trifft. In diesem Fall muss er unbedingt den Behandlungsweg<br />

einschlagen, d.h. einen Arzt aufsuchen und die nötigen<br />

Medikamente einnehmen. Einer Gruppe von Leuten, die unschlüssig<br />

waren, ob sie eine unheilbare Krankheit behandeln<br />

lassen sollten oder nicht erwiderte der Prophet auf ihre Frage:<br />

“Ja! lasst euch behandeln. Denn Allah schuf keine Krankheit,<br />

für die Er nicht auch einen Heilungsweg erschaffen hätte.<br />

Wer auch immer diesen Heilungsweg kennt, nimmt die dafür<br />

notwendige Arznei ein und finde Genesung. Wer ihn nicht<br />

kennt, findet auch keine Genesung. Einzig gegen das Altern<br />

gibt es kein Medikament.” [Buhari, Edebu‘l-Mufred, Bd. I] Damit<br />

riet uns der Prophet dazu, im Falle einer Erkrankung nicht zu<br />

verzweifeln und den Behandlungsweg einzuschlagen. Als unser<br />

Prophet dereinst einen Krankenbesuch abstattete, sagte er:<br />

“Bringt einen Arzt herbei!” Die Leute fragten ihn zurück: “O<br />

Gesandter Allahs! Willst auch du, dass wir einen Arzt herbei<br />

holen?” Woraufhin der Prophet antwortete: “Ja! Denn Allah<br />

schuf mit jeder Krankheit auch gleichzeitig den Weg seiner<br />

Heilung.” [Tıbb-i Nebevi 1. Auflage] Eines Tages kamen zwei Ärzte<br />

zum Krankenbesuch. Der Prophet fragte sie: „Welcher von<br />

euch ist ein guter Arzt?“ Die Leute, die um den Propheten<br />

versammelt waren fragten ihn: „O Gesandter Allahs! Hat denn<br />

die Medizin einen Sinn?“ Der Prophet antwortete daraufhin:<br />

„Er ist es, der das Leid schickt und Er ist es wiederum, der das<br />

Mittel dafür schickt.“ [Tıbbi Nebev-i, 1. Auflage]<br />

Um gesund zu bleiben, sollten wir alle<br />

darauf achten, dass wir unter guten Bedingungen<br />

leben, dass wir auf unseren Körper<br />

achten und ihn schützen und auch darauf,<br />

dass wir in einer sauberen Umwelt leben. So<br />

gibt es heutzutage eine Reihe von Krankheiten,<br />

die von chemischen Rückständen in der<br />

Umwelt ausgelöst werden. Einige von ihnen<br />

können sogar Krebs oder andere nur schwer<br />

heilbare Krankheiten hevorrufen. Daher sollten<br />

wir alle darauf achten, dass wir das Obst<br />

und Gemüse gut waschen und hormonbehandelte<br />

Lebensmittel so gut wie möglich<br />

meiden. So wies uns unser Prophet, der uns<br />

in allen Lebenslagen ein gutes Vorbild ist,<br />

dereinst darauf hin, dass der Grundpfeiler<br />

der Gesundheit die Reinheit ist, als er sagte:<br />

“Reinheit kommt vom Glauben!” [Müslim, taharet 1]; Oder auch:<br />

“Der Segen des Essens rührt vom Waschen (der Hände und<br />

des Mundes) nach dem Essen.” [Ebu Davud, 12, Tirmizi 39]<br />

Derart verweist uns der Islam einerseits auf die Bedeutung<br />

der Gesundheit, gemahnt uns aber auch gleichzeitig auf den<br />

Erhalt der selbigen. So warnte uns unser Prophet vor 1400 Jahren<br />

vor Dingen, die die moderne Medizin erst heute in dieser<br />

Form vorsieht: “Kein Mensch hat je einen schlechteren Behälter<br />

gefüllt als den Magen. Dem Menschen reicht es, nur<br />

soviel zu essen, wie er braucht, um seine Körperfunktionen<br />

aufrecht zu erhalten. Will er unbedingt mehr essen, so sollte<br />

er ein Drittel seines Magens mit Essen füllen, das zweite mit<br />

Wasser und das letzte Drittel leer lassen.” [Tirmizi, Zühd, 47; İbn-i<br />

Mace, 50) Hier haben wir es also mit einem Prophetenspruch zu<br />

tun, der auf eines der Hauptprobleme in der Gesellschaft, nämlich<br />

das Übergewicht hinweist und uns dazu auffordert uns<br />

dessen zu entledigen.<br />

Ich möchte an dieser Stelle meine Ausführungen beenden<br />

mit folgendem Koranvers, der in der Geschichte über den Propheten<br />

Abraham vorkommt: “Der, der micht erschaffen hat<br />

und mich rechtleitet. Und der mich ernährt und tränkt. Und<br />

wenn ich krank werde, mich heilt. Der, der mich sterben lässt<br />

und sodann wieder auferstehen lässt.” [Sure „Schuara, 78-81]<br />

Sadi Arslan<br />

DITIB-Vorsitzender


Das Gut, dessen Existenz Dank erfordert und dessen Nichtexistenz<br />

Geduld: “die Gesundheit”<br />

Der Mensch ist nach dem islamischem Glauben auf der Welt,<br />

um seinen Schöpfer zu begreifen und ihn zu kennen und um<br />

ihm schließlich zu dienen. Um diese seine Aufgabe nach bestem<br />

Wissen und Gewissen erfüllen zu können, muss er zweifelsohne<br />

zunächst einmal gesund sein. Der Mensch, ist er Verstandes<br />

begabt, sowie körperlich und geistig gesund, besitzt<br />

das kostbarste Gut, das ihm zuteil werden kann. Ein Mensch,<br />

der dieses Gut besitzt und gesund ist, muss, als Ausdruck seines<br />

Danks hierfür seinem Schöpfer ein guter Diener sein und<br />

verantwortungsbewusst umgehen mit seiner Gesundheit, d.h.<br />

dieses kostbare und anvertraute Gut wohl behüten.<br />

In einem Hadis, einem Prophetenspruch, in dem unser geliebter<br />

Prophet die kostbarsten güter aufzählt, die ein Mensch<br />

besitzen kann, zählt er auch die Gesundheit auf: “Wer auch Der<br />

Mensch ist nach dem islamischem Glauben auf der Welt, um<br />

seinen Schöpfer zu begreifen und ihn zu kennen und um ihm<br />

schließlich zu dienen. Um diese seine Aufgabe nach bestem<br />

Wissen und Gewissen erfüllen zu können, muss er zweifelsohne<br />

zunächst einmal gesund sein. Der Mensch, ist er Verstandes<br />

begabt, sowie körperlich und geistig gesund, besitzt das kostbarste<br />

Gut, das ihm zuteil werden kann. Ein Mensch, der dieses<br />

Gut besitzt und gesund ist, muss, als Ausdruck seines Danks<br />

hierfür seinem Schöpfer ein guter Diener sein und verantwortungsbewusst<br />

umgehen mit seiner Gesundheit, d.h. dieses<br />

kostbare und anvertraute Gut wohl behüten.<br />

In einem Hadis, einem Prophetenspruch, in dem unser geliebter<br />

Prophet die kostbarsten güter aufzählt, die ein Mensch<br />

besitzen kann, zählt er auch die Gesundheit auf: “Wer auch<br />

immer das Morgengrauen erreicht, wobei seine Familie in<br />

Schutz und seine Gesundheit wohlauf ist und er dabei eine<br />

Tagesration an Essen hat, besitzt die ganze Welt.” [Tirmizi, Zühd<br />

34; İbn Mace, Zühd 9] In einem anderen Hadis ließ uns unser Prophet<br />

wissen, dass die Mühe des Dieners, um seine Gesundheit<br />

zu schützen, seinem Schöpfer gefällt: “Allah gefällt es wenn<br />

du gesund und wohlauf bist.” [Tirmizi, Zühd 59]; “Allah zieht einen<br />

starken Diener einem schwachen vor.” [Müslim, Kader 34; Ibn<br />

Mace, Zühd 14]<br />

Mit Nachdruck betont unser Prophet, dass die Gesundheit ein<br />

kostbares Gut ist, wir ihrer schnell verlustig werden können und<br />

sie daher gut einsetzten sollten: “Viele Menschen irren sich im<br />

Bezug auf zwei Güter (wissen ihren Wert nicht zu schätzen):<br />

die Gesundheit und die Freizeit.” [Buhari, Rikak 1; Tirmizi, Zühd 1;<br />

Ahmed bin Hanbel, I/258]; “Verrichtet gute Taten bevor sieben<br />

Dinge euch ereilen: ... die Krankheit (die euch körperlich beein-trächtigt).”<br />

