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Grundlagen der Datenübertragung

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Technische Informatik II<br />

Manfred Sommer<br />

Sommersemester 2009<br />

Kapitel 11:<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Datenübertragung</strong>


Inhalt (1)<br />

ÜÜbertragungsmedien.<br />

Einfache Kabel, Koaxialkabel, Lichtwellenleiter.<br />

Bandbreite, db i Kapazität i<br />

Rauschabstand, Hintergrundrauschen<br />

Sampling Sampling, Digitalisierung<br />

Nyquist<br />

Signalübertragung<br />

Serielle/parallele Übertragung<br />

Synchronisation<br />

Asynchrone <strong>Datenübertragung</strong><br />

Synchrone <strong>Datenübertragung</strong><br />

Zeit/Takt Codierung<br />

RZ, NRZ, Manchester‐Codierung<br />

Differential Encoding, NRZI<br />

RLE<br />

Folie 11-2


Inhalt (2)<br />

Fehlererkennung<br />

MMultiplex l i l VVerfahren f h<br />

Modulations Verfahren<br />

<strong>Datenübertragung</strong> über Telefonleitungen<br />

ISDN<br />

DSL<br />

Folie 11-3


Die Übertragung binärer Daten<br />

Folie 11-4<br />

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, Daten bitweise zu übertragen:<br />

als Strom (verschiedene Stromstärken)<br />

als Spannung (verschiedene Spannungsniveaus )<br />

als Lichtsignal g in einem Lichtwellenleiter<br />

als elektromagnetische Welle im freien Raum<br />

In elektrischen Kabeln ist die Übertragung als Spannungssignal am weitesten<br />

verbreitet.<br />

Im einfachsten Fall sind die Bits durch Spannungs‐Niveaus codiert.<br />

Die Codierung durch konstante Spannungsniveaus hat aber Nachteile:<br />

bei längeren Folgen von einem Wert wird es schwierig, die genaue Anzahl zu<br />

erkennen.<br />

Man verwendet daher meist Bitcodierungen mit unterschiedlichen<br />

Spannungsniveaus . Z.B.:<br />

1:<br />

0:


Übertragung in elektrischen Kabeln (1)<br />

Die einfachste Form <strong>der</strong> <strong>Datenübertragung</strong> ist die über zwei einfache<br />

Leitungen:<br />

Folie 11-5<br />

Die Übertragung von elektrischen Signalen in Kabeln wird beeinträchtigt durch:<br />

Dämpfung (d.h. die übertragenen Spannungsniveaus werden proportional<br />

zur Entfernung geringer)<br />

Störung (d.h. ein Kabel wirkt als Antenne und gibt Störsignale ab und<br />

empfängt solche).


Übertragung in elektrischen Kabeln (2)<br />

Folie 11-6<br />

Die einfachste Verbesserung besteht darin, darin die beiden Leitungen zu verdrillen:<br />

Die Verdrillung verringert die Störanfälligkeit.<br />

UTP = Unshielded twisted Pair<br />

Nicht isolierte verdrillte Kabel sind die billigste und einfachste<br />

Verdrahtungsmöglichkeit. Sie sind heute das Universalkabel.<br />

Weniger weit verbreitet sind isolierte verdrillte Kabel.<br />

STP = Shielded twisted Pair<br />

UTP wird d eingesetzt in:<br />

lokalen Netzen (LAN) –heute bis hin zu 10 GBit/s.<br />

Telephonnetzen – ISDN bis 150 kBit/s<br />

bei Verwendung von DSL‐Technik bis zu 6, 16 o<strong>der</strong> sogar 50 Mbit/s<br />

Die letzteren Übertragungsgeschwindigkeiten setzen kurze bzw. sehr kurze<br />

g g g g<br />

Distanzen voraus (maximal wenige km bzw. maximal 100m).


Koaxialkabel<br />

Folie 11-7<br />

Koaxialkabel haben einen leitenden Kupferkern p und sind mit einer ggeflochtenen<br />

Abschirmung umgeben.<br />

Lokale Rechnernetzwerke (LAN) werden oft mit Koaxialkabeln verbunden.<br />

Standardbeispiel: Das historische Ethernet.<br />

innere Isolierschicht<br />

äußere Isolierschicht<br />

innerer Kupferdraht<br />

äußerer Leiter aus<br />

geflochtenem Kupferdraht<br />

Für historische Koaxial‐Verkabelungen gilt:<br />

Fügt man eine neue Station ins Netz ein, so muss man den Kupferkern des Koaxialkabels anbohren.<br />

Alternativ gibt es Verkabelungssysteme mit T‐Steckern etc.<br />

Anschlüsse<br />

Terminatoren<br />

T‐ Stecker


Basisband‐ und Breitbandübertragung<br />

Folie 11-8<br />

Mit Kupferkoaxialkabeln lassen sich Übertragungsraten von 100 MBit/s im<br />

Basisbandverfahren erzielen.<br />

Di Dieser BBegriff iffbbezeichnet i h die di direkte di k Übertragung Üb von Bits Bi durch d hverschiedene hi d<br />

Spannungsniveaus, bzw. durch verschiedene optische Niveaus im Falle <strong>der</strong> gleich zu<br />

besprechenden Glasfaserkabel.<br />

Im Gegensatz dazu wird bei einer Breitbandübertragung das eigentliche Signal<br />

auf eine hochfrequente elektrische Welle aufmoduliert.<br />

Durch die Definition verschiedener Frequenzbereiche lassen sich mehrere<br />

unabhängige Übertragungskanäle einrichten, so dass sich die <strong>Datenübertragung</strong>srate<br />

entsprechend vervielfacht.<br />

Dieses Verfahren wird FDM (= Frequency Division Multiplexing) genannt genannt.<br />

Während bei verdrillten Kupferdrähten und Koaxialkabeln in lokalen Netzen die<br />

Basisbandübertragung vorherrscht, wird bei Funkverbindungen und vermehrt<br />

auch bei optischen Verbindungen die Breitbandübertragung eingesetzt.


Der “Skin‐Effect”<br />

Der begrenzende Faktor von einfachen Leitern entsteht durch den<br />

"Skin‐Effect" Skin Effect ( = "Hauteffekt") Hauteffekt )<br />

Mit hoher Bitrate (also hoher Frequenz) tendieren die Elektronen zur<br />

Oberfläche des Leiters.<br />

Folie 11-9<br />

Sie fließen dann nur noch in einem eingeschränkten Bereich an <strong>der</strong> Oberfläche des<br />

Leiters.<br />

Der elektrische Wi<strong>der</strong>stand steigt. steigt<br />

Man verwendete Kupferkoaxialkabel, um diesem “Skin‐Effect”<br />

entgegenzuwirken<br />

gg<br />

Mittlerweile ist es gelungen, durch verbesserte Übertragungstechnik und durch<br />

erheblich mehr Elektronik den nachteiligen Effekt des Skin‐Effektes weitgehend<br />

zu überwinden.


Glasfaserkabel (1)<br />

Glasfaserkabel zeichnen sich durch Unempfindlichkeit gegen äußere<br />

Störungen und höchstmögliche Übertragungsraten aus aus.<br />

Folie 11-10<br />

Nachteilig sind <strong>der</strong> hohe Aufwand für Sen<strong>der</strong> und Empfänger sowie die relativ<br />

hohen Kosten des Mediums.<br />

Bei einer Multimode Glasfaser reflektiert das übertragene Licht am inneren<br />

Rand <strong>der</strong> Glasfaser. Auf diese Weise folgt es auch den Biegungen <strong>der</strong> Faser.<br />

Allerdings werden die von einer Lichtquelle ausgehenden Strahlen, je nach<br />

Eintrittswinkel in die Faser, verschieden oft reflektiert, so dass sich<br />

unterschiedliche Weglängen ergeben ergeben.<br />

Ein Strahl entlang des Zentrums kommt früher an als einer, <strong>der</strong> oft reflektiert wird.<br />

Ein eintreten<strong>der</strong> kurzer Lichtpuls wird auf diese Weise zeitlich „verschmiert“, was<br />

wie<strong>der</strong>um eine verringerte <strong>Datenübertragung</strong>srate zur Folge hat.


Glasfaserkabel (2)<br />

Folie 11-11<br />

Man kann diesem Effekt entgegenwirken, indem man den Brechungsindex<br />

<strong>der</strong> Faser vom Zentrum zum äußeren Rand verringert.<br />

Ein höherer Brechungsindex bedeutet gleichzeitig eine geringere<br />

Ein höherer Brechungsindex bedeutet gleichzeitig eine geringere<br />

Fortpflanzungsgeschwindigkeit, so dass ein Strahl entlang des Zentrums<br />

zwar seltener reflektiert wird, aufgrund des höheren Brechungsindexes in<br />

<strong>der</strong> Mitte aber verlangsamt wird.


Glasfaserkabel (3)<br />

Folie 11-12<br />

Eine bessere Lösung besteht darin, die Dicke <strong>der</strong> Faser auf eine<br />

Größenordnung G öße o d u g zu u reduzieren, edu e e , die dede <strong>der</strong> Wellenlänge ee ägedes des verwendeten e e dete Lichtes c tes<br />

nahe kommt.<br />

In einer solchen Singlemode Glasfaser wan<strong>der</strong>t das Signal weitgehend<br />

unreflektiert fl kti t auf f einem i einzigen i i Pf Pfad d durch d hdi die Faser. F<br />

Singlemode Glasfasern erlauben die höchsten Übertragungsraten.<br />

Heute sind 622 MBit/s im Basisband üblich, in einigen Fällen sogar schon<br />

2,5 GBit/s.<br />

Durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Wellenlängen sind heute bereits<br />

problemlos bl l GGesamtdatenraten td t t von 2,5 25GBit/ GBit/s pro FFaser übli üblich. h<br />

Dieses Verfahren wird WDM genannt (= Wavelength Division Multiplexing).<br />

Im Testbetrieb verwendet man bereits 32 Wellenlängen gleichzeitig in einer Faser<br />

g g g<br />

und erreicht eine entsprechende Vervielfachung <strong>der</strong> Datenrate.