[Tirmizi, Zühd 3]<br />

Man sollte nicht nur den Wert der Gesundheit zu schätzen<br />

wissen, sie behüten und dankbar sein für ein Leben in Gesundheit,<br />

sondern auch wissen, dass Krankheiten meistens das<br />

Resultat von Unumsichtigkeit und Fehlern sind. Auf jeden Fall<br />

aber sollten wir wissen, dass dies dann eine Prüfung für uns ist<br />

und dementsprechend, uns in Geduld übend, Wege der Behandlung<br />

einschlagen. Der Islam gebietet uns, Krankheiten, Behinderungen<br />

und Armut mit Standhaftigkeit zu begegnen und<br />

diese zu bekämpfen, alle möglichen Maßnahmen zu treffen,<br />

diese letztlich als Prüfung zu begreifen und sich in Anbetracht<br />

ihrer in Geduld zu üben. [Vgl. Bakara, 2/155; Mülk, 67/2]<br />

Den Menschen erwarten im Leben nicht nur schöne Dinge.<br />

Ebenso wird er konfrontiert mit Problemen und Heimsuchungen.<br />

Dem Muslim obliegt es hier, diesen mit Geduld zu begegnen<br />

und alles ihm mögliche zu unternehmen, um sich ihrer zu<br />

entledigen. So wies uns dereinst unser Prophet darauf hin, dass<br />

selbst ein Dorn, der sich in den Fuß eines Gläubigen bohrt, der<br />

Vergebung seiner Sünden dienen kann. [Müslim, Birr 52]<br />

Da Krankheiten Mittel der Prüfung sind, muss sich ein Muslim,<br />

der an das Schicksal und dessen Fügung glaubt, Allah ergeben,<br />

die Pein von Krankheiten geduldig ertragen und, im Wissen<br />

darüber, dass es keine unheilbaren Krankheiten gibt, nach<br />

geeigneten Behandlungswegen suchen. Übt sich ein gläubiger<br />

Mensch, im Wissen darüber, dass Krankheiten von Allah kommen,<br />

in Geduld und lässt sich gleichzeitig behandeln, kann<br />

dies als Sühne für seine Sünden gelten, so dass diese von ihm<br />

abfallen. So heißt es in einem Hadis: “Wenn einen Muslim eine<br />

Krankheit ereilt, so fallen seine Fehler und Sünden von ihm<br />

ab, wie das Laub im Herbst von den Bäumen abfällt.” [Buhari,<br />

Merda 13]<br />

Und in einem weiteren Prophetenspruch sagte er: “Ich<br />

schwöre bei Allah, in dessen Hand meine Seele liegt, dass er<br />

keinem Gläubigen etwas gibt, was nicht zu seinem Wohl<br />

wäre. Dies gilt allerdings nur für Gläubige. Sollte einem Gläubigen<br />

etwas gutes widerfahren, so dankt er hierfür und dies<br />

gereicht ihm dann zum Wohl. Trifft ihn jedoch Unheil, so geduldet<br />

er sich und dies ist ebenfalls zu seinem Wohl.” [Müslim,<br />

Zühd 64; Ahmed bin Hanbel, V/24; Darimi, Rikak 61]<br />

Letztendlich ist festzuhalten, dass der einzige Weg, auf jeden<br />

Fall zum Sieger zu gehören, darin besteht, dass man entweder<br />

seine Gesundheit als sein kostbarstes Gut begreift und sie<br />

wahrt, um sie im Dienste Allahs einzusezten, oder aber sich in<br />

Geduld übt, wenn man sie verliert und sich anstrengt sie wieder<br />

zu erlangen.<br />

Dr. Yaşar Seracettin Baytar<br />

Theologe - Frankfurt


Die Bedeutung der Gesundheit für den Islam<br />

Allah, der Erhabene, gab den Menschen zahlreiche Güter. Sie<br />

alle aufzuzählen ist unmöglich [Nahl, 18] Die wichtigste unter<br />

diesen Gütern ist die Gesundheit und so, wie jedes Gut eine besondere<br />

Sorgfalt erfordert, erfordert auch die Gesundheit eine<br />

solche. So heißt es hierzu im Koran: “Dann (beim Jüngsten Gericht)<br />

werdet ihr wahrlich nach den Gütern befragt.“ [Tekasür, 8]<br />

Damit uns beim Jüngsten Gericht die Rechenschaft über unsere<br />

Gesundheit und was wir mit/aus ihr auf Erden gemacht haben<br />

nicht schwer fällt und wir der Rechenschaft reinen Gewissens<br />

entgegen sehen können, müssen wir unserer Gesundheit die<br />

notwendige Sorgfalt entgegen bringen. Auch unser Prophet<br />

gemahnte uns, auf folgende fünf Dinge zu achten: [Buhari Bd.1]<br />

Wir sollten zu schätzen wissen<br />

1. die Gesundheit, bevor die Krankheit uns ereilt.<br />

2. die Jugend, bevor wir ins Alter kommen.<br />

3. unseren Reichtum, bevor Armut uns erreicht.<br />

4. die freie Zeit, bevor Zeiten der ununterbrochenen<br />

Beschäftigung kommen.<br />

5. das Leben, bevor der Tod uns ereilt.<br />

Der Islam gibt uns einige Methoden vor, um unsere Gesundheitzu<br />

schützen. Er verbietet z.B. das, was uns schaden könnte.<br />

Zu nennen wären hier Alkohol, Rauschmittel, Glücksspiele, une-<br />

helicher Verkehr, Schweinefleisch u.ä. Andererseits gibt er uns<br />

auch vor, worauf wir zu achten haben, wenn wir unsere Gesund-<br />

heit schützen wollen. So müssen wir z.B. achten auf:<br />

Reinheit und Sauberkeit: Sie sind die Hälfte des Glaubens,<br />

ließ uns unser Prophet vor 1400 Jahren wissen und forderte damit<br />

die ganze Menschheit und hier insbesondere die Muslime<br />

zu Reinheit und Sauberkeit auf. Der Islam sieht Reinheit und<br />

Sauberkeit auf allen Ebenen vor.<br />

Die Ernährung: Der Islam legt viel Wert auf eine gesunde und<br />

ausgewogene Ernährung. So soll der Muslim von den ihm erlaubten<br />

Lebensmitteln essen, wobei er weder über die Maßen<br />

schlagen, noch zu wenig zu sich nehmen darf.<br />

Sportliche Betätigung: Für unsere Gesundheit sollten wir<br />

uns auch sportlich betätigen. Laufen, schwimmen, reiten, Bogen<br />

schießen und ringen werden von unserer Religion gefördert.<br />

Der Prophet selbst übte all diese Sportarten aus, und riet<br />

uns ebenfalls dazu.<br />

Unsere gottesdienstlichen Handlungen: Für unsere Gesundheit<br />

sind insbesondere gottesdienstliche Handlungen von<br />

noch größerer Bedeutung. Wir sollten nicht vergessen, dass wir<br />

sie um Allahs Willen verrichten. Gleichzeitig sind sie aber auch<br />

förderlich für unsere Gesundheit. Unsere Körperteile fünf mal<br />

am Tag zu waschen und sie dabei zu reinigen ist aus heutiger<br />

medizinsicher Sicht sehr ratsam. Ebenso weisen Studien darauf<br />

hin, dass das Fasten sehr gesundheitsförderlich ist, weil es dem<br />

Körper für einen Monat im Jahr Ruhezeit gönnt. So wies uns auch<br />

unser Prophet dereinst darauf hin, dass Gottesdienste der Gesundheit<br />

dienen, als er sagte “Fastet, damit ihr Gesundheit<br />

findet!”<br />

Ruhephasen: Der Mensch sollte sowohl für das Dies-, als<br />

auch für das Jenseits arbeiten, dabei aber auf Ausgewogenheit<br />

achten. Bei alle dem sollte er nämlich niemals seine Gesundheit<br />

außer Acht lassen. Im Koran heißt es hierzu: “Und Wir machten<br />

euch (damit ihr arbeitet) den Tag zur Zeit des Lebenserwerbs,<br />

die Nacht zum Gewandt (die euch deckt) und den Schlaf zum<br />

Anlass der Erholung.“ [Nebe; 9, 10, 11]<br />

Die Behandlung von Krankheiten: Unser Prophet wies uns<br />

darauf hin, dass Muslime sich von Krankheiten behandeln lassen<br />

müssen, als er sagte: “Allah gab kein Leid, für das Er nicht<br />

auch eine Behandlungsmöglichkeit schuf. Daher lasst euch<br />

behandeln.“ [Tecrid-i Sarih-Ebu Davud] Und im Koran heißt es:<br />

„O ihr, die ihr glaubt! Antwortet Allah und dem Gesandten,<br />

wenn sie euch einladen zu dem, was euch Leben schenken<br />

wird.“ [Enfal, 24]<br />

Gott-Vertrauen: Nachdem wir alles in unserer Hand liegende<br />

unternommen und die nötigen Schritte eingeleitet haben,<br />

sollten wir das Ergebnis Allah überlassen, Ihm vertrauen und<br />

alles, was uns dann noch widerfährt, auf Ihn zurückführen. Zu<br />

dieser Haltung ruft uns Allah selbst auf, wenn Er uns im Koran<br />

mitteilt: “Die Gläubigen sollen wahrlich auf Allah vertrauen.“<br />

[Al Imran, 160]<br />

Geduld und Gebete: Wir sollten uns nicht versündigen und<br />

uns gegen Allah auflehnen, wenn uns eine Krankheit trifft, sondern<br />

dieser mit Geduld begegnen. Wer dies befolgt handelt sich<br />

nicht nur gute Taten (sevap) ein, sondern findet dadurch auch<br />

Genesung. Das Wichtigste jedoch ist, dass dadurch seine Sünden<br />

abfallen. Lassen Sie uns diese Frohbotschaft aus dem Mund<br />

des Propheten entgegen nehmen. So sagte er in einem Hadis:<br />

“Das Stöhnen eines Kranken wird ihm angerechnet wie eine<br />

Lobpreisung (tesbih). Seine Schreie werden gleich gerechnet<br />

mit dem Aufsagen des Einheitsbekenntnisses „La ilahe illallah“<br />

(tehlil). Sein Ein- und Ausatmen sind (soviel Wert wie) ein<br />

Almosen (sadaka). Sein Schlaf eine gottesdienstliche Handlung.<br />

Sein Hin- und Herwälzen kommt der Anstrengung im<br />

Dienste Allahs gleich. Allah befiehlt seinen Engeln: ‚Schreibt<br />

für meinen Diener so viele gute Taten (in sein Tatenbuch), wie<br />

er sie gemacht hätte, als er noch gesund war. Er (der Kranke)<br />

verlässt das Krankenbett gereinigt von seinen Sünden.“<br />

Festzuhalten ist, dass der Islam nicht nur wichtige Empfehlungen<br />

für das jenseitige Leben vorgibt, sondern auch solche<br />

für das diesseitige. So sind Krankheiten nach islamischer Lehre<br />

eine Prüfung und in der Vorherbestimmung so vorgezeichnet.<br />

Abgesehen vom Tod, ist auch die Genesung von einer Krankheit<br />

eine Frage der Vorherbestimmung. Der Prophet gemahnt<br />

uns mit folgendem Hadis, unsere Gesundheit nicht zu vernachlässigen:<br />

„Viele Menschen irren sich in zwei Gütern: der Gesundheit<br />

und der freien Zeit.“ [İbn Mace, Zühd 15]<br />

Muammer Dastan<br />

Religionsbeauftragter der DITIB El-Aksa Moschee<br />

in Münster-Ahaus


Osman Gazi-Moschee in Dortmund-Huckarde eröffnet<br />

Mit einer feierlichen Veranstaltung wurde<br />

in Dortmund-Huckarde die DITIB Osman<br />

Gazi Moschee eröffnet.<br />

An der Eröffnung nahmen teil der türkische<br />

Generalkonsul in Essen Dr. Hakan<br />

Akbulut, der Vorsitzende der Türkisch Islamischen<br />

Union Sadi Arslan, der Religionsattaché<br />

von Essen Mehmet Uçmuş, der<br />

Integrationsbeauftragte des Landes NRW<br />

Thomas Kufen, der Oberbürgermeister von<br />

Dortmund Ullrich Sierau, der Bezirksbürgermeister<br />

von Dortmund-Huckarde Harald<br />

Hudy, für die Katholische Kirche Michael<br />

Ortwald, für die Evangelische Kirche Frank<br />

Riemei, Vertreter politischer Parteien und<br />

unterschiedlicher Zivilorganisationen, die<br />

Vorsitzenden und Religionsbeauftragten<br />

der DITIB-Ortsgemeinden der Region sowie<br />

weitere Gäste.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung, die mode-<br />