Funkübertragung<br />

Folie 11-13<br />

Bei <strong>der</strong> Funkübertragung, über Richtfunkstrecken o<strong>der</strong> über Satellit,<br />

können atmosphärische Bedingungen zu Signalstörungen führen. Diese<br />

versucht man durch geeignete Kodierungen abzufangen abzufangen.<br />

Bei einer Breitbandübertragung im Mikrowellenbereich stehen in jedem<br />

Kanal ca. 500 MBit/s zur Verfügung.


Satelliten<br />

Folie 11-14<br />

Bei Weitverkehrsnetzen werden auch Satelliten zur <strong>Datenübertragung</strong><br />

genutzt.<br />

Je<strong>der</strong> Satellit stellt eine Reihe von Übertragungskanälen mit zum Beispiel<br />

jeweils ca. 500 MBit/s zur Verfügung.


Funkübertragung im Nahbereich<br />

Funkübertragung erlaubt im Nahbereich den Aufbau von kabellosen<br />

Netzen.<br />

Folie 11-15<br />

Im Bereich von bis zu 100 Metern hat sich die WLAN‐Technologie etabliert.<br />

Im Bereich von wenigen Metern kann man mit kabellosen Mäusen,<br />

Tastaturen, Druckern etc. arbeiten.<br />

Meist wird dabei Infrarot‐Übertragung, bei <strong>der</strong> das Signal auf infrarotes Licht<br />

aufmoduliert wird wird, angewandt angewandt.<br />

Manchmal wird dabei bereits <strong>der</strong> Bluetooth‐Standard verwendet.<br />

Dieser definiert ein Protokoll für die kabellose Kommunikation zwischen<br />

Geräten im Nahbereich bis zu 10 Metern.<br />

Bluetooth wird die Infrarot‐Übertragung vermutlich mehr und mehr<br />

verdrängen verdrängen.


Dämpfung, Repeater, Bandbreite<br />

Folie 11-16<br />

Die Dämpfung eines Signals kann "bekämpft" werden durch Verstärker.<br />

Diese werden oft auch Repeater p genannt. g<br />

Bei <strong>der</strong> Übertragung eines Signals über verdrillte Leitungen ist <strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>stand des Mediums proportional zur Frequenz des Signals.<br />

Wenn Signale unterschiedlicher Frequenz übertragen werden, werden die<br />

hochfrequenten stärker gedämpft.<br />

Die Bandbreite eines Übertragungsmediums ist <strong>der</strong> Frequenzbereich Frequenzbereich, in<br />

dem die Signale ohne "störende" frequenzbedingte Dämpfung übertragen<br />

werden kann.<br />

Die Bandbreite kann gesteigert werden, wenn Verstärker verwendet<br />

werden, die hochfrequente Signale stärker verstärken als nie<strong>der</strong>frequente.


Bandbreite<br />

Folie 11-17<br />

Je<strong>der</strong> Kanal (Kabel, Faser o<strong>der</strong> Funkstrecke) kann nur Wellen in einem<br />

gewissen Frequenzbereich verlässlich übertragen.<br />

Dieser Frequenzbereich heißt die Bandbreite.<br />

Ist dieser Frequenzbereich sehr groß, so spricht man von einer<br />

hohen Bandbreite Bandbreite.<br />

Kupferkabel<br />

verdrillte Kupferkabel<br />

Koaxialkabel<br />

Funkstrecke<br />

Glasfaserkabel<br />

gering<br />

hoch<br />

Band‐<br />

breite


<strong>Datenübertragung</strong>srate, Kapazität<br />

Folie 11-18<br />

Die <strong>Datenübertragung</strong>srate o<strong>der</strong> Kapazität misst die Datenmenge, die<br />

pro Zeiteinheit übertragen werden kann. Sie wird in Bit/Sekunde<br />

angegeben.<br />

Die <strong>Datenübertragung</strong>srate wächst mit <strong>der</strong> Bandbreite.<br />

Häufig vorkommende Datenraten in Bit/sec sind:<br />

(300, 1200,) 2400, 9600, und mehr (MODEMe)<br />

64 k, 128k, 144k (ISDN)<br />

1 MM, 10M 10M, 50M 50M, 100M 100M, 1G 1G, 10G (diverse Netze)<br />

Kupferkabel<br />

verdrillte Kupferkabel<br />

Koaxialkabel<br />

Funkstrecke<br />

Glasfaserkabel<br />

2400 Bit/sec<br />

10 GBit/sec


Signalübertragung (1)<br />

Si Signale l sind i delektrische lktiho<strong>der</strong> d optische ti h RRepräsentationen ä t ti von Dt Daten.<br />

Auf <strong>der</strong> untersten Ebene verstehen wir Daten als Bitfolgen.<br />

Folie 11-19<br />

Angenommen wir wollen das ASCII‐Zeichen ASCII Zeichen „b b“ , also die Bitfolge 01100010 01100010,<br />

übertragen.<br />

Wir stellen diese durch einen Spannungsverlauf mit fester Amplitude<br />

ddar, indem d wir dem d Bit 0 ddie Spannung 0 V zuordnen d und d dem d Bit 1 die d<br />

Spannung 1 V.<br />

Der Spannungsverlauf p g ist eine Rechteckkurve und müsste idealerweise<br />

so aussehen:<br />

0 1 1 0 0 0 1 0<br />

Ampli‐<br />

tude<br />

T<br />

Zeit<br />

Weniger ideal wären die Flanken nicht genau senkrecht und die<br />

Übergange abgerundet …


Signalübertragung (2)<br />

Folie 11-20<br />

Bid Bei <strong>der</strong> Übertragung Üb t durch d helektromagnetische lkt tih Wellen Wll setzt ttsich ihjd jedes<br />

Signal g(t) als unendliche Summe von harmonischen Schwingungen<br />

zusammen.<br />

Der n‐te Summand ist dabei jeweils eine harmonische Schwingung.<br />

Die Amplituden an und bn des Cosinus‐ und Sinusanteils heißen auch die<br />

„Fourierkoeffizienten Fourierkoeffizienten“ .<br />

Die Fourier‐Darstellung <strong>der</strong> kompletten Signalfunktion g(t) ist dann die<br />

unendliche Summe<br />

g(t) c<br />

2 2nt<br />

a sin( n<br />

T )<br />

<br />

<br />

b<br />

n<br />

n1 n 1 n1 n 1<br />

mit <strong>der</strong> Grundfrequenz: f = 1/T<br />

cos( 2nt<br />

T )<br />

Jean Baptiste Joseph Fourier (* 21. März 1768 bei Auxerre; † 16. Mai 1830 in Paris)<br />

war ein französischer Mathematiker und Physiker.


Signalübertragung (3)<br />

Folie 11-21<br />

Bricht man diese Summation nach endlich vielen Schritten ab, so erhält man<br />

eine Approximation an das wahre Signal.<br />

Je früher man abbricht, desto ungenauer die Approximation.<br />

DDas Bild zeigt itsukzessiv k i bbessere AApproximationen i ti an ddas wahre h Si Signal: l<br />

Die relativ flache Funktion in <strong>der</strong> Mitte zeigt die Approximation nach einem Schritt.<br />

Nach k = 3 Schritten sind bereits zwei peaks zu erkennen, aber noch nicht, ob das Bitmuster<br />

01100110 o<strong>der</strong> 01100010 herauskommen wird.<br />

Nach k = 10 Schritten ist das Bitmuster bereits klar ersichtlich.<br />

Nach k = 100 Schritten hat man fast die perfekte Rechteckkurve, nur an den scharfen Ecken<br />

gibt es noch leichte Verzerrungen so genannte „Überschwinger“.


Effektive Bandbreite<br />

Der für die approximative Darstellung eines Signals verwendete<br />

Frequenzbereich ist die effektive Bandbreite des Signals.<br />

Folie 11-22<br />

Allgemein verstehen wir unter dem Begriff Bandbreite einen Frequenzbereich<br />

o<strong>der</strong> die Differenz zwischen <strong>der</strong> höchsten und niedrigsten Frequenz eines<br />

solchen Bereiches.<br />

Wenn wir also unser Signal bei einer Grundfrequenz f durch die ersten k<br />

Fouriersummanden approximieren, so nutzen wir eine Bandbreite von<br />

k f –f = (k –1) f aus.<br />

Bei f = 1 MHz = 106 Hz und k = 10 benötigen g wir eine Bandbreite von 9 MHz.<br />

Dabei wird das Signal, hier ein Byte, in <strong>der</strong> Zeit T = 1/f = 10 –6 s = 1s übertragen.<br />

Wollen wir die Datenrate verdoppeln, so heißt das, dass wir T halbieren. In <strong>der</strong><br />

Zeit 1s würden d dann d 2 Bytes übertragen. b<br />

Wir wählen also 2 f als Grundfrequenz.<br />

Jetzt benötigen wir aber die doppelte Bandbreite, nämlich<br />

k (2f) –(2f) = 2 (k –1) f<br />

Für k = 10 und f = 1 MHz wären dies 18 MHz.


Baud<br />

Folie 11-23<br />

Bisher sind wir von zwei Signalzuständen ausgegangen, die die Werte 0 und 1<br />

repräsentieren.<br />

Am einfachsten zwei Spannungsniveaus: z.B. 0 o<strong>der</strong> 1 V<br />

Aber auch „bessere bessere Signalzustände Signalzustände“ wie und<br />

Mo<strong>der</strong>ne Übertragungssysteme verwenden weitaus komplexere Signalformen<br />

mit mehreren Signalzuständen. Je<strong>der</strong> Signalzustand repräsentiert dann eine<br />

Bitfolge.<br />

Beispiel: p Bei Gigabit g Ethernet wird die Amplitudenmodulation p<br />

5‐PAM mit zwei Bit<br />

pro Symbol verwendet<br />

Mit Baud wird die Anzahl <strong>der</strong> Signalän<strong>der</strong>ungen pro Sekunde bezeichnet<br />

An<strong>der</strong>e Bezeichnung: Symbolrate Symbolrate.<br />

Beispiel: Bei Gigabit Ethernet ist die Symbolrate 125 MBaud. Pro verdrilltem<br />

Kabelpaar sind das also 125 2 = 250 Mbit/s.<br />

Verwendet werden 4 Kabelpaare. Kabelpaare Das ergibt 1000 Mbit/s<br />

Der Name kommt von Jean‐Maurice‐Émile Baudot,<br />

<strong>der</strong> 1874 den Baudot‐Code erfand.


Bandbreite vs. Kapazität<br />

Folie 11-24<br />

Harry Nyquist leitete 1924 folgende Gleichung für die maximale Kapazität C<br />

einer <strong>Datenübertragung</strong> auf einem rauschfreien Kanal mit eingeschränkter<br />

Bandbreite B<br />

und d M unterschiedlichen hi dli h Signalniveaus i l i hher:<br />

C = 2 B log 2 M<br />

Das übertragene Signal muss mit Tiefpass‐ und Hochpassfiltern von<br />

nie<strong>der</strong>frequenten bzw. hochfrequenten Störfrequenzen befreit werden.<br />

Nyquist bewies das das gefilterte Signal durch 2 B exakte Abtastwerte pro<br />

Sekunde vollständig rekonstruiert werden kann.<br />

Mehr als 2 B Abtastwerte sind nutzlos, da Anteile mit höherer Frequenz, die<br />

durch eine höhere Abtastrate entdeckt werden könnten, bereits ausgefiltert<br />

wurden.<br />

Beispiele:<br />

Analoge Telefonie – Bandbreite 4 kHz: C = 2 4000 log 2 2 = 2 4000 1 = 8000 Bit/s<br />

Audio CD – Bandbreite 22 kHz: C = 2 22000 log 2 2 = 2 22000 1 = 44 kBit/s<br />

Breitband (DSL etc) – Bandbreite 1 MHz: C = 2 10 6 log 2 8 = 6 MBit/s<br />

Harry Nyquist


Hintergrundrauschen (1)<br />

Ohne Signal sollte eine Übertragungsleitung elektrisch neutral sein.<br />

De facto ist ein Hintergrundrauschen messbar.....<br />

Folie 11-25<br />

Sei N die Leistung dieses Hintergrundrauschens (Noise)<br />

und S die Leistung des Signals an <strong>der</strong> Empfängerseite (Signal), dann<br />

interessiert eesseman a sc sich für ü das Sg Signal/Rausch‐Verhältnis: a/ ausc e ä s S/N S/<br />

Meistens wird aber nicht das Verhältnis S/N angegeben son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wert<br />

Dieser Wert wird Dezibel (dB) genannt.<br />

Ein S/N‐Verhältnis von 10 ergibt 10 dB<br />

Ein S/N‐Verhältnis / von 100 ergibt g 20 dB<br />

Ein S/N‐Verhältnis von 1000 ergibt 30 dB<br />

usw.<br />

10 log log10(S/N) (S/N)<br />

Shannon‐Hartley Shannon Hartley geben die theoretische maximale Übertragungskapazität<br />

Cmax einer <strong>Datenübertragung</strong> mit <strong>der</strong> Bandbreite B an als :<br />

Dies ist die maximal erreichbare Übertragungsrate, C max = B log 2(1 + S/N)<br />

egal wie viele Signalniveaus verwendet werden.


Hintergrundrauschen (2)<br />

Beispiel: Analoge Telefonie:<br />

Bandbreite 4000 Hz<br />

S/N‐Verhältnis 30 dB also S/N = 1000<br />

C max<br />

Folie 11-26<br />

= 4000 log 2(1 + 1000)<br />

4000 10<br />

= 40000 Bit/s<br />

Claude Elwood Shannon (* 30. April 1916 in Petoskey, Michigan; † 24. Februar 2001<br />

in Medford, Massachusetts) war ein amerikanischer Mathematiker.<br />

Er gilt als Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Informationstheorie.<br />

Ralph Vinton Lyon Hartley (* 30. November 1888 in Spruce, Nevada; † 1. Mai 1970)<br />

war ein US‐amerikanischer Elektroingenieur und Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Informationstheorie.<br />

Shannon<br />

HHartley tl


Analoge/Digitale Übertragung<br />

Folie 11-27<br />

Als Analogsignal wird ein Signal bezeichnet bezeichnet, dessen Wert jeden beliebigen<br />

Wert zwischen einem Minimum und einem Maximum annehmen kann.<br />

Typische Audioübertragung von einem Mikrofon zu einem Verstärker.<br />

Ebenso bei <strong>der</strong> analogen Telefonie von Telefon zu Telefon.<br />

Hier spielt das Hintergrundrauschen eine größere Rolle, es wird jbei jedem<br />

Verstärkungsvorgang mit verstärkt. verstärkt<br />

Dabei sinkt also jedesmal das S/N‐Verhältnis.<br />

Ein analoges g Signal g kann man digitalisieren. g<br />

Dabei wird das Signal in zeitlich festen Abständen abgetastet. D.h. es wird<br />

jeweils ein digitaler Wert in dem jeweiligen Intervall ermittelt.<br />

Die zeitlichen Abstände nennt man Abtastrate o<strong>der</strong> Samplingfrequenz<br />

Samplingfrequenz.<br />

Das Abtasten, nennt man auch Sampling d.h. „Entnahme einer Stichprobe“<br />

Das Ermitteln eines (binären) Wertes nennt man auch Quantisieung<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Quellsignals innerhalb des Abtastintervalls können nicht<br />

erfasst werden, sie können aber z.B. gemittelt werden.


Digitalisierung eines Audiosignals: Beispiel<br />

(A) ist das Eingangssignal.<br />

(B) ist das Signal nach <strong>der</strong><br />

Filterung mit Hoch‐ und<br />

Tiefpassfilter.<br />

(C) ist die Samplingrate<br />

(D) das abgelesene Signal<br />

(E) … quantisiert.<br />

Folie 11-28<br />

Bil<strong>der</strong> aus dem Buch von Halsall


Nyquist Sampling Theorem<br />

Folie 11-29<br />

Wenn ein Signal, dessen Bandbreite durch eine obere Frequenz von f H<br />

begrenzt ist, digitalisiert werden soll, muss die Anzahl <strong>der</strong> Stichproben pro<br />

Sekunde (Samples per Second sps) mindestens 2x f H sein.<br />

Diese Rate nennt man auch Nyquistrate.<br />

Vereinfacht wird sps meist auch in Hz angegeben. angegeben<br />

Um sicher zu gehen (bzw. wegen möglicherweise ungenau arbeitenden<br />

Filtern) wird die tatsächliche Samplingrate meist aufgerundet.


Nyquist Sampling Theorem ‐ Beispiele<br />

– Beispiel Audio für Zwecke des Telefonierens:<br />

• Historisch angenommene Bandbreite: 200 Hz .. 3,4 kHz.<br />

• Nyquistrate: 6,8 kHz. Tatsächliche Samplingrate: 8 kHz.<br />

• Bei 8 Bit pro Sample ergibt das 64 kBit/Sekunde<br />

kBit/Sekunde.<br />

– Beispiel Audio in guter Qualität:<br />

• Bandbreite: 50 Hz .. 10 kHz.<br />

• NNyquistrate: i t t 20 kH kHz. TTatsächliche t ä hli h SSamplingrate: li t 22 kH kHz.<br />

• Bei 12 Bit pro Sample ergibt das 264 kBit/Sekunde.<br />

– Beispiel Musik in CD‐Audio Qualität:<br />

• Bandbreite: 15 Hz .. 20 kHz.<br />

• Nyquistrate: 40 kHz. Tatsächliche Samplingrate: 44,1 kHz.<br />

• Bei 16 Bit pro Sample ergibt das 705,6 kBit/Sekunde.<br />

• Es werden 2 Kanäle aufgezeichnet (Stereo!). Das ergibt: 1411,2 kBit/s.<br />

– Beispiel Musik in DVD‐Audio Qualität:<br />

• Bandbreite: 0 Hz .. (max) 96 kHz.<br />

• Vorgesehene Samplingraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 kHz<br />

• Quantisierung: 16 / 20 / 24 Bit pro Sample<br />

• Es werden 2 Kanäle o<strong>der</strong> 6 Kanäle aufgezeichnet. g<br />

• Erlaubte maximale Datenrate: 9,6 MBit/s<br />

Folie 11-30<br />

Achtung: hier wird mit k=1000 gerechnet!


Digitale Übertragung mit Repeatern<br />

Folie 11-31<br />

Bei einer Übertragung digitaler Signale spielt das Hintergrundrauschen eine<br />

geringere Rolle.<br />

Statt Verstärkern werden sogenannte Repeater verwendet.<br />

Repeater erkennen das ankommende Signal : SE Sie können das abgehende Signal SA rauschfrei neu generieren, ohne das<br />

RRauschen h mit it zu verstärken. tä k<br />

S E<br />

Repeater p<br />

Di Dies ist i nur bei bieiner i digitalen di i l Üb Übertragung möglich! ölih!<br />

Vorteil: Der Empfänger sieht höchstens das Rauschen <strong>der</strong> letzten Teilstrecke:<br />

Sen<strong>der</strong> Empfänger<br />

Repeater<br />

S A


Vorteile digitaler Übertragung<br />

niedrigere Fehlerquote<br />

höhere Übertragungsraten<br />

effizientere Kanalausnutzung<br />

einfaches Multiplexen vielfältiger Informationen wie<br />

Sprache,<br />

Bil<strong>der</strong>,<br />

Fax etc<br />

Folie 11-32


Grundbegriffe: *cast<br />

Unicast:<br />

Folie 11-33<br />

Eine gerichtete Verbindung zwischen zwei Endgeräten. A B<br />

Broadcast:<br />

Eine Übertragung von einem Sen<strong>der</strong> an alle<br />

Empfänger.<br />

Multicast:<br />

Eine Übertragung von einem Sen<strong>der</strong> an eine<br />

Gruppe von Empfängern –z.B. an die<br />

Multicastgruppe l { {B, D} }<br />

Anycast:<br />

A<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

B<br />

Eine Übertragung von einem Sen<strong>der</strong> an einen Empfänger aus einer Gruppe<br />

potenzieller Empfänger –z.B. an einen von vielen physikalischen Mailservern<br />

auf die ein logischer Mailservice aufgeteilt ist ist.<br />

C<br />

D<br />

E


Folie 11-34<br />

Grundbegriffe: Kontinuierlich, diskret (blockorientiert)<br />

Es gibt b kkontinuierliche l h Üb Übertragungen:<br />

Z.B. erzeugt eine Videokamera kontinuierlich Daten.<br />

Man spricht auch von Real‐Time Real Time Medien.<br />

Bei <strong>der</strong> Übertragung von Real‐Time Medien wird oft Streaming angewendet: Die<br />

Daten werden zum Teil gepuffert, um Schwankungen in <strong>der</strong> Übertragungsrate<br />

auszugleichen<br />

auszugleichen.<br />

Es gibt diskrete (blockorientierte) Übertragungen:<br />

Die Daten fallen nicht kontinuierlich an: In unregelmäßigen Zeitabständen steht ein<br />

Block von Daten zur Übertragung an.<br />

Beispiel: interaktive Benutzereingaben.<br />

O<strong>der</strong>: Eine Datei wird in Blöcke aufgeteilt aufgeteilt, die so bald wie möglich übertragen<br />

werden sollen. Der zeitliche Abstand zwischen <strong>der</strong> Übertragung <strong>der</strong> einzelnen Blöcke<br />

ist aber unkritisch.<br />

Beispiel: Übertragung von Dateien per FTP im Internet. Internet<br />

Die Datenblöcke werden unabhängig voneinan<strong>der</strong> in Paketen nach dem Best‐Effort‐<br />

Prinzip übertragen.