riert wurde von Süleyman Gül, dem Religionsbeauftragten<br />

der DITIB-Zentralmoschee<br />

in Essen, wurden die türkische und<br />

die deutsche Nationalhymne angestimmt.<br />

Es folgte ein Koranvortrag durch den Religionsbeauftragten<br />

der DITIB-Moschee in<br />

Dortmund-Mengede.<br />

Der Religionsbeauftragte der Osman Gazi<br />

Moschee in Dortmund-Huckarde, Aziz Altın<br />

und der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde,<br />

Emre Güleç, wiesen darauf hin, dass die<br />

Eröffnung ihrer Moschee für sie ein freudiges<br />

Ereignis sei und bedankten sich bei den<br />

Anwesenden dafür, dass sie sie in dieser<br />

Freude nicht allein gelassen haben.<br />

Ullrich Sierau, der Oberbürgermeister<br />

von Dortmund attestierte der Eröffnung<br />

der Osman Gazi Moschee ebenfalls eine<br />

Festtagsstimmung: “Menschen unterschiedlichster<br />

Kultur kommen hier zusam-<br />

men und lernen sich kennen. Dies ist das<br />

beste Beispiel dafür, wie wir in einer multikulturellen<br />

Stadt wie Dortmund friedlich<br />

zusammen leben. Die Moschee wird unsere<br />

Stadt bereichern.“<br />

Der Bezirksbürgermeister von Dortmund-<br />

Huckarde, Harald Hudy betonte in seiner<br />

Rede, dass die Osman Gazi Moschee eine<br />

Brückenfunktion übernehmen werde.<br />

Der Integrationsbeauftragte des Landes<br />

NRW Thomas Kufen sagte: “Moscheebauten<br />

sind ein Hinweis darauf, dass diejenigen, die<br />

sie errichten, hier bleiben werden. Denn wer<br />

baut, der bleibt und die Muslime haben bewiesen,<br />

dass sie ein Teil dieser Gesellschaft<br />

geworden sind. Moscheen gehören daher<br />

eigentlich ins Stadtbild und nicht irgendwie<br />

an den Stadtrand. Denn Religionsfreiheit ist<br />

ein Grundsatz dieses Staates.“<br />

Mehmet Uçmuş, der Religionsattaché<br />

von Essen bedankte sich bei allen Unterstützern<br />

und Befürwortern der Stadt, insbesondere<br />

bei den Nachbarn der Moschee,<br />

sowie den offiziellen Stellen für die Toleranz,<br />

die sie hinsichtlich des Moscheebaus<br />

gezeigt haben.<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB,<br />

sagte in seiner Rede: “Ich danke insbesondere<br />

den offiziellen Stellen, dem Gemeindevorstand,<br />

sowie allen Anderen, die die<br />

Moschee tatkräftig unterstützt haben. Die<br />

Moschee wird gute Dienste leisten. Möge<br />

ihre Eröffnung uns allen Wohl und Heil<br />

bringen.“<br />

Arslan, der darauf hinwies, dass Moscheen<br />

zur Einheit und zum Zusammenhalt<br />

unter allen Menschen beitragen, bedankte<br />

sich bei allen Unterstützern der Moschee. Er<br />

überreichte dem Gemeindevorsitzenden,<br />

stellvertretend für all diejenigen, die in allen<br />

Phasen des Moscheebaus tatkräftig und<br />

wohltätig mitgeholfen haben, eine Dankesplakette.<br />

Der türkische Generalkonsul Dr. Hakan<br />

Akbulut wies darauf hin, dass Moscheen<br />

Symbole für Frieden und Brüderlichkeit<br />

sind und sagte: „Moscheen in Deutschland<br />

sind Symbole der Einheit und des<br />

Zusammenhalts. Jede Moscheeeröffnung<br />

ist gleichzeitig auch das beste Beispiel für<br />

das friedliche Miteinander der türkischen<br />

Community und der deutschen Mehrheitsgesellschaft.<br />

Je mehr Moscheen eröffnet<br />

werden, desto mehr sieht die deutsche<br />

Mehrheitsgesellschaft, dass die Türken mit<br />

den Deutschen friedlich und brüderlich zusammen<br />

leben wollen. Es ist nicht von der<br />

Hand zu weisen, dass ein gegenseitiges<br />

Kennen lernen beiden Seiten eine bessere<br />

Zukunft ermöglichen wird. Dass diese Moschee<br />

binnen eines Jahres und damit in kürzester<br />

Zeit errichtet werden konnte, ist bemerkenswert<br />

und verdient Anerkennung.<br />

Dies ist gleichzeitig ein Hinweis darauf, was<br />

die türkischen Mitbürger auf die Beine stellen<br />

können, wenn sie wollen. Ihr könnt stolz<br />

sein auf eure Leistung.“<br />

Nach den Grußworten folgten Tanzaufführungen<br />

der Folkloregruppe des Türkischen<br />

Bildungs- und Kulturzentrums in<br />

Dortmund, sowie religiöse Lobgesänge,<br />

dargeboten von seinem Kinderchor.<br />

Vertreter der katholischen und der evangelischen<br />

Kirche in Dortmund überreichten<br />

dem Gemeindevorsitzenden der Osman<br />

Gazi Moschee als Eröffnungsgeschenk einen<br />

Olivenbaum, der den Frieden symbolisieren<br />

soll. Die Moschee wurde zum Abschluss<br />

gemeinsam eröffnet.


Die SiegerInnen des Plakatwettbewerbs stehen fest<br />

Der zur Aktionswoche der Christlich-<br />

Muslimischen Friedensinitiative e.V. (cmfi),<br />

die dieses Jahr unter dem Motto „Integration<br />

verbindet“ stattfindet, unter dem<br />

Slogan „Integration bewegt“ ausgerufene<br />

Plakatwettbewerb wurde beendet.<br />

DITIB, die im Vorstand der cmfi sitzt, hat<br />

die besten drei unter den 400 Einsendungen<br />

von Kindern und Jugendlichen bis 18<br />

Jahren in Köln der Presse vorgestellt.<br />

Um die Gewinner des Plakatwettbewerbs<br />

vorzustellen lud die Türkisch Islami-<br />

sche Union zu einem Pressegespräch ein,<br />

an dem neben den DITIB-Vorstandsmitgliedern<br />

Orhan Bilen und Şinasi Akyürek<br />

auch die Geschäftsführerin der Christlich-<br />

Muslimischen Friedensinitiative und Vertreterin<br />

des Deutschen Städtetags (DST)<br />

Sabine Drees, der Referent der Abteilung<br />

für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit<br />

der DITIB und Zweite Vorsitzende<br />

der cm-fi Rafet Öztürk, der Geschäftsführer<br />

der Christlich-Islamischen<br />

Gesellschaft (CIG) Dr. Thomas Lemmen,<br />

der Stellvertretende Vorsitzende des<br />

Koordinierungsrat des christlich-islamischen<br />

Dialogs e.V. (KCID) Wilhelm Sabri<br />

Hoffmann, der Stellvertretende Geschäftsführer<br />

der DITIB Nuri Bilici, der Vor-<br />

sitzende des Zentrums für Soziale Unterstützung<br />

e.V. Ali Özdemir und die DITIB-<br />

Landesverbände-Koordinatorin Ayten<br />

Kılıçarslan teilnahmen.<br />

Zu Beginn der Pressekonferenz, die moderiert<br />

wurde von der DITIB-Referentin<br />

für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ayse<br />

Aydin, wiesen die DITIB Vorstandsmitlgieder<br />

Orhan Bilen und Şinasi Akyürek in<br />

ihren Grußworten darauf hin, dass DITIB<br />

immer vor Ort sein werde, wenn es um<br />

Integrationsthemen geht und dass sie so-<br />

ziale, der Gesellschaft dienliche Projekte<br />

stets unterstützen werde.<br />

Wilhelm Sabri Hoffmann der Stellvertretende<br />

Vorsitzende des Koordinierungsrat<br />

des christlich-islamischen Dialogs e.V.<br />

(KCID) sagte, das die KCID für den muslimischen<br />

und christlichen Dialog sehr<br />

viele Beiträge leiste: “Muslime und Christen<br />

arbeiten zusammen. Deshalb finde<br />

ich den Slogan des Projekts „Integration<br />

bewegt“ sehr passend und danke Ihnen<br />

dafür, dass Sie das, womit wir eigentlich<br />

im täglichen Leben zu tun haben, visualisieren.“<br />

Sabine Drees, die Geschäftsführerin der<br />

cmfi und Vertreterin des Deutschen Städtetags,<br />

stellte kurz die Arbeiten des Deutschen<br />

Städtetags vor und sagte in ihrer<br />

Rede: „Die Cmfi möchte Menschen aus<br />

verschiedenen Kulturen zusammenbringen.<br />

Diese Unterschiede gilt es zusammen<br />

zu bringen und gemeinsame Werte<br />

zu finden und uns ein zu setzen für ein<br />

friedliches Zusammenleben. Auf diesem<br />

Weg ist die DITIB und die KCID eine große<br />

Unterstützung.“<br />

Drees sagte ferner, dass sich das Motto<br />

des Plakatwettbewerbs aus der Fußball-<br />

WM ergeben habe und dass Sport im Allgemeinen<br />

und hier insbesondere Fußball<br />

ein erfolgreicher Weg für Integration sei:<br />

„Dies ist eine gute Gelegenheit, bei der<br />

Menschen unterschiedlichster Kulturen<br />

zusammen treffen. Im kommenden Monat<br />

starten wir die deutschlandweite Aktionswoche.<br />

Den Auftakt haben wir mit unserem<br />

Plakatwettbewerb gemacht. Unter<br />

den 400 Einsendungen von Kindern und<br />

Jugendlichen bis 18 Jahren wählte die<br />

Jury drei Gewinner aus. Die Preisverleihung<br />

findet statt am 29. Juni im Berliner<br />

Hauptstadtstudio des ZDF. Der erste Platz<br />

wird honoriert mit 1.500 €, der zweite mit<br />

1.000 € und der dritte mit 500 €.“<br />

Rafet Öztürk, der DITIB-Referent für<br />

Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit,<br />

gleichzeitig auch Zweiter Vorsitzender<br />

der cmfi, erklärte: “Es sind die<br />

Menschen, die die Gesellschaft bilden<br />

und sie formen. Mit ihrer Kultur, ihren<br />

Bräuchen und ihrer Religion leisten sie<br />

einen wichtigen Beitrag hierzu. Wir organisieren<br />

diese Aktionswochen, um die<br />

Menschen zu motivieren und der Integration<br />

beizutragen. An diesem Plakatwettbewerb<br />

haben sich Kinder, Jugendliche,<br />

Schulen und Vereine beteiligt. Der diesjährige<br />

Slogan des Plakatwettbewerbs<br />

lautet „Integration bewegt“. Wir möchten<br />

auch die Menschen bewegen einen Beitrag<br />

zu leisten. Wir verstehen die Integration<br />

als ein Prozess. In diesem Bild sehen<br />

wir eine Bewegung, sehen wir, wie sich<br />

die Menschen gegenseitig zuspielen.<br />

Auch Integration erfordert ein gegenseitiges<br />

Zuspielen, um das Zusammenleben<br />

zu erleichtern. Die Christlich-Muslimische<br />

Friedensinitiative wird sich weiterhin um<br />

Integration bemühen.“<br />

Die Pressekonferenz endete mit der<br />

Vorstellung des Siegerplakates.


Grundstein der neuen Eyüp Sultan Moschee von Dreieich gelegt<br />

In einer feierlichen Veranstaltung wurde<br />

der Grundstein für die neue Eyüp Sultan<br />

Moschee von Dreieich-Sprendlingen (in der<br />

Nähe von Offenbach) gelegt.<br />

An der Veranstaltung nahmen teil, der<br />

türkische Generalkonsul in Frankfurt Ilhan<br />

Saygılı, der Vorsitzende der DITIB Sadi<br />

Arslan, der Religionsattaché Dr. Yaşar Seracettin<br />

Baytar, das DITIB-Bundesvorstandsmitglied<br />

und der Vorsitzende des DITIB-<br />

Landesverbands von Hessen Fuat Kurt, der<br />

Bürgermeister von Dreieich Dieter Zimmer,<br />

Pfarrer Eric Werner, die Vorsitzenden der DI-<br />

TIB-Ortsgemeinden der Region, sowie ihre<br />

Religionsbeauftragten, Vertreter verschiedener<br />

Zivilorganisationen und weitere Gäste.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung, die moderiert<br />

wurde von Selçuk Doğruer, dem Landesbeauftragten<br />

von DITIB-Hessen, wurden<br />

die türkische und die deutsche Nationalhymne<br />

angestimmt. Einleitend lauschten<br />

die Teilnehmer dem Koranvortrag durch den<br />

Religionsbeauftragten der Eyüp Sultan Mo-<br />

schee Şemsettin Bostancı, sowie ihrer Bedeutung<br />

in Deutsch. Der Vorsitzende der<br />

Gemeinde, Sefa Şahin, sagte in seinem<br />

Grußwort, dass die Gemeinde den Bau<br />

der neuen Moschee mit Hilfe der wohltätigen<br />

Gemeindemitglieder und Unterstützer<br />

schnellstmöglich beenden wird. Er sagte<br />

des Weiteren, dass der neue Bau nicht nur<br />

aus einem Gebetshaus bestehen wird, sondern<br />

auch aus einem Kulturzentrum, der<br />

den sozialen Diensten Rechnung trägt.<br />

Pfarrer Eric Werner sagte in seiner Rede,<br />

dass ein jeder seine Religion frei leben sollte<br />

und dass der Vatikan 1965 eben dies beschlossen<br />

habe. Die Moschee würde nach<br />

ihrer Beendigung den Dialogarbeiten einen<br />

enormen Beitrag und auch sonst gute<br />

Dienste leisten.<br />

Fuat Kurt, Vorstandsmitglied im Kölner<br />

Dachverband und Vorstandsvorsitzender<br />

des DITIB-Landesverbands Hessen betonte<br />

in seinem Grußwort, dass die Moschee ein<br />

Treffpunkt der Kulturen sowie für gemeinsame<br />

Dialogaktivitäten sein werde.<br />

Der Religionsattaché von Frankfurt, Dr.<br />

Yaşar Seracettin Baytar, wies in seinem<br />

Grußwort darauf hin, dass Moscheen der<br />

Garant für Frieden und Eintracht, sowie für<br />

die Sicherheit seien: „Zu keiner Zeit waren<br />

Moscheen Orte, von denen eine Gefahr für<br />

den Frieden und die Eintracht in der Gesell-<br />

schaft ausgingen. Ich hoffe, dass dieses<br />

Projekt so schnell wie möglich zu Leben erweckt<br />

wird.“<br />

Dieter Zimmer, der Bürgermeister von<br />

Dreieich, sagte in seiner Rede: “Dieses schöne<br />

Werk bereichert unsere Stadt nicht nur<br />

visuell, sondern wird auch einen Beitrag für<br />

den interreligiösen und den interkulturellen<br />

Dialog leisten.“<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der Türkisch<br />