Grundbegriffe: Konstante und variable Bitrate.<br />

Folie 11-35<br />

Bei einer kontinuierliche Übertragung kann die zu übertragende Datenrate<br />

konstant o<strong>der</strong> variabel sein:<br />

Konstant ist z.B. <strong>der</strong> von einer Videokamera erzeugte Rohdatenstrom: Die Pixel<br />

die <strong>der</strong> CCD‐Chip bereitstellt, werden ständig mit einer festen<br />

Bildwie<strong>der</strong>holfrequenz ausgelesen. ausgelesen<br />

Variabel ist z.B. <strong>der</strong> von einer Videokamera erzeugte Datenstrom, wenn <strong>der</strong><br />

Rohdatenstrom von einem Enco<strong>der</strong> komprimiert wird:<br />

Je nach Gehalt des Bildes / einer Szene fallen mehr o<strong>der</strong> weniger Daten an.


Daten‐Strom‐Eigenschaften (1)<br />

Folie 11-36<br />

Di Die in i den d letzten ltt beiden bid Folien F li genannten t Eigenschaften Ei h ft einer i Üb Übertragung t<br />

kann man auch wie folgt klassifizieren:<br />

Eine Übertragung ist entwe<strong>der</strong> periodisch, nicht periodisch o<strong>der</strong> schwach periodisch.<br />

Dabei gehen wir realistisch davon aus, dass digitalisierte Daten nicht wirklich<br />

kontinuierlich übertragen werden, son<strong>der</strong>n in jedem Fall in Dateneinheiten<br />

(Blöcken) zusammengefasst sind sind.<br />

1:<br />

Nicht periodische Datenströme:<br />

Die Dateneinheiten folgen in zufälligen zeitlichen Abständen aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Es handelt sich also um die bereits genannten diskreten/blockweisen<br />

Übertragungen. g g<br />

Dateien, Grafiken, Texte, interaktive Benutzereingaben, etc.<br />

Die Größe <strong>der</strong> Dateneinheiten ist variabel.<br />

Zeit


Daten‐Strom‐Eigenschaften (2)<br />

22:<br />

3:<br />

Periodische Datenströme:<br />

Konstante Zeitintervalle zwischen den Dateneinheiten.<br />

Unkomprimierte p Audio‐ und Videoübertragungen. g g<br />

Die Größe <strong>der</strong> Dateneinheiten ist konstant.<br />

Schwach periodische Datenströme:<br />

Folie 11-37<br />

Durch Kompression schrumpfen die Dateneinheiten ggf. Dadurch sind<br />

die Lücken ggf. unterschiedlich lang. Der Beginn <strong>der</strong> Dateneinheiten<br />

ist jedoch immer zu einem fixen Zeitpunkt. Zeitpunkt<br />

Komprimierte Audio‐ und Videoübertragungen.<br />

Die Größe <strong>der</strong> Dateneinheiten ist variabel.<br />

Zeit<br />

Zeit


Grundbegriffe: Kommunikationsarten<br />

Folie 11-38<br />

MMan unterscheidet t h id tbi bei einer i VVerbindung bi d zwischen i h zwei i St Stationen ti di die<br />

Betriebsarten simplex, halbduplex und duplex.<br />

Sen<strong>der</strong><br />

Sen<strong>der</strong><br />

Empfänger<br />

Sen<strong>der</strong><br />

Empfänger<br />

simplex<br />

halbduplex<br />

duplex p<br />

Empfänger p g<br />

Sen<strong>der</strong><br />

Empfänger<br />

SSen<strong>der</strong> d<br />

Empfänger<br />

Ein Teilnehmer kann<br />

nur senden, <strong>der</strong> an‐<br />

<strong>der</strong>e nur empfangen.<br />

(Bsp.: Radio)<br />

Beide Teilnehmer<br />

können im Wechsel<br />

senden u. empfangen.<br />

(Bsp.: ( sp.:Walkie Walkie‐Talkie) Talkie)<br />

Beide Teilnehmer<br />

kö können gleichzeitig lih iti<br />

senden u. empfangen.<br />

(Bsp.: Telefon)


Grundbegriffe: synchron, asynchron<br />

AAsynchron h (a‐syn‐chronos) ( h ) " "nicht i h mit i <strong>der</strong> d Zeit": Zi"<br />

Nicht mit <strong>der</strong> gleichen Uhr getaktet.<br />

Folie 11-39<br />

Eine Übertragung, bei <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> und Empfänger unterschiedliche Zeitgeber<br />

benutzen.<br />

Die Signale müssen selbstsynchronisierend sein, um decodiert werden zu können.<br />

SSynchron: h<br />

Eine Übertragung, bei <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> und Empfänger im Gleichtakt arbeiten.<br />

Sie benutzen z.B. einen gemeinsamen g Zeitgeber. g<br />

Leistungsfähigste Art, Daten zu übertragen.<br />

Plesiochron:<br />

Eine Übertragung, bei <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> und Empfänger fast im Gleichtakt arbeiten.<br />

Mit Hilfe von (z.B.) Übertragungslücken und Extrasignalen werden die Sendungen<br />

nachträglich g synchronisiert.<br />

y


Parallele Bitübertragung<br />

Zur Übertragung von Daten über kurze Entfernungen kann es<br />

vorteilhaft sein, viele Leitungen parallel zur Bitübertragung zu nutzen.<br />

Beispiel: 8 Leitungen für die 8 Bits eines Bytes<br />

Sen<strong>der</strong><br />

8 Datenleitungen<br />

Steuerleitungen<br />

Folie 11-40<br />

Empfänger<br />

Diese Art <strong>der</strong> ÜÜbertragung<br />

war lange Zeit üblich z.B. zum Anschluss von<br />

Druckern an PC's.<br />

Erreicht wurden über die sogenannte „parallele parallele Schnittstelle“ Schnittstelle maximal<br />

8 MBit/Sekunde.<br />

Problem: Parallele Bitsynchronisation.<br />

y<br />

....


Serielle Bitübertragung<br />

Folie 11-41<br />

Falls die Kommunikationspartner weiter auseinan<strong>der</strong> sind als ein paar<br />

Meter o<strong>der</strong> aber, wenn die Synchronisation zwischen den Partnern nicht<br />

offensichtlich ff h l h ist, wird d ddie Bit‐serielle ll Übertragung Üb benutzt. b<br />

Dazu sind mindestens zwei Leitungen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

Sen<strong>der</strong><br />

.. 1 ... 1 0 0 1 1 ..<br />

...<br />

Signalleitung<br />

Empfänger p g<br />

Null‐Leiter Null Leiter<br />

Heute sehr weit verbreitet durch USB und Firewire.<br />

USB verwendet vier‐adrige Leitungen: zwei für Daten und zwei für eine<br />

Stromversorgung von einem zu dem an<strong>der</strong>en Gerät.


Synchronisation<br />

Übertragen werden Folgen von Bits.<br />

Der Empfänger p g muss die empfangenen p g Bits voneinan<strong>der</strong><br />

unterscheiden können.<br />

Bit‐Synchronisation: Die Erkennung einzelner Bits.<br />

Zellen‐Synchronisation:<br />

Frame‐Synchronisation:<br />

a e Sy c o sat o<br />

Folie 11-42<br />

Die Erkennung von Bitfolgen als Folgen von Bytes o<strong>der</strong><br />

Wörtern (Beispiel: ASCII ASCII‐Chars). Chars).<br />

Die Erkennung einer umfangreicheren Nachricht.<br />

(Beispiele: „Blöcke“ o<strong>der</strong> „Pakete“)


Asynchrone <strong>Datenübertragung</strong> (1)<br />

Folie 11-43<br />

Um einzelne Folgen von Bytes zu übertragen, die "selten" und zufällig<br />

gesendet werden, verwendet man häufig die asynchrone<br />

<strong>Datenübertragung</strong><br />

<strong>Datenübertragung</strong>.<br />

Beispiel: Kommunikation mit <strong>der</strong> Tastatur eines Rechners.<br />

Die e Nachricht ac c besteht bes e typischerweise yp sc e e se aus genau ge au 10 0 Bits: s<br />

1 Startbit 8 Datenbits 1 Stoppbit pp<br />

Wenn das Signal im Ruhezustand das Niveau "0" hat und im Sendezustand<br />

das Niveau "1", dann muss man "1" als Startbit verwenden.<br />

l k h h l b b<br />

Für unzuverlässige Leitungen kann auch mehr als 1 Stoppbit vereinbart<br />

werden.