Islamischen Union, wies in seiner Rede darauf<br />

hin, dass die Gesellschaft spätestens<br />

seit der ersten Runde der Deutschen Islamkonferenz<br />

unmissverständlich festgestellt<br />

habe, dass der Islam ein Teil Deutschlands<br />

sei: „Dies ist ein wichtiger Schritt. In der<br />

zweiten Runde der Deutschen Islamkonferenz<br />

werden wir u.a. über die Anerkennung<br />

des Islam reden. Wir erwarten von der zwei-<br />

ten Runde der Islamkonferenz, dass sie in<br />

die Anerkennung des Islam in Deutschland<br />

und in die Anerkennung der DITIB als Religionsgemeinschaft<br />

mündet.“<br />

Er wies ferner darauf hin, dass die Eyüp<br />

Sultan in der nun entstehenden Form ein<br />

dringendes Bedürfnis für die Muslime der<br />

Region war und bedankte sich bei Allen,<br />

die zu ihrer Grundsteinlegung beigetragen<br />

haben. Allen voran bei der Frauenabteilung<br />

der Gemeinde, aber auch bei allen anderen<br />

wohltätigen Unterstützern und Befürwortern,<br />

die die Moschee noch bis zum Ende<br />

ihrer Bauphase begleiten werden.<br />

Ilhan Saygılı, der türkische Generalkonsul<br />

in Frankfurt, betonte in seinem Grußwort,<br />

dass es ein schönes Bild der Toleranz sei,<br />

dass deutsche Vertreter sowie Nachbarn<br />

an solch freudigen Tagen der türkischen<br />

Mitbürger teilnehmen: „Wir erleben heute<br />

ein Beispiel für gegenseitiges Verständnis<br />

und Empathie. Unser gemeinsamer Nenner<br />

ist, dass wir alle Menschen sind. Diesen gemeinsamen<br />

Nenner dürfen wir niemals vergessen<br />

und außer Acht lassen. In Deutschland<br />

gibt es sehr viele Zivilorganisationen.<br />

Die DITIB ist unter diesen, soweit ich feststellen<br />

konnte, die erfolgreichste. Bildung,<br />

und zwar auf jedem Gebiet, ist sehr wichtig.<br />

Damit unsere Kinder hier ihre Religion<br />

erlernen, muss eine Lösung für den islamischen<br />

Religionsunterricht in den Schulen<br />

gefunden werden. Gleichzeitig muss auch<br />

Türkisch als Unterrichtsfach in die Curricula<br />

aufgenommen werden. Das kostbarste auf<br />

der Welt sind nicht Hab und Gut, sondern<br />

das Wissen und die Bildung. Wissen ist das<br />

teuerste und kostbarste Gut auf der Welt.<br />

Zum Abschluss legten der türkische Generalkonsul<br />

Ilhan Saygılı, der Vorsitzende<br />

der DITIB Sadi Arslan, der Religionsattaché<br />

von Frankfurt, Dr. Yaşar Seracettin Baytar,<br />

das Vorstandsmitglied der DITIB Fuat Kurt,<br />

sowie Bürgermeister Dieter Zimmer und<br />

Pfarrer Eric Werner gemeinsam in einem<br />

symbolischen Akt je eine Schaufel Mörtel<br />

auf den Grundstein und richteten ihre Bittgebete<br />

für den Moscheebau aus.


Yunus Emre Moschee in Hamm-Heessen eröffnet<br />

Die Bauarbeiten der DITIB Yunus Emre Moschee<br />

in Hamm-Heessen wurden beendet<br />

und die Moschee mit Kulturzentrum feierlich<br />

eröffnet.<br />

An der Eröffnung nahmen teil der Generalkonsul<br />

der Republik Türkei in Essen Dr.<br />

Hakan Akbulut, der Vorsitzende der DITIB<br />

Sadi Arslan, der Religionsattaché am türkischen<br />

Generalkonsulat in Essen Mehmet<br />

Uçmuş, der Minister für Generationen, Familie,<br />

Frauen und Integration in NRW Armin<br />

Laschet, der Oberbürgermeister von<br />

Hamm Thomas Hunsteger-Petermann, der<br />

Bürgermeister von Afyon, der türkischen<br />

Partnerstadt von Hamm, Dr. Burhanettin<br />

Çoban, der Bürgermeister des Istanbuler<br />

Distrikts Bağcılar Lokman Çağrıcı, der<br />

Rektor der Universität Afyon Prof. Dr. Ali<br />

Altuntaş, der Stellvertretende Leiter der<br />

Handelskammer in Afyon Hakkı Sağbilge,<br />

der bischöfliche Offizial des Bistums Münster<br />

Martin Hülskamp, die Dozentin an der<br />

Musikhochschule in Afyon Berna Özkul,<br />

der Geschäftsführer der DITIB Mehmet<br />

Yıldırım, Vertreter politischer Parteien und<br />

Zivilorganisationen, die Vorstände der DI-<br />

TIB-Ortsgemeinden in der Region und ihre<br />

Imame, sowie weitere geladene Gäste.<br />

Die Veranstaltung begann in mit den beiden<br />

Nationalhymnen und einem Koranvortrag<br />

durch den Religionsbeauftragten der<br />

Altenessener Moschee Mustafa Küllü.<br />

Nach der Eröffnungsrede des Vorsitzenden<br />

der DITIB-Yunus Emre Moschee, Rüstem Daday,<br />

trat der Oberbürgermeister von Hamm<br />

Thomas Hunsteger-Petermann an den<br />

Rednerpult. Hunsteger-Petermann freute<br />

sich, dass der Moscheebau in der Stadt<br />

ohne Widerstand umgesetzt wurde und<br />

betonte, dass ihn das mit Stolz erfülle. Er<br />

betonte des Weiteren, dass sie mit den Migranten<br />

in Hamm Einheit und Zusammenhalt<br />

demonstrieren würden und dass die<br />

Religionsfreiheit der Menschen für sie sehr<br />

wichtig sei.<br />

Armin Laschet, der Minister für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration des<br />

Landes NRW, sagte, dass es ihn freue, an<br />

der Eröffnung einer solch schönen Moschee<br />

teilzunehmen und dass die Moschee<br />

nicht nur ein Gotteshaus, sondern gleich-<br />

zeitig auch ein Ort für Bildung und Kultur,<br />

sowie ein Dialogzentrum sei.<br />

Dr. Burhanettin Çoban, Bürgermeister der<br />

Stadt Afyon, der türkischen Partnerstadt<br />

von Hamm, sagte in seinem Grußwort: „Ich<br />

bedanke mich für die Einladung und freue<br />

mich, an der Eröffnung der Moschee teilnehmen<br />

zu dürfen. Als Partnerstadt von<br />

Hamm wollen natürlich auch wir einen<br />

Beitrag leisten und haben der Moschee<br />

daher einen Brunnen aus Afyon-Marmor<br />

gestiftet.“<br />

Der bischöfliche Offizial des Bistums Münster<br />

Martin Hülskamp sagte in seiner Rede,<br />

dass die moderne Gesellschaft gläubige<br />

Menschen brauche. Er betonte des Weiteren,<br />

dass das 2. Vatikanische Konzil denjenigen,<br />

die an Gott glauben, Respekt<br />

erweist, dass sie sich verstärkt für den interreligiösen<br />

Dialog aussprechen und dass<br />

er als Christ sich für die freie Religionsausübung<br />

der Menschen in Deutschland einsetzten<br />

würde.<br />

Mehmet Uçmuş, der Religionsattaché von<br />

Essen, sagte in seiner Rede: „Moscheen<br />

erfüllen in unserer Gesellschaft wichtige<br />

Funktionen. So bieten sie nicht nur Religionsdienste,<br />

sondern auch solche sozialer<br />

und kultureller Art. Sie sind darüber hinaus<br />

auch Orte, an denen Traditionen und Bräuche<br />

gepflegt werden.“<br />

Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB, wies<br />

in seiner Rede darauf hin, dass Moscheen<br />

dem Namen nach zunächst einmal Orte<br />

des Zusammenkommens seien und sagte:<br />

“ Dieses Zusammenkommen – und damit<br />

meine ich sowohl das Zusammenkommen<br />

der muslimischen Gemeindemitglieder, als<br />

auch dasjenige mit den nichtmuslimischen<br />

Freunden und Nachbarn – braucht einen<br />

besonderen Platz. Braucht einen funktionsgerechten<br />

Platz. Dieser muss den vielfältigen<br />

Integrations-, Bildungs-, Dialog- und<br />

sonstigen sozialen und kulturellen Angeboten<br />

einer Moschee, allen voran aber der<br />

Religionsausübung der Muslime nicht nur<br />

gerecht, sondern auch würdig werden. Daher<br />

öffnet die Gemeinde der Yunus Emre<br />

Moschee, nach einer langen Bauphase ihre<br />

Türen nunmehr in einer neuen, funktionsgerechteren<br />

und einladenden Moschee mit<br />

Kulturzentrum.“<br />

Sadi Arslan überreichte allen, die für die<br />

Moschee gespendet und zu ihrem Bau beigetragen<br />

haben, um damit zum friedlichen<br />

Miteinander und zur Toleranz beizutragen,<br />

im Namen des Gemeindevorsitzenden Rüstem<br />

Daday eine Dankesplakette.<br />

Der türkische Generalkonsul in Essen, Dr.<br />

Hakan Akbulut sagte in seiner Rede: „Die<br />

deutsch-türkische Annäherung gelingt nur<br />

durch das gegenseitige Kennen lernen.<br />

Deutschland ist durch die Moscheen und<br />

die Kultur der türkischen Community bunter<br />

geworden und dies ist ein Umstand,<br />

der das Land, in dem wir leben, bereichert<br />

und bestärkt. Das türkische Generalkonsulat<br />

unterstützt jeden Schritt, der in diesem<br />

Sinne unternommen wird. Möge auch diese<br />

Moschee ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung und ein ebenso wichtiges Symbol<br />

hierfür sein. Ich danke allen, die zur heutigen<br />

Eröffnung dieser Moschee beigetragen<br />

haben“<br />

Anschließend eröffneten der türkische Generalkonsul<br />

in Essen Dr. Hakan Akbulut, der<br />

Vorsitzende der DITIB Sadi Arslan, der Religionsattaché<br />

von Essen Mehmet Uçmuş,<br />

der Oberbürgermeister von Hamm Thomas<br />

Hunsteger-Petermann, der Bürgermeister<br />

der Stadt Afyon Dr. Burhanettin Çoban, der<br />

Geschäftsführer der DITIB Mehmet Yıldırım,<br />

sowie Prälat Martin Hülskamp die Moschee<br />

gemeinsam, indem sie das rote Band<br />

durchschnitten.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung rief der<br />

Religionsbeauftragte der DITIB Selimiye<br />

Moschee in Dortmund Eving vom Minarett<br />

zum Gebet und ließen die Teilnehmer als<br />

Symbol für den Frieden weiße Tauben in<br />

den Himmel steigen.


ProDialog-Seminarteilnehmer erhalten Zertifikate<br />

Rund 105 Teilnehmer der ProDialog-<br />

Seminare aus Hessen, dem Saarland und<br />

Rheinland-Pfalz erhielten ihre Zertifikate.<br />

Mit dem ProDialog-Projekt bildet die Türkisch<br />

Islamische Union in Zusammenarbeit<br />

und mit der Unterstützung des Bundesamts<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF), sowie dem Europäischen Sozialfonds<br />