Asynchrone <strong>Datenübertragung</strong> (2)<br />

Die Zeit für die Übertragung einer Bit‐Zelle muss bekannt sein.<br />

Folie 11-44<br />

Durch Übertragungsfehler g g darf bei <strong>der</strong> Übertragung g g von 10 Bits, , bei einem<br />

Stoppbit, kein kumulierter Zeitfehler entstehen, <strong>der</strong> 1 Bit‐Zelle o<strong>der</strong> länger ist.<br />

1<br />

0<br />

...<br />

Ruhezustand Start<br />

Bit<br />

0 1 1 1 0 0 1 0<br />

8 Datenbits<br />

Angezeigt ist jeweils <strong>der</strong><br />

"Ablesezeitpunkt"<br />

. .<br />

. Stopp.<br />

. Bit .<br />

. .<br />

Ruhezustand


Asynchrone Datenübertraung (3)<br />

Folie 11-45<br />

Bei 1200 Bits/Sekunde / werden über eine asynchrone Datenleitung<br />

bei einer Nutzung von 10 Bits pro Byte also 120 Bytes pro Sekunde übertragen.<br />

Um den Anfang und das Ende <strong>der</strong> Übertragung eines Blockes von Daten<br />

("Frame") zu kennzeichnen, hat man in ASCII Son<strong>der</strong>zeichen definiert:<br />

STX: Start of Text<br />

ETX: End d off Text<br />

Um die erfolgreiche/fehlerhafte f l h /f hl h f Übertragung Üb zu quittieren<br />

ACK: Acknowledge<br />

NAK: Negative Acknowledge<br />

Es gibt noch weitere "Control Character" wie<br />

Es gibt noch weitere Control Character wie<br />

DEL, ESC, SOH, SYN, ...


Synchrone <strong>Datenübertragung</strong> (1)<br />

Für die ÜÜbertragung<br />

größerer Datenmengen<br />

mit hoher Geschwindigkeit<br />

beliebiger Bytes (d.h. ohne ASCII‐Son<strong>der</strong>bedeutung)<br />

werden synchrone <strong>Datenübertragung</strong>sverfahren angewendet.<br />

Ein Block wird als "Frame" übertragen<br />

Sync‐<br />

Bytes<br />

Frame‐<br />

Hea<strong>der</strong><br />

Bytes<br />

Daten‐Bytes<br />

...<br />

End of<br />

Frame‐<br />

Trailer<br />

Bytes<br />

Sync‐<br />

Bytes<br />

Folie 11-46<br />

Mit zunehmendem Inhalt von Hea<strong>der</strong> und End of Frame wird ein<br />

"Frame" mehr und mehr zu einem Paket im Sinne des letzten Kapitels.


Synchrone <strong>Datenübertragung</strong> (2)<br />

Folie 11-47<br />

Bei <strong>der</strong> synchronen <strong>Datenübertragung</strong> wird eine große Folge von Bits seriell<br />

und ohne Unterbrechung gesendet.<br />

Einfachste Methode:<br />

Sen<strong>der</strong><br />

Uhr<br />

. . . .<br />

1 0 0 0 1 1 1 1 0 1 0 . . . . 0 1 0<br />

Sen<strong>der</strong> und Empfänger verwenden jeweils (hochfrequente) Uhren.<br />

Beide Uhren müssen im Gleichtakt und mit gleicher Frequenz laufen.<br />

Zifhl Zeitfehler dü dürfen f bid bei <strong>der</strong> Üb Übertragung "f "fast" " nicht ih auftreten.<br />

f<br />

Empfänger<br />

Uhr


Synchrone <strong>Datenübertragung</strong> (3)<br />

Folie 11-48<br />

PProblem: bl WWenn lä längere Folgen F l gleicher lih Bits Bit (1000 (1000x1) 1) etc. t üb übertragen t<br />

werden, hat <strong>der</strong> Empfänger auch bei kleinen Zeitfehlern Schwierigkeiten,<br />

zu erkennen, ob 1000 (? 1) Bits übertragen wurden.<br />

Einfachste Lösung: Man spendiert eine dritte Leitung und überträgt das<br />

Zeitsignal des Sen<strong>der</strong>s:<br />

Sendeer<br />

1 0 0 0 1 1 1 0 0 1 1 0 1 0 0 0 0 0<br />

Daten<br />

Uhr‐Synchronisation<br />

Null‐Leiter<br />

Problem: Verhalten sich beide Leitungen gleich ???<br />

Empfänger


An<strong>der</strong>e Zeit‐Codierungen<br />

Folie 11-49<br />

Um die dritte Leitung zu sparen (und um das Problem zu umgehen), werden<br />

die verschiedensten Alternativen verwendet.<br />

In allen Fällen wird ein Uhren‐Signal und ein Bitstrom "gemischt".<br />

1. Beispiel: Bipolare Codierung:<br />

+<br />

Bits:<br />

Uhr:<br />

+<br />

0<br />

‐<br />

1 0 0 1 1 1 0 1 0 0


Noch Bipolare Codierung:<br />

Bei <strong>der</strong> bipolaren Codierung<br />

wird eine 1 codiert als:<br />

wird eine 0 codiert als:<br />

Man benötigt g 3 unterscheidbare Leitungszustände g +, , 0, , ‐ .<br />

Bei jedem Bit erfolgt in <strong>der</strong> "Zellenmitte" ein Übergang nach 0.<br />

+<br />

0<br />

0<br />

‐<br />

Folie 11-50<br />

Dieser wirkt als Bit‐Trenner. Der Empfänger p g braucht keine eigene g Uhr.<br />

Er braucht nur Zustandsübergänge zu decodieren.<br />

Der entstehende Signal‐Typ wird auch RZ genannt.<br />

0 + = 1<br />

RZ = Return to Zero. 0 ‐ = 0


Manchester‐Codierung<br />

Folie 11-51<br />

Die 3 Leitungen werden auch bei <strong>der</strong> Manchester Codierung vermieden.<br />

Der verwendete Signal‐Typ wird NRZ genannt.<br />

NRZ: Non‐Return To Zero<br />

Vorteile: Im Gegensatz zu RZ werden aber nur 2 Signalzustände benötigt.<br />

DDer Phasenübergang Ph üb in i je<strong>der</strong> jd Zelle Zllwird idzur SSynchronisation h i i von SSen<strong>der</strong> d<br />

und Empfänger genutzt.<br />

Beispiel:<br />

Bei <strong>der</strong> Manchester Codierung<br />

wird ideine i 0 codiert di t als: l<br />

wird eine 1 codiert als:<br />

1 0 0 1 0 1 1 1 0


Differential Manchester Encoding<br />

Bei e dieser deseVariante a a ewird d wie e folgt og codiert: cod e<br />

0 : am Anfang <strong>der</strong> Bitzelle erfolgt ein Phasenübergang<br />

1 : am Anfang g <strong>der</strong> Bitzelle erfolgt g kein Phasenübergang g g<br />

Zu je<strong>der</strong> Bitfolge gibt es daher 2 symmetrische Codierungen; je nachdem,<br />

in welchem Zustand <strong>der</strong> Codierer sich zu Beginn befindet.<br />

Beachte: In <strong>der</strong> Mitte je<strong>der</strong> Bitzelle erfolgt immer ein Phasenübergang.<br />

Mit einem Codierer im<br />

Anfangszustand : oben<br />

Mit einem Codierer im<br />

Anfangszustand : unten<br />

Folie 11-52<br />

1 0 0 1 1 1 0 1 0 0<br />

Vorteil bei Zweidrahtleitungen: Beide Leitungen können beliebig gepolt werden werden.


An<strong>der</strong>e Codierungen ‐ NRZI<br />

Folie 11-53<br />

Die Manchester Codierung benötigt für jedes Bit einen Phasenübergang:<br />

Hierin steckt Redundanz.<br />

o<strong>der</strong><br />

Man begnügt sich oft mit einer "halben halben Lösung" Lösung genannt NRZI. NRZI<br />

NRZI = NRZ Inverted.<br />

Bei dieser Variante wird wie folgt codiert:<br />

0 : am AAnfang f <strong>der</strong> d Bi Bitzelleerfolgt ll f l ein i Phasenübergang<br />

Ph üb<br />

1 : am Anfang <strong>der</strong> Bitzelle erfolgt kein Phasenübergang<br />

Auch bei NRZI gibt es daher 2 symmetrische Codierungen Codierungen; je nachdem nachdem,<br />

in welchem Zustand <strong>der</strong> Codierer sich zu Beginn befindet.<br />

Beachte: In <strong>der</strong> Mitte je<strong>der</strong> j Bitzelle erfolgt g kein Phasenübergang. g g


Noch NRZI<br />

Wie bei Differential Manchester hat jede Bitfolge zwei Codierungen:<br />

Mit einem Codierer im<br />

Anfangszustand : oben<br />

Mit einem Codierer im<br />

Anfangszustand : unten<br />

Vorteil im Vergleich zur Manchester‐Codierung:<br />

Folie 11-54<br />

1 0 0 1 1 1 0 1 0 0<br />

Insgesamt benötigt man wesentlich weniger Phasenübergänge,<br />

Schnellere <strong>Datenübertragung</strong> ist möglich (Faktor: 2)<br />

Nachteil im Vergleich zur Manchester‐Codierung:<br />

Sofern nicht genügend häufig Nullen vorkommen, hat man alle<br />

PProbleme bl wie<strong>der</strong>, id die di man vermeiden id wollte.<br />

llt


NRZI mit Einstreuung von Nullen<br />

Wenn nicht genügend häufig Nullen vorkommen,<br />

vorkommen<br />

muss man eben Nullen einstreuen !!!!<br />

Eine Möglichkeit <strong>der</strong> Nulleneinstreuung ist<br />

eine 4B/5B Umcodierung.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist Bit‐Stuffing.<br />

Folie 11-55


4B/5B Umcodierung<br />

Vom Sen<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> Datenstrom in 4‐Bit‐Folgen zerlegt.<br />

Diese werden in 5‐Bit‐Folgen umcodiert.<br />

Folie 11-56<br />

Es gibt 16 verschiedene 4‐Bit‐Folgen und 32 verschiedene 5‐Bit‐Folgen.<br />

Man benötigt also nicht alle möglichen 5‐Bit‐Folgen.<br />

Man kann die Umcodierung so machen, das gilt:<br />

NNach hd<strong>der</strong> UUmcodierung di ffolgen l höchstens hö h t zwei i NNullen ll iin einem i<br />

Codewort aufeinan<strong>der</strong>.<br />

In einer Folge von Codewörtern können höchstens drei Nullen<br />

hintereinan<strong>der</strong> auftreten.<br />

Kombiniert man einen 4B/5B‐Codierer mit einem NRZI‐Codierer, erhält man zwar<br />

einen etwas längeren Bitstrom, <strong>der</strong> aber schneller übertragen werden kann.


4B/5B Tabelle<br />

4 B 5 B<br />

Nibble Codon<br />

0 0000 11110<br />

1 0001 01001<br />

2 0010 10100<br />

3 0011 10101<br />

4 0100 01010<br />

5 0101 01011<br />

6 0110 01110<br />

7 0111 01111<br />

8 1000 10010<br />

9 1001 10011<br />

1 0 1010 10110<br />

1 1 1011 10111<br />

1 2 1100 11010<br />

1 3 1101 11011<br />

1 4 1110 11100<br />

1 5 1111 11101<br />

Diese Codes sind so gewählt, das<br />

Folie 11-57<br />

nicht mehr als eine Null am Anfang<br />

nicht mehr als zwei Nullen am Ende<br />

vorkommen.<br />

Es gibt noch fünf bisher ungenutzte<br />

5‐Bit Codes, die <strong>der</strong> obigen Regel genügen:<br />

01100<br />

01101<br />

10001<br />

11001<br />

11111<br />

Diese können als Steuerzeichen genutzt<br />

werden.


NRZI: Wertung<br />

NRZI mit 4 B/5 B Umcodierung ergibt:<br />

einen Vorteil von 50 % bei <strong>der</strong> ÜÜbertragungszeit<br />

einen Nachteil von 25 % hinsichtlich <strong>der</strong> Datenlänge<br />

GGesamteinsparung: i 62,5 62 5 %<br />

NRZI mit 4 B/5 B Umcodierung wird häufig verwendet, da es weitere<br />

Vorteile hat:<br />

Die genannten Zusatz‐Codes können z.B. verwendet werden:<br />

Zur Markierung g eines Paketanfangs. g<br />

Zur Markierung eines Paketendes.<br />

Zur Kennzeichnung g eines Fehlerabbruches.<br />

etc....<br />

Folie 11-58


Alternativen (1)<br />

Folie 11-59<br />

Ein i an<strong>der</strong>es d Schema h ist i die di Null‐Einfügung: ll i f "Bit‐Stuffing„ " i ffi ( (Bit‐Stopfen). i f )<br />

Jede Sequenz von x‐Nullen wird durch eine Sequenz mit einer<br />

nachfolgenden 1 ersetzt. ersetzt<br />

Für x=2 würde man ein schlechteres Ergebnis erhalten.<br />

Für größere x erhält man bessere Ergebnisse:<br />

Je nach Datenstrom erhält man dann je nach Wahl des x deutlich<br />

bessere Werte.<br />

Der Datenstrom wird nur geringfügig länger...<br />

Für größere x bekommt <strong>der</strong> NRZI Codierer aber ggf. Schwierigkeiten!


Alternativen (2)<br />

Folie 11-60<br />

Allgemein geht es darum, eine Bitfolge in Gruppen von m Bits aufzuteilen<br />

und diese durch verschiedene Signalfolgen zu codieren.<br />

Diese werden jeweils durch n Signalniveaus ("Levels") codiert.<br />

Das Ziel ist<br />

m B n L<br />

m Bits<br />

n Levels<br />

eine Übertragung von möglichst vielen Bits pro Zeiteinheit<br />

eine möglichst sichere Übertragung <strong>der</strong> Bits<br />

dh d.h. ohne Synchronisationsfehler etc.<br />

etc


RLE<br />

Es gibt alternative Codierverfahren zu den bisher besprochenen.<br />

Eine weitverbreitete Klasse von Codierverfahren werden als<br />

Lauflängencodierung fl d bbezeichnet. h<br />

RLE: Run Length Encoding.<br />

Bei einem k‐Bit RLE Verfahren hat man einen k‐Bit Code.<br />

Gezählt wird jeweils die Anzahl <strong>der</strong> Nullen bis zur nächsten 1.<br />

Folie 11-61<br />

Di Diese Anzahl A hlwird idmit i einem i o<strong>der</strong> d mehreren h kk‐Bit Bi CCodes d codiert. di<br />

Der Code "alles 1" wird interpretiert als "es folgen weitere Codes".<br />

Man kann auch abwechselnd 0‐Folgen und 1‐Folgen codieren codieren.<br />

Dies wird z.B. bei <strong>der</strong> Codierung von Faxen so gemacht.<br />

Man spricht p dann von weißen und schwarzen Lauflängen. g<br />

Per Definition fängt jede Zeile mit einer weißen Lauflänge an<br />

(und endet mit einem „Fluchtsymbol“ als Wie<strong>der</strong>aufsetzpunkt).


Fehlererkennung: Parity‐Bits<br />

Folie 11-62<br />

Bei <strong>der</strong> asynchronen Übertragung von Gruppen von 8 Bits ist die häufigste<br />

angewandte Methode zur Fehlererkennung die <strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Übertragung eines Parity‐Bit.<br />

Das Parity‐Bit ist 1 genau dann, wenn dadurch die Anzahl <strong>der</strong> Einsen von<br />

Dt Daten‐Bits Bit und d PParity‐Bit it Bit iinsgesamt tgerade d wird. id<br />

Dies definiert: „even parity“. (Analog : „odd parity“.)<br />

Mit Hilfe des Parity Parity‐Bits Bits können 1‐Bit 1 Bit Fehler erkannt werden werden.<br />

Start‐Bit<br />

Daten‐Bits<br />

Parity‐Bit y<br />

Stop‐Bit


Fehlererkennung: Polynom‐Codes<br />

Diese sind bekannt als „Frame Check Sequence“ (FCS)<br />

o<strong>der</strong> als „Cyclic Redundancy Check“ (CRC)<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> zu übertragenden Bits sei k.<br />

Mit Hilfe einer Folge von n+1 Bits wird eine Art "Polynom‐Division"<br />

durchgeführt durchgeführt. Diese kommt ausschließlich mit XOR Operationen aus. aus<br />

Die Folge von n+1 Bits wird Generator (G) genannt "<br />

Es muss (n+1) ( ) < k gelten g<br />

Folie 11-63<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Polynom Division ist ein (uninteressanter) Quotient und ein<br />

n‐Bit Rest R. Dieser wird mit übertragen:<br />

Botschaft Rest<br />

+<br />

k‐Bits n Bits<br />

Der Empfänger muss den Generator G kennen, die gleiche Rechnung<br />

durchführen und den berechneten Rest mit dem empfangenen Rest<br />

vergleichen.


Beispiel CRCs<br />

CRC‐CCITT (CRC‐16) x16 + x12 + x5 + 1 = 10001000000100001<br />

IBM‐CRC‐16 x16 + x15 + x2 + 1 = 11000000000000101<br />

Folie 11-64<br />

CRC‐32 32 x32 26 23 22 16 12 11 10 8 7 5 4 2<br />

32 + x26 + x23 + x22 + x16 + x12 + x11 + x10 + x8 + x7 + x5 + x4 + x2 + x + 1<br />

= 100000100110000010001110110110111<br />

Bluetooth x5 + x4 + x2 + 1 = 110101<br />

Ein Generator‐Bitmuster mit r = n + 1 Bits erkennt alle<br />

1 Bit Fehler<br />

2 Bit Fehler<br />

alle Fehler mit ungera<strong>der</strong> g Fehler‐Bit‐Zahl<br />

alle korrupten Bitgruppen mit weniger als r Bits


Basisband‐Übertragung<br />

Bei <strong>der</strong> Basisband‐Übertragung unterhalten sich normalerweise zwei<br />

Kommunikationspartner p über ein Kabel und nutzen die verfügbare g<br />

Bandbreite möglichst gut.<br />

Folie 11-65<br />

Aber auch bei <strong>der</strong> Basisband‐Übertragung können mehrere Partner beteiligt<br />

sein.<br />

Man muss das Medium dann aufteilen.<br />

MMan spricht ihtvon MMultiplex‐Verfahren. lti l V f h<br />

Bei Basisband‐Übertragung wird ausschließlich TDM angewandt.<br />

TDM: Time Division Multiplex p


Time Division Multiplex<br />

Synchrones TDM:<br />

Folie 11-66<br />

Es gibt eine "globale Uhr" und je<strong>der</strong> Benutzer bekommt das Medium zu<br />

bestimmten Zeitpunkten jeweils eine bestimmte Zeit lang zugeteilt:<br />

ähnlich wie Timesharing bei Betriebssystemen.<br />

Asynchrones TDM:<br />

Benutzer können sich bei Bedarf Zugriff zum Medium verschaffen und es<br />

dann eine bestimmte maximale Zeit nutzen.<br />

Es muss feststellbar sein, ob das Medium zur Zeit frei ist.<br />

Kollisionen mit an<strong>der</strong>en gleichzeitig Zugriff suchenden Teilnehmern müssen<br />

erkannt und behandelt werden.<br />

Asynchrones TDM ist weit verbreitet und wird z. B. in praktisch allen<br />

Ethernet‐Netzwerken eingesetzt.