(EIF) ehrenamtliche Dialogbeaufttragte<br />

aus.<br />

An der Zertifikatsübergabe nahmen<br />

teil der Vorsitzende der DITIB Sadi Arslan,<br />

der Abteilungsleiter der DIYANET für Aus-<br />

wärtige Beziehungen Prof. Dr. Ali Dere,<br />

der Religionsattaché am türkischen Gene-<br />

ralkonsulat in Frankfurt Dr. Yaşar Seracettin<br />

Baytar, der Religionsattaché am türkischen<br />

Generalkonsulat in Mainz Mehmet<br />

Imadeddin Türe, der Generalsekretär der<br />

DİTİB Dr. Ali Ihsan Ünlü, die Vorstandsmitglieder<br />

der DITIB Fuat Kurt, Orhan Bilen, Erdinç<br />

Altuntaş und Şinasi Akyürek, der Geschäftsführer<br />

der DITIB Mehmet Yıldırım,<br />

der Bürgermeister von Stadtallendorf<br />

Manfred Wollmer, Völker Jung vom<br />

BAMF, der Islambeauftragte der Evangelischen<br />

Kirche Konrad Hahn, der Referatsleiter<br />

der DITIB für Interreligiöse und Inter-<br />

kulturelle Zusammenarbeit Bekir Alboğa,<br />

der Projektleiter von ProDialog Faruk<br />

Şahin, der Gemeindevorsteher der DITIB<br />

Fatih Moschee von Stadtallendorf Kerim<br />

Otkan, die Vorstandsmitglieder der DITIB-<br />

Landesverbände von Hessen, Saarland und<br />

Rheinlandpfalz, sowie die Angehörigen<br />

der Kursteilnehmer und weitere Gäste.<br />

Volker Jung<br />

Sadi Arslan<br />

Zu Beginn der Veranstaltung, die statt<br />

fand in der DITIB Fatih Moschee von<br />

Stadtallendorf, lauschten die Gäste dem<br />

Koranvortrag von Hasan Basri Okan, dem<br />

Religionsbeauftragten der Gemeinde. Die<br />

Eröffnungsrede hielt der Vorstehende der<br />

Gemeinde Kerim Otkan. Der Projektleiter<br />

Faruk Şahin und DITIB-Referatsleiter Bekir<br />

Alboğa, der auch gleichzeitig zum Beraterstab<br />

des Projekts gehört, informierten<br />

die Anwesenden über das Projekt und<br />

über die laufenden Seminare. Sadi Arslan,<br />

der Vorsitzende der DITIB betonte in<br />

seiner Rede, dass dies ein bedeutendes<br />

Projekt sei, und bezeichnete die erfolgreichen<br />

Seminarteilnehmer als künftige<br />

Dialog- und Kulturbeauftragte. Er wies in<br />

seiner Rede darauf hin, dass es in Zukunft<br />

mehr solcher Projekte geben werde und<br />

bedankte sich bei allen, die dieses Projekt<br />

entwickelt und unterstützt haben.<br />

Prof. Dr. Ali Dere<br />

Der Abteilungsleiter der DIYANET für<br />

Auswärtige Beziehungen Prof. Dr. Ali Dere<br />

sagte in seiner Rede: “All die des Deutschen<br />

wie des Türkischen gleichermaßen mächtigen<br />

Abiturienten und Hochschulab-<br />

solventen aus Hessen, dem Saarland und<br />

Rheinlandpfalz, die sich aus den DITIB-<br />

Gemeinden für die ProDialog Seminare<br />

gemeldet haben, werden mit dieser Ausbildung<br />

den DITIB-Gemeinden als ehrenamtliche<br />

Moscheeführer und Dialogbeauftragte<br />

zur Verfügung stehen können.<br />

Ich wünsche ihnen allen viel Erfolg hierbei.”<br />

Dr. Yaşar Seracettin Baytar<br />

M. İmadettin Türe<br />

Auch der Religionsattaché von Frankfurt<br />

Dr. Yaşar Seracettin Baytar, der Religionsattaché<br />

von Mainz Mehmet Imadeddin<br />

Türe, das DITIB-Vorstandsmitglied und<br />

Vorsitzende des DITIB-Landesverbands<br />

Hessen Fuat Kurt, der Bürgermeister von<br />

Stadtallendorf Manfred Wollmer und<br />

Völker Jung vom BAMF, sowie der Islambeauftragte<br />

der Evangelischen Kirche<br />

Konrad Hahn, wiesen in ihren Reden auf<br />

die Bedeutung dieses Projekts hin und<br />

wünschten den Teilnehmern viel Erfolg.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten<br />

die ehrenamtlichen Dialogbeauftragten<br />

ihre Zertifikate, sowie ein Geschenk.


Polizeioberrat besucht<br />

Sultan Ahmet Moschee<br />

Der neue Polizeioberrat von Witten, Frank<br />

Nows, stattete der Sultan Ahmet Moschee von<br />

Witten einen Besuch ab und erkundigte sich<br />

beim Vorstand der Gemeinde und ihrem Religionsbeauftragten<br />

über die Aktivitäten der<br />

Gemeinde.<br />

Polizeioberrat Nows, der empfangen wurde<br />

von Veysel Arslan, dem Vorsitzenden der Ge-<br />

meinde, Recep Capri, ihrem Religionsbeauftragten,<br />

sowie den Vorstandsmitgliedern Mevlit<br />

Yanmaz und Mustafa Yaprak, sagte in seiner<br />

Rede, dass er die Gemeinden hin und wieder<br />

aufsuche, um über Fragen der Sicherheit und<br />

Ordnung zu reden und um diesbezügliche<br />

Beschwerden der Gemeinde entgegen zu neh-<br />

men. Vorhandenen Problemen und entsprechenden<br />

Beschwerden wäre er bereit mit seinem<br />

Stab entgegen zu treten. Bei dem Treffen<br />

Vorstand der Mevlana Moschee in Ludwigshafen<br />

besucht Polizeiinspektion<br />

Der Vorstand der DITIB Mevlana Moschee in<br />

Ludwigshafen, sowie ihr Religionsbeauftrag-<br />

ter statteten der Polizeiinspektion von Ludwigshafen-Oppau<br />

einen Besuch ab.<br />

Der Vorstand bedankte sich mit seinem Besuch<br />

für die gute Zusammenarbeit und wies<br />

darauf hin, dass sie der Polizei, die mit ihren<br />

Einsätzen rund um die Uhr für Sicherheit und<br />

Ordnung sorgten, auch weiterhin für eine Zusammenarbeit<br />

zur Verfügung stehen würden.<br />

Polizeihauptkommissar Frey wies dabei darauf<br />

hin, dass es sehr wichtig sei, dass die Polizei<br />

und die Moschee im Dialog miteinander seien.<br />

Er wies ferner darauf hin, dass die Medien die<br />

Straffälligkeitsrate unter türkischen Jugendlichen<br />

übertreiben würden<br />

Der Besuch fand in einer freundschaftlichen<br />

Vorstand der Sultan Murad Moschee in Bad<br />

Essen besucht Bürgermeister<br />

Der neue Vorstand der DITIB Sultan Murad<br />

Moschee in Bad Essen bei Hannover, sowie ihr<br />

Religionsbeauftragter A. Kadir Şimsek statteten<br />

dem Bürgermeister von Bad Essen einen<br />

Besuch ab.<br />

Bei dem Besuch, der in einer sehr freundlichen<br />

Atmosphäre verlief, informierten die Vor-<br />

standsmitglieder den Bürgermeister über die<br />

Aktivitäten der Gemeinde und brachten die<br />

Probleme der türkischen Mitbürger, sowie alle<br />

anderen Belange der Gemeinde zur Sprache.<br />

Günter Harmeyer, der Bürgermeister von<br />

Bad Essen, bekräftige seine Unterstützung für<br />

die Gemeinde und brachte seine Freude über<br />

den Besuch zum Ausdruck.<br />

nahm zudem teil Mine Kral, Kriminalkommissarin<br />

am Polizeipräsidium Bochum.<br />

und lockeren Atmosphäre statt. Beide Seiten<br />

verkündeten, in Zukunft noch öfter zusammen<br />

zu kommen.<br />

DITIB<br />

Türkisch-Islamische Union<br />

der Anstalt für Religion e.V.<br />

Herausgeber<br />

DİTİB<br />

Sadi Arslan<br />

(Vorstandsvorsitzender)<br />

V.i.S.D.P.<br />

Ekrem Ceşen<br />

Redaktion<br />

Mehmet Yıldırım<br />

Ekrem Ceşen<br />

Nuri Bilici<br />

Işık Uğurlu<br />

Dr. Hasan Karaca<br />

Kemalettin Oruç<br />

Ercüment Aydın<br />

Übersetzerin<br />

Türkan Beki<br />

Adresse<br />

Subbelrather Str. 17<br />

50823 Köln<br />

Tel.: 0221 / 57 98 213 - 42<br />

Fax.: 0221 / 57 98 290<br />

basin@ditib.de<br />

www.ditib.de


Moschee • Bildungswerk • Jugend- und Sportzentrum<br />

Frauenbegegnungszentrum • Forschungszentrum<br />

Wissenschaftliche Bibliothek • Interreligiöse Dialogzentrum<br />

Seminarbereich • Kongress- und Tagungsräume<br />

Gewerbebüros • Tiefgarage • Einkaufzentrum<br />

Pressezentrum • Kinderbeträuungsstätte<br />

Wir freuen uns, wenn auch Sie uns finanziell unterstützen wollen. Hierfür haben wir eigens ein Spendenkonto<br />

für den Neubau des Gemeindezentrums eingerichtet.<br />

UNSER SPENDENKONTO<br />

Begünstigter: Türkisch Islamische Union<br />

Konto: 505566000<br />

BLZ: 37040044<br />

Bank: COMMERZBANK KÖLN<br />

Türkisch İslamische Union der Anstalt für Religion e.V.<br />

Subbelrather Str. 17 • 50823 Köln<br />

Tel.: 0221 / 57 98 213 - 42 • Fax.: 0221 / 57 98 290<br />

presse@ditib.de • www.ditib.de

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