Breitband‐Übertragung<br />

Folie 11-67<br />

Breitband‐Übertragung wird praktisch ausschließlich angewandt, wenn<br />

man ein breitbandiges g Medium unter mehreren Nutzern aufteilen will.<br />

Das Medium wird häufig über FDM auf die Benutzer aufgeteilt.<br />

FDM : Frequency Division Multiplex<br />

FDMA: Frequency Division Multiple Access<br />

Alternativ kann z.B. CDMA verwendet werden. Beispiel: UMTS<br />

CDMA: Code Division Multiple Access


Trägermodulation<br />

Voraussetzung g für Breitbandübertragung g gist die Trägermodulation.<br />

g<br />

Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />

Amplitudenmodulation<br />

Folie 11-68<br />

Während Einsen gesendet werden, wird die Trägerfrequenz gesendet,<br />

sonst nichts. nichts<br />

Frequenzmodulation<br />

Codiert wird durch eine Verän<strong>der</strong>ung g <strong>der</strong> Frequenz q bei gleicher g Amplitude p und<br />

Phase.<br />

Im Falle <strong>der</strong> Übertragung von Bits benötigt man 2 unterscheidbare<br />

Frequenzen F 0 und F 1<br />

Phasenmodulation


Frequency‐Division‐Multiplexing<br />

Folie 11-69<br />

Meist wird die Frequenzmodulation verwendet verwendet. In diesem Fall bietet sich<br />

eine Verallgemeinerung an, um mehrere Teilnehmer zu bedienen:<br />

Die Teilnehmer sind über „Radio‐Modems“ mit dem Medium verbunden.<br />

Diese können senden und empfangen.<br />

Die Radio‐Modems können jeweils ungestört auf dem Medium in m<br />

unterscheidbaren Frequenzen senden und empfangen: F F F<br />

unterscheidbaren Frequenzen senden und empfangen: F 1, F 2, . . . . F m<br />

Dann kann man zur Übertragung von Bits jeweils m / 2 Teilnehmern<br />

Frequenzpaare (F1, F2) .... zuweisen, über die sich diese Teilnehmer<br />

jeweils mit einem Partner unabhängig unterhalten können.<br />

Radio Radio<br />

Modem<br />

. . .<br />

Modem<br />

Teilnehmer 1 Teilnehmer n


<strong>Datenübertragung</strong> mit Telefonleitungen<br />

Folie 11-70<br />

Bei einem klassischen Telefongespräch wurden – bis zur Einführung von ISDN<br />

–<br />

Wählimpulse und Sprache als analoge Signale übertragen.<br />

POTS = Plain Old Telephone Service<br />

ZZur Üb Übertragung von DDaten kann k man diese di einfach i f hT Tonsignalen i l aufprägen f ä<br />

(modulieren) und diese Tonsignale über die analoge Telefonleitung übertragen.<br />

Beim Empfänger p g müssen die ankommenden Töne wie<strong>der</strong> in Bitsignale g<br />

umgesetzt (demoduliert) werden.<br />

Geräte zur Modulation und Demodulation werden MODEM genannt.<br />

Modem ( (= Modulator / Demodulator)<br />

Mit raffinierten Kodierungs‐ und Kompressionsverfahren erreichen mo<strong>der</strong>ne<br />

Modems Übertragungsraten bis zu ca. 56000 Bit/s.<br />

Öffentliches<br />

Telefonnetz


ISDN (1)<br />

Folie 11-71<br />

Seit 1989 wurde in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland, Deutschland wie in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

bereits üblich, schrittweise ein digitales Telefonsystem eingeführt.<br />

Dieses diensteintegrierende Netz wird ISDN genannt.<br />

ISDN = Integrated Services Digital Network<br />

Ein ISDN‐Anschluss ermöglicht einen schnellen Verbindungsaufbau und bietet<br />

einem Teilnehmer neben einem Signalisierungskanal mit 16 kBit/s zwei<br />

Nutzkanäle mit je 64 kBit/s zur Übertragung von Gesprächen, Daten, Texten und<br />

Bil<strong>der</strong>n etc.<br />

Drei Telefonnummern erhält man zur freien Verfügung und kann je<strong>der</strong>zeit zwei<br />

davon gleichzeitig benutzen.<br />

ISDN stellt eine durchgehende digitale Verbindung zwischen den Endgeräten zur<br />

Verfügung. g g<br />

Modems sind nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich, da die Daten nicht mehr vertont werden<br />

müssen.<br />

Stattdessen benötigt ein Computer zum direkten Anschluss an eine ISDN‐Leitung<br />

eine entsprechende ISDN‐Karte o<strong>der</strong> eine Anschlussbox, die z.B. an den USB‐Port<br />

angeschlossen werden kann.


ISDN (2)<br />

Folie 11-72<br />

Im einfachsten Fall wird das zu Hause ankommende Telefonkabel an ein<br />

Netzabschlussgerät angeschlossen.<br />

NTBA=Network Termination Basic Access)<br />

Dieses stellt dann einen ISDN ISDN‐Basisanschluss Basisanschluss in Form eines so genannten S 0‐Bus Bus<br />

zur Verfügung.<br />

An ihn lassen sich bis zu acht Endgeräte anschließen, von denen jeweils nur zwei<br />

gleichzeitig lih itibetrieben btib werden d können: kö<br />

Telefonnetz<br />

NTBA<br />

S 0-Bus


ISDN (3)<br />

Folie 11-73<br />

Der Verbindungsaufbau zwischen zwei ISDN‐Anschlüssen ISDN Anschlüssen erfolgt nicht mehr<br />

durch Simulation einer Wählscheibe, wie dies bei analogen Tastentelefonen<br />

früher üblich war.<br />

Nach <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> letzten Ziffer ist die Verbindung praktisch sofort da da.<br />

Dies ermöglicht einem Netz von Computern, die über ISDN mithilfe<br />

entsprechen<strong>der</strong> Karten kommunizieren, folgende Vorgehensweise:<br />

WWenn ein i Pk Paket von DDaten zur Üb Übertragung ansteht, h wird ideine i VVerbindung bi d<br />

aufgebaut.<br />

Nach <strong>der</strong> Übertragung wird nur bis zum Ende des aktuellen Zeittaktes gewartet, ob<br />

eine i weitere it Übertragung Üb t ansteht, thtan<strong>der</strong>nfalls d f ll wird iddi die VVerbindung bi d abgebrochen.<br />

b b h<br />

Nur wenn einer <strong>der</strong> gewünschten Anschlüsse auf beiden Nutzkanälen besetzt<br />

ist, führt diese Methode zu zeitlichen Nachteilen gegenüber einer ständigen<br />

VVerbindung. bi d<br />

Die Übertragung von Daten kann über einen o<strong>der</strong>, falls beide Kommunikations‐<br />

partner sich darauf verständigen, sogar über beide Nutzkanäle erfolgen.<br />

Di Die Üb Übertragung t erfolgt f l tddann mit it maximal i l64 64 + 64 = 128 kBit/ kBit/s.


DSL, ADSL und T‐DSL<br />

Folie 11-74<br />

DSL steht für Digital Subscriber Line<br />

DSL ist eine Technologie, die dem Anwen<strong>der</strong> eine vergleichsweise hohe<br />

<strong>Datenübertragung</strong>srate über eine ganz normale Telefonleitung zur Verfügung<br />

stellt stellt.<br />

Der Begriff xDSL steht für verschiedene Varianten <strong>der</strong> DSL‐Technologie, wie z.B.<br />

ADSL (Asymmetric DSL),<br />

HDSL (High Data Rate DSL), DSL)<br />

VDSL (Very HDSL)<br />

T‐DSL (die von <strong>der</strong> deutschen Telekom angebotene ADSL‐Version).<br />

Die DSL‐Technologie DSL Technologie wurde bereits Ende <strong>der</strong> 80er Jahre in den Bellcore<br />

Laboratorien in den USA entwickelt.<br />

Physikalisch werden schlichtweg freie Bandbreiten im existierenden Telefonnetz<br />

nutzbar tb gemacht. ht<br />

Während bei <strong>der</strong> Sprachübertragung nur ein Frequenzbereich bis 4 Kilohertz<br />

(kHz) ausgelastet wird, können Kupferkabel theoretisch einen Bereich bis 1,1<br />

Megahertz (MHz) abdecken.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> enormen Verluste in hohen Frequenzbereichen wurden in <strong>der</strong><br />

Praxis bisher nur Frequenzen bis 120 kHz verwendet. Höhere Frequenzen<br />

wurden durch Filter im Telefonnetz blockiert.


ADSL und VDSL<br />

Folie 11-75<br />

ADSL: Asymmetric Digital Subscriber Line<br />

VDSL: Very High Speed Digital Subscriber Line<br />

Asymmetric y bedeutet, , dass die <strong>Datenübertragung</strong>sraten g g in Sende‐ und<br />

Empfangsrichtung unterschiedlich sind, und zwar fast ausschließlich vom<br />

Teilnehmer aus gesehen in Empfangsrichtung (downlink) erheblich<br />

größer als in Sen<strong>der</strong>ichtung (uplink).<br />

VDSL ist eine DSL‐Technik, die wesentlich höhere <strong>Datenübertragung</strong>s‐<br />

raten über gebräuchliche Telefonleitungen liefert als beispielsweise ADSL<br />

o<strong>der</strong> ADSL2+ ADSL2+.<br />

ADSL und VDSL benutzen herkömmliche Twisted‐Pair Kabel.<br />

Bei VDSL ist <strong>der</strong> nutzbare Frequenzbereich nochmals auf 2,2 MHz erhöht<br />

worden.<br />

d


DSL Technologie (1)<br />

Folie 11-76<br />

Mit <strong>der</strong> DSL‐Technologie DSL Technologie wird ein größerer Frequenzbereich genutzt<br />

und zwar bis 1,1 MHz bzw. 2,2 MHz<br />

Mit dieser Bandbreite ist theoretisch eine Gesamtdatenrate im Bereich von<br />

10 bis 50 MBit/s erreichbar. erreichbar<br />

Bei <strong>der</strong> ADSL Norm ist diese auf 8 MBit/s begrenzt. Kommerzielle Varianten<br />

nutzen bis zu 6 MBit/s.<br />

JJe höh höher die di erzielte iltDatenrate Dt t ist, itddesto t kü kürzer muss di die Lit Leitung zwischen i h d<strong>der</strong><br />

Vermittlungsstelle und dem Übergabepunkt zum Nutzer sein (unter 1000 m bei<br />

sehr hohen Datenraten).<br />

Außerdem steigen die Kosten für die verwendeten elektronischen<br />

Komponenten.<br />

Um die Gesamtdatenrate niedrig zu halten, wird die Bandbreite eines ADSL‐<br />

Anschlusses asymmetrisch für die Übertragung vom Anwen<strong>der</strong> zum Provi<strong>der</strong><br />

(upstream) bzw. in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Richtung (downstream) aufgeteilt.<br />

Dies folgt den Nutzungsanalysen, die zeigen, dass das Datenvolumen zum<br />

upload nur 10 % dessen ausmacht, was für das download aufgewendet wird.


DSL Technologie (2)<br />

Folie 11-77<br />

Die von <strong>der</strong> Deutschen Telekom bis Anfang 2004 angebotene Standardversion<br />

T‐DSL ist ein asymmetrisches Verfahren mit einer Downstream‐Kapazität von<br />

768 kBit/s und einer Upstream‐Kapazität von 128 kBit/s.<br />

Im Vergleich zu den theoretischen Werten ist die angebotene Bandbreite relativ<br />

niedrig, dafür sind auch die Restriktionen hinsichtlich <strong>der</strong> Entfernung zur<br />

Vermittlungsstelle minimal.<br />

Seit 2002 wurden schnellere Varianten angeboten.<br />

2004 war die schnellste angebote Variante zunächst T‐DSL‐3000 (Downstream 3072<br />

kBit/s und Upstream 512 kBit/s) kBit/s),<br />

ab 2005 dann T‐DSL‐6000 (Downstream 6016 kBit/s und Upstream 576 kBit/s)<br />

seit 2006 T‐DSL‐16000 (Downstream 16000 kBit/s und Upstream 1024 kBit/s).<br />

Je nach Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle steht ggf. nur ein Teil <strong>der</strong><br />

maximalen Datenrate zur Verfügung.


DSL Technologie (3)<br />

Anschluss von T‐DSL T DSL<br />

ADSL ADSL-MODEM MODEM Telefonnetz<br />

(NTBBA)<br />

Ethernet<br />

Kabel<br />

zz.B. B 6016 kbit/s<br />

ADSL-Splitter<br />

(BBAE)<br />

z.B. 576 kbit/s<br />

PC mit Ethernet<br />

Anschluss<br />

und ISDN-Karte<br />

S 0-Bus<br />

Folie 11-78<br />

ISDN Anschlusseinheit<br />

(NTBA)


ADSL: Übertragung<br />

Folie 11-79<br />

Ein Digital Subscriber Line Access Multiplexer (DSLAM) ist ein Teil <strong>der</strong> für den<br />

Betrieb von DSL benötigten Infrastruktur.<br />

DSLAMs stehen an einem Ort, an dem Teilnehmeranschlussleitungen<br />

zusammenlaufen. Meist handelt es sich dabei um eine Vermittlungsstelle, teils<br />

vorgelagerte Verteilpunkte (Outdoor‐DSLAMs).<br />

Teilnehmer ‐ Infrastruktur Infrastruktur des Service Provi<strong>der</strong><br />

NTBA<br />

SSplitter litt DSLAM<br />

Telephonnetz<br />

LAN<br />

DSL<br />

MODEM<br />

Gateway<br />

Teilnehmeranschlussleitung<br />

DSL Backbone: Internet<br />

WLAN<br />

Etc.


ADSL Normen<br />

ADSL‐Normen ADSL Normen und maximale Nutzdatenraten (laut Wikipedia)<br />

Norm Name<br />

Empfangsrate<br />

(Downstream)<br />

ANSI T1.413 Issue 2 ADSL 8 Mbit/s / 0,6 Mbit/s /<br />

ITU‐T G.992.1[7] ADSL (G.dmt) 8 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.1 Annex A ADSL over POTS 10 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.1 Annex B ADSL over ISDN 10 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.2[8] ADSL Lite (G.lite) 1,5 Mbit/s 0,5 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.2[9] ADSL2 (G.bis) 12 Mbit/s 1,2 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.3 Annex J ADSL2 12 Mbit/s 3,5 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.3 Annex L RE‐ADSL2 6 Mbit/s 1,2 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.4[10] ADSL2 (G.bis.lite) 12 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.4 Annex J ADSL2 12 Mbit/s 3,5 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.4 Annex L RE‐ADSL2 6 Mbit/s / 1,2 , Mbit/s /<br />

ITU‐T G.992.5[11] ADSL2 + 24 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.5 Annex L RE‐ADSL2 + 24 Mbit/s 1,0 Mbit/s<br />

ITU‐T G.992.5 Annex M ADSL2 +M 24 Mbit/s 3,5 Mbit/s<br />

Folie 11-80<br />

Sen<strong>der</strong>ate (Upstream)


VDSL (1) laut Wikipedia<br />

Folie 11-81<br />

VDSL2 basiert b i auf f dem d Übertragungsverfahren Üb f h Di Discrete MMultitone l i (DMT) und d<br />

bietet bei einer Grenzfrequenz von 30 MHz theoretisch erreichbare<br />

<strong>Datenübertragung</strong>sraten von bis zu je 100 Mbit/s im Up‐ und Downstream bei<br />

einer im Vergleich zu VDSL1 wesentlich vergrößerten Reichweite.<br />

Der VDSL2‐Standard wurde erst im Frühjahr 2005 von <strong>der</strong> Internationalen<br />

Fernmeldeunion verabschiedet verabschiedet. Der Standard selbst basiert auf dem<br />

bewährten ADSL2+‐Standard und ist zu diesem vollständig abwärtskompatibel.<br />

Zusätzlich wurden Möglichkeiten implementiert, gleichzeitig mehrere virtuelle<br />

Verbindungen über eine physische Verbindung zu realisieren realisieren, um so etwa IPTV IPTV‐<br />

Daten priorisieren zu können.<br />

VDSL sowie dessen Nachfolgestandard VDSL2 wurden mit dem Ziel entwickelt,<br />

sogenannte „Triple‐Play‐Dienste“ anbieten zu können. Darunter zu verstehen<br />

ist die Zusammenführung von klassischen Telefoniediensten in Form von<br />

Analog‐/ISDN‐ g / beziehungsweise g IP‐Telefonie, , breitbandigem g Internet sowie<br />

IPTV.


VDSL (2) laut Wikipedia<br />

Folie 11-82<br />

Basierend auf dem VDSL2‐Chipsatz Vinax von Infineon baut T‐Home, vormals T‐<br />

Com, seit dem Frühjahr 2006 ein VDSL2‐basiertes Verteilernetz auf.<br />

Der Fortschritt und die Erfahrungen mit einem Netz dieser Größenordnung<br />

werden von vielen ausländischen Netzbetreibern mit großem Interesse<br />

beobachtet, da diese ebenfalls den Aufbau VDSL2‐basierter Netze planen.<br />

Die durch VDSL2 bereitgestellte <strong>Datenübertragung</strong>srate reicht aus, um Triple‐<br />

Play‐Angebote bereitzustellen. Diese ermöglichen es, mit Hilfe von VDSL2 als<br />

Übertragungsverfahren sowohl Internetdaten, Internettelefonie als auch<br />

Fernsehprogramme (IPTV) in HDTV‐Qualität zu übertragen.<br />

Die klassische Festnetztelefonie wird, wie auch bei ADSL‐Anschlüssen, auf<br />

<strong>der</strong>selben Leitung in einem an<strong>der</strong>en Frequenzbereich übertragen übertragen.<br />

Um gegenseitige Störungen <strong>der</strong> Festnetz‐Telefonie‐ und VDSL‐Signale zu<br />

verhin<strong>der</strong>n, werden VDSL2‐Splitter auf Kunden‐ und Netzbetreiberseite<br />

eingesetzt.


VDSL (3) laut Wikipedia<br />

Folie 11-83<br />

Seit dem 17. Oktober 2006 [2] bietet die Deutsche Telekom AG in Ihrem<br />

Festnetz‐Geschäftsbereich T‐Home VDSL2‐Anschlüsse in den zwölf größten<br />

deutschen Ballungszentren an, an wobei ursprünglich bis Ende 2007 etwa 35<br />

weitere Städte folgen sollten[3].<br />

Darüber hinaus sind VDSL2‐basierende Produkte mittlerweile auch in vielen<br />

kleineren Städten und Gemeinden nutzbar.<br />

In diesen Ausbaugebieten entfällt jedoch bis auf weiteres <strong>der</strong> kostspielige<br />

FTTN‐Ausbau FTTN Ausbau mit Outdoor‐DSLAMs.<br />

Outdoor DSLAMs.<br />

Es werden lediglich die Hauptverteiler‐Standorte mit Indoor‐VDSL2‐DSLAMs<br />

ausgestattet und an das IPTV‐Konzentrationsnetz angebunden, so dass dort ein<br />

erheblicher hblihTild Teil <strong>der</strong> Til Teilnehmer h aufgrund f dd<strong>der</strong> hhohen h Lit Leitungsdämpfungen<br />

dä f<br />

längerer Anschlussleitungen nicht mit den <strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Telekom<br />

vermarkteten VDSL2‐ und ADSL2+‐Profilen und den darauf basierenden Triple‐<br />

Play‐Angeboten erreicht werden kann.


VDSL (4) laut Wikipedia<br />

Folie 11-84<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> neuen Strategie von T‐Home, seit dem 6. August 2007 IPTV‐<br />

Dienste auch in städtischen Gebieten ohne Outdoor‐DSLAM‐Ausbau anzubieten,<br />

werden <strong>der</strong>zeit in vielen weiteren Städten die Hauptverteiler<br />

(Ortsvermittlungsstellen) mit IPTV‐DSLAM‐Linecards ausgestattet und an das<br />

IPTV‐Konzentrationsnetz angebunden („Indoor‐VDSL2‐DSLAM‐Ausbau“) In einem<br />

Umkreis von bis zu 1 km um die Hauptverteiler können Teilnehmer in diesen<br />

Städten IPTV‐Pakete von T‐Home auf VDSL2‐Basis buchen, in einem Umkreis von<br />

etwas über 1,5 km um die ans IPTV‐Netz angebundenen Hauptverteiler werden<br />

IPTV‐Pakete k auf f ADSL2+‐Basis vermarktet. k<br />

Ein weitreichen<strong>der</strong> VDSL2‐Flächenausbau im gesamten Stadtgebiet mittels<br />

Outdoor‐DSLAMs ist <strong>der</strong>zeit nicht vorgesehen. g


Zusammenfassung<br />

Üb Übertragungsmedien. d<br />

Bandbreite, Kapazität<br />

Si Signalübertragung<br />

lüb<br />

Übertragungsmodi<br />

Bitcodierung<br />

Modulation<br />

<strong>Datenübertragung</strong> über Telefonleitungen<br />

ISDN<br />

DSL<br />

Folie 11-85

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